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MORNINGSTAR-ANALYSE Überschaubares Griechenland-Risiko für in Österreich registrierte Bondfonds Seite 21 ANLEGEN MIT HAUSVERSTAND Lombard Odier bietet mit ETF Securities Bond-Fonds mit Bonitäts-Ansatz an Seite 22 GEM-REPORT FINANCIERS GESUCHT © dpa/Oliver Berg © LOI Managers Vor dem Sturm Vorerst stocken die weiteren Verhandlungen; logisch, alle warten gespannt auf den Ausgang des von Griechenlands Premier Tsipras ausgerufenen Referendums. Europas Börsen korrigierten zuletzt, wenngleich nicht dramatisch. Wirtschaftsweise wie Stephan Schulmeister fordern einen „New Deal“. Seite 20 © APA/EPA/Alexandros Vlachos ATX medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 3. JULI 2015 – 19 EU/Griechenland: Der Karren ist festgefahren Wochentop Zumtobel 7,67% Wochenflop SBO -10,80% Top 5 ATX Prime Zumtobel 7,67% AMAG 3,52% Kapsch TrafficCom 2,91% Rosenbauer International 0,66% Palfinger 0,63% Flop 5 ATX Prime Schoeller-Bleckmann Oilfield -10,80% Cross Industries -5,81% Valneva SE -4,58% OMV -4,46% voestalpine -4,21% 24. Juni–1. Juli 2015 ATX (Schluss 1.7.) 2.461,16 -2,10% DAX Wochentop K&S AG 32,01% Wochenflop E.ON -4,99% Top 5 DAX K&S AG 32,01% Continental 1,34% Dt. Bank 0,68% Dt. Börse 0,30% Fresenius SE & Co. KGAA -0,14% Flop 5 DAX E.ON -4,99% RWE -4,80% Siemens -4,53% Dt. Telekom -4,12% Bayer -4,11% 24. Juni–1. Juli 2015 DAX (Schluss 1.7.) 11.180,5 -2,60% INHALT Capital:Markets > Crowdfunding für Hellas 20 > Gold: Experten halten Preis von 2.300 USD für möglich 22 Fonds:Park > Mutig: Hellas-Aktienfonds 21 Banking > Credit Agricole kommt mit Festgeldangebot 23 > Santander kommt mit Pick- up-Lösung für den Handel 23 > Heta: Pre-Closing für den Verkauf der Balkan-Sparte 24 Insurance:Watch > Neue ÖGUT-Zertifizierungen für Vorsorgekassen 24 finance net © Ludwig Schedl Zürich. Der schweizerisch-amerika- nische Versicherer ACE schluckt für 28 Mrd. Dollar (25 Mrd. Eu- ro) den traditionsreichen Rivalen Chubb. Der Schaden- und Unfall- versicherer hofft mit der Übernah- me, mehr wohlhabende Privat- und Firmenkunden zu gewinnen, auf die sich die 1882 gegründete Chubb konzentriert hat. Daher soll der fu- sionierte Konzern auch dessen Na- men tragen. Sitz bleibt Zürich. ACE bezahlt zur Hälfte in Aktien und in bar. Die Chubb-Anteilseig- ner sollen 62,93 Dollar je Aktie be- kommen und 0,6019 ACE-Aktien. Sie halten damit 30% am fusio- nierten Unternehmen. (APA) Versicherungen Aktionäre erhalten Aktien und Bargeld ACE kauft Chubb für 28 Mrd. Dollar An der NYSE stießen die Pläne auf Zu- stimmung, Chubbs‘-Kurs schnellte rauf. © APA/EPA/Justin Lane Madrid. Drei Jahre nach dem Beina- he-Zusammenbruch und der Ver- staatlichung zahlt die spanische Großbank Bankia erstmals wieder eine Dividende. Pro Aktie sollen 1,41 Cent ausgeschüttet werden, in Summe sind es 202 Mio. Euro. Davon gehen 128 Mio. Euro an das Mutterhaus BFA, das zu 100% in Staatsbesitz ist. Die Zahlung zei- ge, dass Bankia rentabel und „sehr zahlungskräftig“ sei, so Bankchef José I. Goirigolzarri. Die viertgröß- te Bank Spaniens war 2010 durch Fusion von sieben angeschlagenen Sparkassen entstanden. 2012 musste das Institut schließlich selbst verstaatlicht werden. (ag) Dividende Erstmals seit staatlicher Rettung in 2012 Bankia schüttet 1,41 Cent aus Viertgrößte Bank des Landes wurde zum Symbol der Finanzkrise in Spanien. © Leonardo Wen/EPA/picturedesk.com

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Morningstar-analyse

Überschaubares Griechenland-Risiko für in Österreich registrierte Bondfonds Seite 21

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Lombard Odier bietet mit ETF Securities Bond-Fonds mit Bonitäts-Ansatz an Seite 22

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Vor dem Sturm Vorerst stocken die weiteren Verhandlungen; logisch, alle warten gespannt auf den ausgang des von griechenlands Premier tsipras ausgerufenen referendums. europas Börsen korrigierten zuletzt, wenngleich nicht dramatisch. Wirtschaftsweise wie stephan schulmeister fordern einen „new Deal“. Seite 20

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EU/Griechenland: Der Karren ist festgefahren

Wochentop Zumtobel 7,67%Wochenflop SBO -10,80%

Top 5 ATX PrimeZumtobel 7,67%AMAG 3,52%Kapsch TrafficCom 2,91%Rosenbauer International 0,66%Palfinger 0,63%

Flop 5 ATX PrimeSchoeller-Bleckmann Oilfield -10,80%Cross Industries -5,81%Valneva SE -4,58%OMV -4,46%voestalpine -4,21%

24. Juni–1. Juli 2015

ATX (Schluss 1.7.) 2.461,16 -2,10%

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Wochentop K&S AG 32,01%Wochenflop E.ON -4,99%

Top 5 DAXK&S AG 32,01%Continental 1,34%Dt. Bank 0,68%Dt. Börse 0,30%Fresenius SE & Co. KGAA -0,14%

Flop 5 DAXE.ON -4,99%RWE -4,80%Siemens -4,53%Dt. Telekom -4,12%Bayer -4,11%

24. Juni–1. Juli 2015

DAX (Schluss 1.7.) 11.180,5 -2,60%

inhalt

Capital:Markets> Crowdfunding für Hellas 20> Gold: Experten halten Preis

von 2.300 USD für möglich 22

Fonds:Park> Mutig: Hellas-Aktienfonds 21

Banking> Credit Agricole kommt

mit Festgeldangebot 23> Santander kommt mit Pick-

up-Lösung für den Handel 23> Heta: Pre-Closing für den

Verkauf der Balkan-Sparte 24

Insurance:Watch> Neue ÖGUT-Zertifizierungen

für Vorsorgekassen 24

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Zürich. Der schweizerisch-amerika-nische Versicherer ACE schluckt für 28 Mrd. Dollar (25 Mrd. Eu-ro) den traditionsreichen Rivalen Chubb. Der Schaden- und Unfall-versicherer hofft mit der Übernah-me, mehr wohlhabende Privat- und Firmenkunden zu gewinnen, auf die sich die 1882 gegründete Chubb konzentriert hat. Daher soll der fu-sionierte Konzern auch dessen Na-men tragen. Sitz bleibt Zürich.

ACE bezahlt zur Hälfte in Aktien und in bar. Die Chubb-Anteilseig-ner sollen 62,93 Dollar je Aktie be-kommen und 0,6019 ACE-Aktien. Sie halten damit 30% am fusio-nierten Unternehmen. (APA)

Versicherungen aktionäre erhalten aktien und Bargeld

ACE kauft Chubb für 28 Mrd. Dollar

An der NYSE stießen die Pläne auf Zu-stimmung, Chubbs‘-Kurs schnellte rauf.

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Madrid. Drei Jahre nach dem Beina-he-Zusammenbruch und der Ver-staatlichung zahlt die spanische Großbank Bankia erstmals wieder eine Dividende. Pro Aktie sollen 1,41 Cent ausgeschüttet werden, in Summe sind es 202 Mio. Euro. Davon gehen 128 Mio. Euro an das Mutterhaus BFA, das zu 100% in Staatsbesitz ist. Die Zahlung zei-ge, dass Bankia rentabel und „sehr zahlungskräftig“ sei, so Bankchef José I. Goirigolzarri. Die viertgröß-te Bank Spaniens war 2010 durch Fusion von sieben angeschlagenen Sparkassen entstanden. 2012 musste das Institut schließlich selbst verstaatlicht werden. (ag)

Dividende erstmals seit staatlicher rettung in 2012

Bankia schüttet 1,41 Cent aus

Viertgrößte Bank des Landes wurde zum Symbol der Finanzkrise in Spanien.

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kolumne

Europa und der griechische Stier

Vor dem Votum Für Ifo-Chef Sinn war die Eurozone in aktueller Form ein Fehler, er plädiert für einen „atmenden Euro“

Es braucht einen New DealWien. Ganz Europa hält seit Wo-chen den Atem an, ein Sondergip-fel der Euro-Finanzminister jagte den anderen. Wir befinden uns im Jahr 2015 n.Chr. Die gesamte Eu-rozone wird vom Diktat der Troika beherrscht. Die ganze? Nein, ein kleines europäisches Land (gemes-sen am BIP, nicht an der Fläche) leistet erbitterten Widerstand. Und stürzt damit eine ganze Region in ein klassisches Dilemma: Gibt man zu sehr nach, wäre ein äußerst wohlwollendes konzertiertes Vor-gehen, aus dem keiner ausschert nötig (Anm.: wie wahrscheinlich wäre das?), und dann wäre auch die Frage, wie es um die Glaub-würdigkeit der EU bestellt ist. Gibt es zu wenig Entgegenkommen, wird sich das Land auf Jahrzehnte kaum erfangen. Und dann ist erst recht viel Geld verbrannt.

Schon fünf Jahre halten die Grie-chen Rest-Europa auf Trab: Nach zwei Hilfsprogrammen und Hun-derten Milliarden Euro Unterstüt-zung haben die Euro-Gläubiger nun die Reißleine gezogen und eine weitere Verlängerung der Hilfe ab-gelehnt. Hätte man spätestens 2013 reagieren sollen, als eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) warnte, die EU-Länder drif-teten seit Ausbruch der Finanzkri-se 2008 wirtschaftlich immer wei-ter auseinander und eine Fortset-zung dessen werde die politischen

Spannungen verstärken? Viele Kommentatoren werfen die Frage auf, ob Griechenland überhaupt 2001 in die Währungsunion hätte Aufnahme finden sollen – zumal mit dem negativen Beigeschmack geschönter Haushaltsdefizite für die Jahre 1997 bis 1999.

Sinn rät zur Drachme

Zu Tode gefürchtet ist aber auch gestorben. Der Vorschlag von Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn, Griechenland solle aus dem Eu-ro austreten, die Drachme wieder einführen und so die Wettbewerbs-fähigkeit erhöhen, hat was.

Nun stocken vor der Volksbe-fragung am Sonntag sämtliche Verhandlungen. Der Kurs von Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras und Finanzminister Yanis Varoufakis scheint ziemlich klar: Zeit gewinnen, u.a. Wenige Tage vor dem geplanten Referen-dum sagte Tsipras: „Ein Nein zu den Gläubiger-Vorschlägen be-

deutet kein Ausscheiden aus der EU, kein Nein zur Eurozone. Aber es ist notwendig um eine bessere Einigung mit den Gläubigern zu er-zielen.” Mit einem Industrieanteil von nur 8%, einem Bauwesen von nur 2% und gleichzeitig 10% Anteil der öffentlichen Verwaltung an der Wirtschaftsleistung werde es Grie-chenland auch nach einem ,Grexit‘ nicht möglich sein, das für das Inland notwendige Angebot zur Verfügung zu stellen, meint RBI-Chefanalyst Peter Brezinschek.

Der Wifo-Experte Stephan Schulmeister wägt ab: „Wenn die Mehrheit der Griechen für die Sparmaßnahmen stimmt, wird es Neuwahlen geben. Froh darüber, dass man die Syriza losgeworden ist, wird sich die Eurogruppe et-was großzügiger zeigen, im Grun-de bleibt es aber beim Sparen. Eine nachhaltige Erholung der griechi-schen Wirtschaft gibt es dann wei-ter nicht. Wenn die Bevölkerung ihrer Regierung die Stange hält, wird Griechenland dennoch – zu-

mindest für einige Zeit – im Euro gehalten werden. Denn die Ketten-reaktionen nach einem Staatsban-krott samt Zusammenbruch der griechischen Banken sind nicht ab-schätzbar.” Schulmeisters Conclu-sio: „Es braucht einen New Deal“.

Schützenhilfe für die EZB

„Unser Basisszenario geht von einer Mehrheit für das Ja-Lager aus“, sagt Valentijn van Nieuwen-huijzen von NN Investment Part-ners. Die Schützenhilfe für die EZB vom Europäischen Gerichtshof, wonach der Aufkauf von Krisen-länder-Staatsanleihen (Stichwort: OMT-Programm) grundsätzlich rechtens sei, sei hilfreich. Denn so könne die EZB mit breit ange-legter Unterstützung durch die politischen Entscheidungsträger rechnen. Kurz: „Die geldpolitischen Ins-trumente und die Bereitschaft der EZB, diese auch zu nutzen, sind für Märkte und Wirtschaft in der EWU auf mittlere Sicht günstig, können aber die kurzfristig stark erhöhte Volatilität an den Märkten nicht verhindern.“ Noch nehmen sich die Indexverläufe an Europas Börsen angsichts der Zuspitzung verhältnismäßig ruhig aus.

„Amerikanische Großanleger las-sen sich vom Griechenland-Thema eher nicht davon abhalten, in ein ATX-Unternehmen zu investieren, das sie attraktiv finden“, meinen viele Finanzexperten hierzulande.

Anna Stupnytska, Volkswirtin bei Fidelity Worldwide Invest-ment: „Tiefe Energiepreise, ein schwächerer Euro und die lockere Geldpolitik machen sich inzwi-schen positiv bei den Wachstums-zahlen in Europa bemerkbar.“ Schade, dass mögliche Eskala-tionen erhebliche Marktverwer-fungen bedingen können. Auch sie meint, die EZB würde ohne Wenn und Aber an ihrer quantitativen Lockerung festhalten – zumindest bis September 2016. (lk)

Anlage-Experten: „EZB wird geldpolitische Instrumente weiterhin ohne Wenn und Aber einsetzen“.

Sinn: „Ungleichgewicht, weil Deutschland bei Lohnzurückhaltung übertrieben hat.”

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Ich wollte mich konsequent jeglichen GR-Kommentars enthalten. Wozu auch, die

Welt ist nicht gerade arm an Statements aller möglichen klugen Leute, die zu wissen glauben, wie es besser geht, gegangen wäre, gehen könnte, wer der/die Schuldige/n ist/sind, etc. Nun juckt es mich dennoch: Also, ja, es ist nicht einzusehen, warum Staats-schuldner anders behandelt werden als Privatschuldner. Also, nein, sinnvoll ist das, was seit Beitritt Griechenlands zur Union abgeht, keinesfalls. Hätte man sie am Ende nicht aufneh-men sollen? Wäre auch irgend-wie seltsam gewesen – die Wie-ge der Demokratie ... Wer da wen in Geiselhaft hat, ist eben-falls müßig zu diskutieren: Es könnte sehr wohl sein, dass uns alle längst das „System“ fest im Griff hat – und es sich halt nun in Systemlogik verselbstständi-gt (Stichwort Zinskapitalismus).

Dass demokratische Struk-turen (Volksentscheid) ange-rufen werden, finde ich per-sönlich – Sozialromantik hin oder her – gut und richtig. Die Form nicht. So kurzfristig und überhastet zeugt es doch wohl von (beabsichtigtem?) Auflau-fenlassen. Sollte der bekannt gewordene Text den Tatsachen entsprechen, ist er mehr als dürftig und abzulehnen.

Sind Tsipras und Varoufa-kis „Böse Buben“, „Naivlinge“, „Spieler“? Ich persönlich glau-be, sie wissen ziemlich genau, was sie tun. Ob das gut ist?

Originell Crowdfunding

Für HellasLondon. Ist Griechenland retten wirklich so schwer, fragte sich der junge Brite Thom Feeney – und kalkulierte: 1,6 Mrd. Euro muss das Land dem IWF zahlen, mehr als 500 Mio. Menschen leben in der EU. Flugs startete er eine Crowdfunding-Kampa-gne („Greek Bailout Fund“) auf dem Portal Indiegogo für oben genannte Summe – bis Mitt-wochnacht beteiligten sich fast 80.000 Menschen mit rund 1,2 Mio. Euro. Zeitweise war die Seite offline, weil der Andrang so groß war. Für drei Euro er-hält man eine Postkarte mit dem Konterfei von Tsipras, den Feta-Oliven-Salat gibt‘s um 6 Euro, Ouzo zu 10, griechischen Wein zu 25 Euro, ein Korb voller grie-chischer Lebensmittel kommt auf 160 Euro, eine Woche Urlaub für zwei in Athen auf 5.000 Eu-ro. Das 1-Mio.-Euro Paket (ohne Gegenleistung) hat niemand be-stellt.

Feeney auf Twitter: „Volks-wirtschaften sollte mit Investi-tionen und Anreizen geholfen werden. Nicht mit Sparmaßnah-men und Kürzungen.“ (ag)

20 – financenet fiNaNcE:cOVEr Freitag, 3. Juli 2015

Wifo-Experte „Zehn Jahre kein Schuldendienst für Griechenland“

Ein fünf-Punkte-PlanWien. Stephan Schulmeister, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim österreichischen Wirt-schaftsforschungsinstitut, meint, im Interesse der Wirtschaft und der Menschen in Grie-chenland und ganz Europa sollte es in jedem Fall zu gewissen Änderungen kommen:1. Die Schulden Griechenlands beim IWF sollten durch den Rettungsschirm ESM (European

Stability Mechanism) abgelöst werden, denn „der IWF ist für Entwicklungsländer da und hat in der EU nichts verloren. Probleme in einzelnen EU-Ländern sind innerhalb der Ge-meinschaft bzw. der Eurogruppe zu lösen“.

2. Die Schulden Griechenlands müssten so umstrukturiert werden, dass für die nächsten 10 Jahre kein Schuldendienst zu leisten sei. „Anders kann das Land nicht aus der Depres-sion kommen, einen Schuldenschnitt braucht es dazu nicht“, meint Schulmeister.

3. In ganz Europa müssten die Anreizbedingungen so verändert werden, das unternehme-rische Aktivitäten in der Realwirtschaft gegenüber allen Formen der „Finanzalchemie” begünstigt werden, etwa der Übergang vom Fließhandel zu elektronischen Auktionen auf allen Finanzmärkten, Einschränkungen für Derivatspekulation, etc.

4. Die Berechnungsmethode struktureller Defizite muss in den Augen von Schulmeister grundlegend überarbeitet werden. Derzeit werden diese unter der Annahme geschätzt, dass 90% der Arbeitslosen nicht mehr verwendet werden können. „Nähme man realisti-scherweise an, dass zumindets zwei Drittel durchaus arbeiten könnten, so hätten fast alle Länder strukturelle Überschüsse – weil der Potenzialoutput und die Outputlücke höher eingeschätzt werden –, und könnten, konform mit dem Fiskalpakt, die öffentlichen Investitionen in Infrastruktur und Umwelt massiv ausweiten.

5. Unabdingbar für Schulmeister ist es, dass Investitionen in Forschung, Bildung und den sozialen Zusammenhalt erhöht werden. (lk)

InternAt. stImmen

Italien Die Angst vor einer „Ansteckung“ flammt auf, Ministerpräsident Matteo Renzi beruhigt aber: „Italien ist aus der Schussli-nie. In der Vergangenheit gehörten wir zu den Problemen, jetzt zu denjenigen, die sie zu lö-sen versuchen.“ Die Wirtschaft ist im ersten Quartal 2015 seit Langem wieder gewachsen.

Spanien Auch Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy und Wirtschaftsminister Luis de Guindos beruhigen: „Keine Volkswirt-schaft der Eurozone wächst zur Zeit stärker als unsere.“ Die Lage der Banken habe „mit der-jenigen von vor drei Jahren überhaupt nichts mehr zu tun“ (Hilfskredite: ca. 41 Mrd. €).

Portugal Rajoys Amtskollege Pedro Passos Coelho ist vorsichtiger. Niemand sei gegen die aktuellen und künftigen Folgen der Grie-chenland-Krise gewappnet. Aber: Nach drei Jahren unter dem Euro-Rettungsschirm steht Portugal seit Mai 2014 finanziell wieder auf eigenen Beinen (Hilfspaket: 78 Mrd. €).

Irland Die „Rettungs-Musterschüler“ haben wenig Verständnis. Ministerpräsident Enda Kenny lehnt einen Schuldenschnitt ab; die Iren sind mit 350 Mio. € als Gläubiger betei-ligt, eine „Ansteckung“ wird nicht befürchtet.

Baltikum Estland gilt als EU-Haushalts- Musterschüler, Regierungschef Taavi Roivas ruft Griechenland dazu auf, den „Ernst der Lage“ zu sehen. Zu den Hardlinern zählt Li-tauen – Staatschefin Dalia Grybauskaite: „Wir sehen ein Land, das schlemmen möchte und sich von anderen das Geld für die Feier ge-ben lassen möchte.“ (APA)

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Überschaubar Österreichs Risiko durch das Auslaufen des EFSF-Hilfsprogramms für Griechenland am 30. Juni ist nach Ansicht von Finanzminister Hans-Jörg Schelling „überschaubar“. Der Haftungsanteil Öster-reichs am früheren Rettungsfonds EFSF (Eu-ropean Financial Stability Facility) betrage 4,3 Mrd. Euro. Dass diese Haftung schlagend wird, hält Schelling für „unwahrscheinlich“, da ein Hellas-Default gegenüber dem EFSF nicht automatisch dazu führe. Das wäre nur dann der Fall, wenn die EFSF selbst den Zu-gang zu den Finanzmärkten verlieren sollte.An Griechenland direkt hat der Bund in 2010 ein bilaterales Darlehen in Höhe von 1,56 Mrd. Euro gewährt. Die Rückzahlung der Raten sei erst ab dem Jahr 2020 vereinbart. Griechenland habe dafür bisher pünktlich Zinsen bezahlt, insgesamt 105,3 Mio. (APA)

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Richard Mauerlechner, GF wohnnet

fonds:park financenet – 21Freitag, 3. Juli 2015

Griechenland-Bonds Das Analysehaus Morningstar hat erhoben, wie hoch das Exposure der Privatanleger in Anleihenfonds derzeit ist

„In überschaubarem rahmen“Wien/Frankfurt. Das Fonds-Analy-sehaus Morningstar untersuchte die Situation der privaten Bond-Anleger, die via Anleihenfonds unter dem möglichen Grexit leiden könnten – und wie sehr.

„Wir haben alle Rentenfonds, die in Europa zum Vertrieb zuge-lassenen sind, unter die Lupe ge-nommen. Insgesamt steht nicht allzu viel zu befürchten“, umreißt es knapp Morningstar-Experte Ali Masarwah. Im Gegensatz zu 2012, als viele Privatinvestoren durch den „freiwilligen” Schuldenschnitt leiden mussten, wären die Folgen des Staatsbankrotts für Bond-Fonds-Investoren überschaubar.

345 Fonds betroffen

„In der Datenbank Morningstar Direct haben wir europaweit nur 42 von gut 6.750 Rentenfonds aus-gemacht, die zum Zeitpunkt der Erhebung, zumeist per Ende Mai,

mehr als 1% ihres Vermögens in griechische Staatsanleihen inves-tiert haben“, so Masarwah.

Prekär sei allerdings die Situati-on für die Fonds Geniki Domestic Bond Fund, Eurobank (LF) Greek Government Bond Fund und AL-PHA Greek Bonds. Die Quote grie-chischer Staatsanleihen in die-sen belief sich zuletzt auf jeweils mindestens 81%. Anleger in diesen Fonds dürften bestenfalls irgend-wann und dann auch nur Bruch-teile ihres Vermögens wiedersehen.Aber: Diese Fonds werden nur in Griechenland vertrieben, sie brin-gen zusammen nur rund 110 Mio. Euro Vermögen auf die Waage. Von

den erwähnten 6.750 Bond-Fonds hielten zum letzten Zeitpunkt der Erhebung insgesamt nur 345 Pro-dukte Griechenland-Anleihen.

830 Millionen Euro

Grob gerechnet steht Griechen-land bei europäischen Fondsanle-gern damit mit 830 Mio. Euro in der Kreide, davon befinden sich knapp 200 Mio. Euro in Fonds, die nur in Griechenland vertrieben werden – verglichen mit der Schul-denlast des Landes von rund 320 Mrd. Euro ein Pappenstiel. Unter den in Österreich registrierten Fonds finden sich nur wenige, die

in nennenswertem Umfang Grie-chenlandbonds halten oder jüngst gehalten haben. Dazu zählen der LO Funds (CH) Ultra Low Durati-on Bond CHF (per Ende April 5,3% des Vermögens in Griechenland-Bonds), nordIX Renten plus (4,2%), Notenstein Sustainable Bond Du-rat 2 CHF hdg-Basis (3,8%), Capi-tal Group Glbl. High Income Opps (2,6%), jeweils per Ende Mai) und der IP Concept Liquid Stressed Debt Fund (2,5% per Ende März).

Die Namensbestandteile einiger dieser Fonds wie „high income“ oder „distressed debt“ lassen ver-muten, dass es den meisten Anle-gern klar war, was das bedeutet.

Einige wenige Fonds bringen viel Anteil auf die Waage, wurden aber nur in Griechenland vertrieben.

Hellas-fund Anodos

Mit ZuflüssenNürnberg. Vor etwas mehr als einem Jahr startete der Hellas Opportu-nities Fund (ISIN: LU0920841169), der mit dem aktiven Management griechischer Aktien zu einem sehr spannenden Zeitpunkt Neuland betrat. Ziel ist, attraktive grie-chische Unternehmen zu suchen und diese meint Initiatorin Anodos Asset Management GmbH auch finden zu können.

Der Fonds weist zwar per 30.6.2015 Year-to-date ein Perfor-mance-Minus von 0,97% aus, die relevante Messlatte Athex habe aber 2,21% verloren, wird betont.

Der griechische Aktienmarkt stelle eine einmalige Gelegenheit dar, denn „selbst wenn es eine Neue Drachme geben wird, für den Fonds ändert sich nichts; der Fonds ist in Euro nominiert und dies wird sich ebenfalls nicht än-dern. Faktisch verlässt Griechen-land die Eurozone ja nicht – auch wenn im Zuge einer Pleite eine neue Notwährung gedruckt werden müsste“, so Anodos-Geschäftsfüh-rer Joachim Tack zu medianet.

Zusagen für weitere Mittel

Der Hellas Opportunities Fund habe auch weiterhin Mittelzuflüs-se und auch schon Ankündigungen, dass nach Öffnung der griechi-schen Börse ein weiterer großer Investitionsbetrag zufließen wer-de, wie es heißt. Das Portfolioma-nagement hat Alpha Trust Mutual Fund Management über. Es ist der einzige in Deutschland zugelassene Griechenland-Aktienfonds. (lk)

Namen der Fonds mit höherer Griechen-land-Bond-Quote weisen auf Risiken hin.

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Tack: „50% der im Fund allokierten Titel haben eine internationale Ausrichtung.“

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22 – financenet fonds:park Freitag, 3. Juli 2015

kooperation Renommierte Privatbank Lombard Odier kooperiert mit ETF Securities im Bereich Exchange Traded Funds

Zurück zu den Wurzeln im anleihen-segment

Wien/Genf/London. „Die Mehrheit der Anlagen in festverzinslichen Wertpapieren konzentriert sich auf Strategien, die einem traditionellen Marktkapitalisierungsansatz fol-gen. Bei einer Investition in Aktien hat dieser Ansatz zur Folge, dass Anleger in die größten Unterneh-men gehen. Auf dem Anleihemarkt bedeutet dies jedoch, dem Emit-tenten mit dem größten Emissi-onsvolumen Mittel zur Verfügung zu stellen“, erklärte vor kurzem Kevin Corrigan, Head of Funda-mental fixed Income bei der re-nommierten Privatbank Lombard Odier (LO), bei der gemeinsamen Präsentation innovativer Fonds aus dem Segment der Schuldtitel mit ETF Securities. Dies führe zu ungünstigen Gewichtungen.

„Zuallererst Kreditgeber”

„Wir gehen zurück zu den Wur-zeln und fragen uns: Was macht denn Verschuldung aus, welche Bestandteile kennzeichnen ein gutes Schuldnertitel- bzw. Bond-Portfolio?“ so Corrigan. Der von LOIM entwickelte fundamentale Ansatz fuße darauf, dass Anlei-heanleger zuallererst Kreditgeber sind. „Die Höhe der emittierten Schulden ist nicht relevant. Viel-mehr sollte sich eine Investition in Anleihen nach dem gesunden Menschenverstand auf die Fähig-keit des Emittenten fokussieren, seine Schulden zurückzahlen zu können.“

Dieser Ansatz bewertet daher fundamentale Faktoren von staat-lichen und privatwirtschaftlichen Emittenten. Bei Staatsanleihen gehören hierzu das Bruttoinlands-produkt (BIP), das Verhältnis von BIP und Staatsverschuldung so-

wie die finanzwirtschaftliche und politische Stabilität. Bei Unter-nehmensanleihen wird zunächst der Beitrag der jeweiligen Branche zur gesamten Wirtschaftsleistung betrachtet. Dann werden Umsatz, Höhe der Verschuldung, Kapital-fluss und Kreditqualität des je-weiligen Emittenten bewertet. So ließen sich Risiko und Rendite für den Anleger verbessern.

Nun als ETFs

Gemeinsam mit dem dem Londo-ner Experten für Exchange Traded Funds (ETFs, börsegehandelte Fonds), ETF Securities, wurden drei kosteneffektive Anleihe-Ex-change-Traded-Funds lanciert, die diesem Ansatz folgen: Der ETFS

Lombard Odier IM Euro Corporate Bond Fundamental GO UCITS ETF, der ETFS Lombard Odier IM Global Corporate Bond Fundamental GO UCITS ETF und der ETFS Lombard Odier IM Global Government Bond Fundamental GO UCITS ETF. Sie sind an der Börse Stuttgart und der London Stock Exchange gelistet.

Bisher waren die auf Fundamen-taldaten basierenden Strategien für festverzinsliche Anlagen von LOIM Anlegern nur über klassische Investmentfonds zugänglich. Mit den neuen Instrumenten könne nun eine breitere Investorenbasis – von Pensionsfonds und Versi-cherungen über Vermögensver-walter und Finanzberater bis hin zu Online-Brokern – angesprochen werden. Die Produkte sind in bri-

tischem Pfund, Euro und US-Dollar verfügbar und zeichnen sich durch hohe Liquidität innerhalb des Han-delstags und Transparenz aus.

Den zugrundeliegenden Indizes liegt eine systematische, regelba-sierte Analyse der Fundamental-daten eines Landes oder eines Un-ternehmens zugrunde. „Demnächst werden wir einen ETF auf Staats-anleihen von Schwellenländern in Lokalwährung auf den Markt brin-gen“, sagt Bernhard Wenger, Head of European Distribution bei ETF Securities.

Die älteste Schweizer Privatbank wurde 1796 gegründet, steht zu 100% in Familienbesitz und ist auf Asset- und Wealth-Management sowie institutionelle Vermögens-verwaltung spezialisiert.

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Gewichtungen der Schuldner nach zwingend logischem Bewertungsansatz der besseren Bonität.

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Corrigan: „Viel wichtiger ist die Frage, wie sehr ein Emittent fähig ist, seine Schulden zu bedienen – dies fließt bei uns hinein.“

Rekordgewinne, aber Kosten steigen stark

London. Fondsanbieter schaf-fen es nicht, die Kosten unter Kontrolle zu halten, zitiert der Branchendienst fondsprofessi-onell.at eine McKinsey-Studie. Dabei gab es das zweite Jahr in Folge für die Fondsbranche Rekordgewinne. Weltweit klet-terten 2014 die Erträge gegen-über dem Vorjahr um 10% auf 54 Mrd. Euro, wie es heißt. Die Mittelzuflüsse halten an, die Bewertungen an den Finanz-märkten sind weiterhin hoch.

Doch zugleich sind die Kos-ten der Fondsanbieter deutlich gestiegen. Seit 2007 kletterten die Ausgaben um 44%. McKin-sey habe die Bilanzen von 300 Gesellschaften ausgewertet. Dies bedeute, dass einige Häuser nur schlecht für einen Abschwung gerüstet seien. Größte Kostenpunkte sind die Personalausgaben und jene für Marketing und Vertrieb. (red)

Invesco will ETF-Absatz in Europa forcierenFrankfurt. Die auf den Vertrieb von börsengehandelten Index-fonds spezialisierte Tochter der US-Investmentgesellschaft Invesco, Powershares, war bis-her in erster Linie in den USA aktiv. Nun will man in Europa expandieren. Insbesondere für Dividenden- und Buyback-Stra-tegien sieht man die Nachfrage gegeben.

Mit einem Anlagevermögen von rund 90 Mrd. Euro ist Po-wershares weltweit der viert-größte Anbieter von Exchange Traded Funds (ETFs). Michael Huber soll die ETF-Sparte in Deutschland und Österreich ausbauen. Derzeit sind 17 in Irland domizilierte Produkte an der Deutschen Börse gelistet und auch in Österreich zum öf-fentlichen Vertrieb zugelassen.

Zinsschritt demnächst ziemlich sicher

Aberdeen. In ihrer kommenden Sitzung im September werde die US-Notenbank die Waffen für eine erste Zinsanhebung bereiten, dies meint Anlage-stratege Luke Bartholomew von Aberdeen Asset Manage-ment. „Wir kommen einer Vollbeschäftigung näher und näher, und das Lohnwachstum beginnt auch, Fahrt aufzuneh-men.“ Die Fed wolle aber um jeden Preis verhindern, dass Anleger in Panik geraten. (lk)

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Noch scheint die Sonne, aber die Kosten steigen überproportional.

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Es wird erwartet, dass Fed-Chefin Janet Yellen mit Bedacht vorgeht.

Wien. „Nach der knapp verhinder-ten Implosion des Finanzsystems im Herbst 2008 befinden wir uns im siebten Jahr weltweiter Noten-bankexperimente“, sagt Ronald-Peter Stöferle, Gold-Experte bei der Liechtensteinschen Vermögens-verwaltungs-Gesellschaft Incre-mentum. „Wir alle sind Probanden eines beispiellosen Reflationie-rungs-Kraftakts, dessen Ausgang ungewiss ist. Fragwürdige geldpo-litische Wagnisse wie Quantitative Easing – kurz QE – und Negativ-zinsen sind direkte Konsequenzen systemischer Inflationssucht“, so Stöferle weiter. Der Zustand der globalen Finanzarchitektur sei nach wie vor sehr fragil. Bereits seit 2011 hätten die disinflatio-nären Kräfte die Oberhand. „Bei den Vermögenswerten, also den Preisen von Aktien, Immobilien oder Kunst, hat eine massive Infla-tion bereits stattgefunden, bei den normalen Konsumentenpreisen noch nicht“, so Stöferle.

Sollte eine allgemeine Teuerung folgen, könnte sich der Goldpreis fast verdoppeln, denn „steigende Inflation ist das beste Umfeld für

Gold und Minenaktien“, führten er und sein Investmentkollege Mark Valek vor Kurzem bei der Präsen-tation des mittlerweile 9. und 140 Seiten starken „In Gold we Trust”-Reports aus. Die Abwärtsbewe-gung, die gegen Ende 2012 einge-setzt hat und den Goldpreis auf aktuell rund 1.170 USD je Feinunze gebracht hat, könnte sich wieder umkehren, Stöferle sieht Preise um die 2.300 USD für gerechtfertigt.

Portfolioabsicherung

Als Instrument zur Portfolio-absicherung stufen auch die Ex-perten der Erste Group das gelbe Edelmetall ein. „In den letzten Jah-ren ist sehr viel Spekulation aus dem Goldsektor gewichen. Dies erkennt man u.a. an den ETF-Vo-lumina, die 2013 und 2014 massive Abflüsse zu verzeichnen hatten. Im ersten Quartal 2015 wurden aber erstmals wieder Nettozuflüsse in Gold ETFs verbucht.“

Bemerkenswert sei die derzeit vorherrschende Divergenz zwi-schen der tatsächlichen Goldpreis-entwicklung und des weitgehend

negativen Sentiments vieler Markt-teilnehmer. „Dies liegt vermutlich daran, dass in erster Linie dem Dollar-Preis Beachtung geschenkt wird“, so Hans Engel, Experte für internationale Aktienmärkte in der Erste Group. Während Gold im Vorjahr auf Dollar-Basis seitwärts tendierte – was angesichts einer historischen Dollar-Rallye jedoch durchaus respektabel erscheint – fand in nahezu jeder anderen Wäh-

rung eine Aufwärtsbewegung statt. „Insbesondere auf Euro-Basis war die Entwicklung 2014 mit einem Plus von 12% bemerkenswert.“ Seit Jahresbeginn 2015 halte man bei 7,6% auf Eurobasis.

Die größte Nachfrage kommt aus China und Indien, die sukzessive wachsende Bedeutung der asia-tischen Schwellenländer hinsicht-lich der Goldnachfrage werde noch weitgehend unterschätzt. (lk)

Erste Group „Im 1. Quartal gab es erstmals wieder Nettozuflüsse in Gold-ETFs“; Nachfrage aus Indien, China hält an

Gold-Experten: preis um 2.300 Usd möglich

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Menschen aus asiatischen Ländern haben ein Faible für das gelbe Edelmetall.

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Festgeld Credit Agricole

Neuer PlayerWien. Crédit Agricole Consumer Finance, eine Tochtergesellschaft der französischen Bankengruppe Crédit Agricole (CA) und eine der größten Banken Europas, betritt mit ihrem Festgeldangebot den österreichischen Markt. Nach dem Start des Geschäfts mit Spareinla-gen in Deutschland Anfang letzten Jahres erschließt Crédit Agricole damit weitere Länder in Europa.

Bis zu 2,1 Prozent jährlich

Ab sofort haben Kunden mit Wohnsitz in Österreich die Mög-lichkeit, ihr Kapital in Festgeld-konten mit einem fixierten Zins-satz anzulegen. Das Einstiegsan-gebot: Verzinsung von bis zu 2,10 Prozent pro Jahr für Einlagebeträ-ge zwischen 5.000 und 500.000 Eu-ro mit einer Laufzeit von einem bis zu sieben Jahren. Die Kontoeröff-nung erfolgt ausschließlich online, das Angebot gilt. Die Einlagen sind über den französischen Einlagen-sicherungsfonds mit bis zu 100.000 Euro pro Person abgesichert.

CA Consumer Finance entstand am 1. April 2010 durch die Fusion von Sofinco und Finaref. (lk)

Wien. Die Raiffeisen Bankengrup-pe Österreich (RBG) war 2014 be-reits zum neunten Mal in Folge die größte österreichische Banken-gruppe. Neben einem klaren ersten Platz bei der Bilanzsumme (286 Mrd. Euro) erzielte die RBG diesen auch bei den Kundenanteilen.

Betriebserträge und -aufwen-dungen sanken um 16,81% respek-tive 18,70% im Vorjahresvergleich. Das Betriebsergebnis verzeichnete mit 2,8 Mrd. Euro ein Minus um

knapp 11%, beeinflusst durch ei-nen Rückgang beim Handelsergeb-nis und beim Ergebnis anderer Fi-nanzanlagen, berichtet RBG-Spre-cher Walter Rothensteiner. Das EGT belief sich auf 729 Mio. Euro und war neben der geänderten Be-rechnungsmethode vor allem von erhöhten Risikovorsorgen und vom tieferen Betriebsergebnis geprägt.

Auch starke Marke

Das 2013 gestartete Umstruk-turierungs-Programm Zukunft-Plus wurde Ende 2014 erfolgreich abgeschlossen. Die starke lokale Verankerung und der Fokus auf ei-ne nachhaltige Kundenbeziehung führen dazu, dass Raiffeisen laut einer Studie von FMDS/GfK im Re-tailbereich einen Kundenanteil von 40% aufweist. Bei jenen Kunden, die ihre Hauptbankverbindung bei Raiffeisen haben, liegt der Anteil bei 33%. Die jährliche Markenstu-die des European Brand Institute bescheinigt Raiffeisen 2014 erneut den höchsten Markenwert aller Finanzdienstleister, womit Raiff-eisen die sechststärkste österrei-chische Marke ist. (lk)

financenet – 23bankingFreitag, 3. Juli 2015

Santander I: mit neuer Risiko Managerin

Wien. Martina Nuber (45) ist seit Mai 2015 neue Bereichslei-terin Risk Management bei der Santander Consumer Bank. In dieser Funktion ist sie für die Risikostrategie und Kreditrich-tlinien der Bank sowie für die Forderungseintreibungsstrate-gie verantwortlich.

Nuber verfügt über 17 Jahre Berufserfahrung im Risk Ma-nagement von Finanzinstituten. Zuletzt war sie Head of Retail Risk bei der Hypo Alpe-Adria-Bank International. (red)

Santander II: Pickup-Finanzierung für HandelWien. Händlerpartner der San-tander Consumer Bank können ihren Kunden seit Kurzem einen neuen Multi-Channel-Service anbieten: Online-Shopping per Teilzahlung mit Selbstabholung des Einkaufs direkt im Geschäft. Das neue Finanzierungsservice der Bank sei einzigartig am heimischen Markt und stehe ganz im Trend der Verschmelzung von statio-närem mit dem Online-Handel (Stichwort „Hybrides Einkaufs-verhalten“). Das Partnerportal der Bank wurde ebenso neu überarbeitet, heißt es. (lk)

Ernst Huber wieder direktanlage-Chef

Salzburg. Ernst Huber (48) kehrte mit 1. Juli 2015 als Vorstandsvorsitzender in die Onlinebank direktanlage.at AG zurück. Der gebürtige Salzbur-ger war bereits seit Gründung der Bank in 1995 bis Mitte 2012 Chef von direktanlage.at. Die letzten drei Jahre war er Vor-standssprecher der DAB Bank AG in München, deren Tochter die direktanlage.at ist. Das Vor-standsteam der direktanlage.at AG besteht mit Huber, Paul Reitinger und Jürgen Kühnel künftig aus drei Personen. (red)

Raiffeisen-Töchter: konzentrierter StandortWien. Die Raiffeisen-Gruppe konzentriert ihre Tochterfirmen in der Muthgasse in Wien 1190. Im Sommer 2015 beziehen die Raiffeisen Bausparkasse, Factor Bank, Raiffeisen KAG, Wohnbaubank und Valida Vor-sorge Management mit Teilen der RZB den Standort, Raiffei-sen-Leasing ist bereits dort. (lk)

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Nuber, gebürtige Offenbacherin, war auch bei RBI, Paybox Austria tätig.

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Huber: Da Capo beim Martkführer Öster-reichs für Online-Brokerage.

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Rothensteiner: erreichen schon Ende 2015 die geplanten Kosteneinsparungen.

nr. 1 Auch bei den Kundenanteilen; ZukunftPlus beendet

Raiffeisen ist größte Bankengruppeavco Kinsky nach Grabherr

Neuer VorstandWien. Rudolf Kinsky von der DPE Deutsche Private Equity GmbH wurde vom Dachverband der ös-terreichischen Beteiligungskapi-talgeber und Corporate Finance Dienstleister, AVCO, einstimmig zum neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt. Er übernimmt das Amt von seinem Vorgänger Oliver Grab-herr, der auf drei verdienstvolle Jahre als Vorsitzender zurück-blickt und als Vorstand erhalten bleibt. (red)

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Kinsky möchte „Politik auf allen Ebenen wachrütteln, bevor es zu spät ist”.

gEM Report Die Start-up-Szene macht im internationalen Vergleich Fortschritte: Noch immer sind die Hürden hoch

Dringend gesucht: private geldgeber für Start-ups

Wien. Die heimische Start-up-Landschaft hat Fortschritte ge-macht – aber es bleibt noch sehr viel zu tun, um Österreich tatsäch-lich zu einem attraktiven Land für Gründer zu machen. So kann man die Ergebnisse der Studie Global Entrepreneurship Monitor 2014 (GEM) zusammenfassen. Es fehlt vor allem auch an privatem Risi-kokapital.

Fortschritte seit 2007

73 Länder werden mit diesem „Bericht zur Lage des Unterneh-mertums“ regelmäßig untersucht, 2014 eben auch Österreich.

Bei Gründungsaktivitäten liegt Österreich auf Platz 13 unter den 29 innovationsbasierten Ländern. 8,7% der Bevölkerung sind in Vor-gründungen oder operierenden Start-ups tätig. Das ist im interna-tionalen Vergleich noch nicht sehr viel, für Österreich aber ein Erfolg, weil man gegenüber 2012 stabil blieb und 2007 noch den letzten Platz belegt hat.

Bei der Präsentation des GEM-Reports zeigte sich Innovationsmi-nister Alois Stöger zufrieden und zuversichtlich: Ziel der Regierung ist es ja, Österreich zum Gründer-land Nummer 1 zu machen.

Finanzieller Anschluss nötig

Dass der Weg dahin durchaus steinig ist, zeigen Erfahrungen von Gründern ebenso wie die Stu-dienergebnisse: Gründer werden hierzulande besonders behindert durch hohe Steuern und überbor-dende Bürokratie; was aber viel-leicht noch wichtiger ist, meinte ein anwesender Gründer, sei die fehlende private Finanzierung.

Klappt die Förderung durch staatliche Einrichtungen wie aws und FFG ganz gut, fehlt nach die-ser Startphase oft der finanzielle Anschluss. Gründer finden in die-ser vielversprechenden, aber sen-siblen Phase, in der ihr Produkt am Markt Fuß fassen soll, nur sehr schwer private Kapitalgeber. Viele würden daher rasch etwa nach Berlin, den USA oder Asien abwan-dern. „Hierzulande siebenstellige Summen aufzutreiben, ist fast un-möglich“, meinte ein Gründer.

„Zu wenig cool”

Dazu kommt, dass heimische Start-ups sich in vielen Fällen sehr rasch internationalisieren müssen, einfach weil der Markt sehr klein

ist. Das braucht Kapital und Know-how. Ein anderer Hemmschuh der heimischen Start-up-Szene sehen Experten im „soziokulturellen Um-feld“ – will heißen Unternehmer-sein und -werden ist hierzulande zu wenig cool, die Angst vor dem Scheitern dafür um so weiter ver-breitet; insbesondere kritisiert wird in diesem Zusammenhang das Schulsystem.

Frühe Förderung klappt

Wie kann man also die Bereit-schaft für privates Risikokapital steigern? Steuerliche Anreize wur-den gefordert.

270 Mio. € gibt Österreich jähr-lich für Start-ups aus, meinte Stöger. Die beiden Förderinstitu-

tionen aws und FFG schnitten im GEM-Report sehr gut ab: Sie liegen unter allen untersuchten Ländern an der Spitze. Da scheint auch ei-niges zu fruchten: Bereits 87% der heimischen Jungunternehmer sind im FTI-Bereich tätig (Forschung, Technoloige, Innovation). „Und gut ein Drittel ist erfolgreicher Ni-schenplayer mit neuen Produkten oder Dienstleistungen auf Märkten mit wenig oder gar keiner Konkur-renz“, erläutert Studienautor Tho-mas Schmalzer das Potenzial.

Aber die österreichspezifische Mischung aus Bürokratie, hohen Steuern, strikten Regulierungen und einer generellen Skepsis ge-genüber Unternehmertum könnte das wichtige Pflänzchen nach wie vor zu sehr bedrohen.

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Österreich auf Platz 13 von 29 Ländern bei Gründungen, 8,7% der Bevölkerung in Start-ups tätig.

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Studienautor Thomas Schmalzer: „Innovative Start-ups beleben den Wirtschaftsstandort und schaffen Arbeitsplätze.“

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Klagenfurt. Uniqa Kärnten/Osttirol hat im vergangenen Geschäfts-jahr die Prämien um 2,43 Prozent auf 229 Mio. Euro gesteigert. Das entspricht einem Marktanteil in Kärnten von 22,4 Prozent. Mit der positiven Entwicklung gelang es der Uniqa Landesdirektion, die Marktführerschaft weiter zu festi-gen, heißt es. Franz Meingast, Ver-triebsvorstand Uniqa Österreich: „Die Landesdirektion Kärnten hat es geschafft, dem schwierigen Um-feld zu trotzen.”

Die Entwicklung

In der Schaden- und Unfallver-sicherung konnte Uniqa Kärnten/Osttirol die Prämien um 4,13 Pro-zent steigern – der Marktanteil be-trägt 19,91 Prozent. Das Prämien-volumen in der Krankenversiche-rung stieg 2014 um 1,87 Prozent – der Marktanteil blieb mit 50,55 Prozent stabil. Der Marktanteil in der Lebensversicherung konnte ebenfalls gehalten werden.

Hannes Kuschnig, Uniqa Lan-desdirektor Kärnten/Osttirol: „In Kärnten traten 2014 massive Um-weltereignisse auf. Schneedruck,

der Jahrunderthagel und Hoch-wasser führten vor allem in Ober-kärnten und Klagenfurt zu erheb-lichen Schäden.” Die Zahlungen erfolgten unverzüglich und unbü-rokratisch, heißt es weiter. Insge-samt meldeten Kunden 4.223 Schä-den aufgrund der Wetterkapriolen. Die Höhe der ausbezahlten Schäden belief sich auf insgesamt 14,8 Mil-lionen Euro. Derzeit betreut Uniqa Kärnten rund 237.000 Kunden mit rund 450.000 Verträgen. (red)

24 – financenet banking/insurance:watch Freitag, 3. Juli 2015

es fehlt noch ein wenig Käufer sind US-Fonds Advent International und die Europa-Entwicklungsbank EBRD

heta: „Pre-closing“ für Verkauf der balkan-sparteWien/Klagenfurt. Die Abarbeitung der Skandalbank Hypo durch die Öffentliche Hand ist mit dem Pre-Closing des Verkaufs des Balkan-Netzwerks an ein Konsortium aus der EBRD (European Bank for Re-construction and Development) und der US-Fondsgesellschaft Ad-vent International einen Schritt weiter gekommen. Nach dem end-gültigen Closing „in den nächsten Wochen” fließen vorerst zwar nur 50 Mio. Euro an die Hypo-Bad Bank Heta und damit letztendlich den Steuerzahler (der auch weiter für 2 Mrd. Euro haftet). Aber durch den Verkauf werden die zwei Mrd. Euro nicht schlagend, so die Inten-tion.

Der Käufer übernimmt auch Verbindlichkeiten der Hypo-SEE-Holding bei der Heta-Abbaugesell-schaft von 2,2 Mrd. Euro. Der Ver-kauf an ein Konsortium aus EBRD und Advent International sei auch deshalb am vorteilhaftesten, heißt es bei den Architekten des Deals.

Was noch fehlt

„Im Rahmen des Pre-Closings wurden das Vorliegen und die Er-füllung aller vereinbarten Closing-Bedingungen mit wenigen Aus-nahmen von Käufer und Verkäufer bestätigt”, teilte die Heta zuletzt nach Verhandlungen bis in die Nacht mit. Dabei geht es nach APA-Informationen um eine angestrebte Erweiterung der österreichischen Banklizenz der Hypo Group Alpe Adria AG (Hypo-Balkannetzwerk) auf Sparbücher. Dafür braucht es noch die behördlichen Zustim-mungen der Europäischen Zen-tralbank (EZB) und Finanzmarkt-aufsicht (FMA). Dann soll die „Al Lake S.a.r.l.” mit Sitz in Luxemburg Alleinaktionärin des Hypo-Balkan-Netzwerks werden.

Der tatsächliche Basiskaufpreis nach Closing sieht 200 Mio. Euro vor, der aber noch von Kennzahlen von heuer und dem Vorjahr ab-hängig ist – also fließen 150 Mio. Euro nur unter bestimmten Bedin-gungen. Und noch eine wichtige Bestimmung gibt es: Die Käufer dürfen faule Kredite in Höhe von bis zu 800 Mio. Euro an die Heta zurückgeben, wenn diese praktisch ganz ausfallen.

Die Rückzahlung

Die Rückzahlung der 2 Mrd. Eu-ro langfristiger Finanzmittel, die der Bund weiter in dem Balkan-Netzwerk stecken hat, soll begin-nen, wenn sich die verkaufte neue Hypo Group Alpe Adria AG mit Sitz

in Klagenfurt mit ihren 200 Mitar-beitern am Kapitalmarkt finanzie-ren kann.

Die theoretische Alternative zu dem EBRD/Advent-Deal, nämlich eine Abwicklung der sechs Ban-ken des Netzwerks in Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowi-na, Montenegro und Serbien hätte weitere Milliarden verschlungen, so die Befürchtung.

Trends und Personalia

Die Balkanbanken waren zuletzt – auch bedingt durch den Stopp des Neukundengeschäfts wegen ei-ner Beihilfenentscheidung der EU – tiefrot. 2014 gab es einen Verlust vor Steuern von 1,8 Mrd. Euro. In-des kommt es auch zu einem neu-

erlichen Wechsel im Vorstand der Heta. Finanzvorstand Johannes Proksch (CFO) scheidet mit heu-tigem Tag aus dem Gremium aus. Sein Nachfolger wird Alexander Tscherteu, der nicht nur Finanz- sondern auch Risikovorstand (CFRO) wird.

Die Tageszeitung Der Standard (Mittwochsausgabe) berichtet, dass es diese Woche auch noch vom bulgarisch-russischen Kon-sortium aus Via-Group und rus-sischer VTB Bank, das bereits im zweiten Verkaufsdurchgang für die Balkanbanken (SEE-Banken) mit-geboten hatte, ein verbindliches Angebot für den Kauf des Balkan-Netzwerks gab. Gestochen hat es offensichtlich nicht, Beschwerden seien möglich. (APA/red)

Banklizenz des Ziels der Begierde soll erweitert werden, EZB und Finanzmarktaufsicht dafür nötig.

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Mit dem Verkauf des Balkan-Netzwerks sollen die Lasten aus der Zeit der alten Hypo Alpe Adria beseitigt werden.

Semper Constantia spitzt auf Valartis

Wien. Die Wiener Semper Cons-tantia Privatbank prüft Kauf-objekte: Valartis Austria (die ehemalige Anglo Irish Bank) sei ein Thema, so der Semper-Constantia-Vorstand. Man sei bereit, Kaufgelegenheiten wahrzunehmen, so Bankchef Bernhard Ramsauer. Inte-ressant wären Zukäufe von Banken oder Teilen von Depot-banken, Kapitalanlagegesell-schaften und Privatvermögens-verwaltern. Die Kriegskasse sei gefüllt, die Signale im Markt stünden klar auf Konsolidie-rung. Seit Anfang 2013 bis heu-te habe die Bank ihr verwal-tetes Vermögen um 36 Prozent gesteigert, Ende 2014 waren es 10,7 Mrd. Euro. (red/ag)

Vorsorgekassen sind meist recht nachhaltigWien. Die Ergebnisse der aktu-ellen Prüfung der Betrieblichen Vorsorgekassen und Pensi-onskassen auf Nachhaltigkeit durch die ÖGUT sind da: Gold errangen Bonus Vorsorgekasse, fair-finance Vorsorgekasse, Valida Plus AG und VBV Vor-sorgekasse. Silber ging an die Bawag Allianz Vorsorgekasse, die BUAK Betriebliche Vorsor-gekasse, die Victoria-Volks-banken Vorsorgekasse und die VRG 1 der BONUS Pensionskas-se. Die NÖ Vorsorgekasse (2014 erstmals zertifiziert) errang Bronze. Acht von zehn Vorsor-gekassen lassen sich von der ÖGUT hinsichtlich Einhaltung nachhaltiger Kriterien in der Veranlagung prüfen. (red)

Charity-Golfturnier bei der Nürnberger

Bad Gastein. Ende Juni veran-staltete die Nürnberger Versi-cherung AG Österreich ihr tra-ditionelles Charity Golfturnier in Bad Gastein. Vorstandsvor-sitzender Kurt Molterer: „Mit den Nenngeldern und zusätz-lichen Spenden der Nürnberger können wir heuer wieder einen Betrag von 10.000 Euro zur Verfügung stellen.“

Die Nürnberger unterstützt seit Jahren soziale Institu-tionen auf regionaler Ebene. Empfänger sind heuer der Ver-ein „Herzkinder“, der Eltern von herzkranken Kindern Beistand bietet, und „Papageno“, das mo-bile Kinderhospiz Salzburg. (red)

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Semper Constantia-Chef Ramsauer: „Bereit für Kaufgelegenheiten“.

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Nürnberger-Chef Kurt Molterer: 10.000 Euro für Charity.

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Uniqa-Landesdirektor Hannes Kuschnig: „Massive Umweltereignisse“.

entgegen trend 14,8 Mio. Euro für Schäden bezahlt

Uniqa Kärnten wächst um 2,43%Wien. Zwei Tipps für Hobby-Gärt-ner und Grillmeister hat die Uniqa parat: Wenn beim Grillen ein Feuer ausbricht – und wenn der Rasen-roboter beschädigt wird.

„Fachmännisch“ grillen

Wer am Balkon oder im Garten grillen möchte, darf das rein ju-ristisch betrachtet grundsätzlich machen, so die Uniqa: Vorausge-setzt, er mache es fachmännisch, mit einem dafür vorgesehenen Griller, usw. Außerdem ist es bei Mietwohnungen wichtig zu prüfen, ob es ein Grillverbot gibt. Auf dem eigenen Balkon, der Terrasse oder im Garten darf man grundsätzlich grillen.

Allerdings ist vor allem in der Stadt auf die Zumutbarkeit zu ach-ten. Wer jeden Tag im ersten Stock am Balkon grillt, beeinträchtigt womöglich die Nachbarn und das wäre unzumutbar.

Um einen eventuellen eigenen Feuerschaden kümmert sich die Haushalts-Feuerversicherung; um den Schaden beim Nachbarn oder am Haus die Privathaft-pflichtversicherung (Letztere ist

üblicherweise auch automatisch in der Haushaltsversicherung ein-geschlossen).

Und was passiert, wenn dem Rasen-Roboter etwas zustößt (ob beim Grillen oder sonst)? Generell sind Rasen-Roboter automatisch in der Haushaltsversicherung un-ter dem Punkt Gartengeräte mit-versichert. Diese sollte einen Dieb-stahl, aber auch eine Beschädigung etwa durch ein Feuer oder einen starken Sturm decken. (red)

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Beim Grillen springt die Haushalts-versicherung ein, aber es gibt Regeln.

gefahrenlage Haushaltsversicherung, Privathaftpflicht

Versicherungstipps für Grillmeister

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IMMO-AGS

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 3. JUlI 2015 – 25

Wochentop Buwog -0,99%Wochenflop S Immo -3,56%Buwog -0,99% Atrium -1,10%conwert -1,17% CA Immo -2,47% Warimpex -2,48%Immofinanz -3,36%S Immo -3,56%

24. Juni–1. Juli 2015

IATX (Schluss 1.7.) 217,14 -2,23%

IMMO-FONDS

Monatstop DWS Immoflex -0,83%Monatsflop Nordea 1 Gl. R E -7,85%

Top 5 ImmofondsDWS Immoflex Verm. mandat -0,83%M&G Gl. R E Sec. USD A Acc -0,97% RP Global Real Estate T -1,46% B&I Asian R E Securities Fd. C -1,83%Invesco Gl. Inc. R E Sec C Acc -1,85%

Flop 5 ImmofondsNordea 1 Gl. Real Est. BP SEK -7,85%Invesco Gl. R E Sec. A GBP -7,60% NN (L) Gl. Real Est. X Cap EUR -7,40%Schroder ISF Gl. Pr. Sec A Dis -6,28%First State Gl. Prop. Sec. A GBP -6,86%

24. Juni–1. Juli 2015

CERX (Schluss 1.7.) 385,26 0,09%

1-Monats-Performance (per 1.7.)

Auf Erfolgskurs Peter Karl, geschäftsführer der zur Erste group gehörenden Immobilienfondsgesellschaft Erste Immobilien KAg, peilt für heuer eine Rendite um die 2,5 Prozent an und erweitert kontinuierlich sowohl Portfolio als auch Pipe-line: Aktuell werden z.B. in linz drei hochwertige Wohnprojekte gebaut. Seite 26

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Erste Immo-Fonds baut Portfolio, Volumen aus

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Auctionata erschließt das Feld der Luxusimmobilien und macht Auktionen für jedermann erlebbar Seite 27

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Die Unternehmensgruppe Leitner bietet Bauherrenmodelle als Vermögensvorsorge an Seite 28©

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Vermittlung VerwaltungBewertung Baumanagement

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Immo:Capital> Arnold Immobilien: neue

Slowakei-Niederlassung 26

Immo:Law> Steuerreform: kein Inflations-

ausgleich bei Verkauf 28

Immo:Markets> Top-Büros weltweit teurer 29> Wiener Netze baut

energieautarke Zentrale 29> Hafen Wien mit Rekord 29

People&Dates> Zehn Jahre Immo-Kurier 30> OrchideenPark reloaded 30> 1. Family-to-family-day 30> „Der Rustler“ in 6. Auflage 30

Zürich. Porr Suisse hat sich einen Großauftrag in Zürich gesichert. Die Schweizerische Bundesbahnen SBB beauftragte das Unternehmen mit einem in vier Baulose unter-teilten Projekt an der Europaallee beim Hauptbahnhof im Zentrum von Zürich. Das Projekt besteht in einer ersten Bauphase aus einem Büro- und Gewerbebau, weiters einer unterirdischen öffentlichen Fahrradstation, in einer zweiten Bauphase folgt ein weiteres Bü-rogebäude. Das Auftragsvolumen beträgt rund 180 Mio. Euro. Die Bürogebäude – Porr fungiert als Totalunternehmer – sollen 2019 und 2020 fertiggestellt werden. (lk)

Porr Suisse SBB-großauftrag, Platz für 1.800 Fahrräder

Neues Landmark mitten in Zürich

Markante Stirnseiten werden die Europa allee prägen, Google wird Mieter.

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London. Europas größter Flughafen London Heathrow soll eine dritte Start- und Landebahn bekommen. Das hat eine von der Regierung eingesetzte Findungskommissi-on nach jahrelanger Analyse vor-geschlagen. Ob es zum Bau der höchst umstrittenen Startbahn kommt, muss die Regierung von Premierminister David Cameron entscheiden. Die Alternative wäre der Bau einer zweiten Startbahn am zweitgrößten Londoner Flug-hafen Gatwick. Heathrow liegt im Südwesten Londons. Die Flugzeuge rauschen bei Start und Landung im 90-Sekunden-Takt über dicht be-siedelte Wohngebiete (ag)

Heathrow Würde 70.000 Jobs, und mehr lärm, schaffen

Kommission für dritte Startbahn

Geplante 3. Bahn unter Beschuss, u.a. durch Bürgermeister Boris Johnson.

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Erste Immobilien KAG Fondsvolumen steigt seit geraumer Zeit rasch an, die Milliardengrenze ist längst geknackt – Gelder für Pipeline vorhanden

Erste Immo Fonds wächst bei Volumen, Projekten rasant weiterWien. Die Erste Immobilien Kapital-anlagegesellschaft m.b.H. wächst laut Statistik der Vereinigung Ös-terreichischer Investmentgesell-schaften beim verwalteten Fonds-vermögen rasant: Per Ende April hielt der Erste Immobilienfonds bei 1,158 Mio. Euro und damit bei 22,75% Marktanteil. „Derzeit investieren wir vor allem in den vier größten Städten Österreichs: Wien, Favoriten, Linz und Graz“, scherzt Peter Karl. Der Geschäfts-führer der Erste Immo KAG erklärt im Gespräch mit medianet, welche Strategien die zur Erste Group ge-hörende Fondsgesellschaft fährt.

medianet: Bleiben wir gleich bei Graz: Welche aktuellen Projekte des Erste Fonds gibt es hier?

Peter Karl: In den nächsten zwei Jahren werden wir dort rund 360 Wohnungen errichten, die sukzes-sive in unseren Bestand überge-hen werden. Aktuell sind wir in fünf Wohnobjekten mit rund 350 Wohnungen und dem Büroturm ‚Welcome Tower‘ investiert. In der Idlhofgasse entsteht bis 2017 ein Wohnobjekt mit 70 Wohnungen und einer Nutzfläche von 4.700 m2. Die Nachfrage danach ist bereits jetzt hoch. Ebenfalls in Bau ist ein Wohnprojekt in der Niesenberger-

gasse mit 110 Tops und einer Nutz-fläche von knapp 6.000 m2.

medianet: Neben diesem ‚Hotspot‘ tut sich auch in Linz einiges ...? Karl: Stimmt, in Linz waren wir bislang eher nicht aktiv, jetzt sind gleich drei sehr hochwertige Wohnprojekte in Bau. Das erste wird im Herbst fertiggestellt, das zweite um die Jahreswende, das dritte in etwa einem Jahr. In Sum-me entstehen ca. 300 Wohnungen.

medianet: Und in der Bundes-hauptstadt? Dieses Pflaster ist ver-gleichsweise schwieriger ... Karl: Tatsächlich rechnen sich im Wohnbereich angesichts stark ge-stiegener Grundstücks- und Bau-preise viele Mietmodelle nicht mehr. Etliche Bauträger sind ge-zwungen, das Pricing zu über-denken. Für eine Erstvermietung war dies vielleicht noch kein Pro-blem, im Anschluss jedoch wird es schwierig. Wir haben heute deut-lich über 3.000 Wohnungen im Bestand und Gott sei Dank keine Investments betrieben, wo wir bei den Preisen übertrieben hätten. Denn der Markt spürt, dass es bei jenen Einheiten, wo die Gesamtbe-lastung für den Mieter 800 Euro übersteigt, zäh wird.

Bei den einfacheren Lagen könnte sich eine Abkühlung ab-zeichnen, innerhalb des Gürtels rechne ich eher nicht damit. Die Industrie ist sehr gespannt, welche Signale von der Stadt Wien noch kommen, denn jede Entlastung kann uns nur willkommen sein.

Unser Vorteil ist, dass wir be-reits in der Projektierungsphase dabei sind. Mit den richtigen Part-nern klappt das sehr gut, und das Vermietungsrisiko ist bei einem Projekt, das wir selbst mitgestaltet haben, sehr überschaubar. Bestes

Beispiel ist die seestadt aspern: Der Start der Wohnungsübergaben erfolgte im April. Manche der Un-kenrufer sind nun beleidigt, dass sie nicht dabei sind. Wir haben im-mer an dieses Vorhaben geglaubt. Mit der urbanen Gestaltung und dem Nutzermix ist uns ein gutes Projekt gelungen.

medianet: Und im gewerblichen Bereich? Karl: Hier sind wir sehr zurückhal-tend. Der Wiener Büromarkt ist in der Vermietung immer noch nicht einfach. Dennoch sehen wir im Gewerbesegment eine gute Auslas-tung mit einen Leerstand von unter vier Prozent. Im Büromarkt gibt es wenig bis keine Neuflächen, weil die Nachfrage nicht gegeben ist. Sobald wir einen Silberstreif am Horizont sehen, würden wir durch-aus auch in Wien am Büromarkt wieder investieren, aber das sehen wir derzeit nicht. Ganz im Gegen-satz zum Hamburger Markt, wo es manchmal sogar Wartelisten gibt.

medianet: Apropos Hamburg: Das ist der einzige Markt in Deutsch-land, in dem man aktiv ist ... Karl: In Hamburg wird im Herbst das erste eigene Wohnprojekt, das gemeinsam mit der Strabag umge-setzt wurde, fertiggestellt. Auf ei-ner Liegenschaft im Stadtteil Har-burg südlich des Hamburger Ha-fens entsteht das Wohnbauprojekt ‚Heimfeld Terrassen‘ mit rund 136 Einheiten; sämtliche Wohnungen werden über Freiflächen verfügen.

Abgesehen davon war es in Ham-burg im Vorjahr für uns ruhig, ge-gebenenfalls werden wir dort ein wenig aufstocken. Aber derzeit hal-ten wird dort ohnehin einen gro-ßen Anteil, d.h. eine kleine Pause ist jetzt angesagt. Wir werden aber natürlich die Augen für Transak-

tionen offen halten – schon allein deshalb, um am Markt präsent zu sein. Gute Produkte sind aber auch in Hamburg sehr rar.

medianet: Wird an andere deut-sche Städte gedacht? Karl: Hamburg gefällt uns von den Daten sehr gut: Kaufkraft, Bevöl-kerungswachstum usw. Portfolio-theoretisch sollten wir das Risiko in Deutschland durch Diversi-fikation minimieren, da bin ich ganz bei Ihnen. Auf der anderen Seite wollen wir ein gutes Netz-werk, Expertise weiter aufbau-en. Deshalb beschränken wir uns auf Hamburg. Das große Plus der Stadt: Sie ist einfach unheimlich gut erreichbar.

medianet: Wie sieht es mit der weiteren Pipeline und den Rendi-teaussichten für den Fonds aus? Karl: In der Pipeline befinden sich Immobilien bzw. Wohnprojekte in Wien und Graz.

Geld einzuwerben, ist nicht das Problem, sondern – wie dargestellt – Objekte zu finden, die vom Pri-cing her passen. Mit einem Mittel-zufluss von an die 200 Mio. Euro – ausschließlich aus dem Kleinan-legerbereich – haben wir die Ver-triebsziele für 2015 bereits über-troffen. Mittelfristig wollen wir als Risikopuffer eine Mindestliquidität von 20 Prozent halten. Im Einklang damit steht unser Zielkorridor für die Rendite: Um die 2,5 Prozent für 2015 sollten gelingen. (lk)

Der Wohnungsneubau in Wien, Linz und Graz steht im Mittelpunkt.

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Demnächst könnte der Zuschlag für neue Deals erfolgen (im Bild: seestadt aspern).

Wien/Bratislava. Arnold Immobi-lien unternimmt einen weiteren Expansionsschritt und gründet eine Niederlassung in Bratislava. Das auf Investment spezialisierte Unternehmen ist schon seit zwei Jahren am slowakischen Markt aktiv. „Österreichische Investoren schätzen dort besonders die Nähe zu Wien, die Überschaubarkeit des Marktes und die Möglichkeit, eher kleinere Investmentliegenschaften mit Renditen von sieben bis zehn

Prozent zu erwerben“, erklärt Ge-schäftsführer Markus Arnold die Chancen des Marktes.

Arnold Immobilien vermittelt in der Slowakei, so wie in Tschechien, rund zwei Drittel Gewerbeimmobi-lien. Neben Bürogebäuden befin-den sich auch attraktive Retail-Ob-jekte und einige wenige Zinshäuser im Portfolio. Das Angebot richtet sich speziell an institutionelle In-vestoren, aber auch zunehmend an vermögende Privatpersonen.

Stabile wirtschaftliche Lage

Aufgrund der stabilen wirt-schaftlichen Lage habe sich die slowakische Republik einen sehr guten Ruf erworben. Zudem lockt der geplante Ausbau der Transsi-birischen Eisenbahn bis zur ostslo-wakischen Stadt Kosice auch viele asiatische Investoren an.

„Die Slowakei verfügt über ein gut geführtes modernes Grund-buch und kann noch zusätzlich mit einem attraktiven Flat-Tax-Steuersystem punkten. Das sind Voraussetzungen, die einen Immo-bilienstandort attraktiv machen“, erklärt Markus Arnold. (lk)

Arnold Immobilien „Attraktiver Immobilien-Standort“

Neue Niederlassung in der SlowakeiPorr Offiziell eröffnet

Bürokomplex Wien/Prag. Der von Porr „in time, budget and quality“ realisierte Bü-rokomplex Greenline Kacerov wur-de vor Kurzem offiziell eröffnet. Der Startschuss fiel im Frühjahr 2013, als die österreichische Investoren-gruppe Karimpol die tschechische Tochtergesellschaft der Porr mit dem Bau beauftragte. Der Bau-start erfolgte im April 2013, mit ei-ner Gesamtinvestitionssumme von rund 35 Mio. Euro. Die Mietfläche beträgt 15.000 m2. (lk)

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Die Nordfassade besticht durch spezielle Lärmschutzeigenschaften.

26 – financenetreal:estate Immo:coVEr Freitag, 3. Juli 2015

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Kosice gilt als „Silicon Valley“ der Slo-wakei (im Bild: aktuelles Arnold-Objekt).

„Die seestadt aspern

war vom Pricing her

ein attraktives Paket

für alle Beteiligten.“

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commerzbank Mit Verlust

Paketverkauf Frankfurt. Die Commerzbank hat sich mit einem kleinen Verlust von Immobilienkrediten über 2,9 Mrd. Euro getrennt. In 15 europäischen Ländern vergebene, teilweise faule Kredite im Volumen von rund 2,2 Mrd. Euro gingen an JPMorgan und den Finanzinvestor Lone Star. Notleidende Kredite über 700 Mio. Euro, die die Bank in Deutschland vergeben hatte, wurden an den auf solche Kredite spezialisierten In-vestor Oaktree verkauft. (ag)

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In Summe erlitt die Bank aus dem Pa-ketverkauf einen Verlust von ca. 85 Mio.

Annington Frisches Geld

2,25 Mrd. Euro Berlin. Das Immobilienunterneh-men Deutsche Annington hat die Kapitalerhöhung für die Übernah-me der Süddeutsche Wohnen (Sü-dewo) abgeschlossen. Durch die Ausgabe von rund 105 Mio. neuer Aktien seien wie erwartet etwa 2,25 Mrd. Euro eingenommen worden, teilte das MDax-Unternehmen mit. Der Wohnriese baut seine Positi-on so weiter aus. Die Südewo hält 19.800 Wohnungen überwiegend in Baden-Württemberg. (ag)

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Dt. Annington hat unlängst Mitbewerber Gagfah um 4,3 Mrd. Euro übernommen.

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WOHNUNGSMARKT UND MEHR

DAS HAB’ ICH VOM IMMO-KURIER

DI SANDRA BAUERNFEIND, EHL IMMOBILIEN GMBHEHL Immobilien GmbH platziert ihre Immobilien dort, wo sie am besten zur Geltung kommen. Der IMMO-KURIER ist mehr als nur ein Rubrikenmarkt. Er ist Ratgeber und Inspiration für alle, die gerne wohnen. Mit dem besten Immobilien-Angebot Österreichs. Jeden Samstag im KURIER. KURIER.at/immo

immo:capital/immo:markets financenetreal:estate – 27Freitag, 3. Juli 2015

live-streams Die faszinierende Welt der Versteigerungen wird via Smartphone & Co. überall erlebbar, verkauft werden Objekte auch in den Shops

„logische Fortsetzung der idee“Wien/Berlin. Das Live-Stream-Auk-tionshaus Auctionata AG mit Sitz in Berlin wird ab 2016 um eine Kategorie reicher: Um Immobilien, „genauer gesagt Objekte aus dem Luxus-Segment sowohl auf der Verbraucher- wie auf der Gewer-beseite“, erklärt Auctionata-Grün-dungsvorstand Alexander Zacke im Gespräch mit medianet. Das 2012 gegründete und im Mai 2013 online gegangene Unternehmen sei vor dem Hintergrund, dass alternati-ve Investments als Anlageklasse stark nachgefragt sind, in letzter Zeit häufig von Interessenten da-rauf angesprochen worden. Recht-lich sei alles sicher: Auch bei Live-Stream-Auktionen werde ein Kauf-vertrag durch die Anwesenheit eines Notars sofort rechtswirksam.

Zunächst in Deutschland

Zacke: „Der Vorteil unseres For-mats für die Verkäufer: die enorme Reichweite im Vergleich zu den traditionellen Auktionshäusern“. Man registriere Teilnehmer aus 130 verschiedenen Nationen. „Be-züglich der Objekte wollen wir zu-nächst in Deutschland, in einem ersten Schritt im Raum Berlin starten.“ Man könne sich Koope-rationen mit regionalen Maklern vorstellen, bei der Vergebührung werde man sich an marktübliche Gepflogenheiten orientieren.

Neben den Segmenten Musik, mit Memorabilia und alten Instru-menten, Waffen – hier vor allem Jagdwaffen – böte vor allem der Bereich Immobilien für das Auk-tionshaus viel Fantasie. Wobei schon das bisherige Wachstum sich sehen lassen kann: Man ver-zeichne Umsatzsteigerungen im dreistelligen Prozentbereich.

Für jeden im Web erlebbar

Auctionata möchte „die faszinie-rende Welt der Auktionen” voll-ständig für jedermann im Internet erlebbar machen. Ein erfahrenes

Team aus internationalen Exper-ten, staatlich lizensierten Aukti-onatoren und weiteren Experten sowie ein patentiertes Echtzeit-system für Online-Saalauktionen brächten viele Vorteile, allen vo-ran die örtliche Flexibilität. Kaufen kann aber auch – zu Festpreisen – in den Shops.

Technisch gesehen kann man die Auktionen in HD-Qualität von allen mobilen Geräten aus verfolgen und mitbieten. Jede Auktion werde von einem erfahrenen Experten ku-ratiert, der während der Auktion Fragen via Live-Chat beantworten könne. Die Gebote werden auf dem Server nach Eintreffen gereiht, der

Auktionator als „Herr der Verstei-gerung“ geht im Regelfall nach die-sem Einlangen vor. Die technische Zuverlässigkeit sei beim Launch die größte Herausforderung gewe-sen, so Zacke. Auctionata hat der-zeit Büros in Berlin, Zürich, Rom, Madrid, London und New York. An eine Ausweitung der Standorte ist gedacht. Österreich könne derzeit gut von Berlin aus abgedeckt wer-den. An die 300 Experten befinden sich im Netzwerk.

Zacke ist im Kunst-Business kein Unbekannter: Schon die Eltern wa-ren Galeristen mit Fokus Asiati-ka, mit seiner Frau betrieb Zacke Kunst-Versandhandel. (lk)

Auf Auctionata kann man ab nächstem Jahr Luxus-Immobilien ersteigern.

Zacke: „Geschäftsmodell ist die logische Fortsetzung einer 300 Jahre alten Idee“.

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IPO abgeblasenBerlin. Der deutsche Immobili-enkonzern Ado hat wegen der Marktturbulenzen rund um die griechische Schuldenkrise seinen Börsengang bis auf Weiteres ver-schoben. Die Erstnotiz wäre für Dienstag geplant gewesen. Der Anbieter von Wohnimmobilien mit rund 13.700 Wohnungen vor allem in Berlin werde den Markt für einen möglichen neuen Anlauf beobachten. Der Konzern wollte ursprünglich für rund 400 Mio. € Aktien platzieren. (ag)

Das Management von Ado wird den Markt für einen neuen Anlauf prüfen.

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Wien. Die Steuerreform birgt im De-tail immer noch Überraschungen. Wer eine Immobilie verkauft, muss für den Wertzuwachs im Vergleich zum Kaufpreis 30% Steuern zahlen. Auch wenn man die Immobilie sehr lange besessen hat, gibt es künftig keinen Nachlass, um die Inflation zu berücksichtigen, erklärt David Gloser, Geschäftsführer der Steu-erberatungskanzlei Ecovis.

Bis 2012 wurde der Wertzu-wachs einer Immobilie noch über-

haupt nicht besteuert, wenn man sie mindestens zehn Jahre beses-sen hat. Dann wurde eine Steuer von 25% auf den Wertzuwachs unbefristet eingeführt. Zugleich konnte man aber ab dem 11. Jahr einen jährlichen Abschlag von 2% auf die Steuer geltend machen. Wenn man die Wohnung oder das Haus 35 Jahre behalten hat, fiel dadurch die Belastung auf den Mindestsatz von 12,5%.

„Scheingewinne“

Mit der Steuerreform wurde die Steuer auf den Wertzuwachs nicht nur erhöht, sondern auch dieser Abschlag für die Inflation abge-schafft. Wer sein Objekt vor mehr als drei Jahren gekauft hat, ging damals sogar noch davon aus, die-ses dann nach zehn Jahren steuer-frei verkaufen zu können.

Gloser: „Da werden Scheinge-winne besteuert. Dass rückwirkend in die Besteuerung eingegriffen wird, scheint verfassungsrecht-lich zu halten.“ Er verweist darauf, dass die – wenig beachtete – Rege-lung schon im ursprünglichen Mai-Entwurf enthalten war. (APA)

28 – financenetreal:estate immo:capital/immo:markets Freitag, 3. Juli 2015

C-Quadrat baut Real Estate Unit auf

Wien/London. Der Asset Mana-ger C-Quadrat erweitert seine Produktpalette: Im Laufe des Jahres 2015 sollen institutio-nellen Anlegern Investment-möglichkeiten im Bereich Real Estate angeboten werden. Dazu wurde das Team in London Bjarne Eggesbø verstärkt. Das Team unter seiner Leitung wird von London aus operieren und sich im ersten Schritt auf den deutschsprachigen Raum und Nordeuropa konzentrieren. Der Fokus wird auf risikoarmen Immobilien-Exposures liegen.

Asamer Baustoffe 2014 mit 9,4 Mio. GewinnOhlsdorf. Die nach den wirt-schaftlichen Schwierigkeiten des Familienbetriebs in Ohls-dorf im Bezirk Gmunden 2014 gegründete Asamer Baustoffe AG (ABAG) hat ihren ersten Konzernabschluss mit einem Umsatz von 165,9 Mio. Euro und einem Überschuss von 9,4 Mio. Euro vorgelegt. Das EBIT-DA liege mit 28,2 Mio. Euro leicht über den Erwartungen, heißt es. Der Umsatz stamme großteils aus den Bereichen Stein, Kies, Beton und Zement. Der Geschäftsverlauf 2015 sei bisher zufriedenstellend, der Vorstand rechnet weiterhin mit positiven Ergebnissen aller Un-ternehmen der Gruppe. (ag)

BA Real Estate baut die Chefetage um

Wien. Der Aufsichtsrat der Bank Austria Real Invest Immobilien KAG hat Peter Czapek, 56, zum neuen CEO und Sprecher der Geschäftsführung der Bank Austria Real Invest Immobilien KAG bestellt. Die Bank Austria Real Invest Immobilien KAG verwaltet Offene Immobilien-fonds. Mit dem „Real Invest Austria“ wird der größte Offene Immobilienfonds Österreichs mit einem Volumen von rund 2,7 Mrd. Euro gemanagt. Cza-pek übernimmt die Verantwor-tung für Gesamtstrategie, Pro-dukt- und Vertriebsstrategie, Bestandsmanagement, IT und HR.

Czapek bildet mit Kurt Buch-mann und Harald Kopertz die Dreier-Geschäftsführung der Bank Austria Real Invest Im-mobilien KAG. Alexander Bu-dasch verlässt die Geschäfts-führung und widmet sich neu-en Aufgaben. (red)

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Eggesbø war zuvor CIO bei Obligo Investment Management AS.

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Czapek startete seine Karriere 1976 in einer Filiale der Länderbank.

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Die Steuer gilt nur für Objekte, die man zur Weitervermietung hält.

steuerreform Nur eigener Hauptwohnsitz nicht betroffen

Kein Inflationsausgleich bei VerkaufWien. Das markante Bürogebäu-de space2move in der Muthgasse inmitten der stark aufstrebenden Bürolage des Wiener Nordens ist nach der Fertigstellung des letzten Bauteils vollständig in das Eigen-tum von Union Investment überge-gangen; vermittelt wurde der Deal von CBRE.

Das vollständig vermietete Neu-bauobjekt space2move ist eine Projektentwicklung der Raiffeisen Property Holding International

GmbH unter Geschäftsführer Karl-Maria Pfeffer und ergänzt das Portfolio des Offenen Immobilien-fonds UniImmo:Europa von Union Investment. Der über 10 Mrd. Euro starke Europa-Fonds hält in Wien bereits die Büroobjekte Floridoto-wer und Euro Plaza 5 sowie das Arcotel Kaiserwasser.

Langfristige Mietverträge

Das mit LEED Gold zertifizierte Bürogebäude ist mit einer durch-schnittlichen Mietvertragslaufzeit von 18 Jahren an mehrere Unter-nehmen – u.a. die Kurier Media-print – vermietet, wobei die RALT Raiffeisen Leasing GmbH mit rund 77% der Gesamtfläche von rund 51.600 m2 als Hauptnutzer auf-scheint. Durch ein Restaurant und eine Apotheke im Gebäudekomplex wurde die Infrastruktur des Vier-tels weiter verbessert.

Zudem verfüge der auf flexible Büronutzung ausgerichtete Ge-bäudekomplex über eine sehr gute Verkehrsanbindung, betont Georg Fichtinger, Head of Investment Properties, Capital Markets CBRE Österreich. (lk)

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Fichtinger: „Gebäudekomplex verfügt über eine gute Verkehrsanbindung“.

space2move Nun ganz im Besitz von Union Investment

Letzter Bauteil fertiggestellt

Bauherrenmodelle Trotz Preissteigerungen günstig in Immobilien investieren; nachhaltige Auslastung

Vorsorge in Form von immobilienbeteiligungenGraz. Nicht nur die Stadt Wien stellt Gelder bereit, um privaten Bauherren Anreize zu geben, ver-waiste Ortskerne zu revitalisieren und so ansprechenden und leist-baren Wohnraum schaffen – auch in der Steiermark werden Bauvor-haben mit begünstigten Darlehen gefördert. Über Bauherrenmodelle können sich Anleger, die ein „pas-sives Zusatzeinkommen” ohne den Nervenkitzel der Börsen wünschen, an derartigen Projekten beteili-gen. Man beteiligt sich an einem konkreten Projekt und wird somit selbst „Bauherr“, was zu positiven steuerlichen Effekten führt. Die Einnahmen aus der Vermietung ermöglichen eine von sämtlichen staatlichen Rahmenbedingungen unabhängige Pensionsvorsorge.

Führender Anbieter derartiger Modelle in der Steiermark ist die Leitner Unternehmensgruppe mit Sitz in Graz. „Unsere Investoren er-zielen mit ihrem Miteigentum am Projekt sehr gute Renditen“, erklärt Baumeister Rudolf Leitner, der mit der zur Gruppe gehörenden Alt & Neu Bauträgergesellschaft mbH derzeit sechs Revitalisierungs-projekte in Arbeit hat: Klassische Gründerzeithäuser in Graz und Bruck/Mur sowie das geschichts-trächtige Schloss Klaffenau bei Hartberg.

Günstige Ankaufspreise

Die Anschaffungskosten liegen in den Bezirkshauptstädten bei etwa 400 Euro pro m2, in Graz bei 1.500 Euro pro m2 – verglichen mit Wiener Preisen ein sehr attrak-tives Niveau. Die Wahl der Objekte muss dennoch umsichtig erfolgen, damit die Rechnung für die An-leger gut aufgeht: „Wir suchen in erster Linie Objekte in guter Lage, die das Flair vergangener Zeiten

vermitteln“, sagt Leitner. Die groß-zügige steirische Landesförderung – Wohnbauförderdarlehen, die nach 15 Jahren getilgt sind – habe zu einem regelrechten Investitions-schub in der Steiermark geführt. Auch in kleinen Orten mit 2.000 bis 4.000 Einwohnern könne man so Altbestände hochwertig sanie-ren, die vielerorts ausgestorbenen Ortskerne würden wiederbelebt.

Verkürzte Abschreibung

Durch die Förderung der öffent-lichen Hand kommen die Inves-toren in den Genuss einer auf 15 Jahre verkürzten Abschreibung

der Bau- und Sanierungskosten (sie würde normalerweise 67 Jahre lang laufen). So sind in den ersten Jahren steuerliche Verluste zu er-warten, die Mieteinnahmen blei-ben steuerlich neutral.

„Entscheidend für die Gewäh-rung der Förderung ist, dass die Revitalisierung hochwertig und den aktuellen Bedürfnissen ent-sprechend durchgeführt wird“, sagt Leitner, dem es ein Anliegen ist, der „ständigen Ausweitung von Neubau-Projekten in der grünen Wiese“ etwas entgegenzuhalten. Die Förderpolitik des Landes stellt auch auf Energieeffizienz ab, ver-geben werden Mittel für Gebäude,

die älter als 30 Jahre sind und die „umfassend saniert“ werden.

So entsteht ein bunter Mix an Wohnungen für Singles und (Jung-)Familien. Terrassen, Balkone und Gärten sind dabei Garant für die hervorragende und nachhaltige Auslastung. Dies zeigt der hohe Vermietungsgrad von 97% bei den realisierten Projekten der Leitner-Gruppe.

Langfristiger Track Record

Die Unternehmensgruppe Leit-ner kann auf über 20 Jahre Erfah-rung und bereits 50 realisierte Pro-jekte mit rund 1.500 Wohnungen sowie Geschäfts- und Büroflächen samt Tiefgaragen verweisen (www.baumeister-leitner.at).

Der Anleger kann sich weitge-hend entspannt zurücklehnen, denn angeboten wird alles aus ei-ner Hand: Von der Projektentwick-lung und Planung sowie Bauein-reichung über die Ausschreibung der Arbeiten, Förderungserwir-kung, Projektsteuerung und Bau-aufsicht bis hin zur Fertigstellung und Hausverwaltung. Und: Bereits während der Bauzeit wird auch die Vermietung der Flächen durch die hauseigene Immobilienvermark-tungsabteilung durchgeführt.

Neben Eigenprojekten werden seit mehr als 30 Jahren sämtliche Dienstleistungen rund um die Im-mobilie auch für Auftraggeber bzw. Bauherren umgesetzt. Für acht Projekte hat das Unterneh-men die Auszeichnung „Steirisches Wahrzeichen“ – ein Preis für vor-bildhafte Revitalisierungen – ent-gegengenommen. Unter 68 Ein-sendungen wurde die Baumeister Leitner Planung & Bauaufsicht GmbH in der Rubrik „Anwendung“ mit dem Energy Globe Award 2015 geehrt. (red)

Grazer Unternehmensgruppe Leitner rät zum Miteigentum an Immobilien als „sicherer Hafen“.

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Beispiel einer Revitalisierung in der Innenstadt von Graz: Stadtpalais Parkstraße 1.

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Gesundheitskongress „Klinik der Zukunft“Salzburg/Wien. Erstmals findet von 11.–13.11. in Salzburg un-ter dem Motto „Die Klinik der Zukunft“ die IHRED – Interna-tional Congress for Healthcare and Real Estate Development statt. „Der Trend geht eindeutig weg vom Spital alter Definiti-on“, umschreibt Top-Speaker Andrea Kdolsky, Bundesmin-sterin für Gesundheit a.D. und Ärztin, die Entwicklung der kommenden Jahre im Segment der Gesundheitsimmobilien. „Neue Formen der ambulanten Zusammenarbeit unterschied-licher Leistungserbringer im medizinischen Bereich werden immer attraktiver.“ (red)

Wienerberger holt Clusterland AwardHennersdorf/Wien. Bereits seit 2004 wird in Niederösterreich der „Clusterland Award“ verge-ben. Ziel dieses Wettbewerbs ist es, herausragenden Koopera-tionsprojekten – unter anderem zum Thema nachhaltiges Bauen und Wohnen – eine Bühne zu geben und damit auch andere Unternehmen für überbetrieb-liche Kooperationen zu begei-stern. In diesem Jahr beteiligte sich die Wienerberger Ziege-lindustrie GmbH gemeinsam mit 25 Kooperationspartnern aus verschiedenen Branchen in der Kategorie „Qualifizierung/Prozess- und Organisationsin-novation“ und gewann mit der Einreichung „Bauanschluss – Optimierte Fenstereinbaulö-sungen mit neuen Schalldämm-prognosen”. (fh)

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Andrea Kdolsky wird beim IHRED eine der Key Note Speaker sein.

Wien. Das prominent gelegene Bü-ro- und Geschäftshaus in der Ma-riahilfer Straße 84 im siebenten Wiener Gemeindebezirk wurde von einem österreichischen Pri-vatinvestor erworben. Verkäufer war die Immofinanz Group, über den Kaufpreis wurde zwischen den Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart. Die zur EHL-Gruppe zählende EHL Investment Consul-ting hat die Transaktion erfolg-reich begleitet.

„Das Investoreninteresse an der Mariahilfer Straße ist nun, da die Umgestaltung zu einem großen Teil abgeschlossen ist, wieder sehr stark. Die Mariahilfer Straße bleibt Österreichs bedeutendste Ein-kaufsstraße und bietet nachhaltig gute Vermietungschancen. Außer-dem hat sie durch die Verkehrsbe-ruhigung vor allem als Wohnlage stark an Attraktivität gewonnen“, erklärt EHL-Geschäftsführer Mi-chael Ehlmaier. (fh)

Hafen Wien 53,6 Mio. €

Rekord-JahrWien. Der Hafen Wien, ein Unter-nehmen der Wien Holding, hat das Geschäftsjahr 2014 mit 53,6 Mio. Euro Umsatz sehr erfolgreich abge-schlossen. „Ich freue mich über das ausgezeichnete Ergebnis, das die Wiener Hafen-Gruppe vorgelegt hat. Ich sehe das auch als eine Be-stätigung für unseren Weg, durch Investitionen die Wirtschaft auch in schwierigen Zeiten zu stärken“, so Wirtschaftsstadträtin Vizebür-germeisterin Renate Brauner. (red)

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Hafen Wien-Gruppe beschäftigt 310 Mitarbeiter, EGT stieg 2014 um 23%.

EHL „Bedeutendste Einkaufsmeile ist wieder gefragt“

Mariahilfer Straße 84 ist verkauftIG Lebenszyklus Modern

Neue WebsiteWien. Die IG Lebenszyklus Hoch-bau, Österreichs Plattform zur Entwicklung innovativer Koope-rations- und Beschaffungsmodelle lebenszyklusorientierter Gebäude, startet mit einer modern und über-sichtlich aufbereiteten Website in die zweite Jahreshälfte 2015. Im Mittelpunkt stand dabei der Ge-danke, verstärkt als Plattform zu fungieren, die den Austausch von Know-how zwischen Branchenver-tretern und Bauherren sicherstellt. „Die Mitwirkung erfolgreicher Bau-herren hat die Praxistauglichkeit unserer Modelle und Leistungs-bilder von Anfang an sicherge-stellt; wir laden Bauherren daher auch dazu ein, sich hier zu präsen-tieren“, so Karl Friedl, Sprecher der IG Lebenszyklus Hochbau.

Mitglieder des Vereins haben sich dafür unter der Rubrik „FAQs für Bauherren“ Gedanken zu kon-kreten Fragestellungen rund um die Phasen lebenszyklusorien-tierter Projekte und Gebäude ge-macht. Ein Redaktionskomitee er-stellt Vereins- und Branchennews sowie einen Überblick zu aktuellen Veranstaltungen und Neuigkeiten zum Thema. (fh)

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Die Immofinanz war Verkäufer, über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart.

Bürostandorte Londoner Westend nach wie vor teuerster Büromarkt weltweit, danach folgen vier der wichtigsten asiatischen Bürostandorte

Spitzenmieten legen weltweit zuWien. Laut der halbjährlichen Stu-die „Global Prime Offic Occupan-cy“ von CBRE ist das Londoner Westend mit einer Spitzenmiete von rund 2.677 Euro je m2 und Jahr nach wie vor der teuerste Büro-markt weltweit.

Danach folgen die vier asia-tischen Standorte Hongkong (Cen-tral) mit 2.548 Euro je m2 und Jahr, Beijing (Finance Street) mit 1.962 Euro, Beijing (Central Busi-ness District, CBD) mit 1.879 Euro und Neu-Delhi (Connaught Place im CBD) mit 1.573 Euro je m2 und Jahr. Während Shanghai (Pudong) aus dem Ranking der 10 teuersten Büromärkte herausfiel, stieg New York (Midtown Manhattan) auf Platz 10 auf. Ähnlich wie vor einem Jahr ist Wien mit einer stabilen Spitzenmiete von 309 Euro je m2

und Jahr nicht unter den Top 50 zu finden.

Von den 127 weltweit erfassten Büromärkten verzeichneten 62%

einen Anstieg der Mieten, 22% mussten einen Rückgang hinneh-men und 16% zeigten keine Verän-derungen.

Moskau schmiert ab

Während der stärkste Anstieg der Büromieten mit 26,1% im Vor-jahresvergleich in Dublin gemessen wurde, verzeichnete Moskau mit Minus 22,4% den stärksten Rück-gang. Nach Dublin folgten das US-amerikanische Seattle (Downtown) mit +22,2% sowie Panama City mit +17,6% auf den Plätzen.

Soweit es Moskau betrifft, ge-hörte die russische Metropole im letzten Vergleich noch zu den fünf teuersten Büromärkten; in der ak-tuellen Analyse liegt die russische Hauptstadt mit 1.284 Euro/m2/Jahr nur mehr auf Platz neun.

„Dies sind auch Auswirkungen der Ukrainekrise und deren Folgen für die russische Wirtschaft“, er-

läutert Andreas Ridder, CEO CBRE Österreich.

Asien–Pazifik wird teurer

Von den Top 50 der teuersten Standorte befinden sich 20 in der Region Asien–Pazifik, 19 in der Re-gion EMEA (Europe, Middle East and Africa) sowie 11 in Nord- be-ziehungsweise Südamerika. Durch-schnittlich sind die Spitzenmieten weltweit um 2% gestiegen. (fh)

Während Dublin prozentual den stärksten Anstieg bei Büromieten verzeichnete, hat Moskau mit –22,4% Federn gelassen.

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Moskau gehörte im letzten Vergleich noch zu den teuersten fünf Büromärkten.

Wiener Netze 200 Mio. Euro für „verantwortungsvoll gebauten“ Smart Campus; Arbeitsstätte für 1.400 Mitarbeiter

Energieautarke UnternehmenszentraleWien. Der Bau des Wiener Netze- Vorzeigeprojekts, Smart Campus, nimmt konkrete Formen an. „Der Bau einer neuen Unternehmens-zentrale war im Sinne der neuen Firmenstruktur und der Optimie-rung der Prozesse und Kosten un-umgänglich. Doch wer heute baut, muss verantwortungsvoll und so-mit energiebewusst handeln. Des-halb gehen die Wiener Netze mit einem der nachhaltigsten und en-ergieeffizientesten Bauprojekte mit gutem Beispiel voran“, sagt Peter Weinelt, Geschäftsführer der Wie-ner Netze. „Neue Technologien und Innovationen sinnvoll einzuset-zen, gehört von je her zu unserem Geschäft. Ob Smart Meter, Intel-ligente Trafos, neue Verlegetech-niken und Materialien oder eben

eine Unternehmenszentrale, die so gut wie energieautark ist“, so Wei-nelt weiter.

200 Mio. Euro Investition

Investiert wurde nur in Innovati-onen, die sich lohnen, wie es heißt. Mit einer Lebenszykluskostenbe-rechnung wurden die Investitions- und Folgekosten, wie zum Beispiel Wartung, Instandhaltung, Erneue-rung, Energie- und Verbrauchskos-ten und vieles mehr dargestellt.

Rund 200 Mio. € wird das Ge-samtprojekt Smart Campus ko-sten. Mit rund 100.000 m2 Brutto-geschoßfläche bietet er Platz für circa 1.400 Mitarbeiter. Verbaut wurden ca. 82.000 m3 Beton und 10.000 t Stahl. (fh)

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Smart Campus: Gesamtinvestitionen von rund 200 Mio. Euro, 100.000 m2 Fläche.

Immo:markEtS financenetreal:estate – 29Freitag, 3. Juli 2015

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London, West End, UK 2.677Hongkong, Central 2.548Beijing, Finance Street, China 1.962Beijing, CBD, China 1.879Neu-Delhi, Connaught Place, Ind. 1.573Hongkong, West Kowloon 1.506Tokio, Marunouchi Otemachi, Jap. 1.431London, Central, UK 1.430Moskau, Russland 1.284New York, Midtown Manh., USA 1.273

Quelle: CBRE, Kosten in Euro je m2 und Jahr

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30 – financenetreal:estate people&dates Freitag, 3. Juli 2015

willhaben.at lud zur Immo-Summernight

Wien. Die Immobilienplattform willhaben.at feierte mit 170 Im-mo-Profis im Palais Kinsky den Sommer und die erfolgreiche Entwicklung des Geschäfts-jahrs. Die Gastgeberinnen Immobilien-Bereichsleiterin Judith Kössner und Geschäfts-führerin Sylvia Dellantonio ließen die letzten zwölf Monate Revue passieren. Kössner be-tonte, dass die mobile Immobi-lien-Suche durch den kürzlich erfolgten Launch der dritten willhaben.at App-Generation beschleunigt werde. Das Team sei letztes Jahr stark erweitert worden. Unter den Gästen fan-den sich u.a. Peter Ulm (6B47), Christine Gumpoldsberger (Raiffeisen evolution), Michael Zöchling (bareal Immobili-entreuhand GmbH), Walter Melounek (Signa), Stephan We-ninger (Sivbeg), Martin Müller (J+P) und Roland Schmid (Ro-land Schmid Group). (red)

Summer School über StadtentwicklungWien. Im Rahmen einer Summer School des Forschungsinsti-tuts für Raum- und Immobi-lienwirtschaft der WU Wien gemeinsam mit der European Regional Science Association (ERSA) sowie der European Real Estate Society (ERES) tau-schen sich von 5. bis 14. Juli Experten aus allen Teilen der Welt über Herausforderungen bei der Immobilienentwicklung sowie der Stadtplanung aus. Zu den Speakern gehören Daniel Czamanski, Professor am Tech-nion-Israel Institute of Techno-logy, sowie Paul Cheshire von der London School of Econo-mics and Political Science. (lk) Anmeldungen per Mail an [email protected]

Ziegel-Nisthilfe für die wichtigen Wildbienen

Wien. Das im Vorjahr in Koo-peration mit den Schülern der HTL Mödling, Abteilung für Bautechnik-Umwelttechnik, und den Stadtimkern errichtete Wildbienenhotel im Wienerber-ger-Schaugarten in Henners-dorf wurde nun offiziell eröff-net: ÖSV-Ass Reinfried Herbst übernahm die Patenschaft, Kindern der Volksschule Achau gab Angela Unger vom Ver-ein der Stadtimker bei einem Workshop Einblick in das täg-liche Bienenleben. (red)

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Judith Kössner (re.) mit Martina Denich-Kobula von PlanetHome.

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Die Ziegel eignen sich gut als Wild-bienenhotel, Reinfried Herbst ist Pate.

Gala-abend im Kursalon 350 Gäste aus Immobilien- und Werbewirtschaft auf Einladung des Print-Mediums

Zehn Jahre „Immo-Kurier“Wien. Das Who is Who der Austro-Immobilien-Branche traf sich Frei-tag vor einer Woche im Kursalon Wien zur Immo Kurier-Gala. 350 hochrangige Gäste aus Immobili-en- und Werbewirtschaft folgten der Einladung von Kurier-Gesamt- anzeigenleiter Richard Kaufmann und genossen die Überraschungs-effekte der Gala. Um punkt 21:00 Uhr durften die Gäste – im Lich-terglanz der Sprühkerzen – bei den Geburtstagstörtchen zuschlagen.

Kaufmann, der 2005 den Immo Kurier ins Leben gerufen hatte, sagte in der Rückschau: „Der Im-mo Kurier verbindet den größten heimischen Tageszeitungs-Immo-bilienmarkt mit attraktivem Lese-stoff zu den Themen Wohnen, Ar-chitektur und Design. Dank des in-novativen redaktionellen Konzepts behauptet er sich noch heute exzel-lent am heimischen Printmedien-Markt.“ Parallel zum Printprodukt wolle man auch im Digitalbereich

noch stärkere Akzente am Immobi-liensektor setzen.

Jubiläums-Edition

Für die Jubiläums-Edition über-legte sich die Redaktion eine be-sondere Cover-Lösung: Zum 10. Geburtstag erschien das Magazin mit zehn unterschiedlichen Titel-blättern, jedes davon griff einen Themeninhalt des Immo Kurier auf. Aus Anlass des Jubiläums wurde auch ein leichter redaktio-neller und optischer „Rebrush” des Magazins vorgenommen. Immo Kurier-Redaktionsleiterin Ankica Nikolic: „Die Themen rücken mit dem modernen, ruhigen Layout mit mehr Freiraum noch mehr in den Mittelpunkt.“

Die Gala-Gäste genossen auf der Terrasse des Kursalons noch das Flying Buffet und Cocktails zu den Klängen von Sax Royal und der Musik von DJ Oliver Pusswald. (lk)

Aus Anlass des Jubiläums wurde auch ein „Rebrush” des Magazin-Layouts vorgenommen.

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Bei der Feier wurde angekündigt, auch digital stärkere Akzente setzen zu wollen.

IG Immobilien Neues Wohn- und Raumkonzept für Serviced Appartments in Döbling nach drei Monaten Renovierung

orchideenpark wurde rundum aufgefrischtWien. In harmonischen Farben und mit hochwertiger Ausstattung sowie technischen Neuerungen zeigen sich die IG Serviced Apart-ments im 19. Wiener Gemeinde-bezirk nach einer dreimonatigen Renovierungsphase. Der Orchi-deenPark wurde 2007 als Vor-reiterprojekt von IG Immobilien errichtet; dort koexistieren Eigen-tums- und Mietwohnungen sowie Einheiten für Wohnen auf Zeit in den vier verschiedenen Raumkate-gorien Komfort-, Quality, Executi-ve Studio und Ambassador Suite.

Hermann Klein, Geschäftsführer von IG Immobilien, Katharina Gf-rerer, Leitung IG-Serviced Apart-ments, und Marcus Löwe, Sales & Operations Manager IG-Serviced Apartments, präsentierten beim

Open House-Tag in der Vorwo-che die vom Architektur-Büro brandherm+krumrey interior ar-chitecture umgestalteten Serviced Apartments. Von der Geschäfts- oder Urlaubsreise über den Ver-wandtenbesuch bei Therapieauf-enthalten bis hin zur vorrüberge-henden Wohnlösung bei Sanierung oder Umbau – in den 26 großzügig angelegten Apartments mit Flä-chen von 35 bis 59 m2 mit Terrasse und Garten im OrchideenPark lässt es sich gut leben.

Auch die technischen Anlagen wurden auf den neuesten Stand gebracht, etwa durch den Einsatz von LED-Beleuchtung; individu-ellen Service und vor-Ort-Betreu-ung bietet das professionelle, zwei-sprachige Concierge-Team. (lk)

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Ausgeklügelte Raumnutzung z.B. durch Alkoven-Betten, neues Flair, frische Farben.

Wien. „Der Erste Family-to-Family-Day in Österreich war ein voller Erfolg“, freut sich Investorin Isa-bella de Krassny, Geschäftsführe-rin der Donau Invest und eine von drei Partnern, die zur Roadshow ins Hotel Imperial in Wien geladen hatten. Ausländische Investoren aus London, Frankfurt, sogar den USA reisten an, betont Sabine Du-chaczek, Geschäftsführerin von Advantage Strategy & Finance. Mi-torganisator Arno Fuchs, CEO von FCF Corporate Finance München: „Mit dem Familiy-to-Family-Day wollen wir auch in Österreich eine Plattform bieten, bei der börseno-tierte Familienunternehmen, Un-ternehmen mit Family-Investoren, Family Offices und High Networth Individuals zusammentreffen.“

Die Idee wurde von den deut-schen Unternehmen MS Industrie AG, Nanogate AG, freenet AG und Biofrontera AG und der AT&S AG aus Österreich wohlwollend an-genommen. De Krassny: „Anhand des großen Interesses – es kamen rund 50 handverlesene Teilnehmer – sehen wir einen großen Bedarf; wir wollen daher im Herbst mehr börsenotierte Austro-Betriebe ein-

laden, um auch den Finanzplatz Wien nachhaltig zu stärken.“

Teilnehmer waren u.a. Sonja Zimmermann (Berndorf AG), Mar-tin Friedrich (HQ Trust), Thomas Karlovits (Blackwall Capital), Thomas Zimpfer (B&C Holding), Alex Götzinger (Q-Advisors), die internationalen Investoren Michel Aloui, Peter Bierwald, Christoph Ladanyi, Stiftungsexperte Maxi-milian Eiselsberg und Harald Klien (Calliope Holding AG). (lk)

Initiative Investorenkonferenz für HNWIs, Family Offices

Erfolgreicher Family-to-Family-Day

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de Krassny, Fuchs, Duchaczek: „Halten Konferenz vorerst zwei Mal im Jahr ab“.

Wien. „Der Rustler“ präsentiert sich in der sechsten Ausgabe mit mehr als 600 Seiten als äußerst nütz-liches Allround-Nachschlagewerk. „Bewährte Lösungen für anstehen-de Fragen in Immobilienmanage-ment sind systematisch dargestellt und bieten Hilfestellung“, heißt es im Klappentext und es scheint beim nur alle fünf Jahre erschei-nenden Werk nicht übertrieben.

So finden sich detaillierte Texte zu den Themen Real Estate Asset Management inklusive Wissens-wertes zum Dienstleistungshono-rar und zur Haftung sowie zum Hausverwaltungsalltag mit einem umfassenden Steuerrechts-Teil. Ausgewählte Rechtsfragen aus dem Mietrechtsgesetz (MRG) und dem Wohnungseigentumsgesetz (WEG) für Eigentümer und Mieter werden profund behandelt.

Übersicht diverser Märkte

Daneben wird auch auf Facili-ty Management und die neuesten Trends und Instrumente der Im-mobilien-Vermittlung und -Ver-marktung eingegangen. Artikel zum Bauprojektmanagement und

zur Ermittlung des Verkehrswerts von Liegenschaften runden das Standard-Werk ab. Da die Rust-ler Gruppe neben Österreich in Deutschland, Rumänien, Serbien, der Slowakei, Tschechien, Ungarn und der Ukraine tätig ist, fehlt auch eine kurze Beschreibung der rechtlichen Grundlagen und Gege-benheiten in diesen Märkten nicht.

ISBN 978-3-200-04041-0, zum Preis von 29,50 Euro, zu bestellen unter www.rustler.eu

6. ausgabe Geballte Information auf mehr als 600 Seiten

Alle fünf Jahre: „Der Rustler“

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Viele Fragestellungen werden als prak-tische Beispiele erklärt und dargestellt.

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Konzentration in der Juristischen IT

Wien. ACP Business Solutions übernimmt die Mehrheit am kleineren Mitbewerber Medix Informatik in Guntramsdorf.

Die beiden Unternehmen arbeiten eigenständig weiter, bündeln aber ihre Kräfte in der Software-Entwicklung und im Vertrieb. Zusammen mit Medix verfügt ACP Business Solu-tions nun über insgesamt 40 Mitarbeiter an vier Standorten in Österreich und Polen. (pj)

Gewinner des Wolf Theiss Awards 2015Wien. Der Geldpreis über 12.000 € geht zu gleichen Tei-len an Julia Schmoll für ihre Arbeit zum Thema „Zulassung im Arzneimittelrecht. Entwick-lung, Gegenstand, Verfahren, Reichweite“ und an Daniel Winfried Blum für „Derivative Finanzinstrumente im Ertrags-steuerrecht“.

Als weitere herausragende Arbeit wurde „Der Eigentums-vorbehalt“ von Thomas Aigner mit einem Veröffentlichungs-preis ausgezeichnet. (red)

Technologieprozesse unter der Lupe

Wien. Am 25.6. lud die Post zur Diskussion „Unternehmens-prozesse 4.0 – Neue Perspekti-ven für effizientere Abläufe“. Ausgehend von Erfahrungs-werten der Hightech-Strategie „Industrie 4.0“ der deutschen Industrie und aktuellen Pro-gnosen des renommierten IT-Marktforschers Gartner Technology Research, stellte Österreichs größter Logistik-dienstleister Lösungen für intelligentes Informationsma-nagement vor.

Danach beschäftigte man sich mit diversen Spezialthe-men, etwa mit der Darstellung von Prozesskosten als Ent-scheidungsgrundlage für das Informationsmanagement. (pj)

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medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 3. JUlI 2015 – 31

KRITIK AM GESETZESENTWURF

AS-Direktorin E. Stampfl-Blaha widerspricht dem Wirtschaftsministerium Seite 34

UMSATZSTEIGERUNG UM 11%

CMS reüssiert international mit Kunden wie OMV oder Telefónica Deutschland Seite 35

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Rekordumsätze Die österreichischen Unternehmensberater, IT-Dienstleister und Buchhaltungsbetriebe erwirtschaften bereits mehr als 7% des heimischen BIP, sagt UBIT-Obmann Alfred Harl (oben). Die meisten Consulter stellen sich als EPU dem Markt, die größte Kundengruppe sind die Produktionsbetriebe. Seite 32

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Weiteres Wachstum für IT- & Beratungsbranche

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ACP-GF Meixner (l.) mit den Medix-Gründern I. Koch & Dieter Zoubek.

Daniela Philipp-Sabelko, Georg Mündl & Nicole Lendl (Post AG, v.l.)

Wien. Compliance-Verstöße sind in heimischen Firmen an der Tages- ordnung: Knapp 40% der Führungs-kräfte gaben in einer aktuellen Stu-die an, zumindest gelegentlich per-sönlich mit Compliance-Verstößen konfrontiert zu sein.

Compliance-Verstöße sind be-sonders in der mittleren Hierar-chieebene spür- und sichtbar: Beträchtliche 49,3% der Bereichs- und Abteilungsleiter geben an, da-mit häufig oder gelegentlich kon-frontiert worden zu sein.

In der Top-Ebene sind es „nur“ 24%, also immerhin auch noch fast ein Viertel aller befragten Vorstän-de und Geschäftsführer. Seite 34

Ernüchterung Datenschutz, Antikorruption & Co.

Compliance hat’s hier nicht leicht

TIAC-Vizepräs. Sickinger war einer der Experten beim 5. Compliance Forum.

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Wien. Am 18.6. fand anlässlich des Tags der Mediation im Café Muse-um eine von Rechtsanwältin Katha- rina Braun organisierte Presse-konferenz mit mehreren Experten statt. Laut einer EU-Studie werden derzeit europaweit – trotz aller Vorteile, die eine Mediation mit sich bringen kann (vor allem Zeit- und Kostenersparnis) – nur etwa 1% aller Zivilrechtsstreitigkeiten über Mediation gelöst.

In Österreich werden jährlich zwischen 500 und 2.000 Mediati-onen durchgeführt. Die Länder mit der höchsten Mediationsrate sind Deutschland, Italien, die Nieder-lande und Großbritannien. Seite 33

Streitbeilegung Eine leistungsschau der Vermittler

Was die Mediation bringen kann

Katharina Braun organisierte am Tag der Mediation eine „Leistungsschau“.

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32 – advisory ADVISORY:TOPTRENDS Freitag, 3. Juli 2015

Weiter im Aufwind Seit 2008 ist der Gesamtumsatz der UBIT-Betriebe um mehr als die Hälfte angestiegen

Consulting wird für die Wirtschaft immer wichtigerWien. Österreichs Unternehmens-berater, IT-Dienstleister und Buchhaltungsbetriebe steigerten laut „UBIT-Radar“ des WKO-Fach-verbandes Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) den Branchengesamtumsatz 2014 im Vergleich zum Jahr davor (2013) um 7,2% auf 23,60 Mrd. Euro.

„Seit 2008 konnte der Branchen-gesamtumsatz um mehr als 50% gesteigert werden“, sagt UBIT-Obmann Alfred Harl. „Knapp 7.400 Arbeitgeberbetriebe und mehr als 74.000 Beschäftigte zeigen, dass wissensbasierte Dienstleister die Wachstumsbranche der Zukunft sind.“ Denn obwohl das reale Wirt-schaftswachstum in Österreich im letzten Jahr laut Wifo nur 0,3% betrug, konnten insbesondere die Buchhaltungsberufe das höchste Umsatzwachstum von 8,8% auf 1,86 Mrd. € erzielen, gefolgt von den IT-Dienstleistern mit einem Plus von 7,2% auf 17,85 Mrd. und den Unternehmensberatern mit einem Wachstum von 6,6% auf 3,89 Mrd. €.

Mehr Beschäftigte

„Unsere Mitglieder haben im letzten Jahr rund 7% des österrei-chischen Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet und haben trotz ho-her Arbeitslosenzahlen auch 2014 den Mitarbeiterstand weiter aus-gebaut“, sagt Harl. „Mehr als 1.200 Beschäftigte haben im vergange-nen Jahr einen neuen Arbeitsplatz bei unseren Mitgliedern gefunden.“

Konkret stieg die Zahl der un-selbstständigen Beschäftigten 2014 um 1,7% auf 74.113 – und auch für 2015 sind in allen drei Be-rufsfeldern Erhöhungen im Perso-nalstand geplant.

Hatte es bei den Arbeitgebern 2013 noch einen leichten Rück-

gang gegeben, so ging die Zahl im letzten Jahr mit einem Anstieg von 3,1% auf 7.393 Arbeitgeberbetriebe wieder aufwärts.

Die meisten Arbeitgeber stellt die Berufsgruppe der IT-Dienst-leister mit 4.246 Betrieben, gefolgt von 2.429 Arbeitgeberbetrieben in der Unternehmensberatung und 718 in der Buchhaltung.

84% aller Arbeitgeberbetriebe im Fachverband UBIT beschäftigen weniger als 10 Mitarbeiter – der Großteil der Mitglieder des Fach-verbandes UBIT, nämlich mehr als 80%, gehört zur Gruppe der Ein-Personen-Unternehmen. Ohne

Berücksichtigung der freien Mit-arbeiter lag der durchschnittliche Jahresumsatz 2014 in der Berufs-gruppe Buchhaltung bei 39.153, in der Berufsgruppe Unternehmens-beratung bei 97.682 und in der Be-rufsgruppe Informationstechnolo-gie bei 109.326 € pro Kopf.

Umsatzbereiche im Detail

In der Berufsgruppe Unterneh-mensberatung wurde der größte Umsatzanteil (28,8%) mit „Ma-nagementberatung“ realisiert, ge-folgt von „Personalwesen“ (17,4) und „Organisationsmanagement“

(9,3%). Die Top-Umsatzbereiche in der IT lagen bei der „Entwicklung und Wartung von Individualsoft-ware“ (29,7%), „Entwicklung, An-passung, Einführung und Wartung von Standardsoftware“ (13,6) und „IT-Beratung“ (11,4%).

Die Berufsgruppe Buchhaltung erwirtschaftete 46,8% des Um-satzes 2014 im Bereich „Jahres-abschlussaktivitäten“. Die Erlöse aus „laufenden“ Buchhaltungsar-beitenlagen lagen bei 39% und jene aus der „Personalverrechnung“ bei 14,2% des Umsatzes.

Exportquote erhöht

Der Großteil der Umsätze al-ler drei Berufsgruppen wird mit Kunden aus Österreich erzielt, wobei gewerbliche Auftraggeber die wichtigste Kundengruppe dar-stellen. Die größte gewerbliche Kundengruppe sind bei allen drei Berufsgruppen die Produktions-betriebe: Buchhaltung (15,8%), IT-Dienstleistung (22,1) und Un-ternehmensberatung (39%). Die Ex-portquoten lagen 2014 in der Un-ternehmensberatung bei 19,4% des Umsatzes (Vorjahr: 22,4%) und im Bereich Informationstechnologie bei 18,8% (Vorjahr: 18,7%). (In der Berufsgruppe Buchhaltung spielen die Exporte praktisch keine Rolle.)

Für 2015 wird von allen Berufs-gruppen ein weiteres Umsatz-wachstum prognostiziert. Die In-formationstechnologen rechnen mit 7,1, die Unternehmensberater mit 4,9 und die Buchhaltung mit 2,9%.

Die Auftragslage im ersten Quar-tal wird im Branchendurchschnitt als „(eher) gut“ beurteilt, insbeson-dere in der Berufsgruppe Buchhal-tung ist der Anteil der Unterneh-men mit einer sehr guten Auftrags-lage mit 27,5% am höchsten. (red)

Die IT- und Beratungsbranche erwirtschaftet bereits 7% vom österreichischen Bruttoinlandsprodukt.

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UBIT-Obmann Alfred Harl: IT- und Beratungsbranche erwirtschaftet 7% vom BIP.

Schönherr beweist Immobilien-Know-how

Wien. Schönherr hat die Union Investment Real Estate GmbH bei mehreren bedeutenden Immobilienakquisitionen in Wien beraten. Zuletzt hat das Hamburger Unternehmen das Bürogebäude space2move von der Raiffeisen Property Hol-ding International (RPHI) für ein Gesamttransaktionsvolu-men von 185 Mio. € erworben. Das Closing für das dritte und letzte Objekt von space2move fand am 30.6. statt.

RPHI wurde von Binder Grösswang beraten.

Weiters hat das Schönherr-Immobilienteam unter der Fe-derführung von Michael Lagler und Arabella Eichinger Union Investment bei Investitionen in den Büro- und Hotelkomplex Green Worx im 2. Wiener Ge-meindebezirk, zu dem das erste LEED-Platin zertifizierte Büro-gebäude in Österreich gehört, unterstützt. (pj)

Neuer Beirat bei den Aufsichtsratspezialisten

Wien. Nach dem gelungenen Relaunch der Website (www.inara.at) verstärkt ab nun ein prominent besetzter Beirat das Team der Online-Plattform Ini-tiative Aufsichtsräte Austria (Inara).

Den Vorsitz übernimmt Wil-helm Rasinger, Inara-Partner und Präsident des Interessen-verbands für Anleger (IVA). Sein Stellvertreter ist Manfred Reichl, früher Geschäftsführer bei Roland Berger und heute Investor, mehrfacher Aufsichts-rat und Lektor.

Mit an Bo(a)rd sind weiters Edeltraud Hanappi-Egger, designierte Rektorin der WU Wien, die Ex-Infineon-Austria-Chefin Monika Kircher sowie Christoph Neumayer, General-sekretär der Industriellenverei-nigung.

„Wir setzen um, was wir an-deren Unternehmen stets emp-fehlen: Holt Euch die besten Köpfe in die Aufsichts- und Bei-räte und sichert Euch damit ei-nen entscheidenden Vorsprung im Geschäftsleben“, betont Inara-Geschäftsführerin Bri-gitta Schwarzer. Sie ist ebenso wie Rasinger und Lydia Ninz Anfang dieses Jahres in die 2009 gegründete Inara GmbH eingestiegen. (red)

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Schönherr-Partner Michael Lagler und -Counsel Arabella Eichinger.

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Ex-Infineon-Austria-Chefin Monika Kircher agiert jetzt als Aufsichtsrätin.

Linz. Mehr als 18.500 Fragebögen mit knapp 22.600 Vorschlägen ka-men im Zuge der Deregulierungs-initiative des Landes „Kampf den Paragrafen“ von den Oberösterrei-chern.

Diese Vorschläge wurden nun geprüft und kategorisiert. Neben den thematischen Bereichen wer-den sie auch der jeweiligen Zu-ständigkeit, ob Europäische Union, Bund und Land zugeordnet.

Betriebsanlagenverfahren

Auf Landesebene wurden be-reits konkrete Schritte gesetzt, um die Paragrafen abzubauen und Gesetz zu vereinfachen. So wur-de per 1.4.2015 eine Optimierung der Erfassung von gewerblichen Betriebsanlagenverfahren mittels Elektronischem Verfahrensin-formationssystem („EVI neu“) bei den oberösterreichischen Bezirks-hauptmannschaften gestartet.

Im Bereich der bautechnischen Anforderungen wurden die OIB-Richtlinien im März 2015 mit dem Ziel weiterer Vereinfachungen in der Bautechnik und Kosteneinspa-

rungen im Wohnbau überarbeitet und neu veröffentlicht.

Die Übernahme dieser neuen Richtlinien in Oberösterreich ist aufgrund der umfangreichen legis-tischen Änderungen allerdings erst 2016 realisierbar. Mit der zweiten Bautechnikverordnungs-Novelle 2015 sollen aber Punkte der neuen OIB-Richtlinien, die in der Praxis unstrittig Erleichterungen bringen, vorgezogen umgesetzt werden, um

das damit verbundene Vereinfa-chungs- und Einsparungspoten-zial im Wohnbau möglichst rasch lukrieren zu können.

Blick auf die Bundesebene

Aus oberösterreichischer Sicht könnten außerdem folgende Bei-spiele seitens des Bundes rasch vereinfacht werden. •  Ökostromgesetz: Zukünftig soll 

es kein zusätzliches Verfahren mehr geben, in dem eine Bestäti-gung nötig ist, dass die Photovol-taikanlage Ökostrom erzeugt.

•  Freistellungsverordnung: Weitere Ausnahmen von der Betriebs-anlagengenehmigungspflicht.

•  Reisepässe: Fristverlängerung von zehn auf zumindest 15 Jahre.

•  Kennzeichnung von Laternen im Ortsgebiet: Nach der StVO sind Laternen im Ortsgebiet, die nicht die gesamte Nacht eingeschaltet bleiben, mit einer Markierung (Band) zu versehen.Dies könnte ohne Beeinträchti-

gung der Sicherheit abgeschafft werden, meint man – wohl berech-tigt – in Oberösterreich ... (pj)

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Neu Staatsanwaltschaften

Hier kommt der WeisungsratWien. Eine vom Justizausschuss verabschiedete Novelle zum Staatsanwaltschaftsgesetz legt die rechtliche Basis für die Einrich-tung eines Weisungsrats, der den Justizminister in allen Fällen, in denen dieser eine Weisung erteilt, beraten soll.

Vom neuen Gesetz erwartet sich Justizminister Brandstetter mehr Transparenz; Kernstück der Novel-le ist die Einrichtung eines im Jus-tizministerium angesiedelten Bei-rats aus Experten und Praktikern, der den Minister bei der Ausübung seines Weisungsrechts beraten soll. Aufgabe des Weisungsrats ist die Beratung des Justizministers in jenen Fällen, in denen dieser ei-ne Weisung in einem bestimmten Verfahren erteilt, sowie in Strafsa-chen gegen oberste Organe.

Wird ein Verfahren nach der Be-fassung des Weisungsrats durch eine Weisung eingestellt, sieht das Gesetz die Möglichkeit der Über-prüfung durch den Rechtsschutz-beauftragten vor, der seinerseits einen Antrag auf Fortführung des Verfahrens einbringen kann. (pj)

Oberösterreich Diverse Initiativen zur Vereinfachung von Verfahren und Gesetzen

Auf dem Weg zur Deregulierung

Das Land Oberösterreich setzt weiterhin auf seinen „Kampf gegen Paragrafen“.

Page 15: finance 0307

ADVISORY:MEDIATION advisory – 33Freitag, 3. Juli 2015

Streitbeilegung Bei Mediationen erarbeiten die Parteien ihre eigene selbstbestimmte Lösung und bekommen diese nicht vom Gericht aufoktroyiert

Wir brauchen keinen Richter …Wien. Am Tag der Mediation (18.6.) fand im Café Museum eine von Rechtsanwältin Katharina Braun organisierte Pressekonferenz statt.

Zu Beginn wurde ein Beitrag von „Schauplatz Gericht“ vom 9.4.2015 gezeigt, in dem Richter Leopold Popps Anregung einer Mediation zur Beendigung eines jahrelan-gen Nachbarschaftsstreits führte. Popp berichtete über die Vorteile einer Mediation im Vergleich zu einem Gerichtsprozess.

Extremsituationen

Grundsätzlich hat sich Öster-reich bei der Mediation für die Freiwilligkeit entschieden. Aus-nahmen davon gibt es nur in ein paar wenigen Rechtsbereichen. So muss in Österreich bei einer einvernehmlichen Scheidung seit Februar 2013 verpflichtend eine Elternberatung gemäß § 95 Absatz 1a AußStrG durchgeführt werden.

Auch kann im Pflegschaftsver- fahren vom Gericht eine Erzie-hungsberatung aufgetragen wer-den, wobei Martina Leibovici-Mühlberger darauf hinwies, dass Erziehungsberatung immer beiden Eltern aufgetragen werden sollte und nicht nur einem Elternteil: „Eine Trennungssituation ist eine Extremsituation, welche die Eltern oft überfordert. Diese bedürfen bei der Konfliktbewältigung einer Un-terstützung.“

Doris Täubel-Weinreich konnte in der Gerichtspraxis feststellen, dass seit der Einführung der Fa-miliengerichtshilfe Folgeprozesse weniger werden; wenn einmal eine Einigung erzielt werden konnte, gehen die Parteien danach häufig weniger oft zu Gericht.

Gerichtsübergreifend

Susanna Kleindienst-Passweg berichtete, dass es nun an ein paar Gerichten den Versuch einer ge-richtlichen Streitbeilegung gibt.

Hierbei stellen sich die Richter ehrenamtlich zur Verfügung, ei-nen Streitfall über eine Mediation einer Klärung zuzuführen. Ver-handlungsrichter und Richter der gerichtlichen Streitbeilegung sind nicht ident. Dieses Modell der ge-richtlichen Streitbeilegung wird et-wa in Slowenien, Litauen, Großbri-tannien, Norwegen und Deutsch-land angeboten. In Deutschland gibt es auch das Modell einer ge- richtsübergreifenden Mediation, bei dem Gerichte zusammenarbei-ten und Verfahren eines Gerichts von Mediatoren an anderen Gerich- ten mediiert werden, um sicherzu-stellen, dass Richter und Mediator nicht personenident sind.

Cl-Collaborative Law

Rechtsanwältin und Mediatorin Eva Wexberg (Generalsekretärin der AVM – Anwaltliche Vereini-gung für Mediation und koope-ratives Verhandeln) meinte, dass manchen Parteien ein lediglich neutral allparteilich agierender Vermittler zu wenig sei – diese würden sich an ihrer Seite einen parteilichen Berater wünschen.

Hier würde sich das „Cl-Collabo-rative Law“-Modell anbieten. Die AVM bietet hierzu für Rechtsan-wälte eine Ausbildung an – Nähe-res unter www.avm-mediation.at bzw. www.collabroativelaw.eu

Die Geschäftsführerin des Wie-ner Familienbunds, Christine Lai-

mer, informierte über den Ablauf begleiteter Kontakte in Kontakt-cafes mit Sozialarbeitern.

Rund 250 Familien werden der-zeit so betreut. Der Nachteil: Eine Stunde kostet 48 €. Bis dato ist das größte Anwendungsgebiet der Mediation im Familienrecht ange-siedelt. Es ist Aufgabe der Media-toren, mit den Eltern eine Lösung zu finden, die es ermöglicht, dass dem Kind das Recht auf beide El-ternteile gewahrt wird.

Jährlich werden in Österreich zwischen 500 und 2.000 Mediati-onen durchgeführt. Die Statistik:• AlterderFrau:durchschnittlich

38 Jahre

• AlterdesMannes:durchschnitt-lich 41 Jahre

• Durchschnittlich2Kinder• DurchschnittlicheDauerderEhe/

Lebensgemeinschaft: 10 Jahre. Die europäischen Länder mit der

höchsten Mediationsrate (mehr als 10.000 Mediationsverfahren jährlich) sind Deutschland, Italien, Niederlande und Großbritannien.

Fakt ist jedoch auch, dass laut einer EU-Studie derzeit europaweit – trotz aller Vorteile, die eine Me-diation mit sich bringen kann (vor allem Zeit- und Kostenersparnis) – nur etwa 1% aller Zivilrechtsstrei-tigkeiten über Mediation gelöst werden. (pj)

In Österreich werden pro Jahr bis zu 2.000 Mediationen durchgeführt.

Katharina Braun, Leopold Popp-Richter, Doris Täubel-Weinreich, Susanna Kleindienst-Passweg, Martina Leibovici-Mühlberger, Christine Laimer, Eva Wexberg (v.l.).

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Highlights

� Key-Note von “Höhle des Löwen“-Juror und Start-up Experten Frank Thelen

� Hour of Innovation: Banken-Profis diskutieren über die digitale Revolution

� Wer wird „Bank des Jahres“? Glamouröse Preisverleihung auf rotem Samt

� Verleihung des Nachhaltigkeits-Awards mit dem Umweltbundesamt

� Neu: Innovations-Preis mit der CPB SOFTWARE AG

WORK HARDDREAM BIGENJOY LIFE Kongress & Gala

24. 09. 2015 Baden bei Wien

Pflichttermin für Verantwortliche & Vordenker

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500 Internationale Experten und Entscheider wie

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Thomas Goldfuß, GLS Gemeinschaftsbank eG, Bereichsleiter Vermögensmanagement & TreasuryGeld ist ein gesellschaftliches Gestaltungsmittel – was Nachhaltigkeit bei Kapitalanlagen bedeutet

Page 16: finance 0307

Wien. Die Bildungsexperten ARS – Akademie für Recht, Steuern & Wirtschaft und Limak Austrian Business School schließen eine Ko-operation und bieten ab März 2016 gemeinsam das Programm „Busi-ness Law“ an. Die neu konzipierte Ausbildung sichert Führungskräf-ten ein umfassendes Know-how von A wie Arbeitsrecht bis Z wie Zivilrecht. Das Programm ist in vier Module gegliedert, dauert 15 Tage und ist mit 22,5 ETCS-Punk-ten (unter der Berücksichtigung der Zulassungsvoraussetzungen) für den MBA Business Law bei Li-mak anrechenbar.

Erfolgsfaktor Business Law

Mit der Akademie Business Law erhalten die Teilnehmer innerhalb von vier Monaten eine fundierte Ausbildung zu rechtlichen Grund-lagen und Spezialthemen; die In-halte reichen vom Gesellschafts- über das Steuerrecht bis hin zu Compliance.

Der modulare Aufbau der MBA-Programme ermöglicht hohe Flexi-bilität bei der Absolvierung eines Limak-Weiterbildungsprogramms.

Für das Modul „Business Law“ be-deutet dies Folgendes: Die fach-lichen Spezialthemen werden in Kooperation mit der ARS – Aka-demie für Recht, Steuern & Wirt-schaft durchgeführt.

Wenn die Teilnehmer die Zulas-sungsvoraussetzungen erfüllen, kann dieser Teil an den Limak MBA Business Law angerechnet werden. So kann man sich Schritt für Schritt den Master of Business Administration erarbeiten. (red)

Wien. Gesundheit ist kostbar – sie nicht zu beachten, teuer. Kosten von rund fünf Mrd. € pro Jahr ent-stehen Österreichs Unternehmen und der gesamten Volkswirtschaft durch Krankenstände von Mitar-beitern. Viele Betriebe haben be-reits erkannt, dass betriebliches Gesundheitsmanagement nicht nur dem einzelnen Mitarbeiter, sondern auch dem Unternehmen zugute kommt.

Aber wie setzt man den guten Willen in effiziente Taten um? Ge-hört das Gesundheitsmanagement besser beim Betriebsarzt oder beim Personalchef angesiedelt?

Gibt es sinnvolle Kennzahlen, um Fortschritte zu messen?

Diverse Erfolgsrezepte

Antworten auf diese Fragen gibt der Praxis-Workshop „Betriebli-ches Gesundheitsmanagement leicht gemacht“ des Beratungs- und Coachingunternehmens proM2. Die Expertinnen Martina Kaiser (Diplompsychologin, Wirtschafts-trainerin und ehemalige Leistungs-sportlerin) und Azra Gangl (diplo-mierte Ernährungsberaterin und

verantwortliche Gesundheitsma-nagerin in einem großen österrei-chischen Konzern mit 10.000 Mit-arbeitern) stellen in diesem Work-shop verschiedene Erfolgsrezepte vor, zeigen die häufigsten „Fallen“ und entwickeln gemeinsam mit je-dem Teilnehmer individuelle pra-xistaugliche Konzepte.

Weitere Informationen unter www.pro-m.eu.Nächster Termin: 14.10.2015 in Wien. Die Seminar-gebühr beträgt 590 € exkl. USt. (pj)

34 – advisory Advisory:MÄrKTE Freitag, 3. Juli 2015

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Azra Gangl (l.), Martina Kaiser: Praxis-tipps für Gesundheitsmanagement.

Coaching Praxis-Workshop für Gesundheitsmanagement

Consulting in Gesundheitsfragen

Normengesetz Starke Opposition von Austrian Standards gegen die tw. unverständlichen Wünsche des Ministeriums

Kritik am GesetzesentwurfWien. Der am 23.6. vom Wirt-schaftsministerium zur Begutach-tung verschickte Entwurf für ein neues Normengesetz (medianet berichtete in der Vorwoche an gleicher Stelle) lese sich wie ein „Gesetz zur Verstaatlichung der Normung“ und würde bedeuten, dass die Entwicklung nationaler Normen in Zukunft Großzahlern vorbehalten bleibt, kritisiert Elisa-beth Stampfl-Blaha, Direktorin von Austrian Standards. Mit einem sol-chen Gesetz würde sich unser Land international ins Out befördern.

Kontraproduktiv

Der Gesetzesentwurf „erweckt den Eindruck, dass man versucht hat, sämtliche Wunschlisten, die in den vergangenen Wochen und Monaten kursiert sind, ungeachtet ihrer Realisierbarkeit zu erfüllen“.Würde der Entwurf tatsächlich realisiert, könnte man nur noch

mit ausreichenden Finanzmitteln Normungsprojekte beantragen. Stampfl-Blaha: „Der Vorschlag, die gesamten Kosten eines Norm-projekts im Vorhinein zu bezahlen, würde bedeuten, dass man die Ge-staltung von Normen der Großin-dustrie sowie anderen, die es sich leisten können, überlässt.“

KMU, Wissenschaft und For-schung, NGO und Zivilgesellschaft wären dann weitestgehend von Normungsinitiativen ausgeschlos-sen. „Dass Staatsnormung, wie im Entwurf angedacht, kostengüns-tiger und effizienter sein sollte, überrascht“, betont Stampfl-Blaha, „zumal damit für Bund und Länder zusätzliche Budgetbelastungen entstehen“.

Austrian Standards werde auf Unabhängigkeit des Normenwe-sens, Offenheit des Normungspro-zesses ebenso wie auf Wirtschaft-lichkeit und eine gemischte Finan-zierung beharren. (pj)

Befürchtete Folgen: Normung nur für Großzahler, Staatsnormung, Österreich im internationalen Out.

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E. Stampfl-Blaha, Direktorin von Austrian Standards, widerspricht dem Ministerium.

Erschreckender status quo Compliance-Verstöße sind in österreichischen Unternehmen an der Tagesordnung

das schwierige dasein der ComplianceWien. „Sind Sie persönlich mit Compliance-Verstößen konfron-tiert?“ Diese Frage beantworteten Vorstände und Geschäftsführer, Abteilungsleiter und Mitarbeiter österreichischer Unternehmen im Rahmen einer Umfrage der IIR GmbH. Das ernüchternde Ergeb-nis: Compliance-Verstöße sind hierzulande an der Tagesordnung. Knapp 40% der Befragten gaben an, „häufig“ oder „gelegentlich“ per-sönlich mit Compliance-Verstößen konfrontiert zu sein.

Dabei sind Compliance-Verstöße offenbar besonders in der mittle-ren Hierarchieebene sichtbar und spürbar: Beträchtliche 49,3% der Bereichs- und Abteilungsleiter geben an, „häufig“ oder „gelegent-lich“ mit Compliance-Verstößen

konfrontiert worden zu sein; in der Top-Ebene sind es „nur“ 24%, al-so immerhin noch fast ein Viertel aller befragten Vorstände und Ge-schäftsführer.

Compliance-Schulungen

Die Wirksamkeit von Compli-ance-Schulungen wurde unter vielen Maßnahmen am höchsten eingeschätzt. Deshalb soll in diese Maßnahme in Zukunft am meis-ten investiert werden: 42,3% der befragten Unternehmen wollen in Zukunft „mehr“ und 40% „gleich viel“ in Compliance-Schulungen investieren. Nur 14,7% wollen in Zukunft mehr in die Zertifizierung von Compliance-Systemen inves-tieren.

Und warum stoßen ISO-Normen, ONR und Prüfstandards auf so große Skepsis? Eine Antwort da-rauf gab eine Podiumsdiskussion beim diesjährigen Österreichischen Compliance Forum mit Fachleuten wie Martin Schwarzbartl (ÖBB Holding), Daniela Fabits (Austria Tech) und Hubert Sickinger (Vize-präs. des Beirats von TIAC): Rein österreichische Zertifikate verlie-ren über die Landesgrenzen hinaus an Wert – denn tatsächlich geht es im internationalen Geschäft weni-ger um ein Zertifikat, sondern viel-mehr um die echte Wirksamkeit des Compliance Managements.

Weitere Themen beim Compli-ance Forum waren rechtliche Up-dates zu Datenschutz, Antikorrup-tion und Strafrecht. (pj)

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Hubert Sickinger diskutierte über Amts-geheimnis und Transparenzdatenbank.

Know-how Rechtliche Management-Themen

Wie ARS und Limak kooperieren

Beratung für das grenzenlose Business

Wien. Kommunikationsstrategin Ricki Weiss (mit Standorten in Wien, Kitzbühel und London) und die Spezialistin für eng-lische Businesstexte, Ursula Matras, begleiten gemeinsam Unternehmen und deren Ent-scheidungsträger beim Expan-sionskurs mit International-Strategischer Kommunikation.

Diese baut auf der jewei-ligen Unternehmensstrategie auf, entwickelt die relevanten Inhalte als einprägsame Bot-schaften und transportiert sie im Sinne einer stimmigen Ge-samtkommunikation.

Auf der Referenzliste der beiden finden sich u.a. OMV, Porr, Flughafen Wien oder CPB Software AG. (pj)

7 Schlichtungsstellen beim VerbraucherrechtWien. Eine EU-Richtlinie und -Verordnung zielt auf die Einrichtung eines flächen-deckenden Netzes alternativer Streitschlichtungsstellen (AS) für Verbraucherangelegen-heiten in Europa ab. Diese soll nun per Regierungsvorlage in Österreich umgesetzt werden. Dafür sind sieben Schlich-tungsstellen vorgesehen – plus eine Sonderinstitution für in-ternationale Streitigkeiten. (red)

In Sachen Facebook gegen Max Schrems

Wien. Das Landesgericht hat in erster Instanz entschieden, dass die inzwischen bestens bekannte Klage von Max Schrems (25) gegen Facebook aus formellen Gründen unzu-lässig ist. Über konkrete Daten-schutzverstöße wurde dabei nicht entschieden, da das Ge-richt die Fragen der Zulässig-keit und Zuständigkeit vom ei-gentlichen Inhalt getrennt hat.

Entscheidend für die Ableh-nung in 1. Instanz war, dass Schrems vom Gericht in Sachen Facebook nicht als Verbraucher angesehen wird; er verfolge kommerzielle Interessen. Damit sei die Klage am eigenen Wohn-sitz nicht mehr möglich – diese steht nur Verbrauchern zu.

Die Entscheidung werde um-gehend durch ein Rechtsmittel beim Oberlandesgericht Wien bekämpft, so Schrems, der im Verfahren von PFR Rechtsan-wälte vertreten wird. Der Social Media-Multi Facebook hat Graf & Pitkowitz zur Seite. (pj)

Datenschutz-Aktivist Max Schrems ist zunächst einmal gescheitert.

ARS-Geschäftsführerin Susanne Heidrich, Limak-GF Gerhard Leitner.

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R. Weiss (l.) und U. Matras betreuen bei internationalen Aufgaben.

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Wien. DLA Piper lud kürzlich zum Corporate Evening in die Kanzlei-räumlichkeiten am Schottenring. Vier Rechtsexperten aus den Wie-ner und Münchner Büros infor-mierten zum Thema „Erfolgreiche Joint Ventures in Asien“.

Maria Doralt, Partnerin in der Corporate Gruppe in Wien, gab einen Überblick über die wich-tigsten Verhandlungspunkte bei internationalen Joint Ventures. Im Anschluss gingen die beiden deut-schen Partner in medias res: Part-ner Florian Hirschmann berichtete über Chancen und Herausforde-rungen rund um Joint Ventures in der Volksrepublik. Daniel Sharma, Partner und Leiter der weltweiten DLA Piper India Group, sprach über Besonderheiten und Erfolgs-faktoren am indischen Markt.

Gründlich überprüfen!

Beide Rechtsexperten erwarten trotz steigender Konkurrenz lo-kaler Unternehmen ein weiteres Anwachsen von internationalen Joint Ventures in ganz Asien. In je-dem Fall sei eine präzise Vorberei-tung und gründliche Überprüfung

der zukünftigen Geschäftspartner anzuraten. Weiters unerlässlich: klare Vereinbarungen, persönliche Beziehungen vor Ort und Kenntnis der kulturellen Unterschiede.

Auch die Vorgehensweise bei einem Scheitern des Joint Ventures sollte von Anfang an mitbedacht werden; hierzu lieferte der Wiener Arbitration-Spezialist und Partner Andreas Daxberger Praxistipps zur Absicherung und Streitlösung durch Schiedsverfahren. (pj)

advisory – 35advisory:iNTErNaTioNaLFreitag, 3. Juli 2015

Milliarden-deals Die Mandatspalette reicht von der Holtzbrinck Group über Huawei und Syngenta bis hin zur OMV

Top-anwälte CMs kratzen an der Umsatz-MilliardeWien. Vor einigen Tagen präsen-tierte CMS die Finanzergebnisse für das Geschäftsjahr 2014. Ge-samteinnahmen von 934 Mio. im Vergleich zu 842,1 Mio. € im Vor-jahr ergeben einen Anstieg von 11% im Jahresvergleich.

Der Nettogewinn wurde im Ver-gleich zu 2013 um 3,3% gesteigert. Weiters meldete CMS nicht weni-ger als 109 neue Partner, allerdings einschließlich der 78 Neuzugänge von Dundas & Wilson und ZPG Avocats SA). Damit stieg die Ge-samtanzahl an Partnern auf mitt-lerweile mehr als 800.

Im Ranking der „am globalsten aufgestellten Rechtsanwaltskanz-leien in den 2014 Global Top 100 von Am Law“ erreichte man Platz 2, im Bereich M&A in Europa kam CMS gar auf Rang 1.

„Doch was uns noch viel wich-tiger ist als Finanzergebnisse, sind das Niveau und die Qualität der uns erteilten Mandate“, meint Cornelius Brandi, Executive Chair-man von CMS. „2014 haben wir 350 Transaktionen betreut, darun-ter die größten Europas, und ran-gieren in Bezug auf Deal-Volumen zum vierten Mal in fünf Jahren an erster Stelle in Europa.“

Internationale Mandante

1. Im Bereich Technologie, Medien & Telekommunikation:

• Beratung von TelefónicaDeutschland bei einer Barkapi-talerhöhung von 3,62 Mrd. € zur Finanzierung der E-Plus-Über-nahme von KPN. Der Deal zählte zu den größten Kapitalmarkt-transaktionen 2014.

• BeratungderNewYorkerPrivate- Equity-Gesellschaft Clarion Ca-pital Partners bei ihrer ers ten In-vestition in Europa (Mehrheits- beteiligung an Moravia IT).

• BeratungdesniederländischenSoftwareentwicklers UNIT4 bei der Umstrukturierung nach dem Erwerb durch Advent um 1,5 Mrd. €.

• BeratungvonHuaweibeiderÜberarbeitung der rechtlichen Rahmenbedingungen für Nieder-lassungen in neun europäischen Ländern.

• BeratungderHoltzbrinckPubli-shing Group bei der Schaffung einer 1,5 Mrd. € schweren Ver-lagsgruppe.

2. Sektor Energie und Versorgungs-unternehmen:

• BeratungvonMandantenwieNational Grid bei der Strom-marktreform in GB.

• Gemeinsammitderassoziier-ten Kanzlei Woodhouse Lorente

Ludlow Berater des mexika-nischen Energieministeriums bei der größten Reform des na-tionalen Strommarkts seit mehr als 40 Jahren.

• Beratung vonAldwych Inter- national bei der 600-Mio.-€-Investition ins Lake-Turkana-Windpark-Projekt, das kos-teneffizient und verlässlich Windkraft ins kenianische Netz einspeisen soll. Der Deal stellt die bis dato größte private Inves-tition in Kenia dar.

• BeratungderOMV,demgrößtenÖl- und Gaskonzern in Mittel- und Osteuropa, beim Marktein-tritt in Gabun und Namibia durch den Erwerb von Offshore-Vermögenswerten von Ophir En-ergy und Cowan Petroleum.

3. Finanzen/Versicherungen:• BeratungderinderTürkeibör-

sennotierten Nicht-Lebensver-sicherungssparte Aviva Sigorta von Aviva

• BeratungvonOaktreeCapitalbeim Erwerb des Kreditportfo-lios für Gewerbeimmobilien der Nationwide Building Society um 900 Mio. € – eine der größten Transaktionen notleidender Kre-dite 2014.

•BeratungvonDeutscheAsset&Wealth Management beim Kauf des Warschauer Wolkenkratzers Rondo 1, der größten Büroim-mobilientransaktion in der Ge-schichte Polens.

4. Lifesciences-Sektor:• BeratungderspanischenAlmi-

rall bei der Übertragung von Rechten an der Atemwegsspar-te, deren Wert auf 2,1 Mrd. USD geschätzt wird, an AstraZeneca

• BeratungdesglobalenAgrar-unternehmens Syngenta beim Rechtsstreit über ein ergän-zendes Schutzzertifikat in den Niederladen, das für ähnlich gelagerte Fälle in der EU rich-tungsweisend sein kann.

• BeratungderIBLInternationalGroup beim Erwerb des Schwei-zer Lifesciences-Unternehmen Tecan Group um 29 Mio. €.

5. Prozesse/Schiedsverfahren:• BeratungdesÖlkonzernsTatneft

bei einem Investitionsschieds-verfahren gegen die Ukraine im Zusammenhang mit der ver-meintlich illegalen Übernahme der Ölraffinerie Ukrtatnafta.

• BeratungderrumänischenRe-gierung bei einem Schiedsver-fahren im Zusammenhang mit einem Investitionsabkommen über 147 Mio. USD, das Besteue-rung, verschiedene (Post-)Priva-tisierungsfragen und Strafver-fahren umfasst. (red)

CMS – eine der zehn führenden internationalen Kanzleien – verzeichnet 11% Umsatzsteigerung.

Freihandelsabkommen unter der Lupe

Wien. Die geplanten Formen der Streitbeilegung im Freihandels-abkommen zwischen EU und USA rufen viele Hoffnungen und Ängste hervor. Befürworter sehen Auslandsinvestitionen so besser vor staatlicher Willkür geschützt, Gegner unterstellen Großinvestoren, sich mit inter-nationalen Schiedsgerichten heimlich Gesetze zurechtzubie-gen. Dorda Brugger Jordis und die American Chamber of Com-merce (AmCham) veranstalteten dazu am 29.6. eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion: Dorda-Partner Martin Brodey diskutierte mit James Bangert (US-Botschaft), August Reinisch (Uni Wien) und Manfred Sche-kulin (Wirtschaftsministerium).

An der Diskussion beteilig- ten sich u.a. Matthias Albert (Bank Gutmann), Andreas Egele (Agrana), Gregor Woschanegg (IV), Schoellerbank-Manager Raphael Hartl, Claudia Hei-nisch (SAP), Christoph Kunath (UBS), Manpower-Managerin Tanja Lahaye, ICC-Chef Maxi-milian Burger-Scheidlin, Hans Lang (Brunswick Austria), Tat-jana Oppitz (IBM) u.v.m. (pj)

Lumsden & Partners berät Sterling Grace

Wien. Die Rechtsanwaltskanzlei Lumsden & Partners hat die Sterling Grace Group beim Kauf des Mehrheitsanteils an der Sonnek Engineering GmbH und deren Tochtergesellschaften in Rumänien und Tschechien beraten. Sonnek Engineering ist eines der führenden Pumpen-fachfirmen in Österreich. Man plant und errichtet komplette Anlagen für Flüssigkeitstechnik und schlüsselfertige modulare Lösungen für Ölfelder.

Die Sterling Grace Group ist eine internationale Investment-gruppe. Ihr Mehrheitseigentü-mer John Grace entstammt der prominenten US-Familie Grace (Gründungsmitglied der New YorkerBörse);siestellteu.a.je-nenNewYorkerBürgermeister,der 1886 die Freiheitsstatue als Geschenk von Frankreich ent-gegennahm.

Das Team von Lumsden & Partners bestand aus Robin Lumsden (federführend), Irina Tot (Osteuropa), Wolfgang Sieh (Corporate/Kartellrecht) und Dimitar Anadoliyski (Corpo-rate). Die Verkäufer wurden durch Lucas Prunbauer von Prunbauer & Romig Rechts- anwälte vertreten. (red)

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James Bangert, Manfred Schekulin, August Reinisch, Martin Brodey (v.l.)

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Robin L. Lumsden ist Rechts-anwalt in Wien und New York.

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Maria Doralt referierte über rechtliche Aspekte internationaler Joint Ventures.

Wachstumsmärkte Tipps & Tricks für China und Indien

Joint Venture-Beispiele in AsienLinz. „Viele österreichische Stif-tungen werden in Zukunft eine Verlegung ihres Sitzes nach Liech-tenstein überlegen” – diesen Trend erkannte der Stiftungsexperte Manfred Wieland von der Zürcher Kantonalbank Österreich AG. Die Bank hatte unter dem Titel „Stif-tung Next Generation“ in die Stahl-welt der voestalpine geladen.

Einfluss und Kontrolle

„Der Stiftungsstandort Liechten-stein bietet den Vorteil eines deut-lich größeren Gestaltungsspiel-raums für den Stifter“, bestätigte Johannes Zollner von der Uni Graz. „Anders als in Österreich kann der Stifter sich und seinen nachfol-genden Generationen Einfluss und Kontrolle auf die Stiftungsverwal-tung sichern.“ Zollner sieht den Wettbewerb zwischen den beiden Stiftungsstandorten Österreich und Liechtenstein voll entbrannt: „Stifter werden sich in Zukunft gut überlegen, in welchem der beiden Länder sie ihre Vorstellungen von einer gelungenen Nachfolgepla-nung durch eine Privatstiftung besser erreichen können.“

Rechtsanwalt Rudolf Fiebinger betonte, dass die europarechtliche Niederlassungsfreiheit auch auf Stiftungen zutrifft: „Angesichts der rechtspolitischen Entwicklung in Österreich erscheint es wohl an-gebracht, sich über einen Wegzug aus Österreich Gedanken zu ma-chen. Übrigens: Ein Wegzug einer Stiftung aus Österreich – z.B. nach Liechtenstein – ist noch nicht aus-judiziert, wird aber von unserer Kanzlei gerade betrieben.“ (pj)

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Manfred Wieland (Zürcher Kantonal-bank, Johannes Zollner (Uni Graz, r.)

Nicht nur beim Fußball Österreich gegen Liechtenstein

Der Wettbewerb der Stiftungen

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„Größte Transaktionen in Europa“: Cornelius Brandi, Executive Chairman von CMS.

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Im Rahmen der Jahres-Generalversammlung des Europäischen Ver-bands der Garantieinstitutionen (AECM – European Association of Mutual Guarantee Societies) wurde Bernhard Sagmeister, Geschäftsführer der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws), in Berlin zum neuen Präsidenten des Verbands gewählt. Das aus 12 Mitgliedern bestehende, oberste Gremium des AECM hat den österreichischen Manager ein-

stimmig zum Präsidenten bestimmt. Sagmeister, der bereits seit 2013

Mitglied im Verwaltungsrat (Board of Directors) des AECM war, wird in den nächsten drei Jahren die Geschicke des Europäischen Verbandes leiten.

Zu seinen Hauptaufgaben zählt so-mit die Vertretung von 41 Mitglieds-

institutionen aus 24 Ländern (da-von 20 EU-Länder) gegen-über europäischen und weltweiten Institutionen. Die AECM-Mitglieder decken rund 75% des gesamteuropäischen Garantievolumens ab.

Zum ersten Mal in der 23-jährigen Ver-bandsgeschichte des AECM wird damit das Präsidentenamt durch einen Vertre-ter einer öffentli-chen/staatlichen Garantieinstitution bekleidet. (pj)

Menschen, über die Man spricht

36 – advisory Advisory:tAlk Freitag, 3. Juli 2015

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Barbara Edelmann (35) ist seit 2006 als Steuerbera-terin bei Deloitte tätig und

wurde nun zur Partnerin ernannt. Sie ist auf die Beratung international tätiger Konzerne sowie die steuerliche Begleitung von M&A-Transak-tionen spezialisiert. Dabei zeichnet sie für die Durchführung von Due Diligence-Projekten, die Beratung steueroptimaler Verkaufs- und Finanzierungsstrukturen und die Vertrags-gestaltung aus steuerlicher Sicht sowohl für strategische Investoren als auch für Private Equity-Häuser verantwortlich.

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Ein innovatives kunstkonzept Integration von digitalen Techniken und Inhalten in die Bildende Kunst

kunst der it-spezialistenWien. Mehr als 250 Gäste folgten kürzlich der Einladung zum Som-merfest mit Vernissage in den Räu-men des IT-Beratungs- und Dienst-leistungsunternehmens Qualysoft im Saturn Tower – darunter Ver-treter von Bawag, Energie Stei-ermark, Microsoft Austria, ÖBB, Post, Software AG, Sparkassen Ver-sicherung oder Trenkwalder.

Projektion auf Flat Screens

Vor Ort waren auch die Künstler Beran/Henz, Daque, Naomi Devil, Christian Foidl, M.Pálfy, Gábor A. Nagy, Mario Nubauer und Ágnes Zászkaliczky, deren Werke unter dem Motto „Digitalism – Art & In-novation“ in Kombination mit dem innovativen Kunstkonzept Qualys-mArt präsentiert wurden. „Die Ein-bindung digitaler Techniken und Inhalte in die bildende Kunst hat zu spannenden Diskussionen ange-regt“, sagt Peter Oros, Vorstand der

Qualysoft Gruppe. Das Unterneh-men fördert aufstrebende Künstler und organisiert regelmäßig Vernis-sagen in den Büroräumlichkeiten.

Die Idee ist, Kunstwerke nicht nur auf herkömmliche Art auszu-stellen, sondern auch Bilder von Gemälden via Flat Screens und Ta-blets zu projizieren. Gerahmt wie Gemälde und platziert auf Staf-feleien und Wänden, trifft so die physische auf die virtuelle Kunst.

Die Besonderheit liegt darin, so auch Kunstwerke zeigen zu kön-nen, deren Präsentation vor Ort nicht möglich ist. Eine von Qualy-soft eigens entwickelte App ermög-licht es, viele Geräte zentral von einem PC aus zu steuern und Bil-der, Animationen und Webcontent beliebig anzuordnen. „Wir sind überzeugt, dass diese innovative Art, Kunstwerke zu präsentieren, in Zukunft in Galerien, Büros und sogar Wohnzimmern Einzug halten wird“, sagt Oros. (pj)

Eigene App, um Bilder, Animationen und Webcontent beliebig zu transportieren und anzuordnen.

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Qualysoft-CEO Peter Oros, Botschafterin Teresa Indjein, Stellv. Sektionsleiterin der Kultursektion im Außenministerium, Qualysoft-COO Andreas Hieger (v.l.)

Wien. Zum Thema „Die Zukunft des Individualverkehrs bis 2050“ lud das internationale Consultingun-ternehmen Blue Motion Group zum Auftakt des neu ins Leben geru-fenen Blue Motion Network Club.

GF Markus Mair empfing im Wiener Palais Niederösterreich zur Diskussion mit Felix Clary und Aldringen, Hermann Knoflacher, Andreas Ottenschläger, Theresia Vogel und Gabriele Gerhardter.

Ein Blick auf die Gästeliste

Mit dabei waren u.a. Wolfgang Steinmann (Verband Ö. Leasing-gesellschaften), Martin Hartmann (GF CC Taxicenter GmbH), Günther Brandstätter (Donau Versiche-rung), Simon Schupp (GF Europ-car), Hubert Wallner (Porsche

Österreich), Walter Böhme (OMV, Head of Science & Innovation, s. S. 59), Cornelis van der Sluijs (Bench-mark Consulting) u.v.m. (red)

Expertendiskussion Blue Motion Network Club-Event

Wie wird Individualverkehr 2050?Wien. Seit Anfang Juni ist das Gründungszentrum der WU ein-gerichtet, um Anzahl und Qualität der Gründungen von WU-Studie-renden, Alumni und Faculty nach-haltig zu steigern. Rudolf Dömötör (geb. 1977) fungiert neben dem wissenschaftlichen Leiter WU-Professor Nikolaus Franke als Ge-schäftsführer des Zentrums.

Internationale Erfahrung

Dömötör absolvierte Auslands-aufenthalte an der University of Technology Sydney und an der amerikanischen George Washing-ton University, promovierte 2008 am WU-Institut für Entrepreneur-ship und Innovation und gründete bereits damals zeitgleich den „in-novationsmotor“, eine Start-up-

Managementberatung, die Grün-dungswillige bei Ideenentwick-lung, Business Model Design und Planning unterstützt. (pj)

rudolf dömötör GF des WU Gründungszentrums

Jetzt geht das Gründen richtig los

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Rudolf Dömötör ist seit Jahren im Bereich Entrepreneurship tätig.

Fünf namhafte Experten diskutierten unter der Moderation von Jürgen Peindl.

Kommission in Wien unter neuer Leitung

Wien. Jörg Wojahn ist zum Lei-ter der Vertretung der Euro-päischen Kommission in Wien ernannt worden. Seit 2010 ist er als Botschaftsrat in der EU-Delegation in Riad eingesetzt, die für die Beziehungen der EU zu Saudi-Arabien und mehreren Golfstaaten zuständig ist.

Zuvor war Wojahn im Euro- päischen Amt für Betrugs-bekämpfung (OLAF) als geschäftsführender Leiter der Öffentlichkeitsarbeit und OLAF-Sprecher tätig. (pj)

Zurück zu den Wurzeln für FMC Consultants

München. Roland Berger Strate-gy Consultants übernimmt das komplette Team der deutschen Beratungsgesellschaft FMC Consultants GmbH und erwei-tert damit die Restrukturie-rungskompetenz nachhaltig.

Die zwei FMC-Gründungs-partner und Roland Berger-Alumni Sven Gless und Andreas Robeck werden Senior-Partner und kehren somit nach über 15 Jahren Selbstständigkeit zu ihren Wurzeln zurück. (red)

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Jurist Jörg Wojahn bringt langjährige internationale Erfahrungen mit.

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Roland Berger Strategy Consultants übernimmt das erfahrene FMC-Team.

Martin Grill wird Partner und GF bei EcovisWien. Martin Grill ist seit 1.7. neuer Partner sowie Geschäftsführer von Ecovis Austria. Er verstärkt in dieser Funktion die Führungsebene vor allem bei der steuerlichen Beratung für nationale und internationale

Unternehmen. Grill ist bereits seit 2011 als Geschäftsführer bei Ecovis für den

Standort Wien tätig. Seine zentralen Aufgaben sieht er in der Stärkung des Bekanntheitsgrads der Marke Ecovis sowie der stetigen Anpassung der Wirtschaftstreuhandkanzlei an einen sich wandelnden Markt. „Mein erklärtes Ziel ist es, den exzellenten Ruf von Ecovis Austria besonders im Gewerbebereich weiter auszubauen.“ (pj)

MEistEr dEr krEditdAtEN

Roland Führer wurde auch für die Funktionsperiode 2015–20 zum Vorsitzen-

den des Fachausschusses der Kreditauskunf-teien im Fachverband Finanzdienstleister er-nannt. „Die EU-Datenschutz-Grundverordnung und die Weiterverwendung von öffentlichen Daten sind aktuelle Themen, die besondere Aufmerksamkeit verlangen“, hat Führer auf der To-do-Liste. „Ebenso dringend ist die Erzie-lung einer praktikablen Lösung beim Zugang und der Weiterverwendung von öffentlichen Daten wie Firmenbuch- und Gewerbedaten.“

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NEU BEi AvENt tECHNoloGy

Markus Purker (32) wird bei Avnet Technology So-lutions künftig als Presales

Manager Datacenter vor allem für Beratung, Design und Konfiguration von Lösungen der wichtigsten Technologiepartner Cisco, EMC und VMware verantwortlich zeichnen. Der gebürtige Wiener verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich IT-Infrastruktur. In der Vergangenheit war er bei Kapsch Business Com als Presales Consultant mit Schwerpunkt Virtualisierung und zuletzt bei Bull/Atos für Storage, Backup und Security verantwortlich.

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