16
medianet.at Milliarden Apple & Co: die besten Investments aller Zeiten 52 Märkte Die Emerging Markets könnten sich bald erholen 54 Modell Allianz steuerte täglich eine Million Euro in „Nachhaltige“ 55 Mutter der Porzellankiste Kreditversicherer Coface empfiehlt Vorsicht 55 Mega-Transaktion CMS berät die Heta beim Gläubigerangebot 55 financenet Freitag, 29. Jänner 2016 COVER 49 © CMS © Helvetia/Pepo Schuster „Wollen die beste Heimat für erfolgreiche Vermittler sein“ Die Zukunft liegt nicht nur in Online-Experimenten, sagt Helvetia-Vorstand Werner Panhauser. 50 Schutzwaldpreis Skilegende Meissnitzer übergibt Ehrung. © ARGE 54 ATX (Schluss 27.1.) 2.137,96 4,63% DAX (Schluss 27.1.) 9.880,82 5,21% Top 5 ATX Prime Flop 5 ATX Prime Valneva 26,79% Palfinger 9,45% S immo 9,41% Porr 9,38% Este Group Bank 9,11% FACC -7,89% Schoeller-Bleckmann -6,24% Uniqa Insurance Group -5,19% Rosenbauer Int. -3,42% Agrana -3,25% 26,79% Valneva -7,89% FACC Top 5 DAX Flop 5 DAX RWE 15,93% E.On 15,14% Fresenius Medical Care 13,57% Siemens 10,17% Vonovia 8,32% Deutsche Bank -3,47% K+S 0,56% Deutsche Post 0,67% Adidas 1,01% BASF 1,38% 15,93% RWE -3,47% Dt. Bank ATX 20.–27. Jänner 2016 DAX 20.–27. Jänner 2016 www.mPAY24.com [email protected] Tel. +43-1-513 66 33-600 Die Schokoladenseite des E-Commerce! Online-Payment für E- und M-Commerce Kredit- und Debitkarten, Bankensysteme, Rechnungs- und Ratenkauf, Lastschrift, paybox, mpass, paysafecard, PayPal, ...

finance 2901

Embed Size (px)

DESCRIPTION

 

Citation preview

Page 1: finance 2901

medianet.at

Milliarden Apple & Co: die besten Investments aller Zeiten 52

Märkte Die Emerging Markets könnten sich bald erholen 54

Modell Allianz steuerte täglich eine Million Euro in „Nachhaltige“ 55

Mutter der Porzellankiste Kreditversicherer Coface empfiehlt Vorsicht 55

Mega-Transaktion CMS berät die Heta beim Gläubigerangebot 55

financenet

Freitag, 29. Jänner 2016 COVER 49

© CMS

© H

elve

tia/P

epo

Sch

uste

r

„Wollen die beste Heimat für erfolgreiche Vermittler sein“Die Zukunft liegt nicht nur in Online-Experimenten, sagt Helvetia- Vorstand Werner Panhauser. 50

Schutzwaldpreis Skilegende Meissnitzer übergibt Ehrung.

© A

RG

E

54

ATX (Schluss 27.1.) 2.137,96 4,63%

DAX (Schluss 27.1.) 9.880,82 5,21%

Top 5 ATX Prime

Flop 5 ATX Prime

▲ Valneva 26,79%

▲ Palfinger 9,45%

▲ S immo 9,41%

▲ Porr 9,38%

▲ Este Group Bank 9,11%

▼ FACC -7,89%

▼ Schoeller-Bleckmann -6,24%

▼ Uniqa Insurance Group -5,19%

▼ Rosenbauer Int. -3,42%

▼ Agrana -3,25%

26,79%Valneva

-7,89%FACC

Top 5 DAX

Flop 5 DAX

▲ RWE 15,93%

▲ E.On 15,14%

▲ Fresenius Medical Care 13,57%

▲ Siemens 10,17%

▲ Vonovia 8,32%

▼ Deutsche Bank -3,47%

▼ K+S 0,56%

▼ Deutsche Post 0,67%

▼ Adidas 1,01%

▼ BASF 1,38%

15,93%RWE

-3,47%Dt. Bank

ATX 20.–27. Jänner 2016

DAX 20.–27. Jänner 2016

www.mPAY24.com [email protected] Tel. +43-1-513 66 33-600

Die Schokoladenseite des E-Commerce!

Online-Payment für E- und M-Commerce

Kredit- und Debitkarten, Bankensysteme, Rechnungs- und Ratenkauf, Lastschrift, paybox, mpass, paysafecard, PayPal, ...

Page 2: finance 2901

medianet.at

••• Von Gerald Stefan

WIEN. Die beiden Schweizer Ver-sicherer Helvetia und Basler ha-ben gemeinsam bald eine halbe Million Kunden in Österreich: Die Zukunft liegt nicht bloß in Online-Experimenten, sondern man will die beste Heimat für erfolgreiche Versicherungsvermittler sein, sagt Vorstand Werner Panhauser. Dafür sind zwei Dinge nötig: Erstens eine neue Produktgeneration nach er-folgreich beendeter Verschmelzung – an der wird gearbeitet. Und zwei-tens etwas Rückenwind durch ein besseres Image der Branche insge-samt, gerade bei Neueinsteigern: „Alle Versicherer müssen gemein-sam an der Nachfolgeproblematik arbeiten“, sagt Panhauser.

medianet: Helvetia und Basler sind zusammengegangen, seit ei-nem Jahr ist die Basler unter der Marke Helvetia unterwegs. Wie groß war der Aufwand der Um-stellung, was sind die Vorteile?Werner Panhauser: Wir hatten vorher 300.000 Kunden, jetzt sind es mit der Basler bald 500.000. Bei-de Unternehmen hatten das Ziel, in die Top Ten am österreichischen Markt zu kommen; es hätte ge-trennt aber viel länger gedauert, 10 bis 15 Jahre. Durch die Verschmel-zung haben wir es sofort erreicht. Die gemeinsame Größe macht es leichter, Vorhaben zu finanzieren. Natürlich war es viel Arbeit, wir haben 70 Agentur-Outlets und neue Teams mit neuen Chefs ge-bildet und sieben Standorte zu-sammengelegt, den letzten Anfang Dezember. Und wir haben überall den Helvetia-Stil eingeführt, offene

Räume mit Glaswänden und dem charakteristischen Teppich. Insge-samt haben wir jetzt 40 Niederlas-sungen und 60 Agentur-Outlets, et-wa 1.300 Vertriebspartner und 300 Außendienst-Angestellte.

Die Vertriebsschienenmedianet: Wie groß war der Job­abbau, was ändert sich im Ver-trieb?Panhauser: Wir haben vor allem durch Skaleneffekte Synergieeffek-te geholt. Wir haben den natürli-chen Abgang genutzt, darüber hin-aus gab es eigentlich keinen perso-nellen Einschnitt. Wir hatten auch schon vorher keine Landesdirekti-onen, sondern ein flaches System mit fünf Regionen. Natürlich ka-

men im Vertrieb die Basler-Agentu-ren dazu: Die Helvetia hatte vorher keinen Agenturvertrieb. Wir haben den der Basler, der erfolgreich ist, übernommen; alles andere wä-re nicht sinnvoll gewesen. Daher haben wir nun einen angestellten Außendienst, Versicherungsmakler und Versicherungsagenten als Ver-triebsschienen – und alle sind in etwa gleich stark. Dazu kommt eine kleine Bankenvertriebsschiene.

medianet: Ist die Fusion jetzt be-endet? Wie schwer war es, die Kunden daran zu gewöhnen?Panhauser: Die Zusammenlegung ist beendet bis auf die IT; wir fah-ren nach wie vor zwei IT-Systeme, unsere Mitarbeiter müssen also

zunächst schauen, ob ein Vertrag im Basler- oder im Helvetia-Sys-tem läuft. Eine solche Migration ist anspruchsvoll. Die Umstellung der Marke war dagegen fast un-spektakulär. Die wichtigste Frage war: Wann informiere ich den Kun-den wie? Da beide Unternehmen Schweizer Versicherer waren mit einer ähnlichen Marktstellung, ähnlichen Produkten, sozusagen ei-ner ähnlichen DNA, war das eigent-lich nicht schwierig. Wir haben den Leuten klar gesagt, was Sache ist, und die Umstellung mit einer Fern-sehkampagne begleitet. Ich kann mich an keinen Fall erinnern, wo einer gesagt hätte, er kündigt, weil er jetzt nicht mehr bei der Basler, sondern bei der Helvetia ist. Man muss ja vor allem eines sehen: Der Kunde ist ja weiterhin bei seinem gewohnten Berater, den er kennt. Intern sah die Sache anders aus. Man muss eine solche Umstellung mit einem guten Change Manage-ment begleiten. Das haben wir ge-tan, wir haben die Prozesse evalu-iert und verglichen, wer macht was, wie geht es am besten.

medianet: Konnten Sie einfach die Produkte zusammenlegen und sagen, ab heute ist alles eins?Panhauser: Das war tatsächlich ei-ne der großen Fragen. Sowas lernt man auf keiner Uni. Noch am ehes-ten ging das bei der Lebensversi-

„Gemeinsam unter die Top 10“Helvetia und Basler sind durch ihren Merger in die Top 10 Österreichs vorgestoßen. Für die Zukunft braucht es die besten Versicherungsvermittler statt nur Online-Experimente, sagt Vorstand Werner Panhauser.

Helvetia-Vor-stand Werner Panhauser: „Den idealen Verkäufer-typ gibt es nicht.“

VertriebspartnerNach der Ver-schmelzung hat die Helvetia 40 Niederlassungen, 70 Agentur-Outlets und 1.300 Vertriebspartner.

1.300

50 finance:coVer Freitag, 29. Jänner 2016

© H

elve

tia/P

epo

Sch

uste

r

Entscheidend ist, dass jeder Kunde auch nach der Ver-schmelzung den Betreuer hat, den er kennt.

Marktanteil Lebensversicherung

Versicherungen Prozent

Uniqa Österreich Versicherungen AG 17,88

Generali Versicherung AG 13,06

Wiener Städtische Versicherung AG (VIG) 10,93

Allianz Elementar Versicherungs-AG 8,36

Raiffeisen Versicherung AG 7,81

Donau Versicherung AG (VIG) 7,12

Zürich Versicherungs-AG 4,53

Helvetia „neu“* 4,06

Merkur Versicherung AG 3,47

Sparkassen Versicherung AG (VIG) 2,84Quelle: VVO-JB 2015. * Helvetia „neu“: Helvetia Versicherungen Österreich AG und Helvetia Versicherungen AG (ehem. Basler Versicherungs-AG Österreich) kombiniert.

Marktanteil Schadenversicherung

Versicherungen Prozent

Generali Versicherung AG 16,13

Wiener Städtische Versicherung AG (VIG) 14,21

Uniqa Österreich Versicherungen AG 13,90

Allianz Elementar Versicherungs-AG 11,00

Donau Versicherung AG (VIG) 6,44

Zürich Versicherungs-AG 5,53

Grazer Wechselseitige Versicherung AG 4,30

Oberösterreichische Versicherung AG 3,41

Helvetia „neu“* 2,93

Niederösterreichische Versicherung AG 2,91Quelle: VVO-JB 2015. * Helvetia „neu“: Helvetia Versicherungen Österreich AG und Helvetia Versicherungen AG (ehem. Basler Versicherungs-AG Österreich) kombiniert.

Page 3: finance 2901

medianet.at

cherung: Da haben wir tatsächlich in der Stunde Null auf den Knopf gedrückt und gesagt, jetzt verkau-fen wir nur noch die LV-Produkte der Helvetia. Die waren kurz da-vor modernisiert worden und sehr fortschrittlich. Bei Schaden/Unfall haben wir dagegen zunächst die beiden Produktarchitekten an ei-nen Tisch gesetzt. Sie mussten die Must-haves definieren: Was muss in die Produkte, was muss auf je-den Fall vorhanden sein. Dann führt man Schritt für Schritt die neuen, gemeinsamen Produkte ein. Wenn man alles auf einmal einfüh-ren würde, müssten alle Mitarbei-ter alle Produkte auf einen Schlag kennen, das ergibt Chaos. Erst wenn die Umstellung vollzogen ist, kann man dann die IT stilllegen und auf das neue System migrie-ren. Wir haben jetzt im Frühjahr mit Schaden/Unfall begonnen, in rund einem Dreivierteljahr werden alle Produkte umgestellt sein. Im Zuge der Überarbeitung wird viel Neues kommen. Zum Beispiel gibt es in der Unfallversicherung eine bessere Hubschrauberbergung, in der Eigenheimversicherung gibt es eine bessere Fahrlässigkeitsrege-lung, etc. Dagegen haben wir in der Lebensversicherung bereits 2015 das Sicherheitskonto eingeführt, wo der Kunde je nach Risikobereit-schaft und Marktlage umschichten kann. Die Fondsgebundene LV ‚Ti-tan‘ ist ebenfalls neu. Daher kommt in der LV jetzt nur wenig Neues, da muss erst einmal das schon Einge-führte greifen.

medianet: Wird es Veränderungen in der Gewichtung der Vertriebs-schienen geben, z.B. bei den Mak-lern?Panhauser: Ich sehe keine großen Umwälzungen. Zwar haben die Ver-sicherungsmakler in Österreich in den letzten Jahren Zuwächse er-zielt, aber der von manchen erwar-tete Erdrutsch blieb aus. Der unter-nehmensnahe Vertrieb – also Ange-stellte und Versicherungsagenten – ist durchaus weiterhin beliebt. Man sollte die Frage der Vertriebs-schienen vielleicht eher so sehen: Es gibt für jeden Typ Mensch die richtige Arbeitsform. Manche wol-len selbstständig arbeiten, andere angestellt sein. Vor allem kommt es ja auf die persönliche Betreuung an. Darum endet auch der Bankenver-trieb von Versicherungsprodukten beim zweiten Sachversicherungs-Vertrag. Es geht im Versicherungs-geschäft auch sehr um den Service. Die Helvetia wickelt pro Jahr rund 100.000 Schadensfälle ab, die meis-ten in 72 Stunden. So etwas kann man von einem Bankenvertrieb ein-fach nicht erwarten.

medianet: Das bringt uns auf die neueste Vertriebsschiene, Online. Wie wichtig ist die?

Freitag, 29. Jänner 2016 finance:coVer 51

WeltMeisterÖsterreichDas Jahrbuch zum Wirtschaftsstandort

Projektleitung:

Mag. Erich Danneberg MAS | Tel: 919 20 2224 | [email protected]

WEL

TMEI

STER

ÖST

ERRE

ICH

- Da

s Ja

hrbu

ch z

um W

irts

chaf

tsst

ando

rt20

16

www.advantageaustria.org

WELTMEISTERÖSTERREICHDas Jahrbuch zum Wirtschaftsstandort

SURPRISINGLYINGENIOUS

Weltmeister (2015) NEU.indd 1 02.07.2015 13:06:43

•ÖsterreichsWeltmarktführeraufeinenBlick

•IndustriestandortÖsterreich–wasWeltmarktführerfürRahmenbedingungenbrauchen

•HochtechnologieundForschungsstandort–wofindensichdieWeltmeisterderZukunft

•ErscheintindeutscherundenglischerSprache

•LiegtinjedemAußenhandelscenterderAWAauf

•DieweltweiteexklusiveVisitenkartevonÖsterreichsExportindustrie

Erscheinungstermin: 24. Juni 2016 Druckunterlagenschluss: 13. Juni 2016

Helvetia hat den Schweizer On-line-Marktführer gestartet. Wir kennen uns aus und wissen, wie schwer das ist.

Panhauser: Die Helvetia hat mit ‚Smile direct‘ den Marktführer bei Online-Versicherungen in der Schweiz in der Gruppe, mit ei-nem sehr urbanen Zielpublikum. Wir kennen uns daher bei Online-Versicherungen aus, wissen aber auch, wie lang es dauert, bis man da wirklich ins Verdienen kommt. In absehbarer Zeit wird es eine sol-che Online-Vertriebstochter bei uns in Österreich nicht geben. Ich sehe auch sonst keine wirklich erfolg-reichen Beispiele am heimischen Markt. Man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Die Helvetia ist der Inbegriff des Sales-Versiche-rers. Wir wollen die beste Heimat für erfolgreiche Versicherungsver-mittler sein.

medianet: Wie ist ein erfolgreicher Vermittler beschaffen?Panhauser: Ich mache das jetzt 20 Jahre und weiß daher, dass es kein Patentrezept gibt. Es gibt laute Ver-mittler, leise, solche, die nur beim

Kunden unterwegs sind, und sol-che die alles vom Büro aus machen – und die alle ähnlich erfolgreich sind. Wir können das als Versiche-rer nicht wirklich beeinflussen, aber wir können dafür sorgen, dass

sie sich bei uns wohlfühlen, mit kurzen Entscheidungswegen und einem guten Verhältnis. Ein Prob-lem, an dem die Branche arbeiten muss, ist die Nachfolgeproblema-tik. Die Versicherungsmakler haben sie thematisiert, aber sie betrifft alle Vertriebswege. Die Helvetia ist auch in kleinen Orten wie Tragöß in der Steiermark präsent, es ist mir ein Anliegen, dass das so bleibt. Aber in manchen Regionen tun wir uns ganz schwer, Nachwuchs zu finden.

Die Leute haben ein falsches Berufsbild von den Versicherern. Es ist eine sehr sichere Branche, bei der man viele Menschen trifft und einen abwechslungsreichen Beruf hat. Nur eines: sie gilt nicht als sexy. Sag, du arbeitest bei Audi, und du musst gar nicht mehr sa-gen als was. Sag, dass du bei einem Versicherer bist, und keiner will es mehr genauer wissen. Es ist ge-meinsame Aufgabe aller Versiche-rer, dass sich das ändert.

Konzern Die Helvetia Öster-reich ist Tochter der Schweizer Versicherungs-gruppe.

© H

elve

tia/C

lem

ens

Bed

nar

Page 4: finance 2901

medianet.at52 INVEST:FEUILLETON Freitag, 29. Jänner 2016

Man schrieb das Jahr 1997, es war Juli und der Au-tor dieser Zeilen ließ sich auf Ha-waii die glühen-de Sonne auf den

Pelz brennen, als diese Meldung über die Ticker raste: Apple-Grün-der Steve Jobs, der das Unterneh-men nicht gerade in bestem Einver-nehmen verlassen hatte, sei zurück in den Fruchtkorb geklettert.

Es muss die Sonne und der per-manente Sprühregen gewesen sein oder gar die Überdosis an vergore-nem Kokosnuss-Saft – Genaueres lässt sich a posteriori leider nicht mehr exakt eruieren –, jedenfalls hat Ihr Autor nicht reagiert und kein einziges der Papiere gekauft. Die Apple-Aktie war zuvor träge bei 48 US-Cent pro Stück übers Börsenparkett gekrochen, man hat-te der Computerschmiede in Anle-gerkreisen eigentlich keine Chance mehr gegeben: Der unselige New-ton, ein Produkt, das damals kaum jemand verstand und das eigent-lich ein PDA war, hatte der eins-tigen Avantgarde der Computer-branche die letzten Cash-Reserven gekostet und sie an den Rand des Ruins gebracht. Innovationen von Rang kamen nicht mehr.

Das Apfel-WunderMan wartete eigentlich nur mehr auf den Tod von Apple – oder auf ein Wunder. Und genau das ge-schah mit der Rückkehr des Hei-

lands aller Apfel-Aficionados, und es erstreckte sich schneller, als Sie „Waikiki“ sagen könnten, auf den Kurs der Aktie. Dieser schoss näm-lich kurzfristig gleich einmal um 50% in die Höhe; und das war erst der Anfang. Einige Monate später hatte sich der Kurs bereits verdop-pelt und liegt heute bei knapp 100 US-Dollar – eine Vervielfachung ums fast 230-Fache.

Hätte Ihr elender Autor damals nur 1.000 € (oder 13.760,30 öS) in die damals verschrumpelten Apferl investiert, würden Sie dies hier ers-

© W

ikip

edia

/Fr.

Ric

hard

J. B

linn,

S.J

••• von Reinhard Krémer

Die besten Anlagen aller ZeitenHelmi sagt: „Augen auf, Ohren auf!“ – das gilt auch beim Geld anlegen, denn Investmentchancen gibt es immer wieder.

tens nicht lesen, weil zweitens die Taschen des Schreiberlings um sat-te 230.000 € schwerer wären und er wahrscheinlich auf irgendeiner Insel mit feinem Klima und der Endung -uba oder -cao im Namen weilen würde.

Augen offen halten!Was lernen wir daraus als Anleger? Nun, erstens ist es auf Hawaii bei Weitem nicht so toll, wie es die Werbung einen gern glauben las-sen möchte; zweitens wirklich in jeder Hinsicht ganz, ganz schlecht

fürs Portemonnaie und drittens lohnt es sich immer – (in Groß-buchstaben IMMER!) –, die Augen und Ohren offen zu halten, wenn’s um’s Geldanlegen geht.

Denn Anlagechancen gibt es im-mer wieder; hier nur ein paar Bei-spiele:

2006 ging die damals in der westlichen Welt weitgehend un-bekannte Industrial and Commer-cial Bank of China, kurz ICBC, an die Börse. Die schlauen Burschen (und Mädels) von Goldman Sachs kauften sich um 2,58 Milliarden US-Dollar 4,9 Prozent des Unter-nehmens. Drei Jahre später be-gann das große Kasse machen, und sie stießen 20 Prozent ihres Investments um 1,91 Milliarden US-Dollar ab. Ein Jahr später gab’s für weitere 20 Prozent des Kuchens 2,25 Milliarden; seit damals wurde Anteile für weitere 1,1 Milliarden verkauft. Zum rechten Zeitpunkt, denn heute schwächelt die Aktie – wie aktuell auch viele andere.

Sie hätten selber aber gar keine Milliarden zum Investieren, mei-nen Sie? Nun, das Ganze wäre auch schon mit einem Tausender in Eu-ronen gegangen – der prozentuelle Gewinn wäre genau so hoch.

Goldgrube eBayDer Ertrag scheint nicht besonders viel im Vergleich zu Apple? Stimmt, daher hier noch ein Beispiel aus den 90er-Jahren des vorigen Jahr-hunderts: 1997 kaufte eine relativ unbekannte Investmentfirma na-

Reife Äpfel Der Kurs der App-le-Aktie hat sich seit der Rückkehr von Steve Jobs fast ver230facht. Sein Tod konnte den Aufwärtstrend nicht bremsen.

230

Page 5: finance 2901

medianet.at Freitag, 29. Jänner 2016 INVEST:FEUILLETON 53

Steve Jobs Die Rückkehr des Gurus führte den leicht angerun-zelten Apfel zu neuer Frische.

© S

haun

Cur

ry/A

FP/p

ictu

rede

sk.c

om

Ferdinand II. von Aragón und Isabella I. von Kastilien nutzten eine einzigartige Investmentchan-ce und ernteten Erträge wie im Märchenbuch.

mens Benchmark für 6,7 Millionen US-Dollar Aktien des kaum bekann-ten Internet-Auktionshauses eBay. Zwei Jahre später waren diese fünf Milliarden Dollar wert. Das veran-lagte Kapital hatte sich ver746facht und gilt als eine der besten Invest-mentstories im ohnehin nicht lang-weiligen Silicon Valley.

Baby one more time!Dort spielt auch unser nächstes Anlageschaustück: 1999, als Po-kemon zum ersten Mal cool war und Britney Spears ihr „… Baby, One More Time“ trällerte, holten

sich einige Investmentfirmen wie Sequoia und Kleiner Perkins, wahr-lich kleine Fische unter den Anla-gehaien, für gerade einmal 25 Mil-lionen US-Dollar ein Fünftel aller Google-Aktien. Im November 2008 war der Gesamtwert des Unterneh-mens von 125 Millionen auf satte 108 Milliarden US-Dollar gestie-gen. Das entspricht einer 863ver-fachung des eingesetzten Kapitals.

Was ist MySpace?Noch viel besser erging es einem US-amerikanischen Investor deut-scher Herkunft namens Peter Thiel, Jahrgang 1967: Der legte 500.000 US-Dollar für einen zehn-Prozent-Anteil einer Website auf den Tisch, die im Jahr 2005 kein normaler Mensch kannte. Sie trug den selt-samen Namen „Facebook“ und war so etwas wie MySpace. Heute kennt MySpace kaum noch wer, dafür war Facebook in der Hochblüte an die 210 Milliarden US-Dollar wert.

No Risk, no FunDas eingesetzte Vermögen von Thiel wäre damit um den Faktor 36.000 gestiegen; er verkaufte aber beim Facebook-Börsengang im Mai 2012 insgesamt 16,8 Millionen Anteile im Wert von 640 Millionen US-Dol-lar. Nach dem Ende der Haltefrist für Investoren gab er weitere 20 Millionen Aktien für rund 400 Mil-lionen US-Dollar ab und so hat sich sein Einsatz „nur“ ums 2.080-Fa-che gesteigert. Und dann gibt’s dann noch eine Geschichte, die ist

wahrlich Geschichte: Der Woll-webersohn Christoph Kolumbus aus Genua – ja, Sie ahnen bereits, wohin die Reise geht – hatte die völlig absurde Idee, über die West-route nach Indien zu gelangen, wo doch damals jeder im einfachen Volk wusste, dass man da bloß von der flachen Scheibe runterfallen würde. Immerhin hatte die Autori-tät in Rom das verkündet.

Er erntete mit seinem wahnwit-zigen Hirngespinst rundum Ge-lächter und so gab ihm niemand eine Chance, als er mit seiner Idee im spanischen Königshaus vorstel-lig wurde – eigentlich gleich zwei Jahre lang vorstellig wurde, denn immer wieder verwehrte man ihm die heiß ersehnte Ausstattung einer Expedition, obwohl inzwischen so-gar der Papst die Kugelgestalt der Erde nicht mehr ganz so heftig ne-gierte und das mit dem Runterfal-len daher doch nicht mehr eindeu-tig gesichert war.

Die Portugiesen hatten vorher schon abgewunken, weil der dorti-ge König Johann II. die Distanz mit den damals bekannten Mitteln für nicht bewältigbar hielt und man eher auf ein ordentliches Wasser-bad für die Schiffe setzte als auf ei-nen Goldregen vom anderen Ende des Globus.

Risikokapital an der ZeitenwendeAn den glaubten aber das spani-sche Königspaar Ferdinand II. von Aragón, bekannt als Ferdinand der Katholische, und Isabella I. von Kastilien schließlich doch und ga-ben Kolumbus ein paar Schiffe und einige handvoll Männer. Offenbar kannte das wagemutige Königs-paar schon damals den Spruch: „No Risk, no Fun!“ Oder zumindest seinen Vorläufer.

Es hat sich jedenfalls ausgezahlt für Königs, denn wie die Sache ausgegangen ist, weiß heute jedes Kind. Allfällige Gegenspieler hatte sich das Herrscherpaar schlau vom Hals geschafft: Im Vertrag von Tor-desillas im Jahre 1494 wurde die neue Welt zwischen Spanien und Portugal durch Papst Alexander VI. aufgeteilt.

Den Papst wiederum machte man mit einem Trick mundtot: In Ferdinands Auftrag wurde näm-lich das sogenannte Requerimiento erstellt, ein Text, in dem die Indios Südamerikas zur bedingungslosen Kapitulation und gleichzeitigen Unterwerfung unter die Herrschaft der spanischen Krone als Stellver-treter der katholischen Kirche und des Papstes aufgefordert wurden. Die Kirche war ja immer auf der Suche nach neuen Seelen, die sich ihren Glauben auch per Zehent et-was kosten ließen.

Auf der Investmentseite lässt sich jedenfalls sagen: Für die erste Reise investierte das Königspaar etwa zwei Millionen Maravedís, das waren knapp 2.500 Dukaten aus Gold zu je 3,44 Gramm Feinge-wicht; also rund 8,6 Kilogramm rei-nes Gold (nach heutigem Wert rund 258.000 Euro) – nichts, verglichen mit dem nicht enden wollenden Fluss an Schätzen, der sich fast 300 Jahre lang über Spanien ergoss.

Allein die Potosi-Mine brachte 8.200 Tonnen Silber, die heute 3,2 Milliarden Euro wert wären. Und das war nur eine von Vielen … Gold und Edelsteine gab’s dann prak-tisch als Draufgabe.

Reiche Ernte Die Investmentfir-men Kleiner Per-kins und Sequoia waren rechtzeitig bei Google mit 25 Mio. US-Dollar eingestiegen. Als sie ihr Investment wiederverkauften, lag der Gewinn beim 863-Fachen des eingesetzten Kapitals.

863

Page 6: finance 2901

medianet.at54 Fonds:Park/insurance:watch Freitag, 29. Jänner 2016

••• Von Reinhard Krémer

TOBLACH. Vor wenigen Tagen wur-de zum zehnten Mal der jährliche Alpine Schutzwaldpreis der Ar-beitsgemeinschaft Alpenländischer Forstvereine (ARGE) in Toblach in Südtirol verliehen. Helvetia Versi-cherungen unterstützt die renom-mierte Auszeichnung zum zweiten Mal als Hauptsponsor. Geehrt wur-den herausragende Projekte zur Erhaltung und Verbesserung des Schutzwalds im Alpenraum.

Transitverkehr belastetDer Alpenraum leidet unter dem Transitverkehr, der Luftbelastung, aber auch unter dem Tourismus und dem Klimawandel. Um die Natur nachhaltig zu schützen und vorsorglich vor Schäden durch Na-

turgefahren zu bewahren, bedarf es gemeinsamer grenzüberschreiten-der Initiativen. Der „Alpine Schutz-waldpreis Helvetia“ und das „Hel-vetia Schutzwald-Projekt“ sollen ihren Teil dazu beitragen.

Alpiner Schutzwaldpreis Helvetia Folgende Preisträger in vier Kate-gorien konnten die internationale Fachjury von ihren Best-Practice-Beispielen überzeugen: • Kategorie „Schulprojekte“:

Baumfeste in Südtirol (Südtirol, Italien)

• Kategorie „Öffentlichkeitsarbeit, Innovation u. Schutzwaldpart-nerschaften“: Verjüngungsdynamik Tirol (Tirol, Österreich)

• Kategorie „Erfolgsprojekte“: Schutzwaldprojekt Mattenbach

in der Gemeinde Eggersriet (Kanton St. Gallen, Schweiz)

• Spezialpreis der Jury 2015: Löschwasserbecken für Wald-brandbekämpfung im Moesano (Kanton Graubünden, Schweiz).

Pfarrer als neuer PateZudem vergibt die Jury unter al-len nominierten Projekten einen Anerkennungspreis, und erstmals wird auch ein sogenannter Schutz-waldpate geehrt. Diesen Titel erhält Pfarrer Johann Oberhammer aus Taisten, Südtirol. Überreicht wur-de der Anerkennungspreis von Ski-legende Alexandra Meissnitzer, die das Helvetia Schutzwald-Projekt bereits seit 2013 tatkräftig unter-stützt. Der Alpine Schutzwaldpreis Helvetia wird 2017 wieder in Ös-terreich (Hohenems) verliehen.

Wir erwarten weitere monetäre und fiskalische Stimulierungsmaß-nahmen in China, die sich allge-mein günstig für EM-Assets erwei-sen sollten.

Aufgrund der veränderten Er-wartungen im Hinblick auf das

Gastkommentar ••• Von Marcelo Assalin

DEN HAAG. 2015 war für die Emer-ging Markets und die Assetklasse Emerging Market Debt (EMD) ein schwieriges Jahr. Trotz eines un-günstigen Umfelds, das sich wohl auch in den kommenden Monaten noch fortsetzen wird, erwartet NN Investment Partners (früher ING*; Anm.) in der zweiten Hälfte des Jahres 2016 eine Erholung an den Emerging Markets (EM).

Aufwärts in KürzeAb dem zweiten Quartal könnten sich Verbesserungen abzeichnen, wenn sich die Ölpreise erwartungs-gemäß etwas erholen. Zusammen mit der höheren Prognosesicher-heit im Hinblick auf die Geldpoli-tik der Fed könnte dies den Grund-stein für eine allmähliche Erholung bei EMD legen.

In unserem Ausblick für 2016 ziehen wir eine klare Linie zwi-schen der ersten und der zweiten Jahreshälfte. Doch der Ölpreis dürfte in der ersten Jahreshälfte seinen Tiefpunkt erreichen. Dann könnte sich allmählich eine ausge-glichenere Angebots- und Nachfra-gesituation abzeichnen; das dürfte die Attraktivität von EM-Währun-gen erhöhen.

Ölpreis am Tiefpunkt?Wenn der Ölpreis also die Talsohle erreicht und sich am Markt mehr Klarheit über den weiteren Verlauf des Fed-Zinszyklus abzeichnet, ver-bessert dies auch unser Top-down-Bild der Emerging Markets etwas. Im Zuge einer Verbesserung der EM-Wachstumserwartungen könn-ten Investoren sich dann wieder auf die attraktiven Bewertungen konzentrieren.

Auf und Ab der Wechselkurse sind die technischen Marktfaktoren in China jetzt weniger günstig, da bei einem geringeren Angebot eine höhere Nachfrage nach US-Dollar besteht. Asien hat bereits seine Wi-derstandsfähigkeit unter Beweis

gestellt und gilt bei Anlegern als sicherer Hafen; Gründe sind die geringe Sensitivität gegenüber der Rohstoffpreisentwicklung und die relative politische Stabilität.

Bei einer Erholung der Rohstoff-preise könnte Lateinamerika für Investoren wieder interessanter werden; eine Outperformance la-teinamerikanischer gegenüber asi-atischen Titeln wäre dann durch-aus möglich.

Was die Gesamtrendite angeht, könnte Asien von einer verbesser-ten Stimmung gegenüber EM-Un-ternehmen profitieren, wenn auch nicht im gleichen Maße wie die in 2015 abgestoßenen Regionen. Ins-besondere würde Lateinamerika bei freundlicheren Rahmendaten das größte Aufwärtspotenzial auf-weisen.

China als RisikoDie Hauptrisiken für die Emerging Markets bestehen in anhaltender Schwäche an den Rohstoffmärk-ten, einer unerwartet ausgepräg-ten Wachstumsschwäche in China, einer ungeordneten Abwertung der chinesischen Währung, unerwartet schwachem Wachstum in den USA, geldpolitischen Fehlentscheidun-gen der Fed und einer unerwartet hohen Zahl an Firmenpleiten.

* 2015 hat ING Investment Ma-nagement zu NN Investment Partners umfirmiert. NNIP ist Teil der an der Börse gehandelten NN Group N.V.

emerging Markets kommen bald wiederGründe: Stabilisierung der Ölpreise, höhere Prognosesicherheit im Hinblick auf Fed-Politik und freundlichere Wachstumsaussichten.

helvetia schützt den wald Helvetia Versicherungen unterstützt den renommierten Alpinen Schutzwaldpreis als Hauptsponsor.

expert ViewMarcelo Assalin, Head of Emerging Market Debt bei NN Investment Partners, Den Haag.

„Schutzwaldpate“ Pfarrer Johann Oberhammer, Alexandra Meissnitzer.

VerwaltungsrieseNN Investment Partners verwaltet weltweit ca. 180 Mrd. € Assets un-der Management für institutionelle Kunden und Privatanleger. NNIP beschäftigt mehr als 1.200 Mitarbeiter und ist in 16 Ländern in Europa, im Nahen Osten, Asien und den USA vertreten.

180

© N

N In

vest

men

t Par

tner

s/w

ww

.jero

enbo

uman

.com

© A

RG

E

Page 7: finance 2901

medianet.at Freitag, 29. Jänner 2016 Banking/insurance:watch 55

••• Von Reinhard Krémer

WIEN. Im heurigen Jahr werden die Risiken nicht weniger: Jene, die letztes Jahr aufgetaucht sind, blei-ben auch heuer bestehen, und das globale Wachstum wird vom Kre-ditversicherer Coface auf schwache +2,7 Prozent prognostiziert (nach +2,5 Prozent 2015). Im Vordergrund stehen die stärker werdenden poli-tischen Spannungen sowohl in den Industrie- als auch den Schwellen-ländern.

Die Wahlen in den USA und vor allem der drohende „Brexit” von Großbritannien (zwei Industrie-länder, die das Wachstum der Eu-rozone 2015 übertroffen haben) könnten das Geschäftsklima be-einträchtigen.

Kein Samba in BrasilienDie Terrorgefahr könnte zu ver-stärkten nationalistischen Bestre-bungen führen. Im Political Risk Index von Coface stechen die Tür-kei und Brasilien durch die steigen-de politische Instabilität zwischen 2007 und 2015 und der damit ein-hergehenden Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation hervor.

Brasilien, wo sich die politische Krise sowie die Rezession 2016 fortsetzen werden, wurde daher zum zweiten Mal in weniger als ei-nem Jahr abgewertet und ist nun auf Stufe C.

Wachstum moderatInsgesamt erwartet Coface für die Industrieländer ein modera-tes Wachstum von +2 Prozent. Die

größten Schwächen bleiben deren Abhängigkeit von den Rohstoff-preisen, der Abschwung in Chi-na und die Unbeständigkeit der Finanzmärkte.

Der Trend der niedrigen Barrel-Preise wird sich auch 2016 durch den anhaltenden Überschuss an Öl fortsetzen – auch durch die Rück-kehr Irans auf den Markt. Kanada wurde vom Sinken der Investiti-onen im Öl-Sektor und dem dar-aus resultierenden Rückgang der Einnahmen stark betroffen und ist daher aus der besten Bewer-tungsstufe gefallen und nun auf A2 eingestuft. Der anhaltend niedrige Ölpreis hat jedoch einen positiven Effekt auf Haushalte und Unter-nehmen in manchen Industrielän-dern. Mit Ausnahme von Japan und

Italien hat der niedrige Ölpreis die Investitionen der Unternehmen – vor allem in Spanien und Großbri-tannien – angekurbelt.

Japan, so die Coface-Experten, ist ebenfalls unter den potenziel-len Opfern des stärker als erwarte-ten Nachlassens der chinesischen Wirtschaft, da 18 Prozent der Exporte in dieses Land gehen.

Eurozone im AufwindIn der Eurozone – wo ein Wachs-tum von +1,7 Prozent 2016 er-wartet wird – verbessert sich die Situation der Unternehmen suk-zessive. Dies wird auch durch die Insolvenz statistiken für Frank-reich, Deutschland, Italien (Rück-gang zwischen –3,5 Prozent und –5 Prozent in den ersten neun Mona-ten 2015 im Vergleich zu 2014) und vor allem Spanien (–26 Prozent) unterstrichen. Das Wachstum Ita-liens wird von der Inlandsnach-frage gestützt, welche vom wieder-aufkeimenden Vertrauen und dem Fortschritt bei Strukturreformen profitiert. Die Bewertung Italiens mit B wurde daher auf die positive Watchlist gesetzt.

Die Situation der Schwellenlän-der, wo sich das Wachstum in den letzten fünf Jahren halbiert hat (+3,9 Prozent für 2016 erwartet), wird zusätzlich durch die steigen-de Verschuldung der Unternehmen erschwert. Sinkenden Rohstoffprei-se und die stark expansive Geldpo-litik als Folge der Lehman Brot-hers-Krise verstärken den Trend. Nur Zentraleuropa bleibt davon bis dato unbeeindruckt. Ungarn (Bewertung um eine Stufe auf A4 verbessert) und Lettland (B posi-tive Watchlist) stechen durch ihr solides Wachstum hervor.

unsicherheiten an allen eckenIm Jahr 2016 ist bei der Bewertung der Länderrisiken Vorsicht die Mutter der Porzellankiste, warnt der Kreditver sicherer Coface.

© P

anth

erm

edia

.net

/JC

B P

rod

Rezession geht weiter: Brasilien wurde von den Coface-Experten zum zweiten Mal in weniger als einem Jahr abgewertet.

WIEN. Der Kärntner Ausgleichs-zahlungs-Fonds (KAF) hat sein Angebot an die Hypo-Gläubiger fi-xiert: Vor wenigen Tagen wurde das Angebot über den Kauf von Heta-Schuldtiteln im Nominale von 11,2 Mrd. € veröffentlicht – angeboten werden 75% für Senior-Titel bzw. 30% für nachrangige Titel.

Für die Beratung der die Trans-aktion begleitenden internationa-len Investmentbanken zu öster-reichischem Recht zeichnete CMS Wien verantwortlich.

Angebot an Gläubiger gelegtAm 20. Jänner wurde das Kaufan-gebot für Schuldtitelinhaber der ehemaligen Hypo Alpe Adria (heute Heta Asset Resolution AG) bekannt gemacht: Die Inhaber vorrangiger Schuldtitel (Schuldverschreibun-

gen, Schuldscheindarlehen und Pfandbriefbank-Forderungen) der Heta sollen 75% ihrer Forderungen und Inhaber nachrangiger Schuld-titel sollen 30% erhalten.

Das Angebot wird vom Kärnt-ner Ausgleichszahlungsfonds ge-legt, die Angebotsfrist läuft bis 11.3.2016; bis dahin müssen die Gläubiger über Annahme oder Ablehnung des Angebots entschei-den.

CMS begleitet TransaktionRechtlich begleitet wurde Öster-reichs größte Kapitalmarkttrans-aktion von CMS Wien.

Die Wiener Kanzlei hat die in-volvierten internationalen Invest-mentbanken zu den verschiede-nen Facetten der Transaktion zu österreichischem Recht beraten.

„Dies ist nicht nur aufgrund des Volumens von mehr als 11 Mil-liarden Euro eine sehr komplexe Transaktion, sondern auch auf-grund der Tatsache, dass mehr als 200 Schuldtitel umfasst sind“, sagt Martin Zuffer, Experte für Kapital-marktrecht und Partner bei CMS Wien, der das CMS Team geleitet hat.

Halbes Dutzend SpezialistenDas CMS-Kernteam unter der Fe-derführung von Martin Zuffer (Partner/Kapitalmarktrecht) be-stand aus Philipp Mark (Rechtsan-walt/Kapitalmarktrecht), Daniela Karollus-Bruner (Partnerin) und Thomas Böhm (Rechtsanwalt) aus dem Bereich Litigation, Sibylle Novak (Partnerin/Tax) sowie Robert Keisler (Partner/Public Law).

Mega-transaktion bei hetaDen Gläubigern wurde ein Angebot für den Rückkauf der Hypo-Schuldtitel gelegt; CMS begleitet.

Österreichs größte Kapitalmarkttransakti-on: Martin Zuffer leitete das CMS-Team.

© C

MS

VBV und erste aM

Kein Investment in Kohle mehrWIEN. Die VBV – Vorsorge-kasse und die Erste Asset Management (EAM) haben entschieden, alle Unternehmen, die mindestens fünf Prozent ihres Umsatzes mit dem Abbau von Kohle erwirtschaften, aus dem investierbaren Nachhal-tigkeitsuniversum (Aktien und Unternehmensanleihen) aus-zuschließen. Die identifizierten Titel wurden bereits per Jah-resende aus den Beständen der Nachhaltigkeitsaktienfonds verkauft. Die EAM managt neben den Nachhaltigkeits-Publikumsfonds für die VBV – Vorsorgekasse einen nachhal-tigen Aktien-Spezialfonds und mehrere Anleihenfonds.

allianz Österreich

Nachhaltigkeit: 1 Mio. € pro TagWIEN. Das WWF-Modell für nachhaltige Investments hat nach einem Jahr die Feuerpro-be bestanden. „In über 4.000 Transaktionen bewegte die Al-lianz Österreich im vergange-nen Jahr 333 Millionen Euro in Richtung Nachhaltigkeit“, sagt Wolfram Littich, Vorstandsvor-sitzender der Allianz Gruppe in Österreich. Der Nachhaltig-keitsgrad der Kapitalanlagen von insgesamt 7 Mrd. € wurde um 1,54 Prozent gesteigert und das anteilige Jahresziel um mehr als die Hälfte übertrof-fen, so Littich.

raiffeisen centroBank

Strukturierte: Bester EmittentWIEN. Die Raiffeisen Centro-bank (RCB) wurde vom Börse Social Network (BSN) erneut mit dem Award als bester „Emittent Structured Products“ ausgezeichnet. Die RCB stellt mit mehr als 3.600 Zertifikaten und Optionsscheinen mehr als die Hälfte der an der Wiener Börse gelisteten Produkte in diesem Segment und ist der größte heimische Emittent.

Visa europe Österreich

Starkes Umsatz-plus in EuropaWIEN/FRANKFURT. Im ver-gangenem Geschäftsjahr (Ok-tober 2014 bis September 2015) stieg der europaweite Jahres-umsatz von Visa Europe um 25 Prozent auf über 2,3 Milliarden Euro. Visa Europe verzeichnet in Österreich Gesamtausgaben mit Karte der Kundinnen und Kunden von etwa 6,9 Milliar-den Euro, das ist ein Plus von 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Österreich sind insgesamt rund 1,8 Millionen Visa Karten im Umlauf. Die point of sale Transaktionen, also die Zahlungen direkt an der Verkaufsstelle, stiegen um etwa 11 Prozent auf über 72,5 Millionen.

länderbewertungen

land (upgrades) Bisher neu

Ungarn B+ A4

Italien B B+

Lettland B B+

Elfenbeinküste C C+

land (downgrades) Bisher neu

Hongkong A1 A1−

Japan A1 A1−

Taiwan A1 A1−

Kanada A1− A2

Finnland A2 A2−

Namibia A3 A3-Quelle: Coface

Page 8: finance 2901

www.bfi.wien/business

HIER BILDETSICH DIE

DIGITALE ZUKUNFT!

Smarte Gesellschaften brauchen smarte Köpfe.

Die digitale Zukunft ist heute. Arbeitsabläufe,

Produktzyklen – ja ganze Branchen – ändern sich über Nacht. Wer hier am Ball bleiben will, braucht

bestens geschultes Personal. Mit dem

BFI Wien sind Sie ideal für diese und andere

Herausforderungen der Zukunft gerüstet.

BUSINESS

SERVICE01/81178-10160

business-service@

bfi.wien

2015-09-29_BusinessService_Medianet_271x417.indd 1 29.09.2015 16:14:50

Page 9: finance 2901

medianet.at

real:estate

Brauquartier Puntigam Die Crowd baut „ihre“ Stadt in der steirischen Hauptstadt 58

22.300 Objekte In NÖ beflügelt ein starker Nachfragemarkt die Immo-Dienstleister 58

Buwog-Deals Neue Grund-stücke in Berlin und Wien für rund 1.400 Wohnungen 59

Bundesländer-Märkte Preise, Prognosen, Daten, Fakten, Trends – Tirol 62

Freitag, 29. Jänner 2016 COVER 57

© K

ulcz

yk S

ilver

stei

n P

rope

rties

Sp.

z o

. o

Mit dem Bau geht’s heuer doch (wieder) aufwärts Vor allem die starke Wohnungsnachfrage und der weitere Bahnausbau bescheren Österreich endlich wieder ein Produktionsplus.

Vermittlung VerwaltungBewertung Baumanagement

www.ehl.at

Wir leben

Immobilien.

60

Prestigeträchtiges Projekt in Warschau: In zentraler Lage errichtet Porr bis September den siebengeschossigen Büro- und Geschäftskomplex Ethos mit 17.000 m2 Mietfläche.

106x85_Medianet_RZ.indd 2 26.11.15 20:28

IATX (Schluss 27.1.) 209,23 2,29%

CERX 20.–27. Jänner 2016

Immo-Aktien-Fonds1-Monat-Performance (per 27.1.2016)

S Immo 9,41%

Atrium 3,55%

Immofinanz 3,40%

CA Immo 2,59%

conwert 1,84%

Buwog -0,33%

Warimpex -0,46%

▲ DWS Immoflex Vermögensm. -0,60%

▲ Morgan Stanley As.Prop. AX -0,86%

▲ Private Bank.Man.Prog-Re.Est. -2,25%

▲ Petercam Real Est. Eur.Divid. E -2,45%

▲ ESPA Stock Asia-Pacif. Prop. T -2,51%

▼ CS(Lux)Gl.Em.M.Prop.Eq.Fd.BH -17,08%

▼ ABD Gl.A.Pro.Sh.A2 EUR H -10,68%

▼ M. Stanley Asian Prop. B USD -10,51%

▼ Henders.H.Asia Pac.Pr.Eq.Fd.A1 -9,96%

▼ Schroder ISF As.Pac.Pr.Sec.B -9,29%

9,41%S Immo

-0,46%Warimpex

CERX (Schluss 27.1.) 367,68 2,21%

IATX 20.–27. Jänner 2016

Page 10: finance 2901

medianet.at58 IMMO: BAUEN & ENERGIE Freitag, 29. Jänner 2016

••• Von Paul Christian Jezek

GRAZ. Das Brauquartier Punti-gam ist ein groß dimensioniertes städtebauliches Projekt, bei dem die C&P Immobilien AG bis zum Jahr 2024 neuen Wohnraum und Arbeitsplätze für bis zu 2.000 Menschen realisiert. Die Home Rocket-Investoren haben jetzt die durchaus hoch gelegte „Funding-schwelle“ von 400.000 € durchbro-chen und beteiligen sich somit am ersten Bauabschnitt.

„Dieses Projekt ist ein wichti-ger Meilenstein“, sagt Wolfgang

Deutschmann, Geschäftsführer von Home Rocket. „Mit der Reali-sierung des ersten Bauabschnitts im Brauquartier zeigen wir, welche Möglichkeiten Immobilien-Crowd-funding bietet. In diesem Fall wird die Crowd aktiv an der Entwick-lung eines Stadtteils beteiligt und kann so vor Ort jederzeit den Fort-schritt des Projekts verfolgen.“

Win-Win für Entwickler„Für uns ist die Querfinanzierung von Projekten durch Kleinanleger eine sehr interessante Möglich-keit“, schildert Markus Ritter, CEO

der C&P Immobilien AG, die Vortei-le von Immobilien Crowdfunding.

„Das so aufgebrachte Kapital wird als Eigenkapitalersatz gewer-tet und erleichtert uns die Gesamt-finanzierung. Damit können wir gleichzeitig besonders attraktive Zinsen für die Kleinanleger ermög-lichen – eine echte Win-Win Situa-tion für Immobilienentwickler wie auch für die Crowdinvestoren.“

Das Brauquartier in Graz Punti-gam ist ein städtebauliches Groß-projekt, bei dem auf 65.000 m2 ein neues Stadtviertel entstehen wird. Das Viertel wird als Kern eines

künftigen Puntigamer Stadtzent-rums im Bereich Triesterstraße– Wagramerweg entstehen.

Der Bebauungsplan für den ers-ten Bauabschnitt wurde im Juli 2015 rechtskräftig beschlossen, und der Vertrieb der Anlegerobjek-te hat im Dezember 2015 begonnen.

Als verantwortliche Architekten für das Projekt wurde ein junges Grazer Team um Bernhard Scherr und Peter Fürnschuss gewonnen. In der Endausbaustufe wird es bis zu 2.000 Menschen Lebensraum bieten.

Der Kirschblütenpark in WienNach dem erfolgreichen Erreichen der Fundingschwelle beim Gra-zer Brauquartier steht schon das nächste Projekt in den Startlö-chern: In den nächsten Tagen geht ein Wohnbauprojekt am Kirschblü-tenpark in Wien Donaustadt online.

Der Zinssatz dieses Projekts liegt bei einer Laufzeit von vier Jahren bei 6% p.A.

Die Crowd baut „ihre“ StadtNeues Grazer Stadtviertel durch Home Rocket Crowd finanziert – die 400.000 €-Fundingschwelle für das Brauquartier Puntigam wurde bereits übertroffen.

© H

ome

Roc

ket/h

t-vis

••• Von Paul Christian Jezek

GMÜND. Die niederösterreichische Immobilien- und Vermögenstreu-händer-Branche war laut dem ge-schäftsführenden Fachgruppenob-mann Johannes Wild 2015 durch die Konjunktur begünstigt. So konnten die 810 Immobilien- und Vermögenstreuhänder mit ihren 1.741 Mitarbeitern – davon neun Lehrlinge – Immobilien im Wert von rund drei Mrd. € verkaufen.

„Nach wie vor stand Eigentum klar im Vordergrund. Nach Miet-objekten wurde nachgefragt, wenn die Kaufpreise zu hoch waren oder die nötige Bonität fehlte“, sagt Wild. „Besonders gefragt sind Ob-jekte mit einer Wohnfläche von 160 sowie einer Gartenfläche von 1.000 m2. Klarer Favorit bei den Kunden

ist nach wie vor der Speckgürtel rund um die Bundeshauptstadt, aber auch Orte, die an der West-bahn liegen.“ Im Schnitt sind die

Kunden bereit gewesen, bis zu 450.000 € in ihre jeweilige Traum-immobilie zu investieren.

Zurzeit sind rund 22.300 Objek-

te am Markt, davon 13.300 Kauf- sowie 9.000 Mietobjekte. Experte Wild begründet die Teuerungen der letzten Zeit mit der starken Nach-frage. „Aufgrund der Flüchtlings-welle ist heuer eine Abkühlung auf dem Wohnimmobilienmarkt zu erwarten. Ich rechne sogar mit ei-nem weiteren Preisanstieg – wahr-scheinlich nicht mehr im Ausmaß der letzten Jahre, aber dennoch spürbar.“ Die Nachfrage nach Ge-werbeimmobilien hingegen wer-de bei den derzeitigen staatlichen Rahmenbedingungen eher abflau-en; die Preise würden in diesem Bereich eher fallen, da die Kapazi-täten in der Industrie sowie im Ge-werbe reduziert werden.

Zu viel BürokratieAuch die Immobilienbranche är-gert sich über die stetig steigende Bürokratie: „Die überbordende Ge-setzesflut ist für unsere Unterneh-men kaum mehr ertragbar“, beklagt sich Wild. „Das beginnt bei der Registrierkasse und geht bis zur Barrierefreiheit. Unsere Branche ist immer mehr von Änderungen betroffen, welche die Einhaltung aller Regeln unmöglich machen.“

22.300 Objekte am MarktIn Niederösterreich beflügelt ein starker Nachfragemarkt die Immobiliendienstleister. Eigenheime sind gefragter als Mietobjekte.

Gute Immo-Deals in den niederösterreichischen Bezirkshauptstädten wie Hollabrunn.

© P

aul C

hris

tian

Jeze

k

In Graz Puntigam soll auf 65.000 m² ein neues Stadtviertel im Bereich Triesterstraße–Wagramerweg entstehen.

Vorreiter Home Rocket ist als erste interna-tionale Crowd-funding-Plattform auf professionelle Immobilienpro-jekte spezialisiert und ermöglicht ab einem geringen Betrag die Beteili-gung an hochwer-tigen Immobilien-Projekten.

Gesundheit Die Rockets Hol-ding betreibt mit Green Rocket eine der erfolgreichs-ten Crowdfun-ding-Plattformen Österreichs, die auf Unternehmen aus den Bran-chen Energie, Umwelt, Mobilität und Gesundheit fokussiert ist.

Background

Daten & FaktenDer Zinssatz bei diesem Projekt liegt bei 8% p.A. bei einer Laufzeit von 36 Monaten. Interessierte Investoren können sich noch bis 31.1. unter www.homerocket.com registrieren und ab 250 € ins Pro-jekt Brauquartier Graz Puntigam investieren.

8%Job-Börse

Die Auf- und Umsteiger des Monats

im Kurzportrait

Ernst KovacsKallco Seit Jänner 2016 verstärkt Ernst Kovacs (53) die Kallco Gruppe als GF für Projektentwicklung und Ver-marktung. In seiner früheren Position als Prokurist und Bereichsleiter bei Raiffeisen evolution verantwortete er die Projektentwicklung in Österreich, Tschechien und der Slowakei.

© K

ALL

CO

/Fot

o H

enk

2000

Sto

cker

au

Albert BadrHectas Branchen-Profi Albert Badr macht den nächsten Karriereschritt bei Hectas Facility Services: Er ist der neue Niederlassungsleiter in Wien und damit für 400 Mitarbeiter verant-wortlich. Badr verfügt über mehr als 12 Jahre Erfahrung in der FM-Bran-che; zu seinen Hobbies zählen Men-taltraining und Motorradfahren.

© H

ecta

s Fa

cilit

y S

ervi

ces

Monika SchauerÖWD Monika Schauer (51) hat die Bereichsleitung OÖ für ÖWD cleaning services, eine Tochter von ÖWD se-curity & services, übernommen. Zu-vor war Schauer u.a. bei Sodexo und ist dort von der Vorarbeiterin zur Ob-jektmanagerin im LKH Vöcklabruck aufgestiegen, wo sie für mehr als 150 Mitarbeiter verantwortlich zeichnete.

© Ö

WD

© U

niba

il-R

odam

co

Patrick Verwilligen

Unibail-Rodamco Europas führen-des, börsenotiertes Immobilienunter-nehmen ernannte Patrick Verwilligen (28) zum neuen Head of Leasing, wo-mit dieser für sämtliche Vermietungs-aktivitäten der beiden größten heimi-schen Einkaufszentren – SCS und Donauzentrum – verantwortlich ist.

Page 11: finance 2901

medianet.at Freitag, 29. Jänner 2016 IMMO:INTERNATIONAL 59

••• Von Paul Christian Jezek

BERLIN/WIEN. Die deutsch-ös-terreichische Buwog Group treibt ihre Projektentwicklungen weiter voran und hat in beiden Haupt-städten bedeutende Grundstücke erworben. In Berlin ist im Bezirk Treptow-Köpenick, wo das Unter-nehmen bereits mit zwei großen Development-Projekten vertreten ist, auf einem rund 60.000 m² gro-ßen Grundstück nach Abschluss der Baurechtsschaffung ein ganzes Stadtquartier mit bis zu 800 Wohn-einheiten geplant. Das Projekt wird unter dem Namen „Spreequartier“ geführt und liegt direkt am Wasser.

Im Bezirk Neukölln hat die Bu-wog ebenfalls eine neue Liegen-schaft erworbe: In der Harzer Straße soll unter Einbeziehung der historischen „Geyer-Medienhöfe“ ein gemischtes Quartier entste-hen. Auf dem ca. 12.500 m² großen Grundstück will die Buwog rund 200 Wohnungen errichten.

EuropacityIn Berlin-Mitte wurde in der Heide-straße ein Grundstück akquiriert, das Teil des großangelegten städ-tebaulichen Entwicklungsgebiets „Europacity“ ist (siehe unten). Die Buwog ist dort mit etwa 200 Ein-heiten in einem Wohnprojekt auf rund 15.000 m² vertreten.

Auch in Wien, wo die Buwog ih-ren Stammsitz hat, kam es zu ei-nem Grundstücksankauf: In der Pfeiffergasse im 15. Bezirk, direkt neben dem Sechshauserpark und in unmittelbarer Nähe zur U-Bahn-station Längenfeldgasse, wurde ei-ne Liegenschaft mit rund 3.700 m² Grundstücksfläche erworben; hier sollen ca. 200 Wohnungen errichtet werden.

„Diese neuen Grundstücksankäu-fe in Wien und Berlin lassen unsere Development-Pipeline um 1.400 auf rund 6.700 Wohneinheiten mit ei-nem Investitionsvolumen von rund 1,9 Mrd. Euro ansteigen“, freut sich CEO Daniel Riedl. „Damit setzen wir eindrucksvoll ein Zeichen, wel-

chen hohen Stellenwert das Proper-ty Development innerhalb unseres Geschäftsmodells hat. Neubauak-tivitäten, die gerade in den beiden Hauptstädten so dringend benötigt werden, sind unsere große Stärke.“

Das Bestandportfolio umfasst übrigens rund 51.000 Einheiten.

6.700 Einheiten um fast zwei Mrd. €Die Buwog leistet sich neue Grundstücke in Berlin und Wien (Rudolfsheim-Fünfhaus) für Neubauprojekte im Umfang von rund 1.400 Wohnungen.

© B

uwog

„Spreequartier“ in Berlin-Köpenick: bis zu 800 Wohneinheiten auf rund 60.000 m².

DESIGN CENTER LINZ Mehr als eine Location.

Jede Veranstaltung beginnt mit einer Vision – bei den Mitarbeitern des DESIGN CENTERS LINZ besteht diese darin, Erlebnisräume zu schaffen. 10.000m² multifunktionale Fläche im Tageslicht

& Eventtechnik am Puls der Zeit.

Tagen im Grünen und Feste Feiern - das BERGSCHLÖßL am Froschberg bezaubert das BERGSCHLÖßL am Froschberg bezaubert

mit historisch-modernem Flair.

DESIGN CENTER LINZ & BERGSCHLÖßLEuropaplatz 1 I 4020 Linz Tel. +43 732 6966 I 111 [email protected] I www.design-center.at

EUROPACITY

CA Immo: aus der VerkäufersichtBERLIN. Verkäufer des oben er-wähnten Baufelds in der Europa-city ist das Joint Venture von CA Immo und Hamburg Team, das im Zuge der Entwicklung des Wohn-quartiers bereits einen Architek-tenwettbewerb durchgeführt hat-te. Der Vertriebsstart für die rund 200 geplanten Eigentums- und Mietwohnungen ist bereits für die zweite Jahreshälfte 2016 vorge-sehen, der Baustart soll im Früh-jahr 2017 erfolgen. Die Baufelder grenzen im Norden unmittelbar an den künftigen Otto-Weidt-Platz. Das Wohnungsbaufeld wird im Osten durch die Promenade und den Spandauer Schifffahrtskanal begrenzt.

Die Buwog hat außerdem ein zweites, an der Heidestraße gele-genes Baufeld von CA Immo und Hamburg Team gekauft, das für eine gewerbliche Nutzung vorge-sehen ist.

Page 12: finance 2901

medianet.at60 DOSSIER:BAUBRANCHE Freitag, 29. Jänner 2016

Das Vorjahr war kein Ruhmesblatt: Im Jahresdurchschnitt 2015 ist die Bau-produktion in Ös-terreich um rund ein Prozent nomi-

nell und um zwei Prozent preisbe-reinigt gesunken, der Produktions-wert blieb unter 41 Mrd. €.

Bis Oktober 2015 hatte es sogar noch düsterer ausgehen, als die Branche noch ein nominelles Pro-duktionsminus von durchschnitt-lich zwei Prozent verkraften muss-te. Halbwegs „gerettet“ wurde die Baubilanz offenbar von den letzten zwei Monaten des Vorjahres, als die Bautätigkeit – nicht zuletzt auch aufgrund des baufreundlichen Wetters – noch zugelegt hatte. Je-denfalls hat sich der Vertrauensin-dikator der Branche im November und Dezember im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert, und der Beschäftigungsabbau ist zum Still-stand gekommen.

Anhaltend rückläufiger HochbauDie Bauproduktion ist bereits 2014 infolge der Einbußen im Hochbau und hier sowohl im Wohnbau als auch im Wirtschaftsbau um insge-samt 1% nominell gesunken. Nur das Ergebnis der Sparte Hoch-bausanierung und -renovierung bremste den Rückgang in diesem Bereich, nicht zuletzt mithilfe wei-terer Förderungen der thermischen Gebäudesanierung.

In Summe verringerte sich die Hochbauproduktion um 2,4% auf 32 Mrd. €, während die Tiefbau-produktion vor allem aufgrund der kräftigen Aufstockung der Investitionen der Asfinag um 5% nominell auf 9,1 Mrd. € anstieg.

© S

traba

g

Es geht aufwärts mit dem Bau2016 sollen die starke Wohnungsnachfrage und der weitere Bahnausbau für 1 bis 2% Produktionsplus (preisbereinigt) sorgen. Damit wird die Bauwirtschaft erstmals seit vier Jahren wieder zum Wirtschaftswachstum in Österreich beitragen.

2015 hat zusätzlich zu den anhal-tend rückläufigen Hochbauumsät-zen auch der Tiefbau wieder sei-nen Schwung verloren. „Erst 2016 werden die Wohnungsnachfrage, steigende Hochbauinvestitionen öffentlicher Auftraggeber und der weitere Bahnausbau für ein Bau-produktionsplus sorgen“, sagt Bank Austria-Ökonom Günter Wolf. „Schließlich stellen die anhaltend günstigen Finanzierungsbedingun-gen einen Push-Faktor dar, der die Baukonjunktur begünstigt. In Sum-me rechnen wir mit einem Produk-tionsplus, nominell wie preisberei-nigt im Bereich von 1 bis 2 Prozent. Damit wird die Bauwirtschaft erst-mals seit 2012 wieder einen posi-tiven Beitrag zum österreichischen Wirtschaftswachstum leisten.“

Rekord-BauarbeitslosigkeitIm Vorjahr ist die Baubeschäfti-gung das dritte Jahr in Folge ge-sunken, wobei im Jahresdurch-schnitt knapp ein Prozent der Arbeitsplätze – vor allem in Bau-nebengewerben – abgebaut wur-den. Zugleich ist die Zahl der Ar-beitslosen in der Branche so hoch wie seit sieben Jahren nicht mehr. Ende Dezember 2015 waren etwa 61.200 Personen mit Bauberufen arbeitslos gemeldet, im Jahres-durchschnitt noch 34.400 Personen beziehungsweise um fast 8% mehr als 2014.

Die Entwicklung am Bauarbeits-markt spiegelt die schwache Auf-tragslage und die geringe Kapazi-tätsauslastung der Branche wider. „Langfristig hat sich die Bauwirt-schaft als relativ stabiler Arbeitge-ber erwiesen, da sich die Beschäfti-gung auch in konjunkturturbulen-ten Jahren vor allem im Vergleich

Karl-Heinz Strauss CEO der Porr AG

Unser Auftragspolster reicht weit über 2016 hinaus und erlaubt daher in vielen Bereichen eine ertragsorientierte, margen­getriebene Auftragsakquisition.

••• Von Paul Christian Jezek

© P

orr/R

ita N

ewm

an

Prestigeprojekt Die Strabag-Toch-ter Züblin baut den Einkaufs boulevard „Alter Wall“ in Hamburg um rund 80 Mio. €.

Page 13: finance 2901

medianet.at Freitag, 29. Jänner 2016 DOSSIER:BAUBRANCHE 61

Europavergleich Für 2015 musste der Branchenver­band Eurocon­struct seine Schät­zung für Europa beim Produktions­wachstum zwar von 1,9 auf 1,6% nach unten revi­dieren, doch nicht zuletzt wegen des Zustroms an Flüchtlingen und dem dadurch gesehenen Bedarf an Wohnneu­bauten wurde die Erwartung für heuer von 2,4 auf 3,0% nach oben revidiert – wo­mit der Bau die Gesamtwirtschaft beim Wachstum klar überflügeln würde.

3,0%

Schwerpunkte 2016Hans-Werner Frömmel Bundesinnungsmeister

Wichtigste Erfolge und Initiativen der Bundesinnung Bau im abge­laufenen Jahr sind die Wohn­bauoffensive, die Vergabenovelle mit verpflichtendem Bestbieter­pinzip bei öffentlichen Aufträgen, ein bundesweites Normenpa­ket für Mitgliedsbetriebe, die Erhöhung der Lehrlingsprämie für ausbildende Betriebe sowie ein Zweijahres­KV­Abschluss und ein damit einhergehendes Lehrlingspaket, im Zuge dessen es zu Kostenentlastungen für die Betriebe kommt und die Lehrlin­ge in die Schlechtwetterregelung miteinbezogen werden. In puncto Vergaberecht sollen mit den öffentlichen Auftragge­bern rasch faire Kriterienkataloge erarbeitet und für die Bestbie­tervergaben festgelegt werden, damit die regionale Vergabe for­ciert wird – insbesondere auch dadurch, dass die sogenannte Schwellenwerteverordnung per Gesetz ins Dauerrecht überge­führt wird. Hinsichtlich Lohn­ und Sozi­aldumpingbekämpfung soll im Zuge der aktuellen Novellierung das Gesetz so adaptiert werden, dass die Kontroll­ und Strafbe­stimmungen auf die organisier­ten Betrugs­ und Wettbewerbs­verzerrungen gerichtet sind und nicht zu Schikanen gegen anständige Firmen missbraucht werden, die bei kleinsten Un­achtsamkeiten in der Lohnver­rechnung kriminalisiert werden. Besonderes Augenmerk wird 2016 auch auf das Thema Bau­forschung speziell im Bereich Digitalisierung und Building Information Modeling gelegt.

zur Industrie relativ ausgeglichen entwickelte“, meint Wolf.

„In der Branche arbeiten weiter-hin mehr als 7% aller unselbststän-dig Beschäftigten Österreichs und somit 246.000 Menschen. Aller-dings ist die Branche längst keine Wachstumsbranche mehr, die neue Arbeitsplätze schaffen kann.“

Trendwende im Wohnbau?Der Wohnbau entwickelte sich trotz steigender Immobilienprei-se, günstiger Finanzierungsbedin-gungen, hohem Wohnraumbedarf und Baubewilligungsrekorden schwach. Die Spartenproduktion ist 2015 nach 2014 weiter leicht ge-sunken – in den ersten drei Quarta-len um durchschnittlich 3,5%.

Die im selben Zeitraum kräftigen Umsatzzuwächse der Bauträger-sparte – das sind vor allem Wohn-bau- und Siedlungsgenossenschaf-ten – und der hohe Bestand an Baubewilligungen sowie die guten Wetterbedingungen lassen aber da-rauf schließen, dass die Wohnbau-tätigkeit in den letzten Monaten 2015 noch an Schwung gewonnen hat. Daher dürfte das Produktions-minus im Jahresdurchschnitt auch geringer ausgefallen sein, in etwa im Bereich von 1%. Der Produkti-

onswert der Sparte erreicht damit rund 4,7 Mrd. €.

Hier steht heuer jedoch eine Trendwende bevor, analysiert Wolf: „Die Wohnbauproduktion wird 2016 deutlich zulegen, auch wenn nur ein Teil der zusätzlichen Baubewilligungen in konkrete Bau-projekte umgesetzt wird.“ Trotz der Fertigstellung von jährlich 52.000 Wohnungen ist in den letzten Jah-ren der Nachfrageüberhang am Wohnungsmarkt gestiegen. Die Entwicklung wurde noch verstärkt von einem überdurchschnittlich hohen Zuwachs neuer Haushal-te – im Durchschnitt 38.000 pro Jahr – und einer hohen Nachfrage nach Anlagewohnungen, wie sie der starke Preisanstieg am Immo-bilienmarkt signalisiert. „Ob die Förderung von zusätzlich 6.000 Wohnungen jährlich bis 2020 aus-reicht, diese Lücke zu schließen, bleibt abzuwarten“, sagt Wolf. „Auf jeden Fall wird der Wohnbau an Schwung gewinnen.“

Die BIG ist ein BIGGER-FaktorDie heimischen Industrie- und Ge-werbebetriebe hatten ihre Investi-tionspläne für 2015 nur moderat aufgestockt. Darüber hinaus ist das Angebot an kommerziellen Immo-bilien im Dienstleistungsbereich wenig gestiegen. Die Produktion neuer Büroflächen blieb trotz ho-hem Nachfrageüberhang schwach, und der Bau neuer Einkaufszentren ist aufgrund der hohen Marktsätti-gung weiter gesunken.

Im Wirtschaftsbau sorgten im Vorjahr vor allem Mehrinvestitio-nen der Bundesimmobiliengesell-schaft (BIG) erst ab Jahresmitte für ein leichtes Produktionsplus.

In Summe tragen die Projekte öffentlicher Auftraggeber knapp ein Drittel zum Produktionswert der Sparte von 3,8 Mrd. € bei. Voraussichtlich bleiben stärkere Impulse im Wirtschaftsbau heuer wie schon 2015 auf öffentliche Auf-traggeber beschränkt – im aktuel-len Budgetvoranschlag des Bundes ist immerhin eine Ausweitung der Investitionsausgaben der BIG wie schon im Vorjahr um weitere 20% vorgesehen.

Öffentliche InvestitionenDie Tiefbaukonjunktur hat sich 2015 erheblich abgekühlt, nachdem die Sparte 2014 mit einem Produk-tionsplus von nominell knapp 5% auf 9,1 Mrd. Euro einmal mehr Wachstumsstütze der Bauwirt-schaft war.

In den ersten drei Quartalen 2015 ist die Tiefbauproduktion um durchschnittlich 2,5% nominell ge-sunken. Zudem berichteten die Un-ternehmen im vierten Quartal 2015 eine deutlich geringere Kapazitäts-auslastung im Jahresabstand. Das heißt, dass der Tiefbau im Jahr 2015, wenn überhaupt, nur gering-fügig im Bereich von 1 bis 2% no-minell zulegen konnte.

„Heuer werden vom Bahnausbau und höheren Straßenbauinvestiti-onen wieder Wachstumsimpulse kommen“, hofft Wolf – „unter der Voraussetzung, dass die aktuellen Investitionspläne der ÖBB und der Asfinag nicht aufgeschoben wer-

den.“ In den nächsten fünf Jahren sind bei der ÖBB Investitionsaus-gaben von jährlich durchschnitt-lich 2,9 Mrd. € vorgesehen, das ist um eine runde Mrd. € pro Jahr mehr als in der letzten Fünfjahres-periode.

Für den Ausbau und die Erhal-tung des hochrangigen Straßen-netzes ist bis 2020 ein Investiti-onsvolumen von rund 1,2 Mrd. € jährlich ausgewiesen – um etwa 400 Mio. mehr als in der Vorperi-ode. Darüber hinaus könnten die öffentlichen Mittel aus der soge-nannten Breitbandmilliarde schon 2016 zusätzliche Investitionen und eine Beschleunigung der Sparten-konjunktur im Rohrleitungs- und Kabelnetzbau auslösen.

Was die Branche bewegtAb dem 1.3. gilt das Bestbieterprin-zip für die öffentlichen Aufträge, womit dem Preiswettbewerb nach unten ein Riegel vorgeschoben werden soll. In anderen Ländern gebe es noch schärfere Maßnah-men wie Zugangskontrollen zu Baustellen“, sagte der Bundesvor-sitzende der Bau-Holz-Gewerk-schaft, Josef Muchitsch, zuletzt beim Neujahrstreffen der GBH. Auch eine „Baustellendatenbank“ für öffentliche Aufträge würde zu mehr Transparenz führen.

Mit Beispielen aus der Praxis ließ der Leiter der Finanzpolizei Wien, Franz Kurz, aufhorchen. In-folge intensiver Kontrollen der Fi-nanzpolizei hätten die Entsendun-gen aus dem Ausland stark zuge-nommen, weil es leichter sei, eine Firma im grenznahen Ausland zu gründen, als in Österreich „von der Wega (Anm. Polizeisondereinheit) in der Nacht aus dem Bett gewor-fen zu werden“. Allein die Strafan-träge der Finanzpolizei wegen feh-lender Lohnunterlagen hätten über mehr als 10 Mio. € betragen.

Pauschale Vorwürfe gegen die Bauwirtschaft wies Porr-Chef Karl-Heinz Strauss entschieden zurück: „Wir reden immer nur über die schwarzen Schafe am Bau.“

Die vom Finanzpolizisten Kurz genannte Zahl von 11.000 illegal Beschäftigten müsse in Relation mit den insgesamt 300.000 in der Bauwirtschaft Tätigen gesehen werden – dann seien es nur mehr 5%. Die Problematik sieht Strauss bei den Subunternehmern: Wenn diese etwa in Österreich alles kor-rekt machen, aber dann den in Bratislava beschäftigten Arbeitern 50% des Lohns „für die Unterkunft“ gleich wieder abziehen ...

Den Kostendruck auf die Bau-wirtschaft sieht der Obmann des Verbands der Gemeinnützigen Bau-vereinigungen, Karl Wurm, durch zu hohe Vorgaben begründet. Statt-dessen brauche es auch eine „Bil-ligpreisschiene“ im Wohnbau.

Zu viele ökologische und Archi-tektur-Kriterien würden den Wohn-bau überfrachten, die Bewohner würden die hohen Qualität oft gar nicht registrieren. Zwischen dem „Qualitätshype“ bei den Vorgaben und dem Deckel auf die Mieten entstehe somit ein „ungeheurer Preisdruck“ am Bau, der dann zu „Auswüchsen“ führe.

2016 wollen wir eine EBIT­Marge (EBIT/Umsatz) von drei Prozent erreichen.

Thomas Birtel Vorstandsvorsitzender der Strabag SE

Leistungs- & Strukturdaten: nach Umsatzgrößen ...

Umsätze Unternehmen Beschäftigte Erlöse Bruttowertschöpfung

0 bis 0,999 26.890 85.246 6.552,8 2.706,8

1 bis 4,999 5.300 82.725 11.155,0 4.371,5

5 bis 19,999 1.106 51.100 10.163,4 3.353,6

20 bis 49,999 153 20.508 4.767,2 1.479,6

50 und mehr 69 43.586 11.623,2 3.171,3

Bau insgesamt 33.518 283.165 44.261,6 15.082,7Quelle: Statistik Austria (ÖNACE 2008 Abschnitt F), Angaben für Erlöse und Bruttowertschöpfung in Millionen Euro

... und nach Beschäftigtengrößengruppen

Beschäftigte Unternehmen Personal Produktionswert Bruttoinvestitionen

0 bis 9 27.442 1.610,5 10.426,6 196,7

10 bis 19 3.480 1.632,3 5.450,4 160,2

20 bis 49 1.956 2.328,2 7.541,2 207,0

50 bis 249 570 2.596,7 8.627,2 205,6

250 und mehr 70 2.863,0 10.289,8 194,9

Bau insgesamt 33.518 11.030,7 42.335,2 964,4Quelle: Statistik Austria (ÖNACE 2008 Abschnitt F), Angaben für Produktionswert und Bruttoinvestitionen in Millionen Euro

100 m von der Börse und dem Sheraton Hotel (ebenfalls von Porr realisiert) entfernt baut Porr bis September das neue Ethos­Gebäude auf dem Warschauer Königsweg.

Mit dem Baufeld F in der Europaallee in Zürich hat sich Porr soeben einen neuen Großauftrag um rund 140 Mio. € gesichert.

Mit den Baufeldern im Berliner Stadtentwicklungsgebiet Europacity befassen sich CA Immo und Buwog (siehe S. 59).

© S

traba

g/vy

hnal

ek.c

om

© K

ulcz

yk S

ilver

stei

n P

rope

rties

Sp.

z o

. o

© C

A Im

mo

© S

chro

tter

© S

BB

Imm

obili

en

Page 14: finance 2901

medianet.at

„Nicht mehr leistbar“Bei den Eigennutzern von Woh-nungen in Innsbruck wird sich ein Trend weiter fortsetzen: „Aufgrund der hohen Preise und der strenge-ren Kreditkriterien im frei finan-zierten Wohnungsbau können sich

62 IMMO:BUNDESLÄNDER-MÄRKTE Freitag, 29. Jänner 2016

••• Von Paul Christian Jezek

INNSBRUCK. Die Nachfrage nach Wohnungen bleibt in Tirol stabil bis leicht steigend. Das Wohnungs-angebot ist – abhängig von der Region – gleichbleibend bis leicht sinkend.

Arno Wimmer, Geschäftsführer von Re/Max Immoreal in Inns-bruck, sagt, „dass sich der Immobi-lienmarkt auf hohem Niveau kon-solidiert“ hat.

Auf hohem NiveauBei Neubauten in und um Inns-bruck stagnieren die Immobilien-preise in und um Innsbruck auf hohem Niveau.

Bei gebrauchten Wohnimmobili-en sind die Preise – je nach Alter, Zustand, Lage, Ausstattung, etc. konstant geblieben bzw. teilweise auch gefallen. „Der Markt konsoli-diert sich nachhaltig“, meint Wim-mer weiter. Bei Anlegerwohnun-gen ortet der Immobilien-Experte eine stabile Nachfrage auf hohem Niveau.

dsfdfsdsfdfsdfgIn der Stadt Innsbruck ist das

Angebot an Wohnungen ziemlich konstant. Die Nachfrage im oberen Preissegment ist leicht rückgängig, im mittleren Preissegment kons-tant bis leicht steigend, im unteren Preissegment überwiegend gleich-bleibend. Für Wohnungen in Inns-bruck, mit guter Ausstattung und sehr guter Lage, werden die Quad-ratmeter-Preise auf hohem Niveau bleiben. Bei den anderen, insbeson-dere älteren und nicht sanierten Wohnungen, sind Preisreduktionen bereits eingetreten.

Immobilien im Heiligen LandSerie Bundesländer-Märkte: medianet berichtet über die aktuellen Trends in ganz Österreich. Den Anfang macht Tirol.

Häuser Tiroler Einfami-lienhäuser sind bekanntlich teuer und werden es auch weiterhin bleiben; die Immobilien-Experten erwarten einen moderaten Preisanstieg von +1%.

Wohnungen Die Eigentums-wohnungs-Preise werden 2016 in Tirol im Schnitt um +2,4% anziehen. Bei den Miet-wohnungen liegt die Erwartungs-haltung bei den frei vereinbarten Mietzinsen bei +2,0%.

Grundstücke Die zu erwartende Entwicklung bei Baugrundstücken sticht heraus: +5,0% Nachfrage und -3,8% weniger Angebot als 2015 sollen zu einem Preisauftrieb von +5,7% führen. Moderater ist die Situation bei Betriebsgrundstü-cken, bei Stadt- und Zinshäusern und bei land- und forstwirtschaft-lichen Flächen; in diesen drei Objektkategorien wird eine Wert-steigerung von +1,4% erwartet.

Prognose für 2016

© R

e/M

ax (2

)

© s

Rea

l Im

mob

ilien

/Fot

o W

ilke

Re/Max-Top-Immobilie in Innsbruck: gediegene Altbauwohnung im Saggen mit ca. 160 m² Wohnfläche.

EXPANSION

Salzburg baut in InnsbruckINNSBRUCK. Die Salzburg Wohnbau weitet ihr Geschäfts-gebiet nun auf die Region zwischen Salzburg, Rosenheim, Kufstein und Innsbruck aus. Neben Wohnanlagen sollen Kommunalbauten in Bayern und Tirol errichtet werden.

„Auf dieser Achse tut sich ein Markt auf, in dem wir auch im Nachhaltigkeitsbereich voll punkten“, sagt Salzburg Wohnbau-Geschäftsführer Christian Struber. Ein Studen-tenheim in Innsbruck mit 85 Wohnplätzen befindet sich be-reits in der Bewilligungsphase, weitere Wohnbau-Projekte in St. Johann und Erpfendorf (ein Ortsteil von Kirchdorf) in Tirol sind in Planung. Auch in Frei-lassing und Bayerisch Gmain sind Projekte von Wohnanlagen mit 20 bis 30 Einheiten bereits in Vorbereitung. (red)

Es wird nicht billiger …Michael Pisecky Geschäftsführer s Real

In Tirol befinden sich mit der Landeshauptstadt Innsbruck und Kitzbühel gleich zwei der teuersten Städte Österreichs. Die Quadratmeterpreise für Neubauwohnungen in Innsbruck bewegen sich abhängig von Lage und Ausstattung bereits um die 5.000 € und mehr. Somit sind die Stadt und ihre Randbezirke nur noch für einen kleinen Teil der Bevölkerung erschwinglich. Nachfrage nach gebrauchten Häusern und Wohnungen ist nach wie vor vorhanden, insbe-sondere kleinere Wohneinheiten bleiben für den Eigenbedarf wie auch als Kapitalanlage begehrt. Es fehlt allerdings hier das ent-sprechende Angebot. Wenn der Verkaufserlös nicht unmittelbar benötigt wird, behält der Eigentümer seine Immobilie und vermietet sie. Auch 2016 werden Immobilien in Tirol nicht billiger werden, s Real rechnet in diesem Bun-desland – allein schon aufgrund der Topografie und den damit verbundenen natürlichen Flächenbegrenzungen – weiter-hin mit Preissteigerungen von 2–3 Prozent.

immer mehr Interessenten Wohn-eigentum nicht mehr leisten.“ Folg-lich sei im Raum Innsbruck und Umgebung eine hohe Nachfrage nach geförderten Eigentumswoh-nungen festzustellen, erklärt Wim-mer, „wobei das Angebot bei geför-derten Eigentumswohnungen in Innsbruck viel zu gering ist. Daher versuchen manche, Eigentum in den Randgemeinden von Innsbruck zu erwerben, nicht immer nur zur Begeisterung der dort Ansässigen.“

Als Alternative bleibt nur, weiter-hin in Miete zu bleiben. Bei Miet-wohnungen in zentralen Lagen und am Stadtrand besteht eine steigen-de Nachfrage, einerseits durch den unverminderten Zuzug und ande-rerseits auch aufgrund der vielen Studenten.

Für 2016 rechnet Wimmer auf-grund der bereits hohen Mietpreise in Innsbruck allerdings mit keinen weiteren Steigerungen. Aber auch bei den Mietern ist ein Abwande-rungstrend in Richtung Innsbru-cker Umland festzustellen, da dort die Mietpreise etwas günstiger sind. Bei Einfamilienhäusern sind Nachfrage, Angebot und Preise gleichbleibend.

Hohe PreiseBei den Baugrundstücken hat sich das Angebot geringfügig verklei-nert, die Preise in sehr guten Lagen sind gleichbleibend bis leicht stei-gend.

Wimmer merkt an: „Je teurer die Grundstücke sind, umso geringer die Nachfrage, weil nur mehr ein höchst eingeschränkter Interes-sentenkreis die finanziellen Mög-lichkeiten hat, Quadratmeterpreise jenseits von 500 Euro zu bezahlen.“

GewerbeimmobilienDer Markt für Geschäftslokale ist in Tirol unverändert. Die Preise für Geschäftslokale außerhalb von 1A-Lagen stagnieren im besten Fall bzw. sind weitere Preisreduktionen zu erwarten. Die Nachfrage nach Geschäftslokalen in anderen Lagen ist geringer geworden.

Bei den Büroflächen ist die Nach-frage gleichbleibend. „Das Angebot ist gut, die Preisentwicklung stag-nierend bzw. bei Büroflächen, bei denen die Lage, die Ausstattung oder die Funktionalität nicht ent-sprechend gut sind, sogar fallend“, analysiert Wimmer. Die Nachfra-ge bei Gewerbegrundstücken ist gleichbleibend und regional sehr unterschiedlich.

Das Angebot und die Preisent-wicklung sind weitgehend stabil. „Die Preise bei Gewerbegrundstü-cken hängen in erster Linie vom schnellen Zugang zum öffentlichen Verkehrsnetz ab“, erklärt Wimmer. „Bei fehlender Verkehrsanbindung ist in diesem Bereich auch mit sin-kenden Preisen zu rechnen.“ Bei Gewerbeobjekten sind bei Nach-frage, Angebot und Preise keine besonderen Veränderungen zum Vorjahr festzustellen.

Bei Einfamili-enhäusern in Innsbruck sind Nachfrage, An-gebot und Preise gleichbleibend.Arno Wimmer, GF von Re/Max Immoreal in Innsbruck

Page 15: finance 2901

medianet.at Freitag, 29. Jänner 2016 IMMO:BAUEN & ENERGIE 63

ligent erfassen und die räumlichen Gegebenheiten messen.

So bieten etwa die Präsenzmel-der des Systems Informationen über die tatsächliche Raumnut-zung, wodurch sich die Kosten gezielt senken lassen: In der Re-gel entfallen 40% des Stromver-brauchs eines Bürogebäudes auf die Beleuchtung und fast 80% an Energie- und Gebäudeunterhalts-kosten lassen sich einsparen, wenn das vernetzte Philips LED-Beleuch-tungssystem in ein Netzwerk von Cisco integriert, darüber gesteuert und verwaltet wird. Mobilen Zu-griff bietet eine Smartphone-App, mit der Büroangestellte über ein Kommunikationsnetzwerk auf an-dere Gebäudedienste zugreifen können.

Jede Menge ChancenCisco lässt derzeit ein modernes vernetztes Beleuchtungssystem von Philips in seinem kanadischen Hauptsitz in Toronto installieren, um zu zeigen, wie Philips und Cis-

••• Von Paul Christian Jezek

TORONTO. Künstliche Beleuchtung gibt es in Bürogebäuden überall – sie bietet die ideale Plattform, um das Internet der Dinge in Büro-umgebungen einzuführen.

Die Lichtpunkte eines Philips Bürobeleuchtungssystems, das mit Sensoren und Softwareanwendun-gen ausgestattet bzw. verbunden ist, können mithilfe der Technolo-gien von Cisco vernetzt werden – so lautet jedenfalls die Vision der beiden Multis, die dazu eine eigene strategische Allianz initiiert haben. „Wir arbeiten zusammen, um das Internet der Dinge in Büro- und ge-werblich genutzten Gebäuden auf der ganzen Welt praktisch nutz-bar zu machen“, erklärt Bill Bien, Head of Strategy and Marketing bei Philips Lighting. „Kunden wer-den bei der Beleuchtung die beste Energieeffizienz in der vernetzten Welt erleben und Informationen nutzen können, die ihr vernetztes Beleuchtungssystem gesammelt hat, um Energie einzusparen, Kos-ten zu senken, die Produktivität zu steigern und Arbeitsplatze zu opti-mieren. Beleuchtung, die mit einer überaus sicheren, verlässlichen IT-Infrastruktur verbunden ist, wird die Grundlage des intelligenten Büros der Zukunft bilden.“

Vernetzte TechnologienPhilips und Cisco wollen die Markteinführung der vernetzten Technologien beschleunigen und versprechen sich davon eine zuneh-mende Vernetzung, mehr Komfort sowie höhere Effizienz durch die Schaffung innovativer Bestandteile eines modernen Gebäudes.

Beleuchtung sei der logische erste Schritt bei der Einführung des Internets der Dinge: Eine mit Sensoren ausgestattete, vernetzte Beleuchtung kann ihr Umfeld intel-

co gemeinsam die Möglichkeiten des Internets der Dinge in Büroge-bäuden ausschöpfen können.

„Die Möglichkeiten dieses ver-netzten Beleuchtungssystems sind fast endlos“, sagt Richard Lees, Senior Project Manager von CBRE Limited, einem Anbieter von Immo-biliendienstleistungen und Investi-tionsmanagement. „Dieses System verfügt über so viele Funktionen, dass wir sie noch gar nicht alle ausprobieren konnten.“

Die Welt werde „zunehmend digital“ und „durch eine Zusam-menarbeit mit Philips können wir Gebäude eigentümern dabei hel-fen, ihre Beleuchtungsnetzwerke schneller zu digitalisieren, um letztlich das Benutzererlebnis und die Effizienz zu verbessern“, sagt Edwin Paalvast, Executive Sponsor der Cisco-Philips-Allianz. „Durch die Partnerschaft mit Philips stel-len wir eine zuverlässige, PoE-be-triebene LED-Beleuchtungslösung unter Verwendung eines hochsiche-ren IT-Netzwerks bereit.“

80% Kosten sparen?Philips und Cisco wollen mit dem Internet der Dinge (IoT) bessere Gebäudeeffizienz und höhere Energieeinsparungen erreichen.

© A

ustri

an S

tand

ards

/Pet

er T

uma

© G

etzn

er

BUIldING INfORMAtION MOdEllING

Datenaustausch beim Bauen

WIEN. Beim Neujahrsempfang von Austrian Stan-dards wurde die Stabsstelle „Facility Management System“ des Landes OÖ rund um Jürgen Schreiho-fer mit einem Award ausgezeichnet (im Bild oben) – für die Entwicklung einer gemeinsamen Sprache, die Verständnis, Lesbarkeit und die breite Aus-tauschmöglichkeit von digitalen Bauwerksdoku-mentationen sicherstellt. Building Information Modelling (BIM) bringt dank lückenlosem Daten-austausch Vorteile für Architekten, Ingenieurkon-sulenten und alle, die mit Plandaten arbeiten.

Oberösterreich beteiligt sich auch federführend an der inhaltlichen Weiterentwicklung der ent-sprechenden Normenreihe, die nun zu einem euro-päischen Standard werden soll. Schreihofer sieht hier zahlreiche weitere Entwicklungsmöglichkei-ten: „Wir stehen erst am Beginn; ich denke an die Möglichkeit der digitalen Baueinreichung, auto-matisierte Prüfungen bezüglich Bebauung oder beispielsweise rasche Flächenermittlungen für die Anwendung der Kanalgebührenordnung.“

Ausgezeichnet wurde auch die technische Lehr-anstalt und staatliche Prüfanstalt TGM, die einen elektronischen Lesesaal für ihre 2. 500 Schüler und deren Lehrer sowie für die Mitarbeiter der Versuchsanstalt eingerichtet hat. Die Schüler können damit direkt auf die aktuellsten Versionen der Normen, die sie in der Ausbildung brauchen, zugreifen.

NEUES tREPPENlAGER

Schalldämmwerte: 31 dB

BÜRS. Treppen übertragen oft störende Geräusche in Gebäuden: Beim Gehen entsteht Trittschall, der sich über Wände und Decken in angrenzende Räume ausbreitet. Das neue Treppenlager SB10 von Getzner schafft hier Abhilfe: Es ist ein einfach installierbarer Lärmschutz, der mit einem Tritt-schallverbesserungsmaß von 31 dB nach ISO 717-2 marktübliche Produkte deutlich übertrifft.

Das Sylomer-Lager sorgt für eine elastische Trennung der Treppenläufe vom restlichen Ge-bäude. Damit reduziert sich die Übertragung von Schwingungen, die für die Entstehung des Schalls verantwortlich sind. Der Schallschutz eignet sich für alle gängigen Massivtreppen im Wohn-, Gewerbe- und Industriebau, sowohl für Ortbeton- als auch Fertigteiltreppen. Sylomer ha-be sich bereits seit mehr als drei Jahrzehnten als Treppenlager bewährt, meint Sebastian Wiederin, verantwortlicher Produktmanager von Getzner. „Das neue Treppenlager SB10 ist die konsequente Weiterentwicklung daraus und kann Lasten von üblichen Treppenläufen mit einer Spannweite von sechs Metern ohne Weiteres standhalten.“

Die maximal zulässige Bemessungslast Vd liegt bei diesem Lager bei 75 kN/m, der Schallschutz ist dabei über den gesamten Lastbereich gegeben.

© P

hilip

s/K

uDA

Pho

togr

aphy

(2)

die Allianz soll dazu beitragen, dass sich Facility Manager, Gebäu-deeigentümer und Büroangestellte die Vorteile des In-ternets der Dinge in Bürogebäuden und -arbeits-plätzen zunutze machen können.

PoE Das vernetzte Bü-robeleuchtungs-system Power Over Ethernet von Philips wird mit der hoch-gradig sicheren Netzwerktechno-logie von Cisco, darunter Cisco Catalyst Switches, kombiniert.

Effizient Das vernetzte PoE-Beleuch-tungssystem von Philips steigert die Energieeffizienz,

stellt Daten für einen optimalen Benutzerkomfort bereit und wertet die Büroumge-bung auf.

Komfortabel Büroangestell-te können die Beleuchtung an ihrem Arbeitsplatz per Smartphone individuell an unterschiedliche Aufgaben anpas-sen.

IoT in Bürogebäuden

Marktvolumen Philips schätzt die Größe des ansprechbaren Gesamtmarkts für Bürobeleuchtung auf rund eine Mrd. € weltweit.

1 Mrd.

Page 16: finance 2901

PhilippSKISPRUNG OLYMPIASIEGER 2030

0660 663 0 663Träume werden wahr – mit Ihrer Hilfe. Mit einer SMS anunterstützen auch Sie Österreichs Spitzensportler

Mit freundlicher Unterstützung von

Senden Sie ganz einfach eine beliebige SMS an die angeführte Nummer und folgen Sie den Anweisungen. Ihr Förderbeitrag von maximal € 25,- kommt jungen, talentierten Sportlern mit und ohne Behinderung zugute.Die Sporthilfe fördert ohne staatliche Mittel. Vielen Dank! Infos unter: www.sporthilfe.at

SPORTHILFE2015_sujet_skisprung_medianet_271x417mm_RZ.indd 1 07.12.15 16:25