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Wien. Bei der Bank Austria steht die ukrainische Banktochter Ukrsots- bank, die in den ersten neun Mo- naten heuer 81,5 Mio. Euro Verlust brachte, zum Verkauf. Dies auch ungeachtet der eskalierten Krise. Die Verkaufsgespräche seien nicht abgebrochen worden, erklärte ein Sprecher der Bank. Die Ukrsots- bank („UniCredit Bank“) gehört zu rund 72 Prozent direkt der Bank Austria. Derzeit sei das Kreditge- schäft der ukrainischen Bank so gut wie eingefroren, heißt es im Quartalsbericht. Die Problemkre- dite würden abgearbeitet. Die Nie- derlassungen auf der Krim seien nicht mehr operativ. (APA) GUTE CHANCEN Die Jahresendrally kann noch kommen, meint Christian Heger von HSBC Seite 37 VIG LEGT WIEDER ZU Peter Hagen, VIG, ist mit „seinen“ ersten drei Quartalen sehr zufrieden Seite 40 MULTIKANAL BANKING FÜR FIRMENKUNDEN © HSBC © Lan Ehm © www.lukasbezila.com ATX medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 21. NOVEMBER 2014 – 35 Wochentop WXF 6,51% Wochenflop SEM -8,22% Top 5 ATX Prime Warimpex 6,51% Lenzing 6,30% Erste Group Bank 6,12% FACC 5,77% Polytec 5,45% Flop 5 ATX Prime Semperit -8,22% Verbund -3,04% Telekom Austria -2,61% AMAG Austria Metall -2,57% Valneva -2,23% 12.–19. November 2014 ATX (Schluss 19.11.) 2.232,81 1,59% DAX Wochentop SDF 8,50% Wochenflop RWE -2,28% Top 5 DAX K+S 8,50% Merck 8,18% Adidas 6,57% Deutsche Telekom 4,79% Bayer 4,02% Flop 5 DAX RWE -2,28% Fresenius Medical Care 0,03% E.On 0,42% Deutsche Börse 0,51% Deutsche Post 1,21% 12.–19. November 2014 DAX (Schluss 19.11.) 9.472,80 2,84% INHALT Fonds:Park > China: Die Tür öffnet sich für ausländische Anleger 37 > Axa setzt auf Immos und Banken im Reich der Mitte 38 > Raiffeisen mit neuem Laufzeitenfonds 38 > C-Quadrat mit gutem Neun- Monats-Ergebnis 38 Banking/Insurance:Watch > Kundenfreundlich: TÜV zertifiziert TeamBank 39 > Konjunkturindikator mit leichter Verbesserung 39 > Wohnungsbrände: VAV warnt vor Designfeuern 40 > Konjunkturbarometer der KMU zeigt nach unten 40 finance net „So geht es mit den Banken wieder aufwärts“ Interview Finanz- marketingexperte und Triple-A-Gründer Georg Kolm über den Paradigmenwechsel im Bankensektor: „Es geht um, erstens, Innovationen in der Marktbearbeitung, und, zweitens, eine klare und gelebte Wertorientierung.“ Seite 36 © leadersnet.at/Katharina Schiffl Wien. Die Allianz Gruppe in Öster- reich konnte ihr ihr Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von Jänner bis September 2014 um 24,5 Prozent auf 95,1 (76,4) Millionen Euro steigern. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich im Vorjahresver- gleich um 36,3 Prozent von 44,8 Millionen Euro auf 61,1 Millionen Euro. Das Investment-Ergebnis legte von 145,0 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2013 um 6,5 Prozent auf aktuell 154,4 Milli- onen Euro zu. Gute Nachricht für Lebensversicherungskunden: Die Gesamtverzinsung wird auch 2015 bei 3,25 Prozent liegen. (rk) Allianz Gesamtprämien auf 1.023,2 Millionen Euro erhöht Erfolgreiche erste neun Monate Allianz-CEO Wolfram Littich: Lebensver- sicherung bleibt attraktives Instrument. © Ingo Folie Bank Austria Mit potenziellen Investoren im Gespräch Ukraine-Tochter wird verkauft Die Verkaufsgespräche für die Bank- tochter Ukrsotsbank laufen weiter. © fischka.com/Bank Austria

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Wien. Bei der Bank Austria steht die ukrainische Banktochter Ukrsots- bank, die in den ersten neun Mo-naten heuer 81,5 Mio. Euro Verlust brachte, zum Verkauf. Dies auch ungeachtet der eskalierten Krise. Die Verkaufsgespräche seien nicht abgebrochen worden, erklärte ein Sprecher der Bank. Die Ukrsots-bank („UniCredit Bank“) gehört zu rund 72 Prozent direkt der Bank Austria. Derzeit sei das Kreditge-schäft der ukrainischen Bank so gut wie eingefroren, heißt es im Quartalsbericht. Die Problemkre-dite würden abgearbeitet. Die Nie-derlassungen auf der Krim seien nicht mehr operativ. (APA)

Gute ChanCen

Die Jahresendrally kann noch kommen, meint Christian Heger von HSBC Seite 37

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Peter Hagen, VIG, ist mit „seinen“ ersten drei Quartalen sehr zufrieden Seite 40

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Wochentop WXF 6,51%Wochenflop SEM -8,22%

Top 5 ATX PrimeWarimpex 6,51%Lenzing 6,30%Erste Group Bank 6,12%FACC 5,77%Polytec 5,45%

Flop 5 ATX PrimeSemperit -8,22%Verbund -3,04%Telekom Austria -2,61%AMAG Austria Metall -2,57%Valneva -2,23%

12.–19. november 2014

ATX (Schluss 19.11.) 2.232,81 1,59%

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Wochentop SDF 8,50%Wochenflop RWE -2,28%

Top 5 DAXK+S 8,50%Merck 8,18%Adidas 6,57%Deutsche Telekom 4,79%Bayer 4,02%

Flop 5 DAXRWE -2,28%Fresenius Medical Care 0,03%E.On 0,42%Deutsche Börse 0,51%Deutsche Post 1,21%

12.–19. november 2014

DAX (Schluss 19.11.) 9.472,80 2,84%

Inhalt

Fonds:Park> China: Die Tür öffnet sich

für ausländische Anleger 37> Axa setzt auf Immos und

Banken im Reich der Mitte 38> Raiffeisen mit neuem

Laufzeitenfonds 38> C-Quadrat mit gutem Neun-

Monats-Ergebnis 38

Banking/Insurance:Watch> Kundenfreundlich: TÜV

zertifiziert TeamBank 39> Konjunkturindikator mit

leichter Verbesserung 39> Wohnungsbrände: VAV

warnt vor Designfeuern 40> Konjunkturbarometer der

KMU zeigt nach unten 40

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„So geht es mit den Banken wieder aufwärts“

Interview finanz-marketingexperte und Triple-a-gründer georg kolm über den Paradigmenwechsel im bankensektor: „es geht um, erstens, innovationen in der marktbearbeitung, und, zweitens, eine klare und gelebte Wert orientierung.“ Seite 36

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Wien. Die Allianz Gruppe in Öster-reich konnte ihr ihr Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von Jänner bis September 2014 um 24,5 Prozent auf 95,1 (76,4) Millionen Euro steigern. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich im Vorjahresver-gleich um 36,3 Prozent von 44,8 Millionen Euro auf 61,1 Millionen Euro. Das Investment-Ergebnis legte von 145,0 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2013 um 6,5 Prozent auf aktuell 154,4 Milli-onen Euro zu. Gute Nachricht für Lebensversicherungskunden: Die Gesamtverzinsung wird auch 2015 bei 3,25 Prozent liegen. (rk)

Allianz gesamtprämien auf 1.023,2 millionen euro erhöht

Erfolgreiche erste neun Monate

Allianz-CEO Wolfram Littich: Lebensver-sicherung bleibt attraktives Instrument.

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Die Verkaufsgespräche für die Bank-tochter Ukrsotsbank laufen weiter.

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Interview Georg Kolm, Finanzmarketingexperte und Gründer von Triple-A, über die sinkende Ertragskraft der Banken – und deren Chancen

„Wenn Marketing messbar ist, steigt der Zwang zur Innovation“

Wien. Die Banken kommen nicht aus den negativen Schlagzeilen. Das liege auch an der mangelnden Marktbearbeitung der rot-weiß-roten Banken, behauptet Georg Kolm, Gründer und Entwickler der Triple-A-Methode, der seit 30 Jahren für internationale Banken Marketing-Projekte umgesetzt hat.

medianet: Aus Ihrer Expertise he-raus: Warum steckt der Sektor in einer so hartnäckigen Krise?Georg Kolm: Krise nein. Eine Krise geht wieder vorbei. Der gesamte Bankensektor steckt im größten Veränderungsprozess seit 1945; erstmals seit 1945 haben wir es in Europa mit nachhaltig schrump-fenden Märkten und sinkenden Erträgen zu tun. Viele Banken ha-ben in den letzten Monaten aus-gezeichnet ihre Hausaufgaben gemacht, in den Bereichen Perso-nal, Technologie, Prozesse, Risiko – also in allen Bereichen, die ko-stenoptimierend sind. Wirkliche Innovationen sind aber ausgeblie-ben. Aus Kundensicht macht jede Bank dasselbe.

medianet: Wo also liegen noch Potenziale?Kolm: Es gibt zwei Themen, die für jede Bank große Chancen ber-gen: Erstens, Innovationen im Marketing, besser: in der Markt-bearbeitung – und ich meine hier wirkliche Innovationen, die der Kunde als einzigartig erlebt. Es geht um die Differenzierung aus Sicht des Kunden und nicht um jene – in homöopathischer Do-sis – vom Mitbewerb. Die Bank, die die besseren Marketingex-perten hat, hat auch die besseren Ertragschancen.

medianet: Und was ist das zweite Thema?Kolm: Eine klare und gelebte Wert- orientierung. Was heißt das? Werte wie Ehrlichkeit, Transparenz und Sicherheit zu leben. Den Kunden wie auch den eigenen Mitarbeitern gegenüber. Das ist auch in Wahr-heit die einzige Lösung, das verlo-rene Vertrauen wieder zu gewinnen. Und wer den Vertrauenswettbe-werb gewinnt, erzielt gute Erträge. Und das nachhaltig. Die größte Er-folgsbremse ist die Angst. Mitarbei-ter müssen frei von Angst sein, da-mit sie erfolgreich arbeiten können; Kunden dürfen keine Ängste haben, sonst laufen sie weg.

medianet: In keiner anderen Bran-che klafft die Schere zwischen Erwartungen und Erfahrungen der Kunden so weit auseinander. Was läuft im Banken-Marketing falsch? Kolm: Es ist alles wie vor 40 Jah-ren. Wäre das Internet nicht ge-kommen, hätten wir nicht einmal ein neues Medium. Das alte Ver-ständnis von Marketing ist Kom-munikation, Reklame und Wer-bung. Marketingbudgets werden fortgeschrieben. Keiner kann sa-gen, was es bringt. Keiner kann sa-gen, was wäre, wenn es halb so viel oder doppelt so hoch wäre. Jetzt geht es jedoch darum, völlig neue Geschäftsmodelle auf den Boden zu bringen.

Marketing hat in Wahrheit nur eine Aufgabe, nämlich bessere Er-gebnisse zu bringen – und sobald Marketing messbar ist, steigen auch der objektive Anspruch an die Qualität und der Zwang zur Innovation drastisch. Das Ziel da-bei ist nicht die Messung, sondern die Frage: Mit welchem Investment erziele ich welches bilanzwirksame Ergebnis?

Potenzial im KMU-Bereich

Gerade im Bankenbereich wird irrsinnig viel Geld vernichtet, in-dem man etwa eine Marke, die einen Bekanntheitsgrad von 96,2 Prozent hat, auf einen Bekannt-heitsgrad von 96,3 Prozent hebt. Und wir wissen aus Untersu-chungen, dass es keinen kon-kludenten Zusammenhang gibt zwischen Bankenwerbung und Kundenerträgen. Geiz ist nicht ‚geil‘, sondern nur dumm – und ‚V wie Flügel‘ hilft einer Pleitebank auch nicht. Außer dem Spaßfaktor bringt es nichts.

medianet: Womit werden Banken künftig Geld verdienen?

Kolm: Indem sie zum Beispiel er-gänzend zum Kerngeschäft Zu-satzleistungen entwickeln und kundenorientiert umsetzen. In den nächsten Jahren stecken große Potenziale in den KMU. Klein- und Mittelbetriebe haben in Österreich eine besondere Bedeutung für die Volkswirtschaft.

medianet: Dennoch haben viele Unternehmer das Gefühl, dass man von einer Bank nur dann Geld bekommt, wenn man be-weisen kann, dass man keines braucht ... Versagen die Banken weniger im Marketing als in ihren Kernaufgaben?

Kolm: Die Banken haben selbst Restriktionen in der Kreditvergabe – Basel II, Basel III. Für die Zins- situation und dafür, dass ihnen das Geschäftsmodell wegbricht, dafür können die Banken per se nichts, das sind internationale volkswirtschaftliche Gegeben-heiten. Sehr wohl verantwortlich sind sie dafür, ihr eigenes Ge-schäftsmodell zu kreieren. Da liegt die Zukunft: in der Innovation, in der Differenzierung, im Finden von neuen Leistungspaketen im Sinne des Kunden. Die Bank kann hier

vom Produktverkäufer zum Partner in der Unternehmensentwicklung aufsteigen und mitverdienen.

Und darüber hinaus haben die Banken ja auch einen volkswirt-schaftlichen Auftrag zu erfüllen. Wenn man also eine Finanzie-rungsrestriktion hat, etwa im KMU-Bereich, dann hat das eine volkswirtschaftliche negative Aus-wirkung – auf eine ganze Region, auf ein ganzes Land, auf die Wett-bewerbsfähigkeit.

Der „Clou“ der Methode

medianet: Derzeit spielt der Kapi-talmarkt eine wachsende Rolle bei der Unternehmensfinanzierung, Crowdfunding ist ein großes The-ma ... Warum hapert es beim klas-sischen Kredit von der Hausbank?Kolm: Das ist die Krux und die Chance: sich nämlich nicht nur die alten Bilanzen anzuschauen, son-dern vielmehr, welches Potenzial im Unternehmen steckt. Der Risikochef einer großen österreichischen Bank hat zu mir gesagt: ‚Alte Bilanzen interessieren mich nicht, Business-plänen glaube ich nicht; ich will va-lide wissen, ob die Firma XY in zwei Jahren soundsoviel Geld verdient‘. Das ist vielleicht der Clou unserer Methode, dass es hier etwas gibt; das ist einfach, das kann sich je-der Tischler im Waldviertel selber machen – auf unterschiedlichem Niveau, aber wirken tut es immer. Nur von der Marktseite kann man – eben über das Marketing – frisches Geld ins Unternehmen holen. Nur das schafft Gewinne.

medianet: Und abseits der KMU?Kolm: Ein anderes Beispiel: Viele Banken halten eine Vielzahl von Beteiligungen. Hier schlummert ein großer Ertragshebel. Als Eigentü-mervertreter würde ich erstens die marktseitigen Potenziale erheben – und zweitens mit diesem Wis-

sen messbare Marketingprojekte operativ umsetzen lassen. Und das durch externe Marketingprofis, die rein auf Erfolgsbasis arbeiten. Die Messbarkeit erlaubt nun Out-sourcing von Marketing und Kon-zentration auf das Kerngeschäft. Für das Marketing gilt grundsätz-lich: Sobald man das Verständnis rübergebracht hat, dass Marketing ein Investitionsgut ist und nicht mehr ein Budget, das es zu verteilen gilt, dann hat der Marketingverant-wortliche im Unternehmen plötz-lich eine ganz andere Bedeutung. Er ist nämlich nicht mehr der, der Geld ausgibt, sondern der, der Geld reinholt, über möglichst intelligente Möglichkeiten.

sabine bretschneider

Kolm: „Die große Chance: Innovationen für KMU-Kunden umsetzen und eigene Beteiligungen marktfit machen.“

36 – financenet fInance:cOVeR Freitag, 21. November 2014

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„Herkömmliche Wer-

bung hat jegliches

Vertrauen verloren. Geiz

ist nicht ‚geil‘, sondern

nur dumm – und ‚V

wie Flügel‘ hilft einer

Pleitebank auch nicht.“

georg Kolm FinanzmarKetingexperte und gründer von triple-a

Der Bankenbereich stecke in keiner „Krise“, argumentiert Georg Kolm. „Eine Krise geht wieder vorbei. Der gesamte Bankensektor steckt im größten Veränderungsprozess seit 1945; erstmals seit 1945 haben wir es in Europa mit nachhaltig schrumpfenden Märkten und sinkenden Erträgen zu tun.“

zur person

Georg Kolm gründete das erste österrei-chische Direktmarketing-Unternehmen Dis-media und Anfang der Achtzigerjahre den Direktmarketing Verband Österreich (DMVÖ). 1990 rief Kolm den Finanzmar-keting Verband Österreich (FMVÖ) ins Leben. Schon damals war, so Kolm, „ersicht-lich, dass Marketing, wie es bis dato funkti-oniert hat, keine Überlebenschance hat, weil in vielen Unternehmen große Summen für Marketing ausgegeben werden, ohne einen messbaren und nachvollziehbaren Zusam-menhang mit dem Unternehmensergebnis feststellen zu können“. Dies gab den Anstoß, einen neuen Ansatz im Marketing zu entwi-ckeln, der Marketing messbar, berechenbar und bilanzwirksam machen sollte. Zwischen 2003 und 2012 wurde die Triple-A Metho-de entwickelt, die Marketing zum betriebs-wirtschaftlich anerkannten Investitionsgut macht. Erstmals war und ist damit der ROI im Marketing messbar und realisierbar. 2012 brachte Kolm nach mehrjähriger Entwicklung das Triple-A Potenzial-Gutachten auf den Markt, das „erstmals die Zukunft messbar macht“, während die Vergangenheit in der Bilanz steht. Beides zusammen berge „eine valide Betrachtung für jedes Unternehmen“. www.triple-a.ag; [email protected]

„Jetzt ist erstmals Out-

sourcing von Marketing

wirklich sinnvoll – weil

es messbar, berechen-

bar und bilanzwirksam

geworden ist.“

georg Kolm

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fonds:park financenet – 37Freitag, 21. November 2014

aktienmarkt-analyse Der CIO von HSBC Global Asset Management meint, dass es sowohl von der Zins- als auch Konjunkturseite her gut aussieht

Gute Chancen auf JahresendrallyFrankfurt. Kommt nach der jüngsten Achterbahnfahrt an den Börsen eine Jahresendrally? Dieser Fra-ge ging Christian Heger, Chief In-vestment Officer bei HSBC Global Asset Management (Deutschland), nach. Der Blick auf die Weltkon-junktur zeige eher ein gemischtes Bild, sagt der CIO. Auf der einen Seite finden sich die auf breiter Basis expandierenden USA. An-dernorts muss man mit Rezession kämpfen, etwa in den Emerging Markets (EM) Brasilien und Russ-land. Und vor allem aber schwä-chelt die Eurozone.

„Überzogene Ängste”

Lichtblicke sieht Heger im deut-lichen Rückgang der Rohölpreise, der europäischen Konsumenten ei-nen unverhofften Kaufkraftgewinn verschafft, und in der Veröffentli-chung des Bankenstresstests, der keine neuen Risiken zutage- ge-

fördert hat. Auch die Stimmung der Einkaufsmanager zeigte sich im Oktober erstmals wieder leicht aufgehellt. Heger: „Trotz der an-haltenden Probleme in Italien und Frankreich sind die Ängste vor ei-ner bevorstehenden Rezession in der Eurozone überzogen. Für die Weltwirtschaft sieht es für 2014 und auch für 2015 nach einer Fort-setzung der moderaten Wachs-tumsraten um die drei Prozent gut aus.“

Diese Dynamik reiche zumin-dest für eine leichte Steigerung der Unternehmensgewinne aus. Auch auf die Unterstützung durch die Notenbanken müssen die Kapi-

talmärkte nicht verzichten, so der HSBC-Experte. „Zwar hat die US-Notenbank ihr Ankaufprogramm erwartungsgemäß beendet, an Zinserhöhungen ist aber zunächst nicht zu denken. Im Gegenteil: Ein starker Dollar und schwache Rohstoffpreise könnten den ersten Zinsschritt länger verzögern als erwartet.“ Gleichzeitig seien ja die Bank of Japan (BoJ) und das eu-ropäische Pendant, die EZB, gern bereit, die Lücke zu füllen. Und in vielen EM sorgen niedrige Rohöl- und Nahrungsmittelpreise für eine monetäre Entspannung.

Die Chancen auf eine Jahresen-drally stehen daher sowohl von der

Zins- als auch von der Konjunktur-seite nicht schlecht.

Wermutstropfen US-Börse

An der größten Börse der Welt ist die Bewertung aber bereits sehr ambitioniert. In den USA liegt das von Robert Shiller ermittelte, um zyklische Effekte bereinigte Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) mit 26 um mehr als 20% über dem lang-jährigen Durchschnitt (Europa: KGV von 14). Zudem machen ein starker Dollar und rekordhohe Margen weitere Gewinnzuwächse der Firmen schwieriger. Und die Wall sei technisch überkauft. (lk)

Strategie: Europa-Titel gegenüber den amerikanischen wegen des günstigeren KGV übergewichten.

China Börsenprojekt

Tür öffnet sichShanghai/Hong Kong. Jian Shi Corte-si, Chinaexpertin bei Swiss & Glo-bal Asset Management AG, sieht in der Kooperation der Börsen von Shanghai und Hong Kong, Shang-hai Hong Kong Stock Connect, den Startschuss für „Chinas lange Rei-se auf dem Weg zur Integration in die globale Finanzwelt”.

Endlich Zugang

Das in der Vorwoche gestartete Börsenprojekt öffne das Tor für internationale Anleger, die Zugang zu zahlreichen Qualitätsunterneh-men in den Segmenten Konsum-güter und Gesundheitswesen er-halten möchten, die bislang nur in China erhältlich waren. Auch An-leger vom chinesischen Festland können nun direkt Aktien von in Hongkong gelisteten Unternehmen kaufen. Dies werde den Handel auf beiden Märkten stärken, meint Cortesi. Sorgen um mögliche län-gere Verzögerungen konnten fürs Erste ausgeräumt werden.

Kapitalisierung wie Japan

Der chinesische Festlandmarkt dürfe mit einer Größe etwa der gleichen Marktkapitalisierung wie Japan nicht unterschätzt werden.

Chinas Inlandsmärkte können nun in zahlreiche Indizes aufge-nommen werden. Es ist auch anzu-nehmen, dass die Börse Shenzhen folgen wird. Die Shanghai Hong Kong Stock Connect biete zudem schnell agierenden Anlegern eine Arbitrage-Gelegenheit. (lk)

Heger: „Lichtblicke sind der tiefe Rohöl-preis und der Bankenstresstest.“

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Direkt anlegen z.B. in Kweichow Moutai Comp., SAIC Motor Corp., Tasly Pharma.

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38 – financenet fonds:park Freitag, 21. November 2014

China Experten von AXA Investment Management halten insbesondere Banken- und Immobilientitel für attraktiv

abschlag von 40 prozent zu anderen MärktenParis/Frankfurt. Nach drei schwie-rigen Jahren ist seit einigen Mona-ten in den EM Besserung in Sicht. Investoren zeigen wieder Interesse, die makroökonomischen Nachrich-ten seien insgesamt vielverspre-chend, auch wenn die Sorge um einige Länder anhalte und geopo-litische Risiken weiterhin bestün-den, meinen die Investments-Stra-tegen bei Edmond de Rothschild Asset Management (AM). „Langfris- tige Trends sind immer noch in-takt“, sagt Thomas Gerhardt, Leiter des EM-Teams.

Auch die Lage in China stabili-siere sich. So sei der Einkaufsma-nagerindex für das verarbeiten-de Gewerbe im Sommer auf ein 18-Monats-Hoch geklettert. Die Re-gierung habe einige unterstützende Maßnahmen auf den Weg ge-bracht, die nun Früchte zu tragen scheinen. „Nichtsdestotrotz gilt es, die mittel- bis langfristige Situati-on im Auge zu behalten. Wichtige Reformen stehen nach wie vor aus, und Chinas Wirtschaft hängt noch zu sehr an politischen Entschei-dungen”, mahnt Gerhardt.

Großteils eingepreist

Für Christina Böck, Analystin bei AXA Investment Managers (IM), ist es klar: Insbesondere Banken- und Immobilientitel aus China sind wieder attraktiv. Die Skepsis zuvor beruhte auf dem schwachen bzw. rückläufigen Gewinnwachstum sowie der Sorge um die finanzielle Stabilität. Diese Bedenken hätten besonders auf den Finanzwerten gelastet und tatsächlich zur allge-meinen Abwertung chinesischer Aktien geführt, sodass diese heute ein Abschlag von rund 40% gegen-über den Weltmärkten aufwiesen – basierend auf vorausschauenden Kurs-Gewinn-Verhältnissen (KGV).

Drei Faktoren führten laut Böck zu einem geringen Gewinn-wachstum in den letzten Jahren: Erstens hätten sich die Margen pri-vater Firmen stark verschlechtert. Grund dafür war die Dominanz der staatseigenen Betriebe. Das schlug sich negativ auf den Wettbewerb nieder, es fehlten Anreize, die Pro-fitabilität zu verbessern. Zudem stiegen die Lohnkosten schneller als die Produktivität. Zweitens hätten Chinas Firmen hohe Fixko-sten. Sie brauchen hohe Verkaufs-zahlen, um profitabel zu sein und sind darum extrem anfällig für eine schwächere Konjunktur. Drittens habe die hohe Emissionstätigkeit von Aktien die Gewinnbeteiligung stark verwässert – dies liege insbe-sondere an der geringen Größe des

Anleihenmarkts als Alternative zur Refinanzierung der Firmen.

„Das starke Kreditwachstum musste einen Anstieg der notlei-denden Kredite fürchten lassen. Und der Immobilienmarkt war ebenfalls alles andere als vertrau-enerweckend“, führt Böck aus. „Viele der Sorgen sind aber in den Preisen zum allergrößten Teil ent-halten. Die Regierung strebt bei staatseigenen Firmen gemischte Eignerstrukturen an und redu-ziert den politischen Einfluss. Bei den privaten Firmen werden die Zügel gelockert: Mehr als 600 Ein-zelregeln sind schon eliminiert worden.” Zugang zu Finanzie-rung, Marktzugang zu bisherigen Staatsmonopolen, Initiativen für die Stärkung von Forschung und

Innovation würden China helfen, in der Wertschöpfungskette besser zu werden.

Viele Reformbemühungen

Was den Aktienmarkt selbst an-gehe, gebe es auch hier sehr posi-tive Zeichen: „Die schrittweise Li-beralisierung der Kapitalbilanz er-möglicht eine höhere Liquidität der A-Aktien.” Es gebe Bemühungen, die Schattenbanken einzudämmen und das Problem der notleidenden Kredite ernsthaft anzugehen.

In den vergangenen drei Mona-ten hätten zahlreiche Analysten ihre Gewinnprognosen erhöht – ein weiteres Zeichen dafür, dass der Konsens zuvor wohl zu pessimis-tisch war. (lk)

Der Konsens über chinesische Aktiengesellschaften zuvor könnte zu pessimistisch gewesen sein.

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Christina Böck: „Wir erwarten eine gute Performance chinesischer Aktien über die nächsten zwölf Monate über zwei Kanäle: Einerseits sollten die Risikoprämien nun sinken, andererseits besteht wieder Aussicht auf Gewinnwachstum.“

Grazer Gericht weist MPC-Anleger-Klage ab

Graz. Das Landesgericht Graz hat vor Kurzem die Klage eines Bankkunden rechtskräftig ab-gewiesen, der in die Geschlos-senen Immobilienfonds des Initiators „Holland 44“ und „Holland 50“ investiert hatte (siehe dazu auch medianet vom 3. Oktober 2014, Seite 30).

Der Anleger hatte vorge-bracht, berichtet der Branchen-dienst fondsprofessionell.at, dass er nicht über das Risiko der Rückzahlung der erhal-tenen Ausschüttungen aufge-klärt worden sei. Darin sah das Gericht allerdings keinen Beratungsfehler, der zum Scha-denersatz berechtigen könnte. Diese unterlassene Information sei nämlich, so die Richterin, unerheblich, weil der Kläger über das Totalverlustrisiko informiert worden sei.

Da der Kläger darauf hinge-wiesen wurde, dass es sich um eine Unternehmensbeteiligung handelt, hätte er nicht von einer sicheren Anlageform aus-gehen dürfen. Darüber hinaus wäre der Anspruch verjährt, weil der Kläger sich ab Be-kanntwerden der reduzierten Ausschüttungen nicht erkun-digt habe.

Ernst Brandl und Christian Lenz, beide Anwälte in der auf Kapitalmarktrecht speziali-sierten Kanzlei Brandl & Talos, haben die beklagten Banken in diesem und ähnlichen Verfah-ren bezüglich Geschlossener Beteiligungen vertreten. (lk)

C-Quadrat mit gutem Neunmonats-Ergebnis

Wien/Frankfurt. Die an der Bör-se in Frankfurt notierte C-Quadrat Investment AG (ISIN AT0000613005) konnte die positive Geschäftsentwicklung des ersten Halbjahrs fortsetzen und das dritte Quartal 2014 mit Gesamterträgen von 61,3 Mio. Euro (Vorjahr: 42,9 Mio. Euro), und einem Periodenüberschuss von 11,5 Mio. Euro (3,5 Mio. Euro) erfolgreich abschließen, berichtet die Wiener Asset Managerfirma.

Von den Erträgen entfielen 63% auf Management Fees so-wie 32% auf Performance Fees. Das Ergebnis je Aktie für die Neunmonats-Periode beträgt 2,67 Euro (Vorjahr: 0,81 Euro).

Zum Berichtsstichtag wurden von C-Quadrat rund 5,1 Mrd. Euro verwaltet. (red)

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Kläger blitzt ab, „weil er über das Totalverlustrisiko informiert” wurde.

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C-Quadrat hat Büros u.a. in Wien, Genf, Hongkong und Jerewan.

Wien. Die Raiffeisen Kapitalanla-ge-Gesellschaft m.b.H. legt einen neuen Laufzeitenfonds auf, den Raiffeisen-Laufzeitenfonds-An-leihen 2019. Der Fonds mit einer Laufzeit von fünf Jahren basiert auf der Idee, Anlegern eine bessere Planbarkeit ihres Investments zu ermöglichen.

Der Fonds ist für den Einstieg während der Zeichnungsfrist von 17. November bis 5. Dezember 2014 als Einmalerlags-Produkt konzipiert. Die Zeichnung kann bei größeren Veränderungen am Ka-pitalmarkt vorzeitig geschlossen werden, wird hingewiesen.

„In unruhigen Kapitalmarkt-phasen steigt typischerweise der Wunsch nach mehr Sicherheit und Planbarkeit bei der Geldver-anlagung, zumal in jüngerer Ver-gangenheit auch die als ,sicher geltenden Häfen‘ nicht vor Tur-bulenzen gefeit waren“, erklärt Rainer Schnabl, Geschäftsführer der Raiffeisen KAG. „Hinzu kommt das steigende Bewusstsein, dass es immer schwieriger wird, unser staatliches Pensionssystem zu fi-nanzieren und die Eigenvorsorge

für einen finanziell abgesicherten Lebensabend mittlerweile uner-lässlich ist. Immer mehr Menschen wollen heute aktiv für die Zeit nach dem Arbeitsleben vorsorgen.“

Unternehmensanleihen

Ein gut strukturiertes Wertpa-pierportfolio soll auf Streuung, Flexibilität und ein ausgewogenes Ertrags-/Risikoprofil setzen, be-

tont Schnabl. Beim neuen Fonds wird in ein breites Spektrum an unterschiedlichen Unternehmens-anleihen investiert. Dabei würden sowohl Unternehmensanleihen aus dem Bereich Investmentgrade (Anm.: das sind Anleihen mit einer Bonitätseinstufung von AA bis BB) als auch High Yield-Anleihen (mit Bonitätseinstufung niedriger als BBB) berücksichtigt. Letztere bie-ten bessere Ertragschancen, wei-

sen aber auch ein höheres Risiko auf.

Die Laufzeit des Raiffeisen-Lauf-zeitenfonds-Anleihen 2019 endet am 9. Dezember 2019. Auch bei der Einhaltung der fünfjährigen Laufzeit kann ein Kapitalverlust nicht ausgeschlossen werden, wird betont. Der Ausgabeaufschlag für Käufe innerhalb der Zeichnungs-frist beträgt 2 Prozent. Die jährlich anfallende Verwaltungsgebühr be-läuft sich auf 0,6 Prozent, wird prä-zisiert.

Nicht für Sparpläne

Bei einem Ausstieg vor dem ge-planten Laufzeitende wird eine Rücknahmegebühr von einem Pro-zent fällig; diese werde dem Fonds-vermögen gutgeschrieben. Daher sei der Raiffeisen-Laufzeitenfonds-Anleihen 2019 für Fonds-Sparplä-ne ungeeignet.

Das Fondsprodukt richtet sich vorderhand an risikobewusste Anleger mit fünfjährigem Veran-lagungshorizont. Die Tilgung am Laufzeitende erfolgt zum errech-neten Wert. (red)

anleihenfonds Beim Fonds mit fünf Jahren Laufzeit wird in Unternehmensanleihen und High Yield-Bonds angelegt

raiffeisen begibt neuen Laufzeitenfonds

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Schnabl: „Immer mehr Menschen wollen heute aktiv für die Pension vorsorgen.“

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Wien. Die österreichische Wirt-schaft hat seit Mitte des Jahres deutlich an Schwung verloren. „Der Bank Austria Konjunkturin-dikator hat sich im Oktober zwar leicht verbessert und den nega-tiven Wertebereich verlassen. Mit einer schwarzen Null weist der In-dikator im Oktober jedoch weiter-hin nur auf eine anhaltende Stag-nation der heimischen Wirtschaft hin“, fasst Bank Austria Cheföko-

nom Stefan Bruckbauer zusam-men.

Nach dem Nullwachstum der heimischen Wirtschaft im dritten Quartal dürfte sich der konjunk-turelle Stillstand auch im vierten Quartal fortsetzen. „Zwar zeigen alle Stimmungskomponenten des Bank Austria Konjunkturindika-tors im Oktober eine margina-le Verbesserung gegenüber dem Vormonat, jedoch bremst die pes-

simistische Grundstimmung die heimische Wirtschaft. Das Risi-ko nimmt somit zu, dass sich der Konjunkturstillstand in Österreich nun einzuzementieren beginnt“, so Bruckbauer.

Die Russland/Ukraine-Krise setzt der österreichischen Indus-trie weiter zu, auch die Wachs-tumsaussichten für einige wichtige Handelspartnerländer Mittel- und Osteuropas schwinden.

Konsumlaune etwas besser

In einigen CEE-Ländern sieht die Industrie die Geschäftsaus-sichten sogar zurückhaltender als vor einem Monat; auch im Nach-barland Deutschland ist im Okto-ber die Skepsis gestiegen. Der mit dem österreichischen Außenhandel gewichtete europäische Vertrau-ensindex hat sich trotz spürbarer Stimmungsverbesserung in den meisten westeuropäischen Märk-ten daher nur wenig nach oben bewegt.

Etwas stärker verbessert hat sich allerdings die Stimmung der österreichischen Konsumenten,

die aber weiterhin schlechter als die Stimmungslage in Europa ist. „Zumindest bis zum Jahresende bewegt sich die österreichische Wirtschaft am Rande einer Rezes-sion“, prognostiziert Bruckbauer. Wirtschaftswachstum im Gesamt-jahr 2014: etwa 0,5 Prozent.

Die Arbeitslosenquote wird im Jahresdurchschnitt 2014 auf 8,4 Prozent steigen, nach 7,6 Prozent im Vorjahr. Österreich weist mit einer durchschnittlichen Teuerung von 1,7 Prozent im Jahresvergleich eine der höchsten Inflationsraten des Euroraums auf. Für das kom-mende Jahr erwarten die Bank Austria-Experten einen leichten Anstieg der Inflationsrate auf durchschnittlich 1,9 Prozent.

Ausgehend von einer zumindest leichten Auffrischung der Exporte, bleiben die Aussichten für eine Be-lebung der österreichischen Wirt-schaft im Verlauf des Jahres 2015 aber intakt. Auch eine Einkom-menssteuerreform ab der zwei-ten Jahreshälfte könnte zu einem Stimmungswandel beitragen und dem Konsum zu einem leichten Aufwind verhelfen. (red)

Bank Austria II Konjunkturindikator mit leichter Verbesserung; minimaler Anstieg signalisiert anhaltende Stagnation

Trübes Klima mit rosigeren Aussichten

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Bank Austria-Experte Stefan Bruckbauer ortet anhaltende Investitionszurückhaltung.

Neues Modell für Studenten-InvestitionWien. Ab sofort bietet die Erste Bank mit „For Best Students“ eine neue Form der Studen-tenförderung an. Der mögliche Investitionsrahmen: 100% Studiengebühren, die Lebens-erhaltungskosten bis zu 1.000 Euro im Monat sowie Einmal-kosten bis zu 5.000 Euro. Eine Bürgschaft oder Besicherung ist nicht nötig. Im Gegenzug be-teiligt der Studierende For Best Students an seinem zukünf-tigen Einkommen für einen vor-her vereinbarten Zeitraum. Die Vereinbarung kommt erst zum Tragen, sobald der Geförderte über 2.000 Euro brutto ver-dient. Rutscht der Geförderte wieder unter die 2.000 Euro, sei es durch Arbeitslosigkeit oder Karenzzeiten, ist For Best Students nicht beteiligt. Nach Ablauf dieses Zeitraums endet die Zahlungspflicht, egal ob der Studierende mehr oder weniger gezahlt hat als die Investitions-summe. „For Best Students in-vestiert in die Karriere der Stu-dierenden. Wir beteiligen uns ausschließlich am künftigen Erfolg und sind dadurch echte Partner“, erklärt Peter Bosek, Privat- und Firmenkundenvor-stand der Erste Bank. (red)

GetBucks: positives konsolidiertes Ergebnis Wien. Die GetBucks Gruppe, ein 2012 gegründetes Fin-tech-Unternehmen (Anbieter moderner Technologien zur Ermöglichung oder Bereitstel-lung finanzieller Dienstleis-tungen; Anm.) mit Fokus auf Online-Kredite, Mikrokredite und Finanzdienstleistungen in Afrika, gab nun ihr erstes posi-tives konsolidiertes Er-gebnis für das Geschäftsjahr zum 30. Juni 2014 bekannt. Die Unternehmensgruppe, die in erster Linie Mikrokredite an Privatpersonen vergibt, konnte im vergangenen Geschäftsjahr ein Konzernergebnis (Gewinn vor Steuern) von rund 4 Mio. US-Dollar (3,22 Mio. Euro) er-zielen. Zur Finanzierung der nächsten Expansionsphase der GetBucks-Gruppe ist die Bege-bung einer weiteren Anleihe in Österreich beabsichtigt. Auf die von der GetBucks Invest GmbH Anfang Februar begebene 11% Anleihe 2014-2017 (ISIN AT0000A13ED4) wurde Anfang August die erste halbjährliche Kuponzahlung in Höhe von 5,5% geleistet. (red)

Noch kein Okay für Hypo-SEE-VerkaufWien/Klagenfurt. Der Bund braucht für den Verkauf der Südosteuropabanken der ehe-maligen Hypo Alpe Adria laut Finanzminister Hans-Jörg Schelling noch einige wesent-liche Zustimmungen aus Ba-yern, die noch fehlen. (APA/red)

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rPeter Bosek, Privat- und Firmen-kundenvorstand der Erste Bank.

Bank Austria I Multikanal-Banking auch für Firmenkunden; Online-Komfort, kombiniert mit Universalbank-Palette

Echtes Business-BankingWien. Kleine und mittlere Betriebe, Gewerbetreibende und Freiberuf-ler will die Bank Austria mit dem Business-Banking ansprechen.

Ziel: Den Komfort einer Online-Bank mit der Kompetenz einer klassischen Beraterbank kom-binieren. Ab sofort können nun auch Unternehmen jederzeit und ortsunabhängig Produkte online auf „www.firmenkunden.bankau-stria.at“ beantragen. Das Angebot reicht vom Konto, Veranlagung und Finanzierung bis hin zu Lea-sing. Darüber hinaus lassen sich ab sofort auch Routinetätigkeiten wie etwa die Nachbestellung von Drucksorten wie z.B. Zahlscheinen und Formularen online erledigen.

Kreditvarianten

„Wir verknüpfen den Komfort ei-ner Onlinebank mit der Kompetenz einer klassischen Beraterbank“, ist Helmut Bernkopf, Bank Austria

Vorstand für Privat- und Firmen-kunden, überzeugt.

Beim Business-OnlineKredit ste-hen zwei Varianten zur Verfügung; beide bis 50.000 Euro verfügbar. Der Online-Betriebsmittelkredit steht für die Finanzierung der für den Geschäftsbetrieb notwendi-gen Ausgaben wie Löhne, Waren, Sachaufwände, etc. zur Verfügung. Die Laufzeit wird bis auf weiteres vereinbart. Die Rückzahlung er-folgt durch Kontoeingänge aus der laufenden Geschäftstätigkeit des Kunden. Angeboten wird ein varia-bler Zinssatz, der auch zukünftige wirtschaftliche Situation des Kun-den berücksichtigt.

Der Online-Investitionskredit ermöglicht die Anschaffung von Anlagegütern wie Gebäuden, Pro-duktionsanlagen oder Büro- und Geschäftsausstattung. Die Lauf-zeit des Online-Investitionskredits richtet sich nach der Abschrei-bungsdauer der Investition. (rk)

Betriebsmittel- und Investitionskredite bis 50.000 Euro können ab sofort online beantragt werden.

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Helmut Bernkopf, Bank Austria: komfortable Online-Produkte für Firmenkunden.

TeamBank AG Service- und Beratungsqualität des „fairen Credit“ erneut durch den TÜV Austria bestätigt

Hohe Kundenfreundlichkeit nun zertifiziertNürnberg. Die TeamBank AG, mit dem Produkt „fairer Credit“ Ra-tenkreditexperte der Genossen-schaftsbanken in Österreich, hat dieses Jahr wieder erfolgreich die Zertifizierung „Service- und Be-ratungsqualität“ des TÜV Austria durchlaufen.

Partnerbanken in Österreich, die Niederlassung der TeamBank AG in Wien sowie die Zentrale in Nürnberg wurden im Rahmen umfassender Audits von Mai bis Oktober 2014 geprüft. Die Zertifi-zierung bescheinigt ein hohes Maß an Kundenfreundlichkeit sowie ei-ne objektive und nachvollziehbare Kreditentscheidung.

„Die TeamBank AG agiert sehr professionell auf dem österreichi-schen Markt. Die Zusammenarbeit

mit den Genossenschaftsbanken wurde in den letzten Jahren kon-sequent ausgebaut. Dies äußert sich insbesondere darin, dass die im Audit geprüften Prozesse so-wohl bei der TeamBank als auch bei ihren Partnern bestens einge- spielt sind und sich stets am Kun-den orientieren“, betonte Lead-auditor Hermann-Peter Zeilinger beim Abschlussgespräch in Nürn-berg.

Bei der Zertifikatsübergabe in Nürnberg freuten sich über die erfolgreiche Auszeichnung der Service- und Beratungsqualität des fairen Credit Robert Frosch, Jürgen Kapp, Andreas Sedlmai-er, Hermann-Peter Zeilinger (TÜV Austria), Andrew J. Zeller und Helmut Müller. (rk)

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Übergabe in Nürnberg: J. Kapp, A. Sedlmaier, H.-P. Zeilinger, A. J. Zeller, H. Müller.

BAnKInG financenet – 39Freitag, 21. November 2014

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AK-Vergleich: Angebote von 17 VersicherungenWien. Die Angebote für die prämiengeförderte Zukunfts-vorsorge sind für Verbraucher undurchsichtig und daher für einen Vergleich unbrauch-bar. Das zeigt ein AK-Test bei 17 Versicherern über die Einhaltung der gesetzlichen Informationspflichten laut Einkommenssteuergesetz in den Offerten. So müsste es klare Angaben über Kosten, Veranlagungsbetrag, zur Rente und zur Veranlagung selbst geben – jedoch der Informa-tionsgehalt war mangelhaft, Performance-Annahmen dafür „abenteuerlich“. (red)

Persönliche Krisen und finanzielle Vorsorge

Wien. Fast alle Österreicher hatten in ihrem Leben schon belastende Wendepunkte, und zwei Drittel rechnen mit weiteren solchen. Eine reprä-sentative Studie der GfK im Auftrag von Swiss Life Select bei 1.000 Befragten zeigt, dass den Österreichern trotzdem die Vorbereitung auf solche abseh-baren persönlichen Krisen und die finanzielle Vorsorge durch-aus schwer fällt.

„Man leistet sich für das Auto eine Kaskoversicherung, aber für das eigene Leben mit all seinen Wechselfällen ist systematische und von außen unterstützte Planung und Vor-bereitung offenbar noch ein eher fremder Gedanke”, meint Christoph Obererlacher, Vor-sitzender der Geschäftsfüh-rung von Swiss Life Select. (ag)

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Christoph Obererlacher, Swiss Life Select, empfiehlt vorzusorgen.

Wien. Die Vienna Insurance Group ist mit ihrem Geschäftsverlauf der ersten drei Quartale 2014 sehr zu-frieden. Die Prämien erreichten rd. 7 Mrd. Euro und waren damit trotz signifikant negativer Wech-selkurseffekte auf dem Niveau der Vergleichsperiode des Vorjahres. Um diese bereinigt, ergab sich ein Prämienplus von 1,7 Prozent.

Das Finanzergebnis des Kon-zerns belief sich auf 844,1 Mio. Eu-ro, und die Kapitalanlagen der VIG (einschließlich der liquiden Mittel) betrugen zum Stichtag 30. Septem-ber 2014 rd. 31,1 Mrd. Euro.

Die Performance der Konzernge-sellschaften zeigte sich sowohl im starken Anstieg des Gewinns (vor Steuern) um 36,4 Prozent auf 430,8 Mio. Euro und – noch deutlicher – stieg der Gewinn nach Steuern und Minderheiten um 50,7 Prozent auf 327,7 Mio. Euro. Das Ergebnis pro Aktie betrug 3,26 Euro – plus 65,5 Prozent.

Der Gewinn (vor Steuern) in den CEE-Märkten stieg um 9,5 Prozent, währungsbereinigt sogar um 14,2 Prozent. Alle Märkte der Region (mit der Ausnahme Bosnien-Her-zegowina aufgrund der schweren

Katastrophenschäden des Som-mers) konnten positive Ergebnisse liefern. „25 Jahre nach dem Auf-bruch in Zentral- und Osteuropa tragen unsere dortigen Konzern-gesellschaften heute rd. 57 Prozent zum Gewinn der Vienna Insurance Group bei. Ich bin überzeugt da-von, dass sich die bemerkenswerte Entwicklung in dieser Region lang-fristig fortsetzen wird“, sagt Peter Hagen, CEO der Vienna Insurance Group. (ag/hk)

Ergebnisplus Gewinn vor Steuern stieg um 36,4 Prozent

Sehr guter VIG-Geschäftsverlauf

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Peter Hagen, VIG-CEO, ist mit „seinen“ ersten drei Quartalen sehr zufrieden.

Creditreform KMU-Umfrage Aktuelle Geschäftslage verschlechtert sich, KMU haben erstmals negative Erwartungen; Einbruch beim Baugewerbe

Klimabarometer pessimistischerWien. Das Creditreform Klimabaro-meter (es basiert auf einer Umfrage unter circa 1.700 mittelständischen Betrieben), das die Bewertungen der mittelständischen Unterneh-men zu Geschäftslage und -erwar-tungen in einem Index zusammen-fasst, zeigt schlechte Daten.

So beträgt der Indexwert heuer nur plus 0,2 Punkte und liegt da-mit deutlich unter dem Vorjahres-wert von plus 6,5 Punkten. Diese Entwicklung bahnte sich bereits im Frühjahr dieses Jahres an, als der Indexwert auf plus 4,8 Punkte sank.

Am schlechtesten beurteilt der Handel sein Geschäftsklima und liegt damit als einzige Branche mit einem Wert von minus 2,1 Punk-ten (Vorjahr: plus 6,6 Punkte) im Minusbereich, während im Bau mit plus 5,2 Punkten (Vorjahr: plus 5,5 Punkte) und bei den Dienstleis-tungen mit plus 4,9 Punkten (Vor-jahr: plus 7,9 Punkte) noch recht

ordentliche Werte erzielt werden.Bezüglich der Stimmung war der

deutlichste Einbruch im Baugewer-be zu sehen, hier sank der Index-wert um 10,0 Zähler von plus 7,4 Punkten im Herbst 2013 auf heu-er minus 2,6 Punkte. Beim Handel verringerte sich der Vorjahreswert von guten plus 7,1 Punkten um 7,2 Zähler auf minus 0,1 Punkte.

Dienstleister optimistischer

Am besten aufgestellt ist die Dienstleistungsbranche mit plus 7,7 Punkten, die damit im Jahres-verlauf nur einen Rückgang von 1,2 Zählern hinnehmen musste. Das Verarbeitende Gewerbe kann im-merhin noch plus 2,1 Punkte ver-buchen (Vorjahr: plus 4,5 Punkte).

Erstmals seit der Rezession im Jahre 2009 liegt der Erwartungsin-dex der österreichischen KMU wie-der im Minus-Bereich. Mit einem Saldo aus Auftragsein- und -rück-

gängen von minus 11,5 Prozent-punkten liegt man 2014 sogar un-ter dem Wert des Rezessionsjahrs 2009 (minus 10,0 Prozentpunkte). Hinsichtlich ihrer Auftragserwar-tungen sind die österreichischen Mittelständler pessimistischer als noch vor Jahresfrist.

Der Erwartungssaldo aus „stei-gen“ und „sinken“ liegt heuer – wie bereits in den Krisenjahren 2009 und 2012 – wieder im Minusbe-reich und beträgt minus 6,9 Pro-zentpunkte.

Die Umsatzentwicklung der mittelständischen Betriebe in Ös-terreich befindet sich insgesamt betrachtet seit 2012 im Abwärts-trend. So hat sich der Saldo aus ge-stiegenen und gesunkenen Umsät-zen nach einem guten Ergebnis von plus 20,1 Prozentpunkten im Jahr 2011 kontinuierlich nach unten bewegt, sodass er 2014 im Herbst bei plus 1,0 Prozentpunkten liegt – Tendenz sinkend. (ag/rk)

Auftragseingänge gehen stark zurück – Rückfall auf das Niveau von 2009; Umsatzentwicklung seit zwei Jahre rückläufig.

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Creditreform-Bericht: Das Baugewerbe blickt voller Sorge in die Zukunft.

Unfallversicherung Die modernen Ethanolfeuer laufen dem Christbaum als Brand- und Unfallursache den Rang ab

Alle Jahre wieder – die WohnungsbrändeWien. Die Weihnachtszeit rückt immer näher und mit ihr leider auch die – bekannten – Gefahren von Wohnungsbränden, die von Adventkränzen und Christbäumen ausgehen. Norbert Griesmayr, Ge-neraldirektor der VAV, ortet neues Ungemach: „Die sogenannten De-signfeuer, die seit einiger Zeit als winterliche Zimmerdekoration angeboten werden, stellen eine mindestens gleich hohe Gefahren-quelle dar, die aber weitgehend unbekannt ist. Ausfließender Etha-nolalkohol kann sich explosions- artig entzünden und eine Woh-nung binnen Sekunden in Flam-men setzen.“

Bei diesen Designfeuern handelt es sich um mobile oder an Wänden montierbare Feuerstellen, die mit

nicht-rußendem Ethanol zu betrei-ben sind und das Flair eines knis-ternden Kaminfeuers versprechen.

Doch bei so manchem Gerät spiele man buchstäblich mit dem Feuer – einigen Produkten lägen nicht einmal deutschsprachige Betriebsanleitungen bei; somit würde das Hantieren mit Brenn-stoffen der Intuition der Nutzer überlassen, bekritteln die VAV und der TÜV Austria. Die meisten Unfälle geschehen durch unsach-gemäßes Nachfüllen des Brenn-stoffs, undichte Ethanolbehälter, ungeeignete Betriebsplätze, falsche Montage oder gar unbrauchbares Material: Der TÜV weiß von einer Wand(!)feuerstelle, deren Kunst-stoffdübel unter der entstehenden Hitze schmolzen. (ag/hk)

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VAV-Generaldirektor Norbert Griesmayr warnt vor der Gefahrenquelle Designfeuer.

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Linz. „Die von Mitbewerbern ange-kündigten neuen Vorsorgeprodukte ohne Zinsgarantie bringen wegen der hohen Kosten eine deutlich schlechtere Erlebensleistung als das millionenfach bewährte Vor-sorgeprodukt“, meint Josef Sto-ckinger, Generaldirektor der Ober-österreichischen Versicherung.

Schnellentschlossene – denn ab 1.1.2015 wird der höchstmögliche Garantiezinssatz mit staatlicher Verordnung auf 1,5 Prozent abge-

senkt – können für Lebensversiche-rungsverträge bis Jahresende noch 1,75 Prozent Zinsgarantie erhalten. Dieser Zinssatz werde in jedem Fall, auch wenn die Zinsen auf den Kapitalmärkten weiter abrutschen sollten, eingehalten, so die OÖV. „Für langfristige Vorsorgedenker ist daher die klassische Lebens-versicherung mit Zinsgarantie das unangefochten attraktivere Sicher-heitsprodukt im Vorsorgebereich“, betont Stockinger. (ag)

Lebensversicherung OÖV hält den Klassiker für bewährt

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Josef Stockinger, OÖV-Generaldirektor, ist von der LV mit Zinsgarantie überzeugt.

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Flop 5 ImmofondsING (L) Invest Gl.Real Est.S EU -1,56%DWS Immoflex Vermögensm. 0,11%CS(Lux)Gl.Em.M.Prop.Eq.Fd.BH 1,43%ABD Gl.A.Pro.Sh.S2 USD 2,23%FF - Asia Pac. Prop. A Dis USD 2,80%

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Neue Märkte mittelfristig will Arnold Immobilien (im Bild Eigentümer markus Arnold) nach Ungarn expandieren, längerfristig auch in den deutschen markt eintreten. Im Heimmarkt Wien bahnt sich ein Rekordjahr an: Bis Ende Oktober wurden Immobilien im volumen von 125 millionen Euro vermittelt. Seite 42

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Arnold Immobilien plant weitere Expansion

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Fehlende Förderzusagen werden zusehends zur Gefahr, ist VÖB-Präsident Bernd Wolschner überzeugt Seite 44

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Zentralvereinigung der ArchitektInnen zeichnete auch die Gemeinde Ischgl für das Kulturzentrum aus Seite 46©

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Wien/Amsterdam. Die UBM Reali-tätenentwicklung AG hat gemein-sam mit dem niederländischen Entwickler Aedes Real Estate im Zentrum der niederländischen Hauptstadt ein *****-Hotel er-richtet. Das Investitionsvolumen, inklusive Grundstück, beläuft sich auf knapp 60 Mio. Euro, teilt UBM mit. Die Bauarbeiten auf der „wahrscheinlich letzten großen In-nenstadtfläche” haben im August begonnen und werden voraussicht-lich im Herbst 2016 abgeschlossen sein. Managen wird das 196 Zim-mer und 15 Suiten umfassende Haus die Hyatt Hotels Corporation unter der Marke Hyatt Regency.

Für die Innenausstattung des Hotels ist das Architekten-Büro Jestico + Whiles verantwortlich. Farben, Material und Licht wür-den auf das Viertel abgestimmt. Teile der Bestandsfassade werden in das neue Bauwerk integriert.

Auch mit Kfz gut erreichbar

Das Hotel liegt in der Sarpha-tistraat zwischen City und Busi-ness District und sei auch mit dem Auto gut zu erreichen, es verfügt

über 38 Garagenplätze. In fußläu-figer Entfernung finden sich die Sitze von Firmen wie Heineken, Philips oder Akzo Nobel, aber auch der Museumsdistrict, Rathaus und Oper sind nicht weit.

Das Hotel soll zudem das nach-haltigste der Niederlande werden – mit hochwertigen Dämmsyste-men, Geothermie für Heizung/Küh-lung, Wärmepumpen, energieeffi-zienter LED-Beleuchtung, bewach-senen Fassadenteilen uvm. (lk)

Expansion Mittelfristig zieht es den Zinshausexperten nach Ungarn, längerfristig will er den deutschen Markt bearbeiten

Arnold Immobilien rechnet mit bisher stärkstem JahrWien. Nach dem Markteintritt in der Slowakei plant der Zinshaus-Spezialist Arnold Immobilien nun auch die Expansion nach Ungarn. Längerfristig ist auch daran ge-dacht, den deutschen Markt zu bearbeiten. „Es war von Anfang an seit der Gründung des Unter-nehmens meine Vision, ein inter-nationales Maklerunternehmen für vermögende Private zu sein“,

sagt Eigentümer Markus Arnold. In Ungarn allerdings wird er sich hauptsächlich auf Budapest und in erster Linie auf den Gewerbe-immobilienmarkt konzentrieren, so Arnold im Gespräch mit medianet.

Attraktive Chancen

In der Slowakei sei der Markt zwar überschaubar, er biete aber attraktive Chancen. „Österrei-chische Investoren schätzen dort besonders die Nähe zu Wien.“ In der Slowakei werden – so wie in Tschechien – rund zwei Drittel Gewerbeimmobilien vermittelt. Derzeit gebe es in der Slowakei be-sonders attraktive Retail-Objekte zu erwerben. Diese böten hohe Renditen und hätten überwiegend

langfristige Mietverträge. Seit 2013 bearbeitet Arnold Immobilien die-sen Markt von Wien aus. Mit An-fang 2015 steht die Gründung einer Niederlassung in Bratislava unmit-telbar bevor.

Internationale Standards

In Tschechien wiederum belebt die Ukraine-Krise den Immobi-lienstandort Prag. Zudem habe Tschechien zu Jahresbeginn das Vertrags- und Immobilienrecht auf international übliche Standards geändert, was den Immobilien-standort noch attraktiver mache. „In Prag sind die Renditen derzeit doppelt so hoch wie in Wien und die Preise um ein Drittel billiger. Bei einem stabilen Preisniveau

kann man derzeit mit Renditen von fünf bis sechs Prozent rechnen“, erklärt Markus Arnold.

Der Prager Zinshausmarkt ist zwar nur rund halb so groß wie der Wiener, dafür aber wesentlich in-ternationaler, erklärt Arnold. „Die Investoren kommen aus vielen EU-Staaten, wie beispielsweise Italien oder Irland. Auch österreichische Kunden, vorwiegend mit privatem oder beruflichem Bezug zu Prag, investieren derzeit in Tschechien.”

Investoren aus den ehemaligen GUS-Staaten seien dort noch we-sentlich stärker als in Wien vertre-ten – mit steigender Tendenz, „da viele Vermögende ihr Kapital in Sicherheit bringen wollen“.

Und auf dem Heim-Markt, in Wien, bahnt sich ein Rekordjahr

für Arnold Immobilien an: „Wir haben heuer mit Ende Oktober be-reits Immobilien im Volumen von 125 Millionen Euro vermittelt“, sagt der Zinshaus-Experte. Die Nachfrage nach Zinshäusern sei ungebrochen. „Besonders die um 1900 errichteten Häuser sind nach wie vor beliebte, weil sichere Anla-geformen.“

Zunehmend mehrstöckig

Wien befinde sich in einer Phase des stetigen Wachstums, das auch in den kommenden Jahren anhal-ten werde, erwartet Arnold. „Dies sind optimale Voraussetzungen für Immobilien-Besitzer. Aufgrund des knappen Angebots werden da-her auch zunehmend mehrstöckige Wohnhäuser als Wertanlagen ver-mittelt. „Der Vorteil dabei ist, dass die Mieten nicht dem Richtwert unterliegen“, erklärt Arnold.

Als weiteren Investment-Trend sieht er ehemalige Bürogebäude in zentraler Lage, die in Wohn-häuser umgewandelt werden. „Im klassischen Zinshaussegment zeigt sich eine besonders starke Nach-frage nach Qualitätsobjekten. Das sind schon entwickelte Liegen-schaften in Top-Lagen mit guten gesetzlichen Möglichkeiten zum Dachgeschossausbau.“

Ganz generell hätten sich die Abwicklungszeiten von Deals deutlich verlängert. Früher wur-den Liegenschaften nach relativ kurzen Checks erworben. Heute werden Zinshäuser rund drei Mo-nate ‚auf Herz und Nieren‘– meist mit Unterstützung von Profis – geprüft, was durchaus nachvoll-ziehbar ist. Mit gutem Grund: Immerhin steigt die Transaktions-summe für das sogenannte Quali-tätszinshaus jährlich zwischen 5 und 10%. (lk)

Markus Arnold: „Der sehr internationale Markt Prag profitiert von anhaltender Ukraine-Unsicherheit.“

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Trend in Wien: höhere Ansprüche; Abwicklungszeiten haben sich deutlich verlängert.

Kohlmarkt auf Platz 11 bei Einkaufsmeilen

Wien. Mit einer monatlichen Miete von 370 Euro pro Qua-dratmeter rangiert der Kohl-markt in Wien auf Platz 11 der teuersten Einkaufsstraßen der Welt. Dies veröffentlichte das Immobilienberatungsunterneh-men Cushman & Wakefield. Auch der Graben und die Kärntner Straße seien recht teuer (300 Euro/m2). Den Spit-zenplatz weltweit hat die Up-per Fifth Avenue in New York (2.485 Euro/m2 Monatsmiete) inne, gefolgt von Hongkongs Causeway Bay (1.942 Euro/m2) und den Pariser Champs Ély-sées (1.104 Euro). (red)

Wienwert zahlt seine Anleihe vorzeitig zurückWien. Die Wienwert Immobilien Finanz AG hat ein Quartal vor Fälligkeit ihre 5,25%-Fixzinsan-leihe zurückgezahlt – bei voller Auszahlung der Zinsen.

Für die 2011 aufgelegte An-leihe mit einer dreijährigen Laufzeit waren 5,25% Zinsen vorgesehen. Das Volumen betrug 2,5 Mio. Euro. Die vor-zeitige Rückzahlung wurde möglich, da Sanierung und Dachausbau der Wienwert-Objekte in der Schopenhau-erstraße (1180 Wien) und am Allerheiligenplatz (1200 Wien) vorzeitig fertiggestellt und die Wohnungen schnell verkauft werden konnten. (red)

Praterbrücke wird wieder saniert

Wien. Nach dem überraschen-den Ausschreibungsstopp Anfang September hat sich die Asfinag nun mit der Bauwirt-schaft auf ein Angebot geeinigt, so Asfinag-Geschäftsführer Gernot Brandtner. Mit einer Fertigstellung wird für 2017 gerechnet. (ag)

Wohnbauoffensive wieder im GesprächWien. Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) stellte nach dem jüngsten Ministerrat eine Wohnbauoffensive in Aussicht. Dabei sollen auch zinsgünstige Darlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB) eine wichtige Rolle spielen; in meh-reren Ministerien liefen Über-legungen dazu. Faymann sieht auch die Länder in der Pflicht, den Neubau anzukurbeln. (ag)

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Auf dem Kohlmarkt zahlt man mo-natlich an die 370 Euro je m2 Miete.

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Asfinag-GF Gernot Brandtner: „Der-zeit nur Vorbereitungsarbeiten“.

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Hotelprojekt wurde schon im Sommer mit BREEAM Excellent-Zertifikat gekürt.

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Neues FeatureWien. Die Immobilienplattform willhaben.at setzt auf das Thema Neubau und Hausbau und bietet ab sofort eine eigene Kategorie für Fertighaus und Baumeisterhaus-Interessenten. Neben den kürz-lich eingeführten internationalen Objekten und Bauträger-Projekten können nun auch Anbieter von Fertig- und Baumeisterhäusern ihre Produkte noch zielgerichteter vermarkten.

Eine Gliederung in Einfamilien-häuser, Bungalows, Villen, Dop-pelhäuser und Mehrfamilienhäu-ser erleichtert die Suche nach dem gewünschten Haustyp und ermög-licht einen schnellen Direkteinstieg.

Judith Kössner, Leiterin des Im-mobiliengeschäfts von willhaben.at: „Fertig- und Baumeisterhäuser liegen im Trend. Sowohl Konsu-menten als auch Unternehmen der Branche haben in der Vergangen-heit immer wieder den Wunsch nach einer eigenen Fertighaus- und Baumeisterhaus-Kategorie geäu-ßert. Mehr als 70 Prozent aller Per-sonen, die ein Eigenheim suchen, sind gemäß unserer jüngsten Um-fragen an Fertig -und Baumeister-häusern sehr interessiert.“ (lk)

42 – financenetreal:estate Immo:covEr Freitag, 21. November 2014

Amsterdam Investitionsvolumen von rund 60 Mio. Euro

UBM: nachhaltiges Luxus-HotelWarimpex Airportcity

Büros verkauftSt. Petersburg. Die Zao Avielen A.G., ein Joint Venture der Developer Warimpex (55%), CA Immo (35%) und UBM (10%), hat die Vertrags-verhandlungen für den Verkauf von zwei Bürotürmen der Airport-city St. Petersburg abgeschlossen. Käufer ist eine von der Trinfico Investment Group gemanagte Tochterfirma des privaten, rus-sischen Blabosostoyanie Pensi-onsfonds. Das Investitionsvolumen liegt bei 70 Mio. Euro. (lk)

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„Jupiter 1“ und „Jupiter 2“ (ca. 16.800 m2) sind seit zwei Jahren vermietet.

„In Prag sind die

Renditen etwa doppelt

so hoch wie in Wien

und die Preise um ein

Drittel günstiger.“

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WIEN.DIE STADTFÜRS LEBEN.

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immo:markets financenetreal:estate – 43Freitag, 21. November 2014

Gebäudesanierung Das Hauptgebäude des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung wurde aufwendig „klimafit“ gemacht

sparpotenzial für UnternehmenWien. Rund 8.500 Bürogebäude, die zwischen 1960 und 1980 gebaut wurden, weisen in Österreich aku-ten Sanierungsbedarf auf.

Wie eine Kombination aus Ein-zelmaßnahmen neue Maßstäbe in Sachen Energieeffizienz für sa-nierte Bürogebäude in Österreich setzen kann, zeigt die Sanierung des Hauptgebäudes des Österrei-chischen Instituts für Wirtschafts-forschung (Wifo).

Weniger Fernwärme nötig

Jetzt bezieht das Gebäude 100% erneuerbare Energie aus Ökostrom und aus einer eigenen 71,1 Kilo-watt-Photovoltaikanlage, hat sei-ne benötigte Fernwärmeleistung um über vier Fünftel (83%) redu-ziert und punktet mit innovativen Lösungen in den Bereichen Klima-tisierung, Heizung und effizienter Energienutzung. Im Rahmen der Sanierung wurde das Bestands-

gebäude mit 3.670 m2 umfassend thermisch-energetisch saniert.

Weitere Maßnahmen waren der Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie die Optimierung der Heizungsanlage und Beleuchtung.

Darüber hinaus wurde auf den Dächern des Hauptgebäudes und des Nebengebäudes eine Photovol-taikanlage installiert; das Projekt qualifizierte sich so für die äußerst strengen Kriterien der Muster- sanierungsförderung

Das Sanierungspotenzial in Ös-terreich im Bereich Bürogebäude ist groß. Vorzeigeprojekte wie das Wifo-Gebäude zeigen das Einspa-

rungspotenzial für Unternehmen deutlich auf, doch auch gesamt-ökonomisch betrachtet bieten sich große Chancen, betont Wifo-Chef Karl Aiginger: „Je Million Euro In-vestition in thermische Sanierung werden rund 14 Beschäftigungs-verhältnisse gesichert oder neu geschaffen. Wenn wir eine Sanie-rungsrate von nur drei Prozent erreichen würden – also 255 von 8.500 Gebäuden jährlich zumindest auf einen Niedrigenergiestandard beziehungsweise sogar auf Pas-sivhausstandard sanieren –, ent-spräche das rund 9.000 gesicherten oder geschaffenen Arbeitsplätzen.“ (red)

Eine Million Investition in thermische Sanierung sichert 14 Arbeitsplätze.

Wien mitte Für 500 Mio. €

Käufer gesuchtWien. 480 Mio. Euro kostete die Neuüberbauung des U- und S-Bahn-Hofs Wien Mitte, auch we-gen äußerst komplexer statischer Herausforderungen, die dann gleich eine ordentliche Bauverzö-gerung zeitigten. Vor mehr als ein-einhalb Jahren, nämlich im April 2013, wurde dann „The Mall“ in Wien Landstraße offiziell eröffnet. Jetzt soll der Komplex mit 95.000 Quadratmeter vermietbarer Flä-che – 62.000 Quadratmeter Büros und 33.000 Quadratmeter Shop-ping – verkauft werden: Errichter BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH und Bank Austria werfen das Gebäude nun für mindestens 500 Mio. Euro als „Share Deal“ auf den Markt, bei dem die Gesell-schaft, die im Besitz des Gebäudes steht, verkauft wird. (red)

Wifo-Leiter Karl Aiginger: „Eine Sanierungsoffensive im Wohn- und Bürobau stärkt Wachstum und Beschäftigung und ist zur Erreichung der Klimaziele notwendig.“

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mafia-Burg Zum Verkauf

Villa aus „Pate“New York. 2012 erworben und seit damals vom Eigentümer renoviert, steht jetzt die 580 Quadratmeter-Villa im englischen Tudor-Stil aus dem Mafia-Drama „Der Pate“ zum Verkauf. Das Haus mit fünf Schlaf-zimmern, sieben Bädern, Pool und Partykeller wurde 1930 gebaut und liegt südwestlich der Insel Man-hattan in Staten Island. Die Lie-genschaft mit 0,22 Hektar Grund wird für knapp 2,9 Millionen Dol-lar (rund 2,3 Millionen Euro) ange-boten. (APA/rk)

Hier residierte einst Don Corleone – im Film von Francis Ford Coppola.

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44 – financenetreal:estate immo:markets Freitag, 21. November 2014

VÖB Weit über 1.000 Projekte im Siedlungswasserbau liegen derzeit auf Eis, Winterarbeitslosigkeit wird zur Gefahr

Fehlende Förderzusagen gefährden Bauwirtschaft

Wien. Der Verband der Österreichi-schen Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) gibt sich bestürzt und be-tont: Weit über 1.000 Projekte im Siedlungswasserbau liegen der-zeit aufgrund fehlender Förderzu-sagen auf Eis. Das schwächt die Konjunktur, verschleppt die um-weltgerechte Erschließung für den Hochbau und bedeutet für viele Beschäftige in der Bauwirtschaft längere Winterarbeitslosigkeit.

Große Unsicherheit

Heimische Unternehmen im Siedlungswasserbau kämpfen mit großen Unsicherheiten: Mit Ende 2014 sind Förderungen für Projekte wie etwa Abwasserentsorgung und Trinkwasserversorgung nicht mehr gesichert. Die Förderzusagen vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Was-serwirtschaft (BMLFUW) sind für viele Projekte ausständig, moniert der Verband.

Die Unternehmen reagieren be-reits auf die mangelnde budgetäre Planbarkeit mit früheren Freiset-zungen und späteren beziehungs-weise weniger Wiedereinstellungs-zusagen an Mitarbeiter für 2015.

Für die Betroffenen droht im kommenden Jahr Arbeitslosigkeit, zumindest verlängert sich die im Baugewerbe typische Winterar-beitslosigkeit um mehrere Wochen oder gar Monate, ist der VÖB ent-setzt.

Gebot der Stunde

Ein Rückstau an Projekten im Siedlungswasserbau hat darüber hinaus Auswirkungen auf Projekte im Hoch- und Wohnbau, weil die Erschließung mit Wasser, Strom,

Kanal und Telekommunikation verzögert wird. Die Lösung des Problems ist jedoch möglich, er-klärt VÖB-Präsident und SW Um-welttechnik-Geschäftsführer Bernd Wolschner.

„Es ist das Gebot der Stunde, die noch vorhandenen Fördermittel rasch auszuschütten und ausrei-chend Fördergelder für die kom-menden Jahre schon jetzt einzu-planen. Um die hohen Standards der Wasserversorgung und Abwas-serentsorgung in Österreich zu si-chern, bedarf es im Jahr 2015 eines Fördervolumens von 150 Millionen Euro sowie einer weiteren Zusiche-rung derselben Fördersumme für 2016 und die Folgejahre“, so Wol-schner. Heuer gibt es bereits einen

Rückstand bei den Förderungen im Umfang von 130 Mio. Euro.

Die Zeit drängt jedenfalls, erklärt Christian Nageler, Geschäftsführer des auf Umwelttechnik speziali-sierten Unternehmens TIBA: „Das Ministerium für ein lebenswertes Österreich und das Finanzministe-rium müssen die restlichen, not-wendigen Finanzmittel für 2014 freigeben und für die Zukunft aus-reichende Mittel sicherstellen.“

Konjunkturelle Maßnahme

Investitionen in den Siedlungs-wasserbau haben eine starke kon-junkturelle Hebelwirkung. Bereits Förderungen in der Höhe von 200 Mio. Euro lösen ein Investitions-

volumen von mindestens einer Mrd. Euro aus.

Dazu Edwin Pimiskern, Erzeuger von Betonschächten und Rohren aus Oberösterreich: „Mit unseren Projekten schaffen wir wertvolle Infrastruktur und sichern unzäh-lige Arbeitsplätze in der Region. Dazu zähle ich nicht nur unsere eigenen Mitarbeiter, sondern auch Zulieferbranchen, die ausführen-den Baufirmen, Frächter, den Bau-stoffhandel, Zivilingenieure als Planer und Bauaufsicht.“

Der Staat Österreich profitiere zudem durch einen großen Mittel-rückfluss aufgrund von Mehrwert-steuern, Lohnabgaben und indirekt durch ersparte Arbeitslosenunter-stützungen.

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Unternehmen reagieren bereits mit früheren Freisetzungen auf die mangelnde budgetäre Planbarkeit.

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VÖB-Präsident Bernd Wolschner: „Fehlende Förderzusagen im Siedlungswasserbau gefährden Bauwirtschaft und Umwelt.“

Wienerberger für Analysten „in-line“Wien. Die Wertpapierexperten der Citigroup haben die Wie-nerberger-Aktien mit einem Kaufvotum von „Buy“ und einem Kursziel von 13,50 Euro bestätigt. Beim Ergebnis je Ak-tie erwarten die Analysten 0,10 für 2014 und 0,41 beziehungs-weise 0,83 Euro für die beiden Folgejahre.

Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr Kursziel von 14,0 auf 11,5 Euro revidiert; das Anlagevolumen „Hold“ bleibt unverändert. Die jüngst ver-öffentlichten Q-3 Zahlen des Baustoffkonzerns waren im Großen und Ganzen „in-line“ und das bestätigte EBITDA-Ziel von 315 Mio. Euro sieht einigermaßen gesichert aus, so die RCB-Analysten. (APA/fh)

Baader Bank bewertet Atrium mit „Buy“Saint Helier/Wien. Die Experten von Baader Bank haben die Aktie der österreichischen Immobiliengesellschaft Atri-um nach der Veröffentlichung von Quartalszahlen mit „Buy“ bewertet. Das Kursziel liegt weiterhin bei 4,90 Euro je Aktie. Für die ersten neun Mo-nate 2014 nennt Atrium einen gesunkenen Vorsteuergewinn von 96,3 auf 63,1 Mio. Euro, und der Gewinn sei durch eine Abwertung in Höhe von 41,5 Mio. Euro belastet worden. Der operative Gewinn im 3. Quar-tal aus der Vermietung (FFO) ist gegenüber dem Vorjahr um 9% gefallen. (APA)

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Die Aktie von Wienerberger wurde von der Citigroup auf „buy“ gesetzt.

Wien. Das Immobilienportal will-haben.at hat die Nachfrage nach Eigentumswohnungen in den neun österreichischen Landeshauptstäd-ten untersucht. Es wurde dabei be-trachtet, welche Wohnungen in den letzten zwölf Monaten (Betrach-tungszeitraum: 1. August 2013 bis 31. Juli 2014) in den Preisklassen bis 150.000 Euro, bis 300.000 Euro, bis 500.000 Euro bzw. darüber den Besitzer wechselten.

Zwischen den Landeshauptstäd-ten zeigen sich durchaus große Unterschiede in der Transaktions-struktur. Während in Eisenstadt (91,94%) und St. Pölten (88,69%) vorwiegend Wohnungen bis 150.000 Euro erworben wurden, präsentieren sich Wien, Salzburg, Innsbruck und Bregenz als erwar-tungsgemäß „teures Pflaster“.

In Wien erfolgten 21,43 Prozent aller grundbücherlichen Eintra-gungen oberhalb der Preismarke von 300.000 Euro. In Innsbruck waren das im Vergleich 19,91 Pro-zent, in Salzburg 16,41 Prozent bzw. in Bregenz 16,04 Prozent.

Judith Kössner, Leiterin des Im-mobiliengeschäfts bei willhaben.

at, resümiert: „Die Markt- und Preisunterschiede in den öster-reichischen Landeshauptstäd-ten sind gewaltig. Nur die Städte Graz, Linz und Klagenfurt zeigen keine nennenswerten Ausschläge an den jeweiligen Preispolen. In St. Pölten wurde in den letzten zwei Jahren laut Grundbruch üb-rigens keine einzige Wohnung im Preissegment über 300.000 Euro verkauft.“ (fh)

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Judith Kössner: „Preisunterschiede in Landeshauptstädten sind gewaltig.“

willhaben.at Nachfrage nach Eigentumswohnungen

Große UnterschiedeDornbirn/Wien. Immobilienbesitz zählt für viele Vorarlberger immer noch als beste Altersvorsorge.

Kein Wunder also, dass die Nachfrage nach attraktiven Ob-jekten ungebrochen groß ist. So stieg 2013 die Anzahl an Immo-bilientransaktionen im Ländle auf 3.300 (+9,0%); die Volumina wuch-sen dabei tendenziell vergleichbar (+8,0%) auf rund 659 Mio. Euro an.

Dornbirn blieb dabei der belieb-teste Bezirk. „Die Immobilienpreise in Vorarlberg scheinen sich auf hohem Niveau stabilisiert zu ha-ben. Preissteigerungen sind aus-schließlich in Top-Lagen oder bei sehr gefragten Immobilien zu er-zielen“, berichtet Harald Salzmann, Geschäftsführer der Sparkassen REAL Vorarlberg.

Beim Immobilienangebot 2013 ist deutliches regionales Gefälle zu beobachten.

Regionale Unterschiede

Die Immobilientransaktionen im Bezirk Bludenz stiegen um 42% im Vergleich zum Vorjahr; der Vo-lumensanstieg betrug jedoch nur

26,6 Prozent. Da die Immobilien-käufe in der Stadt Bludenz leicht rückläufig waren (-1%), kann davon ausgegangen werden, dass verstär-kt kleinere und günstigere Objekte als Ferienwohnungen den Besitzer wechselten.

Gänzlich anders verhält es sich im Bezirk Feldkirch, wo 2013 of-fensichtlich noch Top-Lagen au-ßerhalb der Bezirkshauptstadt zum Verkauf standen: Während

sich die Anzahl der Immobilien-käufe dort auf Vorjahresniveau (+0,5%) bewegte, stieg das Trans-aktionsvolumen um immerhin 6,2% an. In der Stadt Feldkirch wa-ren kleinere Objekte sehr gefragt. So stieg die Anzahl der Verkäufe um 12% im Vergleich zum Jahr 2012.

Bezirk Dornbirn stabil

Stabil zeigt sich Angebot und Nachfrage im Bezirk Dornbirn, wo sich weder Anzahl noch Transakti-onsvolumen veränderten.

Die Entwicklung in der Stadt Dornbirn zeigt jedoch ein anderes Bild: Während die Anzahl der Ver-käufe um 2,3% zunahm, stieg das umgesetzte Volumen sogar um ein Drittel (+31,7%). Ebenso sind die steigenden Verkaufszahlen im Be-zirk Bregenz (+9,9%) überwiegend auf die positive Entwicklung in der Stadt Bregenz zurückzuführen.

Mit einem Zuwachs von fast einem Viertel (+23,5%) bei den Im-mobilienkäufen behauptet sich die Landeshauptstadt als beliebtes Do-mizil. (fh)

sparkassen real Vorarlberg Nachfrage nach kleineren, leistbaren Objekten steigend

immobilienbesitz im „Ländle“

Stadt Bregenz mit positiver Entwicklung.

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Wien. 85% der Österreicher sind im Durchschnitt glücklich mit ih-rem Zuhause – aber nur 35% sind richtig glücklich mit ihren Nach-barn. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der ING-DiBa Direktbank Austria. Bundeslän-derweise komme es zu großen Un-terschieden: 66% der Burgenländer sagen, sie hätten ein besonders gutes Nachbarschaftsverhältnis, sind es in Wien nur 22%.

Im östlichsten Bundesland ga-ben sogar ganze 93% an, mit ihrem Zuhause „happy” zu sein. Gleich danach folgen die Vorarlberger und Oberösterreicher mit je 90%. Am wenigsten zufrieden sind die Wiener. Aber auch hier sind es immerhin noch 80%, die sich als glücklich bezeichnen, heißt es.

Auch Sicherheit wichtig

Entscheidend für die Zufrieden-heit ist – wenig überraschend – das liebe Geld: Monatliche Belastungen und die Infrastruktur lösen den Zu-friedenheits-Faktor aus.

Die Höhe der Kreditrate bzw. der Monatsmiete für Haus oder Woh-

nung sowie eine gute Infrastruktur sind für drei Viertel der Befragten die wichtigsten Parameter bei der Wahl eines Hauses. Ebenfalls mit einbezogen werden bei der Ent-scheidung über ein neues Zuhause die Faktoren Garten/Terrasse (für 60% ausschlaggebend) sowie die Si-cherheit der Wohnumgebung, was von 57% der Befragten genannt wurde. Die Energiekosten sind für 47% bedeutsam, und die Entfer-

nung zum Arbeitsplatz für 43%. Ei-ne freundliche Nachbarschaft ist für 42% ausschlaggebend. 35% der Österreicher berichten von einem besonders guten Verhältnis zu den Nachbarn; sie laden einander ein oder haben sogar Freundschaft geschlossen. 50% pflegen Small-talk mit den Nachbarn, 12% haben praktisch keine Beziehung zuei-nander, 4% bezeichnen sich gar als verfeindet. (red)

Glücklich Laut einer Umfrage sind 85 Prozent der Österreicher froh über das Zuhause

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35% der Österreicher berichten vom besonders guten Nachbarschaftsverhältnis.

Anstieg der Baukosten im WohnhausbauWien. Der Baukostenindex be-trug im Oktober 2014 laut Be-rechnungen von Statistik Aus-tria für den Wohnhaus- und Siedlungsbau 108,2 Punkte. Damit steigerte er sich im Ver-gleich zum Vorjahresmonat um 1,5% und gegenüber dem Vormonat September 2014 um 0,1%. Der Baukostenindex für den Straßenbau verzeichnete einen Indexstand von 111,7 (+0,1% gegenüber September, +0,6% gegenüber Oktober 2013). Der Brückenbau hielt bei 108,6 Indexpunkten, ein Plus gegenüber September von 0,3% und gegenüber September 2013 unverändert. (lk)

Mieten im Schnitt 4,6% höher als 2013Wien. Auch im Oktober waren die Wohungsmieten einer der größten Preistreiber. Dies geht aus Daten der Statistik Austria hervor. Durchschnittlich 4,6% mehr als noch vor einem Jahr mussten Mieter im vergange-nen Monat zahlen. Die Inflation stagnierte dennoch auf einem niedrigen Niveau (1,6%). (red)

Zinshaus-Auktion: vier von sechs mit ZuschlagWien. Bei der am 14. November 2014 zum zweiten Mal von den Immobilientreuhändern Eugen Otto und Oliver Brichard ab-gehaltenen Zinshaus-Auktion erhielten vier von den sechs in die freiwillige Versteigerung eingebrachten Wiener Immobi-lien einen Meistbieter. (lk)

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Die Baukosten und die Mieten sind im Jahresvergleich angestiegen.

10.000 Euro pro m2 Luxus-Penthouses am Hamerlingplatz nun zum Verkauf bereit; auch 59 barrierefreie Senioren-Residenzen verfügbar

„Spitzenklasse ist angekommen“Wien. „Die internationale Spitzen-klasse ist nun auch in Wien ange-kommen”, sagt Irene Rief-Hauser, Geschäftsführerin der IS Vermitt-lungs GmbH, die verantwortlich für die Vermarktung der Luxus-Penthouses im „Das Hamerling“ ist. 23 High-End-Penthouses in den Dachgeschossen mit Blick über die Dächer Wiens stehen zum Verkauf – ab 10.000 Euro pro Quadratme-ter, wobei es abhängig von der Flä-che auch weniger werden kann (je mehr, desto günstiger).

Im Vorjahr wurde mit dem Bau am Josefstädter Hamerlingpark begonnen, ein zweistöckiges Staf-felgeschoss mit Luxuswohnungen wurde aufgesetzt. Aufgrund dieser Bauart sind die Größen flexibel gestaltbar. Einzigartig sei dane-ben auch, dass es keine störenden Dachschrägen gebe. Großzügige Privatterrassen auf Wohnebene

mit einem guten Ausblick über das Panorama von Wien runden das Wohn-Wohlgefühl ab.

Der Zugang zu den Terrassen ist aus allen Wohnräumen möglich, macht Rief-Hauser aufmerksam. Durchgehende, nahezu raumho-he Fenster- und Türelemente mit Isolierverglasung und Raumhöhen von bis zu 2,70 m schafften ein un-vergleichliches Ambiente. All dies machten die Penthouses auch zu einer Wertanlage, wird betont.

Von morgens bis abends stehe den künftigen Eigentümern ein persönlicher Concierge-Service für Anliegen aller Art zur Ver-fügung: Paket-Entgegennahme, Schnittblumenbesorgung, Auffül-len des Kühlschranks bis hin zur Haustierbetreuung. Alle Hausein-gänge werden vom Concierge per Videokamera überwacht, und die Wohnungen verfügen über eigene Alarmanlagen. Zudem bietet das Das Hamerling eine repräsentative

Lobby für den Empfang von Gästen und auch ein hauseigenes À-la-car-te-Restaurant.

Mit Seniorenresidenz

Es werden ausschließlich hoch-wertige Materialien und neueste Technologien verwendet, betont der federführende Scheizer Ar-chitekt Alfred Paul: „Die Dach-geschosse sind auf drei Seiten zur Sonne hin ausgerichtet; die Räume werden daher durch ei-ne innovative Betonkernaktivie-rung gekühlt.“ Dabei werde das Raumklima mittels Kühlschlei-fen in der Betondecke optimal reguliert. Neben den Penthouses entsteht im „Das Hamerling“ auch eine exklusive „Residenz Josef-stadt“ mit 59 barrierefreien Appar-tements für anspruchsvolle Best Ager. Die Residenz wird von der „Swiss Tertianum International AG (STIAG)“ geplant und geführt.

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High-End-Immobilien mit Concierge-Service und nahezu wandhohen Fensterfronten in bester Lage in der Wiener Josefstadt.

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Rief-Hauser: „Es gibt bereits Interessenten, obwohl der Verkauf erst startet.“

Immo-Contract Rund 4.000 Quadratermeter vermittelt – Konzernzentrale in Wien 1090 wird komplett saniert

Übergangsquartier für start:bausparkasseWien . Im Zuge der Bünde-lung der Kompetenzen von start:bausparkasse (ehem. ABV) und Immo-Bank unter die neue Dachmarke start:gruppe wird ab kommenden Jahr auch die beste-hende Konzernzentrale im 9. Wie-ner Gemeindebezirk einer Kom-plett-Sanierung unterzogen.

Bis zur Fertigstellung konnte mithilfe der Immo-Contract ein perfekt geeignetes Übergangsquar-tier in 1030 Wien, Litfaßstraße 8 (direkt über dem Obi-Baumarkt) mit knapp 4.000 m2 Nutzfläche an-gemietet werden. Nach dem Scree-ning des Gesamtmarkts und einer eingehenden Besichtigungstour wurden drei Shortlist-Objekte eva-luiert, die im Anschluss objektiv analysiert und bewertet wurden.

Andreas Pommerening, Vor-stand der start:bausparkasse: „Die moderne Architektur, das Vor-handensein eines modernen IT-Equipments und nicht zuletzt die bestehende Einrichtung haben den Ausschlag für die ehemalige OBI Zentrale gegeben.“ Die Mitarbeiter würden die großzügige Terrasse zu schätzen wissen.

Stephan Pasquali, Geschäftsfüh-rer der Immo-Contract: „Das Ziel-objekt wurde abgeberseitig eben-falls professionell von Modesta Real Estate betreut.“

Die 1991 gegründete Immo-Con-tract Maklergesellschaft m.b.H. ist mit 24 Betriebsstätten und rund 120 Maklern das größte und er-folgreichste Immobilienbüro in der Volksbank Gruppe. (red)

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Vorstand Pommerening: Baumarkt und Bausparkasse unter einem Dach.

Immo:märKtE financenetreal:estate – 45Freitag, 21. November 2014

ÖVI Erster Verwaltertag

Premiere war gut besuchtSalzburg. Am 13. und 14. Novem-ber fand auf Initiative der ÖVI der erste österreichische Verwaltertag statt. Die Anzahl der Anmeldungen habe alle Erwartungen übertrof-fen, zieht die Östereichischen Ver-einigung der Immobilentreuhänder Bilanz. Der Themen-Mix aus den Bereichen Steuer, Immobilienrecht, Arbeitsrecht, Unternehmensfüh-rung und Datenschutz habe mehr als 150 Unternehmer und leitende Mitarbeiter aus ganz Österreich zum Kommen bewogen.

Referenten waren u.a. Wohn-rechtsexperte Christoph Kothbau-er, Universitäts-Professor Andreas Kletecka und Michael Klinger.

Neben Wissen und Weiterbil-dung wurde auch dem Networking und Austausch mit den Kollegen Raum gegeben. Die Abendeinla-dung „Über den Dächern von Salz-burg“ im m32 auf dem Mönchsberg bot dazu Gelegenheit, insbesonde-re für Diskussionen über die vor Kurzem bekannt gemachte „klei-ne Wohnrechtsnovelle 2015“ und mögliche weitere Reformen auch des Wohnungseigentumsgesetzes.

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46 – financenetreal:estate people&dates Freitag, 21. November 2014

Lukas Stipkovich jetzt bei Valartis Bank

Wien. Valartis Bank (Austria) ernennt Lukas Stipkovich (48) zum Head of Portfolio Management. Zuletzt baute Stipkovich als Senior Advisor das Corporate Finance Fran-chise für Kepler Cheuvreux in Österreich auf. „Durch Lukas Stipkovich verstärken wir unser Führungsteam um einen anerkannten Experten mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Vermögensverwal-tung“, so Monika Jung, CEO der Valartis Bank. Stipkovich startete seine Karriere bei der GiroCredit und Sparinvest und war im Laufe der Jahre u.a. als Director of Equity Research bei der UBS Warburg in London, als Leiter der Aktien Analyse bei der CAIB/Bank Austria und als Country Executive bei der ABN Amro, später Royal Bank of Scotland, tätig. (red)

12. Wertpapierforum des Business CircleWien. Am 27. und 28. November lädt der Konferenzveranstal-ter Business Circle zum 12. Mal zum Wertpapierforum. Dort werden sich unter dem Motto „Götterdämmerung oder Konjunkturerholung“ zahlreiche Wertpapierprofis aus Deutschland, Österreich und der Schweiz einfinden, um Anlagemöglichkeiten für Finan-zinvestoren in Zeiten der geo-politischen Herausforderungen zu diskutieren. Anmeldungen unter: www.businesscircle.at

Elk baut für Synthesa Ausbildungszentrum

Wien. Das österreichische Fami-lienunternehmen Elk, Markt-führer in Österreich und einer der führenden Fertighauspro-duzenten in Europa, hat nach nur 15 Wochen Montage das moderne Ausbildungszentrum der Firma Synthesa feierlich eröffnet: Der gesamte Komplex, bestehend aus einem Schu-lungs- sowie einem Bürogebäu-de mit insgesamt rund 1.900 m2 Nutzfläche, sei ein Pionierpro-jekt für nachhaltiges und um-weltschonendes Bauen. Die in-novative und umweltschonende Holzriegelbauweise, gepaart mit modernster Dämm- und Klimatechnik, sorge dabei für gute Energieeffizienz-Werte. (red)

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Stipkovich wird Head of Portfolio Management bei Valartis Austria.

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Großer Komplex in Holzriegel­bauweise, von Elk errichtet.

auszeichnung für erfolgreiche Finanz-Kampagne Mit der „0% Kfz-Finanzierung“ auf Branchen-Siegerpodest

Bawag gewinnt den effieWien. Am 12. November 2014 fand zum 30. Mal die traditionelle IAA Effie Award-Gala statt. Aus insge-samt 87 Einreichungen aus zehn Branchen wurden in der Kategorie „Finanzdienstleistungen“ nur drei Awards vergeben. Davon gewann die Bawag PSK den „Effie“ in Gold für ihre erfolgreiche Kampagne „0% Kfz-Finanzierung“.

Die über 20-köpfige Jury, beste-hend aus Branchenvertretern aus den Bereichen Medien, Agenturen und werbetreibende Wirtschaft, überzeugte insbesondere das deut-liche Wachstum des Kreditvolu-mens der Bawag PSK, der Ausbau des Marktanteils und der zusätz-lich erreichte Werbewert durch die mittlerweile über 1.200 im Bawag PSK-Look gebrandeten Autos in ganz Österreich, heißt es in einer Aussendung. Die Kampagnenidee, entwickelt von der Agentur Dirn-berger de Felice Grüber, wurde über den TV-Spot „Polizeikontrol-

le“ in einer konsequenten Bewegt-bild-Strategie umgesetzt.

Vielseitige Kampagne

Integriert wurden Out-of-home- und Online-Sujets bzw. PreRolls in den diversen Mediatheken sowie zusätzliche Variationen für You-Tube und die digitalen Screens in den Filialen. Die erfolgreiche Social Media-Promotion unter Schnell-starter.at ermöglichte es Usern, sowohl virtuell als auch „Mitten im Leben“ Schlüssel zu sammeln, von denen nachher einer die Tür eines echten Ford Focus aufgesperrt hat. Markus Gremmel, Bereichsleiter Marketing & Produkte: „Wir sind hocherfreut, dass unser Anspruch, die effizienteste Bank in Österreich zu sein, nun Anerkennung der IAA für die effizienteste Kommunika-tion gefunden hat; das spornt uns an, unseren eingeschlagenen Weg weiterzugehen.” (red)

Traditionelle IAA Effie Award-Gala vergab insgesamt nur drei Auszeichnungen für die Finanzbranche.©

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Bawag PSK­Chef Byron Haynes: Effie in Gold für seine Bank.

Bei Iaa effie award Gala Werber-Lob für mitfahrende Haustiere als versicherte Familienmitglieder und mehr

ergo als einziger Versicherer am podestWien. Der Versicherer Ergo wurde bei der IAA Effie Award Gala als einziger Branchenvertreter mit dem Effie für die effizienteste Wer-bekampagne im Jahre 2013 ausge-zeichnet.

Ergo-Kampagne punktet

Konkret erhielt die Ergo Versi-cherung für die Werbekampagne „Meine Kfz-Versicherung ist auf den Hund gekommen“ den Effie-Award in Bronze. Im Rahmen der Effie-Gala wurde der Preis verlie-hen. Ergo bewirbt in der Kampa-gne die erste Kfz-Versicherung, die auch mitfahrende Haustiere versichert. Für die Österreiche-rinnen und Österreicher sind ihre Haustiere wie Familienmitglieder.

So wird die Versicherungslücke für Haustiere im Auto geschlossen.

Neben der klassischen Werbe-kampagne wurde mit „fahrenden Hunden“ Aufmerksamkeit erregt: Hinter dem Steuer saßen als Hunde verkleidete Fahrer. Im Konvoi fuh-ren drei Ergo gebrandete Mini Ca-brios durch die Straßen Österrei-chs. „Mit Harald Krassnitzer und unserem Werbehund Max konn-ten wir unsere Zielgruppen her-vorragend erreichen. Wir haben nicht nur unsere Markenbekannt-heit gesteigert, sondern auch den Marktanteil. Umso mehr freut es uns, dass die für uns erfolgreiche Kampagne auch von der Jury als solche bewertet wurde“, so Josef Adelmann, Vorstandsvorsitzender der Ergo Versicherung AG. (red)

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Sascha Berndl, Josef Adelmann, Jürgen Colombini: Ehrung für die Ergo.

Wien. Die Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs gab am 14. November die GewinnerInnen des Bauherrenpreises 2014 be-kannt. Aus 110 eingereichten Pro-jekten haben 9 Nominierungsjurien die AnwärterInnen auf den Preis ausgewählt, von denen 7 mit dem Bauherrenpreis 2014 ausgezeich-net wurden. Die Gewinner kom-men aus dem Burgenland, Kärnten, Salzburg, Tirol, Vorarlberg und

Wien und geben laut Marta Schrei-eck, Präsidentin der Zentralver-einigung, „einen repräsentativen Überblick über das aktuelle Archi-tekturschaffen in Österreich”.

Vertrauen aller Beteiligten

Beim Festakt im Odeon in Wien betonte Schreieck, dass „gutes Bauen immer von einem Klima des Vertrauens zwischen den Auf-

traggebern und ArchitektInnen sowie allen in den Bauprozess In-volvierten getragen sein muss”. So zeichnen sich die jetzt ausgezeich-neten Bauherren durch besondere Eigenschaften aus. „Gegenseitige Wertschätzung, Anhören und Zu-hören sowie uneingeschränktes Vertrauen“ war für Heinz Tesar Basis der Zusammenarbeit mit den Halleiner Schwestern Franziskane-rinnen, für die er den Neubau des Generalrats in Oberalm (Sbg.) ge-plant hat; die Ordensfrauen haben ihren Architekten dabei mit einem Architekturwettbewerb gewählt.

Auch die Diözese Gurk als zweite katholische Institution wurde mit einem Preis der ZV ausgezeichnet (Winkler + Ruck Architekten), für die Schatzkammer in Gurk.

Zu den weiteren Preisträgern gehört die Gemeinde Ischgl (Ar-chitekturbüro Parc), Unternehmer Johannes Stimakovits (Heri&Salli), das Kollektiv Werkraum Bregen-zerwald (Architekt Peter Zumthor), der Wohnpark Interkulturelles Wohnen in Wien (W. Neuwirth u.a.) und auch die Vinzirast (Gau-penraub +/-). (red)

ausgezeichnet Zentralvereinigung der ArchitektInnen vergibt Bauherrenpreis 2014

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Das Kulturzentrum Ischgl: die Gemeinde als ausgezeichneter Auftraggeber.

4 asse Kunstprojekt

Kaufmann-Duo für die KünstlerWien. CC Real und Fokus-media House luden zum Start des Kunst-projektes „4 Asse“: Das u.a. vom Millennium Tower bekannte Duo Fabian und Philipp Kaufmann un-terstützt gemeinsam mit der Stadt Wien internationale Künstlerinnen bei der Entwicklung eines Projekts, das öffentlichen Raum, Kunst und Technik verschmelzen lässt (bei der Hofburg). (red)

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Geschäftsführer von CC Real, Fabian und Philipp Kaufmann, fördern Künstler.

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Schwellenwerte: Verordnung verlängert

Wien. Die Schwellenwerte-Ver-ordnung wird bis Ende 2016 verlängert. Dadurch können Bund, Länder und Gemeinden Aufträge bis 100.000 € direkt an Firmen vergeben. Ohne Ver-längerung wäre dieser Wert auf 50.000 € zurückgefallen.

Auch der Schwellenwert für „nicht offene Verfahren ohne Bekanntmachung“ bei Bauauf-trägen liegt weiterhin bei einer Million statt bei nur 300.000 €.

Erfahrungen zeigen, dass die Schwellenwerte-Verordnung zu einer Verkürzung der Dauer der Vergabeverfahren um zwei bis drei Monate im Schnitt führt, in Einzelfällen sogar um bis zu fünf Monate. (pj)

Gesetzesbeschwerde ab 2015 beschlossenWien. Mit diesem Nationalrats-beschluss sind alle rechtlichen Voraussetzungen zur direkten Anrufung des Verfassungsge-richtshofs durch Verfahrens-parteien in Zivil- und Strafver-fahren ab 2015 gegeben. (red)

Austria-Trainer kommt zu TPA Horwath

Wien. Der Einladung „Anpfiff bei TPA Horwath“ folgten am 12.11. rund 60 Personen in die Räumlichkeiten des Steuer-beratungs- und Wirtschafts-treuhandunternehmens TPA Horwath in St. Pölten.

Gastgeber Leopold Brunner und Christoph Harrer konnten viele Fußball-Begeisterte be-grüßen. Denn als Gastredner sprach Gerald Baumgartner, ehemaliger Austria-Stürmer und seit 2014 Trainer des FK Austria Wien, über Moti-vation und mentale Stärke im Spitzensport und seine Erfah-rungen als Fußballtrainer – und er schlug auch eine Brücke zu vergleichbaren Her-ausforderungen bei der Füh-rung von Unternehmen. (pj)

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medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 21. NOVEMBER 2014 – 47

DAS FIRMEN A–Z FÜHRT DIE GLN

Meilenstein zur Verwaltungsvereinfachung führt zu verbesserter Datenqualität Seite 49

EIN COOLER MILLIARDEN-DEAL

TA-Kapitalerhöhung bringt Schönherr, DBJ, CHSH, Eisenberger & Herzog Arbeit Seite 52

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Kanzlei des Jahres CMS Reich-Rohrwig Hainz hat dieses Prädikat sehr stark der Auswahl und dem Umgang mit den Mitarbeitern zu verdanken. Spätberufene Quereinsteiger, junge Partner mit innovativen Ideen oder Teilzeit-Anwältinnen, die Familie und Beruf vereinen, bilden ein erfolgreich-dynamisches Team. Seite 48

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CMS-Erfolge dank guter Personalpolitik

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Vor allem Klein- und Mittelbetriebe profitieren von der Verlängerung.

Gastgeber Brunner (l.) und Harrer (r.) mit Gerald Baumgartner (Mitte).

Wien. Wolfgang Prentner leitet die führende österreichische Ziviltech-nikergesellschaft für Informations- und Kommunikationstechnologie:

Zwölf Mitarbeiter mit langjäh-riger Erfahrung aus den verschie-densten Fachbereichen der IT be-treuen derzeit mehr als 100 Online-Portale im zentraleuropäischen Raum aus den Branchen Industrie, Gesundheit, Handel und Behörden.

„Um das Risiko zu minimieren und Angriffe wirkungsvoll ab-zuwenden, ist eindeutig eine Be-schleunigung bei allen Themen der IT-Sicherheit notwendig“, rät Prentner zu (viel) mehr Cybersecu-rity-Prüfungen. Seite 51

Herausforderung IT-Security muss Top-Priorität werden

Gestaltungsauftrag Cybersecurity

Der beeidete IT-Ziviltechniker Wolfgang Prentner will die IT sicherer machen.

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Heppenheim. Viele Entscheider glau-ben, jeder im Unternehmen müsse ständig beschäftigt sein. Ressour-cen kosten schließlich Geld und müssen auch dann bezahlt werden, wenn gerade nur wenig oder sogar gar nichts zu tun ist.

Realistisch betrachtet, schwankt der Ressourcenbedarf stark, meint Uwe Techt. Mal sind die Mitarbei- ter überlastet, mal ist eben eher wenig zu tun. „Ein ausgeglichener Zustand ist aufgrund von Varia-bilität weder theoretisch möglich, noch kommt er in der Praxis vor.“

Techts Generalthese: Eine leichte Überversorgung führt zur optima-len Produktivität. Seite 50

Ressourcen Uwe Techt plädiert für ein Umdenken

Hin&Her beim Projektmanagement

Berater Uwe Techt erklärt Handlungs- und Entscheidungskonflikte.

Viel Entfaltungsspielraum bei CMS Reich-Rohrwig Hainz – Managing Partner Peter Huber: „Davon profitieren unsere Klienten und natürlich auch die Kanzlei.“

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48 – advisory ADVISORY:TOPTRENDS Freitag, 21. November 2014

Ausgezeichnet Wie CMS Reich-Rohrwig Hainz im Bereich Mitarbeiterakquise und -führung international überzeugt

Ein Königsweg in Sachen PersonalstrategieWien. Vor Kurzem wurde CMS Reich-Rohrwig Hainz vom Fach-magazin Juve die Auszeichnung „Kanzlei des Jahres Österreich“ verliehen. Grund dafür war ne-ben der sehr guten Performance in einzelnen Fachgebieten auch die nachhaltige Personalstrategie der Sozietät. So konnten junge Partner zu Leistungsträgern entwickelt und zugleich vielversprechende Quereinsteiger integriert werden.

Meint man, dass es Top-Kanz-leien reiche, sich einfach nur die besten Absolventen an Bord zu holen, dann täuscht man sich: Das kompetitive Umfeld und stetig wachsende Anforderungen von Kli-enten an ihre juristischen Berater verlangen Sozietäten auch bei ih-rer Besetzungspolitik ein Umden-ken ab. „Wir haben die Zeichen der Zeit erkannt, um nicht zu sagen: Wir waren sogar Trendsetter“, er-klärt Peter Huber, Managing Part-ner von CMS in Wien. Denn nicht immer können die steigenden An-sprüche von Klienten durch Ju-risten befriedigt werden, die den klassischen Karriereweg gegangen sind. Besonders dann, wenn spezi-elle Branchenerfahrung gefragt ist, wird die Kompetenz der Kanzlei im jeweiligen Bereich oft durch Ex-perten von außen verstärkt. Huber: „CMS setzt ganz gezielt auf einen verstärkten Industriefokus. Zur entsprechenden Expertise kommt man auf zweierlei Art: Man holt sich Branchenexperten von außen oder man baut die Expertise sys-tematisch im eigenen Haus auf. Beides sind legitime Wege, die ei-nander sehr gut ergänzen.“

Von der Bank in die Kanzlei

Spezielles Expertenwissen hat man sich etwa mit Roman Hager ins Haus geholt, der nach einer

erfolgreichen 15-jährigen Karriere bei einer führenden österreichi-schen Bank zu CMS wechselte und nun sein umfangreiches Fachwis-sen ins Kapitalmarktrechts-Team einbringt.

Aber auch der klassische An-waltskarrierepfad ist für Kanz-leien eine wichtige Stütze. So fing z.B. Monika Ploier als Konzipien-tin bei CMS an, hat mit Unterstüt-zung eines als Mentor agierenden Partners eigenständig den Bereich Medizinrecht als neuen Geschäfts-zweig aufgebaut und leitet ihn heute als Partnerin. Ähnlich star-tete Döne Yalcin ihre Karriere: Als türkischstämmige, in Österreich ausgebildete Juristin gründete sie den Turkish Desk bei CMS in Wien. Mittlerweile leitet sie – als einzige Rechtsanwältin Österreichs mit Doppelanwaltszulassung auch in der Türkei – das CMS-Büro in Istanbul als Managing Partnerin.

„Es braucht Freiräume, Ver-trauen und einen langen Atem, um neue Ideen erfolgreich umzu-setzen“, erklärt Huber die Strate-gie der Kanzlei. Vertrauen in ihre Mitarbeiter hat CMS schon früh bewiesen, als sie anwaltliche Tä-tigkeit in Teilzeit möglich machte. Die Arbeitsrechtsexpertinnen Ur-sula Roberts und Eva Krichmayr kehrten nach ihrer Karenz schon vor geraumer Zeit in ein Teilzeit-Beschäftigungsverhältnis zurück.

Der Mix muss stimmen

Damit zeigt CMS, dass Teilzeit-arbeit – das nötige Organisations-talent und Projektmanagement-Fä-higkeiten vorausgesetzt – entgegen der landläufigen Meinung nicht im Widerspruch zu exzellenten anwaltlichen Leistungen und hochgeschätztem Klienten-Service steht. „Im Team muss der Mix aus

Vollzeit-und Teilzeit-Juristen na-türlich stimmen. Aber wir wollen auf die Expertise von Kollegen, die sich verstärkt ihren Familien wid-men wollen, keinesfalls verzich-ten“, sagt Huber.

Bei Mathias Strasser ist es nicht die Familie, sondern eine eigene Firma, der er sich neben CMS wid-met. Strasser ist auch Geschäfts-führer von WallStreetdocs, das Fi-nanzdienstleistungsunternehmen bei der Automatisierung von Doku-mentationsprozessen berät. Nach zehn Jahren als Transaktionsspe-zialist bei der führenden US-Kanz-lei Sullivan & Cromwell stieß er zu CMS. „Die einzigartige Expertise, die wir auch im Fall von Mathias Strasser unseren Klienten zur Ver-fügung stellen können, bedingt bei anwaltlichen Quereinsteigern oft ungewöhnliche und innovative Lö-sungen“, räumt Huber ein. (kl)

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Managing Partner Peter Huber & „Personal-Partner“ Günther Hanslik vertrauen innovativen Lösungen.

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Turkish Desk-Gründerin Döne Yalcin, Ex-Banker Roman Hager und Medizinrecht-Expertin Monika Ploier (v.l.).

Wolf Theiss berät den Flughafen Wien

Wien. Die im Eigentum des IFM Global Infrastructure Fund ste-hende Luxemburger Airports Group Europe strebt eine Be-teiligung am Flughafen an und legt ein freiwilliges öffentliches Angebot zum Erwerb von 20 bis 29,9% des Grundkapitals; dies wurde inzwischen von der Übernahmekommission geneh-migt. IFM will sich als langfris-tiger Investor positionieren und bis zu ca. 500 Mio. € für das Aktienpaket ausgeben.

Die Bedingungen dafür sind, dass dabei zumindest 4,2 Mio. Aktien, demnach 20% des Grundkapitals des Flughafens, erworben werden und die Wett-bewerbsbehörde dem Aktiener-werb ohne Auflagen zustimmt.

Wolf Theiss berät unter der Führung von Partner Peter Oberlechner und Counsel Hartwig Kienast den Flughafen Wien zu den rechtlichen Themen dieser Transaktion. (pj)

Telfsmarkt-Deal: Baker & McKenzie berät

Linz. Das Fachmarktzentrum Telfspark befindet sich im Tiroler Oberland, ca. 20 Minu-ten westlich von Innsbruck.

Bereits kurz nach der Errich-tung wurde das Zentrum 2009 von der Warburg – Henderson Kapitalanlagegesellschaft für Immobilien mbH für ihren „Warburg – Henderson Öster-reich Fonds Nr. 1“ gekauft.

Nun erfolgte der Verkauf des Objekts um 18,5 Mio. € an einen europäischen Investor.

„Bei dieser Transaktion musste auch der reibungslose wirtschaftliche Übergang der Finanzierung auf den Käufer sichergestellt werden“, berich-tet Stephan Größ, Leiter des Real-Estate-Teams von Baker & McKenzie in Wien. Größ be- gleitet Warburg – Henderson regelmäßig bei An- und Verkäu-fen von Gewerbeimmobilien für deren Spezialfonds. Zuletzt wurde das Gebäude „Mariahil-fer Straße 37–39“ mit dem Humanic-Flagship-Store für den „Warburg – Henderson Ös-terreich Fonds Nr. 2“ erworben. Das Immobilienteam von Baker & McKenzie ist auch laufend für die Seestadt Aspern, das größte Stadtentwicklungspro-jekt Mitteleuropas, tätig. (pj) www.bakermckenzie.com

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Know-how für den Flughafen: Wolf Theiss-Partner Peter Oberlechner.

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Federführung: Stephan Größ (Partner und Head of Real Estate).

Linz. Um Punkt 24 Uhr schlagen die Glocken des Neuen Doms in der oberösterreichischen Landes-hauptstadt insgesamt 28-mal: vier Schläge, um die volle Stunde zu signalisieren, und dann noch 24-mal. Insgesamt 222-mal würden die Glocken zwischen 22 Uhr und 7 Uhr läuten, heißt es in der Unter-lassungsklage gegen die Dompfar-re, die ein Anrainer beim Landes-gericht Linz eingebracht hat.

Unzumutbarer Lärm?

Das nächtliche Glockenläuten erfüllt laut dem Kläger keinen reli-giösen Zweck, sondern führe ledig-lich zu einer Störung der Nachtru-he und aufgrund dieser „unzumut-baren Lärmbelästigung“ leide er an Schlafmangel, Konzentrations-störungen und Erschöpfungszu-ständen.

Eine schalltechnische Messung, die der Anrainer in Auftrag gege-ben hat, habe ergeben, dass sich der Lärm „weit außerhalb des rechtlichen Rahmens“ bewege.

Bei der Dompfarre weist man darauf hin, dass in der Nacht kein

„Glockenläuten“, sondern ein „Glo-ckenschlag“ zu hören sei, und zwar alle Viertelstunden. Nachdem der Anrainer zweimal vorgesprochen hat, sei der Pfarrgemeinderat ge-fragt worden, der sich gegen eine Änderung ausgesprochen habe.

Ein „Einzelkämpfer“

Ein Rechtsgutachten der Diöze-se Linz hat ergeben, dass auch der

nächtliche Glockenschlag zu Recht erfolgt.

Außer dem Anrainer, der seit wenigen Jahren direkt neben dem Dom wohnt, habe sich noch nie-mand beschwert – und die Glocken gibt es bereits seit 112 Jahren.

Nun ist das Landesgericht Linz am Zug, bei dem der Anrainer die Klage eingereicht hat.

Der Streitwert beläuft sich auf immerhin 20.000 €. (red)

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Wegen „sinnlosen“ nächtlichen Glockenläutens hat ein Anrainer Klage eingebracht.

Online Verbraucherrecht

Hinweg mit den Anachronismen!Salzburg. Seit 13.6. sind die Änderun- gen im Verbraucherrecht bei tele-fonisch oder per Internet geschlos-senen Verträgen in Kraft, die auf eine EU-Richtlinie zurückgehen.

Bei den Cable Days im Congress Salzburg kritisierte der Jurist Andreas Ney, dass der österreichi-sche Gesetzgeber Regelungen zu-lasten der Unternehmen geschaf-fen hat, die bestimmte Vertriebs-formen deutlich erschwert haben.

So sind telefonisch geschlossene Verträge über Dienstleistungen erst dann wirksam, wenn der Kun-de nach dem Telefonat den Ver-tragsschluss noch einmal schrift-lich bestätigt. Das sei nur schwer verständlich zu machen, und oft genug vergessen es die Kunden oder verstehen es einfach nicht, dass sie auch noch eine E-Mail oder einen Brief zu senden haben.

„Diese Anachronismen sollten ehestmöglich wieder aus dem Rechtsbestand genommen wer-den“, befand Ney, „sie unterbinden moderne und kostengünstige Ver-triebsformen letztlich auch zulas-ten der Verbraucher!“ (red)

Dompfarre Erfüllt nächtliches Glockenläuten „keinen religiösen Zweck“?

Die Klage gegen die Glocke

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Advisory:E-GovErNMENT advisory – 49Freitag, 21. November 2014

WKo Firmen A–Z Online-Firmenverzeichnis mit allen Mitgliedern der Wirtschaftskammern Österreichs verwendet seit Kurzem einen GS1-Standard

das Firmen A–Z führt die GLNWien. Seit einigen Wochen wird auf der Seite des Firmenverzeichnisses der Wirtschaftskammern Öster-reichs bei der Abfrage von Unter-nehmensinformationen auch die GLN (der öffentlichen Verwaltung) angezeigt.

Was ist die GLN?

GLN steht für „Global Location Number“ und stellt eine eindeutige internationale Unternehmens- und Lokationsidentifikation dar. Prin-zipiell wird diese Identifikation im Zuge der Teilnahme am GS1-System in Österreich von GS1 Aus-tria vergeben. Auf Grundlage einer Rahmenlizenz mit der Republik Österreich vergibt die Statistik Austria seit 2012 eine spezielle „Behörden GLN“ zur eindeutigen Identifikation aller österreichi-schen Unternehmen, juristischer Personen, Behörden und Dienst-stellen, etc. im Unternehmensregis- ter. Hier wird die Behörden-GLN auch „SekID“ genannt. Das Un-ternehmensregister ist ein Basi-selement für das Unternehmens-serviceportal (USP), welches das zentrale Internetportal der öster-reichischen Bundesregierung für Unternehmen ist und direkten Zugang zu zahlreichen eGovern-ment-Anwendungen wie Steuer-meldungen in FinanzOnline, Mel-dungen der Sozialversicherung in ELDA online, Umweltmeldungen im EDM und viele mehr sowie un-ternehmensrelevante Informatio-nen bietet.

Die Vorteile der GLN

Mit der Anmeldung im USP ha-ben Unternehmen die Möglichkeit, durch Single-Sign-On (SSO) auf alle in das Portal eingebundenen Verfahren mit einer eindeutigen elektronischen Identität zugreifen zu können. Die GLN soll in allen Prozessen und Verfahren sowie der Kommunikation zu den Behör-den zur Verwaltungsvereinfachung beitragen. Behörden und eingebun-dene Verfahren sollen damit immer auf aktuelle Stammdaten eines Unternehmens zugreifen können, wobei die konstitutiven Quellregis-ter die Grundlage bilden. Die GLN steht aber auch für die Wirtschaft (B2B) ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung, damit Unternehmen sich im elektronischen Geschäfts-verkehr (Electronic Data Inter-change, kurz EDI) weltweit identi-fizieren können. Des Weiteren ha-ben Unternehmen den Vorteil, dass sie ihre Stammdaten nur mehr ein-mal eingeben müssen und alle Re-gister der Verwaltung, welche die GLN (SekID) führen, auf dieselben Daten zugreifen und diese im Rah-men von Verwaltungsverfahren

warten und aktualisieren können. Die GLN österreichischer Unter-nehmen wird von der WKO unter http://firmen.wko.at allgemein ver-fügbar gemacht. Damit wurde ein weiterer Meilenstein erreicht: ein Schritt in Richtung Verwaltungs-vereinfachung – verbesserte Daten-qualität, Vermeiden von Mehrfach-meldungen, etc. – und Nutzen der Synergien für Unternehmen und Behörden. So erleichtert das Fir-menverzeichnis künftig auch die Kommunikation zwischen Unter-nehmen. Mit der Anwendung des GS1-Systems von Standards, die insbesondere im Handel und der gesamten Versorgungskette ver-

wendet werden, können auch wei-tere Auszeichnungen, wie Produkt-GTIN, Transporteinheiten-SSCC oder weitere Lokationen, gemacht werden. www.gs1.at

Global Location Number: Meilenstein zur Verwaltungsvereinfachung bringt verbesserte Datenqualität.

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Die GLN der öffentlichen Verwaltung im WKO Firmen A–Z anhand der beiden Beispiele GS1 Austria sowie einer Grazer Maklerin.

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Im übERbLICK

Das WKO Firmen A–Z ist das einzige voll- ständige und aktuelle Online-Firmenverzeich- nis Österreichs. Alle Mitglieder der Wirt-schaftskammern Österreichs werden auf-grund ihrer Gewerbeberechtigung(en) automatisch mit ihren Basisdaten (Firmen-name und -anschrift) im WKO Firmen A–Z erfasst und sind dort für alle Interessierten zu finden.http://firmen.wko.atAnsprechpartner: Eugen SehorzProjektleiter GS1 [email protected]

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Heppenheim. Würde ein Unterneh-men stets nur an einem einzigen Projekt arbeiten, wären die meisten Ressourcen oft ungenutzt, sprich im Leerlauf. Daher wollen die Fir-men ihre Wirtschaftlichkeit da-durch optimieren, dass sie mehrere Projekte gleichzeitig bearbeiten.

Diese sind idealerweise zeitlich so angeordnet, dass die Ressour-cen optimal ausgelastet sind.

Daraus ergibt sich die typische Matrixorganisation eines Multi-projektunternehmens:•  Die Arbeit  findet  in Projekten 

statt; Projektmanager sind dafür zuständig, die bereitgestellten Ressourcen zielorientiert und ef-fizient zu nutzen.

•  Die Ressourcen, die für die Pro-jekte benötigt werden, sind in Be-reichen/Abteilungen gebündelt. Ressourcenmanager (Bereichs-, Abteilungs-, Teamleiter) sind da-für zuständig, Mitarbeiter für die Projekte bereitzustellen.

Ein typisches Beispiel

•  Die in einem Projekt eingesetzten Ressourcen werden während der Laufzeit des Projekts in unter-schiedlicher Intensität genutzt, wie nachfolgendes Beispiel zeigt:In einem Unternehmen, das

große Produktionsanlagen mit hohen technologischen Anforde-rungen entwickelt und produziert, sind  am  Anfang  eines  Projekts schwerpunktmäßig Technologen im Einsatz. Die Technologen erstel-len das Anlagenkonzept, legen die  Technologie fest und übergeben das Layout an die Konstruktion.

Die Konstrukteure und Elektro-ingenieure erstellen das Design der Anlage und ihrer Komponen-ten, legen Fertigungs- und Monta-gezeichnungen an und übergeben diese an die Bereiche Beschaffung und Fertigung. Nachdem diese ih-re Arbeit  abgeschlossen haben, werden Komponenten montiert, die  gesamte  Anlage  aufgebaut und zunächst mechanisch, dann elektrisch und schließlich techno-logisch in Betrieb genommen. Das Projekt endet mit einem abschlie-ßenden Test und dessen Akzeptanz durch den Kunden.

Ressourcen müssen auch dann bezahlt werden, wenn sie gerade nichts zu tun haben; Ressourcen-manager sind deshalb dafür ver-antwortlich, die Mitarbeiter mög-lichst gut auszulasten.

Ressourcen kosten Geld

Oft werden die Ressourcenma-nager daran gemessen, wie viel Prozent der Arbeit  ihrer Mitar-beiter auf Projekte gebucht wer-den können. „Jeder muss ständig beschäftigt sein“ ist eines der wichtigsten – oft ungeschriebenen – Gesetze. Der Auftragseingang so-wie die gewünschten Liefer- oder Endtermine der Projekte richten sich allerdings nicht nach der op-timalen Auslastung  von Mitar-beitern und anderen Ressourcen, sondern nach den geschäftlichen

Notwendigkeiten der Kunden. Projektmanager können daher die Projektpläne kaum so aufbauen und aufeinander abstimmen, dass alle Ressourcen kontinuierlich voll ausgelastet sind.

In der Umsetzung der Projekte kommt es ohnehin oft anders als geplant: Ein verspätetes Projekt benötigt z.B. einen Mitarbeiter, der schon für ein anderes Projekt arbeiten soll.

Mit anderen Worten: Die Nach-frage nach bestimmten Ressourcen schwankt mitunter sehr stark.

Mal werden viele Entwickler an-gefordert, mal wenige, mal sind die Entwickler überlastet, mal haben sie relativ wenig zu tun. Ein aus-geglichener Zustand ist aufgrund von Variabilität weder theoretisch möglich noch kommt er in der Praxis vor. Ressourcenmanager stecken daher in mehreren, durch sie selbst nicht auflösbaren, chro-nischen Entscheidungs- und Hand-lungskonflikten:

Dilemma 1: Mehr oder weniger Kapazität aufbauen

Einerseits: Um Projekte jederzeit ausreichend mit Ressourcen ver-sorgen zu können, müssen Res-sourcenmanager so viele Ressour-cen bereithalten, dass sie auch bei starker Ressourcennachfrage genü-gend Kapazität haben. Sie brauchen Reserven, ähnlich wie Stromversor-

ger, bei denen genügend Kraftwerke bereitstehen, um auch in Spitzen-zeiten  (z.B.  an Winterabenden) das Stromnetz stabil zu halten. Ressourcenmanager benötigen al-so Überkapazität, wobei sie in ru-higen Zeiten dafür den Preis zahlen müssen, nicht ausgelastet zu sein.

Andererseits: Um Verschwen-dung (unnötigen Mittelabfluss) zu vermeiden, dürfen auf keinen Fall signifikante Überkapazitäten auf-gebaut werden. Immer wenn die Auslastung eines Bereichs unter einen bestimmten Wert sinkt, wird zwangsläufig – seitens Geschäfts-führung oder Controlling – die Frage auftauchen, ob man nicht zu viele Ressourcen hat.

Fazit: Sowohl die Vermeidung von Verschwendung und die Aus-stattung von Projekten mit Res-sourcen sind zwingende Voraus-

setzungen dafür, dass das Unternehmen erfolg-

reich ist.

Wie sich Ressourcenmanager auch entscheiden, sie stehen im-mer im Konflikt:•  Wollen sie die Versorgung der 

Projekte durch Überkapazitäten sichern, handeln sie sich Ärger mit dem Controlling und der Ge-schäftsleitung wegen zeitweise freier Kapazitäten ein.

•  Bauen sie die Überkapazitäten ab oder gar nicht erst auf, so bekla-gen sich die Projektmanager, de-nen die Ressourcen im entschei-denden Moment für ihr Projekt fehlen.

•  So oder so hat die Entscheidung einen negativen Einfluss auf die wirtschaftlichen Ergebnisse.

Der Kampf um Ressourcen

Dilemma 2: Freie Kapazitäten zei-gen oder nicht?

Einerseits: Um zuverlässig zu sein, dürfen Ressourcenmanager auf keinen Fall freie Kapazitäten sichtbar machen. Denn: Freie Ka-pazitäten werden abgebaut oder genutzt. Beides belastet die Zuver-lässigkeit des Bereichs.

Andererseits: Um die Wettbe-werbsfähigkeit des Unternehmens zu stärken, müssen Ressourcenma-nager freie Kapazitäten unbedingt sichtbar machen. Denn: Nur wenn Kapazitäten frei sind, können mehr Projekte angeboten/realisiert so-wie die Projekte zu wettbewerbsfä-higeren Preisen angeboten werden.

Fazit: Um in ihrer Arbeit als er-folgreich zu gelten, müssen Res-sourcenmanager die Zuverlässig-keit ihres Bereichs sicherstellen als auch einen sichtbaren Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens leisten.

Dilemma 3: Mehr zusagen, als der Bereich leisten kann – oder nicht?

Einerseits: Um die Ressourcen stets effizient zu nutzen und kei-nen Leerlauf zu haben, müssen Ressourcenmanager mehr Arbeit/ Projekte an die Unternehmenslei-tung zusagen, als ihre Bereiche tatsächlich leisten können. Denn aufgrund von Variabilität und Murphy’s Law kommt es oft vor, dass Projekte abgebrochen wer-den oder erst später als geplant in einem Ressourcenbereich ankom-men; dann droht ein Leerlauf.

Andererseits: Um den Projekten zuverlässig die erforderlichen Res-sourcen geben zu können, dürfen

Ressourcenmanager auf keinen Fall mehr zusa-

gen, als ihre Bereiche leisten können.

Denn: Es ist nicht sicher, in welchem Umfang Projektab-

brüche und Verzö-gerungen vor-

kommen.

Fazit: Erfolgreiche Ressourcen-manager zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihre Ressourcen effi-zient nutzen und zuverlässig sind.

Da in den meisten Unternehmen die „lokale Effizienz“ eine domi-nante Rolle bei der Bewertung von Ressourcenmanagern einnimmt, sagen diese tendenziell mehr zu, als ihr Bereich leisten kann. Auch werden freie Kapazitäten eher ver-schleiert, um sie künstlich zu ver-knappen. Das mag zwar plausibel aus Sicht des Ressourcenmanagers sein, ist allerdings ebenso fatal für das Unternehmen.

Die knapp gehaltenen bzw. künstlich verknappten Ressourcen erzeugen Probleme für die Projekt-manager, die die Verantwortung dafür tragen, ihre Projekte recht-zeitig, im Kostenrahmen und mit den vereinbarten Inhalten abzu-schließen. Sie planen die Ressour-cen für ihre Projekte ein, können aber keineswegs davon ausgehen, dass die Ressourcen in dem Mo-ment, in dem sie benötigt werden, tatsächlich zur Verfügung stehen. Stattdessen müssen sie während der Realisierung der Projekte im-mer wieder um die Ressourcen – zumindest um bestimmte Schlüs-selressourcen – konkurrieren. Wenn unter Zeit- und Kostendruck stehende Projekte um Ressourcen konkurrieren, müssen Prioritäten gesetzt werden. Prioritäten zu set-zen bedeutet, bestimmte Projekte zu bevorzugen – zulasten anderer Projekte. Die Manager benachtei-ligter Projekte sind mit der jewei-ligen Prioritätsentscheidung nicht einverstanden, denn ihre Chancen, zuverlässig zu liefern, sinken. Um die ihnen nicht zur Verfügung ge-stellten (bzw. in Folge einer Umpri-orisierung abgezogenen) Ressour-cen zu bekommen, müssen Projekt-manager aktiv werden, indem sie•  die  Bedeutung  ihres  Projekts 

sowie den möglichen Schaden durch die Verspätung ihres Pro-jekts „hochargumentieren“

•  Netzwerke knüpfen und nutzen•  Druck ausüben•  an höhere Managementebenen 

eskalieren.So wird aus der Konkurrenz um

Ressourcen ein Kampf um Res-sourcen. Als Folge etablierter Ma-nagementmechanismen stecken gerade im (Multi-)Projektmanage-ment Mitarbeiter und Führungs-kräfte oft in Handlungs- und Entscheidungskonflikten. Die ty-pischen, chronischen Dilemmata sorgen dafür, dass Projekte später/nicht richtig/teurer abgeschlossen werden oder sogar scheitern.

Hinzu kommt ein nicht zu unter-schätzender Stressfaktor für den einzelnen Menschen. Allein das Bewusstmachen dieser Dilemmata sorgt dafür, dass in Unternehmern alte Vorgehensweisen hinterfragt werden und Mitarbeiter im Pro-jektmanagement so die Chance er-halten, gemeinsam grundlegende Verbesserungen anzugehen.

www.uwetecht.dewww.vistem.eu

Uwe Techt ist Geschäftsführer der Vistem GmbH & Co. KG und gilt als Vorreiter für die Nutzung der Theory of Constraints (TOC) und des Critical Chain Projektma-nagements im deutschsprachigen Raum. Als strategischer Denker für grundlegende Verbesserungen und Durchbruchsinnovationen ist der Topmanagement Coach auch gefragt als Speaker und Autor.

50 – advisory ADVISORY: PROJECT MANAGEMENT Freitag, 21. November 2014

Handlungs- und Entscheidungskonflikte Freie Kapazitäten zeigen – oder nicht? Mehr zusagen, als der Bereich leisten kann – oder eben nicht?

Projektmanagement im DilemmaUWE TEUCHT

Durch chronische Konflikte entstehen enorm schädliche Auswirkungen auf Arbeitsprozesse, Projektabläufe und ganze Firmen.

Die besten Projektleiter sind heute in erster Linie Beziehungsmanager: Je besser sie ihr Netzwerk geknüpft haben, desto erfolgreicher sind ihre Projekte. Diese Strategie geht jedoch zulasten der Kollegen – dem einzelnen Projekt mag geholfen worden sein, nicht aber der Gesamtorganisation.

„Ressourcenmanager

müssen mehr zusagen,

als ihre Bereiche

tatsächlich leisten

können.“

UWE TECHT COACH UND TOC-EXPERTE

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ADVISORY:IT-SECURITY advisory – 51Freitag, 21. November 2014

BMD Prozessoptimierung in Steuerberatungs- und Wirtschaftstreuhänderkanzleien: Roland Beranek und Stefan Lami zeigen, wie es geht

Produktivitätsplus um Faktor 10Steyr /Wien. Mit dem unglaub-lichen Versprechen, die Pro-duktivität in der Steuerbe-ratungskanzlei zu verzehn-fachen, offeriert derzeit die Softwareschmiede BMD aus Steyr ein Seminarprogramm. „Wir haben es uns dabei nicht leicht gemacht, aber gerade in der IT liegen viele Schätze und die wahren Potenziale an Zeit-ersparnis und damit Effizienz“, erläutert Roland Beranek, Leiter der BMD-Akademie. „Leider ar-beiten noch vielen Kanzleien mit den Strukturen von gestern – mit den Methoden von heute. Darum stellt BMD auch gern sein Know-how zur Verfügung, um die Ar-beitsabläufe in den Kanzleien zu optimieren.“

Produktivität und Effizienz steigern

WT- und Steuerberater Ste-fan Lami hat auf Basis unzähli-ger Analysen von Kanzleien vier

Seminar der BMD Akademie klärt auf: Warum Arbeitsfortschritt die größte Motivation für jeden Kopfarbeiter ist.

Schichten identifiziert, die die Pro-duktivität sowie die Effizienz von Steuerberatungskanzleien steigern: „Die Analyse der persönlichen Ar-beitsmethodik, der IT-Prozesse und die Vermeidung von Unter-delegation sowie eine intelli-gente Honorargestaltung sind der Schlüssel zum Erfolg“, erklärt Lami sein Schichtmodell.

Arbeitsvorgänge und Prozesse optimieren

Der Wunsch, die Arbeitsvor-gänge und Prozesse auch zu opti-mieren, ist eine der wesentlichen Grundvoraussetzungen für den Er-folg einer Steuerberatungskanzlei. „In allen Unternehmen werden die selben Gründe vorgeschoben, wa-rum gerade diese enorm zeitspa-renden Prozesse nicht umgesetzt werden können“, analysiert Lami aus der Praxis. „‚Das haben wir

noch nie so gemacht‘, ‚Wir wussten gar nicht, dass das alles funktio-niert‘, und ‚Dafür haben wir keine Zeit…‘ sind nur einige der altbe-kannten Ausreden.“

Arbeitsfortschritt zählt

Lami konstatiert, dass der Ar-beitsfortschritt die größte Motivati-on für Kopfarbeiterinnen und Kopf-arbeiter sei. Dieser sei dann mög-

lich, wenn sie die Arbeitssoftware perfekt beherrschen. „Hier kommt die BMD Akademie ins Spiel“, er-gänzt Beranek. „Denn die Fach-seminare, die eine Kombination aus Fach- und Programm-Know-how bieten, fördern diesen Arbeitsfort-schritt.“ So können unterschiedliche Software-Tools in den einzelnen Bereichen die Effizienz steigern. Mehr Produktivität kann aber auch durch die persönliche Arbeitsme-thodik gewonnen werden. „Hier unterstützt das BMD CRM optimal die Kontakte zum Kunden, gestal-tet einfach und effizient die Büro-organisation und optimiert mit frei gestaltbaren Workflows die Ge-schäftsprozesse der Kanzlei“, so Be-ranek. Hier kommt auch das BMD-Rechnungswesen zum Einsatz; die papierlose Buchhaltung wie die digitale Belegverarbeitung bringen neuen Komfort in den Buchungs-alltag. Praktische Funktionen, wie etwa die Offene-Posten-Verwaltung oder das integrierte Mahnwesen, sind weitere Tools, mit denen es sich effizient arbeiten lässt.

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Roland Beranek, Leiter BMD Akademie.

Die BMD Aus- und Weiterbildungsakademie bietet seit 1991 exklusive Seminare an.

INFOS/SEMINARE

Akademie Die BMD Aus- und Weiterbildungsaka-demie bietet seit 1991 exklusiv Seminare an. Frei nach dem Motto „Vom Know-how zum Do-how“ umfasst das Leistungs-spektrum der BMD Akademie:

• 7 Standorte in ganz Österreich• rund 1.100 angebotene Seminar- und

Webinar-Termine pro Jahr• Akademiegarantie-Lerngarantie• Null-Risiko-Garantie• über 30 zertifizierte BMD-Trainer/innen

SeminarNicht 10%, sondern 10 x produktiver sein!

Seminar „10 x produktiver mit Stefan Lami & BMD Tools“: Mit der konsequenten Optimierung der vier Schichten der Pro-duktivität sind Produktivitätssprünge in nicht vorstellbarem Ausmaß möglich:

• Schicht 1 für mehr Produktivität – per-sönliche Arbeitsmethodik; mit Unterstüt-zung durch BMD CRM (Organizer).

• Schicht 2 für mehr Produktivität – Pro-zesse; mit Unterstützung durch BMD FIBU, Lohn, etc.

• Schicht 3 für mehr Produktivität – Ver-meidung von Unterdelegation; mit Unterstützung durch BMD CRM + Bilanzierung + FIBU.

• Schicht 4 für mehr Produktivität – Intelli-gente Honorargestaltung: mit Unterstüt-zung durch BMD LEA.

Termin: 02.12. und 03.12.2014 Wien

Anmeldung: [email protected] Lami, WT-Berater.

KONTAKT

BMD SYSTEMHAUS GESMBH Sierninger Straße 190A-4400 Steyr Tel: +43 (0)50 883Fax: +43 (0)50 883-66 Mail: [email protected] Niederlassungen: Wien, Salzburg, München, Hamburg, Budapest, Prag, Bratislava, Frauenfeld (CH)Web: www.bmd.com

ZT-Prentner-IT IT-Security muss Top-Priorität werden, aktuelle Gefahren kommen von innen und außen – Burgenlands Spitäler sind Vorreiter

IT-Sicherheit im Auge behaltenWien. Wer überall das gleiche Pass-wort verwendet, macht es nicht nur sich selbst, sondern auch Hackern einfach.

Betroffen sind nicht „nur“ Privat-personen, sondern über die Mitar-beiter auch Unternehmen und deren Systeme und Daten: 2013 wurden weltweit mehr als 552 Mio. Identitäten durch Sicherheits-lücken ausspioniert.

Phishing, also das Ausspionie-ren von Daten mittels gefälschten Mails bzw. gefälschten Startseiten, wird immer raffinierter. Aktuelle Fälle betreffen alle großen Ban-ken in Österreich, die gefälschten Mails bzw. Landing Pages sind täuschend echt kopiert. Hier ist der Anwender gefragt: Links nicht anklicken! Nicht so simpel wie Passwortwechsel sind die profes-

sionellen Methoden, mit denen staatlich autorisierte IT-Ziviltech-niker Webseiten und Systeme auf Verwundbarkeit prüfen. Bildlich gesprochen agiert etwa die ZT-Prentner-IT wie ein Ärzteteam, das die Computer- und Sicherheits- systeme gründlich durchcheckt – eine Gesundenuntersuchung für mehr IT-Sicherheit.

Zwölf Mitarbeiter der führenden österreichischen Ziviltechnikerge-sellschaft für IT- und Kommunika-tionstechnik betreuen derzeit mehr als 100 Online-Portale in Öster-reich und im zentraleuropäischen Raum. Klienten wie OMV, Raiffei-sen und die Österr. Notariatskam-mer vertrauen der unabhängigen Prüf- und Überwachungsstelle für IT. Gesteuerte Cyber-Angriffe de-cken mögliche Sicherheitslücken auf – daraus ergibt sich ein Maß-nahmenkatalog, um die Sicherheit zu erhöhen.

Top-Priorität für IT-Security

Doch mit einer einmaligen Über-prüfung ist es nicht getan: „Virtu-elle Angriffsmethoden ändern sich täglich. Regelmäßige Checks stellen sicher, dass die Systeme auch wei-terhin auf dem neuesten Stand und bestens gegen virtuelle Angriffe von außen geschützt sind“, betont Geschäftsführer Wolfgang Prent-ner die Bedeutung von laufender Betreuung. „Das Bewusstsein für IT-Security ist großteils in Öster-

reich vorhanden, aber die Budgets ,kommen‘ nur langsam“, bemerkt Prentner. Bereits seit mehr als einem Jahrzehnt ist beispielsweise die elektronische Signatur (erstellt vom zentralen Zertifizierungsan-bieter A-Trust) in Österreich kom-merziell ein Thema.

Doch erst langsam setzt sich die als Chipkarte oder auch Handy-applikation verfügbare Signatur allgemein als Identitätsausweis im Internet durch. „Um das Risiko zu minimieren und Angriffe wir-kungsvoll abzuwenden, ist eindeu-

tig eine Beschleunigung bei allen Themen der IT-Sicherheit notwen-dig“, fordert Prentner.

Vorreiter Burgenland

Von den Vorteilen der staatlich befugten Cybersecurity-Zertifzie-rung profitiert z.B. die burgenlän-dische Krankenanstaltengesell-schaft (KRAGES), die gemeinsam mit den Vorarlberger Landeskran-kenhäusern zu den Vorreitern in Sachen Internet-Sicherheit im österreichischen Gesundheits-

sektor zählt. Alle Online-Systeme der KRAGES werden regelmäßigen Verwundbarkeits- und Schutz-bedarfstests unterzogen, um die Wirksamkeit von Security-Maß-nahmen zu bewerten.

Ein staatlich autorisiertes Cybersecurity-Zertifikat beschei-nigt, dass die Anforderungen aner-kannter Standards wie die ÖNORM A 7700 oder der BSI Webstandard erfüllt werden – und damit, dass die verwalteten Gesundheitsdaten gegen Cyber-Attacken bestmöglich abgesichert sind.

Der Faktor Mensch

Aber nicht „nur“ technische Schnittstellen bergen Gefahren für Angriffe, auch der Faktor Mensch ist eine Variable in der Security-Rechnung. Administratoren in IT-Abteilungen überwachen oft Geschäftsführung und zentrale Abteilungen – und was als Schutz gedacht ist, kann in falschen Hän-den erheblichen Schaden anrich-ten, Stichwort: Wirtschaftsspi-onage. Rechtsanwalt Johannes Juranek: „Die Verantwortung für die Sicherheit obliegt nach dem Gesellschaftsrecht für GmbHs und AGs dem Vorstand bzw. dem Ge-schäftsführer, in der Praxis auch immer mehr dem IT-Leiter und Administrator. In Schadensfällen können also diese Personen zur Re-chenschaft gezogen werden.“ (pj) www.zt-prentner-it.at

Paul Christian Jezek

Ziviltechniker macht IT-Landschaft mit Cybersecurity-Prüfungen mit staatlich anerkanntem Datensicherheits-Zertifikat sicher.

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Für 2014 rechnet GF Wolfgang Prentner mit einem Wachstum von rund 15%.

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„Eine Beschleunigung

bei allen Themen

der IT-Sicherheit ist

eindeutig notwendig.“

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Menschen, über die Man spricht

Der renommierte Wirtschaftsprüfer Erich Kandler (53) hat sich selbst-ständig gemacht und ist seit Kurzem als Berater mit Schwerpunkt Rech-nungswesen tätig. Damit führt er die Riege der „neuen“ Privatgutachter an, die ab 2015 in Strafverfahren als Experten der Verteidigung mit erweiterten Rechten zum Einsatz kommen. Mit der jüngsten Reform der Strafprozessordnung wird damit ein Gegengewicht zu den von der Staatsanwaltschaft bestellten und vom Gericht für die Hauptverhand-lung zumeist wieder bestellten Gerichtsgutach-tern geschaffen.

„Die Rolle des Privatgutachters be-findet sich in einem interessanten Wandel“, sagt Kandler – denn „die Zulassung von Privatgutachten vor Gericht räumt mit dem bisher häufig kritisierten Ungleichgewicht zulas-ten der Beschuldigten auf.“

Seine Schwerpunkte legt Kandler u.a. auf internationale Rechnungs-legungsstandards (IFRS, US GAAP). Kompetenzen in sämtlichen Bereichen der Wirtschaftsberatung mit Branchen-Fokus Finanzdienstleistungen sowie Immobilien und Luftfahrt im europäischen und angloameri-kanischen Raum runden sein Expertenprofil ab. Kandler war u.a. von 1995 bis 2013 Partner bei Deloitte Öster-reich, wo er vor allem mit der Prüfung und Beratung internationaler Banken-gruppen befasst war. (pj)

52 – advisory Advisory:tAlk Freitag, 21. November 2014

CoNtrolliNG & FiNANCE

Die Managementberatung Horváth & Partners hat mit Julia Lanzinger (29)

eine neue Consulterin an Bord geholt. Nach ihrem Doppelstudium in Financial & Industrial Management sowie International Business an der Karl-Franzens-Universität Graz und einem Auslandssemester in Wisconsin (USA) arbeitete die gebürtige Kärntnerin fünf Jahre bei der Finanz- und Managementberatung Schwabe, Ley & Greiner, wo sie als Senior Consultant im Bereich Treasury-Management für Mittel- und Großunternehmen tätig war.

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telekom Austria kapitalerhöhung ÖIAG und América Móvil griffen auf umfassendes österreichisches Know-how zu

Ein cooler Milliarden-dealWien. Voraussichtlich bis 27.11. soll die Kapitalerhöhung der Telekom Austria über bis zu eine Mrd. € realisiert sein, an der der América Móvil-Konzern – vulgo Carlos Slim – maßgeblich beteiligt ist. Der latein- amerikanische Telekommunikati-onsanbieter will seine Bezugsrech-te voll ausüben, um die bestehende Beteiligung von 59,7% an der Tele-kom Austria aufrecht zu erhalten und 132,2 Mio. neue Aktien um je 4,57 € pro Aktie erwerben – da-durch stemmt América Móvil mit 604 Mio. € den größten Teil der Kapitalmaßnahme.

Jede Menge Beratung

Die ÖIAG als zweiter Telekom- Kernaktionär hat ebenfalls ange- kündigt, ihre Bezugsrechte voll aus- zuüben. Die Beteiligungs- und Pri-vatisierungsagentur der Republik wird 287 Mio. € investieren, um ihren bisherigen Anteil von

28,42% zu halten. ÖIAG und Amé- rica Móvil hatten im April dazu einen Syndikatsvertrag abgeschlos- sen. Im Umfeld dieses Vertrags sowie beim öffentlichen Übernah-meangebot wurde América Móvil von den beiden Schönherr-Part-nern Ursula Rath (Capital Markets) und Christian Herbst (Corporate/M&A) unterstützt.

Die Telekom wird von Eisenber- ger & Herzog zu Fragen des öster- reichischen Rechts und von White & Case als internationalem Rechts-berater beraten. Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati agiert als Rechtsberater der ÖIAG, Dorda Brugger Jordis und Clifford Chan-ce begleiten die Joint Bookrunners Erste Group, Citigroup Global Markets, Deutsche Bank, Raiff-eisen Centrobank und UniCredit Bank Austria zu Fragen des öster-reichischen Rechts und zu interna-tionalen Rechtsfragen der Trans-aktion. (pj)

Das Stelldichein der Kanzleien Schönherr, Eisenberger & Herzog, CHSH und Dorda Brugger Jordis.

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Partner Ursula Rath leitete das Schönherr-Team, das América Móvil beraten hat.

Wien. Die europäische Krise hat einen gemeinsamen Nenner: die übermäßige Verschuldung volks-wirtschaftlicher Staatssektoren der einzelnen Mitgliedsstaaten.

Bei einem Business Breakfast bei Ecker & Partner skizzierte Thomas Wieser, Präsident des Economic and Financial Committee (EFC) der EU und Vorsitzender der Euro Working Group (EWG), mögliche Handlungsfelder. Rahmenbedin-gungen für Investitionen müssen verbessert, mehr öffentliche In-vestitionen in immaterielle Infra-struktur getätigt werden. Zudem müssen die einzelnen Mitglieds-staaten ihre Instrumente der Fis-kalpolitik richtig einsetzen.

Gesehen wurden dabei u.a. Mar- git Schratzenstaller-Altzinger (Wifo), Thomas Weninger (Städte-

bund), Sabine Radl (WKO), Peter Gumpinger (Kontrollbank), Kurt Kasperak (List BeteiligungsgmbH) und Max Kothbauer (ÖNB). (pj)

Business Breakfast Finanzsysteme und Staatsschulden

Europa verschläft die GlobalisierungWien. Am 10.11. baten die Bau-rechtsexperten Katharina Müller und Rainer Stempkowksi zum Jour fixe „Gemeinkosten – korrekter Um-gang mit zeitabhängigen Kosten bei Leistungsabweichungen“ in die Wirtschaftskanzlei Willheim Mül- ler. Einen Schwerpunkt von Müllers Vortrag bildete ausschreibungs-konforme Kalkulation rund um die Anforderungen der ÖNORM B 2061. Stempkowski sprach vor allem über den bauwirtschaftlichen Um-gang mit zeitabhängigen Kosten.

Im Anschluss an den Jour fixe tauschten mehr als 60 Bauherren- vertreter (z.B. von den Wiener Li-nien, ÖBB, Vamed, MIMZ) und Re-präsentanten von Baugewerbe und -industrie wie Strabag, Porr, Swie-telsky, Hinteregger, Bacon, Elin, Ortner, Siemens, Held & Franke,

Lieb Bau Weiz, Pittel Brausewet-ter, Bilfinger, etc. ihre Erfahrungen aus. (pj) www.wmlaw.at

Bau-Jour fixe Willheim Müller Rechtsanwälte

Richtig mit Gemeinkosten umgehen

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Dietmar Ecker (Ecker & Partner) mit EFC-Präsident Thomas Wieser.

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Baurechtsexperten Katharina Müller und FH-Prof. Rainer Stempkowski.

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easymeeting holt sich die erfahrene Eventmanagerin Marion Mayrhofer (31)

ins Team – sie ist ab sofort als Planerin für die Bereiche internationale Konferenzen und Events mit Simultanübersetzung verantwort-lich. Davor war Mayrhofer sieben Jahre als Event Project Managerin bei Eli Lilly für die Koordinierung und Implementierung internationaler Ärztemeetings und Kongresse zuständig. easymeeting mit Stammsitz in 1030 Wien gilt als führender Spezialist für Simultandolmetsch-Aufgaben.

WEstWÄrts, Mdi!

Alexandra Sock (45) ist neue Managing Partnerin und Gesellschafterin des

MDI Management Development Institut und wird als ersten Schritt in ihrer neuen Rolle für Business Development in Westösterreich und Bayern zuständig sein. Zuvor war sie u.a. bei Jenewein und Partner als Management Consultant mit Führungsverantwortung, bei der Firmenich GmbH als HR-Managerin Österreich und CEE, als GF des MDI SPIDI Management Institut der Industrie sowie als HR Managerin bei diversen Multinationals europaweit tätig.

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Heid Schiefer: Kanzlei für faire Vergaben

Wien. Kriterien der Sozialpart-ner-Initiative „Faire Vergaben sichern Arbeitsplätze” sollen dazu beitragen, nach sozialen, umweltbezogenen und nachhal-tigen Aspekten auszuschreiben.

„Der Weg zu mehr Fairness führt nur über eine Änderung der Vergabepraxis“, ist Ver-gaberecht-Spezialist Stephan Heid überzeugt, der die Initiati-ve seit ihren Anfängen im Früh-jahr dieses Jahres begleitet. (pj)

www.heid-schiefer.at

Festschrift: Johannes Reich-Rohrwig zum 60.

Wien. Am 11.11. wurde Johannes Reich-Rohrwig die Festschrift zum 60. Geburtstag von Univ.-Prof. Heinz Krejci und seinem langjährigen Weggefährten Bernhard Hainz überreicht. Zu den Autoren der Festschrift zählen u.a. Friedrich Harrer, Christian Hausmannin-ger, Hanns F. Hügel, Georg Kodek, Georg Schima, Alexander Schop-per, Martin Spitzer, Manfred Straube, Ulrich Torggler, Irene Welser sowie diverse CMS-Kollegen des Jubilars. (red)

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Vergaberecht: Stephan Heid berät die Sozialpartner-Initiative.

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Johannes Reich-Rohrwig (CMS), Peter Augendopler (backaldrin).

Manfred Tacker (52) wird Studiengangsleiter an FH Campus WienWien. Zum Studiengangsleiter des Bachelorstudiums Verpackungstechnologie, das im Wintersemester 2015/16 an der FH Campus Wien, Österreichs größter akkreditierter Fachhochschule, startet, wurde Manfred Tacker (52) bestellt.

Der selbstständige Consulter und habilitierte Lebensmitteltechnologe mit Schwerpunkt Verpackungstechnik war langjähriger Geschäftsführer des Öster- reichischen Forschungsinstituts für Chemie und Technik.

„Ich will die Anforderungen der Firmen und jene einer Hochschule zusammen-führen und die FH Campus Wien im HH-Sektor als Ausbildungsspezialist für Verpackung positionieren“, sagt Tacker, der bereits zum Start des Studiengangs ein starkes Netzwerk mitbringt – neben Hochschulkooperationen die Ver-packungsfirmen APLA, Altstoff Recycling Austria (ARA), Cardbox Packaging, Greiner Gruppe, Mayr-Melnhof, Mondi, Smurfit Kappa und Vetropack. (pj)

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© FH Campus Wien