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Finanzbericht 2016

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D

F. Hoffmann-La Roche AG4070 Basel, Schweiz

© 2017

Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.

www.roche.com

7 000 993

Ro

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2016

Finanzbericht 2016

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Finanzen in Kürze

Pharma +3,3

+5,1

+6,5

+5,9

+4,0

+5,3

2016

2015

Wichtige Kennzahlen

Verkaufswachstum in % (CER)

43,2

43,0

16,7

18,0

36,4

36,4

Kernbetriebsgewinnmarge in % der Verkäufe

Diagnostics

Konzern

2016

2015

2016

2015

2016 2015 Veränderung in % In % der Verkäufe (Mio. CHF) (Mio. CHF) (CHF) (CER) 2016 2015

Ergebnisse nach IFRS

Verkäufe 50 576 48 145 +5 +4

Betriebsgewinn 14 069 13 821 +2 +1 27,8 28,7

Konzerngewinn 9 733 9 056 +7 +7 19,2 18,8

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnender Konzerngewinn 9 576 8 863 +8 +8 18,9 18,4

Gewinn je Titel (CHF) – verwässert 11,13 10,28 +8 +5

Dividende je Titel (CHF) 1) 8,20 8,10 +1

Kernergebnisse

Forschung und Entwicklung 9 915 9 332 +6 +5 19,6 19,4

Kernbetriebsgewinn 18 420 17 542 +5 +4 36,4 36,4

Kerngewinn je Titel (CHF) 14,53 13,49 +8 +5

Freier Geldfluss

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 14 086 14 872 –5 –7 27,9 30,9

Freier Geldfluss 9 130 10 306 –11 –14 18,1 21,4

2016 (Mio. CHF)

2015 (Mio. CHF)

Veränderung in %(CHF) (CER)

Nettoverschuldung (13 248) (14 080) –6 –9

Kapitalisierung 48 757 46 551 +5 +3

– Darlehen 22 355 23 251 –4 –6

– Eigene Mittel 26 402 23 300 +13 +11

1) Vorschlag des Verwaltungsrates.

CER (Constant Exchange Rates): Die Prozentabweichungen zu konstanten Wechselkursen werden berechnet, indem die Ergebnisse 2016 und 2015 zu konstanten Währungen konso-lidiert werden (Durchschnittskurse Gesamtjahr 2015). Für die Definition der konstanten Wechselkurse (CER) siehe Seite 154.

Kernergebnisse und Kerngewinn je Titel: Darin sind keine kernergebnisfremden Positionen wie globale Restrukturierungspläne sowie keine Abschreibungen und Wertminderungen von Goodwill und immateriellem Anlagevermögen enthalten. Dies erlaubt eine Beurteilung der Ergebnisse sowie der zugrundeliegenden Performance des Geschäfts. Die Erfolgs-rechnung des Konzerns und die operativen Ergebnisse der Divisionen werden sowohl nach IFRS als auch auf Basis des Kernergebnisses ausgewiesen. Das Konzept zur Darstellung der Kernergebnisse wird auf den Seiten 147–150 ausführlich beschrieben. Die Überleitungen zwischen den nach IFRS ausgewiesenen Resultaten und den Kernergebnissen werden dort aufgeführt.

Der Konzern hat die Berechnung des freien Geldflusses im Jahr 2016 verfeinert und schliesst neu die Dividenden aus, so wie es von Unternehmen in der Vergleichsgruppe praktiziert wird. Entsprechend wurde der freie Geldfluss für das Jahr 2015 rückwirkend angepasst, was den freien Geldfluss für das Vergleichsjahr um CHF 6 954 Millionen erhöhte. Auf den freien Geldfluss aus operativen Tätigkeiten hatte diese Änderung keine Auswirkung. Für die Definition des freien Geldflusses und eine detaillierte Aufstellung siehe Seiten 150–152.

Finanzen – das Jahr 2016 in Kürze

Roche im Jahr 2016

Die Roche-Gruppe verzeichnete 2016 ein gutes Gesamtresultat. Die Verkäufe nahmen um 4% zu konstanten Wechselkursen (CER) zu, während der Kerngewinn nach IFRS um 7% und der Kerngewinn je Titel um 5% stiegen.

Verkäufe

Die Konzernverkäufe stiegen um 4% (CER) auf CHF 50,6 Milliarden (Wachstum von 5% in CHF).Die Verkäufe der Division Pharma nahmen um 3% (CER) zu. Dies ist auf das anhaltende Wachstum des HER2-Produktportfolios sowie von MabThera/Rituxan im Bereich Onkologie zurückzuführen. In der Immunologie nahmen die Verkäufe von Actemra/RoActemra, Esbriet und Xolair zu. Die Verkäufe von Avastin blieben stabil. Die Abnahme der Verkäufe von Pegasys, Tarceva und Lucentis ist auf den Wettbewerbsdruck zurückzuführen. Die Verkäufe der Division Diagnostics verzeichneten ein Wachstum von 7% (CER). Wesentlich dazu beigetragen hat der Geschäftsbereich Centralised and Point of Care Solutions.

Operative Ergebnisse

Der Kernbetriebsgewinn stieg um 4% (CER) auf CHF 18,4 Milliarden (Zunahme von 5% in CHF).Die Investitionen in Forschung und Entwicklung stiegen auf Kernergebnisbasis um 5% (CER) auf CHF 9,9 Milliarden; Schwerpunkte waren die Therapiebereiche Onkologie und Immunologie. Die Kosten für die Forschung und Entwicklung entsprachen 19,6% der Konzernverkäufe.Die operativen Ergebnisse nach IFRS enthalten kernergebnisfremde Ausgaben (vor Steuern) in Höhe von CHF 4,4 Milliarden. Die grössten Faktoren waren CHF 1,8 Milliarden für Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen, CHF 1,5 Milliarden für Wertminderungen von Goodwill und imma teriellem Anlagevermögen und CHF 1,2 Milliarden für globale Restrukturierungspläne, insbesondere die strategische Neu-ausrichtung des firmen eigenen Produktionsnetzwerks der Division Pharma.

Nichtoperative Ergebnisse

Der Nettofinanzaufwand (Kernergebnis) nahm um CHF 0,4 Milliarden auf CHF 1,0 Milliarden ab, angetrieben durch geringere Fremd-währungsverluste sowie einen tieferen Zinsaufwand, teilweise aufgehoben durch höhere Verluste aus der Rückzahlung von Anleihen.Der Nettofinanzaufwand nach IFRS nahm um CHF 0,8 Milliarden auf CHF 1,1 Milliarden ab, was auf den tieferen Nettofinanzaufwand (Kernergebnis) zurückzuführen ist. Der Nettofinanzaufwand nach IFRS enthielt im Jahr 2015 einen Verlust in Höhe von CHF 0,4 Milliarden in Zusammenhang mit einer wesentlichen Umstrukturierung von Darlehen.

Konzerngewinn

Der Konzerngewinn nach IFRS nahm um 7% (CER) auf CHF 9,7 Milliarden zu (Zunahme von 7% in CHF).Der Kerngewinn je Titel nahm um 5% (CER) zu (+8% in CHF).

Konzerngeldflussrechnung

Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten blieb mit CHF 14,1 Milliarden hoch. Das zugrundeliegende Wachstum des operativen Bargeld-zuflusses wurde durch höhere Investitionsausgaben, eine Zunahme des betrieblichen Gesamtnettoumlaufvermögens und gestiegene Investi-tionen in immaterielles Anlagevermögen mehr als aufgehoben, was zu einer Abnahme um 7% zu konstanten Wechselkursen führte (5% in CHF).Der freie Geldfluss sank um 14% (CER) auf CHF 9,1 Milliarden (11% in CHF). Dies ist auf die Abnahme des freien Geldflusses aus operativen Tätigkeiten und höhere Pensionsbeiträge zurückzuführen.

Finanzielle Position

Das Gesamtnettoumlaufvermögen nahm um 4% (CER) zu. Grund dafür sind höhere Forderungen, angetrieben durch einen Anstieg der  Verkäufe, und eine Zunahme der Vorräte. Dies wurde durch höhere Verbindlichkeiten teilweise aufgehoben.Die Nettoverschuldung ging auf CHF 13,2 Milliarden zurück, da der freie Geldfluss die Dividendenzahlungen mehr als aufhob. Bezogen auf das Gesamtvermögen betrug der prozentuale Anteil der Nettoverschuldung 17%.Hohe Kreditwürdigkeit: A1-Rating von Moody’s bzw. AA von Standard & Poor’s.

Shareholder Return

Dividenden. Es wird eine Erhöhung der Dividende um 1% auf CHF 8,20 pro Titel beantragt. Dies ist die 30. Erhöhung in Folge. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Generalversammlung führt dies zu einer Pay-out-Ratio von 56,4%.Abnahme des Total Shareholder Return (TSR) um 13% für die kombinierte Performance der Aktien und Genussscheine.

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Roche Finanzbericht 2016 | 3

Finanzieller Überblick | Roche-Konzern

Roche-Konzern

Finanzen in Kürze Umschlag

Finanzen – das Jahr 2016 in Kürze 1Finanzieller Überblick 3Konsolidierte Jahresrechnung des Roche-Konzerns 42Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns 48 1. Allgemeine Grundsätze der Rechnungslegung 48 2. Informationen nach operativen Segmenten 51 3. Nettofinanzaufwand 55 4. Ertragssteuern 56 5. Unternehmenszusammenschlüsse 59 6. Globale Restrukturierungspläne 63 7. Sachanlagen 66 8. Goodwill 69 9. Immaterielles Anlagevermögen 7110. Vorräte 7411. Forderungen 7412. Wertschriften 7513. Liquide Mittel und geldnahe Mittel 7514. Sonstige langfristige Vermögenswerte 7615. Sonstiges Umlaufvermögen 7616. Verbindlichkeiten 7717. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 77

18. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 7719. Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten 7820. Darlehen 8321. Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnendes

Eigenkapital89

22. Tochtergesellschaften 9223. Nicht-beherrschende Anteile 9424. Personalaufwand 9425. Personalvorsorge 9526. Anteilsbasierte Vergütungspläne 10227. Gewinn je Aktie und Genussschein 10628. Konzerngeldflussrechnung 10729. Risikomanagement 10830. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen

und Personen 11731. Konzern- und assoziierte Gesellschaften 12032. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung 124

Bericht der Roche-Geschäftsleitung über die internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung 134Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Roche Holding AG, Basel 135Bericht des unabhängigen Wirtschaftsprüfers über die internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung an den Verwaltungsrat der Roche Holding AG, Basel 143Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben 144Roche-Titel 155

Roche Holding AG, BaselJahresrechnung 158Anhang zur Jahresrechnung 160Gewinnverwendung 166Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Roche Holding AG, Basel 167

Finanzieller Überblick

Konzernergebnisse

2016

2015

2014

+4,0

+5,3

+4,9

Verkäufe in Milliarden CHF

Wachstum in % (CER)

0 10 20 30 40 50

Kernbetriebsgewinn in Milliarden CHF

36,4

36,4

37,2

In % der Verkäufe

0 5 10 15 20

2016

2015

2014

9,6

8,9

9,3

Den Inhabern von Roche-Titeln

zuzurechnender Konzerngewinn in Milliarden CHF

0 42 86 1210 0 15105

14,53

13,49

14,29

Kerngewinn je Titel in CHF

Das Konzernergebnis von Roche für das Jahr 2016 verzeichnete zu konstanten Wechselkursen (CER) eine Zunahme der Verkäufe um 4%. Der Betriebsgewinn nach IFRS nahm um 1% zu, während der Kernbetriebsgewinn um 4% und der Kerngewinn je Titel um 5% anstiegen. Angekurbelt wurde das Verkaufswachstum durch das Onkologieportfolio der Division Pharma, insbesondere durch die HER2-Medika-mente, sowie durch das Geschäft von Centralised and Point of Care Solutions in der Division Diagnostics. Die Zunahme bei den Investi tionen in die Forschung und Entwicklung sowie bei den Ausgaben für die Einführung neuer Produkte wurde durch einen Ertrag in Zusammen-hang mit Änderungen bei Pensionsplänen des Konzerns in der Schweiz aufgehoben. Darüber hinaus nahmen die Kosten in der Division Diagnostics aufgrund des Ausbaus des Sequencing-Geschäfts zu. Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten betrug CHF 14,1 Milliarden oder 27,9% der Verkäufe, dies entspricht einer Abnahme um 7%. Dafür verantwortlich sind höhere Investitionsausgaben, eine Zunahme des Gesamtnettoumlaufvermögens und gestiegene Investitionen in immaterielles Anlagevermögen.

Die Verkäufe der Division Pharma verzeichneten eine Zunahme um 3% auf CHF 39,1 Milliarden, angetrieben durch das Onkologieport-folio, insbesondere die HER2-Produkte, die um 8% stiegen. Die Verkäufe in der Immunologie nahmen um 10% zu, mit Zuwächsen von Actemra/RoActemra und Xolair von 16% bzw. 15%. Die Verkäufe von Pegasys, Tarceva und Lucentis gingen aufgrund des Konkurrenz-drucks zurück. Das regionale Wachstum war in den USA und Europa am stärksten. Die Division Diagnostics steigerte ihre Verkäufe um 7% und festigte damit ihre führende Marktstellung. Der wichtigste Wachstumsbereich war Centralised and Point of Care Solutions mit einem Umsatzplus von 9%. Molecular Diagnostics und Tissue Diagnostics steigerten ihre Verkäufe um 7% bzw. 14%, während bei Diabetes Care die Verkäufe um 4% zurückgingen, was auf eine anhaltend schwierige Marktlage in den USA zurückzuführen ist.

Der Betriebsgewinn nach IFRS nahm in der Division Pharma um 1% zu und in der Division Diagnostics um 1% ab. Der Kernbetriebs-gewinn stieg um 4% bzw. 1%. In der Division Pharma wurde der Anstieg der Produktionskosten der verkauften Produkte durch tiefere Lizenzabgaben aufgehoben. Die Marketing- und Vertriebskosten nahmen zu, angetrieben durch Kosten für die Einführung neuer Produkte, insbesondere der Präparate Tecentriq und Ocrevus. In der Forschung und Entwicklung wurde wiederum in die Onkologie investiert, vor allem in die Krebsimmuntherapie, sowie in die Immunologie. Die Kosten der verkauften Produkte fielen in der Division Diagnostics höher aus, was auf einen ungünstigen Produktemix und höhere Kosten externer Lieferanten zurückzuführen ist. Im  Sequencing- und Molecular-Diagnostics-Geschäft nahmen die Forschungs- und Entwicklungskosten zu. Die Ergebnisse beider Divi sionen wurden von Änderungen bei Pensionsplänen des Konzerns in der Schweiz positiv beeinflusst.

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Roche-Konzern | Finanzieller Überblick Finanzieller Überblick | Roche-Konzern

Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten blieb mit CHF 14,1 Milliarden hoch. Das Wachstum des Bargeldzuflusses aus dem Geschäft wurde durch höhere Investitionsausgaben, einen Anstieg des Gesamtnettoumlaufvermögens und gestiegene Investitionen in immate-rielles Anlagevermögen aufgehoben. Die Investitionsausgaben enthalten Investitionen in die Produktion in den USA, in der Schweiz, in Deutschland sowie bei Chugai. Darüber hinaus gab es Aktivitäten zur Standortentwicklung in der Schweiz und in South San Francisco. Die Zunahme des Gesamtnettoumlaufvermögens im Jahr 2016 beruht auf einem Anstieg der Vorräte in Zusammenhang mit der Vorbe-reitung von Markteinführungen. Die Kombination dieser Faktoren trug dazu bei, dass der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten gegenüber dem Vorjahr um 7% (CER) geringer ausfiel (5% in CHF). Der freie Geldfluss betrug CHF 9,1 Milliarden. Die Abnahme gegen-über dem Vorjahr ist auf den geringeren Geldfluss aus operativen Tätigkeiten sowie auf höhere Pensionsbeiträge zurückzuführen.

Der Nettofinanzaufwand auf Basis des Kernergebnisses nahm aufgrund der geringeren Nettofremdwährungsverluste und eines tieferen Zinsaufwands ab. Nach IFRS fiel er noch geringer aus, da der Nettofinanzaufwand im Vorjahr einen Verlust in Höhe von CHF 0,4 Milliarden in Zusammenhang mit einer wesentlichen Umstrukturierung von Darlehen enthielt. Der effektive Konzernsteuersatz nahm zu. Dies ist hauptsächlich auf latente Steuereffekte zurückzuführen, die sich aus Änderungen von Steuersätzen ergaben.

Sowohl der Konzerngewinn nach IFRS als auch auf Basis des Kernergebnisses nahmen um 7% (CER) zu. Zusätzlich zu den oben unter den Kernergebnissen beschriebenen Faktoren widerspiegelt das Ergebnis nach IFRS die Auswirkungen von höheren Wertminderungen und Abschreibungen von immateriellem Anlagevermögen im Vergleich zum Vorjahr, die durch die Auflösung von Rückstellungen für bedingte Gegenleistungen («contingent consideration») aufgehoben wurden.

Im Jahr 2016 schwächte sich der Schweizer Franken im Vergleich zum Vorjahr gegenüber den meisten wichtigen Währungen ab, insbe-sondere dem japanischen Yen, dem US-Dollar und dem Euro. Verglichen mit den Ergebnissen zu konstanten Wechselkursen wirkte sich die Währungsumrechnung insgesamt positiv auf die in Franken dargestellten Resultate aus, mit einem Einfluss von 1 Prozentpunkt auf die Verkäufe und den Kernbetriebsgewinn und von 3 Prozentpunkten auf den Kerngewinn je Titel.

Erfolgsrechnung

2016 (Mio. CHF)

2015 (Mio. CHF)

Veränderung in % (CHF)

Veränderung in % (CER)

Ergebnisse nach IFRS

Verkäufe 50 576 48 145 +5 +4

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 2 060 2 258 –9 –11

Kosten der verkauften Produkte (16 180) (15 460) +5 +3

Marketing und Vertrieb (9 140) (8 814) +4 +3

Forschung und Entwicklung (11 532) (9 581) +20 +19

Allgemeines und Administration (1 715) (2 727) –37 –38

Betriebsgewinn 14 069 13 821 +2 +1

Finanzaufwand (1 099) (1 574) –30 –31

Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand) 37 (260) – –

Gewinn vor Steuern 13 007 11 987 +9 +8

Ertragssteuern (3 274) (2 931) +12 +10

Konzerngewinn 9 733 9 056 +7 +7

Davon zuzurechnen

– den Inhabern von Roche-Titeln 9 576 8 863 +8 +8

– den nicht-beherrschenden Anteilen 157 193 –19 –30

Gewinn je Titel (CHF) – unverwässert 11,24 10,42 +8 +5

Gewinn je Titel (CHF) – verwässert 11,13 10,28 +8 +5

Kernergebnisse

Verkäufe 50 576 48 145 +5 +4

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 2 060 2 258 –9 –11

Kosten der verkauften Produkte (13 469) (12 706) +6 +5

Marketing und Vertrieb (9 007) (8 610) +5 +4

Forschung und Entwicklung (9 915) (9 332) +6 +5

Allgemeines und Administration (1 825) (2 213) –18 –19

Betriebsgewinn 18 420 17 542 +5 +4

Finanzaufwand (1 034) (1 140) –9 –10

Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand) 37 (276) – –

Gewinn vor Steuern 17 423 16 126 +8 +7

Ertragssteuern (4 735) (4 289) +10 +9

Konzerngewinn 12 688 11 837 +7 +7

Davon zuzurechnen

– den Inhabern von Roche-Titeln 12 507 11 626 +8 +7

– den nicht-beherrschenden Anteilen 181 211 –14 –25

Kerngewinn je Titel (CHF) – unverwässert 14,68 13,66 +7 +5

Kerngewinn je Titel (CHF) – verwässert 14,53 13,49 +8 +5

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Verkäufe

Im Jahr 2016 nahmen die Verkäufe um 4% (CER) auf CHF 50,6 Milliarden zu (+5% in CHF; +3% in USD). Die Verkäufe in der Division Pharma stiegen um 3% auf CHF 39,1 Milliarden – mit einem Wachstum beim HER2-Produktportfolio sowie bei Actemra/RoActemra, MabThera/Rituxan, Esbriet und Xolair. Die Verkäufe nahmen in allen Regionen zu, besonders in den USA und Europa, wo das HER2- Produktportfolio um 4% bzw. 8% zulegte. Die Verkäufe von Avastin blieben insgesamt stabil, da ein Rückgang in den USA durch höhere Verkäufe in der Region International kompensiert wurde. Die Verkäufe von Pegasys, Tarceva und Lucentis gingen aufgrund des Kon-kurrenzdrucks um insgesamt CHF 0,6 Milliarden zurück. Die kürzlich eingeführten Produkte Alecensa, Tecentriq und Cotellic trugen mit CHF 0,4 Milliarden zu den Verkäufen bei.

Die Division Diagnostics steigerte ihre Verkäufe um 7% (CER) auf CHF 11,5 Milliarden und festigte damit ihre führende Marktstellung. Hauptwachstumsträger war der Geschäftsbereich Centralised and Point of Care Solutions (ehemals Professional Diagnostics), der mehr als die Hälfte des divisionalen Umsatzes generierte. Angeführt wurde dieses Wachstum vom Immundiagnostik-Geschäft. Molecular Diagnostics und Tissue Diagnostics verzeichneten ein Umsatzwachstum von 7% bzw. 14%. Die Verkäufe von Diabetes Care wurden durch eine weiterhin schwierige Marktlage in Nordamerika beeinträchtigt und gingen um 4% zurück.

Operative Ergebnisse der Divisionen im Jahr 2016

Pharma

(Mio. CHF)Diagnostics (Mio. CHF)

Konzernzentrale (Mio. CHF)

Konzern (Mio. CHF)

Verkäufe 39 103 11 473 – 50 576

Kernbetriebsgewinn 16 909 1 921 (410) 18 420

– Marge in % der Verkäufe 43,2 16,7 – 36,4

Betriebsgewinn 13 285 1 213 (429) 14 069

– Marge in % der Verkäufe 34,0 10,6 – 27,8

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 13 859 720 (493) 14 086

– Marge in % der Verkäufe 35,4 6,3 – 27,9

Operative Ergebnisse der Divisionen – Ergebnisentwicklung im Vergleich zum Jahr 2015

Pharma Diagnostics Konzernzentrale Konzern

Verkäufe

– Prozentuale Veränderung (CER) +3 +7 – +4

Kernbetriebsgewinn

– Prozentuale Veränderung (CER) +4 +1 –11 +4

– Marge: Veränderung in Prozentpunkten +0,4 –0,8 – +0,1

Betriebsgewinn

– Prozentuale Veränderung (CER) +1 –1 –9 +1

– Marge: Veränderung in Prozentpunkten –0,7 –0,8 – –0,8

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten

– Prozentuale Veränderung (CER) –6 –30 –14 –7

– Marge: Veränderung in Prozentpunkten –3,5 –3,1 – –3,4

Operative Kernergebnisse

Im Jahr 2016 enthalten die Kernergebnisse einen beträchtlichen Ertrag in Höhe von CHF 426 Millionen, der in Zusammenhang mit Änderungen bei Pensionsplänen des Konzerns in der Schweiz steht (CHF 341 Millionen nach Steuern). Zu konstanten Wechselkursen führte dies zu einer Margenerhöhung von 0,8 Prozentpunkten für den Konzern, von 0,9 Prozentpunkten für die Division Pharma und von 0,7 Prozentpunkten für die Division Diagnostics. Ohne diesen Ertrag stiegen der Kernbetriebsgewinn des Konzerns und in der Division Pharma um 2%, während er in der Division Diagnostics um 2% abnahm.

Division Pharma. Der Kernbetriebsgewinn der Division nahm um 4% (CER) zu und lag damit über dem Verkaufswachstum von 3%. Der Anstieg der Produktionskosten der verkauften Produkte ist auf Investitionen in das interne und externe Produktionsnetzwerk für Biopharmazeutika zurückzuführen. Grund für den Rückgang der Lizenzabgaben war der Ablauf gewisser Patente. Die Ausgaben für die Forschung und Entwicklung wurden erhöht, insbesondere in der Onkologie und Immunologie, und es fielen höhere Kosten für die Einführung von Tecentriq und Ocrevus sowie anderen neuen Produkten an. Diese wurden durch den Ertrag in Zusammenhang mit den Änderungen bei den Pensionsplänen in der Schweiz teilweise aufgehoben.

Division Diagnostics. Der Kernbetriebsgewinn nahm um 1% (CER) zu und lag damit unter dem Verkaufswachstum von 7%. Der Anstieg der Kosten der verkauften Produkte ist auf einen ungünstigen Produktemix infolge einer Zunahme bei den Geräteplatzierungen und auf höhere Kosten externer Lieferanten zurückzuführen. Die höheren Kosten für Forschung und Entwicklung sind dem Sequencing-Geschäft zuzuschreiben. Diese wurden durch den Ertrag in Zusammenhang mit den Änderungen bei Pensionsplänen teilweise ausgeglichen.

Akquisitionen

Im Jahr 2016 kam es zu keinen Unternehmenszusammenschlüssen. 2016 fielen kernergebnisfremde Erträge in Höhe von CHF 408 Millionen für die Auflösung von Rückstellungen für bedingte Gegen leistungen («contingent consideration») an, was hauptsächlich auf die teilweise Auflösung von Rückstellungen in Zusammenhang mit den Akquisitionen von Seragon und Trophos zurückzuführen ist. Es wurden zwei Wertminderungen von immateriellem Anlagevermögen in Höhe von CHF 885 Millionen und CHF 187 Millionen für Seragon bzw. Trophos erfasst, die den Ertrag aus dieser Rückstellungsauflösung aufhoben, wie unten im Abschnitt «Wertminderung von Goodwill und immate-riellem Anlagevermögen» beschrieben. Die kernergebnisfremden Kosten enthalten auch Ausgaben in Höhe von CHF 167 Millionen (2015: CHF 552 Millionen) aus der nun vollständigen Auflösung der Fair Value-Anpassung auf Vorräte von Esbriet. Zusätzliche Informa-tionen dazu finden sich in den Anmerkungen 5 und 29 zur Jahresrechnung.

Globale Restrukturierungspläne

Im Jahr 2016 setzte der Konzern die Umsetzung verschiedener grösserer Restrukturierungsinitiativen fort. Diese wurden in den Vor-jahren eingeleitet und betreffen insbesondere die strategische Neuausrichtung des firmeneigenen Produktionsnetzwerks in der Division Pharma sowie Programme zur Sicherstellung der langfristigen Strategie der Division Diagnostics.

Globale Restrukturierungspläne: Angefallene Kosten im Jahr 2016 in Millionen CHF

Diagnostics1)

Standort-konsolidierung2) Sonstige Pläne3) Total

Globale Restrukturierungskosten

– Mitarbeiterbezogene Kosten 90 86 127 303

– Kosten Standortschliessung 33 367 3 403

– Weitere Reorganisationskosten 189 271 67 527

Total globale Restrukturierungskosten 312 724 197 1 233

Zusätzliche Kosten

– Wertminderung von Goodwill – – – –

– Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen – – – –

– Rechtsfälle und Umweltschutz – 24 – 24

Total Kosten 312 748 197 1 257

1) Einschliesslich des Restrukturierungsplan «Autonomy and Speed» von Diabetes Care.2) Einschliesslich der Restrukturierung des firmeneigenen Produktionsnetzwerks in der Division Pharma.3) Einschliesslich der Pläne für die strategische Neuausrichtung der Forschung und Entwicklung in der Division Pharma und die Auslagerung gewisser IT-Bereiche.

Division Diagnostics. Im Jahr 2016 fielen für die Initiative «Autonomy and Speed» von Diabetes Care Kosten in Höhe von CHF 132 Millionen an, vor allem für Beratungs- und IT-Kosten sowie mitarbeiterbezogene Kosten. Neue Strategiepläne in der Division Diagnostics und bei Diabetes Care führten zu Kosten in Höhe von CHF 106 Millionen, die sich auf Standortschliessungen und mitarbeiterbezogene Kosten beziehen. Die Ausgaben für verschiedene kleinere Pläne innerhalb der Division beliefen sich auf CHF 74 Millionen, darunter Kosten in Zusammenhang mit IT-Projekten.

Standortkonsolidierung. Im Jahr 2015 gab die Division Pharma eine strategische Neuausrichtung des firmeneigenen Produktions-netzwerks bekannt, darunter die Trennung von den Produktionsstätten Clarecastle in Irland, Leganés in Spanien, Segrate in Italien und Florence in den USA. Die im Jahr 2016 für diesen Plan angefallenen Kosten betrugen CHF 733 Millionen, davon CHF 337 Millionen für nicht zahlungswirksame Abschreibungen und Sonderabschreibungen auf Sachanlagen und CHF 396 Millionen, die sich auf andere Standortschliessungen, Reorganisationskosten und mitarbeiterbezogene Kosten beziehen. Die Veräusserung des Standortes in Nutley, USA, wurde in der zweiten Jahreshälfte 2016 abgeschlossen und führte zu einer Zunahme von Rückstellungen für Umweltsanierungs-massnahmen.

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Sonstige globale Restrukturierungspläne. Den Hauptteil machten CHF 74 Millionen für die strategische Neuausrichtung der Forschung und Entwicklung in der Division Pharma aus sowie CHF 90 Millionen in der Informatik hauptsächlich für die Auslagerung von IT-Bereichen an Shared Service Centres und externe Anbieter.

Zusätzliche Informationen dazu finden sich in Anmerkung 6 zur Jahresrechnung.

Wertminderung von Goodwill und immateriellem Anlagevermögen

In der Division Pharma wurden Wertminderungen in Höhe von CHF 1 438 Millionen erfasst. Der grösste Einzelposten war eine Wert-minderung in Höhe von CHF 885 Millionen in Zusammenhang mit einem Entscheid zur Beendigung der Entwicklung eines Wirkstoffs auf-grund der Auswertung von klinischen Daten. Dieser Wirkstoff wurde im Rahmen der Seragon-Akquisition erworben. Darüber hinaus wurde im ersten Halbjahr 2016 eine Wertminderung in Höhe von CHF 187 Millionen verzeichnet, die sich auf eine Verzögerung bei der Entwicklung eines Wirkstoffs aufgrund der Rückmeldung der Zulassungsbehörde bezieht. Dieser Wirkstoff wurde im Rahmen der Trophos- Akquisition erworben. Wie oben im Abschnitt «Akquisitionen» beschrieben, wurden im selben Zusammenhang Rückstellungen für bedingte Gegenleistungen («contingent consideration») in Verbindung mit diesen beiden Akquisitionen aufgelöst, was den Ertrag um insgesamt CHF 389 Millionen erhöhte. Ein weiterer namhafter Betrag bezog sich auf eine Wertminderung in Höhe von CHF 162 Millionen für einen Wirkstoff im Anschluss an eine Neubeurteilung des Portfolios.

In der Division Diagnostics fielen Wertminderungen in Höhe von CHF 70 Millionen an. Der grösste Einzelposten war eine Wertminderung von produktbezogenem betriebsbereitem immateriellem Anlagevermögen im Sequencing-Bereich in Höhe von CHF 63 Millionen in Zusammenhang mit einem Entscheid, die Vereinbarung mit einem Allianzpartner zur Produktentwicklung, Vermarktung und Lizenzierung zu beenden.

Zusätzliche Informationen dazu finden sich in den Anmerkungen 8 und 9 zur Jahresrechnung.

Personalvorsorge

Im Jahr 2016 wurde ein betrieblicher Ertrag für nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand in Höhe von CHF 426 Millionen erfasst, der sich auf im Juni 2016 angekündigte Änderungen bei Pensionsplänen des Konzerns in der Schweiz bezieht. Er widerspiegelt den Effekt, der sich infolge der Anpassung der Verbindlichkeit aus Personalvorsorge durch die Änderungen der Pensionspläne ergab. Von diesem Betrag wurden CHF 310 Millionen in der Division Pharma, CHF 77 Millionen in der Division Diagnostics und CHF 39 Millionen in der Konzern-zentrale erfasst. Der Effekt nach Steuern betrug CHF 341 Millionen. Die höheren Pensionsbeiträge im Jahr 2016 sind auf zusätzliche Beiträge in die Pläne in der Schweiz, den USA und Irland zurückzuführen. Zusätzliche Informationen zur Personalvorsorge des Konzerns finden sich in Anmerkung 25 zur Jahresrechnung.

Rechtsfälle und Umweltschutz

Die Ausgaben für Rechtsfälle und Umweltschutz enthalten eine Zunahme bei den Rückstellungen für Umweltschutzmassnahmen in Höhe von CHF 24 Millionen im Anschluss an die Veräusserung des Standortes in Nutley. Im Jahr 2016 gab es in diesem Bereich keine weiteren wesentlichen Entwicklungen. Zusätzliche Informationen dazu finden sich in Anmerkung 19 zur Jahresrechnung.

Tresorerie und Ertragssteuern

Nach IFRS fiel der Finanzaufwand um 31% tiefer aus, was auf einen Verlust in Höhe von CHF 381 Millionen in Zusammenhang mit einer wesentlichen Umstrukturierung von Darlehen im Jahr 2015 zurückzuführen ist. Auf Basis des Kernergebnisses belief sich der Finanz-aufwand auf CHF 1,0 Milliarden und fiel damit um 10% tiefer aus, was dem geringeren Zinsaufwand zuzuschreiben ist. Der sonstige Finanz ertrag belief sich auf CHF 37 Millionen, darunter ein Nettoertrag aus Aktien in Höhe von CHF 154 Millionen, der durch Nettofremd-währungsverluste in Höhe von CHF 124 Millionen fast vollständig aufgehoben wurde. Der Steueraufwand nach IFRS nahm um 10% auf CHF 3,3 Milliarden zu. Auf Basis des Kernergebnisses nahm der Steueraufwand im Vergleich zum Vorjahr um 9% auf CHF 4,7 Milliarden zu, der effektive Konzernsteuersatz betrug 27,2% im Vergleich zu 26,6% im Jahr 2015. Dies ist hauptsächlich auf latente Steuereffekte zurückzuführen, die sich aus Änderungen von Steuersätzen ergaben.

Konzerngewinn und Gewinn je Titel

Der Konzerngewinn nach IFRS stieg in CHF und zu konstanten Wechselkursen um 7%, während der verwässerte Gewinn je Titel in CHF um 8% und zu konstanten Wechselkursen um 5% zunahm. Der Konzerngewinn auf Basis des Kernergebnisses stieg um 7% und der Kerngewinn je Titel um 5% zu konstanten Wechselkursen. Die Angaben auf Basis des Kernergebnisses enthalten keine kernergebnis-fremden Positionen wie globale Restrukturierungskosten, Abschreibungen und Wertminderungen von Goodwill und immateriellem Anlagevermögen und Kosten für Allianzen und Unternehmenszusammenschlüsse. Ohne den positiven Effekt in Zusammenhang mit Änderungen bei Pensionsplänen des Konzerns in der Schweiz nahm der Kerngewinn je Titel um 2% zu.

Konzerngewinn

2016

(Mio. CHF)2015

(Mio. CHF)Veränderung in %

(CHF)Veränderung in %

(CER)

Konzerngewinn nach IFRS 9 733 9 056 +7 +7

Überleitungspositionen (nach Steuern)

– Globale Restrukturierung 965 868 +11 +10

– Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen 912 854 +7 +5

– Wertminderung von Goodwill und immateriellem Anlagevermögen 1 146 49 Über +500 Über +500

– Allianzen und Unternehmenszusammenschlüsse (222) 594 – –

– Rechtsfälle und Umweltschutz 57 142 –60 –61

– Wesentliche Umstrukturierung von Darlehen 0 248 –100 –100

– Abgeltung von Vorsorgeplänen (11) (4) +175 +209

– Normalisierter Steuerertrag aus anteilsbasierten Vergütungsplänen 108 30 +260 +252

Konzerngewinn auf Basis des Kernergebnisses 12 688 11 837 +7 +7

Auf den Seiten 147 bis 150 finden sich zusätzliche Informationen zum Konzerngewinn und zum Gewinn je Titel, unter anderem Berech-nungen des Kerngewinns je Titel, sowie eine Überleitung der Kernergebnisse zu den nach IFRS publizierten Ergebnissen des Konzerns.

Finanzielle Position

Finanzielle Position

2016

(Mio. CHF)2015

(Mio. CHF)Veränderung in %

(CHF)Veränderung in %

(CER)

Pharma

Gesamtnettoumlaufvermögen 4 582 4 437 +3 0

Langfristiges Nettobetriebsvermögen 26 174 26 179 0 –2

Diagnostics

Gesamtnettoumlaufvermögen 2 796 2 533 +10 +10

Langfristiges Nettobetriebsvermögen 13 392 12 899 +4 +2

Konzernzentrale

Gesamtnettoumlaufvermögen (104) (108) –4 –4

Langfristiges Nettobetriebsvermögen (213) (258) –17 –19

Nettobetriebsvermögen 46 627 45 682 +2 0

Nettoverschuldung (13 248) (14 080) –6 –9

Personalvorsorge (6 940) (7 699) –10 –10

Ertragssteuern (390) (523) –25 –38

Sonstiges nichtbetriebliches Nettovermögen 353 (80) – –

Total Nettovermögen 26 402 23 300 +13 +11

Im Vergleich zum Jahresbeginn schwächte sich der Schweizer Franken deutlich gegenüber dem japanischen Yen sowie gegenüber dem US-Dollar und dem brasilianischen Real ab, was zu einem positiven Währungsumrechnungseffekt auf die Bilanzpositionen führte. Der positive Währungsumrechnungseffekt des US-Dollars auf das Nettobetriebsvermögen wurde auf Konzernebene durch die natürliche Absicherung durch auf US-Dollar lautende Anleihen des Konzerns aufgehoben. Die verwendeten Währungsumrechnungskurse finden sich auf Seite 29.

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In der Division Pharma blieb das Nettoumlaufvermögen zu konstanten Wechselkursen stabil. Die Zunahme der Forderungen aus Liefe-rungen und Leistungen lag im Rahmen des Verkaufswachstums. Ohne die restliche Auflösung der Fair Value-Anpassung auf Vorräte von Esbriet blieben die zugrundeliegenden Vorräte insgesamt stabil. Ein Anstieg der Vorräte für die Vorbereitung von Markteinführungen wurde durch Abschreibungen auf Vorräte aufgehoben. Die höheren Verbindlichkeiten sind auf die weitere Umstellung von Lieferanten auf längere Zahlungsfristen zurückzuführen. Grund für die Abnahme des langfristigen Nettobetriebsvermögens sind hauptsächlich Abschreibungen sowie eine Wertminderung in Zusammenhang mit einem Wirkstoff, der im Rahmen der Seragon-Akquisition erworben wurde. In der Division Diagnostics ist die Zunahme des Gesamtnettoumlaufvermögens um 10% (CER) vor allem einem Anstieg der Vorräte aufgrund der höheren Nachfrage in Schwellenmärkten sowie der Vorbereitung neuer Markteinführungen zuzuschreiben. Die  Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nahmen aufgrund des Verkaufswachstums in den Regionen Asien-Pazifik und Latein-amerika zu. Die Verbindlichkeiten nahmen seit Ende 2015 zu, was auf Optimierungsmassnahmen zurückzuführen ist. Das langfristige Nettobetriebsvermögen erhöhte sich hauptsächlich aufgrund anhaltender Investitionen.

Die Nettoverschuldung verzeichnete mit CHF 13,2 Milliarden eine Abnahme von CHF 0,8 Milliarden, da der freie Geldfluss in Höhe von CHF 9,1 Milliarden grösstenteils für die Dividendenausschüttung in Höhe von CHF 7,0 Milliarden verwendet wurde. Die Abnahme der Nettoverbindlichkeiten aus Personalvorsorge auf CHF 6,9 Milliarden ist auf die bessere Entwicklung der Vermögenswerte und zusätzliche Pensionsbeiträge zurückzuführen, welche die Auswirkung der tieferen Diskontsätze in allen Regionen mehr als aufhoben. Hauptfaktoren für die Abnahme der Nettosteuerverbindlichkeiten waren latente Steuereffekte in Zusammenhang mit der Wertminderung von immate-riellem Anlagevermögen, mit geringeren Nettoverbindlich keiten aus Personalvorsorge und mit anteilsbasierten Vergütungsplänen, die analog den Börsenkursen der zugrund liegenden Titel schwanken.

Freier Geldfluss

Freier Geldfluss

2016

(Mio. CHF)2015

(Mio. CHF)Veränderung in %

(CHF)Veränderung in %

(CER)

Pharma 13 859 14 482 –4 –6

Diagnostics 720 963 –25 –30

Konzernzentrale (493) (573) –14 –14

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 14 086 14 872 –5 –7

Tresorerie-Aktivitäten (1 218) (870) +40 +41

Bezahlte Steuern (3 738) (3 696) +1 –1

Freier Geldfluss 9 130 10 306 –11 –14

Für die Definition des freien Geldflusses und eine detaillierte Aufstellung siehe Seiten 150–152.

Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten blieb 2016 mit CHF 14,1 Milliarden hoch. Die Abnahme im Vergleich zum Vorjahr ist darauf zurückzuführen, dass das Wachstum des Bargeldzuflusses aus dem Geschäft durch höhere Investitionsausgaben, eine Zunahme beim Gesamtnettoumlaufvermögen und gestiegene Investitionen in immaterielles Anlagevermögen aufgehoben wurde. Der freie Geldfluss betrug CHF 9,1 Milliarden und fiel tiefer aus als im Vorjahr. Dies ist auf den geringeren Geldfluss aus operativen Tätigkeiten sowie auf höhere Pensionsbeiträge zurückzuführen. Der Konzern hat die Berechnung des freien Geldflusses im Jahr 2016 verfeinert, um die Divi-denden auszuschliessen, so wie es von Unternehmen in der Vergleichsgruppe praktiziert wird. Entsprechend wurde der freie Geldfluss für das Jahr 2015 rückwirkend angepasst. Auf den freien Geldfluss aus operativen Tätigkeiten hatte diese Änderung keine Auswirkung.

Operative Ergebnisse der Division Pharma

Operative Ergebnisse der Division Pharma

2016

(Mio. CHF)2015

(Mio. CHF)Veränderung in %

(CHF)Veränderung in %

(CER)

Ergebnisse nach IFRS

Verkäufe 39 103 37 331 +5 +3

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 1 944 2 119 –8 –10

Kosten der verkauften Produkte (10 393) (10 249) +1 –1

Marketing und Vertrieb (6 391) (6 154) +4 +2

Forschung und Entwicklung (10 156) (8 367) +21 +20

Allgemeines und Administration (822) (1 677) –51 –52

Betriebsgewinn 13 285 13 003 +2 +1

– Marge in % der Verkäufe 34,0 34,8 –0,8 –0,7

Kernergebnisse 1)

Verkäufe 39 103 37 331 +5 +3

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 1 944 2 119 –8 –10

Kosten der verkauften Produkte (8 175) (7 900) +3 +1

Marketing und Vertrieb (6 362) (6 066) +5 +3

Forschung und Entwicklung (8 588) (8 134) +6 +4

Allgemeines und Administration (1 013) (1 295) –22 –23

Kernbetriebsgewinn 16 909 16 055 +5 +4

– Marge in % der Verkäufe 43,2 43,0 +0,2 +0,4

Finanzielle Position

Gesamtnettoumlaufvermögen 4 582 4 437 +3 0

Langfristiges Nettobetriebsvermögen 26 174 26 179 0 –2

Nettobetriebsvermögen 30 756 30 616 0 –2

Freier Geldfluss

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 13 859 14 482 –4 –6

– Marge in % der Verkäufe 35,4 38,8 –3,4 –3,5

1) Für die Definition der Kernergebnisse und des Kerngewinns je Titel siehe Seiten 147–150.

Überblick über die Verkäufe

Division Pharma – Verkäufe nach Therapiebereichen

Therapiebereich2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Onkologie 24 841 23 661 +4 64 63

Immunologie 6 970 6 228 +10 18 17

Infektionskrankheiten 1 773 2 051 –14 5 5

Ophthalmologie 1 406 1 520 –10 4 4

Neurologie 657 648 +2 2 2

Übrige Therapiebereiche 3 456 3 223 +3 7 9

Total Verkäufe 39 103 37 331 +3 100 100

Die Verkäufe der Division Pharma nahmen um 3% (CER) auf CHF 39,1 Milliarden zu, angeführt vom Wachstum in den Bereichen Onkologie und Immunologie. Zum Verkaufswachstum beigetragen haben vor allem Perjeta, Herceptin, Actemra/RoActemra, MabThera/Rituxan, Esbriet und Xolair. Diese Produkte trugen zum Verkaufswachstum im Jahr 2016 insgesamt CHF 1,4 Milliarden (CER) bei. Die Verkäufe von Pegasys, Tarceva und Lucentis gingen aufgrund des Konkurrenzdrucks insgesamt um CHF 0,6 Milliarden zurück. Der Rückgang der Verkäufe von Valcyte/Cymevene ist der Konkurrenz durch Generika zuzuschreiben. Die kürzlich eingeführten Produkte Alecensa, Tecentriq und Cotellic trugen mit CHF 0,4 Milliarden zu den Verkäufen bei.

Das Wachstum des HER2-Produktportfolios um 8% beruhte auf einer höheren Nachfrage nach Perjeta und Herceptin zur Kombinations-therapie und auf der anhaltenden Marktaufnahme von Kadcyla. Das Verkaufswachstum in der Immunologie ist hauptsächlich der

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zunehmenden Anwendung von Actemra/RoActemra in Europa und den USA sowie den Verkäufen von Xolair und Esbriet in den USA zu verdanken. MabThera/Rituxan verzeichnete weiterhin ein Wachstum, vor allem in den USA, China und Deutschland. Die Verkäufe von Avastin blieben stabil, da der Rückgang in den USA durch das Wachstum in der Region International, insbesondere in China, kompensiert wurde. In den USA wirkten sich höhere Rückstellungen für Zwangsrabatte an Krankenhäuser im Rahmen des «340B Drug Discount Program» negativ auf die Verkäufe aus, insbesondere von MabThera/Rituxan und Herceptin.

Verkäufe der Produkte

Division Pharma – Verkäufe

2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Onkologie

Avastin 6 783 6 684 0 18 18

Herceptin 6 782 6 538 +4 18 18

MabThera/Rituxan 1) 5 823 5 640 +2 15 15

Perjeta 1 846 1 445 +26 5 4

Tarceva 1 024 1 181 –15 2 3

Kadcyla 831 769 +7 2 2

Xeloda 506 513 –3 1 1

Gazyva/Gazyvaro 196 128 +52 1 0

Übrige Produkte 1 050 763 +33 2 2

Total Onkologie 24 841 23 661 +4 64 63

Immunologie

Actemra/RoActemra 1 697 1 432 +16 4 4

Xolair 1 498 1 277 +15 4 3

MabThera/Rituxan 1) 1 477 1 405 +5 4 4

Esbriet 768 563 +34 2 2

CellCept 741 785 –6 2 2

Pulmozyme 685 652 +4 2 2

Übrige Produkte 104 114 –18 0 0

Total Immunologie 6 970 6 228 +10 18 17

Infektionskrankheiten

Tamiflu 794 705 +10 2 2

Valcyte/Cymevene 306 369 –17 1 1

Rocephin 298 279 +7 1 1

Pegasys 259 538 –52 1 1

Übrige Produkte 116 160 –27 0 0

Total Infektionskrankheiten 1 773 2 051 –14 5 5

Ophthalmologie

Lucentis 1 406 1 520 –10 4 4

Total Ophthalmologie 1 406 1 520 –10 4 4

Neurologie

Madopar 290 275 +6 1 1

Übrige Produkte 367 373 –1 1 1

Total Neurologie 657 648 +2 2 2

Übrige Therapiebereiche

Activase/TNKase 1 108 935 +16 2 3

Mircera 512 475 +2 1 1

NeoRecormon/Epogin 328 366 –9 1 1

Übrige Produkte 1 508 1 447 –2 3 4

Total übrige Therapiebereiche 3 456 3 223 +3 7 9

Total Verkäufe 39 103 37 331 +3 100 100

1) Aufteilung der gesamthaften Verkäufe von MabThera/Rituxan in Höhe von CHF 7 300 Millionen (2015: CHF 7 045 Millionen) in die beiden Bereiche Onkologie und Immunologie.

MabThera/Rituxan. Zur Behandlung des Non-Hodgkin-Lymphoms (NHL), der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL), des follikulä-ren Lymphoms (FL) und der rheumatoiden Arthritis (RA) sowie bestimmter Arten von ANCA-assoziierten Vaskulitiden.

MabThera/Rituxan – Verkäufe nach Regionen

2016

(Mio. CHF)2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Vereinigte Staaten 3 911 3 760 +2 54 53

Europa 1 879 1 818 +3 26 26

Japan 291 230 +11 4 3

International 1 219 1 237 +4 16 18

Total Verkäufe 7 300 7 045 +3 100 100

Die Verkäufe legten um 3% zu. Dazu beigetragen haben in erster Linie die Zuwächse in China (+25%) und in den USA (+2%) in der Onkologie und Immunologie. In den USA wirkten sich höhere Rückstellungen für Zwangsrabatte an Krankenhäuser im Rahmen des «340B Drug Discount Program» negativ auf die Verkäufe aus. Die Zunahme in Europa (+3%) ist insbesondere auf das Wachstum der Verkäufe in Deutschland und Frankreich zurückzuführen. Das Verkaufswachstum in Japan ist einem höheren Marktanteil zu verdanken, der die Zulassung für zusätzliche Dosierungen und Anwendungen für die Erhaltungstherapie beim Non-Hodgkin-Lymphom wider-spiegelt.

HER2-Produktportfolio (Herceptin, Perjeta und Kadcyla). Zur Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs und HER2-positivem metastasierendem (fortgeschrittenem) Magenkrebs (nur Herceptin).

Herceptin – Verkäufe nach Regionen

2016

(Mio. CHF)2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Vereinigte Staaten 2 509 2 384 +3 37 36

Europa 2 055 2 010 +2 30 31

Japan 309 260 +4 5 4

International 1 909 1 884 +6 28 29

Total Verkäufe 6 782 6 538 +4 100 100

Perjeta – Verkäufe nach Regionen

2016

(Mio. CHF)2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Vereinigte Staaten 905 804 +10 49 56

Europa 628 432 +44 34 30

Japan 108 84 +12 6 6

International 205 125 +74 11 8

Total Verkäufe 1 846 1 445 +26 100 100

Kadcyla – Verkäufe nach Regionen

2016

(Mio. CHF)2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Vereinigte Staaten 316 308 0 38 40

Europa 331 323 +2 40 42

Japan 75 58 +13 9 8

International 109 80 +46 13 10

Total Verkäufe 831 769 +7 100 100

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Das HER2-Produktportfolio verzeichnete ein Wachstum von insgesamt 8%. Die Verkäufe von Herceptin nahmen um 4% zu mit einem anhaltenden Wachstum in den USA (+3%), was auf eine längere Therapiedauer bei der Behandlung von Brustkrebs im frühen und fort-geschrittenen Stadium in Kombination mit Perjeta zurückzuführen ist. In den USA wirkten sich höhere Rückstellungen für Zwangsrabatte an Krankenhäuser im Rahmen des «340B Drug Discount Program» auch auf die Verkäufe von Herceptin negativ aus. In Europa setzte Herceptin sein Wachstum fort, insbesondere im Vereinigten Königreich und in Deutschland. Die gestiegene Nachfrage nach Herceptin in der Region International (+6%) ist vor allem China zu verdanken (+22%). Perjeta erzielte in allen Regionen ein Wachstum, insbesondere in Europa (+44%) und den USA (+10%), wo es für die präoperative Anwendung bei aggressivem Brustkrebs im Frühstadium zugelassen wurde. Zum Verkaufswachstum von Kadcyla haben in erster Linie die Region International (+46%) und Europa (+2%), namentlich Deutsch-land, beigetragen. In Japan verzeichnete das HER2-Produktportfolio insgesamt ein Wachstum, angeführt von Kadcyla insbesondere für die Zweitlinientherapie und von Perjeta für die Erstlinientherapie von HER2-positivem metastasierendem oder rezidivierendem Brust-krebs.

Avastin. Zur Behandlung von fortgeschrittenem Dickdarm-/Enddarm-, Brust,- Lungen-, Nieren-, Gebärmutterhals- und Eierstockkrebs sowie rezidivierendem Glioblastom (einer Form von Hirntumor).

Avastin – Verkäufe nach Regionen

2016

(Mio. CHF)2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Vereinigte Staaten 2 964 3 058 –5 44 46

Europa 1 841 1 813 0 27 27

Japan 834 746 –2 12 11

International 1 144 1 067 +18 17 16

Total Verkäufe 6 783 6 684 0 100 100

Die Nachfrage nach Avastin war weiterhin solid und die Verkäufe blieben insgesamt stabil. In den USA gingen die Verkäufe um 5% zurück. Grund dafür war der zunehmende Einsatz neuer Immuntherapeutika zur Behandlung von Lungenkrebs. In Europa blieben die Verkäufe stabil. Das Wachstum ist auf die höhere Nachfrage zur Behandlung von Eierstock-, Dickdarm-/Enddarm-, Lungen- und Gebärmutterhals-krebs zurückzuführen. Negativ beeinflusst wurden die Verkäufe dadurch, dass gewisse Indikationen von Avastin im Vereinigten König-reich und in Frankreich gestrichen wurden. Die Zunahme der Verkäufe in der Region International um 18% ist hauptsächlich auf den ver-besserten Marktzugang in China und Südkorea sowie auf inflationsbedingte Preissteigerungen in Argentinien zurückzuführen. In Japan sanken die Verkäufe um 2% infolge der negativen Auswirkungen der alle zwei Jahre staatlich verordneten Preiskürzungen, die durch das Mengenwachstum teilweise kompensiert wurden.

Actemra/RoActemra. Zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis (RA), der systemischen juvenilen idiopathischen Arthritis und der polyartikulären juvenilen idiopathischen Arthritis.

Actemra/RoActemra – Verkäufe nach Regionen

2016

(Mio. CHF)2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Vereinigte Staaten 647 550 +15 38 38

Europa 558 473 +18 33 33

Japan 284 221 +13 17 15

International 208 188 +18 12 14

Total Verkäufe 1 697 1 432 +16 100 100

Die Verkäufe nahmen um 16% zu. Alle Regionen trugen zum Wachstum bei. Angekurbelt wurde das Wachstum insbesondere durch die erhöhte Nachfrage nach der subkutanen Darreichungsform des Präparats, die 39% der gesamthaften Verkäufe von Actemra/RoActemra ausmacht, sowie zur Monotherapie.

Xolair. Zur Behandlung von schwerem anhaltendem allergischem Asthma (AA) und chronischer idiopathischer Urtikaria (CIU).

Xolair – Verkäufe nach Regionen

2016

(Mio. CHF)2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Vereinigte Staaten 1 498 1 277 +15 100 100

Total Verkäufe 1 498 1 277 +15 100 100

Die Verkäufe in den USA nahmen um 15% zu. Grund dafür sind die Zunahme bei den Verschreibungen zur Behandlung von allergischem Asthma nach der Zulassung der Anwendung bei Kindern sowie die weitere Aufnahme zur Behandlung der chronischen idiopathischen Urtikaria.

Lucentis. Zur Behandlung der feuchten altersbedingten Makuladegeneration (feuchte AMD), des Makulaödems nach Netzhautvenen-verschluss (RVO) und des diabetischen Makulaödems (DME).

Lucentis – Verkäufe nach Regionen

2016

(Mio. CHF)2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Vereinigte Staaten 1 406 1 520 –10 100 100

Total Verkäufe 1 406 1 520 –10 100 100

Die Abnahme der Verkäufe von Lucentis um 10% ist der Konkurrenz im Marktsegment der feuchten altersbedingten Makuladegeneration sowie des diabetischen Makulaödems zuzuschreiben.

Tarceva. Zur Behandlung von fortgeschrittenem nichtkleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) und Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Tarceva – Verkäufe nach Regionen

2016

(Mio. CHF)2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Vereinigte Staaten 560 638 –14 55 54

Europa 174 220 –22 17 19

Japan 104 92 –1 10 8

International 186 231 –17 18 19

Total Verkäufe 1 024 1 181 –15 100 100

Die Verkäufe nahmen um 15% ab. Die sinkenden Verkäufe in den USA, Europa und der Region International sind dem zunehmenden Konkurrenzdruck zuzuschreiben.

TNKase/Activase. Zur Behandlung von akutem ischämischem Schlaganfall (AIS) und akutem Myokardinfarkt (AMI).

TNKase/Activase – Verkäufe nach Regionen

2016

(Mio. CHF)2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Vereinigte Staaten 1 062 890 +17 96 95

International 46 45 +3 4 5

Total Verkäufe 1 108 935 +16 100 100

Die Zunahme der Verkäufe um 16%, angeführt vom Wachstum in den USA (+17%), ist hauptsächlich auf die aktualisierte Verschreibungs-information und die gestiegene Anzahl an Patienten, die behandelt werden, zurückzuführen.

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Esbriet. Zur Behandlung der idiopathischen Lungenfibrose (IPF).

Esbriet – Verkäufe nach Regionen

2016

(Mio. CHF)2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Vereinigte Staaten 569 386 +44 74 69

Europa 179 152 +17 23 27

International 20 25 –17 3 4

Total Verkäufe 768 563 +34 100 100

Eine weiterhin gute Aufnahme verzeichnete Esbriet in den USA. In Europa wurde die Zunahme der Verkäufe vor allem durch Spanien und Italien angekurbelt.

Division Pharma – Verkäufe nach Regionen

Region2016

(Mio. CHF)2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Vereinigte Staaten 18 594 17 616 +3 49 47

Europa 9 159 8 734 +4 23 23

Japan 3 711 3 224 +1 9 9

International 7 639 7 757 +4 19 21

– EEMEA 1) 1 621 1 587 +4 4 4

– Lateinamerika 1 868 2 052 +7 6 5

– Asien-Pazifik 3 291 3 191 +4 7 9

– Übrige Regionen 859 927 –7 2 3

Total Verkäufe 39 103 37 331 +3 100 100

1) Osteuropa, Nahost und Afrika.

Vereinigte Staaten. Die Verkäufe stiegen um 3%. Dazu beigetragen haben die neuen Indikationen von Xolair (+15%) sowie das Wachs-tum der kürzlich eingeführten Produkte Esbriet (+44%), Tecentriq und Alecensa. Das Wachstum des HER2-Produktportfolios (+4%) ist auf eine längere Anwendung der Kombinationstherapie von Herceptin und Perjeta zurückzuführen. Die Abnahme der Verkäufe von Lucentis um 10% ist dem Konkurrenzdruck zuzuschreiben. Die Verkäufe von Avastin sanken um 5%. Grund dafür war der zunehmende Einsatz neuer Immuntherapeutika zur Behandlung von Lungenkrebs. Auch die Verkäufe von Tamiflu gingen aufgrund einer schwächeren Grippesaison zurück (–14%). Höhere Zwangsrabatte an Krankenhäuser im Rahmen des «340B Drug Discount Program» wirkten sich vor allem auf die Verkäufe von MabThera/Rituxan und Herceptin aus.

Europa. Das Verkaufswachstum von 4% ist den Produkten Perjeta, Actemra/RoActemra, MabThera/Rituxan und Herceptin zu verdanken. Teilweise aufgehoben wurde das Wachstum durch den anhaltenden Preisdruck in dieser Region. Die höheren Verkäufe in Deutschland (+9%) sind hauptsächlich dem HER2-Produktportfolio, Avastin und MabThera/Rituxan zu verdanken. Das Umsatzplus im Vereinigten Königreich von 11% ist auf eine Bestellung von Tamiflu seitens der Regierung zurückzuführen, während sich die Streichung gewisser Indikationen von Avastin aus dem Cancer Drugs Fund negativ auf die Verkäufe auswirkte.

Japan. Die Verkäufe verzeichneten eine Zunahme um 1% – trotz der staatlich verordneten Preiskürzungen, die einen negativen Einfluss von rund 6% auf die Verkäufe hatten. Angekurbelt wurde das Wachstum durch Tamiflu (+64%) und Alecensa (+48%). Auch das Osteoporose-Medikament Edirol, Actemra/RoActemra, das HER2-Produktportfolio und MabThera/Rituxan trugen zum Wachstum bei, wobei diese Zuwächse durch die tieferen Verkäufe von Femara, Neutrogin and Oxarol teilweise aufgehoben wurden.

International. Die Zunahme der Verkäufe um 4% wurde insbesondere von den Regionen Asien-Pazifik und Lateinamerika angekurbelt. Die Verkäufe in China nahmen dank zusätzlicher Rückerstattungen für Herceptin, Avastin und MabThera/Rituxan in den Provinzen zu. Das Verkaufswachstum in Südkorea ist auf die höheren Verkäufe von Avastin und der HER2-Präparate zurückzuführen. Die Zuwächse in Lateinamerika sind zum Teil den inflationsbedingten Preissteigerungen in Argentinien zuzuschreiben. Der Grund für den Rückgang der Verkäufe in Mexiko war in erster Linie der Patentverlust von Valcyte/Cymevene und Xeloda vor Ort. In der Türkei war das HER2-Produkt-portfolio für das Wachstum verantwortlich.

Division Pharma – Verkäufe in den sieben führenden Schwellenmärkten (E7)

Land2016

(Mio. CHF)2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Brasilien 741 748 +2 2 2

China 1 721 1 663 +6 4 5

Indien 81 91 –8 0 0

Mexiko 272 330 –5 1 1

Russland 149 160 –1 0 0

Südkorea 325 279 +17 1 1

Türkei 297 286 +12 1 1

Total Verkäufe 3 586 3 557 +5 9 10

Konkurrenz durch Generika und Biosimilars

Die Medikamente von Roche sind normalerweise patentrechtlich geschützt. Diese Patentrechte dienen dazu, dem Konzern in verschie-denen Ländern die exklusiven Vermarktungsrechte zu sichern. Umfang und Dauer des Patentschutzes sind jedoch sehr verschieden. Dazu kommt, dass der Konzern seine Patentrechte und andere Rechte an geistigem Eigentum gegebenenfalls mit teuren Prozessen durchsetzen muss. Ein Verlust der Marktexklusivität für eines oder mehrere der wichtigen Produkte – entweder infolge Ablauf des Patentschutzes, Konkurrenz durch Generika, Biosimilars und nicht vergleichbare Biologika oder aus anderen Gründen – könnte eine erhebliche negative Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit sowie die Ertrags- und Finanzlage des Konzerns haben. Die Einführung von Generika, Biosimilars oder nicht vergleichbaren Biologika für ein Medikament gleicher oder verwandter Art hat in der Regel einen deut lichen Umsatzrückgang für das betroffene Produkt zur Folge, da andere Produzenten diese meistens zu einem günstigeren Preis anbieten.

Patentschutz und -verlust sind seit jeher ein fester Bestandteil des Geschäftsmodells des Konzerns, und das künftige Wachstum wird weiterhin auf Innovation beruhen. Die aktuellsten Daten aus klinischen Studien finden sich im Geschäftsbericht auf den Seiten 48 bis 53. Nähere Angaben zum Entwicklungsportfolio des Konzerns stehen unter http://www.roche.com/research_and_development/who_we_are_how_we_work/pipeline.htm zur Verfügung.

Produktverkäufe, die im Jahr 2016 von einem kürzlich erfolgten Patentverlust betroffen waren

2016 (Mio. CHF)

2015 (Mio. CHF)

Veränderung in % (CER) Kommentar

Valcyte/Cymevene 306 369 –17

Patentablauf in den USA im Jahr 2015,

in anderen wichtigen Märkten ab 2017

In den USA und/oder anderen wichtigen Märkten sind vor Kurzem die Patente für Pegasys und Tamiflu abgelaufen bzw. werden dem-nächst ablaufen, was sich auf die Verkäufe dieser Produkte im Jahr 2017 auswirken könnte.

Das geistige Eigentum für ein Biopharmazeutikum kann verschiedene Patente und Patentfristen umfassen. Es ist deshalb schwierig, das exakte Datum des Patentablaufs von Biopharmazeutika anzugeben. Der Konzern geht derzeit davon aus, dass einige Basis- bzw. Primärpatente für wichtige Biopharmazeutika folgendermassen abzulaufen beginnen:

• MabThera/Rituxan: ab zirka Mitte 2018 in den USA • Herceptin: ab zirka 2019 in den USA • Avastin: ab zirka 2020 in den USA und ab zirka 2020 in der EU • Subkutane Darreichungsformen von MabThera/Rituxan und Herceptin: nach 2025 (Sekundärpatente)

In der EU sind die Patente für MabThera/Rituxan und Herceptin abgelaufen. Aufgrund öffentlich zugänglicher Informationen von Konkurrenzunternehmen nimmt der Konzern derzeit an, dass die ersten Biosimilar-Produkte für diese Medikamente ab 2017 auf den europäischen Markt kommen könnten. Es bestehen immer noch viele Unsicherheiten darüber, wann spezifische Biosimilar-Produkte für biologische Präparate des Konzerns von der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA zugelassen werden.

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Operative Ergebnisse

Division Pharma – Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge

2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Lizenzeinnahmen 1 521 1 702 –13

Erträge aus sonstigen Lizenzvereinbarungen 98 239 –61

Erträge aus der Veräusserung von Produkten und sonstige betriebliche Erträge 325 178 +79

Total – nach IFRS und auf Basis Kernergebnis 1 944 2 119 –10

Die Abnahme um 10% zu konstanten Wechselkursen beruht auf geringeren Lizenzeinnahmen sowie tieferen Erträgen aus sonstigen Lizenzvereinbarungen. Der Rückgang der Lizenzeinnahmen um 13% ist auf beträchtliche Lizenzgebühren in der Vergleichsperiode im Jahr 2015 zurückzuführen. Darüber hinaus liefen gewisse Patente einiger Lizenzvereinbarungen ab. Dies wurde durch eine Zunahme der Verkäufe durch Dritte von anderen lizenzgebührenpflichtigen Produkten teilweise aufgehoben. Grund für den Rückgang der Erträge aus sonstigen Lizenzvereinbarungen sind Erträge in Zusammenhang mit der Vermarktung und dem Vertrieb von Mircera in den USA sowie von einem Kooperationspartner für eine Vertragsänderung, die im Jahr 2015 erfasst wurden. Der Anstieg der Erträge aus der Veräusserung von Produkten und sonstigen betrieblichen Erträge ist auf höhere Erträge aus Kooperationen zurückzuführen, hauptsächlich aufgrund der gestiegenen Verkäufe von Xolair in Europa, sowie auf die Veräusserung von Xenical.

Division Pharma – Kosten der verkauften Produkte

2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Produktionskosten der verkauften Produkte und Periodenkosten (5 211) (4 584) +11

Lizenzabgaben (811) (1 225) –35

Aufwendungen für Allianzen und Kooperationen (2 126) (2 083) 0

Wertminderung von Sachanlagen (27) (8) +222

Kosten der verkauften Produkte – auf Basis Kernergebnis (8 175) (7 900) +1

Globale Restrukturierungspläne (737) (558) +31

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen (1 314) (1 239) +4

Unternehmenszusammenschlüsse – Fair Value-Anpassung auf Vorräte (167) (552) –70

Total – nach IFRS (10 393) (10 249) –1

Auf Basis des Kernergebnisses nahmen die Kosten zu konstanten Wechselkursen um 1% zu. Bezogen auf die Verkäufe sank der prozen-tuale Anteil der Kosten der verkauften Produkte um 0,3 Prozentpunkte auf 20,9%. Die Produktionskosten der verkauften Produkte nahmen um 11% zu und lagen somit über dem Wachstum der Verkäufe von 3%. Die Division Pharma hat in den letzten Jahren hohe Investitionen in das Produktionsnetzwerk von Biopharmazeutika getätigt. Die Inbetriebnahme dieser Anlagen führt zu einem gewissen Anstieg der Kosten, insbesondere während der Anlaufphase. Während der Standortneuausrichtung kommt es auch zu einer vorübergehend tieferen Auslastung in der Produktion kleiner Moleküle. Zudem werden für einige Produkte Auftragshersteller eingesetzt, um die Flexibilität und Zuverlässigkeit der Lieferkette sicherzustellen. Auch die Abschreibungen auf Vorräte nahmen im Jahr 2016 zu. Die Lizenzabgaben gingen um 35% zurück. Dies ist dem Ablauf gewisser lizenzgebührenpflichtiger Patente zuzuschreiben, darunter auch solche für Avastin und Herceptin. Kernergebnisfremde Kosten enthalten die Abschreibung auf immaterielles Anlagevermögen hauptsächlich aus der InterMune-Akquisition sowie die restliche Auflösung der Fair Value-Anpassung auf Vorräte von Esbriet. Die globalen Restrukturierungs-kosten sind hauptsächlich auf die im Jahr 2015 angekündigten Pläne zur strategischen Neuausrichtung zurückzuführen.

Division Pharma – Marketing und Vertrieb

2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Marketing und Vertrieb – auf Basis Kernergebnis (6 362) (6 066) +3

Globale Restrukturierungspläne (26) (87) –69

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen (3) (1) –

Total – nach IFRS (6 391) (6 154) +2

Auf Basis des Kernergebnisses nahmen die Kosten um 3% (CER) zu, und der prozentuale Anteil der Kosten bezogen auf die Verkäufe verzeichnete einen leichten Anstieg auf 16,3% (2015: 16,2%). Kosten fielen für die Verbesserung des Patientenzugangs sowie für die Einführungen von Tecentriq, Ocrevus, Alecensa, Venclexta und weiteren Produkten an. Die Restrukturierungskosten beziehen sich auf Programme zur Produktivitätssteigerung hauptsächlich in der Region Asien-Pazifik.

Division Pharma – Forschung und Entwicklung

2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Forschung und Entwicklung – auf Basis Kernergebnis (8 588) (8 134) +4

Globale Restrukturierungspläne (90) (46) +97

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen (135) (118) +13

Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen (1 343) (69) Über +500

Total – nach IFRS (10 156) (8 367) +20

Auf Basis des Kernergebnisses nahmen die Kosten um 4% (CER) zu, und der prozentuale Anteil der Kosten bezogen auf die Verkäufe stieg auf 22,0% im Vergleich zu 21,8% im Jahr 2015. Das Gebiet der Onkologie, namentlich Krebsimmuntherapien, blieb der primäre Bereich der Forschung und Entwicklung. In der späten Entwicklung wurde die Zunahme hauptsächlich durch die Onkologie angetrieben. Die Aufwendungen für die frühe Forschung und Entwicklung nahmen in den Bereichen Onkologie und Immunologie zu. Die Division Pharma wendete zudem CHF 1 033 Millionen (2015: CHF 441 Millionen) für die Einlizenzierung von Produkten und Technologien auf, die sich in der Entwicklung befinden. Diese wurden als immaterielles Anlagevermögen aktiviert. Die globalen Restrukturierungskosten beziehen sich hauptsächlich auf die strategische Neuausrichtung des Forschungs- und Entwicklungsbereichs. Gründe für die beträcht-lichen Wertminderungen im Jahr 2016 sind ein Entscheid zur Beendigung der Entwicklung eines im Rahmen der Seragon-Akquisition erworbenen Wirkstoffs, der im Anschluss an eine Auswertung klinischer Daten erfolgte, eine Verzögerung bei der Entwicklung eines Wirkstoffs, der im Rahmen der Trophos-Akquisition erworben wurde, sowie eine Neubeurteilung des Portfolios für einen anderen Wirkstoff.

Division Pharma – Allgemeines und Administration

2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Administration (1 142) (1 086) +4

Personalvorsorge – nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 311 (7) –

Gewinne/(Verluste) aus der Veräusserung von Sachanlagen (2) 0 –

Unternehmenssteuern und Kapitalsteuern (281) (253) +9

Sonstige allgemeine Positionen 101 51 +100

Allgemeines und Administration – auf Basis Kernergebnis (1 013) (1 295) –23

Globale Restrukturierungspläne (82) (65) +22

Wertminderung von Goodwill und immateriellem Anlagevermögen (95) 0 –

Allianzen und Unternehmenszusammenschlüsse 376 (162) –

Rechtsfälle und Umweltschutz (18) (158) –89

Personalvorsorge – Abgeltungsgewinne/(-verluste) 10 3 +240

Total – nach IFRS (822) (1 677) –52

Auf Basis des Kernergebnisses nahmen die Kosten um 23% (CER) ab, und der prozentuale Anteil bezogen auf die Verkäufe sank von 3,5% auf 2,6%. Grund dafür ist vor allem ein Ertrag in Zusammenhang mit Änderungen bei den Pensionsplänen des Konzerns in der Schweiz im ersten Halbjahr 2016. Ohne diesen Ertrag stiegen die Kosten auf Basis des Kernergebnisses um 1%. Die Wertminderung bezieht sich auf die vollständige Abschreibung von Goodwill in Zusammenhang mit der Akquisition von Anadys. Der Ertrag aus Allianzen und Unternehmenszusammenschlüssen beruht auf der teilweisen Auflösung von Rückstellungen für bedingte Gegenleistungen («contingent consideration») in Zusammenhang mit den Akquisitionen von Seragon und Trophos.

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Operative Ergebnisse der Subdivisionen Roche Pharma und Chugai

Operative Ergebnisse der Pharma-Subdivisionen in Millionen CHF

Roche Pharma Chugai Division Pharma2016 2015 2016 2015 2016 2015

Verkäufe

– An Drittkunden 35 392 34 107 3 711 3 224 39 103 37 331

– Innerhalb der Division 1 363 1 310 568 502 1 931 1 812

Kernbetriebsgewinn 16 065 15 383 717 710 16 909 16 055

– Marge in % der Verkäufe an Drittkunden 45,4 45,1 19,3 22,0 43,2 43,0

Betriebsgewinn 12 476 12 372 682 669 13 285 13 003

– Marge in % der Verkäufe an Drittkunden 35,3 36,3 18,4 20,8 34,0 34,8

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 13 592 13 971 267 511 13 859 14 482

– Marge in % der Verkäufe 38,4 41,0 7,2 15,8 35,4 38,8

Der Betriebsgewinn und der Kernbetriebsgewinn der Division Pharma enthalten beide die Eliminierung von CHF 127 Millionen für nicht realisierte konzerninterne Gewinne zwischen Roche Pharma und Chugai (2015: CHF 38 Millionen).

Der gestiegene Kurs des japanischen Yen führte zu einer positiven Auswirkung von rund 12% auf die in Schweizer Franken darge-stellten Ergebnisse von Chugai. In japanischen Yen nahmen die Verkäufe von Chugai an Drittkunden um 1% zu, während die Verkäufe innerhalb der Division im Rahmen des Vorjahres lagen. Der Kernbetriebsgewinn von Chugai nahm um 11% ab. Dies ist auf einen tieferen Bruttogewinn der Verkäufe innerhalb der Division, geringere Einnahmen aus «Milestone»-Zahlungen sowie auf höhere Forschungs- und Entwicklungskosten zurückzuführen, was durch den höheren Bruttogewinn der Verkäufe an Drittkunden und tiefere Marketing- und Vertriebskosten teilweise aufgehoben wurde. Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten von Chugai sank um 54%. Grund dafür sind Investitionsprojekte in der Produktion und Forschung und der tiefere Betriebsgewinn.

Finanzielle Position

Division Pharma – Nettobetriebsvermögen

2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CHF)

Veränderung in %

(CER)

Veränderung: Transaktionen

(Mio. CHF)

Veränderung: CTA

(Mio. CHF)

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5 851 5 550 +5 +3 168 133

Vorräte 5 634 5 655 0 –3 (121) 100

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (1 645) (1 541) +7 +5 (72) (32)

Nettoumlaufvermögen 9 840 9 664 +2 –1 (25) 201

Sonstige Forderungen/(Verbindlichkeiten) (5 258) (5 227) +1 –1 64 (95)

Gesamtnettoumlaufvermögen 4 582 4 437 +3 0 39 106

Sachanlagen 13 944 13 082 +7 +5 598 264

Goodwill und immaterielles Anlagevermögen 14 869 16 320 –9 –12 (1 857) 406

Rückstellungen (2 751) (3 298) –17 –18 590 (43)

Sonstige langfristige Vermögenswerte, netto 112 75 +49 +42 32 5

Langfristiges Nettobetriebsvermögen 26 174 26 179 0 –2 (637) 632

Nettobetriebsvermögen 30 756 30 616 0 –2 (598) 738

Der absolute Betrag der Veränderung zwischen den in Franken dargestellten Bilanzpositionen 2016 und 2015 wird aufgeteilt in die tatsächlich im Jahr 2016 getätigten Transaktionen (umgerechnet zu den Jahresdurchschnittskursen 2015) und die Währungsumrechnungsanpassung (CTA), die bei der Konsolidierung entsteht. Die im Jahr 2016 ausgewiesenen Transaktionen enthalten nicht zahlungswirksame Veränderungen. Die in dieser Tabelle beschriebenen Veränderungen stimmen deshalb nicht mit den Beträgen überein, die im Abschnitt über den freien Geldfluss ausgewiesen werden (und lediglich die Geldbewegungen umfassen). Die detaillierte Konzernbilanz findet sich auf Seite 45 der Jahresrechnung. Die Überleitung zwischen dieser Bilanz und den obenstehenden Informationen wird auf Seite 153 aufgeführt.

Währungsumrechnungseffekte auf die Bilanzpositionen. Im Vergleich zum Jahresbeginn schwächte sich der Schweizer Franken deutlich gegenüber dem japanischen Yen und auch gegenüber dem US-Dollar und dem brasilianischen Real ab, was zu einem positiven Währungsumrechnungseffekt auf das Nettobetriebsvermögen führte. Die verwendeten Währungsumrechnungskurse finden sich auf Seite 29.

Gesamtnettoumlaufvermögen. Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lag im Rahmen des Verkaufswachstums. Ohne die restliche Auflösung der Fair Value-Anpassung auf Vorräte von Esbriet in Höhe von CHF 167 Millionen blieben die Vorräte im Vergleich zum Jahresende 2015 insgesamt stabil. Ein Anstieg der Vorräte für die Vorbereitung von Markteinführungen wurde durch Abschreibungen auf Vorräte aufgehoben. Die Verbindlichkeiten nahmen seit Ende 2015 zu, was auf die weitere Umstellung von Lieferanten auf längere Zahlungsfristen zurückzuführen ist.

Langfristiges Nettobetriebsvermögen. Das langfristige Nettobetriebsvermögen nahm insgesamt um 2% ab. Der Anstieg der Sach-anlagen ist auf Investitionen in die Produktion in den USA, in der Schweiz, in Deutschland sowie bei Chugai zurückzuführen. Die Standort-entwicklung wurde in der Schweiz an den Standorten Basel und Kaiseraugst sowie in South San Francisco im Rahmen der Standort- Masterplanung fortgesetzt. Das immaterielle Anlagevermögen nahm ab hauptsächlich aufgrund von Abschreibungen sowie einer Wertminderung in Zusammenhang mit einem Wirkstoff, der im Rahmen der Seragon-Akquisition erworben wurde. Die Rückstellungen sanken infolge der Auflösung von Rückstellungen für bedingte Gegenleistungen («contingent consideration») sowie der Verwendung von Rückstellungen für Restrukturierung, hauptsächlich für die Restrukturierung des Produktionsnetzwerks der Division.

Freier Geldfluss

Division Pharma – Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten

2016 (Mio. CHF)

2015 (Mio. CHF)

Veränderung in % (CHF)

Veränderung in % (CER)

Betriebsgewinn 13 285 13 003 +2 +1

– Abschreibungen und Wertminderungen 4 358 2 705 +61 +58

– Rückstellungen (589) 249 – –

– Anteilsbasierte Vergütungspläne 371 323 +15 +12

– Sonstige 519 1 037 –50 –59

Zahlungswirksame Anpassungen des Betriebsgewinns 4 659 4 314 +8 +3

Betriebsgewinn nach zahlungswirksamen Anpassungen 17 944 17 317 +4 +2

(Zunahme)/Abnahme des betrieblichen Gesamtnettoumlaufvermögens (586) (260) +125 +110

Investitionen in Sachanlagen (2 510) (2 062) +22 +19

Investitionen in immaterielles Anlagevermögen (989) (513) +93 +89

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 13 859 14 482 –4 –6

– in % der Verkäufe 35,4 38,8 –3,4 –3,5

Für die Definition des freien Geldflusses und eine detaillierte Aufstellung siehe Seiten 150–152.

Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten der Division Pharma betrug CHF 13,9 Milliarden. Der zugrundliegende Bargeldzufluss blieb weiterhin stark, obwohl es im Jahr 2016 zu einer Abnahme von 6% kam. Dies ist auf höhere Investitionsausgaben, die Zunahme des Gesamtnettoumlaufvermögens und gestiegene Investitionen in immaterielles Anlagevermögen aufgrund von neuen Asset Deals im Jahr 2016 zurückzuführen. Die Zunahme des Gesamtnettoumlaufvermögens beruht auf einem Anstieg der Vorräte in Zusammenhang mit der Vorbereitung von Markteinführungen. 2016 nahmen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen der Verkäufe zu, während 2015 tiefere Forderungen per Jahresende einen positiven Einfluss auf den freien Geldfluss aus operativen Tätigkeiten hatten. Die bedeutendsten Investitionen sind auf Projekte in der Schweiz, Deutschland, den USA und bei Chugai zurückzuführen, wie oben im Abschnitt «Finanzielle Position» beschrieben. Die Investitionen in immaterielles Anlagevermögen enthalten die Einlizenzierung von Produkten und Technologien, die sich in der Entwicklung befinden, und andere Asset Deals.

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Operative Ergebnisse der Division Diagnostics

Operative Ergebnisse der Division Diagnostics

2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CHF)Veränderung in %

(CER)

Ergebnisse nach IFRS

Verkäufe 11 473 10 814 +6 +7

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 116 139 –17 –17

Kosten der verkauften Produkte (5 787) (5 211) +11 +11

Marketing und Vertrieb (2 749) (2 660) +3 +3

Forschung und Entwicklung (1 376) (1 214) +13 +11

Allgemeines und Administration (464) (579) –20 –20

Betriebsgewinn 1 213 1 289 –6 –1

– Marge in % der Verkäufe 10,6 11,9 –1,3 –0,8

Kernergebnisse 1)

Verkäufe 11 473 10 814 +6 +7

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 116 139 –17 –17

Kosten der verkauften Produkte (5 294) (4 806) +10 +11

Marketing und Vertrieb (2 645) (2 544) +4 +4

Forschung und Entwicklung (1 327) (1 198) +11 +9

Allgemeines und Administration (402) (458) –12 –13

Kernbetriebsgewinn 1 921 1 947 –1 +1

– Marge in % der Verkäufe 16,7 18,0 –1,3 –0,8

Finanzielle Position

Gesamtnettoumlaufvermögen 2 796 2 533 +10 +10

Langfristiges Nettobetriebsvermögen 13 392 12 899 +4 +2

Nettobetriebsvermögen 16 188 15 432 +5 +4

Freier Geldfluss

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 720 963 –25 –30

– Marge in % der Verkäufe 6,3 8,9 –2,6 –3,1

1) Für die Definition der Kernergebnisse und des Kerngewinns je Titel siehe Seiten 147–150.

Verkäufe

Die Verkäufe der Division Diagnostics nahmen weiter zu und verzeichneten ein Wachstum von 7% (CER) auf CHF 11,5 Milliarden. Mehr als die Hälfte des divisionalen Umsatzes wurde vom Geschäftsbereich Centralised and Point of Care Solutions (ehemals Professional Diagnostics) generiert, der sich mit seinem immundiagnostischen Geschäft als Hauptwachstumsträger erwies (+9%). Die Verkäufe bei Molecular Diagnostics stiegen um 7%, wobei das zugrundeliegende Geschäft mit molekulardiagnostischen Produkten um 3% zulegte und die Verkäufe im Sequencing-Geschäft durch die 2015 abgeschlossenen Akquisitionen von Ariosa und Kapa ebenfalls eine Zunahme verzeichneten. Die Verkäufe von Diabetes Care gingen um 4% zurück, was dem weiterhin herausfordernden Marktumfeld in Nordamerika zuzuschreiben ist. Bei Tissue Diagnostics wurde das Wachstum durch das Advanced-Staining-Produktportfolio angetrieben.

Division Diagnostics – Verkäufe nach Geschäftsbereichen

Geschäftsbereich2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Centralised and Point of Care Solutions 6 698 6 175 +9 58 57

Diabetes Care 2 016 2 128 –4 18 20

Molecular Diagnostics 1 845 1 719 +7 16 16

Tissue Diagnostics 914 792 +14 8 7

Total Verkäufe 11 473 10 814 +7 100 100

Centralised and Point of Care Solutions. Mit einem Verkaufswachstum von 9% trug der Geschäftsbereich in allen Regionen am stärksten zur Verkaufsleistung der Division bei. Hauptwachstumsträger war das immundiagnostische Geschäft (+13%), das nun 30% der Verkäufe der Division Diagnostics ausmacht. Ebenfalls unterstützt wurde das Wachstum durch den Bereich Klinische Chemie (+6%). Ein gutes Wachstum verzeichnete das Geschäft von Centralised and Point of Care Solutions in der Region Asien-Pazifik (+18%) dank gestiegener Verkäufe in China. In der Region Europa, Nahost und Afrika (EMEA) wurde das Wachstum von 4% hauptsächlich von der Immundiagnos-tik (+7%) getragen.

Centralised and Point of Care Solutions – Verkäufe nach Regionen

2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Europa, Nahost und Afrika (EMEA) 2 488 2 411 +4 37 39

Nordamerika 1 444 1 327 +7 22 21

Übrige Regionen 2 766 2 437 +16 41 40

Total Verkäufe 6 698 6 175 +9 100 100

Diabetes Care. Im Geschäftsbereich Diabetes Care nahmen die Verkäufe um 4% ab. Der Hauptgrund dafür war ein Umsatzrückgang in Nordamerika von 27%, der vor allem den anhaltenden Auswirkungen tieferer Medicare-Preise auf kommerzielle Gesundheitspläne sowie einer geringeren Nachfrage in den USA und Kürzungen bei der Kostenerstattung für Blutzuckermessprodukte in Kanada zuzuschreiben ist. Die Verkaufsentwicklung in der Region EMEA ist hauptsächlich auf eine Abnahme im Vereinigten Königreich, in Deutschland und in Nahost zurückzuführen, die durch das Wachstum in Russland jedoch teilweise ausgeglichen wurde. In Lateinamerika wurde durch neue Ausschreibungen, ein Mengenwachstum und die Auswirkungen lokaler Inflation eine Umsatzzunahme von 28% verzeichnet.

Diabetes Care – Verkäufe nach Regionen

2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Europa, Nahost und Afrika (EMEA) 1 258 1 285 –2 62 60

Nordamerika 285 383 –27 14 18

Übrige Regionen 473 460 +10 24 22

Total Verkäufe 2 016 2 128 –4 100 100

Molecular Diagnostics. Das Umsatzplus von 7% ist hauptsächlich dem Wachstum im zugrundeliegenden molekulardiagnostischen Geschäft (+3%) sowie einer Zunahme im Sequencing-Geschäft zu verdanken. Das Wachstum im molekulardiagnostischen Geschäft ist auf die Virologie zurückzuführen, wobei auch die Verkäufe im Bereich Blut-Screening eine Zunahme verzeichneten. Teilweise aufgehoben wurde das Wachstum durch einen Umsatzrückgang im Geschäft mit biochemischen Reagenzien nach der Auslagerung des Vertriebs an einen Dritten. Die Verkaufszunahme im Sequencing-Geschäft ist den im Jahr 2015 abgeschlossenen Akquisitionen von Ariosa und Kapa zu verdanken. Regional gesehen wurde das Wachstum vor allem von Nordamerika (+6%) und Asien-Pazifik (+21%) getragen.

Molecular Diagnostics – Verkäufe nach Regionen

2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Europa, Nahost und Afrika (EMEA) 668 650 +4 36 38

Nordamerika 725 671 +6 39 39

Übrige Regionen 452 398 +14 25 23

Total Verkäufe 1 845 1 719 +7 100 100

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Tissue Diagnostics. Die Verkäufe von Tissue Diagnostics stiegen um 14%, angetrieben durch das Wachstum des Advanced-Staining-Produktportfolios (+9%). Die Verkäufe von Begleitdiagnostika nahmen um 46% zu. Auch das Primary-Staining-Geschäft verzeichnete ein Umsatzplus von 21%, das vor allem durch das Ende 2015 neu eingeführte Hämatoxylin- und Eosin-Färbesystem HE 600 unterstützt wurde. Regional gesehen wurde das Wachstum von den Regionen Nordamerika (+14%) und EMEA (+12%) getragen. Hauptwachstums-treiber war in beiden Regionen das Advanced-Staining-Produktportfolio. Die Region Asien-Pazifik verzeichnete ein Umsatzplus von 16%, wobei China der wichtigste Markt war.

Tissue Diagnostics – Verkäufe nach Regionen

2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Europa, Nahost und Afrika (EMEA) 223 200 +12 24 25

Nordamerika 553 475 +14 61 60

Übrige Regionen 138 117 +15 15 15

Total Verkäufe 914 792 +14 100 100

Division Diagnostics – Verkäufe nach Regionen

Region2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Europa, Nahost und Afrika (EMEA) 4 637 4 546 +2 40 42

Nordamerika 3 007 2 856 +3 26 26

Asien-Pazifik 2 559 2 239 +16 23 21

Lateinamerika 792 760 +18 7 7

Japan 478 413 +2 4 4

Total Verkäufe 11 473 10 814 +7 100 100

In der Region EMEA, dem grössten Markt der Division, stiegen die Verkäufe vor allem dank Centralised and Point of Care Solutions und Molecular Diagnostics. Das Umsatzplus in Nordamerika wurde von Centralised and Point of Care Solutions und Tissue Diagnostics angekurbelt und durch den Verkaufsrückgang im Diabetes-Care-Geschäft infolge des anhaltenden Preisdrucks teilweise aufgehoben. Das Wachstum in der Region Asien-Pazifik ist primär auf die steigenden Umsätze in China (+22%) zurückzuführen, wo die Verkäufe von einem zunehmend breiten Krankenversicherungsschutz und der öffentlichen Nachfrage profitierten. In Lateinamerika nahmen die Ver-käufe um 18% zu, was auf neue Tendergeschäfte sowie lokale inflationsbedingte Preiserhöhungen zurückzuführen ist. Hauptwachstums-träger in Japan war das Geschäft von Centralised and Point of Care Solutions.

Division Diagnostics – Verkäufe in den sieben führenden Schwellenmärkten (E7)

Land2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CER)

In % der Verkäufe

(2016)

In % der Verkäufe

(2015)

Brasilien 234 200 +20 2 2

China 1 586 1 333 +22 14 12

Indien 139 127 +12 1 1

Mexiko 122 120 +17 1 1

Russland 118 109 +15 1 1

Südkorea 188 178 +6 2 2

Türkei 130 126 +12 1 1

Total Verkäufe 2 517 2 193 +19 22 20

Operative Ergebnisse

Division Diagnostics – Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge

2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Lizenzeinnahmen 98 123 –22

Erträge aus sonstigen Lizenzvereinbarungen 3 1 +344

Erträge aus der Veräusserung von Produkten und sonstige betriebliche Erträge 15 15 +6

Total – nach IFRS und auf Basis Kernergebnis 116 139 –17

Die Gesamterträge fielen um 17% (CER) tiefer aus als in der Vorjahresperiode. Der Hauptgrund dafür war ein Rückgang der Lizenz-erträge, insbesondere bei Molecular Diagnostics, der dem Basiseffekt rückwirkender Lizenzzahlungen, die erst im Jahr 2015 geleistet wurden, sowie dem Ablauf eines Patents auf die PCR-Technologie zuzuschreiben ist.

Division Diagnostics – Kosten der verkauften Produkte

2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Produktionskosten der verkauften Produkte und Periodenkosten (5 127) (4 589) +12

Lizenzabgaben (167) (217) –24

Kosten der verkauften Produkte – auf Basis Kernergebnis (5 294) (4 806) +11

Globale Restrukturierungspläne (100) (96) +4

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen (323) (309) +2

Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen (70) 0 –

Total – nach IFRS (5 787) (5 211) +11

Der Anstieg der Kosten auf Basis des Kernergebnisses ist einem ungünstigen Produktemix infolge einer Zunahme bei den Geräte-platzierungen sowie höheren Kosten externer Lieferanten zuzuschreiben. Bezogen auf die Verkäufe und auf Basis des Kernergebnisses stieg der prozentuale Anteil der Kosten der verkauften Produkte von 44,5% im Jahr 2015 auf 46,1%. Die globalen Restrukturierungs-kosten beziehen sich hauptsächlich auf Standortschliessungen und Initiativen zur Harmonisierung der Prozesse und Systeme.

Division Diagnostics – Marketing und Vertrieb

2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Marketing und Vertrieb – auf Basis Kernergebnis (2 645) (2 544) +4

Globale Restrukturierungspläne (102) (116) –12

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen (2) 0 –

Total – nach IFRS (2 749) (2 660) +3

Auf Basis des Kernergebnisses nahmen die Kosten um 4% (CER) zu, was in erster Linie auf höhere Ausgaben in der Region Asien-Pazifik, vor allem in China, sowie in Nordamerika zurückzuführen ist. Im Sequencing-Geschäft stiegen die Kosten ebenfalls an. Auf Basis des Kern-ergebnisses und bezogen auf die Verkäufe sank der prozentuale Anteil der Marketing- und Vertriebskosten von 23,5% im Jahr 2015 auf 23,1%. Die globalen Restrukturierungskosten stehen hauptsächlich in Zusammenhang mit der Reorganisation des Diabetes-Care-Geschäfts.

Division Diagnostics – Forschung und Entwicklung

2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Forschung und Entwicklung – auf Basis Kernergebnis (1 327) (1 198) +9

Globale Restrukturierungspläne (43) (11) +253

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen (6) (5) +39

Total – nach IFRS (1 376) (1 214) +11

Die Forschungs- und Entwicklungskosten nahmen auf Basis des Kernergebnisses um 9% (CER) zu. Verursacht wurde dieser Kosten-anstieg primär durch Ausgaben für die Akquisitionen von Genia und Ariosa im Sequencing-Geschäft sowie für die Akquisition von GeneWeave im Molecular-Diagnostics-Geschäft, wobei Schlüsselprojekte wie die Limelight Plattform, der Harmony Test und das Cobas VivoDx System am stärksten zum Kostenanstieg beitrugen. Bezogen auf die Verkäufe erhöhte sich der prozentuale Anteil der Forschungs- und Entwicklungskosten auf Basis des Kernergebnisses von 11,1% im Vorjahr auf 11,6%.

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Division Diagnostics – Allgemeines und Administration

2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Administration (494) (431) +14

Personalvorsorge – nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 77 0 –

Gewinne/(Verluste) aus der Veräusserung von Sachanlagen 1 (1) –

Unternehmenssteuern und Kapitalsteuern (18) (39) –52

Sonstige allgemeine Positionen 32 13 +144

Allgemeines und Administration – auf Basis Kernergebnis (402) (458) –13

Globale Restrukturierungspläne (66) (77) –15

Allianzen und Unternehmenszusammenschlüsse 26 (39) –

Rechtsfälle und Umweltschutz (28) (7) +288

Personalvorsorge – Abgeltungsgewinne/(-verluste) 6 2 +197

Total – nach IFRS (464) (579) –20

Auf Basis des Kernergebnisses sanken die Kosten für Allgemeines und Administration um 13% (CER). Diese Abnahme ist auf den Ertrag in Zusammenhang mit Änderungen bei Pensionsplänen in der Schweiz im Jahr 2016 zurückzuführen. Ohne diesen Ertrag nahmen die Kosten auf Basis des Kernergebnisses um 4% zu. Die höheren Administrationskosten (+14%) sind dem Sequencing-Geschäft und neu gegründe-ten Konzern gesellschaften bei Diabetes Care zuzuschreiben. Die Unternehmenssteuern gingen infolge der Aufhebung der Umsatzsteuer auf medizinische Geräte in den USA zurück. Die Erträge aus sonstigen allgemeinen Positionen widerspiegeln Minderausgaben in IT- und Infrastrukturbereichen. Bezogen auf die Verkäufe und auf Basis des Kernergebnisses reduzierte sich der prozentuale Anteil der Kosten von 4,2% im Jahr 2015 auf 3,5%.

Finanzielle Position

Division Diagnostics – Nettobetriebsvermögen

2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF)

Veränderung in %

(CHF)

Veränderung in %

(CER)

Veränderung: Transaktionen

(Mio. CHF)

Veränderung: CTA

(Mio. CHF)

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3 023 2 872 +5 +4 117 34

Vorräte 2 294 1 993 +15 +15 292 9

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (1 024) (895) +14 +14 (121) (8)

Nettoumlaufvermögen 4 293 3 970 +8 +7 288 35

Sonstige Forderungen/(Verbindlichkeiten) (1 497) (1 437) +4 +3 (38) (22)

Gesamtnettoumlaufvermögen 2 796 2 533 +10 +10 250 13

Sachanlagen 5 873 5 250 +12 +12 611 12

Goodwill und immaterielles Anlagevermögen 8 459 8 623 –2 –4 (368) 204

Rückstellungen (950) (947) 0 –2 16 (19)

Sonstige langfristige Vermögenswerte, netto 10 (27) –137 –126 36 1

Langfristiges Nettobetriebsvermögen 13 392 12 899 +4 +2 295 198

Nettobetriebsvermögen 16 188 15 432 +5 +4 545 211

Der absolute Betrag der Veränderung zwischen den in Schweizer Franken dargestellten Bilanzpositionen 2016 und 2015 wird aufgeteilt in die tatsächlich im Jahr 2016 getätigten Transaktionen (umgerechnet zu den Jahresdurchschnittskursen 2015) und die Währungsumrechnungsanpassung (CTA), die bei der Konsolidierung entsteht. Die im Jahr 2016 aus-gewiesenen Transaktionen enthalten nicht zahlungswirksame Veränderungen. Die in dieser Tabelle beschriebenen Veränderungen stimmen deshalb nicht mit den Beträgen überein, die im Abschnitt über den freien Geldfluss ausgewiesen werden (und lediglich die Geldbewegungen umfassen). Die detaillierte Konzernbilanz findet sich auf Seite 45 der Jahres-rechnung. Die Überleitung zwischen dieser Bilanz und den oben stehenden Informationen wird auf Seite 153 aufgeführt.

Währungsumrechnungseffekte auf die Bilanzpositionen. Im Vergleich zum Jahresbeginn wurde der Schweizer Franken gegenüber dem US-Dollar und dem brasilianischen Real schwächer, was zu einem positiven Währungsumrechnungseffekt auf das Nettobetriebs-vermögen führte. Die Division Diagnostics verfügt über keine bedeutenden Vermögenswerte in japanischen Yen, weshalb die Abwertung des Frankens gegenüber dem japanischen Yen nur eine geringfügige Auswirkung hatte. Die verwendeten Währungsumrechnungskurse finden sich auf Seite 29.

Gesamtnettoumlaufvermögen. Das Nettoumlaufvermögen erhöhte sich um 7% (CER). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nahmen vor allem aufgrund des Verkaufswachstums in den Regionen Asien-Pazifik und Lateinamerika zu. Die Vorräte stiegen um 15% aufgrund einer gestiegenen Nachfrage in Schwellenmärkten und der Vorbereitung neuer Markteinführungen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen nahmen aufgrund von Optimierungsmassnahmen im Vergleich zum Jahresende 2015 um 14% zu. Die Netto-verbindlichkeit der sonstigen Forderungen/Verbindlichkeiten nahm aufgrund höherer Abgrenzungen in Zusammenhang mit Leistungen an Arbeitnehmer zu.

Langfristiges Nettobetriebsvermögen. Der Anstieg um 2% (CER) ist darauf zurückzuführen, dass die höheren Sachanlagen und tiefe-ren Rückstellungen durch eine Abnahme beim immateriellen Anlagevermögen aufgehoben wurden. Die Sachanlagen nahmen um 12% zu. Grund dafür sind Geräteplatzierungen, der Ausbau von Produktionsstandorten in China, den USA und Deutschland sowie die Entwick-lung der Standortinfrastruktur in Deutschland, den USA, China und der Schweiz. Die Rückstellungen nahmen nach Meilensteinzahlungen in Zusammenhang mit Akquisitionen ab. Die Abnahme beim Goodwill und immateriellen Anlagevermögen um 4% ist hauptsächlich auf Abschreibungen zurückzuführen.

Freier Geldfluss

Division Diagnostics – Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten

2016 (Mio. CHF)

2015 (Mio. CHF)

Veränderung in % (CHF)

Veränderung in % (CER)

Betriebsgewinn 1 213 1 289 –6 –1

– Abschreibungen und Wertminderungen 1 374 1 188 +16 +15

– Rückstellungen 38 32 +19 +20

– Anteilsbasierte Vergütungspläne 69 53 +30 +30

– Sonstige 95 108 –12 –14

Zahlungswirksame Anpassungen des Betriebsgewinns 1 576 1 381 +14 +14

Betriebsgewinn nach zahlungswirksamen Anpassungen 2 789 2 670 +4 +7

(Zunahme)/Abnahme des betrieblichen Gesamtnettoumlaufvermögens (430) (180) +139 +201

Investitionen in Sachanlagen (1 627) (1 398) +16 +17

Investitionen in immaterielles Anlagevermögen (12) (129) –91 –91

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 720 963 –25 –30

– in % der Verkäufe 6,3 8,9 –2,6 –3,1

Für die Definition des freien Geldflusses und eine detaillierte Aufstellung siehe Seiten 150–152.

Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten der Division Diagnostics betrug CHF 720 Millionen im Vergleich zu CHF 963 Millionen im Jahr 2015. Der Bargeldzufluss aus dem Geschäft, gemessen am Betriebsgewinn nach zahlungswirksamen Anpassungen, stieg um 7% (CER), was auf die besseren operativen Ergebnisse zurückzuführen ist. Darüber hinaus stieg das Gesamtnettoumlaufvermögen, wie weiter oben im Kommentar über die finanzielle Position beschrieben, weiter an, wobei der Anstieg deutlich höher ausfiel als der ent-sprechende Anstieg im Jahr 2015. Die höheren Investitionen in Sachanlagen stehen in Zusammenhang mit dem Ausbau von Produktions-standorten für immundiagnostische Produkte und Produkte für die Klinische Chemie, namentlich in China und in Deutschland. In den USA gab es Investitionsprojekte am Standort in Indianapolis für die Produktion von Reagenzien und von Teststreifen der neuen Gene-ration bei Diabetes Care. Ausserdem wurde in die Weiterentwicklung des Hauptsitzes der Division in der Schweiz investiert. Teilweise ausgeglichen wurde dies durch die gegenüber dem Vorjahr tieferen Investitionen in immaterielles Anlagevermögen. Die Kombination all dieser Faktoren trug dazu bei, dass der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten der Division um 30% tiefer ausfiel als im Jahr 2015.

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Operative Ergebnisse der Konzernzentrale

Zusammenfassung der operativen Ergebnisse der Konzernzentrale

2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF) Veränderung in %

(CER)

Administration (422) (431) –3

Personalvorsorge – nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 39 0 –

Unternehmenssteuern und Kapitalsteuern (17) (13) +32

Sonstige allgemeine Positionen (10) (16) –19

Kosten für Allgemeines und Administration – auf Basis Kernergebnis 1) (410) (460) –11

Globale Restrukturierungspläne 13 (6) –

Allianzen und Unternehmenszusammenschlüsse (1) – –

Rechtsfälle und Umweltschutz (31) (5) +464

Total Kosten – nach IFRS (429) (471) –11

Finanzielle Position

Gesamtnettoumlaufvermögen (104) (108) –4

Langfristiges Nettobetriebsvermögen (213) (258) –19

Nettobetriebsvermögen (317) (366) –14

Freier Geldfluss

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten (493) (573) –14

1) Für die Definition der Kernergebnisse und des Kerngewinns je Titel siehe Seiten 147–150.

Auf Basis des Kernergebnisses sanken die Kosten für Allgemeines und Administration um 11% (CER), was in erster Linie auf einen Ertrag in Zusammenhang mit Änderungen bei den Pensionsplänen des Konzerns in der Schweiz im Jahr 2016 zurückzuführen ist. Ohne diesen Ertrag nahmen die Kosten auf Basis des Kernergebnisses um 2% ab. Grund für den Anstieg bei den Kosten für Rechtsfälle und Umwelt-schutz ist die Veräusserung des Standortes Nutley in den USA. Die Veränderung beim Nettobetriebsvermögen beruht auf dem Verbrauch von Rückstellungen für Umweltsanierungsmassnahmen in Nutley und Grenzach, Deutschland. Der freie Geldfluss aus operativen Tätig-keiten der Konzernzentrale entsprach einem tieferen Nettomittelabfluss, was vor allem auf den Erlös aus der Veräusserung des Standortes Nutley zurückzuführen ist.

Auswirkungen von Fremdwährungen auf die operativen Ergebnisse

Die Auswirkungen der Wechselkursschwankungen auf die in Schweizer Franken dargestellten operativen Ergebnisse des Konzerns sind in den folgenden Kennzahlen und Kommentaren zusammengefasst.

Wachstum (zu konstanten Wechselkursen und in Schweizer Franken)

Veränderung in % (CER) Veränderung in % (CHF) 2016 2015 2016 2015

Division Pharma

Verkäufe +3 +5 +5 +2

Kernbetriebsgewinn +4 +5 +5 0

Division Diagnostics

Verkäufe +7 +6 +6 0

Kernbetriebsgewinn +1 –2 –1 –7

Konzern

Verkäufe +4 +5 +5 +1

Kernbetriebsgewinn +4 +5 +5 –1

Währungsumrechnungskurse gegenüber dem Schweizer Franken

31. Dezember 2016 Durchschnitt 2016 31. Dezember 2015 Durchschnitt 2015

1 USD 1,02 0,99 0,99 0,96

1 EUR 1,07 1,09 1,08 1,07

100 JPY 0,88 0,91 0,82 0,80

2016 notierte der Schweizer Franken gegenüber zahlreichen Währungen schwächer als im Vorjahr, insbesondere gegenüber dem japa-nischen Yen, dem US-Dollar und dem Euro. Die Aufwertung der für den Konzern wichtigsten Währungen führte in der Erfolgsrechnung im Gegensatz zum Vorjahr insgesamt zu einem positiven Währungsumrechnungseffekt. Auf die Verkäufe im Jahr 2016 bezogen betrug der positive Einfluss dieser Entwicklung 1 Prozentpunkt (CHF 0,6 Milliarden). Der Währungsumrechnungsgewinn betrug beim Betriebs-gewinn 1 Prozentpunkt und ist hauptsächlich auf die Aufwertung des japanischen Yen und des US-Dollars zurückzuführen. Die nach-folgende Tabelle zeigt, mit welcher Sensitivität die Konzernverkäufe und der Kernbetriebsgewinn im Jahr 2016 auf eine Veränderung der durchschnittlichen Fremdwährungskurse gegenüber dem Schweizer Franken um 1% reagiert haben.

Fremdwährungssensitivitäten

Auswirkung einer Veränderung des durchschnittlichen Umrechnungskurses gegenüber dem Schweizer Franken um 1%

Verkäufe (Mio. CHF)

Kernbetriebsgewinn (Mio. CHF)

US-Dollar 223 93

Euro 96 45

Japanischer Yen 42 21

Alle übrigen Währungen 127 66

Die Einnahmen des Konzerns stammen primär aus dem Verkauf von Produkten an Kunden. Die Rechnungsbeträge werden von den Kunden in der lokalen Währung ihres Heimmarktes beglichen, wenngleich in gewissen Schwellenmärkten die Rechnungen in einer interna-tional wichtigen Währung wie US-Dollar oder Euro ausgestellt werden. Für die Kosten der verkauften Produkte und die Marketing kosten sowie gewisse Administrationskosten gilt dasselbe Währungsmuster wie für die Verkäufe. Die Forschung und Entwicklung von Roche ist mehrheitlich an den weltweiten Forschungsstandorten des Konzerns angesiedelt, weshalb diese Kosten vorwiegend in US-Dollar, Schweizer Franken und Euro anfallen. Die Kosten für Allgemeines und Administration entstehen hauptsächlich an den zentralen Stand-orten in den USA, in der Schweiz und in Deutschland. Die Einnahmen und Kosten von Chugai werden in japanischen Yen ausgewiesen.

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Tresorerie- und Steuerergebnisse

Tresorerie- und Steuerergebnisse

2016

(Mio. CHF) 2015

(Mio. CHF)Veränderung in %

(CHF)Veränderung in %

(CER)

Ergebnisse nach IFRS

Betriebsgewinn 14 069 13 821 +2 +1

Finanzaufwand (1 099) (1 574) –30 –31

Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand) 37 (260) – –

Gewinn vor Steuern 13 007 11 987 +9 +8

Ertragssteuern (3 274) (2 931) +12 +10

Konzerngewinn 9 733 9 056 +7 +7

Davon zuzurechnen

– den Inhabern von Roche-Titeln 9 576 8 863 +8 +8

– den nicht-beherrschenden Anteilen 157 193 –19 –30

Kernergebnisse 1)

Betriebsgewinn 18 420 17 542 +5 +4

Finanzaufwand (1 034) (1 140) –9 –10

Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand) 37 (276) – –

Gewinn vor Steuern 17 423 16 126 +8 +7

Ertragssteuern (4 735) (4 289) +10 +9

Konzerngewinn 12 688 11 837 +7 +7

Davon zuzurechnen

– den Inhabern von Roche-Titeln 12 507 11 626 +8 +7

– den nicht-beherrschenden Anteilen 181 211 –14 –25

Finanzielle Position – Tresorerie und Steuern

Nettoverschuldung (13 248) (14 080) –6 –9

Personalvorsorge (6 940) (7 699) –10 –10

Ertragssteuern (390) (523) –25 –38

Langfristige finanzielle Vermögenswerte 536 321 +67 +66

Derivate, netto (262) (470) –44 –43

Barsicherheiten, netto 302 454 –33 –33

Zinsverbindlichkeiten (289) (445) –35 –36

Sonstiges nichtbetriebliches Nettovermögen 66 60 +10 +8

Total Nettovermögen/(Nettoverbindlichkeiten) (20 225) (22 382) –10 –12

Freier Geldfluss – Tresorerie und Steuern 2)

Tresorerie-Aktivitäten (1 218) (870) +40 +41

Bezahlte Steuern (3 738) (3 696) +1 –1

Total (4 956) (4 566) +9 +7

1) Für die Definition der Kernergebnisse und des Kerngewinns je Titel siehe Seiten 147–150. 2) Der Konzern hat die Berechnung des freien Geldflusses im Jahr 2016 verfeinert und schliesst neu die Dividende aus, so wie es von Unternehmen in der Vergleichsgruppe

praktiziert wird. Entsprechend wurde der freie Geldfluss für das Jahr 2015 rückwirkend angepasst.

Finanzaufwand

Nach IFRS fiel der Finanzaufwand um 31% tiefer aus, was auf einen Verlust in Höhe von CHF 381 Millionen in Zusammenhang mit einer wesentlichen Umstrukturierung von Darlehen im Jahr 2015 zurückzuführen ist. Auf Basis des Kernergebnisses belief sich der Finanz-aufwand auf CHF 1,0 Milliarden und fiel damit um 10% (CER) tiefer aus als im Jahr 2015. Der Zinsaufwand (einschliesslich amortisierter Diskonte auf Kreditinstrumente und Emissionskosten) sank um 20% auf CHF 707 Millionen. Grund dafür war die fortgesetzte Rückzahlung und Refinanzierung von Darlehen, was zu einem tieferen gewichteten Durchschnitt der Fremdkapitalkosten führte. Der Verlust aus der vorzeitigen Rückzahlung von Darlehen belief sich auf CHF 142 Millionen, gegenüber CHF 79 Millionen im Vorjahr. Die Nettozinskosten der Vorsorgepläne mit Leistungsprimat nahmen um 4% (CER) auf CHF 186 Millionen zu. Grund dafür sind höhere Diskontsätze in den USA und Deutschland per Jahresende 2015. Eine detaillierte Analyse des Finanzaufwandes findet sich in Anmerkung 3 zur Jahresrechnung. Nähere Angaben zur Rückzahlung von Darlehen finden sich in Anmerkung 20.

Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand)

Das sonstige Finanzergebnis war ein Nettoertrag in Höhe von CHF 37 Millionen gegenüber einem Nettoaufwand von CHF 260 Millionen im Jahr 2015. Mit dem Aktienportfolio wurde ein Nettoertrag von CHF 154 Millionen erzielt im Vergleich zu CHF 134 Millionen im Vorjahr. Die Nettofremdwährungsergebnisse spiegeln Kurssicherungskosten sowie Verluste aus ungesicherten Positionen wider. Im Jahr 2016 resultierte ein Nettofremdwährungsverlust in Höhe von CHF 124 Millionen, verglichen mit einem Nettoverlust von CHF 386 Millionen im Jahr 2015, in dem ein Verlust in Höhe von CHF 254 Millionen in Zusammenhang mit Venezuela und von CHF 105 Millionen in Zusammen-hang mit Argentinien enthalten ist. Eine detaillierte Analyse des sonstigen Finanzertrages/(-aufwandes) findet sich in Anmerkung 3 zur Jahresrechnung.

Ertragssteuern

Der effektive Konzernsteuersatz betrug nach IFRS 25,2% im Vergleich zu 24,5% im Jahr 2015 und auf Basis des Kernergebnisses 27,2% im Vergleich zu 26,6% im Jahr 2015. Dies ist hauptsächlich auf latente Steuereffekte zurückzuführen, die sich aus Änderungen von Steuer sätzen ergaben. Die Ergebnisse nach IFRS enthalten einen kernergebnisfremden Ertrag aus der Auflösung von Rückstellungen für bedingte Gegenleistungen, der nicht steuerpflichtig ist. Dies erklärt auch den Nettosteuereffekt, den die Position «Allianzen und Unternehmenszusammenschlüsse» in nachfolgender Tabelle im Jahr 2016 aufweist. Diese positive Auswirkung wurde durch die ungüns-tigen latenten Steuereffekte in Zusammenhang mit anteilsbasierten Vergütungsplänen grösstenteils aufgehoben.

Analyse des effektiven Konzernsteuersatzes

2016 2015

Gewinn vor Steuern (Mio. CHF)

Ertrags-steuern

(Mio. CHF)

Steuer- satz (%)

Gewinn vor Steuern (Mio. CHF)

Ertrags-steuern

(Mio. CHF)

Steuer- satz (%)

Effektiver Konzernsteuersatz – auf Basis Kernergebnis 17 423 (4 735) 27,2 16 126 (4 289) 26,6

Globale Restrukturierungspläne (1 235) 270 21,9 (1 063) 195 18,3

Goodwill und immaterielles Anlagevermögen (3 291) 1 233 37,5 (1 741) 838 48,1

Allianzen und Unternehmenszusammenschlüsse 181 41 –22,7 (777) 183 23,6

Rechtsfälle und Umweltschutz (87) 30 34,5 (182) 40 22,0

Wesentliche Umstrukturierung von Darlehen – – – (381) 133 34,9

Normalisierter Steuerertrag aus anteilsbasierten

Vergütungsplänen – (108) – – (30) –

Sonstige 16 (5) 31,3 5 (1) 20,0

Effektiver Konzernsteuersatz – nach IFRS 13 007 (3 274) 25,2 11 987 (2 931) 24,5

Finanzielle Position

Die Nettoverschuldung ging auf CHF 13,2 Milliarden zurück, da der freie Geldfluss höher ausfiel als die Dividendenzahlung und die Trans-aktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten. Die Nettoverbindlichkeiten aus Personalvorsorge nahmen um 10% auf CHF 6,9 Milliarden ab. Dies ist auf die bessere Entwicklung der Vermögenswerte und zusätzliche Pensionsbeiträge zurückzuführen, welche die tieferen Diskontsätze in allen Regionen mehr als aufhoben. Grund für die Abnahme der Nettosteuerverbindlichkeiten sind hauptsächlich latente Steuer effekte in Zusammenhang mit der Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen, teilweise aufgehoben durch die latenten Steuer effekte in Zusammenhang mit geringeren Nettoverbindlichkeiten aus Personalvorsorge und mit anteilsbasierten Vergütungsplänen, die analog den Börsenkursen der zugrundeliegenden Titel schwanken. Die Zinsverbindlichkeiten stehen in Zusammenhang mit Anleihen, wobei die Abnahme auf die fortgesetzte Rückzahlung und die Umstrukturierung von Darlehen zurückzuführen ist. Am 31. Dezember 2016 hielt der Konzern langfristige finanzielle Vermögenswerte mit einem Marktwert von CHF 0,5 Milliarden. Dabei handelt es sich haupt-sächlich um Beteiligungen an Biotechnologie- und anderen Pharmaunternehmen, die im Rahmen von Lizenztransaktionen oder wissen-schaftlichen Kooperationen erworben wurden. Im Vergleich zum Jahresbeginn schwächte sich der Schweizer Franken gegenüber dem US-Dollar ab, was zu einem negativen Währungsumrechnungseffekt auf in US-Dollar denominierte Anleihen des Konzerns führte.

Freier Geldfluss

Der Nettomittelabfluss aus Tresorerie-Aktivitäten stieg auf CHF 1,2 Milliarden. Dieser Anstieg beruht auf zusätzlichen Pensionsbeiträgen in der Schweiz, den USA und Irland sowie auf strategischen Investitionen, die durch tiefere Zinszahlungen jedoch teilweise ausgeglichen wurden. Die im Jahr 2016 bezahlten Steuern blieben mit CHF 3,7 Milliarden stabil. Der Konzern hat die Berechnung des freien Geldflusses im Jahr 2016 verfeinert und schliesst neu die Dividende aus, so wie es von Unternehmen in der Vergleichsgruppe praktiziert wird. Ent-sprechend wurde der freie Geldfluss für die Jahre 2015 und 2014 rückwirkend angepasst.

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Konzerngeldflussrechnung und Nettoverschuldung

2016

2015

2014

14,1

14,9

15,8

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten in Milliarden CHF

0 15105

Freier Geldfluss in Milliarden CHF

9,1

10,3

12,0

0 15105

Freier Geldfluss in Millionen CHF

Pharma Diagnostics Konzernzentrale Konzern

2016

Betriebsgewinn – nach IFRS 13 285 1 213 (429) 14 069

Zahlungswirksame Anpassungen des Betriebsgewinns 4 659 1 576 (50) 6 185

Betriebsgewinn nach zahlungswirksamen Anpassungen 17 944 2 789 (479) 20 254

(Zunahme)/Abnahme des betrieblichen Gesamtnettoumlaufvermögens (586) (430) (7) (1 023)

Investitionen in Sachanlagen (2 510) (1 627) (7) (4 144)

Investitionen in immaterielles Anlagevermögen (989) (12) 0 (1 001)

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 13 859 720 (493) 14 086

Tresorerie-Aktivitäten (1 218)

Bezahlte Steuern (3 738)

Freier Geldfluss 9 130

2015

Betriebsgewinn – nach IFRS 13 003 1 289 (471) 13 821

Zahlungswirksame Anpassungen des Betriebsgewinns 4 314 1 381 (103) 5 592

Betriebsgewinn nach zahlungswirksamen Anpassungen 17 317 2 670 (574) 19 413

(Zunahme)/Abnahme des betrieblichen Gesamtnettoumlaufvermögens (260) (180) 9 (431)

Investitionen in Sachanlagen (2 062) (1 398) (8) (3 468)

Investitionen in immaterielles Anlagevermögen (513) (129) 0 (642)

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 14 482 963 (573) 14 872

Tresorerie-Aktivitäten (870)

Bezahlte Steuern (3 696)

Freier Geldfluss 10 306

Für die Definition des freien Geldflusses und eine detaillierte Aufstellung siehe Seiten 150–152.Der Konzern hat die Berechnung des freien Geldflusses im Jahr 2016 verfeinert und schliesst neu die Dividende aus, so wie es von Unternehmen in der Vergleichsgruppe praktiziert wird. Entsprechend wurde der freie Geldfluss für das Jahr 2015 rückwirkend angepasst.

Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten nahm um 7% (CER) auf CHF 14,1 Milliarden ab. Der zugrundeliegende Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten stieg auf CHF 20,3 Milliarden, wurde jedoch durch höhere Investitionsausgaben, eine Zunahme beim Gesamt-nettoumlaufvermögen und gestiegene Investitionen in immaterielles Anlagevermögen aufgehoben.

Der Nettomittelabfluss aus Tresorerie-Aktivitäten nahm infolge höherer Pensionsbeiträge sowie Investitionen in langfristige finanzielle Vermögenswerte auf CHF 1,2 Milliarden zu, teilweise aufgehoben durch geringere Zinszahlungen. Die Steuerzahlungen blieben mit CHF 3,7 Milliarden stabil. Mit CHF 9,1 Milliarden fiel der freie Geldfluss tiefer aus als im Vorjahr, was auf den tieferen freien Geldfluss aus operativen Tätigkeiten und höhere Pensionsbeiträge zurückzuführen ist.

Der Konzern hat die Berechnung des freien Geldflusses im Jahr 2016 verfeinert und schliesst neu die Dividende aus, so wie es von Unternehmen in der Vergleichsgruppe praktiziert wird. Entsprechend wurde der freie Geldfluss für das Jahr 2015 rückwirkend angepasst, was den freien Geldfluss im Vergleichsjahr um CHF 6 954 Millionen erhöhte. Auf den freien Geldfluss aus operativen Tätigkeiten hatte diese Änderung keine Auswirkung.

Nettoverschuldung in Millionen CHF

Per 1. Januar 2016

Liquide Mittel und geldnahe Finanzanlagen 3 731

Wertschriften 5 440

Langfristige Darlehen (17 100)

Kurzfristige Darlehen (6 151)

Nettoverschuldung zu Beginn der Berichtsperiode (14 080)

Veränderung der Nettoverschuldung im Jahr 2016Freier Geldfluss 9 130

Dividendenausschüttung (7 040)

Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten (557)

Unternehmenszusammenschlüsse/Verkauf von Konzerngesellschaften (74)

Absicherungsgeschäfte und Sicherungsvereinbarungen (211)

Währungsumrechnung, Fair Value- und sonstige Bewegungen (416)

Veränderung der Nettoverschuldung 832

Per 31. Dezember 2016

Liquide Mittel und geldnahe Finanzanlagen 4 163

Wertschriften 4 944

Langfristige Darlehen (16 992)

Kurzfristige Darlehen (5 363)

Nettoverschuldung am Ende der Berichtsperiode (13 248)

Für die Definition der Nettoverschuldung siehe Seite 153.

Nettoverschuldung – Währungsprofil in Millionen CHF

Liquide Mittel und Wertschriften Darlehen2016 2015 2016 2015

US-Dollar 1) 1 106 1 494 (16 073) (17 464)

Euro 2 986 2 986 (2 852) (2 175)

Schweizer Franken 2 411 2 170 (2 605) (2 598)

Japanischer Yen 1 656 1 813 (6) (6)

Britisches Pfund 271 320 (249) (291)

Sonstige 677 388 (570) (717)

Total 9 107 9 171 (22 355) (23 251)

1) Die auf US-Dollar lautenden Darlehen umfassen auch die auf Euro lautenden Anleihen, deren Zahlungsströme in US-Dollar getauscht wurden (Swapgeschäfte); diese Anleihen besitzen deshalb in den konsolidierten Ergebnissen die gleichen wirtschaftlichen Eigenschaften wie auf US-Dollar lautende Anleihen.

Die Nettoverschuldung des Konzerns belief sich am 31. Dezember 2016 auf CHF 13,2 Milliarden, was gegenüber dem 31. Dezember 2015 einer Abnahme um CHF 0,8 Milliarden entspricht. Der freie Geldfluss wurde vor allem für die jährliche Dividendenzahlung in Höhe von CHF 7,0 Milliarden verwendet.

Die Ausgabe, die Rückzahlung und der Rückkauf von Anleihen im Jahr 2016 (siehe Anmerkung 20 zur Jahresrechnung) wirkten sich auf die liquiden Mittel aus, hatten aber keinen Einfluss auf die Nettoverschuldung.

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Personalvorsorge

Personalvorsorgeeinrichtungen werden nach IFRS als «Vorsorgepläne mit Beitragsprimat» klassifiziert, sofern der Konzern festgelegte Beiträge in einen gesonderten Fonds oder an eine Finanzinstitution einer Drittpartei entrichtet und sich daraus keine gesetzlichen oder faktischen Verpflichtungen zu weiteren Beitragszahlungen ergeben. Im Jahr 2016 betrugen die Beiträge des Konzerns an Vorsorgepläne mit Beitragsprimat CHF 473 Millionen (2015: CHF 421 Millionen). Alle anderen Personalvorsorgeeinrichtungen werden als «Vorsorgepläne mit Leistungsprimat» klassifiziert, selbst wenn die möglichen Verpflichtungen des Konzerns oder die Wahrscheinlichkeit des Eintritts dieser Verpflichtungen sehr gering sind. Die Vorsorgepläne werden in der Regel als vom Konzern unabhängige Stiftungen errichtet und durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge finanziert. In einigen Fällen sind die Pläne nicht kapitalgedeckt und die Renten werden vom Konzern aus den eigenen finanziellen Mitteln direkt an die pensionierten Mitarbeitenden gezahlt.

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat

Im Jahr 2016 wurde ein betrieblicher Ertrag in Höhe von CHF 426 Millionen für nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand erfasst, der mit Änderungen bei Pensionsplänen des Konzerns in der Schweiz in Zusammenhang steht. Er widerspiegelt die Auswirkung, die sich infolge der Planänderungen durch die Anpassung der Verbindlichkeit aus Personalvorsorge ergab. Ohne diese betrug der Aufwand für die Vorsorgepläne des Konzerns mit Leistungsprimat CHF 718 Millionen (2015: CHF 709 Millionen). Basierend auf den für die Bewertung am Jahresende 2016 verwendeten revidierten versicherungsmathematischen Annahmen geht der Konzern davon aus, dass sich der Aufwand für Vorsorgepläne mit Leistungsprimat im Jahr 2017 aufgrund geringerer Diskontierungssätze per Jahresbeginn 2017 auf rund CHF 675 Millionen belaufen wird. In diesem für das Jahr 2017 geschätzten Aufwand sind keine Effekte aus Abgeltungen oder aus nach-zuverrechnender Dienstzeit/Plankürzungen enthalten, die im Verlauf des Jahres anfallen könnten.

Finanzierungsstand und Bilanzposition

2016

(Mio. CHF)2015

(Mio. CHF)

Kapitalgedeckte Pläne

– Fair Value des Planvermögens 13 571 12 363

– Leistungsorientierte Verpflichtung (15 734) (15 629)

Überfinanzierung/(Unterfinanzierung) (2 163) (3 266)

Nicht kapitalgedeckte Pläne

– Leistungsorientierte Verpflichtung (4 931) (4 544)

Gesamtfinanzierungsstand (7 094) (7 810)

Grenze der Erfassung von Vermögenswerten 0 (14)

Erstattungsansprüche 154 125

Erfasste Nettovermögenswerte/(Nettoverbindlichkeiten) (6 940) (7 699)

Der Finanzierungsstand nach IFRS der kapitalgedeckten Vorsorgepläne mit Leistungsprimat nahm auf 86% zu, gegenüber 79% zu Beginn des Jahres. Das Planvermögen nahm um CHF 1,2 Milliarden zu. Dies ist hauptsächlich auf höhere Erträge aus Vermögenswerten zurück-zuführen sowie auf zusätzliche Beiträge, die in die Pensionspläne des Konzerns in der Schweiz, in den USA und in Irland einbezahlt wurden. Der Anstieg der leistungsorientierten Verpflichtung, der sich aus einer Abnahme der Diskontsätze in allen Regionen seit Jahres-ende 2015 ergab, wurde grösstenteils aufgehoben durch die Änderungen bei Pensionsplänen des Konzerns in der Schweiz, die zu einer Abnahme der leistungsorientierten Verpflichtung in Höhe von CHF 426 Millionen führten. Der Deckungsgrad der Vorsorgepläne wird von den Führungsorganen der jeweiligen Einrichtung überwacht und auch vom Konzern streng geprüft. Im Jahr 2016 wurden zusätzliche Beiträge in die Vorsorgepläne des Konzerns in der Schweiz, den USA und Irland eingezahlt. Der Mittelabfluss aus den Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat des Konzerns betrug im Jahr 2016 insgesamt CHF 880 Millionen gegenüber CHF 538 Millionen im Jahr 2015.

Die nicht kapitalgedeckten Vorsorgepläne des Konzerns befinden sich hauptsächlich in Deutschland. Die vollständig verbuchten Vorsorge-verpflichtungen und die entsprechenden Rückstellungen aus diesen Plänen sind in das Betriebsvermögen der lokalen Tochtergesell-schaften investiert. Die nicht kapitalgedeckten Verbindlichkeiten dieser Pläne nahmen im Jahr 2016 um CHF 0,4 Milliarden aufgrund eines tieferen Diskontsatzes in Deutschland zu.

Detaillierte Angaben zur Personalvorsorge des Konzerns finden sich in Anmerkung 25 zur Jahresrechnung.

Vertragliche Verbindlichkeiten und Verpflichtungen

Die vertraglichen Verbindlichkeiten und Verpflichtungen des Konzerns sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt. Die Buchwerte entspre-chen den in der konsolidierten Bilanz ausgewiesenen Beträgen. Die aufgeführten potenziellen Verpflichtungen wurden nicht diskontiert und nicht risikoadjustiert. Sämtliche in Fremdwährungen ausgewiesenen Beträge wurden zu den am 31. Dezember 2016 gültigen Wechselkursen in Schweizer Franken umgerechnet.

Vertragliche Verbindlichkeiten und Verpflichtungen per 31. Dezember 2016 in Millionen CHF

Potenzielle Verpflichtung (undiskontiert)

Weniger

als 1 Jahr1–2

Jahre2–5

JahreÜber

5 Jahre Total Buchwert

BilanziertDarlehen 20

– Anleihen 3 280 2 189 6 768 12 960 25 197 19 644

– Sonstige Darlehen 2 706 1 4 – 2 711 2 711

Rückstellungen für bedingte Gegenleistungen 19, 29 480 298 1 061 1 035 2 874 1 089

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16 3 375 – – – 3 375 3 375

Derivative Finanzinstrumente 18 210 10 225 2 447 447

Nicht kapitalgedeckte Vorsorgepläne mit Leistungsprimat 25 152 160 522 6 280 7 114 4 931

Total bilanzierte Verpflichtungen 10 203 2 658 8 580 20 277 41 718 32 197

Nicht bilanziertInvestitionsverpflichtungen für Sachanlagen 7 1 184 188 1 – 1 373 0

«Operating leases» 7 311 243 421 188 1 163 0

Verpflichtungen aus Auftragsfertigungsvereinbarungen 29 354 243 395 362 1 354 0

Verpflichtungen aus Allianzkooperationen 9 427 678 615 436 2 156 0

Total nicht bilanzierte Verpflichtungen 2 276 1 352 1 432 986 6 046 0

Total vertragliche Verpflichtungen 12 479 4 010 10 012 21 263 47 764 32 197

Referenzzahlen beziehen sich auf die Anmerkungen in der konsolidierten Jahresrechnung.

Darlehen. Diese bestehen mehrheitlich aus Anleihen und umfassen den Nominalbetrag und die Zinszahlungen für die Kreditinstrumente des Konzerns. Bei den sonstigen Darlehen handelt es sich hauptsächlich um Geldmarktpapiere. Die Buchwerte wurden mit dem für das jeweilige Kreditinstrument zugrundeliegenden Zinssatz diskontiert.

Rückstellungen für bedingte Gegenleistungen. Diese werden gebildet, um potenziellen Zahlungen aus Unternehmenszusammen-schlüssen nachkommen zu können. Die Buchwerte sind risikoadjustiert und diskontiert.

Nicht kapitalgedeckte Vorsorgepläne mit Leistungsprimat des Konzerns. Es handelt sich hauptsächlich um Pensionspläne in Deutschland, wo die vollständig verbuchten Vorsorgeverpflichtungen und die entsprechenden Rückstellungen aus diesen Plänen in das Betriebsvermögen der lokalen Tochtergesellschaften investiert sind. Die Buchwerte sind diskontiert. Die künftigen Beiträge des Konzerns in seine kapitalgedeckten Vorsorgepläne sind in der obenstehenden Tabelle nicht aufgeführt.

Investitionsverpflichtungen für Sachanlagen. Diese umfassen die nicht kündbaren finanziellen Verpflichtungen für den Kauf und für im Bau befindliche Sachanlagen hauptsächlich an den Roche-Standorten in Basel (Schweiz), Mannheim (Deutschland) und South San Francisco (USA) sowie an den Standorten von Chugai.

«Operating leases». Dabei handelt es sich um die zukünftigen Verpflichtungen aus nicht kündbaren Leasingverträgen. Der Konzern wird im Jahr 2019 den Standard IFRS 16 «Leasingverhältnisse» einführen und diese Verpflichtungen fortan bilanzieren.

Verpflichtungen aus Auftragsfertigungsvereinbarungen. Es handelt sich um die zukünftigen Take-or-pay-Verpflichtungen mit Mindest-mengen, wie sie in wichtigen langfristigen Verträgen des Konzerns mit externen Contract Manufacturing Organisations (CMOs) vereinbart werden.

Verpflichtungen aus Allianzkooperationen. Darunter sind die potenziellen «Upfront»- und «Milestone»-Zahlungen zu verstehen, die in Zusammenhang mit Einlizenzierungsvereinbarungen des Konzerns fällig werden können. Es sind potenzielle Zahlungen an Allianzpartner und für Asset Deals innerhalb der nächsten drei Jahre enthalten unter der Annahme, dass alle derzeit in der Entwicklung befindlichen Projekte erfolgreich sind. Zahlungen über diesen dreijährigen Zeitraum hinaus sind nur in Zusammenhang mit Asset Deals enthalten.

Rückstellungen für Rechtsfälle und Umweltschutz. Diese sind in obenstehender Tabelle nicht aufgeführt, da der Zeitpunkt und die Höhe allfälliger Mittelabflüsse ungewiss und vom Ausgang der fraglichen Angelegenheiten abhängig sind.

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Roche-Titel

Aktienkurs und Börsenkapitalisierung (per 31. Dezember)

2016 2015Veränderung in %

(CHF)

Aktienkurs (CHF) 238,00 276,75 –14

Kurs des Genussscheins (CHF) 232,60 276,40 –16

Börsenkapitalisierung (Milliarden CHF) 199 236 –16

Im Jahr 2016 erreichte Roche mit ihrem Total Shareholder Return (TSR, Steigerung des Börsenkurses plus Dividende des Titels) den 13. Rang in der Vergleichsgruppe bestehend aus Roche und 15 weiteren Healthcare-Unternehmen1), gemessen in Schweizer Franken zu aktuellen Wechselkursen. Zu konstanten Wechselkursen (CER) erreichte Roche den 13. Rang, wobei der TSR für die Roche-Aktien per Jahresende –11% und derjenige für die Roche-Genussscheine –13% betrug. Der kombinierte TSR der Roche-Aktie und des Roche- Genussscheins belief sich auf –13%. Im Vergleich dazu betrug der gewichtete durchschnittliche TSR für die Vergleichsgruppe 0% in Schweizer Franken und +1% zu konstanten Wechselkursen.

Der Gesundheitsmarkt entwickelte sich im Jahr 2016 weniger gut als andere Marktsegmente. Grund dafür waren spezifische Bedenken der Anleger in Zusammenhang mit dem Preisdruck sowie den Preisreformen und Wahlen in den USA. Auch der Swiss Market Index zeigte im Jahr 2016 eine schwächere Performance im Vergleich zu anderen wichtigen globalen Indizes, da Investoren ihre Bestände an Schweizer Aktien reduzierten, um das Fremdwährungsrisiko gegenüber dem stärker gewordenen US-Dollar zu minimieren. In diesem Zusammenhang standen die Roche-Titel – trotz positiver Nachrichten im Berichtsjahr und einer starken Pipeline mit Produkten in späten Entwicklungsphasen – im Schatten einer Anfang 2017 erwarteten wichtigen Präsentation von Studienergebnissen sowie der Unsicher-heit in Bezug auf die Auswirkung von Biosimilars.

1) Vergleichsgruppe im Jahr 2016: Abbott, AbbVie, Amgen, Astellas, AstraZeneca, Bayer, Bristol-Myers Squibb, GlaxoSmithKline, Johnson & Johnson, Lilly, Merck & Co., Novartis, Pfizer, Roche, Sanofi und Takeda.

Entwicklung Total Shareholder Return

105

100

95

90

85

80

31. Dez. 1631. Dez. 15 31. März 16 30. Juni 16 30. Sept. 16

Roche-Aktie Roche-Genussschein Vergleichsgruppe

Quelle: Datastream. Daten für Roche und den Index der Vergleichsgruppe wurden per 1. Januar 2016 auf 100 zurückgesetzt. Der Index der Vergleichsgruppe wurde auf Basis der aktuellen Tageswechselkurse in Schweizer Franken umgerechnet. Währungsschwankungen wirken sich auf die ausgewiesene relative Performance von Roche gegenüber dem Index der Vergleichsgruppe aus.

Dividendenantrag

Für das Geschäftsjahr 2016 beantragt der Verwaltungsrat zuhanden der Generalversammlung die Ausschüttung einer um 1% erhöhten Dividende von CHF 8,20 (2015: CHF 8,10) je Aktie und Genussschein. Dies ist die 30. Erhöhung der Dividende in Folge. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Generalversammlung beträgt die für das Geschäftsjahr 2016 auf die gesamten Aktien und Genussscheine aus geschüttete Dividende CHF 7,1 Milliarden (2015: CHF 7,0 Milliarden), was einer Pay-out-Ratio (auf Basis des Kerngewinns) von 56,4% (2015: 60,0%) entspricht. Basierend auf den Schlusskursen am Jahresende 2016 beträgt die Dividendenrendite der Roche-Aktie 3,4% (2015: 2,9%) und jene des Roche-Genussscheins 3,5% (2015: 2,9%). Zusätzliche Informationen zu den Roche-Aktien und Roche-Genuss-scheinen finden sich auf den Seiten 155 bis 156.

Informationen je Roche-Aktie und Roche-Genussschein

2016

(CHF)2015

(CHF)Veränderung in %

(CHF)

Gewinn je Titel (CHF) – unverwässert 11,24 10,42 +8

Gewinn je Titel (CHF) – verwässert 11,13 10,28 +8

Kerngewinn je Titel (CHF) – unverwässert 14,68 13,66 +7

Kerngewinn je Titel (CHF) – verwässert 14,53 13,49 +8

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnendes Eigenkapital 28,07 24,62 +14

Dividende je Titel 8,20 8,10 +1

Zusätzliche Informationen finden sich in den Anmerkungen 21 und 27 zur Jahresrechnung sowie auf Seite 150. Die Pay-out-Ratio errechnet sich aus der Dividende je Titel dividiert durch den Kerngewinn je Titel.

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Darlehen

Rückzahlung von Darlehen. Im Jahr 2016 erfolgten folgende Rückzahlungen: • Die vorzeitige teilweise Rückzahlung am 24. März 2016 von Anleihen in Höhe von USD 600 Millionen mit ursprünglicher Fälligkeit am 1. März 2019, nachdem der Konzern im Dezember 2015 von seinem Optionsrecht zur vorzeitigen Rückzahlung Gebrauch gemacht hatte.

• Die Rückzahlung von Anleihen in Höhe von EUR 2,1 Milliarden zum Fälligkeitsdatum am 4. März 2016. • Die vorzeitige Rückzahlung am 25. August 2016 von Anleihen in Höhe von USD 857 Millionen mit ursprünglicher Fälligkeit am 1. März 2019, nachdem der Konzern im Juni 2016 von seinem Optionsrecht zur vorzeitigen Rückzahlung Gebrauch gemacht hatte.

Darüber hinaus beendete der Konzern am 19. Dezember 2016 sein Rückkaufangebot für fest verzinste 7,0%-Anleihen in Höhe von USD 80 Millionen mit Fälligkeit am 1. März 2039.

Ausgabe von Anleihen. Im Jahr 2016 erfolgten folgende Ausgaben: • Am 26. Februar 2016 gab der Konzern Anleihen in Höhe von EUR 650 Millionen mit Fälligkeit am 27. Februar 2023 aus. • Am 1. März 2016 gab der Konzern Anleihen in Höhe von USD 1,0 Milliarden mit Fälligkeit am 15. Mai 2026 aus. • Am 31. Oktober 2016 gab der Konzern Anleihen in Höhe von USD 650 Millionen mit Fälligkeit am 28. Januar 2022 und Anleihen in Höhe von USD 850 Millionen mit Fälligkeit am 28. Januar 2027 aus.

Weitere Informationen zu allen oben genannten Transaktionen finden sich in Anmerkung 20 zur Jahresrechnung.

Die nachfolgende Tabelle zeigt den Fälligkeitsplan sämtlicher am 31. Dezember 2016 ausstehender Anleihen des Konzerns.

Anleihen: Nominalbeträge per 31. Dezember 2016 nach vertraglich festgelegter Fälligkeit

US-Dollar

(Mio. USD)Euro

(Mio. EUR)

Britisches Pfund

(Mio. GBP)

Schweizer Franken

(Mio. CHF)Total1)

(Mio. USD)Total1)

(Mio. CHF)

2017 1 150 – – 1 500 2 616 2 676

2018 – 1 000 – 600 1 636 1 673

2019 2 000 – – – 2 000 2 046

2020 600 – – – 600 614

2021 1 300 1 3172) – – 2 681 2 743

2022–2026 4 300 1 650 200 500 6 765 6 920

2027 und danach 3 014 – – – 3 014 3 083

Total 12 364 3 967 200 2 600 19 312 19 755

1) Total umgerechnet zu den am 31. Dezember 2016 gültigen Wechselkursen.2) Von diesen Anleihen wurden Zahlungsströme in Höhe von EUR 1,2 Milliarden in US-Dollar getauscht (Swapgeschäfte); deshalb besitzen diese Anleihen in den konsolidierten

Ergebnissen die gleichen wirtschaftlichen Eigenschaften wie auf US-Dollar lautende Darlehen.

Der Konzern beabsichtigt, die geschuldeten Anleihen mit vorhandenen liquiden Mitteln sowie mit dem zukünftigen Geldzufluss aus operativen Tätigkeiten zurückzuzahlen. Der freie Geldfluss belief sich im Jahr 2016 auf CHF 9,1 Milliarden. Er umfasste den Geldfluss aus operativen Tätigkeiten sowie Zins- und Steuerzahlungen. Für den kurzfristigen Finanzierungsbedarf nutzt der Konzern in den USA ein Geldmarktpapierprogramm, welches es ihm ermöglicht, ungesicherte Geldmarktpapiere in Höhe von bis zu USD 7,5 Milliarden auszugeben. Zugesicherte Kreditlinien über USD 7,5 Milliarden stehen als Liquiditätslinien für das Geldmarktpapierprogramm bereit. Am 31. Dezember 2016 waren Geldmarktpapiere im Wert von USD 2,1 Milliarden ausstehend (31. Dezember 2015: USD 2,5 Milliarden). Für die längerfristige Finanzierung besitzt der Konzern hohe langfristige «Investment Grade»-Ratings von Standard & Poor’s (AA) und Moody’s (A1). Diese sollten den effizienten Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten erleichtern.

Weitere Informationen zu den Darlehen des Konzerns finden sich in Anmerkung 20 zur Jahresrechnung.

Ratings für den Roche-Konzern per 31. Dezember 2016

Kurzfristig Langfristig Ausblick

Moody’s P-1 A1 Stabil

Standard & Poor’s A-1+ AA Stabil

Finanzielle Risiken

Am 31. Dezember 2016 betrug die Nettoverschuldung des Konzerns CHF 13,2 Milliarden (31. Dezember 2015: CHF 14,1 Milliarden). Der Konzern verfolgt eine konservative Verwaltung seiner finanziellen Vermögenswerte mit dem Ziel, sämtlichen finanziellen Verpflichtungen jederzeit nachkommen zu können.

Allokation der finanziellen Vermögenswerte. Ein beträchtlicher Anteil der liquiden Mittel und Wertschriften, die der Konzern hält, dient der Rückzahlung von Darlehen. Die liquiden Mittel werden entweder in bar gehalten oder in hochwertige, fest verzinste «Investment Grade»-Wertschriften mit einem Investitionshorizont investiert, der die benötigte Liquidität sicherstellt.

Liquide Mittel und Wertschriften

(Mio. CHF)

2016 (Prozentualer

Anteil am Total) (Mio. CHF)

2015 (Prozentualer

Anteil am Total)

Liquide Mittel und geldnahe Finanzanlagen 4 163 46 3 731 41

Geldmarktinstrumente 3 366 36 3 945 43

Obligationen 1 509 17 1 390 15

Aktien 69 1 105 1

Total liquide Mittel und Wertschriften 9 107 100 9 171 100

Kreditrisiken. Kreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass Gegenparteien einer Transaktion nicht in der Lage sind, ihren Verpflichtungen nachzukommen, und dem Konzern daraus ein finanzieller Schaden entsteht. Das Ratingprofil der liquiden Mittel und fest verzinsten Wertschriften des Konzerns in Höhe von CHF 9,0 Milliarden ist weiterhin hoch, wobei 93% im Ratingbereich A-AAA investiert sind. Der Konzern unterzeichnete Saldierungsabkommen und Sicherungsvereinbarungen mit den Geschäftspartnern, um das Gegen-parteirisiko bei derivativen Geschäften zu senken.

Der Konzern hat Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von CHF 9,4 Milliarden. Seit Anfang 2010 verzeichnen verschie-dene Länder in Südeuropa, darunter Spanien, Italien, Griechenland und Portugal, finanzielle Schwierigkeiten. Der Konzern ist ein führen-der Anbieter im Gesundheitssektor dieser Länder und hat per 31. Dezember 2016 gegenüber staatlichen Kunden in diesen Ländern Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 0,5 Milliarden (CHF 0,5 Milliarden). Das bedeutet gegenüber dem 31. Dezember 2015 eine Abnahme um 27% in Euro, die auf das beträchtliche Inkasso per Ende 2016 zurückzuführen ist. Der Konzern setzt verschiedene Mittel ein, um das Inkasso in diesen Ländern zu verbessern, darunter enger Kundenkontakt, Forfaitierung, Aushand-lung von Zahlungsplänen, Belastung von Verzugszinsen sowie gerichtliche Schritte. Bei ausgewählten Krankenhäusern in Griechen land und Italien sind strikte Verkaufsrichtlinien in Kraft. Forderungen gegenüber Krankenhäusern in Spanien und Portugal werden eng über-wacht. Seit 2011 sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Konzerns in Südeuropa um 63% in Euro zurückgegangen.

Liquiditätsrisiken. Liquiditätsrisiken ergeben sich, wenn zu einem beliebigen Zeitpunkt die finanziellen Verpflichtungen die verfügbaren finanziellen Vermögenswerte übersteigen. Der Konzern steuert das Liquiditätsrisiko durch die Aufrechterhaltung einer ausreichenden, kurzfristig verfügbaren Reserve, um die benötigte Liquidität zu jedem Zeitpunkt gewährleisten zu können. Zusätzlich zur aktuellen Liquidität verfügt der Konzern über einen guten Bargeldzufluss. Diese künftigen Geldflüsse werden in den kommenden Jahren zur Rück-zahlung von Kreditinstrumenten verwendet werden.

Der Konzern besitzt hohe langfristige «Investment Grade»-Ratings mit einem AA von Standard & Poor’s und einem A1 von Moody’s. Gleichzeitig wird Roche von diesen Ratingagenturen mit den höchstmöglichen Kurzfrist-Ratings bewertet. Im Fall von Finanzierungs-vorhaben sollten diese Beurteilungen sowie die gesamthafte Kreditwürdigkeit des Roche-Konzerns einen effizienten Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten, einschliesslich des Geldmarkts, ermöglichen. Der Konzern verfügt über vereinbarte Kreditrahmen mit verschiedenen Finanzinstitutionen in Höhe von insgesamt CHF 8,0 Milliarden. Davon dienen CHF 7,7 Milliarden als «Backstop»-Kreditlinie für das Geldmarktpapierprogramm. Per 31. Dezember 2016 waren keine Kredite innerhalb dieser Kreditlinien gezogen.

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Marktrisiken. Marktrisiken ergeben sich aus Änderungen der Marktwerte von finanziellen Vermögenswerten oder finanziellen Verbind-lichkeiten des Konzerns. Die für den Konzern bedeutendsten finanziellen Risiken entstehen aus Änderungen der Zinssätze, Fremd-währungs- und Aktienkurse. Der Konzern benutzt Value-at-Risk (VaR)-Berechnungen, um die Auswirkungen von Marktrisiken auf seine Finanz instrumente zu beurteilen. VaR-Daten zeigen den Wertebereich auf, innerhalb dessen ein bestimmtes Finanzinstrument mit einer  vorgegebenen Wahrscheinlichkeit infolge Veränderungen der Marktwerte schwanken kann. Der VaR des Konzerns nahm 2016 zu, was vor allem auf einen schrittweisen Anstieg der langfristigen Zinssätze in wichtigen Volkswirtschaften zurückzuführen ist.

Zinssatzrisiken. Zinssatzrisiken ergeben sich aus Zinssatzänderungen, die negative Auswirkungen auf das Finanzergebnis und das Eigenkapital des Konzerns haben können. Der Konzern kann mit Hilfe von Zinsderivaten das Risiko von Zinssatzschwankungen sowie deren Auswirkungen auf das Finanzergebnis steuern.

Weitere Informationen zum finanziellen Risikomanagement, zu den finanziellen Risiken und zu den VaR-Methoden finden sich in Anmerkung 29 zur Jahresrechnung.

International Financial Reporting Standards

Der Roche-Konzern wendet seit 1990 in seiner konsolidierten Rechnung die International Financial Reporting Standards (IFRS) an. Im Jahr 2016 hat der Konzern verschiedene kleinere Änderungen bestehender Standards und Interpretationen eingeführt, die jedoch keinen bedeutenden Einfluss auf das Gesamtergebnis oder die finanzielle Position des Konzerns haben.

Der Konzern prüft derzeit die potenziellen Auswirkungen der verschiedenen neuen und überarbeiteten Standards und Interpretationen, die per 1. Januar 2017 verbindlich einzuführen sind, die der Konzern bisher aber noch nicht anwendet. Basierend auf einer aktuellen Analyse erwartet der Konzern nicht, dass die Einführung dieser Standards einen bedeutenden Einfluss auf das Gesamtergebnis oder die finanzielle Position des Konzerns haben wird.

Der Konzern prüft auch andere neue und überarbeitete Standards, die erst nach 2017 verbindlich eingeführt werden müssen und nach-folgend aufgeführt sind. Weiterführende Informationen finden sich in Anmerkung 32 zur Jahresrechnung.

IFRS 9 «Finanzinstrumente». Der Konzern plant, den neuen Standard per 1. Januar 2018 einzuführen. Der Konzern geht aktuell nicht davon aus, dass das Ergebnis für das Vergleichsjahr 2017 rückwirkend angepasst wird, wenn der neue Standard erstmals angewendet wird. Der Standard regelt die Klassifizierung, Erfassung und Bewertung (einschliesslich Wertminderung) von Finanzinstrumenten, die Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten, einschliesslich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen aus Leasingverhältnissen, und er führt ein neues Modell für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen ein.

IFRS 15 «Erlöse aus Verträgen mit Kunden». Der Konzern plant, den neuen Standard per 1. Januar 2018 einzuführen. Der Konzern rechnet nicht damit, dass der neue Standard sich auf die für das Jahr 2017 ausgewiesenen Erlöse auswirken wird. Deshalb sollte keine rückwirkende Anpassung dieser Beträge nötig sein. Der neue Standard enthält eine Reihe neuer Prinzipien dazu, wann und wie Erlöse aus Verträgen mit Kunden zu erfassen und zu bewerten sind, sowie neue Vorschriften zur Darstellung. Das Kernprinzip dieses Modells besteht darin, dass Erlöse in der Höhe erfasst werden sollen, in der für die übernommene Leistungsverpflichtung, also die Übertragung von Waren bzw. die Erbringung von Dienstleistungen, eine Gegenleistung erwartet wird.

IFRS 16 «Leasingverhältnisse». Der Konzern plant, den neuen Standard per 1. Januar 2019 einzuführen. Dabei wird er für den Über-gang nach der sogenannten «cumulative catch-up method» vorgehen, was bedeutet, dass die Informationen für das Vergleichsjahr 2018 rückwirkend nicht angepasst werden, wenn der neue Standard erstmals angewendet wird. Die grösste Auswirkung des neuen Standards besteht darin, dass Mietleasingvereinbarungen («operating leases») neu bilanziert werden. Der Konzern prüft die möglichen Auswirkungen, geht aktuell aber davon aus, dass der neue Standard zum Zeitpunkt seiner Einführung den Buchwert der Sachanlagen um mindestens CHF 1 Milliarde erhöhen und die Darlehen um einen ähnlichen Betrag erhöhen wird. Die Anwendung des neuen Standards wird dazu führen, dass ein Teil der Kosten, die bisher als Aufwand für «operating leases» ausgewiesen wurden, neu als Zinsaufwand verbucht werden wird. Angesichts der betroffenen Leasingverträge und des vorherrschenden niedrigen Zinsniveaus geht der Konzern nicht davon aus, dass diese Auswirkung wesentlich sein wird.

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Konsolidierte Jahresrechnung des Roche‑Konzerns

Konsolidierte Erfolgsrechnung des Roche-Konzerns 2016 in Millionen CHF

Pharma DiagnosticsKonzern-

zentrale Konzern

Verkäufe 2 39 103 11 473 – 50 576

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 2 1 944 116 – 2 060

Kosten der verkauften Produkte (10 393) (5 787) – (16 180)

Marketing und Vertrieb (6 391) (2 749) – (9 140)

Forschung und Entwicklung 2 (10 156) (1 376) – (11 532)

Allgemeines und Administration (822) (464) (429) (1 715)

Betriebsgewinn 2 13 285 1 213 (429) 14 069

Finanzaufwand 3 (1 099)

Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand) 3 37

Gewinn vor Steuern 13 007

Ertragssteuern 4 (3 274)

Konzerngewinn 9 733

Davon zuzurechnen

– den Inhabern von Roche-Titeln 21 9 576

– den nicht-beherrschenden Anteilen 23 157

Gewinn je Aktie und Genussschein 27

Unverwässert (in CHF) 11,24

Verwässert (in CHF) 11,13

Konsolidierte Erfolgsrechnung des Roche-Konzerns 2015 in Millionen CHF

Pharma DiagnosticsKonzern-

zentrale Konzern

Verkäufe 2 37 331 10 814 – 48 145

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 2 2 119 139 – 2 258

Kosten der verkauften Produkte (10 249) (5 211) – (15 460)

Marketing und Vertrieb (6 154) (2 660) – (8 814)

Forschung und Entwicklung 2 (8 367) (1 214) – (9 581)

Allgemeines und Administration (1 677) (579) (471) (2 727)

Betriebsgewinn 2 13 003 1 289 (471) 13 821

Finanzaufwand 3 (1 574)

Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand) 3 (260)

Gewinn vor Steuern 11 987

Ertragssteuern 4 (2 931)

Konzerngewinn 9 056

Davon zuzurechnen

– den Inhabern von Roche-Titeln 21 8 863

– den nicht-beherrschenden Anteilen 23 193

Gewinn je Aktie und Genussschein 27

Unverwässert (in CHF) 10,42

Verwässert (in CHF) 10,28

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Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung des Roche-Konzerns in Millionen CHF

2016 2015

Konzerngewinn 9 733 9 056

Sonstiges Ergebnis

Neubewertungen von Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat 21 174 229

Positionen, die niemals in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden 174 229

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 21 20 (6)

Cash flow hedges 21 55 (55)

Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Konsolidierung ausländischer Konzerngesellschaften 21 496 (1 007)

Positionen, die in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden können 571 (1 068)

Sonstiges Ergebnis nach Steuern 745 (839)

Gesamtergebnis 10 478 8 217

Davon zuzurechnen

– den Inhabern von Roche-Titeln 21 10 193 8 051

– den nicht-beherrschenden Anteilen 23 285 166

Total 10 478 8 217

Konsolidierte Bilanz des Roche-Konzerns in Millionen CHF

31. Dezember 2016 31. Dezember 2015 31. Dezember 2014

Anlagevermögen

Sachanlagen 7 19 957 18 473 17 195

Goodwill 5, 8 11 282 11 082 9 930

Immaterielles Anlagevermögen 5, 9 12 046 13 861 12 799

Latente Steuerguthaben 4 2 826 2 564 2 829

Guthaben gegenüber Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat 25 738 642 691

Sonstiges Anlagevermögen 14 1 300 959 982

Total Anlagevermögen 48 149 47 581 44 426

Umlaufvermögen

Vorräte 10 7 928 7 648 7 743

Forderungen 11 8 760 8 329 9 003

Laufende Ertragssteuern 4 335 239 244

Sonstiges Umlaufvermögen 15 2 540 2 795 2 421

Wertschriften 12 4 944 5 440 7 961

Liquide Mittel und geldnahe Mittel 13 4 163 3 731 3 742

Total Umlaufvermögen 28 670 28 182 31 114

Total Vermögen 76 819 75 763 75 540

Langfristige Verbindlichkeiten

Langfristige Darlehen 20 (16 992) (17 100) (19 347)

Latente Steuerverbindlichkeiten 4, 5 (838) (545) (504)

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat 25 (7 678) (8 341) (8 994)

Rückstellungen 19 (1 777) (2 204) (1 778)

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 17 (532) (505) (251)

Total langfristige Verbindlichkeiten (27 817) (28 695) (30 874)

Kurzfristige Verbindlichkeiten

Kurzfristige Darlehen 20 (5 363) (6 151) (6 367)

Laufende Ertragssteuern 4 (2 713) (2 781) (2 616)

Rückstellungen 19 (2 271) (2 432) (2 465)

Verbindlichkeiten 16 (3 375) (3 207) (2 883)

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 18 (8 878) (9 197) (8 777)

Total kurzfristige Verbindlichkeiten (22 600) (23 768) (23 108)

Total Verbindlichkeiten (50 417) (52 463) (53 982)

Total Nettovermögen 26 402 23 300 21 558

Eigenkapital

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnende(s) Kapital und Reserven 21 23 911 20 979 19 586

Den nicht-beherrschenden Anteilen zuzurechnendes Eigenkapital 23 2 491 2 321 1 972

Total Eigenkapital 26 402 23 300 21 558

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Roche-Konzern | Konsolidierte Jahresrechnung des Roche-Konzerns Konsolidierte Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

Konsolidierte Geldflussrechnung des Roche-Konzerns in Millionen CHF

2016 2015

Geldfluss aus operativen Tätigkeiten

Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten 28 21 225 20 651

(Zunahme)/Abnahme des betrieblichen Gesamtnettoumlaufvermögens (1 023) (431)

Zahlungen an Vorsorgepläne mit Leistungsprimat 25 (880) (538)

Verbrauchte Rückstellungen 19 (762) (835)

Verkauf von Produkten 179 70

Sonstiger Geldfluss aus operativen Tätigkeiten – 30

Geldfluss aus operativen Tätigkeiten vor Ertragssteuerzahlungen 18 739 18 947

Bezahlte Ertragssteuern (3 738) (3 696)

Total Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 15 001 15 251

Geldfluss aus Investitionstätigkeiten

Kauf von Sachanlagen (4 144) (3 468)

Kauf von immateriellem Anlagevermögen (1 001) (642)

Verkauf von Sachanlagen 151 45

Verkauf von immateriellem Anlagevermögen – –

Unternehmenszusammenschlüsse 5 (74) (2 140)

Verkauf von Tochtergesellschaften – 6

Zins- und Dividendeneinnahmen 28 24 28

Verkauf von Wertschriften 36 784 55 660

Kauf von Wertschriften (36 135) (53 738)

Sonstiger Geldfluss aus Investitionstätigkeiten (118) (27)

Total Geldfluss aus Investitionstätigkeiten (4 513) (4 276)

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten

Ausgabe von Anleihen 20 3 158 2 663

Rückzahlung und Rückkauf von Anleihen 20 (3 985) (4 058)

Zunahme/(Abnahme) von Geldmarktpapieren 20 (454) (791)

Zunahme/(Abnahme) sonstiger Verbindlichkeiten 20 (133) 130

Hedging und Sicherungsvereinbarungen (211) (400)

Änderungen der nicht-beherrschenden Anteile – (2)

Eigenkapitalzuführung durch nicht-beherrschende Anteile – 40

Zinszahlungen (849) (967)

Ausgeschüttete Dividende 28 (7 040) (6 954)

Mit Eigenkapitalinstrumenten abgegoltene anteilsbasierte Vergütungspläne,

inklusive Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten 26 (557) (169)

Sonstiger Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten – –

Total Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten (10 071) (10 508)

Nettodifferenz auf Umrechnung liquider Mittel und geldnaher Mittel 15 (478)

Zunahme/(Abnahme) der liquiden Mittel und geldnahen Mittel 432 (11)

Liquide Mittel und geldnahe Mittel per 1. Januar 3 731 3 742

Liquide Mittel und geldnahe Mittel per 31. Dezember 13 4 163 3 731

Konsolidierter Eigenkapitalnachweis des Roche-Konzerns in Millionen CHF

Aktien-kapital

Gewinn-vortrag

Fair Value-

Reserve

Ab- sicherungs-

reserve

Um- rechnungs-

reserve Total

Nicht- beherr-

schende Anteile

Total Eigen-kapital

2015

Per 1. Januar 2015 160 26 152 166 76 (6 968) 19 586 1 972 21 558

Konzerngewinn – 8 863 – – – 8 863 193 9 056

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle

Vermögenswerte – – (12) – – (12) 6 (6)

Cash flow hedges – – – (50) – (50) (5) (55)

Währungsumrechnungsdifferenzen aus der

Konsolidierung ausländischer Konzerngesellschaften – – 1 1 (986) (984) (23) (1 007)

Neubewertungen von Vorsorgeplänen mit

Leistungsprimat – 234 – – – 234 (5) 229

Gesamtergebnis – 9 097 (11) (49) (986) 8 051 166 8 217

Dividende – (6 807) – – – (6 807) (108) (6 915)

Mit Eigenkapitalinstrumenten abgegoltene

anteilsbasierte Vergütungspläne, inklusive

Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten – 155 – – – 155 9 164

Unternehmenszusammenschlüsse 5 – – – – – – 238 238

Änderungen der nicht-beherrschenden Anteile 23 – (6) – – – (6) 4 (2)

Eigenkapitalzuführung durch nicht-beherrschende

Anteile 23 – – – – – – 40 40

Per 31. Dezember 2015 160 28 591 155 27 (7 954) 20 979 2 321 23 300

2016

Per 1. Januar 2016 160 28 591 155 27 (7 954) 20 979 2 321 23 300

Konzerngewinn – 9 576 – – – 9 576 157 9 733

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle

Vermögenswerte – – 26 – – 26 (6) 20

Cash flow hedges – – – 37 – 37 18 55

Währungsumrechnungsdifferenzen aus der

Konsolidierung ausländischer Konzerngesellschaften – – 4 (1) 365 368 128 496

Neubewertungen von Vorsorgeplänen mit

Leistungsprimat – 186 – – – 186 (12) 174

Gesamtergebnis – 9 762 30 36 365 10 193 285 10 478

Dividende – (6 909) – – – (6 909) (132) (7 041)

Mit Eigenkapitalinstrumenten abgegoltene

anteilsbasierte Vergütungspläne, inklusive

Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten – (344) – – – (344) 9 (335)

Änderungen der nicht-beherrschenden Anteile 23 – (8) – – – (8) 8 –

Per 31. Dezember 2016 160 31 092 185 63 (7 589) 23 911 2 491 26 402

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Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche‑Konzerns

1. Allgemeine Grundsätze der Rechnungslegung

Grundlagen

Die konsolidierte Jahresrechnung des Roche-Konzerns (nachfolgend «Jahresrechnung») wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Sie basiert auf historischen Kosten, mit Aus-nahme von Positionen, die zum Fair Value ausgewiesen werden müssen. Die Jahresrechnung des Roche-Konzerns wurde vom Verwaltungs-rat am 24. Januar 2017 verabschiedet und bedarf der Genehmigung durch die Generalversammlung der Aktionäre vom 14. März 2017.

Die konsolidierte Jahresrechnung des Roche-Konzerns umfasst die Abschlüsse der in der Schweiz domizilierten Roche Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften (nachfolgend «Konzern»).

Die wichtigsten Grundsätze der Rechnungslegung und die Änderungen in den Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien sind in Anmerkung 32 zu finden.

Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

Bei der Erstellung der Jahresrechnung müssen vom Management Entscheidungen, Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualforderungen/(-verbindlichkeiten) haben. Die tatsächlichen Resultate können von diesen Managementschätzungen abweichen. Die Schätzungen und Annahmen werden laufend überprüft und beruhen auf Erkenntnissen der Vergangenheit und auf verschiedenen sonstigen Faktoren. Änderungen der Schät-zungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die Schätzung angepasst wird. Nachfolgend sind die wesentlichen Ermessens-entscheidungen, Schätzungen und Annahmen beschrieben. Basierend auf den derzeit vorhandenen Informationen werden diese für angemessen erachtet.

Erträge. Die Art der Geschäftstätigkeit des Konzerns bringt es mit sich, dass viele Verkaufstransaktionen komplex strukturiert sind und aus vielen Elementen, die zu verschiedenen Zeitpunkten stattfinden, bestehen. Der Konzern ist auch Partei von Auslizenzierungsverträ-gen, die «Upfront»- und «Milestone»-Zahlungen, verteilt über mehrere Jahre, sowie bestimmte zukünftige Verpflichtungen beinhalten. Erträge werden nur dann erfasst, sofern gemäss Beurteilung des Managements die massgeblichen Risiken und Nutzen auf den Käufer übergegangen sind, der Konzern weder an der Führung der weiteren Geschäftstätigkeiten beteiligt ist noch die tatsächliche Kontrolle über die verkauften Güter behält oder die Verpflichtungen erfüllt wurden. Für bestimmte Transaktionen bedeutet dies, dass die erhalte-nen Zahlungen in der Bilanz abgegrenzt und in zukünftigen Abrechnungsperioden bei Erfüllung der Vertragsbedingungen den Erträgen der Erfolgsrechnung gutgeschrieben werden. Es können Umstände vorliegen, aufgrund derer die Waren-Retouren und dadurch die Erträge nicht zuverlässig gemessen werden können. In solchen Fällen werden Verkäufe nur erfasst, wenn das Recht zur Waren-Retoure verfällt, was generell nach der Verschreibung der Produkte an den Patienten erfolgt. Um dies einschätzen zu können, verwendet das Management öffentlich verfügbare Informationen zu Verschreibungen sowie Informationen, die von Grosshändlern und anderen Zwischen händlern zur Verfügung gestellt werden.

Erträge aus dem Verkauf von Produkten werden nach Berichtigungen für erwartete Rabatte, Umsatzrückvergütungen, Barzahlungs-rabatte und geschätzte Waren-Retouren erfasst. Alle Berichtigungen auf Produktverkäufe werden zum Zeitpunkt des Verkaufs festgelegt und basieren auf Schätzungen der Forderungen oder Verpflichtungen der zugrundeliegenden Verkäufe. Per 31. Dezember 2016 beliefen sich die Rückstellungen und passiven Rechnungsabgrenzungen des Konzerns für erwartete Waren-Retouren, Umsatzrückvergütungen und sonstige Rabatte, einschliesslich der Rückvergütungen an Medicaid in den USA und ähnlicher Rabatte in anderen Ländern, auf CHF 2 375 Millionen. Die Rückstellungen und passiven Rechnungsabgrenzungen in Bezug auf das USA Pharmageschäft beliefen sich auf CHF 1 200 Millionen, wovon CHF 405 Millionen auf erwartete Waren-Retouren entfielen. Diese Schätzungen umfassen Erfahrungs-werte, bestehende vertragliche und gesetzliche Anforderungen, bestimmte bekannte Marktereignisse und Entwicklungen wie Preise im Wettbewerb und Einführungen von neuen Produkten, geschätzte Vorräte und Verfallsdaten von Produkten. Diese Schätzungen müssen angepasst werden, wenn die tatsächlichen Ergebnisse davon abweichen. Dies könnte einen Effekt auf die Verkäufe und Gewinne der jeweiligen Anpassungsperiode haben. Per 31. Dezember 2016 verfügte der Konzern über Rückstellungen für zweifelhafte Forderungen in Höhe von CHF 538 Millionen (siehe Anmerkung 11). Diese Schätzungen basieren auf Analysen der Forderungen anhand ihres Alters, Kreditwürdigkeiten, vergangenheitsbezogenen Trends, Erfahrungswerten des Konzerns und schliessen auch die gegenwärtige wirt-schaftliche Lage mit ein.

Unternehmenszusammenschlüsse. Der Konzern erfasst zu Beginn den Fair Value der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, der Verbindlichkeiten, der nicht-beherrschenden Anteile sowie den Gegenwert der übertragenen Entschädigung bei einem Unternehmens-zusammenschluss. Die Einschätzung des Managements erfolgt insbesondere in der Erfassung und in der Bewertung des Fair Value von geistigem Eigentum, Vorräten, Eventualverbindlichkeiten in Abhängigkeit von zukünftigen Ereignissen und bedingten Gegenleistungen («contingent consideration»). Bei dieser Einschätzung berücksichtigt das Management die zugrundeliegende ökonomische Substanz der betreffenden Positionen zusätzlich zu den Vertragsbedingungen.

Wertminderung. Per 31. Dezember 2016 verfügte der Konzern über Sachanlagen in Höhe von CHF 19 957 Millionen (siehe Anmerkung 7), Goodwill in Höhe von CHF 11 282 Millionen (siehe Anmerkung 8) und sonstiges immaterielles Anlagevermögen in Höhe von CHF 12 046 Mil-lionen (siehe Anmerkung 9). Der Goodwill und die noch nicht betriebsbereiten immateriellen Vermögenswerte werden jährlich auf Wertminderung überprüft. Das Anlagevermögen und die betriebsbereiten immateriellen Vermögenswerte werden auf Wertminderung überprüft, wenn Anzeichen für eine mögliche Wertminderung vorliegen. Zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, werden Schät-zungen der zu erwartenden zukünftigen Geldflüsse herangezogen. Die tatsächlichen Geldflüsse können von den auf diesen Schätzungen basierenden zukünftigen Geldflüssen bedeutend abweichen. Faktoren wie Veränderungen in den Diskontsätzen, die geplante Nutzung von Gebäuden, Maschinen und Einrichtungen, die Schliessung von Standorten, die An- oder Abwesenheit von Konkurrenz, die technische Veralterung und unter den Prognosen liegende Verkäufe von Produkten können zu einer kürzeren Nutzungsdauer oder einer Wertmin-derung führen.

Personalvorsorge. Der Konzern unterhält eine Reihe von Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat und die Fair Values der bilanzierten Plan-vermögen und -verbindlichkeiten basieren auf statistischen und versicherungsmathematischen Berechnungen der Aktuare. Die Bewer-tung der leistungsorientierten Nettoverpflichtungen ist in Bezug auf Änderungen des Diskontsatzes, der Inflationsrate, der erwarteten Mortalitätsrate und der Wachstumsrate der Gesundheitskosten äusserst sensitiv. Per 31. Dezember 2016 betrug der Barwert der leistungs-orientierten Verpflichtungen der Personalvorsorgeeinrichtungen des Konzerns CHF 20 665 Millionen (siehe Anmerkung 25). Die versiche-rungsmathematischen Annahmen können aufgrund von Änderungen der Marktbedingungen und des wirtschaftlichen Umfeldes, längerer oder kürzerer Lebensdauer der Versicherten sowie aufgrund anderer geschätzter Faktoren wesentlich von den tatsächlichen Ergebnis-sen abweichen. Diese Abweichungen können einen Einfluss auf die leistungsorientierten Planvermögen und Verbindlichkeiten in zukünf-tigen Berichtsperioden haben.

Rückstellungen für Rechtsfälle. Der Konzern bildet für die gerichtliche Abwicklung von Rechtsfällen Rückstellungen, sofern ein Abfluss an finanziellen Ressourcen wahrscheinlich ist und dessen Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Per 31. Dezember 2016 beliefen sich die Rückstellungen für Rechtsfälle im Konzern auf CHF 705 Millionen. Informationen zum aktuellen Stand bedeutender Rechtsfälle finden sich in Anmerkung 19. Diese Schätzungen berücksichtigen die besonderen Umstände eines jeden Rechtsfalls sowie die rechtliche Beratung. Aufgrund der hohen Komplexität von Rechtsfällen sind diese naturgemäss mit Ermessensspielräumen verbunden. Die Schät-zungen können sich im Zeitverlauf aufgrund neuer Fakten sowie Weiterentwicklungen in den einzelnen Verfahren wesentlich ändern. Sind verlässliche Schätzungen nicht möglich, werden keine Rückstellungen erfasst. Falls wesentlich, werden Eventualverbindlichkeiten ausge wiesen.

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Rückstellungen für Umweltschutz. Der Konzern bildet für Umweltsanierungsmassnahmen Rückstellungen, sofern ein Abfluss an finan-ziellen Ressourcen wahrscheinlich ist und dessen Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Per 31. Dezember 2016 betrugen die Rück-stellungen des Konzerns für Umweltschutz CHF 518 Millionen (siehe Anmerkung 19). Die Rückstellungen für Umweltschutz umfassen hauptsächlich die erwarteten Kosten für eine vollständige Sanierung und Wiederherstellung von kontaminierten Standorten, einschliess-lich Deponien sowie Kosten für die Behandlung und Begrenzung der Verunreinigungen an anderen Standorten. Diese Schätzungen sind naturgemäss mit Ermessensspielräumen verbunden, da sie von Unsicherheiten bezüglich der Entdeckung von bisher nicht erkannter Kontaminierung, der anzuwendenden Methode, des Ausmasses der Sanierung, der dem Konzern zuzuschreibenden Anteile an den pro-blematischen Stoffen sowie der Finanzkraft von potenziell verantwortlichen Drittparteien abhängen. Die Schätzungen können sich im Zeitverlauf aufgrund neuer Fakten sowie aufgrund weiterer Entwicklungen in den einzelnen Umweltsanierungsmassnahmen wesentlich ändern.

Rückstellungen für bedingte Gegenleistungen. Der Konzern bildet Rückstellungen für die ermittelten Fair Values aus Vereinbarungen über bedingte Gegenleistungen («contingent consideration arrangements»), die aus Unternehmenszusammenschlüssen entstanden sind. Per 31. Dezember 2016 betrugen die Rückstellungen des Konzerns für bedingte Gegenleistungen CHF 1 089 Millionen (siehe Anmer-kung 19) und die Gesamtsumme der Zahlungen aus Vereinbarungen über bedingte Gegenleistungen aus Unternehmenszusammen-schlüssen könnte bis zu CHF 2 874 Millionen betragen (siehe Anmerkung 29). Die ermittelten Beträge sind die erwarteten Zahlungen, bestimmt durch Berücksichtigung möglicher Szenarien der Verkaufsprognose und anderer Performance-Kriterien, dem zu zahlenden Betrag innerhalb jedes Szenarios und der Wahrscheinlichkeit eines jeden Szenarios, welches dann auf einen Barwert abgezinst wird. Die Schätzungen können sich im Zeitverlauf aufgrund neuer Fakten sowie Weiterentwicklungen in den einzelnen Verfahren wesentlich ändern.

Ertragssteuern. Per 31. Dezember 2016 hatte der Konzern Nettoverbindlichkeiten aus laufenden Steuern in Höhe von CHF 2 378 Mil lionen und ein Nettoguthaben aus latenten Steuern in Höhe von CHF 1 988 Millionen (siehe Anmerkung 4). Für die Bestimmung der Guthaben und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten Steuern müssen wesentliche Schätzungen vorgenommen werden. Einige dieser Schätzungen basieren auf der Auslegung der bestehenden Steuergesetze und Verordnungen. Bei Steuerpositionen mit Unsicherheiten werden Abgrenzungen innerhalb der Ertragssteuerverbindlichkeiten, basierend auf bestmöglichen Schätzungen der erwarteten Gesamt-höhe der Verbindlichkeiten, gebildet. Diese Schätzungen berücksichtigen spezifische Umstände und Erkenntnisse der Vergangenheit. Faktoren, die einen Einfluss auf laufende und latente Steuern haben, beinhalten sowohl Änderungen der Steuergesetzgebung und Verordnungen oder deren Auslegung als auch Änderungen der Steuersätze, der Gesamthöhe der zukünftigen Forschungs- und Ent-wicklungsausgaben und des Gewinns vor Steuern.

Leasing. Die Behandlung von Leasingtransaktionen hängt hauptsächlich davon ab, ob eine Leasingbeziehung als «operating lease» oder «finance lease» klassifiziert wird. Bei seiner Einschätzung untersucht das Management sowohl die Art als auch die rechtliche Form der Leasingbeziehung und trifft einen Entscheid darüber, ob alle massgeblichen Risiken und Nutzen des geleasten Objektes auf den Leasingnehmer übergehen. Verträge, welche nicht die rechtliche Form einer Leasingbeziehung haben, aber das Recht zur Nutzung eines Ver mögensgegenstandes beinhalten, sind ebenfalls Gegenstand solcher Einschätzungen.

Konsolidierung. Der Konzern führt regelmässig Transaktionen aus, durch welche möglicherweise Kontrolle oder ein signifikanter Ein-fluss auf andere Unternehmen erlangt wird. Diese Transaktionen beinhalten die Akquisition des Eigenkapitals, den Kauf von Vermögens-werten und Verträge zur Zusammenarbeit. In allen solchen Fällen trifft das Management eine Einschätzung darüber, ob der Konzern die Kontrolle oder einen signifikanten Einfluss über die Gesellschaft besitzt und ob diese als Konzerngesellschaft konsolidiert oder als asso ziiertes Unternehmen erfasst werden soll. Diese Einschätzung wird anhand der zugrundeliegenden ökonomischen Substanz der Trans aktionen zusätzlich zu den Vertragsbedingungen getroffen.

2. Informationen nach operativen Segmenten

Der Konzern besteht aus den beiden Divisionen Pharma und Diagnostics. Die Erträge werden hauptsächlich durch den Verkauf von verschreibungspflichtigen pharmazeutischen Produkten und diagnostischen Instrumenten, Reagenzien und Verbrauchsmaterialien gene-riert. Beide Divisionen erzielen ebenfalls Umsätze durch den Verkauf oder die Lizenzierung von Produkten oder Technologien an Dritte. Restliche operative Tätigkeiten aus veräusserten Geschäften und bestimmte globale Konzernfunktionen werden unter «Konzernzentrale» ausgewiesen. Diese umfassen die Konzernleitung und globale Konzernfunktionen wie Kommunikation, Personal- und Finanzwesen (ein-schliesslich Tresorerie, Steuern und Vermögensverwaltung der Personalvorsorgeeinrichtungen), Recht, Sicherheit und Umweltschutz. Informationen zu den Subdivisionen Roche Pharma und Chugai, den operativen Segmenten der Division Pharma, werden ebenfalls offen-gelegt.

Informationen nach Divisionen in Millionen CHF

Pharma Diagnostics Konzernzentrale Konzern 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

Erträge aus Drittkundengeschäft

Verkäufe 39 103 37 331 11 473 10 814 – – 50 576 48 145

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 1 944 2 119 116 139 – – 2 060 2 258

Total 41 047 39 450 11 589 10 953 – – 52 636 50 403

Erträge aus anderen operativen Segmenten

Verkäufe – – 13 11 – – 13 11

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge – – – – – – – –

Eliminierung interdivisionaler Erträge – – – – – – (13) (11)

Total – – 13 11 – – – –

Ergebnisse der Segmente

Betriebsgewinn 13 285 13 003 1 213 1 289 (429) (471) 14 069 13 821

Investitionen

Unternehmenszusammenschlüsse – 1 700 – 2 009 – – – 3 709

Zugänge zu Sachanlagen 2 154 2 706 1 629 1 363 7 8 3 790 4 077

Zugänge zu immateriellem Anlagevermögen 1 033 441 32 129 – – 1 065 570

Total Investitionen 3 187 4 847 1 661 3 501 7 8 4 855 8 356

Forschung und Entwicklung

Forschungs- und Entwicklungskosten 10 156 8 367 1 376 1 214 – – 11 532 9 581

Sonstige Angaben zu den Segmenten

Abschreibungen auf Sachanlagen 1 212 1 098 938 863 8 7 2 158 1 968

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen 1 452 1 358 331 314 – – 1 783 1 672

Wertminderung von Sachanlagen 256 180 35 11 – – 291 191

Wertminderung von Goodwill 95 – – – – – 95 –

Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen 1 343 69 70 – – – 1 413 69

Fair Value-Anpassung des Vorratsvermögens 167 552 – – – – 167 552

Kosten der anteilsbasierten Vergütungspläne 371 323 69 53 33 27 473 403

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Informationen nach Pharma-Subdivisionen in Millionen CHF

Roche Pharma Chugai Division Pharma 2016 2015 2016 2015 2016 2015

Erträge aus Drittkundengeschäft

Verkäufe 35 392 34 107 3 711 3 224 39 103 37 331

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 1 912 2 088 32 31 1 944 2 119

Total 37 304 36 195 3 743 3 255 41 047 39 450

Erträge aus anderen operativen Segmenten

Verkäufe 1 363 1 310 568 502 1 931 1 812

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 58 30 141 212 199 242

Eliminierung von Erträgen innerhalb der Division – – – – (2 130) (2 054)

Total 1 421 1 340 709 714 – –

Ergebnisse der Segmente

Betriebsgewinn 12 476 12 372 682 669 13 158 13 041

Eliminierung von Ergebnissen innerhalb der Division – – – – 127 (38)

Betriebsgewinn 12 476 12 372 682 669 13 285 13 003

Investitionen

Unternehmenszusammenschlüsse – 1 700 – – – 1 700

Zugänge zu Sachanlagen 1 978 2 485 176 221 2 154 2 706

Zugänge zu immateriellem Anlagevermögen 964 400 69 41 1 033 441

Total 2 942 4 585 245 262 3 187 4 847

Forschung und Entwicklung

Forschungs- und Entwicklungskosten 9 399 7 800 784 674 10 183 8 474

Eliminierung von Kosten innerhalb der Division – – – – (27) (107)

Total 9 399 7 800 784 674 10 156 8 367

Sonstige Angaben zu den Segmenten

Abschreibungen auf Sachanlagen 1 080 988 132 110 1 212 1 098

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen 1 437 1 330 15 28 1 452 1 358

Wertminderung von Sachanlagen 255 178 1 2 256 180

Wertminderung von Goodwill 95 – – – 95 –

Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen 1 323 60 20 9 1 343 69

Fair Value-Anpassung des Vorratsvermögens 167 552 – – 167 552

Kosten der anteilsbasierten Vergütungspläne 367 320 4 3 371 323

Nettobetriebsvermögen in Millionen CHF

Vermögen Verbindlichkeiten Nettovermögen 2016 2015 2014 2016 2015 2014 2016 2015 2014

Pharma 42 212 42 460 41 686 (11 456) (11 844) (10 738) 30 756 30 616 30 948

Diagnostics 20 329 19 408 17 475 (4 141) (3 976) (3 355) 16 188 15 432 14 120

Konzernzentrale 146 149 160 (463) (515) (674) (317) (366) (514)

Total betriebliches Vermögen 62 687 62 017 59 321 (16 060) (16 335) (14 767) 46 627 45 682 44 554

Nichtbetriebliches Vermögen 14 132 13 746 16 219 (34 357) (36 128) (39 215) (20 225) (22 382) (22 996)

Konzern 76 819 75 763 75 540 (50 417) (52 463) (53 982) 26 402 23 300 21 558

Nettobetriebsvermögen – Informationen nach Pharma-Subdivisionen in Millionen CHF

Vermögen Verbindlichkeiten Nettovermögen 2016 2015 2014 2016 2015 2014 2016 2015 2014

Roche Pharma 38 783 39 696 39 057 (11 175) (11 514) (10 437) 27 608 28 182 28 620

Chugai 4 897 4 246 3 985 (1 025) (1 002) (878) 3 872 3 244 3 107

Eliminierung innerhalb der Division (1 468) (1 482) (1 356) 744 672 577 (724) (810) (779)

Division Pharma 42 212 42 460 41 686 (11 456) (11 844) (10 738) 30 756 30 616 30 948

Informationen nach geografischen Gebieten in Millionen CHF

Erträge aus Drittkundengeschäft Anlagevermögen

Verkäufe

Lizenzeinnahmen und sonstige

betriebliche Erträge Sachanlagen

Goodwill und immaterielles

Anlagevermögen

2016

Schweiz 577 219 5 028 3 294

Deutschland 3 004 28 3 623 1 038

Übriges Europa 10 264 3 957 355

Europa 13 845 250 9 608 4 687

Vereinigte Staaten 21 192 1 767 6 758 18 417

Übriges Nordamerika 851 1 90 –

Nordamerika 22 043 1 768 6 848 18 417

Lateinamerika 2 681 – 354 10

Japan 4 211 32 1 483 209

Übriges Asien 6 461 10 1 559 3

Asien 10 672 42 3 042 212

Afrika, Australien und Ozeanien 1 335 – 105 2

Total 50 576 2 060 19 957 23 328

2015

Schweiz 497 165 4 637 4 370

Deutschland 2 734 24 3 186 1 128

Übriges Europa 10 046 4 1 049 357

Europa 13 277 193 8 872 5 855

Vereinigte Staaten 20 164 2 024 6 305 18 913

Übriges Nordamerika 855 1 90 –

Nordamerika 21 019 2 025 6 395 18 913

Lateinamerika 2 832 – 309 8

Japan 3 648 31 1 351 165

Übriges Asien 6 006 9 1 458 –

Asien 9 654 40 2 809 165

Afrika, Australien und Ozeanien 1 363 – 88 2

Total 48 145 2 258 18 473 24 943

Ergänzende nicht testierte Informationen über die Verkäufe nach Therapiebereichen in der Division Pharma und nach Geschäftsbereichen in der Division Diagnostics sind dem Finanziellen Überblick zu entnehmen. Die Verkäufe werden entsprechend den Standorten der Kunden auf die geografischen Gebiete aufgeteilt. Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge werden jener Niederlassung der Konzerngesellschaft zugeordnet, der die Erzielung der Erträge zuzurechnen ist.

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Bedeutende Kunden

Insgesamt sind drei US-amerikanische Grosshandelsgesellschaften für knapp über ein Viertel des Konzernumsatzes im Jahr 2016 verantwortlich. Die drei US-amerikanischen Grosshandelsgesellschaften sind AmerisourceBergen Corp. mit CHF 6 Milliarden (2015: CHF 5 Milliarden), McKesson Corp. mit CHF 6 Milliarden (2015: CHF 6 Milliarden) und Cardinal Health, Inc. mit CHF 4 Milliarden (2015: CHF 4 Milliarden). Etwa 96% dieses Umsatzes werden im operativen Segment Pharma und der restliche Teil im Segment Diagnostics erwirtschaftet.

Ergänzende Informationen zu Erträgen

Erträge aus dem Verkauf von Produkten werden nach Berichtigungen für erwartete Rabatte, Umsatzrückvergütungen, Barzahlungs-rabatte und geschätzte Waren-Retouren erfasst. Alle Berichtigungen auf Produktverkäufe werden zum Zeitpunkt des Verkaufs festgelegt und basieren auf Schätzungen der Forderungen oder Verpflichtungen der zugrundeliegenden Verkäufe. Diese Schätzungen umfassen Erfahrungswerte, bestehende vertragliche und gesetzliche Anforderungen, bestimmte bekannte Marktereignisse und Entwicklungen wie Preise im Wettbewerb und Einführungen von neuen Produkten, geschätzte Vorräte und Verfallsdaten von Produkten. Diese Schätzungen müssen angepasst werden, wenn die tatsächlichen Ergebnisse davon abweichen. Dies könnte einen Effekt auf die Verkäufe und Gewinne der jeweiligen Anpassungsperiode haben.

Die Überleitung von Bruttoverkäufen zu Nettoverkäufen für die Division Pharma wird in unten stehender Tabelle dargestellt. Die Gesell-schaften der Division Diagnostics haben ähnliche Überleitungspositionen, allerdings zu wesentlich niedrigeren Beträgen.

Verkäufe Division Pharma – Überleitung brutto-zu-netto in Millionen CHF

2016 2015

Brutto-Verkäufe 45 774 42 526

Staatlich und regulatorisch vorgeschriebene Preisnachlässe (4 414) (3 496)

Vertragliche Preisnachlässe (1 702) (1 224)

Barzahlungsrabatte (369) (271)

Rückstellungen für Waren-Retouren an Kunden (86) (88)

Sonstige (100) (116)

Netto-Verkäufe 39 103 37 331

Staatlich und regulatorisch vorgeschriebene Preisnachlässe. Diese beinhalten obligatorische Preisnachlässe. Die Hauptelemente sind das 340B Drug Discount Program, Medicaid und andere Pläne in den USA, welche sich auf insgesamt USD 3,7 Milliarden, äquivalent zu CHF 3,7 Milliarden, belaufen (2015: USD 2,9 Milliarden, äquivalent zu CHF 2,8 Milliarden).

Vertragliche Preisnachlässe. Diese beinhalten Rabatte und Umsatzrückvergütungen aus mengen- und leistungsbasierten vertraglichen Vereinbarungen.

Barzahlungsrabatte. Diese beinhalten Anrechnungen an Grosshandelsgesellschaften für Zahlungen ihrer Käufe innerhalb vertraglich definierter Anreizperioden.

Rückstellungen für Waren-Retouren an Kunden. Dies sind Rückstellungen für erwartete Waren-Retouren an Kunden.

Erwartete Verminderungen von Verkäufen, wie vertraglich vereinbarte Rabatte und Barzahlungsrabatte, die der Kunde bei Rechnungs-begleichung einbehält, werden in der Bilanz als Verringerung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfasst (siehe Anmer-kung 11). Berichtigungen von Verkäufen, welche an andere Dritte wie beispielsweise staatliche Gesundheitsbehörden oder Regulierungs-behörden im Gesundheitswesen zahlbar sind, werden in der Bilanz als sonstige Rechnungsabgrenzungen erfasst (siehe Anmerkung 18). Rückstellungen für Waren-Retouren werden in der Bilanz als sonstige Rückstellungen erfasst (siehe Anmerkung 19).

Erträge – Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge in Millionen CHF

2016 2015

Lizenzeinnahmen 1 619 1 825

Erträge aus sonstigen Lizenzvereinbarungen 101 240

Erträge aus der Veräusserung von Produkten und sonstige betriebliche Erträge 340 193

Total Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 2 060 2 258

Im Jahr 2016 enthielten die Erträge aus der Veräusserung von Produkten und sonstigen betrieblichen Erträge die Veräusserung von Xenical.

Im Jahr 2015 enthielten die Erträge aus sonstigen Lizenzvereinbarungen «Upfront»- und «Milestone»-Zahlungen aus der exklusiven Lizenzvereinbarung mit Galenica für die Vermarktung und den Vertrieb von Mircera in den USA sowie eine Zahlung eines Kooperations-partners für eine Vertragsänderung.

3. Nettofinanzaufwand

Finanzaufwand in Millionen CHF

2016 2015

Zinsaufwand (688) (866)

Amortisierte Diskonte auf Darlehen 20 (19) (19)

Nettogewinne/(-verluste) aus Fremdkapitalderivaten 1 –

Nettogewinne/(-verluste) aus Rückzahlung und Rückkauf von Anleihen 20 (142) (79)

Verlust aus wesentlicher Umstrukturierung von Darlehen 20 – (381)

Auflösung des Abzinsungsbetrags 19 (65) (53)

Nettoverzinsung der Vorsorgepläne mit Leistungsprimat 25 (186) (176)

Total Finanzaufwand (1 099) (1 574)

Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand) in Millionen CHF

2016 2015

Nettogewinne/(-verluste) aus Aktienverkäufen 162 142

Nettogewinne/(-verluste) aus Derivaten auf Eigenkapitalinstrumente – –

Dividendenertrag 2 2

Abschreibungen und Wertminderung von Aktien (10) (10)

Aktienertrag, netto 154 134

Zinsertrag 22 24

Nettogewinne/(-verluste) aus dem Verkauf von Obligationen 3 7

Zinsen und Ertrag aus Obligationen, netto 25 31

Nettowechselkursgewinne/(-verluste) 44 (470)

Nettogewinne/(-verluste) aus Fremdwährungsderivaten (168) 84

Fremdwährungsgewinne/(-verluste) (124) (386)

Sonstiger Nettofinanzertrag/(-aufwand) (18) (39)

Assoziierte Gesellschaften – –

Total sonstiger Finanzertrag/(-aufwand) 37 (260)

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Nettofinanzaufwand in Millionen CHF

2016 2015

Finanzaufwand (1 099) (1 574)

Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand) 37 (260)

Nettofinanzaufwand (1 062) (1 834)

Finanzergebnis aus Tresorerie (876) (1 658)

Finanzergebnis aus Bewirtschaftung der Vorsorgepläne (186) (176)

Assoziierte Gesellschaften – –

Nettofinanzaufwand (1 062) (1 834)

4. Ertragssteuern

Steueraufwand in Millionen CHF

2016 2015

Laufende Ertragssteuern (3 576) (4 001)

Latente Steuern 302 1 070

Total Steuerertrag/(-aufwand) (3 274) (2 931)

Da der Konzern international tätig ist, hängen seine Ertragssteuern von vielen unterschiedlichen Steuergesetzgebungen ab. Der erwartete durchschnittliche Konzernsteuersatz entspricht dem gewichteten Durchschnitt der Steuersätze derjenigen Länder, in denen der Konzern tätig ist. Aufgrund der Zusammensetzung der steuerpflichtigen Erträge des Konzerns sowie Änderungen der lokalen Steuersätze variiert der Steuersatz von Jahr zu Jahr.

Der erwartete durchschnittliche Konzernsteuersatz sank im Jahr 2016 auf 24,7% (2015: 24,9%). Die Hauptursachen für den Rückgang waren der niedrigere lokale Steuersatz in Japan und der kleinere Anteil der Konzerngewinne aus Steuergebieten mit einem höheren Steuersatz als der durchschnittliche Konzernsteuersatz.

Der effektive Konzernsteuersatz stieg im Jahr 2016 auf 25,2% (2015: 24,5%). Die Hauptursachen für diesen Anstieg waren die Auswir-kungen der Steuersatzänderungen in verschiedenen Ländern auf die latenten Steuern und die latenten Steuern auf anteilsbasierte Vergü-tungspläne, welche in Abhängigkeit der Kurse des zugrundeliegenden Eigenkapitalinstruments schwanken. Diese wurden teilweise durch die vorteilhafte Auswirkung aus der nicht steuerpflichtigen Auflösung von Rückstellungen für bedingte Gegenleistungen kompensiert.

Der effektive Konzernsteuersatz lässt sich aus dem erwarteten durchschnittlichen Konzernsteuersatz wie folgt herleiten:

Überleitung zum effektiven Konzernsteuersatz

2016 2015

Erwarteter durchschnittlicher Konzernsteuersatz 24,7% 24,9%

Steuerliche Auswirkungen aus

– nicht versteuerbaren Erträgen/nicht abzugsfähigem Aufwand +1,3% +2,4%

– anteilsbasierten Vergütungsplänen +0,8% +0,2%

– Steueranrechnungen aus Forschung und Entwicklung und sonstiger Steuerbelastungen aus Produktion –2,6% –2,9%

– US state tax +0,7% +0,6%

– Steuer auf nicht ausgeschütteten Gewinn +1,7% +1,9%

– Nutzung bisher nicht berücksichtigter Verlustvorträge –0,3% –0,6%

– Latente Steuern aus konzerninternen Transfers –2,3% –2,0%

– Vorjahres- und sonstigen Differenzen +1,2% –

Effektiver Konzernsteuersatz 25,2% 24,5%

Der erfasste Steuerertrag in Bezug auf anteilsbasierte Vergütungspläne, welcher in Abhängigkeit der Kurse des zugrundeliegenden Eigen-kapitalinstruments schwankt, betrug CHF 3 Millionen (2015: CHF 81 Millionen). Wäre der Steuerertrag ausschliesslich auf Basis des IFRS-2-Aufwands, multipliziert mit dem geltenden Steuersatz, berechnet worden, wäre ein Steuerertrag in Höhe von etwa CHF 111 Mil lionen (2015: CHF 111 Millionen) erfasst worden.

Steuereinfluss auf sonstige Positionen der Gesamtergebnisrechnung in Millionen CHF

2016 2015

Betrag

vor Steuern SteuerBetrag

nach SteuernBetrag

vor Steuern SteuerBetrag

nach Steuern

Neubewertungen von Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat 192 (18) 174 339 (110) 229

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 13 7 20 (23) 17 (6)

Cash flow hedges 81 (26) 55 (84) 29 (55)

Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Konsolidierung

ausländischer Konzerngesellschaften 496 – 496 (1 007) – (1 007)

Sonstiges Ergebnis 782 (37) 745 (775) (64) (839)

Steuerguthaben und (-verbindlichkeiten) in Millionen CHF

2016 2015 2014

Laufende Ertragssteuern

– Guthaben 335 239 244

– Verbindlichkeiten (2 713) (2 781) (2 616)

Nettoguthaben/(Verbindlichkeiten) laufende Ertragssteuern (2 378) (2 542) (2 372)

Latente Steuern

– Guthaben 2 826 2 564 2 829

– Verbindlichkeiten (838) (545) (504)

Nettoguthaben/(Verbindlichkeiten) latente Steuern 1 988 2 019 2 325

Laufende Steuerverbindlichkeiten beinhalten Abgrenzungen für unsichere Steuerpositionen.

Laufende Ertragssteuern: Veränderung der bilanzierten Nettoguthaben/(-verbindlichkeiten) in Millionen CHF

2016 2015

Nettoguthaben/(Verbindlichkeiten) laufende Ertragssteuern per 1. Januar (2 542) (2 372)

Gezahlte laufende Ertragssteuern 3 738 3 696

Unternehmenszusammenschlüsse – (3)

Der Konzernerfolgsrechnung gutgeschrieben/(belastet) (3 576) (4 001)

Dem Eigenkapital gutgeschrieben/(belastet) aus anteilsbasierten Vergütungsplänen und sonstigen

Transaktionen mit Titelinhabern 69 142

Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstige Veränderungen (67) (4)

Nettoguthaben/(Verbindlichkeiten) laufende Ertragssteuern per 31. Dezember (2 378) (2 542)

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Latente Steuern: Veränderung der bilanzierten Nettoguthaben/(-verbindlichkeiten) in Millionen CHF

Sachanlagen

Immaterielles Anlage-

vermögen

Vorsorgepläne mit

Leistungs primat

Sonstige temporäre

Differenzen Total

2015

Per 1. Januar 2015 (824) (3 530) 1 797 4 882 2 325

Unternehmenszusammenschlüsse 5 – (905) – 7 (898)

Der Konzernerfolgsrechnung gutgeschrieben/(belastet) 48 872 26 124 1 070

Dem sonstigen Ergebnis gutgeschrieben/(belastet) 21 – – (110) 46 (64)

Dem Eigenkapital gutgeschrieben/(belastet) aus anteilsbasierten

Vergütungsplänen und sonstigen Transaktionen mit Titelinhabern – – – (214) (214)

Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstige Veränderungen 22 32 (91) (163) (200)

Per 31. Dezember 2015 (754) (3 531) 1 622 4 682 2 019

2016

Per 1. Januar 2016 (754) (3 531) 1 622 4 682 2 019

Der Konzernerfolgsrechnung gutgeschrieben/(belastet) (88) 971 (50) (531) 302

Dem sonstigen Ergebnis gutgeschrieben/(belastet) 21 – – (18) (19) (37)

Dem Eigenkapital gutgeschrieben/(belastet) aus anteilsbasierten

Vergütungsplänen und sonstigen Transaktionen mit Titelinhabern – – – (322) (322)

Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstige Veränderungen (20) (88) 16 118 26

Per 31. Dezember 2016 (862) (2 648) 1 570 3 928 1 988

Die Nettoguthaben aus latenten Steuern für sonstige temporäre Differenzen resultieren hauptsächlich aus passiven Rechnungs-abgrenzungen, sonstigen Verbindlichkeiten, Rückstellungen und unrealisierten Gewinnen aus Vorräten.

Latente Steuerguthaben werden nur in dem Umfang als steuerliche Verlustvorträge erfasst, in dem die Realisierung der damit verbundenen Steuervorteile wahrscheinlich erscheint. Der Konzern hat folgende steuerlich nicht erfasste Verluste, einschliesslich Wertberichtigungen:

Unberücksichtigte steuerliche Verluste: Verfall

2016 2015

Betrag

(Mio. CHF)Anzuwendender

SteuersatzBetrag

(Mio. CHF)Anzuwendender

Steuersatz

Innerhalb 1 Jahres 186 12% 95 14%

Zwischen 1 und 5 Jahren 2 095 12% 884 13%

In mehr als 5 Jahren 8 021 4% 7 782 5%

Total unberücksichtigte steuerliche Verluste 10 302 6% 8 761 6%

Die Kategorie «In mehr als 5 Jahren» enthält Verluste, die für die Ermittlung der Ertragssteuern in jenen US-Bundesstaaten, welche die konsolidierte Besteuerung nicht kennen, nicht mit Gewinnen verrechnet werden können.

Für die auf mögliche zukünftige Ausschüttungen von Gewinnen durch Konzerngesellschaften erhobenen Quellen- und sonstigen Steuern wurden keine latenten Steuerverbindlichkeiten gebildet, da diese Beträge als permanent reinvestiert betrachtet werden. Am 31. Dezember 2016 betrugen die zurückbehaltenen Gewinne des Konzerns, welche als permanent reinvestiert betrachtet werden, CHF 29,9 Milliarden (2015: CHF 25,7 Milliarden).

5. Unternehmenszusammenschlüsse

Akquisitionen – 2016

Im Jahr 2016 kam es zu keinen Unternehmenszusammenschlüssen.

Akquisitionen – 2015

Akquisitionen – 2015: Erworbenes Nettovermögen in Millionen CHF

Pharma Diagnostics Total

Immaterielles Anlagevermögen

– produktbezogen: betriebsbereit 9 512 887 1 399

– produktbezogen: nicht betriebsbereit 9 435 523 958

– marketingbezogen: betriebsbereit 9 – 15 15

Liquide Mittel und geldnahe Mittel 300 29 329

Latente Steuerverbindlichkeiten 4 (339) (559) (898)

Sonstige(s) Nettovermögen/(-verbindlichkeiten) (20) 24 4

Identifiziertes Nettovermögen 888 919 1 807

Nicht-beherrschende Anteile 23 (238) – (238)

Fair Value bisher gehaltener Anteile (20) – (20)

Goodwill 8 729 570 1 299

Total Kosten des Erwerbs 1 359 1 489 2 848

Barzahlung 1 118 1 163 2 281

Bedingte Gegenleistungen 29 241 326 567

Total Kosten des Erwerbs 1 359 1 489 2 848

Pharma

Trophos. Am 3. März 2015 übernahm der Konzern eine 100%ige Beteiligung an Trophos, einem in Marseille, Frankreich, ansässigen Unternehmen in Privatbesitz. Trophos wird in der Division Pharma ausgewiesen. Insgesamt beliefen sich die Kosten des Erwerbs auf EUR 345 Millionen, von denen EUR 120 Millionen in bar bezahlt wurden und EUR 225 Millionen aus einer Vereinbarung über bedingte Gegenleistungen («contingent consideration arrangement») resultierten. Die bedingten Zahlungen hängen von der Erreichung leistungs-bezogener Meilensteine ab und der mögliche undiskontierte Mittelabfluss liegt zwischen null und EUR 350 Millionen. Im Jahr 2016 wurde eine Wertberichtigung des immateriellen Anlagevermögens aus der Akquisition von Trophos in Höhe von CHF 187 Millionen erfasst (siehe Anmerkung 9).

Foundation Medicine, Inc. Am 7. April 2015 übernahm der Konzern eine 61,3%ige Beteiligung an Foundation Medicine, Inc. («FMI»), einem in Cambridge, Massachusetts, ansässigen amerikanischen Unternehmen, dessen Aktien an der Nasdaq mit dem Börsensymbol «FMI» kotiert sind. FMI wird in der Division Pharma ausgewiesen. Insgesamt beliefen sich die Kosten des Erwerbs auf USD 1,0 Milliarden.

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Die identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt.

Akquisitionen Pharma – 2015: Erworbenes Nettovermögen in Millionen CHF

Trophos FMI Total

Immaterielles Anlagevermögen

– produktbezogen: betriebsbereit – 512 512

– produktbezogen: nicht betriebsbereit 435 – 435

Liquide Mittel und geldnahe Mittel 1 299 300

Latente Steuerverbindlichkeiten (150) (189) (339)

Sonstige(s) Nettovermögen/(-verbindlichkeiten) (14) (6) (20)

Identifiziertes Nettovermögen 272 616 888

Nicht-beherrschende Anteile – (238) (238)

Fair Value bisher gehaltener Anteile – (20) (20)

Goodwill: Foundation Medicine zugeordnet 8 – 95 95

Goodwill: Roche Pharma zugeordnet 98 536 634

Total Kosten des Erwerbs 370 989 1 359

Barzahlung 129 989 1 118

Bedingte Gegenleistungen 241 – 241

Total Kosten des Erwerbs 370 989 1 359

Der Fair Value des immateriellen Anlagevermögens wird anhand der Excess-Earnings-Methode erfasst und basiert auf Management-einschätzungen und beobachtbaren Marktdaten für Diskontsätze, Steuersätze und Wechselkurse. Der Barwert wird unter Anwendung eines risikobereinigten Diskontsatzes von 10,0% für Trophos und 9,5% für FMI berechnet. Die Bewertungen wurden von unabhängigen Gutachtern vorgenommen.

Für Trophos besteht der Goodwill aus der Kontrollprämie, dem erworbenen Arbeitskräftepotenzial und den Synergien, die aus der Integration der akquirierten Gesellschaft in die bestehenden Geschäfte des Konzerns erzielt werden können. Es wird nicht erwartet, dass der ausgewiesene Goodwill einen ertragssteuerlich abzugsfähigen Aufwand darstellt.

Der aus der Akquisition von FMI entstandene Goodwill besteht aus dem strategischen Wert für Roche Pharma, der aus einer Beurteilung der molekularen Informationen und der Genomanalyse von FMI resultiert. Der Goodwill besteht des Weiteren aus dem bezahlten Aufpreis über dem gehandelten Marktpreis, um die Kontrolle über das Geschäft, das erworbene Arbeitskräftepotenzial und die Synergien zu erhalten. Es wird nicht erwartet, dass der ausgewiesene Goodwill einen ertragssteuerlich abzugsfähigen Aufwand darstellt. Die nicht- beherrschenden Anteile an FMI wurden anhand des proportionalen Anteils (38,7%) vom identifizierten Nettovermögen zum Zeitpunkt der Akquisition ermittelt.

Der Konzern erfasste einen Finanzgewinn in Höhe von CHF 16 Millionen aus der Fair Value-Bewertung der vor der Akquisition vom Konzern gehaltenen 1,2%igen Beteiligung an FMI. Dieser Gewinn ist in der Position «Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand)» für das Jahr 2015 enthalten.

Die direkt den Akquisitionen zuordenbaren Transaktionskosten in Höhe von CHF 9 Millionen werden im operativen Segment Pharma in der Position «Allgemeines und Administration» ausgewiesen und beziehen sich hauptsächlich auf die Übernahme von FMI.

Die Akquisitionen von Trophos und FMI hatten auf das Ergebnis des Geschäftsjahres 2015 der Division Pharma sowie auf das Konzern-ergebnis keine wesentlichen Auswirkungen.

Diagnostics

Ariosa Diagnostics, Inc. Am 12. Januar 2015 übernahm der Konzern eine 100%ige Beteiligung an Ariosa Diagnostics, Inc. («Ariosa»), einem in San Jose, Kalifornien, ansässigen amerikanischen Unternehmen in Privatbesitz. Ariosa wird im operativen Segment Diagnostics als Teil des Sequencing-Geschäfts ausgewiesen. Insgesamt beliefen sich die Kosten des Erwerbs auf USD 565 Millionen, von denen USD 411 Millionen in bar bezahlt wurden und USD 154 Millionen aus einer Vereinbarung über bedingte Gegenleistungen («contingent consideration arrangement») resultierten. Die bedingten Zahlungen hängen von der Erreichung leistungsbezogener Meilensteine ab und der mögliche undiskontierte Mittelabfluss liegt zwischen null und USD 225 Millionen.

Signature Diagnostics AG. Am 12. Februar 2015 übernahm der Konzern eine 100%ige Beteiligung an Signature Diagnostics AG («Signature»), einem in Potsdam, Deutschland, ansässigen deutschen Unternehmen in Privatbesitz. Signature wird im operativen Segment Diagnostics als Teil des Sequencing-Geschäfts ausgewiesen. Insgesamt beliefen sich die Kosten des Erwerbs auf EUR 28 Millionen, die in bar bezahlt wurden.

CAPP Medical, Inc. Am 9. April 2015 übernahm der Konzern eine 100%ige Beteiligung an CAPP Medical, Inc. («CAPP»), einem in Palo Alto, Kalifornien, ansässigen amerikanischen Unternehmen in Privatbesitz. CAPP wird im operativen Segment Diagnostics als Teil des Sequencing- Geschäfts ausgewiesen. Insgesamt beliefen sich die Kosten des Erwerbs auf USD 96 Millionen, von denen USD 70 Millionen in bar bezahlt wurden und USD 26 Millionen aus einer Vereinbarung über bedingte Gegenleistungen («contingent consideration arrangement») resultierten. Die bedingten Zahlungen hängen von der Erreichung leistungsbezogener Meilensteine ab und der mögliche undiskontierte Mittelabfluss liegt zwischen null und USD 55 Millionen.

GeneWeave Biosciences, Inc. Am 14. August 2015 übernahm der Konzern eine 100%ige Beteiligung an GeneWeave Biosciences, Inc. («GeneWeave»), einem in Los Gatos, Kalifornien, ansässigen amerikanischen Unternehmen in Privatbesitz. GeneWeave wird im operativen Segment Diagnostics als Teil des Molecular-Diagnostics-Geschäfts ausgewiesen. Insgesamt beliefen sich die Kosten des Erwerbs auf USD 350 Millionen, von denen USD 192 Millionen in bar bezahlt wurden und USD 158 Millionen aus einer Vereinbarung über bedingte Gegenleistungen («contingent consideration arrangement») resultierten. Die bedingten Zahlungen hängen von der Erreichung leistungs-bezogener Meilensteine ab und der mögliche undiskontierte Mittelabfluss liegt zwischen null und USD 235 Millionen.

Kapa Biosystems, Inc. Am 30. November 2015 übernahm der Konzern eine 100%ige Beteiligung an Kapa Biosystems, Inc. («Kapa»), einem in Wilmington, Massachusetts, ansässigen amerikanischen Unternehmen in Privatbesitz. Kapa wird im operativen Segment Diagnostics als Teil des Sequencing-Geschäfts ausgewiesen. Insgesamt beliefen sich die Kosten des Erwerbs auf USD 445 Millionen, die in bar bezahlt wurden.

Die identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt.

Akquisitionen Diagnostics – 2015: Erworbenes Nettovermögen in Millionen CHF

Ariosa Signature CAPP GeneWeave Kapa Total

Immaterielles Anlagevermögen

– produktbezogen: betriebsbereit 525 39 – – 323 887

– produktbezogen: nicht betriebsbereit – – 111 412 – 523

– marketingbezogen: betriebsbereit – – – – 15 15

Liquide Mittel und geldnahe Mittel 16 4 – 1 8 29

Latente Steuerverbindlichkeiten (210) (12) (44) (158) (135) (559)

Sonstige(s) Nettovermögen/(-verbindlichkeiten) 17 (1) (3) 2 9 24

Identifiziertes Nettovermögen 348 30 64 257 220 919

Goodwill 225 – 26 80 239 570

Total Kosten des Erwerbs 573 30 90 337 459 1 489

Barzahlung 417 30 68 189 459 1 163

Bedingte Gegenleistungen 156 – 22 148 – 326

Total Kosten des Erwerbs 573 30 90 337 459 1 489

Der Fair Value des immateriellen Anlagevermögens wird anhand der Excess-Earnings-Methode erfasst und basiert auf Management-einschätzungen und beobachtbaren Marktdaten für Diskontsätze, Steuersätze und Wechselkurse. Der Barwert wird unter Anwendung eines risikobereinigten Diskontsatzes von 10,0% für Ariosa, 17,1% für CAPP, 9,5% für GeneWeave und 11,7% für Kapa berechnet. Die Bewertungen für Ariosa, CAPP, GeneWeave und Kapa wurden von unabhängigen Gutachtern vorgenommen.

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Roche-Konzern | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns | Roche-Konzern

Der Goodwill besteht aus der Kontrollprämie, dem erworbenen Arbeitskräftepotenzial und den Synergien, die aus der Integration akqui-rierter Gesellschaften in die bestehenden Geschäfte des Konzerns erzielt werden können. Es wird nicht erwartet, dass der ausgewiesene Goodwill einen ertragssteuerlich abzugsfähigen Aufwand darstellt.

Die direkt den Akquisitionen zuordenbaren Transaktionskosten in Höhe von CHF 5 Millionen werden im operativen Segment Diagnostics in der Position «Allgemeines und Administration» ausgewiesen.

Die Akquisitionen von Ariosa, Signature, CAPP, GeneWeave und Kapa hatten auf das Ergebnis des Geschäftsjahres 2015 der Division Diagnostics sowie auf das Konzernergebnis keine wesentlichen Auswirkungen.

Geldfluss aus Unternehmenszusammenschlüssen

Akquisitionen: Nettomittelabfluss in Millionen CHF

2016 2015Pharma Diagnostics Total Pharma Diagnostics Total

Kosten des Erwerbs – Barzahlung – – – (1 118) (1 163) (2 281)

Geleistete Nachtragszahlung 19 – (5) (5) (52) (3) (55)

Bedingte Gegenleistungen 29 – (69) (69) (4) (115) (119)

Liquide Mittel der akquirierten Gesellschaft – – – 300 29 329

Transaktionskosten – – – (9) (5) (14)

Total Nettomittelabfluss – (74) (74) (883) (1 257) (2 140)

6. Globale Restrukturierungspläne

Im Jahr 2016 setzte der Konzern die Implementierung mehrerer wesentlicher globaler Restrukturierungspläne fort. Diese wurden in den Vorjahren eingeleitet und betreffen insbesondere eine strategische Neuausrichtung des firmeneigenen Produktionsnetzwerkes der Division Pharma und Programme zur Sicherung einer nachhaltigen Strategie innerhalb der Division Diagnostics.

Globale Restrukturierungspläne: Angefallene Kosten in Millionen CHF

Diagnostics1)

Standort- konsolidierung2) Sonstige Pläne 3) Total

2016

Globale Restrukturierungskosten

– Mitarbeiterbezogene Kosten 90 86 127 303

– Kosten Standortschliessung 33 367 3 403

– Weitere Reorganisationskosten 189 271 67 527

Total globale Restrukturierungskosten 312 724 197 1 233

Zusätzliche Kosten

– Wertminderung von Goodwill – – – –

– Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen – – – –

– Rechts- und Umweltverfahren – 24 – 24

Total angefallene Kosten 312 748 197 1 257

2015

Globale Restrukturierungskosten

– Mitarbeiterbezogene Kosten 71 198 89 358

– Kosten Standortschliessung 22 317 2 341

– Veräusserungen von Produkten und Geschäftsaktivitäten – – 23 23

– Weitere Reorganisationskosten 208 66 66 340

Total globale Restrukturierungskosten 301 581 180 1 062

Zusätzliche Kosten

– Wertminderung von Goodwill – – – –

– Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen – – – –

– Rechts- und Umweltverfahren – 107 – 107

Total angefallene Kosten 301 688 180 1 169

1) Einschliesslich des Restrukturierungsplans «Autonomy and Speed» bei Diabetes Care. 2) Einschliesslich der strategischen Neuausrichtung des firmeneigenen Produktionsnetzwerks in der Division Pharma.3) Einschliesslich der Pläne in der Division Pharma für die strategische Neuausrichtung der Forschung und Entwicklung und die Ausgliederung von IT-Bereichen.

Division Diagnostics

Im Jahr 2016 beliefen sich die Kosten aus der Roche Diabetes Care Initiative «Autonomy und Speed» auf CHF 132 Millionen (2015: CHF 175 Millionen); hauptsächlich bezogen auf Beratungskosten, IT-bezogene Themen sowie mitarbeiterbezogene Kosten. Durch neue strategische Pläne in der Division Diagnostics fielen Kosten in Höhe von CHF 106 Millionen an; bezogen auf Standort-schliessungen und mitarbeiterbezogene Kosten. Die Ausgaben für andere kleinere Pläne innerhalb der Division betrugen CHF 74 Millionen und beinhalteten Kosten für IT-Projekte.

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Standortkonsolidierung

Am 12. November 2015 gab die Division Pharma eine strategische Neuausrichtung des firmeneigenen Produktionsnetzwerks inklusive des Ausstiegs aus den Produktionsstandorten Clarecastle in Irland, Leganés in Spanien, Segrate in Italien und Florence in den USA bekannt. Die im Jahr 2016 für diesen Plan angefallenen Kosten betrugen CHF 733 Millionen (2015: CHF 602 Millionen), davon CHF 337 Millionen für nicht zahlungswirksame Abschreibungen inklusive Sonderabschreibungen auf Sachanlagen (2015: CHF 182 Millionen). CHF 396 Millionen bezogen sich auf sonstige Kosten für Standortschliessungen, mitarbeiterbezogene Kosten und weitere Reorganisationskosten. Die Ver-äusserung des Standortes in Nutley in den USA wurde in der zweiten Jahreshälfte 2016 abgeschlossen und führte zu einer Erhöhung der Rückstellungen für Umweltsanierungen (siehe Anmerkung 19).

Sonstige globale Restrukturierungspläne

Im Jahr 2016 beliefen sich die Kosten auf insgesamt CHF 197 Millionen. Den Hauptteil dieser Ausgaben machten CHF 74 Millionen für die strategische Neuausrichtung der Forschung und Entwicklung in der Division Pharma aus sowie CHF 90 Millionen hauptsächlich im Bereich Informatik für die Ausgliederung von IT-Bereichen an Shared Service Centres sowie an externe Dienstleister. Die Kosten für übrige kleinere Pläne beliefen sich auf CHF 33 Millionen.

Im Jahr 2015 beliefen sich die Kosten auf insgesamt CHF 180 Millionen. Den Hauptteil dieser Ausgaben machten CHF 62 Millionen für die strategische Neuausrichtung der Forschung und Entwicklung in der Division Pharma aus sowie CHF 55 Millionen für verschiedene Initiativen zur Reduktion des Aussendienstes in den Regionen Europa und Asien-Pazifik. Im Rahmen dieser Neuausrichtung verkaufte der Konzern am 23. April 2015 seine 100%ige Tochtergesellschaft Marcadia Biotech, Inc. mit einem Verlust aus Veräusserung in Höhe von CHF 23 Millionen an einen Dritten. Die Kosten für übrige kleinere Pläne beliefen sich auf CHF 63 Millionen.

Globale Restrukturierungspläne: Angefallene Kosten in Millionen CHF

2016 2015

Mitarbeiterbezogene Kosten

– Aufhebungskosten 231 283

– Vorsorgepläne mit Leistungsprimat 11 12

– sonstige mitarbeiterbezogene Kosten 61 63

Total mitarbeiterbezogene Kosten 303 358

Kosten Standortschliessung

– Wertminderung auf Sachanlagen 258 174

– Sonderabschreibungen auf Sachanlagen 128 48

– (Gewinne)/Verluste aus dem Verkauf von Sachanlagen (54) 1

– sonstige Kosten Standortschliessung 71 118

Total Kosten Standortschliessung 403 341

Verlust aus Veräusserung von Tochtergesellschaften – 23

Total Kosten aus Veräusserung von Produkten und Geschäftseinheiten – 23

Weitere Reorganisationskosten 527 340

Total globale Restrukturierungskosten 1 233 1 062

Zusätzliche Kosten

– Wertminderung von Goodwill – –

– Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen – –

– Rechts- und Umweltverfahren 24 107

Total angefallene Kosten 1 257 1 169

Globale Restrukturierungspläne: Klassifizierung der Gesamtkosten in Millionen CHF

2016 2015Abschrei-

bungen und Wert minderung

Sonstige Kosten Total

Abschrei-bungen und

Wert minderungSonstige

Kosten Total

Kosten der verkauften Produkte

– Pharma 351 386 737 211 347 558

– Diagnostics 27 73 100 9 87 96

Marketing und Vertrieb

– Pharma 2 24 26 – 87 87

– Diagnostics – 102 102 – 116 116

Forschung und Entwicklung

– Pharma 2 88 90 – 46 46

– Diagnostics 3 40 43 1 10 11

Allgemeines und Administration

– Pharma 1 81 82 1 171 172

– Diagnostics – 66 66 – 77 77

– Konzernzentrale – 11 11 – 6 6

Total 386 871 1 257 222 947 1 169

Total nach operativen Segmenten

– Roche Pharma 356 579 935 212 651 863

– Chugai – – – – – –

– Diagnostics 30 281 311 10 290 300

– Konzernzentrale – 11 11 – 6 6

Total 386 871 1 257 222 947 1 169

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7. Sachanlagen

Sachanlagen: Veränderung der Buchwerte in Millionen CHF

Grundstücke

Gebäude und Grundstücks-

erschliessungen

Maschinen und

Einrichtungen

Im Bau befindliche

Anlagen Total

Per 1. Januar 2015

Anschaffungswert 867 12 910 18 039 2 521 34 337

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen (3) (5 573) (11 513) (53) (17 142)

Nettobuchwert 864 7 337 6 526 2 468 17 195

2015

Per 1. Januar 2015 864 7 337 6 526 2 468 17 195

Unternehmenszusammenschlüsse – 11 25 2 38

Zugänge 86 786 1 062 2 143 4 077

Abgänge (3) (6) (61) – (70)

Überträge 1 810 858 (1 669) –

Abschreibungen – (550) (1 418) – (1 968)

Wertminderungen – (14) (167) (10) (191)

Sonstiges – – (10) – (10)

Währungsumrechnungsdifferenzen (15) (187) (321) (75) (598)

Per 31. Dezember 2015 933 8 187 6 494 2 859 18 473

Anschaffungswert 933 14 064 18 300 2 897 36 194

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen – (5 877) (11 806) (38) (17 721)

Nettobuchwert 933 8 187 6 494 2 859 18 473

2016

Per 1. Januar 2016 933 8 187 6 494 2 859 18 473

Unternehmenszusammenschlüsse – – – – –

Zugänge 22 242 1 103 2 423 3 790

Abgänge (8) (41) (70) (1) (120)

Überträge 8 740 900 (1 648) –

Abschreibungen – (593) (1 565) – (2 158)

Wertminderungen (3) (107) (165) (16) (291)

Sonstiges – (1) (10) (2) (13)

Währungsumrechnungsdifferenzen 26 133 90 27 276

Per 31. Dezember 2016 978 8 560 6 777 3 642 19 957

Anschaffungswert 981 14 772 19 723 3 671 39 147

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen (3) (6 212) (12 946) (29) (19 190)

Nettobuchwert 978 8 560 6 777 3 642 19 957

Klassifizierung der Wertminderung von Sachanlagen in Millionen CHF

2016 2015

Kosten der verkauften Produkte (280) (182)

Marketing und Vertrieb – –

Forschung und Entwicklung (11) (1)

Allgemeines und Administration – (8)

Total Wertminderungen (291) (191)

Wertminderungen von Sachanlagen hauptsächlich auf globale Restrukturierungspläne (siehe Anmerkung 6).

Im Jahr 2016 erhielt der Konzern keine Erstattungen von Versicherungen aufgrund von Wertminderungen von Sachanlagen (2015: keine). Im Jahr 2016 wurden keine Fremdkapitalkosten im Anlagevermögen kapitalisiert (2015: keine).

Veräusserung des Standortes Nutley im Jahr 2016

Im Rahmen eines bereits zuvor bekanntgegebenen Restrukturierungsplans schloss der Konzern am 29. September 2016 die Veräusse-rung des Standorts Nutley an einen Diritten ab. Die erhaltene Nettogegenleistung wurde als Barzahlung in Höhe von CHF 96 Millionen erbracht. Im Zuge der Veräusserung wurden die erwarteten Kosten für Umweltsanierungen neu bewertet und die Rückstellungen für Umweltschutz um CHF 24 Millionen erhöht (siehe Anmerkung 19).

Ausübung der Genentech Option zum Kauf von Grundstücken und Gebäuden im Jahr 2015

Im Jahr 2004 schloss Genentech ein Master Lease Agreement («MLA») mit Slough SSF LLC («Slough») ab, welche später von Health Care Properties übernommen wurde. Das MLA betrifft die Anmietung von Grundstücken und Gebäuden, die an Genentechs Nieder-lassung in South San Francisco angrenzen und von Slough erschlossen werden sollten. Die Erschliessung umfasst acht Gebäude, die im Jahr 2008 fertiggestellt wurden, als Genentech Grundstücke und Gebäude vollständig nutzte. Der Mietvertrag wurde bis 2020 mit einer Verlängerungsoption bis 2030 abgeschlossen. Am 1. November 2015 hat Genentech eine im MLA enthaltene Option zum Kauf der acht Gebäude und der Grundstücke ausgeübt. Per 31. Dezember 2015 erfasste der Konzern Zugänge zu «Grundstücke» und «Gebäude und Grundstückserschliessungen» und entsprechende Verbindlichkeiten für Mittelabflüsse in den Jahren 2016 und 2018. Ausserdem hat der Konzern die Salden aus «finance leases», die sich zuvor auf diese Gebäude bezogen, umgegliedert. Im November 2016 wurde die erste Abschlusszahlung in Höhe von USD 311 Millionen geleistet, wodurch sich die kurzfristige Verbindlichkeit reduzierte (siehe Anmerkung 18). Die letzte Abschlusszahlung in Höhe von USD 269 Millionen wird im Juli 2018 fällig und wird als langfristige Verbindlichkeit erfasst (siehe Anmerkung 17).

Leasingverträge, bei denen der Konzern als Leasingnehmer fungiert

Finance leases. Per 31. Dezember 2016 betrugen die aktivierten Anschaffungswerte der mit «finance leases» finanzierten Sachanlagen CHF 18 Millionen (2015: CHF 42 Millionen) und die Nettobuchwerte dieser Sachanlagen CHF 8 Millionen (2015: CHF 27 Millionen). Der Buchwert der Leasingverpflichtung betrug CHF 5 Millionen (2015: CHF 5 Millionen) und wird unter «Darlehen» ausgewiesen (siehe Anmerkung 20).

Finance leases: Zukünftige Mindestleasingzahlungen für nicht kündbare Leases in Millionen CHF

Zukünftige

MindestleasingzahlungenBarwert der

Mindestleasingzahlungen 2016 2015 2016 2015

Innerhalb 1 Jahres 1 1 1 1

Zwischen 1 und 5 Jahren 4 4 4 4

In mehr als 5 Jahren – – – –

Total 5 5 5 5

Zukünftige Finanzierungskosten – – – –

Total zukünftige Mindestleasingzahlungen (nicht abgezinst) 5 5 5 5

Operating leases. Die Konzerngesellschaften halten zahlreiche Verträge für «operating leases», hauptsächlich von Mietobjekten und Motorfahrzeugen. Aus den Verträgen ergeben sich keine bedeutenden Beschränkungen für den Konzern. Der Gesamtaufwand für «operating leases» betrug CHF 458 Millionen (2015: CHF 428 Millionen).

Operating leases: Zukünftige Mindestleasingzahlungen für nicht kündbare Leases in Millionen CHF

2016 2015

Innerhalb 1 Jahres 311 264

Zwischen 1 und 5 Jahren 664 573

In mehr als 5 Jahren 188 170

Total Mindestzahlungen 1 163 1 007

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Leasingverträge, bei denen der Konzern als Leasinggeber fungiert

Finance leases. Bestimmte Vermögenswerte, vor allem Instrumente der Division Diagnostics, werden mit «finance lease»-Verträgen an Dritte vermietet. Der Betrag dieser Vermögenswerte entspricht dem Nettoinvestitionswert und wird in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die Leasingerträge aus «finance leases» werden über die Dauer des Leasingvertrags verteilt und basie-rend auf der Effektivzinsmethode erfasst.

Finance leases: Zukünftige Mindestleasingeinnahmen für nicht kündbare Leases in Millionen CHF

Bruttoinvestition

in «finance leases»Barwert der

Mindestleasingeinnahmen 2016 2015 2016 2015

Innerhalb 1 Jahres 39 43 34 37

Zwischen 1 und 5 Jahren 92 82 85 74

In mehr als 5 Jahren 4 2 3 2

Total 135 127 122 113

Diskont (12) (12) n/a n/a

Nicht garantierter Restwert n/a n/a 1 2

Nettoinvestition in «finance leases» 123 115 123 115

Die kumulierte Wertberichtigung für nicht einforderbare Mindestzahlungen betrug CHF 1 Million (2015: CHF 4 Millionen).

Operating leases. Bestimmte Vermögenswerte, vor allem Instrumente der Division Diagnostics, werden als «operating leases» an Dritte vermietet. Diese Vermögenswerte werden in den Sachanlagen ausgewiesen. Die Erträge aus «operating leases» werden linear über die Vertragsdauer erfasst.

Per 31. Dezember 2016 betrug der Anschaffungswert der als «operating leases» an Dritte vermieteten Maschinen und Einrichtungen CHF 4,4 Milliarden (2015: CHF 4,0 Milliarden) und der Nettobuchwert CHF 1,5 Milliarden (2015: CHF 1,5 Milliarden).

Operating leases: Zukünftige Mindestleasingeinnahmen für nicht kündbare Leases in Millionen CHF

2016 2015

Innerhalb 1 Jahres 64 49

Zwischen 1 und 5 Jahren 86 77

In mehr als 5 Jahren 4 2

Total Mindesteinnahmen 154 128

Investitionsverpflichtungen

Der Konzern hat nicht kündbare finanzielle Verpflichtungen für den Kauf oder für im Bau befindliche Sachanlagen von insgesamt CHF 1,4 Milliarden (2015: CHF 1,6 Milliarden).

8. Goodwill

Goodwill: Veränderung der Buchwerte in Millionen CHF

2016 2015

Per 1. Januar

Anschaffungswert 12 342 11 361

Kumulierte Wertminderungen (1 260) (1 431)

Nettobuchwert 11 082 9 930

Veränderung während des Jahres

Per 1. Januar 11 082 9 930

Unternehmenszusammenschlüsse 5 – 1 299

Wertminderungen (95) –

Währungsumrechnungsdifferenzen 295 (147)

Per 31. Dezember 11 282 11 082

Anschaffungswert 12 655 12 342

Kumulierte Wertminderungen (1 373) (1 260)

Nettobuchwert 11 282 11 082

Den folgenden cashgenerierenden Einheiten zuzuordnen

Roche Pharma 5 241 5 176

Foundation Medicine 5 101 98

Chugai 97 91

Total Division Pharma 5 439 5 365

Diabetes Care 827 827

Centralised and Point of Care Solutions 1 785 1 731

Molecular Diagnostics 396 383

Tissue Diagnostics – –

Sequencing 700 677

Strategischer Goodwill (auf Divisionsebene gehalten) 2 135 2 099

Total Division Diagnostics 5 843 5 717

Wertminderung – 2016

Im Jahr 2016 wurde in der Division Pharma eine Wertminderung von Goodwill in Höhe von CHF 95 Millionen für die vollständige Abschrei-bung des Goodwills aus der Akquisition von Anadys Pharmaceuticals, Inc. im Jahr 2011 erfasst, die dadurch als veräussert erachtet wird.

Wertminderung – 2015

Im Jahr 2015 wurde keine Wertminderung von Goodwill erfasst.

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Überprüfung auf Wertminderung

Division Pharma. Die operativen Segmente der Division sind die cashgenerierenden Einheiten des Konzerns, welche für die Überprüfung des Goodwills auf Wertminderung untersucht werden. Teile des Goodwills aus der Akquisition von Foundation Medicine werden bei Roche Pharma gehalten, da sie Teil der strategischen Entwicklung von Roche Pharma sind. Daher ist die cashgenerierende Einheit für diesen strategischen Goodwill Roche Pharma. Der bei der Überprüfung des Goodwills auf Wertminderung verwendete erzielbare Betrag basiert auf dem höheren aus Nutzwert und Fair Value abzüglich Veräusserungskosten. Bei Chugai und Foundation Medicine wird der Fair Value abzüglich Veräusserungskosten aufgrund der publizierten Börsenkurse der Aktien von Chugai und Foundation Medicine ermittelt.

Division Diagnostics. Die Geschäftsbereiche der Division sind die cashgenerierenden Einheiten des Konzerns, welche für die Über-prüfung des Goodwills auf Wertminderung untersucht werden. Der aus dem Kauf von Corange/Boehringer Mannheim resultierende Goodwill sowie ein Teil des Goodwills aus der Akquisition von Ventana wird auf Divisionsebene gehalten, da er sich auf die strategische Entwicklung der Division bezieht und nicht sinnvoll den Geschäftsbereichen zugeordnet werden kann. Die cashgenerierende Einheit für diesen Goodwill ist deshalb die gesamte Division. Der bei der Überprüfung des Goodwills auf Wertminderung verwendete erzielbare Betrag basiert auf dem Nutzwert.

Nutzwert. Dieser wird unter Anwendung eines erwarteten, abgezinsten Cashflow-Ansatzes ermittelt, wobei ein Diskontsatz nach Steuern auf die geplanten, risikoadjustierten Geldflüsse nach Steuern und den Residualwert angewendet wurde. Der Diskontsatz ist der gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz des Konzerns, da die Geschäftsaktivitäten der cashgenerierenden Einheiten grösstenteils in diejenigen des Konzerns integriert sind. Er wird abgeleitet aus dem Capital Asset Pricing-Modell, das Kapitalmarktdaten nutzt, ein-schliesslich Staatsanleihen mit 20-jähriger Laufzeit. Die für die Ermittlung des Nutzwertes verwendeten Geldfluss-Prognosen basieren auf den jüngsten vom Management genehmigten Businessplänen. Diese Businesspläne enthalten die neuesten Schätzungen des Managements zu Verkäufen und Preisen sowie Produktions- und operativen Kosten und gehen von keinen wesentlichen Veränderungen in der Organisation aus. Sonstige wesentliche Annahmen, die in der Berechnung berücksichtigt werden, sind der Zeitraum der Geld fluss- Prognosen im Businessplan, die Wachstumsrate des Residualwertes und der Diskontsatz.

Wesentliche Annahmen zur Ermittlung des Nutzwertes

2016 2015

Zeitraum der Geldfluss-

Prognose

Ewige Wachstums-

rateDiskontsatz

(nach Steuern)

Zeitraum der Geldfluss-

Prognose

Ewige Wachstums-

rateDiskontsatz

(nach Steuern)

Division Pharma

– Roche Pharma 5 Jahre n/a 6,5% 5 Jahre n/a 7,0%

Division Diagnostics

– Sequencing 10 Jahre 1,5% 6,5% 10 Jahre 0% 7,0%

– Sonstiges Diagnostics-Geschäft 5 Jahre 1,5% 6,5% 5 Jahre 0% 7,0%

Die jeweilige Wachstumsrate für cashgenerierende Einheiten mit einer ewigen Wachstumsrate überschreitet nicht die langfristig geplante Wachstumsrate für den relevanten Markt. Die Geldfluss-Planung über einen Zeitraum von zehn Jahren widerspiegelt die langfristige Ausrichtung des Sequencing-Geschäfts.

Sensitivitätsanalyse

Das Management hat eine Sensitivitätsanalyse für Roche Pharma und für die Division Diagnostics durchgeführt, welche von einer Erhöhung des Diskontsatzes um 1% in Verbindung mit einer Reduktion der erwarteten Cashflows um 5% ausging, und eine Sensitivitäts-analyse für Chugai und Foundation Medicine, welche von einer Reduktion der publizierten Börsenkurse um 5% ausging. Das Ergebnis der Sensitivitätsanalysen zeigt, dass die oben erwähnten Änderungen der wesentlichen Annahmen nicht dazu führen würden, dass der Buchwert des Goodwills den erzielbaren Wert am 31. Dezember 2016 übersteigt.

9. Immaterielles Anlagevermögen

Immaterielles Anlagevermögen: Veränderung der Buchwerte in Millionen CHF

Produkt-bezogen:

betriebsbereit

Produkt-bezogen: nicht betriebsbereit

Marketing-bezogen:

betriebsbereit

Technologie-bezogen:

betriebsbereit Total

Per 1. Januar 2015

Anschaffungswert 22 002 4 281 39 998 27 320

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen (12 259) (1 577) (34) (651) (14 521)

Nettobuchwert 9 743 2 704 5 347 12 799

2015

Per 1. Januar 2015 9 743 2 704 5 347 12 799

Unternehmenszusammenschlüsse 5 1 399 958 15 – 2 372

Zugänge 92 422 5 51 570

Veräusserung von Tochtergesellschaften (26) – – – (26)

Überträge 121 (121) – – –

Abschreibungen (1 595) – (1) (76) (1 672)

Wertminderungen (5) (64) – – (69)

Währungsumrechnungsdifferenzen (76) (2) (1) (34) (113)

Per 31. Dezember 2015 9 653 3 897 23 288 13 861

Anschaffungswert 22 746 5 025 56 1 013 28 840

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen (13 093) (1 128) (33) (725) (14 979)

Nettobuchwert 9 653 3 897 23 288 13 861

Aufgeteilt nach operativen Segmenten

Roche Pharma 7 925 2 720 – 236 10 881

Chugai 30 34 9 1 74

Diagnostics 1 698 1 143 14 51 2 906

Total Konzern 9 653 3 897 23 288 13 861

2016

Per 1. Januar 2016 9 653 3 897 23 288 13 861

Zugänge 105 926 18 16 1 065

Veräusserung – – – – –

Überträge 252 (252) – – –

Abschreibungen (1 700) – (5) (78) (1 783)

Wertminderungen (70) (1 343) – – (1 413)

Währungsumrechnungsdifferenzen 220 91 1 4 316

Per 31. Dezember 2016 8 460 3 319 37 230 12 046

Anschaffungswert 23 579 5 795 66 1 057 30 497

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen (15 119) (2 476) (29) (827) (18 451)

Nettobuchwert 8 460 3 319 37 230 12 046

Aufgeteilt nach operativen Segmenten

Roche Pharma 7 089 2 045 3 182 9 319

Chugai 26 64 21 – 111

Diagnostics 1 345 1 210 13 48 2 616

Total Konzern 8 460 3 319 37 230 12 046

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Signifikantes immaterielles Anlagevermögen per 31. Dezember 2016 in Millionen CHF

Operatives Segment NettobuchwertVerbleibende

Restnutzungsdauer

Produktbezogenes betriebsbereites immaterielles Anlagevermögen

Akquisition InterMune Roche Pharma 5 767 5 Jahre

Akquisition Foundation Medicine Roche Pharma 459 8 Jahre

Akquisition Ariosa Diagnostics 476 18 Jahre

Akquisition Kapa Diagnostics 297 14 Jahre

Akquisition IQuum Diagnostics 211 17 Jahre

Produktbezogenes nicht betriebsbereites immaterielles Anlagevermögen

Akquisition Trophos Roche Pharma 301 n/a

Lizenztransaktion BioNTech Roche Pharma 292 n/a

Akquisition GeneWeave Diagnostics 438 n/a

Akquisition CMI Diagnostics 290 n/a

Akquisition Genia Diagnostics 259 n/a

Technologiebezogenes betriebsbereites immaterielles Anlagevermögen

Akquisition Dutalys Roche Pharma 88 4 Jahre

Klassifizierung von Abschreibungen und Wertminderungen in Millionen CHF

Abschreibungen Wertminderung 2016 2015 2016 2015

Kosten der verkauften Produkte

– Pharma (1 314) (1 239) – –

– Diagnostics (323) (309) (70) –

Marketing und Vertrieb

– Pharma (3) (1) – –

– Diagnostics (2) – – –

Forschung und Entwicklung

– Pharma (135) (118) (1 343) (69)

– Diagnostics (6) (5) – –

Total (1 783) (1 672) (1 413) (69)

Intern entwickeltes immaterielles Anlagevermögen

Das immaterielle Anlagevermögen des Konzerns enthält keine aktivierten internen Entwicklungskosten, da die Kriterien für eine Aktivierung nicht erfüllt sind.

Immaterielles Anlagevermögen mit unbefristeter Nutzungsdauer

Der Konzern besitzt derzeit kein immaterielles Anlagevermögen mit unbefristeter Nutzungsdauer.

Nicht betriebsbereite immaterielle Vermögenswerte

Diese bestehen im Wesentlichen aus Forschungs- und Entwicklungsleistungen, die entweder durch Einlizenzierungsvereinbarungen, Unternehmenszusammenschlüsse oder separate Zukäufe erworben wurden. Per 31. Dezember 2016 stehen in der Division Pharma innerhalb der nächsten 12 Monate bei rund 70% (2015: 89%) der Projekte Entscheidungen an, die unter bestimmten Voraussetzungen zu einer Wertminderung führen könnten. Aufgrund der inhärenten Unsicherheiten in Forschungs- und Entwicklungsprozessen sind nicht betriebsbereite immaterielle Vermögenswerte dem Risiko einer Wertminderung ausgesetzt, wenn erwartet wird, dass das Projekt nicht in einem vermarktungsfähigen Produkt resultiert.

Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen

Wertminderungen des immateriellen Anlagevermögens ergeben sich aus Änderungen bei den Schätzungen der zukünftigen Geldflüsse, die aus der Nutzung und eventuellen Veräusserung dieser Vermögenswerte erwartet werden. Faktoren wie die An- oder Abwesenheit von Konkurrenz, technische Überalterung oder unter den Prognosen liegende Verkäufe von Produkten mit aktivierten Produktrechten können zu verkürzter wirtschaftlicher Nutzungsdauer oder Wertminderungen der immateriellen Vermögenswerte führen.

Wertminderungen – 2016

Division Pharma. Es sind Wertminderungen von insgesamt CHF 1 343 Millionen bezüglich folgender Sachverhalte erfasst worden: • Eine Entscheidung, die Entwicklung eines Wirkstoffes, der als Teil aus der Akquisition von Seragon resultierte, aufgrund von einer Bewertung klinischer Daten zu beenden (CHF 885 Millionen). Der bisher keiner Wertminderung unterliegende betroffene Vermögens-wert wurde vollständig abgeschrieben.

• Eine Verzögerung aufgrund der erhaltenen Rückmeldungen der Regulierungsbehörden in der Entwicklung eines Wirkstoffes, welcher im Rahmen der Akquisition von Trophos erworben wurde (CHF 187 Millionen). Der bisher keiner Wertminderung unterliegende betrof-fene Vermögenswert wurde auf seinen geschätzten erzielbaren Betrag in Höhe von CHF 301 Millionen abgeschrieben.

• Eine Neubewertung des Portfolios eines Wirkstoffes (CHF 162 Millionen). Der bisher keiner Wertminderung unterliegende betroffene Vermögenswert wurde vollständig abgeschrieben.

• Eine Bewertung klinischer Daten von zwei Entwicklungsprojekten mit zwei unterschiedlichen Allianzpartnern (CHF 67 Millionen). Die bisher keiner Wertminderung unterliegenden betroffenen Vermögenswerte wurden vollständig abgeschrieben.

• Eine Entscheidung, die Entwicklung von drei Wirkstoffen zu beenden (CHF 42 Millionen). Die bisher keiner Wertminderung unter-liegenden betroffenen Vermögenswerte wurden vollständig abgeschrieben.

Division Diagnostics. Es sind Wertminderungen von insgesamt CHF 70 Millionen bezüglich folgender Sachverhalte erfasst worden: • Produktbezogenes betriebsbereites immaterielles Anlagevermögen im Sequencing-Geschäft (CHF 63 Millionen) als Folge einer Ent-scheidung, die Entwicklung eines Produktes, die Kommerzialisierung und Lizenzvereinbarungen mit einem Allianzpartner zu beenden. Der einer Wertminderung unterliegende betroffene Vermögenswert wurde vollständig abgeschrieben.

• Produktbezogenes betriebsbereites immaterielles Anlagevermögen von Tissue Diagnostics (CHF 7 Millionen) als Folge einer Neu-bewertung des strategischen Portfolios. Der einer Wertminderung unterliegende betroffene Vermögenswert wurde vollständig abgeschrieben.

Wertminderungen – 2015

Division Pharma. Es sind Wertminderungen von insgesamt CHF 69 Millionen bezüglich folgender Sachverhalte erfasst worden: • Eine Entscheidung, die Entwicklung von vier Wirkstoffen mit unterschiedlichen Allianzpartnern zu beenden (CHF 64 Millionen). Die  bisher keiner Wertminderung unterliegenden betroffenen Vermögenswerte wurden vollständig abgeschrieben.

• Die Entscheidung, ein Projekt in Zusammenarbeit mit einem Allianzpartner zu beenden (CHF 5 Millionen). Der bereits teilweise einer Wertminderung unterliegende betroffene Vermögenswert wurde vollständig abgeschrieben.

Potenzielle Verpflichtungen aus Kooperationen und Kaufvereinbarungen innerhalb der nächsten drei Jahre

Der Konzern ist Partei von Einlizenzierungs- und ähnlichen Vereinbarungen mit seinen Allianzpartnern sowie von Vereinbarungen über den Kauf immaterieller Vermögenswerte von Dritten. Durch diese Vereinbarungen kann der Konzern zu «Milestone»- oder ähnlichen Zahlungen verpflichtet werden. Diese sind von der Erreichung von Zielsetzungen oder Leistungszielen, wie in den Kooperationsverein-barungen und Kaufvereinbarungen definiert, abhängig.

Die gegenwärtige Schätzung des Konzerns für Verpflichtungen an Dritte aus diesen Zahlungen innerhalb der nächsten drei Jahre ist in der nachfolgenden Übersicht dargestellt. Diese Zahlen sind nicht diskontiert und nicht risikoadjustiert. Dies bedeutet, dass sie alle potenziellen Zahlungen enthalten, die fällig werden können, wenn alle gegenwärtigen Entwicklungsprojekte erfolgreich sind. Die Fällig-keiten beruhen auf den momentan bestmöglichen Schätzungen des Konzerns. Diese Zahlen beinhalten keine Verpflichtungen innerhalb des Konzerns, die beispielsweise zwischen Roche und Chugai entstehen können.

Potenzielle zukünftige Zahlungen an Dritte aus Kooperationsvereinbarungen und Käufen per 31. Dezember 2016 in Millionen CHF

Pharma Diagnostics Konzern

Innerhalb 1 Jahres 403 24 427

Zwischen 1 und 2 Jahren 663 15 678

Zwischen 2 und 3 Jahren 344 – 344

Total 1 410 39 1 449

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10. Vorräte

Vorräte in Millionen CHF

2016 2015 2014

Rohmaterial, Hilfs- und Betriebsstoffe 1 194 1 091 1 066

Produkte in Arbeit 114 133 180

Halbfertige Produkte 5 372 5 458 5 396

Fertige Produkte 1 880 1 485 1 520

Rückstellungen für Langsamdreher und veraltete Vorräte (632) (519) (419)

Total Vorräte 7 928 7 648 7 743

Im Jahr 2016 betrugen die Kosten der verkauften Produkte CHF 11,1 Milliarden (2015: CHF 10,2 Milliarden). Abschreibungen auf Vorräte während des Berichtsjahres belasteten das Konzernergebnis mit CHF 772 Millionen (2015: CHF 480 Millionen).

11. Forderungen

Forderungen in Millionen CHF

2016 2015 2014

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9 416 9 011 9 729

Wechselforderungen aus Lieferungen und Leistungen 83 90 94

Sonstige Forderungen 34 37 41

Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen (538) (567) (625)

Rückvergütungen und sonstige Wertberichtigungen;

bei Rechnungsbegleichung einbehalten 2 (235) (242) (236)

Total Forderungen 8 760 8 329 9 003

Veränderung der Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Millionen CHF

2016 2015

Per 1. Januar (567) (625)

Neu gebildete Wertberichtigungen (196) (224)

Auflösung nicht benötigter Wertberichtigungen 151 174

Während des Jahres verbrauchte Wertberichtigungen 72 62

Währungsumrechnungsdifferenzen 2 46

Per 31. Dezember (538) (567)

Die Aufwendungen für Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen in der Position «Kosten für Marketing und Vertrieb» betragen CHF 10 Millionen (2015: Aufwand in Höhe von CHF 38 Millionen).

12. Wertschriften

Wertschriften in Millionen CHF

2016 2015 2014

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Aktien 69 105 553

Obligationen 1 509 1 390 1 269

Geldmarktinstrumente und Festgeldanlagen mit einer Laufzeit von mehr als 3

Monaten 3 366 3 945 6 139

Sonstige Investments – – –

Total 4 944 5 440 7 961

Die Wertschriften werden im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung der liquiden Mittel gehalten und lauten hauptsächlich auf Schweizer Franken, US-Dollar und Euro. Geldmarktinstrumente sind ab dem 31. Dezember 2016 innerhalb eines Jahres fällig.

Obligationen – vertragliche Fälligkeit in Millionen CHF

2016 2015 2014

Innerhalb 1 Jahres 364 302 214

Zwischen 1 und 5 Jahren 906 959 918

In mehr als 5 Jahren 239 129 137

Total Obligationen 1 509 1 390 1 269

13. Liquide Mittel und geldnahe Mittel

Liquide Mittel und geldnahe Mittel in Millionen CHF

2016 2015 2014

Liquide Mittel – Kassenbestände, Kontokorrentguthaben und Sichtgelder 3 304 2 826 3 262

Geldnahe Mittel – Termingelder mit einer Laufzeit von höchstens 3 Monaten 859 905 480

Total liquide Mittel und geldnahe Mittel 4 163 3 731 3 742

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14. Sonstige langfristige Vermögenswerte

Sonstige langfristige Vermögenswerte in Millionen CHF

2016 2015 2014

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

– zum Fair Value gehalten 29 249 219 177

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

– zu Anschaffungskosten gehalten 279 90 69

Langfristige Darlehen 7 11 11

Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 27 16 18

Beschränkt verfügbare liquide Mittel 2 2 31

Sonstige Forderungen 88 76 86

Total langfristige finanzielle Vermögenswerte 652 414 392

Vorauszahlungen für Leistungen an Mitarbeitende 254 243 264

Sonstige Vermögenswerte 394 302 326

Total langfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte 648 545 590

Beteiligung an assoziierten Gesellschaften – – –

Total sonstige langfristige Vermögenswerte 1 300 959 982

Die zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte beinhalten vor allem Finanzanlagen in Aktien von biotechnologischen Unternehmen, die in Verbindung mit strategischen Allianzen gehalten werden. Einige vom Konzern gehaltene nicht börsenkotierte Aktien, ausgewiesen als zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, werden generell zum Anschaffungswert bilanziert, da deren Fair Value nicht zuverlässig bestimmt werden kann.

15. Sonstiges Umlaufvermögen

Sonstiges Umlaufvermögen in Millionen CHF

2016 2015 2014

Aufgelaufene Zinserträge 51 52 57

Derivative Finanzinstrumente 29 185 169 194

Beschränkt verfügbare liquide Mittel 8 – 4

Sonstige Forderungen 1 105 1 307 1 102

Total finanzielles Umlaufvermögen 1 349 1 528 1 357

Vorausbezahlte Aufwendungen 544 508 472

Sonstige Steueransprüche 482 529 399

Sonstiges Vermögen 165 230 193

Total nichtfinanzielles Umlaufvermögen 1 191 1 267 1 064

Total sonstiges Umlaufvermögen 2 540 2 795 2 421

Sonstige Forderungen beziehen sich in erster Linie auf Lizenzgebühren und Lizenzeinnahmen.

16. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten in Millionen CHF

2016 2015 2014

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2 689 2 449 2 147

Sonstige Steuerverbindlichkeiten 402 405 445

Verbindlichkeiten aus Dividenden 2 2 45

Sonstige Verbindlichkeiten 282 351 246

Total Verbindlichkeiten 3 375 3 207 2 883

17. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten in Millionen CHF

2016 2015 2014

Abgegrenzte Erträge 91 78 96

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 441 427 155

Total sonstige langfristige Verbindlichkeiten 532 505 251

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten betreffen hauptsächlich Vorauszahlungen für Leistungen an Mitarbeitende und langfristige Verbindlichkeiten aus der Ausübung der Genentech Option zum Kauf von Grundstücken und Gebäuden (siehe Anmerkung 7).

18. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten in Millionen CHF

2016 2015 2014

Abgegrenzte Erträge 184 171 198

Abgegrenzte Löhne, Gehälter und ähnliche Positionen 2 356 2 402 2 253

Zinsverbindlichkeiten 289 445 547

Derivative Finanzinstrumente 29 447 639 673

Abgegrenzte Rückvergütungen und sonstige Wertberichtigungen; separat zahlbar 2 1 704 1 458 1 367

Abgegrenzte Lizenzen und Kommissionen 974 1 073 1 066

Sonstige Rechnungsabgrenzungen 2 924 3 009 2 673

Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 8 878 9 197 8 777

Per 31. Dezember 2015 beinhalteten die sonstigen Rechnungsabgrenzungen CHF 297 Millionen an kurzfristigen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Ausübung der Genentech Option zum Kauf von Grundstücken und Gebäuden. Diese wurden im November 2016 bezahlt (siehe Anmerkung 7).

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19. Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten

Rückstellungen: Veränderung der bilanzierten Verbindlichkeiten in Millionen CHF

Rechtsfälle UmweltschutzRestruktu-rierungen Mitarbeitende Sonstiges Total

2015

Per 1. Januar 2015 677 627 606 385 1 948 4 243

Neu gebildete Rückstellungen 60 130 429 130 571 1 320

Nicht benötigte aufgelöste Rückstellungen (15) (1) (63) (8) (255) (342)

Während des Jahres verbrauchte Rückstellungen (17) (153) (319) (107) (239) (835)

Auflösung des Abzinsungsbetrages 3 – 12 – 1 40 53

Unternehmenszusammenschlüsse

– akquirierte Unternehmen – – – – – –

– aufgeschobene Nachtragszahlung 5 – – – – (55) (55)

– bedingte Gegenleistungen 29 – – – – 448 448

Sonstige Bewegungen 25 – – – (72) – (72)

Währungsumrechnungsdifferenzen (5) (30) (32) (16) (41) (124)

Per 31. Dezember 2015 700 585 621 313 2 417 4 636

Kurzfristig 670 195 284 118 1 165 2 432

Langfristig 30 390 337 195 1 252 2 204

Per 31. Dezember 2015 700 585 621 313 2 417 4 636

2016

Per 1. Januar 2016 700 585 621 313 2 417 4 636

Neu gebildete Rückstellungen 59 38 405 95 372 969

Nicht benötigte aufgelöste Rückstellungen (23) – (110) (4) (712) (849)

Während des Jahres verbrauchte Rückstellungen (53) (119) (240) (67) (283) (762)

Auflösung des Abzinsungsbetrages 3 – 10 – 2 53 65

Unternehmenszusammenschlüsse

– akquirierte Unternehmen – – – – – –

– aufgeschobene Nachtragszahlung 5 – – – – (5) (5)

– bedingte Gegenleistungen 29 – – – – (69) (69)

Sonstige Bewegungen 25 – – – – – –

Währungsumrechnungsdifferenzen 22 4 (2) 6 33 63

Per 31. Dezember 2016 705 518 674 345 1 806 4 048

Kurzfristig 677 111 376 126 981 2 271

Langfristig 28 407 298 219 825 1 777

Per 31. Dezember 2016 705 518 674 345 1 806 4 084

Erwarteter Mittelabfluss

Innerhalb 1 Jahres 677 111 376 126 981 2 271

Zwischen 1 und 2 Jahren 22 101 85 41 143 392

Zwischen 2 und 3 Jahren 2 93 68 32 215 410

In mehr als 3 Jahren 4 213 145 146 467 975

Per 31. Dezember 2016 705 518 674 345 1 806 4 048

Rückstellungen für Rechtsfälle

Die Rückstellungen für Rechtsfälle bestehen aus einer Anzahl verschiedener Rechtsangelegenheiten, inklusive Klagen aus Lieferungen und Leistungen, in verschiedenen Konzerngesellschaften. Die benötigten Mittel und die Zeitpunkte des Mittelabflusses sind natur-gemäss nur schwer abschätzbar.

Die Aufwendungen für Rechtsfälle beliefen sich im Jahr 2016 auf CHF 39 Millionen (2015: CHF 41 Millionen), welche die gegenwärtigen Entwicklungen in den verschiedenen Rechtsangelegenheiten widerspiegeln. Die Details zu den bedeutendsten offenen Rechtsfällen sind nachfolgend beschrieben.

Rückstellungen für Umweltschutz

Es wurden Rückstellungen für Umweltschutzmassnahmen für unterschiedliche Angelegenheiten in mehreren Ländern gebildet. Die benötigten Mittel und die Zeitpunkte des Mittelabflusses sind naturgemäss nur schwer abschätzbar. Bedeutende Rückstellungspositionen, bei denen der Zeitwert wesentlich ist, werden mit Zinssätzen von 1% bis 4% diskontiert. Die bedeutenden Rückstellungspositionen betreffen den US-Standort in Nutley, New Jersey, der im September 2016 veräussert wurde, die geschätzten Sanierungskosten für eine Deponie in der Nähe von Grenzach, Deutschland, die von vor einigen Jahren geschlossenen Produktionsbetrieben genutzt wurde, und die geschätzten Sanierungskosten für den Produktionsstandort in Clarecastle, Irland. Im Rahmen der Veräusserung des Standortes in Nutley wurden die erwarteten Kosten für Umweltsanierungen neu bewertet und die Rückstellungen für Umweltschutz entsprechend um CHF 24 Millionen erhöht.

Rückstellungen für Restrukturierungen

Diese werden für geplante Restrukturierungsprogramme gebildet, die entweder ein vom Konzern abgedecktes Geschäftsfeld oder die Art, wie dieses Geschäft geführt wird, wesentlich verändern. Diese Rückstellungen beinhalten nur Ausgaben, die zwangsläufig im Zuge der Restrukturierung anfallen und nicht in Zusammenhang mit den weitergeführten Tätigkeiten des Konzerns stehen. Der Zeitpunkt dieser Mittelabflüsse ist für die nächsten Jahre zuverlässig schätzbar. Aufgrund des nicht wesentlichen Zeitwertes des Geldes sind diese Rückstellungen nicht diskontiert.

Innerhalb der Division Pharma betreffen die bedeutenden Rückstellungspositionen die strategische Neuausrichtung des firmeneigenen Produktionsnetzwerks, einschliesslich des Ausstiegs aus vier Produktionsstandorten (siehe Anmerkung 6), die strategische Neuausrich-tung der Forschung und Entwicklung sowie die Ausgliederung von IT-Bereichen an Shared Service Centres und externe Dienstleister.

Rückstellungen für Mitarbeitende

Diese Rückstellungen beziehen sich auf bestimmte Vergütungen für Mitarbeitende wie Sabbaticals und Vergütungen für langjährige Mitarbeit. Der Anfall des Zahlungsmittelabflusses kann anhand der Vergangenheit verlässlich abgeschätzt werden.

Sonstige Rückstellungen

Der Zeitpunkt des Mittelabflusses ist naturgemäss ungewiss; weitere Rückstellungen beziehen sich auf die in der Tabelle unten dar gestellten Sachverhalte.

Sonstige Rückstellungen in Millionen CHF

2016 2015 2014

Bedingte Gegenleistungen 29 1 089 1 492 815

Waren-Retouren 436 616 706

Sonstige 281 309 427

Total sonstige Rückstellungen 1 806 2 417 1 948

Eventualverbindlichkeiten

Politische, gesetzliche, steuerliche und regulatorische Entwicklungen einschliesslich solcher im Umweltschutz in den Ländern, in welchen der Konzern tätig ist, können die Tätigkeiten und den Gewinn des Konzerns im Laufe der Zeit unterschiedlich stark beeinflussen. Zudem beinhalten die Geschäftsbereiche, in denen der Konzern aktiv ist, verschiedene weitere Risiken. Art und Häufigkeit dieser Entwicklungen, von denen nicht alle durch Versicherungsverträge gedeckt sind, wie auch deren Auswirkungen auf die zukünftigen Geschäftstätigkeiten und Gewinne, sind nicht vorhersehbar.

Der Konzern hat mit verschiedenen Unternehmen strategische Allianzen für den Zugang zu möglichen neuen Produkten sowie für die Zusammenarbeit bei der Entwicklung eigener neuer Produkte geschlossen. Bei Erreichung der in den Kooperationsverträgen fest-gelegten Meilensteine können sich zusätzliche Zahlungen ergeben. Die bestmöglichen Schätzungen des Konzerns für zukünftige Verpflichtungen aus diesen Zahlungen sind in Anmerkung 9 dargestellt.

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Rechtsfälle Pharma

Per 31. Dezember 2016 beliefen sich die Rückstellungen für Rechtsfälle in der Division Pharma auf CHF 592 Millionen (2015: CHF 599 Mil-lionen). Rückstellungen wurden hauptsächlich für die unten aufgeführten Angelegenheiten gebildet und in einigen Fällen wurden Ansprüche beigelegt.

Accutane. Hoffmann-La Roche Inc. («HLR») und verschiedene andere Roche-Gesellschaften wurden in den Vereinigten Staaten und andernorts in verschiedenen Rechtsverfahren im Zusammenhang mit dem Aknemedikament Accutane eingeklagt. In den Verfahren wird behauptet, dass Accutane verschiedene ernsthafte Leiden verursacht hat, darunter, aber nicht ausschliesslich, entzündliche Darm-erkrankungen («IBD»: Inflammatory Bowel Disease), Geburtsfehler und psychiatrische Störungen. Im Jahr 2009 gab HLR ihre Entschei-dung bekannt, die Produktion und den Vertrieb des Produktes in den Vereinigten Staaten mit sofortiger Wirkung einzustellen. Diese Entscheidung erfolgte aufgrund einer Neubeurteilung des Portfolios der Medikamente, welche jetzt auch bei Generikaherstellern erhält-lich sind, stark abnehmenden Verkäufen in den Vereinigten Staaten sowie hohen Kosten für Klagen bezüglich Personenschäden, gegen die sich HLR weiterhin energisch zur Wehr setzt.

Alle Rechtsfälle, die an Federal Courts rechtshängig sind und IBD zum Gegenstand haben, wurden zu einem Voruntersuchungsverfahren in einem Multi-District-Verfahren («MDL») am United States District Court for the Middle District of Florida, Tampa Division, zusammen-gefasst. Im August 2015 wurde das MDL geschlossen. Während der Hängigkeit des MDLs hatte der District Court in einem summarischen Verfahren in allen Fällen auf Bundesebene, die verhandelt wurden, zugunsten von HLR entschieden und alle Urteile wurden durch den United States Court of Appeals for the Eleventh Circuit bestätigt. Alle Rechtsfälle, die am State Court in New Jersey rechtshängig sind und IBD zum Gegenstand haben, wurden zu einem Voruntersuchungsverfahren am Superior Court of New Jersey, Law Division, Atlantic County, zusammengefasst.

Seit 1. Januar 2016 wurden in den USA rund 3 400 Fälle abgewiesen. Per 31. Dezember 2016 befinden sich schätzungsweise 2 900 abge-wiesene Klagen im Berufungsverfahren und HLR verteidigte sich in schätzungsweise 3 500 Klagen mit etwa 3 590 Klägern, welche in verschiedenen Federal Courts und State Courts der Vereinigten Staaten eingereicht wurden. Die Klagen beinhalten Personenschäden, welche angeblich durch die Verwendung von Accutane verursacht wurden.

Im Februar 2015 erfolgte am Superior Court of New Jersey, Law Division, Atlantic County, eine achttägige Beweisaufnahme, um zu prüfen, ob die Gutachter der Kläger Beweis ablegen dürfen, dass Accutane die Crohn-Krankheit verursacht. Am 20. Februar 2015 schloss der Superior Court die Gutachter der Kläger aus, da deren Methoden nicht den geforderten wissenschaftlichen Anforderungen entsprachen. Am 8. Mai 2015 erliess der Superior Court eine rechtskräftige Verfügung und wies 2 076 Crohn-Krankheiten-Klagen ab, welche Bestand-teil der Verfügung des Superior Courts von Februar 2015 waren. Am 12. Mai 2015 erliess der Superior Court eine Verfügung im summa-rischen Verfahren und wies 18 Klagen von Einwohnern aus New Jersey ab, da der Superior Court davon ausging, dass das Label kraft Gesetzes seit 2002 angemessen ist. Im Juli 2015 gab der Superior Court dem Antrag von HLR auf Entscheidung im summarischen Verfah-ren bezüglich der rechtlichen Angemessenheit des Labels seit 2002 in 44 weiteren Bundesstaaten statt. Der Superior Court hat das in New Jersey geltende Recht auf alle Bundesstaaten angewendet und dem Antrag von HLR auf Abweisung von etwa 511 Klagen statt-gegeben. In einem alternativen Entscheid dazu hat der Superior Court das im jeweiligen Staat geltende Recht angewandt, in 24 Fällen der Beurteilung im summarischen Verfahren zugestimmt und dieses in 20 Fällen abgelehnt. Hierdurch wären 389 Klagen abgewiesen worden. Im Januar 2016 und im Oktober 2016 hatte der Supreme Court ein summarisches Verfahren angeordnet und 191 Klagen bezüg-lich des Nachweises, dass Accutane unmittelbar für ihre Colitis ulcerosa verantwortlich ist, abgewiesen. Die Kläger haben gegen alle Urteile Berufung eingelegt.

Per 31. Dezember 2016 haben die Geschworenen am New Jersey Superior Court in acht Fällen zugunsten der Kläger entschieden. Der den Klägern zugesprochene Schadenersatz betrug insgesamt USD 59 Millionen. Von den acht Fällen, in denen der Superior Court zugunsten der Kläger entschied, wurde ein Fall beigelegt und in sieben Fällen wurde das ursprüngliche Urteil aufgehoben und zugunsten von HLR entschieden (USD 57 Millionen); einer dieser sieben Fälle (USD 25 Millionen) ist beim New Jersey Appellate Division hängig.

Der Superior Court of New Jersey, Law Division, Atlantic County hat für den Februar 2017 eine Beweisaufnahme angesetzt, um zu prüfen, ob die Gutachter der Kläger Beweis ablegen dürfen, dass Accutane Colitis ulcerosa verursacht. Falls einzelne Klagen nach der Beweis-aufnahme weiterhin Bestand haben, ist es möglich, dass im Jahr 2017 weitere Gerichtsverhandlungen angesetzt werden. Der Ausgang dieser Verfahren ist von einer Vielzahl von Faktoren, einschliesslich der besonderen Umstände der einzelnen Fälle, abhängig. Deshalb erlauben ergangene Urteile keine Voraussagen über zukünftige Urteile. Der Konzern setzt sich weiter energisch gegen die verbleibenden Klagen zur Wehr.

Untersuchungen zu Avastin/Lucentis. Am 14. Februar 2013 kündigte die italienische Wettbewerbsbehörde («AGCM») eine Untersu-chung an, um zu überprüfen, ob Roche, Genentech und Novartis eine Vereinbarung zur Beschränkung des Wettbewerbs im italienischen Arzneimittelmarkt, insbesondere bezogen auf Avastin (von Roche vermarktet) und Lucentis (von Novartis vermarktet), getroffen haben. Avastin und Lucentis sind zwei unterschiedliche Arzneimittel, die für verschiedene therapeutische Zwecke entwickelt und zugelassen wurden und verschiedene pharmazeutische Wirkstoffe beinhalten. Am 5. März 2014 erliess die AGCM ein Urteil gegen Roche und Novartis. In diesem wird den beiden Unternehmen vorgeworfen, sich unerlaubterweise hinsichtlich einer künstlichen Differenzierung von Avastin und Lucentis abgesprochen zu haben, mit dem Ziel, die Verkäufe von Lucentis in Italien zu fördern. Die AGCM büsste Roche hierfür mit EUR 90,5 Millionen und Novartis mit EUR 92 Millionen. Roche legte gegen das AGCM-Urteil Berufung beim Tribunale Ammi-nistrativo Regionale del Lazio («TAR») ein. Am 2. Dezember 2014 bestätigte das TAR das Urteil von AGCM. Roche widerspricht dem Urteil des TAR ausdrücklich und hat dagegen Berufung einlegt. Am 30. Mai 2014 setzte das italienische Gesundheitsministerium Roche S.p.A. von seiner Absicht in Kenntnis, in dieser Angelegenheit Schadenersatzansprüche geltend zu machen. Im Juli 2014 zahlte Roche die EUR 90,5 Millionen Strafe unter Protest, um zusätzliche Gebühren zu vermeiden, und erfasste einen Aufwand innerhalb der Position «Allgemeines und Administration». Die Busse und allfällige Zinsen werden erstattet, wenn die Beschwerde von Roche gutgeheissen wird. Der Ausgang dieser Angelegenheiten ist derzeit ungewiss.

Vorladung Tarceva. Am 2. November 2011 erhielt Genentech vom US-Justizministerium («DOJ») eine Vorladung mit der Aufforderung zur Vorlage von Dokumenten und Informationen bezüglich der Vermarktung von Tarceva, einem verschreibungspflichtigen Medikament. Tarceva wurde ursprünglich für die Behandlung von fortgeschrittenem oder metastasierendem nichtkleinzelligem Lungenkrebs, bei dem zumindest eine frühere Chemotherapie nicht angesprochen hat, und später für zusätzliche Indikationen zugelassen. Genentech koope-riert in der Untersuchung mit den Behörden. Am 6. Mai 2014 präsentierten Regierungsvertreter erstmalig die von der Regierung unter-stellte zivile Haftungstheorie, namentlich, dass Genentech mutmasslich an der Off-Label-Vermarktung von Tarceva beteiligt war, was zu falschen Abrechnungen bei der Rückerstattung unter dem «Civil False Claims Act» geführt hat. Am 14. August 2015 stellte die Regierung die strafrechtliche Untersuchung gegen Genentech ein. Am 6. Juni 2016 hat Genentech eine Abfindungsvereinbarung mit dem US-Justiz-ministerium und allen Staaten erzielt und somit die zivilrechtliche Untersuchung beigelegt. Die Angelegenheit mit der Bundesregierung und allen Staaten ist nun beigelegt.

Schiedsgerichtsverfahren Rituxan. Im Oktober 2008 reichten Genentech und Biogen Idec Inc. in Kalifornien Klage gegen Sanofi- Aventis Deutschland GmbH, Sanofi-Aventis US LLC und Sanofi-Aventis US Inc. («Sanofi») ein, mit dem Gesuch um Feststellung, dass bestimmte Produkte von Genentech, darunter Rituxan, nicht gegen die US-Patente No. 5,849,522 sowie No. 6,218,140 von Sanofi verstossen und dass die Patente ’522 und ’140 ungültig sind. Sanofi behauptete, dass Rituxan und andere Genentech-Produkte gewisse Ansprüche der Patente ’522 und ’140 verletzen. Im März 2011 entschied der District Court, dass Genentech und Biogen Idec keine Patentansprüche verletzten. Im Mai 2011 legte Sanofi Berufung gegen diesen Entscheid ein. Das Berufungsgericht bestätigte das Urteil des District Courts, dass keine Patentansprüche verletzt werden.

Des Weiteren beantragte die Sanofi-Gesellschaft Hoechst GmbH («Hoechst») im Oktober 2008 beim ICC International Court of Arbitration (Paris) ein Schiedsgerichtsverfahren gegen Genentech. Dieses Verfahren hat einen gekündigten Patent-Lizenzvertrag zwischen einem der Hoechst-Rechtsvorgänger und Genentech zum Gegenstand, der sich auf die beiden oben genannten Patente und ähnliche Patente ausserhalb der USA bezieht. Hoechst klagte auf Lizenzzahlungen auf Basis des Umsatzes von bestimmten Genentech-Produkten, ein-schliesslich Rituxan, Schadenersatz wegen Vertragsbruchs sowie weitere Sanktionen. In Schiedsgerichtsurteilen vom September 2012 und Februar 2013 entschied das Schiedsgericht, dass Genentech gewisse Schadenersatzzahlungen für Lizenzzahlungen auf Rituxan an Hoechst leisten muss und bestätigte die Höhe der Lizenzzahlungen und Zinsen, welche Hoechst eingeklagt hatte. Im Februar 2013 hat der Konzern einen Lizenzaufwand in Höhe von CHF 42 Millionen, nach Abzug des erwarteten Anteils seines Co-Promotion- Partners in den USA, erfasst.

Hoechst leitete in den USA, Frankreich und Deutschland Verfahren ein, mit dem Ziel, die Schiedsgerichtsurteile zu vollstrecken. Im Oktober 2013 hat Genentech unter Protest die Lizenz- und Zinszahlungen an Hoechst geleistet. Genentech strebt die Annullierung des Schiedsspruches beim Berufungsgericht in Paris an. Im Juni 2014 fand eine Anhörung in diesem Verfahren statt. Im September 2014 sistierte das Berufungsgericht in Paris das Annullierungsverfahren, um den Europäischen Gerichtshof bezüglich einer bestimmten Rechtsfrage zu konsultieren, die von Genentech im Rahmen der angestrebten Annullierung des Schiedsspruchs aufgrund der Nicht-konformität mit dem EU-Wettbewerbsrecht eingebracht worden war. Im November 2014 ging Hoechst beim Obersten Gerichtshof Frankreichs gegen die Entscheidung des Pariser Berufungsgerichts, den Europäischen Gerichtshof zu konsultieren, in Berufung. Am 18. November 2015 lehnte der Oberste Gerichtshof Frankreichs die Anfechtung von Hoechst, gegen die Entscheidung des Berufungs-gerichts in Paris den Europäischen Gerichtshof zu konsultieren, ab. Am 7. Juli 2016 hat der Europäische Gerichtshof ein Urteil in dieser Rechtsfrage ausgesprochen, in dem er befand, dass in Fällen, in denen ein Lizenznehmer eine Lizenz frei kündigen kann, die Lizenz nicht als wettbewerbswidrig zu betrachten ist. Der Fall liegt nun beim Berufungsgericht in Paris und eine Anhörung wird für die erste Jahreshälfte 2017 erwartet. Der Ausgang dieser Angelegenheit ist derzeit ungewiss.

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Rechtsstreitigkeiten zu durchschnittlichen Grosshandelspreisen. HLR und Roche Laboratories Inc. («RLI») sowie etwa 50 andere Original- und Generikahersteller wurden in den Vereinigten Staaten in verschiedenen Rechtsverfahren im Zusammenhang mit der Preis-gestaltung von pharmazeutischen Medikamenten und den Kostenerstattungen von der staatlichen Gesundheitsbehörde für Bedürf-tige eingeklagt. Die primäre Anschuldigung in diesen Rechtsstreitigkeiten ist, dass die Pharmagesellschaften die durchschnittlichen Grosshandelspreise und/oder Einkaufspreise des Grosshandels für ihre Medikamente falsch darstellten, respektive falsch ausgewiesen haben. Auf diese Preise verliessen sich die Bundesstaaten angeblich bei ihrer Kalkulation der Medicaid-Kostenerstattungen gegenüber Beschaffungsstellen wie den Einzelhändlern der Pharmabranche. Die Bundesstaaten drängen durch ihren jeweiligen Generalstaatsanwalt auf Rückzahlung der angeblich zu viel erstatteten Beträge. Der Zeitraum, der diese Angelegenheiten betrifft, erstreckt sich von 1991 bis 2005. Per 31. Dezember 2016 war eine Klage gegen HLR und RLI im Staat New Jersey anhängig. HLR und RLI beabsichtigen, sich energisch zur Wehr zu setzen. Es wurde noch kein Gerichtstermin festgelegt. Der Ausgang dieser Angelegenheit ist derzeit ungewiss.

Für die unten aufgeführten Angelegenheiten wurden gegenwärtig keine Rückstellungen erfasst. Jedoch bestehen diesbezüglich poten-zielle zukünftige Verpflichtungen, welche durch das Eintreten oder Nichteintreten unsicherer künftiger Ereignisse erst noch bestätigt werden oder deren Höhe nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann.

Rechtsstreitigkeiten Boniva. HLR, Genentech und andere Roche-Gesellschaften (nachfolgend «Roche») wurden in verschiedenen Rechtsverfahren in den Vereinigten Staaten und einem nun abgewiesenen Rechtsverfahren in Kanada bezüglich des post-menopausalen Osteoporose-Medikaments Boniva eingeklagt. In diesen Verfahren behaupten die Kläger, dass Boniva entweder Kieferosteonekrose oder atypische Femoralfrakturen verursachte. Per 31. Dezember 2016 verteidigte sich Roche in etwa 260 Klagen, in die ungefähr 305 Kläger-parteien involviert waren, an verschiedenen Federal und State Courts in den Vereinigten Staaten. Diese Klagen stehen im Zusammenhang mit Personenschäden, die angeblich durch die Einnahme von Boniva verursacht wurden. Alle diese Klagen befinden sich in einem frühen Verfahrensstadium. Der Ausgang der einzelnen Klagen hängt von vielfältigen Faktoren ab, einige von ihnen betreffen nur diesen Einzelfall. Roche beabsichtigt, sich in dieser Angelegenheit energisch zur Wehr zu setzen. Der Ausgang dieser Angelegenheiten ist derzeit ungewiss.

EMA-Untersuchung. Am 23. Oktober 2012 verkündete die Europäische Arzneimittel-Agentur («EMA»), dass sie gegenüber Roche ein Verfahren wegen Verstosses gegen die Arzneimittelsicherheit-Meldepflicht von 19 zentral zugelassenen Arzneimitteln eröffnen würde. Am 19. November 2013 hat die EMA die Ergebnisse des Ausschusses für die Risikobeurteilung im Bereich der Pharmakovigilanz für Roche-Arzneimittel bekanntgegeben. Die EMA hat keine Auswirkung in Bezug auf das Nutzen/Risiko-Verhältnis von Roche-Arzneimit-teln festgestellt und das Nutzen/Risiko-Profil auf Basis der verfügbaren Sicherheitshinweise bestätigt. Die EMA und andere Gesund-heitsbehörden haben bestätigt, dass alle Arzneimittel, ohne Änderungen der Behandlungsempfehlungen für Patienten und medizinisches Fachpersonal, zugelassen bleiben. Alle aus den Untersuchungen resultierenden Korrektur- und Vorbeugungsmassnahmen werden derzeit implementiert. Eine erneute Überprüfung durch die Behörden im November 2013 hat zu bestimmten Ergebnissen geführt, die von Roche nun untersucht werden. Am 14. April 2014 übergab die EMA ihren Bericht, welcher die Ergebnisse der EMA im Zusammenhang mit dem Ermittlungsverfahren zusammenfasst, an die Europäische Kommission. Am 6. Juli 2015 veröffentlichte die Europäische Kommis-sion eine Bekanntmachung an die EMA, worin der Fall an die EMA zurückgewiesen wird, damit diese eine neue Untersuchung einleitet. Am 4. Juli 2016 gab die EMA bekannt, dass sie die zweite Untersuchung abgeschlossen und am 1. Juli 2016 einen aktualisierten Bericht an die Europäische Kommission versendet hat. Die Europäische Kommission wird nun darüber entscheiden, ob diese Angelegenheit weiterverfolgt und Geldbussen verhängt werden sollten. Die Entscheidung der Europäischen Kommission zu dieser Angelegenheit ist noch ausstehend. Der Ausgang dieser Angelegenheit ist derzeit ungewiss.

20. Darlehen

Darlehen: Veränderung der Buchwerte der bilanzierten Verbindlichkeiten in Millionen CHF

2016 2015

Per 1. Januar 23 251 25 714

Erlöse aus der Ausgabe von Anleihen 3 158 2 663

Rückzahlung und Rückkauf von Anleihen (3 985) (4 058)

Zunahme/(Abnahme) von Geldmarktpapieren (454) (791)

Zunahme/(Abnahme) sonstiger Darlehen (133) 130

Netto(gewinne)/-verluste aus Rückzahlung und Rückkauf von Anleihen 3 142 79

Verlust aus wesentlicher Umstrukturierung von Darlehen 3 – 381

Amortisierte Diskonte auf Darlehen 3 19 19

Unternehmenszusammenschlüsse 5 – 14

Netto(gewinne)/-verluste aus Fremdwährungstransaktionen (93) (448)

Währungsumrechnungsdifferenzen und Sonstiges 450 (452)

Per 31. Dezember 22 355 23 251

Anleihen 19 644 20 007

Geldmarktpapiere 2 116 2 501

Verbindlichkeiten gegenüber Banken und anderen Kreditinstituten 570 717

Verbindlichkeiten aus «finance leases» 7 5 5

Sonstige Verbindlichkeiten 20 21

Total Darlehen 22 355 23 251

Langfristige Darlehen 16 992 17 100

Kurzfristige Darlehen 5 363 6 151

Total Darlehen 22 355 23 251

Es sind keine Konzernaktiven im Zusammenhang mit Darlehen verpfändet.

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Anleihen

Bilanzierte Verbindlichkeiten und Effektivzinssätze der Anleihen in Millionen CHF

Effektivzinssatz

Basis-instrument

Inklusive Absicherung 2016 2015 2014

Anleihen in US-Dollar – fest verzinst

1,35%-Anleihen, rückzahlbar am 29. September 2017, nominal USD 0,85 Milliarden

(ISIN: US771196BC54) 1,41% 0,70% 869 842 841

6,0%-Anleihen, rückzahlbar am 1. März 2019, nominal USD 4,5 Milliarden

(ISIN: USU75000AM82 und US771196AS16) 6,37% 6,03% – 1 499 2 606

2,25%-Anleihen, rückzahlbar am 30. September 2019, nominal USD 1,5 Milliarden

(ISIN: US771196BA98) 2,34% 1,06% 1 545 1 501 1 493

2,875%-Anleihen, rückzahlbar am 29. September 2021, nominal USD 1,3 Milliarden

(ISIN: US771196BB71) 2,98% n/a 1 325 1 280 1 279

1,75%-Anleihen, rückzahlbar am 28. Januar 2022, nominal USD 0,65 Milliarden

(ISIN: US771196BM37) 1,87% 1,61% 660 – –

3,35%-Anleihen, rückzahlbar am 30. September 2024, nominal USD 1,65 Milliarden

(ISIN: US771196BE11) 3,40% n/a 1 685 1 629 1 629

3,0%-Anleihen, rückzahlbar am 10. November 2025, nominal USD 1,0 Milliarden

(ISIN: US771196BJ08) 3,14% n/a 1 014 979 –

2,625%-Anleihen, rückzahlbar am 15. Mai 2026, nominal USD 1,0 Milliarden

(ISIN: US771196BK70) 2,78% n/a 1 011 – –

2,375%-Anleihen, rückzahlbar am 28. Januar 2027, nominal USD 0,85 Milliarden

(ISIN: US771196BL53) 2,54% n/a 858 – –

7,0%-Anleihen, rückzahlbar am 1. März 2039, nominal USD 2,5 Milliarden,

USD 1,19 Milliarden ausstehend (ISIN: USU75000AN65 und US771196AU61) 7,43% 7,36% 1 167 1 213 1 536

4,0%-Anleihen, rückzahlbar am 28. November 2044, nominal USD 0,65 Milliarden

(ISIN: US771196BH42) 4,16% n/a 652 630 630

Anleihen in US-Dollar – variabel verzinst

Anleihen, rückzahlbar am 29. September 2017, nominal USD 0,3 Milliarden

(ISIN: US771196BD38) 0,69% n/a 307 296 296

Anleihen, rückzahlbar am 30. September 2019, nominal USD 0,5 Milliarden

(ISIN: US771196AZ58) 1,05% n/a 511 494 494

Euro Medium Term Note Programme – fest verzinst

5,5%-Anleihen, rückzahlbar am 4. März 2015, nominal GBP 1,25 Milliarden

(ISIN: XS0415625283) 5,70% 5,78% – – 739

5,625%-Anleihen, rückzahlbar am 4. März 2016, nominal EUR 2,75 Milliarden

(ISIN: XS0415624120) 5,70% 6,36% – 2 270 2 523

2,0%-Anleihen, rückzahlbar am 25. Juni 2018, nominal EUR 1,0 Milliarden

(ISIN: XS0760139773) 2,07% n/a 1 072 1 079 1 200

2,0%-Anleihen, rückzahlbar am 13. März 2020, nominal USD 0,6 Milliarden

(ISIN: XS1197832089) 2,12% 1,16% 613 595 –

6,5%-Anleihen, rückzahlbar am 4. März 2021, nominal EUR 1,75 Milliarden,

EUR 1,32 Milliarden ausstehend (ISIN: XS0415624716) 6,66% 6,96% 1 408 1 415 2 090

0,5%-Anleihen, rückzahlbar am 27. Februar 2023, nominal EUR 0,65 Milliarden

(ISIN: XS1371715118) 0,63% n/a 692 – –

5,375%-Anleihen, rückzahlbar am 29. August 2023, nominal GPB 0,25 Milliarden,

GBP 0,20 Milliarden ausstehend (ISIN: XS0175478873) 5,46% n/a 249 291 305

0,875%-Anleihen, rückzahlbar am 25. Februar 2025, nominal EUR 1,0 Milliarden

(ISIN: XS1195056079) 0,93% n/a 1 069 1 076 –

Anleihen in Schweizer Franken – fest verzinst

4,5%-Anleihen, rückzahlbar am 23. März 2017, nominal CHF 1,5 Milliarden

(ISIN: CH0039139263) 4,77% n/a 1 499 1 495 1 492

1,0%-Anleihen, rückzahlbar am 21. September 2018, nominal CHF 0,6 Milliarden

(ISIN: CH0180513068) 1,04% 0,87% 602 603 602

1,625%-Anleihen, rückzahlbar am 23. September 2022, nominal CHF 0,5 Milliarden

(ISIN: CH0180513183) 1,64% 1,37% 504 499 499

Genentech Senior Notes

4,75% Senior Notes, rückzahlbar am 15. Juli 2015, nominal USD 1,0 Milliarden

(ISIN: US368710AG46) 4,87% n/a – – 989

5,25% Senior Notes, rückzahlbar am 15. Juli 2035, nominal USD 0,5 Milliarden,

USD 0,325 Milliarden ausstehend (ISIN: US368710AC32) 5,39% n/a 332 321 346

Total Anleihen 19 644 20 007 21 589

Anleihen – Fälligkeit in Millionen CHF

2016 2015 2014

Innerhalb 1 Jahres 2 675 2 931 2 409

Zwischen 1 und 2 Jahren 1 674 2 634 2 523

Zwischen 2 und 3 Jahren 2 055 1 682 2 629

Zwischen 3 und 4 Jahren 613 2 832 1 802

Zwischen 4 und 5 Jahren 2 733 595 3 912

In mehr als 5 Jahren 9 894 9 333 8 314

Total Anleihen 19 644 20 007 21 589

In den Buchwerten der Anleihen enthaltene nicht amortisierte Diskonte in Millionen CHF

2016 2015 2014

Anleihen in US-Dollar 102 85 103

Anleihen in Euro 17 15 19

Anleihen in Schweizer Franken 2 9 10

Anleihen in britischen Pfund 2 2 3

Total nicht amortisierte Diskonte 123 111 135

Ausgabe von Anleihen im Jahr 2016

Am 26. Februar 2016 gab der Konzern eine fest verzinste Anleihe in Höhe von EUR 650 Millionen mit einem Coupon von 0,5% unter dem «Euro Medium Term Note Programme» aus. Die Anleihe wird am 27. Februar 2023 fällig und ist an der Luxemburger Börse kotiert. Der Nettoerlös aus der Ausgabe und dem Verkauf dieser fest verzinsten Anleihe betrug CHF 703 Millionen.

Im Anschluss an ein Emissionsangebot emittierte der Konzern am 1. März 2016 eine fest verzinste Anleihe in Höhe von USD 1,0 Milliarden mit einem Coupon von 2,625%. Diese Anleihe wird am 15. Mai 2026 fällig. Der Nettoerlös aus der Ausgabe und dem Verkauf dieser fest verzinsten Anleihe betrug CHF 987 Millionen.

Am 31. Oktober 2016 emittierte der Konzern fest verzinste Anleihen in Höhe von USD 650 Millionen und USD 850 Millionen mit einem Coupon von 1,75% bzw. 2,375%. Diese Anleihen werden am 28. Januar 2022 bzw. am 28. Januar 2027 fällig. Der Nettoerlös aus der Ausgabe und dem Verkauf dieser fest verzinsten Anleihen betrug CHF 1 468 Millionen.

Bilanzierte Verbindlichkeiten und Effektivzinssätze der Anleihen in Millionen CHF (Fortsetzung)

Effektivzinssatz

Basis-instrument

Inklusive Absicherung 2016 2015 2014

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Ausgabe von Anleihen im Jahr 2015

Am 25. Februar 2015 gab der Konzern eine fest verzinste Anleihe in Höhe von EUR 1,0 Milliarden mit einem Coupon von 0,875% unter dem «Euro Medium Term Note Programme» aus. Die Anleihe wird am 25. Februar 2025 fällig und ist an der Luxemburger Börse kotiert. Der Nettoerlös aus der Ausgabe und dem Verkauf dieser fest verzinsten Anleihe betrug CHF 1072 Millionen.

Am 13. März 2015 gab der Konzern eine fest verzinste Anleihe in Höhe von USD 600 Millionen mit einem Coupon von 2,0% unter dem «Euro Medium Term Note Programme» aus. Diese Anleihe wird am 13. März 2020 fällig und ist an der Luxemburger Börse kotiert. Der Nettoerlös aus der Ausgabe und dem Verkauf dieser fest verzinsten Anleihe betrug CHF 598 Millionen.

Im Anschluss an ein Emissionsangebot emittierte der Konzern am 10. November 2015 eine fest verzinste Anleihe in Höhe von USD 1,0 Milliarden mit einem Coupon von 3,0%. Diese Anleihe wird am 10. November 2025 fällig. Der Nettoerlös aus der Ausgabe und dem Verkauf dieser fest verzinsten Anleihe betrug CHF 993 Millionen.

Wesentliche Umstrukturierung von Darlehen. Im September 2015 beschloss der Konzern eine wesentliche Umstrukturierung von Darlehen. Der Konzern erzielte durch die Ausgabe der oben aufgeführten Anleihen Nettoerlöse in Höhe von CHF 993 Millionen. Alle neu ausgegebenen Anleihen sind «senior», ungesichert und von der Roche Holding AG garantiert. Der Konzern kaufte fest verzinste 7,0%-Anleihen mit Fälligkeitsdatum 1. März 2039 in Höhe von USD 337 Millionen, fest verzinste 6,0%-Anleihen mit Fälligkeitsdatum 1. März 2019 in Höhe von USD 543 Millionen, fest verzinste 5,25%-Genentech Senior Notes mit Fälligkeitsdatum 15. Juli 2035 in Höhe von USD 25 Millionen und fest verzinste 6,5%-Anleihen mit Fälligkeitsdatum 4. März 2021 in Höhe von EUR 433 Millionen zurück. Aus dieser wesentlichen Umstrukturierung von Darlehen resultierte ein Verlust aus dem Rückkauf von Anleihen in Höhe von CHF 381 Millionen.

Rückzahlung und Rückkauf von Anleihen im Jahr 2016

Rückzahlung von Anleihen in US Dollar. Der Konzern beschloss am 30. Dezember 2015, sein Optionsrecht auszuüben und Teile der fest verzinsten 6,0%-Anleihe mit Fälligkeitsdatum 1. März 2019 frühzeitig zurückzuzahlen. Am 24. März 2016 zahlte der Konzern einen aus-stehenden Nominalwert von USD 600 Millionen zu einem Betrag zurück, welcher der Summe der Barwerte der verbleibenden Zahlungen dieser Anleihe entspricht, abgezinst mit dem Zinssatz auf US-Staatsanleihen plus 0,50% auf den Zeitpunkt der vorzeitigen Rückzahlung, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Der Mittelabfluss betrug CHF 660 Millionen, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Per 31. Dezember 2015 passte der Konzern den Buchwert dieser Anleihe an, um die Änderungen bezüglich der Beträge und der Zeitpunkte der erwarteten Mittelflüsse zu berücksichtigen, was in einer Anpassung des Buchwerts in Höhe von USD 74 Millionen (CHF 72 Millionen) resultierte und im Finanzaufwand (siehe Anmerkung 3) als Verlust aus Rückzahlung ausgewiesen wurde. Zusätzlich entstand im Jahr 2016 durch die Transaktion ein Verlust in Höhe von CHF 4 Millionen. Der effektive Zinssatz dieser Anleihe betrug 6,37%.

Der Konzern beschloss am 22. Juni 2016, sein Optionsrecht auszuüben und Teile der fest verzinsten 6,0%-Anleihe mit Fälligkeitsdatum 1. März 2019 frühzeitig zurückzuzahlen. Am 25. August 2016 zahlte der Konzern einen ausstehenden Nominalwert von USD 857 Millionen zu einem Betrag zurück, welcher der Summe der Barwerte der verbleibenden Zahlungen dieser Anleihe entspricht, abgezinst mit dem Zinssatz auf US-Staatsanleihen plus 0,50% auf den Zeitpunkt der vorzeitigen Rückzahlung, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Der Mittelabfluss betrug CHF 924 Millionen, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Ausserdem entstand durch die Transaktion ein Verlust in Höhe von CHF 99 Millionen. Der effektive Zinssatz dieser Anleihe betrug 6,37%.

Am 19. Dezember 2016 gab der Konzern ein Kaufangebot für den Rückkauf in Höhe von USD 80 Millionen der fest verzinsten 7,0%-Anleihe mit Fälligkeitsdatum 1. März 2039 ab. Durch die Rückzahlung entstand ein Mittelabfluss in Höhe von CHF 118 Millionen, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Ausserdem entstand durch die Transaktion ein Verlust in Höhe von CHF 39 Millionen. Der effektive Zinssatz dieser Anleihe betrug 7,43%.

Rückzahlung von Anleihen in Euro. Zu ihrem Fälligkeitsdatum am 4. März 2016 zahlte der Konzern die fest verzinste 5,625%-Anleihe mit einem Nominalbetrag in Höhe von EUR 2,1 Milliarden zurück. Der Mittelabfluss betrug CHF 2 283 Millionen, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Der effektive Zinssatz dieser Anleihe betrug 5,70%.

Rückzahlung und Rückkauf von Anleihen im Jahr 2015

Teilweise Rückzahlung von Anleihen in US-Dollar. Der Konzern beschloss am 19. Dezember 2014, sein Optionsrecht auszuüben und Teile der fest verzinsten 6,0%-Anleihe mit Fälligkeitsdatum 1. März 2019 frühzeitig zurückzuzahlen. Am 26. März 2015 zahlte der Konzern einen ausstehenden Nominalwert von USD 600 Millionen zu einem Betrag zurück, welcher der Summe der Barwerte der verbleibenden Zahlungen dieser Anleihen entspricht, abgezinst mit dem Zinssatz auf US-Staatsanleihen plus 0,50% auf den Zeitpunkt der vorzeitigen Rückzahlung, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Der Mittelabfluss betrug CHF 669 Millionen, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Zusätzlich entstand durch die Transaktion ein Verlust in Höhe von CHF 7 Millionen. Der effektive Zinssatz dieser Anleihe betrug 6,37%.

Am 24. September 2015 gab der Konzern ein Kaufangebot für den Rückkauf der fest verzinsten 7,0%-Anleihen mit Fälligkeitsdatum 1. März 2039 in Höhe von USD 337 Millionen ab. Durch die Rückzahlung entstand ein Mittelabfluss in Höhe von CHF 480 Millionen, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Ausserdem entstand durch die Transaktion ein Verlust in Höhe von CHF 158 Millionen. Der  effektive Zinssatz dieser Anleihe betrug 7,43%.

Am 24. September 2015 gab der Konzern ein Kaufangebot für den Rückkauf der fest verzinsten 6,0%-Anleihen mit Fälligkeitsdatum 1. März 2019 in Höhe von USD 543 Millionen ab. Durch die Rückzahlung entstand ein Mittelabfluss in Höhe von CHF 607 Millionen, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Ausserdem entstand durch die Transaktion ein Verlust in Höhe von CHF 78 Millionen. Der  effektive Zinssatz dieser Anleihe betrug 6,37%.

Rückzahlung von Anleihen in britischen Pfund. Zu ihrem Fälligkeitsdatum am 4. März 2015 zahlte der Konzern die fest verzinste 5,5%-Anleihe mit einem Nominalbetrag in Höhe von GBP 481 Millionen zurück. Der Mittelabfluss betrug CHF 710 Millionen, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Der effektive Zinssatz dieser Anleihe betrug 5,70%.

Rückzahlung von Genentech Senior Notes. Zu ihrem Fälligkeitsdatum am 15. Juli 2015 zahlte der Konzern die fest verzinsten 4,75% Senior Notes mit einem Nominalbetrag in Höhe von USD 1,0 Milliarden zurück. Durch die Rückzahlung entstand ein Mittelabfluss in Höhe von CHF 945 Millionen, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Der effektive Zinssatz dieser Anleihe betrug 4,87%.

Teilweiser Rückkauf von Genentech Senior Notes. Am 24 September 2015 kaufte der Konzern fest verzinste 5,25% Senior Notes mit Fälligkeitsdatum 15. Juli 2035 in Höhe von USD 25 Millionen zurück. Durch diesen Rückkauf entstand ein Mittelabfluss in Höhe von CHF 29 Millionen, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Ausserdem entstand durch die Transaktion ein Verlust in Höhe von CHF 4 Millionen. Der effektive Zinssatz dieser Anleihe betrug 5,39%.

Teilweiser Rückkauf von Anleihen in Euro. Am 6. November 2015 kaufte der Konzern fest verzinste 6,5%-Anleihen mit Fälligkeitsdatum 4. März 2021 in Höhe von EUR 433 Millionen zurück. Durch diesen Rückkauf entstand ein Mittelabfluss in Höhe von CHF 618 Millionen, zuzüglich aufgelaufener Marchzinsen. Ausserdem entstand durch die Transaktion ein Verlust in Höhe von CHF 141 Millionen. Der  effektive Zinssatz dieser Anleihe betrug 6,66%.

Mittelfluss aus Ausgabe, Rückzahlung und Rückkauf von Anleihen

Mittelzufluss aus Ausgabe von Anleihen in Millionen CHF

2016 2015

«Euro Medium Term Note Programme»-Anleihen in Euro 703 1 072

«Euro Medium Term Note Programme»-Anleihen in US-Dollar – 598

Anleihen in US-Dollar 2 455 993

Total Mittelzufluss aus Ausgabe von Anleihen 3 158 2 663

Mittelabfluss aus Rückzahlung und Rückkauf von Anleihen in Millionen CHF

2016 2015

«Euro Medium Term Note Programme»-Anleihen in britischen Pfund – (710)

«Euro Medium Term Note Programme»-Anleihen in Euro (2 283) (618)

Anleihen in US-Dollar (1 702) (2 730)

Total Mittelabfluss aus Rückzahlung und Rückkauf von Anleihen (3 985) (4 058)

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Geldmarktpapiere

Geldmarktpapierprogramm der Roche Holdings, Inc. Die Roche Holdings, Inc. verfügt über ein etabliertes Geldmarktpapierprogramm, welches ihr ermöglicht, ungesicherte, von der Roche Holding AG garantierte Geldmarktpapiere in Höhe von bis zu USD 7,5 Milliarden auszugeben. Die gesamte zugesicherte Kreditlinie, welche für Rückzahlungsverpflichtungen aus diesem Geldmarktpapierprogramm zur Verfügung steht, beträgt per 31. Dezember 2016 USD 7,5 Milliarden. Die Fälligkeiten im Rahmen des Programmes können 365 Tage nicht überschreiten. Per 31. Dezember 2016 waren ungesicherte Geldmarktpapiere mit einem Nominalwert von USD 2,1 Milliarden und einer durchschnittlichen Verzinsung von 0,58% ausstehend.

Veränderung der Verpflichtungen aus dem Geldmarktpapierprogramm in Millionen CHF

2016 2015

Per 1. Januar 2 501 3 314

Nettomittelzuflüsse/(-abflüsse) (454) (791)

Währungsumrechnungseffekte 69 (22)

Per 31. Dezember 2 116 2 501

Verbindlichkeiten gegenüber Banken und anderen Finanzinstituten

Dies sind Beträge in unterschiedlichen Währungen, insbesondere chinesischen Renminbi, mit einer durchschnittlichen Verzinsung von 4,12% (2015: 4,95%). Die ausstehenden Beträge belaufen sich per 31. Dezember 2016 auf CHF 570 Millionen (2015: CHF 717 Millionen) und sind innerhalb eines Jahres fällig.

21. Den Inhabern von Roche‑Titeln zuzurechnendes Eigenkapital

Veränderung des den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnenden Eigenkapitals in Millionen CHF

ReservenAktien- kapital

Gewinn-vortrag Fair Value Hedging Umrechnung Total

2015Per 1. Januar 2015 160 26 152 166 76 (6 968) 19 586

In der Erfolgsrechnung erfasste Gewinne – 8 863 – – – 8 863

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

– Im Eigenkapital erfasste Fair Value-Gewinne/(-Verluste) – – 94 – – 94

– In die Erfolgsrechnung transferiert – – (117) – – (117)

– Ertragssteuern 4 – – 17 – – 17

– Nicht-beherrschende Anteile – – (6) – – (6)

Cash flow hedges

– Im Eigenkapital erfasste Gewinne/(Verluste) – – – (466) – (466)

– In die Erfolgsrechnung transferiert a) – – – 382 – 382

– Ertragssteuern 4 – – – 29 – 29

– Nicht-beherrschende Anteile – – – 5 – 5

Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Konsolidierung

ausländischer Konzerngesellschaften

– Währungsumrechnungsdifferenzen – – 1 1 (1 009) (1 007)

– Nicht-beherrschende Anteile – – – – 23 23

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat

– Gewinne/(Verluste) aus Neubewertungen 25 – 353 – – – 353

– Grenze der Erfassung von Vermögenswerten 25 – (14) – – – (14)

– Ertragssteuern 4 – (110) – – – (110)

– Nicht-beherrschende Anteile – 5 – – – 5

Sonstiges Ergebnis nach Steuern – 234 (11) (49) (986) (812)

Gesamtergebnis – 9 097 (11) (49) (986) 8 051

Ausgeschüttete Dividende – (6 807) – – – (6 807)

Mit Eigenkapital abgegoltene anteilsbasierte Vergütungspläne,

inklusive Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten – 155 – – – 155

Änderungen der nicht-beherrschenden Anteile 5 – (6) – – – (6)

Per 31. Dezember 2015 160 28 591 155 27 (7 954) 20 979

a) Der gesamte in die Ergebnisrechnung transferierte Betrag wurde in der Position «Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand)» ausgewiesen.

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Veränderung des den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnenden Eigenkapitals in Millionen CHF

ReservenAktien- kapital

Gewinn-vortrag Fair Value Hedging Umrechnung Total

2016Per 1. Januar 2016 160 28 591 155 27 (7 954) 20 979

In der Erfolgsrechnung erfasste Gewinne – 9 576 – – – 9 576

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

– Im Eigenkapital erfasste Fair Value-Gewinne/(-Verluste) – – 110 – – 110

– In die Erfolgsrechnung transferiert – – (97) – – (97)

– Ertragssteuern 4 – – 7 – – 7

– Nicht-beherrschende Anteile – – 6 – – 6

Cash flow hedges

– Im Eigenkapital erfasste Gewinne/(Verluste) – – – 29 – 29

– In die Erfolgsrechnung transferiert a) – – – 52 – 52

– Ertragssteuern 4 – – – (26) – (26)

– Nicht-beherrschende Anteile – – – (18) – (18)

Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Konsolidierung

ausländischer Konzerngesellschaften

– Währungsumrechnungsdifferenzen – – 4 (1) 493 496

– Nicht-beherrschende Anteile – – – – (128) (128)

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat

– Gewinne/(Verluste) aus Neubewertungen 25 – 178 – – – 178

– Grenze der Erfassung von Vermögenswerten 25 – 14 – – – 14

– Ertragssteuern 4 – (18) – – – (18)

– Nicht-beherrschende Anteile – 12 – – – 12

Sonstiges Ergebnis nach Steuern – 186 30 36 365 617

Gesamtergebnis – 9 762 30 36 365 10 193

Ausgeschüttete Dividende – (6 909) – – – (6 909)

Mit Eigenkapital abgegoltene anteilsbasierte Vergütungspläne,

inklusive Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten – (344) – – – (344)

Änderungen der nicht-beherrschenden Anteile 5 – (8) – – – (8)

Per 31. Dezember 2016 160 31 092 185 63 (7 589) 23 911

a) Der gesamte in die Ergebnisrechnung transferierte Betrag wurde in der Position «Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand)» ausgewiesen.

Genentech-Transaktion

Der Konzern schloss den Kauf der nicht-beherrschenden Anteile an Genentech zum 26. März 2009 ab. Entsprechend dem International Accounting Standard 27 «Separate Einzelabschlüsse» (IAS 27) sowie übereinstimmend mit dem International Financial Reporting Standard 10 «Konzernabschlüsse» (IFRS 10), die der Konzern seit dem Jahr 2013 anwendet, wurde diese Transaktion komplett als Eigen-kapital-Transaktion erfasst. Infolgedessen hatte sich der Buchwert des konsolidierten Eigenkapitals des Konzerns um CHF 52,2 Milliarden reduziert, wovon CHF 8,5 Milliarden auf die Eliminierung des Buchwerts der nicht-beherrschenden Anteile an Genentech entfielen. Diese Vorgehensweise hatte grosse Auswirkungen auf das Eigenkapital des Konzerns; sie wirkt sich aber nicht auf die Geschäfte des Konzerns oder dessen Dividendenpolitik aus.

Aktienkapital

Per 31. Dezember 2016 setzte sich das autorisierte und ausgegebene Aktienkapital der Roche Holding AG, der Muttergesellschaft des Roche-Konzerns, aus 160 Millionen Aktien mit einem Nennwert von CHF 1,00 je Aktie zusammen. Dies entspricht den Zahlen des Vorjahres. Die Aktien sind Inhaberaktien, für die der Konzern kein Aktienregister führt. Gemäss dem Konzern gemeldeten Angaben hält eine stimmrechtsverbundene Aktionärsgruppe 45,01% (2015: 45,01%) der ausgegebenen Aktien. Am 24. März 2011 gab die Aktionärs-gruppe bekannt, dass sie den seit 1948 bestehenden Aktionärsbindungsvertrag in einer veränderten Aktionärszusammensetzung weiter-führen wird. Die stimmrechtsverbundene Aktionärsgruppe hält im Pool nun 72 018 000 Aktien, was 45,01% der ausgegebenen Aktien entspricht. Diese Zahl beinhaltet keine Aktien ohne Stimmrechtsbindung, die ausserhalb der Gruppe von einzelnen Mitgliedern der Gruppe gehalten werden. Frau Maja Oeri, früher Mitglied des Pools, hält nun, unabhängig vom Pool, 8 091 900 Aktien, was 5,057% der Stimmrechte entspricht. Zusätzliche Informationen sind in Anmerkung 30 dargestellt. Gemäss dem Konzern gemeldeten Angaben hält die Novartis Holding AG, Basel, 33,333% (Beteiligung unter 331⁄3%) der ausgegebenen Aktien (2015: 33,333%).

Genussscheine

Per 31. Dezember 2016 betrug die Anzahl autorisierter und ausgegebener Genussscheine wie im Vorjahr 702 562 700. Nach schweize-rischem Aktienrecht haben diese keinen Nennwert, sind nicht Teil des Aktienkapitals und dürfen nicht gegen Einlagen emittiert werden, die in der Bilanz der Roche Holding AG als Vermögen ausgewiesen würden. Jeder Genussschein hat den gleichen Anteil am Bilanz-gewinn und an dem nach Rückzahlung des Aktienkapitals und eines allfälligen Partizipationskapitals verbleibenden Liquidationsergebnis wie eine Aktie. Gemäss anwendbarem Recht und den Statuten der Roche Holding AG ist die Gesellschaft jederzeit berechtigt, alle oder einzelne Genussscheine in Aktien oder Partizipationsscheine umzutauschen.

Dividenden

Am 1. März 2016 genehmigten die Aktionäre mit Bezug auf das Geschäftsjahr 2015 die Ausschüttung einer Dividende von CHF 8,10 (2015: CHF 8,00) je Aktie und Genussschein. Den Inhabern der ausstehenden Aktien und Genussscheine wurden insgesamt CHF 6 909 Millionen (2015: CHF 6 807 Millionen) ausgeschüttet und dem Gewinnvortrag des Jahres 2016 belastet. Für das Geschäftsjahr 2016 beantragt der Verwaltungsrat die Ausschüttung einer Dividende von CHF 8,20 je Aktie und Genussschein. Falls diese durch die Generalversammlung vom 14. März 2017 genehmigt wird, führt dies zu einer gesamthaften Ausschüttung von CHF 7 073 Millionen an die Inhaber von Roche-Titeln.

Eigene Eigenkapitalinstrumente

Gehaltene eigene Eigenkapitalinstrumente in äquivalenter Anzahl Genussscheine

2016

in Millionen 2015

in Millionen

Aktien 0,1 0,1

Genussscheine 10,5 10,5

Total 10,6 10,6

Die eigenen Eigenkapitalinstrumente werden im Eigenkapital zu ihren Anschaffungswerten bilanziert. Per 31. Dezember 2016 betrug der Fair Value der Aktien CHF 10 Millionen, der Fair Value der Genussscheine CHF 2,5 Milliarden. Eigene Eigenkapitalinstrumente werden vom Konzern für die Erfüllung der sich aus den anteilsbasierten Vergütungsplänen des Konzerns ergebenden potenziellen Verpflichtungen gehalten (siehe Anmerkung 26).

Reserven

Fair Value-Reserve. Die Fair Value-Reserve entspricht der kumulierten Nettoveränderung des Fair Value von zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten bis zum Zeitpunkt des Verkaufs, der Wertbeeinträchtigung oder des sonstigen Abgangs des Vermögenswertes.

Hedging-Reserve. Die Hedging-Reserve entspricht dem wirksamen Teil der kumulierten Nettoveränderung des Fair Value von Sicherungs instrumenten im Zusammenhang mit «cash flow hedges», deren abgesicherte Transaktionen noch nicht stattgefunden haben.

Umrechnungsreserve. Die Umrechnungsreserve entspricht den kumulierten Umrechnungsdifferenzen aus der Konsolidierung von Konzerngesellschaften, die andere funktionale Währungen als Schweizer Franken haben.

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22. Tochtergesellschaften

Chugai

Am 1. Oktober 2002 haben Roche und Chugai eine Allianz vollzogen, um ein führendes forschungsorientiertes japanisches Pharma-unternehmen zu schaffen. Dieses wurde durch die Fusion von Chugai mit der japanischen Pharmaniederlassung des Konzerns, Nippon Roche, gebildet. Die aus der Fusion entstandene Gesellschaft trägt den Namen Chugai.

Konsolidierte Tochtergesellschaft. Chugai ist eine vollständig konsolidierte Tochtergesellschaft des Konzerns. Dies basiert auf der Beteiligung von 61,4% des Konzerns an Chugai per 31. Dezember 2016 (2015: 61,4%) sowie auf der Beziehung zwischen Roche und Chugai, die auf dem Allianzbasisvertrag, Lizenzierungsvereinbarungen sowie Vereinbarungen zur Zusammenarbeit in der Forschung beruht.

Die Chugai-Aktien werden öffentlich gehandelt und sind an der Börse von Tokio mit dem Börsensymbol «TSE:4519» kotiert. Die Quartals- und Jahresberichte werden von Chugai gemäss den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt und jedes Quartal an die Börsenaufsichtskommission in Tokio abgegeben. Aufgrund bestimmter Konsolidierungsbuchungen ergeben sich geringfügige Diffe-renzen zwischen den von Chugai gemäss IFRS publizierten und den vom Roche-Konzern gemäss IFRS konsolidierten Ergebnissen von Chugai.

Chugai: Zusammengefasste Finanzinformationen in Millionen CHF

2016 2015

Erfolgsrechnung

Verkäufe 2 4 279 3 726

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 2 173 243

Total Erträge 4 452 3 969

Betriebsgewinn 2 682 669

Bilanz

Anlagevermögen 2 083 1 890

Umlaufvermögen 5 068 4 669

Langfristige Verbindlichkeiten (285) (212)

Kurzfristige Verbindlichkeiten (1 079) (1 087)

Total Nettovermögen 5 787 5 260

Geldfluss

Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 351 500

Geldfluss aus Investitionstätigkeiten (91) (360)

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten (303) (226)

Dividenden. Die im Jahr 2016 an Dritte ausgeschütteten Dividenden betrugen insgesamt CHF 110 Millionen (2015: CHF 87 Millionen). Diese wurden in den nicht-beherrschenden Anteilen erfasst (siehe Anmerkung 23). Die von Chugai an Roche bezahlten Dividenden wurden in der konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns eliminiert.

Geschäftsbeziehung zwischen Roche und Chugai. Chugai ist verschiedene Vereinbarungen mit Roche eingegangen, die im Folgenden erläutert sind:

(1) Allianzbasisvertrag – Als Bestandteil des im Dezember 2001 unterzeichneten Rahmenvertrags zur Zusammenarbeit sind Roche und  Chugai verschiedene Vereinbarungen eingegangen, die zukünftige Betriebstätigkeit sowie die Steuerung von Chugai betreffen. Unter anderem sind davon folgende Themen betroffen: • Die Struktur der Allianz • Die Rechte von Roche als Aktionärin • Die Rechte von Roche, Mitglieder des Verwaltungsrates von Chugai zu ernennen • Bestimmte Einschränkungen der Möglichkeiten von Roche, Chugai-Aktien zu kaufen oder zu veräussern

Chugai gibt im Zusammenhang mit Wandelanleihen und anteilsbasierten Vergütungsplänen zusätzliche Aktien aus und kann für andere Zwecke zusätzliche Aktien ausgeben. Dies hat Auswirkungen auf die prozentuale Beteiligung des Konzerns an Chugai. Der Allianzbasis-vertrag sieht unter anderem vor, dass Chugai Roche einen Anteil am Aktienbesitz von mindestens 50,1% garantiert.

(2) Lizenzierungsvereinbarungen – Gemäss der im Dezember 2001 unterzeichneten Rahmenvereinbarung für Japan besitzt Chugai exklusive Vermarktungsrechte bezüglich pharmazeutischer Roche-Produkte in Japan. Ausserdem besitzt Chugai das Vorrecht zur Entwicklung und Vermarktung von Roche-Entwicklungsprodukten in Japan.

Die im Mai 2002 unterzeichnete Rahmenvereinbarung für den Rest der Welt (ohne Japan und Südkorea) wurde überarbeitet. Die ergänzte und erneuerte Rahmenvereinbarung für den Rest der Welt (ohne Japan, Südkorea und Taiwan) wurde im August 2014 unter-zeichnet. Gemäss dieser Rahmenvereinbarung besitzt Roche das Vorrecht zur Entwicklung und Vermarktung der Chugai-Entwicklungs-produkte ausserhalb von Japan, Südkorea und Taiwan.

Roche und Chugai haben weitere Lizenzvereinbarungen über spezifische Produkte getroffen. Abhängig von bestimmten Gegebenheiten und den Bedingungen der Vereinbarungen können sich daraus Zahlungen auf Basis unabhängiger Partner zwischen Roche und Chugai ergeben, die einige oder alle der folgenden Punkte betreffen: • «Upfront»-Zahlungen, wenn ein Vorrecht zur Lizenzierung eines Produktes ausgeübt wird • «Milestone»-Zahlungen, abhängig von der Erreichung vereinbarter Leistungsziele • Lizenzgebühren für zukünftige Produktumsätze

Die spezifischen Produktvereinbarungen können auch die Herstellung und Lieferung von bestimmten Produkten beinhalten, um die  klinischen und kommerziellen Nachfragen zu erfüllen. Herstellung und Lieferung erfolgen zu gleichen Konditionen wie mit einem unabhängigen Dritten.

(3) Vereinbarungen zur Zusammenarbeit in der Forschung – Roche und Chugai haben Vereinbarungen zur Zusammenarbeit in der  Forschung abgeschlossen, welche die Gebiete der Forschung von kleinmolekularen synthetischen Wirkstoffen sowie der auf Biotechnologie basierenden Entdeckung von Wirkstoffen beinhalten.

Foundation Medicine

Am 7. April 2015 übernahm der Konzern eine Mehrheitsbeteiligung an Foundation Medicine, Inc. («FMI») und unterzeichnete einen Investorenvertrag, eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Entwicklung und mehrere Vereinbarungen zur Zusammenarbeit im kommerziellen Bereich.

FMI ist eine vollständig konsolidierte Tochtergesellschaft des Konzerns. Dies basiert auf der Beteiligung von 59,6% des Konzerns per 31. Dezember 2016 (2015: 60,9%) sowie auf der Beziehung zwischen Roche und FMI, die auf obenstehenden Vereinbarungen beruht. Die Aktien von FMI werden öffentlich gehandelt und sind an der Nasdaq mit dem Börsensymbol «FMI» kotiert. Die Quartals- und Jahres-berichte werden von FMI in Übereinstimmung mit US-GAAP erstellt und jedes Quartal der SEC (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht. Aufgrund bestimmter Konsolidierungsbuchungen ergeben sich Differenzen zwischen den von FMI im US-GAAP-Einzel-abschluss publizierten und den vom Konzern gemäss IFRS konsolidierten Ergebnissen von FMI.

Dividenden. In den Jahren 2016 und 2015 wurden von FMI keine Dividenden an Dritte ausgeschüttet.

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23. Nicht‑beherrschende Anteile

Veränderung des den nicht-beherrschenden Anteilen zuzurechnenden Eigenkapitals in Millionen CHF

2016 2015

Per 1. Januar 2 321 1 972

In der Erfolgsrechnung erfasste Gewinne

– Chugai 186 197

– Sonstige nicht-beherrschende Anteile (29) (4)

Total in der Erfolgsrechnung erfasste Gewinne 157 193

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (6) 6

Cash flow hedges 18 (5)

Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Konsolidierung ausländischer Konzerngesellschaften 128 (23)

Neubewertungen von Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat (12) (5)

Sonstiges Ergebnis nach Steuern 128 (27)

Gesamtergebnis 285 166

Unternehmenszusammenschlüsse 5 – 238

An nicht-beherrschende Aktionäre ausgeschüttete Dividende

– Chugai 22 (110) (87)

– Sonstige nicht-beherrschende Anteile (22) (21)

Anteilsbasierte Vergütungspläne, inklusive Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten 9 9

Änderungen der nicht-beherrschenden Anteile 8 4

Eigenkapitalzuführung durch nicht-beherrschende Anteile – 40

Per 31. Dezember 2 491 2 321

Chugai 2 170 1 978

Sonstige nicht-beherrschende Anteile 321 343

Total nicht-beherrschende Anteile 2 491 2 321

24. Personalaufwand

Personalaufwand in Millionen CHF

2016 2015

Löhne und Gehälter 9 949 9 412

Sozialversicherungen 1 000 980

Vorsorgepläne mit Beitragsprimat 25 473 421

Betrieblicher Aufwand für Vorsorgepläne mit Leistungsprimat 25 106 533

Anteilsbasierte Vergütungspläne 26 473 403

Aufhebungskosten 6 231 283

Sonstiger Personalaufwand 837 793

Im operativen Ergebnis enthaltener Personalaufwand 13 069 12 825

Nettozinsaufwand für Vorsorgepläne mit Leistungsprimat 25 186 176

Total Personalaufwand 13 255 13 001

Im sonstigen Personalaufwand sind vor allem Ausgaben für Lebensversicherungen und andere Versicherungen zur Deckung von ärzt-lichen Leistungen sowie sonstigen Leistungen bei kurzfristiger und langfristiger Invalidität enthalten.

25. Personalvorsorge

Es ist das Anliegen des Konzerns, den Mitarbeitenden attraktive und wettbewerbsfähige Leistungen nach Beendigung des Arbeits-verhältnisses anzubieten und gleichzeitig sicherzustellen, dass die verschiedenen Pläne angemessen finanziert und mögliche Aus-wirkungen auf die langfristige finanzielle Lage des Konzerns gesteuert werden. Die meisten Mitarbeitenden sind Vorsorgeplänen angeschlossen, die von den Konzerngesellschaften mitfinanziert werden. Die Pläne variieren je nach den rechtlichen und steuerlichen Gegebenheiten und Marktgewohnheiten des jeweiligen Landes, in dem die Mitarbeitenden angestellt sind. Personalvorsorgeeinrich-tungen sind entsprechend den IFRS als «Vorsorgepläne mit Beitragsprimat» ausgewiesen, sofern der Konzern festgelegte Beiträge in einen gesonderten Fonds oder an eine dritte Finanzinstitution zahlt und sich daraus keine gesetzlichen oder faktischen Verpflichtungen zu weiteren Beitragszahlungen ergeben. Alle anderen Personalvorsorgeeinrichtungen werden als «Vorsorgepläne mit Leistungsprimat» bezeichnet.

Vorsorgepläne mit Beitragsprimat

Vorsorgepläne mit Beitragsprimat werden durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge in von Dritten verwalteten Fonds finanziert. Die Kosten des Konzerns für diese Pläne betrugen CHF 473 Millionen (2015: CHF 421 Millionen). Hinsichtlich solcher Pläne sind keine Vermögenswerte oder Verpflichtungen in der Konzernbilanz ausgewiesen, abgesehen von regelmässigen Vorauszahlungen und Beitrags-abgrenzungen, die von Löhnen und Gehältern der Mitarbeitenden sowie von den Beiträgen des Konzerns einbehalten werden. Der grösste Vorsorgeplan mit Beitragsprimat des Konzerns ist der US Roche 401(k) Savings Plan.

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat

Die Pläne werden in der Regel als vom Konzern unabhängige Stiftungen eingerichtet und über Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge finanziert. In manchen Fällen, insbesondere bei den grösseren Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat in Deutschland, sind die Pläne nicht kapitalgedeckt. Die Renten werden aus eigenen finanziellen Mitteln des Konzerns direkt an pensionierte Mitarbeitende gezahlt. Die Pläne werden in der Regel von einem obersten Führungsorgan, etwa einem Stiftungsrat, geleitet, welches üblicherweise aus Arbeit-nehmer- und Arbeitgebervertretern besteht. Die Finanzierung dieser Pläne wird durch nationale Bestimmungen festgelegt und beruht auf unabhängigen versicherungsmathematischen Berechnungen. Separate unabhängige versicherungsmathematische Berechnungen werden entsprechend den Regularien von IAS 19 für die Anwendung in der Jahresrechnung des Konzerns erstellt. Die bedeutendsten Pensionspläne des Konzerns befinden sich in der Schweiz, den Vereinigten Staaten und Deutschland. Diese machen in Summe 81% der Verpflichtungen des Konzerns aus Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat aus (2015: 83%).

Pensionspläne in der Schweiz. Die derzeitigen Vorsorgevereinbarungen für Arbeitnehmer in der Schweiz erfolgen durch Pläne, die vom Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) geregelt werden. Die Pensionspläne des Konzerns werden von rechtlich selbständigen Stiftungen verwaltet, welche durch regelmässige Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge finanziert werden. Die endgültige Vorsorgeleistung ist beitragsabhängig mit bestimmten Mindestgarantien. Aufgrund dieser Mindest-garantien werden die Pensionspläne in der Schweiz in dieser Jahresrechnung nach IFRS den Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat zuge-ordnet, obwohl sie viele Eigenschaften der Vorsorgepläne mit Beitragsprimat besitzen. Eine Unterdeckung kann durch verschiedene Methoden, wie die Erhöhung der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge, die Senkung des Zinssatzes für Altersguthaben, die Reduktion künftiger Leistungsansprüche oder die Sistierung von Vorbezügen, behoben werden.

Im Jahr 2016 wurde ein betrieblicher Ertrag in Höhe von CHF 426 Millionen für nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand («past service costs») aus den im Juni 2016 bekanntgegebenen Änderungen der Pensionspläne des Konzerns in der Schweiz erfasst. Er widerspiegelt den Einmaleffekt, der sich infolge der Anpassung der Verbindlichkeit aus Personalvorsorge durch die Änderungen der Pensionspläne ergab. Von diesem Betrag wurden CHF 310 Millionen in der Division Pharma, CHF 77 Millionen in der Division Diagnostics und CHF 39 Millionen in der Konzernzentrale erfasst. Der nachzuverrechnende Dienstzeitertrag wurde innerhalb der Position Allgemeines und Administration erfasst. Im Zusammenhang mit den Anpassungen der Pensionspläne in der Schweiz, tätigte der Konzern Zahlungen in Höhe von CHF 165 Mil-lionen in die Pensionskassen.

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Pensionspläne in den Vereinigten Staaten. Die grössten Vorsorgepläne mit Leistungsprimat des Konzerns wurden in den Vereinigten Staaten seit 2007 für neue Mitarbeitende geschlossen. Neue Mitarbeitende in den Vereinigten Staaten nehmen nun am Vorsorgeplan mit Beitragsprimat teil. Die grössten der verbleibenden Vorsorgepläne mit Leistungsprimat sind kapitalgedeckte Pensionspläne, einschliess-lich separater Pläne, die aus den Standorten Nutley, Palo Alto und Indianapolis stammen, zusammen mit kleineren, nicht kapitalgedeckten ergänzenden Pensionsplänen. Die Vorsorgeleistungen basieren auf den höchsten durchschnittlichen jährlichen Einkünften während eines spezifischen Zeitraums und der Beschäftigungsdauer. Der Konzern tätigt regelmässige Zahlungen in die Pläne; für die Angestellten sind sie beitragsfrei. Wenn eine Unterdeckung vorliegt, wird diese üblicherweise durch zusätzliche Zahlungen durch das Unternehmen ausgeglichen. Im Jahr 2016 leistete der Konzern Zahlungen in Höhe von USD 233 Millionen (2015: USD 130 Millionen). Aufgrund der höhe-ren Zahlungen profitierte der Konzern von einer niedrigeren Versicherungsprämie an die Pension Benefit Guarantee Corporation, einer US-Regierungsstelle, die die betriebliche Altersvorsorge in den Vereinigten Staaten überwacht.

Pensionspläne in Deutschland. Die grössten Pensionspläne des Konzerns in Deutschland werden durch das Gesetz zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung («BetrAVG») geregelt. Diese Pläne sind nicht kapitalgedeckt und der Konzern zahlt die Renten aus den eigenen finanziellen Mitteln direkt an die pensionierten Mitarbeitenden. Diese Pläne sind für Mitarbeitende nicht beitragspflichtig. Die Leistungen basieren auf der Höhe des letzten Gehalts und der Dauer der Beschäftigung. Diese Pläne sind seit 2007 für neue Mit-arbeitende geschlossen. Sie wurden durch einen neuen Plan ersetzt, der durch regelmässige Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge finanziert wird und durch ein Contractual Trust Agreement verwaltet wird. Die endgültige Vorsorgeleistung ist beitragsabhängig mit einer Mindestgarantie. Aufgrund dieses garantierten Minimums wird dieser Plan zum Zwecke dieser Jahresrechnung nach IFRS den Vorsorge-plänen mit Leistungsprimat zugeordnet, obwohl er viele Eigenschaften eines Vorsorgeplans mit Beitragsprimat hat.

Pensionspläne in den übrigen Ländern. Diese stellen ungefähr 12% der leistungsorientierten Verpflichtung des Konzerns dar (2015: 11%) und bestehen aus einer Anzahl kleinerer Pläne in verschiedenen Ländern. Die grössten dieser Pläne sind die Pensionspläne bei Chugai, welche eigenständig von Chugai verwaltet werden, sowie der grössere Pensionsplan im Vereinigten Königreich. Die Pläne von Chugai werden in der IFRS-Jahresrechnung von Chugai beschrieben. Der Pensionsplan im Vereinigten Königreich wird durch regel-mässige Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge finanziert. Die Leistungen hieraus basieren auf der Höhe des zuletzt gezahlten Gehalts und der Dauer der Beschäftigung. Der Plan ist für neue Mitarbeitende seit 2003 geschlossen und wurde durch einen Vorsorgeplan mit Beitragsprimat ersetzt. Im Jahr 2016 tätigte der Konzern im Zusammenhang mit der Restrukturierung des Produktionsstandortes in Clarecastle Zahlungen in Höhe von EUR 66 Millionen in die Vorsorgepläne in Irland.

Sonstige Vorsorgepläne. Diese machen etwa 7% der leistungsorientierten Verpflichtung des Konzerns aus (2015: 6%) und bestehen aus Gesundheitsvorsorge- und Lebensversicherungen für pensionierte Mitarbeitende, hauptsächlich in den USA. Diese Pläne sind grösstenteils nicht kapitalgedeckt oder für die Mitarbeitenden beitragspflichtig, wobei der Konzern die pensionierten Mitarbeitenden aus den eigenen finanziellen Mitteln vergütet. Die grössten dieser sonstigen Vorsorgepläne in den USA wurden 2011 für Neueintritte geschlossen. Ein Teil der Kosten dieser Pläne ist durch den Medicare Prescription Drug Improvement and Modernization Act von 2003 erstattungsfähig. Es gibt keine lokalen gesetzlichen Anforderungen zur Deckung dieser Pläne. Der Konzern finanziert diese bis zu einem steueroptimierten Betrag. Im Jahr 2016 erfolgten keine Zahlungen durch den Konzern (2015: keine). Per 31. Dezember 2016 betrug der Finanzierungsstand der kapitalgedeckten Pläne in den Vereinigten Staaten einschliesslich Erstattungsansprüche nach IFRS 44% (2015: 45%).

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat: Erfolgsrechnung in Millionen CHF

2016 2015

Pensions-pläne

Sonstige Vorsorge-

pläneTotal

AufwandPensions-

pläne

Sonstige Vorsorge-

pläneTotal

Aufwand

Current service cost 523 14 537 504 14 518

Past service (income)/costs (415) – (415) 20 – 20

Verlust/(Gewinn) aus Abgeltungen (16) – (16) (5) – (5)

Total betriebliche Ausgaben 92 14 106 519 14 533

Nettozinsaufwand für Vorsorgepläne mit Leistungsprimat 153 33 186 146 30 176

Gesamtaufwand in der Erfolgsrechnung erfasst 245 47 292 665 44 709

Finanzierungsstand

Die Finanzierung der verschiedenen Vorsorgepläne mit Leistungsprimat des Konzerns liegt in der Verantwortung eines obersten Führungs-organs, etwa einem Stiftungsrat, sowie dem einzahlenden Arbeitgeber und beruht auf lokalen gesetzlichen Bewertungen, die den Gesetzen und Anforderungen der jeweiligen Länder, denen der Plan zugehörig ist, entsprechen. Qualifizierte, unabhängige Aktuare führen regel-mässig versicherungsmathematische Berechnungen durch. Die versicherungsmathematischen Annahmen, die den Finanzierungsstand auf gesetzlicher Basis bestimmen, werden regelmässig vom lokalen obersten Führungsorgan bewertet. Der Finanzierungsstand wird auf Konzernebene überwacht. Die nicht kapitalgedeckten Vorsorgepläne des Konzerns befinden sich hauptsächlich in Deutschland. Die vollständig zurückgestellten Vorsorgeverpflichtungen aus diesen Plänen sind in das Betriebsvermögen der lokalen Tochtergesellschaften investiert.

Der IFRS-Deckungsgrad der kapitalgedeckten Vorsorgepläne mit Leistungsprimat verbesserte sich auf 86% (2015: 79%).

Erstattungsansprüche sind mit den medizinischen Vorsorgeplänen in den Vereinigten Staaten verbunden und zeigen die erwartete Erstattung der medizinischen Ausgaben gemäss des Medicare Prescription Drug Improvement and Modernization Act von 2003.

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat: Finanzierungsstand in Millionen CHF

2016 2015

Pensions-pläne

Sonstige Vorsorge-

pläne TotalPensions-

pläne

Sonstige Vorsorge-

pläne Total

Kapitalgedeckte Pläne

– Fair Value des Planvermögens 13 257 314 13 571 12 056 307 12 363

– Leistungsorientierte Verpflichtungen (14 672) (1 062) (15 734) (14 664) (965) (15 629)

Überfinanzierung/(Unterfinanzierung) (1 415) (748) (2 163) (2 608) (658) (3 266)

Nicht kapitalgedeckte Pläne – – –

– Leistungsorientierte Verpflichtung (4 625) (306) (4 931) (4 277) (267) (4 544)

Gesamtfinanzierungsstand (6 040) (1 054) (7 094) (6 885) (925) (7 810)

Grenze der Erfassung von Vermögenswerten – – – (14) – (14)

Erstattungsansprüche – 154 154 – 125 125

Erfasste Nettovermögenswerte/(-verbindlichkeiten) (6 040) (900) (6 940) (6 899) (800) (7 699)

Ausgewiesen in der Bilanz

– Guthaben gegenüber Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat 584 154 738 517 125 642

– Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeplänen mit

Leistungsprimat (6 624) (1 054) (7 678) (7 416) (925) (8 341)

Planvermögen

Die Verantwortung für die Anlagestrategien von kapitalgedeckten Plänen liegt beim jeweiligen obersten Führungsorgan, etwa einem Stiftungs rat. Asset-Liability-Studien werden regelmässig für alle grösseren Pensionspläne durchgeführt. Diese Studien prüfen die Verpflich-tungen aus Vorsorgeplänen und beurteilen unterschiedliche Anlagestrategien im Hinblick auf die voneinander abhängigen Schlüsselgrössen wie erwartete Erträge, erwartete Risiken, erwartete Beiträge und erwarteter Deckungsgrad des Plans. Das Ziel einer Asset-Liability-Studie ist es, eine geeignete Aufteilung der Vermögenswerte innerhalb des Planes zu gewährleisten. Die Anlagestrategie wird entwickelt, um die erwarteten Erträge zu optimieren, Risiken zu steuern und Schwankungen im gesetzlichen Deckungsgrad einzugrenzen. Die Asset-Liability- Studien beinhalten Strategien, den Geldfluss der Vermögensanlagen mit den erwarteten Verpflichtungen der Pläne zusammenzuführen. Der Konzern nutzt gegenwärtig keine Rentenkäufe oder «Langlebigkeits-Swaps», um das Langlebigkeitsrisiko zu managen.

Das Planvermögen wird durch interne und externe Vermögensverwalter verwaltet. Die laufenden Anlageergebnisse werden kontinuierlich durch die Führungsorgane sowie auf Konzernebene überwacht. In dieser Jahresrechnung ist die Differenz zwischen Zinserträgen und effektiven Erträgen aus Planvermögen eine Anpassung, welche direkt im sonstigen Ergebnis gebucht wird. Im Jahr 2016 betrug der Gewinn aus Planvermögen CHF 986 Millionen (2015: Verlust in Höhe von CHF 7 Millionen).

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Die Erfassung von Pensionsvermögen ist beschränkt auf den Barwert aller verfügbaren wirtschaftlichen Nutzen von Erstattungen aus den Plänen oder Minderungen zukünftiger Beiträge in die Pläne.

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat: Fair Value des Planvermögens und Erstattungsansprüche in Millionen CHF

2016 2015

Pensions-pläne

Sonstige Vorsorge-

pläne TotalPensions-

pläne

Sonstige Vorsorge-

pläne Total

Per 1. Januar 12 056 432 12 488 12 110 502 12 612

Zinsertrag auf Planvermögen 240 18 258 239 18 257

Neubewertungen des Planvermögens 707 55 762 (252) (44) (296)

Währungsumrechnungsdifferenzen (7) 9 2 (108) (2) (110)

Arbeitgeberbeiträge 736 (4) 732 400 (3) 397

Arbeitnehmerbeiträge 114 9 123 109 4 113

Gezahlte Leistungen – kapitalgedeckte Pläne (517) (49) (566) (437) (41) (478)

Gezahlte Leistungen – Abgeltungen (69) – (69) – – –

Aufwendungen für Administration (3) (2) (5) (5) (2) (7)

Per 31. Dezember 13 257 468 13 725 12 056 432 12 488

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat: Zusammensetzung des Planvermögens in Millionen CHF

2016 2015

Aktien 4 621 4 294

Obligationen 5 315 4 858

Immobilien 1 660 1 474

Barvermögen und Geldmarktinstrumente 227 186

Sonstige Investments 1 748 1 551

Per 31. Dezember 13 571 12 363

Vermögenswerte werden in folgende, unterschiedliche Vermögensklassen investiert, mit dem Ziel, einen Ausgleich zwischen Risiko und Ertrag zu erhalten: • Aktien und Obligationen, die grösstenteils an der Börse kotiert sind (Stufe 1 der Fair Value-Hierarchie). • Immobilien hauptsächlich in privaten und öffentlichen Immobilienfonds, die hauptsächlich andere beobachtbare Einflüsse haben (Stufe 2 der Fair Value-Hierarchie).

• Barvermögen und Geldmarktinstrumente, die in Finanzinstitutionen mit einem Kreditrating nicht unter A investiert sind. • Sonstige Investments, die hauptsächlich aus alternativen Anlagen, Hypotheken, Rohstoffen und Versicherungsverträgen bestehen. Diese werden zum Zwecke des Risikomanagements genutzt und haben grösstenteils andere beobachtbare Einflüsse (Stufe 2 der Fair Value-Hierarchie) und nicht beobachtbare Einflüsse (Stufe 3 der Fair Value-Hierarchie).

Im Fair Value des Planvermögens sind Konzernaktien und Genussscheine mit einem Fair Value von CHF 120 Millionen (2015: CHF 171 Mil-lionen) enthalten sowie vom Konzern ausgegebene Kreditinstrumente mit einem Fair Value von CHF 18 Millionen (2015: CHF 19 Millionen).

Leistungsorientierte Verpflichtungen

Leistungsorientierte Verpflichtungen werden nach der «projected unit credit method» berechnet. In dieser Berechnung werden die Arbeitsleistungen der Mitarbeitenden bis zu den Bewertungszeitpunkten berücksichtigt sowie versicherungsmathematische Annahmen, insbesondere hinsichtlich der Diskontsätze zur Berechnung des Barwerts der projektierten künftigen Entwicklung der Mitarbeitenden-entschädigungen sowie der Mortalitätsrate, einbezogen. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird durch die Diskontierung der geschätzten zukünftigen Geldflüsse ermittelt, indem Marktrenditen erstklassiger Unternehmensanleihen oder Staatsanleihen in den Ländern, in denen kein entwickelter Markt für Unternehmensanleihen besteht, herangezogen werden. Die Unternehmensanleihen oder Staatsanleihen lauten auf die Währung, in welcher die Leistungen bezahlt werden, und haben eine der Vorsorgeverpflichtung entsprechende Laufzeit.

In den Vereinigten Staaten, Deutschland und dem Vereinigten Königreich sind die endgehaltsabhängigen Vorsorgepläne mit Leistungs-primat des Konzerns für neue Teilnehmende geschlossen worden. Aktiven Mitarbeitenden, die zu dem Zeitpunkt Mitglieder dieser Pen-sionspläne waren, als sie für neue Teilnehmende geschlossen wurden, werden weiterhin Leistungszuwächse in den gehaltsabhängigen Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat gewährt. Neue Mitarbeitende in den Vereinigten Staaten und im Vereinigten Königreich sind nun Vorsorgeplänen mit Beitragsprimat des Konzerns angeschlossen, während neue Mitarbeitende in Deutschland am beitragsabhängigen Plan mit einem garantierten Minimum teilnehmen. Es wird daher erwartet, dass der Anteil der leistungsorientierten Verpflichtungen, der sich auf diese geschlossenen Pläne bezieht, in Zukunft abnehmen wird. Die Vorsorgepläne mit Leistungsprimat in der Schweiz, bei denen die endgültige Vorsorge von den Beiträgen mit bestimmten Mindestgarantien abhängig ist, bleiben für neue Mitarbeitende geöffnet.

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat: Leistungsorientierte Verpflichtung in Millionen CHF

2016 2015

Pensions-pläne

Sonstige Vorsorge-

pläne TotalPensions-

pläne

Sonstige Vorsorge-

pläne Total

Per 1. Januar 18 941 1 232 20 173 19 643 1 272 20 915

Current service cost 523 14 537 504 14 518

Zinsaufwand 393 51 444 385 48 433

Neubewertungen:

– demografische Annahmen (334) – (334) 9 (10) (1)

– finanzielle Annahmen 749 104 853 (756) (64) (820)

– erfahrungsbedingte Anpassungen 65 (14) 51 140 32 172

Währungsumrechnungsdifferenzen (9) 41 32 (620) (5) (625)

Sonstige Bewegungen 19 – – – 72 – 72

Arbeitnehmerbeiträge 114 9 123 109 4 113

Gezahlte Leistungen – kapitalgedeckte Pläne (517) (49) (566) (437) (41) (478)

Gezahlte Leistungen – nicht kapitalgedeckte Pläne (128) (20) (148) (123) (18) (141)

Gezahlte Leistungen – Abgeltungen (69) – (69) – – –

Past service (income)/costs (415) – (415) 20 – 20

Abgeltungen (Gewinn)/Verlust (16) – (16) (5) – (5)

Per 31. Dezember 19 297 1 368 20 665 18 941 1 232 20 173

Zusammensetzung der Pläne

Aktive Mitglieder 9 297 369 9 666 9 328 336 9 664

Anspruchsberechtigte ausgeschiedene Mitglieder 1 664 15 1 679 1 549 48 1 597

Pensionierte Mitglieder 8 336 984 9 320 8 064 848 8 912

Per 31. Dezember 19 297 1 368 20 665 18 941 1 232 20 173

Pläne nach Regionen

Schweiz 8 342 – 8 342 8 806 – 8 806

Vereinigte Staaten 4 280 1 329 5 609 4 060 1 188 5 248

Deutschland 4 080 – 4 080 3 801 – 3 801

Rest der Welt 2 595 39 2 634 2 274 44 2 318

Per 31. Dezember 19 297 1 368 20 665 18 941 1 232 20 173

Laufzeit in Jahren 16,0 13,3 15,8 15,4 13,2 15,2

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Versicherungsmathematische Annahmen

Die in dieser Jahresrechnung angewandten versicherungsmathematischen Annahmen basieren auf den Anforderungen gemäss IAS 19 («Leistungen an Arbeitnehmer»). Sie sind erwartungstreue und miteinander kompatible Schätzungen von Variablen, welche die endgül tigen Kosten der Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses bestimmen. Die Schätzungen werden jährlich von der Geschäftsfüh-rung auf lokaler Ebene und auf Basis der Empfehlung von Aktuaren durchgeführt und müssen durch Unternehmensführung und Aktuare auf Konzernstufe bestätigt werden. Die versicherungsmathematischen Annahmen beinhalten demografische Erwartungen hinsichtlich der Mortalität oder der Fluktuation der Mitarbeitenden. Ausserdem sind finanzielle Annahmen wie Zinssätze, Gehalts- und Leistungs-niveau, Inflationsraten und die Kosten medizinischer Leistungen enthalten. Die versicherungsmathematischen Annahmen hängen von den wirtschaftlichen und sozialen Gegebenheiten dieser Länder ab. Die nach den verschiedenen gesetzlichen Bewertungsgrundlagen erstellten versicherungsmathematischen Annahmen können aufgrund der lokalen rechtlichen und regulatorischen Anfor derungen hiervon abweichen.

Demografische Annahmen. Die bedeutendsten demografischen Annahmen beziehen sich auf die Mortalitätsrate. Die Aktuare des  Konzerns verwenden Mortalitätstabellen, die historische Entwicklungen und zu erwartende Änderungen, wie die weitere Steigerung der Lebenserwartung, berücksichtigen. Fluktuationsraten und Quoten hinsichtlich Arbeitsunfähigkeit oder Vorruhestand basieren auf historischen Entwicklungen. Die nun angenommene durchschnittliche Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren beträgt wie folgt:

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat: Durchschnittliche Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren für die wichtigsten Pläne in Jahren

Mann FrauLand Mortalitätstabelle 2016 2015 2016 2015

Schweiz BVG 2015 hochgerechnet mit CMI-Modell 1) 21,2 21,5 23,0 24,0

Vereinigte Staaten RP-2014 hochgerechnet mit MP-2014 22,2 22,2 23,8 23,7

Deutschland Heubeck-Tabellen 2005G 19,1 18,9 23,2 22,9

1) Für das Jahr 2015 wurde die BVG-2010-Generationentafel verwendet.

Per 31. Dezember 2016 basierten die Annahmen zur Mortalität, welche für die Pensionspläne in der Schweiz verwendet wurden, auf dem BVG 2015 unter der Verwendung des CMI-Modells («Continuous Mortality Investigation model»). Der Konzern ist der Ansicht, dass dieses die Verbesserungen hinsichtlich der Mortalität besser widerspiegelt. Für die Zunahme der Lebenserwartung wurde ein langfristiger Wert von 1,25% verwendet. Die leistungsorientierte Verpflichtung, die sich unter Verwendung dieser Annahmen zur Mortalität ergibt, ist rund CHF 325 Millionen niedriger als jene, die sich unter Verwendung der BVG 2015 Generationentafel ergäbe.

Finanzielle Annahmen. Diese basieren auf Markterwartungen für den Zeitraum, in dem die Verpflichtungen beglichen werden. Folgende versicherungsmathematische Annahmen liegen der Bewertung zugrunde:

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat: Finanzielle versicherungsmathematische Annahmen

2016 2015Gewichteter

Durchschnitt SpanneGewichteter

Durchschnitt Spanne

Diskontsätze 1,88% 0,10%–5,80% 2,28% 0,80%–6,50%

Erwartete Gehaltssteigerungsrate 2,56% 0,00%–4,50% 2,76% 0,00%–5,00%

Erwartete Rentensteigerungsrate 0,59% 0,00%–3,00% 0,59% 0,00%–2,10%

Erwartete Inflationsrate 1,92% 0,00%–3,50% 1,12% 0,00%–4,00%

Wachstumsrate der Gesundheitskosten für das kommende Jahr 6,78% 5,90%–6,80% 6,98% 6,10%–7,00%

Wachstumsrate, auf die sich der Gesundheitskostentrend reduzieren dürfte

(im Jahr 2029) 4,50% 4,50% 4,50% 4,50%

Diskontsätze werden unter Berücksichtigung von Zinssätzen erstklassiger Unternehmensanleihen festgelegt. Sofern kein entwickelter Markt für Industrieanleihen existiert, orientieren sich die Diskontsätze an Zinssätzen von Staatsanleihen. Die erwarteten Steigerungs raten beim Gehalt basieren auf der erwarteten Inflationsrate zuzüglich einer Anpassung, um den neuesten Erwartungswerten des Konzerns hinsichtlich der langfristigen realen Gehaltssteigerungen zu entsprechen. Die erwarteten Rentensteigerungsraten sind in der Regel mit der erwarteten Inflationsrate oder dem Finanzierungsstand des Plans verbunden. Erwartete Inflationsraten sind abgeleitet aus der von den Finanzmärkten implizierten Höhe der Inflationsrate, in Verbindung mit der Preisinflations-Voraussage von Ökonomen, der historischen Preisinflation sowie anderen wirtschaft lichen Variablen und Gegebenheiten. Die Entwicklung der Gesundheitskosten berücksichtigt die in den Bedingungen der Vorsorge pläne festgelegten Leistungen und die erwarteten zukünftigen Änderungen in den Gesundheitskosten. Da die grössten medizinischen Vorsorge pläne des Konzerns für amerikanische Angestellte bestehen, haben Entwicklungen in den USA den bedeutendsten Einfluss.

Sensitivitätsanalyse. Die Bewertung der leistungsorientierten Nettoverpflichtungen ist besonders sensitiv in Bezug auf Änderungen des Diskontsatzes sowie hinsichtlich der Annahmen der Inflationsrate, der erwarteten Mortalitätsrate und der Wachstumsrate der Gesundheitskosten. Die folgende Tabelle fasst die Auswirkungen einer Änderung dieser Annahmen auf den Barwert der leistungs-orientierten Verpflichtungen zusammen.

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat: Sensitivität der leistungsorientierten Verpflichtungen auf versicherungsmathematische Annahmen

in Millionen CHF

2016 2015

Erhöhung der Lebenserwartung um 1 Jahr 723 606

Diskontsätze

0,25% Erhöhung (825) (733)

0,25% Reduktion 878 781

Erwartete Inflationsraten

0,25% Erhöhung 374 256

0,25% Reduktion (335) (240)

Wachstumsrate der Gesundheitskosten für das kommende Jahr

1,00% Erhöhung 177 153

1,00% Reduktion (146) (120)

Jede Sensitivitätsanalyse betrachtet die Veränderung jeweils einer Annahme, während alle anderen Annahmen unverändert bleiben. Dieser Ansatz zeigt den isolierten Effekt, wenn eine individuelle Annahme verändert wird, berücksichtigt aber nicht, dass einige Annahmen voneinander abhängig sind. Die Methode zur Durchführung der Sensitivitätsanalyse ist die gleiche wie im Vorjahr.

Geldflüsse

Die nachstehende Tabelle zeigt die im Konzern entstandenen Geldflüsse aus Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat.

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat: Geldflüsse in Millionen CHF

2016 2015

Kapitalgedeckte Pläne: Arbeitgeberbeiträge, abzüglich Entschädigungen (732) (397)

Nicht kapitalgedeckte Pläne: gezahlte Leistungen (148) (141)

Total Geldzufluss/(-abfluss) (880) (538)

Nach den jüngsten versicherungsmathematischen Schätzungen erwartet der Konzern für 2017 Arbeitgeberbeiträge für kapitalgedeckte Pläne in Höhe von etwa CHF 408 Millionen, die geschätzte CHF 111 Millionen an zusätzlichen Beiträgen beinhalten, die sich hauptsächlich auf US-Vorsorgepläne mit Leistungsprimat beziehen. Zu zahlende Leistungen für nicht kapitalgedeckte Pläne im Jahr 2017 werden auf etwa CHF 160 Millionen geschätzt und beziehen sich hauptsächlich auf die deutschen Vorsorgepläne mit Leistungsprimat.

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26. Anteilsbasierte Vergütungspläne

Der Konzern unterhält mehrere anteilsbasierte Vergütungspläne einschliesslich separater Pläne bei Chugai und Foundation Medicine. IFRS 2 «Anteilsbasierte Vergütungen» verlangt, dass bei anteilsbasierten Vergütungsplänen der Fair Value der den Mitarbeitenden gewährten Vergütungen am Tag der Gewährung geschätzt und bis zum Erdienungszeitraum als Aufwand ausgewiesen wird.

Kosten der anteilsbasierten Vergütungspläne in Millionen CHF

2016 2015

Kosten der verkauften Produkte 87 79

Marketing und Vertrieb 108 94

Forschung und Entwicklung 168 140

Allgemeines und Administration 110 90

Total Betriebsaufwand 473 403

Anteilsbasierte Vergütungspläne

Roche Stock-settled Stock Appreciation Rights 198 196

Roche Restricted Stock Unit Plan 209 154

Roche Performance Share Plan 13 15

Roche Connect 20 16

Roche Option Plan 3 4

Gesperrte Genussscheine/Aktien 6 7

Pläne von Chugai und Foundation Medicine 24 11

Total Betriebsaufwand 473 403

Davon abgegolten

– mit Eigenkapitalinstrumenten 473 403

– in bar – –

Mittelzufluss/(-abfluss) aus den anteilsbasierten Vergütungsplänen in Millionen CHF

2016 2015

Ausübungen Roche Option Plan 16 41

Ausübungen Pläne von Chugai und Foundation Medicine 7 14

Kosten Roche Connect (20) (16)

Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten (560) (208)

Total Mittelzufluss/(-abfluss) aus mit Eigenkapitalinstrumenten abgegoltenen anteilsbasierten Vergütungsplänen, inklusive Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten (557) (169)

Der Nettomittelabfluss aus den Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten stammt hauptsächlich aus dem Verkauf und Erwerb von Eigenkapitalinstrumenten, die der Konzern hält, um potenzielle Wandlungspflichten, die sich aus anteilsbasierten Vergütungsplänen ergeben, erfüllen zu können (siehe Anmerkung 21).

Anteilsbasierte Vergütungspläne

Roche Stock-settled Stock Appreciation Rights. Der Konzern gibt Stock-settled Stock Appreciation Rights (S-SARs) an ausgewählte Verwaltungsratsmitglieder, Kadermitglieder und Mitarbeitende aus. Die S-SARs berechtigen die Mitarbeitenden dazu, Roche-Genuss-scheine im Umfang desjenigen Wertes zu erhalten, welcher der Kurssteigerung des Genussscheines zwischen dem Gewährungsdatum und dem Ausübungsdatum der S-SARs entspricht. Unter dem Roche S-SAR Plan stehen über einen Zeitraum von zehn Jahren 180 Millio-nen S-SARs zur Ausgabe zur Verfügung. Die nicht handelbaren, in Eigenkapitalinstrumenten abgegoltenen Rechte haben eine Laufzeit von sieben Jahren und werden gestaffelt über einen Zeitraum von drei Jahren erdient.

Roche S-SARs – Veränderung der Anzahl ausstehender S-SARs

2016 2015

Anzahl S-SARs

in Tausend

Gewichteter durchschnittlicher

Ausübungspreis in CHF 

Anzahl S-SARs in Tausend

Gewichteter durchschnittlicher

Ausübungspreis in CHF 

Ausstehend per 1. Januar 35 814 206,02 34 909 187,72

Gewährt 11 356 250,82 8 471 256,75

Verwirkt (1 122) 253,57 (995) 244,22

Ausgeübt (3 829) 169,02 (6 531) 168,26

Verfallen (41) 160,35 (40) 194,50

Ausstehend per 31. Dezember 42 178 220,22 35 814 206,02

– davon zur Ausübung berechtigt 24 074 194,87 20 887 173,68

Roche S-SARs – Laufzeiten der ausstehenden S-SARs per 31. Dezember 2016

Ausstehende Optionen Zur Ausübung berechtigte Optionen

Jahr der Gewährung Anzahl

in Tausend

Gewichtete durchschnittliche

verbleibende Laufzeit in Jahren

Gewichteter durchschnittlicher

Ausübungspreis in CHF

Anzahl in Tausend

Gewichteter durchschnittlicher

Ausübungspreis in CHF

2010 1 870 0,74 147,72 1 870 147,72

2011 3 260 1,18 140,19 3 260 140,19

2012 7 084 2,26 157,94 7 084 157,94

2013 5 507 3,26 214,79 5 507 214,79

2014 5 878 4,26 263,47 3 787 263,48

2015 7 588 5,27 256,75 2 514 256,77

2016 10 991 6,26 250,81 52 251,50

Total 42 178 4,10 220,22 24 074 194,87

Roche Restricted Stock Unit Plan. Der Konzern gibt Restricted Stock Units (RSUs) an ausgewählte Verwaltungsratsmitglieder, Kader-mitglieder und Mitarbeitende aus. Die RSUs sind nicht handelbar und repräsentieren das Recht, Genussscheine zu erhalten, welche bereits nach einem Zeitraum von drei Jahren erdient sind, gegebenenfalls abhängig von Erfolgsbedingungen. Gegenwärtig gibt es keine an die RSUs gekoppelten Erfolgsbedingungen per 31. Dezember 2016. Unter dem Roche RSU Plan stehen über einen Zeitraum von zehn Jahren 20 Millionen Genussscheine zur Ausgabe zur Verfügung. Der Roche RSU Plan enthält ausserdem einen Wertanpassungs-anspruch. Dieser entspricht dem Betrag der Ausschüttung des Konzerns pro Genussschein für die gewährte Anzahl RSUs während des Erdienungszeitraums.

Roche RSUs – Veränderung der Anzahl ausstehender Anrechte

2016 2015

Anzahl RSUs

in TausendAnzahl RSUs

in Tausend

Ausstehend per 1. Januar 1 952 1 392

Gewährt 1 308 778

Verwirkt (127) (136)

An Berechtigte übertragen (790) (82)

Ausstehend per 31. Dezember 2 343 1 952

– davon bezugsberechtigt und übertragbar – –

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Roche Performance Share Plan. Im Rahmen dieses Programms gibt der Konzern an ausgewählte Verwaltungsratsmitglieder und Führungskräfte in Schlüsselpositionen Aktien und nicht handelbare Zuteilungen auf Roche-Genussscheine (oder gemäss Entscheid des Verwaltungsrates den entsprechenden Betrag in bar) aus. Das Programm wird jährlich für eine Laufzeit von drei Jahren gewährt. Der Roche Performance Share Plan (PSP) enthält einen Wertanpassungsanspruch. Dieser entspricht der Summe der Ausschüttungen des Konzerns an die Inhaber von Aktien oder Roche-Genussscheinen für die entsprechende Anzahl von zugeteilten Ansprüchen während des Erdienungszeitraums. Die tatsächlich zugeteilte Anzahl Aktien oder Genussscheine hängt von dem Gehalt des Berechtigten, von der Erreichung der Leistungsziele, welche auf dem während der dreijährigen Laufzeit des Programms im Vergleich zu Konkurrenz-unternehmen insgesamt erzielten Total Shareholder Return (der Aktien und Genussscheine) basieren, sowie vom Ermessen des Verwal-tungsrates ab. Jede Zuteilung entspricht zwischen null und zwei Aktien oder Genussscheinen (vor Wertanpassung), je nach Erreichung der Leistungsziele.

Roche Performance Share Plan – Laufzeiten der ausstehenden Zuteilungen per 31. Dezember 2016

2014–2016 2015–2017 2016–2018

Anzahl ausstehender Optionen (in Tausend) 69 69 41

Erdienungszeitraum 3 Jahre 3 Jahre 3 Jahre

Zuteilung Feb. 2017 Feb. 2018 Feb. 2019

Fair Value einer Einheit zum Ausgabezeitpunkt (in CHF) 228,42 217,45 264,36

Gesamter Fair Value bei Zuteilung (in Millionen CHF) 18 17 11

Roche Connect. Mit diesem Programm können weltweit alle Mitarbeitenden, mit Ausnahme des Personals in den USA und in bestimmten anderen Ländern, regelmässig Beträge von ihrem Gehalt für den Kauf von Roche-Genussscheinen verwenden lassen. Die Verwaltung des Programms erfolgt durch unabhängige Dritte. Der Konzern beteiligt sich am Programm und ermöglicht so den Mitarbeitenden, die Genussscheine mit einem Rabatt (üblicherweise 20%) zu erwerben. Der Verwalter erwirbt die benötigten Genussscheine direkt am Markt. Per 31. Dezember 2016 hielt der Verwalter 2,6 Millionen Genussscheine (2015: 2,3 Millionen). Im Berichtsjahr betrugen die Kosten des Programms CHF 20 Millionen (2015: CHF 16 Millionen).

Roche Option Plan. Dieses Programm wird in Ländern angewendet, in denen S-SARs nicht eingesetzt werden. Die im Rahmen dieses Programms gewährten Optionen berechtigen die Mitarbeitenden zum Kauf von Roche-Genussscheinen zu dem am Tag der Gewährung der Option festgelegten Preis. Die nicht handelbaren Optionen haben eine Laufzeit von sieben Jahren und werden gestaffelt über einen Zeitraum von drei Jahren erdient.

Roche Option Plan – Veränderung der Anzahl ausstehender Optionen

2016 2015

Anzahl Optionen in Tausend

Gewichteter durchschnittlicher

Ausübungspreis in CHF 

Anzahl Optionen in Tausend

Gewichteter durchschnittlicher

Ausübungspreis in CHF 

Ausstehend per 1. Januar 794 203,49 895 184,62

Gewährt 160 250,44 185 256,61

Verwirkt (20) 250,14 (39) 236,96

Ausgeübt (100) 164,90 (244) 169,43

Verfallen – – (3) 195,80

Ausstehend per 31. Dezember 834 216,02 794 203,49

– davon zur Ausübung berechtigt 537 194,88 486 173,87

Roche Option Plan – Laufzeiten der ausstehenden Optionen per 31. Dezember 2016

Ausstehende Optionen Zur Ausübung berechtigte Optionen

Jahr der GewährungAnzahl

in Tausend

Gewichtete durchschnittliche

verbleibende Laufzeit in Jahren

Gewichteter durchschnittlicher

Ausübungspreis in CHF

Anzahl in Tausend

Gewichteter durchschnittlicher

Ausübungspreis in CHF

2010 25 0,39 164,55 25 164,55

2011 89 1,17 140,10 89 140,10

2012 155 2,25 157,59 155 157,59

2013 132 3,25 214,00 132 214,00

2014 120 4,25 263,21 80 263,21

2015 156 5,26 256,71 55 256,68

2016 157 6,26 250,43 1 251,50

Total 834 3,84 216,02 537 194,88

Der gewichtete durchschnittliche Kurs für die Roche-Genussscheine betrug während des Jahres CHF 244,39 (2015: CHF 266,58).

Gesperrte Genussscheine/Aktien. Für das Geschäftsjahr 2016 erhalten der Verwaltungsratspräsident und der Chief Executive Officer gesperrte Genussscheine und/oder Aktien anstelle der Bonuszahlungen in bar. Diese gesperrten Genussscheine und/oder Aktien werden bis Ende April 2017 ausgegeben. Die Anzahl der Anrechte und der Fair Value je Anrecht werden zum Zeitpunkt der Gewährung berechnet.

Bemessung des Fair Value

Die folgenden Ausgangsdaten wurden in der Bemessung des Fair Value am Tag der Gewährung der anteilsbasierten Vergütungspläne verwendet.

Bemessung des Fair Value 2016

Roche Stock-settled Stock Appreciation

Rights

Roche Restricted

Stock Unit Plan

Roche Performance

Share PlanRoche

Option Plan

Erdienungszeitraum

Verteilt über

3 Jahre

Nach einer

Sperrfrist von

3 Jahren

Nach einer

Sperrfrist von

3 Jahren

Verteilt über

3 Jahre

Vertragliche Laufzeit 7 Jahre n/a n/a 7 Jahre

Anzahl gewährt im Berichtsjahr (in Tausend) 11 356 1 308 41 160

Gewichteter durchschnittlicher Fair Value (in CHF) 20 251 264 20

Verwendetes Optionsbewertungsmodell Binomial Börsenkursa) Monte Carlob) Binomial

Verwendete Ausgangsdaten

– Aktienkurs am Tag der Gewährung (in CHF) 251 251 277 251

– Ausübungspreis (in CHF) 251 – – 251

– erwartete Volatilität c) 19,2% n/a n/a 19,2%

– erwartete Dividendenrendite 4,9% n/a n/a 4,9%

– «early exercise factor» d) 1,33 n/a n/a 1,33

– erwartete Austrittsrate 7,7% n/a n/a 7,7%

a) Der Fair Value der Roche RSUs entspricht dem Aktienkurs am Tag der Gewährung.b) Die Ausgangsdaten entsprachen der Kovarianzen-Matrix zwischen dem Konzern und den in den Vergleich einbezogenen Konkurrenzunternehmen basierend auf den Beobach-

tungen der vergangenen drei Jahre und einem risikofreien Zinssatz von minus 1,05%. Die Bewertung berücksichtigt auch die vereinbarte Reihenfolge und Struktur der definierten Leistungsziele, die für die Vergütungen aus dem Plan massgebend sind.

c) Die erwartete Volatilität wurde im Wesentlichen aufgrund der in der Vergangenheit beobachteten Börsenkurse der Eigenkapitalinstrumente, auf denen die Optionen basieren, ermittelt. Die risikofreien Zinssätze werden am Tag der Gewährung der Option von den Null-Coupon-Swapsätzen des Börseninformationssystems Datastream abgeleitet.

d) Der «early exercise factor» entspricht dem Verhältnis zwischen dem erwarteten Marktwert des Eigenkapitalinstruments am Tag der Ausübung der Option und dem Ausübungs-preis der Option, bei welchem aufgrund von Beobachtungen des Verhaltens in der Vergangenheit eine frühzeitige Ausübung der Option erwartet werden kann.

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27. Gewinn je Aktie und Genussschein

Unverwässerter Gewinn je Aktie und Genussschein

2016 2015

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnender Gewinn (in Millionen CHF) 9 576 8 863

Anzahl Aktien (in Millionen) 21 160 160

Anzahl Genussscheine (in Millionen) 21 703 703

Gewichtete durchschnittliche Anzahl vom Konzern gehaltener eigener Aktien und Genussscheine

(in Millionen) (11) (12)

Für die Berechnung des unverwässerten Gewinns je Titel verwendete gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien und Genussscheine (in Millionen) 852 851

Unverwässerter Gewinn je Aktie und Genussschein (in CHF) 11,24 10,42

Verwässerter Gewinn je Aktie und Genussschein

2016 2015

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnender Gewinn (in Millionen CHF) 9 576 8 863

Zunahme des Anteils der nicht-beherrschenden Anteile am Konzerngewinn, sofern alle ausstehenden

Stock Options von Chugai ausgeübt würden (in Millionen CHF) (1) (1)

Für die Berechnung des verwässerten Gewinns je Titel verwendeter Gewinn (in Millionen CHF) 9 575 8 862

Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien und Genussscheine (in Millionen) 852 851

Anpassung für die angenommene Ausübung von anteilsbasierten Vergütungsplänen, die den Gewinn

je Titel verwässern (in Millionen) 8 11

Für die Berechnung des verwässerten Gewinns je Titel verwendete gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien und Genussscheine (in Millionen) 860 862

Verwässerter Gewinn je Aktie und Genussschein (in CHF) 11,13 10,28

28. Konzerngeldflussrechnung

Geldfluss aus operativen Tätigkeiten

Der Geldfluss aus operativen Tätigkeiten entspricht dem Geldfluss aus den primären Tätigkeiten der Divisionen Pharma und Diagnostics des Konzerns. Der Geldfluss wird nach der indirekten Methode, d.h. durch Anpassungen des Betriebsgewinns um nichtgeldwirksame betriebliche Erträge und Aufwendungen (z.B. Abschreibungen und Wertminderungen), berechnet. Dieser und der sonstige operative Geldfluss werden in der Konzerngeldflussrechnung ausgewiesen. Der operative Geldfluss beinhaltet auch die auf alle Geschäftstätig-keiten bezahlten Ertragssteuern.

Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten in Millionen CHF

2016 2015

Konzerngewinn 9 733 9 056

Ab-/Aufrechnung nichtbetrieblicher (Ertrag)/Aufwand

– Finanzaufwand 3 1 099 1 574

– Sonstiger Finanzertrag/(-aufwand) 3 (37) 260

– Ertragssteuern 4 3 274 2 931

Betriebsgewinn 14 069 13 821

Abschreibungen auf Sachanlagen 7 2 158 1 968

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen 9 1 783 1 672

Wertminderung von Goodwill 8 95 –

Wertminderung von immateriellem Anlagevermögen 9 1 413 69

Wertminderung/(Wertaufholung) von Sachanlagen 7 291 191

Betrieblicher (Ertrag)/Aufwand für Vorsorgepläne mit Leistungsprimat 25 106 533

Betrieblicher Aufwand für mit Eigenkapitalinstrumenten abgegoltene anteilsbasierte Vergütungspläne 26 473 403

Netto(ertrag)/-aufwand aus Rückstellungen 19 120 978

Aufwendungen/(Ertrag) zur Wertberichtigung von Forderungen 10 38

Abwertungen des Vorratsvermögens 772 480

Fair Value-Anpassung des Vorratsvermögens 167 552

Netto(gewinn)/-verlust aus dem Verkauf von Produkten (179) (70)

Sonstige Anpassungen (53) 16

Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten 21 225 20 651

Geldfluss aus Investitionstätigkeiten

Der Geldfluss aus Investitionstätigkeiten resultiert vor allem aus Geldflüssen des Konzerns für den Kauf von Sachanlagen und imma-teriellem Anlagevermögen sowie aus dem Kauf und Verkauf von Tochtergesellschaften, assoziierten Gesellschaften und Geschäfts-bereichen. Ebenso wird der Geldfluss aus dem Wertschriftenportfolio und sonstigen Finanzanlagen des Konzerns einschliesslich der auf diese Vermögenswerte erhaltenen Zins- und Dividendenzahlungen in den Geldfluss aus Investitionstätigkeiten einbezogen. Der Geld-fluss aus Investitionstätigkeiten zeigt die in das Betriebsvermögen netto reinvestierten Mittel und die finanziellen Auswirkungen von Unternehmens zusammenschlüssen, Unternehmensveräusserungen sowie die mit den sonstigen Anlagen des Konzerns erzielten liquiden Mittel.

Zins- und Dividendeneinnahmen in Millionen CHF

2016 2015

Zinseinnahmen 22 26

Dividendeneinnahmen 2 2

Total 24 28

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Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten

Der Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten umfasst primär die Erlöse und Zahlungen aus den vom Konzern ausgegebenen und zurück-gezahlten Eigenkapital- und Kreditinstrumenten. Eingeschlossen werden auch die auf diese Instrumente bezahlten Zinsen und Dividenden sowie der Geldfluss aus kurzfristigen Finanzierungen und «finance leases». Der Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten dient dem Aus-weis der zwischen dem Konzern und den Eigen- und Fremdkapitalgebern erfolgten Transaktionen. Der Geldfluss bei den kurzfristigen Darlehen wird als Nettobetrag ausgewiesen, da sich dieser aus vielen Transaktionen mit kurzer Laufzeit zusammensetzt.

Dividendenzahlungen in Millionen CHF

2016 2015

An Inhaber von Roche-Titeln ausgeschüttete Dividende (6 909) (6 807)

An nicht-beherrschende Aktionäre ausgeschüttete Dividende – Chugai (110) (87)

An nicht-beherrschende Aktionäre ausgeschüttete Dividende – Sonstige (22) (21)

Zunahme/(Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Dividenden – (41)

Verrechnungssteuer auf Dividenden 1 2

Total (7 040) (6 954)

Bedeutende nichtgeldwirksame Transaktionen

Im Jahr 2016 gab es keine massgeblichen nichtgeldwirksamen Transaktionen, ausgenommen die Vereinbarungen über bedingte Gegen-leistungen («contingent consideration arrangements») aus Unternehmenszusammenschlüssen (siehe Anmerkungen 5 und 29).

Im Jahr 2015 gab es keine massgeblichen nichtgeldwirksamen Transaktionen, ausgenommen die Vereinbarungen über bedingte Gegen-leistungen aus Unternehmenszusammenschlüssen (siehe Anmerkungen 5 und 29) und die Ausübung der Genentech Option zum Kauf von Grundstücken und Gebäuden (siehe Anmerkung 7).

29. Risikomanagement

Risikomanagement des Konzerns

Risikomanagement ist ein fundamentales Element der Geschäftspraxis des Konzerns auf allen Ebenen und umfasst verschiedene Risiko arten. Auf Konzernebene ist das Risikomanagement ein integraler Bestandteil der Geschäftsplanung und Controllingprozesse. Wesentliche Risiken werden überwacht und regelmässig mit der Konzernleitung und dem Audit Committee des Verwaltungsrates diskutiert.

Finanzielles Risikomanagement

Der Konzern ist verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die sich aus den betrieblichen Geschäftstätigkeiten und Finanztätigkeiten des Konzerns ergeben. Die für den Konzern bedeutendsten finanziellen Risiken ergeben sich aus Änderungen der Fremdwährungskurse, Zinssätze, Aktienkurse sowie der Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit der Gegenparteien des Konzerns.

Das finanzielle Risikomanagement erfolgt innerhalb des Konzerns gemäss festgelegten Grundsätzen und Richtlinien. Diese werden von den Verwaltungsräten von Roche, Chugai und Foundation Medicine entsprechend deren Zuständigkeitsbereichen überprüft und regeln das Risikomanagement von Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken. Die Richtlinien beinhalten Grundsätze zu Risikolimiten, zu zugelassenen Arten von Finanzinstrumenten und zu Risikoüberwachungsprozessen. Als generelles Prinzip verbieten die Richtlinien die Verwendung von derivativen Finanzinstrumenten zur Spekulation. Die Implementierung der Richtlinien und das tägliche Risikomanagement werden durch die entsprechenden Tresoreriefunktionen ausgeführt. Die regelmässige Berichterstattung bezüglich dieser Risiken wird durch die entsprechenden Rechnungswesen- und Controllingfunktionen innerhalb von Roche, Chugai und Foundation Medicine durchgeführt.

Kreditrisiken

Kreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass Gegenparteien einer Transaktion nicht in der Lage sind, ihre Verpflichtungen zu erfüllen, und dem Konzern daraus ein finanzieller Schaden entsteht. Das Ziel des Managements von Kreditrisiken der Gegenpartei ist die Vermeidung von Verlusten bei der Anlage liquider Mittel in diese Gegenparteien. Das maximale, sich aus den Finanztätigkeiten ergebende Kreditrisiko entspricht, ohne Berücksichtigung von Verrechnungsvereinbarungen und ohne Berücksichtigung jeglicher zusätzlicher Sicherheiten oder anderer Kreditverbesserungen, dem Buchwert der finanziellen Vermögenswerte des Konzerns.

Forderungen. Per 31. Dezember 2016 beliefen sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Konzerns auf CHF 9,4 Milliarden (2015: CHF 9,0 Milliarden). Die Kreditrisiken von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden aktiv überprüft mit Fokussierung auf die Einschätzung der Länderrisiken, Kreditverfügbarkeit, laufende Überprüfung der Kredit risiken und Überwachung der Fälligkeit der Forderungen. Das Ziel des Managements der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist es, das Inkasso offenstehender Rechnungs-beträge zu maximieren.

Per 31. Dezember 2016 beliefen sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Konzerns gegenüber den drei US-ameri-ka nischen Grosshandelsgesellschaften AmerisourceBergen Corp., McKesson Corp. und Cardinal Health, Inc. auf CHF 1,7 Milliarden. Dies entspricht 18% der gesamten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Konzerns (2015: CHF 1,5 Milliarden, 17%). Es besteht keine weitere wesentliche Konzentration der Gefahr von Gegenparteienrisiken für den Konzern, da diese durch die grosse Zahl und die breite geografische Verteilung der Kunden minimiert wird. Das Risiko und die Risikolimite werden kontinuierlich pro Land und Gegenpartei überwacht. Der Konzern nutzt bei Bedarf Kreditversicherungen und ähnliche Instrumente zum angemessenen Schutz der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Per 31. Dezember 2016 hielt der Konzern für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen keinerlei Sicherheiten (2015: keine).

Seit dem Jahr 2010 haben verschiedene Länder in Südeuropa, darunter Spanien, Italien, Griechenland und Portugal, finanzielle Schwie-rigkeiten. Der Konzern ist ein führender Anbieter im Gesundheitssektor dieser Länder und hat gegenüber staatlichen und privaten Kunden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von CHF 0,8 Milliarden (2015: CHF 1,0 Milliarden). Der Konzern setzt verschiedene Mittel ein, um das Inkasso in diesen Ländern zu verbessern, darunter enger Kundenkontakt, Factoring, Aushandlung von Zahlungsplänen, Verrechnung von Verzugszinsen sowie gerichtliche Schritte.

Die Art und geografische Verteilung der Gegenparteien von nicht überfälligen oder wertberichtigten Forderungen sind in der nach-stehenden Tabelle aufgeführt. Diese enthalten auch die Forderungen gegenüber US-amerikanischen Grosshändlern und den oben beschriebenen südeuropäischen öffentlichen Kunden.

Forderungen (nicht überfällig): Art und geografische Verteilung der Gegenparteien in Millionen CHF

2016 2015

Regionen Total Öffentlich

Gross-händler/

Zwischen-händler Privat Total Öffentlich

Gross-händler/

Zwischen-händler Privat

Schweiz 32 13 7 12 37 14 10 13

Europa 1 451 515 315 621 1 670 616 340 714

Nordamerika 2 359 55 1 713 591 2 065 50 1 394 621

Lateinamerika 588 63 176 349 475 75 159 241

Japan 1 216 1 1 207 8 1 128 – 1 124 4

Asien, Australien und Ozeanien 1 101 46 521 534 1 044 40 524 480

Rest der Welt 811 137 302 372 766 138 324 304

Total 7 558 830 4 241 2 487 7 185 933 3 875 2 377

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In nachstehender Tabelle wird die Altersstruktur der Forderungen, die nicht wertberichtigt wurden, dargestellt.

Altersstruktur der Forderungen, die nicht wertberichtigt wurden in Millionen CHF

2016 2015

Weder überfällig noch wertberichtigt 7 720 7 185

Weniger als ein Monat überfällig 330 374

1–3 Monate überfällig 234 302

3–6 Monate überfällig 263 269

6–12 Monate überfällig 213 199

Mehr als ein Jahr überfällig – –

Total Forderungen 8 760 8 329

Liquide Mittel und Wertschriften. Per 31. Dezember 2016 verfügt der Konzern über liquide Mittel und Wertschriften in Höhe von CHF 9,0 Milliarden (2015: CHF 9,2 Milliarden). Diese sind Gegenstand einer Richtlinie, nach der die Gegenparteien eine hohe Qualität in der Kreditbeurteilung besitzen müssen. Des Weiteren sind Limiten für individuelle Gegenparteien festgelegt. Diese Limiten und die Kreditbeurteilung der Gegenparteien werden regelmässig überprüft. Für Investitionen in Wertschriften bestehen Grundsätze bezüg-lich der Liquidität, der Qualität und des maximalen Betrages. Als generelle Regel gilt, dass der Konzern nur in Wertschriften mit hoher Qualität und ausreichender Liquidität investiert. Liquide Mittel und kurzfristige Termingelder sind Gegenstand von Regeln, welche Maximalbestände des Konzerns mit den jeweiligen Kreditinstituten definieren.

Ratinganalyse der liquiden Mittel und fest verzinsten Wertschriften (Marktwerte)

2016 2015 (in Mio. CHF) (% von Total) (in Mio. CHF) (% von Total)

AAA-Spanne 966 11 1 512 17

AA-Spanne 1 741 19 1 768 19

A-Spanne 5 686 63 5 364 59

BBB-Spanne 381 4 226 2

Unter BBB-Spanne 112 1 50 1

Ohne Rating 152 2 146 2

Total 9 038 100 9 066 100

Master netting agreements. Der Konzern schliesst Derivatgeschäfte ab und unterzeichnet Sicherungsvereinbarungen unter den ISDA (International Swaps and Derivatives Association)-Rahmenvereinbarungen zur Verrechnung mit der jeweiligen Gegenpartei, um Gegen-parteirisiken zu minimieren. Bei solchen Vereinbarungen werden die Forderungen gegenüber jeder Gegenpartei am selben Tag hinsicht-lich aller ausstehenden Salden in der gleichen Währung zu einem einzigen Nettobetrag zusammengefasst, der von der einen oder der anderen Partei zu zahlen ist. Die ISDA-Vereinbarungen erfüllen nicht die Kriterien für eine Saldierung in der Bilanz, da der Konzern gegen wärtig kein begründetes Recht hat, bilanzierte Beträge zu saldieren, weil das Recht auf Saldierung nur auf zukünftige Ereignisse angewendet werden darf, wie bei einem Zahlungsverzug oder sonstigen Kreditereignissen.

Vertragsbedingungen. Per 31. Dezember 2016 gibt es keine wesentlichen finanziellen Vermögenswerte, deren Vertragsbedingungen neu ausgehandelt worden sind (2015: keine).

Verluste aus Wertberichtigungen. Im Jahr 2016 beliefen sich die Wertberichtigungen von zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten auf insgesamt CHF 10 Millionen (2015: CHF 10 Millionen).

Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken ergeben sich, wenn zu einem beliebigen Zeitpunkt die finanziellen Verpflichtungen die finanziellen Vermögenswerte übersteigen. Die Steuerung des Liquiditätsrisikos durch den Konzern erfolgt durch die Einbehaltung einer ausreichenden, verfügbaren Reserve, um die benötigte Liquidität zu jedem Zeitpunkt sicherzustellen. Roche und Chugai besitzen eine hohe Kreditwürdigkeit und werden durch mindestens eine grosse Kreditrating-Agentur beurteilt. Diese Beurteilungen ermöglichen eine effiziente Nutzung der internationalen Kapitalmärkte für den Fall grösserer Finanzierungsvorhaben. Per 31. Dezember 2016 verfügt der Konzern über ungenutzte vereinbarte Kreditrahmen mit verschiedenen Finanzinstitutionen von insgesamt CHF 8,0 Milliarden (2015: CHF 7,7 Milliarden), von denen CHF 7,7 Milliarden als «Backstop»-Kreditlinie für das Geldmarktpapierprogramm dienen.

Die verbleibenden nicht diskontierten vertraglich festgelegten Fälligkeiten aus Geldfluss der finanziellen Verbindlichkeiten, einschliesslich geschätzter Zinszahlungen, sind untenstehender Tabelle zu entnehmen.

Vertraglich festgelegte Fälligkeiten von finanziellen Verbindlichkeiten in Millionen CHF

Buchwert Total Kürzer als

1 Jahr 1–2 Jahre 2–5 Jahre Über 5 Jahre

2016

Darlehen 20

– Anleihen 19 644 25 197 3 280 2 189 6 768 12 960

– Sonstige Darlehen 2 711 2 711 2 706 1 4 –

Bedingte Gegenleistungen 19 1 089 1 194 339 186 455 214

Verbindlichkeiten 16 3 375 3 375 3 375 – – –

Derivative Finanzinstrumente 18 447 447 210 10 225 2

Total finanzielle Verbindlichkeiten 27 266 32 924 9 910 2 386 7 452 13 176

2015

Darlehen 20

– Anleihen 20 007 25 814 3 625 3 222 6 443 12 524

– Sonstige Darlehen 3 244 3 244 3 238 1 3 2

Bedingte Gegenleistungen 19 1 492 1 682 319 408 697 258

Verbindlichkeiten 16 3 207 3 207 3 207 – – –

Derivative Finanzinstrumente 18 639 639 455 8 7 169

Total finanzielle Verbindlichkeiten 28 589 34 586 10 844 3 639 7 150 12 953

Take-or-pay-Verpflichtungen. Der Konzern hat Vereinbarungen zur Auftragsfertigung mit verschiedenen Unternehmen abgeschlossen, um zukünftig die Produktionskapazität und –flexibilität weiterzuentwickeln. Es gibt zukünftige Take-or-pay-Verpflichtungen mit Mindest-menge unter diesen Vereinbarungen mit einer potenziellen Gesamtverpflichtung des Konzerns in Höhe von CHF 1,4 Milliarden per 31. Dezember 2016 (2015: CHF 1,0 Milliarden). Diese bezieht sich hauptsächlich auf zwei Vereinbarungen zur Auftragsfertigung in der Division Pharma, welche bis 2020 beziehungsweise 2024 Gültigkeit haben.

Marktrisiko

Ein Marktrisiko resultiert aus Marktpreisänderungen, hauptsächlich aufgrund von Fremdwährungskursen und Zinssätzen, der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Konzerns und beeinflusst das Finanzergebnis sowie das Eigenkapital des Konzerns.

Value-at-Risk. Der Konzern verwendet Value-at-Risk (VaR)-Berechnungen, um den Einfluss von Marktrisiken auf seine Finanzinstrumente zu bestimmen. VaR quantifiziert einen Schwankungsbereich, innerhalb dessen sich der Wert eines Finanzinstrumentes infolge von Markt veränderungen mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit bewegt. VaR wird mit Hilfe eines historischen Simulationsansatzes berechnet und für jedes Szenario werden Finanzinstrumente komplett bewertet und die gesamte Veränderung im Wertansatz bestimmt. VaR-Berechnungen basieren auf einem Konfidenzintervall von 95% und einer Halteperiode von 20 Handelstagen über die vergangenen zehn Jahre. Diese Halteperiode spiegelt die Zeit wider, die benötigt wird, um eine Veränderung des entsprechenden Risiko-Exposures zu erreichen.

Aufgrund von inhärenten Einschränkungen in der Vorhersage des zeitlichen Eintreffens und der Höhe von Änderungen der Zinssätze, Umrechnungskurse und Kurse von Eigenkapitalinstrumenten, insbesondere in Zeiten hochvolatiler Märkte, können zukünftige Gewinne und Verluste aus Tresorerieaktivitäten materiell von der VaR-Analyse abweichen. Weiterhin beinhalten die unten dargestellten VaR-Werte keine Effekte aus Änderungen der Zinsaufschläge.

Marktrisiko der Finanzinstrumente in Millionen CHF

2016 2015

VaR – Zinssatzkomponente 310 257

VaR – Fremdwährungskomponente 38 35

VaR – Sonstige Preiskomponente 38 41

Diversifikation (59) (47)

VaR – Total Marktrisiko 327 286

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Die Zinssatzkomponente nahm hauptsächlich aufgrund des allmählichen Anstiegs der langfristigen Zinssätze in bedeutenden Ländern zu. Die Fremdwährungskomponente blieb weitgehend stabil. Die sonstige Preiskomponente entsteht hauptsächlich durch Kursveränderungen der gehaltenen Aktien und blieb weitgehend stabil.

Fremdwährungsrisiken

Der Konzern verwendet den Schweizer Franken als seine Berichtswährung und ist dadurch Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Dies gilt hauptsächlich für den US-Dollar, den japanischen Yen und den Euro. Die Ziele des Konzerns für das Management von Fremdwährungs-risiken sind der Erhalt des ökonomischen Wertes seines derzeitigen und zukünftigen Vermögens und die Minimierung der Volatilität des Finanzergebnisses des Konzerns. Der primäre Fokus der Konzernaktivitäten im Management von Fremdwährungsrisiken liegt auf Siche-rungsgeschäften, um das Risiko aus Zahlungsströmen und gehaltenen monetären Positionen in ausländischen Währungen zu steuern. Der Konzern setzt Devisentermin geschäfte, Fremdwährungsoptionen und Währungs-Swaps zur Sicherung des Transaktionsrisikos ein. Durch die Anwendung dieser Instrumente werden aus Konzernsicht günstige Wechselkurse fest vereinbart und somit das Risiko aus möglichen zukünftigen Kurs veränderungen reduziert.

Zinssatzrisiken

Der Konzern nimmt Darlehen hauptsächlich zu einem festen Zinssatz für Anleihen auf. Der Konzern ist Zinssatzschwankungen, haupt-sächlich für seine auf US-Dollar, Schweizer Franken und Euro lautenden variabel verzinsten Finanzinstrumente, ausgesetzt. Das Hauptziel des Managements von Zinssatzrisiken durch den Konzern ist der Erhalt des Nettozinsergebnisses. Der Konzern kann Devisentermin-geschäfte, Optionen und Swaps zur Absicherung des Zinssatzrisikos einsetzen. Abhängig vom Zinsumfeld in den Hauptwährungen setzt der Konzern diese Instrumente ein, um einen adäquaten Mix fester und variabler Zinssatzpositionen zu generieren.

Sonstige Preisrisiken

Sonstige Preisrisiken entstehen hauptsächlich durch Kursveränderungen der gehaltenen Aktien. Der Konzern steuert die Preisrisiken durch Obergrenzen für einzelne Aktienbeteiligungen sowie für die Gesamtaktienposition. Sie sind sowohl durch den Prozentsatz der gesamten liquiden Mittel als auch durch einen absoluten Wert für individuelle Aktienbeteiligungen festgelegt.

Kapitalverwaltung

Der Konzern definiert das Kapital, das er verwaltet, als Summe aus Darlehen und Eigenkapital, inklusive der nicht-beherrschenden Anteile. Die Ziele in der Verwaltung des Kapitals sind: • Die Unternehmensfortführung des Konzerns sicherzustellen, um weiterhin Nutzen für die Patienten und Erträge für die Investoren erbringen zu können

• Den Investoren angemessene Erträge auf Basis der eingegangenen Risiken bieten zu können • Über die nötigen finanziellen Mittel zu verfügen, um dem Konzern die Investitionen in Bereiche zu ermöglichen, die zukünftig Nutzen für Patienten und Erträge für Investoren generieren können

• Genügend finanzielle Mittel zur Risikoabschwächung und zum Schutz gegen unvorhersehbare Ereignisse zur Verfügung zu stellen

Die Kapitalisierung wird im Rahmen des internen Berichtswesens regelmässig an die Unternehmensleitung rapportiert und ist in der nachstehenden Tabelle aufgeführt.

Kapital in Millionen CHF

2016 2015 2014

Den Inhabern von Roche-Titeln zuordenbare(s) Kapital und Reserven 21 23 911 20 979 19 586

Den nicht-beherrschenden Anteilen zuordenbares Eigenkapital 23 2 491 2 321 1 972

Total Eigenkapital 26 402 23 300 21 558

Darlehen 20 22 355 23 251 25 714

Kapitalisierung 48 757 46 551 47 272

Das Eigenkapital des Konzerns wurde durch die Genentech-Transaktion im Jahr 2009 deutlich beeinflusst (siehe Anmerkung 21).

Der Konzern unterliegt keinen extern regulierten Kapitalanforderungen, wie sie aus dem Finanzdienstleistungssektor bekannt sind. Der Konzern hält Mehrheitsbeteiligungen an Chugai und Foundation Medicine (siehe Anmerkung 22). Chugai und Foundation Medicine sind Publikumsgesellschaften, deren Ziele, Richtlinien und Prozesse zum Kapitalmanagement durch das lokale Management festgelegt werden.

Buchhalterische Klassifizierung von Finanzinstrumenten und Fair Value

Die Fair Values von finanziellen Vermögenswerten und Verpflichtungen, zusammen mit dem in der Bilanz ausgewiesenen Buchwert, sind nachfolgend dargestellt:

Buchwert und Fair Value der Finanzinstrumente in Millionen CHF

Zur Ver-äusserung verfügbar

Fair Value – «hedging»-

InstrumenteFair Value –

designiertKredite und

Forderungen

Sonstige finanzielle Verpflich-

tungenTotal

Buchwert Fair Value

2016

Sonstiges Anlagevermögen 14

– Zur Veräusserung verfügbar 528 – – – – 528 528

– Sonstiges finanzielles Anlagevermögen – – – 124 – 124 124

Forderungen 11 – – – 8 760 – 8 760 8 760

Wertschriften 12 4 944 – – – – 4 944 4 944

Liquide Mittel und geldnahe Mittel 13 – – – 4 163 – 4 163 4 163

Sonstiges Umlaufvermögen 15

– Derivative Finanzinstrumente – 185 – – – 185 185

– Sonstiges finanzielles Umlaufvermögen – – – 1 164 – 1 164 1 164

Total finanzielle Vermögenswerte 5 472 185 – 14 211 – 19 868 19 868

Darlehen 20

– Anleihen – – – – (19 644) (19 644) (20 848)

– Sonstige Darlehen – – – – (2 711) (2 711) (2 711)

Bedingte Gegenleistungen 19 – – (1 089) – – (1 089) (1 089)

Verbindlichkeiten 16 – – – – (3 375) (3 375) (3 375)

Derivative Finanzinstrumente 18 – (447) – – – (447) (447)

Total finanzielle Verpflichtungen – (447) (1 089) – (25 730) (27 266) (28 470)

2015

Sonstiges Anlagevermögen 14

– Zur Veräusserung verfügbar 309 – – – – 309 309

– Sonstiges finanzielles Anlagevermögen – – – 105 – 105 105

Forderungen 11 – – – 8 329 – 8 329 8 329

Wertschriften 12 5 440 – – – – 5 440 5 440

Liquide Mittel und geldnahe Mittel 13 – – – 3 731 – 3 731 3 731

Sonstiges Umlaufvermögen 15

– Derivative Finanzinstrumente – 169 – – – 169 169

– Sonstiges finanzielles Umlaufvermögen – – – 1 359 – 1 359 1 359

Total finanzielle Vermögenswerte 5 749 169 – 13 524 – 19 442 19 442

Darlehen 20

– Anleihen – – – – (20 007) (20 007) (21 516)

– Sonstige Darlehen – – – – (3 244) (3 244) (3 244)

Bedingte Gegenleistungen 19 – – (1 492) – – (1 492) (1 492)

Verbindlichkeiten 16 – – – – (3 207) (3 207) (3 207)

Derivative Finanzinstrumente 18 – (639) – – – (639) (639)

Total finanzielle Verpflichtungen – (639) (1 492) – (26 458) (28 589) (30 098)

Der Fair Value von Anleihen ist der Stufe 1 zuzuordnen und wird, basierend auf dem beobachtbaren Marktpreis der Finanzverbindlichkeiten oder des gegenwärtigen Wertes der zukünftigen Geldflüsse der Anleihe, abgezinst mit einem Zinssatz für Anleihen mit gleichem Kreditstatus, Geldfluss und Fälligkeiten, berechnet.

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Fair Value-Hierarchie

Die folgende Tabelle analysiert zum Fair Value gehaltene Finanzinstrumente nach Bewertungsmethode. Die verschiedenen Stufen wurden wie folgt definiert: • Stufe 1 – Börsenkurse (nicht bereinigt) an einem aktiven Markt für identische Guthaben und Verbindlichkeiten. • Stufe 2 – Beobachtbare Einflüsse mit Ausnahme von Börsenkursen an einem aktiven Markt für identische Guthaben und Verbindlichkeiten. • Stufe 3 – Nicht beobachtbare Einflüsse.

Fair Value-Hierarchie der Finanzinstrumente in Millionen CHF

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Total

2016

Wertschriften

– Aktien 69 – – 69

– Obligationen 1 509 – – 1 509

– Geldmarktinstrumente und Festgeldanlagen mit einer Laufzeit von mehr als

drei Monaten 133 3 233 – 3 366

Derivative Finanzinstrumente – 185 – 185

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – zum Fair Value gehalten 14 132 117 – 249

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfasst 1 843 3 535 – 5 378

Derivative Finanzinstrumente – (447) – (447)

Bedingte Gegenleistungen – – (1 089) (1 089)

Finanzielle Verpflichtungen zum Fair Value erfasst – (447) (1 089) (1 536)

2015

Wertschriften

– Aktien 105 – – 105

– Obligationen 1 370 20 – 1 390

– Geldmarktinstrumente und Festgeldanlagen mit einer Laufzeit von mehr als

drei Monaten 796 3 149 – 3 945

Derivative Finanzinstrumente – 169 – 169

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – zum Fair Value gehalten 14 61 158 – 219

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfasst 2 332 3 496 – 5 828

Derivative Finanzinstrumente – (639) – (639)

Bedingte Gegenleistungen – – (1 492) (1 492)

Finanzielle Verpflichtungen zum Fair Value erfasst – (639) (1 492) (2 131)

Finanzielle Vermögenswerte der Stufe 1 bestehen aus Schatzanweisungen, Obligationen und kotierten Aktien. Finanzielle Vermögens-werte der Stufe 2 bestehen hauptsächlich aus Geldmarktpapieren, Geldmarktzertifikaten und derivativen Finanzinstrumenten.

Der Konzern ermittelt Fair Values für Stufe 2 unter Anwendung der folgenden Bewertungsmethoden: • Wertschriften und derivative Finanzinstrumente basieren auf Bewertungsmodellen, die beobachtbare Marktdaten für Zinssätze, Zinskurven, Wechselkurse und implizite Volatilitäten für ähnliche Instrumente zum Bewertungsstichtag verwenden.

• Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte basieren auf einem Bewertungsmodell, welches sich aus den letzten veröffentlichten, beobachtbaren Finanzmarktpreisen ableitet.

Der Konzern erfasst Übertragungen zwischen den einzelnen Stufen der Fair Value-Hierarchie am Ende der Berichtsperiode, in welcher die Übertragung stattgefunden hat. Es gab keine massgeblichen Übertragungen zwischen Stufe 1 und Stufe 2 und umgekehrt während des Geschäftsjahres (2015: keine).

Fair Values der Stufe 3

Details zur Festlegung der Bewertungen der Fair Values der Stufe 3 sind nachfolgend dargestellt.

Vereinbarungen über bedingte Gegenleistungen in Millionen CHF

2016 2015

Per 1. Januar (1 492) (815)

Aus Unternehmenszusammenschlüssen hervorgehend 5 – (567)

Verbraucht 5 69 119

Total nicht realisierte Gewinne und Verluste in der Erfolgsrechnung ausgewiesen

– Auflösung nicht benötigter Rückstellungen 447 47

– Zusätzlich gebildete Rückstellungen (39) (239)

– Auflösung des Abzinsungsbetrags enthalten in Finanzierungsaufwendungen (53) (40)

Total Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis ausgewiesen

– Währungsumrechnungseffekte (21) 3

Per 31. Dezember (1 089) (1 492)

Vereinbarungen über bedingte Gegenleistungen («contingent consideration arrangements»)

Der Konzern ist an gewissen Vereinbarungen über bedingte Gegenleistungen, welche aus vorausgegangenen Unternehmenszusammen-schlüssen resultieren, beteiligt. Die Fair Values werden unter Berücksichtigung der erwarteten Zahlungen bestimmt und unter Verwen-dung des risikobereinigten durchschnittlichen Zinssatzes von 3,2% (2015: 3,9%) auf den Barwert abgezinst. Die erwarteten Zahlungen werden unter Berücksichtigung möglicher Szenarien der Verkaufsprognose und anderer Performance-Kriterien, dem zu zahlenden Betrag innerhalb jedes Szenarios und der Wahrscheinlichkeit jedes Szenarios, bestimmt. Die wesentlichen nicht beobachtbaren Bewer-tungsinputs sind die Umsatzprognose, andere Performance-Kriterien und der risikobereinigte Diskontsatz. Der geschätzte Fair Value würde zunehmen, wenn die Umsatzprognose oder die Sätze anderer Performance-Kriterien höher oder der risikobereinigte Diskontsatz niedriger wären. Per 31. Dezember 2016 könnten die möglichen gesamten Zahlungen unter den Vereinbarungen über bedingte Gegen-leistungen wie folgt bis zu CHF 2,9 Milliarden betragen (2015: CHF 2,9 Milliarden):

Mögliche Zahlungen unter den Vereinbarungen über bedingte Gegenleistungen in Millionen CHF

Akquisition Erwerbsjahr Operatives Segment 2016 2015

Seragon 2014 Roche Pharma 997 964

Trophos 2015 Roche Pharma 376 378

Dutalys 2014 Roche Pharma 363 351

Santaris 2014 Roche Pharma 203 196

Genia 2014 Diagnostics 230 222

GeneWeave 2015 Diagnostics 198 232

CMI 2013 Diagnostics 184 178

Ariosa 2015 Diagnostics 179 198

Sonstige – Diagnostics 144 189

Per 31. Dezember 2 874 2 908

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Derivative Finanzinstrumente

Der Konzern hat verschiedene Währungs-Swaps für bestimmte nicht in US-Dollar denominierte Finanzverbindlichkeiten abgeschlossen. Bezüglich der Swapgeschäfte wurden Sicherungsvereinbarungen in bar zwischen den Swapparteien getroffen, um Gegenparteirisiken zu minimieren. In der nachfolgenden Tabelle sind die Buchwerte der derivativen Finanzinstrumente und die Beträge aufgeführt, welche Rahmenvereinbarungen zur Verrechnung unterliegen.

Derivative Finanzinstrumente in Millionen CHF

Vermögen Verbindlichkeiten 2016 2015 2014 2016 2015 2014

Fremdwährungsderivate

– Devisentermingeschäfte 162 134 99 (439) (71) (110)

– Währungs-Swaps – – 76 – (561) (145)

– Sonstige – – – – – –

Zinssatzderivate

– Swaps 23 35 19 (8) (7) (34)

– Sonstige – – – – – –

Sonstige Derivate – – – – – (384)

Buchwert der derivativen Finanzinstrumente 15, 18 185 169 194 (447) (639) (673)

Derivate, welche Rahmenvereinbarungen zur Verrechnung

unterliegen (72) (54) (72) 72 54 72

Sicherungsvereinbarungen 13 (42) (99) 289 496 175

Nettobetrag 126 73 23 (86) (89) (426)

Sicherungsvereinbarungen

Zu ihrem Fälligkeitsdatum am 4. März 2016 zahlte der Konzern die fest verzinste 5,625%-Anleihe mit einem Nominalbetrag in Höhe von EUR 2,1 Milliarden zurück. Dadurch wurden Sicherungsbeziehungen beendet und der Konzern erhielt Barsicherheiten von den Gegenparteien.

Veränderung der Barsicherheiten sonstiger Forderungen (sonstige Rechnungsabgrenzungen) in Millionen CHF

2016 2015

Per 1. Januar 454 76

Netto-Barsicherheiten, vom/(an den) Konzern ausbezahlt (152) 378

Per 31. Dezember 302 454

Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen («hedge accounting»)

Per 31. Dezember 2016 bestehen im Konzern die folgenden «cash flow hedges» und «fair value hedges», welche in einer qualifizierten Sicherungsbeziehung stehen.

Cash flow hedges. Für einige vom Konzern ausgegebene Anleihen in Euro und britischen Pfund hat der Konzern Währungs-Swaps abgeschlossen, um Fremdwährungs- und Zinssatzrisiken abzusichern. Per 31. Dezember 2016 entsprachen die Finanzinstrumente einer Nettoverbindlichkeit mit einem Fair Value in Höhe von CHF 220 Millionen (2015: CHF 561 Millionen). Es existiert kein ineffektiver Anteil.

Chugai hat Devisenterminkontrakte abgeschlossen, um einen Teil seiner Fremdwährungsrisiken, die auf Schweizer Franken und US-Dollar lauten, abzusichern. Per 31. Dezember 2016 entsprachen diese Finanzinstrumente Vermögenswerten mit einem Fair Value in Höhe von CHF 45 Millionen (2015: Verbindlichkeiten mit einem Fair Value in Höhe von CHF 20 Millionen). Es existiert kein ineffektiver Anteil.

Die erwarteten nicht diskontierten Zahlungsströme aus der Qualifizierung der «cash flow hedges», inklusive Zinszahlungen während der Laufzeit des Derivats und Zahlungsausgleich bei Fälligkeit, sind in nachfolgender Tabelle dargestellt.

Erwartete Zahlungsströme aus qualifizierten «cash flow hedges» in Millionen CHF

2016 2015

TotalKürzer als

1 JahrÜber

1 Jahr TotalKürzer als

1 JahrÜber

1 Jahr

Mittelzufluss 3 509 1 568 1 941 5 789 3 807 1 982

Mittelabfluss (3 899) (1 576) (2 323) (6 588) (4 272) (2 316)

Total Geldzufluss/(-abfluss) (390) (8) (382) (799) (465) (334)

Aus den oben dargestellten nicht diskontierten Zahlungsströmen folgen die nachfolgend dargestellten Ergebnisauswirkungen. Diese beinhalten Zinszahlungen während der Laufzeit des Derivats, nicht aber die Rückzahlung bei Fälligkeit.

Erwartete Zahlungsströme aus qualifizierten «cash flow hedges» mit Auswirkung auf die Erfolgsrechnung in Millionen CHF

2016 2015

TotalKürzer als

1 JahrÜber

1 Jahr TotalKürzer als

1 JahrÜber

1 Jahr

Mittelzufluss 419 84 335 633 212 421

Mittelabfluss (550) (111) (439) (806) (275) (531)

Total Geldzufluss/(-abfluss) (131) (27) (104) (173) (63) (110)

Die Veränderungen in der Hedging-Reserve innerhalb des Eigenkapitals sind der Anmerkung 21 zu entnehmen.

Fair value hedges. Der Konzern tätigte einige Zins-Swaps, um einige seiner Kreditinstrumente mit fester Laufzeit abzusichern. Per 31. Dezember 2016 entsprachen diese Finanzinstrumente Verbindlichkeiten mit einem Fair Value in Höhe von CHF 10 Millionen (2015: CHF 6 Millionen) und Vermögenswerten mit einem Fair Value in Höhe von CHF 23 Millionen (2015: CHF 35 Millionen). Im Jahr 2016 wurde auf die Zins-Swaps ein Verlust in Höhe von CHF 17 Millionen ausgewiesen (2015: Gewinn in Höhe von CHF 44  Millionen). Da die «fair value hedges» seit Einführung effektiv waren, wurde das Ergebnis der Zins-Swaps durch die Fair Value-Änderung der abgesicherten Kreditinstrumente weitestgehend kompensiert.

Absicherungen von Nettoinvestitionen. Im Konzern bestehen keine Absicherungen von Nettoinvestitionen.

30. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Mehrheitsaktionäre

Das Aktienkapital der Roche Holding AG, der Muttergesellschaft des Roche-Konzerns, setzt sich aus 160 000 000 Inhaberaktien zusammen.

Per 31. Dezember 2016 und 2015 hielt eine stimmrechtsverbundene Aktionärsgruppe gemäss Informationen, die dem Konzern vor-gelegt wurden, 72 018 000 Aktien bzw. 45,01% der ausgegebenen Aktien. Diese Gruppe bestand aus Frau Vera Michalski-Hoffmann, Frau Maja Hoffmann, Herrn André Hoffmann, Dr. Andreas Oeri, Frau Sabine Duschmalé-Oeri, Frau Catherine Oeri, Herrn Jörg Duschmalé, Herrn Lukas Duschmalé und der gemeinnützigen Stiftung Wolf. Der Aktionärsbindungsvertrag besteht bereits seit 1948. In den oben aufgeführten Zahlen nicht enthalten sind jene Aktien ohne Stimmrechtsbindung, welche ausserhalb dieser Aktionärsgruppe von ein-zelnen Mitgliedern der Aktionärsgruppe gehalten werden. Frau Maja Oeri, früher Mitglied des Pools, hält nun, unabhängig vom Pool, 8 091 900 Aktien, was 5,057% der Stimmrechte entspricht.

Herr André Hoffmann und Dr. Andreas Oeri sind Mitglieder des Verwaltungsrates der Roche Holding AG. Herr Hoffmann erhielt eine Ver-gütung in Höhe von CHF 439 411 (2015: CHF 424 065) und Dr. Oeri erhielt eine Vergütung in Höhe von CHF 360 000 (2015: CHF 360 000).

Mit den Mitgliedern der stimmrechtsverbundenen Aktionärsgruppe haben keine weiteren Transaktionen stattgefunden; mit Ausnahme von Dr. Jörg Duschmalé, der als Postdoktorand bei Roche arbeitet.

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Konzern- und assoziierte Gesellschaften

Eine Übersicht über die grösseren Konzern- und assoziierten Gesellschaften findet sich in Anmerkung 31. Die Transaktionen zwischen der Muttergesellschaft und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den Tochtergesellschaften des Konzerns wurden in der konso lidierten Rechnung eliminiert. Zwischen dem Konzern und den assoziierten Gesellschaften fanden keine bedeutenden Transaktionen statt.

Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen

Die Vergütung für die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen belief sich auf insgesamt CHF 54 Millionen (2015: CHF 55 Millionen).

Die Mitglieder des Verwaltungsrates der Roche Holding AG erhalten für ihre Tätigkeit eine jährliche Vergütung sowie zusätzliche Zeit- und Aufwandsentschädigungen für ihre Mitgliedschaft in Verwaltungsratsausschüssen. Dr. Franz und die Konzernleitungsmitglieder der Roche Holding AG erhalten eine Vergütung, die sich aus einem Jahressalär, Bonus und Spesenpauschale zusammensetzt. Der Konzern zahlt Sozialversicherungsbeiträge auf obige Vergütungen sowie Beiträge an die Pensionskasse und andere Personal vorsorge einrichtungen für den Verwaltungsratspräsidenten und die Konzernleitungsmitglieder. Die Konzernleitungsmitglieder partizipieren auch an bestimmten anteilsbasierten Vergütungsplänen, wie nachstehend beschrieben. Die Laufzeiten, Ausübungsbedingungen und der Fair Value sind in Anmerkung 26 ausgewiesen. Neue Konzernleitungsmitglieder sind in der untenstehenden Tabelle für das gesamte Kalender jahr, in welchem sie zur Konzernleitung stiessen, aufgeführt. Ebenso sind während des Jahres aus scheidende Konzernleitungs mitglieder für das volle Kalenderjahr, in dem sie die Konzernleitung verlassen haben, aufgeführt.

Vergütung der Verwaltungsrats- und Konzernleitungsmitglieder in Millionen CHF

2016 2015

Salär, inklusive Bonuszahlungen in bar 25 25

Gesperrte Genussscheine/Aktien 6 7

Sozialversicherungsbeiträge 2 4

Beiträge an die Pensionskasse und andere Personalvorsorgeeinrichtungen 4 3

Anteilsbasierte Vergütungspläne 12 12

Verwaltungsratshonorare 4 3

Sonstige Vergütungen 1 1

Total 54 55

Zum Zweck dieser Vergütungsangaben werden die Werte für die anteilsbasierten Vergütungspläne inklusive gesperrter Genussscheine und/oder Aktien unter Beachtung der jeweiligen Fair Values, wie in Anmerkung 26 ausgewiesen, ermittelt. Diese entsprechen den Kosten des Konzerns am Tag der Gewährung und spiegeln unter anderem das beobachtete Ausübungsverhalten, die erwartete Ausfallrate des gesamten beziehenden Personenkreises und anfängliche Simulationen jeglicher Leistungsziele wider.

Die nach Schweizer Recht obligatorischen Detailangaben zu Organbezügen finden sich im «Vergütungsbericht» auf den Seiten 124 bis 150 des Geschäftsberichtes. Diese Angaben stellen die Kosten für die anteilsbasierten Vergütungspläne inklusive gesperrter Genussscheine und/oder Aktien zum Fair Value dar, welche die Mitarbeitenden erhalten, wenn man eine vorausgehende Einschätzung jeglicher erreichten Leistungsziele in Betracht zieht. Diese Fair Values werden in der folgenden Tabelle dargestellt, welche eine Überleitung der oben dar-gestellten Angaben zu Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen zu den nach Schweizer Recht obligatorischen Angaben darstellt.

Überleitung der Vergütung der Konzernleitung zu den Angaben nach Schweizer Recht in Millionen CHF

2016 2015

Total Vergütung der Verwaltungsrats- und Konzernleitungsmitglieder

(IFRS-Basis – siehe Tabelle oben) 54 55

Abzug

– Gesperrte Genussscheine/Aktien (IFRS-Basis) (6) (7)

– Anteilsbasierte Vergütungspläne (IFRS-Basis) (12) (12)

Hinzurechnung

– Gesperrte Genussscheine/Aktien (Basis nach Schweizer Recht) 3 4

– Anteilsbasierte Vergütungspläne (Basis nach Schweizer Recht) 15 14

Total Vergütung der Verwaltungsrats- und Konzernleitungsmitglieder (Basis nach Schweizer Recht) 54 54

Davon (inklusive Sozialversicherungsbeiträge)

– Verwaltungsrat (Seite 137 im Geschäftsbericht) 10 9

– Konzernleitung (Seite 146 im Geschäftsbericht) 44 45

Gesperrte Genussscheine/Aktien. Für das Geschäftsjahr 2016 erhalten der Verwaltungsratspräsident und der Chief Executive Officer gesperrte Genussscheine und/oder Aktien anstelle der Bonuszahlungen in bar. Diese gesperrten Genussscheine und/oder Aktien werden bis Ende April 2017 ausgegeben. Die Anzahl der Anrechte und der Fair Value je Anrecht werden zum Zeitpunkt der Gewährung berechnet.

Anteilsbasierte Vergütungspläne. Die Konzernleitungsmitglieder erhielten anteilsbasierte Vergütungen wie in den nachstehenden Tabellen dargestellt.

Anzahl gewährter Rechte, Optionen und Vergütungen für Konzernleitungsmitglieder

2016 2015

Roche Stock-settled Stock Appreciation Rights 286 142 172 515

Roche Restricted Stock Unit Plan 0 15 712

Roche Performance Share Plan 29 865 14 005

Für Konzernleitungsmitglieder geleistete Beiträge in Millionen CHF

2016 2015

Roche Connect 0,3 0,2

Transaktionen mit ehemaligen Verwaltungsrats- und Konzernleitungsmitgliedern. Der Konzern zahlte ehemaligen Konzernleitungs-mitgliedern Pensionsbeiträge in Höhe von CHF 2 Millionen (2015: CHF 2 Millionen).

Vorsorgepläne mit Leistungsprimat

Die Transaktionen zwischen dem Konzern und den verschiedenen Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat für die Mitarbei-tenden des Konzerns sind in Anmerkung 25 dargestellt.

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31. Konzern‑ und assoziierte Gesellschaften

Kotierte Gesellschaften

Land Gesellschaft SitzAktienkapital (in Millionen)

Beteiligung (in %)

Schweiz Roche Holding AG Basel CHF 160Ort der Kotierung: SIX Swiss Exchange ZürichValor Aktie: 1203211Valor Genussschein: 1203204ISIN Aktie: CH0012032113ISIN Genussschein: CH0012032048Börsenkapitalisierung: CHF 199 022,1 Mio.

Japan Chugai Pharmaceutical Co., Ltd. Tokio JPY 335,2 61,4Ort der Kotierung: TokioISIN: JP3519400000Börsenkapitalisierung: JPY 1 832 729 Mio.

USA Foundation Medicine, Inc. Cambridge USD (–) 59,6Ort der Kotierung: NasdaqValoren-Nummer: FMI Börsenkapitalisierung: USD 624,47 Mio.

Nicht kotierte Gesellschaften

Land Gesellschaft SitzAktienkapital (in Millionen)

Beteiligung (in %)

Ägypten Roche Egypt for Manufacturing and Trading SAE Kairo EGP 1,0 100Roche Egypt LLC Kairo EGP 0,1 95RoDiagnostics Egypt for Trading S.A.E Giseh EGP 0,3 100

Algerien Roche Algérie S.p.A Hydra DZD 1,0 48Argentinien Productos Roche S.A. Química e Industrial Tigre ARS 844,1 100

Roche Diabetes Care Argentina S.A. Tigre ARS 87,4 100Vanguardia en productos farmacéuticos (VANPROFARMA) S.A. Buenos Aires ARS 13,8 100

Aserbaidschan Roche Azerbaijan LLC Baku AZN 0,5 100Australien Roche Diabetes Care Australia Pty Limited Bella Vista AUD 14,1 100

Roche Diagnostics Australia Pty. Limited Castle Hill AUD 5,0 100Roche Products Pty. Limited Dee Why AUD 65,0 100

Bangladesch Roche Bangladesh Limited Dhaka BDT 27,2 100Belgien N.V. Roche S.A. Brüssel EUR 32,0 100

Roche Diagnostics Belgium NV Brüssel EUR 3,8 100Bermuda Chemical Manufacturing and Trading Company Limited Hamilton USD (–) 100

Hoffmann-La Roche Products Limited Hamilton USD (–) 100Roche Capital Services Ltd. Hamilton RUB (–) 100Roche Catalyst Investments Ltd. Hamilton USD (–) 100Roche Financial Investments Ltd. Hamilton USD (–) 100Roche Financial Management Ltd. Hamilton USD (–) 100Roche Financial Services Ltd. Hamilton USD (–) 100Roche International Ltd. Hamilton USD (–) 100Roche Intertrade Limited Hamilton USD 10,0 100Roche Operations Ltd. Hamilton USD (–) 100Roche Services Holdings Ltd. Hamilton USD (–) 100Syntex Pharmaceuticals International Ltd. Hamilton USD (–) 100

Bolivien Roche Bolivia SRL. Santa Cruz BOB 0,1 100Bosnien und Herzegowina Roche d.o.o. farmaceutsko drustvo – Roche Ltd. Pharmaceutical Company Sarajevo BAM 13,1 100Brasilien Produtos Roche Químicos e Farmacêuticos S.A. São Paulo BRL 41,7 100

Roche Diabetes Care Brasil Ltda. São Paulo BRL (–) 100Roche Diagnostica Brasil Ltda. São Paulo BRL 459,3 100

Bulgarien Roche Bulgaria EOOD Sofia BGN 5,1 100Chile Roche Chile Limitada Santiago de Chile CLP 70,9 100China Roche (China) Holding Ltd. Schanghai USD 37,3 100

Roche Diagnostics (Hong Kong) Limited Hongkong HKD 10,0 100Roche Diagnostics (Shanghai) Limited Schanghai USD 31,0 100Roche Diagnostics (Suzhou) Limited Suzhou USD 100,0 100Roche Hong Kong Limited Hongkong HKD 10,0 100Roche R&D Center (China) Ltd. Schanghai USD 35,8 100Shanghai IEN Pharma Co., Ltd Schanghai CNY 5,0 100Shanghai Roche Pharmaceuticals Limited Schanghai USD 278,7 70

Costa Rica Roche Servicios S.A. Heredia USD 8,1 100Côte d’Ivoire Roche Côte d’Ivoire SARL Abidjan XOF 50,0 100

Land Gesellschaft SitzAktienkapital (in Millionen)

Beteiligung (in %)

Dänemark Roche a/s, Medicinalvarer og Kemikalier Hvidovre DKK 4,0 100Roche Diagnostics a/s Hvidovre DKK 1,3 100Roche Innovation Center Copenhagen A/S Hoersholm DKK 100,1 100

Deutschland Ascur Versicherungsvermittlungs GmbH Grenzach-Wyhlen EUR (–) 100Galenus Mannheim Pharma GmbH Mannheim EUR (–) 100Roche Beteiligungs GmbH Grenzach-Wyhlen EUR 3,6 100Roche Deutschland Holding GmbH Grenzach-Wyhlen EUR 6,0 100Roche Diabetes Care Deutschland GmbH Mannheim EUR (–) 100Roche Diabetes Care GmbH Mannheim EUR (–) 100Roche Diagnostics Deutschland GmbH Mannheim EUR 1,0 100Roche Diagnostics GmbH Mannheim EUR 94,6 100Roche Diagnostics IT Solutions GmbH Berlin EUR (–) 100Roche mtm laboratories AG Mannheim EUR 1,4 100Roche Pharma AG Grenzach-Wyhlen EUR 61,4 100Roche PVT GmbH Waiblingen EUR (–) 100Roche Real Estate Services Mannheim GmbH Mannheim EUR 1,8 100Signature Diagnostics GmbH Potsdam EUR 0,1 100

Dominikanische Republik Productos Roche Dominicana S.R.L. Santo Domingo DOP 0,6 100Ecuador Roche Ecuador S.A. Quito USD 28,1 100El Salvador Productos Roche (El Salvador) S.A. de C.V. San Salvador SVC 0,2 100Estland Roche Eesti OÜ Tallinn EUR 0,1 100Finnland Roche Diagnostics Oy Espoo EUR 0,2 100

Roche Oy Espoo EUR (–) 100Frankreich Institut Roche SAS Boulogne-Billancourt EUR (–) 100

Roche Diabetes Care France SAS Meylan EUR 4,5 100Roche Diagnostics France S.A.S. Meylan EUR 16,0 100Roche S.A.S. Boulogne-Billancourt EUR 38,2 100Trophos S.A. Marseille EUR 1,9 100

Georgien Roche Georgia LLC Tiflis GEL 0,5 100Ghana Roche Products Ghana Limited Accra GHS 1,2 100Griechenland Roche (Hellas) S.A. Athen EUR 80,1 100

Roche Diagnostics (Hellas) S.A. Athen EUR 48,7 100Guatemala Productos Roche Guatemala S.A. Guatemala GTQ 0,6 100Honduras Productos Roche (Honduras), S.A. Tegucigalpa HNL (–) 100Indien Roche Diabetes Care India Private Limited Mumbai INR 15,1 100

Roche Diagnostics India Private Limited Mumbai INR 149,2 100Roche Products (India) Private Limited Mumbai INR 1 000,0 100

Indonesien P.T. Roche Indonesia Jakarta IDR 1 323,0 98,6Iran Roche Pars Co. (Ltd.) Teheran IRR 41 610,0 100Irland Roche Ireland Limited Clarecastle EUR 2,4 100

Roche Products (Ireland) Limited Dublin EUR (–) 100Israel Medingo Ltd. Yoqneam Illit ILS 8,0 100

Roche Pharmaceuticals (Israel) Ltd. Hod Hasharon ILS (–) 100Italien Roche Diabetes Care Italy S.P.A. Monza EUR 40,2 100

Roche Diagnostics S.p.A. Monza EUR 18,1 100Roche S.p.A. Monza EUR 34,1 100

Japan Roche DC Japan K. K. Tokio JPY 10,0 100Roche Diagnostics K.K. Tokio JPY 2 500,0 100

Jordanien F. Hoffmann-La Roche Ltd / Jordan P.S.C. Amman JOD (–) 100Kamerun Roche Cameroun SARL Douala XAF 60,0 100Kanada Chempharm Limited Mississauga CAD (–) 100

Hoffmann-La Roche Limited Mississauga CAD 40,3 100Sapac Corporation Ltd. Hamilton CAD (–) 100

Kasachstan Roche Kazakhstan LLP Almaty KZT 150,0 100Kenia Roche Kenya Limited Nairobi KES 40,0 100Kolumbien Productos Roche S.A. Bogotá COP 26 923,7 100Kroatien Roche d.o.o. Zagreb HRK 4,8 100Lettland Roche Latvija SIA Riga EUR 1,7 100Libanon Roche Lebanon SARL Beirut LBP 1 000,0 100Litauen UAB Roche Lietuva Vilnius EUR 0,2 100Malaysia Roche (Malaysia) Sdn. Bhd. Kuala Lumpur MYR 4,0 100

Roche Diagnostics (Malaysia) Sdn. Bhd. Petaling Jaya MYR 0,9 100Roche Services (Asia Pacific) Sdn Bhd Kuala Lumpur MYR 0,5 100Syntex Pharmaceuticals Sdn. Bhd. Kuala Lumpur MYR (–) 100

Marokko Roche S.A. Casablanca MAD 59,5 100Mauritius Roche Products (Mauritius) Ltd Quatre Bornes MUR 4,0 100Mazedonien Roche Makedonija DOOEL Skopje EUR 0,3 100Mexiko Productos Roche, S.A. de C.V. Mexiko-Stadt MXN 82,6 100

Roche Servicios de México, S.A. de C.V. Mexiko-Stadt MXN 3,5 100

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Land Gesellschaft SitzAktienkapital (in Millionen)

Beteiligung (in %)

Moldawien Roche Products Limited S.R.L. Chisinau MDL 1,8 100Myanmar Roche Myanmar Company Limited Yangon USD (–) 100Neuseeland Roche Diagnostics NZ Limited Auckland NZD 3,0 100

Roche Products (New Zealand) Limited Auckland NZD 13,5 100Nicaragua Productos Roche (Nicaragua) S.A. Managua NIO 0,9 100Niederlande Kapa Biosystems B.V. Amsterdam USD (–) 100

Roche Diabetes Care Nederland B.V. Almere EUR (–) 100Roche Diagnostics Nederland B.V. Almere EUR 2,3 100Roche Finance Europe B.V. Woerden EUR 2,0 100Roche Nederland B.V. Woerden EUR 10,9 100Roche Pharmholding B.V. Woerden EUR 467,8 100

Nigeria Roche Products Limited Lagos NGN 200,0 100Norwegen Roche Diagnostics Norge A/S Oslo NOK 5,8 100

Roche Norge A/S Oslo NOK 6,2 100Österreich Dutalys GmbH Wien EUR (–) 100

Roche Austria GmbH Wien EUR 14,5 100Roche Diagnostics GmbH Wien EUR 1,1 100

Pakistan Roche Pakistan Limited Karachi PKR 38,3 100Palästina Roche Pharmaceuticals Palestine Ltd Ramallah und Al-Bireh USD 1,2 100Panama Productos Roche (Panama) S.A. Panama-Stadt PAB (–) 100

Productos Roche Interamericana S.A. (PRISA) Panama-Stadt USD 0,1 100Peru Productos Roche Química Farmacéutica S.A. Lima PEN 11,1 100

Roche Farma (Peru) S.A. Lima PEN 38,1 100Philippinen Roche (Philippines) Inc. Taguig City PHP 300,0 100Polen Roche Diabetes Care Polska sp. z o.o. Warschau PLN 2,0 100

Roche Diagnostics Polska Sp. z o.o. Warschau PLN 8,0 100Roche Polska Sp. z o.o. Warschau PLN 25,0 100

Portugal Roche Farmacêutica Química, Lda. Amadora EUR 1,1 100Roche Sistemas de Diagnósticos, Sociedade Unipessoal, Lda. Amadora EUR 2,6 100

Puerto Rico Roche Products Inc. Ponce USD 0,5 100Syntex Puerto Rico Inc. Ponce USD (–) 100

Rumänien Roche Romania S.R.L. Bukarest RON 472,2 100Russland Limited Liability Company Roche Diabetes Care Rus Moskau RUB 100,0 100

Limited Liability Company Roche Diagnostics Rus Moskau RUB 250,0 100Roche – Moscow Ltd. Moskau RUB 2,6 100

Schweden Roche AB Stockholm SEK 20,0 100Roche Diagnostics Scandinavia AB Bromma SEK 9,0 100

Schweiz Biopharm AG Basel CHF 0,3 100F. Hoffmann-La Roche AG Basel CHF 150,0 100Hoffmann-La Roche AG Basel CHF 0,5 100InterMune International AG Basel CHF 10,0 100Museum Tinguely AG Basel CHF 0,1 100Phaor AG Basel CHF 0,2 100Rabbit-Air AG Bachenbülach CHF 3,0 100Roche Chemische Unternehmungen AG Basel CHF 1,3 100Roche Diabetes Care (Schweiz) AG Rotkreuz CHF 0,1 100Roche Diabetes Care AG Rotkreuz CHF 0,9 100Roche Diagnostics (Schweiz) AG Rotkreuz CHF 1,0 100Roche Diagnostics International AG Rotkreuz CHF 20,0 100Roche Finanz AG Basel CHF 409,2 100Roche Forum Buonas AG Buonas CHF 0,1 100Roche Glycart AG Schlieren CHF 0,3 100Roche Long Term Foundation Basel CHF 0,5 100Roche Kapitalmarkt AG Basel CHF 1,0 100Roche Pharma (Schweiz) AG Reinach CHF 2,0 100Syntex Pharm AG Rotkreuz CHF 0,5 100Tavero AG Basel CHF 0,1 100

Serbien Roche d.o.o. Beograd Belgrad EUR 9,6 100Singapur Roche Diabetes Care Asia Pacific Pte. Ltd. Singapur SGD 0,6 100

Roche Diagnostics Asia Pacific Pte. Ltd. Singapur SGD 20,4 100Roche Singapore Pte. Ltd. Singapur SGD 4,0 100Roche Singapore Technical Operations, Pte. Ltd. Singapur USD 35,0 100

Slowakei Roche Slovensko, S.R.O. Bratislava EUR 0,3 100Slowenien Roche farmacevtska druzba d.o.o. Ljubljana EUR 0,2 100Spanien Emminens Healthcare Services S.L. Madrid EUR 1,8 100

Roche Diabetes Care Spain, S.L. Barcelona EUR 1,0 100Roche Diagnostics S.L. Barcelona EUR 17,0 100Roche Farma S.A. Madrid EUR 45,0 100

Sri Lanka Roche Products Colombo (Private) Limited Colombo LKR 14,0 100

Land Gesellschaft SitzAktienkapital (in Millionen)

Beteiligung (in %)

Südafrika Kapa Biosystems, (Pty) Ltd Kapstadt ZAR (–) 100Roche Diabetes Care South Africa (Pty) Ltd Randburg ZAR 15,0 100Roche Products (Proprietary) Limited Illovo ZAR 60,0 100

Südkorea Roche Diagnostics Korea Co., Ltd. Seoul KRW 22 969,0 100Roche Korea Company Ltd. Seoul KRW 13 375,0 100

Taiwan Roche Diagnostics Ltd. Taipeh TWD 245,0 100Roche Products Ltd. Taipeh TWD 1 000,0 100

Thailand Roche Diagnostics (Thailand) Limited Bangkok THB 103,0 100Roche Thailand Limited Bangkok THB 12,0 100

Tschechische Republik Roche s.r.o. Prag CZK 200,0 100Tunesien Roche Tunisie SA Tunis TND 0,8 100Türkei Roche Diagnostics Turkey Anonim Sirketi Istanbul TRY 80,0 100

Roche Müstahzarlari Sanayi Anonim Sirketi Istanbul TRY 249,5 100Ukraine Roche Ukraine LLC Kiew UAH 124,0 100Ungarn Roche (Hungary) Ltd. Budapest HUF 30,0 100

Roche Services (Europe) Ltd. Budapest HUF 3,0 100Uruguay Roche International Ltd. (Montevideo Branch) Montevideo UYU (–) 100USA 454 Life Sciences Corporation Little Falls USD (–) 100

Adheron Therapeutics Inc. Wilmington USD (–) 100Anadys Pharmaceuticals, Inc. South San Francisco USD (–) 100Ariosa Diagnostics, Inc. San Jose USD (–) 100Bina Technologies, Inc. Belmont USD (–) 100BioVeris Corporation Indianapolis USD (–) 100ForSight VISION4, Inc. South San Francisco USD (–) 100Genentech USA, Inc. South San Francisco USD (–) 100Genentech, Inc. South San Francisco USD (–) 100GeneWeave Biosciences, Inc. Los Gatos USD (–) 100Genia Technologies, Inc. Santa Clara USD (–) 100HLR Consumer Health, Inc. Little Falls USD (–) 100Hoffmann-La Roche Inc. Little Falls USD 3,0 100IGEN International, Inc. Pleasanton USD (–) 100InterMune, Inc. South San Francisco USD (–) 100IQuum, Inc. Marlborough USD (–) 100Kapa Biosystems, Inc. Wilmington USD (–) 100Memory Pharmaceuticals Corp. Little Falls USD (–) 100Roche Carolina Inc. Florence USD (–) 100Roche Diabetes Care, Inc. Indianapolis USD (–) 100Roche Diagnostics Corporation Indianapolis USD (–) 100Roche Diagnostics Hematology, Inc. Westborough USD (–) 100Roche Diagnostics Operations, Inc. Indianapolis USD (–) 100Roche Health Solutions Inc. Indianapolis USD (–) 100Roche Holdings, Inc. South San Francisco USD 1,0 100Roche Laboratories Inc. Little Falls USD (–) 100Roche Molecular Systems, Inc. Pleasanton USD (–) 100Roche Palo Alto LLC South San Francisco USD (–) 100Roche Sequencing Solutions, Inc. Pleasanton USD (–) 100Roche TCRC, Inc. New York USD (–) 100Seragon Pharmaceuticals Inc. South San Francisco USD (–) 100Spring Bioscience Corp. Pleasanton USD (–) 100Tensha Therapeutics, Inc. South San Francisco USD (–) 100Ventana Medical Systems, Inc. Tucson USD (–) 100

Venezuela Productos Roche S.A. Caracas VEF 156,9 100Vereinigte Arabische Emirate Roche Diabetes Care Middle East FZCO Dubai AED 0,5 100

Roche Diagnostics Middle East FZCO Dubai AED 19,0 100Roche Middle East FZCO Dubai AED 0,5 100Roche Pharmaceuticals Middle East FZCO Dubai AED 0,5 100

Vereinigtes Königreich InterMune Bristol Limited Welwyn Garden City GBP (–) 100InterMune Holdings Limited Welwyn Garden City GBP (–) 100InterMune UK & I Limited Welwyn Garden City GBP (–) 100InterMune UK Limited Welwyn Garden City GBP (–) 100Kapa Biosystems Ltd London GBP (–) 100Piramed Limited Welwyn Garden City GBP (–) 100Roche Diabetes Care Limited Burgess Hill GBP 0,4 100Roche Diagnostics Ltd. Burgess Hill GBP 32,6 100Roche Holding (UK) Limited Welwyn Garden City GBP 100,0 100Roche Products Limited Welwyn Garden City GBP 98,3 100Roche Registration Limited Welwyn Garden City GBP (–) 100

Vietnam Roche Vietnam Co., Ltd. Ho-Chi-Minh-Stadt USD 5,0 100Weissrussland FLLC ‘Roche Products Limited’ Minsk USD 1,5 100

(–) = Aktienkapital von weniger als 100 000 Einheiten in Lokalwährung.

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32. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung

Konsolidierungsgrundsätze

Tochtergesellschaften sind Gesellschaften, über welche der Konzern die Kontrolle hat. Der Konzern besitzt Kontrolle über ein Beteiligungs-unternehmen, wenn er schwankenden Renditen aus seinem Engagement mit diesem ausgesetzt ist, bzw. Anrechte auf diese Renditen besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner Macht über das Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen. Im Laufe des Berichtsjahres erworbene Gesellschaften werden ab dem Datum der Übernahme der Kontrolle durch den Konzern und alle verkauften Gesellschaften bis zum Datum der Übergabe der Kontrolle an den Käufer in die konsolidierte Rechnung einbezogen. Guthaben, Verbind-lichkeiten, Transaktionen und nicht realisierte Gewinne zwischen den Konzerngesellschaften werden in der konsolidierten Rechnung vollständig eliminiert. Änderungen von Beteiligungen an Tochtergesellschaften werden als Transaktionen im Eigenkapital bilanziert, sofern die Beherrschung bereits vorher gegeben war und weiterhin besteht. Assoziierte Gesellschaften sind Gesellschaften, die der Konzern nicht kontrolliert, auf die er jedoch einen bedeutenden Einfluss ausübt oder ausüben könnte. Diese werden nach der Equity- Methode konsolidiert.

Segmentberichterstattung

Für die Segmentberichterstattung ist die Konzernleitung Hauptentscheidungsträger des Konzerns. Die Festlegung der operativen Geschäftssegmente des Konzerns basiert auf den Organisationseinheiten, für welche der Konzernleitung regelmässig Bericht erstattet wird. Die bereitgestellten Informationen werden als Basis für Angaben zu Segmentumsatz und -ergebnis in Anmerkung 2 verwendet; die geografische Analyse erfolgt nach Kundenstandort. Ausgewählte Bilanzinformationen der Segmente werden der Konzernleitung ebenfalls regelmässig zur Verfügung gestellt.

Die Transferpreise zwischen den operativen Geschäftssegmenten werden auf «arm’s length»-Basis festgelegt. Das operative Vermögen und die Verbindlichkeiten beinhalten Sachanlagen, Goodwill und immaterielles Anlagevermögen, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Vorräte und sonstiges Vermögen und sonstige Verbindlichkeiten, wie z.B. Rückstellungen, die den ausgewiesenen Segmenten zuverlässig zugeordnet werden können. Die nicht-operativen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bein-halten vor allem Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten Ertragssteuern, Guthaben/Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen sowie finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten. Diese setzen sich vorwiegend aus liquiden Mitteln, Wertschriften, Finanzanlagen und Darlehen zusammen.

Umrechnung von Fremdwährungen

Die Jahresrechnung wird in Schweizer Franken dargestellt. Die meisten Konzerngesellschaften verwenden in der für die Konzern-berichterstattung geführten Buchhaltung ihre lokale Währung als funktionale Währung. Bestimmte Konzerngesellschaften verwenden jedoch andere Währungen (wie US-Dollar, Schweizer Franken oder Euro) als ihre funktionale Währung, sofern diese die Währung des wirtschaftlichen Umfeldes ist, in welchem die Gesellschaft hauptsächlich tätig ist. Die lokalen Transaktionen in anderen Währungen werden von den Gesellschaften unter Anwendung des am Transaktionsdatum gültigen Wechselkurses erfasst. Gewinne/Verluste aus der Abwicklung dieser Transaktionen sowie Gewinne/Verluste aus der Umrechnung von monetären Guthaben und Verbindlichkeiten in anderen Währungen werden erfolgswirksam erfasst, mit Ausnahme der Gewinne/Verluste aus qualifizierten «cash flow hedges» und aus monetären Positionen, die aus betriebswirtschaftlicher Sicht Teil des «net investment in a foreign entity» des Konzerns sind. In diesen Fällen werden die Gewinne/Verluste im sonstigen Ergebnis abgegrenzt.

Bei der Konsolidierung werden die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von Konzerngesellschaften, die in anderen funktionalen Währungen als Schweizer Franken Bericht erstatten, zu Jahresendkursen umgerechnet. Die Erfolgsrechnung und Geldflussrechnung werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen, die sich aus den Veränderungen der Wechselkurse vom Jahresanfang bis zum Jahresende und der Abweichung zwischen dem Jahreserfolg zu Durchschnittskursen und zu Endkursen ergeben, werden direkt im sonstigen Ergebnis erfasst.

Erträge

Die Verkäufe entsprechen den erhaltenen Zahlungen und Forderungen für an Kunden erbrachte Lieferungen und Leistungen nach Abzug von Preisnachlässen, Barzahlungsrabatten und Skonti, Mengenrabatten, Umsatzsteuer und anderen Steuern in direktem Zusam-menhang mit den Verkäufen. Die Verkäufe von Produkten werden erfasst, wenn die massgeblichen Risiken und Chancen auf den Käufer übertragen sind. Dem Kunden gewährte Preisnachlässe, Barzahlungsrabatte, Skonti und Mengenrabatte werden entsprechend den erfassten Verkäufen abgegrenzt. Schätzungen der erwarteten Waren-Retouren, Umsatzrückvergütungen und sonstige Rabatte, einschliesslich der Rückvergütungen an Medicaid in den USA und ähnlicher Rabatte in anderen Ländern, werden ebenfalls von den Verkäufen abgezogen und in den passiven Rechnungsabgrenzungen, Rückstellungen oder als Verringerung der Forderungen erfasst. Diese Schätzungen basieren auf Analysen bestehender vertraglicher oder gesetzlicher Verpflichtungen, historischer Entwicklungen und Erfahrungswerten des Konzerns. Wenn die Waren-Retouren und dadurch die Erträge nicht zuverlässig gemessen werden können, werden Verkäufe nur dann erfasst, wenn das Recht zu Waren-Retouren verfällt, was generell nach der Verschreibung der Produkte an den Patienten erfolgt. Die übrigen Erträge werden bei Zahlungseingang oder zum Zeitpunkt der erbrachten Leistungen erfasst. Sofern notwendig, werden einzelne Transaktionen in ihre Komponenten aufgeteilt, um dem wirtschaftlichen Sachverhalt der Transaktion zu entsprechen. Umgekehrt werden zwei oder mehr Transaktionen bei der Erfassung von Erträgen gemeinsam berücksichtigt, sofern die wirtschaftlichen Auswirkungen ohne Einbezug der gesamten Serie der Transaktionen nicht nachvollzogen werden könnten.

Kosten der verkauften Produkte

Die Kosten der verkauften Produkte beinhalten die direkten Herstellungskosten und die anteiligen Herstellungsgemeinkosten der an Kunden erbrachten Lieferungen und Leistungen. Lizenzabgaben sowie Aufwand aus Allianzen und Zusammenarbeit werden unter Berücksichtigung aller Gewinnbeteiligungsverträge als Bestandteil der Kosten der verkauften Produkte ausgewiesen. Die bei Produktions anlagen zwischen der Validierung und dem Erreichen der Normalleistung anfallenden «start-up costs» werden laufend dem Ergebnis belastet.

Forschung und Entwicklung

Interne Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden für folgende Sachverhalte sofort der Erfolgsrechnung belastet: • Interne Forschungskosten, die für die Gewinnung neuer wissenschaftlicher und technischer Kenntnisse anfallen. • Interne Entwicklungskosten, die für die Anwendung von Forschungsergebnissen oder anderem Wissen für die Planung und Entwick-lung neuer Produkte für die kommerzielle Produktion anfallen. Vom Konzern durchgeführte Entwicklungsprojekte unterliegen tech-nischen, regulatorischen und anderen Unsicherheiten, die dazu führen, dass nach Ansicht des Managements die Kriterien für eine Aktivierung im immateriellen Anlagevermögen nicht erfüllt sind, bevor eine Zulassung durch die Regulierungsbehörden in den bedeu-tenden Märkten erlangt wurde.

• Anwendungsbeobachtungen nach regulatorischer Genehmigung, wie Phase-IV-Kosten im pharmazeutischen Geschäft sind im Allge-meinen mit Sicherheitsüberwachung und permanenter technischer Unterstützung eines Arzneimittels verbunden, nachdem eine Zulas-sung zum Verkauf erteilt wurde. Diese Studien können aufgrund von Anforderungen seitens der Regulierungsbehörden erforderlich sein oder werden aus Sicherheits- oder geschäftlichen Beweggründen durchgeführt. Die Kosten solcher Anwendungsbeobachtungen werden nicht im immateriellen Anlagevermögen aktiviert, da diese nach Meinung des Managements keinen separat erkennbaren, zusätzlichen, zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen generieren, der zuverlässig gemessen werden kann.

Die durch Einlizenzierungen, Unternehmenszusammenschlüsse oder den separaten Kauf von Vermögenswerten erworbenen Forschungs- und Entwicklungsleistungen («acquired in-process research and development assets») werden im immateriellen Anlage vermögen aktiviert. Das erworbene Anlagevermögen muss durch den Konzern kontrolliert werden, separat identifizierbar sein und künftig einen wirtschaft-lichen Nutzen generieren. Dies ist auch dann der Fall, wenn Unsicherheiten bestehen, ob die Forschung und Entwicklung schliesslich in einem marktfähigen Produkt resultiert. Folglich werden «Upfront»- und «Milestone»-Zahlungen an Dritte für pharmazeutische Produkte oder Bestandteile vor der regulatorischen Arzneimittelzulassung im immateriellen Anlagevermögen erfasst. Vermögenswerte, die durch solche Massnahmen erworben wurden, werden auf Basis der Grundsätze zum «Immateriellen Anlage vermögen» erfasst. Interne Kosten für Forschung und Entwicklung, die nach dem Erwerb entstehen, werden gleich behandelt wie andere interne Forschungs- und Entwick-lungskosten. Sind Forschung und Entwicklung in Verträgen für strategische Allianzen eingeschlossen, prüft der Konzern sorgfältig, ob «Upfront»- oder «Milestone»-Zahlungen Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten oder Erwerb eines Vermögensgegen-standes darstellen.

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Lizenz-, «Milestone»- und sonstige «Upfront»-Zahlungen

Lizenzeinnahmen werden periodengerecht und in Übereinstimmung mit den zugrundeliegenden Lizenzverträgen abgegrenzt. Wenn die Einforderung eines Lizenzbetrages nicht ausreichend gesichert ist, werden solche Lizenzen erfolgswirksam erfasst, sobald die Zahlung erfolgt ist. Bestimmte Konzerngesellschaften erhalten «Upfront»-, «Milestone»- und ähnliche Zahlungen von Dritten für den Verkauf oder die Vergabe von Lizenzrechten an Produkten und Technologien. An «Milestone»-Leistungen gebundene Zahlungen werden entsprechend der Erreichung der in den Vereinbarungen definierten Leistungsziele erfolgswirksam erfasst. «Upfront»-Zahlungen und Lizenzgebühren, für die noch Leistungen zu erbringen sind, werden abgegrenzt und verteilt über die Dauer der Entwicklungszusammenarbeit oder der Produktionsverpflichtung als Ertrag erfasst.

Leistungen an Arbeitnehmer

Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer beinhalten Löhne, Gehälter, Beiträge an Sozialversicherungen, bezahlter Urlaub und Abwesenheiten infolge von Krankheit, Erfolgsbeteiligungen und Boni sowie nicht-monetäre Leistungen für derzeitige Mitarbeitende. Die Kosten werden im operativen Ergebnis erfasst, sobald der Mitarbeitende die betreffenden Leistungen erbracht hat. Der Konzern erfasst für Erfolgsbeteiligungen und Boni dort eine Verbindlichkeit, wo er vertraglich dazu verpflichtet ist oder wo durch die Handhabung in der Vergangenheit eine faktische Verpflichtung entstanden ist.

Langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer beinhalten Langzeiturlaub oder Sabbatical, Leistungen an Mitarbeitende mit langjähriger Dienstzeit und langfristige Bezüge für Behinderungen. Die erwarteten Kosten für diese Leistungen werden über den Zeitraum der Unternehmenszugehörigkeit hinweg zurückgestellt. Jegliche Änderungen im Buchwert der Verbindlichkeiten anderer langfristig fälliger Leistungen an Arbeitnehmer werden im operativen Ergebnis erfasst.

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden fällig, wenn der Konzern ein Beschäftigungsverhältnis vor Eintritt des regulären Pensionsalters beendet oder wenn ein Mitarbeitender bereit ist, im Gegenzug für diese Leistungen freiwillig aus dem Unternehmen auszuscheiden. Aufhebungskosten werden an dem Tag erfasst, an dem der Konzern das Angebot der Leistungen nicht mehr zurückziehen kann, spätestens jedoch zum Zeitpunkt, da diesbezüglich Restrukturierungskosten erfasst werden.

Personalvorsorge

Für Vorsorgepläne mit Beitragsprimat werden die Beiträge des Konzerns im operativen Ergebnis erfasst, sobald der Mitarbeitende die betreffenden Leistungen erbracht hat. Geleistete Vorauszahlungen von Beiträgen werden in dem Umfang als ein Vermögensgegenstand angesetzt, in dem ein Recht auf eine Rückzahlung oder eine Minderung künftiger Zahlungen besteht.

Die in der Bilanz ausgewiesene Rückstellung für Vorsorgepläne mit Leistungsprimat entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Vorsorgeverpflichtung abzüglich des Fair Value des Planvermögens. Alle Änderungen der Nettoverpflichtungen für Leistungsprimatpläne werden bei ihrem Eintreten wie folgt erfasst:

Erfassung in der Erfolgsrechnung: • Laufender Dienstzeitaufwand («current service costs») wird der zutreffenden Erfolgsrechnungsposition im operativen Ergebnis belastet.

• Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand («past service costs»), einschliesslich Gewinne oder Verluste aus Plankürzungen, wird umgehend in der Position «Allgemeines und Administration» im operativen Ergebnis erfasst.

• Gewinne oder Verluste aus Abgeltungen werden in der Position «Allgemeines und Administration» im operativen Ergebnis erfasst. • Die sich aus der Nettoverpflichtung der Leistungsprimatpläne ergebende Nettoverzinsung wird als Finanzaufwand ausgewiesen.

Erfassung im sonstigen Ergebnis: • Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus erfahrungsbedingten Anpassungen (der Unterschied zwischen vorherigen Annahmen und tatsächlichem Ergebnis) und Änderungen der versicherungsmathematischen Annahmen.

• Der Ertrag aus Planvermögen, abzüglich der Beträge, die in der Nettoverzinsung der Nettoverpflichtung von Leistungsprimatplänen enthalten sind.

• Jede Änderung der Grenze zur Erfassung von Vermögenswerten von Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat, abzüglich der Beträge, die in der Nettoverzinsung der Nettoverpflichtung von Leistungsprimatplänen enthalten sind.

Die sich aus der Nettoverpflichtung der Leistungsprimatpläne ergebende Nettoverzinsung umfasst die Zinserträge aus Planvermögen, den Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtungen und die Zinseffekte aus der Grenze bei der Erfassung von Vermögenswerten von Vorsorge-plänen mit Leistungsprimat. Die Berechnung der Nettoverzinsung erfolgt unter Anwendung desselben Diskontsatzes, der für die Berech-nung der Pensionsverpflichtung verwendet wird. Dieser wird auf die Nettoverpflichtung der Leistungsprimatpläne zu Beginn der Periode angewendet, unter Berücksichtigung jeglicher Veränderungen bei den Beitragszahlungen und ausgezahlten Vorsorgeleistungen.

Vermögenswerte und Verpflichtungen aus verschiedenen Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat werden nicht verrechnet, solange der Konzern kein begründetes Recht dazu hat, den Überschuss aus einem Plan zu verwenden, um Verpflichtungen aus einem anderen Plan zu begleichen.

Anteilsbasierte Vergütungspläne

Bei allen den Mitarbeitenden gewährten anteilsbasierten Vergütungen werden deren Fair Values am Tag der Gewährung geschätzt und verteilt über den Zeitraum bis zum Eintritt des Anspruchs den entsprechenden Erfolgsrechnungspositionen innerhalb des operativen Ergebnisses belastet. Bei den mit Eigenkapitalinstrumenten abgegoltenen Plänen wird der Aufwand der gewährten Vergütungen als Zunahme des Eigenkapitals und allfällige nach Eintritt des Anspruchs aus der Ausübung dieser Vergütungen erhaltene Mittel als Verän-derung des Eigenkapitals erfasst.

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, welche alle Kosten beinhalten, die direkt der Inbetriebnahme und dem Transport an den Einsatzort zuordenbar sind, um sie in der vom Management beabsichtigten Art und Weise betreiben zu können. Darin sind unter anderem Kosten zur Standortvorbereitung, Installation, Montage und Honorare enthalten. Die Nettokosten zur Funktionsprüfung einschliesslich der Validierungskosten sind ebenfalls in den Herstellungskosten berücksichtigt. Zinsen und andere Finanzierungskosten, die direkt einem qualifizierten Vermögensgegenstand zugerechnet werden können, werden aktiviert und entspre-chend im Buchwert fortgeführt. Sachanlagen werden linear über die Nutzungsdauer abgeschrieben, mit Ausnahme von Grundstücken, die nicht abgeschrieben werden. Die geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauern für die Hauptkategorien der abzuschreibenden Sachanlagen betragen:

Verbesserungen an Grundstücken 40 JahreGebäude 10–50 JahreMaschinen und Einrichtungen 4–15 JahreAnalysesysteme der Division Diagnostics 3–5 JahreBüroeinrichtungen 3–6 JahreMotorfahrzeuge 5–8 Jahre

Sofern Teile einer Sachanlage unterschiedliche wirtschaftliche Nutzungsdauern aufweisen, werden diese als separate Teile geführt und abgeschrieben. Die geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauern der Sachanlagen werden regelmässig überprüft und, sofern notwendig, die zukünftigen Abschreibungsraten der Sachanlagen erhöht. Reparatur- und Unterhaltskosten werden laufend der Erfolgsrechnung belastet.

Leasing

Wenn der Konzern als Leasingnehmer fungiert. «Finance leases» sind vorhanden, wenn alle massgeblichen Risiken und Nutzen an den Konzern übergehen. «Finance leases» werden zu Beginn des Leasingverhältnisses zu ihrem Fair Value bzw. zum niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. Die Leasingverpflichtung, nach Abzug der Finanzierungskosten, wird in den Passivdarlehen des Konzerns ausgewiesen. Vermögenswerte aus «finance leases» werden über den kürzeren der beiden Zeiträume, Laufzeit des Leasing-verhältnisses oder Nutzungsdauer, abgeschrieben. Der Zinsanteil der Leasingzahlungen wird dem Konzernergebnis über die Leasing-dauer basierend auf der Effektivzinsmethode belastet. «Operating leases» sind vorhanden, wenn nicht alle massgeblichen Risiken und Nutzen an den Konzern übergehen. Die für «operating leases» zu leistenden Zahlungen werden dem Konzernergebnis in gleichmässigen Raten über die Leasingdauer belastet.

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Wenn der Konzern als Leasinggeber fungiert. Bestimmte Vermögenswerte, vor allem Instrumente der Division Diagnostics, werden mit «finance lease»- und auch «operating lease»-Verträgen an Dritte vermietet. «Finance lease»-Vermögenswerte werden in den Forde-rungen aus Lieferungen und Leistungen zu dem ihrem Nettoinvestitionswert entsprechenden Betrag ausgewiesen. Die Leasingerträge aus «finance leases» werden verteilt über die Dauer des Leasingvertrags basierend auf der Effektivzinsmethode erfasst. «Operating lease»- Vermögenswerte werden in den Sachanlagen ausgewiesen. Die Erträge aus «operating leases» werden linear über die Vertragsdauer erfasst.

Unternehmenszusammenschlüsse

Unternehmenszusammenschlüsse werden gemäss der «acquisition method of accounting» («Erwerbsmethode») erfasst. Zum Zeitpunkt der Akquisition erfasst der Konzern zunächst den Fair Value der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, die Verbindlichkeiten sowie die nicht-beherrschenden Anteile des erworbenen Geschäfts. Die übertragene Entschädigung wird zum Fair Value zum Zeitpunkt der Akquisition bewertet. Sofern der Konzern nicht eine 100%ige Beteiligung an der Gesellschaft erwirbt, werden die nicht-beherrschen-den Anteile entweder zum Fair Value oder entsprechend ihrem Anteil am Fair Value des erworbenen Nettovermögens erfasst. Direkt zuordenbare Akquisitionskosten werden als Aufwand der Periode unter der Position «Allgemeines und Administration» ausgewiesen.

Goodwill

Der Goodwill ergibt sich aus Unternehmenszusammenschlüssen und dem Überschuss der für den Geschäftserwerb übertragenen Gegenleistung gegenüber dem zugrundeliegenden Fair Value des identifizierbaren erworbenen Nettovermögens. Goodwill wird nicht abgeschrieben, aber mindestens einmal im Jahr sowie bei Vorhandensein von Anzeichen auf mögliche Wertminderungen untersucht.

Immaterielles Anlagevermögen

Erworbene Patente, Lizenzen, Handelsmarken und sonstige immaterielle Vermögenswerte werden zu ihren Kosten erfasst. Durch Unter-nehmenszusammenschlüsse erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zunächst zum Fair Value erfasst. Sobald das immaterielle Anlagevermögen genutzt werden kann, wird es in gleichmässigen Raten verteilt über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Immaterielles Anlagevermögen wird zu jedem Abschlussstichtag auf Wertminderung hin überprüft. Die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer entspricht der rechtlichen oder der kürzeren ökonomischen Nutzungsdauer. Die geschätzten wirtschaftlichen Nutzungs-dauern der immateriellen Vermögenswerte werden regelmässig überprüft. Die geschätzten Nutzungsdauern der grössten Klassen von amortisierbarem immateriellem Anlagevermögen betragen:

Produktbezogenes betriebsbereites immaterielles Anlagevermögen bis zu 20 JahreMarketingbezogenes betriebsbereites immaterielles Anlagevermögen bis zu 10 JahreTechnologiebezogenes betriebsbereites immaterielles Anlagevermögen bis zu 14 Jahre

Wertminderung von Sachanlagen und immateriellem Anlagevermögen

Eine Einschätzung der Wertminderung wird vorgenommen, wenn Anzeichen für eine mögliche Wertminderung eines Vermögenswertes bestehen. Zusätzlich ist noch nicht genutztes, immaterielles Anlagevermögen hinsichtlich einer Wertminderung jährlich zu prüfen. Liegt der erzielbare Betrag des Vermögenswertes, der dem höheren der beiden Beträge aus Fair Value abzüglich Veräusserungskosten und Nutzwert des Vermögenswertes entspricht, unter seinem Buchwert, dann wird der Buchwert des Vermögenswertes auf den erziel-baren Betrag reduziert. Diese Minderung wird in der Konzernerfolgsrechnung als Wertminderung des Anlagevermögens ausgewiesen. Der Nutzwert wird basierend auf den, in der Regel über eine Periode von fünf Jahren geschätzten, zukünftigen Geldflüssen und deren extrapolierten Projektionen für die folgenden Jahre berechnet. Diese werden unter Anwendung eines angemessenen langfristigen Zins-satzes diskontiert. Im Falle einer Wertminderung wird auch die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswertes überprüft und, sofern zutreffend, der verringerte Buchwert über die verbleibende kürzere Nutzungsdauer abgeschrieben. Für den Fall einer nachträgli-chen Verringerung einer Wertminderung, die objektiv auf ein nach der erfolgswirksamen Erfassung der Wertminderung eingetretenes Ereignis zurückzuführen ist, wird die vorher durchgeführte Wertminderung in der Erfolgsrechnung durch eine Wertaufholung rückgängig gemacht.

Wertminderung von Goodwill

Goodwill wird zu jedem Abschlussstichtag auf Wertminderungen kontrolliert und zusätzlich jährlich auf Wertminderungen überprüft. Goodwill wird den jeweiligen cashgenerierenden Einheiten zugeordnet. Liegt der erzielbare Betrag der cashgenerierenden Einheit, der dem höheren der beiden Beträge aus ihrem Fair Value abzüglich Veräusserungskosten und ihrem Nutzwert entspricht, unter ihrem Buch-wert, dann wird der Buchwert des Goodwills auf den erzielbaren Betrag reduziert. Diese Reduzierung wird in der Erfolgsrechnung als Wertminderung von Goodwill ausgewiesen. Sofern ein erworbenes Geschäft, welches in eine cashgenerierende Einheit eingebunden wird, dauerhaft den Betrieb einstellt, wird es wie eine Veräusserung des Geschäfts behandelt. Separat identifizierbarer Goodwill, der aus der ursprünglichen Akquisition des Geschäfts generiert wurde, wird dann als veräussert betrachtet und vollständig abgeschrieben, wenn alle Einflussfaktoren, aus denen dieser Goodwill entstand, absolut keinen Bezug mehr zum fortlaufenden Betrieb der cashgenerie-renden Einheit haben. Die bei der Überprüfung auf Wertminderung angewandte Methodik ist in Anmerkung 8 beschrieben.

Vorräte

Vorräte werden zu Anschaffungs-/Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräusserungswert ausgewiesen. Die Herstellungs-kosten der Halb- und Fertigfabrikate sowie der Produkte in Arbeit umfassen die Kosten für Rohstoffe, direkte Löhne und sonstige direkt zuordenbare Kosten sowie Anteile an den Produktionsgemeinkosten, die basierend auf der Normalauslastung der Produktion ermittelt werden. Die Bewertung der Vorräte erfolgt mittels der Methode des gewichteten Durchschnitts. Der Nettoveräusserungswert entspricht dem geschätzten Verkaufserlös abzüglich der Kosten für die Fertigstellung und den Verkauf des Produktes.

Forderungen

Forderungen werden zum ursprünglich fakturierten Betrag abzüglich der für Delkredere gebildeten Wertberichtigungen, Preisnach-lässe, Barzahlungsrabatte und Skonti, Mengenrabatte und ähnliche Nachlässe bilanziert. Delkredere- Rückstellungen werden gebildet, sofern objektive Anzeichen dafür bestehen, dass nicht alle fälligen Forderungen des Konzerns beglichen werden. Diese Schätzungen beruhen auf bestimmten Indikatoren, wie zum Beispiel dem Alter der Kundenforderungen, der Kreditwürdigkeit, den Erfahrungswerten des Konzerns und schliessen auch die wirtschaftliche Lage mit ein. Aufwendungen im Zusammenhang mit Delkredere-Rückstellungen werden unter «Marketing und Vertrieb» berücksichtigt. Preisnachlässe, Barzahlungsrabatte und Skonti, Mengenrabatte und ähnliche Nachlässe werden periodengerecht und entsprechend den erfassten Verkäufen ausgewiesen. Der Ausweis erfolgt auf Basis von Schät-zungen, deren Grundlage Analysen von bestehenden vertraglichen oder gesetzlichen Verpflichtungen, histo rischen Entwicklungen und Erfahrungen des Konzerns sind.

Liquide Mittel und geldnahe Mittel

Die liquiden Mittel und geldnahen Mittel umfassen Kassenbestände sowie Kontokorrentguthaben, Sicht- und Depositengelder bei Banken und sonstigen Finanzinstituten. Diese werden nur als geldnahe Mittel ausgewiesen, sofern sie jederzeit in im Voraus bestimmbare Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können, nur unwesentlichen Fair Value-Schwankungsrisiken unterliegen sowie ab dem Akquisitionsdatum eine Laufzeit von maximal drei Monaten haben.

Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten

Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gesetzliche oder faktische Verpflichtung entstanden ist, der Abfluss von Mitteln zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Restrukturierungsrück-stellungen werden gebildet, wenn der Konzern über einen detaillierten formalen Restrukturierungsplan verfügt, mit dessen Umsetzung entweder begonnen wurde oder über den der Konzern informiert hat. Die gebildeten Rückstellungen stellen die bestmögliche Schätzung der endgültigen Verpflichtung dar und werden diskontiert, sofern der Zeitwert des Geldes wesentlich ist. Mögliche Verpflichtungen, deren Eintreten oder Nichteintreten erst durch zukünftige Ereignisse bestätigt werden kann, oder Verpflichtungen, deren Höhe nicht zuverlässig eingeschätzt werden kann, werden als Eventualverbindlichkeiten offengelegt. Eventualguthaben werden nicht aktiviert, aber gleich wie die Eventualverbindlichkeiten offengelegt, sofern ein wirtschaftlicher Nutzen für den Konzern wahrscheinlich ist.

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Fair Values

Der Fair Value ist der Preis, der erreicht würde, wenn ein Vermögenswert oder eine Verbindlichkeit im Zuge einer ordentlichen Trans-aktion zwischen Marktteilnehmern zum Stichtag transferiert würde. Der Fair Value wird aufgrund des Börsenkurses oder durch die Anwendung anerkannter Bewertungsmethoden wie Optionspreismodelle und Diskontierung des erwarteten Cashflows bestimmt, sofern keine Börsenkurse an einem aktiven Markt vorhanden sind.

Finanzinstrumente

Finanzinstrumente werden in die folgenden Kategorien eingeteilt, die in Anmerkung 29 ausgewiesen werden.

Zur Veräusserung verfügbar. Dies sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die entweder als solche ausgewiesen werden oder in keine andere Kategorie von finanziellen Vermögenswerten klassifiziert werden können. Die zur Veräusserung verfügbaren Vermögens-werte werden nach ihrer erstmaligen Erfassung zum Fair Value bilanziert. Fair Value-Änderungen werden im sonstigen Ergebnis erfasst, mit Ausnahme von Wertminderungen und Zinsen und Fremdwährungsschwankungen. Wenn eine Vermögensanlage ausgebucht wird, werden die seit dem Kauf im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste im Finanzertrag/(-aufwand) ausgewiesen. Die zur Veräusserung verfügbaren Vermögenswerte bestehen vor allem aus Wertschriften.

Fair Value – Sicherungsinstrumente. Es handelt sich hierbei um derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Fremdwährungs-, Zinssatz-, Kapitalmarkt- und Kreditrisiken. Derivative Finanzinstrumente werden erstmalig zu ihren Fair Values erfasst und anschliessend zu ihren Fair Values bilanziert. Mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, welche als qualifizierte «cash flow hedging»-Instrumente designiert wurden, werden alle Fair Value-Änderungen im sonstigen Finanzertrag/(-aufwand) ausgewiesen.

Fair Value – zugeordnet. Es handelt sich hierbei um nicht derivative Finanzinstrumente, die beim erstmaligen Ansatz erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden. Zugeordnete Fair Value-Instrumente werden erstmalig zu ihren Fair Values bilanziert; nachfolgende Fair Value-Änderungen werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Zugeordnete Fair Value-Instrumente bestehen vor allem aus Verbindlichkei-ten aus bedingten Gegenleistungen («contingent consideration»), wobei Veränderungen des Fair Value im operativen Ergebnis unter der Position «Allgemeines und Administration» ausgewiesen werden.

Kredite und Forderungen. Es handelt sich hierbei um nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, welche nicht im aktiven Markt notiert sind. Kredite und Forderungen werden erstmalig zu ihren Fair Values erfasst und anschliessend unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten, abzüglich jeglicher Verluste aus Wert berichtigungen, bilanziert. Kredite und Forderungen bestehen vor allem aus Forderungen sowie liquiden Mitteln und geldnahen Mittel.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen. Es handelt sich hierbei um nicht derivative finanzielle Verpflichtungen. Sonstige finanzielle Verpflichtungen werden erstmalig zu ihren Fair Values erfasst und anschliessend unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen vor allem aus Darlehen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Ein finanzieller Vermögenswert wird nicht mehr bilanziert, wenn der vertragliche Anspruch auf Geldflüsse aus dem finanziellen Vermögens-wert erlischt oder der Konzern die Rechte am Erhalt der Geldflüsse aus dem finanziellen Vermögenswert in einer Transaktion überträgt, in der alle massgeblichen Risiken und Nutzen des Besitzes des finanziellen Vermögenswertes übertragen werden. Eine finanzielle Ver-pflichtung wird nicht mehr bilanziert, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, gekündigt oder erloschen sind.

Wertberichtigung von Finanzanlagen

Die finanziellen Vermögenswerte werden an jedem Abschlussstichtag einzeln auf Wertminderung überprüft. Bei objektiven Anzeichen für eine Wertminderung, wie Konkurs, Zahlungsverzug oder sonstige bedeutende finanzielle Schwierigkeiten des Ausstellers, wird dem Konzernergebnis eine Wertminderung belastet. Zur Veräusserung verfügbare Aktien, deren Marktwert mehr als 25% unter dem Anschaffungswert liegt oder während einer zusammenhängenden Periode von sechs Monaten unter dem Anschaffungswert liegt, werden ebenfalls als in ihrem Wert beeinträchtigt eingestuft.

Bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Vermögenswerten entspricht die Wertminderung der Differenz zwischen dem Buchwert und dem erzielbaren Betrag, der basierend auf den mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des Vermögens-wertes diskontierten zukünftigen Geldflüssen ermittelt wird. Bei den zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten ent-spricht die Wertminderung dem im sonstigen Ergebnis erfassten Wert, der sich aus der Differenz zwischen dem ursprünglichen Anschaf-fungswert und dem Fair Value dieser Vermögenswerte ergibt.

Eine Wertminderung wird aufgelöst, wenn die Auflösung sachlich einem Ereignis zugeordnet werden kann, das nach der Erfassung der Wertminderung eingetreten ist. Bei Obligationen, die zum amortisierten Kostenwert bewertet oder zur Veräusserung verfügbar sind, wird die Auflösung als Ertrag ausgewiesen. Hinsichtlich der zur Veräusserung verfügbaren Aktien wird die Auflösung im sonstigen Ergebnis ausgewiesen.

Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen («hedge accounting»)

Der Konzern setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Fremdwährungs-, Zinssatz-, Kapitalmarkt- und Kreditrisiken ein. Die verwendeten Instrumente können Zins-Swaps, Währungs-Swaps, Termingeschäfte und Optionen enthalten. Der Konzern wendet das «hedge accounting» generell nur bei bestimmten, bedeutenden Transaktionen an. Damit eine Absicherung als Sicherungsbeziehung bilanziert werden darf, müssen das Sicherungsinstrument und das zu sichernde Grundgeschäft mehrere strenge Anforderungen betreffend Dokumentation, Eintrittswahrscheinlichkeit, Wirksamkeit und verlässliche Bewertung erfüllen. Sofern jedoch die Sicherungs-beziehung die vorgegebenen strengen Anforderungen nicht erfüllt, qualifiziert die Absicherung nicht für die Bilanzierung als Sicherungs-beziehung. In diesem Fall werden das Sicherungsinstrument und das zu sichernde Grundgeschäft unabhängig voneinander so bilanziert, als ob zwischen diesen keine Sicherungsbeziehung bestehen würde. Dies bedeutet, dass jedes eingesetzte derivative Finanzinstrument zu seinem Fair Value bilanziert und die Fair Value-Änderungen im Finanzertrag/(-aufwand) ausgewiesen werden.

Cash flow hedge. Ein «cash flow hedge» ist die Absicherung gegen das Risiko schwankender Zahlungsströme, die auf ein bestimmtes, mit einem bilanzierten Vermögenswert bzw. einer bilanzierten Verbindlichkeit oder mit einer mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden erwarteten Transaktion verbundenes Risiko zurückzuführen sind und Auswirkungen auf die Erfolgsrechnung haben könnten. Das Sicherungsinstrument wird zum Fair Value bilanziert. Der wirksame Teil des Sicherungsinstruments wird im sonstigen Ergebnis und der unwirksame Teil im Finanzertrag/(-aufwand) erfasst. Bezieht sich die Absicherung eines Wechselkursrisikos auf eine bilanzunwirksame feste Verpflichtung oder eine vorgesehene Transaktion mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit, die in der Erfassung eines nicht-monetären Postens resultiert, dann werden die im sonstigen Ergebnis kumulierten Fair Value-Änderungen des Sicherungsinstruments zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung des zu sichernden Vermögenswertes oder der zu sichernden Verbindlichkeit aufgelöst und in den Anfangs-buchwert des nicht-monetären Postens einbezogen. Bei allen anderen «cash flow hedges» werden die im sonstigen Ergebnis kumulierten Fair Value-Änderungen zu jenem Zeitpunkt im Finanzertrag/(-aufwand) ausgewiesen, an dem die vorgesehene Transaktion erfolgswirk-sam wird.

Fair value hedge. Ein «fair value hedge» ist die Absicherung gegen das Risiko einer Änderung des Fair Value eines bilanzierten Vermögens-wertes oder einer bilanzierten Verbindlichkeit oder einer bilanzunwirksamen festen Verpflichtung oder eines genau bezeichneten Teiles dieser, die auf ein bestimmtes Risiko zurückzuführen ist und Auswirkungen auf die Erfolgsrechnung haben könnte. Das Sicherungs-instrument wird zum Fair Value und das zu sichernde Grundgeschäft zu seinem ursprünglichen Buchwert, der um allfällige Fair Value- Änderungen des abgesicherten Risikos adjustiert wird, bilanziert. Die Fair Value-Änderungen werden im Finanzertrag/(-aufwand) aus gewiesen.

Verbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten werden erstmalig zu ihren Kostenwerten, d.h. den erhaltenen Erlösen nach Abzug der Transaktionskosten, erfasst. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Finanzverbindlichkeiten zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Ein allfälliger Diskont, welcher der Differenz zwischen dem erhaltenen Nettoerlös und dem bei Fälligkeit rückzahlbaren Nennwert ent-spricht, wird über die Laufzeit der Finanzverbindlichkeiten amortisiert und unter Anwendung der Effektivzinsmethode dem Finanz-aufwand belastet.

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Ertragssteuern

Ertragssteuern beinhalten sämtliche Steuern, die auf den steuerpflichtigen Gewinn des Konzerns erhoben werden, einschliesslich der auf Gewinnausschüttungen innerhalb des Konzerns zu entrichtenden Quellensteuern. Steuern, die nicht auf den Erträgen der Konzern-gesellschaften basieren, z.B. Liegenschafts- und Kapitalsteuern, werden der Position «Allgemeines und Administration» belastet.

Verbindlichkeiten für Ertragssteuern, hauptsächlich Quellensteuern, die auf Ausschüttungen von zurückbehaltenen Gewinnen, vor allem von Konzerngesellschaften, erhoben werden, werden nur erfasst, sofern die Ausschüttung dieser Gewinne in absehbarer Zukunft vorgesehen ist. Ist der Betrag aus Steuerverbindlichkeiten ungewiss, werden Abgrenzungen innerhalb der Verbindlichkeiten für laufende Ertragssteuern für die vom Management bestmöglich geschätzte, endgültige erwartete Verbindlichkeit gebildet, basierend auf den spezifischen Umständen und den historischen Erfahrungen des Konzerns.

Guthaben und Verbindlichkeiten für latente Steuern werden für die ertragssteuerlichen Auswirkungen der zeitlich befristeten Abwei-chungen zwischen den steuerlichen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und ihren Buchwerten erfasst. Steuerliche Verlustvorträge werden nur so weit berücksichtigt, als es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft genügend steuerliche Gewinne erzielt werden, gegen welche die steuerlichen Verlustvorträge verrechnet werden können.

Die Guthaben und Verbindlichkeiten aus den laufenden und den latenten Steuern werden gegeneinander verrechnet, sofern die Ertrags-steuern von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und ein rechtlich durchsetzbarer Anspruch auf gegenseitige Verrechnung besteht. Die latenten Steuern werden basierend auf den gegenwärtig geltenden Steuersätzen derjenigen Länder bestimmt, in denen der Konzern tätig ist.

Eigene Eigenkapitalinstrumente

Die vom Konzern gehaltenen eigenen Eigenkapitalinstrumente werden als Minderung des Eigenkapitals erfasst. Die Kosten des Erwerbs, die Erlöse aus dem Wiederverkauf und die sonstigen Bewegungen dieser Eigenkapitalinstrumente werden als Veränderungen des Eigen-kapitals ausgewiesen. Der Konzern hält diese Instrumente vor allem zur Erfüllung von potenziellen Wandlungspflichten, die sich aus anteilsbasierten Vergütungsplänen des Konzerns ergeben könnten.

Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung

Der Konzern hat im Jahr 2016 verschiedene geringfügige Anpassungen an bestehende Standards und Interpretationen umgesetzt, welche keinen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis und die Finanzlage des Konzerns hatten.

Zukünftig neue und überarbeitete Standards

Der Konzern prüft gegenwärtig mögliche Auswirkungen der verschiedenen neuen und überarbeiteten Standards und Interpretationen, deren Umsetzung per 1. Januar 2017 verbindlich ist, die jedoch vom Konzern nicht vorzeitig angewendet wurden. Basierend auf einer ersten Analyse wird nicht erwartet, dass diese einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis oder die Finanzlage des Konzerns haben werden.

Darüber hinaus prüft der Konzern weitere neue und überarbeitete Standards, welche erst nach dem Jahr 2017 in Kraft treten werden.

IFRS 9 «Finanzinstrumente». Der Konzern plant, den neuen Standard per 1. Januar 2018 umzusetzen, und wird in der Übergangsphase eine Ausnahmeregelung in Anspruch nehmen, um von der vollständigen rückwirkenden Anwendung der Vorschriften zu Klassifizierung und Bewertung, einschliesslich Wertminderung, abzusehen. Dies bedeutet, dass die Vergleichsergebnisse 2017 nach Anwendung des neuen Standards nicht neu dargestellt werden. Die Anforderungen an Sicherungsbeziehungen wird die Gruppe prospektiv anwenden. Durch den neuen Standard wird der Umfang der Anhangsangaben in den Jahresrechnungen zunehmen.

Der Standard definiert die Klassifizierung, Erfassung und Bewertung (einschliesslich Wertminderung) von Finanzinstrumenten. Gewinne und Verluste, die der Konzern zur Zeit innerhalb der Gesamtergebnisrechnung aus der Neubewertung von zur Veräusserung verfügbar klassifizierten finanziellen Vermögenswerten erfasst, werden in Zukunft in der Erfolgsrechnung verbucht. Dies gilt für jene finanziellen Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und für Eigenkapitalinstrumente, für welche die unwiderrufliche Option, den beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral in der Gesamtergebnisrechnung zu bewerten, nicht angewendet wird. Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten, einschliesslich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Leasing-forderungen, werden anhand des «erwarteten Verlust-Modells» anstatt des «erlittenen Verlust-Modells» bewertet. Der neue Standard führt ausserdem ein neues Bilanzierungsmodell für Sicherungsbeziehungen ein. Die Bilanzierungen von Sicherungsbeziehungen müssen auf den konzerneigenen Risikomanagement-Strategien und -Zielen basieren und dürfen nur dann nicht weitergeführt werden, wenn diese Beziehungen nicht länger für eine Sicherungsbeziehung qualifizieren. Die vorläufige Einschätzung des Konzerns ist, dass beste-hende Sicherungsbeziehungen weiterhin als solche unter den neuen Vorschriften bestehen bleiben.

IFRS 15 «Erlöse aus Verträgen mit Kunden». Der Konzern plant, den neuen Standard per 1. Januar 2018 umzusetzen, und wird die vollständige retrospektive Methode für die Übergangsphase anwenden. Üblicherweise würde dies bedeuten, dass die Vergleichsergeb-nisse für das Jahr 2017 bei Anwendung des neuen Standards korrigiert würden. Da der Konzern jedoch nicht erwartet, dass der neue Standard die Erlöse, die für das Jahr 2017 erfasst wurden, verändern werden, sollte keine Korrektur notwendig sein. Der Konzern plant ausserdem, im Rahmen einer zur Verfügung stehenden praktischen Erleichterung, den Betrag des Transaktionspreises für verbleibende Leistungsverpflichtungen für 2017 nicht anzugeben. Durch den neuen Standard wird der Umfang der Anhangsangaben in den Jahres-rechnungen zunehmen.

Der neue Standard enthält neue Vorschriften, wann und wie Erlöse zu erfassen sind, sowie neue Anforderungen in Bezug auf die Dar-stellung. Das Kernprinzip in diesem Rahmenwerk ist, dass Erlöse abhängig vom Übertrag der versprochenen Waren oder der Erbringung von Dienstleistungen an den Kunden zu erfassen sind, zu einem Betrag, der die Verpflichtung im Gegenzug zu den ausgetauschten Waren oder Dienstleistungen darstellt. Das Ziel des Standards ist es, einen Fünf-Schritte-Ansatz zur Erfassung von Umsätzen bereitzustellen, welcher die Identifizierung von Verträgen mit Kunden, die Identifizierung eigenständiger Leistungsverpflichtungen, die Bestimmung von Transaktionspreisen, die Verteilung der Transaktionspreise zu den eigenständigen Leistungsverpflichtungen sowie die Erlöserfassung bei Erfüllung der Leistungsverpflichtungen umfasst.

IFRS 16 «Leasingverhältnisse». Der Konzern plant, den neuen Standard per 1. Januar 2019 umzusetzen, und wird die Methode der kumulierten Anpassungeseffekte für die Übergangsphase anwenden, wodurch die Vergleichsergebnisse aus dem Jahr 2018 nicht korrigiert werden, wenn der neue Standard Anwendung findet. Durch den neuen Standard wird der Umfang der Anhangsangaben in den Jahresrechnungen zunehmen.

Hauptsächlich hat dies zur Folge, dass «operating leases» bilanzwirksam werden. Gegenwärtig prüft der Konzern mögliche Auswir-kungen, jedoch wird aktuell erwartet, dass durch den neuen Standard der Bilanzwert von Sachanlagen um mindestens CHF 1 Milliarde erhöht wird. Die Verbindlichkeiten werden in ähnlicher Höhe zunehmen. Die Anwendung des neuen Standards hat zur Folge, dass Teile der gegenwärtigen Kosten aus «operating lease»-Vereinbarungen als Zinsaufwendungen erfasst werden. Angesichts der betroffenen Leasingverhältnisse und dem aktuellen Niedrigzinsumfeld, erwartet der Konzern gegenwärtig keinen wesentlichen Einfluss.

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Bericht der Roche‑Geschäftsleitung über die internen Kontrollen für die Finanz berichterstattung

Bericht der Roche-Geschäftsleitung über die internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung

Der Verwaltungsrat sowie die Geschäftsleitung der Roche Holding AG sind für die Einrichtung und Aufrechterhaltung angemessener interner Kontrollen für die Finanzberichterstattung verantwortlich. Das interne Kontrollsystem wurde konzipiert, um eine angemessene Sicherheit hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung sowie der Erstellung und einer den tatsächlichen Verhältnissen ent-sprechenden Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung gemäss den International Financial Reporting Standards zu gewährleisten.

Jedes interne Kontrollsystem, wie gut auch immer konzipiert, hat inhärente Grenzen. Daher können auch diejenigen Systeme, die für wirksam befunden wurden, lediglich angemessene Sicherheit hinsichtlich der Erstellung und Darstellung von Abschlüssen bieten. Des Wei-teren sind Projektionen, wie die Wirksamkeit in künftigen Perioden beurteilt wird, mit dem Risiko behaftet, dass Kontrollen gegebenenfalls wegen geänderter Verhältnisse unzureichend werden oder sich der Grad der Einhaltung der Richtlinien und Verfahren verschlechtert.

Die Geschäftsleitung des Roche-Konzerns bewertete die Wirksamkeit des Systems zur internen Kontrolle für die Finanzberichterstattung per 31. Dezember 2016, basierend auf den Kriterien für effektive, interne Kontrolle für die Finanzberichterstattung, wie sie im vom Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) herausgegebenen Internal Control – Integrated Framework Version 2013 beschrieben sind. Gemäss ihrer Einschätzung kam die Geschäftsleitung zu dem Schluss, dass das System von Roche zur internen Kontrolle für die Finanzberichterstattung per 31. Dezember 2016 wirksam war.

Die Revisionsstelle KPMG AG hat die konsolidierte Jahresrechnung zum 31. Dezember 2016 der Roche Holding AG nach den Schweizer Prüfungsstandards sowie nach den International Standards on Auditing (ISA) geprüft. Die Revisionsstelle hat ebenfalls einen Bericht über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems für die Finanzberichterstattung erstellt. Dieser Bericht ist auf Seite 143 dargestellt.

Christoph Franz Alan Hippe Verwaltungsratspräsident Chief Financial Officer

Basel, 24. Januar 2017

Bericht der RevisionsstelleAn die Generalversammlung der Roche Holding AG, Basel

Bericht zur Prüfung der Konzernrechnung

Prüfungsurteil

Wir haben die Konzernrechnung der Roche Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der konsolidierten Bilanz zum 31. Dezember 2016, der konsolidierten Erfolgsrechnung, der konsolidierten Gesamtergebnisrech-nung, dem konsolidierten Eigenkapitalnachweis und der konsolidierten Geldflussrechnung für das dann endende Jahr sowie dem Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung, einschliesslich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungs-methoden – geprüft.

Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung (Seiten 42 bis 133) ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen-des Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2016 sowie dessen Ertragslage und Cashflows für das dann endende Jahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz, den International Standards on Auditing (ISA) sowie den Schweizer Prüfungsstandards (PS) durchgeführt. Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt „Verantwortlichkeiten der Revisionsstelle für die Prüfung der Konzernrechnung“ unseres Berichts weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den schweizerischen gesetzlichen Vorschriften und den Anforderungen des Berufsstands sowie dem Code of Ethics for Professional Accountants des Interna-tional Ethics Standards Board for Accountants (IESBA Code), und wir haben unsere sonstigen beruflichen Verhaltenspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Umsatzrückvergütungen, sonstige Rabatte und Waren-Retouren des pharmazeutischen Geschäfts in den USA

Buchwert des Goodwills in Bezug auf die Division Diagnostics

Buchwert produktbezogener immaterieller Vermögenswerte

Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten für Rechtsfälle

Unsichere Steuerpositionen

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemässen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung der Konzernrechnung des aktuellen Zeitraums waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung der Konzernrechnung als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

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Umsatzrückvergütungen, sonstige Rabatte und Waren-Retouren des pharmazeutischen Geschäfts in den USA Buchwert des Goodwills in Bezug auf die Division Diagnostics

Prüfungssachverhalt Unsere Vorgehensweise

Das pharmazeutische Geschäft des Konzerns realisiert Verkäufe an Kunden in den USA, welche unter bestimmte kommerzielle und staatlich kontrollierte Verträge sowie Ein-kaufs- und Rückerstattungsvereinbarungen fallen. Die bedeu-tungsvollsten sind Medicaid sowie das 340B Drug Discount Program. Für bestimmte Produkte bietet der Konzern seinen Kunden in den USA zudem ein Recht auf Waren-Retouren. Im Rahmen dieser Vereinbarungen können sich Rückgabe-fristen von mehreren Jahren ergeben. Diese Vereinbarun-gen führen zu Abzügen bei fakturierten Bruttobeträgen und begründen für den Konzern Verpflichtungen in Bezug auf Umsatzrückvergütungen, sonstige Rabatte und Gutschriften aus Waren-Retouren. Passive Rechnungsabgrenzungen (für Rabatte), Rückstellungen für Waren-Retouren oder Abzüge von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (für Umsatzrückvergütungen) werden geschätzt und von den Bruttoverkäufen abgezogen. Diese Schätzungen basieren auf Analysen bestehender vertraglicher oder gesetzlicher Verpflichtungen, historischen Entwicklungen sowie Erfah-rungswerten des Konzerns.

Per 31. Dezember 2016 wurden vom Management CHF 795 Mil lionen für passive Rechnungsabgrenzungen und Abzüge von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen für zu erwartende Umsatzrückvergütungen und sonstige Rabatte, grösstenteils im Zusammenhang mit Medicaid, erfasst. Zusätzlich bestanden per 31. Dezember 2016 Rückstellungen für Waren-Retouren in Höhe von CHF 405 Millionen, welche insbesondere im Zusammenhang mit Produkten stehen, deren Patentschutz in Kürze abläuft oder bereits abgelaufen ist.

Unser Fokus auf diesen Sachverhalt begründet sich in der Komplexität der Vereinbarungen sowie dem hohen Grad an Ermessen und Schätzungen des Managements, welcher diesen Positionen per Jahresende zugrunde liegt. Die für das Bestimmen der Rückstellungen für Waren-Retouren not-wendigen Annahmen gewinnen zusätzliche Komplexität vor dem Hintergrund, dass der Verlust des Patentschutzes von gewissen pharmazeutischen Produkten in den USA erfolgt bzw. bevorstehend ist.

Unsere Prüfungshandlungen umfassten unter anderem die Prüfung der Schlüsselkontrollen des Konzerns in Bezug auf Abzüge vom Bruttoumsatz für Umsatzrückvergütungen, sonstige Rabatte und Waren-Retouren, einschliesslich der Kontrollen über die Abgrenzungssätze, die vom Management für die Berechnungen der Rechnungsabgrenzungen, Rück-stellungen oder Abzüge von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verwendet wurden.

Wir haben die Berechnungen des Managements in Bezug auf die Rechnungsabgrenzungen, Rückstellungen und Reduktionen der Forderungen aus Lieferungen und Leistun-gen erhalten. Wir rechneten die Beträge nach und validierten die verwendeten Annahmen mit Referenz auf interne und externe Quellen, unter Berücksichtigung von anwendbaren vertraglichen Bedingungen, Preisinformationen der ameri-kanischen Regierung, historischen Umsatzrückvergütungen und sonstigen Rabatten, historischen Waren-Retouren und aktuellen Entwicklungen.

Wir überprüften die Genauigkeit der Schätzungen des Managements vergangener Jahre durch den Vergleich his-torischer Rechnungsabgrenzungen, Rückstellungen und Abzügen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu tatsächlich erfassten Beträgen. Zudem beurteilten wir Veränderungen der Abgrenzungssätze für das Jahr 2016, auch unter Berücksichtigung der erhöhten Inanspruchnahme des 340B Drug Discount Program im Jahr 2016. Dabei wurden die angewendeten Abgrenzungssätze mit aktuellen Trends der Umsatzrückvergütungen, sonstigen Rabatten und Waren-Retouren verglichen.

Wir beurteilten die Angemessenheit der Grundsätze der Rechnungslegung im Bereich der Umsätze. Dies beinhaltete die Umsatzlegung und die Bemessung der Abzüge von den Bruttoverkäufen im Zusammenhang mit Umsatzrückvergü-tungen, sonstigen Rabatten und Waren-Retouren und damit zusammenhängende Offenlegungen.

Weitere Informationen zu Umsatzrückvergütungen, sonstigen Rabatten und Waren-Retouren des pharmazeutischen Geschäfts in den USA sind an folgenden Stellen im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung enthalten:

Seite 124 (Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung, Anmerkung 32), Seite 48 (Allgemeine Grundsätze der Rechnungs-legung – Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, Anmerkung 1) und Seiten 74 und 77 und 78 (Finanzielle Offenlegung, Anmerkung 11 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Anmerkung 18 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Anmerkung 19 Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten).

Prüfungssachverhalt Unsere Vorgehensweise

Der Konzern bilanziert Goodwill in Höhe von CHF 5,843 Mil-lionen aus vergangenen Akquisitionen der Division Diagno-stics, hauptsächlich Corange/Boehringer Mannheim, Ventana und verschiedene Unternehmen im Sequencing-Geschäft. Der Goodwill wird zu jedem Abschlussstichtag und zusätz-lich jährlich bei Vorhandensein von Anzeichen auf mögliche Wertminderungen untersucht.

Der Wertminderungsprüfung zugrundeliegende Projektionen von Geldflüssen basieren auf den aktuellsten, durch das Management genehmigten Businessplänen, welche die neus-ten Schätzungen des Managements bezüglich der Verkaufs-volumen und Preise enthalten. Die Businesspläne werden über fünf Jahre projiziert. Eine Ausnahme stellt das Sequen-cing-Geschäft dar, welches über zehn Jahre projiziert wird, um die lange Zeitspanne für die Entwicklung der Techno-logien und Produkte zu berücksichtigen, die für den Ausbau dieses Geschäftsbereichs benötigt wird.

Die Zuteilung des Goodwills auf die entsprechenden Geschäfts-bereiche, sowie die Beurteilung zukünftiger Ergebnisse und Erfolgsaussichten der jeweiligen cash-generierenden Einhei-ten (CGU) als auch der anzuwendenden Diskontsätze erfor-dern vom Management beträchtliches Ermessen. Einige Geschäftsbereiche sind Unsicherheiten ausgesetzt bezüglich der technischen und kommerziellen Realisierbarkeit führen-der in Entwicklung befindlicher Technologien und Produkte der nächsten Generation gegenüber.

Unser Fokus auf diesen Sachverhalt begründet sich im Umfang der notwendigen Ermessensentscheide und Schät-zungen, durch die in vergangenen Jahren erfassten Wert-minderungen sowie den bei gewissen CGU bestehenden Headroom.

Unsere Prüfungshandlungen umfassten unter anderem die Prüfung der Schlüsselkontrollen des Konzerns im Zusam-menhang mit dem Buchwert des Goodwills der Division Diagnostics.

Unsere Prüfung des Goodwills beinhaltete die Beurteilung des Budgetierungsprozesses des Konzerns, auf welchem die erwarteten Planzahlen basieren, und der Angemes-senheit der „Discounted Cash Flows“Modelle, welche das Management den Bewertungen zugrunde legte. Basierend auf unserem Verständnis der kommerziellen Aussichten der Diagnostics-Geschäftsbereiche und der Märkte, in denen sie agieren, hinterfragten wir die Verlässlichkeit der zentra-len Annahmen für die Berechnung der erzielbaren Werte, einschliesslich der Identifikation der CGU und Zuordnung zu diesen, der geplanten Geldflüsse, der Wachstumsraten und der Diskontsätze.

Für das Beurteilen der durch das Management verwen-deten Annahmen und Methoden mittels Vergleich relevanter Annahmen mit Industrie- und Wirtschaftsprognosen, insbe-sondere in Bezug auf verwendete Diskontsätze, involvierten wir eigene Bewertungsspezialisten. Des Weiteren identifizier-ten und analysierten wir Veränderungen zu den Annahmen vorheriger Perioden, beurteilten die Konsistenz der Annah-men und führten einen Vergleich mit öffentlich zugänglichen Daten durch. Zudem nahmen wir durch den Vergleich histori-scher Prognosen mit tatsächlichen Ergebnissen eine retros-pektive Beurteilung der Genauigkeit der vergangenen Projek-tionen durch das Management vor.

Dort, wo die den Buchwert des Goodwills stützenden Pro-gnosen die übliche Periode von fünf Jahren überschritten, was beim Goodwill des Sequencing-Geschäfts der Fall war, hinterfragten wir die entsprechenden Entscheide des Managements und beurteilten dessen Fähigkeit, Geldflüsse über längere Perioden unter Gewährleistung einer hinrei-chenden Angemessenheit zu prognostizieren.

Darüber hinaus beurteilten wir, ob die Offenlegungen des Konzerns über die Sensitivität der Wertminderungsbeurtei-lung bezüglich Veränderungen in den Schlüsselannahmen die inhärenten Risiken der Bewertung des Goodwills reflektieren.

Weitere Informationen zum Buchwert des Goodwills in Bezug auf die Division Diagnostics sind an folgenden Stellen im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung enthalten:

Seite 124 (Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung, Anmerkung 32), Seite 48 Allgemeine Grundsätze der Rechnungs-legung – Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, Anmerkung 1) und Seiten 69 - 70 (Finanzielle Offenlegung, Anmerkung 8 Goodwill).

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Buchwert produktbezogener immaterieller Vermögenswerte Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten für Rechtsfälle

Prüfungssachverhalt Unsere Vorgehensweise

Der Konzern bilanziert bedeutende produktbezogene imma-terielle Vermögenswerte (CHF 11,779 Millionen), welche im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen oder Einlizenzierungsvereinbarungen erworben wurden. Diese umfassen betriebsbereite produktbezogene immaterielle Vermögenswerte (CHF 8,460 Millionen), die amortisiert wer-den, und nicht betriebsbereite produktbezogene immaterielle Vermögenswerte (CHF 3,319 Millionen), die nicht amortisiert werden. Eine Wertminderungsbeurteilung wird für alle pro-duktbezogenen immateriellen Vermögenswerte durchgeführt, sofern Anzeichen einer Wertminderung vorliegen. Immateri-elle Vermögenswerte, die noch nicht betriebsbereit sind, wer-den zudem jährlich auf Wertminderungen überprüft.

Betriebsbereite produktbezogene immaterielle Vermögens-werte (CHF 8,460 Millionen) stehen vornehmlich im Zusam-menhang mit akquirierten Produkten, die bereits am Markt eingeführt wurden und für die das Schlüsselrisiko die erfolg-reiche Kommerzialisierung ist. Der bedeutendste einzelne immaterielle Vermögenswert entstand aus der Akquisition von InterMune im Jahr 2014 und betrifft Esbriet (CHF 5,767 Millionen). Wir haben uns auf diesen Bereich fokussiert, da die Beurteilung der Werthaltigkeit von betriebsbereiten pro-duktbezogenen immateriellen Vermögensgegenständen auf Prognosen und Diskontierung zukünftiger Geldflüsse basiert, mit inhärentem erheblichem Ermessen. Zentrale Schätzun-gen und Annahmen umfassen Umsatzwachstum, Verlust des Patentschutzes, Gewinnmargen, Diskontsätze und die Ent-wicklung und Kommerzialisierung von Konkurrenzprodukten.

Nicht betriebsbereite produktbezogene immaterielle Vermö-genswerte (CHF 3,319 Millionen) repräsentieren grösstenteils Vermögenswerte im Forschungs- und Entwicklungsprozess. Durch die inhärenten Unsicherheiten in Bezug auf For-schungs- und Entwicklungsprozesse sind nicht betriebsbe-reite produktbezogene immaterielle Vermögensgegenstände besonders dem Risiko einer Wertminderung ausgesetzt. Die Wertminderungsbeurteilung erfordert vom Manage-ment zentrale Annahmen und Beurteilungen zur klinischen, technischen und kommerziellen Realisierbarkeit der neuen Produkte. Entsprechend haben wir bei unserer Prüfung auch einen Fokus auf diesen Sachverhalt gelegt. Mit dem Sach-verhalt verbundene Risiken umfassen die Abhängigkeit von erfolgreichen Versuchsergebnissen, der Erhalt notwendiger klinischer und/oder behördlicher Genehmigungen sowie das wettbewerbsintensive Geschäftsumfeld in den therapeuti-schen Bereichen, in denen der Konzern wesentliche Vermö-genswerte aus Forschung und Entwicklung besitzt.

Unsere Prüfungshandlungen beinhalteten unter anderem die Prüfung der Schlüsselkontrollen des Konzerns im Zusam-menhang mit dem Buchwert produktbezogener immaterieller Vermögenswerte.

Unsere Prüfung der betriebsbereiten produktbezogenen immateriellen Vermögenswerte beinhaltete die Beurteilung des Prozesses und der Schlüsselkontrollen zur Identifizie-rung von Anzeichen für eine mögliche Wertminderung. In Fällen, in denen Hinweise auf eine Wertminderung vorlagen, hinterfragten wir die Schlüsselannahmen, die zur Bestim-mung der erzielbaren Werte verwendet wurden, einschlies-slich Umsatzprognosen, Gewinnmargen, Nutzungsdauern und Diskontsätze. Unsere Beurteilung basierte auf unserem Verständnis der kommerziellen Aussichten individueller Produkte ebenso wie der relevanten Geschäftsbereiche und Märkte. Unsere Bewertungsspezialisten unterstützten uns beim Beurteilen der vom Management verwendeten Annahmen und Methoden, insbesondere in Bezug auf die Diskontsätze. Indem wir relevante Annahmen mit Industrie-prognosen verglichen, Analystenkommentare einsahen und eine retrospektive Beurteilung der Angemessenheit früherer Prognosen vornahmen, führten wir eine eigene Beurteilung bezüglich bestimmter Schlüsselfaktoren, wie erwartete Preis-gestaltung und Volumen, projektierte Anteile der Produkte im jeweiligen therapeutischen Bereich oder im In-vitro-Dia-gnostikmarkt sowie deren Gewinnmargen durch. Wo wir ein erhöhtes Wertminderungsrisiko annahmen, analysierten wir die Berechnungsmodelle zur Ermittlung einer Wertminderung auf ihre Sensitivität bezüglich zentraler Annahmen, um unse-ren Fokus auf diese Bereiche legen zu können.

Unsere Prüfung noch nicht betriebsbereiter produktbezo-gener immaterieller Vermögenswerte beinhaltete zusätzlich zu den im vorherigen Absatz beschriebenen Prüfungshand-lungen das Beurteilen der Vertretbarkeit der Einschätzung des Managements, wie wahrscheinlich eine behördliche Zulassung für die entsprechenden Produkte ist. Diese Beur-teilung basierte auf einem Vergleich mit der Branchenpraxis, Erfahrungswerten aus der Vergangenheit sowie der Berück-sichtigung der internen Kontroll- und Genehmigungsprozesse des Konzerns. Wir befragten zudem mehrere Personen aus der Führungsebene der Forschungs- und Entwicklungsab-teilungen sowie aus dem kommerziellen Bereich, um diese Annahmen zu validieren und zu hinterfragen.

Weitere Informationen zum Buchwert produktbezogener immaterieller Vermögenswerte sind an folgenden Stellen im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung enthalten:

Seite 124 (Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung, Anmerkung 32), Seite 48 Allgemeine Grundsätze der Rechnungs-legung – Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, Anmerkung 1) und Seiten 71 - 73 (Finanzielle Offenlegung, Anmerkung 9 Immaterielle Vermögensgegenstände).

Prüfungssachverhalt Unsere Vorgehensweise

Die pharmazeutische Industrie ist stark reguliert, was ein erhöhtes inhärentes Risiko für Rechtsfälle mit sich bringt. Im Rahmen der Geschäftstätigkeit können Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten im Zusammenhang mit produkt-bezogenen sowie allgemeinen rechtlichen Verfahren oder aufgrund von kartellrechtlichen und sonstigen behördlichen Untersuchungen entstehen. Per 31. Dezember 2016 bestan-den Rückstellungen für Rechtsfälle in Höhe von CHF 705 Millionen. Angesichts der hohen Komplexität regulatorischer und rechtlicher Verfahren setzt das Management einen hohen Grad an Ermessen ein für die Beurteilung, ob und in welchem Umfang Rückstellungen für das potenzielle Risiko der jeweiligen Einzelfälle notwendig sind. Im Zeitverlauf kön-nen diese Einschätzungen dabei wesentlich ändern, wenn neue Fakten eintreten und Rechtsfälle sich weiterentwickeln.

Unser Fokus auf diesen Sachverhalt begründet sich in der Anzahl, der Komplexität und der Höhe der potenziellen Belastungen innerhalb des Konzerns und den notwendigen Ermessensentscheidungen betreffend Angemessenheit und Umfang von Rückstellungen und/oder deren Offenlegung.

Wir besprachen den Status wesentlicher bestehender sowie potenzieller Rechtsfälle mit den internen Rechtsberatern des Konzerns, dem Management und Verwaltungsräten, die Kenntnis von diesen Sachverhalten hatten. Wir hinterfragten die Entscheidungen und Begründungen, warum Rückstellun-gen gebildet oder nicht gebildet sowie Offenlegungen vorge-nommen oder nicht vorgenommen wurden. Zur Beurteilung der gebildeten Rückstellungen und erfolgten Offenlegungen der wesentlichsten Sachverhalte berücksichtigten wir rele-vante vergangene und kürzlich ergangene Gerichtsurteile und die vom Management von externen Anwälten eingehol-ten Rechtsgutachten.

Unsere eigenen Forensik- und Compliance-Spezialisten unterstützten uns beim Beurteilen der konzerninternen Berichte der internen Revision, von Compliance-Protokol-len und vom Management ausgearbeiteten Berichten, um tatsächliche und potenzielle Verstösse gegen Gesetze und Bestimmungen zu identifizieren, sowohl spezifisch im Zusam-menhang mit der Geschäftstätigkeit des Konzerns als auch mit Geschäftspraktiken im Allgemeinen.

Bezüglich der Fälle, bei denen das Management zum Schluss kam, keine Rückstellungen zu erfassen, beurteilten wir ausserdem die Angemessenheit und Vollständigkeit der Offenlegungen des Konzerns in Bezug auf Eventualverbind-lichkeiten.

Weitere Informationen zu Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten für Rechtsfälle sind an folgenden Stellen im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung enthalten:

Seite 124 (Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung, Anmerkung 32), Seite 48 Allgemeine Grundsätze der Rechnungs-legung – Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, Anmerkung 1) und Seite 78 (Finanzielle Offenlegung, Anmerkung 19 Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten).

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Unsichere Steuerpositionen

Prüfungssachverhalt Unsere Vorgehensweise

Der Konzern ist weltweit in einer Vielzahl unterschiedlicher Steuerhoheitsgebiete tätig und steht demnach gelegentlich Anfragen lokaler Steuerbehörden gegenüber, einschliesslich Cross-Border-Transfer-Pricing-Regelungen für Güter und Dienstleistungen, finanzierungs- und transaktionsbezogene Steuersachverhalte im Zusammenhang mit der Integration von Beteiligungen, Veräusserungen und Lizenzverträgen. Bereiche mit besonderem Fokus beinhalten Transfer-Pri-cing-Regelungen, wie z.B. solche in Zusammenhang mit der Produktion und Supply Chain des Konzerns.

Wenn die Höhe der Steuerverbindlichkeiten unsicher ist, erfasst der Konzern Rückstellungen für die bestmögliche Schätzung des Ergebnisses durch das Management, basie-rend auf den bekannten Fakten aus der jeweiligen Gerichts-barkeit. Der Konzern hat offene Steuer- und Transfer-Pricing- Angelegenheiten mit verschiedenen Steuerbehörden, welche eine weite Spanne möglicher Ergebnisse beinhalten. Zum 31. Dezember 2016 hatte der Konzern laufende Ertrags-steuerverbindlichkeiten in Höhe von CHF 2,713 Millionen, ein-schliesslich Rückstellungen für unsichere Steuerposi tionen.

Wir haben uns auf diesen Sachverhalt fokussiert, da die Einschätzung der Höhe der Steuerforderungen oder -ver-bindlichkeiten ein hohes Mass an Expertise und Ermessen fordert.

Mit der Unterstützung durch unsere eigenen lokalen Steuerspezialisten hinterfragten wir die Einschätzungen des Managements bezüglich möglicher Lösungen von offenen Doppelbesteuerungskonflikten mit nationalen Steuerbehör-den, ausstehenden Steuerprüfungen und Schätzungen der Steuerrisiken. In Bezug auf die wesentlichsten unsicheren Steuerpositionen beinhaltete unsere Arbeit das Beurteilen externer Stellungnahmen und das Abstützen auf vergan-gene Erfahrungen mit Steuerbehörden der entsprechenden Gerichtsbarkeit, sofern vorhanden. Des Weiteren setzten wir unsere eigenen Steuerspezialisten ein, um die Angemessen-heit der Schlüsselannahmen des Managements und die best-mögliche Schätzung des Ergebnisses zu beurteilen.

Unser Prüfungsansatz beinhaltete zudem Prüfungshandlun-gen auf Konzernebene, um die bedeutsamsten unsicheren Steuerpositionen zu berücksichtigen, insbesondere in Bezug auf Transfer-Pricing für Güter und Dienstleistungen und Rechte des geistigen Eigentums.

Weitere Informationen zu unsicheren Steuerpositionen sind an folgenden Stellen im Anhang zur konsolidierten Jahres-rechnung enthalten:

Seite 124 (Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung, Anmerkung 32), Seite 48 (Allgemeine Grundsätze der Rechnungs-legung – Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, Anmerkung 1) und Seite 56 (Finanzielle Offenlegung, Anmerkung 4 Ertragssteuern).

Übrige Informationen im Geschäftsbericht

Der Verwaltungsrat ist für die übrigen Informationen im Geschäftsbericht verantwortlich. Die übrigen Informationen umfassen alle im Geschäftsbericht dargestellten Informationen, mit Ausnahme der Konzernrechnung, der Jahresrechnung, des Vergü-tungsberichtes und unserer dazugehörigen Berichte.

Die übrigen Informationen im Geschäftsbericht sind nicht Gegenstand unseres Prüfungsurteils zur Konzernrechnung und wir machen keine Prüfungsaussage zu diesen Informationen.

Im Rahmen unserer Prüfung der Konzernrechnung ist es unsere Aufgabe, die übrigen Informationen zu lesen und zu beur-teilen, ob wesentliche Unstimmigkeiten zur Konzernrechnung oder zu unseren Erkenntnissen aus der Prüfung bestehen oder ob die übrigen Informationen anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Falls wir auf der Basis unserer Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung der übrigen Informationen vorliegt, haben wir darüber zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang keine Bemerkungen anzubringen.

Verantwortlichkeiten des Verwaltungsrates für die Konzernrechnung

Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Aufstellung einer Konzernrechnung, die in Übereinstimmung mit den IFRS und den gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt, und für die internen Kont-rollen, die der Verwaltungsrat als notwendig feststellt, um die Aufstellung einer Konzernrechnung zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung der Konzernrechnung ist der Verwaltungsrat dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortfüh-rung der Geschäftstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Geschäftstätigkeit – sofern zutreffend – anzugeben sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Geschäftstätigkeit anzuwenden, es sei denn, der Verwaltungsrat beabsichtigt, entweder den Konzern zu liquidieren oder Geschäftstätigkeiten einzustellen, oder hat keine realistische Alternative dazu.

Verantwortlichkeiten der Revisionsstelle für die Prüfung der Konzernrechnung

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die Konzernrechnung als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bericht abzugeben, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Mass an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den ISA sowie den PS durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieser Konzernrechnung getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den ISA sowie den PS üben wir während der gesamten Prüfung pflichtgemässes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

— identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen in der Konzernrechnung, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Ausserkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

— gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu pla-nen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben.

— beurteilen wir die Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der dargestell-ten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängenden Angaben.

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— schlussfolgern wir über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Geschäftstätigkeit durch den Verwaltungsrat sowie auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentli-che Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähig-keit des Konzerns zur Fortführung der Geschäftstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung treffen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bericht auf die dazugehörigen Angaben im Anhang der Konzernrechnung aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modi-fizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Berichts erlangten Prü-fungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Geschäftstätigkeit zur Folge haben.

— beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt der Konzernrechnung einschliesslich der Angaben im Anhang sowie, ob die Konzernrechnung die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wieder-gibt, dass eine sachgerechte Gesamtdarstellung erreicht wird.

— erlangen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstä-tigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zur Konzernrechnung abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Prüfung der Konzernrechnung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil.

Wir tauschen uns mit dem Verwaltungsrat bzw. dessen zuständigem Ausschuss aus, unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Prüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschliesslich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung erkennen.

Wir geben dem Verwaltungsrat bzw. dessen zuständigem Ausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten berufli-chen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihnen über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern zutreffend – damit zusammenhängende Schutzmassnahmen auswirken.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Verwaltungsrat bzw. dessen zuständigem Ausschuss ausge-tauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung der Konzernrechnung des aktuellen Zeitraums waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bericht, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schliessen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestim-men in äusserst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bericht mitgeteilt werden soll, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen wür-den.

Bericht zu sonstigen gesetzlichen und anderen rechtlichen Anforderungen

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.

KPMG AG

Ian Starkey Marc Ziegler Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte Leitender Revisor

Basel, 24. Januar 2017

KPMG AG, Viaduktstrasse 42, Postfach 3456, CH-4002 Basel

KPMG AG ist eine Konzerngesellschaft der KPMG Holding AG und Mitglied des KPMG Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, der KPMG International Cooperative (“KPMG International”), einer juristischen Person schweizerischen Rechts. Alle Rechte vorbehalten.

KPMG AG, Viaduktstrasse 42, Postfach 3456, CH-4002 Basel

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Bericht des unabhängigen Wirtschaftsprüfers über die internen Kontrollen für die FinanzberichterstattungAn den Verwaltungsrat der Roche Holding AG, Basel

Wir haben das interne Kontrollsystem für die Finanzberichterstattung des Roche-Konzerns per 31. Dezember 2016 geprüft. Das interne Kontrollsystem basiert auf den Kriterien, die im Internal Control – Integrated Framework Version 2013 beschrieben sind, das vom Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) herausgegeben wird.

Der Verwaltungsrat und das Management der Roche Holding AG sind für die Aufrechterhaltung wirksamer interner Kontrollen für die Finanzberichterstattung sowie für die Einschätzung der Wirksamkeit der internen Kontrollen zur Finanzberichterstattung verantwortlich, wie im beiliegenden Bericht des Managements von Roche über die internen Kontrollen für die Finanzbericht-erstattung beschrieben. Unsere Aufgabe ist es, basierend auf unseren Prüfungen, eine Einschätzung der internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung vorzunehmen. Das interne Kontrollsystem für die Finanzberichterstattung einer Unternehmung ist ein durch den Verwaltungsrat, die Geschäftsführung und weitere Personen durchgeführter Prozess, eingerichtet zur hin-reichenden Sicherung der Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Es enthält die Richtlinien und Prozeduren, welche 1) die Aufzeichnungen über die Transaktion und den Einsatz der Vermögenswerte der Unternehmung, im Hinblick auf einen hinreichenden Detaillierungsgrad, die Sorgfalt und faire Darstellung regeln; 2) hinreichende Sicherheit bieten, dass Transaktionen derart erfasst werden, um eine Finanzberichterstattung nach dem anzuwendenden Regelwerk der Rechnungslegung sicherzustellen; und 3) hinreichende Sicherheit bieten, dass die unau-torisierte Beschaffung, Benutzung oder der Einsatz der Vermögenswerte der Unternehmung, mit materieller Auswirkung auf die Finanzberichterstattung, verhindert oder zeitnah erkannt werden.

Wir haben unsere Prüfung nach dem International Standard on Assurance Engagements 3000 (ISAE 3000) durchgeführt. Gemäss diesem Standard ist die Prüfung derart zu gestalten, dass hinreichende Sicherheit über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems für die Finanzberichterstattung in allen wesentlichen Aspekten erlangt werden kann. Unsere Prüfung bestand darin, ein Verständnis der internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung zu gewinnen, der Prüfung der Ausgestaltung und operativen Umsetzung der Kontrollen und weiteren Prüfungshandlungen, die wir in diesem Rahmen für notwendig erachtet haben. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.

Aufgrund der inhärenten Grenzen interner Kontrollsysteme für die Finanzberichterstattung, einschliesslich Beeinflussung der Kontrollen durch das Management, können fehlerhafte Berichterstattungen aufgrund von Fehlern oder betrügerischen Hand-lungen auftreten und nicht erkannt werden. Des Weiteren sind Prognosen, wie die Wirksamkeit in künftigen Perioden beurteilt wird, mit dem Risiko behaftet, dass Kontrollen gegebenenfalls wegen geänderter Verhältnisse unzureichend werden oder sich der Grad der Einhaltung der Richtlinien und Verfahren verschlechtert.

Nach unserer Auffassung hat der Roche-Konzern ein in allen wesentlichen Aspekten wirksames internes Kontrollsystem für die Finanzberichterstattung nach den Kriterien des Internal Control – Integrated Framework Version 2013 des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) per 31. Dezember 2016 implementiert.

Wir haben ebenfalls eine Prüfung der Konzernrechnung per 31. Dezember 2016 der Roche Holding AG gemäss den Schwei-zer Prüfungsstandards und den International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Unser Bericht vom 24. Januar 2017 enthält ein uneingeschränktes Prüfungsurteil zur Konzernrechnung.

KPMG AG

Ian Starkey Marc Ziegler Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte Leitender Revisor

Basel, 24. Januar 2017

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144 | Roche Finanzbericht 2016 Roche Finanzbericht 2016 | 145

Roche-Konzern | Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben | Roche-Konzern

Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben

Mehrjahresübersicht

Statistische Daten gemäss konsolidierter Jahresrechnung

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Erfolgsrechnung in Millionen CHF

Verkäufe 46 133 45 617 49 051 47 473 42 531 45 499 46 780 47 462 48 145 50 576

EBITDA 17 068 16 637 18 028 18 517 16 933 19 040 19 802 19 558 19 479 20 483

Betriebsgewinn 14 468 13 924 12 277 13 486 13 454 14 125 16 376 14 090 13 821 14 069

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnender Gewinn 9 761 8 969 7 784 8 666 9 343 9 539 11 164 9 332 8 863 9 576

Forschung und Entwicklung 8 385 8 845 9 874 10 026 8 326 9 552 9 270 9 895 9 581 11 532

Bilanz in Millionen CHF

Anlagevermögen 35 349 37 485 36 086 33 408 33 344 33 434 33 003 44 426 47 581 48 149

Umlaufvermögen 42 834 38 604 38 479 27 612 28 232 31 371 29 164 31 114 28 182 28 670

Total Vermögen 78 183 76 089 74 565 61 020 61 576 64 805 62 167 75 540 75 763 76 819

Langfristige Verbindlichkeiten (10 422) (10 163) (43 084) (34 380) (30 884) (27 868) (25 166) (30 874) (28 695) (27 817)

Kurzfristige Verbindlichkeiten (14 454) (12 104) (22 067) (14 978) (16 210) (20 209) (15 760) (23 108) (23 768) (22 600)

Total Verbindlichkeiten (24 876) (22 267) (65 151) (49 358) (47 094) (48 077) (40 926) (53 982) (52 463) (50 417)

Nettovermögen 53 307 53 822 9 414 11 662 14 482 16 728 21 241 21 558 23 300 26 402

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnende(s) Kapital und Reserven 45 347 44 479 7 366 9 469 12 095 14 494 19 294 19 586 20 979 23 911

Den nicht-beherrschenden Anteilen zuzurechnendes Eigenkapital 7 960 9 343 2 048 2 193 2 387 2 234 1 947 1 972 2 321 2 491

Investitionen in Sachanlagen 3 648 3 187 2 837 2 633 2 006 2 130 2 458 2 905 4 077 3 790

Mitarbeitende

Personalbestand am Jahresende 78 604 80 080 81 507 80 653 80 129 82 089 85 080 88 509 91 747 94 052

Kennzahlen

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnender Gewinn in % der Verkäufe 21 20 16 18 22 21 24 20 18 19

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnender Gewinn in % des Eigenkapitals 22 20 106 92 77 66 58 48 42 40

Forschung und Entwicklung in % der Verkäufe 18 19 20 21 20 21 20 21 20 23

Current ratio % 296 319 174 184 174 155 185 135 119 127

Eigenkapital und nicht-beherrschende Anteile in % des Vermögens 68 71 13 19 24 26 34 29 31 34

Kapitalanlagerendite aus Humankapital 2,34 2,25 2,02 2,13 2,31 2,25 2,45 2,16 2,06 2,06

Angaben über Titel

Anzahl Aktien 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000

Anzahl Genussscheine 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700

Total Anzahl Aktien und Genussscheine 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700

Gesamtdividende in Millionen CHF 3 968 4 313 5 175 5 693 5 865 6 340 6 728 6 901 6 987 7 073a)

Konzerngewinn je Aktie und Genussschein in CHF (verwässert) 11,16 10,23 9,02 10,11 10,98 11,16 12,93 10,81 10,28 11,13

Dividende pro Aktie und Genussschein in CHF 4,60 5,00 6,00 6,60 6,80 7,35 7,80 8,00 8,10 8,20a)

Die dargestellten Daten basieren auf der konsolidierten Jahresrechnung und die sich aus den Änderungen der International Financial Reporting Standards ergebenden Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze des Konzerns wurden nicht rückwirkend angewandt.

a) Dividende 2016 gemäss Antrag des Verwaltungsrates.

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146 | Roche Finanzbericht 2016 Roche Finanzbericht 2016 | 147

Roche-Konzern | Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben | Roche-Konzern

Verkäufe nach Divisionen in Millionen CHF

2012 2013 2014 2015 2016

Pharma 35 232 36 304 36 696 37 331 39 103

Diagnostics 10 267 10 476 10 766 10 814 11 473

Total 45 499 46 780 47 462 48 145 50 576

Geografische Verteilung der Verkäufe in Millionen CHF

2012 2013 2014 2015 2016

Schweiz 505 526 526 497 577

Deutschland 2 534 2 729 2 900 2 734 3 004

Übriges Europa 11 308 11 341 11 119 10 046 10 264

Europa 14 347 14 596 14 545 13 277 13 845

Vereinigte Staaten 15 932 17 169 18 041 20 164 21 192

Übriges Nordamerika 1 035 1 042 962 855 851

Nordamerika 16 967 18 211 19 003 21 019 22 043

Lateinamerika 3 410 3 363 3 285 2 832 2 681

Japan 4 735 3 936 3 755 3 648 4 211

Übriges Asien 4 368 5 129 5 327 6 006 6 461

Asien 9 103 9 065 9 082 9 654 10 672

Afrika, Australien und Ozeanien 1 672 1 545 1 547 1 363 1 335

Total 45 499 46 780 47 462 48 145 50 576

Investitionen in Sachanlagen nach Divisionen in Millionen CHF

2012 2013 2014 2015 2016

Pharma 1 049 1 294 1 674 2 706 2 154

Diagnostics 1 079 1 158 1 228 1 363 1 629

Konzernzentrale 2 6 3 8 7

Total 2 130 2 458 2 905 4 077 3 790

Geografische Verteilung der Investitionen in Sachanlagen in Millionen CHF

2012 2013 2014 2015 2016

Schweiz 398 487 691 964 892

Deutschland 318 456 527 602 759

Übriges Europa 371 317 335 349 315

Europa 1 087 1 260 1 553 1 915 1 966

Vereinigte Staaten 411 515 683 1 382 1 060

Übriges Nordamerika 8 51 6 4 7

Nordamerika 419 566 689 1 386 1 067

Lateinamerika 135 104 113 132 133

Japan 186 137 154 230 192

Übriges Asien 270 362 371 379 387

Asien 456 499 525 609 579

Afrika, Australien und Ozeanien 33 29 25 35 45

Total 2 130 2 458 2 905 4 077 3 790

Alternative Erfolgsmessgrössen

Die im vorliegenden Finanziellen Überblick enthaltenen Finanzinformationen umfassen bestimmte alternative Erfolgsmessgrössen (AEM), die nicht von IFRS als Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden definiert sind. Insbesondere handelt es sich hierbei um das Kernergebnis, das Gesamtnettoumlaufvermögen, das Nettobetriebsvermögen, den freien Geldfluss und die konstanten Wechselkurse. Diese AEM sollen nicht anstelle von bzw. als Alternativen zu dem auf IFRS basierenden konsolidierten Konzernabschluss verwendet bzw. erachtet werden. Diese AEM sind möglicherweise nicht vergleichbar mit ähnlich benannten Messgrössen anderer Unternehmen. Alle im vorliegenden Finanziellen Überblick dargestellten AEM beziehen sich auf das Ergebnis der aktuellen Berichtsperiode und der Vergleichsperioden.

Kernergebnisse

Die Kernergebnisse erlauben eine Einschätzung sowohl der Konzernergebnisse nach IFRS als auch der zugrundeliegenden Performance des Geschäftes. Das Konzept des Kernergebnisses, welches für die interne Geschäftsführung verwendet wird, basiert auf dem IFRS- Ergebnis mit den folgenden Anpassungen: • Globale Restrukturierungspläne (siehe Anmerkung 6) werden eliminiert. • Abschreibungen und Wertminderung auf immateriellem Anlagevermögen (siehe Anmerkung 9) und Wertminderung von Goodwill (siehe Anmerkung 8) werden eliminiert.

• Effekte aus der Bilanzierung von Allianzvereinbarungen und Unternehmenszusammenschlüssen (siehe Finanzieller Überblick) werden eliminiert.

• Nicht weitergeführte Geschäftsbereiche (gegenwärtig keine) würden eliminiert werden. • Rechtsfälle und Umweltschutz (siehe Finanzieller Überblick) werden eliminiert. • Globale Ereignisse ausserhalb des Healthcare-Sektors, die nicht durch den Konzern beeinflusst werden können, (momentan keine) würden eliminiert werden.

• Materielle einmalige Tresorerie-Aktivitäten, wie die wesentliche Umstrukturierung von Darlehen (siehe Anmerkung 20), werden eliminiert.

• Abgeltung von Vorsorgeplänen (siehe Anmerkung 25) wird eliminiert. • Der nach IFRS erfasste Steuerertrag in Bezug auf anteilsbasierte Vergütungspläne (in den zwei nachfolgenden Tabellen mit «aVP» abge-kürzt), welcher in Abhängigkeit der Kurse des zugrundeliegenden Eigenkapitalinstruments schwankt, wird durch einen normalisierten Steuerertrag ersetzt, der dem IFRS-2-Aufwand multipliziert mit dem anzuwendenden Steuersatz entspricht (siehe Anmerkung 4).

Das Konzept des Kernergebnisses wurde am 22. Oktober 2010 im Rahmen einer Investoren-Telefonkonferenz näher erläutert; diese ist als Download verfügbar: http://www.roche.com/investors/ir_agenda/csr_151010.htm

Die IFRS-Ergebnisse des Konzerns, mit einer Aufteilung auf die Divisionen, werden in den nachfolgenden Tabellen zum Kernergebnis übergeleitet. Die Berechnung des Kerngewinns je Titel wird ebenfalls in den nachfolgenden Tabellen gezeigt. Zusätzliche Erläuterungen zu den Anpassungspositionen werden im Finanziellen Überblick gegeben.

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148 | Roche Finanzbericht 2016 Roche Finanzbericht 2016 | 149

Roche-Konzern | Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben | Roche-Konzern

Überleitung zum Kernergebnis – 2016 in Millionen CHF

IFRS

Globale Restruktu-

rierung

Abschrei-bungen

immate-rielles

Anlage-vermögen

Wertmin-derungen

immate-rielles

Anlage-vermögen

Allianzen und Unter-nehmens-

zusammen-schlüsse

Rechts-fälle und Umwelt-

schutz

Wesent-liche

Umstruk-turierung

von Darlehen

Abgeltung von

Vorsorge-plänen

Norma-lisierter Steuer-

ertrag aus aVP

Kern-ergebnis

Verkäufe 50 576 – – – – – – – – 50 576

Lizenzeinnahmen und sonstige

betriebliche Erträge 2 060 – – – – – – – – 2 060

Kosten der verkauften Produkte (16 180) 837 1 637 70 167 – – – – (13 469)

Marketing und Vertrieb (9 140) 128 5 – – – – – – (9 007)

Forschung und Entwicklung (11 532) 133 141 1 343 – – – – – (9 915)

Allgemeines und Administration (1 715) 135 – 95 (401) 77 – (16) – (1 825)

Betriebsgewinn 14 069 1 233 1 783 1 508 (234) 77 – (16) – 18 420

Finanzaufwand (1 099) 2 – – 53 10 – – – (1 034)

Sonstiger Finanzertrag/

(-aufwand) 37 – – – – – – – – 37

Gewinn vor Steuern 13 007 1 235 1 783 1 508 (181) 87 – (16) – 17 423

Ertragssteuern (3 274) (270) (871) (362) (41) (30) – 5 108 (4 735)

Konzerngewinn 9 733 965 912 1 146 (222) 57 – (11) 108 12 688

Davon zuzurechnen

– den Inhabern von Roche-

Titeln 9 576 961 897 1 141 (222) 57 – (11) 108 12 507

– den nicht-beherrschenden

Anteilen 157 4 15 5 – – – – – 181

Überleitung zum Kernergebnis – 2015 in Millionen CHF

IFRS

Globale Restruktu-

rierung

Abschrei-bungen

immate-rielles

Anlage-vermögen

Wertmin-derungen

immate-rielles

Anlage-vermögen

Allianzen und Unter-nehmens-

zusammen-schlüsse

Rechts-fälle und Umwelt-

schutz

Wesent-liche

Umstruk-turierung

von Darlehen

Abgeltung von

Vorsorge-plänen

Norma-lisierter Steuer-

ertrag aus aVP

Kern-ergebnis

Verkäufe 48 145 – – – – – – – – 48 145

Lizenzeinnahmen und sonstige

betriebliche Erträge 2 258 – – – – – – – – 2 258

Kosten der verkauften Produkte (15 460) 654 1 548 – 552 – – – – (12 706)

Marketing und Vertrieb (8 814) 203 1 – – – – – – (8 610)

Forschung und Entwicklung (9 581) 57 123 69 – – – – – (9 332)

Allgemeines und Administration (2 727) 148 – – 201 170 – (5) – (2 213)

Betriebsgewinn 13 821 1 062 1 672 69 753 170 – (5) – 17 542

Finanzaufwand (1 574) 1 – – 40 12 381 – – (1 140)

Sonstiger Finanzertrag/

(-aufwand) (260) – – – (16) – – – – (276)

Gewinn vor Steuern 11 987 1 063 1 672 69 777 182 381 (5) – 16 126

Ertragssteuern (2 931) (195) (818) (20) (183) (40) (133) 1 30 (4 289)

Konzerngewinn 9 056 868 854 49 594 142 248 (4) 30 11 837

Davon zuzurechnen

– den Inhabern von Roche-

Titeln 8 863 863 845 47 594 141 248 (4) 29 11 626

– den nicht-beherrschenden

Anteilen 193 5 9 2 – 1 – – 1 211

Überleitung zum Kernergebnis nach Divisionen – 2016 in Millionen CHF

IFRS

Globale Restruktu-

rierung

Abschrei-bungen

immate-rielles

Anlage-vermögen

Wertmin-derungen

immate-rielles

Anlage-vermögen

Allianzen und Unter- nehmens-

zusammen-schlüsse

Rechts-fälle und Umwelt-

schutz

Abgeltung von

Vorsorge-plänen

Kern-ergebnis

Pharma

Verkäufe 39 103 – – – – – – 39 103

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 1 944 – – – – – – 1 944

Kosten der verkauften Produkte (10 393) 737 1 314 – 167 – – (8 175)

Marketing und Vertrieb (6 391) 26 3 – – – – (6 362)

Forschung und Entwicklung (10 156) 90 135 1 343 – – – (8 588)

Allgemeines und Administration (822) 82 – 95 (376) 18 (10) (1 013)

Betriebsgewinn 13 285 935 1 452 1 438 (209) 18 (10) 16 909

Diagnostics

Verkäufe 11 473 – – – – – – 11 473

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 116 – – – – – – 116

Kosten der verkauften Produkte (5 787) 100 323 70 – – – (5 294)

Marketing und Vertrieb (2 749) 102 2 – – – – (2 645)

Forschung und Entwicklung (1 376) 43 6 – – – – (1 327)

Allgemeines und Administration (464) 66 – – (26) 28 (6) (402)

Betriebsgewinn 1 213 311 331 70 (26) 28 (6) 1 921

Konzernzentrale

Allgemeines und Administration (429) (13) – – 1 31 – (410)

Betriebsgewinn (429) (13) – – 1 31 – (410)

Überleitung zum Kernergebnis nach Divisionen – 2015 in Millionen CHF

IFRS

Globale Restruktu-

rierung

Abschrei-bungen

immate-rielles

Anlage-vermögen

Wertmin-derungen

immate-rielles

Anlage-vermögen

Allianzen und Unter- nehmens-

zusammen-schlüsse

Rechts-fälle und Umwelt-

schutz

Abgeltung von

Vorsorge-plänen

Kern-ergebnis

Pharma

Verkäufe 37 331 – – – – – – 37 331

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 2 119 – – – – – – 2 119

Kosten der verkauften Produkte (10 249) 558 1 239 – 552 – – (7 900)

Marketing und Vertrieb (6 154) 87 1 – – – – (6 066)

Forschung und Entwicklung (8 367) 46 118 69 – – – (8 134)

Allgemeines und Administration (1 677) 65 – – 162 158 (3) (1 295)

Betriebsgewinn 13 003 756 1 358 69 714 158 (3) 16 055

Diagnostics

Verkäufe 10 814 – – – – – – 10 814

Lizenzeinnahmen und sonstige betriebliche Erträge 139 – – – – – – 139

Kosten der verkauften Produkte (5 211) 96 309 – – – – (4 806)

Marketing und Vertrieb (2 660) 116 – – – – – (2 544)

Forschung und Entwicklung (1 214) 11 5 – – – – (1 198)

Allgemeines und Administration (579) 77 – – 39 7 (2) (458)

Betriebsgewinn 1 289 300 314 – 39 7 (2) 1 947

Konzernzentrale

Allgemeines und Administration (471) 6 – – – 5 – (460)

Betriebsgewinn (471) 6 – – – 5 – (460)

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Roche-Konzern | Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben | Roche-Konzern

Kerngewinn je Titel (unverwässert)

2016 2015

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnender Kerngewinn (in Millionen CHF) 12 507 11 626

Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien und Genussscheine (in Millionen) 27 852 851

Kerngewinn je Titel (unverwässert) (in CHF) 14,68 13,66

Kerngewinn je Titel (verwässert)

2016 2015

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnender Kerngewinn (in Millionen CHF) 12 507 11 626

Zunahme des Anteils der nicht-beherrschenden Anteile am Kerngewinn,

sofern alle ausstehenden Stock Options von Chugai ausgeübt würden (in Millionen CHF) (1) (1)

Für die Berechnung des verwässerten Gewinns je Titel verwendeter Gewinn (in Millionen CHF) 12 506 11 625

Für die Berechnung des verwässerten Gewinns je Titel verwendete gewichtete durchschnittliche Anzahl Aktien und Genussscheine (in Millionen) 27 860 862

Kerngewinn je Titel (verwässert) (in CHF) 14,53 13,49

Freier Geldfluss

Der freie Geldfluss wird verwendet, um die Fähigkeit des Konzerns zu beurteilen, die zur Durchführung und Aufrechterhaltung seiner Geschäftstätigkeiten erforderlichen liquiden Mittel zu generieren. Darüber hinaus zeigt er die Fähigkeit des Konzerns auf, liquide Mittel für Dividendenzahlungen, Schuldenrückzahlungen sowie Übernahmen und Unternehmenszusammenschlüsse zu generieren. Das freie Geldflusskonzept wird intern zur Steuerung des Geschäfts genutzt.

Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten wird errechnet auf Basis des IFRS-Betriebsgewinns, angepasst um bestimmte zahlungs-wirksame Posten, Bewegungen im Gesamtnettoumlaufvermögen und Investitionen (Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen). Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten unterscheidet sich vom Geldfluss aus operativen Tätigkeiten wie in IAS 7 definiert dadurch, dass er Investitionsaufwendungen beinhaltet (welche in der Verantwortung des divisionalen Managements liegen) und bezahlte Ertragssteuern ausschliesst (welche nicht in der Verantwortung des divisionalen Managements liegen). Geldabfluss aus Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat werden dem freien Geldfluss aus operativen Tätigkeiten, basierend auf dem laufenden Dienstzeit-aufwand mit dem verbleibenden Teil auf Tresorerieaktivitäten, zugeordnet.

Der freie Geldfluss wird errechnet als freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten, angepasst um Tresorerieaktivitäten sowie bezahlte Steuern. Der freie Geldfluss unterscheidet sich vom Gesamtgeldfluss wie in IAS 7 definiert dadurch, dass er Dividendenzahlungen, Geld-flüsse aus Finanzierungstätigkeiten wie die Ausgabe/Rückzahlung von Schulden, den Kauf und Verkauf von Wertpapieren sowie Mittel-zuflüsse und Mittelabflüsse aus Unternehmenszusammenschlüssen, -übernahmen und -verkäufen ausschliesst.

Der Konzern hat die Berechnung des freien Geldflusses im Jahr 2016 verfeinert und schliesst neu die Dividenden aus, so wie es von Unternehmen in der Vergleichsgruppe praktiziert wird. Entsprechend wurde auch der freie Geldfluss für das Jahr 2015 angepasst, was zu einer Erhöhung des freien Geldflusses in der Vergleichsperiode um CHF 6 954 Millionen führte. Auf den freien Geldfluss aus operativen Tätigkeiten hatte diese Änderung keine Auswirkung.

Die Berechnung des freien Geldflusses aus operativen Tätigkeiten und des freien Geldflusses wird in den unten stehenden Tabellen gezeigt. Zusätzliche Erläuterungen zu den Anpassungspositionen finden sich im Finanziellen Überblick.

Überleitung zum freien Geldfluss aus operativen Tätigkeiten in Millionen CHF

2016 2015

Geldfluss aus operativen Tätigkeiten (auf IFRS-Basis in Übereinstimmung mit IAS 7) 15 001 15 251

Hinzurechnungen

– bezahlte Ertragssteuern 3 738 3 696

Abrechnung

– Investitionen in Sachanlagen (4 144) (3 468)

– Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (1 001) (642)

– Veräusserung von Sachanlagen 151 45

– Veräusserung von immateriellen Vermögenswerten – –

Personalvorsorge

– Total Hinzurechnungen auf Vorsorgepläne mit Leistungsprimat 880 538

– Abzug der Allokation von Zahlungen zum freien Geldfluss aus operativen Tätigkeiten (539) (518)

Sonstiges – (30)

Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 14 086 14 872

Überleitung zum freien Geldfluss in Millionen CHF

2016 2015

Geldfluss aus operativen Tätigkeiten (auf IFRS-Basis in Übereinstimmung mit IAS 7) 15 001 15 251

Abrechnung

– Investitionen in Sachanlagen (4 144) (3 468)

– Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (1 001) (642)

– Veräusserung von Sachanlagen 151 45

– Veräusserung von immateriellen Vermögenswerten – –

– bezahlte Zinsen (849) (967)

Sonstiges – (30)

Sonstige Tresorerie-Aktivitäten (28) 117

Freier Geldfluss 9 130 10 306

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Roche-Konzern | Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben | Roche-Konzern

Zusätzliche Angaben, die zur Berechnung des divisionalen freien Geldflusses aus operativen Tätigkeiten benutzt werden, sind in der Tabelle unterhalb aufgeführt.

Divisionale Angaben zur Geldflussrechnung in Millionen CHF

Pharma Diagnostics Konzernzentrale Konzern 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

Abschreibungen und Wertminderungen

Abschreibungen auf Sachanlagen 1 212 1 098 938 863 8 7 2 158 1 968

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 1 452 1 358 331 314 – – 1 783 1 672

Wertminderung von Sachanlagen 256 180 35 11 – – 291 191

Wertminderung von Goodwill 95 – – – – – 95 –

Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten 1 343 69 70 – – – 1 413 69

Total 4 358 2 705 1 374 1 188 8 7 5 740 3 900

Sonstige Anpassungen

Hinzurechnung

– Aufwendungen für mit Eigenkapitalinstrumenten

abgegoltene anteilsbasierte Vergütungspläne 371 323 69 53 33 27 473 403

– Netto(ertrag)/-aufwand für Rückstellungen (85) 788 145 183 60 7 120 978

– Netto(gewinn) /-verlust aus Abgängen (155) (29) 5 7 (60) – (210) (22)

– Nicht zahlungswirksame Positionen 485 976 47 76 (38) 1 494 1 053

Abrechnung

– Verbrauch von Rückstellungen (504) (539) (107) (151) (151) (145) (762) (835)

– Einnahmen aus Abgängen 189 90 43 25 98 – 330 115

Total 301 1 609 202 193 (58) (110) 445 1 692

Zahlungswirksame Anpassungen des Betriebsgewinns 4 659 4 314 1 576 1 381 (50) (103) 6 185 5 592

EBITDA

Der Konzern benutzt das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) weder in seiner internen Managementbericht-erstattung noch in der externen Unternehmenskommunikation. Nach Ansicht des Konzernmanagements bietet der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten eine nützlichere und konsistentere Bewertung der «zahlungswirksamen Erträge» als das EBITDA, welches viele nicht zahlungswirksame Posten wie Rückstellungen, Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräte sowie bestimmte nicht zahlungswirksame Buchungen aus der Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen und Vorsorgeeinrich-tungen beinhaltet.

Zur Erleichterung für diejenigen Leser, welche EBITDA verwenden, wird dieses in der unten stehenden Tabelle aufgeführt. Als Aus-gangspunkt werden die Kernergebnisse verwendet, die Abschreibungen und Wertminderungen von Goodwill und immateriellem Anlage-vermögen bereits ausschliessen.

EBITDA (unter Verwendung der Kernergebnisse) in Millionen CHF

Pharma Diagnostics Konzernzentrale Roche-Konzern 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

EBITDA

Kernbetriebsgewinn 16 909 16 055 1 921 1 947 (410) (460) 18 420 17 542

Abschreibungen und Wertminderung von Sachanlagen

– auf Basis Kernergebnis 1 112 1 066 943 864 8 7 2 063 1 937

EBITDA 18 021 17 121 2 864 2 811 (402) (453) 20 483 19 479

– Marge in % der Verkäufe 46,1 45,9 25,0 26,0 – – 40,5 40,5

Nettobetriebsvermögen

Das Nettobetriebsvermögen ermöglicht eine Beurteilung der operativen Performance des Geschäftes des Konzerns unabhängig von Finanzierungs- und Steueraktivitäten. Das Nettobetriebsvermögen wird errechnet aus Sachanlagen, Goodwill, immateriellem Anlage-vermögen, Gesamtnettoumlaufvermögen und langfristigem Nettobetriebsvermögen abzüglich Rückstellungen.

Die Berechnung des Nettobetriebsvermögens aus Anmerkung 2 der Jahresrechnung ist in den unten stehenden Tabellen dargestellt.

Überleitung zum Nettobetriebsvermögen – 2016 in Millionen CHF

Pharma Diagnostics KonzernzentraleErtragssteuern und Tresorerie Roche-Konzern

Sachanlagen 13 944 5 873 140 – 19 957

Goodwill 5 439 5 843 – – 11 282

Immaterielles Anlagevermögen 9 430 2 616 – – 12 046

Vorräte 5 634 2 294 – – 7 928

Rückstellungen (2 751) (950) (347) – (4 048)

Nettoverbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern – – – (2 378) (2 378)

Latente Steuern, netto – – – 1 988 1 988

Nettoverbindlichkeiten aus Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat – – – (6 940) (6 940)

Wertschriften – – – 4 944 4 944

Liquide Mittel und geldnahe Mittel – – – 4 163 4 163

Darlehen – – – (22 355) (22 355)

Sonstige(s) Nettovermögen/(-verbindlichkeiten)

– Gesamtnettoumlaufvermögen (1 052) 502 (104) – (654)

– Langfristiges Nettobetriebsvermögen 112 10 (6) – 116

– Sonstiges – – – 353 353

Total Nettobetriebsvermögen 30 756 16 188 (317) (20 225) 26 402

Überleitung zum Nettobetriebsvermögen – 2015 in Millionen CHF

Pharma Diagnostics KonzernzentraleErtragssteuern und Tresorerie Roche-Konzern

Sachanlagen 13 082 5 250 141 – 18 473

Goodwill 5 365 5 717 – – 11 082

Immaterielles Anlagevermögen 10 955 2 906 – – 13 861

Vorräte 5 655 1 993 – – 7 648

Rückstellungen (3 298) (947) (391) – (4 636)

Nettoverbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern – – – (2 542) (2 542)

Latente Steuern, netto – – – 2 019 2 019

Nettoverbindlichkeiten aus Vorsorgeplänen mit Leistungsprimat – – – (7 699) (7 699)

Wertschriften – – – 5 440 5 440

Liquide Mittel und geldnahe Mittel – – – 3 731 3 731

Darlehen – – – (23 251) (23 251)

Sonstige(s) Nettovermögen/(-verbindlichkeiten)

– Gesamtnettoumlaufvermögen (1 218) 540 (108) – (786)

– Langfristiges Nettobetriebsvermögen 75 (27) (8) – 40

– Sonstiges – – – (80) (80)

Total Nettobetriebsvermögen 30 616 15 432 (366) (22 382) 23 300

Nettoverschuldung

Die Nettoverschuldung wird zur Überwachung der kurzfristigen und langfristigen Liquidität des Konzerns genutzt. Sie errechnet sich aus dem Total der Darlehen (langfristig und kurzfristig) abzüglich Wertschriften, liquider Mittel und geldnaher Mittel.

Die Berechnung der Nettoverschuldung, einschliesslich Details zu Veränderungen im aktuellen Geschäftsjahr sind in der Tabelle auf Seite 33 im Finanziellen Überblick dargestellt.

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154 | Roche Finanzbericht 2016 Roche Finanzbericht 2016 | 155

Roche-Konzern | Mehrjahresübersicht und zusätzliche Angaben Roche-Titel | Roche-Konzern

Gesamtnettoumlaufvermögen

Das Gesamtnettoumlaufvermögen wird verwendet, um die Effizienz der Nutzung von Vermögenswerten und kurzfristiger Liquidität zu beurteilen. Das Nettoumlaufvermögen errechnet sich aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zuzüglich Vorräten und abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Das Gesamtnettoumlaufvermögen errechnet sich aus dem Nettoumlaufvermögen, welches für sonstige Forderungen und sonstige Verbindlichkeiten angepasst wird.

Die Berechnung des Gesamtnettoumlaufvermögens und des Nettoumlaufvermögens ist auf den Seiten 20 (Division Pharma), 26 (Division Diagnostics) und 28 (Konzernzentrale) im Finanziellen Überblick dargestellt.

Konstante Wechselkurse

Gewisse prozentuale Veränderungen im Finanziellen Überblick wurden durch die Anwendung von konstanten Wechselkursen (Constant Exchange Rates, «CER») errechnet. Dies ermöglicht die Beurteilung der finanziellen Performance des Konzerns unter Ausschluss der Auswirkungen von Wechselkursschwankungen. Die prozentualen Veränderungen zu konstanten Wechselkursen werden mit Hilfe von Simulationen errechnet, durch welche sowohl die Zahlen des laufenden Geschäftsjahres als auch die des vorherigen Geschäftsjahres zu konstanten Wechselkursen, die den durchschnittlichen Wechselkursen des Vorjahres entsprechen, neu berechnet werden. So wird zum Beispiel eine Änderung in konstanten Wechselkursen für eine Position aus dem Jahr 2016 und ihrem Äquivalent aus dem Jahr 2015 berechnet, indem der durchschnittliche Wechselkurs per 31. Dezember 2015 sowohl für die Position des Jahres 2016 als auch die des Jahres 2015 angewandt wird und darauffolgend die prozentuale Änderung zwischen den beiden neu berechneten Werten entsprechend neu ermittelt wird.

Gewinne und Verluste aus Fremdwährungen sind aus der Berechnung der Wachstumsraten zu konstanten Wechselkursen in der Ermittlung des Gewinns je Titel ausgeschlossen. In Ländern mit einer materiellen Abwertung der lokalen Währung im aktuellen Geschäftsjahr nutzen Simulationen den durchschnittlichen Wechselkurs des aktuellen Jahres anstatt des vergangenen Jahres, um zu vermeiden, dass die Wachstumsrate zu konstanten Wechselkursen künstlich erhöht wird.

Roche‑Titel

300

250

200

150

100

50

0

20162015201420132012

Roche-Aktie Swiss Market Index (angeglichen)

Kursentwicklung der Aktie in CHF

300

250

200

150

100

50

0

Roche-Genussschein Swiss Market Index (angeglichen)

Kursentwicklung des Genussscheins in CHF

20162015201420132012

40

50

30

20

10

0

Roche ADR S&P 500 Index (angeglichen)

Kursentwicklung des American Depositary Receipt (ADR) in USD

20162015201420132012

Acht Roche American Depositary Receipts (ADRs) entsprechen einem Roche-Genussschein. Die ADRs werden auf dem amerikanischen Over-the-Counter Market seit Juli 1992 gehandelt.Die obigen Darstellungen wurden an die Änderung des Umtauschverhältnisses des ADRs von 1:1 auf 2:1 per 24. Januar 2005, an die Änderung des Umtauschverhältnisses des ADRs von 2:1 auf 4:1 per 9. Januar 2009 und an die Änderung des Umtauschverhältnisses des ADRs von 4:1 auf 8:1 per 27. Februar 2014 angepasst.

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156 | Roche Finanzbericht 2016

Roche-Konzern | Roche-Titel

Anzahl Aktien und Genussscheine a)

2012 2013 2014 2015 2016

Anzahl Aktien (Nennwert: CHF 1,00) 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000 160 000 000

Anzahl Genussscheine (ohne Nennwert) 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700 702 562 700

Total 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700 862 562 700

Anzahl der gehaltenen eigenen Aktien und Genussscheine (14 093 890) (13 537 704) (12 819 364) (10 542 434) (10 635 070)

Total ausstehende Aktien und Genussscheine 848 468 810 849 024 996 849 743 336 852 020 266 851 927 630

Angaben je Titel in CHF

2012 2013 2014 2015 2016

Konzerngewinn (unverwässert) 11,12 13,16 10,99 10,42 11,24

Konzerngewinn (verwässert) 11,03 12,93 10,81 10,28 11,13

Kerngewinn (unverwässert) 13,60 14,52 14,53 13,66 14,68

Kerngewinn (verwässert) 13,49 14,27 14,29 13,49 14,53

Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnendes Eigenkapital 17,08 22,73 23,05 24,62 28,07

Dividende 7,35 7,80 8,00 8,10 8,20c)

Börsenkurs der Aktie b) Eröffnung 166,60 186,90 247,40 267,75 276,75

Höchst 191,70 258,50 289,00 284,50 276,75

Tiefst 157,10 186,90 239,40 244,40 223,50

Jahresende 186,90 247,40 267,75 276,75 238,00

Börsenkurs des Genussscheins b) Eröffnung 159,20 184,00 249,20 269,90 276,40

Höchst 188,60 258,50 294,60 286,20 276,40

Tiefst 149,20 184,00 239,00 241,70 220,10

Jahresende 184,00 249,20 269,90 276,40 232,60

Börsenkapitalisierung in Millionen CHF

2012 2013 2014 2015 2016

Jahresende 156 582 211 291 229 003 235 554 199 022

Kennzahlen (Jahresende)

2012 2013 2014 2015 2016

Dividendenrendite Aktie in % 3,9 3,2 3,0 2,9 3,4

Dividendenrendite Genussschein in % 4,0 3,1 3,0 2,9 3,5

Kurs/Gewinn-Verhältnis Aktie 17 19 25 27 21

Kurs/Gewinn-Verhältnis Genussschein 16 19 25 27 21

a) Jeder Genussschein hat den gleichen Anteil am Bilanzgewinn und an dem nach Rückzahlung des Aktienkapitals und des Partizipationskapitals (sofern vorhanden) verbleibenden Liquidationsergebnis wie eine Aktie. Aktien und Genussscheine sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Es gibt keine Einschränkungen hinsichtlich des Besitzes von Aktien und Genussscheinen.

b) Die Börsenkurse entsprechen den Tagesschlusskursen. c) Dividende 2016 gemäss Antrag des Verwaltungsrates.

Börsensymbole

Aktie Genussschein American Depositary Receipt (ADR)

SIX Swiss Exchange RO ROG –

Bloomberg RO SW ROG VX RHHBY US

Reuters RO.S ROG.VX RHHBY.PK

Roche Finanzbericht 2016 | 157

Roche Holding AG, Basel

Jahresrechnung 158Anhang zur Jahresrechnung 1601. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung 1602. Eigenkapital 1613. Eventualverbindlichkeiten 1624. Bedeutende Aktionäre 162

5. Vollzeitstellen 1626. Beteiligungen der Verwaltungsrats-

und Konzernleitungsmitglieder 163

Gewinnverwendung 166Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Roche Holding AG, Basel 167

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158 | Roche Finanzbericht 2016 Roche Finanzbericht 2016 | 159

Roche Holding AG, Basel | Jahresrechnung Jahresrechnung | Roche Holding AG, Basel

Erfolgsrechnung in Millionen CHF

2016 2015

Ertrag

Beteiligungsertrag (Dividendenertrag) 6 967 6 831

Sonstiger Finanzertrag

– Zinsertrag aus Darlehen an Konzerngesellschaften 34 32

– Wertschriftenertrag und Übriges 35 103

Ertrag von Konzerngesellschaften für Garantien 102 113

Sonstiger Ertrag 36 41

Total Ertrag 7 174 7 120

Aufwand

Verwaltungsaufwand (38) (40)

Sonstiger Aufwand (46) (51)

Finanzaufwand (8) (5)

Direkte Steuern (15) (20)

Total Aufwand (107) (116)

Jahresgewinn 7 067 7 004

Jahresrechnung

Bilanz in Millionen CHF

31. Dezember 2016 31. Dezember 2015

Umlaufvermögen

Flüssige Mittel 1 294 1 077

Wertschriften 823 811

Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 2 510 4 183

Kurzfristige Darlehen an Konzerngesellschaften 2 500 1 000

Übrige kurzfristige Forderungen 1 1

Total Umlaufvermögen 7 128 7 072

Anlagevermögen

Langfristige Darlehen an Konzerngesellschaften 652 621

Beteiligungen 8 852 8 850

Total Anlagevermögen 9 504 9 471

Total Aktiven 16 632 16 543

Kurzfristiges Fremdkapital

Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 14 17

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 20 24

Total kurzfristiges Fremdkapital 34 41

Langfristiges Fremdkapital

Rückstellungen 35 35

Total langfristiges Fremdkapital 35 35

Total Fremdkapital 69 76

Eigenkapital

Aktienkapital 160 160

Genussscheine p.m. p.m.

Gesetzliche Gewinnreserve:

– Allgemeine gesetzliche Gewinnreserve 300 300

Freiwillige Gewinnreserven:

– Freie Reserve 6 000 6 000

– Spezialreserve 2 152 2 152

– Bilanzgewinn

– Vortrag vom Vorjahr 884 866

– Jahresgewinn 7 067 7 004

Eigene Eigenkapitalinstrumente – (15)

Total Eigenkapital 16 563 16 467

Total Passiven 16 632 16 543

p.m. = pro memoria. Die Genussscheine haben keinen Nennwert.

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Anhang zur Jahresrechnung

1. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung

Grundlagen

Die Jahresrechnung der Roche Holding AG, Basel (die «Gesellschaft») wurde gemäss den Bestimmungen des schweizerischen Rechnungs-legungsrechts (32. Titel des schweizerischen Obligationenrechts, «OR») erstellt. Die wesentlichen angewandten Rechnungs legungs-grundsätze, welche nicht vom Gesetz vorgeschrieben sind, sind nachfolgend beschrieben.

Da die Gesellschaft eine konsolidierte Jahresrechnung nach einem anerkannten Standard zur Rechnungslegung erstellt (International Financial Reporting Standards), hat sie in der vorliegenden Jahresrechnung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Obligationen-recht auf die zusätzlichen Anhangsangaben zu Prüfungshonoraren sowie die Darstellung einer Geldflussrechnung verzichtet.

Bewertungsmethoden und Umrechnung von Fremdwährungen

Wertschriften werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Marktwert ausgewiesen. Alle übrigen finanziellen Aktiven, einschliesslich Beteiligungen, werden zu Anschaffungskosten abzüglich angemessener Wertberichtigungen ausgewiesen. Eigene Eigen-kapitalinstrumente werden zu Anschaffungskosten erfasst und zum Erwerbszeitpunkt vom Eigenkapital abgezogen. Wenn die eigenen Eigenkapitalinstrumente verkauft werden, wird der Gewinn bzw. Verlust in der Erfolgsrechnung erfasst. Auf Fremdwährungen lautende Aktiven und Verbindlichkeiten werden zu Jahresendwechselkursen in Schweizer Franken umgerechnet, mit Ausnahme von Beteiligungen, die zu historischen Wechselkursen umgerechnet werden. Auf Fremdwährungen lautende Transaktionen während des Jahres werden zu den an den Transaktionsdaten gültigen Wechselkursen umgerechnet. Wechselkursgewinne und -verluste werden in der Erfolgsrechnung ausgewiesen, mit Ausnahme nicht realisierter Gewinne, die zurückgestellt werden.

Beteiligungen

Die wesentlichen direkten und indirekt gehaltenen Beteiligungen sind in Anmerkung 31 der konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns aufgeführt. Kapitalanteile entsprechen Stimmrechtsanteilen.

Steuern

Direkte Steuern beinhalten Ertrags- und Kapitalsteuern.

2. Eigenkapital

Aktienkapital

Wie im Vorjahr beläuft sich das Aktienkapital auf CHF 160 Millionen. Das Aktienkapital setzt sich aus 160 000 000 Inhaberaktien mit einem Nennwert von je CHF 1 zusammen. Im Eigenkapital enthalten sind 702 562 700 Genussscheine. Diese sind nicht Teil des Aktienkapitals und deren Inhaber haben kein Stimmrecht. Jeder Genussschein hat aber den gleichen Anteil am Bilanzgewinn und an dem nach Rück-zahlung des Nennwertes des Aktienkapitals sowie eines allfälligen Partizipationskapitals verbleibenden Liquidationsergebnis wie eine Aktie.

Eigene Eigenkapitalinstrumente

In den Jahren 2016 und 2015 kaufte die Gesellschaft keine Roche-Aktien. Die Gesellschaft verkaufte 68 111 Roche-Aktien (2015: 316 915 Roche-Aktien) zu einem durchschnittlichen Verkaufskurs von CHF 250,00 pro Aktie (2015: CHF 261,46 pro Aktie) und mit einem Nettogewinn von CHF 2 Millionen (2015: Nettogewinn in Höhe von CHF 10 Millionen). Der Dividendenertrag belief sich auf CHF 1 Million (2015: CHF 2 Millionen).

Per 31. Dezember 2016 hielt die Gesellschaft keine Roche-Aktien. Per 31. Dezember 2015 hielt die Gesellschaft 68 111 Roche-Aktien zu Anschaffungskosten von CHF 15 Millionen, welche vom Eigenkapital abgezogen wurden. Die Anzahl eigener Eigenkapitalinstrumente, die von der Gesellschaft und ihren Tochtergesellschaften (ausgenommen Stiftungen) gehalten werden, entsprechen den Definitionen und Anforderungen von Artikel 659b OR. Innerhalb der konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns sind einige Einheiten (haupt-sächlich Stiftungen) in die Konsolidierung eingeschlossen, welche nicht als Tochtergesellschaften nach Artikel 659b OR gelten.

Veränderung des Eigenkapitals in Millionen CHF

Aktien- kapital

Gesetzliche Gewinn-reserve

Freiwillige Gewinnreserven Eigene Eigenkapital-

instrumente

Total Eigen- kapital

Freie Reserve

Spezial-reserve

Bilanz- gewinn

Per 1. Januar 2014 160 300 6 000 2 152 7 745 (217) 16 140

Jahresgewinn – – – – 6 749 – 6 749

Dividende – – – – (6 728) – (6 728)

Transaktionen mit eigenen

Eigenkapitalinstrumenten – – – – – 129 129

Per 31. Dezember 2014 160 300 6 000 2 152 7 766 (88) 16 290

Jahresgewinn – – – – 7 004 – 7 004

Dividende – – – – (6 900) – (6 900)

Transaktionen mit eigenen

Eigenkapitalinstrumenten – – – – – 73 73

Per 31. Dezember 2015 160 300 6 000 2 152 7 870 (15) 16 467

Jahresgewinn – – – – 7 067 – 7 067

Dividende – – – – (6 986) – (6 986)

Transaktionen mit eigenen

Eigenkapitalinstrumenten – – – – – 15 15

Per 31. Dezember 2016 160 300 6 000 2 152 7 951 – 16 563

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3. Eventualverbindlichkeiten

Garantien

Die Gesellschaft hat Garantien für bestimmte Anleihen, Geldmarktpapiere und Kreditrahmen von Konzerngesellschaften ausgegeben. Der zum 31. Dezember 2016 ausstehende Nominalbetrag war CHF 21,5 Milliarden (2015: CHF 22,2 Milliarden). Diese sind in Anmerkung 20 zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns beschrieben.

4. Bedeutende Aktionäre

Alle Aktien der Gesellschaft sind Inhaberaktien. Die Gesellschaft führt daher kein Aktienregister. Die nachfolgenden Angaben beruhen auf Informationen von Aktionären, der Präsenzkontrolle an der ordentlichen Generalversammlung vom 1. März 2016 sowie auf weiteren Informationen, die der Gesellschaft zugänglich sind.

Mehrheitsaktionäre

Per 31. Dezember 2016 und 2015 hielt eine stimmrechtsverbundene Aktionärsgruppe gemäss Informationen, die dem Konzern vorgelegt wurden, 72 018 000 Aktien bzw. 45,01% der ausgegebenen Aktien. Diese Gruppe bestand aus Frau Vera Michalski-Hoffmann, Frau Maja Hoffmann, Herrn André Hoffmann, Dr. Andreas Oeri, Frau Sabine Duschmalé-Oeri, Frau Catherine Oeri, Herrn Jörg Duschmalé, Herrn Lukas Duschmalé und der gemeinnützigen Stiftung Wolf. Der Aktionärsbindungsvertrag besteht bereits seit 1948. In den oben auf-geführten Zahlen nicht enthalten sind jene Aktien ohne Stimmrechtsbindung, welche ausserhalb dieser Aktionärsgruppe von einzelnen Mitgliedern der Aktionärsgruppe gehalten werden. Frau Maja Oeri, früher Mitglied des Pools, hält nun, unabhängig vom Pool, 8 091 900 Aktien, was 5,057% der Stimmrechte entspricht.

Per 31. Dezember 2016 hält die Novartis Holding AG, Basel, gemäss Informationen, die dem Konzern vorgelegt wurden, 53 332 863 Aktien (2015: 53 332 863 Aktien); eine Beteiligung von unter 331⁄3%.

5. Vollzeitstellen

Die Anzahl der Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt lag für die Jahre 2016 und 2015 unter zehn Personen.

6. Beteiligungen der Verwaltungsrats‑ und Konzernleitungs‑mitglieder

Verwaltungsrat

Die Verwaltungsratsmitglieder Herr André Hoffmann und Dr. Andreas Oeri sowie bestimmte weitere ihnen nahestehende Mitglieder der Gründerfamilie gehören zu einer stimmrechtsverbundenen Aktionärsgruppe. Ende 2016 und 2015 hielt diese Gruppe 72 018 000 Aktien (45,01% der ausgegebenen Aktien). Weiterführende Informationen sind in Anmerkung 4 beschrieben. Des Weiteren hielten die Mitglie-der des Verwaltungsrates und ihnen nahestehende Personen per Jahresende Aktien und Genussscheine gemäss nachfolgender Tabelle.

An der ordentlichen Generalversammlung am 14. März 2017 wird Prof. Pius Baschera nicht zur Wiederwahl zur Verfügung stehen. Frau Anita Hauser wird als neues Verwaltungsratsmitglied zur Wahl vorgeschlagen.

Beteiligungen der Mitglieder des Verwaltungsrates

Aktien GenussscheineSonstige2016 2015 2016 2015

Ch. Franz 7 639 3 663 4 810 350

A. Hoffmann –a) –a) 200 200

P. Baschera 1 1 4 600 4 600

J. Bell 300 300 1 647 1 647

J. Brown – n/a – n/a

P. Bulcke – – 2 500 2 500

D. Julius n/a 350 n/a 2 050

R.P. Lifton – – – –

A. Oeri –a) –a) 187 793 187 793

B. Poussot – – – –

S. Schwan – – – – b)

C. Süssmuth Dyckerhoff – n/a 621c) n/a c)

P.R. Voser – – 5 000 3 600

B. Weder di Mauro n/a 200 n/a 800

Total 7 940 4 514 207 171 203 540

a) Enthält nicht die Aktien innerhalb der stimmrechtsverbundenen Aktionärsgruppe.b) Die Beteiligungen von Dr. Schwan als Konzernleitungsmitglied werden in den unten gezeigten Tabellen ausgewiesen.c) Gemeinsam mit nahestehender Person gehalten.

Konzernleitung

Die Konzernleitungsmitglieder und ihnen nahestehende Personen hielten Aktien und Genussscheine gemäss nachfolgender Tabelle.

Beteiligungen der Konzernleitungsmitglieder

Aktien Genussscheine

Sonstige 2016 2015 2016 2015

S. Schwan 138 011 115 745 29 836 16 179 a)

S. Ayyoubi n/a 12 622 n/a 13 223 a)

R. Diggelmann – – 5 776 870 a)

A. Hippe 6 970 6 970 13 305 9 370 a)

G. A. Keller 19 191 19 192 18 277 12 897 a), b)

D. O’Day 3 065 3 065 12 896 8 143 a)

C. A. Wilbur – n/a 1 714 n/a a)

Total 167 237 157 594 81 804 60 682

a) Anteilsbasierte Vergütungspläne: S-SARs, RSUs und Roche Performance Share Plan. b) Nahe Verwandte von Dr. Keller hielten 1100 Roche-Aktien (2015: 1100 Roche-Aktien).

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Per 31. Dezember 2016 hielten die Konzernleitungsmitglieder Stock-settled Stock Appreciation Rights (S-SARs) wie in folgender Tabelle dargestellt. Die Bedingungen und Sperranforderungen sind in Anmerkung 26 zur Jahresrechnung des Roche-Konzerns dargestellt. Zusätzliche weiterführende Informationen sind im «Vergütungsbericht» auf den Seiten 124 bis 150 des Geschäftsberichtes zu finden.

S-SARs per 31. Dezember 2016

Jahr der Ausgabe 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 Total

S. Schwan 89 517 59 997 54 453 71 472 – – – 275 439

R. Diggelmann 29 100 18 006 16 338 17 874 15 000 12 732 – 109 050

A. Hippe 35 811 24 003 21 783 28 590 – – – 110 187

G. A. Keller 33 570 22 503 20 424 26 805 15 000 – – 118 302

D. O’Day 55 950 30 000 27 231 35 739 – – – 148 920

C. A. Wilbur 15 339 4 164 5 754 4 594 2 122 – – 31 973

Total Konzernleitung 259 287 158 673 145 983 185 074 32 122 12 732 – 793 871

Ausübungspreis (in CHF) 251,50 256,10 263,20 214,00 157,50 140,10 175,50

Verfalldatum März 2023 März 2022 März 2021 März 2020 März 2019 Feb. 2018 Feb. 2017

Per 31. Dezember 2016 hielten die Konzernleitungsmitglieder Restricted Stock Units (RSUs) wie in nachfolgender Tabelle dargestellt. Die Laufzeiten und Ausübungsbedingungen sind in Anmerkung 26 zur Jahresrechnung des Roche-Konzerns erläutert. Zusätzliche weiterführende Informationen sind im «Vergütungsbericht» auf den Seiten 124 bis 150 des Geschäftsberichtes zu finden. Im Jahr 2016 wurden die RSUs für die Mitglieder der Konzernleitung als Vergütungselement durch entsprechende Zuteilungen im Performance Share Plan-Programm (PSP-Programm) ersetzt. Die definitive Zuteilung und der Übergang der RSUs an die Empfänger erfolgt erst nach drei Jahren. Danach können die Genussscheine für bis zu zehn Jahre gesperrt bleiben.

RSUs per 31. Dezember 2016

Jahr der Ausgabe 2016 2015 2014 Total

S. Schwan n/a 5 466 5 551 11 017

R. Diggelmann n/a 1 639 1 665 3 304

A. Hippe n/a 2 186 2 220 4 406

G.A. Keller n/a 2 049 2 081 4 130

D. O’Day n/a 2 733 2 775 5 508

C.A. Wilbur n/a 379 1 691 2 070

Total Konzernleitung n/a 14 452 15 983 30 435

Per 31. Dezember 2016 hielten die Konzernleitungsmitglieder wie in nachfolgender Tabelle dargestellt PSP-Zuteilungen aus den Performance zyklen 2015–2017 und 2016–2018. Die Laufzeiten und Ausübungsbedingungen sind in Anmerkung 26 zur Jahresrechnung des Roche-Konzerns erläutert. Zusätzliche weiterführende Informationen sind im «Vergütungsbericht» auf den Seiten 124 bis 150 des Geschäftsberichtes zu finden. Abhängig von der Erreichung der Leistungsziele und der Einschätzung des Verwaltungsrates gewährt jede PSP-Zuteilung das Anrecht auf zwischen null und zwei Genussscheine oder Aktien (vor Wertanpassung). Nach definitiver Zuteilung und Übergang an die Empfänger können die entsprechenden Genussscheine oder Aktien für bis zu zehn Jahre gesperrt bleiben. Am Ende des Performancezyklus 2014–2016 wurden die Leistungsziele nicht erreicht und dementsprechend erhielten die Teilnehmenden keine der ursprünglich geplanten Genussscheine. Die als Ziel gesetzte Zuteilung der anderen ausstehenden Performancezyklen per 31. Dezember 2016 sind in folgender Tabelle aufgeführt.

Genussscheine oder Aktien des Roche Performance Share Plan per 31. Dezember 2016

PSP 2016–2018 PSP 2015–2017

S. Schwan 9 968 4 872

R. Diggelmann 3 239 1 461

A. Hippe 3 987 1 948

G. A. Keller 3 738 1 827

D. O’Day 6 230 2 436

C. A. Wilbur 1 706 440

Total Konzernleitung 28 868 12 984

Zuteilungsdatum Feb. 2019 Feb. 2018

Informationen bezüglich Anzahl und Wert gewährter Beteiligungsrechte oder Optionen auf solche Rechte für anteilsbasierte Vergütungs-pläne für die Mitarbeitenden des Roche-Konzerns und Verwaltungsratsmitglieder sowie Konzernleitungsmitglieder des Unternehmens sind in Anmerkungen 26 und 30 zur konsolidierten Jahresrechnung des Roche-Konzerns dargestellt.

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Roche Finanzbericht 2016 | 167

Bericht der Revisionsstelle | Roche Holding AG, Basel

166 | Roche Finanzbericht 2016

Roche Holding AG, Basel | Gewinnverwendung

Gewinnverwendung

Anträge an die Generalversammlung in CHF

2016 2015

Bilanzgewinn

Vortrag vom Vorjahr 883 553 951 865 844 387

Jahresgewinn 7 067 441 443 7 004 467 434

Total Bilanzgewinn 7 950 995 394 7 870 311 821

Verwendung des Bilanzgewinnes

Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von CHF 8,20 brutto je Aktie und je Genussschein

(Vorjahr CHF 8,10) (7 073 014 140) (6 986 757 870)

Total Verwendung des Bilanzgewinns (7 073 014 140) (6 986 757 870)

Vortrag auf neue Rechnung 877 981 254 883 553 951

Bericht der RevisionsstelleAn die Generalversammlung der Roche Holding AG, Basel

Bericht zur Prüfung der Jahresrechnung

Prüfungsurteil

Wir haben die Jahresrechnung der Roche Holding AG, Basel – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2016, der Erfolgs-rechnung für das dann endende Jahr sowie dem Anhang, einschliesslich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungs-legungsmethoden – geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung (Seiten 157 bis 166) für das am 31. Dezember 2016 endende Jahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards (PS) durchgeführt. Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt «Verantwortlichkei-ten der Revisionsstelle für die Prüfung der Jahresrechnung» unseres Berichts weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den schweizerischen gesetzlichen Vorschriften und den Anforderungen des Berufsstands und wir haben unsere sonstigen beruflichen Verhaltenspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Berichterstattung über besonders wichtige Prüfungssachverhalte aufgrund Rundschreiben 1/2015 der Eidgenössi-schen Revisionsaufsichtsbehörde

Wir haben bestimmt, dass es keine besonders wichtigen Prüfungssachverhalte gibt, die in unserem Bericht mitzuteilen sind.

Verantwortlichkeiten des Verwaltungsrates für die Jahresrechnung

Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Aufstellung einer Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vor-schriften und den Statuten und für die internen Kontrollen, die der Verwaltungsrat als notwendig feststellt, um die Aufstellung einer Jahresrechnung zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellun-gen ist.

Bei der Aufstellung der Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortfüh-rung der Geschäftstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Geschäftstätigkeit – sofern zutreffend – anzugeben sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Geschäftstätigkeit anzuwenden, es sei denn, der Verwaltungsrat beabsichtigt, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder Geschäftstätigkeiten einzustellen, oder hat keine realistische Alternative dazu.

Verantwortlichkeiten der Revisionsstelle für die Prüfung der Jahresrechnung

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die Jahresrechnung als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bericht abzugeben, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Mass an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den PS durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieser Jahresrechnung getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

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168 | Roche Finanzbericht 2016

Roche Holding AG, Basel | Bericht der Revisionsstelle

KPMG AG, Viaduktstrasse 42, Postfach 3456, CH-4002 Basel

KPMG AG ist eine Konzerngesellschaft der KPMG Holding AG und Mitglied des KPMG Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, der KPMG International Cooperative (“KPMG International”), einer juristischen Person schweizerischen Rechts. Alle Rechte vorbehalten.

Als Teil einer Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den PS üben wir während der gesamten Prüfung pflichtgemässes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

— identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen in der Jahresrechnung, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Ausserkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

— gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu pla-nen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.

— beurteilen wir die Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der dargestell-ten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängenden Angaben.

— schlussfolgern wir über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Geschäftstätigkeit durch den Verwaltungsrat sowie auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesent-liche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Geschäftstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung treffen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bericht auf die dazugehörigen Angaben im Anhang der Jahresrechnung aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Berichts erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fort-führung der Geschäftstätigkeit zur Folge haben.

Wir tauschen uns mit dem Verwaltungsrat bzw. dessen zuständigem Ausschuss aus, unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Prüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschliesslich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung erkennen.

Wir geben dem Verwaltungsrat bzw. dessen zuständigem Ausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten berufli-chen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihnen über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern zutreffend – damit zusammenhängende Schutzmassnahmen auswirken.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Verwaltungsrat bzw. dessen zuständigem Ausschuss ausge-tauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung der Jahresrechnung des aktuellen Zeitraums waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bericht, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schliessen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestim-men in äusserst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bericht mitgeteilt werden soll, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

Bericht zu sonstigen gesetzlichen und anderen rechtlichen Anforderungen

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

KPMG AG

Ian Starkey Marc Ziegler Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte Leitender Revisor

Basel, 24. Januar 2017

Hinweis betreffend zukunftsgerichtete AussagenDieser Geschäftsbericht enthält gewisse zukunftsgerichtete Aussagen. Diese können unter anderem erkennbar sein an Aus-drücken wie «sollen», «annehmen», «erwarten», «rechnen mit», «beabsichtigen», «anstreben», «zukünftig», «Ausblick» oder ähn-lichen Ausdrücken sowie der Diskussion von Strategien, Zielen, Plänen oder Absichten usw. Die künftigen tatsächlichen Resul-tate können wesentlich von den zukunftsgerichteten Aussagen in  diesem Bericht abweichen, dies aufgrund verschiedener Faktoren wie zum Beispiel: (1) Preisstrategien und andere Produkt-initiativen von Konkurrenten; (2) legislative und regula torische Entwicklungen sowie Veränderungen des allgemeinen wirtschaft-lichen Umfelds; (3) Verzögerung oder Nichteinführung neuer Produkte infolge Nichterteilung behördlicher Zulassungen oder anderer Gründe; (4) Währungsschwankungen und allgemeine Entwicklung der Finanzmärkte; (5) Risiken in der Forschung, Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte oder neuer Anwendungen bestehender Produkte, einschliesslich (nicht abschliessend) negativer Resultate von klinischen Studien oder Forschungsprojekten, unerwarteter Nebenwirkungen von vermarkteten oder Pipeline-Produkten; (6) erhöhter behördlicher Preisdruck; (7) Produktionsunterbrechungen; (8) Verlust oder Nichtgewährung von Schutz durch Immaterial güterrechte; (9) rechtliche Auseinandersetzungen und behördliche Verfahren; (10) Abgang wichtiger Manager oder anderer Mit arbeitender.

Die Aussage betreffend das Gewinnwachstum pro Titel ist keine Gewinnprognose und darf nicht dahingehend interpretiert werden, dass der Gewinn von Roche oder der Gewinn pro Titel für 2017 oder eine spätere Periode die in der Vergangenheit veröffentlichten Zahlen für den Gewinn oder den Gewinn pro Titel erreichen oder übertreffen wird.

Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.

Links zu Websites Dritter werden im Sinne einer Gefälligkeit ange-boten. Wir äussern keine Meinung über den Inhalt von Websites Dritter und lehnen ausdrücklich jegliche Verantwortung für Dritt-informationen und deren Anwendung ab.

Der Roche Finanzbericht erscheint in englischer Sprache sowie in deutscher Übersetzung. Verbindlich ist die Version in englischer Sprache.

Unsere Berichterstattung besteht aus dem eigentlichen Geschäfts-bericht und dem Finanzbericht und beinhaltet die Jahresrechnung und die konsolidierte Konzernrechnung. Der Lagebericht gemäss Statuten besteht aus den beiden vorher genannten Berichten ohne den Vergütungsbericht.

Der Geschäftsbericht ist auf chlorfrei gebleichtem und FSC- zertifiziertem Papier gedruckt.

HerausgeberF. Hoffmann-La Roche AGGroup Communications4070 Basel, SchweizTel. +41 (0)61 688 11 11www.roche.com

Bestellung/Herunterladen von PublikationenInternet: roche.com/de/publicationsE-Mail: [email protected] +41 (0)61 688 41 96

MedienstelleTel. +41 (0)61 688 88 88E-Mail: [email protected]

Investor RelationsTel. +41 (0)61 688 88 80E-Mail: [email protected]

Nachhaltigkeits-AusschussTel. +41 (0)61 688 40 18E-Mail: [email protected]

Nächste Generalversammlung:14. März 2017

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F. Hoffmann-La Roche AG4070 Basel, Schweiz

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Finanzbericht 2016