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20. Jahrgang November-Dezember 2016 / Januar 2017 Ausgabe 4/2016 Leben im Alter Theodor Fliedner Stiftung Wohnen im Alter Mobile und stationäre Pflege mit Herz fliedner daheim (Besuchsdienst) fliedner hilfe (Hauswirtschaftliche Dienstleistungen) fliedner mobil (Ambulante Pflege) Seniorenstift (Stationäre Pflege) fliedner info Essen auf Rädern

fliedner info Wohnen im Alter · September auch unseren Pfarrer Schmidt verabschieden. Pfarrer Schmidt war regelmäßig mit Gottesdiensten und wöchentlich mit seinen Besuchen ein

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20. Jahrgang November-Dezember 2016 / Januar 2017

Ausgabe 4/2016

Leben im Alter Theodor Fliedner Stiftung

Wohnen im AlterMobile und stationäre Pflege mit Herz

fliedner daheim(Besuchsdienst)

fliedner hilfe(Hauswirtschaftliche Dienstleistungen)

fliedner mobil(Ambulante Pflege)

Seniorenstift(Stationäre Pflege)

fliedner info

Essen auf Rädern

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vor wenigen Tagen haben wirauf unserem Oktoberfest denSommer verabschiedet undden Herbst begrüßt.

Bartholomäusmarkt, Urlaub,Biergarten und als besondererHöhepunkt der Grillabend mitder Filmcrew „Jammertal“ –immer verhalf das Wetter zueiner sehr guten Stimmung.

Leider müssen wir imSeptember auch unserenPfarrer Schmidt verabschieden.Pfarrer Schmidt war regelmäßigmit Gottesdiensten undwöchentlich mit seinenBesuchen ein Teil unsererGemeinschaft. Nunmehr verlässt er uns. Wir möchtenan dieser Stelle ihm dankenfür die Zeit, die er uns allengeschenkt hat. Wir wünschenihm und seiner Familie allesGute und Gottes Segen.

Ihr

Andreas J. Roth

Liebe Leserinnen,liebe Leser,

sehr geehrteDamen und Herren,

Brain-Gym im Seniorenstift KatzenelnbogenDurchführung: Ein Arm wird nach oben gestreckt, als Richtungs -weiser dient der nach oben gestreckte Daumen, der eine liegendeAcht zeichnet. Die Augen sollen der Bewegung des Daumens fol-gen. Durch die Kreuzung der Mittellinie kommt es zur Aktivie rungdes rechten und linken Gesichtsfeldes. Dadurch werden beide Hirn -reale beansprucht und positiv beeinflusst.

Durch diese Bewegungen kommt es in spezifischen Regionen imGehirn zu einer intensiveren Durchblutung und vermehrten Ver sor -gung mit Sauerstoff.

Die speziellen Übungen stimulieren das Gehirn in allen Dimen -sionen:

Links/Rechts – Verbindung zwischen linker und rechter Gehirn hälfte

Hinten/Vorne – Verbindung von Vorder- und Hinterhirn

Oben/Unten – Verbindung von Großhirn-, Mittelhirn- und Kleinhirn

... sehr konzentriertund mit viel Freudewerden die Übungenumgesetzt ...

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Brain-Gym Übungen sind motorisch gut umsetzbar, leichtverständlich und förderlich für geistige und körperliche Akti -vi tät. Durchführbar auch für Menschen mit Bewegungsein -schrän kungen.

Der Vorteil der Brain-Gym Übungen besteht darin, dass sieaktivieren, ohne zu überfordern und sie haben einen schnellenWiedererkennungseffekt durch die verwendeten Symbole, z.B.„die liegende Acht“.

Durchführung: Ein Arm wird nach oben gestreckt, als Rich -tungsweiser dient der nach oben gestreckte Daumen, der eineliegende Acht zeichnet. Die Augen sollen der Bewegung desDaumens folgen. Durch die Kreuzung der Mittellinie kommt eszur Aktivierung des rechten und linken Gesichts feldes. Da -durch werden beide Hirnreale beansprucht und positiv be ein -flusst.

Petra Pütz, die im November 2015 erfolgreich an diesem Kursder Fachhochschule für Gesundheit in Gera teilgenommen hat,setzt diese Brain-Gym Übungen in der Theodor Fliedner Stiftungin Katzenelnbogen um. Der Erfolg dieses Kurses zeigt sich in dersteigenden Teilnehmerzahl der Bewohner und der Tages gäste.

Mein Tipp: Diese Übungen zweimal wöchentlich in den Tages -ablauf zu integrieren.

Petra Pütz

...im Hintergrund läuft meditative Musik.

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Oktoberfest im Stift

Endlich wieder:Oktoberfest im Stift!!

Schon seit Wochen liefen die Vor be -reitungen, Deko wurde gebastelt undaus Gips gegossen.

Alle Bewohner halfen fleißig mit,denn „Vorfreude ist die schönsteFreude“. Am Festtag selbst hieß esdann: „rein in das Dirndl oder in dieLederhose“. Viele hatten sich in ihrerKleiderauswahl dem Motto ange-passt, man bewunderte sich gegen-seitig.

Um 11.00 Uhr begrüßte Herr Rothdie Gäste und eröffnete das Fest. DerSaal war bis auf den letzten Platzbesetzt, viele Angehörige aber auchGäste aus Nah und Fern waren ge -kom men.

Bei der anschließendenAndacht, begleitet vonHerrn Wöll an der Orgel,konnte jeder erst einmalzur Ruhe kommen und dasAmbiente genießen.

Um 12.00 Uhr hieß es dann: O`zapft is!

Frau Rosbach, Vorsitzende des Be -woh nerbeirats, stach das Bierfass un -ter großem Applaus an, die Jagd -horn bläser begleiteten sie dabei. Mitihren Stücken sorgten sie für Gänse -haut und weckten bei so manchemErin nerungen.

Mit leckeren Speisen verwöhnten dieKollegen aus der Küche. Spießbratenmit Semmelknödel, Weißwürste undButterbrezel oder ein herbstlicherSalatteller, jeder konnte sich nach

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Geschmack, Lust und Laune dasRichtige aussuchen.

Für Spaß und gute Laune sorgte imSpeisesaal der Gaudi-Seppel. Mitzünftiger Oktoberfestmusik, Witzenund Schunkelliedern war die Stim mungschnell ausgelassen und fröhlich.

Draußen, bei herrlichem, sonnigemHerbstwetter füllten sich um die Mit -tagszeit Tische und Bänke. Am Grill -stand ließ man sich Steaks, Würst -chen und Pommes schmecken, für dierichtige Stimmung sorgte Herr Wöllmit seinem Akkordeon.

Auf der Terrasse konnte man sich imDosenwerfen und Wettnageln messen.Für die Kinder gab es am Stand derJäger viel zu bestaunen oder siedurften beim Basteln ihre Geschick -

lichkeit unter Beweis stellen. Auchdie Süßmäulchen kamen auf ihreKosten. Der Süßigkeitenstand locktemit selbstgemachten, ge branntenMandeln, leckeren Obstspießen fürden Schokobrunnen, Lebkuchen her zenund frisch gebackenen Waffeln.

Als krönenden Abschluss zeigten dieMädchen der Sporttanzgruppe Hahn -stätten ihr Können. In wunderschö-nen Kostümen der Gardemariechensorgten besonders die Allerkleinstenfür tobenden Beifall.

Alle waren sich einig, dass dies wie-der einmal ein gelungenes Fest mitSpaß für Groß und Klein war.

Kerstin Hahn

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Im Altenheim sitzen und Trübsal bla-sen? Das kommt bei uns nicht vor. Seitdem 7.9.2016 haben wir ein neuesBewegungsprojekt „Der Rollator-Tanz“.Es wird geleitet von Dr. Föhrenbacherund Conny Bog (Bewegungs be glei -terin).

Auch ältere und mobilitätseinge-schränkte Menschen haben Freude amTanzen. Mit dem Rollator Tanz bringenwir Schwung in den Alltag. Wir haben

das Gefühl, dass die Teilnehmer an

diesem Kurs Spaß haben, weil diese

mit anderen Menschen in Kontakt

kommen und mit Freude mitmachen.

Unsere Gruppe besteht aus sieben

Frauen und einem Mann. Die Aussage

einer Be woh nerin zu ihrer Freundin:

„Ich bin ganz begeistert, es wäre

schade, wenn wir nicht hingegangen

wären.“ Die Mit bewohnerin nickte

zustimmend. Einige Bewohner geben

Bis zu 30 Bewohner (Frauen undMän ner) und die Bewegungs beglei te -rin treffen sich freitags im Speisesaaloder im Freien zum Sitztanz.

Die Mischung aus Tanz und rhythmi-scher Gymnastik wird von den Seni o -ren gerne angenommen. Für die Be -wohner oder Tagesgäste, die früheragil waren, gerne ausgingen und ge -tanzt haben, ist es sehr bitter, dasssie sich nicht mehr bewegen können.

Einfach nur auf ihrem Stuhl sitzenund gymnastische Übungen ihresBewegungsbegleiters nachmachen,

Sitztanz

ist ihnen zu langweilig, sagen sieimmer wieder.

Erklingen Walzermelodien, Sambaoder Polka Klänge, dann macht esden Senioren besonders Spaß, ihreKörper im Rhythmus dieser Tanz -melodien zu bewegen.

Dann kommt in der Runde schnellStimmung auf. Unsere Übungen wer-

an, kaum noch etwas zu hören und zusehen. Davon ist beim Tanzkurs nichtszu bemerken. Sie verpassen kaumeinen Einsatz, bewegen sich im Taktder Musik und sind unermüdlich. UnserMotto lautet: „Wenn man von einerSache begeistert ist, schafft man esschnell, andere zu über zeugen.“

Wir wünschen uns noch viele schöneStunden mit unserer Rollator Gruppe.

Dr. Föhrenbacher und Conny Bog

den zuerst ohne Musik geübt, damitauch neue Mitbewohner und Tages -pflege-Gäste die Angst, was kommtauf mich zu, verlieren.

Es ist eine ganz tolle Gruppe.Ich erhoffe mir noch viele schöneJahre im Seniorenstift mit meinerTanzgruppe.

Conny Bog

Rollator-Tanz

Mit dem Rollator auf Tour

Theodor Fliedner Stiftung

4. Jahrgang November 2016Ausgabe 4/2016

plusfliedner

Weihnachten im Herbst

Ein führungstag der Theodor Fliedner Stiftung

„Haltepunkt Kaiserstraße“ ist eröffnet

Termine November 2016 bis Januar 2017

...hier kommt die Maus!

II

können Sie warten? Ich muss gestehen, dass mir dasmanch mal schwer fällt. Obwohl das seit meinen Kinder -tagen schon deutlich besser geworden ist.

Damals, ich war etwa 10 Jahre alt, beschlossen meineEltern, einen Hund anzuschaffen. Über einen Bekanntenkamen sie in Kontakt mit dem Besitzer einer hoch-schwangeren Hundedame. Kurz vor der Geburt der Wel penfuhren wir zu dem Hof, auf dem die werdende Hunde -mama lebte, um sie kennenzulernen. Ich war begeistertund gespannt auf ihre Welpen.

Meine Vorstellung war nun etwa so: morgen kommen dieHundebabys zur Welt und übermorgen zieht eins davonbei uns ein. Allen meinen Freunden in der Schule habeich von dem tollen Hund erzählt, der bald bei uns woh-nen würde.

Aber der ganze Prozess zog sich unerwartet in die Länge.Man hatte nämlich vergessen, mir gegenüber zu erwäh-nen, dass Welpen die ersten zehn Wochen ihres Lebensbei ihrer Mutter verbringen sollten.

Nun hatte ich zwei Probleme. Erstens: zehn Wochenschienen mir eine geradezu unvorstellbar lange Warte -zeit zu sein; es gab nicht wenige Tage darunter, an denensich tiefe Zweifel bei mir einstellten, ob der Hund über-haupt je in unserem Zuhause ankommen würde. Undzweitens: natürlich hatte ich allen meinen Freunden inder Schule bereits erzählt, dass wir quasi übermorgeneinen Hund haben würden. Mit jeder Woche ohne Hunde -baby litt daher meine Glaubwürdigkeit im Freundeskreisbeträchtlich. Jedes Mal, wenn ich deswegen aufgezogenwurde, habe ich nur umso fester verkündet: der Hundkommt, ihr werdet schon sehen.

„Umso fester…“ – mit diesen Worten beginnt auch derMonatsspruch für den November aus dem zweiten Petrus -brief:

Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihrtut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht,das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbre-che und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen. (2.Petrus 1,19)

Der Verfasser des Briefes – er nennt sich Petrus – befin-det sich ebenfalls in einer unvorhergesehen langen War -te zeit. Hier geht es jedoch um etwas unvergleichlichAnderes, als die Ankunft eines Welpen. Die ersten Chris -ten hatten die Wiederkunft Christi noch zu ihren Leb -zeiten erwartet. Aber der lässt auf sich warten. Der Briefist bereits an die zweite und dritte Generation derChristen gerichtet, die zum Teil den Spott ihres Umfeldsüber ihre uneingelöste Hoffnung aushalten und wartenlernen mussten.

Gegen weichende Zuversicht und aufsteigende Zweifelbei diesen Christen der folgenden Generation, am Über-

Liebe Leserinnen und Leser,

gang von der Geschichte der Urgemeinde zur Geschichteder Kirche, macht der Briefverfasser das geltend, wofürJesus einstand: das Zeugnis der Schrift, die Zusagen derPropheten. Umso fester.

Ohne Imperativ, ohne Appell, sondern beinahe sanftbestärkt er seine Adressaten: ihr tut gut daran, darauf zuachten wie auf ein unscheinbares Licht an einem dun-klen Ort. Denn, mag es auch jetzt kaum wahrnehmbarsein, kündigt das Licht doch das Ende der Nacht und denAnbruch des hellen Tages, einer neuen Zeit an. DerMorgenstern nährt jeden Tag die Hoffnung darauf. Undfür uns, die ihm nachfolgen wollen, ist Christus dieserMorgenstern, der Gottes Liebe in die Welt bringt und siedamit erhellt, wenn wir sein Licht in unseren Herzenaufgehen lassen. Und auch in unserem Alltag können wirLichtvolles spüren, wenn wir achtsam sind; bei einerheilsamen Zuwendung etwa oder einem versöhnlichenGespräch.

Dieser Monatsspruch vom Licht weist uns im dunklenMonat November schon den Weg zum Weihnachtsfest, andem wir an die Ankunft Gottes in unserer Welt im Stallvon Bethlehem denken. Auch dahin zeigt ein Stern denWeg.

Von hellen Tagen berichtet auch diese Ausgabe, etwavom Einführungstag, bei dem wir neue Mitarbeitende inder Stiftung begrüßen konnten, vom Rollatortag, woHaupt- und Ehrenamtliche dazu beigetragen haben, dassSenioren mobil bleiben oder vom Türöffner-Tag, bei demeine berühmte Maus Kindern die Arbeit in unserenWerkstätten näher gebracht hat.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre, eine geseg-nete Adventszeit, ein fröhliches Christfest und einenguten Start ins neue Jahr.

Mit der vorliegenden Ausgabe wende ich mich nun zumletzten Mal von dieser Stelle an Sie. Ich danke Ihnen fürdie vielen interessanten Begegnungen, fruchtbaren Ge -spräche und eine erfüllende Zeit in der Theodor FliednerStiftung. Ich wünsche Ihnen von Herzen Gottes segnen-de Begleitung und verbleibe

mit herzlichen Grüßen,

Ihr

PS: Um die Geschichte vom Anfang zu Ende zu erzählen:Nach zehn Wochen kam der ersehnte Welpe bei uns anund für die nächsten 18 Jahre war er für uns ein wichti-ger Begleiter, der unser Leben auf besondere Weisebereichert hat.

III

Fliedner Werkstätten öffnen Türen für Maus und KinderTolle Resonanz beim Türöffner-Tag – WDR-Moderatorin Siham besucht Werkstätten

dem Werksgelände. Über 100 großeund kleine Gäste machten sich aufden Weg.

Der spannende Elektrobereich derWerkstatt für Menschen mit Behin -de rung öffnete seine Türen fürMaus-Fans: hier konnten u.a. Kabelabgemantelt und WDR-Maus-Tütenverpackt werden. Doch das Teamder Fliedner Werkstätten hatte sichnoch mehr ausgedacht – wie denPalettenwickel-Wettbewerb oderdas Bobby-Car-Rennen.

Im Elterncafé entspannten dieErwachsenen, Live-Musik zum Mit -

singen versprach die KoKoBend undStreicheleinheiten nahmen die The - rapiehunde gerne entgegen. Auchder Rollstuhl-Parcours wurde eifriggenutzt.

Die Beschäftigten in den FliednerWerkstätten zeigten nicht nur,welche interessanten Tätigkeitensie haben, sie sind auch mit dafürverantwortlich, dass die anderenUnternehmen in Deutschland denTag durchführen können. „Wirübernehmen die Logistik der kleinenGeschenke, die die Maus für die Kin -der hat und verschicken sie“, so Be -triebsstättenleiter Andreas Gaw ron.Kinder und Eltern hatten sichtlichSpaß am Türöffnertag; die kleinenund großen Gäste nutzten das bunteProgramm bis zur letzten Minute.

„Türen auf, hier kommt die Maus!“ – Dem Rufder legendären WDR-Figur sind auch dieFliedner Werkstätten gefolgt. Nicht nur das,sie griffen der zwinkernden Kinderheldinsogar unter die Arme. Besonderer Gast beimTüröffner-Tag war außerdem ModeratorinSiham El-Maimouni, die für die ARD-Sendungneuneinhalb durch ganz Deutschland tourt.Am 3. Oktober machte sie Halt in den FliednerWerkstätten.

Am 3. Oktober 2016 fand bundes-weit der „Türöffner-Tag“ statt. DieRedaktion der bekannten WDR-Kin -derserie „Die Sendung mit der Maus“veranstaltet dieses Projekt, bei demUnternehmen in ganz Deutsch landKindern spannende Einblicke hin-ter Produktionen er mög lichen, diesonst im Verborge nen liegen. Auchdie Fliedner Werkstätten nahmenam Aktionstag teil und ermöglichtendas Erleben von Lach- und Sach -geschichten. Die Betriebs stätte ander Lahnstraße stand ganz im Zei -chen der Maus. Von 11 bis 14 Uhrwar ordentlich was los im und auf

IV

Die neue Einrichtung der Theodor Fliedner Stiftung,der „Haltepunkt Kaiserstraße“, hat ab sofort seineTüren ge öffnet. Menschen mit einer chronischenAlkoholer kran kung oder einer psychischen Erkran -kung erleben wieder einen geregelten Alltag durchTagesstruktur. Zur Eröffnung am 5. Oktober kamenviele Kooperationspartner und Klien ten, um dieneuen Räume kennenzulernen.

Angebot für Menschen mit einer Suchterkrankung oder psychischen Erkrankung

Neue Fliedner-Einrichtung „Haltepunkt Kaiserstraße“ist eröffnet

Die Umbauarbeiten in der Kaiser -straße 20 sind nun abgeschlossen.Entstanden sind freundliche, helleRäume mit warmen Farben, die Platzgeben zum Ankommen und eineangenehme Atmosphäre schaf fen.Für den Standort habe man sichbewusst entschieden. „Wir wollenin der Stadt sein, nah am Leben“,betont Fachbereichs leiterin Birgitta

Neumann, Hier könne man das viel-seitige Angebot bestmöglich auf denWeg bringen.

„Tagesstruktur, das heißt wiederLeben. Wenn ich in meinem Zim mersitze, da kommen nur die Gedan kenan früher. Hier bekomme ich einFeed back, wo ich jetzt stehe undwas ich noch weiter tun kann.“Diese und ähnliche Rückmel dungen

haben Andrea Quaß und AnnetteDietz schon von vielen Betroffenengehört. „Durch Abhängigkeit oderKrankheit gerät der für uns so nor-mal erscheinende Alltag aus denFugen“, weiß Andrea Quaß. Die ge -lernte Kunst- und Gestaltthera peu -tin leitet die neue Einrichtung derTheodor Fliedner Stiftung. Der„Haltepunkt Kaiserstraße“ bietetPlatz für 25 chronisch Alkohol -erkrankte und psychisch Erkrankte.Getreu der Thematik hat man sichfür den Namen „Haltepunkt Kaiser -straße“ entschieden. „Über unsereambulanten Angebote können wirBetroffenen wieder Halt im Lebengeben“, so Stefan Fleuth, seit 1.September 2016 Einrichtungsleiterim Haus Engelbert.

Am neuen Standort werden AndreaQuaß und Annette Dietz gemein-sam mit Betroffenen dem Tag wie-der eine Struktur geben – suchtmi t -telfrei. Wiederkehrende Ange bo tezu festen Zeiten geben Sicherheitund Orientierung. Betroffene kön-nen handwerken oder kochen undvor allem miteinander sprechen.

V

Neue Fliedner-Mitarbeitende trafen sich in Mülheim

Reges Treiben herrschte beim Ein -führungstag der Theodor FliednerStiftung in der Mülheimer Haupt -ver waltung. Zu Beginn trafen sichalle neuen Fliedner-Mitarbeiter,die im zurückliegenden Halbjahrihren Dienst antraten, im Dia ko -nensaal. Für das Vortragspro gramm,das einen informativen Rund um -blick auf die Stiftung er möglichte,

chen Tun können Kontakte ge knüpftund gepflegt werden.“

Für die Theodor Fliedner Stiftungsind die ambulanten und statio nä -ren Hilfen Teil einer ganzheitlichenBetreuung. Übergänge sind möglichund werden individuell ge fördert.„Menschen mit einer Sucht er kran -kung oder psychischen Er kran kungin unterschiedlichen Lebens si tua -tionen benötigen auch unterschied -liche Hilfen. Der „Halte punkt Kaiser -straße“ leistet dabei einen weiterenBei trag“, so Andrea Quaß.

„Ge rade für Menschen mit einerAlko holerkrankung ist es wichtig,dass das Erleben von Zugehörig -keit, Wert schätzung und Akzep -tanz wieder an die Stelle des Alko -hols und der Einsamkeit tritt“, sagtAndrea Quaß. „Mit unserer ambu-lanten Tages struktur stellen wir einvielsei tiges Angebot zur Ver fügung,das hilft, den Tag sucht mittelfreiund sinnstiftend zu gestalten – seies in alltäglicher Haus-, Haushalts-und Lebens füh rung, Beschäftigungoder Freizeit. Im gemeinschaftli-

Kontakt:

Haltepunkt Kaiserstraße

Tagesstruktur für Menschen

mit einer Suchterkrankung oder

psychischen Erkrankung

Andrea Quaß und Annette Dietz

Kaiserstraße 20,

45468 Mülheim an der Ruhr

Tel.: (0208) 43 96 69 89

Fax: (0208) 43 78 12 90

[email protected]

[email protected]

www.haltepunkt.fliedner.de

splittete sich die Gruppe undblieb entweder im Saal oderhörte in der Kirche im Fliedner-Dorf den Referenten zu. Nachdem Mittagessen gab es für alleeinen spannenden Rundgangdurch das Dorf, ehe man inThemen-Workshops ge mein samarbeitete. Zum Ab schluss kamendie Gruppen im Diakonensaaloder der Kirche zusammen undpräsentierten ihre Ergebnisse.

VI

Mit dem Rollator auf TourBesucher und Bewohner nutzten den Rollatortag NRW im Fliedner-Dorf

aus der Stadt ins Fliedner-Dorf kom -men. „Wir wollten mit Senioren,die bereits eine Gehhilfe haben,üben, aufklären und ihnen Sicher -heit geben. Andere wollten wir er -mutigen, dass ein Rollator eine gro -ße Stütze im Alltag ist und Hemm -nisse abbauen.“ Der große Zulaufzeigte, dass das gelungen ist.

Lob gab es auch für die vielen ex -ternen Partner. „Alleine ist so et wasimmer schwer, aber zusammen kannman viel bewirken“, sagt ChristineSchächner-Masurek und meint da -mit die Polizei NRW, die Essener-Verkehrs AG, das Sanitätshaus Lut -

ter mann, die AOK, die Physio the -rapie Lebenswert und den Mül hei merSportbund. Letzterer belebte mitTrom melgruppen und Line Dance dasProgramm auf musikalisch-sportli-che Art und Weise.

Während der internationalen Wocheder Mobilität vom 16.-22. Sep tem berveranstaltete der Verkehrsver bundRhein-Ruhr sowie das ZukunftsnetzMobilität NRW den landesweitenRollatortag. In Köln, Oberhausen,Bochum und vielen weiteren Städtenfanden zahlreiche Aktio nen statt.In Mülheim war das Fliedner-DorfStandort des NRW-Rollatortages.

„Ich habe solche Angst vor demBusfahren, deswegen bin ich hier“,berichtet eine Besucherin des Rol la -tortages NRW im Dorf der Theo dorFliedner Stiftung. Ohne Druck konn-te sie am bereitgestellten Bus derEssener-Verkehrs AG üben und Äng-ste abbauen. Durch solche Erfolgs -erlebnisse wurde die erste Auflagedes Aktionstages ein voller Erfolg.„Die Stimmung, das Wetter, das An -gebot, es hat einfach alles gepasst“,fasst es Michaela Küpper, Einrich -tungsleiterin des Bereiches Woh nenim Alter, zusammen. Ein Mix ausBewohnern und externen Besu chernnutzte am 21. September 2016 dasAngebot, das neben dem Bustrai -ning einen Rollator-Parcours bereit -hielt sowie ein umfassendes Infor -mationsprogramm. „Bewegung istFreiheit“, betonte Christine Schäch -ner-Masurek. Die Physio thera peu -tin im Dorf der Theodor FliednerStiftung hält im beruflichen Alltagdie rund 200 Be wohner des Seni -orenbereiches fit. Beim Rollator tagNRW sollten jedoch auch Men schen

VII

Geschafft! 18 Schülerinnen undSchüler haben ihre dreijährige Aus -

Besser vorbereitet auf psychische Erkrankungen im Alter

Im Oktober startete die kosten-lose Vortragsreihe im FliednerKranken haus Ratingen zum The -ma „Men schen mit psychischenErkrankun gen in der Altenhilfe“.Die vierteilige Reihe richtet sichan Pflege kräfte in Senioren ein -richtungen, drei Termine stehennoch aus.

Psychische Erkrankungen im Alternehmen immer mehr zu. „Das liegtvor allem daran, dass wir immerälter werden und durch die verbes-serte medizinische Betreuung dieseKrankheiten überhaupt erleben“,erklärt PD Dr. Mirko Bibl, ÄrztlicherDirektor am Fliedner KrankenhausRatingen. Demenzen, Depressio nenaber auch chronische psychischeErkrankungen, allesamt Diagno sen,

mit denen man vermehrt rechnenmüsse. Pflegende stoßen jedochmanches Mal an ihre Grenzen. Alten -pfleger seien Experten im Umgangmit Senioren, doch sie seien ebennicht geschult im Erkennen vonpsychischen Erkrankungen undderen Umgang. Hier möchte dieTheodor Fliedner Stiftung ihre Ex -pertise weitergeben und lädt anfolgenden Terminen ein:

23. November 2016Altersdepressionen und psychotische Störungen

08. Dezember 2016Herausforderndes Verhalten – Grund lagen und medikamentöseBehand lungsansätze

25. Januar 2017Herausforderndes Verhalten – Um gang mit speziellen Verhaltens störungen

Anmeldung und Kontakt:Fliedner Krankenhaus RatingenÄrztlicher Direktor PD Dr. Mirko BiblTelefon: (02102) [email protected]

Altenpflegeschüler feiern ihr Examen

bildung zur Altenpflegerin bzw. zumAltenpfleger im Mül hei mer Fachse -

minar für Altenpflege der TheodorFliedner Stiftung ab geschlossen.Das Fachseminar bildet seit mehrals 40 Jahren qualifiziertes Pflege -personal aus, seit einem Jahr nichtnur in Mülheim, sondern zusätzlichin Duisburg.

Kontakt:Fachseminar für AltenpflegeDirk Raskopf (Leitung)Telefon: (0208) 48 [email protected]

PD Dr. Mirko Bibl

Leise rieselt der Schnee im HerbstAuszubildende erprobten Weihnachtsfeier-Konzept mit Bewohnern

Klassenverbund präsentiert wer-den“, erklärt Cornelia Siewert,Dozentin am Fachseminar. Eigent -lich, denn Meike Netz, 28 Jahre altund Auszubildende aus Leiden -schaft, hatte die Idee, die Ergeb -nisse doch direkt an den Bewoh nernzu testen. Ihre Idee findet Gehör.

„Da kommen sie“, ruft jemand auf-geregt. Nacheinander werden Hed -wig Blotenberg (92), Ursula Fill -gert (86), Ruth Koziolek (88) undBerta Höhenscheid (102) im Roll-stuhl in den Klassenraum ge -bracht, der als solcher nicht mehrwiederzuerkennen ist. Festlich glim -mende Weihnachtsbe leuch tung, einstrahlender Christbaum, aus derMusikanlage ertönen klassische undmoderne Weihnachts lie der. Dasseigentlich erst Herbst ist, stört hierniemanden. Nach einem er sten Pro -grammpunkt, ein weihnachtlichesGedicht vorgetragen von Ideen -geberin Meike Netz, werden sichauch die Bewohnerinnen aus demSeniorenzentrum Großenbaum ihrerAufgabe als Weihnachtsfeier-Kon -troll gremium bewusst. „Das Gedicht

ist bestimmt sehr schön, dochwenn Sie mit alten MenschenWeih nachten feiern, müssen Sieetwas lauter sprechen“, sagt UrsulaFillgert. Kein Problem. Meike Netzsetzt sich prompt noch einmal ne -ben die Seniorinnen und wiederholtdas Gedicht mit lauter Stim me.

Zwischen den Programmpunkten istZeit für Geschichten von früher, wiewar Weihnachten im Krieg, wasschenkte man sich, was gab es zuessen. Die vier Seniorinnen und dieSchüler tauschen sich aus. Beimanschließenden Puppenspiel wirdviel gelacht und immer wiederertönt auch die Gitarre und Alt undJung singen miteinander Weih -nachts lieder. „In einer Senioren -ein richtung muss man mit vielenUnklarheiten umgehen, wer istgeistig und körperlich fit, wie gehtman mit Emotionen um“, sagtCornelia Siewert. Denn Weih nach tenist immer auch ein trauriges The mafür manche Senioren. Das eigeneLebensende, vielleicht verstorbeneAngehörige, die traurige SeiteWeih nachtens ist oft nur wenigeGedanken entfernt. Umso größerist die Freude im Klassenraum kurznach „Leise rieselt der Schnee“.

Das Fachseminar für Altenpflegeder Theodor Fliedner Stiftungbil det in Mülheim und Duisburgden Nach wuchs in der Altenpflegeaus. Im Unterricht sollten Schü -ler eine Weih nachtsfeier konzi-pieren und erprobten die Ergeb -nisse mit den Bewohnern.

Noch eine halbe Stunde. Die Aus -zubildenden aus dem zweiten Lehr -jahr am Fachseminar für Alten pfle geder Theodor Fliedner Stiftung inDuis burg sind aufgeregt. Auf derGitarre erklingt die Melodie zu„Leise rieselt der Schnee“, die Text -sicherheit wird noch einmal ge -prüft, in der Küche dekorieren an -dere liebevoll Plätzchen auf Tellernund brühen frischen Kaffee auf.„Was sich die Schüler hier ausge-dacht haben, verdient höchstenRespekt“, betont KlassenlehrerChristian Hageboeck. Denn dieKlasse hat vor wenigen Wochen denAuftrag bekommen, eine Weih -nachtsfeier für Bewohner in Alten -pflegeeinrichtungen zu konzipie-ren. „Die Ergebnisse der Gruppen -arbeiten sollten eigentlich nur im

VIII

Aus der besinnlichen Stille nachEnde des Liedes ertönt die Stimmevon Ruth Koziolek, die bisher kaumein Wort sagte und sich dann umsobekannterer bedient. „Drauß vomWalde komm ich her“, beginnt sieund rezitiert das komplette KnechtRuprecht-Gedicht von TheodorStorm. Besser konnte ein Beweisnicht sein, dass die Aus zubil den -den die Aufgabe „Weih nachtsfeier“mit Bravur bestanden haben.

Talkrunde:

Feindbilder, Ängste, Polarisierung – Herausforderungfür Europas Gesellschaften?

Datum: 07.11.2016Uhrzeit: 19.00 UhrOrt: FranzösischeFriedrichstadtkirche,Gendarmenmarkt 5,10117 Berlin

Teilnehmer: Gesine Schwan, Sahra Wagenknecht, Thilo Sarrazin,Iris Hauth, Mazda Adli

„Wir leben in einer Welt zunehmen -der Polarisierung – politisch undge sellschaftlich“, sagt Privat do -zent Dr. med. Mazda Adli, Chef arztder Fliedner Klinik Berlin. „UnserVerhältnis zur islamischen Weltund zu Teilen des globalen Südensist vielfach von Angst und Miss -trauen geprägt.“ Das Ergebnis seiunter anderem das Empor kommenvon nationalen bis hin zu nationa-listischen politischen Bewegun -gen. Politische Emotionen übertra-gen sich in der vernetzten moder-nen Mediengesellschaft rasend

sehen? Wie kann psychiatrisch-psychotherapeutisches Wissen umden Umgang mit Ängsten und irra-tionalen Ideen der Politik dabeihelfen, die Polarisierung unsererGesellschaften aufzuhalten? Wasmüssen Politik und Medien tun?Die Gesprächsrunde soll im Aus -tausch mit Politik und Medien diebesondere Rolle von Psychiatrie undPsychotherapie in der Prä ven tionge sellschaftlicher Polarisie rungdeut lich machen.

schnell. Dieses Phänomen be -schleunigt das Auseinanderdriftender Gesellschaft und bringt Stere -otype, Vorurteile und Feindbilderhervor, die sich nicht nur gegenMoslems und Asylsuchende rich-ten, sondern auch gegen Politikeretablierter Parteien. Die scheinba-re Vereinfachung der komplexenpolitischen Realität verstärkt sol-che Polarisierungsprozesse, diesich dann in der Gesellschaft fest-setzen. Wie kann eine Lösung aus-

IX

PD Dr. med. Mazda Adli

Volkmar Martin in den Ruhestand verabschiedet

weit entfernt. „Als es dann hieß,ich könne die Wohnstätte aufbau-en, freute mich das sehr.“ Denn inenger Abstimmung mit Politik,Kirche und vor allem den BürgernHohndorfs entstand ein beispiel-haftes Projekt, das sich an denschon bestehenden Einrichtungenfür Menschen mit Behinderungenin der Theodor Fliedner Stiftungmit Hauptsitz in Mülheim orien-tierte. „Wir haben uns gegenseitigunterstützt, Fehler gemacht, Er fol -ge gefeiert und sind miteinandergewachsen“, fasst Volkmar Martinzusammen, der am Freitag in denwohlverdienten Ruhestand verab-schiedet wurde.

Heute sprechen alle über Inklu -sion. Einer, der den Begriff schonvor 16 Jahren nach Hohn dorfbrachte, ist nun in den Ruhe -stand gegangen: Einrichtungs -leiter Volkmar Martin. DassMenschen mit Behinderungen inHohndorf eine Stimme haben,liegt nicht zuletzt an ihm. Am30. September verabschiedetensich Mitarbeiter, Kollegen, Koo -perationspartner, Freunde undFör derer mit musikalischen, hu -mor vollen und vor allem dank -baren Grüßen.

„Nach der Wende musste ich michberuflich neu orientieren undkonnte am Aufbau der Werkstättenfür Menschen mit Behinderungenin der Region mitarbeiten, einWeg, den ich nie bereut habe“,blickt Volkmar Martin zurück aufseinen Einstieg in die Arbeit fürund mit Menschen mit Behinde -rungen. Dass er rund elf Jahre spä-ter im neuen Jahrtausend dieTheodor Fliedner Stiftung Sachsenmit dem „Dorf im Dorf“ aufbauensollte, war zu dem Zeitpunkt noch

16 Jahre arbeitete er von derGrund idee bis heute im „Dorf imDorf“ und blickt vor allem gerneauf die Dorf feste zurück. „Es sinddie schönen Momente, weil dannalles Positive zusammenkommt.“Konkrete Pläne für den Ruhestandhabe er noch nicht. Klar sei, dasser die Familie in den Vordergrundrücken werde. „Unsere drei Kindermit ihren Familien freuen sichschon auf häufigere Besuche, siewohnen etwas weiter weg.“ In sei-ner Heimat wird er jedoch weiter-hin ein bekanntes Gesicht bleiben.Nicht zuletzt durch sein Mitwirkenim Saitenspielchor, der Landes -kirch lichen Gemeinschaft in demer Cello spielt. „Doch die schonfeststehenden Termine des Dorfeshabe ich mir auch schon notiert“,sagt Volkmar Martin mit dem fest-en Willen, „immer mal wieder rein-zuschauen“.

Die pädagogische Leitung für denstationären Bereich übernimmtkom missarisch Melanie Petzold,Nicole Elger für das AmbulantUnter stützte Wohnen.

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Haus Engelbert mit neuer EinrichtungsleitungMit diesem kleinen Steckbrief möchte ich mich kurz bei Ihnen vor-stellen. Mein Name ist Stefan Fleuth und seit dem 01.09.2016 habeich die Leitung im Haus Engelbert übernommen. Ich freue mich aufdie Aufgabe und über die herzliche Aufnahme im Team und dergesamten Orga nisation. Ich komme in Ehrfurcht vor den bishergeleisteten Aufbauarbeiten und der gut funktionierenden Ein rich tung.

Zu meiner Person: Ich bin Vater von drei Kindern und verheiratet.Ich lebe im Duisburger Süden und habe mich beruflich bisher in lei-tenden Tätigkeiten in den Feldern der Jugendberufs- und derJugendhilfe bewegt. Ich habe diverse Abschlüsse und Fortbil dun genim pädagogischen Bereich absolviert und als Erstausbildung aucheine kaufmännische Ausbildung durchlaufen. Zur Arbeit mit und an dem Menschen gelangte ich übermeine ehrenamtliche Tätigkeit in der Gemeinde und die menschlichen Begegnungen während desZivildienstes. Als beruflich wirkender Mensch denke und handel ich im Sinne eines christlichenMenschenbildes und achte den Menschen als individuellen Menschen mit allen Stärken und Fehlern.Dazu gehört die Wertschätzung und Achtung wie auch die Anerkennung seiner Würde und dieEinzigartigkeit jedes Individuums. Ich begegne den Menschen als systemisch-kon struk ti vistischgeschulter und ausgebildeter Supervisor M.A., Dipl. Sozial wissen schaftler, Psychotherapeut (HP) undMediator. Die drei Leitgedanken – Normalität. Individualität. Teilhabe. – der Theodor Fliedner Stiftungmöchte ich zukünftig gemeinsam mit allen Mitarbeitenden und Betreuten mit Leben füllen und sojedem Menschen einen Ort der Gemeinschaft und Heimat ermöglichen. Weitestgehende Selbst ver ant -wortung und Selbstbestimmung und die Hinführung zu einer selbstbestimmten Lebensweise stehen fürmich an erster Stelle.

Diakoniegemeinschaft spendet 1.500 Euro für Flüchtlinge

Im Rahmen des diesjährigen Konvents derDiakoniegemeinschaft der Theodor FliednerStiftung e.V. überreichte der 1. Vorsitzende,Diakon Bodo Walther, Pfarrer Martin Bacheinen Scheck in Höhe von 1.500 Euro. Das istdas Ergebnis der Sammlung im Rahmen desJahresspendenprojekts der Diakoniege mein -schaft. „Wir freuen uns, dass wir geflüchte-ten Menschen durch einen Sprachkurs imStadt wohnen Hagebölling bei ihrer Inte gra -tion helfen können.“

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Vernissage: Fliedner Galerie zeigtThomas Nolden – Kawasaki Bar04.11.2016, 19.00 UhrVeranstaltungsort: Fliedner KlinikStuttgart, Lautenschlagerstraße 23 (im Bülow Carré), 70173 StuttgartDie Ausstellung läuft vom 05. November2016 bis 17. Februar 2017,Besichtigungszeiten: montags bis donnerstags, 8.00 bis 17.00 Uhrund freitags, 8.00 bis 15.00 Uhr

Diskussionsforum: Feindbilder, Ängste,Polarisierung – Herausforderung fürEuropas Gesellschaften?07.11.2016, 19.00 Uhr bis 21.30 UhrVeranstaltungsort: FranzösischeFriedrichstadtkirche, Gendarmenmarkt 5,10117 BerlinTeilnehmer: Gesine Schwan (zugesagt),Sahra Wagenknecht (zugesagt), ThiloSarrazin (zugesagt), Iris Hauth (zugesagt),Moderation: Mazda AdliWir bitten um verbindliche Anmeldung biszum 31.10.2016E-Mail: [email protected]/veranstaltungen/talkrunde

Infonachmittag – Heimaufnahme und Kurzzeitpflege15.11.2016, 16.30 UhrVeranstaltungsort: AltenwohnanlageGroßenbaum, Zu den Tannen 10-12, 47269 Duisburg

Altersdepressionen und psychotische Störungen23.11.2016, 14.00 bis 15.30 UhrVeranstaltungsort: Fliedner KrankenhausRatingen, Thunesweg 58, 40885 RatingenReferenten: PD Dr. Mirko Bibl/Markus Kudla

Kraft schöpfen im beruflichen Alltag –Die sieben Säulen derResilienz/Kurzentspannungen02. November 2016, 9.30 bis 17.00 UhrSeminargebühr: 110,00 €Seminarort: Fliedner Akademie –Tagungszentrum Duisburg, Zu den Wiesen 50,47269 DuisburgReferentin: Ursula HampeAnmeldung: [email protected]

Impressum:

Theodor Fliedner Stiftung

Fliednerstraße 2

45481 Mülheim an der Ruhr

Telefon: (0208) 48 43-0

Fax: (0208) 48 43-105

E-Mail: [email protected]

Redaktion: Claudia Kruszka, Niclas Kurzrock

Fotos: Theodor Fliedner Stiftung, privatw w w . f l i e d n e r . d e

Wohin entwickelt sich dieVerhaltenstherapie?30.11.2016, 15.00 bis 17.15 UhrVeranstaltungsort: Fliedner Klinik Düsseldorf,Martin-Luther-Platz 26, 40212 DüsseldorfReferenten: Prof. Dr. Johannes Michalak(Witten/Herdecke)

Mit dem Körper sprechen – Nonverbaleund basale Kommunikation mit Menschenmit Demenz02. Dezember 2016, 9.00 bis 16.00 UhrSeminargebühr: 110,00 €Seminarort: Fliedner Akademie –Tagungszentrum Duisburg, Zu den Wiesen 50,47269 DuisburgReferent: Stephan KostrzewaAnmeldung: [email protected]

Trauma und Traumfolgestörungen beiFlüchtlingen – Transkulturelle Aspektebei der Diagnostik und Behandlung07.12.2016, 19.00 UhrVeranstaltungsort: Haus der Wirtschaft,Willi-Bleicher-Straße 19, 70174 StuttgartReferenten: Prof. Dr. Dr. Jan Kizilhan,Baden-Württemberg

Herausforderndes Verhalten – Grundlagenund medikamentöse Behandlungsansätze08.12.2016, 14.00 bis 15.30 UhrVeranstaltungsort: Fliedner KrankenhausRatingen, Thunesweg 58, 40885 RatingenReferenten: PD Dr. Mirko Bibl/Markus Kudla

Studio III – Umgang mit herausforderndem Verhalten11.01.2017 – 13.01.2017Seminargebühr: 840,00 €Veranstaltungsort: Fliedner KrankenhausRatingen, Festsaal, Thunesweg 58, 40885 Ratingen-LintorfReferent: Stefan TeichAnmeldung: [email protected]

Termine November 2016 bis Januar 2017Humor in der Psychiatrie undPsychotherapie18.01.2017, 15.00 bis 17.15 UhrVeranstaltungsort: Fliedner KlinikDüsseldorf, Martin-Luther-Platz 26, 40212 DüsseldorfReferentin: Prof. Dr. med. Barbara Wild(Stuttgart)

SIS und NBA – Anforderungen anInformationssammlung, Maßnahmenplanund Dokumentation20. Januar 2017, 9.00 bis 16.00 UhrSeminargebühr: 119,00 €Seminarort: Fliedner Akademie –Tagungszentrum Duisburg, Zu den Wiesen 50,47269 DuisburgReferentin: Dr. phil. Angela LöserAnmeldung: [email protected]

Herausforderndes Verhalten – Umgangmit speziellen Verhaltensstörungen25.01.2017, 14.00 bis 15.30 UhrVeranstaltungsort: Fliedner KrankenhausRatingen, Thunesweg 58, 40885 RatingenReferenten: PD Dr. Mirko Bibl/Markus Kudla

Weitere Termine u

nd

Informationen zu

unseren

Bildungsangeboten

finden

Sie auch im Intern

et unter:

www.fliednerakad

emie.de

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Lange waren die Bewohner desSeniorenstifts nicht mehr in derLimburger Innenstadt. Mal wiederdurch die Läden bummeln? Ein Be -such bei der Bank oder eine Klei -nigkeit einkaufen? Darauf freutensich vor allem die weiblichen Be -wohnerinnen und Tagespflegegäste.

Am 8. September unternahmen wir mit

den Bewohnern und Tagesgästen ei nen

Ausflug in die Limburger Werk stadt.

Die auf dem Weg nach Limburg durch -

fahrenen Dörfer und Städte weckten

Erinnerungen, von denen die Bewoh -

ner mit Freude berichteten. „In die-

sem Ort bin ich zur Schule gegangenund musste vom meinem Wohnort bishierhin zu Fuß gehen, denn damalshatten wir kein Auto!“, erzählte mireine Bewohnerin.

Man staunte über die Veränderungen,die Vielfalt der Geschäfte und hieltsich lange vor den Schaufenstern auf.Das Interesse der Männer beim Bum -meln wurde von lustigen Schlüssel -anhängern und Modelautos geweckt.

Mit Bananensplit, Spaghetti Eis undEiskaffee in einer Eisdiele ließen wirden Nachmittag ausklingen und denTag Revue passieren.

Julia Feist

Werkstadt Limburg

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Grillabend mit den Bewohnern, Ehrenamtlichen und einem FilmteamAn einem sonnigen Abend trafen sich alle Interessiertenvom Stift, um zusammen das Filmteam vom „Jammertal“zu begrüßen. 2014 begann die Zusammenarbeit mit demProduzenten Etienne Heimann, damals wurden erstmalsmehreren Szenen zum bekannten Film „Bauernopfer“ imStift gedreht.

Auch dieses Jahr war die ganze Filmcrew dankbar, dass Siewährend der Dreharbeiten mit Mittagessen aus unsererKüche beliefert wurden.

Der 16. August war für alle Beteiligten ein mitteilsamerGrillabend, die Küche tischte mit verschiedenen eingeleg-

ten Steaks, Salaten, Pommes, wie auch Würstchen eineinladendes Essen auf.

Wir saßen alle bis zur späten Abendstunde zusammen undhörten einige spannende Geschichten, hier erzähltenBewohner dem Filmteam von ihren Erlebnissen wie auchdas Filmteam den Bewohnern.

Wir wünschen dem Team weiterhin alles Gute und freuenuns schon, den Film „Jammertal“ bei einem unserer Kino -abende angucken zu können.

Monika Nickel

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Am Mittwoch, den 14.09.2016 nutzteeine Gruppe Männer mit zwei Be treu -ern das warme, sonnige Wetter, umdem örtlichen Eissalon einen Besuchabzustatten.

Die Männer genossen die Eisbecher,aber ganz besonders mal unter sichzu sein und „Männergespräche“ zufüh ren.

Zufrieden ging man später wieder nachHause mit dem Wunsch, so etwasöfters zu wiederholen.

Axel Sturm

Männerausflug

Kirchstr. 4 • 56377 Nassau

Tel.: 02604 95 13 57 • Fax.: 02604 95 19 12

www.conmed-reha.de • [email protected]

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Der Bartholomäusmarkt hat in Katzen -elnbogen eine lange Tradition.

Am Marktsonntag freuten sich dieBe wohner über eine Einladung vonUrsel Weis. Sie lud ein, gemeinsambei Kaffee, Kuchen und leckeren Brat -würstchen, den Kirmesumzug anzu-schauen. Unterstützt von vielen eh ren -amtlichen Helfern spazierte die Grup -pe zur Familie Weis.

Es herrschte augelassene, fröhlicheStim mung. Begeistert bestaunten alledie prachtvoll geschmückten Wagen.Viele trafen alte Bekannte und konntenNeuigkeiten austauschen. Am Abendging es für alle zufrieden zu rück insStift.

Der Marktdienstag im Stift begannbereits um 4.00 Uhr in der Früh, denndie Küche hatte zum Marktfrüh stückeingeladen. Mehrere Kirmesgesell -schaften, die Standbetreiber und ei -nige Frühauf steher nutzten das tolleAngebot. Im ganzen Haus duftete esnach Kaffee, Rühreiern, Speck, Würst -chen und frischen Brötchen. Über 100Gäste frühstückten genüsslich.

Bartholomäusmarkt in Katzenelnbogen und im Seniorenstift

schönstem Wetter über das fröhlicheBeisammensein. Nach der gemeinsa-men Andacht sorgte Herr Wöll amAkkordeon und Key board für ausge-lassene Stimmung, es wurde viel ge -lacht, gesungen und ge schunkelt.

Natürlich kam auch das leibliche Wohlnicht zu kurz, darum kümmerten sichdie netten Helfer am Grill. In ihrenPausen gesellten sich die Mit ar beiternoch zu der lustigen Ge sellschaft, eswar ein tolles Mit ein an der und einwunderschöner Tag für alle.

Sabine Weigang

Anschließend schlemmten die Be woh -ner und Mitarbeiter. Nach dem Früh -stück ging es für alle raus ins hausei-gene Festzelt zum Früh schop pen.Viele kamen und freuten sich bei

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Vom 5.–9. September fand unser zwei -ter Bewohnerurlaub statt. Nach ei nemausgiebigen Frühstück fuhren achtBewohner und zwei Pflege kräfte gutgelaunt los.

Alle waren schon sehr gespannt, dasie schon vieles über den Urlaub vonanderen Bewohnern gehört hatten.

Nachdem man sich am Ankunftstagerst mal mit dem Haus und derUmgebung vertraut gemacht hatten,ging es am nächsten Tag auch gleichauf den Wochenmarkt in Betzdorf,hier gab es viel zu sehen und beiherr lichem Sonnenschein ließen sichalle ihr Eis schmecken.

Bei der Planwagenfahrt am Nach mit -tag, wurde der leckere Apfel kuchenverspeist, der Herbergsvater spielteAkkordeon und dabei wurde eifrigmitgesungen.

Die Dampferfahrt auf dem Biggeseedurfte natürlich auch in diesemUrlaub nicht fehlen, das Wetterspielte wieder mit und alle genossendie Tour bei Kaffee und Kuchen.

Bewohnerurlaub

Am nächsten Tag stand Hachenburgauf dem Programm, nach einem Spa -ziergang wurde sich in der schönenAltstadt in einem Eiscafe niederge-lassen und man genoss bei noch hoch -sommerlichen Temperaturen das Eis.

Abends kam dann wie in jedem Urlaubunser Heimleiter Hr. Roth und hatalle zum Essen eingeladen.

An den Abenden saß man zusammen,es wurde gespielt, viel erzählt undgelacht. Gut gelaunt, mit vielen neu en

Eindrücken und Erlebnissen, aberauch etwas traurig ging es dann amFreitag wieder Richtung Heimat.

Pia Stöckel

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Impressum

SeniorenstiftTheodor Fliedner Stiftung

Seniorenstift

Stiftstraße 14,

56368 Katzenelnbogen

Telefon (06486) 918-0

Telefax (06486) 918-123

www.seniorenstift.fliedner.de

[email protected]

RedaktionAndreas J. Roth (verantw.),

Conny Bog, Julia Feist,

Dr. Föhrenbacher, Kerstin Hahn,

Monika Nickel, Petra Pütz,

Pia Stöckel, Axel Sturm,

Sabine Weigang

Nächster

Erscheinungstermin

Februar 2017

Aarstraße 4-6 • 56368 KatzenelnbogenTel. 06486 / 9008-0 • Fax 06486 / 9008-20

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Untertalstrasse 3156368 KatzenelnbogenTel.: 06486/91 1866Fax: 06486/91 1867Privat: 06486/8994

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K. P. Bremm