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Förderdiagnostische Verfahrenals Weg zur gezielten Förderung
Überblick
KSL-Symposium 20119.-10.5.2011 / Strobl
"Lesekompetenz? –
Beobachten, erkennen und fördern"
Mag. Elisabeth Punz
Herzlich willkommen!
„Bei den meisten lese- und rechtschreibschwachen
Kindern müsste es möglich sein, durch Anpassung des
Klassenunterrichts und eine zusätzliche individuelle
Förderung den für das Kind optimalen Fortschritt im
Rahmen der normalen Grundschule zu erzielen“ und „eine Verbesserung des Lese- und Schreibunterrichts“
könnte „wenigstens bei einem Teil der Kinder das
Entstehen von ernsteren Leseschwierigkeiten
(präventiv) verhindern“ (Klicpera 2000 und 2007).
Bedeutung der Qualität des Erstlese- und Schreibunterrichts
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
Grundlegende Ergebnisse der Leseforschung im deutschsprachigen Raum
� Nur das Lesen von Texten und der ungezielte Umgang mit Lesefördermaterialien fördern schwache Leser NICHT in ausreichendem Maße.
� Ein effektives Förderprogramm muss auf die Schwierigkeiten
des Kindes spezifisch abgestimmt sein.
� Voraussetzung dafür ist eine detaillierte Diagnose der Leseprobleme.
(vgl. LANDERL 2001)
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
SCHWERPUNKTE
SCHULISCHE DIAGNOSTIK
FÖRDERDIAGNOSTIK
FÖRDERDIAGNOSTISCHE VERFAHREN - BEGRIFF
GRUNDLAGEN DER FÖRDERDIAGNOSE
FÖRDERDIAGNOSTISCHER VERFAHREN - BEISPIELE
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
?
Begriffsklärung
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
DIAGNOSE = unterscheidende Beurteilung über den Zustand und die Beschaffenheit
von etwas auf Grund genauer Beobachtungen und Untersuchungen
PÄDAGOGISCHE DIAGNOSTIK = Gesamtheit diagnostischer Tätigkeiten zur Ermittlung von
� Voraussetzungen und Bedingungen von Lernprozessen
� Analyse von Lernprozessen
� Feststellen von Lernergebnissen
zur Optimierung individuellen Lernens
FÖRDERDIAGNOSTIK � erfasst den Entwicklungsstand sowie die Stärken und Schwächen des Kindes
� analysiert den Lernprozess
� ist die Grundlage zur Erstellung eines effektiven Förderkonzepts, das an die
individuellen Bedürfnisse des Kindes angepasst ist
Möglichkeiten einer genauen Lesediagnose
Standardisierte Testverfahren
LESEDIAGNOSEFörderdiagnostische
Verfahren
Lesebeobachtung
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
Aufgaben schulischer Diagnostik
standardisierteTestverfahrenquantitative Analyse
Lesebeobachtung
Feststellen der Notwendigkeit individueller Förderung
Erkunden der Möglichkeiten für die Förderung
förderdiagnostischequalitative Analyse
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
Was sind Screening Verfahren?
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
� quantitative, standardisierte Gruppentests
� sind auf bestimmte Kriterien ausgerichtet
� sind wissenschaftlich erprobt und erlauben Verallgemeinerungen
� liefern objektive Ergebnisse, die verallgemeinert werden können
� ermöglichen quantitative Analysen und Bewertungen
� Prozentrang, T-Wert, Lesequotient
� Aussage: Leseleistung im Vergleich zur Altersgruppe
� sortieren grob
� dienen als Grundlage für weitere qualitative Analysen
� ermöglichen eine objektive Verlaufskontrolle eines Förderprogramms
BEISPIELE FÜR DIE VS:� SLS = Salzburger Lesescreening – 3 Min./Basale Lesefertigkeit/speed� WLLP-R = Würzburger Leise Leseprobe – Revision (2011) –
5 Min./Leseleistung/speed
Was sind förderdiagnostische Verfahren?
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
� qualitative Verfahren
� Gruppen- oder Einzeltestungen
� ermöglichen qualitative Analysen des individuellen Lernprozesses
� machen individuelle Lernstrategien sichtbar
� liefern situationsbezogene und prozessorientierte Ergebnisse
� geben Hinweise auf Stärken und Schwächen des Kindes
� zeigen gezielte Fördermöglichkeiten auf
� ermöglichen das Erstellen eines individuellen Förderkonzepts
Was sind fehleranalytische Verfahren?
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
� fehleranalytische Verfahren geben defizitorientierte Sichtweise von Fehlern auf
� gleichen Fehlerzahlen können unterschiedliche Lernstände zugrunde liegen
� aus Fehlern werden gezielte Fördermaßnahmen entwickelt
� fehleranalytische Verfahren sind förderdiagnostische Instrumente� zwei Arten:
• auf Ursachenvermutungen wird verzichtet, Fehler werden lediglich nach systematischen Gesichtspunkten klassifiziert
• mit eigenem Fehlerschlüssel: Fehlern werden verschiedene Ursachen zugeordnet
Förderdiagnose im Bereich Lesen
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
Richtiges Interpretieren förderdiagnostischer Testergebnisse und
das Erstellen darauf aufbauender, individueller Förderkonzepte erfordern:
� fundiertes Grundlagenwissen über Leseprozess und Leseentwicklung
� begleitende, gezielte Lesebeobachtung
� Kenntnisse über Methoden und Fördermaterialien, die sich an der aktuellen Leseforschung orientieren
Diagnosekompetenz = Teil pädagogischer Professionalität (HORSTKEMPER 2004)
Der Leseprozess =komplexer Vorgang der Bedeutungsentnahme
Ablauf der Teilprozesse auf verschiedenen Ebenen
Text-ebene
Satzebene
Wortebene
Herstellen semantischer und syntaktischer Relationen zwischen Wortfolgen
Buchstaben- und Worterkennung Erfassen der Wortbedeutung
Integration von Sätzen zu satzübergreifenden BedeutungseinheitenAufbau einer Struktur der Bedeutung des gesamten Textes
ZUSAMMEN- ZUSAMMEN-
SPIEL SPIEL
© Mag. E. Punz, PH NÖ
Faktoren der Lesekompetenz
Text-ebene
Satzebene
Wortebene
Arbeitsgedächtnisprozesse
Worterkennungsprozesse
VorwissenTextverständnisspezifische Fähigkeiten
Defizite in niedrigeren Prozessen können durch höhere Prozesse
nur teilweise kompensiert werden!
Defizite in niedrigeren Prozessen können durch höhere Prozesse
NICHT„repariert“ werden!
SCHLÜSSELSTELLUNG IM GESAMTEN LESEPROZESS
© Mag. E. Punz, PH NÖ
MODELL DES ZWEIFACHEN ZUGANGSWEGES (COLTHEART)
visueller Reiz = gedrucktes Wort
automatische Worterkennung Buchstaben-Lautübersetzung + SyntheseZugriff auf das „mentale Lexikon“ Zusammenlauten / Erlesen
= VISUELLER ABRUF = PHONOLOGISCHE REKODIERUNG
Bedeutungszuordnunglexikalisches Lesen nichtlexikalisches Lesen
direkter Zugang indirekter Zugang
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
zweiter Rekodierungsprozess:
konsistent ausgesprochene Buchstabenfolge und Silben
spr – str – pf – iel – eck
Ba-na-ne, To-ma-te
Orthographisches Lexikon
Phonologisches Lexikon
Semantisches Lexikon
Analogiemodell(PATTERSON UND COLTHEART)
DRC-Modell(JACKSON/COLTHEART 2001)
Modell des zweifachen Zugangsweges +
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
Modell von Frith (1985)
Logographische Phase
Alphabetische Phase
Orthographische Phase
© Mag. Elisabeth Punz
LOGOGRAPHISCHE PHASE
� Erkennen von Wörternaufgrund hervorstechender, allgemeiner, visueller Merkmale
� Arbeit mit Symbolen und Wortbildern
© Mag. Elisabeth Punz
ALPHABETISCHE PHASE� Beginnende Einsicht in den
Buchstaben- Lautbezug� Benennen der Buchstaben
mit Lautelementen
� Festigung der Buchstaben-Laut- Beziehung
� Buchstabenweises, vollständiges Erlesen von Wörtern
� Aufbau eines Sichtwortschatzes
© Mag. Elisabeth Punz
� Buchstabenerarbeitung� Förderung der visuellen und
akustischenDifferenzierungsfähigkeit � Lautschulung! Artikulationsübungen!
� Silbensegmentation, Lautanalyse, Wortdurchgliederung
� Lautgebärden! Aufschreibewörter! � Lauttreues Wortmaterial!
� Übungen zum Zusammenlauten� Synthese (Buchstaben-Silbe-Wort)
� Blitzleseübungen mit Silben und Wörtern
ORTHOGRAPHISCHE PHASE
� Erkennen und Nutzen orthographischer und sprachstruktureller Elemente
• Konsonantengruppen
• Signalgruppen
• Morphemaufbau
• Orthographische Regelmäßigkeiten
• Zusammengesetzte Wörter
Speichertraining:Signalgruppen (-iel, eck, -itz …)Konsonantengruppen (spr-, str-, pfl- …)Morpheme (Vorsilben, Nachsilben,
Wörter)
© Mag. Elisabeth Punz
Aufbau eines Wortspeichers/ inneren LexikonsFörderung der LeseflüssigkeitÜbungen zur Leseerwartung,lesetechnische Übungen
Automatisieren von TeilprozessenPhonologische RekodierungAutomatische Worterkennung
� Theoretischer Hintergrund
� Überprüfung der
• optisch-graphomotorischen
• phonematischen
• kinästhetischen
• melodischen
• rhythmischen
Differenzierungsfähigkeit
� Förderhinweise
Sprachwahrnehmungsbereiche
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
Phonologische BewusstheitPB - LRS
Überprüfung der 6 Bereiche
• Reimerkennung
• Silbensegmentation
• Anlautanalyse
• Lautsynthese
• Erfassung der Wortlänge
• Identifikation des Endlautes
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
Beispiel Reimerkennung
Beispiel Silbensegmentation
XX
I I
Beispiel Anlautanalyse
XX
10 10
9 9
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
0 0
Reim-erkennung
1
Silbenseg-mentierung
2
Anlaut-Analyse
3
Lautsynthese4
Erfassung der Wortlänge
5
Identifikation des
Endlautes6
Subtests
Risikobereich: Gesamtwert < 36
Beispiel: TESTPROFIL
Gesamtwert 23
INTERPRETATION: LRS-Risikokind
Förderbedürftigkeit in den Bereichen
Silbensegmentierung Lautsynthese Erfassung der Wortlänge
Übungen zurPhonologischen Bewusstheit im weiteren Sinn
Reimerkennung Silbensegmentation Erkennen der Wortlän ge
Reimwörter finden Silbensprache (Ro-bo-ter) Wörter deutlich sprechen
Reimwörter erkennen
Silben klatschen, gehen,springen,
dazu Bewegungen, die Länge anzeigen(Gummi)
Reim-Memory, Reim-Domino
Silben rhythmisch mit ORFF-Instrumenten begleiten
Länge mit Hilfe der Silbenanzahl erkennen
Reimduett Silbenschwingen Wörter nach Länge ordnen
Kinderreime Wörter nach Anzahl der Silben erraten, ordnen
Zusammengesetzte Wörter bilden
Reime vervollständigen
Silbenbögen einzeichnen Wortteile auf Streifen und zusammensetzen
Reime richtig stellen
Silbendomino, SilbenmemorySilbenlotto, Silbenquartett
Zaubersprüche erfinden
© Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
Übungen zurPhonologischen Bewusstheit im engeren Sinn
Anlautanalyse, Endlautanalyse Synthese
Spielerische Übungen zum Unterscheiden von Lauten (+Artikulation)
Silbensprache als Geheimsprache (Pa – pa – gei, Ro – si – ne... ) enträtseln
Lautverwandlungsspiele(Kasse-Tasse, Hand-Hund)
Wörter aus Silben bauen
Wörter mit gleichem Anlaut bzw. Endlaut heraushören
Laute zu Silben zusammensetzen
„Ich seh, ich seh , was du nicht siehst, das beginnt (endet) mit....
Zusammenziehen von Lauten zu einem lauttreuen Wort
Anlaut-Endlautdomino (–quartett) (N-a-s-e / Nase)
Wortketten (Spiel – Lampe – Esel) Lautgebärden zur Unterstützung
Anlautschachteln, Tastsäckchen mitDingen, die mit best. Laut beginnen
© Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
Verfahren zur frühzeitigen Diagnose von Leseproblemen (Einzelüberprüfung) *
BUCHSTABEN-LAUT-ZUORDNUNG Schreiben einzelner Buchstaben nach Ansage
Lesen einzelner Buchstaben
WORTERKENNUNG bei ca. 8 gelernten Buchstaben
Vorlesen bekannter Wörter nach ca. 10 Schulwochen
SYNTHESE 1 im 2. Semester mit höheren
Vorlesen neuer Wörter Anforderungen wiederholbar
SYNTHESE 2 Vorlesen von Pseudowörtern
© Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ* in Anlehnung an Klicpera 2007
DBL IDiagnostischeBilderliste 1Dr. Lisa Dummer-Smoch
Hase
Reiter
Schienen
Mond
Wagen
Hand
Besen
Schwan
Nagel
Taube
Zaun
Kamel
Rakete
Tafel
Schaukel
Banane
Telefon
Ziege
Papagei
Lupe
Eskimo
Zeiger
Schokolade
Lokomotive
Beispiel 2
Quantitative Auswertung
- Wortfehler =lautverändernde F
- Verstöße =ortografische F(verändern Klang des Wortes nicht)
Qualitative AuswertungFEHLERKATEGORIEN1. L = lautgetreue
Lösungen 2. WD-Fehler = Fehler der Wahrnehmungs-durchgliederung3. WT-Fehler =Fehler der Wahrnehmungs-Trennschärfe4. WR-Fehler =Fehler der Wahrnehmungs-richtung
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
HLT 1Hamburger LeseTest für Klasse 1
Peter MayMitarbeit: Mechthild Dehn & Petra Hüttis-Graff
� Gruppentest
� Erfasst die Lesefähigkeit als komplexe Kompetenz:
Synthese, Ausnutzen des semantischen und syntaktisch en Kontextes, Segmentieren
Wörter nach Diktat heraussuchen
Herausfinden von sinnvollen Wörtern aus Unsinnwörtern
Satzteil semantisch / syntaktisch ergänzen
Zuordnen des Wortanfangs zum Bildwort
Wörter abteilen (Wortketten ohne Zwischenräume)
•
� Verfahren für die Einzelbeobachtung � Erfassen der Lesefertigkeit
� Analyse von Leseprozessen bei
Kindern mit Leseschwierigkeiten
� Leseaufgaben mit unterschiedlichen
Schwierigkeitsgraden
� Differenzierte Analyse des Prozesses des Erlesens und des Sinnerfassens
� Einzelwörter ohne Kontexteinbindung
(Beobachten der Wortlesestrategien)
in 2 Schwierigkeitsstufen
� Texte, deren Inhalt und Wortschatz
den Erfahrungen der Kinder entsprechen
in 4 Schwierigkeitsstufen
Beobachtung der Leselernentwicklung
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
Beispiele für Leseaufgaben der HLP (Lesestufe 1)
Ein Koch fragt das Ei:
"Willst du ein Spiegelei werden?
Oder soll ich dich kochen?"
Das Ei piepst leise:
„Ich will ein Küken werden!“
Fragen, die auf verschiedene Dimensionen des Leseverstehens zielen:
� Erkennen explizit angegebener Textinformationen
� einfaches Erschließen von Sachverhalten aus dem Text
� Komplexere Schlussfolgerungen und Interpretation
� Prüfen und Bewerten von Inhalt und Sprache
Kompetenzstufe des Leseverstehens
Gesichtspunkte für die weitere FörderungMag. Elisabeth Punz, PH NÖ
Verfahren zur differenzierten Diagnosevon Schwächen beim Schriftspracherwerb
SLRTSalzburger Lese- und
Rechtschreibtest
Leseteilüberprüft � Automatische Worterkennung� Phonologische Rekodierung
Rechtschreibteilüberprüft � anhand des Kriteriums der
lauttreuen Schreibweise
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
STOLLE (STOLperwörter-LEsetest)Wilfried Metze
� Gruppentest
� erfasst die Lesegeschwindigkeit und –sicherheit auf der Satzebene
� Sinnerfassung und Überprüfung der syntaktischen Sti mmigkeit implizit enthalten
� mit Prozentrang-Vergleichstabellen
Beispiele
Die ist Kinder lernen in der Schule
In dem Buch Geschichten sind Bilder.
Leseverständnistestfür die 1. – 6. Schulstufe
ELFE 1-6Lenhard/Schneider
Hrsg.: Hasselhorn, Marx, Schneider
überprüft das Leseverständnis� auf der Wortebene� auf der Satzebene�auf der Textebene
Rechtschreibteilüberprüft � anhand des Kriteriums der
lauttreuen Schreibweise
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
Weitere BeispieleKnuspel-L 1 / Knuspels Leseaufgaben
Auflage 1998 Ende des 1. Bis Ende des 4. Schuljahres Rekodieren und Dekodieren auf WortebeneLeseverstehen auf Satzebene H. Marx Altersnormen
HAMLET 3/4 / Hamburger Lesetest für 3. und 4. Klas sen
2. Auflage 2006 Ende der 3. und Ende der 4. Klasse Wort-Test und Leseverständnistest (bestehend aus 10 Texten) R.H. Lehmann, R. Peek und J. PoerschkeAltersnormen
Konsequenzen für die Förderung 1
Förderung der Vorläuferfertigkeiten zu Beginn des Schriftspracherwerbs und begleitend dazu(gesamte Klasse und individuell)
Förderung des Wortlesens nach den 3 Modellen (Beachtung der 2 Wege, des 2. Rekodierungsprozesses, der 3 inneren Lexika)
Förderung an der Leseentwicklung orientiert (In welcher Phase befindet sich das Kind? Welche Hilfe braucht es beim Übergang auf die nächste Stufe?)
© Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
Konsequenzen für die Förderung 2
Training am einzelnen Wort Training an Satz- und Textmaterial
Förderung und Anwenden von Lesestrategien auf der Wort-, Satz- und Textebene
Differenzierung auch nach Schwierigkeitsgrad des Textes unter Beachtung aller diesbezüglichen Kriterien wie Schriftgröße, Satzlänge, Schwierig-keitsgrad des Wortes etc.
© Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
Konsequenzen für die Förderung 3
Verbindung von
Lesestrategien Training anam einzelnen Wort Satz und Textmaterial
Segmentationstraining auf der Ebene der
Laut-Buchstaben-Verbindung Aufbau von Strategien Konsonantengruppen zur Ausnützung von
Silben LeseerwartungenSignalgruppen
Morpheme Sinnerfassung
+Operative Texterschließung
Handlungsorientierte TexterschließungErleben von und Reden über Texte
Zugang zu literarischen Texten
© Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
„Das eine tun und das andere nicht lassen:
Die intelligente Verknüpfung von Lesetraining
(Lesefertigkeiten, Leseflüssigkeit,
Leseverstehensstrategien) und der Förderung von
Lesemotivation durch offenen Unterricht,
regelmäßiges Vorlesen bzw. stille Lesestunden,
Klassenbibliotheken und vielfältige Formen der
Leseanimation schafft erst eine ganzheitliche
Leseförderung!“ (Garbe 2008)
Fazit für die Leseförderung
Beispiel: ForschungsprojektÜVS / PH NÖ 2002-2006
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
Diagnosegeleitete Förderung Differenzierung im LeseunterrichtLesemotivation / literarisches LesenZusammenarbeit mit den Eltern
VERSUCHSKLASSE KONTROLLKLASSE DIFFERENZ
Steigerung derLesefertigkeit
66,8 % 24 % 42,8 5
Gleichbleibende Lesefertigkeit
29 % 60 % 31 %
Sinkende Lesefertigkeit
4,2 % 16 % 11,8 %
Mag. Elisabeth Punz, PH NÖ
Herzlichen Dank
für IhreAufmerksamkeit
Mag. Elisabeth Punz