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EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA Experten skizzieren die Zukunſt der Baubranche WOHIN FÜHRT DER WEG? Schwerpunktthema: DURCH DEN BERG Schweizer Tunnelbau EINE PLATZFRAGE Komplexe Raumplanung CLEVERES HAUS Komfort des Smart Home JULI 2015 FOKUS BAU & INFRA

Fokus Bau & Infra

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Tagesanzeiger

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Page 1: Fokus Bau & Infra

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

Experten skizzieren die Zukunft der BaubrancheWOHIN FÜHRT DER WEG?

Schwerpunktthema:

DURCH DEN BERGSchweizer Tunnelbau

EINE PLATZFRAGEKomplexe Raumplanung

CLEVERES HAUSKomfort des Smart Home

JULI 2015

FOKUSBAU & INFRA

Page 2: Fokus Bau & Infra

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

2 Editorial Thomas Teichmüller

FOKUS BAU & INFRAProjektleiterDavide Ingrosso

davide.ingrosso@smartmediaagency,ch

Country ManagerJeroen Minnee

Produktionsleitung Matthias Mehl

TextSMP

TitelbildThinkstock

DesignSmart Media Agency AG

Grafik und LayoutAnja Cavelti

DistributionskanalTages-Anzeiger, 22. Juli 2015

DruckDZZ Druckzentrum AG

ÜBER SMART MEDIASmart Media ist der Spezialist in den Berei-chen Content Marketing und Native Adver-tising. Unsere Kampagnen werden sowohl online als auch in führenden Printmedien publiziert. Inhaltlich setzen wir einen starken Fokus auf das jeweilige Fachthema und be-leuchten dessen Facetten. Mit unseren kre-ative Medienlösungen helfen wir Ihnen, Ihre Marke zu stärken und echten Nutzen für Ihre Zielgruppe zu schaffen – durch hochwertige, überzeugende Inhalte, welcher die Leser, Ihre Kunden, zum handeln anregen.

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E-Mail jeroen.minnee@smartmediaagency,ch

Webwww.smartmediaagency.ch

Bei der zukünftigen Weiterentwicklung vom bebauten Raum treffen Bedürfnisse und Wertvorstellungen hart aufeinander. Um tragfähige und neue Lösungen zu finden, braucht es gemeinsame Vorstellungen, Engagement und Know-how.

Kennen Sie Oftringen? Möglicherweise aus den Verkehrsmeldungen der stauge-plagten Autobahn A1. Doch waren Sie schon mal im Ort selber, dort wo sich die Hauptstrassen zwischen Bern und Zürich sowie Luzern und Basel kreuzen? Früher ging der Verkehr durch Oftringen, heute über die Nationalstrassen A1 und A2, wo nun auch viele grosse Einkaufszentren ab-seits des Zentrums zu finden sind. Die Be-hörden wollen im eigentlichen Kern von Oftringen nun wieder neuen attraktiven Lebensraum für die Einwohner schaffen und planen eine umfangreiche Zentrum-sentwicklung und damit die entscheiden-de Weichenstellung für die Zukunft der Kleinstadt mit 13‘000 Menschen.

Oftringen ist vielleicht nicht wie die ganze Schweiz. Doch ähnliche Fragen über die Weiterentwicklung der bestehen-den Siedlungsgebiete und die Wechsel-wirkungen mit den Infrastrukturen sind praktisch überall ein Thema. Durch das neue Raumplanungsgesetz, das nun seit 2014 in Kraft, werden diese Fragen akzen-tuiert. Denn Ziel des Gesetzes ist es, den Fokus der Entwicklung nach Innen also weg von den Siedlungsrändern und auf eine bessere Abstimmung von Siedlung und Verkehr zu lenken.

UMSETZUNG DES NEUEN RAUM- PLANUNGSGESETZES BENÖTIGT ZEITDie Herausforderungen durch das neue Raumplanungsgesetz sind für die Behör-den und Betroffenen enorm. Einfache Lösungen gibt es nicht und müssen erst individuell gesucht werden. Trotzdem werden bereits Forderungen nach zusätz-lichen Gesetzen laut. Die Lösungssuche

soll vom Verhandlungstisch in weitere Gesetze verlagert werden. Doch die Diskussion um neue Gesetze droht dabei die viel entscheidendere Debatte über die Innenentwicklung zu verdrängen, die in vielen Gemeinden noch gar nicht richtig begonnen hat.

Neue, überhastete Regulierungen be-inhalten die Gefahr, dass die Diskussion über die Weiterentwicklung von Städten und Gemeinden in einer Sackgasse aus Gesetzen und fehlender Akzeptanz mündet. Dies können wir uns vor dem Hintergrund der Herausforderungen - wachsende individuelle Bedürfnisse, demografische Entwicklung, Wirt-schaftsdynamik und der Digitalisierung – nicht leisten.

DIALOG UND WEITBLICK STATT STARRE GESETZEEin Gesetz allein macht noch keine Raumentwicklung. Wir brauchen dafür gemeinsame Vorstellungen sowie Mittel und Know-how zur Umsetzung in den Städten und Gemeinden. Politik, Planer, Bevölkerung und Wirtschaft müssen hier Hand in Hand zusammen arbeiten, um die Lebensqualität und Standortfaktoren hoch zu halten. Dabei ist es entscheidend, den Überblick im Geflecht der Interessen und Akteure nicht zu verlieren. Infrastrukturen und Siedlungen werden auf Basis von heuti-gen Kriterien und Bedürfnissen geplant. Wenn in naher Zukunft beispielsweise selbstfahrende Autos unsere Mobili-tät prägen, werden aktuelle Debatten vielleicht schneller überholt sein, als die Infrastrukturen gebaut sind.

Heute stehen wir in der Raumpolitik an der Wegkreuzung zwischen Sackgasse und Weiterentwicklung. Kreative und tragfähige Lösungen für die Zukunft, die auch in den Städten und Gemeinden planerisch umgesetzt werden können, entstehen nur gemeinsam mit Eigentü-mern, Nachbarn, Planern, Politik und Wirtschaft. Der Dialog darüber muss

auf allen Ebenen stattfinden. Daher hat economiesuisse mit Nextsuisse eine Plattform gestiftet, um die Weiterent-wicklung der Schweiz gemeinsam zu dis-kutieren. Auch in Oftringen wurde trotz des steinigen Wegs und Rückschlägen, das Heft wieder in die Hand genommen, um das Zentrum gemeinsam weiter zu entwickeln und zu gestalten. n

Raumentwicklung per Gesetz?

04 Vielfalt der Baubranche

05 Nachwuchsförderung

06 Raumplanung

08 Interview mit Benjamin Wittwer, Direktor von bauenschweiz

10 Bauen mit Holz

11 Sanierung von Strassentunneln

12 Smart Home

13 Nachhaltig Bauen

14 Glasfaser – die schnellste Verbindung

Viel Spass

beim Lesen!

Davide Ingrosso

Projektleiter

06 13

Lesen Sie mehr...

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Heute ste-hen wir in der Raumpolitik an der Wegkreu-zung zwischen Sackgasse und Weiter-entwicklung. Thomas Teichmüller, Projektleiter Raumpolitik, economiesuisse

Page 3: Fokus Bau & Infra

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Page 4: Fokus Bau & Infra

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

4 Overview Baubranche

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Hoch oben im Glarnerland befindet sich der Muttsee. Umgeben von imposanten Bergen gehört er zur Zukunft der erneuer-baren Energie. Der Muttsee wird nämlich im «Linthal 2015»-Projekts als Speicher-see genutzt. Vom knapp 600 Meter tiefer gelegenen Limmernsee wird Wasser in den Muttsee gepumpt und bei Bedarf zur Stromproduktion genutzt. Das neue Pump-speicherwerk wird eine Pump- und Turbi-nenleistung von gut 1000 Megawattstunden liefern. Es solle damit zur Stabilisierung des Stromnnetzes beitragen, sagt Jörg Huwy-ler, Leiter der Division Hydroenergie der axpo, gegenüber dem Badener Tagblatt. Das

Projekt befindet sich gerade in der Endpha-se: Täglich wird von knapp 500 Personen an verschiedenen Bauplätzen rund eine Milli-on Schweizer Franken an Material verbaut. Das Projektvolumen liegt bei 2,1 Milliar-den Schweizer Franken.Das «Linthal 2015»-Projekt ist eines der vielen Aushängeschilder des Schweizer Bauwesens. Der Begriff selbst steht für alle Themen, Arbeitsbereiche und Fach-disziplinen, die mit dem Bauen zu tun haben. Dazu gehören auch die Beteiligten am Bauprozess sowie die ganze Bauwirt-schaft, Architektur und Bautechnik. Im Bauwesen tummeln sich verschiedene Akteure, die sich grob als «alle diejenigen, die am Bau beteiligt sind» bezeichnen las-sen. Im Falle des Pumpspeicherwerks im Glarnerland geht dies vom Bauarbeiter, hinüber zum Bauplatzverantwortlichen, weiter zu den Architekten und Ingenieu-ren, die das Projekt technisch unterstüt-zen. Im Bauwesen findet sich ein breites Spektrum von verschiedensten Berufen. es bietet eine Vielzahl von unterschied-lichen Möglichkeiten zur Weiterbildung oder Spezialisierung. Knapp 500'000 Per-sonen finden hierzulande eine Beschäf-tigung in der Baubranche, und erwirt-schaften zusammen knapp sechs Prozent des Bruttoinlandprodukts.

EINE LEHRE IM BAUWESEN LOHNT SICHTrotz der grossen Anzahl an Beschäftig-ten im Schweizer Bauwesen mangelt es weiterhin an Fachkräften(siehe dazu auch Profilinterview mit Benjamin Wittwer von bauenschweiz). Eltern und Schulen fokus-sieren sich immer weniger auf handwerk-liche Berufe, denn diese bringen weniger gesellschaftliche Anerkennung als ein Be-ruf, für den eine akademische Ausbildung nötig ist. Dabei bietet die Baubranche eine Vielfalt an attraktiven Berufen mit guten Aufstiegsmöglichkeiten, die auch dank überdurchschnittlich hohen Löhnen reiz-voll sind. Um in einem solchen Beruf Ver-antwortung übernehmen zu können, ist kein akademischer Abschuss nötig. Viele erfolgreiche Schweizer Unternehmer haben den dualen Bildungsweg bestritten, und zu-erst eine normale Lehre absolviert und sich anschliessend in der Branche hochgearbei-tet. Doch der hohe Bildungsdruck seitens Eltern und Schulen macht es schwierig, das negative Image der Baubranche abzulegen. Gegenwind will die sogenannte «Fachkräf-teinitiative» des Bundes bringen, welche mit diversen Massnahmen dafür sorgen soll, dass es hierzulande nicht an qualifiziertem Personal fehlt. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet das Projekt «Match-Prof». Des-sen Ziel ist es, die Zahl der offenen Lehr-

stellen und der Personen in Zwischenlösun-gen markant zu senken. Im Fokus stehen dabei besonders Jugendliche mit hohem Leistungspotenzial oder solche mit Schwie-rigkeiten im schulischen, sozialen oder sprachlichem Bereich.

AUCH DIE BAUBRANCHE IST IM WANDELEine Ausbildung in der Baubranche

bietet Jugendlichen eine spannende Zu-kunft. Denn neue Technologien ermög-lichen nicht nur Verbesserungen bei der Konstruktion, sondern auch bei den Werkzeugen und Arbeitssicherheit. Für die «Allianz-Bau» des renommierten deut-schen Fraunhofer Instituts gibt es mehrere Schwerpunkte, auf welche das Bauwesen vermehrt Gewicht legen wird.Dazu gehören unter anderem der vermehr-te Einsatz von digitaler Technik, um den di-gitalen Informationsfluss zu beschleunigen. Dank dem vermehrten Technikeinsatz sind auch neue Materialien, die Energieeinspa-rungen im Gebäudebereich ermöglichen oder besonders umweltfreundlich sind, kei-ne Zukunftsmusik mehr. Denn das Wachstum und die Veränderun-gen der Städte wird in diesem Jahrhundert durch verschiedene Faktoren entschei-dend beeinflusst. Alleine hinsichtlich der vom Bund beschlossenen Energiestrategie «Energiewende 2050» soll unter anderem der Energie- und Stromverbraucht redu-ziert und der Anteil an erneuerbaren Ener-gien erhöht werden. Und das alles, ohne die bisherige Versorgungssicherheit der Schweiz zu gefährden. Dieser Herausfor-derung muss das Bauwesen entgegentreten, was ihr nur mit gut ausgebildetem Personal gelingt.

Egal ob Wohnungen, Ge-schäfts- oder Infrastruktur-bauten: Gemeinsam tragen sie zur Volkswirtschaft bei und ermöglichen die Deckung menschlicher Grundbedürf-nisse. Wir alle sind dabei vom Bauwesen betroffen, doch vielen ist nicht bewusst, was eigentlich hinter dem Begriff steckt.TEXT FABIO SCHÖNHOLZER

Das Bauwesen stellt die Pfeiler

Die digitale Technik hält ver-mehrt Einzug.

Page 5: Fokus Bau & Infra

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

Karriere Chancen 5

Wissen Sie, was ein Maschinenbauingenieur oder ein Verkehrstechniker in seinem Be-rufsalltag macht?

Eine häufige Antwort lautet: «Ein Ma-schinenbauingenieur baut Maschinen und ein Verkehrstechniker leitet den Verkehr.» Diese Antwort ist falsch. Dieses Beispiel zeigt, dass über Ingenieurberufe ein grosses Unwissen und viele Vorurteile bestehen. Aus diesem Grund sieht sich die Nachwuchsför-derung in technischen Berufen mit diversen Schwierigkeiten konfrontiert.

Experten für Nachwuchsförderung in Ingenieursberufen sind darum der Ansicht, dass an Schweizer Schulen Massnahmen nö-tig sind, um mehr Lernende für technische Berufe zu begeistern. Man ist sich einig, dass zurzeit noch ein zu grosser Fokus auf die Geisteswissenschaften gelegt wird.

NEUE FÄCHER SCHAFFEN ZUGANGEinen klaren Standpunkt haben auch Exper-ten aus dem Bildungsbereich: «Technische Themen sind für Kinder kaum fassbar, zu abstrakt und zu fremd. Auch zum logischem Denken erhalten sie in der Schule kaum ei-nen praktischen Bezug. Zuhause sehen die Eltern keinen Grund, ihre eigenen Kinder dafür zu begeistern.»

Dafür wurden die MINT-Fächer geschaf-fen. MINT steht für Mathematik, Informa-tik, Naturwissenschaften und Technik. Diese Disziplinen werden vermehrt an Gymnasien und Schulen unterrichtet, um den Schülern einen Zugang zu technischen Bereichen und zum logischen Denken zu ermöglichen. Bildungsexperten plädieren dafür, dass die-ser Zugang bereits in der Primarschule ge-schaffen werden muss. Kinder im Alter von zehn bis 16 Jahren müssten einen vertieften Einblick in die naturwissenschaftlichen Fä-chern erhalten. Denn je früher das Interesse und das Potenzial für technische Berufe ge-fördert werden, desto mehr Schüler werden sich dann später für einen technischen Beruf entscheiden.

FREI VOM KLASSISCHEN ROLLENVERSTÄNDNIS Technische Berufe sind nicht nur für Män-ner gedacht, auch Frauen sind dafür bestens geeignet: Eine Bauleiterin, die auf der Bau-

stelle die harten Kerle rumkommandiert, das ist ein Bild, das noch ungewöhnlich ist für Erwachsene. Kindern ist egal, ob Männer oder Frauen auf der Baustelle ar-beiten – Hauptsache sie haben ihren Spass. Kinder entdecken gerne Unbekanntes und probieren Neues aus, darum muss die Nachwuchsförderung frei vom klassischen Rollenverständnis sein.

Wie tief diese Berufsbilder im klassi-schen Rollenverständnis immer noch ver-wurzelt sind, zeigt sich in der Sprache: Wer heute den Begriff Ingenieur hört, denkt automatisch an einen Mann.

INFORMATIK FÜR FRAUEN ATTRAKTIVVerändert hat sich speziell das Berufsbild der Informatik. Wer sich immer noch un-ter einem Informatiker einen Nerd vor-stellt, der nächtelang im dunklen Zimmer sitzt, in einen Bildschirm starrt, Junk-Food isst, und Programme schreibt, der irrt sich.

Informatiker arbeiten in einem Un-ternehmen mit unterschiedlichen Abtei-lungen zusammen. Darum ist ein reger Austausch nötig. Man muss kommuni-kativ und ein Teamplayer sein. Denn nur

das Arbeiten in Gruppen führt heute zum Ziel, und nicht das Starren auf den Bild-schirm. IT-Leute arbeiten also nicht mehr ausschliesslich auf ihrem Gebiet, sondern interdisziplinär. Für komplexe Probleme schaffen sie Lösungen, die ganze Gesell-schaften verändern können.

Für die Informatik muss man eine Af-finität zur Logik und für Zahlen mit brin-gen, der Beruf lässt aber sehr viel Raum für Kreativität. Für Frauen ist die IT-Branche darum sehr attraktiv: Informatiker schaf-fen meistens ein Produkt, das handfest ist und eine klare Zielsetzung erfüllt. Man arbeitet strukturiert, logisch und auch wissenschaftlich. Die Konzeption und Umsetzung von Lösungen ist ein äusserst kreativer Prozess. Was die Arbeitszeiten anbelangt, sind Informatik-Berufe sehr flexibel. Teilzeit- und Homeoffice-Arbeit sind bereits sehr verbreitet. Das kommt Frauen, die eine Familie gründen wollen, sehr entgegen.

VERANSTALTUNGEN SOLLEN INTERESSE FÜR TECHNIK WECKENDas Ingenieurwesen hat erkannt, dass Kinder auch neben der Schule begeistern

werden müssen, um die Nachwuchsförde-rung zu verbessern. So gibt es beispielswei-se immer anfangs Juli in Winterthur die «Nacht der Technik», an der Laborführun-gen durchgeführt werden und Kinder phy-sikalischen Phänomenen auf den Grund gehen können. Die Kleinen können auch selber aktiv werden und sich beim Löten versuchen oder Roboter zusammenbauen.Die Wanderausstellung «Achtung Technik Los!» will junge Menschen für Wissenschaft und Technik begeistern und gibt Einblick in die Welt von technischen Berufen. Dort erfährt man auch, dass ein Maschinen-bauingenieur nicht selber an Maschinen rumschraubt, sondern neue Maschinen konzipiert. Diese erbringen mehr Leistung, benötigen dabei aber weniger Energie. Ein Verkehrstechniker entwirft Verkehrsan-lagen und arbeitet an den Verkehrs- und Transportwegen von morgen.Derzeit lässt sich an den Anmeldungen für Info-Abende von Technik-Studiengän-gen zeigen, dass das Interesse für Ingeni-eur-Berufe steigt. Auch Weiterbildungs-angebote im IT-Bereich werden immer besser besucht. Die Massnahmen zeigen Wirkung.

Frauen für technische Berufe begeisternÜber Fachkräftemängel kla-gen bereits viele Branchen, es mangelt besonders an Frauen. Um die Nachwuchs-förderung zu stärken, ist ein Umdenken nötig.TEXT ERIK HEFTI

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Die HG COMMERCIALE und ihr Engagement in die Zukunft der BaubrancheDie Aus- und Weiterbildung der Baubranche ist der HG COM-MERCIALE ein grosses Anliegen. Die Genossenschaft unterstützt ihr nahestehende Verbände und Organisationen in ihren Leistun-gen, welche der Ausbildung des Baunachwuchses und Führungs-kräften zu Gute kommen, mit namhaften finanziellen Beträgen, Material und Werkzeugen. Davon profitiert neben dem Bauhauptge-werbe auch das Ausbaugewerbe.

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Page 6: Fokus Bau & Infra

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

6 Fokus Raumplanung

Jeden Morgen früh landen die Langstre-ckenflugzeuge am Flughafen Zürich. Ein Gewusel von fremden Sprachen ist zu hö-ren. Wer noch kein Ticket für den ÖV hat, der muss lange warten, weil die Touristen mit den Ticketautomaten Mühe haben. Routinierte Pendler ignorieren dieses all-tägliche Chaos gekonnt. Sie kommen aus einem Dorf aus der Region Zürich, wo es noch schön grün und ruhig ist. Kopfhö-rertragend setzten sie sich ins Tram, das Richtung Oerlikon fährt, starren dabei auf ihr Handy, schlürfen ihren Kaffee oder sind gedanklich immer noch im Bett. Da-bei verpassen sie die eindrückliche Fahrt in die Stadt hinein.

Aus dem rechten Fenster hinaus ist, kurz nach der Abfahrt, das Flugfeld zu se-hen, wo die riesigen Flugzeuge stehen. So-bald es das Tram-Trasse hochgeht, kommt auf der linken Seite die vielbefahrene Au-tobahn zum Vorschein. Auf gleicher Höhe

des Trams fährt nun die S-Bahn. Es treibt alle Richtung Stadt. Vom Tram aus sieht man Siedlungsgebiete und massive Hotel-komplexe neben grünen Wiesen stehen, die landwirtschaftlich genutzt werden.

NEUE STADTTEILE IM DORNRÖSCHENSCHLAFNachdem das Tram kurz nach dem Bahnhof Glattbrugg durch den Tunnel gefahren ist, ist nach wenigen Sekunden auf der linken Seite eine moderne Fassadenwand zu sehen, deren Ende sich ins Unendliche zu ziehen scheint. Riesige Gebäudekomplexe stehen in einer Li-nie: Geschäfte, Hotels und Restaurants sind dort eingezogen.

Auf einer Fläche, auf der früher Kühe grasten und die von den Medien als «teuerste Wiese Europas» betitelt wurde, steht jetzt diese moderne Fassadenwand. Sie ist Teil des Glatt-parks, ein neuer Stadtteil, an dem seit mehr als zehn Jahren gebaut wird.

Das Ausmass des Glattparks ist gigantisch. «Grundeigentümer haben bis heute rund zwei Milliarden Franken in Hochbauten investiert», weiss Beny Ruhstaller, Geschäftsführer vom Gebietsmarketing Glattpark. «Die ersten Be-wohner bezogen 2006 ihre Wohnungen inmit-ten einer Baustellenumgebung und ohne Infra-struktur», erzählt Ruhstaller. Zurzeit wohnen 3500 Personen in rund 2500 Wohnungen im Glattpark. An 500 werde noch gebaut. Die Zahl an Bewohnern könne sich noch verdoppeln.

Ruhstaller weiss, warum sich Personen für den Glattpark entscheiden: «Die Leute schät-zen die gute ÖV-Anbindung an den Flughafen und jetzt vorhandenen Infrastruktur an Läden, sowie den ruhigen Opfikerpark mit eigenem See». Von Aussen betrachtet sieht der Glatt-park noch recht leblos aus. Auf dem Boulevard Lilienthal, die Hauptstrasse des neuen Stadt-teils, kommt schon ein bisschen Leben auf mit den kleinen Cafés und Einkaufsmöglichkeiten, und doch erscheint das ganze ziemlich aus-wechselbar. Der Kritik, dass neue Stadtteilen «leblos» oder «trist» seien, entgegnet Ruhstal-ler: «In jedem Entwicklungsgebiet ist eine ge-wisse Anlaufzeit nötig, bis die Infrastruktur aufgebaut ist und sich eine eigenständige Iden-tität, die von Bewohnern, Gewerbetreibenden und ansässigen Firmen getragen wird, gefestigt hat.» Der Glattpark habe eine geplante Kapazi-tät von rund zehntausend Arbeitsplätzen.

«Das Konzept von reinen Wohnsiedlungen und reinen Bausiedlungen hat keine Zukunft mehr», erzählt Wilhelm Natrup, Kantonspla-ner und Leiter des Amts für Raumentwicklung des Kantons Zürichs. «Ein Durchmischung von Arbeitsplätzen mit Wohngebiet, das ist Lebensqualität und hat Zukunft. Der Glattpark ist ein erfolgreiches Beispiel für verdichtetes Bauen.»

HEIMAT SCHAFFENÄhnlich sieht es auf dem Erlenmatt-Quartier in Basel oder auf dem Sulzer Areal in Wintert-

hur aus: Viele neue Wohnungen, viele neue Läden und viele neue Leute, welche die zen-trale Lage und die Wohnqualität geniessen. Doch fühlt sich jemand dort wirklich zuhause? «Einkaufsmöglichkeiten müssen in Geh-Di-stanz sein, Ausgehmöglichkeiten sowie Na-herholungsgebiete müssen auch um die Ecke sein. Die Ansprüche sind gestiegen», weiss Hans-Georg Bächtold, der Geschäftsführer des Schweizerischen Ingenieur- und Archi-tektenvereins SIA. Ein Lösungsansatz, um die

Zersiedelung zu stoppen, wird im Fricktal AG von privaten Bauunternehmern umgesetzt. Mehrfamilienhäuser werden dort in noch un-genutzten Bauzonen im Dorfkern gebaut. So wird der Lebensraum in ländlicher Umgebung optimal genutzt.

Die heutige Infrastruktur in der Schweiz ermöglicht es, über weite Strecke zu pendeln. Der Halbstundentakt hat die Pendlerströme stark erhöht. So entstanden Schlafstädte. Das sind Orte, wo Personen wohnen, aber nicht arbeiten. Und genau dort liegt das Problem: Häufig fehlt die eigentliche Identifikation mit dem Wohngebiet. Das will der SIA ändern. Er beschäftigt sich intensiv mit der Raumpla-nung, bei der der Bund, Kantone und Gemein-den beteiligt sind. Häufig gibt es Zielkonflikte, erklärt Bächtold:«Die Gemeinden wollen so viel bauen wie möglich, um so die Steuerein-nahmen zu erhöhen. Die Kantone sind für den Schutz und die Gestaltung der Landschaft ver-antwortlich. Der Bund für den zeitgerechten Ausbau der Infrastruktur ist zuständig. Diese Umfasst den Erhalt und Ausweitung der Nati-onalstrassen und der Eisenbahnstrecken.» Ein Erfolg der Raumplanung sei die Konzentrati-on von Siedlungen. «Die Leute zieht es in die Städte. Das Ziel ist, die Stadt noch städtischer zu machen und die Landschaft noch grüner zu machen. Das ist eine Herausforderung, die hohe Bauqualität erfordert. Der SIA mit seinen Fachleuten sieht sich dieser Aufgabe gewach-sen», ist sich Bächtold sicher.

Bibliotheken, Schulhäuser und Einkaufszentren – alles am liebsten beieinander, alles an ruhiger Lage. Die Ansprü-che von Pendlern sind ge-wachsen. Neue Wohnprojek-te kommen dem entgegen. TEXT ERIK HEFTI

Pendler haben Mühe, ein Zuhause zu findenDie Gemein-den wollen so viel bauen wie möglich, um so die Steu-ereinnahmen zu erhöhen.

Verdichtetes Bauen dank Abbau von Bauvorschriften

Herr Bigler, verdichtet bauen ist eine breit akzep-tierte Forderung im Städtebau. Sobald es konkret wird, harzt es aber. Wieso? Bei den Bauvorschriften haben wir uns sprichwörtlich ins Abseits reglementiert. Gerade auf kantonaler und kommunaler Ebene bestehen so viele Regulierungen, dass selbst sinnvolle und breit akzeptierte Massnah-men wie verdichtetes Bauen nicht mehr vorwärts kommen. Hier braucht es eine Vereinfachung, damit wir sinnvolle und für die Wirtschaft und die Gesell-schaft wünschbare Projekte realisieren können.

Verdichtetes Bauen ist gerade auch in Zürich ein Thema. Für den Kanton Zürich wollen Sie im Herbst in den Nationalrat einziehen. Was müsste sich in Ihrem Heimkanton ändern?Der Druck verdichtet zu bauen ist in Zürich aufgrund der hohen Grundstückpreise und der knapper wer-denden Landreserven sicher hoch. Grundsätzlich krankt die Baugesetzgebung aber auch in Zürich an landesweit bekannten Problemen. Zu viele Einzelnor-men, zu viele und zu detaillierte Vorschriften zum Beispiel betreffend Ausnützungsziffern oder Bauab-stände. Auch bei Sanierungen verhindert der Regulie-rungsdschungel erwünschte Lösungen.

Wie wirkt sich das konkret aus?Hauseigentümer und Bauherren, die bereit sind in Sanierungen zu investieren und ihre Gebäude punkto Energieeffizienz zu verbessern sollten nicht zermürbt und hingehalten werden. Genau das passiert aber mit der aktuell unbefriedigenden Situation. Die Regulie-rungsdichte verhindert schlanke Verfahren. Weniger wäre hier definitiv mehr.

Sie kritisieren die Regulierungsdichte wegen der Kosten, die diese verursacht. Wie viel könnte

bei den Bauvorschriften eingespart werden?Jede Regulierung hat ihr Preisschild. Das ist auch bei den Bauvorschriften so. Das Parlament und die Verwaltung, die die Gesetze und Verordnungen aus-arbeiten, beachten das viel zu wenig. Überregulie-rung führt alleine im Planungs- und Bauwesen zu Kosten von 1.6 Milliarden Franken pro Jahr. Werden die Baugesetze entschlackt und vereinfacht, kann hier ein enormes Sparpotenzial genutzt werden. Die anstehenden Revisionen der kantonalen Baugesetze und Richtpläne als Folge der Revision des Raumpla-nungsgesetzes wäre die gute Gelegenheit dazu.

Was bedeutet das für die KMU?Die KMU leiden gleich doppelt unter der hohen Regulierungsdichte. Einerseits verteuern die zahl-reichen Regulierungen die Arbeit und drücken auf die Margen. Das treibt auch die Kosten der Bau-wirtschaft in die Höhe, ohne dass der Kunde einen Nutzen davon hat. Und die KMU werden gleich nochmals getroffen, wenn Sie wegen blockierten Projekten selber keine geeigneten Standorte mehr finden. Neue Gewerbeflächen, die dank verdichte-tem Bauen geschaffen werden könnten, würden diesen KMU stark helfen.

140‘000 Bauvorschriften umfassen die Baugesetze in der Schweiz. Der undurch-dringliche Gesetzes-wirrwarr führt zu unnötigen Kosten. Und er verhindert sinn-volle städtebauliche Entwicklung wie ver-dichtetes Bauen. Auch energietechnisch erwünschte Sanierungen werden verhin-dert. Eine sinnvolle Baupolitik braucht weniger Regulierungsdichte, fordert deshalb Hans-Ulrich Bigler. Der Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes sgv kandidiert im Herbst für die FDP als Nationalrat für den Kanton Zürich.

„Die KMU müssen entlastet und unnötige

Überregulierung abgebaut werden“

- Hans-Ulrich Bigler, Direktor sgv und

Nationalratskandidat der FDP Zürich

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Page 7: Fokus Bau & Infra

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hinter geografischen Namen steckt eine Fülle von In-

formationen. Sie liefern Hinweise über die natürliche

Umgebung, die Bodennutzung oder zu Personen. In der

Welt der Geoinformation gehören geografische Namen

zu einem grundlegenden Datengut, das die klare Be-

zeichnung von Objekten und Örtlichkeiten ermöglicht.

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Neben den topografischen Namen sowie den Flur- und

Siedlungsnamen, umfasst der Datensatz auch Namen

von Schulen, Sportanlagen oder Haltestellen des öf-

fentlichen Verkehrs. swissNAMES3D erlaubt unzählige

Anwendungsmöglichkeiten, die ebenso vielfältig sind

wie die Inhalte. Zum Beispiel:

• Namendatenbank für die geografische

Suche bei Internetlösungen

• Orientierungshilfe auf Luftbildern

• Darstellung von Namen auf Karten,

Plänen und 3D-Darstellungen

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. swissNAMES3D

beantwortet auch Fragen, wenn es um spielerische An-

wendungen geht:

• Gibt es in der Schweiz Moskau,

Neuseeland oder den Vesuv?

• Wo findet man Schwarzhörner,

Weisshörner und Rothörner?

Diese Funktionen bergen Potenzial, zum Beispiel für

Immobilienportale. Aber auch für Planungsunterneh-

men sind die Datensätze interessant. So können die

Informationen zum Beispiel als Ausgangslage dienen

für Präsentationen sowie Publikationen wie Karten

und Pläne. Präsentationen wie auch Publikationen

profitieren von der Tatsache, dass swissNAMES3D die

Beschriftung von 3D-Visualisierungen ermöglicht –

und das mehrsprachig.

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men der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein

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densten Abstraktionsgraden. Beispiele für Anwendungs-

möglichkeiten des Produktes sind:• Namendatenbank für Internetlösungen

(geografische Suche)• Orientierungshilfe auf Luftbildern und anderen

Geodaten• Erstellung von geografischen Namenverzeichnissen

(«Gazetteer»)• Ausgangsprodukt für Publikationen

(z. B. Karten, Pläne)• Orientierungshilfe in 3D-Visualisierungen (Bild 4)

Nutzung in der BGDI

swissNAMES3D wird in der Bundes Geodaten-Infrastruk-

tur (BGDI) eingesetzt. Zusammen mit den Adressen

stellt swissNAMES3D die wichtigste Datenquelle für den

Geokodierungsdienst SwissSearch dar. Dieser Dienst

ermöglicht die einfache Suche anhand von geo -

gra fischen Namen im Geoportal des Bundes map.geo.

admin.ch (Bild 5). Zusätzlich steht im Geoportal

des Bundes die thematische Ebene «Geografische

Namen» zur Ver fügung. Mit dieser Funktion kann ein

Benutzer Namen als Orientierungshilfe zum Beispiel

auf einem Luftbild anzeigen (Titelbild).

Bestaunen Sie zum Abschluss die interaktive Karte zum

Thema «Die Schweiz in Farben» unter storymaps.geo.

admin.ch. Diese Kartengeschichte (in Englisch storymap)

zeigt auf eine spielerische Weise, wie reich haltig und

vielfältig die Daten von swissNAMES3D sind.

Datenbezug

swissNAMES3D erscheint ab 2015 jährlich und kann im

Onlineshop von swisstopo kostenlos heruntergeladen

werden. Das Produkt darf gemäss den Nutzungs -

be stimmungen, die in der Lizenz für kostenlose Geo-

daten von swisstopo definiert sind, verwendet werden.

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• Aide à l’orientation sur une image aérienne ou

d’autres géodonnées• Réalisation d’un index de noms («gazetteer»)• Produit de base pour des publications

(p.ex. cartes, plans)• Aide à l’orientation dans des visualisations 3D

(image 4)

Utilisation dans l’IFDG

swissNAMES3D est largement utilisé dans l’infrastructure

fédérale de données géographiques (IFDG). swissNAMES3D

est avec les adresses, la principale source de données du

service de géocodage SwissSearch. Ce service permet

notamment de faire des recherches par noms géogra-

phiques dans le géoportail fédéral map.geo.admin.ch

(image 5). Une couche thématique «noms géogra-

phiques» existe également dans le géoportail fédéral.

Elle permet d’afficher par exemple des noms sur l’image

aérienne pour faciliter l’orientation (image titre).

Pour terminer, une carte interactive sur le thème

«La Suisse en couleurs» est à découvrir sous

storymaps.geo.admin.ch. Cette histoire de carte (en

anglais storymap) illustre de manière ludique la richesse

et la variété des données swissNAMES3D.

Accès aux données

swissNAMES3D paraît annuellement dès 2015. Il peut

être téléchargé gratuitement sur la boutique en ligne de

swisstopo. Le produit peut être utilisé selon les condi-

tions d’utilisation fixées dans la licence pour les géo-

données gratuites de swisstopo. Lors d’une commande,

le jeu de données complet est livré dans trois formats

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Page 8: Fokus Bau & Infra

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

8 Interview Benjamin Wittwer

Herr Dr. Wittwer, was beschäftigt bauenschweiz derzeit?Zurzeit beschäftigt uns, wie es mit der RPG 2 weitergeht, der zweiten Revision des Raumplanungsgesetzes. Der Bun-desrat will mit der RPG 2 das Kulturland besser schützen, beispielsweise in dem Verkehrs- und Energieinfrastrukturen frühzeitiger auf die Raumentwicklung ab-gestimmt und die grenzüberschreitende Raumplanung gefördert werden. So kann gegen die Zersiedelung vorgegangen wer-den.

Die erste Revision, die RPG 1 also, ist seit mehr als einem Jahr in Kraft. Die Kan-tone haben jetzt noch vier Jahre Zeit, um ihre Richtpläne danach neu auszurichten. Die Kantonen und Gemeinden brauchen aber mehr Zeit, um sich mit dieser Aufga-be zu befassen.

Wir – zusammen mit den Kanton, Ge-meinden, dem Gewerbe und den Hausei-gentümern – machen unseren Standpunkt klar: Es besteht noch keine Dringlichkeit eine zweite Revision zu beschliessen. Denn die Wirtschaft und die Bevölkerung brauchen Zeit, um das Ziel von RPG1, die innere Verdichtung, zu erreichen und das in einer guten Qualität.

Wer ist denn bauenschweiz?Jährlich generiert die Bauwirtschaft ei-nen Umsatz von 60 Milliarden Franken. Da braucht es eine Dachorganisation, die

Interessen von Bauunternehmen vertritt. Diese umfasst 70 Berufs- und Fachver-bände der Schweizer Bauwirtschaft, die 500'000 Arbeitnehmende beschäftigen. Planung, Bauhauptgewerbe, Ausbau und Gebäudehülle sowie Produktion und Handel: Das sind die vier Stammgruppen, in welche die Verbände unterteilt sind. Sie fungieren als selbstständige Vereine.

Bauenschweiz ist dabei das Sprachrohr der Baubranche, das mit der Politik, der Wirtschaft und der Wissenschaft im Ge-spräch ist.

Was will dieses Sprachrohr mitteilen?Im Grundsatz fordern wir weniger Regulierungen und keine zusätzli-chen Erschwernisse, insbesondere bei

Wettbewerbsbeschränkungen und dem Kartellgesetz. Wir wollen nicht, dass un-ser Handlungsspielraum weiter eingeengt wird.

Zurzeit beklagen Unternehmen den akuten Fachkräftemangel: Was kann bauenschweiz dagegen unternehmen?Bauberufe schrecken viele Leute ab, weil sie gleich an Dreck und Unregelmässigkeiten denken. Uns ist es wichtig, mit Kampag-nen das Image der Baubranche ins richti-ge Licht zu rücken. Wir wollen den Men-schen die Faszination vom Bau vermitteln. Handwerkliche Berufe werden in länd-lichen Gegenden ganz anders ange-schaut, als in urbanen. Der Unterschied ist massiv.

«In der Stadt will sich niemand die Hände dreckig machen»Nach dem Rekordjahr 2014 machen Personalmangel und neue Gesetze der Baubranche zu schaffen. Im Interview erzählt Dr. Benjamin Wittwer, Direktor der Geschäftsstelle von bauenschweiz, wo Handlungs-bedarf für die Baubranche besteht und was ihn persönlich am Bauwesen fasziniert.TEXT ERIK HEFTI FOTO ZVG

Es gibt viele Ausbildungs-plätze, die noch zu besetzen sind.

Bauberufe schrecken viele Leute ab.

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Page 9: Fokus Bau & Infra

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

Benjamin Wittwer Interview 9

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Auf dem Land ist man noch angesehen, wenn man beispielsweise eine Lehre als Schreiner macht. In der Stadt möch-te man sich möglichst nicht die Hände dreckig machen und bevorzugt darum eine KV-Lehre.

Es gibt noch viele Ausbildungsplätze, die noch zu besetzen sind. Mann muss wissen, dass für Berufe auf dem Bau gute Rahmenbedingungen geboten wer-den, mit überdurchschnittlich höheren Löhnen. Ein ausgelernter Bauarbeiter verdient knapp 80`000 Franken pro Jahr. Ein grosses Entwicklungspotenti-al besteht ebenfalls in diesen Berufen. Dank hochwertigen Schulungen kann man den Weg bis zum Baumeister an-streben.

Häufig hört man, dass in der Baubran-che gespart und gepfuscht wird. Was entgegnen Sie dieser Aussage?Heute zählt beim Bauen leider nicht mehr die Qualität, sondern der Preis. Zusätzlich gestaltet es sich als einfach, Zugang auf den Baumarkt zu erhalten. Darum gibt es also viele Angebote, die sich auf lang Sicht nicht lohnen, weil man dann deutlich früher wieder etwas renovieren muss.

Bauenschweiz rät darum, mit Un-ternehmen zusammenzuarbeiten, die einem Bau-Verband angeschlossen sind. Diesen Unternehmen kann man vertrauen, weil sie sich an verbandliche Regeln und Richtlinien zu halten haben. Das garantiert Qualität. Bei öffentlichen Bauvorhaben wird leider häufig auch nicht das beste Preis-Leistungsangebot, son-dern das vordergründig billigste gewählt.

Letzten Herbst warnte Hans Killer, der Präsident von bauenschweiz, vor schwierigen Zeiten. Die Zahlen der Bau-branche sind eingebrochen und jetzt kommt noch der starke Franken hinzu: Wie geht das Baugewerbe damit um? Der starke Franken hat das Baugewerbe nicht mit voller Wucht und nur indirekt getroffen, weil nur wenige Unternehmen ins Ausland exportieren. Die Baubranche spürt den starken Franken noch nicht, da sie sehr stark von der aktuellen Kon-junktur abhängig ist. Trotzdem fordern wir vom Bund und den Kantonen Sofort-massnahmen: Schwellenwerte sollen aus-geschöpft werden.

Was heisst das?Die gesetzlichen Schwellenwerte bestim-men, ab welchem Betrag die öffentliche Hand Aufträge für Bauvorhaben aus-schreiben muss. Bei den Ausschreibun-gen gibt es verschiedene Wege, wie das beste Angebot ausgewählt wird. Unter diesen Schwellenwerten gilt das freihän-dige Verfahren, also die direkte Vergabe ohne Ausschreibung. Vergleichsofferten dürfen dabei selbstverständlich eingeholt werden.

Wir fordern, dass für Bund und Kan-tone einheitliche Grenzwerte gelten müs-sen. So könnten etwa Bauarbeiten erst ab 500‘000 Franken ausgeschrieben werden. Eine öffentliche Ausschreibung für klei-nere Aufträge macht für den Staat und die Unternehmen keinen Sinn, weil solche mit hohen Kosten verbunden sind.

Gibt es grosse Bauprojekte, die trotz allem noch Arbeit bringen?

Zurzeit garantiert die NEAT noch Ar-beitsplätze. Danach ist noch kein grös-seres Anschlussprojekt gesichert, das Arbeit garantiert. Die zweite Gotthar-dröhre sowie der Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehr-Fond NAF würden der Baubranche Aufschwung bringen. Darum ist bauenschweiz für eine rasche Entscheidung auf Bundese-bene für eine zweite Gotthardröhre und den NAF. Der Bundesrat hat ja bereits beschlossen, dass der NAF geschaffen wird. Dieses Geschäft muss aber noch durch den National- und Ständerat. Der NAF dient dazu, strukturelle Mängel zu beheben sowie die Finanzierung der Na-tionalstrassen und der Bundesbeiträge für Verkehrsprojekte in den Agglomera-tionen dauerhaft zu sichern.

Was fasziniert Sie persönlich an der Baubranche?Die Umsetzung des persönlichen Traums eines Eigenheims, bis hin zu einem Tun-nel, der abgeschnittene Täler verbindet – das alles kann durch das Bauen reali-siert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss sich ein Team einspielen, das aus mehreren Spezialisten aus unterschiedli-chen Branchen besteht. Vom Entwurf bis zum fertigen Bauwerk: Das ist ein Prozess, der sehr viel Know-how braucht und sich immer weiter entwickelt. Diesen Prozess zu beobachten finde ich sehr spannend. Bei der Nutzung von verschiedenen Ma-terialien bieten sich zudem faszinierende Möglichkeiten. Unter dem Strich beein-flusst die Baubranche das unmittelbare Leben von uns allen. Wir müssen ja alle ein Dach über dem Kopf haben.

Handwerkliche Berufe werden in ländlichen Gegenden ganz anders angeschaut als in urbanen.

Page 10: Fokus Bau & Infra

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

10 Aktuell Holzbau

Beim ersten Blick auf das Gebäude der Tamedia in Zürich fällt nichts Besonderes auf. Man sieht bloss einen modernen Bü-rokomplex mit grossen Fenstern. Davon entstehen in städtischer Umgebung immer mehr. Beim zweiten Blick fällt auf, dass das Gebäude doch anders ist. Wenn man durch die Eingangstüre tritt, stechen die hellen Holzbalken an der Decke sofort ins Auge. Diese gehören zum Grundgerüst, welches die insgesamt sieben Stockwerke trägt.

Holz ist in jedem Raum präsent und schafft zusammen mit dem Glas eine har-monische Atmosphäre. Der japanische Architekt des Tamedia-Gebäudes, Shi-geru Ban, hat sich für den Baustoff Holz entschieden, weil er einen grossen Fokus auf Nachhaltigkeit legt und Transparenz schaffen will. Holzbau hat in der Schweiz

eine lange Tradition, die nun im städti-schen Gebäudebau wieder geschätzt wird.

ES HAT IMMER GENUG HOLZBereits im 18. Jahrhundert forderte der Forstwissenschaftler Ernst Ludwig Hartig, beim Bewirtschaften des Waldes nur so viel Holz zu entnehmen, wie nachwächst. So wird mit dem Holzbestand in der Schweiz seit über 150 Jahren nachhaltig gewirt-schaftet. Ein Engpass von diesem Rohstoff kann deshalb nie entstehen. Es wird sogar viel mehr gepflanzt, als benötigt wird. Dies hat dazu geführt, dass Wälder heute einen Drittel der Landesfläche in der Schweiz ausmachen. Das Wachstum benötigt we-nig Energie und Aufwand. Der Holzbe-stand zählt etwa 530 Millionen Bäume, 60 Prozent davon ist Nadelholz, der Rest Laubholz. Die Verwendung von Holz trägt so zu einem natürlichen Gleichgewicht zwischen Mensch und Umwelt bei.

Da Holz im Vergleich zu seiner Trag-kraft sehr leicht ist, eignet es sich für den Häuserbau. Besonders dann, wenn der Bau nach oben erweitert werden soll. In Wien entsteht nächstes Jahr sogar ein Hochhaus aus Holz, das 24 Stockwerke hoch sein wird. Aufgrund vom geringen Gewicht brauchen Holzbauten ein klei-neres Fundament, als Betonbauten. Dies wirkt sich positiv auf die Kosten aus, da Holz auch regional produziert werden

kann. Die Transportwege sind dann auch entsprechend klein. Eine gewisse Identität mit der Region wird so geschaffen. Holz ist kostengünstig, schnell aufgebaut und ein flexibler Baustoff, der lange hält.

HOLZ IST NICHT GLEICH HOLZJede Holzart hat ihre eigene Bauspezialität: Für Aussenbauten eignet sich das Kern-holz der Edelkastanie oder der Eiche. Für den Möbelbau benötigt man häufig Bu-chenholz. Jeder Baum ist individuell, auch was die Qualität betrifft. Schliesslich ist er von der Natur geschaffen. So muss bei je-dem Baum beurteilt werden, zu was er spä-ter weiterverarbeitet werden soll. Manche Bäume werden von Holzverarbeitungsbe-trieben zu CO2-neutralen, ökologischen Brennstoffen verarbeitet, sogenannten Holzpellets. Diese werden dann verkauft, um Gebäude im Winter zu heizen oder um sie für die Energieproduktion des eigenen Betriebs zu nutzen. Auch aus der Ski-und Snowboardproduktion ist Holz gar nicht mehr wegzudenken.

BAUEN MIT SYSTEMBeim Holzbau ist es wichtig, für das je-weilige Projekt das richtige Bausystem zu finden. Der Systemgedanke führt zu mehr Qualität, weil so alles genauer geplant wer-den kann. Dieser bestimmt die Struktur der Bauten. Die heute gängigsten Systeme

sind der Rahmen- und der Skelettbau. Da-bei spielt der moderne Skelettbau eine zu-nehmend wichtige Rolle. Doch nicht nur die Systeme sind wichtig, sondern auch die Gebäudehülle.

Zimmermänner können mit Holz ein-zelne Bauelemente präzise in einer Werk-statt herstellen, wo es die ganze Zeit tro-cken ist und wo man vor jeder Witterung geschützt ist. So ist es ein Leichtes, ohne Verzögerungen fristgerecht und sauber zu produzieren. Grosse Schwerlaster trans-portieren die Einzelteile dann zum ge-wünschten Ort. In der Endmontage wer-den die Teile dann zusammengebaut. Das geht sehr schnell und kosteneffizient.

VERSCHIEDENE BAUWEISENDer Blockbau erlebt in moderner Form eine Renaissance. Der Block- oder Strick-bau ist eine verbreitete Bauweise, die als Tradition weit zurückreicht. Blockbauten wurden früher mit liegenden Stämmen aus Fichten- oder Tannenholz zusammen-gefügt. Heute sind eher mehrschichtige, wärmegedämmte Wandaufbauten mit in-nen oder aussen sichtbarem Blockbau üb-lich.

Die Holzrahmenbauweise hat sich in den letzten 30 Jahren in Europa als wichtigste Bauweise durchgesetzt. Sie heisst so, weil mit verhältnismässig gering bemessenen Holzquerschnitten Rahmen in der Grösse

von Wänden und Decken zusammengefügt werden. Stabilisiert werden diese Rahmen beidseitig mit Brettern oder Platten. Dieses System lässt viel Freiheit in der Gestaltung zu und kann auch bei mehrgeschossigen Bauten einsetzen werden. Mit diesem Sys-tem werden grossräumige Bauten wie etwa Hallen verwirklicht. Die Entwicklung gross-flächiger Platten aus Holz wie zum Beispiel Mehrschichtplatten aus Massivholz, Span- und Lagenplatten führte zu neuen Bausyste-men. Sie charakterisieren sich dadurch, dass Wände, Böden und Decken eine zugleich tragende und raumbildende Funktion auf-weisen. Die sogenannte Massivholzbauwei-se eignet sich gut für eingeschossige wie auch für mehrgeschossige Bauten.

Stabil, natürlich nachwachsend, bewährt: Holz erlebt als Baustoff ein regelrechtes Comeback. Und die Verarbeitung wird immer raffinierter.

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Ein bestimmter Rohstoff wird in der Schweiz nie ausgehen, da er in den Wäldern immer nachwachsen wird: Holz ist ein Material, das sich sehr gut für den urbanen Häuser-bau eignet. Dort haben sich neue Bausysteme etabliert.TEXT ERIK HEFTI

Ein Engpass von diesem Rohstoff kann nie entstehen.

Page 11: Fokus Bau & Infra

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

Tunnel Gastbeitrag 11

Der Gotthard-Strassentunnel ist seit über 30 Jahren in Betrieb und muss in rund zehn Jahren umfassend saniert werden. Unbestritten ist: Die Sanierung ist unum-gänglich. Die Sanierungslösung mit dem Bau einer zweiten Tunnelröhre sieht vor, dass nach deren Fertigstellung der gesam-te Verkehr durch die neue Röhre geleitet würde. In dieser Zeit wird die alte Röhre saniert.

Mit dem Bau einer zweiten Röhre kann die notwendige Sanierung zusätzlich ge-nutzt werden, um den Gotthard-Strassen-tunnel auf die heute geltenden Sicherheits-standards zu bringen. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wird der Verkehr in je-der Röhre auf einer Spur in je eine Richtung geführt. Der gefährliche Gegenverkehr mit rund 1.5 Milliarden Kreuzungen im 17 km langen und engen Gotthard-Strassen-tunnel entfällt. Anders als bisher wird es künftig einen Pannenstreifen geben. Die Sicherheit und der Zugang von Rettungs-kräften in den Tunnel verbessert sich stark.

Ökonomisch, verkehrstechnisch und bezüglich Sicherheit ist die Sanierungsröh-re die mit Abstand beste Lösung. Trotzdem gibt es Widerstand. Gegen die Sanierungs-lösung wurde das Referendum ergriffen. Obwohl in Verfassung und Gesetz garan-tiert wird, dass Kapazitäten am Gotthard nicht ausgebaut und der Alpenschutzarti-kel gewahrt bleibt, kritisieren die Gegner,

genau dies würde eintreffen. Aus einem sinnvollen Sanierungsprojekt wird ein Po-litikum konstruiert.

BEWÄHRTES KONZEPTWas beim Gotthard geplant ist, ist bei an-deren Autobahntunnels in der Schweiz eine Selbstverständlichkeit. Denn der Bau von Zusatzröhren ist bei Sanierungen eine bekannte und bewährte Methode. Am Bel-chentunnel auf der A2 zwischen Basel und Egerkingen wird eine dritte Röhre erstellt, um die Sanierung ohne eine Schliessung des Tunnels zu ermöglichen. So kann eine effi-ziente und sichere Sanierung erfolgen, ohne dass es zu massiven Behinderungen kommt.

Evaluiert wurden die Sanierungsprojekte in beiden Fällen nach denselben Kriterien: Bestes Kosten-Nutzen-Verhältnis, Sicher-heit, möglichst wenige Verkehrsbehinderun-gen während der Sanierung.

AUCH FRANKREICH SETZT AUF SANIERUNGSRÖHREAuch im Ausland gibt es Beispiele, wo der Bau einer zusätzlichen Röhre die beste Lö-sung für eine Sanierung war. Und auch dort konnte mit der Sanierung gleichzeitig die Sicherheit erheblich verbessert werden. Für den 13 Kilometer langen Fréjus-Tunnel zwi-schen Frankreich und Italien wird für die Sanierung eine zweite Röhre gebohrt. Nach Abschluss der Sanierung soll der Tunnel mit zwei einspurigen Tunnels mit je einem Ab-stellstreifen pro Richtung betrieben werden. Das entspricht der für den Gotthard vorge-sehenen Lösung. Dieser politische Entscheid wurde nach dem Unfall 2004 im Mont-Blanc Tunnel beschlossen, als 1999 39 Menschen bei einem Brand das Leben verloren. Die EU passte nach diesem Unfall 2004 die eu-ropäischen Richtlinie an, um die Sicherheit der Benützer in langen Strassentunnels zu verbessern. Seither werden Autobahntun-nels richtungsgetrennt erstellt, wie auch der Arlsberg-Tunnel in Österreich.

SANIERUNGEN SIND GENERATIONENPROJEKTE Der Unterhalt unseres Strassennetzes und die Sanierung von wichtigen Tunnelver-bindungen sind Generationenprojekte. Der Strassentunnel am Gotthard muss jetzt nach 30 Jahren zum ersten Mal umfassend saniert werden. Das ist der normale Inter-vall mit dem ein solches Bauwerk saniert

werden muss. Jede Generation steht da-mit einmal vor der Herausforderung, den Gotthard-Strassentunnel zu sanieren. Mit dem Bau einer zweiten Sanierungsröhre lösen wir dieses Problem nachhaltig. Bei je-der künftigen Sanierung kann der Verkehr

durch eine Röhre geführt werden, während die andere saniert wird. Die Gegner der Sanierungslösung am Gott-hard fordern alternativ zum Bau einer zweiten Röhre einen provisorischen Bahn-verlad von sämtlichen Personenwagen,

Lastwagen und Cars auf eine rollende Au-tobahn. Bau und Abbau dieser Anlagen müsste jede Genration wieder von neuen umsetzen und finanzieren. Dabei wird die Sanierung ohne zweite Tunnelröhre für jede künftige Generation immer teurer. Das Land für die Verladestationen muss in der Zwischenzeit reserviert werden. Es kann nicht für andere Zwecke genutzt werden.

Auf die Diskussionen vor der Abstim-mung um die Sanierung des Gotthard Strassentunnels darf man gespannt sein. Einer technisch und wirtschaftlich ausge-reiften Sanierungslösung mit einer zwei-ten Röhre steht ein politisch motiviertes Nein-Lager gegenüber, das keine valable Alternative für die Sanierung präsentieren kann. Fakten treffen auf Polemik. Der Aus-gang ist offen.

In rund zehn Jahren muss der Strassentunnel am Gotthard umfassend saniert werden. Für die Umsetzung der Sanierung entschieden sich Bundesrat und Par-lament für den Bau einer zusätzlichen Sanierungsröh-re, parallel zum alten Tunnel. Ein bewährtes und effizien-tes Konzept, das auch bei der Sanierung des Belchen-tunnels mit dem Bau einer dritten Röhre auf der A2 zwischen Basel und Egerkin-gen angewendet wird. TEXT SGV

Tunnelsanierungen mit einer zweiten Röhre: häufig die beste Lösung

Jede Generation steht damit einmal vor der Heraus- forderung, den Gotthard- Strassentunnel zu sanieren.

Page 12: Fokus Bau & Infra

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

12 Trends Smart Home

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In den eigenen vier Wänden möchte man vor allem eines: sich rundum wohlfühlen. Dieses Wohlfühlen definiert aber jede Person völ-lig individuell, wie Spezialisten für Smart Home-Lösungen wissen. Doch was ist ein Smart Home eigentlich? Wichtig ist vor al-lem zu verstehen, dass es dabei nicht einfach darum geht, verschiedene Gadgets in ein Haus einzubauen. Zwar lässt sich durchaus eine automatisch getimte Kaffeemaschine ins intelligente Haus einbinden. Doch das ist nicht der Kern der Sache, betonen Hersteller. Vielmehr gehe es darum, das Wohnerlebnis der Leute durch verschiedene intelligente

Funktionen zu optimieren – indem Komfort und Sicherheit erhöht und gleichzeitig Be-triebskosten minimiert werden.

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Am morgen bimmelt Sie der Wecker unsanft aus dem Schlaf. Eine wahrscheinlich ver-traute Situation. Stellen Sie sich nun vor, dass stattdessen zuerst leise, dann immer lauter Ihre Lieblingsmusik im Zimmer erklingt und sich die Fensterläden leicht zu öffnen begin-nen – eine sehr viel angenehmere Art des Erwachens. Dies lässt sich im intelligenten Haus exakt so einstellen. Wer möchte, kann besagte Kaffeemaschine ebenfalls an diesen Prozess koppeln sowie im Badezimmer Mu-sik erklingen lassen, sobald man dieses be-tritt. Alle diese Schritte wurden automatisch ausgeführt, gemäss den Vorgaben der Ein-wohner. Dies zeigt auf, worum es beim intel-ligenten Haus wirklich geht: Der Alltag wird angenehmer und einfacher gestaltet. Exper-ten bezeichnen das Smart Home darum auch als Butler des 21. Jahrhunderts.

DAS KINOERLEBNIS DAHEIMEin weiterer Anwendungsbereich ist das Wohnzimmer, beziehungsweise das Heim-kino. Wer Wert auf optimale Bild- und Soundqualität legt, kennt das Problem: TV, Blueray-Player, Digital-TV sowie die Stereo-anlage benötigen ihre eigene Fernbedienung. Das Einstellen des Home Cinemas ist damit aufwändig und – vor allem für Ungeübte

– äusserst kompliziert. Diese Funktionen lassen sich dank Home Automation einfach zusammenfassen. Eine einzige Fernbedie-nung mit wenigen Tasten genügt dann, um alle Funktionen zentral zu steuern. Mit ei-nem Tastendruck fährt beispielsweise die Leinwand des Beamers runter, das Licht im Raum wird automatisch gedimmt und der Lieblingsfernsehsender eingeschaltet.

Überhaupt spielt Licht eine wichtige Rol-le im Smart Home. So lassen sich für jeden Raum und jeden Anlass verschiedene indi-viduelle Lichtstimmungen definieren. Prak-tisch: Wer will, kann sein System so einstel-len, dass beispielsweise nach einer gewissen Zeit das Licht automatisch erlischt, wenn sich niemand im Raum aufhält. Das ist vor allem bei Familien beliebt, denn gerade Kin-der vergessen oft, das Licht in ihrem Zimmer zu löschen. Auch ein Keller eignet sich ideal für diese Art der Lichtsteuerung. Umgekehrt kann man das System auch so einstellen, dass das Licht angeht, sobald jemand den Raum betritt.

KINDERLEICHT ZU BEDIENENWer nun befürchtet, dass die Bedienung dieser Komponenten kompliziert sei, irrt. Systeme wie TaHoma 2.0 sind auf Usability ausgelegt und entsprechend leicht zu ins-tallieren und zu bedienen. Das Heizen und Lüften, das Öffnen und Schliessen von Fens-tern und Türen – das und vieles mehr geht

im Smart Home automatisiert, sicher und komfortabel. Da schaltet dann beispielswei-se die Heizung automatisch in den Energie-sparmodus, sobald ein Fenster offensteht, und die Rollläden fahren in eine individuelle Zwischenposition. Für viele Anwender ist es überraschend, wie leicht die zukunftsweisen-de Technik heute schon zu steuern ist. Die grafische Benutzeroberfläche des Somfy-Sys-tems kommt mit nur drei Menüpunkten aus. In Sekundenschnelle kann man sein Zuhau-se nachbilden und persönliche Wohlfühls-zenarien programmieren. Dank der neuen Panoramaansicht, die jetzt auch den Garten, die Terrasse und die Zugangsbereiche um-fasst, sowie des übersichtlichen Jahreskalen-ders wird die Bedienung zum Kinderspiel.

Und auch unterwegs ist man mit der TaHoma-App immer informiert, ob da-heim alles in Ordnung ist.

KEIN ZUTRITT FÜR UNBEFUGTEDas intelligente Haus bietet den Bewohnern aber nicht nur Komfort, sondern auch Sicher-heit: Wird bspw. ein Bewegungsmelder ausge-löst, wird der Heimbesitzer per Smartphone alarmiert. Wer über längere Zeit abwesend ist, kann das eigene Haus auch die Anwesenheit der Bewohner «vorgaukeln» lassen. Dabei wird aber nicht einfach per Schaltuhr stets um acht Uhr abends das Licht eingeschaltet, sondern tatsächlich der Alltag der Bewohner simuliert: mit unregelmässig angehendem Licht oder gar laufendem Fernseher.

Experten aus Forschung und Entwicklung räumen der Home Automation auch eine wichtige Rolle ein, wenn es darum geht, eine der zentralen sozialen Herausforderungen der Zukunft anzupacken: die Überalterung der Gesellschaft. So erachten es Bund wie auch Kantone als zentral, dass alte Menschen möglichst lange unabhängig in den eigenen vier Wänden leben können, ohne auf externe Betreuung angewiesen zu sein. Smart Homes können dazu einen Beitrag leisten. Automa-tisches Licht beispielsweise verringert das Sturzrisiko in den eigenen vier Wänden. Und Sensoren im Haus könnten künftig auch ge-nutzt werden, um festzustellen, ob sich ein Hausbewohner in einer Notsituation befindet.

Wenn das Haus zum Butler wird«Smart Home», das «in-telligentes Haus» oder das «Haus der Zukunft». Einen dieser Begriffe hat jeder schon einmal gehört. Doch machen sich viele Leute falsche Vorstellungen da-rüber, was damit gemeint ist. «Bau und Infra» wollte herausfinden, was ein in-telligentes Haus tatsäch-lich kann. Schnell wurde klar: eine ganze Menge.TEXT SMP

Licht spielt eine wichti-ge Rolle im Smart Home.

Page 13: Fokus Bau & Infra

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

Grün bauen Vertiefung 13

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Nachhaltiges Bauen ist facettenreich

Sucht man im Internet nach «nachhaltigem Bauen», findet die Suchmaschine in einer Viertelsekunde fast eine Million Websites zu diesem Thema und liefert auf Wunsch auch gleich noch ein paar Tausend Bilder dazu. Ursprünglich stammt der Begriff aus der Forstwirtschaft, hier meint man damit, dass nicht mehr Bäume gefällt werden dürfen, als nachwachsen können. Im heutigen Sprach-gebrauch bedeutet das Wort, dass etwas eine lange Zeit andauert, besteht, nachwirkt oder – im ökologischen Sinn – den zukünftigen Generationen die Lebensgrundlagen nicht zerstört.

Zürich, die grösste Schweizer Stadt, defi-niert nachhaltiges Bauen so, dass «es darauf

abzielt, ökologisch verträgliche und ressour-ceneffiziente Lösungen wirtschaftlich und mit möglichst viel Lebensqualität für die Nutzenden umzusetzen.» Für Neubauten und Sanierungen bedeute dies eine aufei-nander abgestimmte Optimierung in den Bereichen Energie, Baustoffe, Nutzerfreund-lichkeit, Erscheinungsbild und Lebenszy-kluskosten. Nachhaltiges Bauen ist für die Stadt auch eine wichtige Massnahme auf dem Weg 2000-Watt-Gesellschaft. Das heisst, es muss nachhaltig geplant, gebaut und beste-hende Gebäude entsprechend bewirtschaftet werden. Das Zürcher Hochbaudepartement hält in einem Communiqué fest, dass dafür die räumlichen Voraussetzungen geschaffen werden müssen, die gleichzeitig wirtschaft-liche Entwicklung fördern und eine hohe Lebensqualität ermöglichen – und dabei erst noch die natürlichen Ressourcen schützen. Die städtischen Bauprojekte sollen als Vor-bilder gelten und wegweisend sein, auch was den Einsatz nachhaltiger Materialien und Energiesparmassnahmen angeht. Dazu wer-den bestehende Gebäude laufend überprüft,

um den Energieverbrauch zu senken, also entsprechend nachhaltig zu renovieren.

HÖHERE BAUKOSTEN VERSUS ENERGIESPARENDoch was ist der Nutzen einer Privatper-son, nachhaltig zu bauen? Wer ein Haus baut, muss meistens knapp kalkulieren. Wer zum Beispiel ein Minergie-Haus bau-en will, muss mit vier bis sechs Prozent höheren Baukosten rechnen. Lässt sich das im Laufe der Jahre durch die Energie-effizienz wieder einsparen? Die Fachleute sagen ja: Die zusätzlichen Kosten amor-tisieren sich im Schnitt zum Beispiel bei einem Einfamilienhaus in sieben Jahren. Ausserdem können nach Minergie-Stan-dard gebaute Häuser zu einem höheren Preis wieder verkauft oder vermietet wer-den und einige Banken offerieren Hypo-theken zu Vorzugsbedingungen, wenn im Minergie-Standard gebaut oder renoviert wird. Und gewisse Kantone bieten sogar Finanzhilfen an, wenn die entsprechenden Kriterien erfüllt werden. Dazu zählt neben

einer vorbildliche Bausubstanz, Dämm-stärke und Dichtigkeit der Bauhülle und mechanischer Lufterneuerung auch der Minergie-Standard. Energiesparhäuser ha-ben einen Mehrwert – aber nur, wenn es an der richtigen Lage steht. Heute drehen sich die Diskussionen um verdichtetes Bau-en und schrumpfende Landreserven. Das Haus im Grünen am Waldrand wird also

zum Auslaufmodell. Und es kann noch so energiesparend gebaut werden – wenn es Teil der Zersiedelung ist, für eine vierköp-fige Familie 700 Quadratmeter Land bean-sprucht und in die Stadt gependelt werden muss, stimmt die ökologische Schlussrech-nung nicht mehr.

Wer die Öko-Rechnung richtig ma-chen will, darf die «graue Energie» nicht vergessen. Damit ist die benötigte Ener-gie gemeint, die für die Herstellung, den Transport, die Lagerung und für die spätere Entsorgung eines Produkts benötigt wird – bis hin zur Rohstoffgewinnung. Fachleu-te haben ausgerechnet, dass der jährliche Energiebedarf für das Beheizen und die Erwärmung des Wassers in einem sehr gut isolierten Wohnhaus etwa gleich hoch ist, wie die auf 60 Jahre verteilte graue Energie. Es ist also in der Bauphase auf energiearme Bauprodukte zu achten und vor allem auch auf eine hohe Rezyklierbarkeit – denn auch der Abriss des Hauses und die Wiederver-wertung der einzelnen Teile wird in der Öko-Bilanz hochgerechnet. n

«Nachhaltig» ist ein Wort, das für Vieles herhalten muss. So wundert es nicht, dass auch nachhaltig gebaut wird. Doch was heisst das genau?TEXT GEROLD BRÜTSCH-PRÉVÔT

Man darf die graue Energie nicht vergessen.

Page 14: Fokus Bau & Infra

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

14 Trends Breitband

5 gute Gründe für einen Hausanschluss von Swisscom.

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Wenn sich eine Website nur sehr lang-sam aufbaut, das Youtube-Video immer wieder stoppt oder das Herunterladen ei-ner Software unendlich lange zu dauern scheint, dann wünscht man sich häufig eine schnellere Leitung. Abhilfe bringt das sogenannte Ultrabreitbandnetz. Die-ses kann dank der Glasfaserhybrid-Tech-nologie bzw. einer Kombination aus Glasfaser- und Kupferkabeln viel schnel-ler Daten übertragen, als dies bisher der Fall war.

Innert zehn Jahren hat Swisscom rund eineinhalb Millionen Schweizer Woh-nungen und Geschäfte mit Ultrabreit-band erschlossen. Das entspricht rund 30 Prozent der Schweizer Haushalte und Unternehmen. Bis 2020 sollen es 85 Pro-zent sein. Langfristig verfolgt Swisscom die Vision, alle Gemeinden mit nahezu flächendeckender Ultrabreitbandabde-ckung zu versorgen – und dies auch in abgelegenen Regionen.

SCHNELL DANK LICHT- GESCHWINDIGKEITDie Glasfaser eröffnet komplett neue Möglichkeiten: Anstelle von Strom sen-det man Lichtimpulse durch die Leitun-gen, die bei Glasfaserhybrid-Netzen erst kurz vor und bei reinen Glasfasernetzen direkt beim Empfänger in elektrische Sig-nale umgewandelt werden. Dadurch sind viel höhere Geschwindigkeiten möglich, da sich nichts so schnell bewegen kann wie das Licht.

Mehr und stabilere Bandbreite ist nö-tig, denn zukünftige Anwendungen for-dern auch entsprechend mehr Leistung. Die Menge der über das Festnetz über-tragenen Daten verdoppelt sich alle 16 Monate, beim Mobilfunknetz sogar alle 12 Monate. Hochauflösendes Fernsehen, Video-Streaming-Services wie Swiss-com-TV oder auch das Austauschen von Fotos lasten die bestehenden Datennetze bereits heute aus. In Zukunft wird das

Datenvolumen noch weiter zunehmen, denkt man nur an die Cloud-Services oder die verschiedenen Einsatzmöglich-keiten im Unterhaltungs-, Kultur- oder Bildungssektor. Zu letzterem hat gera-de die ETH Zürich Bemerkenswertes geleistet: Sie versorgt über das Internet eine Universität in der krisengeplagten Ukraine mit Lerninhalten wie beispiels-weise Aufnahmen aus Vorlesungen und Onlinekursen.

AUSBAU MIT POSITIVEN FOLGENIn der Schweiz ist Swisscom die Treibe-rin der Digitalisierung. Ihr Ziel ist es, der ganzen Schweiz das beste Netz für Zuhause, am Arbeitsplatz oder unter-wegs zu bieten. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur internationalen Spitzenposition der Schweiz bezüglich Telekommunikationsinfrastruktur. Denn diese ist wichtig für die Volkswirtschaft und für einen attraktiven Standortfaktor für inländische wie auch ausländische Unternehmen. Vom schnelleren Internet profitiert dabei nicht nur die Informatik-branche, sondern auch alle anderen. Die neue Technologie erlaubt nicht nur die schnellere und qualitativ hochwertigere

Nutzung von bisherigen Anwendungen wie Videostreaming oder Voice over IP, sondern ermöglicht auch ganz neue Ide-en und Produkte. Die wirtschaftliche Be-deutung werde dabei um ein Vielfaches grösser sein als die Bedeutung der reinen Netzinfrastruktur, schreibt die Interes-sengemeinschaft Glasfasernetz Schweiz.

Beim Ausbau setzt die Swisscom auf einen innovativen Technologiemix, der bestehende Netzwerke mit der Glasfaser-technologie erweitert. So kann sicherge-stellt werden, dass auch Haushalte, die noch nicht direkt ans Glasfasernetz ange-schlossen sind, trotzdem von den hohen

Geschwindigkeiten profitieren. Alleine 2015 investiert sie rund 1,75 Milliarden in den Ausbau ihrer Infrastruktur – nicht nur in Ballungszentren, sondern auch in ländlichen Regionen.

FREIE ANBIETERAUSWAHLPersonen, die selbst einen Neu- oder Um-bau planen, sollten sich auch Gedanken über die Netzerschliessung und Heim-verkabelung machen. Je besser ein Haus für das Ultrabreitbandnetz vorbereitet ist, desto einfacher kommt man in Genuss der hohen Geschwindigkeiten. Dabei gibt es für einen Hausanschluss von Swisscom diverse gute Gründe: Dank innovativen Abonnementen kann man Telefon, Inter-net und digitales Fernsehen mit dem Mo-biltelefon kombinieren. Weiter ist dank den ständigen Investitionen der Swisscom ins Netz ein solcher Anschluss zukunftso-rientiert und sicher. Die Erschliessung bis an die Parzellengrenze ist dabei kostenlos und Anschlussgebühren werden keine er-hoben. Trotz einem Anschluss ans Swiss-com-Netz bleibt die Anbieterwahl freige-stellt – man muss sich nicht für Produkte von Swisscom verpflichten, sondern kann auch auf andere Anbieter zurückgreifen.

Egal ob Einkaufen, Telefo-nieren oder Fernsehen: Alles geschieht heute über das In-ternet. Für Unternehmen wie auch Privatpersonen muss darum genügend Bandbreite zur Verfügung stehen. Bieten kann diese das Ultrabreit-bandnetz.TEXT SMP

Das Netz der ZukunftIn der Schweiz ist Swisscom die Treiberin der Digitalisierung.

Glasfaser bis ins WohnzimmerMarco Aschwanden ist der Geschäftsfüh-rer des Telekommunikations- und Glas-fasertechnikunternehmens glafag AG.Marco Aschwanden, mein Mehrfamili-enhaus wurde ans Glasfasernetz ange-schlossen. Was erwartet mich jetzt?Mit dem blossen Erschliessen eines Hauses ist noch längst nicht alles getan. Vom schnellen Internet über das Glas-fasernetz kann man erst profitieren, wenn auch die jeweiligen Wohnun-gen direkt angeschlossen sind. Dafür müssen Installationsarbeiten getätigt werden. Wenn man nicht frühzeitig daran denkt, dann können Probleme auftreten. Eine Vorbesichtigung lohnt sich darum auf jeden Fall. Was bedeutet das?Als Immobilienbesitzer unterschreibt man einen Vertrag, der die Anbin-dung ans Glasfasernetz sichert. Der Übergabepunkt vom Netzverteiler liegt dann im Keller eines Hauses. Um auch die Wohnung mit der Glasfasertechnik zu erschliessen, müssen erst entspre-chende Leitungen bis in die gewünsch-ten Räumlichkeiten hochgezogen werden. Das kann besonders bei älteren Gebäuden sehr schwierig sein, denn meist sind die bestehenden Kabelkanäle bereits soweit belegt, dass ein weiteres Kabel nur schwer eingezogen werden kann. Aber auch bei Neubauten mit verschiedenen Bauweisen kann das Anschliessen schwierig sein. Was könnte man dann machen?Bei grösseren Blockbauten hat es in der Regel keinen Platz mehr, die Kabel vom Keller in die bestehende Steigzone hochzuziehen. Generell wird versucht, die neuen Glasfaserleitungen über die bestehenden Telefonleitungen ab EG im Treppenhaus einzuziehen, denn dort ist der grösste Schnittpunkt aller Wohnungen. Dabei empfiehlt sich wenn möglich eine Unterputzlösung, denn so ist das Kabel sicher verstaut und fällt auch nicht auf. Sollte eine sol-che Lösung nicht möglich sein, dann wird beispielsweise ein kleiner Kanal aufgeputzt. Wichtig ist, dass die nöti-gen Massnahmen frühzeitig abgeklärt werden. So wird sicher gestellt, dass die Installation reibunglos vonstatten geht und alle von der Glasfasertechnik profitieren können.

Page 15: Fokus Bau & Infra

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