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DB Schenker setzt auf flexible Prozesse, global gesteuert. Fokus Semicon/Solar PRäZISION UND SICHERHEIT. Branchenkompetenz der Schenker Deutschland AG Ausgabe 9

Fokus Semicon/Solar PräziSion unD Sicherheit....3 Fragen an Dr. Winfried Hoffmann „Zeitvorgaben einhalten“ Herr Dr. Hoffmann, Sie sind Präsident der EPIA. Sagen Sie uns bitte:

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DB Schenker setzt auf flexible Prozesse, global gesteuert.

Fokus Semicon/Solar

PräziSion unD Sicherheit.

Branchenkompetenz der Schenker Deutschland AG

Ausgabe 9

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03 Projektpraxis Semicon/SolarProjektpraxis Semicon/Solar03

Absolut präzise. Absolut sicher.DB Schenker bietet Ihnen höchste Sicherheits- und Qualitätsstandards entlang der gesamten Supply Chain. Unsere Semicon/Solar-Spezialisten stehen für einzigartiges Branchenwissen in einem weltweit einzigartigen Netzwerk. Wir bewegen Ihre Branche. Präzise und sicher.

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Inhalt

Logistikspezialisten mit ausgewiesener Semicon/Solar-Branchenkompetenz.

Bitte nehmen Sie kontakt mit uns auf:DB Schenker LogisticsVertical Market Semicon/SolarLanger kornweg 34 e65451 kelsterbach e-mail: [email protected]: +49 6107 74-700Fax: +49 6107 74-185 www.dbschenker.com/de

Editorial

Ausnahmen zum Standard erhoben

Ihrer Branche ganz nah

Zero Defect & Co.

Mit den Aufgaben gewachsen

Rein, reiner, Reinraum

Handle with most care

Control Tower – alles im Blick

Qualitätsprüfung, wo der Kunde ist

DB Schenker Logistics: Ihr Komplettdienstleister

Baukästen für die Branche

Spezialtransporteure sind Überzeugungstäter

Die letzte Meile

Solar Know-how und Prozess-kompetenz

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05 Projektpraxis Semicon/Solar

Editorial

Alle Verkehrsträger, alle Länder, alle Anforderungen. Die Unternehmen der Semicon- und Solarbranche erwarten von uns das komplette Port-folio eines global ausgerichteten Logistikdienstleisters. Mal geht es um Mikrochips, mal um gigantische Wafer-Stepper – mal sind wir in den in-tralogistischen transport über wenige Meter eingebunden, mal steuern wir „Weltreisen“ in Sachen Beschaffung oder Distribution. keine Aufgabe ist zu filigran, keine zu gigantisch.

Wie kaum eine andere Branche haben sich Semicon und Solar in der jüngsten Vergangenheit weiterentwickelt. Globales Wachstum und eine weltumspannende konzeption für die Herstellung und Nutzung der Produkte ließen den ruf nach hochspezialisierten

Logistikdienstleistern immer lauter werden. DB Schenker ist ihm gefolgt und hat seit Anfang der 1990er-jahre einen erfahrungsschatz kumuliert, der seinesgleichen sucht. Unseren kunden stellen wir ein routiniertes team von ausgewiesenen Spezialisten an die Seite. Sie wiederum stützen sich auf ein Logistik- und transportnetzwerk, das sich über den gesamten Planeten erstreckt und die Branchenkompetenz mit Länderkompetenz anreichert. ein paar Beispiele haben wir in dieser Projektpraxis für Sie zusammengetragen.Die Semicon- und Solarindustrie wird den von ihr eingeschlagenen Weg weiter erfolgreich beschreiten. Als Begleiter bietet sich ein Logistikpart-ner an, der mit dem terrain der Branche wie kaum ein anderer vertraut ist: DB Schenker.

Ihr

jochen MüllerMitglied des Vorstandes der Schenker Deutschland AG

Unser gesamtes Spektrum für die Semicon- und Solarbranche

Logistik total – Logistik global

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Ausnahmen zum Standard erhoben

Die Geschichte der Solar- und Semicon-Kompetenz von DB Schenker begann in einer neuen Halbleiterfabrik bei Dresden. Schon bei den Bauplanungen und lange vor dem ersten Stepper-Transport bewies der Logistikdienstleister seine Tauglichkeit im Umgang mit dem hochempfindlichen, teuren und in jeder Hinsicht anspruchsvollen Equipment. Das war Anfang der 1990er-Jahre und die sächsische Landeshauptstadt schickte sich damals an, das europäische Pendant zu Silicon Valley abzugeben. Heute hat sich Silicon Saxony längst als Oberbegriff für die Verschmelzung einer Region mit einer Branche etabliert.

Gewachsene Branchenkompetenz

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07 Projektpraxis Semicon/Solar

Für DB Schenker war besagter Fab-Bau der Start-schuss zu einem mittlerweile zwanzig jahre anhal-tenden Lernprozess, in dessen Verlauf ein versierter Logistikpartner für die Semicon- und Solarbranche gereift ist, dessen komplexes Leistungsspektrum keinen Bereich ausspart: Maschinentransporte, Fab- Versorgung, Intralogistik, Distribution von Fertig- und Halbfertigprodukten, Spareparts-Logistik sowie die Steuerung der kompletten Supply Chain. es gibt im Solar- und Semicon-Umfeld nahezu keine Aufga-be aus den Bereichen Land-, Luft/Seetransport oder Logistik, die DB Schenker nicht schon mehrfach er-folgreich erledigt hat – und wann immer erforderlich auch unter reinraumbedingungen.

Kundennahe Lösungen für Mittelständler

Dem Logistikdienstleister kommt es zugute, dass er von Haus aus eine entscheidende Fähigkeit mit-bringt, die in der Branche besonders gefragt ist: Flexi bilität. Immer muss irgendetwas ganz beson-ders schnell, mit allergrößter Sorgfalt und mit höchs-ter Priorität abgewickelt werden. Was anfangs wie Ausnahmeaufträge aussah, zum Beispiel die emer-gency-Versorgung von Fabriken, ist inzwischen zur täglichen routine geworden. „Wir haben die erfül-lung von Spezialanforderungen zum Standard erho-

ben“, sagt joachim Marxer, Vice President Global Vertical Market Semicon/Solar der Schenker AG. er gehört zu den gefragten top-Spezialisten und hat in zwanzig jahren das Halbleiter- und Solarge-schäft von DB Schenker maßgeblich beeinflusst. kein Marktführer ist ihm fremd, für viele hat er komplexe Logistikkonzepte mitgestaltet und um-gesetzt.es sind keineswegs ausschließlich die Giganten der Branche, für die die Logistiker den Weg frei machen. Die Partnerschaft mit DB Schenker lohnt sich auch für die vielen mittelständischen Liefe-ranten, denen oft die Mittel fehlen, um nahe den großen Fabs eigene Lager oder Depots zu unter-halten. Allein schafft man das als „kleiner“ Sup-plier nicht, aber die kunden erwarten es. Deshalb nutzen die Mittelständler gemeinsam mit ande-ren Unternehmen professionelle Shared Logistics Center, die DB Schenker weltweit betreibt, sei es in Shanghai, Austin oder in Frankfurt. Diese stehen nicht nur für Maschinen-ersatzteile oder für die Produktionsmaterialien ersten ranges zur Verfügung, wie zum Beispiel Siliciumwafer oder optischen Linsen. „Wir lagern auch die rein- raumanzüge und liefern sie auf Abruf in die Fabs“, erläutert joachim Marxer. Gleiches gilt für Spezialkassetten, die beim sicheren Wafer-Hand-ling benötigt werden. Zwischen Reinraum und Schaufelbagger

joachim Marxer glaubt man, dass er hundert Bei-spiele dafür aus dem Ärmel schütteln könnte, wie DB Schenker die über jahre gewachsene Solar- und Semicon-kompetenz in die Prozesssteuerung von eintausend aktiven kunden aus der Branche einbringt. ein paar referenzen enthält dieses Ma-gazin. Man sollte dabei allerdings nicht immer nur in reinraumkategorien denken. „Denn manch-mal“, lacht Marxer, „manchmal fahren wir raus in die freie Natur und dorthin, wo es richtig staubig ist: auf die letzte Meile, das heißt zu den Baustel-len.“ Das Ziel sind – je nachdem – gigantische Solarparks oder bescheidene einfamilienhäuser, in jedem Fall geht es um die umweltfreundliche Stromproduktion. Auf den Wechselbrücken der Fahrzeuge erkennt man ein berühmtes Logo. Und das prangt oft schon seit zehntausend kilometern über der gesamten Logistik- und transportkon-zeption: DB Schenker.

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3 Fragen an Dr. Winfried Hoffmann„Zeitvorgaben einhalten“

Herr Dr. Hoffmann, Sie sind Präsident der EPIA. Sagen Sie uns bitte: Was ist los in der Solarbranche?

Dr. Winfried Hoffmann: Auch wenn die aktuelle Entwick-lung nicht berauschend ist: Die Photovoltaik-Branche dürfte weltweit die erfolgreichste der vergangenen zehn Jahre sein. Sie hat ein ganzes Jahrzehnt lang im Durchschnitt alle zwölf Monate um fünfzig Prozent zugelegt. Im Zuge dieses Wachs-tums wurden die Kapazitäten überproportional vergrößert, was in 2013 zu erheblichen Überkapazitäten führte. Heute schreiben weltweit die meisten Modulhersteller rote Zahlen, das heißt, der Markt wird sich konsolidieren. Aufgrund des heutigen Preisniveaus gibt es positiv gesehen weltweit viele Anwendungen, wo Photovoltaik die wirtschaftlich günstigste Art der Stromerzeugung ist und wir deshalb weiterhin von einem Marktwachstum ausgehen können.

Wie kommen wir von Ihrer Analyse zur Logistik?

Wir sind schon mitten im Thema. Für einen globalen Markt brauchen wir die besten Logistikkonzepte. Wir brauchen starke Dienstleister, die uns gerade in schwierigen Zeiten marktge-rechte Lösungen anbieten.

Der Preis bestimmt, wer das Geschäft macht?

Auch die Qualität! Denken Sie zum Beispiel an einen Seetrans-port von Solarmodulen. Man muss die Container zwar nicht mit Samt handschuhen anfassen, aber allzu rustikal darf es auf dem Schiff und beim Umschlag nicht zugehen. Außerdem benötigt unsere Industrie verlässliche Logistikpartner, die es verstehen, Zeitvorgaben einzuhalten. Und zwar nicht nur während des Seetransportes, sondern auch im Vor- und Nach-lauf. Bei jedem Transport wird Kapital gebunden. Da macht es einen großen Unterschied, ob die Ware zehn Tage mehr oder weniger unterwegs ist. Ein verlässlicher, branchenerfah-rener und international vernetzter Logistikdienstleister wie DB Schenker kann für den Modulhersteller entscheidende Wettbe-werbsvorteile schaffen.

3 Fragen an Heinz Kundert„Es geht ja nicht um Möbelstücke“

Als Präsident von SEMI Europa können Sie uns bestimmt verraten, wie viel Logistikpower die Semiconductor-In-dustrie benötigt, um – wie es auf Ihrer Homepage heißt – „the engine of the future“ zu sein.

Heinz kundert: Lassen Sie es mich etwas überspitzt formu-lieren: Es gibt heute praktisch nichts mehr, was keine Mikro-chips enthält oder zumindest mithilfe von Mikrochips her-gestellt wird. Ohne sie läuft nichts. Daraus resultieren drei logistische Kernanforderungen: Große Fabs, die bis zu acht Milliarden Euro kosten, benötigen erstens eine Ausstattung mit Spitzentechnologie. Zweitens muss die Produktion im 24-Stunden-Betrieb mit Ersatzteilen und Verbrauchsmaterial versorgt werden. Und schließlich gehen die Mikrochips zur Weiterverarbeitung auf den Transport rund um die Welt. Auf allen drei Gebieten gehört DB Schenker weltweit zu den füh-renden Anbietern, ohne die unsere Branche nicht auskommt. Sehen Sie: Manche Maschinen zur Herstellung von Computer-chips kosten 80 Millionen Dollar und füllen vier Jumbo-Jets. Dafür brauchen Sie ausgemachte Transport- und Logistik-experten, weil jede Verzögerung zu gravierenden Prozess-störungen und zu enormen Ausfallkosten führt.

Warum?

Wir transportieren ja keine Möbelstücke, auf die man zurNot mal eine Woche wartet. Vielmehr folgt der Transport von Mikroelektronik-Herstellungssystemen filigranen Plänen. Da ist minutiös festgelegt, in welcher Reihenfolge die Prozess anlagen in die Fab eingebracht werden. Wenn da ein Teil fehlt oder beschädigt am Ziel eintrifft, stockt das gesamte Projekt.

Was sind die Kernanforderungen an den Transport von Mikrochips?

Bei den Chips geht es um die optimale Kombination aus Halb-leiterkompetenz und Flexibilität. Halbleiterkompetenz, weil unsere Produkte höchst anspruchsvoll sind. Und Flexibilität respektive Schnelligkeit, weil Halbleiter extrem kurze Lebens-zyklen haben und sehr kapitalintensiv sind. Deshalb dürfen sie keine Stunde zu viel auf dem Transportweg verlieren.

Ihrer Branche ganz nahIm Dialog mit SEMI & EPIA

Nur wer dabei ist, kann mitreden und mitgestalten. DB Schenker sucht die Nähe zur Industrie, um die Entwicklungen und Trends der Branche nicht erst aus der Fachpresse zu erfahren. Aus diesem Grund ist der Logistikdienstleister Mitglied in Verbänden und Interessensgemeinschaf-ten. Exemplarisch seien hier je ein Verband aus den Bereichen Halbleiter und Photovoltaik auf-geführt: SEMI (Semiconductor Equipment and Materials International) und EPIA (European Photovoltaic Industry Association). Die Redak tion sprach mit Repräsentanten dieser führenden Fachverbände.

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09 Projektpraxis Semicon/Solar

Interview mit Peter Dressler (Senior Di-rector, operations Corporate Supply Chain Logistics) der Infineon technologies AG. Infineon entwickelt Halbleiter- und System-lösungen für Zukunftsfelder mit weltweit hoher gesellschaftlicher relevanz: energie-effizienz, Mobilität und Sicherheit. Das Un-ternehmen wurde 1999 als Ausgliederung des Halbleiterbereichs der Siemens AG ge-gründet. Mit weltweit rund 26.700 Mitarbei-tern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von 3,9 Milliarden euro.

Welches sind die logistischen Top-Themen für Infineon?Peter Dressler: Den Abnehmer unserer Halb-leiter beschäftigen zwei wesentliche the-men: erstens will er sicher sein, dass unser Unternehmen flexibel auf seinen Bedarf reagiert. Zweitens erwartet er, dass die be-stellten Produkte so bei ihm eintreffen, wie er es verlangt. In diesem Zusammenhang möchte ich vier Schlagwörter aus dem Logis-tikumfeld anführen: Visibilität, transparenz, die end-to-end-thematik und Zero Defect.

Lassen Sie uns über Zero Defect reden.Zero Defect heißt pünktliche Anlieferung un-serer Produkte mit korrekter Beschriftung in der jeweiligen Landessprache am richtigen ort ohne irgendeine Beschädigung oder Be-einträchtigung der Ware. In diesem kontext ist der Logistikdienstleister unser verlänger-ter Arm: er gestaltet fünfzig Prozent des Bil-des, das unsere kunden von Infineon haben. es ist absolut inakzeptabel, dass sich Liefe-rungen verspäten, weil es irgendwo in einem Hub eine Störung gab. Fast die Hälfte unse-res Umsatzvolumens geht an die Automobil-industrie. Und die hat definitiv keine Zeit für verzögerte oder fehlerhafte Lieferungen. Diese elementare Null-Fehler-Anforderung geben wir an unseren Logistikdienstleister DB Schenker weiter.

Und der erfüllt sie?Auf sehr hohem Niveau. Wir sind dabei, un-ser Null-Fehler-Programm bei DB Schenker überall dort zu etablieren, wo DB Schenker für uns liefert; besonders in Deutschland, wo wir heute 27 Prozent unseres Umsatzes erzielen, in China (17 Prozent) und den USA (12 Prozent).

Braucht Ihr Logistiker eine besondere Semicon-Branchenkompetenz?Aber natürlich! Nehmen Sie die reinraum-versorgung. Die Mitarbeiter von DB Schen-ker besitzen ein sicheres Gefühl dafür, was die Halbleiterbranche verlangt. Das ein-bringen von Material und Maschinen in ei-nen reinraum hat nichts mit der konventi-onellen Werksversorgung zu tun, wie man das von anderen Branchen kennt. Hier ist die langjährige Branchenerfahrung gefragt, die unser Logistikdienstleister mitbringt. DB Schenker gewinnt dadurch einen klaren Wettbewerbsvorteil. Hinzu kommt, dass wir in DB Schenker einen Logistikpartner haben, der uns länderübergreifend und mit der je-weils erforderlichen Länderkompetenz berät und uns weltweit eine leistungsstarke Semi-con-Infrastruktur bietet. Das gilt auch für emergency-transporte, für die ein globales und perfekt funktionierendes transportnetz-werk erforderlich ist…

…und eine sichere IT-Vernetzung.Wir erleben es häufig, dass uns It-Unter-nehmen das vermeintlich ideale Software-produkt für die Logistik- und transportsteu-erung anbieten. Darauf müssen wir nicht eingehen, weil wir diese themen an Logistik-dienstleister delegieren. Aus unserer Sicht macht es wenig Sinn, eigene It-Lösungen zu konstruieren. Das können branchenerfahre-ne Dienstleistungspartner wie DB Schenker wesentlich besser. DB Schenker zählt auch in diesem Bereich zu unseren kernpartnern.

„Was DB Schenker beim Kunden leistet,

beeinflusst maßgeblich das Bild, das der Kunde

von Infineon hat.“

© Infineon technologies AG

Zero Defect & Co

Infineon: Die hohe Anforderung des Marktes

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Davon träumt jeder: ein raum ohne Staub. Was im Haushalt nur lästig ist, ist in der Produktion von Halbleitern eine kata-strophe: Winzige Staubpartikel schlagen in die empfindlichen Wafer ein wie Granaten und hinterlassen tiefe krater, die die Produkte unbrauchbar machen. Wer für die Halbleiterindustrie arbeitet, muss sich mit reinlichkeit also auskennen. „Bei uns hat jeder Mitarbeiter, der für die Branche im einsatz ist, eine reinraum-Schulung durchlaufen“, legt Peter Linné, Leiter der Geschäftsstelle Messen/Spezialverkehre in Dresden, dar. (Le-sen Sie hierzu auch das Interview mit Peter Linné). Meistens hat sein team in den reinräumen der kunden zu tun. Nun plant die Dresdner Geschäftsstelle Luft-/Seefracht/Lo-gistik in den eigenen räumen einen mobilen reinraum einzu-richten. Geschäftsleiter kai Herbst erläutert den Hintergrund: „Damit bieten wir unseren kunden die Möglichkeit, ersatzteile unter reinraumbedingungen aufzubereiten und potenziellen käufern gebrauchte Halbleiterproduktionsmaschinen in unse-ren räumen besser zu präsentieren.“ Die beiden Geschäftsstel-len arbeiten hier Hand in Hand. Der Handel mit Gebraucht-

maschinen boomt – kein Wunder, betrachtet man die extrem hohen Anschaffungskosten für neue Maschinen. ein eigener reinraum wäre ein weiteres Mosaikstück, das die Branchen-kompetenz von DB Schenker im Bereich Semicon/Solar per-fektioniert.

Rein, reiner, ReinraumSogar das Toilettenpapier ist staubfrei

„Selten wird die Lieferkette eines kunden so durchgängig und komplett von uns verantwor-tet wie in diesem Fall“, legt kai Valentin dar, in Dresden der zuständige Projektverantwortliche. Angefangen hat alles bereits bei der einrichtung der Halbleiterproduktion: Der transport und die einbringung der ebenso empfindlichen wie teu-ren Produktionsmaschinen unter reinraumbedin-gungen war der Beginn einer kundenbeziehung, die bereits gute zwanzig jahre besteht. Seit die Semiconductor-Herstellung angelaufen ist, ist es die Schenker Deutschland AG, die für den Nach-schub an Produktionsmaterial sorgt, den inner-betrieblichen Weitertransport in die reinräu-me übernimmt, die fertig prozessierten Wafer an die Weiterverarbeiter in Übersee liefert und auch dort die Fertigprodukte abholt und zu den endabnehmern bringt. Damit die Produktionsmaschinen nicht stillste-hen, betreuen die Logistiker ein Warenlager und versorgen das Werk rund um die Uhr mit notwen-digen ersatzteilen. „Über diesen langen Zeitraum der Zusammenarbeit haben wir uns ein know-how angeeignet, das in Deutschland seinesgleichen sucht“, betont kai Herbst. Der kunde kann sich darauf verlassen, dass sein Logistikdienstleister nicht nur den Markt kennt, sondern den Umgang mit seinen empfindlichen Produkten bestens be-herrscht und über einen umfangreichen Werk-zeugpark an Spezialequipment verfügt. „Das alles baut man nicht über Nacht auf“, ergänzt Herbst.

„Über diesen langen Zeitraum der Zusammen-arbeit haben wir uns ein

know-how angeeignet, das in Deutschland seines-

gleichen sucht“

kai Herbst

Vor Betreten reinigenEinen Reinraum betreten darf nur, wer sich vorher staubfrei gemacht hat und einen Ganzkörperanzug aus staubfreiem Material übergestreift hat. Haarspray ist tabu, ebenso wenig darf vor Betreten des Reinraums geraucht werden. Werkzeuge oder Materialwagen im Reinraum dürfen weder gestrichen noch lackiert sein. Und sogar das Örtchen im Reinraum ist mit Spezial-Toilettenpapier ausgestattet. Sämtliches Werkzeug, das den Reinraum zwischendurch ver-lässt, muss vor dem Wiedereinbringen in Schleusen penibel gereinigt werden. Denn Staub und kleinste Partikel sind der Feind Nummer 1 für die Produktion von Halbleitern.

In Dresden, der Keimzelle der Semicon- und Solarkompetenz der Schenker Deutschland AG, betreut das Team von Geschäftsleiter Kai Herbst die Supply Chain eines Halbleiter-produzenten von der ersten Schraube bis zur Entsorgung des Produktionsabfalls.

Mit den Aufgaben gewachsen

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11 Projektpraxis Semicon/Solar

Mechanische Indikatoren, die außen an der Verpackung der empfindlichen Maschinen angebracht sind, zeigen den Logistikern an, ob die Ware unterwegs erschütterungen ausge-setzt war – für DB Schenker unverzichtbar für eine lückenlose Dokumentation des transports.

DB Schenker bietet die gesamte Logistikkette aus einer Hand an, von der Abholung beim Hersteller bis zur ein-bringung in den reinraum. Bei der Montage im reinraum sind nicht nur spezielle reinraumkleidung und besonderes Werkzeug vorgeschrieben, sondern auch großes Finger-spitzengefühl gefragt. Gut im Bild zu sehen ist das gelbli-che Licht, das in der Lithografie-Abteilung des reinraums herrscht.

Längst nicht alle Fluggesellschaften

können die raumgrei-fenden Wafer-Stepper oder Ionen-Implanter

transportieren. Nur die großen 747- und

777-Frachter haben im Linienverkehr

genügend Platz für diese großen Maschi-

nen. ein Stepper durch-schnittlicher Größe

nimmt etwa ein Drittel der Frachtfläche eines

jumbos ein.

HandleSpezialequipment wird während des Transports nicht aus den Augen gelassen

Wafer-Stepper, elektronenmikroskope, etcher und Ionen-Implanter – kurz, Maschinen und Spezia-lequipment für die Herstellung von Halbleitern und Maschinen zur Herstellung von Solarmodu-len, werden von DB Schenker rund um den Glo-bus transportiert. Besonders die Maschinen mit großen optischen Linsen wie Wafer-Stepper sind empfindlich wie rohe eier, aber weit weniger handlich. Um sie während des gesamten trans-portes, der in der regel per Luftfracht erfolgt, nicht aus den Augen zu lassen, sind die kisten mit der empfindlichen Fracht nicht nur mit intelligen-ten Indikatoren ausgestattet, die erschütterun-gen oder temperaturschwankungen registrieren. Die Logistikfachleute von DB Schenker begleiten diese Maschinen buchstäblich auf Schritt und tritt persönlich. „Dank unseres internationalen Netzwerks können wir die enge Begleitung auch über kontinente hinweg gewährleisten“, erklärt ralf Wörner, der bei der Schenker Deutschland AG schon unzähli-ge solcher anspruchsvollen transporte gesteuert hat. Wird beispielsweise ein Stepper aus japan importiert, übernehmen die kollegen aus tokio den ständigen kontakt mit dem kunden und der ausgewählten Airline. Mit luftgefederten und kli-matisierten Lkw wird die Ware beim Hersteller abgeholt. „Den Frachtumschlag überwachen und dokumentieren wir persönlich – von der Anlie-

ferung bis zur Verladung der Frachtpaletten ins Flugzeug, an jeder Schnittstelle sind wir präsent“, erläutert Wörner. Über eine „Notice to the Crew“ werden Pilot und Airline-Mitarbeiter darüber in-formiert, auf welche temperatur und Luftfeuch-tigkeit die klimaanlage im Flieger einzustellen ist und dass gegebenenfalls ein flacher Ab- bezie-hungsweise Anflugwinkel vorteilhaft wäre. „Hier können wir dem Piloten natürlich keine Vorschrif-ten machen, denn die Flugsicherheit hat in jedem Fall Vorrang“, legt Wörner dar: „Aber wenn es irgendwie geht, sollte der Pilot eine möglichst weiche Landung hinlegen. Die optiken der Geräte reagieren leider ausgesprochen empfindlich auf größere erschütterungen und plötzliche tempe-raturänderungen.“ Am Ziel angelangt, ist wieder geschultes Personal von DB Schenker zur Stelle, um das equipment in empfang zunehmen. Die Abholung und Umladung auf die luftgefederten und temperaturgeführten trailer, an deren entwicklung die Logistikexper-ten von DB Schenker mitgewirkt haben, erfolgt nach Möglichkeit auf dem Vorfeld, direkt am Flugzeug. „Als einziger Logistikdienstleister bie-ten wir dem kunden Planung der Logistik, Verpa-ckung, transport und auch die einbringung der Maschinen in den reinraum des Chipherstellers aus einer Hand an“, ergänzt ralf Wörner.

withmost

care

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Die Schenker Deutschland AG hat dafür eine Lösung, die den An-spruch „Überblick“ schon im Namen trägt: den Control tower. „Hier zeigt sich originäres DB Schenker-know-how, mit dem wir dem kunden eine Lösung bieten, die seine Projekte funktionieren lässt“, hebt Andreas Pabst, Director Integrated Solution bei DB Schenker Logistics hervor. Im Control tower der Geschäftsstelle Seefracht in Bad krozingen, wo der Solarhersteller betreut wird, laufen die Fäden in Sachen Belieferung, transport und Installa-tion vor ort zusammen. Dazu setzen hier Christian Bohnert und jürgen rohr die unternehmenseigene Lösung CoMa (Container Management) ein, eine für die Seefracht entwickelte Monitoring-software. Mit CoMa, eigens auf das Projekt „Solarpark Südafrika“ abgestimmt, können die Logistikexperten der Schenker Deutsch-land AG nicht nur den jeweiligen Status einzelner Schritte in der Supply Chain nachvollziehen und Abweichungen erkennen, um sofort gegenzusteuern. es können sämtliche transportaktivitäten, auch unternehmens-fremde, in CoMa eingebunden werden. Darüber hinaus leistet CoMa im Control tower die Auswertung festgelegter kPI wie Durchlauf- und transportzeiten, vertraglich vereinbarte Liefer-termine und erstellt reportings für den kunden. So behält das tool kosten und Leistungsqualität im Blick. „eine pragmatische und schnell anwendbare Lösung, die dem kunden vollen Über-blick über den Projektfortgang gewährt“, erläutert Frauke Schü-le, Projektleiterin Implementierung. Denn auch der kunde kann einblick in CoMa nehmen, Daten ergänzen, Dokumente hochla-den und beispielsweise jederzeit nachvollziehen, wo sich die ein-zelnen Container gerade befinden. „Für komplexe Supply Chains ist der Control tower eine exzellente Lösung, bei der wir Logis-tiker-know-how mit Branchenkenntnissen verknüpfen und dies dem kunden zur Verfügung stellen“, resümiert Andreas Pabst.

Die Qualitätsprüfung von Solarmodulen macht DB Schenker dort, wo der kunde ist. Dazu nutzt das Unternehmen mobile Prüfkammern, die ein unab-hängiges Prüflabor zur Verfügung stellt. Nur eine Steckdose muss in der Nähe sein. „So haben wir ak-tuell die Module zweier großer Solarparks bei Pots-dam direkt auf der Baustelle untersucht“, berichtet thomas Schledorn, Manager Vertical Market Semi-con/Solar bei DB Schenker Logistics. „Wir“ stimmt nur zum teil. Zwar erstellt in der regel geschultes Personal des Logistikdienstleisters die hochauflö-senden Bilder der Dünnschicht- oder kristallinen Module in der Prüfkabine, doch die Auswertung der Aufnahmen übernimmt in jedem Fall das unabhän-gige Labor. „Wir setzen auf Qualitätssicherung nach dem Vier-Augen-Prinzip“, erläutert Branchenexperte Schledorn.Die mobilen elektroluminiszenzkammern, wie die Prüfkammern richtig heißen, ermöglichen die Inte-gration der Qualitätsprüfung in die Logistikkette. Dank des flächendeckenden Netzwerks der Schenker Deutschland AG können die Prüfkammern in den eigenen Hallen eingesetzt werden und sind dabei immer nah am kunden. „ein klarer Vorteil für alle, denn wir sind praktisch immer da, wo der kunde sich befindet“, betont thomas Schledorn. Zurzeit arbeitet man allerdings an dem konzept für ein test-zentrum in einem zentralen Distributionslager in eu-ropa. eigentlich logisch: So können defekte Module aussortiert werden, bevor sie auf die reise zu einem neuen Solarpark gehen.

Qualitätsprüfung da, wo der Kunde ist

Steckdose genügt

Wie behält man den Überblick, wenn ein europäisches Unternehmen in Süd-afrika einen Solarpark einrichtet und dafür Bauteile und Material aus unter-schiedlichen Kontinenten in fest defi-nierten Zeitfenstern an der Baustelle ankommen sollen?

Control Tower – alles im Blick

Zentrale Lösung für komplexes Südafrika-Projekt

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13 Projektpraxis Semicon/Solar

erfahrungen vor ort haben es gezeigt: Die Installation von So-larmodulen verläuft wesentlich effizienter, wenn an der Bau-stelle komplette kits angeliefert werden. Von der kleinsten Schraube bis zum Dachblech und Wechselrichter enthalten sie alles, was für die fachgerechte Montage erforderlich ist. Die kits bestehen aus bis zu 40 verschiedenen komponenten in un-terschiedlicher Menge, die nach einer vorgegebenen reihenfol-ge zu kommissionieren sind. Für solche „Bausätze“ entwickelt der Logistikdienstleister maßgeschneiderte Verpackungslösun-

gen inklusive detaillierter Packvorgaben, die jedem teil einen festen und vor allem sicheren Platz im Gesamtpaket zuweisen. Seit mehr als zehn jahren konzipiert DB SCHeNkereuropac für Unternehmen aus der Solarindustrie individuelle Verpack-ungslösungen, deren besondere Qualität darin besteht, dass sie als integrierte Bestandteile einer schlüssigen Supply Chain die transport- und Lageranforderungen einbeziehen. Zu den kunden zählen unter anderem SolarWorld und renusol.

Baukästen für die Baustelle

Weltweite Spezialtransporte hochempfindlicher und groß dimensionierter Maschinen und Ausrüstungsteile für die Halbleiter- und Solarmodul-Produktion

Beschaffungs- und Distributionslogistik

Equipmentlogistik

Ersatzteillogistik

Reinraumlogistik

Warehouse Management

Projektunterstützung

Produktionsver- und entsorgung

Schlüsselfertige Lösungskonzepte

Reverse-Logistik

Logistische-Mehrwertleistungen:

QualitätskontrolleVerpackungenkommissionierungControl tower-Services

Dedizierte Halbleiter- und Solar-Kompetenzzentren in Europa, Asien und Amerika gewähr-leisten, dass sich der Kunde weltweit auf identische Qualitätsansprüche und -standards ver-lassen kann. Die Branchenkompetenz fußt auf zwanzig Jahren Erfahrung in allen Aspekten der Logistik für Unternehmen der Semicon- und Solarbranche. Und das globale DB Schen-ker-Netzwerk steht jedem Kunden der Schenker Deutschland AG zur Verfügung.

DB Schenker Logistics: Ihr Komplettdienstleister

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Worin liegt eigentlich für Ihr team die besondere Herausforderung, wenn es um Halbleiter- und Solar-produkte geht?

Linné: Das ist ganz klar, zum einen die Empfindlichkeit der Maschinen, zum anderen die Komplexität der Auf-gaben. Wir transportieren ja nicht nur, wir bringen die Maschinen auch in die Produktionsstätten ein und das kann ganz schön knifflig werden. Sie müssen sich das so vorstellen, dass es sich oft um sehr große Maschinen oder Anlagen handelt, die vor Ort teilweise auf recht engem Raum bewegt oder über große Entfernungen umgesetzt werden. Besonders empfindlich sind die Ma-schinen für den Halbleiterbereich, die wir ja auch unter Reinraum-Bedingungen einbringen müssen. Da müs-sen Sie schon wissen, was Sie tun!

Welche Berufe sind denn in Ihrem team vertreten?

Wir haben die ganze Bandbreite technischer Berufe bei uns im Team: Mit Industriemechanikern, Mecha-tronikern, Ingenieuren und sogar Schreinermeistern und Elektrikern verfügen wir als Team schon über eine ganze Menge technisches Grundverständnis, das uns den Umgang mit empfindlichen Maschinen erleichtert. Je nach Projektumfang bieten wir die ganze Bandbreite von Demontage bis zur Remontage. Und für Aufgaben, die wir nicht selbst machen können, sind wir mit Fach-leuten vernetzt, die wir bei Bedarf einbeziehen. Aber das spezielle Branchenwissen, über das wir darüber hinaus verfügen, das lernen Sie auf keiner Uni und in keiner Fortbildung. Das bringen nur jahrelange Arbeit und Erfahrung!

Steht Ihr know-how nur den kunden im raum Dresden zur Verfügung?

Wir sind weltweit für Kunden mit besonderen Auf-trägen im Einsatz. Unsere Erfahrungen – und unser Werkzeug – stellen wir dem gesamten DB Schen-ker-Netzwerk zur Verfügung.

können Sie sich an ein besonders spektakuläres Projekt erinnern?

Wissen Sie, eigentlich gleicht keines unserer Projek-te dem anderen. Wir haben schon riesige Projekte gesteuert. Große Maschinen, empfindliche oder be-sonders teure Maschinen zu bewegen ist unser Ta-gesgeschäft – doch bei aller Routine, langweilig wird es nie! Wo andere sagen, das ist uns zu kompliziert, fangen wir erst an! Dafür brennen unsere Leute!

Bei den Spezialisten fürs Besondere ist jeder Auftrag außergewöhnlich. Vielleicht liegt darin der Grund, dass das Team von Peter Linné, Leiter Messen/Spe-zialverkehre der Schenker Deutschland AG in Dres-den, praktisch keine Fluktuation kennt. Im Inter-view erklärt er, warum sein Job so spannend ist.

Spezialtransporteuresind Überzeugungstäter

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15 Projektpraxis Semicon/Solar

Die letzte Meile

Mit dem klassischen reinraum haben die ein-satzgebiete von Solarmodulen nichts zu tun – auch nicht in freier Natur, wo die Luft als besonders rein gilt. Die Supply Chain der So-larbranche und ihrer Hightech-Fabriken führt oftmals buchstäblich ganz weit nach draußen ins Hinterland. Denn Solarparks entstehen auch dort, wo man im gebremsten tempo über

abgelegene Straßen fährt und die Schafe dazu ihren kommentar blöken. Die sogenannte letzte Meile gehört zu den transporten der Schenker Deutschland AG – und die endet, je nachdem, bei Privatpersonen in der Fußgängerzone, im Lager eines Installa-teurs oder eben auf dem freien Feld in Nähe des Horizonts.

Von kanban-Steuerung in der Produktionsver-sorgung bis zum entwurf der Verpackungslö-sung reicht das Aufgabenportfolio, das die Schenker Deutschland AG für einen Solarmo-dul-Hersteller in Freiburg auf die Beine stellt. Dafür hat der Hersteller die Logistiker von Anfang an mit ins Boot geholt: 2011 hatte das Unternehmen eine Solarfabrik im Süd-westen Deutschlands gekauft und wollte die Produktionskapazitäten ausweiten. Christo-phe Laurent, Leiter Logistik der zuständigen Geschäftsstelle Bad krozingen, erinnert sich: „Die originäre Aufgabe lautete, ein konzept für die Produktionsversorgung zu entwickeln. Der besondere reiz lag darin, die Prozesse von An-fang an mitzugestalten und so die effizienteste Lösung zu finden.“ Und diese vereint gerade-zu exemplarisch das Solarbranchen-know-how des Logistikers mit ausgereifter Prozesskom-petenz. Für die Steuerung der Produktionsversorgung des kunden wurde ein kanban-Prozess einge-führt. In einem neuen Logistiklager, das als De-dicated Warehouse in Herbolzheim errichtet wurde, wird die Nachversorgung geregelt. Für die Übernahme, transport und Lagerung der

großdimensionalen Solarmodule konnte sich die Schenker Deutschland AG als Branchenspe-zialist beweisen. „Hier haben wir beispielswei-se eigens transportgestelle entwickelt und dafür gesorgt, dass das Verpackungs material komplett auf die Bedürfnisse der Logistik zu-geschnitten ist“, berichtet Andreas Pabst, Di-rector Integrated Solution bei DB Schenker Logistics. Alle für den kunden entworfenen Prozesse und Vorgaben, die das Handling der Solarprodukte regeln, sind in ein umfassendes Handbuch geflossen, das es erlaubt, diese pro-blemlos auf andere regionen der Welt, in de-nen der kunde tätig ist, zu transferieren.

Solar-Know how und ProzesskompetenzDB Schenker steuert weltweites Logistikkonzept

Kanban: InfoKanban ist eine in Japan entwickelte Metho-de zur dezentralen Produktionsablaufsteuer-ung. Der Kanban-Prozess orientiert sich ausschließlich am tatsächlichen Verbrauch von Produktionsmaterial am Ort des Ver-brauchs. So werden Lagerbestände redu-ziert, die Produktion aber immer auf dem Laufenden gehalten.

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ImpressumSchenker Deutschland AG, Zentrale Sales Support / Publikationenredaktionsleitung: Sherin Ibrahim redaktion: Maria Fahnemann, torsten Heck, joachim Marxer, Andreas PietschLanger kornweg 34 e, 65451 [email protected], www.dbschenker.com/de

Bildnachweis: Infineon, Schenker AG, Schenker Deutschland AG, tWeNty oNe BrANDS GmbH

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