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Sekundarstufe I
Frank Lauenburg
Besondere Ideen und Materialien
zu den Kernthemen der Klassen
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SternstundenGeschichte
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7/8
www.auer-verlag.de
Mit Bildmaterial
Immer besser unterrichten
ISBN 978-3-403-07882-1
So glänzen Sie mit Sternstunden im Geschichtsunterricht!
Die „Sternstunden Geschichte“ bieten ganz besondere Ideen für Ihren Unter-
richt! Es handelt sich um fertig ausgearbeitete und in der Praxis erprobte Unter-
richtsstunden zu den Kerninhalten des Lehrplans. Besonders motivierende
Einstiege mit vielfältigen Textarten und Bildern erleichtern Ihren Schülern die
Begegnung mit den Unterrichtsinhalten. Durch handlungsorientierte Aufgaben
und vielfältige Methoden bearbeiten die Schüler die verschiedenen Themen-
gebiete eigenständig. Die Informationsseiten geben Ihnen einen raschen Über-
blick über die einzelnen Sternstunden und die Planung Ihres gesamten Unter-
richts. Vielfältig gestaltete Arbeitsblätter, abwechslungsreiche Wiederholungen
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besonders nachhaltig! So zaubern Sie ganz besonders gute Geschichtsstunden,
an die sich Ihre Schüler gerne erinnern!
Die Themen:
Ständegesellschaft und Alltagsleben im Mittelalter | Kontakt der Religionen
im Mittelalter | Epochenjahr 1500 | Übergang zur Neuzeit – Die Französische
Revolution
Der Band enthält:
Unterrichtsideen und vielfältige Materialien für Sternstunden im Fach
Geschichte
über 50 Kopiervorlagen
Die CD-ROM enthält:
sämtliche Bilder in Farbe
Der Autor:
Frank Lauenburg – Gymnasiallehrer für Geschichte, zahlreiche Veröffentlichungen
Weitere Titel aus dieser Reihe:
Sternstunden Geschichte Klasse 5/6 Sternstunden Religion Klasse 7/8
Bestell-Nr. 07165
Bestell-Nr. 06118
6mm
9 783403 0
7882 1
07882_Sternstunden Geschichte 7-8.indd 1
11.08.17 11:36
Frank Lauenburg
Sternstunden Geschichte 7–8Epochenjahr 1500
Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im eigenen Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen schulweiten Einsatz und Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte (einschließlich, aber nicht beschränkt auf Kollegen), für die Veröffentlichung im Internet oder in (Schul-)Intranets oder einen weiteren kommerziellen Gebrauch. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Verstöße gegen diese Lizenzbedingungen werden strafrechtlich verfolgt.
3. EpochEnjahr 1500
3.1 Wandel des Weltbildes – Nikolaus Kopernikus: Ein päpstlicher Antwortbrief
Kompetenzen• Sachkompetenz: Die Schüler können die Merk
male des Ptolemäischen und des Kopernikanischen Weltbildes sowie zentrale Lebensdaten von Nikolaus Kopernikus darstellen.
• Methodenkompetenz: Die Schüler können die Schritte der Bildinterpretation erlernen bzw. einüben und festigen, einen Sachtext nach vorgegebenen Kriterien filtern und die Inhalte übertragen auf einen Steckbrief sowie die Grundschritte einer Quelleninterpretation durchführen.
• Urteilskompetenz: Die Schüler können ein Sachurteil bezüglich der Motive Kopernikus‘ fällen und die Reaktionen des Papstes antizipieren sowie mögliche Konsequenzen erörtern.
Vorbereitung / Material• Der Lehrer kopiert die Darstellung „Erdscheibe“
(M 1) auf Folie.• Der Lehrer kopiert die AB „Wer war Nikolaus
Kopernikus?“ (M 2) und „Ich fing an, nachzudenken …“ (M 3) für die Schüler.
Motivation• Das Bildmaterial (M 1) wird auf Folie als stummer
Impuls für den Einstieg verwendet. Die Schüler werden sicherlich schnell zu ersten Assoziationen gelangen und können somit für das anstehende Thema motiviert werden. Es sollte jedoch auf die Schritte einer Bildinterpretation geachtet werden (Beschreibung, Deutung, Interpretation), wobei die Schüler u. U. Hilfe benötigen.
• Vermutlich werden die Schüler schnell zu der Aussage gelangen, dass diese Darstellung nicht dem heutigen Wissensstand entspricht. Hieran anknüp
fend kann die Frage gestellt werden, welchen Entdeckern wir unser heutiges Wissen über Form und Umlaufbahn der Erde verdanken, dabei kann Nikolaus Kopernikus im Sinne des exemplarischen Lernens herangezogen werden.
Erarbeitung• Nikolaus Kopernikus steht hier exemplarisch für
das „neue Denken“ der Frühen Neuzeit, welches zunehmend in Konflikt zum kirchlichen Denken steht. Mithilfe des Informationsmaterials (M 2) können die Schüler sich einen Überblick über das Leben des Kopernikus erarbeiten, um einen ersten Eindruck von seiner Person zu erhalten.
• Das Quellenmaterial (M 3) bietet davon ausgehend die Möglichkeit, Kopernikus‘ Befürchtungen zu eruieren. Gleichzeitig können hierbei die Schritte einer Quelleninterpretation eingeübt werden.
SicherungDie Sicherung der Ergebnisse erfolgt über die Notizen der Schüler. Diese können im Plenum oder in Partnerarbeit abgeglichen werden.
BewertungDie Bedeutung Kopernikus‘ ergibt sich vor allem aus dem Quellenmaterial (M 3, Aufgabe 3 und 4). Die Schüler sollen an dieser Stelle überlegen, welche Konsequenzen sich aus dem Kopernikanischen Weltbild vor allem in Bezug auf die Autorität der katholischen Kirche ergeben. Hierfür bietet sich besonders ein Rollenwechsel (Reaktionsbrief des Papstes) an, um aus dessen Sicht zu argumentieren.
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3. EpochEnjahr 1500
M 1Erdscheibe
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3. EpochEnjahr 1500
M 2Wer war Nikolaus Kopernikus?
Nikolaus Kopernikus wurde 1473 in der Stadt Thorn geboren, die heute zu Polen gehört. Er genoss eine umfassende Ausbildung in Mathematik, Astronomie, Medizin und in den Rechtswissenschaften. Er studierte unter anderem in Italien und praktizierte als Leibarzt und Sekretär des Bischofs von Ermland in Heilsberg. Kopernikus war also sehr vielseitig.
Lange Zeit war man fest davon überzeugt, dass die Erde eine Scheibe und der Mittelpunkt des Universums ist. Demnach würden sich alle Himmelskörper um die Erde drehen und die Sonne würde von Osten nach Westen über den Himmel wandern. Das war schon in der Antike die gängige Meinung und nach ihrem Entdecker, dem griechischen Gelehrten Ptolemäus, benannt.
Nikolaus Kopernikus sah das anders. Er war überzeugt: Nicht die Sonne dreht sich um die Erde, sondern die Erde dreht sich um die Sonne, wobei sie sich nochmals um die eigene Achse dreht.Kopernikus wusste, dass diese Erkenntnis eine vollkommene Abkehr vom bisher anerkannten Denken über die Stellung der Welt und des Menschen im Kosmos bedeuten würde. Denn nach seiner Erkenntnis wäre der Mensch nicht mehr der Mittelpunkt des Universums, sondern nur ein Geschöpf wie viele andere auch; das widersprach eindeutig der kirchlichen Lehre.Kopernikus starb 1543 in Frauenburg im heutigen Polen.
1. Lies dir das Material aufmerksam durch. Markiere dir dabei in je einer Farbe Aussagen über:a. die Lebensdaten.b. die Ausbildung und den Beruf.c. die Meinung, die während des Mittelalters im Hinblick auf die Planeten galt.d. die Meinung, die Kopernikus zu diesem Thema vertrat.
2. Erstelle einen Steckbrief über Nikolaus Kopernikus. Verwende hierbei die unterschiedlichen Markierungen als Unterpunkte. Achte hierbei auch auf eine grafisch ansprechende Gestaltung.
Das geozentrische Weltbild nach dem antiken Philosophen Ptolemäus
Das heliozentrische Weltbild nach Kopernikus
Nikolaus Kopernikus
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3. EpochEnjahr 1500
M 3„Ich fing an, nachzudenken …“
Zur Veröffentlichung seines Buches 1543 schickte Kopernikus das folgende Schreiben an Papst Paul III.:
1. Lies die vorliegende Quelle aufmerksam durch und markiere dir in unterschiedlichen Farben Aussagen über:a. den Autor.b. den Adressaten.c. die Quellengattung. (Um welche Art von Quelle handelt es sich hierbei? Einen
Brief, eine Rede, einen Tagebucheintrag, ein Plakat etc.?)d. den Erscheinungszeitpunkt.e. das Thema.f. die Absicht / Intention.g. den Inhalt.
2. Übertrage deine Ergebnisse stichpunktartig in eine Tabelle.3. Überlege gemeinsam mit deinem Banknachbarn, wie der Papst auf die Aussagen
Kopernikus‘ reagieren wird. Verfasse einen Antwortbrief des Papstes – beachte hierbei auch die formalen Anforderungen eines Briefes (Anrede, Datum, Grußformel).
4. Überlegt abschließend, welche Konsequenzen sich aus der Position des Papstes für die Wissenschaft ergeben.
Heiligster Vater,ich kann mir zu Genüge denken, dass gewisse Leute, sobald sie erfahren, dass ich in diesen meinen Büchern, die ich über die Kreisbewegungen der Sphären [Hülle, Himmelsgewölbe] des Weltalls ge-schrieben habe, der Erdkugel gewisse Bewegungen beilege, sogleich erklären möchten, ich sei mit solcher Meinung zu verwerfen. […] Daher machte ich mir die Mühe, die Bücher aller Philo sophen, derer ich habhaft werden konnte, von Neuem zu lesen, um nachzusuchen, ob nicht irgendeiner ein-mal die Ansicht vertreten hatte, die Bewegungen der Sphären des Weltalls seien anders geartet, als diejenigen annehmen, die in den Schulen die mathematischen Wissenschaften gelehrt haben. Da fand ich denn zuerst bei Cicero, dass Nicetas [antiker Wissenschaftler] geglaubt habe, die Erde bewege sich […].Von hier also den Anlass nehmend, fing auch ich an, über die Beweglichkeit der Erde nachzuden-ken. Und obgleich die Ansicht widersinnig schien, so tat ich es doch, weil ich wusste, dass schon anderen vor mir die Freiheit vergönnt gewesen war, beliebige Kreisbewegungen zur Erklärung der Erscheinungen der Gestirne anzunehmen. Ich war der Meinung, dass es auch mir erlaubt wäre zu versuchen, ob unter Voraussetzung irgendeiner Bewegung der Erde zuverlässigere Deutungen für die Kreis bewegung der Weltkörper gefunden werden könnten als bisher.
Quelle: Neubig, K.-H. (Hrsg.): Renaissance und Reformation – Lesewerk zur Geschichte, Eben hausen 1962, S. 134 ff.
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3. EpochEnjahr 1500
M 2 Lösung
M 3 Lösung
Lebensdaten: Geboren 1473 in ThornGestorben 1543 in Frauenburg
Ausbildung und Beruf: • Genoss eine umfassende Ausbildung in Mathematik, Astronomie, Medizin und in den Rechtswissenschaften; studierte u. a. in Italien.
• Praktizierte als Leibarzt und Sekretär des Bischofs von Ermland.
Meinung im Hinblick auf die Planeten im Mittelalter:
• Erde ist eine Scheibe und steht im Mittelpunkt des Universums.
• Sonne wandert von Osten nach Westen über den Himmel.
• Weltbild des Ptolemäus
Ansicht Kopernikus‘: • Sonne steht im Mittelpunkt des Universums.• Erde dreht sich um die Sonne und um sich
selbst.
Autor Nikolaus Kopernikus
Adressat Papst Paul III.
Quellengattung Brief
Erscheinungszeitpunkt 1543
Thema Erklärung des eigenen Vorgehens
Absicht / Intention Akzeptanz für seine Forschung erreichen
Inhalt • Manche Menschen werden der neuen Theorie nicht glauben und meinen, Kopernikus „sei mit solcher Meinung zu verwerfen“ ( Kopernikus habe unrecht).
• Daher suchte er in antiken Schriften, ob nicht schon andere Philosophen seine Theorie früher nachgewiesen haben.
• Solche Nachweise konnten gefunden werden.• „Von hier also […] fing auch ich an, […] nachzudenken.“• Hoffnung, dass „es auch mir erlaubt wäre“ nach Belegen zu suchen.
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3. EpochEnjahr 1500
3.2 Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern: Ein Experiment
Kompetenzen• Sachkompetenz: Die Schüler können die Her
stellung eines Buches mithilfe des Buchdrucks erklären und von der in einer Schreibstube (Scriptorium) unterscheiden. Sie können die einzelnen Schritte zur Herstellung eines Buches mithilfe des Buchdruckes sowie die damit verbundenen Vor und Nachteile benennen.
• Methodenkompetenz: Die Schüler üben das Drucken einer Aussage mithilfe von beweglichen Lettern und vollziehen somit die Erfindung Gutenbergs nach.
• Urteilskompetenz: Die Schüler beurteilen die Vor und Nachteile der Erfindung Gutenbergs (Sachurteil) und bewerten deren Wirkung für ihr Leben (Werturteil).
Vorbereitung / Material• Im Zentrum der Erarbeitung steht ein arbeits
teiliges Experiment zur Effizienz des Buchdrucks mit beweglichen Lettern. Hierfür wird eine kleine „Druckerwerkstatt“ benötigt. Bei dem Kauf des Materials muss auf Folgendes geachtet werden:
1. Die Buchstaben müssen hervorgehoben sein, um einen Druck derselben zu ermöglichen. Aufgedruckte Buchstaben erfüllen nicht den anvisierten Zweck.
2. Es müssen ausreichend Buchstaben für den zu druckenden Satz zur Verfügung stehen. Somit reicht ein einfaches Alphabet mit je einem Buchstaben nicht aus. Für den Satz „Um das Jahr 1450 erfand der Mainzer Johannes Gutenberg den Buchdruck mit beweglichen Metalllettern. Er revolutionierte damit die Herstellung von Büchern von Grund auf.“ benötigen Sie mindestens:
A: 8 B: 4 C: 4 D: 8 E: 22 F: 2 G: 5 H: 6 I: 7 J: 2 K: 1L: 7 M: 5 N: 14 O: 5 R: 13 S: 3 T: 9 U: 9 V: 3 W: 1 Z: 11: 1 4: 1 5: 1 0: 1 (Satzende): 2
3. Es muss mindestens eine Setzreihe, gemeint ist ein Balken zum Feststecken der Buchstaben, vorhanden sein. Reine Buchstabenstempel rei chen nicht aus. Im Bestfalle lassen sich die ein zelnen Reihen wiederum zusammen befestigen.
4. Ein ausreichend großes Stempelkissen. Solche Materialien gibt es schon für wenig Geld
in einfachster Qualität, beispielsweise um Buchstaben in Keksteig zu „drucken“.
• Der Lehrer kopiert das Bildmaterial „Scriptorium und Druckerwerkstatt“ (M 1) auf Folie für den Einstieg.
• Der Lehrer kopiert die AB „Die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern“ (M 2) und „Buchdruck mit beweglichen Lettern – Ein Experiment“ (M 3) für die Schüler (jeweils im Umfang der Größe der Arbeitsgruppen).
• Der Lehrer kopiert das AB „Bewertung der Erfindung“ (M 4) für die Schüler.
Motivation• Zum Einstieg können die beiden Bilder (M 1)
herangezogen werden. Durch die Beschreibung sollten die unterschiedlichen Tätigkeiten auffallen: Während im Scriptorium ein Buch abgeschrieben wird, wird dieses in der Druckerwerkstatt mithilfe unterschiedlicher Teilprozesse hergestellt. Diese Teilprozesse werden in der Erarbeitung mithilfe des Informationsmaterials (M 2) noch einmal aufgegriffen.
• Nach der Beschreibung kann ein weiterer Akzent auf die abgebildeten Personen gelegt werden. Hierbei sollte auffallen, dass es sich bei dem Scriptorium um einen Geistlichen, in der Druckerwerkstatt um sozial besser gestellte Bürger handeln könnte. Hieraus lassen sich auch Vermutungen auf die soziale Stellung der Beteiligten ableiten.
Erarbeitung• Die Erarbeitungsphase lässt sich gut binnendiffe
renziert für drei Gruppen anlegen: Eine Gruppe (aus Materialgründen wird es sich hierbei vermutlich um die größte Gruppe handeln) soll sich mit dem Informationsmaterial (M 2) beschäftigen, um die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern zu erarbeiten und die Ergebnisse anschließend zu präsentieren.
• Die zweite und dritte Gruppe soll sich mit dem Experiment (M 3) beschäftigen. Hierbei soll die zweite Gruppe (Gruppe A) die unten formulierte Aussage handschriftlich mehrmals notieren, während die dritte Gruppe (Gruppe B) diese Aussage mithilfe der Drucktechnik herstellen soll. Es muss unbedingt darauf geachtet werden, dass das Abschreiben der Aussage (M 3) nicht arbeitsteilig erfolgt.
• Erweitert werden kann die Aufgabe noch dadurch, dass die Schüler jeweils notieren sollen,
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3. EpochEnjahr 1500
wie viel Zeit sie benötigen, um je eine Aussage abzuschreiben bzw. zu drucken.
Präsentation und Sicherung• Die Ergebnispräsentation steht ebenfalls auf
mehreren Füßen: Einerseits soll die erste Gruppe ihre Ergebnisse aus M 2 mithilfe ihres Steckbriefes präsentieren, um diese auch für die Mitglieder der zweiten und dritten Gruppe zu sichern.
• Die Ergebnisse der Gruppen zwei und drei sollen im Gespräch festgehalten werden. Hierfür sollten als Erstes die Eindrücke der beiden Gruppen
besprochen und anschließend die benötigte Zeit benannt werden.
BewertungUm die Bewertung anzuleiten, sollten die Schüler als Erstes Zeit bekommen, ihre Eindrücke zu sammeln. Hierfür bietet sich die Tabelle aus (M 4) an. Anschließend sollten die Vor und Nachteile der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern im Plenum diskutiert werden (Sachurteil) und Überlegungen zu den Folgen für das heutige Leben angestellt werden (Werturteil).
M 4 Lösung
Die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg um 1450 brachte folgende
Vorteile Nachteile
• Bücher können einfacher und schneller hergestellt / kopiert werden.
• Reduzierung der Kosten• Erhöhung der Stückzahl• Steigerung der Informationsmöglich
keiten für politische Zwecke und in der Bildung
• Untergang des „Handwerksberufs“ (Scriptorium)
• Gefahr der starken Verbreitung von Fehlern im Druck
• Gefahr der politischen Einflussnahme
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M 1Scriptorium und Druckerwerkstatt
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3. EpochEnjahr 1500
M 2
1. Lies dir das Material aufmerksam durch und markiere dir die wichtigsten Punkte.2. Erkläre mithilfe der Bilder den Ablauf zum Erstellen eines Buches mit der Methode
Gutenbergs.3. Erstelle abschließend einen Steckbrief über die Erfindung des Buchdrucks mit
beweglichen Lettern. Überlege dir hierfür sinnvolle Kategorien wie beispielsweise Erfinder, Kosten eines Buches durch die neue Erfindung etc.
4. Präsentiere deine Ergebnisse mithilfe deines Steckbriefes vor der Klasse.
Die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern
Um 1450 erfand der Mainzer Johannes Gutenberg den Buchdruck mit beweglichen Lettern (Buchstaben). Um seine Erfindung bekannt zu machen und um genügend Käufer für seine Bücher zu finden, druckte Gutenberg die Bibel. Der älteste Druck erschien im Jahr 1455, drei Jahre dauerte die Arbeit. Die Bibel hatte 1 282 Seiten.Vor der Erfindung mussten Bücher von Hand abgeschrieben werden; das kostete viel Zeit und Geld. Durch die Erfindung konnten nun mehr Exemplare günstiger und schneller produziert werden. Musste man für ein handgeschriebenes Exemplar der Bibel noch 300–400 Gulden bezahlen, so kostete eine gedruckte Bibel 25–40 Gulden. Mithilfe des Buchdrucks verbreiteten sich sehr rasch Informationen aus Politik, Wissenschaft und Religion und erreichten ein immer größer werdendes Publikum.
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M 3
M 4
Buchdruck mit beweglichen Lettern – Ein Experiment
Gruppe A:1. Schreibe die unten stehende Aussage 30 Mal auf. 2. Verwende hierzu ausschließlich Druckbuchstaben und achte auf eine leserliche
Handschrift!3. Stoppe die Zeit, die du für die gesamte Aufgabe und für eine einzige Aussage
benötigst.
„Um das Jahr 1450 erfand der Mainzer Johannes Gutenberg den Buchdruck mit beweglichen Metalllettern. Er revolutionierte damit die Herstellung von Büchern von Grund auf.“
Bewertung der Erfindung
Die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg um 1450 brachte folgende
Vorteile Nachteile
Gruppe B:1. Setze mithilfe des Setzkastens die unten stehende Aussage zusammen. Achte
dabei darauf, dass die Buchstaben in der Setzreihe von rechts nach links laufen müssen (also spiegelverkehrt).
2. Drücke die Setzreihen auf ein Stempelkissen und drucke die Aussage 30 Mal.3. Stoppe die Zeit, die du für die gesamte Aufgabe und für eine einzige Aussage
benötigst.
„Um das Jahr 1450 erfand der Mainzer Johannes Gutenberg den Buchdruck mit beweglichen Metalllettern. Er revolutionierte damit die Herstellung von Büchern von Grund auf.“
1. Fülle die unten stehende Tabelle aus. 2. Benenne Folgen, die aus der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern
entstehen können. Beachte hierbei vor allem Fragen der Wissenschaft, Religion, Bildung der Bevölkerung und politischen Macht.
3. Bewerte die Bedeutung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern für dein Leben.
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Quellenverzeichnis
BildquellenS. 3 / 5 Kopernikus © von Unbekannt [Public domain], via Wikimedia Commons, https://commons.
wikimedia.org/wiki/File:Copernicus.jpg?uselang=deS. 8 Scriptorium © Mediaeval and Modern History by Philip Van Ness Myers, 1905 [Public domain],
via Wikimedia Commons, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Monkcopyistwoodcut.jpgDruckerwerkstatt © By Morburre (Own work) [CC BYSA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/
bysa/3.0)], via Wikimedia Commons, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:AtelierTypographie AVonWerdt.jpg
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Sternstunden Geschichte 7/8
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