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Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik GAIMH Jahrestagung 2015: „die Suche nach Orientierungspunkte zwischen zu viel du zu wenig, normal und krank, sinnvoll und unsinnig“ Univ. Zürich, 30. Januar 2015 Andrea Lanfranchi, HfH Früherkennung von Entwicklungsgefährdungen und die Gefahren einer Logik des Verdachts Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik 29.12.14 Gefährdungslagen erkennen und intervenieren: am Wickel<sch oder an der Werkbank? 2 HfH A. Lanfranchi, Alex Neuhauser, Simone Schaub, Anna Burkhardt, Erich Ramseier Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik 29.12.14 HfH A. Lanfranchi, Alex Neuhauser, Simone Schaub, Anna Burkhardt, Erich Ramseier Gefährdungslagen sind im Kontext der Familie zu erkennen (psychosoziale Belastungen) Hauptgefährdungen sind jedoch in der Beziehung Methode zur Früherkennung: CARE-Index Kindesvernachlässigung kann zu späteren Probleme in Bildung und Gesundheit führen – kommen wir zu spät? Um Gefährdung zu erkennen muss man zuerst die Eltern erreichen – über bestehende institutionelle Systeme rund um die Geburt. Ich beginne mit dem Schluss: 3 Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik 29.12.14 HfH A. Lanfranchi, Alex Neuhauser, Simone Schaub, Anna Burkhardt, Erich Ramseier 1. Selektive Prävention und deren Gefahren 2. Früherkennung psychosozialer Belastungen Kurzscreening und Heidelberger Belastungsskala 3. Früherkennung von Beziehungsstörungen CARE-Index 4. Frühe Förderung mit „PAT –Mit Eltern Lernen“ Erste Forschungsresultate Gliederung 4

Früherkennung von Entwicklungsgefährdungen und die Gefahren … 2019. 8. 8. · 1. Selektive Prävention und deren Gefahren 2. Früherkennung psychosozialer Belastungen " Kurzscreening

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Page 1: Früherkennung von Entwicklungsgefährdungen und die Gefahren … 2019. 8. 8. · 1. Selektive Prävention und deren Gefahren 2. Früherkennung psychosozialer Belastungen " Kurzscreening

29.12.14  

1  

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

GAIMH Jahrestagung 2015: „die Suche nach Orientierungspunkte zwischen zu viel du zu wenig, normal und krank, sinnvoll und unsinnig“ Univ. Zürich, 30. Januar 2015

Andrea Lanfranchi, HfH

Früherkennung von Entwicklungsgefährdungen und die Gefahren einer Logik des Verdachts

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

29.12.14  

Gefährdungslagen  erkennen  und  intervenieren:    am  Wickel<sch  oder  an  der  Werkbank?    

2  HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier  

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier  

u  Gefährdungslagen sind im Kontext der Familie zu erkennen (psychosoziale Belastungen)

u  Hauptgefährdungen sind jedoch in der Beziehung à Methode zur Früherkennung: CARE-Index

u  Kindesvernachlässigung kann zu späteren Probleme in Bildung und Gesundheit führen – kommen wir zu spät?

u  Um Gefährdung zu erkennen muss man zuerst die Eltern erreichen – über bestehende institutionelle Systeme rund um die Geburt.

Ich beginne mit dem Schluss:

3  

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier  

1.  Selektive Prävention und deren Gefahren

2.  Früherkennung psychosozialer Belastungen à Kurzscreening und Heidelberger Belastungsskala

3.  Früherkennung von Beziehungsstörungen à CARE-Index

4.  Frühe Förderung mit „PAT –Mit Eltern Lernen“ à Erste Forschungsresultate

Gliederung

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2  

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier   5  

HFE Entwicklungsabweichung  Entwicklungsverzögerung  

Entwicklungs-­‐  gefährdung   ZEP

Ca.  3-­‐5%  

Ca.  10%  

Ca.  80-­‐100%  

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier   6  

Wie  kann  selek<ve  Präven<on  gelingen?  

u  Wie können (Migrations)-Eltern gestärkt werden?

u  Zuerst muss man sie finden / erreichen / gewinnen / ermutigen...

u  ...für Projekte der Frühförderung/Frühen Bildung

u  Gelingensbedingungen eines niederschwelligen Zugangs?

 

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier   7  

Qualitätskriterien  des  Zugangs*  1.  An  bestehende  Einrichtungen  im  Frühbereich  anknüpfen;  2.  Interdisziplinäre  Netzwerke  au[auen;  3.  Bei  Migranten:  Kultursensibler  Zugang,  bei  Bedarf  mit  Hilfe  

interkultureller  Übersetzerinnen  4.  Zur  Par<zipa<on  ermu<gen:    

besondere  Anstrengungen  nö<g  5.  Familien  im  Programm  halten:  Anreizsysteme  6.  Eine  Kultur  der  Anerkennung  sta`    

eine  Logik  des  Verdachts  pflegen.    *  Lanfranchi,  A.,  &  Burgener  Woeffray,  A.  (2013).  Familien  in  Risikositua<onen  durch  frühkindliche  Bildung  erreichen.  In  M.  Stamm  &  D.  Edelmann  (Hrsg.),  Handbuch  Frühkindliche  Bildungsforschung.    

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

29  Dezember  2014   Andrea  Lanfranchi   8  

Dilemma von Hilfe und Kontrolle •  Zwischen Familie und Staat •  Zwischen „Freiwilligkeit“ der Inanspruchnahme von

Angeboten im Frühbereich und Kinderschutz

•  Familie wird auf Eltern + Kind reduziert: soziales Umfeld mit hemmenden + schützenden Faktoren kaum berücksichtigt.

à Eltern müssen in Bezug auf ein Problem aktiv werden, das noch nicht vorhanden ist..

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Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

29  Dezember  2014   Andrea  Lanfranchi   9  

Staatliche Kontrollaufgabe der Risikoprävention 1. Gefahr: Refamilialisierung sozialer Probleme 2. Gefahr: Stigmatisierung: z.B. Migrantenfamilien unter

Generalverdacht, „fürsorgerliche Belagerung“ , Verdachtsdiagnostik etc.

3. Gefahr: autonomen Gestaltungspotentiale von Individuen und Familien blockiert (aus Krisen kann man gestärkt hervorgehen...)

Zum Mythos Prävention, zum Dilemma von Hilfe und Kontrolle:

Hildenbrand (2011), Keupp (2009), DJI IMPULSE (2011)

* Hildenbrand, B. (2011). Hilfe zwischen Kontrollauftrag und Hilfebeziehung. In Kinderschutz-Zentren (Hrsg.), Hilfe...! Über Wirkungen, Risiken und Nebenwirkungen im

Kinderschutz (S. 45-66). Köln: Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutz-Zentren.  

Handlungstypen  bei  Kindeswohlgefährdung*  

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier  

1.  Selektive Prävention und deren Gefahren

2.  Früherkennung psychosozialer Belastungen à Kurzscreening und Heidelberger Belastungsskala

3.  Früherkennung von Beziehungsstörungen à CARE-Index

4.  Frühe Förderung mit „PAT –Mit Eltern Lernen“ à Erste Forschungsresultate

Gliederung

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Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

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Kurzscreening 1) Persönliche Belastung • Verwahrloster Zustand • Unerwünschte Schwangerschaft • Tiefer Schulabschluss

2) Familiäre Belastung • Ein-Eltern-Familie • Disharmonische Partnerbeziehung • Altersunterschied Geschwister < 18 Mt. 3) Soziale Belastung • Mangelnde soziale Integration • Mangelnde Unterstützung 4) Materielle Belastung • Beengte Wohnverhältnisse • Arbeitslosigkeit

Schutzfaktoren: • Unterstützungssysteme im sozialen Umfeld • aufmerksame und interessierte Drittpersonen • günstiges Familienklima

Zielgruppe: mindestens zwei Unterkategorien der Risikofaktoren sind vorhanden und werden nicht durch Schutzfaktoren abgefedert

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier  

ZEPPELIN-­‐Gefährdungserkennung  1  

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Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier   13   13

Interdisziplinäres  Netzwerk  Früherkennung  

HfH  +  KKB  Region  

 

Gynäkologin  Hebamme  

Pädiater    

 SPD  /  KJPD  

Sozial-­‐beratung  

 

HFE    

Migranten-­‐  vereine  

Jugend-­‐  Familien-­‐beratung  

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Heidelberger Belastungsskala HBS

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier  

ZEPPELIN-­‐Gefährdungserkennung  2  

 •  Kind  (z.B.  Geburtskomplika<onen)    •  Familie  (z.B.Traumata)    •    Sozial  (z.B.  keine  Familienangehörige  in  CH)    •  Materiell  (z.B.  beengte  Wohnverhältnisse)        

Sidor,  A.,  Eickhorst,  A.,  Stasch,  M.,  &  Cierpka,  M.  (2012).  Einschätzung  der  Risikobelastung  in  Familien  im  Rahmen  von  Frühen  Hilfen:  Die  Heidelberger  Belastungsskala  (HBS)  und  ihre  Gütekriterien.  Praxis  der  Kinderpsychologie  und  Kinderpsychiatrie,  61(10),  766-­‐780.    

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

15  29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier  

Skalierung

•  Berücksichtigt nicht nur defizitäres Funktionieren à auch kompetenter Umgang mit potentiellen Belastungsquellen

•  Schwellenwert für Indikation: 40 Punkten

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

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Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier  

1.  Selektive Prävention und deren Gefahren

2.  Früherkennung psychosozialer Belastungen à Kurzscreening und Heidelberger Belastungsskala

3.  Früherkennung von Beziehungsstörungen à CARE-Index

4.  Frühe Förderung mit „PAT –Mit Eltern Lernen“ à Erste Forschungsresultate

Gliederung

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Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

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CARE-Index

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier  

•  3-5 Minuten videographierte Spiel-Interaktion •  Von Geburt bis zum 3. Lebensjahr •  Trainierte, reliable Auswerter (coder)

à Kurs an der HfH Sept./Nov. 2015 www.hfh.ch

Cri`enden,  P.  M.  (2005).  Der  CARE-­‐Index  als  Hilfsmi`el  für  Früherkennung,    Interven<on  und  Forschung.  Frühförderung  interdisziplinär,  24(3),  99-­‐106.  

ZEPPELIN-­‐Gefährdungserkennung  3  Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

29.12.14   18  

Sensitivität (Feinfühligkeit) Jedes Verhaltens-Muster à  welches das Kleinkind

erfreut und à  das Wohlbefinden sowie die

Aufmerksamkeit des Kleinkindes erhöht und

à  dessen Not und/oder Ausgekoppelt-Sein reduziert.

•  Bsp. Video

HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier  

CARE-Index

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier   19  

Unresponsivität CARE-Index

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier   20  

Verdeckte Kontrolle

Bsp. Video: kontrollierende Mutter, zwanghaftes Kind

CARE-Index

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Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier   21  

Belastung und mütterliche Sensitivität *

CARE-Index Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier   22  

Prädiktoren mütterlicher Sensitivität

Model      Predictor   β R2              ΔR2   F  for  step  11   Global  Stress   -­‐0.19  **   0.08   .08  ***   8.49  ***     Education   0.16  *            22   Global  Stress   -­‐0.12     0.14   .06  **   5.31  ***     Education   0.17  *               Social  stress   -­‐0.21  *               Pers./fam.  stress   0.07                 Child-­‐related  stress   -­‐0.08                 Material  stress   -­‐0.03              *p  <  0.05;  **p  <  0.01;  ***p  <  0.001.        

CARE-Index

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier   23  

Zwischenfazit

Familien  in  Risikositua<onen:    Ø  Je  höher  die  Belastung,  desto  <efer  die  

Sensi<vität  Ø  Vor  allem  sozialer  Stress  (geringe  

Vernetzung  und  wenig  Unterstützung)  korreliert  nega<v  mit  Sensi<vität  

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier  

1.  Selektive Prävention und deren Gefahren

2.  Früherkennung psychosozialer Belastungen à Kurzscreening und Heidelberger Belastungsskala

3.  Früherkennung von Beziehungsstörungen à CARE-Index

4.  Frühe Förderung mit „PAT –Mit Eltern Lernen“ à Erste Forschungsresultate

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Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier  

u  PAT-Elterntrainerin = Mütterberaterin mit Spezialisierung

u  Hausbesuche jede 2. Woche während 3 Jahren

u  Gruppenangebote mit Aufbau sozialer Netzwerke 1 x Mt.

u  Anschlusslösungen (in Planung).

29.12.14   25  

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

Wirksamkeitsforschung

u  Längsschni`studie  (2011-­‐2015),  follow  ups  geplant  u  Programmreichweite:  12  %  aller  Geburten  in  12  

Gemeinden  mit  hohem  Sozialindex  im  Kanton  Zürich  

u  N=252  Familien  (IG  =  132,  KG  =  120),  RCT  Design  

u  Messzeitpunkte  im  3.,  12.,  24.,  36.  Lebensmonat,  mit  HBS,  CARE-­‐Index,  HOME,  SICS,  EMKK,  Bayley,    sowie  SON,  SBE-­‐KT  

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier   26  

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

Zeit

2010 2011 2012 2013 2014 2017 2018 2023 2024

Alter ..0 10/5 132/120

..1 9/4 125/114

..2 8/4 118/109

..3 7/3 112/104

6 (Kiga) 95/89

7 (1. Schuljahr) 90/84

12 (6. Schuljahr) 73/68

13 (7. Schuljahr) 70/65

ZEPPELIN/M ZEPPELIN 0-3 ZEPPELIN 6-7 ZEPPELIN 12-13

Forschungsverlauf  

27  29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier  

Stand  1.11.14:  119/103  

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

Fragestellungen:    

•   Effekte  der  frühen  Förderung  auf  die  Entwicklung  von  0  bis  3-­‐Jährigen  in  psychosozialen  Risikokonstella<onen?  

•   Wirkmechanismen?  

28  29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier  

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29.12.14  

8  

29  Dezember  2014   29  

Bayley-­‐Scales  III  

29.12.14   29  

     

   

Erhebungszeitpunkt   IG   KG   Total  

12  Monate   130   118   248  

Anteil     Mädchen   57.7   49.2   53.6  

Frühgeburten   16.2   12.7   14.5  

Fremdsprachig  (Km)   76.2   75.4   75.8  

hoch  belastete  Familien*   77.7   67.8   73.0  

24  Monate   119   103   222  

Anteil   Mädchen   54.2   47.6   51.1  

Frühgeburten   16.1   10.7   13.6  

Fremdsprachig  (Km)   75.4   77.7   76.5  

hoch  belastete  Familien*   78.0   69.9   74.2  *Heidelberger  Belastungsskala  >  40  

HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,  Franziska  Templer,  Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier     29  Dezember  2014   30  

Drop  Outs  

29  Dezember  2014   30  

IG   KG   Total  

Durch  Familie   keine  Zeit/  kein  Bedarf   5   3   8  

Kv  verbietet  Teilnahme   3   0   3  

Antwort  verweigert   5   0   5  

Durch  Projekt   Fremdplatzierung   1   0   1  

Wegzug   3   4   7  

Krankheit/  Behinderung  Kind   1   1   2  

Total   18  

13.5%  

8  

6.8%  

26  

10.4%  

HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,  Franziska  Templer,  Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier    

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

31  29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,  Franziska  Templer,  Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier    

Schweiz  14%  

Balkan  26%  

Türkei  12%  

Portugal  9%  

MiMel-­‐  u.  Ostasien  9%  

Andere  30%  

HerkunQsländer  

29  Dezember  2014   32  

Bayley-­‐Scales  III  

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,  Franziska  Templer,  Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier     32  

     

   

Erhebungszeitpunkt   IG   KG   Total  

12  Monate   130   118   248  

24  Monate   119   103   222  

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29.12.14  

9  

               

   

29  Dezember  2014   33  

Bayley-­‐Scales  III:  Norm  10  +  3    

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,  Franziska  Templer,  Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier     33  

     

   

7  

8  

9  

10  

11  

12  

13  

Kogni<on   Rezep<ve  Sprache   Expressive  Sprache   Feinmotorik   Grobmotorik  

12  Monate  KG  

               

   

29  Dezember  2014   34  

Bayley-­‐Scales  III  

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,  Franziska  Templer,  Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier     34  

     

   

7  

8  

9  

10  

11  

12  

13  

Kogni<on   Rezep<ve  Sprache   Expressive  Sprache   Feinmotorik   Grobmotorik  

12  Monate  KG      IG  

*  t(246)  =  2.34,  p  <  .05,  Cohen‘s  d  =  .30  

               

   

29  Dezember  2014   35  

Bayley-­‐Scales  III  

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,  Franziska  Templer,  Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier     35  

     

   

7  

8  

9  

10  

11  

12  

13  

Kogni<on   Rezep<ve  Sprache   Expressive  Sprache   Feinmotorik   Grobmotorik  

12  Monate  KG      IG   24  Monate  KG  

*    

               

   

29  Dezember  2014   36  

Bayley-­‐Scales  III  

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,  Franziska  Templer,  Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier     36  

     

   

7  

8  

9  

10  

11  

12  

13  

Kogni<on   Rezep<ve  Sprache   Expressive  Sprache   Feinmotorik   Grobmotorik  

12  Monate  KG      IG   24  Monate  KG      IG  

*  t(220)  =  2.00,  p  <  .05,  Cohen‘s  d  =  .30  

*  

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29.12.14  

10  

               

   

29  Dezember  2014   37  

Bayley-­‐Scales  III  

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,  Franziska  Templer,  Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier     37  

     

   

7  

8  

9  

10  

11  

12  

13  

Kogni<on   Rezep<ve  Sprache   Expressive  Sprache   Feinmotorik   Grobmotorik  

12  Monate  KG      IG   24  Monate  KG      IG  

*  t(220)  =  2.61,  p  <  .05,  Cohen‘s  d  =  .35  

*  

*  

               

   

29  Dezember  2014   38  

Bayley-­‐Scales  III  

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,  Franziska  Templer,  Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier     38  

     

   

7  

8  

9  

10  

11  

12  

13  

Kogni<on   Rezep<ve  Sprache   Expressive  Sprache   Feinmotorik   Grobmotorik  

12  Monate  KG      IG   24  Monate  KG      IG  

*  

*  

*  

IG/KG  und  Bayley-­‐EQ  zu  t1    

29.12.14  HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  

Schaub,  Franziska  Templer,  Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier    

39  

Standardisierte  Regressionskoeffizienten  *:  p  <  .05  Totaler  Effekt  VG/IG  →  Bayley  0.148,  p=.008  (eins.)  Direkter  Eff.  VG/IG  →  Bayley  0.091,  p=0.071  (eins.)  Indirekt.  Eff.  VG/IG  →  Bayley  0.057,  p=0.005  (eins.)    

N  =  246;  Modellfit:  χ2=3.5,df=3,p=.31;    RMSEA=.027;  SRMR=.020;  CFI=0.991;  TLI=0.966    

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

***  *  

*  

*  

*  

*  

               

   

29  Dezember  2014   40  

Sprachentwicklung  mit  24  Monaten  

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,  Franziska  Templer,  Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier     40  

*Wortschatz  +  Wortverbindungen    

•  SBE-­‐2-­‐KT  (Suchodoletz  &  Sachse,  2011),      Screeningverfahren  für  Sprachentwicklungs-­‐verzögerungen  

  IG   KG   Total  

Wortschatz   M  =  33.5  (SD  =  17.6)   M  =  27.6  (  SD  =  17.4)   t(220)  =  2.49,  p  <  .05  

Wortverbindungen   81.2%   80.6%   n.s.  

<  19  (kri<scher  Wert*)   22.2%   36.2%   χ2  =  5.26,  p  <  .05  

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11  

29  Dezember  2014   41  

Soziale  Unterstützung  

HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,  Franziska  Templer,  Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier     41  

 •  Fragebogen  mit  7  Items    z.B.  „Wenn  ich  mich  niedergeschlagen  fühle  finde  ich  immer  Menschen,  die  mir  Zuversicht  vermi`eln“,      „Ich  kenne  einige  Menschen,  mit  denen  ich  meine  Freizeit  verbringen  kann“.      

Modifiziert  nach  Tröster  (2010)    

 

•  und  soziale  Belastung  (SB)  HBS    hohe  Belastung:  HBS  >  40  

42  

Soziale  Unterstützung  

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,  Franziska  Templer,  Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier     42  

SB  niedrig   SB  hoch   Total  

IG   Baseline   73   64   137  

Fragebogen  t0  bis  t3   57   50   107  

KG   Baseline   58   60   118  

Fragebogen  t0  bis  t3   49   43   92  

43  

Soziale  Unterstützung  

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,  Franziska  Templer,  Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier     43  

1  

2  

3  

4  

Baseline   12  Monate   24  Monate  

Sozia

le  Unterstüzun

g  (4  =  hoch)  

KG  SB  niedrig  

44  

Soziale  Unterstützung  

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,  Franziska  Templer,  Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier     44  

1  

2  

3  

4  

Baseline   12  Monate   24  Monate  

Sozia

le  Unterstüzun

g  (4  =  hoch)  

KG  SB  niedrig      SB  hoch  

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12  

45  

Soziale  Unterstützung  

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,  Franziska  Templer,  Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier     45  

1  

2  

3  

4  

Baseline   12  Monate   24  Monate  

Sozia

le  Unterstüzun

g  (4  =  hoch)  

IG  SB  niedrig  1  

2  

3  

4  

Baseline   12  Monate   24  Monate  

Sozia

le  Unterstüzun

g  (4  =  hoch)  

IG  SB  niedrig      SB  hoch  

46  

Soziale  Unterstützung  

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,  Franziska  Templer,  Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier     46  

 Messzeitpunkt  F(2,  98)  =  9.21,  p  <  .001  

     

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

Fazit 1.  Früherkennung gelungen: ZEPPELIN erreicht Familien

in psychosozialen Risikosituationen. 2.  Frühförderung gelingt: Ø fast 2 Hausbesuche pro Monat

= Erhöhung der Inanspruchn. von Hilfen im Frühbereich 3.  „PAT –Mit Eltern Lernen“: wirkt sich bereits nach 1 Jahr

positiv auf die Entwicklung der Kinder auswirkt (v.a. Sprache); Effekte treten im 2. Jahr verstärkt auf. Wortschatztest validiert die Ergebnisse des Entw-Tests.

4.  „PAT –Mit Eltern Lernen“: hoch belastete Familien fühlen sich nach 1 und 2 Jahren sozial unterstützter als vergleichbare Familien in der Kontrollgruppe.

HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,  Franziska  Templer,  Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier    29.12.14  

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier  

SchweizerischenUNESCO-Kommission

Unter dem Patronat der

Organisation der

Vereinten Nationen für

Bildung, Wissenschaft,

Kultur und Kommunikation

Unterstützt  von  

48  

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13  

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

29.12.14   49  

Forschungsbeirat:    Dr.  Heidi  Simoni,  MMI  Zürich  Prof.  Dr.  Margrit  Stamm    Prof.  Dr.  Ute  Ziegenhain  PD  Dr.  med.  Oskar  Jenni  Prof.  Dr.  Ulrich  Trautwein    

ZEPPELIN 0–3Frühe Förderungab Geburt

ZEPPELIN 0–3

Information für Fachpersonen

ZÜRCHER EQUITY PRÄVENTIONSPROJEKT ELTERNBETEILIGUNG UND INTEGRATION

Interventionsstudie und Forschungsprojekt zur Unterstützung von Eltern in psychosozialen Risikosituationen bei der Pflege, Erziehung und frühen Förderung ihres Kindes

ProjektteamForschungProjektleitung ZEPPELIN 0–3 Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Prof. Dr. Andrea Lanfranchi

Wissenschaftliche Mitarbeitende

Lic. phil. Alex Neuhauser (HfH) Dr. des. Franziska Templer (HfH) Dr. Simone Schaub (HfH)

Sachbearbeiter, Sekretariat

Michael Bärtschi (HfH)

Methodenexperte Prof. Dr. Erich Ramseier (PH Bern)

KooperationenEntwicklungspädiatrie PD Dr. med. Oskar Jenni Dr. med. Jon Caflisch Dr. med. Jessica Bonhoeffer Dr. med. Claudia Moran Universitäts-Kinderspital Zürich

Präventivzahnmedizin

Dr. med. dent. Giorgio Menghini Universität Zürich, Zentrum für Zahnmedizin

Kosten-Nutzen-Analyse

Prof. Dr. Ernst Fehr, Prof. Dr. Daniel Schunk Universität Zürich, Department of Economics

PraxispartnerAuftraggeber Bildungsdirektion des Kantons Zürich Amt für Jugend und Berufsberatung (AJB) André Woodtli, Amtschef

Strategische Projektleitung

Esther Studer, AJB

Operative Teilprojektleitungen

Brigitte Kubli für den Bezirk Dietikon, Dorothea Hollender für den Bezirk Uster und Silvia Wäger für den Bezirk Bülach

«PAT – Mit Eltern Lernen»

Barbara Steinegger, Schulungstrainerin und PAT-Elterntrainerinnen: Margrit Bachmann Monika van Berkum Kathrin Grogg Zelijka Juric Christine Kramer Marianne Kunz Katja Rüegsegger Esther Stauffer Ursula Stucky Christel Zwinscher

www.zeppelin-hfh.ch

Kontakt und InformationProjektleitung Intervention

Esther Studer Leiterin Fachbereich Kinder- und JugendhilfeTel.: +41 (0)43 259 96 52E-Mail: [email protected]

Bildungsdirektion des Kantons ZürichAmt für Jugend und BerufsberatungDörflistrasse 120, Postfach8090 Zürich

Projektleiter Forschung

Prof. Dr. Andrea Lanfranchi Interkantonale Hochschule für HeilpädagogikBereich Forschung und EntwicklungSchaffhauserstrasse 239, Postfach 58508050 Zürich

Tel.: +41 (0)44 317 12 35E-Mail: [email protected]

ZEPPELIN wird gefördert durch:

Dr.  Anna  Burkhardt  (HfH)  

HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier  

www.zeppelin-­‐hW.ch  

Interkantonale Hochschulefür Heilpädagogik

29.12.14   HfH  A.  Lanfranchi,  Alex  Neuhauser,  Simone  Schaub,    Anna  Burkhardt,  Erich  Ramseier  

Literatur Crittenden, P. M. (2008). Raising Parents: Attachment, Parenting and Child Safety. Cullompton: Willan. Dube, S. R., Anda, R. F., Felitti, V. J., Edwards, V. J., & Croft, J. B. (2002). Adverse Childhood Experiences and

personal alcohol abuse as an adult. Addictive Behaviors, 27(5), 713–725. Dube, S. R., Felitti, V. J., Dong, M., Chapman, D. P., Giles, W. H., & Anda, R. F. (2003). Childhood abuse, neglect and

household dysfunction and the risk of illicit drug use: The Adverse Childhood Experience Study. Pediatrics, 111(3), 564–572.

Hildenbrand, B. (2011). Hilfe zwischen Kontrollauftrag und Hilfebeziehung. In Kinderschutz-Zentren (Hrsg.), Hilfe...! Über Wirkungen, Risiken und Nebenwirkungen im Kinderschutz (S. 45-66). Köln: der Kinderschutz-Zentren

Kindler, H. (2010). Risikoscreening als systematischer Zugang zu Frühen Hilfen. Bundesgesundheitsblatt, 53 (10), 1073-1079.

Lanfranchi, A. (2004). Migration und Integration - Gestaltung von Übergängen. In J. Radice von Wogau, H. Eimmermacher & A. Lanfranchi (Eds.), Therapie und Beratung von Migranten. Systemisch-interkulturell denken und handeln (Praxishandbuch) (pp. 13-30). Weinheim: Beltz PVU.

Lanfranchi, A. (2011). Liebe und Gewalt in Migrationsfamilien - Problemtrance Kultur? In U. Borst & A. Lanfranchi (Eds.), Liebe und Gewalt in nahen Beziehungen. Therapeutischer Umgang mit einem Dilemma (pp. 166-182). Heidelberg: Carl-Auer.

Lanfranchi, A., & Neuhauser, A. (2013). ZEPPELIN 0-3: Theoretische Grundlagen, Konzept und Implementation des frühkindlichen Förderprogramms „PAT –Mit Eltern Lernen“ Frühe Bildung, 2(1), 3-11

Neuhauser, A., & Lanfranchi, A. (2014). Implementation matters: Efficacy of early childhood education in stressed families Mental Health and Prevention(submitted).

OECD. (2011). Doing Better for Families. Paris: Organisation für economic co-operation and development (OECD Publishing).

Wille, N., Bettge, S., Ravens-Sieberer, U., & BELLA study group. (2008). Risk and protective factors for children's and adolescent's mental health: results of the BELLA study. European Child a.Adolesc.Psychiatry, 17 (1), 133-147.

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„Frühe Förderung“ genügt nicht immer...

29.12.14  

Verfügbarkeit  von  Schutzfaktoren  (<ef,  mi`el,  hoch)  und  psychische  Auffälligkeiten  (Mental  Health)  bei  11j-­‐  bis  17-­‐j.  Kindern  in  Deutschland:  >3  Risiken  können  auch  mit    vielen  Schutzfaktoren  nicht  abgefedert  werden    

29%   29%  19%  

11%  

12%  

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