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FRIAUL JULISCH VENETIEN

GENIESSEN ZWISCHEN BERGEN UND MEERIN FRIAUL JULISCH VENETIEN

GOLF CLUB SENZA CONFINI TARVISIO

Hand aufs Herz! Können Sie auf An-hieb sagen, wo Friaul Julisch Ve-netien liegt? In Italien, das ist klar.

Aber genauer? Es ist eine autonome Region im äußersten Nordosten des Landes an der Grenze zu Slowenien und Österreich. Fri-uli Venezia Giulia, so der italienische Name, setzt sich aus dem Friaul (über 90 Prozent) und den bei Italien verbliebenen Gebieten von Julisch Venetien zusammen. Die histo-rische Region Julisch Venetien erstreckt sich über die gesamte Halbinsel Istrien und auf Teile Dalmatiens, die nach dem Zweiten Weltkrieg Jugoslawien zugeschlagen wur-den und heute zu Kroatien und Slowenien gehören. Mit mehr als 200.000 Einwohnern ist die Regionalhauptstadt Triest die größte Stadt, gefolgt von Udine (100.000), Pordeno-ne (55.000) und Goriza (36.000).Die heutige Region Friaul Julisch Venetien reicht im Norden von der österreichischen Grenze bis in den Süden an die Adria mit der Hauptstadt Triest und ist von hohen Bergen umgeben. Eindrucksvoll ist die aus kargen Felsen geformte Karsthochebene, in der die Bodenerosion eine Reihe von Höhlen und Senken geschaffen hat. Nicht minder spek-takulär sind die Aussichten auf die Ostdolo-miten, die Karnischen und Julischen Alpen, zwischen Seen, Tälern und Naturschutzge-bieten. Von der Grenze zu Venetien bis nach Monfalcone besteht die Küste aus Lagunen und langen Sandstränden mit einigen renom-

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mierten Urlaubsorten wie zum Beispiel Lignano Sabbi-adoro und Grado. Von Monfalcone bis Triest erstreckt sich dagegen eine Felsenküste.

EIN KLEINES UNIVERSUM Der großen Vielfalt der Landschaft entspricht auch ein umfangreiches Kulturerbe, geprägt durch einen wech-selhaften Geschichtsverlauf, der dem Einfluss verschie-dener Völker geschuldet ist. So präsentiert sich die Re-gion Friaul Julisch Venetien wie ein kleines Universum, in dem verschiedene Traditionen friedlich miteinander koexistieren: Es ist ein Land der Kontraste und verschie-

dener Sprachen. In Friaul wird überwiegend Furlanisch während in Julisch Venetien, das mit Ausnahme des österreichischen Hafens Triest über viele Jahre zur Re-publik Venedig zählte, Italienisch und Venezianisch ge-sprochen wird. So vielfältig wie Geschichte, Kultur und Sprache sind auch die vorzügliche Küche und die Weine dieses Landstrichs, für Gourmets allein die Reise wert. Hier vermischen sich die Einflüsse der mediterranen Küche mit denen vom Balkan und Zentraleuropa. San Daniele Schinken, Käse aus Montasio, Brovada (einge-legte Rüben) und die süßen Leckereien Gubana und Pu-tizza – das sind nur einige der Spezialitäten der Region.

GOLFERISCH NOCH UNBEKANNTFür die meisten Golfer gilt Friaul Julisch Venetien bis-her noch nicht einmal als Geheimtipp. Die sieben Plät-ze der Region sind von internationalen Golftouristen noch weitgehend unentdeckt – ein Versäumnis, denn auch in dieser Hinsicht hat die Region einiges zu bieten. Die Geschichte des Sports in diesem Landesteil begann erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Direkt nach Kriegsende bauten die Alliierten den ersten Platz in Triest nur wenige Kilometer von der heutigen Grenze zu Slowenien. 1955 wurde der Golf Club Trieste gegrün-det, dessen Platz herrliche Panorama-Aussichten auf den Golf von Triest bietet. Der Golf Club Castel d’Aviano befindet sich im Park der Villa Policreti, eine Residenz aus dem 16. Jahrhundert, in der heute ein Hotel und ein vorzügliches Restaurant Besucher anlocken. Der Golf & Country Club Castello di Spessa liegt im Park des in 13. Jahrhundert erbauten Schlosses von Spessa. Im Castello de Spessa gibt es 14 Zimmer und eine Suite, die herrliche Ausblicke auf die umliegenden Weinberge bieten. Direkt an der Lagune von Grado liegt der Golf Club Grado, der allgemein als Nummer eins in dieser Region gilt. Auf 60 Hektar findet man Schilfdickicht, das ideale Brutgebiet für Fischreiher und wilde Schwäne. In unmittelbarer Nähe liegt der Hafen von Grado mit mehr als 200 Liege-

CORMÒNS, HAUPTORT DES COLLIO-WEINBAUGEBIETS

DIE PIAZZA SAN GIACOMO IN UDINE

DAS CASTELLO DI DUINO

GOLF CLUB LIGNANO

50

FRIULI VENEZIA GIULIAITALY GOLF & MOREWWW.TURISMOFVG.IT/DE/GOLFWWW.ITALYGOLFANDMORE.COM

FRIAUL JULISCH VENETIEN

plätzen. Im Golf Club Udine wird in diesem Jahr Anfang September erneut die European Seniors Tour zu Gast sein. In der hervorragenden Academy mit Swing Studio trainiert man hier wie ein Tour Pro. Der Golf Club Lign-ano fordert mit seiner Länge auch Profis heraus und ist dank seiner traumhaften Lage im Badeort Lignano Sab-biadoro ebenso einen Abstecher wert wie der Golf Club Tarviso, der sich erst durch die spektakulären Waldge-biete von Tarviso schlängelt, ehe es auf den zweiten neun gilt, etlichen Wasserhindernissen aus dem Weg zu gehen.Wie fast überall in Italien muss man nicht weit fahren, um nach einer Runde die Sehenswürdigkeiten der Regi-on zu besuchen. Nicht versäumen sollte man die Stadt Aquileia, einst ein wichtiges Zentrum des römischen Reiches. Von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, kann man Teile des Forums und Reste des Flusshafens sehen, sowie die Basilika, ein Beispiel frühchristlicher Kunst. Ein Naturdenkmal sind die Dolomiten, die mit ih-ren kristallklaren Wasserflächen, verschneiten Berggip-feln und wunderschönen Tälern sowohl im Sommer als auch im Winter einen außergewöhnlichen Zauber entfal-ten. Vor der Karsthochebene am Meer liegt Triest. Die alten Kaffeehäuser und die neoklassizistischen Gebäude an den Ufern des Kanals verleihen dieser mitteleuropä-ischen Stadt ein eigenes Flair. Einst gehörte der Hafen zum Reich der Habsburger. Auch in Goriza herrschte einst diese Dynastie. Sie nannten es das „Österreichische Nizza“. Die Bourgeoisie schätzte die herrlichen Parks am Fuße des Berges auf dem ganz oben das mittelalterliche Schloss thront. Auch Udine wird von einem alten Schloss geprägt und ist dank der Werke von Giambattista Tiepo-los für Kunstfreunde eine Entdeckungstour wert. Und schließlich Pordenone mit seinen alten Gebäuden und dem langen Laubengang, das sich als Zentrum vieler kultureller Veranstaltungen einen Namen gemacht hat. In Pordenone laden die Fresco-Paläste, elegante Cafés und stilvolle Geschäft zu einem Bummel ein. Von Grado mit seiner venezianischen Altstadt über das kleine Dorf San Daniele, in dessen Kirche Sant‘Antonio bemerkens-werte Fresken zu sehen sind, bis hin nach Cividale del Friuli, der ersten langobardischen Herzogsstadt Italiens – in Friaul Julisch Venetien hat jede Stadt, jedes Dorf und jeder Golfplatz seinen ganz eigenen Reiz.

GOLF CLUB TRIESTE

GOLF & COUNTRY CLUB CASTELLO DI SPESSA