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Zurzacher Volksblatt – Regionalzeitung für das Zurzibiet und angrenzende Gemeinden AZ 5312 Döttingen Fr. 1.80 D ie Z e i t u ng i m Redaktion/Verlag 056 269 25 25 Fax 056 269 25 20 Nr. 116 Montag, 4. Oktober 2010 Einzigartige Kunstausstellung eröffnet In der Überbauung aarRain an der Hauptstrasse 30 in Döttingen ist am Winzerfestwochenende eine ausser- gewöhnliche Kunstausstellung eröff- net worden. Gleich 19 Kunstschaffen- de aus der Region präsentieren ihre Werke in einer grossen Vielfalt an Formen und Farben. Seite 2 116 Stände am Winzerfestmarkt Geniessen stand am Winzerfestmarkt diesen Samstag ganz im Mittelpunkt. Manche genossen das reichhaltige ku- linarische Angebot oder die Weinpa- lette, andere die spontanen Gespräche und warmen Sonnenstrahlen, wäh- rend die Kleineren Freude am Ka- russell hatten. Seite 3 Tolles Rahmenprogramm am Winzerfest Verteilt auf das dreitägige Winzer- fest wurde ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Rahmenpro- gramm geboten. Viel Freude bereite- te am Samstagabend unter anderem das Duo Edelmais, das Teile seines Programmes ganz auf den Gastort Döttingen angepasst hatte. Seite 10 DÖTTINGEN (pz) – Einmal mehr hat sich das Kommen ge- lohnt: Tausende Zuschauer ha- ben sich am Winzerfestumzug an vielen wunderschönen und kreativen Umzugssujets erfreut – und das erst noch bei strahlen- dem Sonnenschein. «Rebberg-Schönheiten» – so vielverspre- chend war das Umzugssujet von Turnverein und Damenriege betitelt. Und es hatte nicht zu viel versprochen. Erstens war da nicht nur eine blonde Schönheit in blauem Kleid vor einer Blumenkrone stehend, die strah- lend den Zuschauern zuwinkte. Da war auch ein mit Liebe zum Detail geschmück- ter Wagen mit Weinmotiven und natürlich Blumenschmuck in kräftigen Farben. Dieses Sujet war bezeichnend für die vielen kreativ geschmückten Wagen, die von den Zuschauern immer wieder mit Beifall bedacht wurden. Der Winzerfest- umzug hatte es buchstäblich in sich. Er bot dem Auge gleich reihenweise sinnli- chen Genuss. Bilderbuchwetter und sommerliche Temperaturen Dass während und nach dem Umzug in den Döttinger Strassen Volksfeststim- mung herrschte, lag nicht zuletzt am Bilderbuchwetter, das einen eher an ei- nen Frühlings-, wenn nicht gar an einen Sommertag mit Temperaturen über 25 Grad denken liess. So war dieser Umzug «eine runde Sache». Und das ebenso lau- tende Sujet der Musikgesellschaft passte damit nicht nur für den eigenen Auftritt, sondern den gesamten Umzug. Ein grosser Kussmund Schönheiten, die auf einem Wagen stan- den und den Zuschauern zuwinkten, konnten das Publikum auch dieses Jahr gleich mehrere bewundern, so etwa bei Weinundtrinken.ch oder den «Döttinger Winzerlüt», wo die Dame vor einem rie- sigen Kussmund stand. Beim Wagen von Weinbau Rolf Knecht sassen dagegen zwei Mädchen in einem «Herbstkörbchen» und winkten ob der ungewohnten Rolle zwar etwas schüchtern, lösten damit aber auch grosses Wohlgefallen aus. Solches Wohl- gefallen gab es auch, als Kindergärtler und Primarschüler als wandelnde «Aa- regeischter» beziehungsweise Trauben durch die Strassen schlenderten. Schönste Blumenbouquets Viele Wagen waren sehr schön mit klas- sischen Weinmotiven, allen voran Trau- ben und Weinflaschen, gestaltet und mit Blumenbouquets geschmückt, so etwa die Wagen von Meinrad Keller Weinbau, Jungwacht und Blauring, der Weinbauge- nossenschaft oder den Klingnauer Segel- freunden und den Klingnauer Pontonie- ren, dem Motorradclub Unteres Aaretal, dem Billardclub oder den Fussballclubs aus Döttingen und Klingnau. Seehunde jonglieren mit Weinflasche und Weinglas Tierisch und spielerisch gings zu beim Männerchor Frohsinn, auf dessen Wa- gen Seehunde (keine echten) Weinglas und Weinflasche auf der Schnauze jong- lierten. Ein Prachtexemplar von einem Fisch gab es beim Wagen des Fischerei- vereins Döttingen zu sehen. Und der Fi- schernachwuchs warf gar die Rute aus, um sich den einen oder anderen Winzer- fisch zu angeln. Der Fuchs als Traubendieb Bei der Wiwa-Clique stibitzte sogar ein Fuchs ein paar Trauben vom Wagen, bei der Kleindöttinger Guggenmusik Stau- seehüüler trieben «Reblüüs» ihr Un- wesen, und der Wagen des Clubs Life- Feeling war dem Eiswein gewidmet. Der Shine-Club präsentierte dagegen den «Weinbau der Zukunft»: Herren in schwarzen Anzügen auf mitrollenden Bürostühlen und am Laptop, die ihren Wein wohl per Tastendruck produzieren und verkaufen lassen. Natürlich wurden auch wieder Gläs- chen mit Kostproben der verschiedenen Döttinger Weine ausgeschenkt. Ein Zu- schauer forderte sogar einen Umzugsteil- nehmer scherzhaft zu Nachschub auf: «Hey Jörg, mein Glas ist schon wieder leer!» Und bei der Integrationstraube, welche der italienische Elternverein aus Döttingen ausschenkte, handelte es sich um den Sännelöchler. Nicht weniger als 53 Sujets umfasste der Winzerfestumzug, also deutlich mehr als jene, die hier aus Platzgründen ge- nannt werden können. Nicht zu verges- sen sind all die Musikformationen, die den Umzug mit ihren Tönen bereicher- ten und die für ihre Darbietungen immer wieder Applaus vom dankbaren Publi- kum erhielten. Nur die Bestnote Einen schöneren letzten Umzug hätte sich die Jasswacht bei diesem herrlichen Wet- ter kaum aussuchen können. «S'Zähni seit tschüss!», hiess ihr Motto. Die Zehn stand dabei für die Nummer 10 des Um- zugs, welche die Jasswacht jeweils bilde- te. Oder vielleicht auch in Anlehnung an die Zehn als Bestnote? Wie auch immer, klar ist: Wenn man diesen Winzerfest- umzug mit einer Note bewerten müsste, käme keine andere als die Bestnote, die Zehn, infrage. Bilderbogen: Seiten 10 und 11 Bildergalerie: www.botschaft.ch Prächtiger Winzerfestumzug bei frühlingshaftem Wetter Für diesen Umzug kann es nur die Bestnote geben persönlich • prompt • preiswert Spenglerei, Dach- und Fassadenbau Inh. A. Zoppi 5314 Kleindöttingen Tel. 056 245 77 50 Fax 056 245 77 54 E-Mail: [email protected] Top Lehrbetrieb Ihr Dach- Partner Auch für Reparaturen + Sanierungen www.beckalt.ch Kreativ, klein und fein! 5304 Endingen 5420 Ehrendingen Tel. 056 242 11 49 Tel. 056 221 54 93 Wochen-Hit: Traumbrot traumhaft gut Bei schönstem Herbstwetter säumen Tausende von Zuschauern die Strassenränder, um den farbenprächtigen Winzerumzug in vollen Zügen zu geniessen – im Bild der Wagen des Fischereivereins Döttingen.

Für diesen Umzug kann es nur die Bestnote geben · Cadapo verteilte auf Stelzen Süs-sigkeiten oder schuf zauberhafte Stimmung mit seinen glitzernden Seifenblasen, während mehrere

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Zurzacher Volksblatt – Regionalzeitung für das Zurzibiet und angrenzende Gemeinden

AZ 5312 Döttingen Fr. 1.80

Die Zeitung

im

Redaktion/Verlag 056 269 25 25 Fax 056 269 25 20 Nr. 116 Montag, 4. Oktober 2010

Einzigartige Kunstausstellung eröffnet

In der Überbauung aarRain an der Hauptstrasse 30 in Döttingen ist am Winzerfestwochenende eine ausser-gewöhnliche Kunstausstellung eröff-net worden. Gleich 19 Kunstschaffen-de aus der Region präsentieren ihre Werke in einer grossen Vielfalt an Formen und Farben. Seite 2

116 Stände am Winzerfestmarkt

Geniessen stand am Winzerfestmarkt diesen Samstag ganz im Mittelpunkt. Manche genossen das reichhaltige ku-linarische Angebot oder die Weinpa-lette, andere die spontanen Gespräche und warmen Sonnenstrahlen, wäh-rend die Kleineren Freude am Ka-russell hatten. Seite 3

Tolles Rahmenprogramm am Winzerfest

Verteilt auf das dreitägige Winzer-fest wurde ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Rahmenpro-gramm geboten. Viel Freude bereite-te am Samstagabend unter anderem das Duo Edelmais, das Teile seines Programmes ganz auf den Gastort Döttingen angepasst hatte. Seite 10

DÖTTINGEN (pz) – Einmal mehr hat sich das Kommen ge-lohnt: Tausende Zuschauer ha-ben sich am Winzerfestumzug an vielen wunderschönen und kreativen Umzugssujets erfreut – und das erst noch bei strahlen-dem Sonnenschein.

«Rebberg-Schönheiten» – so vielverspre-chend war das Umzugssujet von Turnverein und Damenriege betitelt. Und es hatte nicht zu viel versprochen. Erstens war da nicht nur eine blonde Schönheit in blauem Kleid vor einer Blumenkrone stehend, die strah-lend den Zuschauern zuwinkte. Da war auch ein mit Liebe zum Detail geschmück-ter Wagen mit Weinmotiven und natürlich Blumenschmuck in kräftigen Farben.

Dieses Sujet war bezeichnend für die vielen kreativ geschmückten Wagen, die von den Zuschauern immer wieder mit

Beifall bedacht wurden. Der Winzerfest-umzug hatte es buchstäblich in sich. Er bot dem Auge gleich reihenweise sinnli-chen Genuss.

Bilderbuchwetter und sommerliche Temperaturen

Dass während und nach dem Umzug in den Döttinger Strassen Volksfeststim-mung herrschte, lag nicht zuletzt am Bilderbuchwetter, das einen eher an ei-nen Frühlings-, wenn nicht gar an einen Sommertag mit Temperaturen über 25 Grad denken liess. So war dieser Umzug «eine runde Sache». Und das ebenso lau-tende Sujet der Musikgesellschaft passte damit nicht nur für den eigenen Auftritt, sondern den gesamten Umzug.

Ein grosser KussmundSchönheiten, die auf einem Wagen stan-den und den Zuschauern zuwinkten, konnten das Publikum auch dieses Jahr gleich mehrere bewundern, so etwa bei Weinundtrinken.ch oder den «Döttinger Winzerlüt», wo die Dame vor einem rie-sigen Kussmund stand. Beim Wagen von Weinbau Rolf Knecht sassen dagegen zwei Mädchen in einem «Herbstkörbchen» und winkten ob der ungewohnten Rolle zwar

etwas schüchtern, lösten damit aber auch grosses Wohlgefallen aus. Solches Wohl-gefallen gab es auch, als Kindergärtler und Primarschüler als wandelnde «Aa-regeischter» beziehungsweise Trauben durch die Strassen schlenderten.

Schönste BlumenbouquetsViele Wagen waren sehr schön mit klas-sischen Weinmotiven, allen voran Trau-ben und Weinflaschen, gestaltet und mit Blumenbouquets geschmückt, so etwa die Wagen von Meinrad Keller Weinbau, Jungwacht und Blauring, der Weinbauge-nossenschaft oder den Klingnauer Segel-freunden und den Klingnauer Pontonie-ren, dem Motorradclub Unteres Aaretal, dem Billardclub oder den Fussballclubs aus Döttingen und Klingnau.

Seehunde jonglieren mit Weinflasche und Weinglas

Tierisch und spielerisch gings zu beim Männerchor Frohsinn, auf dessen Wa-gen Seehunde (keine echten) Weinglas und Weinflasche auf der Schnauze jong-lierten. Ein Prachtexemplar von einem Fisch gab es beim Wagen des Fischerei-vereins Döttingen zu sehen. Und der Fi-schernachwuchs warf gar die Rute aus,

um sich den einen oder anderen Winzer-fisch zu angeln.

Der Fuchs als TraubendiebBei der Wiwa-Clique stibitzte sogar ein Fuchs ein paar Trauben vom Wagen, bei der Kleindöttinger Guggenmusik Stau-seehüüler trieben «Reblüüs» ihr Un-wesen, und der Wagen des Clubs Life-Feeling war dem Eiswein gewidmet. Der Shine-Club präsentierte dagegen den «Weinbau der Zukunft»: Herren in schwarzen Anzügen auf mitrollenden Bürostühlen und am Laptop, die ihren Wein wohl per Tastendruck produzieren und verkaufen lassen.

Natürlich wurden auch wieder Gläs-chen mit Kostproben der verschiedenen Döttinger Weine ausgeschenkt. Ein Zu-schauer forderte sogar einen Umzugsteil-nehmer scherzhaft zu Nachschub auf: «Hey Jörg, mein Glas ist schon wieder leer!» Und bei der Integrationstraube, welche der italienische Elternverein aus Döttingen ausschenkte, handelte es sich um den Sännelöchler.

Nicht weniger als 53 Sujets umfasste der Winzerfestumzug, also deutlich mehr als jene, die hier aus Platzgründen ge-nannt werden können. Nicht zu verges-

sen sind all die Musikformationen, die den Umzug mit ihren Tönen bereicher-ten und die für ihre Darbietungen immer wieder Applaus vom dankbaren Publi-kum erhielten.

Nur die BestnoteEinen schöneren letzten Umzug hätte sich die Jasswacht bei diesem herrlichen Wet-ter kaum aussuchen können. «S'Zähni seit tschüss!», hiess ihr Motto. Die Zehn stand dabei für die Nummer 10 des Um-zugs, welche die Jasswacht jeweils bilde-te. Oder vielleicht auch in Anlehnung an die Zehn als Bestnote? Wie auch immer, klar ist: Wenn man diesen Winzerfest-umzug mit einer Note bewerten müsste, käme keine andere als die Bestnote, die Zehn, infrage.

Bilderbogen: Seiten 10 und 11

Bildergalerie: www.botschaft.ch

Prächtiger Winzerfestumzug bei frühlingshaftem Wetter

Für diesen Umzug kann es nur die Bestnote geben

persönlich • prompt • preiswert

Spenglerei, Dach- und FassadenbauInh. A. Zoppi5314 KleindöttingenTel. 056 245 77 50Fax 056 245 77 54E-Mail: [email protected]

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und fein!

5304 Endingen 5420 EhrendingenTel. 056 242 11 49 Tel. 056 221 54 93

Wochen-Hit:

Traumbrot – traumhaft gut

Bei schönstem Herbstwetter säumen Tausende von Zuschauern die Strassenränder, um den farbenprächtigen Winzerumzug in vollen Zügen zu geniessen – im Bild der Wagen des Fischereivereins Döttingen.

Die Botschaft – Nr. 116 Montag, 4. Oktober 2010 3REGION

Die Wildschweine aus Holz werden be-staunt.

An vielen Ständen können die regionalen Weine degustiert und einander zugepros-tet werden.

Kürbisse und Wohnaccessoires zum Verschönern des Heimes. Miniatur-Motorradfahrer sowie Tiere aus Glas sind hier erhältlich.

Viele Gäste geniessen die Klänge der Nostalgic-Brass-Band.

Ein besonderes Highlight sind die vier Schmiede, die Einblick in ihre Arbeit gegeben haben.

Die Klangschalen wecken das Interesse der Marktbesucher.

Sie geniesst ihre Zuckerwatte.Er verspeist seine Wurst mit Brot auf sei-ne Art.

DÖTTINGEN (ire) – Die einen haben am Samstag das herrliche Wetter oder das Flanieren und Einkau-fen genossen, andere das feine Essen und Trinken sowie die vielen spontanen Gespräche, die sich ergaben.

Schon bevor frühmorgens um sechs Uhr die ersten Marktfahrer eintra-fen, hatte der Marktverantwortliche Urs Vogel gute Arbeit geleistet: An seinem zweiten Winzerfestmarkt war alles bis ins Detail vorberei-tet, und morgendliche Heimkehrer machten ihm diesmal keinen Strich durch die Rechnung, indem sie die Standnummern vertauschten.

Zu Beginn gab es, wie an jedem Markt, etwas Hektik, bis jeder Marktfahrer seinen Stand gefun-den, die Waren abgeladen und das Fahrzeug trotz Gegenverkehr wie-der aus dem Gelände gefahren hat-te. Dann begann geschäftig das Ein-richten der Stände, während letzte Gäste des Vorabends den Heimweg suchten. Um 8.30 Uhr trafen bereits die ersten Marktbesucher ein, wel-che gemütlich zwischen den Stän-den flanierten und die Auslagen be-gutachteten. Da musste zuerst die

Kasse gesucht werden, denn mit ei-nem «Geschäft» eine halbe Stun-de vor Marktbeginn hatte niemand gerechnet.

Essen und TrinkenSchon bald wärmten die ersten Son-nenstrahlen und schufen gute Lau-ne, sowohl bei den Marktfahrern als auch bei den Gästen. An den 116 Ständen wurde ein riesiges Ange-bot an selbstgemachten Produkten präsentiert. Da konnte vieles ge-kauft werden. Zum Geniessen lu-den all die Stände mit kulinarischen Spezia litäten aus den Bergen ein. Manche waren da so geschäftstüch-tig, dass sie «Probiererli» in rauen Mengen verteilten, aber gleich auch die Herzen der Degustierenden für sich gewannen und entsprechend grossen Umsatz machten. Durch die Gassen schwebte der Duft von frisch gebackenen Zöpfen, welche vor Ort laufend hergestellt wurden, sowie von feiner Patisserie oder Grillwürsten und Spiessen, die al-lesamt riesigen Absatz fanden.

Tees und Gewürze, frisches Obst, Honig, Konfitüren und edle Destil-late fanden ebenso Zuspruch wie die feinen Tropfen der regiona-len Winzer. An den Weinständen herrschte nicht nur dank des herr-lichen Wetters fröhliche Stimmung,

sondern auch, weil es so viele ver-schiedene Weine zum Probieren gab. Manch einer bekam da «rote Backen». Wohlfühlatmosphäre für zu Hause versprachen die vielen hübschen Wohnaccessoires: Von Schutzengeln aus Glas oder hüb-schen Blumenarrangements über Türschmuck, Klangschalen, Rosen aus Holz, Mobiles, Katzen aus Ke-ramik bis zu Traumfängern, Motor-radfahrern en miniature und bis zu flippigen Wildschweinen aus Holz reichte das Angebot. Letztere ver-mochten vielen Gästen ein «oh, wie herzig» zu entlocken.

Genuss für zu HauseWeiter waren gestrickte Socken und Bébékleider sowie praktische Schals, verschmitzte Wichtel, Bas-telarbeiten für gute Zwecke vom Arbeits- und Wohnzentrum für Behinderte Kleindöttingen oder dem Hospiz erhältlich, ebenso wie Schmusetiere aus Fell, Blachenta-schen, Holzspiele, bedruckte Schür-zen, Kerzen und vieles mehr. Rich-tiggehend Grossandrang herrschte zeitweise vor dem Kinderkarussell, wobei die Knirpse jeweils keck ih-ren Eltern zuwinkten. Gaukler Cadapo verteilte auf Stelzen Süs-sigkeiten oder schuf zauberhafte Stimmung mit seinen glitzernden

Seifenblasen, während mehrere Drehörgeler abwechslungsweise an verschiedenen Orten spielten.

Besonderes Highlight waren die drei Kunstschmiede und der Huf-schmied, welche unter der Regie von Silvan Erne vor Ort ihr Hand-werk demonstrierten. Sie hatte gut drei Tonnen Material mitgebracht, um einen eindrücklich Einblick zu gewähren. Für musikalischen Ge-nuss sorgten mehrere Blaskapel-len, der Handharmonikaclub Döt-tingen, die Reitermusik Gunzwil, die Dixie Crash Band, Musikge-sellschaften, die Steelband Move On, die Showtanzgruppe Blickfang oder die Nostalgic Brass Band. Die Gäste blieben immer wieder stehen, um die Darbietungen zu geniessen, während auch die vielen spontanen Begegnungen sichtlich Freude be-reiteten. An den Verpflegungsstän-den bildeten sich zeitweise grosse Warteschlangen, während auch die Festbeizen regen Zuspruch fanden. «Auch wenn die Umsätze vieler Marktfahrer gegenüber den Vor-jahren etwas kleiner waren, so ha-ben doch alle das herrliche Wetter, den grossen Publikumsaufmarsch sowie die gute Stimmung genos-sen», zog am Ende ein zufriedener Urs Vogel Bilanz. Weitere Bilder www.botschaft.ch.

Fröhliche Stimmung, herrliches Wetter und vielfältige Produkte

Winzermarkt ganz im Zeichen des Genusses

Wir machen keine Herbstferien

Jetzt wieder jeden Montag, ab 16.00 Uhr

Rahmblut- und Leberwürstedazu frisch gekochtes Sauerkraut.

RITA UND WALTER BAUMANN Surbtalstrasse 1, 5312 Döttingen Telefon 056 245 70 80

Die Botschaft – Nr. 116 Montag, 4. Oktober 2010 8REGION

KLINGNAU (tb) – Der Rainfarn – auch Wurmkraut genannt – ist eine Pflanzen-art aus der Familie der Korbblütler. Er zählt zu den sogenannten Kompass-pflanzen, und zwar deshalb, weil sich die Blätter im vollen Sonnenlicht genau senkrecht nach Süden richten. Die ein-heimische, überaus vitale Wildpflanze mit gelben Blüten, welche aus einem kriechenden Wurzelstock treiben, er-gibt sehr schöne Trockenblumen.

Farnähnliche BlätterDer deutsche Name bezieht sich auf die farnähnlichen Blätter und den Standort. Der Rainfarn ist ein typischer Kulturbe-gleiter. Wegen ihres Gehaltes an ätheri-schen Ölen, Kampfer und Borneol ver-wendet man die schwach giftige Pflanze seit langer Zeit als Heilmittel (Wurm-mittel; äusserlich gegen Rheumatismus) und Nutzpflanze (Mottenkraut). Die Blüten werden von Insekten bestäubt.

Stark duftende BlätterDer Gemeine Rainfarn ist eine stark wu-chernde, ausdauernde krautige Pflanze. Die wechselständigen, dunkelgrünen, länglichen und gefiederten Laubblätter duften stark. Die unteren Laubblätter sind gestielt, die oberen sitzend. Die gan-ze Pflanze enthält stark riechende ätheri-sche Öle und Bitterstoffe, welche die Ein-stellung zum Rainfarn zur Geschmacks-sache machen: Manche Menschen mögen diesen Geruch, andere fühlen sich davon abgestossen.

Die Wildstaude trägt ab Juni und bis in den Oktober hinein in doldenrispi-gen Gesamtblütenständen leuchtend gel-

be, körbchenförmige Teilblütenstände. Insgesamt sehen die Blütenkörbchen wie Westenknöpfe aus – so lautet ein weiterer volkstümlicher Name. Kinder verwendeten sie früher gar als Spiel-geld. Die Blütenkörbchen weisen einen Durchmesser von einem Zentimeter auf, erreichen eine Höhe von fünf bis

sechs Millimetern und enthalten etwa 100 zwittrige Röhrenblüten. Die gelben Röhrenblüten sind bis zu 2,3 Millime-ter lang.

In Europa weit verbreitetDer Gemeine Rainfarn ist eine aus-dauernde, wintergrüne Halbrosetten-

pflanze. Alle Blüten werden reichlich von Insekten aller Art besucht. Die Früchte sind Wind- und Tierstreu-er. Die vegetative Vermehrung erfolgt reichlich durch unterirdische Ausläu-fer (Kriechwurzler). Die Pflanze wird vom Weidevieh verschmäht. Die bis zu 1,60 Meter hoch wachsende Wildstau-

de hat eine eurasische Verbreitung. Sie ist mittlerweile aber auch ein Neophyt (= eingeschleppte Pflanze in Gebiete, wo sie normalerweise nicht vorkommt) in den gemässigten Gebieten der übri-gen Erdteile. Der Rainfarn wächst häu-fig und gesellig in staudenreichen Un-krautfluren, an Wegen, Schuttplätzen, Dämmen, gern an Brandstellen, auch an Ufern, auf sommerwarmen, nicht zu trockenen, nährstoffreichen, humosen Böden.

Verwendung als DuftpflanzeDie stark duftenden Blätter sowie die Blü-ten des Rainfarns, die insektenabweisen-de Wirkstoffe enthalten, wurden früher ausgestreut, um Ungeziefer fernzuhal-ten. Im kolonialen Nordamerika wurden Pflanzen in Särge gelegt, und Leichen-tücher wurden mit Rainfarnextrakt ge-tränkt. Rainfarn wurde auch angepflanzt, um den Kartoffelkäfer zu vertreiben. Er wurde früher bei Wurmerkrankungen eingesetzt, allerdings rufen grössere Mengen als ein bis drei Gramm Rain-farn Vergiftungserscheinungen hervor, so dass man heute im Falle von Wurm-erkrankungen auf andere, wirkungsvol-lere und harmlosere Mittel zurückgreift. Verbreitet war auch die Verwendung ge-gen Ungeziefer. Das Laub kann Hautrei-zungen verursachen. Rainfarnöl ist ein starkes Gift, dessen innere Anwendungen nicht unbedenklich sind, weil sie zu All-ergien und Vergiftungen führen können. Die Pflanze wird auch als Färbemittel verwendet. Die Blütenköpfe des Rainfar-ns ergeben zusammen mit dem Beizmit-tel Alaun einen dunkelgelben Farbton.

FOTO DES TAGES:

Blätter des Gemeinen Rainfarns richten sich nach der Sonne aus

Die gelben Blütenköpfe des Gemeinen Rainfarns sehen wie Westenknöpfe aus.

DÖTTINGEN (ire) – An allen drei Winzerfesttagen wurde ein attraktives und abwechslungs-reiches Unterhaltungsprogramm geboten.

Der Auftritt des Duos Edelmais mit René Rindlisbacher und Sven Furrer lockte eine riesige Gästeschar vor die Show-bühne beim Altersheim. Sie hatten ihr Programm ganz auf Dintikon, äh, Dotti-kon, äh Döttingen angepasst und wussten gar, dass ein Hirt die Gemeinde anführt. Natürlich mussten die Einheimischen ein paar Seitenhiebe einstecken, etwa weil sie jetzt eine Stadt kaufen wollen. Die hätten so viel Kohle, meinte der eine, nein, das könne nicht sein, der andere, denn sonst müssten ja hier nicht alle Leu-te stehen . . . Ja und ihr GPS habe den Ort Döttingen nicht einmal gefunden, dafür Klingnau auf Anhieb . . .

Viel zu lachen gab die Geräuschbox. Mit diesem fabelhaften Gerät liessen sich irgendwelche Laute, etwa ein Hap-py Birthday-Lied, ein knurrender Hund, ein röhrender Hirsch und dergleichen einfangen, welche die Kinder vor Ort darstellten. Am Ende wurde daraus eine

Geschichte mit all den Geräuschen ge-woben, die einem vor Lachen Tränen in die Augen trieb. Immer wieder wurde das Publikum miteinbezogen, welches begeistert mitmachte.

An allen drei Tagen wurde auch mu-sikalisch viel geboten, während sich die

etwas jüngeren Festbesucher gerne im Lunapark durchschütteln oder herum-wirbeln liessen. Die Festbeizen waren sehr gut besetzt, und alle Festbesucher und Helfer genossen sichtlich das 59. Winzerfest, dem herrliches Wetter be-schieden war.

Herzhaftes Lachen mit dem Duo Edelmais

Die Besucher bestens unterhalten

Sven Furrer und René Rindlisbacher unterhalten auf der Showbühne.

Attraktives Farbenspiel auf dem Areal des Lunaparks.

Ruhig verlaufenes Winzerfest

DÖTTINGEN – Das 59. Winzerfest wird nicht nur des prächtigen Wetters wegen positiv in die Annalen einge-hen. Bis heute Montagmorgen sind gemäss Angaben der Kantonspolizei keine Anzeigen eingereicht worden. Einzig einige kleinere Vorkommnis-se, welche auf übermässigen Alko-holkonsum zurückzuführen waren, seien verzeichnet worden. Die Perso-nalien der Urheber hätten jedoch vor Ort festgestellt werden können – sie würden für den angerichteten Scha-den aufkommen, so dass von einer Anzeige abgesehen werden konnte. Die vermehrte Präsenz Uniformierter auf dem Festgelände selbst habe wohl auch präventive Wirkung gehabt, zog die Kantonspolizei Klingnau ein ers-tes positives Fazit.

Traditionelles Trottenfest

VILLIGEN – Zur 51. Ausgabe des tradi-tionellen Trottenfestes laden am 9. und 10. Oktober wiederum der Gemischte Chor und die Schützengesellschaft ein. Ab 18.30 Uhr wird in der Trotte klassi-sche «Metzgete», umrahmt von musikali-scher Unterhaltung und Volkstanz, ange-boten. Als Alternative zur Metzgete und auf Wunsch vieler Besucher wird dieses Jahr auch das beliebte Raclette wieder zubereitet. Selbstverständlich ist auch die Bar in der Turnhalle wieder offen, und das Kuchenbüfett darf am Trottenfest na-türlich nicht fehlen.

Am Sonntag ist ab 11 Uhr Frühschop-pen angesagt. Die Besucher lauschen den Klängen einer jungen Brass-Band, haben Gelegenheit zur Einnahme eines Mittagessens und lassen das Fest zu den Vorführungen der Musikgesellschaft ausklingen.

VILLIGEN (uf) – Für die Wanderung über Untersiggenthal und Ifluh nach Villigen vom 30. September musste für die Fahrt mit dem öV in die Trickkiste gegriffen werden. Villigen liegt abseits der guten Verkehrsverbindungen. Aber der Reiseleiter wurde fündig; von Vil-ligen über PSI und Würenlingen nach Untersiggenthal führte die Strecke mit dem Bus. Beim Gemeindehaus Untersig-genthal konnte Pino Bianco 26 Wanders-leute begrüssen.

Kurz vorher hatte es noch geregnet, doch zum Start zeigte sich Petrus gnä-dig. Die Bewölkung nahm stetig ab, und zuletzt schien die Sonne. Nach einem steilen Aufstiegsweg, der jedoch ge-mütlich angegangen wurde, kamen die Wanderer auf den flacheren Höhenweg bis zur Feuerstelle im Langenloo. Hier loderte schon das Grillfeuer, das durch die «Küchenfrauschaft» vorbereitet worden war.

Auf dem Programm stand «Getränke sind vorhanden». Pino offerierte anläss-lich seines Geburtstages die Tranksa-men. Die Teilnehmer wünschten ihm zu seinem Ehrentag alles Gute und bedank-ten sich ganz herzlich für die noble Ges-te. Nach der Mittagsrast ging es auf dem Tafeljura weiter zum Rotchrüz und zum Aussichtspunkt Ifluh. Die Wanderer ge-nossen die schöne Rundsicht zum Geiss-berg und zur Kirche Rein. Die geogra-fisch Ungeübten konnten auf der guten Hinweistafel die verschiedenen Punkte und Dörfer ausfindig machen. Auf dem guten Wanderweg war der steile Abstieg nach Siggenthal Station gut zu meistern. Im Café wurden der Durst und die süssen Gelüste gestillt, bevor der Rückweg über die Stillibrücke unter die Füsse genom-men wurde. Eine gemütliche Wanderung war zu Ende, und alle freuen sich auf die nächste, die am 28. Oktober auf die Sal-höhe und das Benkerjoch führen wird.

Interessante Monatswanderung

Zurzacher Volksblatt – Regionalzeitung für das Zurzibiet und angrenzende Gemeinden

AZ 5312 Döttingen Fr. 1.80

Redaktion/Verlag 056 269 25 25 Fax 056 269 25 20 Nr. 117 Mittwoch, 6. Oktober 2010

Die Zeitung

im

Helieinsatz für Cheisacherturm

In einem speziellen Helikoptereinsatz sind die acht grossen Holzteile des neuen Aussichtsturms von Mönthal auf den Gansinger Cheisacher geflo-gen worden. Im Beisein vieler Zu-schauer wurden die Elemente zusam-mengebaut und schon bald lässt sich die Aussicht geniessen. Seite 3

Märchenhafter Lagerstart für Jungwacht und Blauring

Das Herbstlager von Jungwacht und Blauring Leuggern findet in Abländ-schen im Berner Oberland statt. Es steht unter dem Motto «Ist Grimm zu stark, bist du zu schwach» ganz im Zeichen der Grimmschen Märchen-welt. Der Start ins Lagerleben ist bes-tens gelungen. Seite 10

Umzonung des Koblenzer Sigristenhauses

Das Koblenzer Sigristenhaus neben dem Pfarrhaus hat keine kirchliche Funktion mehr und soll veräussert werden. Um das Wohnhaus samt Um-schwung verkaufen zu können, soll es von der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen in die Wohnzone umge-zont werden. Seite 10

DÖTTINGEN (tf) – Nach ei-nem so erfolgreichen Winzer-fest fällt das Aufräumen sicht-lich leichter. Trotz früher Mor-genstunde ist die Stimmung am Montagmorgen fröhlich und ge-löst. Man gehts gemächlich an. Dennoch wird das Dorf gegen 16 Uhr «freigegeben» sein.

Das Prinzip ist überall dasselbe. Stein auf Stein, irgendwann ergibt es eine Mau-er. Baum neben Baum, irgendwann ent-steht ein Wald. So auch beim Aufräumen. Stück um Stück, irgendwann erstrahlt das Dorf im altbekannten Kleid. Inner-halb weniger Stunden sind die Stras sen von den Spuren des Festwochenendes gesäubert, der Grossteil der Keller wie-der alltagstauglich gemacht und für ein weiteres Jahr verschlossen. Die Bühnen und Lunaparks werden in Kisten und Ca-mions «verpackt», die Wagendekorati-onen an den Strassenrändern deponiert und wenige Stunden später entsorgt. Wer in den Strassen steht, der spürt, hier ist System am Werk . . . und Gemeinschafts-geist, Dorfgemeinschaftsgeist gepaart mit Leidenschaft. Um 16 Uhr wird kein Passant und kein Autofahrer auf den Ge-danken kommen, dass in diesem Rebbau-dorf eben eines der grössten Weinfeste der Schweiz abgehalten wurde.

Schausteller bauen ab wenn andere schlafen

Noch in der Nacht auf Montag, es mag so gegen zwei Uhr morgens gewesen sein, begann für Ernst Rodel das gros se Auf-räumen. Ernst Rodel ist aus Niederwe-ningen und Schausteller in fünfter Ge-neration. Das ganze Wochenende über haben sein «Kinder-Rallye» und der «Ski-Lift» die Menschen am Winzer-fest beglückt, Runde für Runde, Gross und Klein. Die Leute am Fest seien an-ständig gewesen, hätten ihren Spass ge-habt. «Von der Menschenmenge her hät-

te ich die Bahnen sicher noch länger in die Nacht betreiben können.»

Alle drei Tage waren vom Geschäft her erfolgreich. «Das darf auch mal sein und kompensiert ein wenig das verreg-nete Wochenende der Woche davor. Da haben wir praktisch umsonst auf-gestellt.» Schausteller sein, das heisst vor allem eines: Knochenarbeit leisten, Wochenende für Wochenende. Nach ei-nem prächtigen Umzugstag war Sonn-tagnacht Betriebsschluss und für Ernst Rodel damit gleichbedeutend mit dem Abbaubeginn. Teil um Teil und genau nach System mussten die Geräte zügig auseinandergenommen und in den Cami-ons verstaut werden. Bereits gegen zehn Uhr sind beide Anlagen abgebaut. Viel mehr Zeit bleibt Rodel auch gar nicht, denn fürs nächste Wochenende gilt es wieder pünktlich in Küssnacht auf dem Platz zu sein.

Das letzte Mal dabeiMontagmorgen, zwei Uhr: Was für die einen den Abbaubeginn markiert, ist an-dernorts, im «Schuppen» der Jasswacht, der richtige Zeitpunkt, um die letzte Run-de einzuläuten. «Letzte Runde» im wahrs-ten Sinn des Wortes, denn in der Nacht auf Montag wurde Realität, was am Sonntag-nachmittag am Umzug bereits angedeutet wurde: «S'Zähni seit tschüss!» Nach 24 engagierten Jahren tritt die Jasswacht ab

und mit ihr einer der wenigen Orte, an dem man selbst Sonntagnacht bis zwei Uhr sitzen bleiben konnte.

Wenn auch am letzten Abend laut Ueli Bugmann dann doch noch Emotionen hochgekommen seien, ist am Montag-morgen bei den Abräumarbeiten des «Trupps» der Jasswacht keine Trauer spürbar. Es überwiegt die Freude an den 24 erfolgreichen Jahren, in denen die «Bude» praktisch immer voll und gute Stimmung garantiert gewesen sei. So auch dieses Jahr. Am Freitag – erst- und letztmals – stieg auch die Jasswacht aufs dreitägige Modell um. Es ist jene Band zum Zug gekommen, die vor 24 Jahren den ersten Auftritt der Jasswacht be-gleitet hat. Samstag und Sonntag folgte «z'Hansrüedi», dazu das gelungene Ri-sotto. Alles in allem ein toller Abschluss. Ganz im Gedanken, «auf dem Höhe-punkt soll man aufhören», erinnert sich Ueli Bugmann noch einmal dankend an alle, die die Jasswacht in all den Jahren besucht und unterstützt haben.

Leibstadt stellt sich vorNicht Derniere sondern Premiere feierte am Winzerfest die Idee einer Gemein-schaftsnummer durch eine Gemeinde. Unter dem Motto «Leibstadt am Win-zerfest» stellten sich insgesamt vier Wa-gen und der Gemeinderat Leibstadt in Döttingen den Umzugszuschauern vor.

Alle kamen in gleichen T-Shirts daher, daneben führte man das einmalige Pro-jekt «Leibstadter Dorfbeiz am Winzer-fest». «Vor ein paar Jahren», so Leo Kalt von winkenundtrinken.ch, «beschlossen wir, etwas mit Leibstadt zusammen zu machen. Döttingen hat den Wein, das ist klar. Wir wollten am Umzug unsere Stärken zeigen: Das Korn, das Mehl, das Brot und den Schnaps.» Laut Kalt war das ganze Unternehmen ein voller Er-folg. Das Wetter sei spitze gewesen, die Leute seien in Scharen gekommen, und viele Leibstadter seien vor Ort gewesen. Auf die Gemeinschaftsnummer habe es sowohl von den Teilnehmenden als auch den Besuchern sehr positives Echo ge-geben. Ganz nebenbei wurde am Win-zerfest auf Zapfenziehern und Kerzen-gläsern das neue «Logo» der Gemeinde Leibstadt präsentiert.

Der Keller, der nur einmal im Jahr offen ist

Ein altbekanntes «Logo» hingegen – je-nes des «zum tiefen Keller» – entfernt am Montagmorgen die Hilfsmannschaft des Männerchors. Wieder war am Sonntag-abend die Post abgegangen zu Benny's Live-Musik. Urs Bugmann blickt zufrie-den auf drei Tage «Kellerarbeit» zurück. Seit bald 40 Jahren erlebt er im Umfeld des Männerchors Wagenbau und Bei-zenbetrieb. Die Abläufe hätten sich mitt-

lerweile gut eingependelt, wenn auch der Verein, eigentlich aus zwölf Mann beste-hend, langsam an den Anschlag komme. «Um unseren Keller über drei Tage mit Schichten zu betreiben, sind wir heute auf über 40 Leute angewiesen. Der Fest-betrieb ist am heutigen Winzerfest ei-gentlich das Anspruchsvollste. »

Auch der Aufräummontag, der Tag, an dem in Döttingen früher niemand ge-arbeitet hat, ist im Männerchor durch-geplant. Von zwischen sechs und zehn Männern wird zuerst der Keller ausge-räumt, dessen Dekoration herunterge-nommen und der Raum daraufhin für ein ganzes Jahr wieder verschlossen. Danach gehts an den Umzugswagen. Wie auch immer umständlich die Vor-bereitungsarbeiten gewesen sein mögen, jetzt wird gerupft, gezogen, zertrampelt. «Alles, was nicht zum Unterbau gehört, kann heute an den Strassenrand gelegt werden und wird am selben Tag noch entsorgt. Das Chassis selbst kommt im ‹Schopf› an der Sammelstelle bis zum nächsten Jahr ins Lager.»

Eindrücke zu den Aufräumarbeiten nach dem Festwochenende

Nicht für alle dauert das Winzerfest drei Tage

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Hans Zubler verlegt die tags zuvor noch gefeierten Seelöwen. Sie stand als eine der Ersten im Dorf. Nach dem Fest wird auch die «Wylaube» abgebaut.

Hier wird das letzte Mal abgebaut, die Jasswacht hört auf.

DÖTTINGEN (tf) – Müde, aber sehr zufrieden blickt Herbert Schneider auf die drei Tage Winzerfest zurück. Hät-ten ihnen anfangs letzter Woche die Wetteraussichten noch Sorge bereitet, so habe das phänomenale Wetter des Wochenendes einem fast den Atem ge-nommen. Insgesamt zwischen 45 000 und 50 000 Besucher seien an den ers-ten drei Oktobertagen am Winzerfest gewesen. Am Umzugssonntag waren es ungefähr 25 000. Daneben waren rund 2000 Helfer im Einsatz. Die Beizen, so

Herbert Schneider in seinem Fazit, sei-en zwar am Anschlag gewesen, aber im positiven Sinne. Die Stimmung am Fest insgesamt war sehr gut und fast durch-wegs friedlich. Der Umzug selbst habe sehr schöne Sujets gezeigt, die Komi-ker am Samstagabend seien gut ange-kommen und hätten die Region gut ins Programm miteingebaut.

Für Herbert Schneider wars eines der besten Winzerfeste der letzten Jahre. Das sei ein schöner Lohn für die Anstrengun-gen im Vorfeld und gleichzeitig Motivati-

onsspritze für das nächste Winzerfest, für die 60. und somit Jubiläumsausgabe. Die Vorfreude sei bereits da, viele hätten ihre Bereitschaft mitzumachen schon ange-kündigt, Ideen kursieren ebenfalls schon. Die Katze aus dem Sack lassen will und kann Herbert Schneider noch nicht, et-was Spezielles werde es aber sicher ge-ben. «Die Tendenz geht jedoch nicht in Richtung Vergrösserung, denn dort ha-ben wir unserer Meinung nach die Grenze erreicht. Wenn schon, dann wollen wir uns qualitativ noch steigern.»

In drei Tagen zwischen 45 000 und 50 000 Besucher