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1 a inhalt ALLARIZ BAIONA BETANZOS CAMBADOS CANGAS CASTRO CALDELAS CELANOVA COMBARRO (POIO) CORCUBIÓN MONDOÑEDO MONFORTE DE LEMOS MUROS NOIA ORTIGUEIRA PADRÓN PAZOS DE ARENTEIRO A POBRA DE TRIVES A POBRA DO CARAMIÑAL PONTEDEUME PORTOMARÍN RIBADAVIA RIBADEO SARRIA TUI VILAGARCÍA DE AROUSA VILALBA VIVEIRO 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 C.H. Alemán ok 22/10/07 15:12 Página 1

Galicien: historische Zentren

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Page 1: Galicien: historische Zentren

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ALLARIZ

BAIONA

BETANZOS

CAMBADOS

CANGAS

CASTRO CALDELAS

CELANOVA

COMBARRO (POIO)

CORCUBIÓN

MONDOÑEDO

MONFORTE DE LEMOS

MUROS

NOIA

ORTIGUEIRA

PADRÓN

PAZOS DE ARENTEIRO

A POBRA DE TRIVES

A POBRA DO CARAMIÑAL

PONTEDEUME

PORTOMARÍN

RIBADAVIA

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Galicien kann mit einem großartigen Kulturerbe aufwarten, das über das ganze Land verteilt ist: Die historischen

Kerne der galicischen Städte und Dörfer sind wegen der Art der Besiedlung der Autonomen Gemeinschaft Galicien

im Verlauf ihrer gesamten Geschichte in solcher Vielfalt vorhanden und trotzdem kaum bekannt. Wir sprechen von

einer weit versprengten Bevölkerung, die regionale Zentren oder Dörfer brauchte, welche die Produkte zur

Verfügung stellten, die nicht durch den Ackerbau zu erlangen waren oder die den Verkauf der aus dem Meer, und

landwirtschaftlich gewonnenen Produkte an einem Ort zentralisierten. Diese kleinen städtischen Zentren häuften

dank ihrer Lage als Dienstleistungs- und Verwaltungszentren Reichtümer auf, und sie waren außerdem der Sitz der

vermögenderen Klassen und der einflussreicheren Institutionen, zum Beispiel der weltlichen und kirchlichen

Macht. Auf diese Weise sammelten sie über die Jahrhunderte hinweg ein reiches Kulturerbe an, das sich aus

Bauwerken und Edelhäusern zusammensetzt, die hauptsächlich in den Siedlungskernen gebaut wurden.

Es handelt sich dabei um Städte und Dörfer, die einheitliche historische Ortskerne und Adelsviertel bewahren, die

Kirchen, Klöster, volkstümliche Häuser, Herrenhäuser und Palais, Balkone und Galerien beherbergen. Orte, die zu

einer Zeitreise in ihre glanzvolle Vergangenheit einladen. Heute wird eine Modernisierung angestrebt, die mit

einem attraktiven Angebot für den Kulturreisenden, den Besucher der Küsten oder des ländlichen Landesinneren

aufwartet. Je nach ihrer Lage verbinden die Orte das Kulturerbe und ihre Geschichte mit einer unbeschreiblichen

Schönheit der umliegenden Natur. Dies sind die besten Orte, an denen sich der Tourist in die galicische Kunst und

Kultur versenken kann und die geschichtliche Entwicklung eines Landes verstehen lernt, das durch den Einfluss, den

die Städte auf die Region ausübten, stark geprägt wurde.

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Außerdem haben diese Orte im Verlauf der letzten Jahre ihr Angebot an Hotels und Pensionen in Form von

attraktiven und einzigartigen Unterkunftsmöglichkeiten modernisiert. Zusammen mit guten ländlichen

Tourismusangeboten und unvergleichlichen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten machen diese sie zu einer perfekten

Wahl für einen Erholungsaufenthalt.

Die Kunst und das Kulturerbe sind nicht die einzigen Schätze der historischen Zentren Galiciens, denn sie bieten

auch ein reichhaltiges gesellschaftliches Leben und lebendige Freizeitgestaltungsmöglichkeiten, vielfältige und

köstliche kulinarische Angebote und ein fantastisches nächtliches Ambiente, da sie die Treffpunkte der Jugend aus

der gesamten Zone sind. Sie zeigen auch wichtige Beispiele für Festlichkeiten in Galicien. Denn ein großer Teil

dieser Orte bietet alles, von der Verkostung delikater regionaler Produkte bei weithin bekannten kulinarischen

Festen über historische Feste mit geschichtlichem oder legendenhaftem Hintergrund, die die Entstehung und den

Glanz vieler dieser kleinen städtischen Kerne wiederaufleben lassen, auch noch weithin beliebte „Romerías“, bei

denen ein wundertätiger Heiliger in einer Prozession mitgeführt wird.

In dieser Veröffentlichung sind jene historischen Zentren aufgenommen, die zu historisch-künstlerischen

Komplexen erklärt wurden (Orte, die eine zusammenhängende Gruppierung von herausragenden Kulturschätzen

aufweisen und außerdem repräsentativ sind für eine menschliche Gesellschaft und ihre Kultur). Es finden sich auch

solche, die zur Zone der integrativen Wiederherstellung (span. ARI) erklärt wurden, das heißt, jene Orte, in denen

das ausdrückliche Ziel der öffentlichen Initiative der Wiederaufbau und die Renovierung des herausragenden

Kulturerbes ist, über das sie verfügen und auch die traditionelle Lebensart wieder aufleben zu lassen.

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historische Zentren

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6historischeZentren ALLARIZ

aDas Ikonographische Museum «Aser Seara» in der Straße Castelao

ist eine interessante Sakralkunstsammlung mit Darstellungen aus der

Romanik, Gotik und dem Barock.

Museum Vicente Risco: in der Straße San Lourenzo. Es beherbergt

die Bibliothek und das Schreibzimmer des berühmten galicischen

Schriftstellers sowie Dokumente, Zeichnungen und andere Objekte

in Verbindung mit dem Literaten.

Brücke und Kirche Santa María de Vilanova: beide wurden im 12. Jh.

erbaut. Es handelt sich um ein schönes und attraktives romanisches

Ensemble, das am Ende der Promenade Paseo do Arnado liegt.

Penedo da Vela und Burg: Ort, an dem sich die zerstörte Burg des

Ortes befand, ein perfekter Aussichtspunkt, um die Stadt und die

Flussufer zu betrachten. Besonders besticht der Panoramablick mit

der Kirche Santiago, einem der besten Beispiele für die galicische

Romanik auf der Praza Maior (Rathausplatz) und ihrer Umgebung,

in der besonders der Gerichtspalast in der Straße Portelo (heute

beherbergt er das Spielzeugmuseum mit Stücken vom Anfang des

20. Jh. bis in die siebziger Jahre (20. Jh.) und die Casa Torre de Castro

Oxea (Turm aus dem 16. Jh., Herrenhaus aus dem 18. Jh.)

herausragen. Weiter im Süden kann man die Kirche San Pedro

(romanisch, Ende des 12. Jh.) erkennen und im Osten die Kirche

Santo Estevo (12. Jh. mit Umbauten aus dem 16. Jh.), die drei

mittelalterliche Grabmale enthält.

Jüdisches Viertel: errichtet im 13. Jh. außerhalb der

Stadtmauern im Stadtteil Socastelo, der eine bedeutende

mittelalterliche jüdische Gemeinde beherbergte.

Campo da Barreira: weiter offener Platz, der im Norden von

der mittelalterlichen Kurtine der Stadtmauer begrenzt wird. In

seinem Zentrum befindet sich ein wunderschöner

Barockbrunnen von Ferro Caaveiro und auf einer Seite liegt das

königliche Konvent Santa Clara. Dieses Nonnenkloster wurde

im Jahre 1268 von Doña Violante, Ehefrau von Alfonso X.

«dem Weisen», gegründet. Das jetzige Gebäude stammt aus

dem 18. Jh. und wartet mit einem wichtigen Museum zur

Sakralkunst auf, in welchem das elfenbeinerne Triptychon der

Hl. Jungfrau „abridera“ herausragt. Es besitzt den größten

Kreuzgang Spaniens. Auf diesem Areal, das auch als

Veranstaltungsort für den 14-tägigen Markt dient, können wir

die Kirche San Bieito bewundern, die im 18. Jh. mit einer

schönen Laterne und einem herrlichen Glockenturm erbaut

wurde.

Brücke von Vilanova

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Wenn man Allariz besucht, sollte man nicht die

wiederhergestellten Ufer des Arnoia verpassen, die die

baumbestandene Uferpromenade Paseo do Arnado und

einen sehr gut aufgebauten ethnografischen Park bilden,

der alte bäuerliche und handwerkliche Künste und

Traditionen wieder aufleben lässt. Er besteht aus drei

wichtigen Teilen: der Mühle Burato, dem Stoffmuseum

«O Fiadeiro» und dem Museum do Coiro, das in der

alten Gerberei der Nogueira liegt, die auch ein Café-

Restaurant bietet. Eine hölzerne Fußgängerbrücke

verbindet die beiden Flussufer und ermöglicht dadurch

das schnelle Erreichen all dieser Einrichtungen. Diese

Maßnahmen zur Wiederherstellung der Flussufer und

des Kulturerbes legten die Basis für die Verleihung des

Europäischen Städtebaupreises von 1994.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Festa do Boi: während der

Fronleichnamswoche (normalerweise im

Juni, obwohl ohne festes Datum, da es 60

Tage nach Ostern gefeiert wird). Ein Bulle

mit umgelegtem Strick wird in der Stadt

freigelassen und wird von mehreren

Männern mit der «guillada» (Holzstab)

getrieben. Damit wird an die legendäre

Attacke von dem auf einem Stier reitenden

Xoán de Arzúa auf einige Juden erinnert,

welche die Christen während der

Fronleichnamsprozession verspottet hatten.

Von touristischem Interesse.

Markt der Süßigkeiten, Mandelmakronen

und „Melindres“: feiert die traditionelle

Konditorkunst von Allariz in den ersten

zwei Wochen im September.

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Kirche Santiago; Praza Maior Ethnographischer Park Luftansicht

ALLARIZ

IHR GLANZ VERBLASSTE, ALS DAS KÖNIGSHAUS SICH VON GALICIEN MIT DEM VORANSCHREITEN DER RECONQUISTA (RÜCKEROBERUNG) NACH

SÜDEN ZURÜCKZOG. JEDOCH VERBLIEB DAS ERBE AUS DIESER EPOCHE BIS HEUTE UNVERFÄLSCHT IN EINER MIT VIEL SORGFALT ERHALTENEN

STADT, DIE PIONIERARBEIT IN BEZUG AUF BEWAHRUNG UND RESTAURIERUNG DES KULTURERBES LEISTET, WAS DURCH DEN EUROPÄISCHEN

STÄDTEBAUPREIS, DURCH DIE AUFNAHME IN DEN BEST-PRACTICES-KATALOG DER UNO UND DURCH DIE ERKLÄRUNG ZUM BIOSPHÄRENRESERVAT

IM JAHRE 2005, ZUSAMMEN MIT ANDEREN GEMEINDEN DER GEGEND, SEINE ANERKENNUNG FAND.

DER SPAZIERGANG DURCH DIE STADT ZEIGT IHRE TIEFGRÜNDIGE PERSÖNLICHKEIT: EINE PERFEKTE VEREINIGUNG VON

SAKRALER, ZIVILER UND MILITÄRISCHER ARCHITEKTUR, DIE SICH MIT DER SCHÖNEN FLUSSLANDSCHAFT DER

WIEDERHERGESTELLTEN UFER DES ARNOIA VERBINDET. DAS FREIZEITANGEBOT DER STADT WIRD BALD UM DIE MÖGLICHKEIT

ERWEITERT, DIE SINNE IN DEN THERMALBÄDERN DES DEMNÄCHST ERÖFFNENDEN SPAS ZU BETÖREN.

ALLARIZ IST EIN MITTELALTERLICHES JUWEL, DAS EINGEFASST IST VON EINEM RUHIGEN ABSCHNITT DES FLUSSES ARNOIA UND DAS MIT

GROSSER SORGFALT UND KLUGHEIT DAS GESAMTE IHM ÜBERTRAGENE ERBE ZU BEWAHREN WUSSTE. DIE STADT IST SEIT IHRER

ENTSTEHUNG MIT DEN KÖNIGSHÄUSERN VERBUNDEN, DENN SIE VERDANKT SOGAR IHREN NAMEN DEM SUEBEN-KÖNIG ALARICH, DER

DAMALS DAS LAND IM 6. JH. WIEDERBEVÖLKERTE. SIE WAR ZU VERSCHIEDENEN ZEITEN IM VERLAUF DES MITTELALTERS DIE HAUPTSTADT

DES KÖNIGREICHES GALICIEN UND DER SITZ DES HOFES VON KASTILIEN. DER LITERARISCHE ZIRKEL, DER VON ALFONSO X. „DEM WEISEN“

GESCHAFFEN WORDEN WAR, HATTE SEINEN SITZ IM STADTKERN. ALFONSO WAR ALS JUNGE IN DER STADT AUFGEZOGEN WORDEN UND

STELLTE DIE „CANTIGAS DE SANTA MARÍA“ (MARIENGESÄNGE) ZUSAMMEN. UNTER SANCHO IV. ERHIELT SIE DEN TITEL «CHAVE DO REINO

DE GALICIA» (SCHLÜSSEL DES KÖNIGREICHS GALICIEN).

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8historischeZentren BAIONA

wenigen Exemplare in Galicien, das mit einem Baldachin, einer

pyramidenförmigen Renaissance-Kuppel, überdacht scheint.

Die Festung Monte Real erinnert sehr an vergangene Zeiten mit

ihren Mauern (11.-17. Jh.) und mittelalterlichen Türmen: dem

Reloxo (Uhrturm), dem Tenaza (Zangenturm) und dem Príncipe

Cativo (des gefangenen Prinzen). Die Mauer ermöglicht einen

sehr schönen Rundgang um die Festung, genannt Paseo do Monte

Boi, der einen vollkommenen Rundblick über die Südküste

Galiciens und natürlich über die Stadt Baiona gewährt.

Außerdem bietet die Stadt ein fantastisches touristisches Angebot,

zum Beispiel ein Parador-Hotel, einen Meeresfrüchtemarkt und

den Yachtclub.

Museum Karavelle „Pinta“: an der Landungsbrücke der

Promenade Elduayen ankert eine genaue Replik der Karavelle

„Pinta“, die hier nach der Entdeckung Amerikas das erste Mal

wieder in Europa anlegte. Innen wird das Alltagsleben dieser

Epoche dargestellt und die Personen, die an Bord dieses Schiffs

gingen.

Virxe da Rocha: auf dem Fels von Monte Sansón erbautes

Monument aus Granit. Arbeit des galicischen Architekten Antonio

Palacios (1930), 15 m hoch. Es stellt die hl. Jungfrau dar, die in

ihrer Rechten eine Aussichtsplattform hält, die man über die

Wendeltreppe im Innern erreichen kann. Das Gesicht und die

Hände sind aus weißem Marmor und die Krone aus Porzellan.

Alte Stiftskirche Santa María aus dem 13. Jh. Sie hat

Festungscharakter und wurde in einem Übergangsstil zwischen

Romanik und Gotik gebaut. Sie hat eine sehr nüchterne und

elegante Linienführung, wie es einem Bau des

Zisterzienserordens entspricht. Auf dem gleichen Platz erhebt

sich die Kirche Santa Liberata. Sie wurde im 17. Jh. mit

Spenden aus dem Volk erbaut. Herausragend ist ihre einfach

gehaltene barocke Fassade, die beherrscht wird von einem

Schrein mit der Skulptur der Heiligen. In der Nähe liegt das

Kulturhaus (16. Jh.), vormals Hospital des Sancti Spiritu, in

welchem die Armen der Region wohnten.

Konvent der Madres Dominicas, erbaut im 16. Jh. innerhalb

der Grenzen des alten Ortes, schlicht und mit einer niedlichen

Kirche mit einem wunderschönen Altar im Plateresk-Stil.

Beim Gang durch den historischen Stadtkern entdeckt man

imposante Adelshäuser (Pazos), zum Beispiel das der Correa

(18. Jh.), jetzt Rathaus, mit einem großen Turm,

wappengeschmückt und mit schönen Balkonen; die Casa Ceta

oder Perdón (14. Jh.); die Casa der Mendoza oder des Deán,

mit Arkaden (18. Jh.) mit einer herrlichen Barockfassade oder

die Casa Salgado (17. Jh.).

Das gotische Cruceiro da Trindade (Steinkreuz) (15. Jh.) wurde

auf einem Felsen des oberen Ortsteils gebaut. Es ist eines der

Strand und Blick auf Montereal

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Baiona ist ein perfekter Ort, um sich auf die jungfräuliche

Natur einzulassen und in seiner Nähe liegen die Inseln

Cíes. Es gibt drei Inseln, die am Eingang der Ría von Vigo

ziemlich in der Nähe des Ortes liegen. Sie bilden den

Nationalpark Illas Atlánticas (Atlantikinseln). Es gibt

einen Campingplatz. Eine regelmäßige Schiffslinie setzt

in der Hauptsaison Touristen auf den Archipel über. Es

gibt mehrere Fahrten pro Tag, obwohl man sich bewusst

sein sollte, dass es eine Besucherhöchstgrenze pro Tag

gibt, weshalb man schon im Voraus die Überfahrt

reservieren sollte. Es ist der ideale Ort, um sich in

natürlicher Umgebung an den paradiesischen Stränden

zu erfreuen. Großer landschaftlicher Reichtum, auch

der Fauna (besonders Seevögel) und Flora.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Festa da Arribada: am 1. März wird die

Ankunft der Karavelle „Pinta“ in der Stadt

gefeiert. Es gibt ein Fest und im Altstadtkern

findet ein mittelalterlicher Jahrmarkt statt,

während die Bevölkerung Trachten aus

dieser Epoche trägt. Am Strand wird das

Ereignis als Theater aufgeführt. Von

touristischem Interesse.

Nuss- und Honigmarkt: er wird am 26. und

27. September zusammen mit der

Wallfahrt San Cosme und San Damián

abgehalten. Er findet auf dem Platz de Santa

Liberata statt, wo auch andere

landwirtschaftliche Produkte in einem

volkstümlichen Ambiente verkauft werden.

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Pazo de Mendoza Rathaus Festa da Arribada

BAIONA

AUS DIESER GLORREICHEN EPOCHE STAMMEN DIE SPUREN IN IHREM HISTORISCHEN ALTSTADTKERN, DARUNTER EINIGE ADELSHÄUSER UND

SEEMANNSHÄUSER MIT ARKADEN VON HOHEM ÄSTHETISCHEM WERT SOWIE MEHRERE KIRCHEN UND DIE FESTUNG MONTERREAL. DAS

MITTELALTER UND DIE NEUZEIT BEDEUTETEN EIN SEHR BEWEGTES LEBEN FÜR DIESE STADT, DA SIE HÄUFIG VON VERSCHIEDENEN VÖLKERN

BELAGERT WURDE, DIE IHRE SCHÄTZE ERBEUTEN WOLLTEN. ABER DANACH WIDMETE SIE SICH IMMER MEHR DER FISCHEREI, DIE IN IHR EIN

KRÄFTIGES SEEMANNSFLAIR HINTERLIES.

HEUTE UND SCHON SEIT MEHREREN JAHRZEHNTEN IST ES EIN BEDEUTENDES TOURISMUSZENTRUM IM SÜDEN GALICIENS MIT SO

ATTRAKTIVEN ANGEBOTEN WIE, SEINEM HERRLICHEN STRAND, SEINEM PRESTIGETRÄCHTIGEN YACHTCLUB, SEINEM SPORTHAFEN, DEM

GUT ERHALTENEN ALTSTADTKERN UND DEM LUXURIÖSEN PARADOR-HOTEL MONTERREAL. DIE THALASSOTHERAPIE STEHT IN BAIONA

ALS FREIZEITOPTION ZUR AUSWAHL, DENN DIE NACHBARGEMEINDE OIA BIETET EIN ZENTRUM FÜR DIESE THERAPIE.

DIESE REIZENDE STADT LIEGT IN EINER STILLEN BUCHT ZWISCHEN MONTE REAL UND O MONTEFERRO. IHRE GUTE LAGE ALS

NATURHAFEN UND IHRE BEMERKENSWERTE HANDELSFREIHEIT, DANK DER KÖNIGLICHEN KONZESSIONEN UND ALS KRONGUT,

WIE AUCH DER VOLLSTÄNDIGE NAME WIEDERGIBT: BAIONA A REAL, FÜHRTE DAZU, DASS SIE BIS INS 18. JH. VIEL BEDEUTENDER

ALS DIE STADT VIGO WAR. DIESES VERGANGENE PRESTIGE ERKLÄRT, WARUM DIES DIE STELLE WAR, AN WELCHER MARTÍN

ALONSO PINZÓN NACH DER RÜCKKEHR VON DER ENTDECKUNG AMERIKAS ZUERST ANLEGTE.

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10historischeZentren BETANZOS

befinden sich die zwei einzigartigsten und bedeutendsten

Gebäude von Betanzos: die gotischen Kirchen Santa María do

Azougue und San Francisco, die an den beiden

entgegengesetzten Enden des Platzes liegen und zwischen ihnen

befindet sich ein cruceiro (Steinkreuz). Bei der Kirche Santa Maria

ist besonders die Fassade mit einer wunderschönen Rosette,

einem Portal mit unzähligen Archivolten und einem Tympanon,

auf dem die Epiphanie und die Verkündigung dargestellt sind,

hervorzuheben. Der Innenraum ist dreischiffig und hat eine

Holzdecke. Bemerkenswert ist das flämische Altarbild mit 14

Skulpturen von hohem künstlerischem Wert. San Francisco ist

bekannt als das beste Beispiel der galicischen Mendikanten- oder

Bettelorden-Gotik (14. Jh.) und bietet im Inneren das Grabmal

von Fernán Pérez de Andrade, ihrem Stifter, das von einem Bär

und einem Eber, den Wappentieren der Familie, getragen wird.

Die polygonale Hauptkapelle ist von bestechender Schönheit

und zeigt eine Darstellung des Letzten Gerichts mit der

Besonderheit, dass einer der Engel nicht wie üblich eine

Trompete, sondern hier den Dudelsack spielt.

Stadtmauern: umgaben den Altstadtkern, mittelalterlich, aus

dem 14. und 15. Jh. Mehrere Stadttore sind noch erhalten.

Außer bei den schon erwähnten Elementen, sollte man in den

Straßen des Altstadtkerns von Betanzos verweilen, die uns

beeindruckende Beispiele der Kulturschätze bieten, denn es gibt

unzählige, sehr interessante Edelhäuser.

Der Platz Irmáns García Naveira ist ein guter Ort, um die

Besichtigung von Betanzos zu beginnen. Besonders fällt der

herrliche Dianabrunnen aus Bronze (Mitte des 19. Jh.) im

Versailler Stil ins Auge und eine ganze Reihe von

Monumentalbauten, die zwischen dem 16. und 18. Jh. erbaut

wurden, liegen auch an diesem Platz: der Konvent San

Domingos, in dem sich das Museum der Mariñas, mit seiner

reichen Gemäldesammlung, römischen und mittelalterlichen

Grabmälern und einer Abteilung, die sich der galicischen Tracht

widmet, befindet; das Archiv Reino de Galicia und die

städtische Bibliothek oder die Waisenschule Colexio de Orfas.

Wenn man von hier aus tiefer in den historischen Altstadtkern

vordringt, sollte man auch auf zwei weiteren Plätzen

verweilen, der Platz A Constitución und der Platz de Fernán

Pérez de Andrade, o Bo. Auf dem ersten Platz befinden sich

das stattliche und neoklassizistische Rathaus und der

städtische Uhrturm neben einer der drei Apsiden der

gotischen Kirche Santiago (14. Jh.). Ganz in der Nähe erheben

sich der Pazo Lanzós (18. Jh.), der gotische Pazo Bendaña (15.

Jh.) und die Casa Núñez im Kolonialstil. Auf dem zweiten Platz

Luftansicht

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ZUM

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Page 11: Galicien: historische Zentren

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Der Park O Pasatempo ist ein Ort der Phantasie. Mit

dem Bau wurde 1893 durch die Gebrüder García

Naveira begonnen und darin wird eine traumhafte und

fantastische Welt dargestellt, in deren Zentrum der

enzyklopädische Garten liegt, von dem aus man

Labyrinthe, Kanäle, Aussichtsplätze, Brunnen und 256

Statuen von Päpsten, römischen Kaisern und einen

kleinen steinernen Zoo erreicht. Dies alles wurde mit

einem Eifer für die Volksbildung, aber auch aus

philanthropischen und romantischen Gründen gebaut,

um die eigene glorreiche Vergangenheit, aber auch

fremde Kulturen und Länder zu zeigen. Er wurde

kürzlich restauriert und bietet wieder den alten Glanz,

für den er in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts in

ganz Europa berühmt war.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Festas de San Roque und Santa María:

werden vom 14. bis 25. August gefeiert.

Besonders zu nennen sind das

Steigenlassen des größten Papierballons der

Welt und die Romería dos Caneiros, eine

Flussrundfahrt in Schiffen voller romeros

(Wallfahrer) auf dem Mandeo mit einem

reichhaltigen bäuerlichen Festmahl. Von

landesweitem touristischen Interesse.

Mittelalterlicher Jahrmarkt: findet am

zweiten Wochenende im Juli statt. Der alte

Stadtkern verwandelt sich in eine

mittelalterliche Stadt mit Einheimischen und

Fremden in den zeitgenössischen Trachten;

mit Verkaufständen von Künstlern,

Angeboten der Handwerksgilden und vielen

verschiedenen Straßentheatervorstellungen

und mit Straßenmusik.

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Mittelalterlicher Jahrmarkt Park O Pasatempo Platz Irmáns García Naveira

BETANZOS

DER HISTORISCHE STADTKERN WARTET MIT EINSAMEN STRASSEN AUF, DIE VON ALTEN HÄUSERN MIT IHREN TRADITIONELLEN BALKONEN UND

GALERIEN FLANKIERT WERDEN.

DAS ZENTRUM, AUF DEM SICH DAS LEBEN VON BETANZOS ABSPIELT, IST DER PLATZ IRMÁNS GARCÍA NAVEIRA, AUS AMERIKA HEIMGEKEHRTE

REICHE WOHLTÄTER DER STADT, MIT EINEM SEHR LEBENDIGEN AMBIENTE, DAS AUCH NOCH IN DEN ENGEN GASSEN WEITERLEBT, DIE IN

DIESEM PLATZ MÜNDEN (FERRADORES; FONTE DE UNTIA UND POZO CAÑOTA). SIE SIND REICH AN WUNDERBAREN BEISPIELEN DER

VOLKSTÜMLICHEN ARCHITEKTUR MIT ARKADEN IN MITTELALTERLICHER TRADITION. ES FINDEN SICH HIER AUCH UNZÄHLIGE TYPISCHE

TAVERNEN, DIE MAN UNBEDINGT BESUCHEN SOLLTE, BESONDERS WENN AN DER TÜR EIN LORBEERZWEIG HÄNGT, DER ANZEIGT, DASS HIER

DER SELTENE, ABER AUSGEZEICHNETE UND FRUCHTIGE WEIN VON BETANZOS AUSGESCHENKT WIRD.

BETANZOS BESITZT EINEN DER SCHÖNSTEN UND SPEKTAKULÄRSTEN STADTKERNE DES LANDES, WELCHER DURCH DIE FLÜSSE MANDEO

UND MENDO GESCHÜTZT WIRD UND AM ENDE DER RÍA LIEGT, DIE DEN NAMEN DER STADT TRÄGT. SIE WAR DIE HAUPTSTADT EINER DER

ALTEN PROVINZEN DES KÖNIGREICHS VON GALICIEN. SIE WAR AUCH DESSEN HAUPTSTADT ALS DON GARCÍA IN IHR ZWISCHEN 1065

UND 1071 HOF HIELT. IM MITTELALTER UND IN DER NEUZEIT WAR SIE DURCH DIE ENTWICKLUNG DES HANDELS UND DES HAFENS EINE

GLANZVOLLE STADT, SO DASS SICH VIELE GALICISCHE ADELSHÄUSER IN DIESER STADT ETABLIERTEN, WAS IHR AUCH SEIT DEM 15. JH. DEN

BEINAMEN «DOS CABALEIROS» (DER RITTER) EINTRUG. IHR URSPRUNG LIEGT IN EINEM CASTRO (BEFESTIGTE SIEDLUNG), UNCTIA

GENANNT, DAS SICH IM HÖCHSTGELEGENEN TEIL DER STADT BEFAND, DES JETZIGEN PLATZES DA CONSTITUCIÓN. SIE BILDETE DAS

ZENTRUM, VON DEM AUS SICH DIE STADTENTWICKLUNG MIT EINEM STRASSENNETZ VON SPEICHENFÖRMIG ANGELEGTEN ABSCHÜSSIGEN

GERADEN ZUM UNTEREN TEIL DES STADTKERNS HIN VOLLZOG, WO SICH DIE TORE DER STADTMAUER BEFANDEN.

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Page 12: Galicien: historische Zentren

12historischeZentren CAMBADOS

aDie beste Art die Stadt kennen zu lernen, ist ein Rundgang

durch alle ursprünglichen Zentren. Beginnend auf dem Platz

Fefiñáns, ist besonders der architektonische Komplex aus dem

16. und 17. Jh. zu erwähnen, die vom Pazo Fefiñáns oder

Figueroa, der barocken Bogenbrücke, einem als Torre da

Homenaxe bekannten Wachtturm und der Kirche San Bieito

gebildet wird. Das Herrenhaus ist ein italienisch inspiriertes,

sehr gut erhaltenes Bauwerk. Alle Fassaden sind

wappengeschmückt. Es hat zwei umlaufende breite Balkone.

Die Kirche besitzt zwei Barock-Glockentürme und ihr

Innenraum ist in einem wunderschönen gotischen Stil mit

herrlichem Gewölbe und mehreren Grabmälern gestaltet. Im

selben Zentrum liegt auch ein einzigartiges Bauwerk, von dem

es nur wenige Exemplare in Galicien gibt: Die Gezeitenmühle

A Seca (17. Jh.), die heute zu einem Museum umgestaltet ist,

um die Funktionsweise verständlich zu machen.

Im Stadtkern von Cambados, den man über der

baumbestandenen Promenade Calzada erreicht, wo sich das

dem Dichter Ramón Cabanillas gewidmete Denkmal befindet,

treffen wir auf den Pazo der Faxardo oder der Salgado (17. Jh.),

wappengeschmückt und gut proportioniert; die volkstümliche

Casa der Cunchas, deren Äußeres mit Jakobsmuscheln verziert

ist oder auch die Casa Fariña (18. Jh.), außerdem das Parador-

Hotel do Albariño, das sich im Pazo Bazán (17. Jh.) befindet.

Zum Schluss gelangen wir in das Fischerviertel San Tomé, das

auch reich ist an vielen bedeutenden Kulturschätzen. Man

sollte unbedingt die Straße do Hospital entlanggehen, die als

Zugangsweg vom Zentrum von Cambados aus dient, an der

sich der Pazo Molto erhebt, das alte königliche Hospital für

Pestkranke aus dem 16. Jh. Hier befinden sich auch die

Platz und Pazo de Fefiñáns

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ZUM

KENNENLERNEN

Barock-Kapellen Hospital und Santa Margarita mit einem

cruceiro (Steinkreuz) neben seiner Fassade. Aus dem Rest der

Baudenkmäler in diesem Stadtteil sticht besonders der durch

seine Monumentalität beeindruckende Pazo Montesacro (18. Jh.)

heraus, der zusammen mit der Kapelle Valvanera, die auf einem

kleinen Hügel mit Meerblick liegt, einen Gesamtkomplex bildet.

Es gibt einen prächtigen Treppenaufgang und eine sehr durch den

Barock von Santiago de Compostela beeinflusste Fassade. Die

Kapelle stammt aus der gleichen Epoche wie das Herrenhaus. In

San Tomé, auf einer kleinen Insel, befinden sich auch die Ruinen

des Turms San Sadurniño, erbaut im Hochmittelalter und

umgebaut im 12. Jh, der als Leucht- und Wachtturm gegen

Invasionen vom Meer her diente. Er wurde im 18. Jh. aufgegeben.

Sehr zu empfehlen ist der Besuch des Museo Etnografico do Viño

(Weinmuseum) auf der Avenida da Pastora, das einen Überblick

über die gesamte Geschichte, die Kunst, Geografie und

volkstümliche Kultur in Verbindung mit dem Wein gewährt. Die

Stadt hat auch noch ein anderes Museum, das sich mit der

Önologie beschäftigt, das Museum der Rutas do Viño «Pazo

Torrado», in der Straße Principe. Auch sollte man nicht den

Besuch der Museum Haus von Ramón Cabanillas in Fefiñáns

auslassen, die Elemente aus dem täglichen Leben und andere

Aspekte des aus Cambados stammenden bekannten

Schriftstellers zeigt und auch nicht das Museum Casa do

Pescador in der Allee San Tomé, das Dinge aus der Welt des

Meeres und aus dem Fischereigewerbe ausstellt. Im

Regionalzentrum Exposalnés, in der Casa da Calzada, einem

restaurierten alten Gebäude mit einem modernen Anbau,

befindet sich eine Ausstellung der regionalen Produkte.

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Page 13: Galicien: historische Zentren

13

a

e

Für jene, die sich für Orte mit romantischem Flair

interessieren, gibt es einen besonderen Ort. Es handelt

sich um die Ruinen der Kirche Santa Marina de Dozo,

erbaut im 16. Jh. im spätgotischen Stil, in denen man

die Schlusssteine der vier Spitzbögen sehen kann,

welche die Überreste des Kirchenschiffs ohne jegliche

Decke überspannen. Die verzierten Kapitelle warnen

uns vor den Folgen, wenn wir Laster und Sünden nicht

hinter uns lassen. Der Friedhof verstärkt noch die

romantische Atmosphäre, in die uns das Kirchenschiff

schon entführte.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

In der ersten Augustwoche wird das älteste

kulinarische Fest Galiciens und eines der

bedeutendsten von Spanien gefeiert: die

Festa do Viño Albariño (Albariño-

Weinfest). Es wurde 1953 zum ersten Mal

gefeiert. Am Festtag schenken

verschiedene Weinkellereien in extra

aufgestellten Buden zu günstigen Preisen

ihre Weine mit der Herkunftsbezeichnung

Rías Baixas aus, zusammen mit

empanadas (traditionelle galicische

gefüllte Teigpasteten), Miesmuscheln,

Paprikaschoten, Teppichmuscheln und

anderen Produkten aus Meer und Garten.

Von landesweitem touristischen Interesse.

NICHT

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Luftansicht Weinkellerei

CAMBADOS

EIN BEKANNTER SPRUCH LEGT ZEUGNIS ÜBER DEN REICHTUM UND DAS ANSEHEN DER STADT AB, DENN ER BESAGT, DASS DER

TEUFEL JESUS BEIM 40-TÄGIGEN FASTEN IN DER WÜSTE ERSCHIEN UND IHN VOR DIE VERSUCHUNG STELLTE «DIE GANZE WELT

GEBE ICH DIR, AUSSER FEFIÑÁNS, CAMBADOS UND SANTO TOMÉ». IN DER TAT SIND DIESE DREI ZENTREN DIE FÜR DEN ANBAU DES

REGIONALEN WEINS BEKANNTESTEN UND DIE STADT IST ANERKANNTERWEISE DIE HAUPTSTADT DES ALBARIÑO. SIE BIETEN AUCH

EINE GROSSE ANZAHL VON „MEERESFRÜCHTEN-FISCHERN” (MARISCADORES), DIE MIT IHREM ERTRAG EINEN GROSSEN

WIRTSCHAFTLICHEN ERFOLG HABEN.

EIN RUNDGANG DURCH DIE STADT, DIE WIEGE GROSSER SCHRIFTSTELLER UND KÜNSTLER, WIE RAMÓN CABANILLAS ODER DIE BILDHAUER

ASOREY UND LEIRO, ERLAUBT ES, UNS MIT DER ARISTOKRATISCHEN NOTE UND DEM FISCHERFLAIR ZU UMGEBEN, WENN MAN DIE GROSSE

VIELFALT AN ADELS- UND BÜRGERHÄUSERN MIT „PATÍN“ (HOF MIT AM HAUS ANGEBRACHTEN AUSSENTREPPEN) ENTDECKT, DIE AN DEN

STRASSEN UND PLÄTZEN VERSTREUT LIEGEN. DER THERMALTOURISMUS IST IN DIESER REGION VON O SALNÉS HOCH ENTWICKELT. IN DER

UMGEBUNG VON CAMBADOS LIEGEN FÜNF SPAS IN DER GEMEINDE SANXENXO UND DREI THERMALBÄDER UND EIN SPA IN DER GEMEINDE O

GROVE, DIE EINE WUNDERBARE OPTION FÜR VERGNÜGEN UND ENTSPANNUNG DES BESUCHERS DARSTELLEN.

DIE STADT CAMBADOS IST DURCH IHRE LAGE IM TAL DES O SALNÉS BEGÜNSTIG. AN DER MÜNDUNG DES FLUSSES UMIA UND AM RAND

DER RÍA VON AROUSA MIT IHRER FLACHEN UND SANDIGEN KÜSTE GELEGEN, IST SIE VOR DEN VORHERRSCHENDEN SÜDOST-WINDEN

GESCHÜTZT. IHR AN BAUDENKMÄLERN REICHER STADTKERN IST DAS ERGEBNIS DES ZUSAMMENSCHLUSSES VON DREI ALTEN UND

UNABHÄNGIGEN HISTORISCHEN ORTEN IN DER HEUTIGEN ZEIT: SAN TOMÉ, DER ÄLTESTE TEIL, EIN FISCHERORT MIT EINEM

WUNDERSCHÖNEN HAFEN; CAMBADOS ALS VERWALTUNGSZENTRUM, IN DEM SICH HEUTE DAS PARADOR-HOTEL BEFINDET UND

FEFIÑÁNS, DAS DER ARISTOKRATISCHE ORT UND DAS WIRTSCHAFTZENTRUM WAR.

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Page 14: Galicien: historische Zentren

14historischeZentren CANGAS

aDas Charakteristischste und Traditionellste an Cangas ist der

ursprüngliche Kern des historischen Viertels, Eirado do Costal,

mit verwinkelten Gässchen, in denen viele wunderschöne Patio-

Häuser mit Innenhof versteckt liegen. Alte Fischerresidenzen

wechseln sich ab mit anderen Arten von Fischerhäusern, zum

Beispiel mit bäuerlichen Häusern und Häusern mit

Zwischenstock und Doppelhäusern. Eine Kuriosität dieses Ortes

ist ein hórreo (Kornspeicher), der sich auf einer Mauer befindet.

Man sollte auch nicht den Besuch des Praza Síngulis (Platz) in

diesem Komplex auslassen, die beherrscht wird von einem

majestätischen barocken cruceiro (Steinkreuz).Dort befindet sich

auch eine Ansammlung von herrlichen Patio-Häusern in einer

sehr gut erhaltenen, traditionellen Umgebung, die uns in

vergangene Zeiten entführt.

Alte Stiftskirche Santiago de Cangas (16. Jh.): es hat eine sehr

gut proportionierte Renaissance-Fassade und im Inneren finden

wir interessante barocke Altarbilder. Hier wird auch die

Skulptur des „Cristo Vello“ aufbewahrt, die als wundertätig gilt,

da sie beim Brand der Kirche im Jahre 1617, als türkische

Piraten die Stadt überfielen, nicht brennen wollte.

Der Arco Platz mit altem Stadttor, ist ein durch die

Einzigartigkeit seiner Bauten und Geschichte interessanter Ort,

denn um ihm herum befand sich ein kleines jüdisches Viertel.

Ganz in der Nähe liegt die Straße Real, ein interessantes Detail

der Stadt, an der eine ganze Anzahl wappengeschmückter

Adelshäuser aus dem 18. Jh. zusammen mit bürgerlichen

Gebäuden, aus behauenem Granit und mit Galerien an den

Fassaden, vom Ende des 19. und Anfang des 20. Jh. liegen.

Man sollte auch unbedingt den herrlichen städtischen Strand

Rodeira besuchen, der eine sehr schöne Seepromenade

aufweist.

Sporthafen

e

ZUM

KENNENLERNEN

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:13 Página 14

Page 15: Galicien: historische Zentren

15

a

Um Cangas in seiner Gesamtheit kennen zu

lernen, ist es das Beste, sich zur Stadtkirche San

Salvador de Coiro in der Nähe des Ortes zu

begeben, von wo aus man einen vorzüglichen

Panoramablick auf die Stadt und die Ría von

Vigo hat. Sie liegt eingebettet in eine

wunderschöne Natur. Die Kirche hat außerdem

einen attraktiven Glockenturm (18. Jh.) mit

bemerkenswerten Proportionen und scheint in

keiner Verbindung zu den anderen

Sakralbauten zu stehen.

e

Die Karwoche von Cangas ist eine der berühmtesten

ganz Galiciens. Sie bietet sehr traditionelle und

beliebte Prozessionen. Besonders ist die

Schweigeprozession am Karfreitag zu erwähnen. Von

landesweitem touristischen Interesse.

Im Ort werden auch noch zwei weitere sehr

bekannte und beliebte Feste gefeiert, bei denen sich

religiöse und weltliche, kulinarische und sportliche

Elemente verbinden, die der Stadt einen bunten und

prächtigen Touch verleihen. Es sind die Festas de San

Cristovo, Anfang Juni und die Festas do Cristo, am

letzten Sonntag im August.

Danzas Ancestrais de Aldán, o Hío e Darbo: In der

dritten Januarwoche werden diese traditionellen

Tänze aus dem 16. und 17. Jh. gefeiert, was von

großem kulturellem und volkskundlichen Interesse

ist. Von touristischen Interesse.

NICHT

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Alte Stiftskirche Santiago Strand Barra

CANGAS

DAS GESCHWÄTZ UND DIE GERÜCHTE, DASS SIE VOM TEUFEL BESESSEN SEIEN, FÜHRTE DAZU, DASS DIE INQUISITION EINIGE VON IHNEN ZUM

SCHEITERHAUFEN VERURTEILTE, WEIL SIE ALS HEXEN GALTEN. DIES PASSIERTE AUCH MARÍA SOLIÑA, DIE IN EINEM VERS VON CELSO EMILIO

FERREIRO GEPRIESEN WIRD: UNTER DEN DÄCHERN VON CANGAS GEHT DIE ANGST VOR DEM KALTEN WASSER UM: OH, WIE EINSAM BLEIBST DU,

MARIA EINSAM).

SEIT DEM MITTELALTER IST CANGAS EIN MÄCHTIGER FISCHER- UND WALFÄNGERHAFEN (DESHALB HERRSCHT

IMMER NOCH EINE GROSSE LIEBE ZU DEN FISCHERBOOTEN). VON HIER AUS WURDE AUCH EUROPAWEITER

HANDEL MIT GESALZENEM UND GERÄUCHERTEM FISCH BETRIEBEN UND DIESER WIRD AUCH WEITERHIN

FORTGEFÜHRT UND BESCHERT DER STADT IHREN STARKEN CHARAKTER ALS FISCHERORT. DIES WIRD SEIT

EINIGER ZEIT NOCH VERVOLLSTÄNDIGT DURCH EINE BEMERKENSWERTE ENTWICKLUNG DES TOURISMUS

AUFGRUND DES GUTEN ANGEBOTS: HERRLICHE STRÄNDE UND EIN EXZELLENTES KULINARISCHES ANGEBOT, AN

AUS DEM MEER GEWONNENEN PRODUKTEN.

ES WIRD GESAGT, DASS CANGAS ALS GRIECHISCHE KOLONIE ENTSTAND, ABER, OB NUN WAHR ODER NICHT,

KEINER ZWEIFELT DARAN, DASS ES SCHON SEIT DER URZEIT BESIEDELT WURDE. SEINE KÜSTENLAGE UND SEIN

REICHTUM AN GÜTERN MACHTE CANGAS ZU EINEM BENEIDETEN ORT, WESWEGEN ER OFT VON DEN MAUREN (11.

JH.) UND DEN TÜRKEN (16. JH.) GEPLÜNDERT WURDE. DIESE LETZTE PLÜNDERUNG VERURSACHTE EIN TIEFES

KOLLEKTIVES TRAUMA, DENN ES WURDEN FAST ALLE MÄNNER DER STADT ENTWEDER GETÖTET ODER VERSCHLEPPT.

DESHALB VERLOR EINE RECHT GROSSE ANZAHL VON FRAUEN, DENEN ALLES GENOMMEN WURDE, DEN VERSTAND.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

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Page 16: Galicien: historische Zentren

16historischeZentren CASTRO CALDELASa

Kirche A Virxe dos Remedios: Renaissance-Kirche aus dem 16.

Jh. die allerdings im 19. Jh. sehr stark umgebaut wurde. Sie

besitzt in ihrem Atrium einen außergewöhnlichen

Aussichtspunkt. Neben der südlichen Tür befinden sich Wappen.

Sie dient als Stadtmuseum.

In der Avenida de Ourense befindet sich das Regionalzentrum

Terra de Caldelas, wo sich eine Dauerausstellung des

touristischen Angebots, des Kulturerbes und der wirtschaftlichen

Ressourcen der Stadt und ihrer Region und auch

Wechselausstellungen zu verschiedenen Themen (Malerei,

Fotografie usw.) befinden.

Die Festung ist das sichtbarste Symbol seiner Geschichte.

Erbaut im 14. Jh, obwohl möglicherweise schon in der Castro-

oder spätrömischen Epoche eine Festung existierte. Sie wurde

in den Irmandiña-Aufständen (15. Jh.) zerstört und sofort

wieder aufgebaut. Der Grundriss der Burg passt sich der

Bodenstruktur an und fast alle Kurtinen der Mauer, drei

quadratische Türme und der Waffenhof bestehen noch. Das

Haupttor besitzt einen Spitzbogen mit doppeltem steinernem

Wappen. Rechts erhebt sich der Uhrturn mit Spitzbogen. Der

Bergfried flankiert das Tor an der anderen Seite und hat einen

rechteckigen Grundriss. An der Innenseite der Wehrmauer läuft

der Camiño de Ronda entlang, der das Verwalterhaus und den

Uhrturm miteinander verbindet. Besonders hervorzuheben

sind auch der Brunnen und die runde Zisterne und ein

hölzerner Wandelgang über den Hof. Die Nebengebäude um

diesen Hof herum beherbergen ein interessantes

ethnografisches Museum und ein Museum der

volkstümlichen Architektur aus Ourense, das auch

archäologische Überreste ausstellt.

Burg

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ZUM

KENNENLERNEN

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:13 Página 16

Page 17: Galicien: historische Zentren

17

a

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O Castro de Caldelas ist ein herrlicher Ort, um

an die Ribeira Sacra, das Tal des Flusses Sil zu

gelangen. Es liegt eingebettet zwischen

Granitfelsen, die spektakuläre Ausblicke

erlauben. Seine Flussufer sind gesäumt von

Konventen, regionaler Flora und Weinbergen,

die einen Eindruck von der harten Arbeit

früherer Zeiten vermitteln. Den Katamaran, der

den Fluss Sil befährt und von Santo Estevo

kommt, kann man in der Nähe des Ortes

Abeleda erreichen. Für Besucher Galiciens ist

dies eine der schönsten Rundfahrten Galiciens,

bei der man auch noch märchenhafte Ausblicke

auf O Castro de Caldelas und seine Festung

genießen kann.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Festa dos Fachos: altertümliche Feier heidnischen

Ursprungs, die am 19. Januar mit einer Prozession

aus großen Fackeln, den fachos, aus brennendem

Stroh gefeiert wird und an der Spitze des Zugs sticht

eine 30 m lange Fackel hervor. Die Männer tragen

die Fackeln durch den ganzen Ort bis zur Burg des

Grafen von Lemos und danach werden sie vor der

Stadtkirche Nosa Señora dos Remedios aufgestellt,

wo sie ein riesiges Feuer bilden, um das getanzt wird.

Das kulinarische Element darf auch nicht fehlen. Es

werden über offenem Feuer gegrillte Würstchen und

Wein der Ribeira Sacra angeboten. Sehr prächtiges

und populäres Fest.

Festa da Bica: im Juli wird das Fest zu Ehren dieses

Gebäcks gefeiert, das eine tiefverwurzelte Tradition in

diesem süd-östlichen Teil der Provinz Ourense hat.

NICHT

VERPASSEN

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Luftansicht Ethnografisches Museum

CALDELAS

HERVORSTECHEND IST DIE BESONDERE SORGFALT, DIE DER BEWAHRUNG DES TRADITIONELLEN BAUSTILS BEI DEN NEUEN HÄUSERN GILT, MIT IHREN

VERGLASTEN GALERIEN UND DEN TYPISCHEN GRAUEN SCHIEFERDÄCHERN. DER BESUCH VON O CASTRO DE CALDELAS SOLLTE AUCH EINE

VERKOSTUNG DES REICHEN KULINARISCHEN ANGEBOTS EINSCHLIESSEN, UNTER DENEN DER EINZIGARTIGE KALBSBRATEN VON DER HIESIGEN

RINDERRASSE UND DER SELTENE UND WEGEN SEINER HOHEN QUALITÄT BEGEHRTE GEBEIZTE SCHINKEN DER REGION, DIE ER DEN KASTANIEN

VERDANKT, MIT DENEN DIE SCHWEINE GEMÄSTET WERDEN, SO WIE AUCH DIE BICA (BISKUITGEBÄCK) ALS KONDITORWARE,HERVORSTECHEN.

DER ORT WIRD AM 3. UND 18. JEDEN MONATS BESONDERS LEBENDIG, WENN VIEHMARKT

ABGEHALTEN WIRD, AUF DEM AUCH TRADITIONELLE PRODUKTE VERKAUFT WERDEN. AUF DEM

AUSSTELLUNGSGELÄNDE IM VIERTEL O TOURAL WIRD EIN KLEINER MARKT MIT KLEIDUNG UND

ANDEREN DINGEN AUFGEBAUT.

O CASTRO DE CALDELAS LIEGT AN DER RIBEIRA SACRA, DEM HEILIGEN UFER, AUF EINEM HÜGEL, DER DAS UFER DES

FLUSSES EDO MIT SEINEM TIEFEN FLUSSBETT BEHERRSCHT. ES IST EIN ORT, DER DURCH HERRLICHE WEISSE GALERIEN

UND INTERESSANTE WAPPENGESCHMÜCKTE HÄUSER HERVORSTICHT, DIE VON REICHEM MITTELALTERLICHEN GLANZ

ERZÄHLEN. DER ALTSTADTKERN, DIE OBERE STADT, WIRD VON DER BURG DER GRAFEN VON LEMOS GEKRÖNT UND IST

FEST GEFÜGT UND ABGESCHLOSSEN DURCH ENGE STRASSEN UND STILLE PLÄTZE, DEREN HÄUSER HÄUFIG AUF DEN

NACKTEN FELS GEBAUT SIND. ALS DIE BEVÖLKERUNG ÜBER DEN URSPRÜNGLICHEN KERN HINAUSWUCHS, BREITETE

SICH DER ORT UM DEN HEUTIGEN HAUPTPLATZ, O PRADO HERUM AUS.

CASTRO

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Page 18: Galicien: historische Zentren

18historischeZentren CELANOVA

aim Gegensatz zu dem künstlerisch hochwertigeren Claustro das

Procesións, ausgeschmückt mit für die Renaissance typischen

Medaillons und Kragsteinen. (16. Jh.) zu ebener Erde und den

filigranen Wasserspeiern (18. Jh.) oben. Von diesem Kreuzgang

aus erreicht man das große architektonische Juwel der spanischen

Prä-Romanik, die mozarabische Gebetskapelle San Miguel von

Celanova aus dem 10. Jh., die seit der Zeit von San Rosendo

erhalten ist und seinem Bruder Froila gewidmet ist, wie eine

Inschrift an der Außenseite besagt. Sie ist klein gehalten, aber mit

einer sehr harmonischen Raumverteilung.

Ein weiteres einzigartiges Element der Stadt ist das sogenannte

Dichterhaus Casa dos Poetas, ein den großen hiesigen Literaten

gewidmetes Museum im Geburtshaus von Curros Enríquez.

Ganz in der Nähe der Stadt liegt Castromao, eine Befestigte

Siedlung, die auf einem Hügel Überreste von 70 runden und

quadratischen Strukturen aus der Arbeitswelt, der Wehrmauer,

der Stützmauern und Teile einer mit Schiefer gepflasterten Straße

zeigt. Es wurde bis ins 2. Jh. n. C. bewohnt und war die

Hauptstadt des Stamms der Coelernios.

Sanktuarium A Virxe do Cristal: auf halbem Weg zwischen

Celanova und Vilanova dos Infantes gelegen. Barockbauwerk mit

einen majestätischen barocken Baldachin im Inneren, das die

kuriose Statue der Hl. Jungfrau beherbergt, die sich in einem

Kristallzylinder befindet und nur 5 cm Höhe misst.

Benediktinerkloster San Salvador: aus dem 10. Jh.

stammend, aber der größte, heute sichtbare Teil ist das Ergebnis

von Umbauten im 16. und 17. Jh. Die Fassade der

Klosterkirche bildet eine Seite der herrlichen Praza Maior, der

von einem Brunnen (16. Jh.) beherrscht wird, dessen Wasser

im Prozessionskreuzgang entspringt und von dem gesagt wird,

dass man den Verstand verliert, wenn man aus dem Rohr gegen

Norden trinkt. Eine Kuriosität stellt die lineare Anordnung der

Tür des Konventgebäudes und der Kirche dar, da sie

normalerweise einen rechten Winkel bilden. Für viele ist diese

Kirche die schönste des galicischen Barocks. Sie ist ein Werk

von Melchor de Velasco aus dem 17. Jh. Der Grundriss ist ein

lateinisches Kreuz, dreischiffig im Längsschiff und einschiffig

im Querschiff. Hervorragend sind das prächtige Altarbild des

Hauptaltars mit vier mächtigen gedrehten Barocksäulen, das

von Castro Canseco erbaut wurde und die zwei Chöre, der

obere im Stil der Hochgotik (16. Jh.) und der untere aus dem

18. Jh. mit Bildnissen aus dem Leben des San Bieito und San

Rosendo. Im Konventsgebäude kann man zwei Kreuzgänge

bewundern. Der eine, das Claustro Novo (17. Jh.) ist sehr

nüchtern gehalten, mit einem seltsamen, von Kragsteinen

getragenen Balkon, der allgemein als „o poleiro“ bekannt ist,

Kloster de San Salvador

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ZUM

KENNENLERNEN

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:14 Página 18

Page 19: Galicien: historische Zentren

19

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Celanova bietet uns die Möglichkeit, in das reinste

Mittelalterflair einzutauchen, wenn wir einen kurzen

Spaziergang von weniger als einem Kilometer nach

Vilanova dos Infantes unternehmen, dem Nachbarort,

der aus der Gründung eines Nonnenkonvents durch die

Mutter San Rosendos entstand. Es ist ein fantastischer

Ort, der seine mittelalterliche Gestaltung in den engen

Straßen bewahrt hat, die bis zum Turm do Castelo (14.

Jh.) ansteigen, der heute zum örtlichen Regionalzentrum

umgestaltet ist. Von hier aus bietet sich ein herrliches

Panorama. Die Legende besagt, dass der Name von elf

Kindern stamme, die bei einer einzigen Geburt das Licht

der Welt erblickten, aber die Wahrheit ist, dass sie

vormals „das Infantas (der Infantinnen)“ hieß, weil

Edelfrauen und sogar die Tochter eines Königs in das

Kloster eintraten.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Festas da Encarnación. Sie werden am

ersten Augustwochenende gefeiert. Sie

schließen auch die „Ramallosa“ oder das

„Farois“-Fest ein. Eine spektakuläre

nächtliche Laternenprozession, die

ursprünglich eine heidnische Feier zu Ehren

des Frühlings und des Sommers war, die

dann christianisiert wurde. Um sie noch

prächtiger zu gestalten, werden am ersten

Augustsamstag alle Lichter der Stadt

gelöscht.

NICHT

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Vilanova dos Infantes Alameda Klosterkirche

CELANOVA

DIE STADT BIETET EINEN KOMPAKTEN UND EINHEITLICHEN ALTSTADTKERN. DIESER LÄDT ZU EINEM GEMÄCHLICHEN RUNDGANG DURCH DIE

RUHIGEN STRASSEN (RÚA DE ARRIBA, RÚA DE ABAIXO, DA BOTICA) EIN, DIE VON UNZÄHLIGEN VOLKSTÜMLICHEN HÄUSERN MIT

WUNDERSCHÖNEN BALKONEN UND GALERIEN GESÄUMT WERDEN. AUCH SEINE ECKEN LOCKEN MIT VOLKSTÜMLICHEM FLAIR, WIE DER

ARKADENUMSÄUMTE PLATZ DO MILLO ODER DER PLATZ DO MEDIODÍA.

BESONDERS BEACHTENSWERT IST DIE GERINGE HÖHE DER ÄLTESTEN HÄUSER IM ALTSTADTKERN, DIE SIE SO ANMUTIG

ERSCHEINEN LASSEN. DER GRUND DAFÜR LIEGT IN EINEM PRIVILEG DES KONVENTS, DAS BIS 1920 IN KRAFT WAR UND

DAS VERHINDERTE, DASS BAUTEN IN DER STADT EINE GRÖSSERE HÖHE ALS DIE DER FENSTER DES KONVENTS

ERREICHTEN. AUSSERDEM IST CELANOVA AUCH WEITHIN ALS DIE STADT DER POETEN BEKANNT, DENN ES IST NICHT

UMSONST DIE WIEGE DER BEKANNTESTEN LITERATEN, WIE CURROS ENRIQUEZ, CELSO EMILIO FERREIRO UND XOSÉ LUIS

MÉNDEZ FERRÍN.

DIE GESCHICHTE DER STADT, DAS RÖMISCHE „COELIA NOVA“, UND DER GESAMTEN REGION IST ENG MIT DER

FAMILIE VON SAN ROSENDO UND DEM KONVENT SAN SALVADOR VERBUNDEN, DAS IM 10. JH. DURCH DEN

HEILIGEN GEGRÜNDET WURDE UND DEN ORT BEHERRSCHT. ES IST SEINE TOURISTISCHE HAUPTATTRAKTION

UND PRÄGT DAS GESAMTE STADTBILD. SEIT SEINER GRÜNDUNG ERHIELT DIE ABTEI DIVERSE SPENDEN UND

PRIVILEGIEN; DIE SIE ZUM WICHTIGSTEN GALICISCHEN KONVENT IM 11. JH. MACHTEN. DADURCH WURDE IHR

EINFLUSSBEREICH BIS IN DIE REGIONEN VON A LIMIA, MONTERREI UND O RIBEIRO AUSGEDEHNT.

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Page 20: Galicien: historische Zentren

20historischeZentren COMBARRO

aStälle befinden. Es gibt auch die mehr als 30 Kornspeicher aus

behauenen Steinen, die hier palleiras (Scheune) genannt

werden. Dies alles findet man entlang der Küste, aufgereiht und

auf kleine Dämme gebaut, die fast von der Flut erreicht werden.

Diese Kornspeicher haben ihre ursprüngliche Funktion als

Maisspeicher und in diesem Fall auch als Trocknungslager für

Fisch behalten. Sie stellen eine der beeindruckendsten

Ansammlung dieser Art in Galicien dar. Im Stadtkern

präsentieren sich auch die cruceiros, insgesamt acht

Steinkreuze. Einige davon sind aus dem 18.Jh., wie das von San

Roque im Atrium der barocken Stadtkirche gleichen Namens,

andere befinden sich an den Straßenkreuzungen oder an

kleinen Plätzen, die sich im Inneren des Stadtkerns öffnen.

Einige sind mit Altartischen ausgestattet, die für die traditionelle

Fronleichnamsprozession geschmückt werden.

Der historische Stadtkern von Combarro besticht durch seine

harmonische Zusammenstellung der volkstümlichen

galicischen Architektur mit traditionellen Häusern, hórreos

(Kornspeichern) und cruceiros (Steinkreuzen). Der heutige

Stadtaufbau stammt aus dem 18. Jh. und die Häuser ordnen

sich in ein heterogenes Gemisch von Gässchen, die von den

Hauptstraßen Rúa und San Roque abgehen. Es sind typische

Fischerhäuser der Rías Baixas mit Kolonnaden zu ebener Erde

und mit Höfen, deren vielleicht bestes Beispiel das als A

Xurunda bekannte Haus ist, das eine schöne Gestaltung und

wahre Meisterschaft bei der Schnitzerei der Geländer

aufweist, was ihm einen edlen Anblick verleiht. Es gibt auch

noch andere Arten von Häusern mit wunderschönen

Beispielen, wie die Häuser mit Gängen, die auf prächtigen

Modillionen ruhen oder Bauernhäuser mit extra breiten

Türen, um Karren hindurchzufahren. Die Fronten dieser

Häuser liegen zum Innenhof zu, weil hinten kleine Gehege

und Gärten liegen, in denen sich auch Hühnergehege und

Stadtansicht

e

ZUM

KENNENLERNEN

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:14 Página 20

Page 21: Galicien: historische Zentren

21

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Ein Spaziergang durch Combarro gegen Abend bei

Flut, wenn die Schatten auf den Steinen länger werden,

die das gesamte Dorf umgeben und das Meer

scheinbar als goldene Decke die Ufer übersteigt und

unsere Sinne mit seiner Brise und den Duft der salzigen

Luftt erfüllt, oder bei Ebbe das Dorf und die

Muschelfischer bei der Arbeit am Strand betrachtend,

wird zu einer der unglaublichsten Erfahrungen, die

man nur in Galicien erleben kann und die uns in Zeiten

zurückträgt, in denen ein anderer Rhythmus herrschte,

nämlich der, der von der Arbeit auf Meer und Feld

diktiert wurde.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Festa do Mar: wird in der dritten

Augustwoche gefeiert. Bei diesem Fest wird

dem Meer die Ehre in einer Feier erwiesen,

die in sich alle Aspekte der Seemannskultur

vereinigt: eine kulinarischen Ausstellung,

die zu günstigen Preisen das Angebot aller

aus dem Meer gewonnenen Delikatessen

offeriert und die großen Weine der Rías

Baixas; die Feira de Mostras Mare mit

Ständen, die sich auf das Meer, die Kunst,

das Fischereigewerbe und den Tourismus

beziehen und andere Veranstaltungen, wie

das Treffen der traditionellen Boote,

Werkstätten zum Mitmachen und

spielerische und sportliche Aktivitäten

einladen.

NICHT

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Kornspeicher Ría von Pontevedra

COMBARRO(POIO)

DAS TYPISCHE DIESES ORTES BESTEHT IN DER KOMBINATION AUS ALTEN HÄUSERN, „HÓRREOS“

(KORNSPEICHERN), „CRUCEIROS“ (STEINKREUZEN) UND SCHIFFEN, IN DER LANDSCHAFTLICH REIZVOLLEN

BUCHT VON CAMPELO UND MIT DER INSEL TAMBO UND EINER MIT MUSCHELZUCHT-PLATTFORMEN

GESPRENKELTEN RÍA ALS HINTERGRUND.

DIE ENTLANG DEM MEERESUFER LIEGENDEN HÄUSER WURDEN AUF DEN NACKTEN GRANITFELSEN GEBAUT, UM DEN SCHMALEN KULTIVIERBAREN

UFERSTREIFEN AUSZUNUTZEN. AUS MILLIMETERGENAU BEHAUENEN STEINEN ERBAUT, ERINNERN SIE AN DIE BAUWEISE DER HERRENHÄUSER MIT

SONNENVERANDEN UND BALUSTRADEN AN DEN FASSADEN. SIE WURDEN ZWEISTÖCKIG GEBAUT, UM IM UNTERGESCHOSS SCHEUNEN, STÄLLE UND

SPEICHER UNTERZUBRINGEN, IN DENEN DIE ACKERBAU- UND FISCHEREI-GERÄTSCHAFTEN AUFBEWAHRT WURDEN. WOHNHÄUSER VERBINDEN SICH

MIT „CRUCEIROS“, DIE HIER UND DORT IM GANZEN DORF IN ERSCHEINUNG TRETEN UND MIT DEN „HÓRREOS“. NATÜRLICH TRIFFT MAN AUCH

HÄUFIG AUF NETZFLECHTERINNEN, WELCHE DIE GERÄTSCHAFTEN ORDNEN, FISCHER, DIE IHRE BOOTE VORBEREITEN UND EIN STÄNDIGES

GEWIMMEL DER IN DEN HAFEN EIN- UND AUSLAUFENDEN SCHIFFE.

AM NÖRDLICHEN UFER DER RÍA VON PONTEVEDRA GELEGEN, IST DIESES STÄDTCHEN, DAS TIEF MIT DER FISCHEREI VERWACHSEN IST, EINE ENKLAVE

VON GROSSER ORIGINALITÄT. DURCH DIE VOLLKOMMENE ANPASSUNG AN SEINE UMGEBUNG UND DURCH DIE TRADITIONELLE LEBENSWEISE

SEINER BEWOHNER; FÜHRT DAS ZU EINER EINZIGARTIGEN SYMBIOSE ZWISCHEN DER WELT DER BAUERN UND FISCHER. COMBARRO STELLT EINES

DER HERAUSRAGENDSTEN BEISPIELE DER TRADITIONELLEN VOLKSTÜMLICHEN BAUWEISE DAR. DIES, ZUSAMMEN MIT SEINEM GUT ERHALTENEN

ZUSTAND, IST DER GRUND; WARUM AM HÄUFIGSTEN BILDER VON COMBARRO IN DEN PUBLIKATIONEN ÜBER GALICIEN VERWENDET WERDEN. ES

IST AUCH DER AM HÄUFIGSTEN BESUCHTE ORT IN GALICIEN, DA ER AUSSERDEM DURCH DIE NÄHE GROSSER TOURISTISCHER ZENTREN WIE

SANXENXO; O GROVE ODER CAMBADOS BEGÜNSTIGT IST.

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22historischeZentren CORCUBIÓN

aKirche San Marcos: wunderbares Beispiel einer Kirche der

Seemannsgotik (15. Jh.), obwohl die Fassade im19. Jh. wegen

Sturmschäden umgebaut wurde In ihrem Inneren wird eine

originale Statue ihres sitzenden Schutzpatrons aufbewahrt, des

San Marcos da Cadeira (vom Sessel), die von venezianischen

Seefahrern bei einer ihrer Handelsmissionen aus Italien

mitgebracht worden war. Im Bereich der Sakralbauten ist die

Kapelle Pilar herausragend, neueren Datums (1931) und heute

als Auditorium und Raum für kulturelle Veranstaltungen

verwendet.

Museo Marítimo Seo de Corcubión (Meeresmuseum): neben

dem Strand von Quenxe gelegen. Die Installationen des

Museums befinden sich in einer alten Faktorei für das Einsalzen

von Fisch. Es bietet eine aus mehr als 1.000 Stücken bestehende

Sammlung zum Meer und zur Fischerei der Costa da Morte.

Zivile Architektur: obwohl die Kompaktheit und Einheit des

historischen Altstadtkerns von Corcubión besonders

erwähnenswert ist, muss man auch einige zivile Bauten von

hohem kulturellem Wert, wie die Pazos von Altamira (15. Jh.),

Traba (mittelalterlich, stark umgebaut), Teixera, Dios e Pose,

Castrexe und José Sendón, alle aus dem 18.Jh. hervorheben.

Im 19. Jh. erlebte der Ort eine glänzende bürgerliche Epoche

dank dem wirtschaftlichen Aufschwung und der Leistungen der

Region. So blieb die Wirtschaftskraft der vermögenden Klassen

in Form einer Reihe von modernistischen und eklektizistischen

Bauten, wie die Casa Miñones (1894), die Casa do Antigo

Xulgado oder die bürgerlichen Bauten auf der Avenida de A

Constitución erhalten, außerdem der Bau Antigo Cárcere

(Altes Gefängnis) im Hafen. Es ist auch nötig, die durch die aus

Amerika Zurückgekehrten geförderte Architektur zu erwähnen,

wie das Gebäude José Carrera (1924), heute Rathaus, das von

diesem Philanthropen erbaut wurde, der seinem Geburtsort

eine Kunsthandwerksschule schenken wollte.

Ría von Corcubión

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KENNENLERNEN

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Die Wildheit der See der Costa da Morte bietet doch

einige ruhige geschützte Ecken in wunderschöner

Landschaft, wie man sie in Corcubión bewundern kann,

wenn man sich dem Castelo do Cardeal an der Punta

Pión nähert. Im weiteren Verlauf der Straße erscheint der

Leuchtturm Faro Cabo de Cee, errichtet an einem

herben Ort, der eine sehr gute Aussicht auf die Orte

Fisterra und Cee ermöglicht und auch auf den Monte

Pindo und auf das wilde und felsige Profil dieses

Küstenabschnitts. Ganz in der Nähe, diesem Weg

folgend, treffen wir auch auf die Kirche Redonda, ein

wunderschönes Beispiel der Romanik (12.-13. Jh.) mit

geringen Abmessungen, aber von großem

künstlerischem Wert.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Festa de San Marcos: am Tag des San

Marcos, dem 25. April, findet dieses lokale

Fest statt und man trägt den Schutzpatron in

einer Prozession durch die Straßen der

Stadt. Es ist eine sehr beliebte und tief

verwurzelte Wallfahrt.

Mittelalterlicher Jahrmarkt: wird am dritten

Juliwochenende gefeiert, wenn die Stadt sich

in einen mittelalterlichen Markt verwandelt,

die Bewohner sich in zeitgenössische

Trachten kleiden und kunsthandwerkliche

Produkte aus Leder und Holz, Silber- und

Goldschmiedearbeiten und kulinarische

Kunstwerke an Verkaufsständen, die die

Straßen des Stadtkerns säumen, angeboten

werden.

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Castelao Platz Luftansicht

CORCUBIÓN

DER ORT WUCHS VON DER URSPRÜNGLICHEN ENKLAVE DES HAFENS AUS UND DEHNTE SICH ENTLANG DER KÜSTE AUS, DEREN BOGEN SICH DEM

BESTEHENDEN FLUSSBETT ANGEPASST HATTE. DADURCH WURDE EINE LANGE PROMENADE VON HÄUSERN MIT WUNDERSCHÖNEN GALERIEN GEBILDET,

DIE GUTE BEISPIELE FÜR DIE BAUWEISE DER FISCHERHÄUSER UND DER WOHNSITZE DER AMERIKAHEIMKEHRER BIETET, AUSSERDEM DIE

WAPPENGESCHMÜCKTEN ADELSHÄUSER, DIE UNS AN IHRE MITTELALTERLICHE VERGANGENHEIT ALS STAMMHÄUSER DER TRABA UND ALTAMIRA ERINNERN.

CORCUBIÓN IST EINE MALERISCHE ENKLAVE, DIE MAN SCHON WEGEN IHRER GESAMTANSICHT

BESUCHEN SOLLTE, DENN ES BIETET DIE REINE AUTHENTIZITÄT UND DAS FISCHERFLAIR DER

GALICISCHEN KÜSTENORTE. MAN SOLLTE AUF KEINE FALL VERPASSEN; IM ORT DAS „PERENDENGUE“,

EIN MIT GROSSER MEISTERSCHAFT GEBACKENES, KÖSTLICHES ZOPFBROT MIT EI ZU PROBIEREN.

CORCUBIÓN SITZT AM ENDE DER RÍA, DÍE ES SICH MIT CEE TEILT, AUF EINER GESCHÜTZTEN HALBINSEL MIT EINEM

WINDSTILLEN HAFEN, WELCHER DER URSPRUNG FÜR DIESE FISCHER- UND ADELSENKLAVE AUF DEM LETZTEN

ABSCHNITT DES JAKOBSWEGS NACH FISTERRA IST. SIE IST NACH SÜDEN AUSGERICHTET, WAS ZU EINEM

BENEIDENSWERTEN MIKROKLIMA MIT VIELEN SONNENSTUNDEN IM VERLAUF DES JAHRES FÜHRT. DIES BIETET

AUCH EINEN SEHR GUTEN SCHUTZ GEGEN DIE SEEWINDE, WAS DIE ENTWICKLUNG DES TOURISMUS SEHR

UNTERSTÜTZTE, WIE IN DER UMGEBUNG DES STRANDS VON QUENXE ZU SEHEN IST.

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24historischeZentren MONDOÑEDO

aIn der Nähe des Platzes finden wir den Brunnen Fonte Vella (16.

Jh.) mit dem Wappen von Carlos I. Hinter der Kathedrale befindet

sich das Priesterseminar Santa Catalina (18. Jh.), das eine sehr

wichtige Bibliothek mit vielen Inkunabeln und mehr als 25.000

Bänden enthält.

Im Altstadtkern finden wir auch die Barockarchitektur des

Konvents und der Kirche Concepción und des Konvents San

Pedro de Alcántara.

In der Nähe der Allee befindet sich das Sanktuarium Nosa Señora

dos Remedios, Schutzpatronin der Stadt, aus dem 16. Jh, aber mit

einem stark ausgeprägten Barockstil. Es besitzt interessante

Altarbilder und das Grabmal des Bischofs Sarmiento (18. Jh.) und

das Hospital San Pablo (1755), das für die Beherbergung der

Armen und Pilger erbaut wurde.

Typisch in seiner traditionellen Architektur ist das Viertel der

Muiños, so genannt wegen der dort anzutreffenden Mühlen, die

zwar nicht mehr im Gebrauch sind, aber kürzlich restauriert

wurden. Besonders zu erwähnen ist der herrliche Brunnen Os

Pelamios, der aus vier Röhren Wasser hervorsprudeln lässt.

Die Kathedrale San Martiño (Basílica da Asunción), begonnen

im 13. Jh, vereinigt meisterhaft verschiedenen Baustile in sich,

die sich in der Fassade mit ihrem romanischen Portal, der

gotischen Rosette und den schon aus dem Barock stammenden

Türmen und dem Hauptgiebel zeigen. Im Inneren kann man

den Gegensatz der verschiedenen künstlerischen Auffassungen

bewundern mit dem auf Spitzbögen ruhenden Kreuzgewölbe

und schönen spanisch-flämischen Wandmalereien aus dem

15. und 16. Jh. Die Kathedrale beherbergt das Kathedrals- und

Diözesen-Museum mit interessanten Bildhauerarbeiten und

einer außergewöhnlichen Sammlung an bischöflichen

Gewändern und Schuhwerk. An der Seite der Kathedrale, auf

der selben Praza Maior, liegen der wappengeschmückte

bischöfliche Palast, das Gebäude des alten Rathauses

Consistorio Vello (16. Jh.) und heute Stadtbibliothek, eine

wunderbare Ansammlung von traditionellen Häusern mit

Galerien und Arkaden und dem Monument des Álvaro

Cunqueiro.

Markt von SanLucas,Kathedrale

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ZUM

KENNENLERNEN

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Einer der beeindruckendsten Besichtungen, die man

in Mondoñedo vornehmen kann, ist der Gang zur

Brücke Ponte do Pasatempo, die von alten Legenden

umgeben ist, die von der Verhaftung und dem

Aufhalten von Leonor de Castro, der Frau des

Marschalls Pardo de Cela, durch einige vom Bischof

gesandte Chorherren erzählt, als sie aus Kastilien mit

der von den katholischen Königen unterzeichneten

Begnadigung ihres Mannes zurückkehrte, so dass sie

die Exekution ihres Mannes und ihres Sohnes nicht

mehr verhindern konnte. Es ist eine von anmutiger

Landschaft umgebene wunderschöne mittelalterliche

Brücke über den Fluss Masma mit einem Bogen.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Feira de San Lucas: findet am 18.Oktober statt;

vormals war er einer der berühmtesten

jährlichen Pferde- und Maultiermärkte der

Gemeinschaft. Er findet weiterhin statt, wurde

aber zu einem Teil (Volks- und Tintenfischfeste,

Ausstellungen, Märkte usw.) des großen

Stadtfestes, das fünf Tage dauert. Von

landesweitem touristischen Interesse.

Mittelalterlicher Markt: am zweiten

Augustwochenende gedenkt die Stadt ihrer

mittelalterlichen Vergangenheit und die

Teilnehmer kleiden sich in Trachten aus der

glorreichen Zeit des Marschalls Pardo de Cela.

Künstler, Musiker, Gaukler und ein herrliches

mittelalterliches Abendessen sind einige der

Festzutaten.

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Platz der Kathedrale Musikpavillon Mondoñedo-Torten

MONDOÑEDO

IHR URSPRUNG GEHT AUF DIE BILDUNG DER DIÖZESE VON MONDOÑEDO ZURÜCK, DIE DURCH EINE VON DEN BRITISCHEN INSELN KOMMENDEN

GRUPPE VON CHRISTEN, ZU BEGINN DES MITTELALTERS GEGRÜNDET WURDE, DIE VORHER IN BRETOÑA (BRITONNIA) ANSÄSSIG WAREN. DIESE

STADT ERLEBTE BEDEUTENDE EPISODEN DER GALICISCHEN GESCHICHTE, DENN HIER WURDE DER MARSCHALL PARDO DE CELA ENTHAUPTET, EINER

DER LETZTEN VERTEIDIGER DER GALICISCHEN ARISTOKRATIE UND DER AUTONOMIE DES KÖNIGREICHS VON GALICIEN GEGEN DIE FANATISCHEN

EXPANSIONISTEN DER KATHOLISCHEN KÖNIGE.

DER HISTORISCHE STADTKERN IST VON GROSSER ANZIEHUNGSKRAFT. ER IST UM DIE KATHEDRALE UND DIE PRAZA MAIOR HERUM IN

EINEM FÜR DAS MITTELALTER TYPISCHEN STADTANLAGE GEBAUT. DIES FINDET SEINEN AUSDRUCK IN EINEM VERWIRRENDEN NETZ VON

GASSEN, IN DENEN KIRCHEN; KONVENTE UND WUNDERSCHÖNE BEISPIELE FÜR TRADITIONELLE BAUTEN NEBENEINANDER STEHEN.

MONDOÑEDO IST ABER AUCH FÜR SEINE NACH IHM BENANNTE TORTE BEKANNT UND BESONDERS FÜR SEINE LITERATUR, DA ES DIE

WIEGE VON EINIGEN DER BESTEN ZEITGENÖSSISCHEN GALICISCHEN LITERATEN UND KÜNSTLERN IST. DAZU GEHÖREN ÁLVARO

CUNQUEIRO, LEIRAS PULPEIRO, NORIEGA VARELA UND DER BEKANNTE KOMPONIST DER GALICISCHEN HYMNE, PASCUAL VEIGA.

DIE STADT LIEGT IN EINEM WUNDERSCHÖNEN TAL MIT VIEHWEIDEN, «RICO EN PAN, AUGAS E LATÍN (REICH AN BROT,

WASSER UND LATEIN)», GEMÄß DEN WORTEN DES BEKANNTEN, AUS DIESER GEGEND STAMMENDEN, GALICISCHEN

LITERATEN ÁLVARO CUNQUEIRO. EINGEBETTET ZWISCHEN ALTEN ABGESCHLIFFENEN BERGEN, VOM FLUSS MASMA

BEWÄSSERT, HERRSCHEN BÄUERLICHE LANDSCHAFTEN MIT VON HECKEN EINGEFASSTEN HÖFEN VOR. SIE IST EINE DER

SIEBEN HAUPTSTÄDTE DES ALTEN KÖNIGREICHES VON GALICIEN, DIE IM UMFELD DES BISCHOFSSITZES, DER KATHEDRALE

SOWIE UM DAS SEMINAR, WELCHES DAS ERSTE SEMINAR IN GALICIEN BEERBTE, HERUM ENTSTAND UND WUCHS.

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26historischeZentren MONFORTE DE LEMOS

aKreuzgang. Die beeindruckende Mönchskirche hat ein

Renaissance-Portal, während das Innere im gotischen

Übergangsstil mit einem komplizierten Rippengewölbe

gehalten ist.

Zu Füssen dieses befestigten Komplexes befindet sich das

Konvent San Xacinto mit der Stadtkirche Santa María de Régoa

(18. Jh.) mit einem außergewöhnlichen Barock-Altar und einer

Barock-Orgel, die zu den besten Galiciens gehören.

Konvent Santa Clara (17. Jh.): einfaches und funktionelles

Gebäude mit schönem klassizistischen Kreuzgang. Es beherbergt

das Museo de Arte Sacro (Sakralkunstmuseum) mit einer der

besten Sammlungen von Goldschmiedearbeiten und religiösen

Skulpturen, die in Spanien zu finden sind. Herausragend sind die

„Unbefleckte Empfängnis“ und der „Liegende Christus“ von

Gregorio Fernández (17.Jh.).

Castro-Akropolis San Vicente: man erreicht sie über die

Straße O Cardeal durch den mittelalterlichen Kern mit

wappengeschmückten Bauten und typischen Galerie-

Häusern, die gerade renoviert werden, am Fuß des Monte

Forte. Im Mittelalter war der Ort eine befestigte Stadt, die um

ein Konvent und eine Burg herum angesiedelt war. Von der

Stadtmauer (13.-15. Jh.) sind viele Kurtinen erhalten, wenn

man das Stadtinnere durch das von zwei Türmen flankierte

Porta da Alcazaba betritt. Von der Burg besteht noch die Torre

da Homenaxe mit 30 m Höhe, im 16. Jh. nach den

Irmandiña-Aufständen wieder erbaut. Innen werden bei

freiem Eintritt Möbel und Geräte aus dieser Epoche

ausgestellt sowie einige Waffen und Rüstungen. Der Pazo dos

Condes (16. -18. Jh.) wurde renoviert, um jetzt zusammen mit

dem Benediktinerkonvent San Vicente do Pino mit

Baubeginn im 16. Jh. als Parador-Hotel zu dienen. Der

harmonisch gestaltete Platz des Konventgebäudes ist

neoklassizistisch, sowohl die Fassade wie auch der

Colexio da Compañía

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KENNENLERNEN

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Ein Teil des kulturellen Erbes von Monforte, das man

unbedingt bewundern muss, ist das Kolleg Colexio do

Cardeal, da Compañía oder de Nosa Señora A Antiga

(16.-17. Jh.). Es liegt auf einem großen offenen Platz der

unteren Stadt, dadurch sticht es noch besser hervor. Es

gilt als ein großes Renaissancewerk im Herrera-Stil, das

richtigerweise als der „galicische Escorial-Palast“ gilt.

Die monumentale Kirche zeigt ein superbes Altarbild

von Francisco de Moure und beherbergt eine

manieristische betende Bronzestatue des Stifterkardinals

Rodrigo de Castro. Es weist eine der wichtigsten

Gemäldesammlungen Galiciens mit zwei Grecos auf,

die man unbedingt besuchen sollte.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Die Festas Patronais (Patronatsfeste) Mitte

August sind der Hl. Jungfrau gewidmet und

in der ganzen Gegend berühmt. Es finden

verschiedene Veranstaltungen statt,

besonders gekennzeichnet durch

kulinarisches und nächtliche Volksfeste.

Die Semana Micolóxica Galega

(Pilzwoche) oder Festa dos Cogomelos

im November ist weithin bekannt für seine

Ausstellung der besten Exemplare und einer

populären Verkostung.

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Stadtzentrum und Bergfried Kreuzgang Parador-Hotel

MONFORTE DE LEMOS

DIE STADT BEHERRSCHTE DAS GEBIET VOM «MONTE FORTE» AUS, DEM URSPRUNG IHRES NAMENS. SIE WIRD VOM BERGFRIED UND DEM PARADOR-

KONVENT SAN VICENTE, EINEM ORT, AN DEM DIE GESCHICHTE TIEFE SPUREN HINTERLASSEN HAT, BEHERRSCHT, DA SIE SEIT DER PRÄ-RÖMISCHEN

EPOCHE KONTINUIERLICH BESIEDELT WAR, ALS DAS CASTRO DACTONIO AN DIESEM PLATZ STAND. DER STADTKERN ENTWICKELTE SICH SCHNELL ZU

EINEM WICHTIGEN KÜNSTLERISCHEN UND WIRTSCHAFTLICHEN ZENTRUM UND ES GAB AUCH EIN MÄCHTIGES JUDENVIERTEL.

DIESE BEDEUTUNG ALS KNOTENPUNKT IST WEITER ERHALTEN GEBLIEBEN, ALS EISENBAHNKNOTENPUNKT ERSTEN GRADES UND ALS

ADMINISTRATIVES ZENTRUM, WAS SIE ZU DER WICHTIGSTEN STADT IM SÜDEN DER PROVINZ LUGO MACHT. SIE BIETET EIN REICHES UND

VIELFÄLTIGES KULTURERBE, DAS VIEL MIT DEM HERRSCHERHAUS DER STADT IN DEN HÄNDEN DER FAMILIE CASTRO, GRAFEN VON LEMOS

UND GRANDE VON SPANIEN, ZU TUN HAT. EIN MÄCHTIGES HAUS AUCH IN DER NEUZEIT, DENN DIE AUFEINANDERFOLGENDEN GRAFEN

DIENTEN ALS MINISTER, VERTRAUTE DER KÖNIGE, VIZEKÖNIGE UND MÄZENE VON MALERN UND SCHRIFTSTELLERN. IN DER UMGEBUNG

DER STADT, IM NACHBARORT PANTÓN, LIEGT DAS WIEDERHERGESTELLTE THERMALBAD „AUGAS SANTAS“, DAS DEM REISENDEN

WUNDERBARE MÖGLICHKEITEN BIETET, SICH AM THERMALWASSER ZU ERFREUEN.

DIE STADT ENTSTAND IM 12. JH. ALS KONZESSION DES GRAFEN VON GALICIEN, REIMUNDO DE BORGOÑA, AN

DEN ERSTEN HERRN VON LEMOS, FROILA DÍAZ, UM EINE DAUERHAFTE SIEDLUNG ZU GRÜNDEN UND DAMIT

JAHRMÄRKTE UND MÄRKTE AM FUSS DES MONTE PINO NEBEN DEM FLUSS CABE AN EINER NATÜRLICHEN UND

HISTORISCHEN WEGKREUZUNG IN DEN PLATEAUS UND NIEDERUNGEN DES ZENTRAL-ÖSTLICHEN GALICIENS

ABGEHALTEN WERDEN KONNTEN.

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Page 28: Galicien: historische Zentren

28historischeZentren MUROS

aWo die Straßen Axesta und Real zusammentreffen, sollte man das

beeindruckende vierstöckige Steingebäude betrachten, das den

Mercado de Abastos (Lebensmittelmarkt der Stadt) beherbergt.

Dieses besticht durch seinen monumentalen zweiläufigen

Treppenaufgang mit der steinernen, von Kugeln gekrönten

Balustrade.

Der obere Teil des historischen Zentrums: wenn wir die Flanke

des Berges hinaufklettern, auf dem die Stadt liegt, gelangen wir zu

San Pedro de Muros, der alten Stiftskirche Santa María do Campo.

Sie hat einen sehr schönen gepflasterten Hof, der beherrscht wird

von einem cruceiro (Steinkreuz), wo sich im Mittelalter die

Ratsherren und die Seemannsgilden versammelten. Sie ist ein

herrliches Beispiel der Seemannsgotik (15. Jh.), einschiffig, erbaut

auf einem früheren romanischen Bau. Man sollte auch den

gotischen „Christus der Agonie“ im Inneren besuchen und die in

der Nähe gelegene modernistische Casa Rectoral (Pfarrhaus)

sowie die Klause Ermida de San Roque im obersten Teil der Stadt

mit einem herrlichen Blick über das Ganze.

Am Eingang der Stadt, aus Richtung Noia kommend, liegt das

Sanktuarium Virxe do Camiño, ein monumentaler gotischer Bau

(15 Jh.) mit einigen romanischen Überresten eines frühren

Gebäudes. Im Innenraum sticht eine Skulptur der Hl. Jungfrau

hervor, die gemäß der Tradition über das Meer kam und an einem

Strand in der Nähe strandete.

Bürgerliche Architektur: im Ort können wir gute Beispiele der

volkstümlichen Architektur besichtigen, besonders die

Brunnen, zum Beispiel auf dem Platz Peixería Vella (Alte

Fischerei), der das Abbild eines geflügelten Reptils zeigt oder

Bauten an den Straßen Axesta, Real (bekannt als Fonte Vella)

oder im Viertel Barrio do Carme. Auch das einzigartige cruceiro

(Steinkreuz) auf dem Platz da Rosa oder do Cristo ist

hervorzuheben.

Seemannshäuser und Adelsbauten: dies sind die

charakteristischen Bauwerke der Stadt. Sie bestehen aus einem

Erdgeschoss mit Spitzbogenarkaden, wo sich früher die Tröge

für das Salzen der Fische befanden. Weiterhin haben sie noch

ein oder zwei Stockwerke, bei denen besonders das

Vorhandensein von umlaufenden Balkonen mit

schmiedeeisernen Geländern hervorsticht, die von großen

behauenen Modillionen getragen werden. Diese Bauwerke

finden sich neben gotischen und barocken Herrenhäusern

(besonders in den Straßen Real, Peixería Vella und Mariña) und

neueren Bauten, darunter modernistische, die auch die für die

galicische Küste so typischen verglasten Galerien aufweisen.

Luftansicht

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ZUM

KENNENLERNEN

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Bei einem Besuch von Muros sollte man unbedingt die

Muíño de Maré do Pozo do Chacón am Eingang der

Stadt besichtigen.Sie ist eine im ersten Drittel des 19. Jh.

erbaute Mühle, die die Gezeitenenergie ausnutzte. Ihre

Bedeutung liegt in ihrer Kuriosität und Monumentalität,

denn sie ist eine der wenigen in Galicien gelegenen und

eine der größten in Spanien. Sie besitzt einen

rechteckigen Grundriss mit großer Längsausdehnung

und darin hebt sich der Mühlenteil vom Speicher ab.

Letzterer beherbergte zu Beginn des 20. Jh. die Bäder

Santa Rita mit therapeutischen Anwendungen auf Basis

von lauwarmen Bädern mit Algen und Meerwasser.

Heute ist es ein ethnografisches Museum mit einem

weiten Ausstellungssaal für wechselnde Ausstellungen

und einen Saal, der die Funktionsweise und historische

Bedeutung erklärt.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Festas de San Pedro (29. Juni): sehr

beliebt. Berühmt für den empanada-

Wettbewerb (traditionelle gefüllte

Teigpasteten), der während der Feste

stattfindet, auch mit Feuerwerk und

nächtlichen Volksfesten.

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Arkaden Kirche San Pedro

MUROS

EINE ERINNERUNG AN DIESEN GLANZ KANN MAN NOCH BEI EINEM SPAZIERGANG DURCH DIE URSPRÜNGLICHE STADT MIT IHREN VIELEN ENGEN

UND GEWUNDENEN STRASSEN GEWINNEN. STEIN GEWORDENE GESCHICHTE, DIE IN SICH EIN GLEICHZEITIG RUSTIKALES UND HERRSCHAFTLICHES

FLAIR VEREINIGT. DIESE STRASSEN TRAGEN EINDRÜCKLICHE NAMEN (SOIDADE, AMARGURA, SUFRIMENTO, ESPERANZA, PACIENCIA, SAÚDE, TRONO,

AURORA...), OBWOHL BESONDERS IHRE GEMÜTLICHEN ARKADEN, VOR ALLEM AN DER SEEPROMENADE, HERAUSRAGEN. DIE STADT WEISST EINE

GROSSE ANZAHL AN ARCHITEKTONISCH INTERESSANTEN BAUWERKEN AUF, WIE ADELSHÄUSER, KIRCHEN UND KAPELLEN, BRUNNEN UND

„CRUCEIROS“ (STEINKREUZ). MUROS ERSCHEINT WIE EIN BALKON, WIE EINE DURCHGEHENDE UND GEWUNDENE GALERIE, DIE SICH DER

AUFGEHENDEN SONNE ZUWENDET UND ÜBER DEM WUNDERSCHÖNEN NATURHAFEN HÄNGT, DEN DIE RÍA, DIE IHREN UND DEN NAMEN NOIAS

TRÄGT, HIER BILDET.

DAS WEINVIERTEL IN DER NÄHE DES HAFENS IST EIN MALERISCHER ORT UND DER MITTELPUNKT DES

GESELLSCHAFTLICHEN LEBENS DER STADT. DIE UMGEBUNG DES PLATZ PEIXERÍA VELLA IST SEHR LEBENDIG,

BESONDERS MORGENS UND ABENDS, NACH DER ATTRAKTIVEN FISCHAUKTION AUF DEM FISCHMARKT.

SEEMANNS-STADT PAR EXCELLENCE, DEREN GESCHICHTE SEIT IHRER GRÜNDUNG IM 10. JH. ENG MIT DEM

FISCHFANG, DEN MEERESFRÜCHTEN UND DEM EINSALZEN VON SARDINEN UND HERING IN ALTEN FAKTOREIEN

VERBUNDEN IST. ES GAB IM 19. JH. UND ZU BEGINN DES 20. JH. MEHR ALS 30 FAKTOREIEN. IM MITTELALTER WAR

SIE EINER DER WICHTIGSTEN HÄFEN GALICIENS UND BESASS EINE GROSSE FLOTTE UND EINEN FLORIERENDEN

HANDEL. AUSSERDEM WAR SIE DIE WIEGE BEDEUTENDER SEEMÄNNER.

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30historischeZentren NOIA

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Casa Senra (18. Jh.): prächtiger barocker Stadt-Palast mit großem

Wappen, Wasserspeiern und Kolonnaden an der Fassade.

Seemannshäuser (18. Jh.): besonders in der Straße do Curro. Sie

werden durch die Arkaden in verschiedenen Stilarten

gekennzeichnet.

Die gotische Stadt: Die vielen gotischen Häuser stechen durch

die Eleganz ihrer Arkaden, die sich in der Höhe verlängern, was

den Fassaden eine starke Vertikalität gibt, hervor. Unter ihnen

sollte man unbedingt die Casa da Xouva (15. Jh.), den Pazo

Dacosta (1339), den Pazo da Rúa do Forno do Rato (15. Jh.), die

Casa da Rosa (14. Jh.), die Überreste der Festung do Tapal und

das Hospital de Adentro oder Casa de Gramática (15. Jh.)

besuchen. Sie liegen alle nahe beieinander in den von der

Praza Tapal ausgehenden Straßen, wo auch die prächtige

einschiffige Kirche San Martiño (15. Jh.) im Stil der

Seemannsgotik liegt. Die Fassade zeigt eine große Rosette in der

Mitte und ein superbes romanisches Portal nach dem Vorbild

des Pórtico da Gloria. Die nördliche Fassade hat ein anderes

Portal mit einem Tympanon, der die heilige Familie zeigt.

Konventskirche San Francisco (16. Jh.): aus der Renaissance

mit Elementen der Spätgotik. Strenge Ausschmückung. Ritter-

Grabmale in einer der Seitenkapellen.

Kirche Santa María A Nova

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ZUM

KENNENLERNEN

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Page 31: Galicien: historische Zentren

31

a

e

Der Besuch der Kirche Santa María A Nova, ihres Museums

mit Gilden-Grabsteinen und ihres Friedhofs und der

cruceiros (Steinkreuze), bringt unsere Vorstellungskraft zum

Fliegen und erinnern an vergangene Zeiten. Besonders zu

erwähnen sind der einschiffige Stil der Seemannsgotik, die

Holzdecke und eine schöne Rosette in der Fassade. Die fast

500 bewahrten Grabsteine umfassen einen Zeitraum vom 10.

bis zum 19. Jh. und reichen von den großen Sarkophagen der

Adligen und reichen Kaufleuten bis zu den einfacheren der

Künstler. Fast alle tragen seltsame Zeichen, die manchmal als

verborgene symbolträchtige Botschaften gedeutet werden,

aber sie geben nur die Gilde an, zu der die Verstorbenen

gehörten. Die Überlieferung besagt, dass die Friedhofserde

über das Meer aus dem Heiligen Land gebracht wurde.

Besonders fallen ein gotisches cruceiro aus dem 13. Jh, somit

eines der ältesten Galiciens und ein außergewöhnlicher

Renaissance-Baldachin, auch der „Cristo do Humilladoiro“

mit einer Malerei, die die Mondphasen und eine Jagdszene

darstellt und ein cruceiro aus dem 18. Jh. auf.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Festas de San Bartolomeu: vom 23.

bis 28. August, auch zu Ehren von San

Roque und San Luis; Feste mit großer

Tradition mit viel Musik.

Feira cabalar de San Marcos: jeden

25. April wird dieser Pferdemarkt mit

großer Tradition und weitreichender

Anziehungskraft gefeiert.

NICHT

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Kirche San Martiño. Platz Tapal Theater Noela Luftansicht

NOIA

SEIN MITTELALTERLICHER GLANZ, DER SICH IN DEN VIELEN KULTURSCHÄTZEN WIEDERSPIEGELT, ERKLÄRT SICH DURCH DIE

GROSSE BEDEUTUNG SEINES HAFENS UND SEINER ABHÄNGIGKEIT VON DER HERRSCHAFT VON SANTIAGO BIS INS JAHR 1811.

SEINEN HÖHEPUNKT VERDANKTE ES DEN WERFTEN UND DEM SARDINENHANDEL ZWISCHEN DEM 14. UND 16. JH.

LANGE WURDE ES ZUSAMMEN MIT PADRÓN ALS DER HAFEN VON SANTIAGO BEZEICHNET UND BEKANNT ALS DAS KLEINE COMPOSTELA. ES BESITZT

EINEN WUNDERSCHÖNEN ALTSTADTKERN VOLLER GOTISCHER BAUTEN, SOWOHL ZIVILE WIE SAKRALE, DIE IHM EIN EINZIGARTIGES GESICHT VERLEIHEN,

DAS BEGLEITET WIRD VOM AROMA DER MAGNOLIEN IM FRÜHLING UND DEM TYPISCHEN BESONDEREN CHARAKTER DER FISCHERHÄUSER IM BEREICH

DES CURRO ODER SATTELPLATZES. MAN SOLLTE GEMÄCHLICH HINDURCHSCHLENDERN, JEDEN WINKEL BEWUNDERN, WÄHREND ES UNS HINTER JEDER

BIEGUNG MIT DEN SCHÄTZEN ÜBERRASCHT, DIE ES BEHERBERGT. ES IST EIN SEHR LEBENDIGER ORT MIT EINER FLORIERENDEN WIRTSCHAFT, ABER ES IST

BESONDERS DAS KÖNIGREICH DER TAVERNEN UND TAPAS. ALLEN BEKANNT ALS DER BESTE ORT GALICIENS, UM MAIS-EMPANADAS MIT „XOUBAS“

(PASTETEN MIT KLEINEN SARDINEN) UND HERZMUSCHELN ZU GENIESSEN.

NOIA IST MIT DEN WORTEN OTERO PEDRAYOS, DEM BEKANNTEN GALICISCHEN GEOGRAPH UND SCHRIFTSTELLER, DIE BESTE

GOTISCHE STADT GALICIENS. ABER ES IST AUCH DER ORT DER STILLEN SEE IN EINER UMGEBUNG VON EINZIGARTIGER SCHÖNHEIT AM

EINGANG DER RÍA VON MUROS UND NOIA. GEMÄSS DER LEGENDE, WURDE ES VON DER ENKELIN JAPHETS, DEM SOHN NOAHS,

GEGRÜNDET. DIESE ÜBERLIEFERUNG WIRD AUCH IM WAPPEN DER STADT WIEDERGEGEBEN, IN DEM EIN BOOT, EINE TAUBE MIT EINEM

OLIVENZWEIG UND EIN REGENBOGEN DARGESTELLT SIND, ALLES SYMBOLE DES CHRISTLICHEN PATRIARCHEN. DIESES WAPPEN ZEIGT

AUCH EINE KETTE MIT ZERSTÖRTEN GLIEDERN, WAS EIN SYMBOL DAFÜR IST, DASS DAS SCHIFF, WELCHES DIE VERTEIDIGUNG DES

GUADALQUIVIR IN DER RECONQUISTA (RÜCKEROBERUNG) VON SEVILLA DURCHBRACH, AUS NOIA STAMMTE.

..

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:16 Página 31

Page 32: Galicien: historische Zentren

32historischeZentren ORTIGUEIRA

aDer bemerkenswerteste Kulturschatz ist das Konvent Santo

Domingo, erbaut im 14. Jh, obwohl wichtige Umbauten aus dem

18. Jh. stammen. Dazu gehört die Stadtkirche Santa Marta,

vormals Konventskirche, begonnen 1776, mit zwei überragende

barocke Altarbilder, wie auch einem marmornes Grabmal aus

dem 16. Jh.

Man sollte unbedingt auch den Sporthafen im Ort besuchen,

von wo aus man einen sehr guten Ausblick über die Ría und die

Bucht Santa Marta hat.

Auf der Promenade Calzada liegt das Regionalzentrum vom

Ortegal, wo man eine Ausstellung des Kulturerbes,

Wirtschaftliches und Kulturelles der um Ortigueira angesiedelten

Region sehen kann.

Viertel o Ponto: hier sollte man besonders das Gesamtbild

betrachten, mit den engen Straßen und traditionellen Bauten,

unter denen die in die Praciña dos Anxos mündenden

herausragen. Hier liegt das Rathaus, ein interessantes Gebäude

aus dem 16. Jh. die Allee o Ponto, ein angenehmer Grünraum

und in der Nähe das Alte Hospital San Roque, erbaut Ende

des 19. Jh. Der Spaziergang durch O Ponto könnte bis zur

Punta da Península do Requeixo, einem Aussichtspunkt an der

Spitze der Halbinsel reichen, wo man das landschaftliche

Panorama der Ría bewundern kann.

Einzigartige Bauten sind der Markt, wo sich bis 1857 das

Gefängnis befand, der eine interessante Bauweise aufweist, bei

der sich Stein und Schmiedeeisen vermischen. Der Grupo

Escolar, ein modernistisches Schulgebäude von 1909 und

heute Sitz verschiedener Kulturvereinigungen und der

Dudelsackschule von Ortigueira; das Theater der

Beneficencia, romantisches Juwel mit interessanten Fresken

datierend aus dem Jahr 1892.

Stadtzentrum

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ZUM

KENNENLERNEN

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:16 Página 32

Page 33: Galicien: historische Zentren

33

a

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Das Festival Internacional do Mundo Celta

(Keltenfestival) wird in Ortigueira seit 1978 gefeiert. Es ist

ohne Zweifel das bedeutendste Folkfestival Galiciens

und eines der führenden den Welt, bei dem jedes Jahr

die auf internationalen Niveau besten Gruppen für

keltische Musik der Einladung folgen, zum Vergnügen

von mehr als 50.000 Besuchern, die im Juli hierher

kommen, um sich an der drei Tage dauernde

Veranstaltung zu erfreuen. Gleichzeitig finden noch

weitere Veranstaltungen statt: Ausstellung keltischer

Musikinstrumente; Kunsthandwerksmarkt; Vorführung

von Dokumentarfilmen, Tagungen und Konferenzen…

Von internationalem touristischen Interesse.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Die Schutzpatronsfeste Santa Marta

(vom 28. Juli bis 1. August) bieten

vielfältige Vergnügungen mit Prozessionen

zu Land und zur See, Folkloretanz,

nächtliche Feste, Feuerwerk, kulinarische

Feiern…

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Internationales Keltenfestival Theater der Beneficencia Sporthafen

ORTIGUEIRA

VOR DER STADT ERÖFFNET SICH EIN WICHTIGES ÖKOSYSTEM IN DEN DÜNEN UND SALZMARSCHEN VON LADRIDO, IN DER RAMSAR-KONVENTION

ALS ZONE VON WISSENSCHAFTLICHEM UND ÖKOLOGISCHEM INTERESSE AUFGENOMMEN UND IM „RED NATURA“ ALS BESONDERE SCHUTZZONE

FÜR VÖGEL AUSGEWIESEN. HIER SIND EINE VIELZAHL VON STRAND-UND SEEVOGELARTEN UND EINIGE ENDEMISCHE PFLANZENARTEN ZU SEHEN.

ORTIGUEIRA BIETET EIN SEHR ATTRAKTIVES FISCHER-FLAIR, DAS BESONDERS DURCH SEINE HÄUSER MIT WEISSEN GALERIEN,

SCHMIEDEEISERNEN BALKONEN UND GÄRTEN BESTICHT, DIE ZUM HAFEN GERICHTET SIND. AUCH SIND BAUTEN VON REICHEN

HEIMKEHRERN AUS AMERIKA VOM ANFANG DES 20. JH. ZU ERWÄHNEN UND BESONDERS DAS VIERTEL O PONTO, DIE ÄLTESTE

ZONE, MIT ENGEN STRASSEN UND KLEINEN WEISSEN HÄUSERN MIT GRANITABSCHLÜSSEN, DIE FÜR DIE GEGEND SEHR

CHARAKTERISTISCH SIND. ORTIGUEIRA IST AUCH DER IDEALE ORT, UM DIE DELIKATESSEN AUS DEM MEER, BESONDERS DIE

MUSCHELN DER RÍA UND JEGLICHE ART VON MEERESFRÜCHTEN UND FISCH SOWIE SEINE BERÜHMTEN KONDITORWAREN MIT

DER TORTE DES ORTIGUEIRA ZU PROBIEREN.

ORTIGUEIRA PASST SICH WIE KAUM EINE ANDERE STADT AN SEINE NATÜRLICHE UMGEBUNG AN, MIT SEINER GUT

ERHALTENEN SEEKÜSTENLANDSCHAFT UND SEINER GUT ERHALTENEN NATUR, AUCH BEGÜNSTIGT DURCH SEINE RELATIVE

GEOGRAPHISCHE ISOLIERUNG, WEIT ENTFERNT VON DEN WIRTSCHAFTLICHEN MACHTZENTREN DES LANDES. DER ORT

LIEGT AM ENDE DER RÍA GLEICHEN NAMENS, AN EINER SEHR BEHÜTETEN UND VOR DEM WÜTEN DES ATLANTIKS

GESCHÜTZTEN STELLE, WOBEI DER OZEAN IM VERLAUF DER GESCHICHTE DIE HAUPTSÄCHLICHE QUELLE SEINES REICHTUMS

DARSTELLT UND URSPRUNG DES HAFENS IST.

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:16 Página 33

Page 34: Galicien: historische Zentren

34historischeZentren PADRÓN

aSchriftstellerin lebte und starb, bewahrt persönliche Objekte auf

und es wird an ihr Leben und Werk erinnert.

Botanischer Garten Alameda: erbaut in der Mitte des 19. Jh. Er

zeigt unzählige Arten exotischer Bäume. Es ist der größte im

französischen Stil gehaltene in Galicien.

Im daran anschließenden Ortskern von Iria Flavia sollte man die

Stiftung Camilo José Cela besuchen, die sich am Geburtsort des

bekannten Schriftstellers befindet, der Casa dos Coengos (17.

Jh.), wo Dokumente zu seinem Leben und Werk aufbewahrt

werden sowie eine erstklassige Gemäldesammlung. Gegenüber

der Stiftung liegt die Stiftskirche Santa María Adina mit

urchristlichem Ursprung, mit einem gotischen Portal aus dem 14.

Jh, obwohl der größere Teil des Ganzen aus dem Barock stammt.

Kirche Santiago, neoklassizistisch, auf den Resten älterer

Kirchen errichtet, von denen noch einige Elemente, wie die

Kanzel aus dem 15. Jh. mit einer Darstellung des Santiago

Peregrino existieren. Sie beherbergt den „Pedrón“ oder Stein,

den Namenspatron des Ortes, unterhalb des Hauptaltars, der

nichts anderes ist als ein dem Neptun geweihter römischer

Votivaltar. Ganz in der Nähe der Kirche über die Brücke, die

den Sar überspannt, liegt der Brunnen Carme an dem in

einem Schrein die Taufe der Königin Lupa, einer zu Zeiten der

Umbettung der Gebeine des Apostels nach Compostela zum

Christentum konvertierten Heidin, dargestellt wird. Auf dieses

Ereignis spielt auch ein Relief am Brunnen selbst an. Hinter

dem Brunnen, auf einem felsigen Hügel, liegt der Konvent

Carme (18. Jh.) mit einer exzellenten Aussicht über die Stadt

und die Umgebung des Sar.

In der Stadt liegt der romantische Paseo do Espolón, eine Allee

entlang dem Sarufer, an dem auch ein Denkmal für Rosalía de

Castro liegt. Das Museum Casa da Matanza, wo die

Statue von Macías o Namorado

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ZUM

KENNENLERNEN

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:17 Página 34

Page 35: Galicien: historische Zentren

35

a

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Jeden Sonntag wird in Padrón ein populärer und

beliebter Markt gehalten, der reich ist an Typischem und

auf dem Kleidung, Schuhe, lokale kulinarische Produkte,

Kunsthandwerk, Lederwaren und Haustiere verkauft

werden und es fehlen auch nicht die Tintenfischstände.

Aber besonders charakteristisch sind die Stände mit in

den Auen von Padrón gezüchtetem Gemüse und die

Fische, die auf dem Marktplatz neben dem

Veranstaltungsort (Campo do Souto und Espolón

Promenade) angeboten werden.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Die Festas de Pascua und Pascuíña (am

Ende der Karwoche) haben eine lange

Tradition in Padrón und ziehen Leute aus

der gesamten Gegend an.

Festa do Pemento: in Herbón, ganz in der

Nähe, wird am ersten Augustwochenende

dieses wichtige kulinarische Fest von

großem touristischen Interesse zu Ehren der

berühmten und winzigen lokalen Paprika

gefeiert.

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Stiftskirche Iria Flavia Espolón Promenade

PADRÓN

ES ENTSTAND ZU ZEITEN DER RÖMER UNTER DEM NAMEN „IRIA FLAVIA“. DER URSPRÜNGLICHE KERN WURDE ZU EINEM BISCHOFSITZ, DER NACH

DEM AUFTAUCHEN DER GEBEINE DES APOSTELS NACH SANTIAGO UMGESIEDELT WURDE. DAS URSPRÜNGLICHE IRIA FLAVIA IST HEUTE EIN

ORTSKERN, DER IN DIE STADT PADRÓN MIT EINGEBUNDEN IST UND ER BEWAHRT INTERESSANTE KULTURSCHÄTZE. PADRÓN LIEGT AN STRATEGISCH

WICHTIGER STELLE IN DER SOGENANNTEN MERIDIAN-NIEDERUNG, WO SICH TRADITIONELLERWEISE ALLE HANDELSWEGE BEFANDEN, IN EINER

WUNDERSCHÖNEN ZONE MIT MILDEM KLIMA UND AN DER VEREINIGUNG DER AUEN DER FLÜSSE SAR UND ULLA, SCHON GANZ IN DER NÄHE

IHRER EINMÜNDUNG.

ES IST EIN ORT, UMGEBEN VON FELDERN, AUF DENEN DIE BERÜHMTE PAPRIKA VON PADRÓN

ANGEBAUT WIRD. ES WAR DIE WIEGE VON BERÜHMTEN LITERATEN, UNTER DENEN BESONDERS

DIE DICHTERIN ROSALÍA DE CASTRO HERVORZUHEBEN IST, WELCHE DIE GALICISCHE SEELE SO

GUT WIEDERGEBEN KONNTE UND DER NOBELPREISTRÄGER CAMILO JOSÉ CELA.

EINE STADT VON WEITREICHENDER VERKNÜPFUNG MIT DEM HL. JAKOBUS, IN DER, GEMÄSS DER

ÜBERLIEFERUNG, DER APOSTEL ZU LEBZEITEN PREDIGTE UND IN DER ER NACH SEINEM MARTYRIUM MIT EINEM

STEINERNEN SCHIFF AM „PEDRÓN“-STEIN STRANDETE, DER UNTER DEM ALTAR DER KIRCHE DE SANTIAGO

ERHALTEN IST.

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Page 36: Galicien: historische Zentren

36historischeZentren PAZOS DE ARENTEIRO

aStadtkirche San Salvador im Zentrum des Dorfes liegt diese

romanische Kirche des alten Klosters. Sie besitzt ein Schiff, ein

Hauptportal mit halbrunden Archivolten und Kapitellen, die

pflanzliche Motive und Vogelfiguren zeigen und ein schöne

halbrunde Apsis. An der Seite der Kirche, neben der Apsis, liegt

der Pazo der Encomenda, einer der prächtigsten noch

existierenden im Dorfkern.

Pazos und große Casas: Sie wurden zu Glanzzeiten des Ortes

gebaut, im 16. und 17. Jh. Unter diesen ist besonders die Casa

de Arriba, die Casa Granxa do Mato, die Casa do Ouro, der

Pazo de Cervela, der Pazo de Feixóo, der Pazo do Currelo, der

Pazo dos Tizón und der Pazo de Laxas zu erwähnen. Die

Mehrzahl hat schöne Sonnenterassen, Ecktürme,

Taubenschläge und hórreos (Kornspeicher). Die Konzentration

dieser einzigartigen Elemente verleiht dem Ganzen seine

Pracht und macht den Besuch lohnenswert.

Brücke der Franzosen

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ZUM

KENNENLERNEN

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Page 37: Galicien: historische Zentren

37

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In Pazos de Arenteiro gibt es die Möglichkeit, einen

attraktiven Rundgang zu unternehmen, der in der Nähe

der Kirche San Salvador beginnt und über den

gekennzeichneten Pfad führt, der uns zur romantischen

mittelalterlichen Brücke über den Arenteiro bringt. Von

hier aus folgen wir dem gekennzeichneten Weg

flussaufwärts, ohne die Brücke zu überqueren, bis zum

Pozo dos Fumes, wo sich der Arenteiro in einem

wunderschönen Wasserfall zu verflüchtigen scheint: Der

Weg ist wunderschön, denn manchmal führt er über

einen hölzernen Steg über das Flussufer zwischen der

hiesigen Ufervegetation hinweg. Man geht den selben

Weg zurück, überquert die Brücke und folgt jetzt dem

Flusslauf flussabwärts, dann gelangt man zur Brücke der

Franzosen, die wegen der Scharmützel, deren Zeuge sie

während dem Unabhängigkeitskrieg wurde, so genannt

wird und hier endet auch unser Rundgang.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Die Weinernte in Pazos de Arenteiro ist,

wie im gesamten O Ribeiro, ein Ereignis,

fast ein Ritual, das man unbedingt Ende

September und Anfang Oktober

besuchen sollte, um die Liebe zu sehen, mit

der die Weinbauern die Reben der weißen

und roten Trauben behandeln, die sie dann

in den berühmten Rebensaft der Region

verwandeln.

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Altes Pfarrhaus Gesamtansicht Mittelalterliche Brücke

ARENTEIROPAZOS DE

DIE ANWESENHEIT DIESER RELIGIÖSEN ORDEN UND DER UNZÄHLIGEN HERRENHÄUSER ADLIGER FAMILIEN IN PAZOS DE ARENTEIRO STEHT IN

VERBINDUNG MIT DEN STEUERN UND DER PACHT, WELCHE DIE KLEINEN WEINBAUERN DES RIBEIRO-WEINS ABGEBEN MUSSTEN. DER ZAUBER DES

ORTES WIRD DURCH SEINE LAGE AM ZUSAMMENFLUSS DER FLÜSSE AVIA UND ARENTEIRO NOCH VERGRÖSSERT, WO SICH DIE ÜBERRESTE EINER

MITTELALTERLICHEN BRÜCKE BEFINDEN. DIE LANDSCHAFT WIRD DURCH DIE HIESIGE VEGETATION DER UFER UND DER WEINREBEN BEHERRSCHT,

WELCHE DIE NACH SÜDEN GELEGENEN FLANKEN ÜBERZIEHEN.

AUSSERDEM BIETET PAZOS BALD FANTASTISCHE MÖGLICHKEITEN, UM SICH IM KLEINEN GANZ AM LÄNDLICHEN TOURISMUS

ZU ERFREUEN, DENN MEHRERE HÄUSER DES DORFES WERDEN RENOVIERT UND RESTAURIERT, AUCH EINIGE SEINER

ADELSHÄUSER, UM EINRICHTUNGEN FÜR DEN TOURISMUS UND FERIENWOHNUNGEN UNTERZUBRINGEN, ZUSÄTZLICH ZU

EINEM RESTAURANT, DAS TRADITIONELLE KÜCHE OHNE ABSTRICHE AN INNOVATIONEN ANBIETET.

WENN MAN DIE VOLKSTÜMLICHE BAUWEISE UND PALASTARCHITEKTUR GALICIENS KENNENLERNEN WILL, IST

DER BESUCH DES MALERISCHEN DORFES PAZOS DE ARENTEIRO MIT DIE BESTE WAHL. IM HERZEN DER REGION

VON O RIBEIRO IN DER PROVINZ OURENSE GELEGEN, WEIST ES EINEN GUT ERHALTENEN KOMPAKTEN ORTSKERN

MIT GEPFLASTERTEN STRASSEN AUF, DER VON EINER ANZAHL VON SCHÖNEN TRADITIONELLEN UND

ADELSHÄUSERN GEBILDET WIRD, DIE REICH VERZIERT SIND MIT WAPPEN UND AUS HERRLICHEM BEHAUENEN

GRANIT ERBAUT SIND. SIE SIND UM DAS ALTE KONVENT DES MALTESERORDENS ANGEORDNET, OBWOHL SICH

AM ORT AUCH ANDERE RELIGIÖSE ORDEN ANGESIEDELT HABEN, WIE DER TEMPLERORDEN ODER DER ORDEN DES

HEILIGEN GRABES.

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Page 38: Galicien: historische Zentren

38historischeZentren A POBRA DE TRIVES

agibt es eine Ausstellung unter Verwendung moderner

Technologien, um den Fortschritt und die Charakteristika der

Römerstraße aufzuzeigen, die durch die Stadt führte. Momentan

wird die Straße erforscht und archäologisch aufbereitet.

A Pobra de Trives als Zentrum eines weiten Landstriches, war

der Ort, den sich mehrere Adelsfamilien als Wohnsitz

aussuchten und sie hinterließen durch den Bau ihrer

Wohnsitze ihre Spuren. So geschah es auch mit der Casa der

Marqueses (19. Jh.) mit Wappen in der Hauptfassade und

einigen interessanten Gärten, die Überreste aus der Römerzeit,

zum Beispiel Meilensteine der Vía Nova und mehrere steinerne

Inschriften beherbergen oder mit der monumentaleren Casa

Grande von Trives (17. Jh.) mit Kapelle, einem Hof mit Säulen,

einem Brunnen, Gärten, einem Turm mit Wappen und einen

originalen Glockenturm, der heute dem ländlichen Tourismus

dient. Im historischen Zentrum selbst findet sich auch die

Stadtkirche (19. Jh.), die die Statue des „Cristo da

Misericordia“ beherbergt, dier 1774 aus dem Heiligen Land

gebracht wurde.

Museum da Infancia e da Escola, in einer alten Schule

gelegen. Es bietet einen kompletten Überblick über Schule und

Kindheit vom Ende des 19. Jh. bis in unsere Tage. Außerdem

Pilón Platz

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ZUM

KENNENLERNEN

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:18 Página 38

Page 39: Galicien: historische Zentren

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Die Vergangenheit manifestiert sich in der Umgebung

der Stadt in ihrem ganzen Glanz, wo man die

wunderschönen, bedeutenden römischen Brücken der

Vía Nova bewundern kann: die Brücke von Bibei, aus

dem 2. Jh. mit 75 m Länge und etwas mehr als 22 m

Höhe, über die immer noch der Kraftverkehr rollt und

die damit in Galicien eine der in ihrer ursprünglichen

Struktur am besten erhaltenen Brücken darstellt und die

einbögige Brücke Navea, auch römischen Ursprungs,

die jedoch im Mittelalter umgebaut wurde.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Festa da Bica am letzten Julisonntag.

Diese Konditorware hat sich einen Namen

gemacht, der die Grenzen der Region

überschritten hat und ist auf der ganzen

iberischen Halbinsel bekannt. Während

dem Fest wird eine Bauernmahlzeit bereitet,

die aus geräuchertem Schwein besteht, zum

Beispiel Würstchen und Schinken und als

Nachtisch die „Bica“ ohne auf die

exzellenten Weine aus Bibei zu verzichten,

um das Mahl zu begießen. Außerdem findet

am Vortag das Nationale Dudelsacktreffen

statt, mit einem berühmten Wettbewerb der

Dudelsackspieler, der schon mal den Motor

des kulinarischen Fests anheizt.

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Straße Jacinto Alvarado Straße Marqués de Trives Promenade San Roque

TRIVESA POBRA DE

TRIVES IST HEUTE EINE ATTRAKTIVE, SEHR GUT ERHALTENE STADT MIT HERAUSRAGENDEN KULTURSCHÄTZEN, EINER FLORIERENDEN WIRTSCHAFT,

DIE EINE FOLGE SEINER POSITION ALS FÜHRENDE STADT DER UMGEBUNG IST UND EINER BEMERKENSWERTEN ENTWICKLUNG DES TOURISMUS, DIE

MIT DEM ANWACHSEN DES LÄNDLICHEN TOURISMUS KAM. BESONDERS IST DIE WINTERSPORTANLAGE IM STADTGEBIET AUF DEM GIPFEL DES

MANZANEDA ZU ERWÄHNEN, DIE EINZIGE IHRER ART IN GALICIEN.

DIE BERGGASTHÖFE MIT IHREM ANGEBOT AN GERÄUCHERTEM UND WÜRSTEN, ZUSAMMEN MIT

EINIGEN SPEZIALITÄTEN AUS DER KONDITOREI, WIE DIE „BICA“ (BUTTERMILCH KUCHEN), SIND WEITERE

ERSTKLASSIGE ATTRAKTIONEN. DIE STADT UND IHRE UMGEBUNG BIETEN EXZELLENTE MÖGLICHKEITEN,

UM SICH AUF DEM LAND IN EDLEN HÄUSERN ZU ERFREUEN, DA ES VIER MAJESTÄTISCHE PAZOS GIBT,

DIE SICH DEM LÄNDLICHEN TOURISMUS WIDMEN.

DIE HISTORISCHE STADT A POBRA DE TRIVES, IM 13. JH. GEGRÜNDET, LIEGT EINGEBETTET IN DIE BERGE VON

OURENSE, AN EINEM ORT VON AUSSERGEWÖHNLICHER NATURSCHÖNHEIT UND SCHEINBAR BEHERRSCHT VON

DEN GIPFELN DES MANZANEDA. SCHON IN DER PRÄHISTORISCHEN ZEIT EIN WICHTIGER ORT, DENN MAN WEISS

DURCH RÖMISCHE HISTORIKER, DASS HIER DER STAMM DER TIBURI WOHNTE. ES WAR EIN WICHTIGER

KNOTENPUNKT AUF DER VIA ROMANA XVIII DES ITINERARIUMS ANTONINI, VON DEM NOCH VIELE SPUREN IN

DEN MEILENSTEINEN UND DEN BRÜCKEN VON BIBEI UND CABALAR ERHALTEN SIND.

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Page 40: Galicien: historische Zentren

40historischeZentren A POBRA DO CARAMIÑAL

a Er weist Wasserspeier und mythologische Figuren, Masken,

Medaillons, Sirenen und Tritone auf. Zu seiner Zeit war er

Eigentum der Pater de Valle-Inclán und beherbergt heute das

Kulturhaus und ein dem Schriftsteller gewidmetes Stadtmuseum.

Casa Mariñeira: bewahrt die Fassade eines volkstümlichen

Seemannshauses aus der Mitte des 19. Jh. mit einem besonderen

hölzernen Gang, der von Modillionen getragen wird. Im Inneren

gibt es ein Museum mit einem Raum für Wechselausstellungen

der schönen Künste unbekannter und bekannter Künstler.

Santa María A Antiga de Caramiñal: Apsis aus dem 16. Jh. und

Hauptkapelle aus dem 18. Jh., mit Rosette in der Hauptfassade,

die vom Wappen beherrscht wird.

Pazo Torre de Xunqueiras: ganz in der Nähe des Ortes liegt ein

wunderschönes Beispiel der militärisch-höfischen Architektur aus

dem 15. Jh, sehr monumental und mit deutlichem

Verteidigungscharakter.

Kirche Santiago do Deán: im gotischen Seemannstil,

einschiffig und innen von großer Weite. Es wurden jedoch

sogar noch sieben Seitenkapellen hinzugefügt, aus denen die

„de Alba“ im Plateresk-Stil mit Stiftungen der Adelsfamilien der

Gegend hervorsticht. Die Monumentalität der Kirche wird

vervollständigt durch die angrenzenden Gebäude des Pazo

Couto (18. Jh.) mit seiner Balustrade mit großem steinernen

Gelände und der Casa Grande de Aguiar, einem

wunderschönen Beispiel eines Palastes mit Ursprung in einem

Turm oder einer Festung des 16. Jh. Das jetzige Gebäude ist das

Ergebnis einer Erweiterung im 18. Jh, an dem besonders die

Wappen der Fassade hervortreten. Die Majestät des

monumentalen Komplexes wird noch erhöht durch die Nähe

von alten Wirtschaftsgebäuden mit Spuren der Feudalzeit, die

zwischen dem 16. und 19. Jh. umgebaut wurden.

Torre Bermúdez-Museo Valle Inclán: es ist eines der besten

Beispiele für zivile Renaissance-Bauten in Galicien.

Luftansicht

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ZUM

KENNENLERNEN

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Page 41: Galicien: historische Zentren

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A Pobra do Caramiñal bietet die Möglichkeit,

zum Aussichtspunkt Curotiña in 368 m Höhe

aufzusteigen. Von hier aus kann man sich der

nicht zu überbietenden Aussicht über die Stadt

erfreuen und kann sie in ihrer Gesamtheit und

Majestät bewundern: Dazu bietet sich das

außergewöhnliche Gesamtpanorama der Ría

von Arousa dar. Er ist auch bekannt als

Aussichtspunkt Valle-Inclán, dem dort eine

Büste gewidmet ist, denn er erinnert an seine

Wanderungen über die Berge der Barbanza, die

der Schriftsteller so bewunderte.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

O Nazareno (Prozession der Leichenhemden),

wird vier Tage lang gefeiert und endet am dritten

Septembersonntag. Ein langer Zug an Särgen bildet

den Leichenzug, der über die Hauptstraßen der

Stadt führt und hinter jedem gehen stillschweigend

die Geweihten, gekleidet in ein dunkelviolettes

Leichenhemd, die vor den Pforten des Todes durch

die Fürsprache des Nazareners, den sie angerufen

hatten, gerettet wurden. Fest von touristischem

Interesse.

O Carme dos Pincheiros wird in der dritten

Augustwoche gefeiert. Die Prozession der Hl.

Jungfrau ist bemerkenswert, weil zusammen mit

einer Musikkapelle der Zug auch von Riesen oder

papamoscas und einer Gruppe von Schwellköpfen

begleitet wird. Man läßt kleine papierne Luftballons

steigen und das Fest schließt mit einem berühmten

Feuerwerk ab.

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Sporthafen Kirche Santa María A Antiga Pazo Torre Xunqueiras

CARAMIÑAL

DER NAME SCHEINT VON EINER PFLANZE ZU STAMMEN, DIE FRÜHER IN DIESEM GEBIET WEIT

VERBREITET WAR, DER „CARAMIÑA“ ODER „CARAMIÑEIRA“ (COREMA ALBUM). DIE STADT HAT

LITERARISCHE BEDEUTUNG, DA HIER VALLE-INCLÁN, DESSEN FAMILIE VON HIER STAMMT, DIE

ABENTEUER DES MARQUIS DE BRADOMÍN ANGESIEDELT HAT.

ZENTRUM EINER TRADITIONELL STARKEN WIRTSCHAFTLICHEN DYNAMIK, WEIL ES EIN BEDEUTENDES ZENTRUM FÜR

DIE HERSTELLUNG VON FISCHKONSERVEN IST. DIES BEGANN IM 18. JH. MIT DER ANKUNFT KATALANISCHER

UNTERNEHMER MIT DEM EINSALZEN VON SARDINEN. SIE IST AUCH EIN ZIEL FÜR SOMMERURLAUBER DANK DER

HERRLICHEN NAHEN STRÄNDE, DER WUNDERSCHÖNEN LANDSCHAFT; IN DER BERGE UND MEER

AUFEINANDERSTOSSEN, DER EXZELLENTEN GASTRONOMIE, IN DER DIE MEERESFRÜCHTE AUS DER RÍA VON AROUSA

VORHERRSCHEN UND DEM ATTRAKTIVEN SPORTHAFEN.

DIE STADT ENTSTAND AUS DER VEREINIGUNG ZWEIER ORTE, DEM ARISTOKRATISCHEN POBRA DO

DEÁN UND DEM SEEMANNSORT CARAMIÑAL, WAS ZUR GRÜNDUNG DER JETZIGEN STADT IM

JAHRE 1822 FÜHRTE. ES IST DURCH DIE ANSAMMLUNG VON PAZOS UND EDELHÄUSERN EINE

WUNDERSCHÖNE STADT UND WEIST EINEN GUT ERHALTENEN HISTORISCHEN STADTKERN AUF, IN

DEM ES KEINERLEI BAUTEN GIBT, DIE DIE HARMONIE ZERSTÖREN.

A POBRA DO

..

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Page 42: Galicien: historische Zentren

42historischeZentren PONTEDEUME

aKirche der Virtudes oder O Souto: am Ende der Allee gelegen.

Erbaut über einem älteren Gebäude aus dem 17. Jh, ist sein

Äußeres streng gehalten, aber es besitzt ein Altarbild im

Churrigueresk-Stil.

Andere interessante Gebäude sind die Cátedra da Latinidade

von nüchterner und eleganter Bauweise, Abkömmling einer im

16. Jh. gegründeten Schule. Der Fischmarkt Edificio das Lonxas,

neoklassizistisch, besticht durch seine Horizontalität. Und das

Marktgebäude Edificio do Mercado im Kolonialstil des 20. Jh.

(1944).

Brücke über den Fluss Eume: steinerne Brücke, die der Stadt

ihren Namen gab. Jahrhundertelang war sie mit 850 m die längste

in Spanien. Ihr Ursprung stammt aus dem 14. Jh, obwohl die

jetzige ein Werk aus der Mitte des 19. Jh. ist. Im Kreisverkehr an

der Auffahrt befinden sich ein Eber und ein Bär, Embleme der

Familie Andrade.

Stadtkirche Santiago: erbaut im 18. Jh. auf einem älteren Bau

aus dem 16. Jh. auf Initiative des damaligen Erzbischofs von

Santiago, Bartolomé Raxoi e Losada aus Pontedeume. Im

Inneren ist besonders das Grabmal des Fernando de Andrade

aus dem 16. Jh. zu erwähnen, zur gleichen Zeit wurde auch

das Hauptaltarbild gefertigt. Dieser Geistliche errichtete auch

einen Palast Pazo Raxoi in der Stadt, der bescheidener

gehalten ist als der in Compostela, jedoch künstlerisch sehr

bedeutend ist. Diese Bauwerke liegen im oberen Stadtkern

von Pontedeume, von wo aus man durch die typischen

Gässchen zum Platz Conde hinabgeht, wo sich der Pazo

Conde erhebt und die Burg der Andrade, ein Komplex von

dem heute nur noch der wunderschöne gotische Turm der

Andrade erhalten ist.

Konvent Santo Agostiño: am anderen Ende der Stadt gelegen.

Es wurde im 16. Jh. von Fernando de Andrade gegründet:

Durch die Säkularisierung im Jahre 1835 gehörte es nicht mehr

der Kirche und dient heute als Kulturhaus.

Stadtansicht

e

ZUM

KENNENLERNEN

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:18 Página 42

Page 43: Galicien: historische Zentren

43

a

e

Pontedeume ist der Eingangsort für den Naturpark

„Fragas do Eume“, einer der letzten, aus dem

Tertiär stammenden atlantischen Wälder auf

europäischem Boden, in dem die ursprüngliche

Vegetation aus Eichen, Kastanien, Lorbeer,

Erdbeerbäumen und Stechpalmen erhalten ist. Er

weist auch einen großen Tierreichtum auf. Das

Kloster von Caaveiro (romanisch und barock) im

Herzen des Waldes erlaubt uns einen großartigen

Blick über den Wald und gibt uns eine Vorstellung

seiner Erhabenheit.

In der Umgebung des Parks und von Pontedeume ist

besonders das Pionierprojekt eines Netzwerks der

Cantinas do Eume (Restaurants) mit seinem

Speisenangebot an lokalen und regionalen

Gerichten unter Wahrung der besten Qualität, die

für den Genuss der Besucher der Gegend sorgen, zu

erwähnen.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Eine besondere Attraktion ist der sogenannte

Feirón, ein samstäglicher Wochenmarkt, wo

man ein bisschen von Allem erhalten kann, auf

dem aber die lokalen kulinarischen Produkte

Vorrang haben und somit ist es ein optimaler

Ort, um die empanadas costradas (lokale

Blätterteigpastete) oder die Konditorwaren des

Ortes, wie gebutterte proia (flache Torte),

melindre (Zuckerkringel), Mandelmakronen

und das Biskuitgebäck zu probieren.

Am ersten Septembersonntag wird die Festa das

Peras zu Ehren der Hl. Jungfrau das Virtudes und

des San Nicolás de Tolentino gefeiert, bei dem

man Birnen in verschiedenen Zubereitungsarten

probieren kann. Das Fest wird begleitet von

Dudelsack- und Trommelmusik und es gibt

Baumstammlaufen, Feuerwerk und ein Grillfest

für die Bewohner.

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Stadtzentrum Turm Andrade Naturpark “As Fragas do Eume”

PONTEDEUME

EIN HERRLICHER HISTORISCHER STADTKERN IST BEWAHRT GEBLIEBEN, IN DEM ENGE FUßGÄNGERGASSEN MIT VERSTREUTEN PALÄSTEN, KIRCHEN

UND DEM TURM TORRE DOS ANDRADE VORHERRSCHEN, WEITERHIN DIE TYPISCHEN HÖLZERNEN ODER STEINERNEN ARKADEN, DIE BALKONE UND

WEISSE GALERIEN TRAGEN. DAS AMBIENTE DIESER STRASSEN, VOR ALLEM IN DER STRASSE REAL, IST SEHR LEBENDIG, BESONDERS IM SOMMER, WENN

DIE BARS, TAVERNEN UND GESCHÄFTE SEHR GUT BESUCHT SIND VON DEN VIELEN BESUCHERN DER STADT.

EMPFEHLENSWERT IST DER SPAZIERGANG ÜBER DIE STRANDPROMENADE, DER UNS EINEN

GROSSARTIGEN BLICK ÜBER DIE RÍA GEWÄHRT UND VON WO AUS MAN DIE STRÄNDE, DIE

VIELEN SCHIFFE UND DIE WUNDERSCHÖNE EISERNE EISENBAHNBRÜCKE BETRACHTEN KANN.

EINGEBETTET IN DIE MÜNDUNG DES EUME UND GESCHÜTZT VOR DEN UNBILDEN DES MEERES AM ENDE DER RÍA VON

ARES, LIEGT ES INMITTEN GROSSER NATURSCHÖNHEITEN UND STAND SEIT DEM 14. JH. UNTER DER HERRSCHAFT DER

FAMILIE ANDRADE, EINER BEDEUTENDEN GALICISCHEN ADELSFAMILIE, DIE ZUR GROSSEN WOHLTÄTERIN DER STADT

WURDE UND DER SIE AUCH IHREN NAMEN DURCH DEN BAU DER BRÜCKE MIT 79 BÖGEN DURCH FERNÁN PÉREZ DE

ANDRADE „DEM GUTEN“ VERDANKT, DIE BIS IN DIE MODERNE EINE DER GRÖSSTEN GALICIENS WAR.

..

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:19 Página 43

Page 44: Galicien: historische Zentren

44historischeZentren PORTOMARÍN

avom Viertel San Pedro des alten Portomarín hierher umgesetzt

wurden.

Am Eingang der Stadt, neben dem Viadukt, der den Stausee

überquert, befinden sich ein Bogen der alten Brücke über den

Miño aus dem Mittelalter mit römischen Fundamenten und die

romanische Kapelle As Neves, die von ihrem alten Standort

hierher umgesetzt wurden.

Kirche San Nicolao: früher war sie bekannt als die Kirche San

Juan, denn es war eine vom Orden San Juan de Jerusalén

beschützte Kirchenfestung, die bis ins 19. Jh. Brückenzoll

erhob. Es handelt sich wegen seines Aussehens, der

Raumverteilung im Kirchenschiff und der herrlichen Apsis

hierbei um eines der außergewöhnlichsten romanischen

Bauwerke (13. Jh.) auf dem gesamten Jakobsweg.

Bemerkenswert ist die Rosette in der Fassade und die

Verzierung der Türen, besonders der Seitentür mit

Naturmotiven und einer Darstellung der 24 Ältesten der

Apokalypse, die den Heiland umgeben. Gegenüber der Kirche,

auf demselben Platz, liegt der Pazo do Xeneral Paredes oder

Casa do Conde da Maza (16. Jh.), ein schönes Beispiel der

zivilen Architektur. Heute befindet sich darin das Rathaus. Im

Süden des Platzes erscheint die Kirche San Pedro mit einem

schönen romanischen Portal aus dem 12. Jh. und daneben der

wappengeschmückte Pazo da Marquesa de Bóveda e Limia

oder Pazo Berbetouros (18. Jh.). Beides sind Gebäude, die

Luftansicht

e

ZUM

KENNENLERNEN

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:19 Página 44

Page 45: Galicien: historische Zentren

45

a

e

Der Stausee gibt dem Städtchen etwas Mystisches, in

diesem Fall auch etwas Authentisches. Denn in Galicien

gibt es viele Legenden über überflutete Städte, die sich

im Falle von Portomarín bewahrheiten, wo während der

Trockenzeit im Sommer noch fast intakte Überreste

vieler Häuser, Brücken, Straßen, Mühlen und

Promenaden des alten Ortes zu sehen sind, die vor dem

Umzug an den neuen Platz auf die Höhe des Monte do

Cristo bestanden. Das sind dann Momente, in denen der

Spaziergang entlang der Ufer des Stausees die

Vergangenheit heraufbeschwört und ihm etwas

Romantisches verleiht.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Festa da Augardente (Branntweinfest):

eines der am tiefsten verwurzelten Feste

unter den kulinarischen ganz Galiciens,

sowohl durch sein Alter, denn es wird seit

den 70er Jahren des 20. Jh. gefeiert, als

auch durch seine Art. Es wird am

Ostersonntag gefeiert. Dann wird auf dem

Platz Branntwein destilliert und der beste

prämiert, nachdem er sowohl von den

Cabaleiros da Serenísima Orde da

Alquitara und auch von den Pilgern

verkostet wurde.

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Pilger, Kirche San Nicolao Kirche San Pedro Kirche San Nicolao

PORTOMARÍN

DER STADTKERN VERSCHWAND ALS SOLCHER ANFANG DER 60ER JAHRE DES 20. JH. IN DEN FLUTEN DES STAUSEES VON BELESAR. AUF EINEM

NAHEGELEGENEN HÜGEL, DEM MONTE DO CRISTO, HAT MAN JEDOCH EINE NEUE, RECHT GUT GEPLANTE STADT ERRICHTET. DIE STADT IST MIT

GERADLINIGEN STRASSEN UND EINEN WEITEN PLATZ ALS ZENTRUM ANGELEGT, DER PLATZ CONDES DE FENOSA, ZU DER SICH DIE ARKADEN-HÄUSER

ÖFFNEN UND AUF DEM MAN EINIGE DER WICHTIGSTEN GEBÄUDE DES ALTEN PORTOMARÍN STEIN FÜR STEIN WIEDER AUFGEBAUT HAT, WIE DIE KIRCHE

SAN NICOLAO ODER DER PAZO DO CONDE DA MAZA. DIE STADT BIETET AUSSERDEM VIELE GRÜNFLACHEN UND WUNDERSCHÖNE WEGE MIT

HERRLICHEM BLICK ÜBER DIE REICHE LANDSCHAFT DER ZONE UND DEN STAUSEE, AN DEM DER CLUB NAUTICO SEGEL-UND WASSERSKISPORT ANBIETET.

IN PORTOMARÍN IST DER AAL IN DER KULINARISCHEN TRADITION TIEF VERWURZELT, DER FRITTIERT ODER

PANIERT WIRD UND DER MIT DEN GUTEN LOKALEN WEINEN BEGOSSEN WERDEN MUSS, DIE IN DEN

WEINBERGEN AM STAUSEEUFER ANGEBAUT WERDEN; ZUDEM AUCH SEIN ALS VERDAUUNGSSCHNAPS

BEKANNTER BRANNTWEIN IN BEGLEITUNG DER BERÜHMTEN MANDELTORTE.

DIE STADT PORTOMARÍN, DAS „A PONS MINEA“ DES KODEX CALIXTINUS, KANN AUF EINE INTERESSANTE UND

LANGE GESCHICHTE ZURÜCKBLICKEN, DIE ENG MIT SEINER LAGE AM FRANZÖSISCHEN WEG DES JAKOBSWEGS ZU

TUN HAT UND MIT DEM ORDEN DES HL: JOHANNES VON JERUSALEM, DER DIE AUFGABE HATTE, DIE

MITTELALTERLICHEN PILGER ZU SCHÜTZEN UND IHNEN ZUFLUCHT ZU GEWÄHREN.

a

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:19 Página 45

Page 46: Galicien: historische Zentren

a

46historischeZentren RIBADAVIA

bemerkenswertesten Stücke sind ein „Sitzender Santiago“ (14. Jh.)

und der „Demütige Christus“ (16. Jh.). In der Casa do Marqués de

Bahamonde aus der gleichen Zeit findet man das Ethnografische

Museum (oder Casa da Fundación), das eine bedeutende

Bibliothek enthält, einen musikalischen Fundus und vielfältige

Dokumentar- und ethnografische Filme. In der Nähe, auf dem

Platz García Boente, finden wir die herrliche Casa der

Inquisición (16. Jh.), die eine spätgotische Fassade aufweist und

fünf Wappen über dem monumentalen Tor hat. Nahegelegen sind

die Kirche San Xoán, romanisch aus dem 12. Jh. und das alte

Hospital de Peregrinos; beide Gebäude wurden vom

Malteserorden geleitet.

Konvent und Kirche San Francisco: schöner, außerhalb der Mauern

gelegener Barockkomplex am linken Saum des Flusses Avia.

San Xes de Francelos in der Nähe des Ortes in der Weinbauebene

Valparaísos. Hier befand sich Ende des 9. und Anfang des 10. Jh.

ein Nonnenkonvent, von dem noch prä-romanische Elemente in

der heutigen Kirche erhalten sind, zum Beispiel ein maurischer

Bogen mit Reliefs an den Seiten, die Szenen aus dem Leben

Christi darstellen und ein schönes Gitterfenster.

Burg Sarmiento (15. Jh.): im oberen Teil der Stadt gelegen. Sie

wirkte als Hauptbollwerk der Stadtmauer. Die Wappen seiner

Besitzer sind über dem Tor erhalten und in seinen Mauern kann

man die Überreste einer Nekropole und den Kamin betrachten,

der die Innenräume der Burg beheizte. In der Umgebung,

außerhalb der Mauern, befindet sich die Kirche des Konvents

San Domingos (13.-19. Jh.), eines der besten Beispiele der

galicischen Gotik, in dem mittelalterliche Sarkophage und

interessante Reliefs mit gaiteiros (dudelsackspielenden) Engeln

erhalten sind. Innerhalb der Mauern neben der Burg liegt die

Praza Maior mit einem sehr harmonischen Gesamtbild aus

traditionellen Bauten des 19. Jh., unter denen der Turm

Concello im Renaissance-Stil und der Pazo der Condes (17.

Jh.) mit dem großen Wappen der Familie Sarmiento an der

Fassade herausragt, welcher das sephardische

Informationszentrum und das Fremdenverkehrsamt beherbergt.

Kirche Santiago (12. Jh.): wunderschönes Beispiel der

volkstümlichen Romanik mit mehreren Spitzbogentüren, einer

Rosette in der Fassade und halbrunder Apsis mit prächtigen

Modillionen. Es dient als kleines Sakralmuseum und die

Praza Maior

e

ZUM

KENNENLERNEN

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:19 Página 46

Page 47: Galicien: historische Zentren

47

a

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Wenn etwas Ribadavia seinen Stempel

aufgedrückt hat; dann ist es sein

mittelalterliches Judenviertel. Das

historische Zentrum der Alxama

(darunter ist das Viertel bekannt) besteht

aus dem Platz Magdalena und den

Straßen mit ihren Arkaden-Häusern und

der alten Synagoge, in deren Umfeld

sich alle Zentren des jüdischen

gesellschaftlichen Lebens ansiedelten.

Die Talmudschule, der Ofen zum

Backen des ungesäuerten Brotes, der

Bethesdateich für die rituellen

Waschungen, die Fleischerei und das

Rathaus. Der Gang durch diese

verwinkelten Straßen, besonders durch

die sehr malerische Straße Fornos und

über der Praza do Buxón (Platz) mit

herrlichem Ausblick über den Avia

erinnert uns an eine Vergangenheit, die

im Leben der Stadt noch sehr präsent ist.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Festa da Istoria: es wird am letzten Augustsamstag oder am

ersten Septembersamstag gefeiert und die Leute tragen

mittelalterliche christliche und jüdische Trachten. Im historischen

Stadtkern lässt man die Zeit der Zünfte und des Judenviertels

wiederaufleben. Die Straßen sind voll mit Gauklern, Rittern,

Künstlern und Jongleuren. Der ganze Ort verwandelt sich in ein

großes Theater und während dem Fest ist die einzige

gebräuchliche Münze der Maravedí. Von landesweitem

touristischen Interesse.

Feira exposición do Viño do Ribeiro (Weinfest): Weinfest zu

Ehren des Ribeiro, das an drei Tagen Ende April oder Anfang

Mai gefeiert wird. Von landesweitem touristischen Interesse.

Mostra internacional de Teatro (Internationales Theaterfest):

eines der bekanntesten und bedeutendsten Galiciens und es

findet 2006 zum 22-mal statt. Mitte Juli verwandelt sich die Stadt

während einer Woche in ein großes Theater und mehrere

Kompanien aus unterschiedlichen Orten geben viele

Vorstellungen auf der Straße und im Burgsaal in allen

Theaterrichtungen und für alle Arten von Publikum.

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Arkaden Konvent San Domingos Festa da Istoria

RIBADAVIASEINEN GLANZ ERLANGTE ES DURCH DEN HANDEL MIT WEIN, DER JAHRHUNDERTELANG NACH GANZ EUROPA EXPORTIERT WURDE. SEIN

HISTORISCHER KOMPLEX IST IN SEINER GESAMTHEIT EIN STEINERNES KUNSTWERK MIT BEDEUTENDEN UND WUNDERSCHÖNEN GEBÄUDEN AUS

VERSCHIEDENEN EPOCHEN, DIE ERINNERUNGEN AN SEINE GLORREICHE VERGANGENHEIT UND WIRTSCHAFTSMACHT HERAUFBESCHWÖREN. ES IST

REICH AN ROMANISCHEN, GOTISCHEN UND BAROCKEN KIRCHEN UND KONVENTEN, MITTELALTERLICHEN BRÜCKEN, DIE DEN AVIA ÜBERSPANNEN,

ZUM FLUSSTAL OFFENEN, ARKADENGESÄUMTEN PLÄTZEN, DEN ÜBERRESTEN EINER FESTUNG DER SARMIENTOS, TEILEN DER ALTEN STADTMAUER

UND ALLES LIEGT IN EINEM FÜR DAS MITTELALTER SO TYPISCHEN GEFLECHT VON STRASSEN, DIE MIT LEICHTEM GEFÄLLE DEM FLUSS ZUSTREBEN.

ZUDEM NIMMT DER ASPEKT DES VERGNÜGENS UND DER FESTIVITÄTEN EINEN KONSTANTEN PLATZ EIN. DENN ES WERDEN BERÜHMTE KULTURELLE

FEIERN UND MÄRKTE BEGANGEN, BEI DENEN DAS KULINARISCHE ELEMENT VOR ALLEM IN BEZUG AUF DIE WEINE DES RIBEIRO HERVORSTECHEND IST,

DIE KEINESWEGS FEHLEN DÜRFEN UND DIE SEHR TYPISCHE KONDITORKUNST. DARUNTER SEIEN BESONDERS DIE BERÜHMTEN BISKUITKRINGEL,

MANDELMAKRONEN UND „MELINDRES“ ERWÄHNT, DIE SICH ZU DEN ORIGINAL JÜDISCHEN SÜßIGKEITEN HINZUGESELLEN. ES GIBT AUCH EIN BREITES

ANGEBOT AN THERMALBÄDERN, VON DENEN VIER IN DER UMGEBUNG LIEGEN, NÄMLICH IN ARNOIA, LAIAS (CENLLE), BERÁN (LEIRO) UND

CORTEGADA, DIE DEM BESUCHER UNVERGLEICHBARE MÖGLICHKEITEN DER THERMALANWENDUNGEN BIETEN. DIESES TOURISTISCHE ANGEBOT WIRD

DURCH SEHR GUTE LÄNDLICHE TOURISTISCHE EINRICHTUNGEN VERVOLLSTÄNDIGT, DENN ZU DEN UNZÄHLIGEN TRADITIONELLEN CASAS, DIE SICH

DIESEM HOTEL- UND GASTSTÄTTENGEWERBE WIDMEN, GESELLEN SICH ACHT „PAZOS“ UND HERRENHÄUSER IN DER UMGEBUNG RIBADAVIAS, WO DER

BESUCHER ÜBERNACHTEN UND SICH AN DER TRADITIONELLEN KÜCHE ERFREUEN KANN.

RIBADAVIA, DAS „FLORAVIA“ DES BEKANNTEN VATERS DER GALICISCHEN LITERATUR OTERO PEDRAYO, LIEGT AN EINEM WUNDERSCHÖNEN ORT,

EINGEBETTET ZWISCHEN KLEINEN MIT WEINBERGEN ÜBERZOGENEN HÜGELN AUF DEM RECHTEN UFER DES FLUSSES AVIA; GENAU DORT, WO ER AUF

DEN BREITEREN MIÑO TRIFFT. DIE STADT IST BEDEUTEND FÜR DIE GESCHICHTE GALICIENS, DENN IM 11. JH. HAT DER KÖNIG DON GARCÍA HIER

SEINEN HOF EINGERICHTET, ZUDEM WURDE SIE DIE HISTORISCHE HAUPTSTADT DER REGION O RIBEIRO UND DER ORT, AN DEM SICH EINES DER

WICHTIGSTEN JUDENVIERTEL DER IBERISCHEN HALBINSEL BEFAND.

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C.H. Alemán ok 22/10/07 15:20 Página 47

Page 48: Galicien: historische Zentren

48historischeZentren RIBADEO

aDer Hafen Porto de Porcillán am Ufer der Ría im unteren Teil

von Ribadeo erinnert an den Glanz aus vergangenen

Seemannstagen. Heute befindet sich hier ein attraktiver

Sporthafen. Ganz in der Nähe liegen A Atalaia, ein Aussichtsturm

über der Ría des Eo und die Kapelle Trindade mit einem Portal

aus dem 14. Jh, einem barocken Altarbild und der Hl.

Dreifaltigkeit aus dem 16. Jh.

Der Platz Campo ragt als städtischer Komplex hervor, denn zu

diesem bepflanzten Platz öffnet sich eine Anzahl

kulturhistorisch bemerkenswerter Gebäude, wie der

neoklassizistische Pazo Ibáñez vom Ende des 18. Jh., Wohnort

des ersten Marquis de Sargadelos, jetzt Rathaus, auch die Casa

der Moreno, ein herrliches Bespiel der sog. indianischen

Architektur der Heimkehrer aus Amerika, erbaut zu Beginn des

20. Jh. Es bietet einen fabelhaften Rundblick von dem runden

Turm an einer seiner Ecken aus. Auf dem selben Platz befinden

sich das Konvent Santa Clara aus dem 11. Jh, aber im 14. Jh.

umgebaut und die Kirche Santa María do Campo, die alte

Konventskirche San Francisco, von ihrem gotischen Entwurf

(13. Jh.) sind zwei Portale, ein Triumphbogen und Reste des

Kreuzgangs erhalten. Ihr sehr bekanntes Hauptaltarbild stammt

aus dem Barock. Ein anderes interessantes Gebäude ist die

neoklassizistische Aduana Vella (Alter Zoll) aus dem 18. Jh.

Ganz in der Nähe befindet sich die Casa der Letras, eine

Privatstiftung, die bibliografische Stücke von lokalen

Schriftstellern, Dokumente und Wechselausstellungen zeigt.

Ría von Ribadeo

e

ZUM

KENNENLERNEN

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:20 Página 48

Page 49: Galicien: historische Zentren

49

a

e

Das Seemannsflair von Ribadeo kann man in seiner

ganzen Tiefe genießen, wenn man einen Spaziergang

vom Ufer des Porcillán bis zu einem alten Ladeplatz für

Mineralien, vor dem ein Park liegt und weiter bis zur

Festung von San Damián unternimmt, der einen an die

Korsarenzeit erinnert und es möglich macht, sich von der

schönen Landschaft der Ría mit ihrem galicischen und

asturischen Ufer überraschen zu lassen

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Xira da Santa Cruz und Día da Gaita

Galega, am ersten Augustsonntag.

Besonders beliebte Wallfahrt; populär und

malerisch mit einem ganzen Strauß an

religiösen Feiern, lebendigen Akkorden von

Folkloremusik, queimada-Trank Wettbewerbe

und kulinarischen Verkostungen. Von

landesweitem touristischen Interesse.

Festa da Virxe do Campo, am 8.

September, obwohl es über mehrere Tage

hinweg gefeiert wird. Riesen, Schwellköpfe

und Marionetten ziehen durch die Straßen,

besonders bedeutend sind das Theater, die

Konzerte und die Messe des galicischen

Buches.

NICHT

VERPASSEN

Statue des Marquis de Sargadelos Luftansich

RIBADEO

ER WAR DAS AUSGANGSMATERIAL, AUS DEM LEINENSTOFFE HERGESTELLT WURDEN, WOMIT DIE MÄRKTE DER SPANISCHEN UND EUROPÄISCHEN

STÄDTE VERSORGT WURDEN. MIT DIESER TEXTILHERSTELLUNG MACHTE DER MARQUIS DE SARGADELOS, EIN GROSSER MÄZEN VON RIBADEO, SEIN

VERMÖGEN. DANACH ENTSTAND DURCH DIE RÜCKKEHR UND DIE AUSWANDERUNG NACH AMERIKA VIELFÄLTIGER WIRTSCHAFTLICHER NUTZEN

UND DIE SPUREN KANN MAN AN DEN VIELEN HÄUSERN VON INDIANERN, DEN HEIMKEHRERN AUS AMERIKA, IM STADTKERN UND SEINER

UMGEBUNG SEHEN.

RIBADEO IST HEUTE EIN WICHTIGES ZENTRUM FÜR DIENSTLEISTUNGEN UND TOURISTIK, DA ES VON DER MILDE DES

KLIMAS, DEM FEHLEN VON URLAUBERMASSEN UND DER GUT ERHALTENEN NATURLANDSCHAFT BEGÜNSTIGT IST.

ZUDEM BIETET ES EIN REICHES GESELLSCHAFTLICHES TAG-UND NACHTLEBEN, DA VIELE JUNGE LEUTE AUS DEN

ANGRENZENDEN LANDSTRICHEN, SOWOHL AUS GALICIEN UND ALS AUCH AUS ASTURIEN, KOMMEN. DAS PARADOR-

HOTEL (STRASSE AMADOR FERNÁNDEZ) IST EIN WICHTIGER ANZIEHUNGSPUNKT FÜR TOURISTEN MIT SEINEM

HERVORRAGENDEN AUSBLICK ÜBER DIE RÍA.

EINE STADT MIT GROSSEN WIRTSCHAFTLICHEN GLANZZEITEN IN DER VERGANGENHEIT, DIE SICH IN IHRER

STADTLANDSCHAFT MIT UNZÄHLIGEN SEHR INTERESSANTEN ZIVILEN BAUTEN WIEDERSPIEGELN. RIBADEO LIEGT

OBERHALB DES FLUSSES EO, DER SICH SCHON ZU EINER RÍA AUSDEHNT, GESCHÜTZT VOR DEM WÜTEN DES

KANTABRISCHEN MEERES. DIESE PRIVILEGIERTE LAGE FÜHRTE DAZU, DASS SICH IM MITTELALTER UND VOR ALLEM

IN DER NEUZEIT EIN SEHR GESCHÄFTIGER HAFEN IM ZUSAMMENHANG MIT DEM HANDEL VON HOLZ ÜBER DEN

ATLANTIK UND VOR ALLEM MIT FLACHS AUS DEM BALTIKUM ENTWICKELTE.

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C.H. Alemán ok 22/10/07 15:21 Página 49

Page 50: Galicien: historische Zentren

50historischeZentren SARRIA

aKonvent der Mercedarios oder Madalena, erbaut zwischen

dem 13. und 14. Jh. und wiederaufgebaut im 16. Jh. Deshalb

zeigt er eine Vermischung mehrer Stile; die Fassade im Plateresk-

Stil, der Kreuzgang ist gotisch und die sogenannte Karrentür (Porta

dos Carros) und der Glockenturm entstammen dem Barock.

Interessant ist auch die einfache und niedliche Kapelle des Alten

Hospitals San Lázaro (18. Jh.)

Der obere Teil der Stadt ist ein sehr angenehmer und

erinnerungsträchtiger Ort, in dem der Turm der alten Festung

von Sarria erhalten blieb. Die Festung wurde im 13. Jh. erbaut,

bei den Irmandiña-Aufständen (15. Jh.) zerstört und danach

wieder aufgebaut. Der herrliche Festungsturm, der stehen blieb,

ist 14 m hoch und man betritt ihn über eine Treppe an der Kurtine

der Stadtmauer. An seinem Fuß befinden sich die zwei alten

Wappen der Familien Lemos und Castro.

Kirche San Salvador, der jetzige Bau stammt aus dem 14. Jh,

obwohl er auf einem anderen errichtet wurde. Sie zeigt

romanische und gotische Elemente. Die halbrunde romanische

Apsis und das nördliche Seitenportal sind herausragend. Im

Tympanon gibt es eine Darstellung des Christus Pantokrator mit

einer offenen linken Hand, während die Rechte segnet. Die

Beschläge dieser Tür stammen aus dem Mittelalter. Die

Haupttür ist im gotischen Stil gehalten. Gegenüber dieser

Kirche liegt das Alte Hospital Santo Antonio, das heute Sitz

des Gerichts ist. Das Gebäude wurde Mitte des 16. Jh. erbaut,

obwohl später gewisse Umbauten vorgenommen wurden. Hier

konnten die aus Compostela zurückkehrenden Pilger die

Nacht verbringen, wenn sie die Compostelá (Urkunde, die

besagt, dass der Pilger mehr als 100 km auf dem Jakobsweg

zurückgelegt hat) vorzeigten und sie wurden außerdem mit

acht Maravedís versehen, um ihren Unterhalt während der

Rückreise an ihre Heimatorte bestreiten zu können.

Konvent der Mercedarios

e

ZUM

KENNENLERNEN

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Page 51: Galicien: historische Zentren

51

a

e

Sarria ist als Stadt mit der Tradition des Jakobswegs

verbunden, da er durch sie hindurchführt und ist der

bevölkerungsreichste Ort am Französischen Weg in

Galicien. Es liegt 111 km entfernt von Santiago, von wo

aus schon viele zu Fuß zur Pilgerung nach Santiago

aufbrechen und um die Compostelá zu erhalten, die

Bestätigung, den Jakobsweg auf mehr als 100 km

beschritten zu haben. Der Besucher sollte nicht die

Gelegenheit verpassen, eine Wegstrecke auf dem Ersten

Europäischen Kulturweg zurückzulegen.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Festas de San Xoán, an fünf Tagen gewandet

sich die Stadt festlich und das Vergnügen

und Freizeitaktivitäten mit Musik,

nächtlichen Volksfesten, Stierkämpfe sowie

religiösen und sportlichen Veranstaltungen

sind vorherrschend. Sie beginnen am 21.

Juni mit dem Tag der Jugend und gehen

weiter mit den Tagen der Region, den Tagen

da Fogueira und do Padrón und werden mit

dem Tag der Desfeita (25. Juni) beendet.

NICHT

VERPASSEN

SSttaaddttiisscchheess FFrreemmddeennvveerrkkeehhrrssaammtt,, VViiggoo ddee SSaarrrriiaa,, 1155..

TTeell..:: 998822 553300 009999..

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Mittelalterliche Brücke. Jakobsweg Kirche San Salvador Turm

SARRIA

EINER DER BEKANNTESTEN PILGER, DIE SIE DURCHQUERTEN, WAR DER LETZTE KÖNIG GALICIENS, ALFONSO IX., DER HIER 1230 STARB, ALS ER SICH IN

SANTIAGO EINFINDEN WOLLTE, UM FÜR DIE EROBERUNG VON MÉRIDA ZU DANKEN. IHRE ENTSTEHUNG, DIE BIS IN DIE RÖMERZEIT ZURÜCKREICHT, IST ENG

VERBUNDEN MIT IHRER EXZELLENTEN LAGE AN EINER NATÜRLICHEN WEGKREUZUNG. ES WURDE IM MITTELALTER STAMMSITZ ZAHLREICHER ADELSFAMILIEN,

DIE DURCH KÖNIGLICHE KONZESSIONEN UND IM VERLAUF MEHRERER GENERATIONEN DIE TITEL GRAF UND MARQUIS DE SARRIA ERHIELTEN.

DIE STADT WEIST EIN BEMERKENSWERTES KULTURELLES ERBE IN FORM VON BAUWERKEN AUF, DIE SICH IN

DER ÄLTESTEN ZONE KONZENTRIEREN, DEM OBEREN BEREICH DES STADTKERNS. SIE HAT EIN REICHES

NACHTLEBEN, DENN HIER KONZENTRIERT SICH DIE JUGENDBEWEGUNG DER GESAMTEN REGION.

DAS STÄDTCHEN LIEGT EINGEBETTET IN EINER FRUCHTBAREN, DURCH DEN FLUSS SARRIA BEWÄSSERTEN EBENE, DIE DAS

ZENTRUM EINER WEITEN VIEHZUCHTGEGEND BILDET. ES HANDELT SICH UM DEN DICHT BESIEDELTSTEN STADTKERN AM

JAKOBSWEG IN DER PROVINZ LUGO (7.800 EINW. 2005), WAS EINE GEWISSE STÄRKE DER INDUSTRIE IN DEN BEREICHEN

MÖBEL, ZEMENT, FLEISCH UND ABFÜLLUNG VON MINERALWASSER ZEIGT. ES IST AUSSERDEM EIN WICHTIGES

HANDELSZENTRUM, DAS GUTEN TOURISTISCHEN SERVICE BIETET, DER AUCH NOCH AUF ALTE WURZELN ZURÜCKGEHT, WEIL

ES SCHON IM MITTELALTER FÜR SEINE GASTFREUNDSCHAFT BEKANNT WAR, DIE DEN PILGERN AUF IHREM WEG NACH

COMPOSTELA VON DEN HIER ANSÄSSIGEN ORDEN GEWÄHRT WURDE.

..

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:21 Página 51

Page 52: Galicien: historische Zentren

52historischeZentren TUI

aSammlung von liturgischen Goldschmiedearbeiten aufbewahrt.

Das Diözesenmuseum beherbergt andererseits gute Beispiele

spanischer und hispano-amerkanischer Silberschmiedearbeiten

zusammen mit wertvollen archäologischen Überresten. Ohne

den historischen Stadtkern zu verlassen sollte man die

verbleibenden Reste der Stadtmauer, die Renaissance-Kapellen

Misericordia und Corpo Santo oder San Telmo mit einer

schönen Fassade mit portugiesischem Einfluss besuchen, die über

einer Krypta liegt, die Teil des Wohnhauses des Heiligen von Tui

ist; sowie San Francisco, der Klausur-Nonnen-Konvent der

Clarisas Encerradas (17. Jh.).

Die Bettelordens-oder Mendikantenkirche San Domingos

bewahrt die Apsis, das Querschiff und gotische Grabmäler aus

dem 14. Jh, obwohl der Rest des Baus ein Ergebnis von viel später

vorgenommen, nämlich barocken und neoklassizistischen

Umbauten ist.

Ein wichtiger Ort im Leben der Bewohner von Tui ist die steinerne

Promenade Corredoira, eine Fußgängerzone mit gärtnerischer

Gestaltung. Herausragend ist sein Aussichtspunkt, der an einem

Ende der Promenade liegt, von wo aus man die Felder der Vega

und den Fluss Miño sehen kann.

Die Kathedrale stammt aus dem 12.-13. Jh., einer

Übergangszeit zwischen der Romanik und der Gotik, die beide

in der Kirche vertreten sind, die wegen der häufigen Kämpfe

zwischen Spanien und Portugal in eine zinnenbewehrte

Festung verwandelt wurde. Sie besitzt drei Schiffe, die nach

dem Erdbeben von Lissabon im Jahre 1755 durch Widerlager

verstärkt wurden. Ihre Kapellen und der Kreuzgang verdienen,

dass man in ihnen verweilt und vor allem ihre westliche

Fassade, die die bedeutendste ikonographische

Zusammenstellung der galicischen Gotik zeigt, mit

Darstellungen von Propheten, Aposteln, Heiligen und Königen

zusammen mit einem in drei Bereiche unterteiltem Tympanon,

der Szenen der Verkündigung, Weihnacht, Epiphanie oder dem

Himmlischen Jerusalem zeigt. Das Chorgestühl von Canseco

ist eines der Meisterwerke des galicischen Spätbarocks. Der

Aufstieg auf den Turm ist empfehlenswert, denn er bietet eine

außergewöhnliche Aussicht über den Kirchenbezirk, den Miño

und die Stadt. Im Kathedralsmuseum wird eine gute

Luftansicht

e

ZUM

KENNENLERNEN

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:22 Página 52

Page 53: Galicien: historische Zentren

53

a

e

In der Nähe der Stadt befindet sich der erste Naturpark

Galiciens, der «Monte Aloia». Unter seinen touristischen

Attraktionen sind die weiten Ausblicke über den Miño

und seine Flusslandschaft zu nennen, die von fünf extra

geschaffenen Aussichtspunkten aus zu bewundern sind,

die Umwelt mit guten Beispielen der hiesigen

Waldvegetation und interessante archäologische

Überreste aus der Castro-Periode.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Festas de San Telmo, Schutzpatron der Stadt

und der Seefahrer, wird am 24. April gefeiert

mit einer Prozession mit Reliquien und dem

Bild des Heiligen mit einem Blumenopfer.

Von touristischen Interesse. Bei diesen

Festen finden über mehrere Tage eine

Vielzahl von kulturellen Veranstaltungen,

festliche und religiöse, statt. Darin

eingeschlossen ist die Festa da Angula,

eines der einzigartigsten kulinarischen Feste

Galiciens, das seit 1968 mit der Verkostung

des Glasaals aus dem Miño mit Knoblauch

gefeiert wird.

NICHT

VERPASSEN

FFrreemmddeennvveerrkkeehhrrssaammtt,, ddeerr XXuunnttaa ddee GGaalliicciiaa.. EEddiiffiicciioo AA’’rreeaa PPaannoorraa’’mmiiccaa.. RRuu’’aa CCoolloo’’nn,, ss//nn..

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Kreuzgang, Kathedrale Fluss Miño Parador und Kathedrale

TUIDIE STADT - DIE EINE GROSSE BEDEUTUNG IN DER ZEIT DER SUEBEN UND WESTGOTEN HATTE, EINE KÖNIGSRESIDENZ WURDE UND EINEN

BEMERKENSWERTEN MITTELALTERLICHEN GLANZ AUFWIES – IST HEUTE EINER DER AM BESTEN ERHALTENDSTEN HISTORISCHEN STADTKOMPLEXE

IN GALICIEN. MAN SOLLTE GANZ GEMÄCHLICH DURCH DIE STADT SCHLENDERN, UM IHRE STILLEN GASSEN UND GEWÖLBEGÄNGE ZU

BEWUNDERN, DIE REICH SIND AN EDELHÄUSERN, WINKELN, KLEINEN PLÄTZEN UND TREPPEN ALS ZEICHEN FÜR IHRE GLANZVOLLE

VERGANGENHEIT UND UNS IN DIE ZEIT DER GRENZSTREITIGKEITEN MIT DEM BENACHBARTEN PORTUGAL ENTFÜHREN. DIESE GRENZLAGE

MACHTE DIE STADT ZU EINEM FLORIERENDEN ZENTRUM, DAS ZU EINEM GUTEN TEIL VOM HANDEL DURCH DEN BAU DER INTERNATIONALEN

BRÜCKE ENDE DES 19. JH. LEBTE UND STELLT SICH UNS HEUTE ALS EIN LEBENDIGES TOURISMUS-UND DIENSTLEISTUNGSZENTRUM DAR MIT

EINEM AKTIVEN GESELLSCHAFTLICHEN LEBEN, WAS BESONDERS JEDEN DONNERSTAG OFFENBAR WIRD, WENN DER SEIT 1679 UNUNTERBROCHEN

ABGEHALTENE, BELIEBTE UND SEHR POPULÄRE MARKT STATTFINDET.

DER BESUCH TUIS VERPFLICHTET AUCH ZU EINEM AUSFLUG IN DIE HIESIGE KÜCHE, IN WELCHER DIE PRODUKTE AUS DEM MIÑO, WIE AAL,

GLASAAL UND NEUNAUGE VORHERRSCHEN. FÜR LETZTERES GIBT ES VIELE VERSCHIEDENE ZUBEREITUNGSARTEN, ABER DIE TRADITIONELLSTE

IST DAS BRATEN IM EIGENEN BLUT. AUCH DIE VON DEN NONNEN IN KLAUSUR HERGESTELLTEN KONDITORWAREN, BESONDERS DIE MANDEL-

„PEIXIÑOS“ SIND KÖSTLICH. ALS ÜBERNACHTUNGSMÖGLICHKEIT GIBT ES AUCH DAS PARADOR-HOTEL SAN TELMO, IN EINEM GEBÄUDE AN

DER AUTOBAHN NACH PORTUGAL GELEGEN, DAS DIE GALICISCHE ARCHITEKTUR DER HERRENHÄUSER (PAZOS) GETREU WIEDERGIBT.

ALS HAUPTSTADT EINER DER SIEBEN ALTEN PROVINZEN DES KÖNIGREICHES VON GALICIEN, ERHEBT SICH TUI AUF EINEM AUSGEPRÄGTEN

VORGEBIRGE, DAS VON DER KATHEDRALE GEKRÖNT WIRD. VON HIER AUS BREITET SICH EIN KOMPLIZIERTES LABYRINTH AUS

MITTELALTERLICHEN STRASSEN AUS, DAS SICH BIS ZUM FLUSS MIÑO ERSTRECKT.

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:22 Página 53

Page 54: Galicien: historische Zentren

54historischeZentren VILAGARCÍA DE AROUSA

a eklektizistischer und modernistischer Gebäude aufweist, unter

denen das Kino Fantasio im Jugendstil herausragt.

Ein Spaziergang über die Promenade und den Seepark, der die

städtischen Strände von Compostela und Concha umgibt, mit

„Blauer Fahne“ ausgezeichnet, und die Vilagarcía mit dem

Seemannsviertel von Carril verbindet, ist sehr angenehm. In der

Umgebung liegt auch ein berühmter, mit der „Blauen Fahne“

ausgezeichneter Sporthafen.

Pazo und Konvent Vista Alegre, im Süden des kleinen Flusses

Cea o Con gelegen. Das Herrenhaus setzt sich zusammen aus

einem langen und stilisierten Gebäudekörper, der flankiert wird

von zwei zinnenbewehrten Türmen und einen eigenartigen

runden Kamin zusammen mit einem prächtigen

Barockwappen, das aus der Fassade hervorsticht. Sein

Ursprung liegt im 16. Jh, obwohl im 17. Jh. Umbauten

vorgenommen wurden. Ein überdachter Gang, der die heutige

Straße überspannt, verbindet ihn mit der Kirche und dem

Konvent der Agostiñas Recolectas de Vista Alegre aus dem

17. Jh, die an der Fassade die Wappen der Familie des Stifters,

des Erzbischofs Fernando de Andrade zeigt.

Im Stadtzentrum befindet sich die barocke Kirche Santa Baia

de Arealonga aus dem 17. Jh. ein Werk des Architekten Pedro

Monteagudo. In der Nähe der Kirche beginnt die sehr attraktive

Straße Castelao, denn es handelt sich um den vom Anfang des

20. Jh. stammenden Stadtrand, der schöne Beispiele

Sporthafen

e

ZUM

KENNENLERNEN

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:22 Página 54

Page 55: Galicien: historische Zentren

55

a

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In Vilagarcía sollte man unbedingt den Aussichtspunkt

des Monte Lobeira besteigen, ein kleiner Berg im Süden

der Stadt mit 290 m Höhe. Von hier aus hat man den

besten Überblick über die Stadt und das Panorama der

Ría von Arousa, der Insel Ons, die Meerenge von O

Grove und bis zu den Bergen der Serra do Barbanza und

zum Val do Salnés, wenn es die Sicht erlaubt. Neben

dem Aussichtsturm erhebt sich ein Denkmal für die

Opfer der See und eine Plakette der britischen

Admiralität, die an die Toten des Untergangs vom

Schulschiff „Serpent“ erinnert.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Die Festas Patronais de San Roque, am

16. August bieten einen sehr vielfältigen

Veranstaltungskalender, zu dem auch ein

Blumenkorso, Seegefechte, Volksfeste,

Sport, religiöse Feiern gehören. Und das

kuriose Fest des Wassers gehört auch dazu,

dass daraus besteht, dass, nachdem der

Heilige in einer Prozession in seine

Eremitenkapelle hinaufgetragen wurde, die

Wallfahrer mit einem wahren Regen von

Tausenden von Litern Wasser von den

Balkonen der Häuser entlang des Weges

aus begossen werden. Von touristischen

Interesse.

NICHT

VERPASSEN

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Fest des Wassers Rathaus Stadthalle

ES HATTE DIE ERSTE EISENBAHNLINIE GALICIENS, DIE 1873 SANTIAGO MIT CARRIL VERBAND UND DIESER UMSTAND BEGÜNSTIGTE DEN

WIRTSCHAFTLICHEN UND BEVÖLKERUNGSMÄSSIGEN AUFSCHWUNG VON VILAGARCÍA SOWIE DEN TOURISMUS. SOMIT WURDE SCHON ZU

BEGINN DES 20. JH. SEIN STRAND UNTER DER ELITE SEHR BELIEBT, UM WIE IM NORDEN SPANIENS, MEERBÄDER ZU NEHMEN.

DIE STADT WUCHS IN DEN LETZTEN JAHRZEHNTEN STARK AN, ALS FOLGE DES GROSSEN HANDELSAUFKOMMENS DURCH DEN HAFEN UND

DURCH SEINE BEMERKENSWERTE INDUSTRIE. DIE RÄUMLICHE AUSDEHNUNG, DIE DIESE WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG VERURSACHTE,

FÜHRTE DAZU, DASS SICH DIE STADT FAST ÜBERGANGSLOS BIS ZU DEN STÄDTEN CARRIL UND VILAXOÁN AUSBREITETE. SIE HAT JEDOCH

EINEN INTERESSANTEN ALTSTADTKERN MIT SCHÖNEN STEINERNEN BAUTEN UND WUNDERBAREN GALERIEN BEWAHRT. VILAGARCÍA IST

EINE LAUTE, LEBENDIGE STADT MIT REICHEM GESELLSCHAFTLICHEM LEBEN, SOWOHL AM TAG; WIE AUCH IN DER NACHT, WELCHES

WÄHREND DES SOMMERS ZU EINEM STARKEN ANSTIEG DER BEVÖLKERUNGSZAHL FÜHRT.

VILAGARCÍA LIEGT AUF DER HALBINSEL O SALNÉS IN EINER DER TOURISTISCH ATTRAKTIVSTEN GEBIETE GALICIENS UND,

WIE DIE GESAMTE REGION RÍAS BAIXAS, WARTET ES MIT EINER WUNDERSCHÖNEN LANDSCHAFT UND EINEM SEHR

MILDEN KLIMA AUF, DIE VON ATTRAKTIVEN STRÄNDEN, EINER VIELFALT DER KÜCHE UND AUCH AUSGEZEICHNETEN

WEINEN BEGLEITET WERDEN. ES HANDELT SICH UM DEN WICHTIGSTEN ORT DER GESAMTEN RÍA VON AROUSA, DEM

ACHTGRÖSSTEN GALICIENS NACH DEN SIEBEN GROSSEN STÄDTEN. IHR NAME STAMMT VOM FAMILIENNAMEN DES

KARDINALS UND ERZBISCHOFS VON SANTIAGO, GARCÍA CAAMAÑO «O FERMOSO», DER 1461 EINEN GRÜNDUNGSBRIEF

AUSSTELLTE, DAMIT AN DIESEM ORT EIN BURGDORF ERRICHTET WÜRDE.

VILAGARCÍADE AROUSA

..

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:22 Página 55

Page 56: Galicien: historische Zentren

56historischeZentren VILALBA

a Stadtkirche Santa María, datiert aus dem 17. und 18. Jh, ist ein

Gebäude von interessantem Aussehen.

Die Stadthalle Carmen Estévez ist ein gutes Beispiel der

modernen Architektur, die außerdem das gesellschaftliche Leben

der Stadt mit einer Vielzahl von Veranstaltungen belebt.

Für eine Besuch Vilalbas ist der beste Ausgangspunkt der Platz

Suso Gallego, wo einen A Pravia, ein symbolischer alter

Walnussbaum in der Stadt willkommen heißt. Hier befindet

sich auch der Brunnen der Carretera, der sehr von den

Vilalbensern geschätzt wird und das Kulturhaus, welches das

Museum der Archäologie und Prähistorik beherbergt; das

Stücke aus verschiedenen archäologischen Fundstätten der

Gegend aufbewahrt und eine Dauerausstellung hat, die einen

Überblick über die verschiedenen Kulturen gibt, die sich in

Galicien vom Paläolithium bis zur Anwesenheit der Römer

angesiedelt hatten. Ganz in der Nähe dieses Platzes erhebt sich

der alte Bergfried der Burg der Andrade mit Ursprüngen im 11.

Jh; der aber nach den Irmandiña-Aufständen im 14. Jh. wieder

aufgebaut wurde. Er hat einen achteckigen Grundriss, 40 m

Höhe und ist in vier Stockwerke unterteilt und zinnenbewehrt.

Er weist viele Schießscharten, eine Bogentür im zweiten Stock

und einen großen steinernen Eber im vierten Stock auf, das

Wappentier der Andrade. Heute dient er als Teil des Parador-

Hotels.

Kirche Santa María

e

ZUM

KENNENLERNEN

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Page 57: Galicien: historische Zentren

57

a

e

Vilalba bietet vor den Toren der Stadt

Naturparadiese an, die man besuchen muss.

Dazu zählt das Umland des Fluss Madalena

mit seiner herrlichen Uferlandschaft. Wenn

man von Vilalba ca. 500 m weit bis zur

Mühle do Rañego spazieren geht, kann man

einen Weg mit Dämmen und Mühlen

bewundern, die besonders abends sehr

schön sind, wenn häufig auch Reiher und

Enten zu beobachten sind. Außerdem bildet

dieser Flussabschnitt eine mit hiesigen,

prächtigen Bäumen bestandene Insel, die

man über eine kleine Brücke erreichen

kann. Es gibt auch einen gut eingerichteten

Erholungsbereich, der einen Flussstrand und

Picknickplätze bietet, ein Ort, der gut

geeignet ist für Freizeit und

Naturbeobachtung.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Feira do Capón, die am 21. Dezember gefeiert wird.

Der normalerweise paarweise Verkauf der Kapaune

(gemästete Hähne) auf dem für den Markt

eingerichteten Platz ist sehr prächtig anzuschauen. Ab

12 Uhr kann man Kapaun in verschiedenen

Zubereitungsarten zu günstigen Preisen probieren.

Diese Vögel haben einen solchen Ruhm erlangt, dass

nach dem Fest hunderte von Kapaunpaaren, in

speziellen Kisten untergebracht, in verschiedene

galicische und spanische Städte reisen.

Monatsmarkt: am ersten Sonntag jeden Monats,

wenn er nicht auf den 1. fällt, wird dieser beliebte

Regionalmarkt abgehalten, auf dem die Produkte der

hiesigen Bauern angeboten werden (Eier, Kaninchen,

Käse, Wurstwaren usw.). Eine Vieh- und

Gartenausstellung findet auch statt und es gibt Stände

mit Kleidung, Schuhen, Früchten usw. Natürlich sind

auch die Tintenfischverkäuferinnen dort, um den Markt

noch lebendiger zu gestalten.

NICHT

VERPASSEN

RReeggiioonnaallzzeennttrruumm vvoonn ddaa TTeerrrraa CChhaa’’.. RRuu’’aa CCaarrmmiinn~~aa PPrriieettoo RRoouuccoo,, ss//nn..

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Stadtzentrum San Simón da Costa-Käse Bergfried Parador-Hotel

VILALBA

VILALBA BESITZT EINEN KLEINEN NIEDLICHEN ALTSTADTKERN, DESSEN BESTES WEGSTÜCK SICH VOM TOR PORTA DA CIMA (WO SICH EIN TOR DER

ALTEN STADTMAUER BEFAND) BIS ZUR RÚA DO SOL ZIEHT, AN DEM DIE ÄLTESTEN HÄUSER DES KERNS, MIT FÜR DIE STADT TYPISCHEN FASSADEN

LIEGEN. SEIT DER FEUDALZEIT BIS HEUTE SIND KAPAUNE TEIL DER GESCHICHTE, DENN SIE STELLEN EINE DER AM MEISTEN GESCHÄTZTEN ABGABEN

DAR, DIE DEM HERRSCHERHAUS JAHRHUNDERTELANG GEZAHLT WERDEN MUSSTEN. DIE ZUCHT WURDE AUCH NACH ABSCHAFFUNG DER

FEUDALPFLICHTEN WEITER FORTGEFÜHRT, UM DIE FAMILIENEINKÜNFTE, DURCH DEN VERKAUF AUF DEM WEIHNACHTSMARKT, AUFZUBESSERN.

VILALBA IST AUCH URSPRUNG ANDERER BERÜHMTER KULINARISCHER PRODUKTE, DIE MAN BEI EINEM BESUCH PROBIEREN SOLLTE, ZUM BEISPIEL

DEN KÄSE DES SAN SIMÓN DACOSTA, DER ÜBER ECHTEM BIRKENHOLZ GERÄUCHERT WIRD UND VON EXQUISITEM GESCHMACK IST ODER DIE

WÜRSTE, DIE KARTOFFELN, DAS BROT UND DER HONIG. HEUTE IST ES DIE HAUPTSTADT EINER WEITEN AGRARLANDSCHAFT, EIN VERWALTUNGS-UND

WIRTSCHAFTSZENTRUM UND IST DURCH SEIN DASEIN ALS ZENTRUM FÜR DIE VERGNÜGUNGEN DER JUGEND, AUS VIELEN UMLIEGENDEN ORTEN,

AUCH SEHR LEBENDIG. KÜRZLICH HAT VILALBA SEIN TOURISTISCHES ANGEBOT DURCH DIE ERÖFFNUNG EINES MODERNEN SPA GANZ IN DER NÄHE

DES ORTES NOCH ERWEITERT UND NUTZT DAS THERMALWASSER DER QUELLE AUS DEM TEICH „CHARCA DO ALIGAL“ AUS.

VILALBA IST DIE HAUPTSTADT DES REGION A TERRA CHÁ IM ZENTRUM DER PROVINZ LUGO. DIE ERSTE ERWÄHNUNG DER

STADT DATIERT AUS DEM 6. JH. DAMALS „SANTA MARÍA DE MONTENEGRO“ GENANNT, WAS ALS NAME DER STADTKIRCHE

FORTDAUERT. DER JETZIGE NAME KAM ERST IM 11. JH. AUF. WÄHREND DES MITTELALTERS STAND ES UNTER DER HERRSCHAFT

DER FAMILIE ANDRADE, DIE EINE BURG AN DER STELLE BESASSEN, VON WO AUS SIE DAS GEBIET DES ZENTRUMS DER PROVINZ

LUGO KONTROLLIERTEN UND VON DEM HEUTE NUR NOCH DER BERGFRIED STEHT.

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:23 Página 57

Page 58: Galicien: historische Zentren

a

58historischeZentren VIVEIRO

aweiträumig, dreischiffig, mit Holzdecke, Rosette und perfekter

halbrunder Apsis. Im historischen Stadtkern sollte man sich

unbedingt die Praza Maior, das Nervenzentrum der Stadt,

anschauen, die von einem Denkmal des hiesigen Dichters aus

dem 19. Jh., Nicomedes Pastor Díaz beherrscht wird, umgeben

von traditionellen Bauten aus Granit und mit Galerien aus dem

18. und 19. Jh., die man auch auf der Praciña da Herba oder de

As Catro Liñaxes und auf der Platz Fontenova bewundern kann.

Interessant sind auch die Stadtpaläste, wie die Casa Leóns (17.

Jh.), so genannt wegen der zwei Löwen, die das Wappen an der

Fassade stützen oder die Casa Natividade de Nosa Señora (16.

Jh.), die erbaut wurde um eine Grammatikschule aufzunehmen.

Außerhalb der Stadtmauer muss man die Konventskirche San

Francisco (14. Jh.) hervorheben, die eine der größten und

schönsten Apsiden der galicischen Mendikanten- oder

Bettelorden-Architektur bewahrt hat.

Im Regionalentwicklungszentrum von A Mariña Occidental,

in der Straße Lodeiro, das sich in einem interessanten Herrenhaus

befindet, gibt es eine Ausstellung der Produkte der Region.

Zugang zur Stadt erlangt man über die Brücke Maior oder da

Misericordia, erbaut über die Ría im 15. Jh. auf einer

vorhergehenden Brücke und durch das wichtigste Bauwerk der

Stadt, dem Tor Carlos V, das allgemein als „Porta Maior“ oder

„O Castelo“ bekannt ist, als Triumphbogen in der Renaissance

erbaut (1548) und mit Wappen, Wappentieren und Symbolen

des Kaisers verziert. Auch zwei weitere Tore der alten

Stadtmauer sind erhalten, die Porta da Vila oder do Santo

Cristo do Amparo, traditioneller Haupteingang in die Stadt mit

einer Inschrift aus dem 13. Jh. und aus der gleichen Zeit

stammend, wie die Porta do Valado, das einfachere Tor, aber

mit einem schönen romanischen Spitzbogen. Dieses Tor grenzt

an den Konvent der Concepcionistas an, einem einfachen

Barockbau (17. Jh.), neben der sich die Calexa das Monxas

befindet und die Gruta de Lourdes, eine 1925 gebaute

Reproduktion des französischen Originals. Ganz in der Nähe

befindet sich die Kirche Santa María do Campo im

mittelalterlichen Herzen der Altstadt, die älteste im Stadtkern.

Sie ist ein wunderschönes Beispiel der Romanik und blieb

ohne viele Umbauten seit dem Ende des 12. Jh. erhalten,

Tor Carlos V.

e

ZUM

KENNENLERNEN

C.H. Alemán ok 22/10/07 15:23 Página 58

Page 59: Galicien: historische Zentren

59

a

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Eine Küstenstadt wie diese, sollte man nicht verlassen,

ohne die Küste zu besuchen, vor allem wenn sie, wie

hier, in ihrem Stadtgebiet einen der besten Sandstrände

des ganzen Nordens Galiciens besitzt, den Strand Covas

am Ende der Flussmündung des Landro, der auch

Ursprung der Ría ist, die man vom historischen Stadtkern

aus durch das Tor Carlos V und die Gärten des Noriega

Varela mit einem schönen Blick über die Ría und über

die Brücke Maior nach einem kurzen und angenehmen

Spaziergang erreicht. Covas ist das Wohngebiet und

Zentrum der sommerlichen Aktivitäten in Viveiro. Es

besitzt einen herrlichen Sandstrand von 2 km Länge und

zwischen 150 und 300 m Breite. Der Strand ist gesäumt

von einer schönen Strandpromenade mit Gärten und

Vergnügungsbereichen, von denen aus man die

herrliche Landschaft betrachten kann.

EINZIGARTIG

FÜR DEN ORT

Die Karwoche oder Semana Santa in

Viveiro ist zusammen mit der in Ferrol die

interessanteste Galiciens, wegen des

Reichtums seiner Prozessionsbilder und

Pasos und durch ihr Alter. Die Prozessionen

mit geschnitzten Figuren, welche die

verschiedenen Szenen der Passion und des

Todes Christi zeigen, sind besonders zu

erwähnen. Fest von landesweitem

touristischem Interesse.

Romería do Naseiro, wird am vierten

Augustsonntag begangen. Fest und

bäuerliches Festmahl am Ufer des Naseiro

in der Umgebung des Waldes von Chavín

mit gigantischen Eukalypten.

Darbietungen von Folkloregruppen, die das

Fest musikalisch und tänzerisch

untermalen. Fest von landesweitem

touristischem Interesse.

NICHT

VERPASSEN

SSttaaddttiisscchheess FFrreemmddeennvveerrkkeehhrrssaammtt,, AAvvddaa.. RRaammoo’’nn CCaannoossaa,, ss//nn..

TTeell:: 998822 556600 887799

Denkmal für Nicomedes Pastor Díaz Karwoche Strand Area

VIVEIRO

EIN SPAZIERGANG DURCH DEN ALTEN KERN ZEIGT DEM BESUCHER, DASS DIE MEISTEN SEINER STRASSEN HANDWERKSGILDENSTRASSEN WAREN, DIE

NOCH DIE NAMEN DER IN IHNEN GETÄTIGTEN GEWERKE BEWAHREN. IN EINIGEN TRETEN BESONDERS DIE SOGENANNTEN «CASAS DO REMO» ODER

RUDERHÄUSER AUF, TRADITIONELLE BAUTEN, DEREN URSPRUNG IN EINEM GESETZ DER „CONFRARÍAS DOS MAREANTES“

(SEEFAHRERBRUDERSCHAFTEN) LIEGT, DAS DIE FISCHERFAMILIEN VERPFLICHTETE, IHRE WOHNUNGEN SO BREIT WIE EIN RUDER ZU BAUEN.

VIVEIRO IST HEUTE EIN MÄCHTIGES WIRTSCHAFTSZENTRUM MIT DIENSTLEISTUNGEN, TOURISTIK UND

AUCH FISCHEREI – DENN ES BESITZT EINEN DER WICHTIGSTEN HÄFEN DER REGION A MARIÑA IN DER

PROVINZ LUGO, DEN HAFEN VON CELEIRO, WAS EIN AKTIVES SOZIALES UND KULTURELLES LEBEN FÖRDERT.

DIESE SEEMANNSSTADT, MIT STADTRECHT SEIT DEM ENDE DES 19. JH, BESITZT DEN WICHTIGSTEN ALTSTADTKERN DER

GANZEN NÖRDLICHEN KÜSTE GALICIENS. SEIN REICHES KULTURERBE HAT VIEL MIT SEINEM, SEIT DEM MITTELALTER SEHR

BEDEUTENDEN, HANDELSHAFEN ZU TUN. DESWEGEN WURDE SIE ZU EINER MAUERBEWEHRTEN FESTUNG, WODURCH DIE

STÄDTISCHE STRUKTUR DES KERNS GEPRÄGT WURDE. DREI MAJESTÄTISCHE TORE, DIE EINLASS IN DIE HISTORISCHE STADT

GEWÄHREN, SIND NOCH ERHALTEN. IN DER AUCH HERRENHÄUSER DER NEUZEIT, VIELE BEISPIELE DER VOLKSTÜMLICHEN

TRADITIONELLEN ARCHITEKTUR UND BEMERKENSWERTE SAKRALBAUTEN BEWAHRT BLIEBEN, DIE ALLE DIE GLANZVOLLSTE

ZEIT VON VIVEIRO SEIT DEM HOCHMITTELALTER BIS INS 18. JH. KENNZEICHNEN.

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Page 60: Galicien: historische Zentren

Herausgeber: Turgalicia - Dirección Xeral de Turismo ©Text: José Antonio Aldrey Vázquez

Fotografien: Xurxo Lobato, Carlos Rodríguez, José Vázquez Caruncho, vereinigung Terras do Avia und Turgalicia archivKarten: Publicaciones CartográficasDesign und layout: Océano Visual

Druck: Gráficas Lasa, S.L.Ubersetzung: Francalingua

D.L.: C 3621-2007

DÁRSENA DE LA MARINA

15001 A CORUÑA

T. 981 221 822

F. 981 221 822

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VERWALTUNGSGEBÄUDE.

PRAZA CAMILO JOSÉ CELA.

ESQ. R/ DE VIGO

15402 FERROL

T. 981 311 179 / 981 337 131

F. 981 337 013

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AVDA. DO MALECÓN, 3

15960 RIBEIRA (*)

T. 981 873 007

RÚA DO VILAR, 30-32

15705 SANTIAGO DE COMPOSTELA

T. 902 332 010 / 981 584 081

F. 981 576 586

[email protected]

PRAZA MAIOR, 27-29 (GALERÍAS)

27001 LUGO

T. 982 231 361

F. 982 231 361

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FIELATO-LUGO

PORTA DA ESTACIÓN (MURALLA)

27001 LUGO (*)

EDIF. "CASETA DO LEGOEIRO". PONTE

ROMANA. ENLACE N-120 CON R/ PROGRESO

32003 OURENSE

T. 988 372 020

F. 988 214 976

CASA DA VIÚVA

AVDA. BEATO SEBASTIÁN DE APARICIO, S/N

32540 A GUDIÑA (*)

T. 988 594 003

CENTRO COMARCAL DO CARBALLIÑO

AVDA DE PONTEVEDRA, N-541 KM. 27

32500 O CARBALLIÑO

T. 988 530 252

R/ GUTIÉRREZ MELLADO, 1 - BAIXO

(ENTRADA GALERÍAS)

36001 PONTEVEDRA

T. 986 850 814

F. 986 848 123

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RÚA COLÓN. EDIF. ÁREA PANORÁMICA

36700 TUI

T. 986 601 789 / 986 601 789

AV. CÁNOVAS DEL CASTILLO, 22

36202 VIGO

T. 986 430 577

F. 986 430 080

PORTO-VIGO

ESTACIÓN MARÍTIMA, S/N

36201 VIGO (*)

T. 986 432 541

R/ JUAN CARLOS I, 37

36600 VILAGARCÍA DE AROUSA

T. 986 510 144

F. 986 510 144

C/ CASADO DEL ALISAL, 8

28014 MADRID

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F. 91 595 42 68

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(*) Geöffnet in den Monaten Juli, August und September

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