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GENUSS 27 Dienstag, 21. September 2010 Weinakademiker Hans Georg Babits, www.babitswein.ch Blaignan Im Anbaugebiet Médoc. Bordelais Namen In der französischen Weinbauregion Bordelais herrscht strenge Hierar- chie: In der obersten Liga spielen die Grand Crus. Sie sind sehr begehrt und teuer. Gleich darunter kommen die Cru Bour- geois. Hier findet man mit Glück Spitzenge- wächse, die erschwing- lich geblieben sind. GUT ZU WISSEN WEIN DER WOCHE Preiswerter Bordeaux ELEGANT Das Châ- teau Ramafort liegt in Blaignan, im berühmten Anbaugebiet Médoc. Die 20 Hektaren Reben sind mit Cabernet Sauvignon und Merlot bestückt, wo- raus sich auch dieser ele- gante Cru Bourgeois (sie- he unten) zusammen- setzt: Je zu 50 Prozent er- geben die beiden wich- tigsten Traubensorten des Bordelais einen rubin- roten Tropfen mit Aromen von roten Beeren. Châ- teau Ramafort ist eine der ersten Adressen für Bordeaux- Fans, die auf Weine aus einem der bekanntesten Anbaugebiete der Welt nicht ver- zichten wollen. Château Ramafort Cru Bourgeois, Médoc 2005, 24.80 Franken, erhältlich bei www.riegger.ch Fotos: Heike Grasser/Ex-Press, ZVG tanya.koenig @ringier.ch K ein Essen ist besser als das thailändische. Dieses Jahr bin ich in Thai- land herumgereist und weiss deshalb, wie authen- tische Thai-Küche schmeckt. Da mich der «Gluscht» auf ein grünes Curry auch zu Hause über- kommt, habe ich mich auf die Suche nach einem Res- taurant gemacht, das ech- tes thailändisches Essen serviert. In Rapperswil wur- de ich fündig: Am Engel- platz entdeckte ich das «Thai-Orchid». Keine Fusionküche, kein Sushi oder Pekingente im Angebot. Stattdessen rotes, grünes und gelbes Curry aus eigener Paste, die der Inhaber Andres Sidler in Bangkok her- stellen lässt. Als Vorspeise entschei- den wir uns für den «Som Tam»-Salat mit frischer Pa- paya, Tomaten und Schlan- gen-Bohnen an einer haus- gemachten Limettensauce. Zudem bestelle ich mir «Sa- tai Gai»-Pouletspiessli. Mei- ne Begleitung wählt die «Giau Thot»-Teigtäschchen gefüllt mit Schweinefleisch und Crevetten. Auch das habe ich in Thailand ge- lernt: mehrere Speisen zu bestellen, von denen sich jeder am Tisch bedienen darf. Der Inhaber Andres Sid- ler serviert uns die Vorspei- sen persönlich. Wir sind entzückt über die De- koration der Teller: Pal- menblätter und Orchide- en-Blüten auf den Tellern – wie die Gewürzpaste und das Gemüse direkt aus Thai- land eingeflogen. Die Vorspeisen schme- cken genauso wie sie ausse- hen: hervorragend. Wir schätzen, dass uns das Per- sonal Zeit zum Geniessen lässt. Das «Thai Orchid» ist ein Restaurant zum Verwei- len. Der Raum ist schlicht eingerichtet. Es sind ledig- lich die kleinen Details, die an Thailand erinnern: ein goldener Buddha, eine lila Wand, ein Möbelstück aus Holz. Als Hauptgang wähle ich das grüne Curry und bin zufrieden. In Thailand hät- te es – abgesehen vom Preis natürlich – nicht anders ge- schmeckt. Meine Beglei- tung bekommt ein «Gäng Panäng»-Curry mit Rind- fleisch und Erdnüssen. Ich probiere ihr Menü und finde es so gut, das ich mich beherr- schen muss, kein zweites Mal zuzugrei- fen. Obwohl wir satt sind, haben wir Lust auf etwas Süsses. Ich entscheide mich für die frittierte Banane mit einer Kugel Glace. Weil al- les so gut schmeckte, verab- schieden wir uns bei Andres Sidler und dem Team mit den Worten «Aroi Maak», was so viel wie «es schmeck- te ausgezeichnet» heisst. Im Thai Orchid verweilt und geniesst man. Restaurant Thai Orchid Engelplatz 4 8640 Rapperswil Tel. 055 210 91 91 Vorspeisen: 2x «Som Tam»-Salat à 16.50 Fr., «Satai Gai»-Pouletspiess- li, 18.50 Fr., «Giau Thot»- Teigtaschen, 18.50 Fr. Hauptgang: Grünes Curry mit Pouletfleisch, 34.50 Fr., «Gäng Panäng»-Curry mit Rindfleisch, 36 Fr. Dessert: Frittierte Banane mit Vanille-Glace und Sesam, 17.50 Fr., Klebereis mit Kokos- Glace, 12.50 Fr. Wir haben bezahlt: 192.50 Fr. Essen: Ambiente: Service: Gäste: Gut zu wissen: Die Curry-Gerichte im «Thai Orchid» werden mit einer eigenen Paste zubereitet, die Andres Sidler in Bangkok herstel- len lässt. Die Paste ist ve- getarisch. Andres Sidler verkauft die Pasten auch an den Detailhandel. GASTRO Curry in allen Variationen: Im «Thai Orchid» erlebt der Gast ein Stück Authentizität. Thailand in Rapperswil Echte Thai-Küche Blick ins Thai Orchid. Blaignan Frankreich Spanien

Gastro-Tipp: Thai Orchid

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Ein Besuch im Restaurant Thai Orchid in Rapperswil

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Page 1: Gastro-Tipp: Thai Orchid

GENUSS 27Dienstag, 21. September 2010

Weinakademiker Hans Georg Babits, www.babitswein.ch

Blaignan Im Anbaugebiet Médoc.

Bordelais NamenIn der französischen Weinbauregion Bordelais herrscht strenge Hierar-chie: In der obersten Liga spielen die Grand Crus. Sie sind sehr begehrt und teuer. Gleich darunter kommen die Cru Bour-geois. Hier findet man mit Glück Spitzenge-wächse, die erschwing-lich geblieben sind.

→ GUT ZU WISSEN

→ WEIN DER WOCHE

Preiswerter BordeauxELEGANT → Das Châ-teau Ramafort liegt in Blaignan, im berühmten Anbaugebiet Médoc. Die 20 Hektaren Reben sind mit Cabernet Sauvignon und Merlot bestückt, wo-raus sich auch dieser ele-gante Cru Bourgeois (sie-he unten) zusammen-setzt: Je zu 50 Prozent er-geben die beiden wich-tigsten Traubensorten des Bordelais einen rubin-roten Tropfen mit Aromen von roten Beeren. Châ-teau Ramafort ist eine der ersten Adressen für Bordeaux-Fans, die auf Weine aus einem der bekanntesten Anbau gebiete der Welt nicht ver-zichten wollen.

Château Ramafort Cru Bourgeois, Médoc 2005, 24.80 Franken, erhältlich bei www.riegger.ch

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K ein Essen ist besser als das thailändische.

Dieses Jahr bin ich in Thai-land herumgereist und weiss deshalb, wie authen-tische Thai-Küche schmeckt. Da mich der «Gluscht» auf ein grünes Curry auch zu Hause über-kommt, habe ich mich auf die Suche nach einem Res-taurant gemacht, das ech-tes thailändisches Essen serviert. In Rapperswil wur-de ich fündig: Am Engel-platz entdeckte ich das «Thai-Orchid».

Keine Fusionküche, kein Sushi oder Pekingente im Angebot. Stattdessen rotes, grünes und gelbes Curry aus eigener Paste, die der Inhaber Andres Sidler in Bangkok her-stellen lässt.

Als Vorspeise entschei-den wir uns für den «Som Tam»-Salat mit frischer Pa-paya, Tomaten und Schlan-gen-Bohnen an einer haus-gemachten Limettensauce.

Zudem bestelle ich mir «Sa-tai Gai»-Pouletspiessli. Mei-ne Begleitung wählt die «Giau Thot»-Teigtäschchen gefüllt mit Schweinefl eisch und Crevetten. Auch das habe ich in Thailand ge-lernt: mehrere Speisen zu bestellen, von denen sich jeder am Tisch bedienen darf.

Der Inhaber Andres Sid-ler serviert uns die Vorspei-sen persönlich. Wir sind entzückt über die De-koration der Teller: Pal-menblätter und Orchide-en-Blüten auf den Tellern – wie die Gewürzpaste und das Gemüse direkt aus Thai-land eingefl ogen.

Die Vorspeisen schme-cken genauso wie sie ausse-hen: hervorragend. Wir schätzen, dass uns das Per-sonal Zeit zum Geniessen lässt. Das «Thai Orchid» ist ein Restaurant zum Verwei-len. Der Raum ist schlicht eingerichtet. Es sind ledig-

lich die kleinen Details, die an Thailand erinnern: ein goldener Buddha, eine lila Wand, ein Möbelstück aus Holz.

Als Hauptgang wähle ich das grüne Curry und bin zufrieden. In Thailand hät-te es – abgesehen vom Preis natürlich – nicht anders ge-schmeckt. Meine Beglei-tung bekommt ein «Gäng Panäng»-Curry mit Rind-fl eisch und Erdnüssen. Ich

probiere ihr Menü und fi nde es so gut, das ich mich beherr-schen muss,

kein zweites Mal zuzugrei-fen.

Obwohl wir satt sind, haben wir Lust auf etwas Süs ses. Ich entscheide mich für die frittierte Banane mit einer Kugel Glace. Weil al-les so gut schmeckte, verab-schieden wir uns bei Andres Sidler und dem Team mit den Worten «Aroi Maak», was so viel wie «es schmeck-te ausgezeichnet» heisst.

Im Thai Orchid verweilt und geniesst man.

Foto

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VG

Restaurant Thai OrchidEngelplatz 48640 RapperswilTel. 055 210 91 91

Vorspeisen: 2x «Som Tam»-Salat à 16.50 Fr., «Satai Gai»-Pouletspiess-li, 18.50 Fr., «Giau Thot»-Teigtaschen, 18.50 Fr.

Hauptgang: Grünes Curry mit Pouletfleisch, 34.50 Fr., «Gäng Panäng»-Curry mitRindfleisch, 36 Fr.

Dessert: Frittierte Banane mit Vanille-Glace und Sesam, 17.50 Fr., Klebereis mit Kokos-Glace, 12.50 Fr.

Wir haben bezahlt: 192.50 Fr.

Essen: Ambiente: Service: Gäste: Gut zu wissen: Die Curry-Gerichte im «Thai Orchid» werden mit einer eigenen Paste zubereitet, die Andres Sidler in Bangkok herstel-len lässt. Die Paste ist ve-getarisch. Andres Sidler verkauft die Pasten auch an den Detailhandel.

GASTRO → Curry in allen Variationen: Im «Thai Orchid» erlebt der Gast ein Stück Authentizität.

Thailand in Rapperswil

Echte Thai-Küche Blick ins Thai Orchid.

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