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1 Gebietsreform Bündner Vereinigung für Raumentwicklung 15. März 2013, Davos Barbara Janom Steiner, Regierungsrätin, Vorsteherin Departement für Finanzen und Gemeinden Thomas Kollegger, Leiter Amt für Gemeinden

Gebietsreform Bündner Vereinigung für Raumentwicklung 15. März 2013, Davos

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Gebietsreform Bündner Vereinigung für Raumentwicklung 15. März 2013, Davos. Barbara Janom Steiner, Regierungsrätin, Vorsteherin Departement für Finanzen und Gemeinden Thomas Kollegger, Leiter Amt für Gemeinden. Wo stehen wir? Wohin gehen wir?. Teil I Barbara Janom Steiner. Gebietsreform. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Gebietsreform Bündner Vereinigung für Raumentwicklung 15. März 2013, Davos

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Gebietsreform

Bündner Vereinigung für Raumentwicklung

15. März 2013, Davos

Barbara Janom Steiner, Regierungsrätin, Vorsteherin Departement für Finanzen und Gemeinden

Thomas Kollegger, Leiter Amt für Gemeinden

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Wo stehen wir?

Wohin gehen wir?

Gebietsreform

Vernehmlassungsvorlage zur Anschlussgesetzgebung

Weitere Umsetzungsvorlagen

Teil I Barbara Janom Steiner

Teil II Thomas Kollegger

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Gebietsreform

Teil I: Wo stehen wir? Wohin gehen wir?

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1960 er Jahre: frühe Regionalisierungs-Bestrebungen in der Schweiz

1961 Institut für Orts-, Regional- und Landesplanung (ORL) an der ETH. 1965–1973 mit der

Vorbereitung der Schweizerischen Landesplanung beauftragt

1973 KRG

1974 GG (Regionalverband als Mehrzweckverband)

1979 RPG

1969 Bericht der Regionalplanungsgruppe (Vorläuferin BVR) zu Abgrenzung und Organisation der

Regionen (Aspekt der Planungsregionen)

Gebietsreform

Regionalisierung im Kanton Graubünden I

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Bonny-Beschluss/Bundesgesetz über Investitionshilfe für Berggebiete (IHG); Entwicklungskonzepte

Vor KV-Totalrevision 2003: 15 Regionalorganisationen, z.T. privatrechtlich organisiert

KV 2003 und GG: öffentlich-rechtliche Regionalverbände

Art. 69 KV: Die Gemeinden schliessen sich für die Erfüllung regionaler Aufgaben zu RV zusammen. Sie

sind so abzugrenzen, dass sie ihre Aufgaben zweckmässig und wirtschaftlich erfüllen können.

Bericht ERFA-Regio 2004: Regionalverbände im Kanton Graubünden

Ab 2008: Umsetzung NRP ("Wertschöpfung, Unternehmertum, Innovationen")

Seit 2012: 14 Regionalverbände (neuer Regionalverband Bündner Herrschaft/Fünf Dörfer)

Gebietsreform

Regionalisierung im Kanton Graubünden II

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Gebietsreform

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Stärkung der Leistungsfähigkeit und Selbständigkeit der Gemeinden

Abbau der Überstrukturierung durch grundlegende Vereinfachung der staatlichen Strukturen

Bereinigung der mittleren Ebene mit den heutigen Kreisen, Bezirken und Regionalverbänden

Erhöhung der Transparenz und Rechtssicherheit durch Vereinfachung der regionalen Strukturen

Gebietsreform

Unterteilung der Reform in:

- Gemeindereform (Gemeinden und interkommunale Zusammenarbeit) und

- Gebietsreform (Kreise, Bezirke und Regionalverbände)

Unterschiedliche Umsetzungsstrategien

Reformziele

Umsetzungsstrategien

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Strategische Absichten der Regierung wurden im Februar 2011 klar bestätigt:

-Gemeindereform nach dem Prinzip Bottom-up

Mittelfristige Reduktion der Anzahl Gemeinden auf 50 bis 100, langfristig auf < 50

-Gebietsreform mit den drei Ebenen Kanton, Regionen und Gemeinden

Verankerung in der Verfassung

Etappierte Diskussion, Beschlussfassung und Umsetzung

Gebietsreform

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Ursprg. Vorstellungen der Regierung in Bezug auf Gebietsreform

-5 - 8 Regionen

-Beschränkte Rechts- und Handlungsfähigkeit

-Keine Gesetzgebungs- und keine Steuerhoheit

Lösungsvorschlag Die Regionen GR:

Regionen Nordbünden, Mittelbünden/regioViamala, Moesano, Prättigau/Davos, Nationalparkregion,

Oberengadin/Bergell/Valposchiavo, Surselva

Gebietsreform

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Botschaft Gebietsreform

Gebietsreform

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Beratung Gebietsreform durch den Grossen Rat (Landsession Samnaun)

Diverse Anträge:

- Regionen als Wahlkreise: mit 92 zu 19 abgelehnt

- 8 Regionen: mit 105 zu 8 Stimmen abgelehnt

- Bezeichnung Region "Engiadina Bassa/Val Müstair" (anstelle "Inn"): 109:0

Schlussabstimmung: 93 zu 4; Abschreibung KJS-Auftrag (Optimierung Bezirksgerichte): 96 zu 0

Gebietsreform

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Abstimmung vom 23. September 2012

Mit 31788 : 9410 Stimmen sagt das Bündner Stimmvolk klar Ja.

Zustimmung in allen Regionen

Gebietsreform

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Rechtsnatur der Regionen (aufgrund KV-Revision)

Körperschaften des kantonalen öffentlichen Rechts (analog Regionalverbände)

organisatorische Ausgestaltung v.a. in Bezug auf die Organe wird im Rahmen der

Anschlussgesetzgebung diskutiert.

Gebietsreform

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Kreise

Aufhebung der Kreise als Körperschaften des öffentlichen Rechts mit eigenen Organen

Auflösungszeitpunkt: Inkrafttreten der Einteilung des Kantons in Regionen. Ausnahme: Auflösung

der Kreise mit von den Gemeinden übertragenen Aufgaben zwei Jahre später.

Weiterhin Wahlsprengel für den Grossen Rat (Ablehnung der Proporzinitiative am 3.3.2013)

Gebietsreform

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Bezirke heute

Gebietsreform

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Regionalverbände heute

Gebietsreform

14 Regionalverbände

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Kreise heute

Gebietsreform

39 Kreise

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Gebietsreform

11 Regionen neu:

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Zeitliche Umsetzung

Gebietsreform

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Bereinigung der Strukturen auf der mittleren Ebene

Institution Heute neu

Regionalverbände

14 Körperschaften des

öffentlichen Rechts

11 Regionen als

Verwaltungsebene

Bezirke

11 Gerichtssprengel mit

beschränkter Rechts- und

Handlungsfähigkeit

11 Gerichtssprengel

Kreise

39 Körperschaften des

kantonalen öffentlichen

Rechts

39 Wahlsprengel

ohne Rechtskörperschaft

und ohne Organe

Gebietsreform

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Anschlussgesetzgebung

Leitplanke: Regionen sind Erfüllungsgehilfen der Gemeinden, enge Anbindung an Gemeinden

Zeitplan: Regionen sollen ab 2015 operativ sein können (Abstimmung mit FA-Reform)

Inhalt: Zuteilung der Gemeinden (Einteilungserlass), Organisatorische Ausgestaltung (Organe,

Modalitäten der Aufgabenübertragungen), formelle Anpassungen in zahlreichen Erlassen,

Übergangsbestimmungen

Hinweise: überregionale Aufgabenerfüllung, möglichst Verhindern von neuen Zweckverbänden,

was geschieht mit Regionalverbänden, die alle Aufgaben übertragen haben?

Gebietsreform

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Wegmarken auf der weiteren Reise

Raumkonzept Schweiz als Orientierungshilfe steht; tripartites Team soll die Zusammenarbeit

zwischen den Metropolitan- und Handlungsräumen fördern, die Agglomerationspolitik

weiterentwickeln und die Gesamtstrategie für den ländlichen Raum erarbeiten

Funktionale Räume und Politik: Spannungsfeld

Abgrenzungsfragen in Bezug auf Zuständigkeit (Bund, Kanton, Gemeinden; vgl.

Zweitwohnungsinitiative), aber auch in Bezug auf funktionale Räume

Zentral ist und bleibt: Koordinationspflicht (vgl. Art. 2 und 7 RPG)

Art. 15 Abs. 3 RPG (Abstimmung vom 3.3.2013):

Lage und Grösse der Bauzonen sind über die Gemeindegrenzen hinaus abzustimmen; dabei sind

die Ziele und Grundsätze der Raumplanung zu befolgen.

Weitere Schritte in der Gemeindereform sind mitbestimmend

Gebietsreform

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Gebietsreform

Teil II: Vernehmlassung Anschlussgesetzgebung

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Schwerpunkte der Anschlussgesetzgebung

Einteilung der Regionen

Organisatorische Ausgestaltung der Regionen

Regionale Aufgaben/ Aufgabenübertragung

Region und Regionalgerichte

Auswirkungen/ Übergangsfragen

Gebietsreform

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Einteilung der Regionen

KV- Revision vom 23.9.2012 bestimmte 11 Regionen

Ausgangspunkt: Einteilung der Gemeinden zu 11 Bezirken. Anpassungen dort, wo klare

Willenskundgaben der Gemeinden vorliegen (Mutten, Trin, Haldenstein)

Grosser Rat nimmt Zuteilung vor- in Kenntnis der Willensäusserungen der Gemeinden

Gebietsreform

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Organisatorische Ausgestaltung der Regionen

Öffentlich-rechtliche Körperschaften (mit Statuten)

Organe:

Gesamtheit der stimmberechtigten RegionseinwohnerInnen

Präsidentenkonferenz (PK) mit Stimmengewichtung

Regionsausschuss (aus PK bestimmt) als Verwaltungsbehörde

GPK

Politische Rechte

Gebietsreform

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Regionale Aufgaben/ Aufgabenübertragungen

Regionale Aufgaben sind Aufgaben, die in den Regionsstatuten als solche verankert sind und von

den Gemeinden (ganz oder teilweise) übertragen werden. Regionale Aufgaben können auch von

der kantonalen Spezialgesetzgebung den Regionen zugewiesen werden (z.B. Richtplanung,

Berufsbeistandschaften).

Formen der Übertragung (Vertrag, Erlass) und Regelung der Rücknahme

Zusammenarbeit mit anderen Regionen

Gebietsreform

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Regionen und Regionalgerichte

Regionalgerichte sind untere kantonale Gerichte (Wählbarkeitsvoraussetzungen analog

KGer/VGer)

Berührungspunkte sind rein territorialer Natur

Bestellung der RichterInnen nach dem bisherigen System

Bezirksgerichte bis Ende 2016 mit ihrer heutigen Bezeichnung und für den heutigen Sprengel

zuständig. Bezeichnung "Regionalgericht" erst ab 2017

Gebietsreform

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Auswirkungen/ Übergangsfragen

Archive

Immobilien, Mobilien, Arbeitsmittel der Kreise

Auflösung Regionalverbände, wenn Aufgabenübertragungen erfolgt (d.h. auch vor Ende 2016

möglich)

Rechnungsabnahme Regionalverbände

Umsetzungshilfen für die Regionen (Musterstatuten, Musterleistungsvereinbarung)

Gebietsreform

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Fahrplan

Gebietsreform

März 2013 Eröffnung Vernehmlassung (Frist 3 Monate)

Anfangs 2014 Verabschiedung Botschaft Regierung

April 2014 Grosser Rat

Bis 12.2014 Verabschiedung Statuten der Regionen

1. Jan. 2015/2017 Inkraftsetzung

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Weitere Umsetzungsvorlagen

Gebietsreform

-Notariatsgesetz (Vernehmlassung bis 15.4.2013)

-Lotteriegesetz (Vernehmlassung wird nächstens eröffnet)

-Weitere (EGzSchKG ...)