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Dr. Michael Türk Gefahrstoffbeauftragter Gefahrstoffbeauftragter und Strahlenschutzbevollmächtigter der Universität Dr. Michael Türk (Diplom-Chemiker) Tel.: 0931/31 82082, Fax: 0931/31 82615 e-mail: [email protected] Zentralverwaltung der Universität Stabsstelle für Arbeitssicherheit, Tier- und Umweltschutz Beatrice-Edgell-Weg 1, 97074 Würzburg

Gefahrstoffbeauftragter und Strahlenschutzbevollmächtigter ... · Verkehr gebracht werden durften. Im Gegensatz dazu unterlagen Altstoffe nicht den gleichen Prüfanforderungen. 1981

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Dr. Michael TürkGefahrstoffbeauftragter

Gefahrstoffbeauftragter und

Strahlenschutzbevollmächtigter

der Universität

Dr. Michael Türk(Diplom-Chemiker)

Tel.: 0931/31 82082, Fax: 0931/31 82615e-mail: [email protected]

Zentralverwaltung der Universität

Stabsstelle fürArbeitssicherheit, Tier- und Umweltschutz

Beatrice-Edgell-Weg 1, 97074 Würzburg

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REACH-Verordnung

Die Verordnung zur Registrierung, Bewertung,

Zulassung und Beschränkung chemischer

Stoffe (englisch: REACH – Registration,

Evaluation and Authorisation of Chemicals)

ist eine Verordnung der Europäischen

Gemeinschaft zur Reform des europäischen

Chemikalienrechts. Die Verordnung ist seit

dem 1. Januar 2007 als unmittelbares Recht

in jedem Mitgliedstaat direkt gültig und trat

mit 1. Juni 2007 in Kraft.

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Was sind die Hauptziele von Reach?

• Beschränkung der Verwendung von

Chemikalien, die ein Risiko darstellen

• Sicherzustellen, dass alle Chemikalien in

sicheren Verwendungen eingesetzt werden

• Ein Risikomanagement-System in der EU

umzusetzen

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Das bis zum 31. Dezember 2006 gültige System für

Industriechemikalien unterschied so genannte

Altstoffe (bis September 1981 auf den Markt

gekommen) und Neustoffe. Letztere mussten auf

etwaige Risiken für die menschliche Gesundheit

und die Umwelt geprüft und beurteilt werden,

bevor sie in Mengen von 10 kg oder mehr in den

Verkehr gebracht werden durften. Im Gegensatz

dazu unterlagen Altstoffe nicht den gleichen

Prüfanforderungen. 1981 waren ca. 100.000

Altstoffe gemeldet.

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Das ab 1. Juni 2007 gültige REACH-System basiert – anders als das alte europäische Chemikalienrecht – stärker auf dem Grundsatz der Eigenverantwortung. Es verlangt vom jeweiligen Inverkehrbringer (Hersteller, Importeur), dass er für die Sicherheit seiner Chemikalien selbst verantwortlich ist, dass er die zur Bewertung dessen notwendigen Daten auch selbst beschafft (Beweislastumkehr) und auf dieser Grundlage Vorgaben zum sicheren Umgang mit den Stoffen entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Lieferkette) macht (Risiko-Management).

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Registrierungspflichtig und damit vom REACH-System grundsätzlich erfasst sind Chemikalien, die in Mengen ab einer Tonne pro Jahr und Hersteller/Importeur produziert bzw. importiert werden (siehe auch Geltungsbereich von REACH). Der Umfang der bei der Registrierungbeizubringenden Daten richtet sich nach der Menge des produzierten Stoffes. So ergibt sich ab einer Menge von 10 Tonnen pro Jahr die Pflicht zur Erstellung von Stoffsicherheits-berichten (CSR = Chemical Safety Reports) und gegebenenfalls zu Vorschlägen zur Risikominimierung.

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Eine wesentliche Neuerung des REACH-Systems ist, dass es neben den immanenten Stoffeigenschaften die Anwendungen berücksichtigt und bei der Regulierung nicht nur beim erstmaligen Inverkehrbringen ansetzt, sondern die gesamte Wertschöpfungsketteberücksichtigt. Neben der Pflicht, durch Sicherheitsdatenblätter Informationen in der Lieferkette an die nachgeschalteten Anwender der Chemikalien weiterzugeben, besteht auch die Verpflichtung von Anwendern, dem Hersteller bisher nicht registrierte Anwendungen mitzuteilen.

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Wie können chemische Gefahren

erkannt werden?

• Über die Beobachtung eines Effektes können die Gefahren von Chemikalien indirekt entdeckt werden.

• Einfach ist dies, wenn der Effekt direkt nach dem Kontakt auftritt, wie z.B. bei der Einwirkung von Säure auf die Haut.

• Die Beobachtung chronischer Effekte ist schwierig, da man lange Beobachtungsperioden benötigt und die Effekte nur schwer den Chemikalien zuzuordnen ist.

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Global Harmonisiertes Systemzur

Einstufung und Kennzeichnungvon

Chemikalien

of Classification and Labelling of Chemicals

G

H

S

lobally

armonized

ystem

Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 vom 16. Dezember 2008

Seit 20. Januar 2009 in Kraft

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N a p o

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EU-Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen

- of substances and mixtures

C lassification

abelling

ackaging

Verordnung (EG) Nr. 1272/2008

L

P

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1. Wachsender internationaler Handel

Gründe der Entstehung

2. Bedürfnis nach einem einheitlichen weltweiten

Sicherheitsstandard

3. gegenwärtig bestehen unterschiedliche Systeme für

Kennzeichnung

4. ebenso unterschiedliche Einstufungen und damit auch

unterschiedliche Behandlung gleicher Stoffe und Zubereitungen

in den verschiedenen Ländern

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GHS: Danger (Skull & Cross Bones), Totenkopf + Gefahr

Transport

liquid: slightly toxic, schwach giftig

solid: not classified, nicht eingestuft

EU: Harmful (St Andrew’s Cross), Gesundheitsschädlich

US: Toxic, Giftig

CAN: Toxic, Giftig

Australia: Harmful, Gesundheitsschädlich

India: Non-toxic, Ungiftig

Japan: Toxic, Giftig

Malaysia: Harmful, Gesundheitsschädlich

Thailand: Harmful, Gesundheitsschädlich

New Zealand: Hazardous, Gefährlich

China: Not Dangerous, Ungefährlich

Korea: Toxic, Giftig

Ein Stoff mit einer oralen Toxizität von LD50 = 257 mg/kg

Beispiel: Coffein

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Kernelemente von GHS:

• einheitliche Kennzeichnungselemente,

• einheitliche Einstufungskriterien,

• einheitliches Sicherheitsdatenblatt.

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Etikett Alte Kennzeichnung Neue Kennzeichung

Stoffe

erlaubt bis 1.12.2010

(Lagerbestände:

+ 2 Jahre)

erlaubt ab 20.1.2009

zwingend ab

1.12.2010

Gemische

erlaubt bis 1.6.2015

(Lagerbestände:

+ 2 Jahre)

erlaubt ab 20.1.2009

zwingend ab

1.6.2015

Sicherheits

datenblattAlte Einstufung Neue Einstufung

Stoffezwingend bis

1.6.2015

erlaubt ab 20.1.2009

zwingend ab

1.12.2010

Gemischezwingend bis

1.6.2015

erlaubt ab 20.1.2009

zwingend ab

1.6.2015

Fristen der Umsetzung

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Piktogramme (rotumrandete Raute mit schwarzem Symbol auf weißem Grund)

warnen bildhaft vor den Gefahren.

Neue Piktogramme von GHS:

Die vormals gültigen Symbole werden in der EU durch diese neuen

Symbole ersetzt werden.

Es sind Übergangszeiten von ca. 3 bis 8 Jahren eingesetzt in denen

die Einstufung nach dem alten und neuen System vorgenommen werden soll.

Das gilt auch für das Umschreiben der Sicherheitsdartenblätter

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Nach dem alten Chemikalienrecht gab es sieben

Piktogramme zum Umgang und mindestens 15 zum

Transport, die durch 67 Gefahrenhinweise (R-Sätze) und

64 Sicherheitsratschläge (S-Sätze) ergänzt wurden.

Ohne radioaktive Stoffe

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mit GHS gibt es neun Piktogramme sowie

71 Gefahrenhinweise und

135 Sicherheitsratschläge

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Neuerungen

neue Piktogramme

bisher 15 Gefährlichkeitsmerkmale

Neues Symbol für u. a.CMR-Stoffe und atemwegs-sensibilisierende Stoffe

Umstufungen, z. B. mehr giftige Stoffe

zukünftig 28 Gefahrenklassen

Verändertes Konzept zur Einstufung von Gemischen

neue Kriterien zur Einstufung

Totenkopf nur für akut giftige Stoffe

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Die bisherigen Gefahrenbezeichnungen wie beispielsweise gesundheitsschädlich

oder giftig werden durch neue Gefahrenklassen ersetzt.

Die Gefahrenklassen werden zusätzlich je nach dem Gefährdungspotential in

Gefahrenkategorien unterteilt.

Neue Gefahrenhinweise, sogenannte „Hazard Statements“ (H-Sätze), ersetzen die

bisherigen R-Sätze.

Neue Sicherheitshinweise in Form von Vorsichtsmaßnahmen, sogenannte

„Precautionary Statements“ (P-Sätze), ersetzen die bekannten S-Sätze.

Neu hinzu kommen sogenannte Signalwörter, die den potentiellen Gefährdungsgrad

beschreiben und zusätzlich zu den Gefahrenpiktogrammen verwendet werden.

Das Signalwort „Danger“ (Gefahr) dient zur Kennzeichnung der gefährlicheren

Gefahrenkategorien.

Das Signalwort „Warning“ (Achtung) wird für die weniger gefährlichen

Gefahrenkategorien eingesetzt.

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Schema der Klassifizierung:

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Übersicht über die Piktogramm-Phrasenkombinationen des vereinfachten

Kennzeichnungssystems für Laboratorien der DGUV

Explosiv Lebensgefahr CMR-Stoff Kat. 1 Ätzend/Korrosiv Extrem entzündbar

?

Ungeprüfter

Forschungsstoff

ReizendGiftig CMR-Stoff Kat. 2 Leicht entzündbar

Gesundheits-

schädlich

Entzündbar

Oxidationsmittel

Selbstentzündlich Schädigt die Organe

Kann Organe

schädigen

Betäubend

Aspiration

lebensgefährlich

Allergisierend

beim Einatmen

Allergisierend bei

Hautkontakt

Entwickelt giftige

Gase mit

Wasser/Säure

Kann gefährlich

altern

Im trockenen

Zustand explosiv

Reagiert heftig

mit Wasser

bei Einatmen

bei Hautkontakt

bei Verschlucken

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Brennbare Flüssigkeiten –

Änderungen

0

23

60

93

GHS EU (bisher)

Kat. 2: Flü. u. Dampf

leicht entzündbar

Siedepunkt > 35 °CKat. 1: Flü. u. Dampf extrem

entzündbar Siedepunkt 35 °C

./.

0

21

55

hochentzündlich

leichtentzündlich

entzündlich

(VbF A III,

nicht wasserlöslich

55 °C < Fp 100 °C)

EU-

GHS

Flpkt. in °C

Kategorie 3:

Flüssigkeit u. Dampf

entzündbar

< 23°C

Kategorie 4:

brennbar

60°C

93°C

Gefahr

Achtung

Flpkt. in °C

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Neuerungen

R-Sätze

Gefährlichkeitsmerkmale

H-Sätze hazard statementsGefahrenhinweise

S-Sätze P-Sätzeprecautionary statementsSicherheitshinweise

SignalwörterPiktogramme werden mit zwei möglichen Signalwörtern ergänzt: „Gefahr“ oder „Achtung“

Gefahrenklassen und

Gefahrenkategorien

--------------

H 2.. Physikalische Gefahren

H 3.. Gesundheitsgefahren

H 4.. Umweltgefahren

P1.. Allgemeines

P 2.. Prävention

P 3.. Reaktion

P 4.. Aufbewahrung

P 5.. Entsorgung

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CLP – VerordnungArtikelteil (Aufbau)

Titel I Allgemeines (Zweck und Geltungsbereich,

Begriffsbest.)

Titel II Gefahreneinstufung (2 Kapitel)

Titel III Gefahrenkommunikation durch Kennzeichnung (2

Kapitel)

Titel IV Verpackung

Titel V Harmonisierung der Einstufung und Kennzeichnung

von …

Titel VI Zuständige Behörden und Durchsetzung (Helpdesk)

Titel VII Allgemeine und Schlussvorschriften

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CLP-Verordnung (Aufbau)

Artikelteil

Anhang I: Vorschriften für die Einstufung und Kennzeichnung

Anhang II: Besondere Vorschriften für die Kennzeichnung ...

Anhang III: Liste der Gefahrenhinweise

Anhang IV: Liste der Sicherheitshinweise

Anhang V: Gefahrenpiktogramme

Anhang VI: Harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung ...

Anhang VII: Tabellen für die Umwandlung einer Einstufung …(GHS – Konverter unter http://www.gischem.de)

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Die bisher in der EU gültigen Kriterien für die Einstufung

werden sich zum Teil verschieben.

z. B. die LD50-Grenzen zur Einstufung von „Giftig“.

Als Konsequenz wird es bei GHS

mehr giftige Stoffe und Gemische geben.

Geänderte Einstufungskriterien von GHS !

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GHS

1 2

505 mg/kg

3 4 5

kein Symbol

2.000 5.000

EU

T+ T Xn

25 mg/kg 200 2.000

Neue und bisherige Einstufung am Beispiel akuter oraler Toxizität

300

LD50

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Gefahrenklasse und -kategorie

Gefahrenklasse:Art der

physikalischen Gefahr

Gefahr für die menschliche Gesundheit oder

Gefahr für die Umwelt

z. B. Gefahrenklasse

• Akute Toxizität (3.1)

• Sensibilisierung von Atemwegen

oder Haut (3.4)

• Entzündbare Flüssigkeiten (2.6)

• Korrosiv gegenüber Metallen (2.16)

2. z. B. in der Gefahrenklasse

Akute Toxizität (3.1)

• Kategorie 1

• Kategorie 2

• Kategorie 3

• Kategorie 4

Gefahrenkategorie:

untergliedert die Gefahren-klassen hinsichtlich der Schwere der Gefahr

1.

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Kriterienverschiebungen bei der Einstufung können zu Umstufungen führen

20

10

2

0,5

20

10

2

0,5

EU (Gase und Dämpfe)

LC50 (inhalativ)mg/l/ 4 h

Kategorie 4 Gesundheitsschädlich bei Einatmen. (H 332)

Kategorie 3 Giftig bei Einatmen. (H 331)

Kategorie 2Lebensgefahr bei Einatmen. (H 330)

GHS (Dämpfe)

Gesundheits-

schädlich

Giftig

Kategorie 1Lebensgefahr bei Einatmen. (H 330)

Sehr giftig

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Gefahrenklassen Allgemeine Berücksichtigungsgrenzwerte

Akute Toxizität:

— Kategorien 1 – 3

— Kategorie 4

0,1 %

1 %

Ätz-/Reizwirkung auf die 1 % (1)

schwere Augenschädigung/Augenreizung 1 % (2)

gewässergefährdend

— akut gewässergefährdend der

Kategorie 1

— chronisch gewässergefährdend der

Kategorie 1

— chronisch gewässergefährdend der

Kategorien 2 – 4

0,1 % (3)

0,1 % (3)

1 %

(1) Oder gegebenenfalls < 1 % (siehe Punkt 3.2.3.3.1).

(2) Oder gegebenenfalls < 1 % (siehe Punkt 3.3.3.3.1)

(3) Oder gegebenenfalls < 0,1 % (siehe Punkt 4.1.3.1).

Allgemeine Berücksichtigungsgrenzwerte

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Entzündbare FlüssigkeitenBeispieletikett

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Neue Etiketten: Kennzeichnungselemente

Name, Anschrift, Telefonnummer des Lieferanten

H-Sätze, Anzahl durch GHS-VO vorgegeben

Piktogramme

Signalwort

Nennmenge, wenn Stoff oder Gemisch der breiten Öffent-lichkeit zugänglich gemacht wird

P-Sätze,maximal 6

Name und Produktidentifikatoren

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Mögliche Umstufungen mit GHS

giftig

gesundheitsschädlich

leichtentzündlich

entzündlich

nicht eingestuft

sehr giftig

giftig

extrem entzündbar

leicht entzündbar

entzündbar

heute ohne GefahrensymbolR 67 Dämpfe können Schläfrigkeitund Benommenheit verursachen

Spezifische Zielorgan-Toxizität nach einmaliger Exposition Kat. 3 H336: Kann Schläfrigkeit undBenommenheit verursachen

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Auswirkungen von Umstufungen auf den Arbeitsschutz

Lagerung zukünftige Konsequenzen für die Lagerung gemäßTRGS 514 oder TRbF 20 ?

zukünftig Schutzstufe 3 ?Schutzstufe 2

Zunächst keine Auswirkungen, da sich die Maßnahmen nach GefStoffV und TRGS auf die bisherige Einstufung (bis 2015 im Sicherheitsdatenblatt) beziehen – siehe Bekanntmachung IIIb3-35122 des BMAS unter www.baua.de

Schnittstelle GHS-VO / GefStoffV, Technisches Regelwerk

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Betriebsanweisung EU (bisher): leichtentzündliche Zubereitung - Ausschnitt

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Betriebsanweisung GHS: leichtentzündbares Gemisch – Ausschnitt

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Auswirkungen des GHS auf die betriebliche Praxis

von Einstufung, Kennzeichnung und Umgang:

Aufgrund der neuen Einstufungsgrenzen (z. B. Flammpunkt) müssen

alle Stoffe/Rezepturen auf der Basis einer neuen Datendefinition

der Gefahrstoffe neu eingestuft werden.

Für die Erstellung von Sicherheitsdatenblättern werden

künftig wesentlich mehr Informationen in den Bereichen

Gesundheitsgefahren und Toxizität benötigt.

Durch die neuen Klassifizierungen wird

die Anzahl der zu klassifizierenden Stoffe

um bis zu 82 % steigen. (Quelle VCI)

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Vereinfachter Vergleich der

Kennzeichnungen

Achtung: Die Korrelation mit

den bestehenden

Klassierungssystemen

kann in Details von dieser

Tabelle abweichen!

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Der GHS-Konverter der BG Chemieunter www.gischem.de

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Der GHS-Konverter der BG ChemieVorschlag der Einstufung mit Hinweisen auf mögliche Kriterienverschiebungen

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Ausgabe als Word- oder PDF-Datei

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Zusammenfassung der Änderungen durch GHS:

• Ersatz der Gefahrensymbole durch neun zum Teil neue Piktogramme

• neue Einstufungskriterien

• Ersatz der 67 R-Sätze durch 71 Hazard Statements

• Ersatz der 64 S-Sätze durch 135 Precautionary Statements

• Keine Liste mehr mit Legaleinstufungen wie im Anhang I der Stoffrichtlinie,

allenfalls für cmr- und atemwegssensibilisierende Stoffe

• Verschärfte Einstufung von Zubereitungen:

Sehr viel mehr Zubereitungen als bisher müssen als gefährlich eingestuft werden.

• Auswirkungen auf das untergesetzliche Regelwerk:

Änderung vieler Vorschriften, die auf die Einstufung und Kennzeichnung

Bezug nehmen, wie beispielsweise

die ChemVerbotsV, die Betriebssicherheitsverordnung und die Störfallverordnung.

• Bei den – internationalen – Vorschriften für den Gefahrguttransport gibt es

sehr viel weniger Änderungen als im Gefahrstoffbereich.

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Dr. Michael TürkGefahrstoffbeauftragter

Die weltweite Angleichung der Einstufung und Kennzeichnung im

Transport und Umgang mit gefährlichen Stoffen ist aufgrund des

internationalen Warenaustausches längst überfällig.

Positiv ist anzumerken, dass die Symbolvielfalt reduziert wird und die

Angaben in den Sicherheitsdatenblättern auf die zentralen sicherheits-

und umweltrelevanten Daten konzentriert werden sollen.

Sie führt innerhalb Europas nach den jetzigem Stand der Planung zu

einem erheblichen Umstellungsaufwand. Dieses lässt sich jedoch

aufgrund der Regelungsdichte innerhalb der EU kaum vermeiden.

Fazit:

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Gefahrstoffverordnung 2016

Was ist neu oder anders?

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Dr. Michael TürkGefahrstoffbeauftragter

Gefahrstoffverordnung 2016 und GHS - Änderungen

Umgesetzte Änderungen:

• Anpassung an EU - Recht: CLP - Verordnung

• Schädlingsbekämpfung/Begasung (Anpassung an Biozidverordnung)

• Risikokonzept krebserzeugende Stoffe (ERB)

• Staub

• Asbest bei Abbruch - und Sanierungsarbeiten

• Weitere Themen

• Berücksichtigung psychischer Belastungen

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Dr. Michael TürkGefahrstoffbeauftragter

• Formale Umstellung auf GHS, das heißt:

• „Gemisch“ statt „Zubereitung“

• Kein Verweis mehr auf alte Stoff- und Zubereitungsrichtlinie

• Fürs Inverkehrbringen wird nur noch auf CLP-Verordnung

verwiesen, als Sprache deutsch festgelegt und die

Übergangsvorschrift der CLP-Verordnung zitiert

• §3 – statt „Gefährlichkeitsmerkmale“ nun „Gefahrenklassen“

• Grunddefinition „Gefahrstoff“ unverändert

• Ergänzung: Umweltgefährlich ist nicht nur gewässer-

gefährdend nach GHS, sondern auch alle weiteren

Umweltgefahren

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CMR / KMR - Eigenschaft• Erbgutverändernd keimzellmutagen

• Fruchtbarkeitsgefährdend reproduktionstoxisch

• Krebserzeugend krebserzeugend !!!!

• Vollständige Erweiterung: statt „fruchtbarkeitsgefährdend“

jetzt: reproduktionstoxisch!

• NEU ALSO: fruchtschädigende Stoffe / Gemische fallen

jetzt neu unter die Regelungen der Gefahrstoffverordnung

(bisher nur Mutterschutzgesetz)

• Kategorien der CLP - Verordnung werden vollständig

übernommen (1A, 1B, 2 statt früher 1, 2, 3)

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Definition krebserzeugend1. Alle Stoffe aus Anhang VI (Stoffliste) der CLP -

Verordnung, die in die Gefahrenklasse Karzinogenität

eingestuft sind

2. Alle Stoffe, die die Kriterien für die Einstufung in

Karzinogenität nach Anhang I der CLP - Verordnung

erfüllen (nicht namentlich im Anhang VI genannt, aber

trotzdem karzinogen)

3. Alle Gemische mit Bestandteilen von Nummer 1 / 2 ab

einer bestimmten Konzentration (entweder SCL – Anhang

VI oder allgemeine Grenze – Anhang I)

4. Alle Stoffe, Gemische oder Verfahren nach TRGS

z.B. Tätigkeiten mit Hartholzstaub, Quarz, ...

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Gefährliche Eigenschaften unbekannt?

Liegen keine Prüfdaten oder aussagekräftigen Informationen

vor (z.B. Forschungsstoffe), sind die Stoffe bei der

Gefährdungsbeurteilung zu behandeln wie:

• Akute Toxizität (oral, dermal, inhalativ) Kategorie 3

• Hautreizung Kategorie 2

• Sensibilisierung der Haut Kategorie 1

• Keimzellmutagenität Kategorie 2

• Spezifische Zielorgantoxizität bei wiederholter

Exposition, Kategorie 2

Früher: nur allgemeine Angabe der Eigenschaften, näheres TRGS 400

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Unter Verschluss aufbewahren / lagern

Tätigkeiten: nur fachkundig / besonders

unterwiesen

Aufbewahrung unter Verschluss

• in abschließbaren Schränken

• in abschließbaren Gebäuden

• auf einem Betriebsgelände mit

Zaun und Zugangskontrolle[Reproduktionstoxisch 1A, 1B

- nur Fachkunde/Unterweisung

- nicht unter Verschluss]

- Akute Toxizität, 1 – 3 Kat. 3: nicht Xn!

- STOT (SE / RE) 1

- Krebserzeugend 1A, 1B

- Keimzellmutagen 1A, 1B

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Besondere Schutzmaßnahmen bei CMR

• Kategorie 1A oder 1B krebserzeugend, keimzellmutagen,

reproduktionstoxisch für Anwendung § 10

• Minimierungsgebot; wenn kein AGW, dann risikobezogenes

Maßnahmenkonzept

• Maßnahmen jetzt neu auch für rein fruchtschädigende Stoffe

– für Verbot der Luftrückführung gilt Übergansfrist (§ 25) bis

1.1.2019

• Korrektur: Expositionsverzeichnis nach § 14 (3) Nr. 3 / 4: gilt

nur für krebserzeugend 1A/1B und keimzellmutagen 1A/1B

(und damit nicht mehr fruchtbarkeitsgefährdend – oder

gar jetzt reproduktionstoxisch...)

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Betriebsanweisungen

• Grundsätzlich werden in der „neuen“ TRGS 555

nur noch GHS - Betriebsanweisungen

beschrieben (Beschluss 11.2016,

Veröffentlichung Frühjahr 2017)

• Ergänzung: „Werden Gebinde verwendet, die im

Einklang mit TRGS 201 noch einer „alten“

Kennzeichnung nach den EG Richtlinien

versehen sind, kann eine Betriebsanweisung

mit den entsprechenden Gefahrenhinweisen

und Symbolen weiter verwendet werden“

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Innerbetriebliche Kennzeichnung

Forderung der GefStoffV - § 8

Der Arbeitgeber hat sicherzustellen, dass

1.alle verwendeten Stoffe und Gemische identifizierbar sind,

2.gefährliche Stoffe und Zubereitungen innerbetrieblich mit einer

Kennzeichnung versehen sind, die ausreichende Informationen über

die Einstufung, über die Gefahren bei der Handhabung und über die

zu beachtenden Sicherheitsmaßnahmen enthält; vorzugsweise ist

eine Kennzeichnung zu wählen, die der Verordnung (EG) Nr.

1272/2008 oder nach den Übergangsvorschriften dieser Verordnung

der Richtlinie 67/548/EWG oder der Richtlinie 1999/45/EG entspricht,

3.Apparaturen und Rohrleitungen so gekennzeichnet sind, dass

mindestens die enthaltenen Gefahrstoffe sowie die davon

ausgehenden Gefahren eindeutig identifizierbar sind.

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Neue TRGS 201

• Arbeitgeber muss nicht eingestufte und gekennzeichnete

Produkte selbst einstufen und kennzeichnen

• Arbeitgeber muss Stoffe und Gemische auch selbst

einstufen/kennzeichnen, wenn Anhaltspunkte für

unzureichende Einstufung und Kennzeichnung

vorhanden sind

• Umetikettieren von ALTER auf GHS Kennzeichnung ist

NOTWENDIG, auch wenn sich keine zusätzlichen

Sicherheitsinformationen ergeben haben!

• Neue Kennzeichnung dann: wenn nicht lesbar oder andere

Einstufung aufgrund (zusätzlicher/neuer) Erkenntnisse

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Informationsbeschaffung/Gefährdungsbeurteilung (§6 GefStoffV)

Jede Gefährdungsermittlung beginnt mit der

Feststellung, ob die Beschäftigten Tätigkeiten mit

Gefahrstoffen durchführen

Dazu muss bekannt sein :

welche Stoffe sind im Arbeitsbereich

in welcher Menge sind sie vorhanden

an welchem Ort werden diese Stoffe aufbewahrt

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Sie benötigen folgende Angaben:

I. Personengebundene Daten:

Fakultät, Institut, Arbeitsgruppe, Verantwortlicher: Vorgesetzter

Gebäude, Labornummer, Stockwerk,

Position (z.B.: Kühlschrank,Lösemittelschrank),

Bearbeiter: Name und Vorname

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II. Stoffbezogene Daten:

1. Stoffname, der am Arbeitsplatz

üblich ist

2. Präfix , wie 1,3- Dimethylbenzol

N,N-Dimethylnitrosamin

(cis)-2-Hexen-1-ol

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3. Piktogramme z.B.:

Aus: DaMaRIS – ecomed-Gefahrstoffdatenbank

(zentrales Chemikalienverwaltungsprogramm der JMU Würzburg)

oder: Sicherheitsdatenblatt, Punkt 15

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4. H-Sätze

(z. B.: H: 311

aus Sicherheitsdatenblatt, Pkt. 15)

5. Menge (z. B.: 500)

6. Maßeinheit (z. B.: ml)

7. Aggregatzustand (z.B. fl)

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Gefahrstoffverzeichnis =

(§ 6 Abs. 12 GefStoffV)Der Arbeitgeber hat ein Verzeichnis der im Betrieb verwendeten

Gefahrstoffe zu führen,

in dem auf die entsprechenden Sicherheitsdatenblätter verwiesen wird.

Dies gilt nicht für Gefahrstoffe, die bei Tätigkeiten nach Abs. 13 nur zu

einer geringen Gefährdung der Beschäftigten führen.

Das Verzeichnis muss allen betroffenen Beschäftigten zugänglich sein.

= Chemikalienverzeichnis

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Informationsbeschaffung

Also: wichtiger Bestandteil

der Gefährdungsbeurteilung ist die

Informationsbeschaffung zu den verwendeten Stoffen!

1. Kennzeichnung auf den Gefahrstoffengebinden

2. Sicherheitsdatenblatt

3. Sonstige Information der Hersteller oder Händler

4. GESTIS Gefahrstoffdatenbank des BGIA

5. Eigene Recherchen

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Informationsbeschaffung/Gefährdungsbeurteilung § 7

1. gefährliche Eigenschaften der Stoffe oder Zubereitungen,

2. Informationen des Herstellers oder Inverkehrbringers zum

Gesundheitsschutz und zur Sicherheit insbesondere im

Sicherheitsdatenblatt nach § 6,

3. Ausmaß, Art und Dauer der Exposition unter

Berücksichtigung aller Expositionswege;

4. physikalisch-chemische Wirkungen,

5. Möglichkeiten einer Substitution,

Gefährdungen für die Gesundheit und Sicherheit der

Beschäftigten sind unter folgenden Gesichtspunkten zu beurteilen:

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6. Arbeitsbedingungen und Verfahren, einschließlich der

Arbeitsmittel und der Gefahrstoffmenge,

Informationsbeschaffung/Gefährdungsbeurteilung §7

7. Arbeitsplatzgrenzwerte und biologische Grenzwerte,

8. Wirksamkeit der getroffenen oder zu treffenden

Schutzmaßnahmen,

9. Schlussfolgerungen aus durchgeführten arbeitsmedizinischen

Vorsorgeuntersuchungen.

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Gefährdungsbeurteilung

für Tätigkeiten

1. bei denen mit nur geringen1

Gefahrstoffmengen umgegangen wird

2. die damit verbundene Gefährdung nur

gering ist

3. der beschriebene Mindeststandard von

Schutzmaßnahmen ausreichen

4. Keine Tätigkeiten mit Stoffen, die mit dem

Piktogramm „T“ zu kennzeichnen sind,

verwendet werden.

Geringe

Gefährdung

1.) Im Allgemeinen sind unter „geringen Gefahrstoffmengen“ Größenordnungen im ml-

und g-Bereich bzw. l oder kg-Bereich bei der Lagerung oder Bereitstellung zu verstehen.

Definition

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Mittlere

GefährdungAlle Tätigkeiten:

1. mit Stoffen in nicht nur geringen Mengen1,

2. bei denen nicht nur geringe Exposition

möglich sind,

3. bei denen zusätzlich zu der Geringen

Gefährdung eingeleiteten

Schutzmaßnahmen ausreichen

4. die nicht der Hohen oder Extremen

Gefährdung zugeordnet werden müssen

1.) Mengen der verwendeten Gefahrstoffe in der Größenordnungen

von l und kg bzw. in der Lagerung >100l oder >100 kg

Gefährdungsbeurteilung

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Hohe

Gefährdungalle Tätigkeiten

mit giftigen und

sehr giftigen Gefahrstoffen,

solange sie nicht auch

krebserzeugend,

keimzellmutagen und

reproduktionstoxisch sind

Gefährdungsbeurteilung

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Gefährdungsbeurteilung

Etreme

GefährdungAlle Tätigkeiten

mit krebserzeugenden,

keimzellmutagen und

reproduktionstoxischen

Gefahrstoffen (CMR-Stoffe)

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Ende Tätigkeiten mit Gefahrstoffen ?nein

ja

neinneinGeringe

Gefährdung

Ja

Mittlere

Gefährdung

mehrere

verschiedene

oder

größere

Menge

Gefahrstoffen

?

sind

darunter

„CMRF“- Stoffe

?

Etreme

Gefährdung

neinHohe

Gefährdung

Ablauf zur Gefährdungsbeurteilung (schematisch und stoffbezogen)

„T“-Stoffe

und/oder

besondere

Gefährdung ?

ja

ja

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mehrere

verschiedene

oder

größere

Menge an

Gefahrstoffen

?

Einstufung als Geringe Gefährdung ist ausreichend, wenn die in der Verordnung aufgeführten Mindeststandards (siehe auch TRGS 500) von Schutzmaßnahmen eine Unfall- oder Gesundheitsgefährdung der Beschäftigten sicher ausschließen.

Einstufung als Mittlere Gefährdung: das Risiko eines Unfalls

oder einer Gesundheitsschädigung ist nur mit über den unter

geringe Gefährdung hinausgehenden technischen,

organisatorischen oder individuellen Schutzmaßnahmen

ausreichend zu minimieren.

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1. Arbeitsstoffe nur in den Mengen am Arbeitsplatz

aufbewahren, die zu keiner Gefährdung führen

2. Arbeiten mit den Gefahrstoffen soweit möglich räumlich

oder zeitlich trennen

3. der Arbeitsplatz aufgeräumt und die Arbeitsgeräte

sauber halten

4. den Arbeitsbereich ausreichend mit gesundheitlich

zuträgliche Atemluft zu versorgen

Geringe

Gefährdung Maßnahmen im Rahmen der betrieblichen

Organisation

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5. deutlich erkennbare und aussagefähig beschriftete

Behälter zur Abfallbeseitigung bereitstellen, nach

Möglichkeit mit Deckel oder Abdeckung,

6. Verunreinigungen durch ausgelaufene oder verschüttete

Arbeitsstoffe unverzüglich beseitigen

7. die Arbeitsstätte mit geeigneten Methoden regelmäßig

reinigen

8. Abfälle und gebrauchte Putzlappen in den dafür

bereitgestellten Behältern sammelnund weitere siehe TRGS 500

Geringe

Gefährdung Maßnahmen im Rahmen der betrieblichen

Organisation (Fortsetzung)

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Mittlere

Gefährdung

alle Maßnahmen nach Geringe Gefährdung und zusätzlich:

• nur die im Chemikalienverzeichnis für den Arbeitsplatz

vorgesehenen Arbeitsstoffe verwenden

• nachvollziehbare Begründung warum der Arbeitsstoff nicht

durch einen weniger gefährlichen Stoff ersetzt werden kann.

• Regelung der Alleinarbeit

• Festlegung persönlicher Schutzausrüstung

• Gesonderte Arbeitskleidung

• Unterweisungen und Betriebsanweisungen

Maßnahmen der betrieblichen Organisation

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„T“-Stoffe

und/oder

besondere

Gefährdung ?

Tätigkeiten mit giftigen oder sehr

giftigen Stoffen sind per Definition

der Gefahrstoffverordnung immer

mindestens in Hohe Gefährdung

einzustufen.

Ebenso müssen andere Gefahrstoffe

(z.B. hoch-, leichtentzündliche,

explosionsgefährliche u.a.) in Hohe

Gefährdung eingestuft werden, wenn

die unter mittlerer Gefährdung

beschriebenen Schutzmaßnahmen

nicht ausreichen.

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In den meisten Laboratorien wird durch die Anwesenheit

giftiger Stoffe (z. B. Methanol) unabhängig von deren

Menge in der Hohen Gefährdung gearbeitet werden

müssen, häufig auch in der Extremen Gefährdung

(siehe §§ 10 und 11).

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Hohe

GefährdungMaßnahmen der betrieblichen Organisation

Wie Geringe und Mittlere Gefährdung und zusätzlich:

Ersatzstoffsuche

arbeiten im geschlossenen Systemen

Dicht verschließbare Behälter benutzen

Arbeitsbereiche dürfen nur für eingewiesene Beschäftigte zugänglich sein

T-Stoffe müssen unter Verschluss gehalten werden

Dokumentieren der Einhaltung der AGW durch Messung oder

gleichwertiger Nachweismethoden

spezielle Regelungen für Fremdfirmen (z.B. bei Wartungs- und

Reparaturarbeiten)

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Hohe

GefährdungMaßnahmen der betrieblichen Organisation

wie Geringe und Mittlere Gefährdung und zusätzlich:

1. die Einrichtung bzw. Ausstattung des Labors müssen den "Laborrichtlinien"

entsprechen (also geregelter Luftwechsel, Laborabzüge, Notduschen für

Körper und Augen, Notaus für Gas und Elektrik, Sicherheitsschränke etc.);

2. die gehandhabten Mengen an Gefahrstoffen sind laborüblich klein und

werden geordnet gelagert,

3. es besteht eine Übersicht über die vorhanden Stoffe nach Art und Menge ;

4. die Personen sind entsprechend ihrer spezifischen Tätigkeit eingewiesen,

haben entsprechende praktische Erfahrung oder werden bei ihrer Tätigkeit

beaufsichtigt

5. Regelung für Fremdfirmen sind vorhanden.

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Extreme

Gefährdung Maßnahmen der betrieblichen Organisation

Wie bei Hoher Gefährdung

keine weiteren Maßnahmen wenn der AGW

eingehalten wird oder

Tätigkeiten nach VSK durchgeführt werden

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Extreme

Gefährdung Maßnahmen der betrieblichen Organisation

falls AGW überschritten und/oder kein VSK verfügbar

Messungen (auch bei Stoffen ohne AGW)

Gesonderte Abtrennung der Gefahrenbereiche

Warn- und Sicherheitszeichen anbringen

Tragen von Schutzkleidung und Atemschutz

Rückführung auch gereinigter Luft nur

bedingt möglich

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Mittlere Gefährdung

Messung oder gleichwertiges Beurteilungsverfahren

Hohe Gefährdung

Messung oder gleichwertige Nachweismethoden

Geringe Gefährdung

keine

sonst:

„Messungen, insbesondere zur frühzeitigen Ermittlung

erhöhter Expositionen infolge eines unvorhergesehenen

Ereignisses oder eines Unfalls“

Extreme Gefährdung

Keine, wenn Grenzwert (offensichtlich??) eingehalten

Messverpflichtung

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Verfahrens- und Stoffspezifische Kriterien– TRGS 420

• VSK gestatten ohne Expositionsmessungen festzustellen,

dass der Grenzwert• dauerhaft sicher eingehalten wird.

• eingehalten wird.

• überschritten wird. Festlegung von entsprechenden

Schutzmaßnahmen

• VSK beschreiben Arbeitsverfahren, bei denen• Kontrollmessungen vereinfacht durchgeführt werden können

(Leitkomponenten, Prüfröhrchen etc.).

• z.B. von Funktionskontrollen auf Expositionsänderungen geschlossen

werden kann (ohne Kontrollmessungen).

• generell auf Kontrollmessungen verzichtet werden kann.

VSK haben Vermutungswirkung !!!

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Die Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) geben

den Stand der Technik, Arbeitsmedizin und

Arbeitshygiene sowie sonstige gesicherte

wissenschaftliche Erkenntnisse für Tätigkeiten mit

Gefahrstoffen, einschließlich deren Einstufung und

Kennzeichnung, wieder.

Sie werden vom

Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS)

aufgestellt und von ihm der Entwicklung entsprechend

angepasst.

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Allgemeine Anforderungen für die

Einstufung und Kennzeichnung

gefährlicher Stoffe und Zubereitungen

Früher: Gefahrstoffverordnung - Anhänge I und II

Später: Anhang VI zur RL 67/548/EWG

Jetzt: CLP-Verordnung (EG Nr. 1272/2008, Anhang I)

Technische Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 201

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EU-Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen

of substances and mixtures

C lassification

abelling

ackaging

L

P

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Verantwortlich für die Einstufung und Kennzeichnung sind:

• Inverkehrbringer,

• Hersteller,

• Einführer (Importeure),

• Vertreiber (Vertriebsunternehmer)

sowie beim Umgang

• Hersteller

• Verwender

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Ziel der Einstufung

• Bezeichnung aller physikalisch-chemischer,

toxikologischer und ökotoxischer Eigenschaften

eines Stoffes oder Zubereitung, die bei

gebräuchlicher Verwendung eine Gefahr darstellen

können,

• Allgemeinheit und Beschäftigte sollen durch

Kennzeichnung eine erste wesentliche Information

über die Gefährlichkeit eines Stoffes erhalten,

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Einstufung Vor dem Inverkehrbringen stufen Hersteller, Importeure und

nachgeschaltete Anwender Stoffe oder Gemische gemäß

CLP-Verordnung - Titel II „GEFAHRENEINSTUFUNG“ ein.

entweder

(1) nach Anhang VI Teil 3 der harmonisierten Einstufung und

Kennzeichnung gemäß Titel V

(2) Einstufung für diese Gefahrenklassen oder Differenzierungen

gemäß Titel II

Nicht berücksichtigt werden Stoffe, wenn folgende

Massengehalte unterschritten werden:

– 0,1 % bei akuter Toxizität Kat. 1-3 und Wassergefährdung Kat. 1

– 1 % bei akuter Toxizität Kat. 4, Ätz-/Reizwirkung und Wasser-

gefährdung Kat 2-4.

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Ci = Konzentration von Bestandteil i ( % w/w oder % v/v)

i = der einzelne Bestandteil von 1 bis n

n = die Anzahl der Bestandteile

ATEi = Schätzwert Akuter Toxizität von Bestandteil i

Die ATE (Schätzwerte Akuter Toxizität) des Gemisches wird für die orale, die

dermale oder die inhalative Toxizität nach folgender Formel aus den ATE-Werten

aller relevanten Bestandteile errechnet:

wobei gilt:

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Expositionsweg Einstufungskategorie oder im Versuch

ermittelter Bereich der ATE

Umrechnungswert der

akuten Toxizität

oral

(mg/kg Körpergewicht)

0 < Kategorie 1 ≤ 5

5 < Kategorie 2 ≤ 50

50 < Kategorie 3 ≤ 300

300 < Kategorie 4 ≤ 2 000

0,5

5

100

500

dermal

(mg/kg Körpergewicht)

0 < Kategorie 1 ≤ 50

50 < Kategorie 2 ≤ 200

200 < Kategorie 3 ≤ 1 000

1 000 < Kategorie 4 ≤ 2 000

5

50

300

1 100

Gase

(ppmV)

0 < Kategorie 1 ≤ 100

100 < Kategorie 2 ≤ 500

500 < Kategorie 3≤ 2 500

2 500 < Kategorie 4 ≤ 20 000

10

100

700

4 500

Dämpfe

(mg/l)

0 < Kategorie 1 ≤ 0,5

0,5 < Kategorie 2 ≤ 2,0

2,0 < Kategorie 3 ≤ 10,0

10,0 < Kategorie 4 ≤ 20,0

0,05

0,5

3

11

Stäube/Nebel

(mg/l)

0 < Kategorie 1 ≤ 0,05

0,05 < Kategorie 2 ≤ 0,5

0,5 < Kategorie 3 ≤ 1,0

1,0 < Kategorie 4 ≤ 5,0

0,005

0,05

0,5

1,5

Umrechnungswerte der im Versuch ermittelten akuten Toxizitätsbereiche

(oder der Gefahrenkategorien akuter Toxizität) zur Einstufung je nach Expositionsweg

Diese Werte sind für die Berechnung der ATE zur Einstufung eines Gemisches aufgrund seiner Bestandteile gedacht und stellen keine Prüfergebnisse dar.

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Expositionsweg Kategorie 1 Kategorie 2 Kategorie 3 Kategorie 4

oral (mg/kg Körpergewicht)

siehe Hinweis a

ATE ≤ 5 5 < ATE ≤ 50 50 < ATE ≤ 300 300 < ATE ≤ 2 000

dermal (mg/kg Körpergewicht)

siehe Hinweis a

ATE ≤ 50 50 < ATE ≤ 200 200 < ATE ≤ 1 000 1 000 < ATE ≤ 2 000

Gase (ppmV)

siehe: Hinweis a

Hinweis b

ATE ≤ 100 100 < ATE ≤ 500 500 < ATE ≤ 2 500 2 500 < ATE ≤ 20 000

Dämpfe (mg/l)

siehe: Hinweis a

Hinweis b

Hinweis c

ATE ≤ 0,5 0,5 < ATE ≤ 2,0 2,0 < ATE ≤ 10,0 10,0 < ATE ≤ 20,0

Stäube und Nebel (mg/l)

siehe: Hinweis a

Hinweis b

ATE ≤ 0,05 0,05 < ATE ≤ 0,5 0,5 < ATE ≤ 1,0 1,0 < ATE ≤ 5,0

Gefahrenkategorien der akuten Toxizität und Schätzwerte Akuter Toxizität (ATE) zur Festlegung der betreffenden Kategorien

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ätzend bei ≥ 1 von 3 Tieren

Unter-

kategorien

Exposition Nachbeobachtung

Kategorie 1:

hautätzend

1A ≤ 3 Minuten ≤ 1 Stunde

1B > 3 Minuten — ≤ 1 Stunde ≤ 14 Tage

1C > 1 Stunde — ≤ 4 Stunden ≤ 14 Tage

Die Kategorie hautätzend und ihre UnterkategorienEin Stoff wird aufgrund der Ergebnisse von Tierversuchen als ätzend eingestuft. Ein Stoff gilt als

ätzend, wenn er nach einer Exposition von höchstens 4 Stunden bei mindestens einem getesteten Tier

das Hautgewebe zerstört, d. h. eine deutliche, bis in die Dermis reichende Nekrose der Epidermis

verursacht hat. Reaktionen auf Ätzwirkungen sind durch Geschwüre, Blutungen, blutige

Verschorfungen und am Ende des Beobachtungszeitraums von 14 Tagen durch Verfärbung aufgrund

des Ausbleichens der Haut sowie komplett haarlose Bereiche und Narben gekennzeichnet. Zur

Beurteilung unklarer Schädigungen sind histopathologische Untersuchungen zu berücksichtigen.

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Kategorie Kriterien

hautreizend (Kategorie 2

(1) Mittelwert von ≥ 2,3 — ≤ 4,0 für die Rötung/Schorfbildung oder für das

Auftreten von Ödemen bei mindestens 2 von 3 getesteten Tieren nach

dem Grad der Reizung bei 24, 48 und 72 Stunden nach Entfernen des

Pflasters, oder bei verzögerter Reaktion nach dem Grad der Reizung an

3 aufeinanderfolgenden Tagen nach Einsetzen der Hautreaktion, oder

(2) Entzündung, die bei mindestens 2 Tieren bis zum Ende des

Beobachtungszeitraums (in der Regel 14 Tage) andauert, wobei

insbesondere (begrenzter) Haarausfall, Hyperkeratose, Hyperplasie und

Schuppenbildung zu berücksichtigen sind, oder

(3) Manchmal können die Reaktionen der Tiere ausgesprochen

unterschiedlich ausfallen, so dass ein einzelnes Tier zwar eine eindeutig

positive, aber doch schwächere Reaktion auf die chemische Exposition

zeigt, als in den vorstehenden Kriterien beschrieben.

Kategorie der Hautreizung

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Summe der Bestandteile, die

eingestuft sind als:

Konzentration, die zu folgender Einstufung

des Gemisches führt:

hautätzend hautreizend

Kategorie 1

(siehe Hinweis unten)

Kategorie 2

hautätzend (Kategorien 1A, 1B, 1C) ≥ 5 % ≥ 1 % aber < 5 %

hautreizend (Kategorie 2) ≥ 10 %

(10 x hautätzend der Kategorien 1A,

1B, 1C) + hautreizend (Kategorie 2)

≥ 10 %

Allgemeine Konzentrationsgrenzwerte für hautätzend oder -reizend eingestufte

(Kategorie 1 oder 2) Bestandteile, die zur Einstufung eines Gemisches als

hautätzend/-reizend führen

Hinweis:

Die Summe aller Bestandteile eines Gemisches, die jeweils als hautätzend der Kategorie 1A, 1B oder 1C

eingestuft sind, muss > 5 % sein, damit auch das Gemisch als hautätzend der Kategorie 1A, 1B oder 1C

einzustufen ist. Ist die Summe der hautätzenden Bestandteile der Kategorie 1A < 5 %, die Summe der

Bestandteile der Kategorien 1A + 1B jedoch > 5 %, so ist das Gemisch als hautätzend der Kategorie 1B

einzustufen. Analog dazu gilt: Ist die Summe der hautätzenden Bestandteile der Kategorien 1A + 1B <

5 %, die Summe der Bestandteile der Kategorien 1A + 1B + 1C jedoch > 5 %, so ist das Gemisch als

hautätzend der Kategorie 1C einzustufen.

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Bestandteil: Konzentration: Gemisch eingestuft als:

hautätzend/-reizend

sauer mit pH-Wert ≤ 2 ≥ 1 % Kategorie 1

basisch mit pH-Wert ≥ 11,5 ≥ 1 % Kategorie 1

weitere hautätzende Bestandteile

(Kategorien 1A, 1B, 1C), auf die das

Additivitätsprinzip nicht anwendbar ist

≥ 1 % Kategorie 1

weitere hautreizende Bestandteile

(Kategorie 2), auf die das

Additivitätsprinzip nicht anwendbar

ist, einschließlich Säuren und Basen

≥ 3 % Kategorie 2

Allgemeine Konzentrationsgrenzwerte der Bestandteile eines

Gemisches, auf die das Additivitätsprinzip nicht anwendbar ist,

die zur Einstufung des Gemisches als hautätzend/-reizend führt

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Einstufung Kategorie 1A, 1B, 1C Kategorie 2

GHS-Piktogramm

Signalwort Gefahr Achtung

Gefahrenhinweis H314: Verursacht schwere

Verätzungen der Haut und

schwere Augenschäden

H315: Verursacht

Hautreizungen

Sicherheitshinweise — Prävention P260

P264

P280

P264

P280

Sicherheitshinweise — Reaktion P301 + P330 + P331

P303 + P361 + P353

P363

P304 + P340

P310

P321

P305 + P351 + P338

P302 + P352

P321

P332 + P313

P362

Sicherheitshinweise — Lagerung P405

Sicherheitshinweise — Entsorgung P501

Kennzeichnungselemente für hautreizende/-ätzende Wirkung

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Bestandteil Konzentratio

n

Einstufung weitere Informationen zu

den Bestandteilen

Gefahrenklasse Kategorie Kodierung

Stoff A 1,5 % Akute Toxizität (oral) 3 Acute Tox. 3; H301 96h LC50 = 140 mg/L

(Regenbogenforelle)

48h EC50 = 2,8 mg/L (Daphnia)

Akute Toxizität (dermal) 3 Acute Tox. 3; H311

Schwere

Augenschädigung/Augenreizung

1 Eye Dam. 1; H318

Gewässergefährdend (langfristig) Chronisch 2 Aquatic Chronic 2;

H411

Stoff B 2,0 % Ätz-/Reizwirkung auf die Haut 1B Skin Corr. 1B; H314 LD50 (oral) > 2000 mg/kg

Sensibilisierung (Atemwege) 1 Resp. Sens. 1; H334

Stoff C 3,5 % Entzündbare Flüssigkeiten 2 Flam. Liq. 2; H225 hautentfettend (EUH066)

48h EC50 = 0,03 mg/L (Daphnia) M = 10Schwere

Augenschädigung/Augenreizung

2 Eye Dam. 2; H319

Gewässergefährdend (akut) Akut 1 Aquatic Acute 1;

H400

Stoff D 18 % Entzündbare Flüssigkeiten 3 Flam. Liq. 3; H226LD50 (oral) = 1250 mg/kg

hautentfettend (EUH066)

Korrosiv gegenüber Metallen 1 Met. Corr. 1; H290

Akute Toxizität (oral) 4 Acute Tox. 4; H302

Gewässergefährdend (langfristig) Chronisch 3 Aquatic Chronic 3;

H412

Wasser 75 %

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EINSTUFUNG DER PHYSIKALISCHEN GEFAHREN

Die Einstufung der physikalischen Gefahren erfolgt über die Anwendung von Prüfmethoden. Entsprechende Informationen liegen für die Entzündbarkeit und für die korrosive Wirkung gegenüber Metallen vor.

ENTZÜNDBARKEIT

Aufgrund des Aggregatzustandes des Gemisches sind die Kriterien der Gefahrenklasse „Entzündbare Flüssigkeiten“ anzuwenden (siehe Kapitel 5 Abschnitt 5.1.6). Eine Einstufung in diese Gefahrenklasse erfolgt, wenn der Flammpunkt maximal 60°C beträgt.

Da das Beispielgemisch einen Flammpunkt von 78°C aufweist, ist es nicht als entzündbare Flüssigkeit einzustufen.

KORROSIV GEGENÜBER METALLEN

Die Einstufung erfolgt über eine UN-Prüfmethode zur Korrosionsrate auf Stahl- oder Aluminiumoberflächen (siehe Kapitel 5 Abschnitt 5.1.16). Das Beispielgemisch ist bereits nach den Gefahrgutvorschriften aufgrund eines positiven Prüfergebnisses entsprechend klassifiziert. Hinsichtlich dieser Eigenschaft stimmen die Kriterien beider Einstufungssysteme überein. Somit ist das Beispielgemisch auch nach der CLP-Verordnung als korrosiv gegenüber Metallen einzustufen.

ANDERE PHYSIKALISCHE GEFAHREN

Nach Artikel 14 Abs. 2 der CLP-Verordnung müssen nicht alle Eigenschaften zu den physikalischen Gefahren über

Prüfmethoden bestimmt werden.

Im Beispielfall ist die Prüfung der explosiven und oxidierenden Eigenschaften nicht erforderlich, da keiner der

Stoffe in dem Gemisch entsprechend eingestuft ist und auch keine Informationen vorliegen, dass das Gemisch

solche Gefahren aufweist.

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EINSTUFUNG DER GESUNDHEITSGEFAHREN

Für das Beispielgemisch liegen weder Erfahrungen zur Wirkung beim Menschen, noch toxikologische Prüfergebnisse zum Gemisch als Ganzes vor. Es sind auch keine Prüfdaten zu ähnlich zusammengesetzten Gemischen vorhanden. Damit kann die Einstufung auch nicht über die Anwendung von Übertragungsgrundsätzen (Bridging Principles) vorgenommen werden. Folg-lich ist das Verfahren der Einstufung über die Bestandteile anzuwenden. Für die Bestandteile des Beispielgemisches wird angenommen, dass keine spezifischen Konzentrationsgrenzwerte über den Anhang VI Teil 3 der CLP-Verordnung oder vom Lieferanten festgelegt wurden.

AKUTE TOXIZITÄT

Bei der Berechnung der akuten Toxizität von Gemischen über die enthaltenen Bestandteile sind die Expositionswege getrennt zu betrachten. Alle relevanten Expositionswege sind zu bewerten.

Orale Aufnahme

Zunächst ist zu klären, ob die akute Toxizität für alle Bestandteile bekannt ist . Wasser ist bekanntermaßen nicht toxisch. Für Stoff B und Stoff D liegen Angaben zur oralen LD50 vor. Bei Stoff A ist zwar die Einstufung zur akuten Toxizität hinsichtlich oraler Aufnahme bekannt, nicht jedoch der Toxizitätswert selbst. Lediglich für Stoff C liegen keine Aussagen zur akuten oralen Toxizität vor. Es ist denkbar, dass der Stoff nicht eingestuft wurde, weil sein Toxizitätswert größer als 2000 mg/kg ist und damit oberhalb der Einstufungsgrenze liegt. Andererseits könnte der Stoff nicht eingestuft sein, weil keine Toxizitätsdaten vorhandensind. Nach dem vorliegenden Kenntnisstand ist die Toxizität von Stoff C als nicht bekannt anzunehmen und der Anteil der Bestandteile mit unbekannter Toxizität beträgt 3,5 %. Da der kritische Wert von 10 % nicht überschritten wird, ist die folgende Berechnungsformel:

Für Stoff A leitet sich der ATE-Wert als Umrechnungswert über seine Einstufung aus der Tabelle 7.6 in Kapitel 7 ab. Stoff B ist aufgrund vorliegender Prüfdaten nicht in eine Kategorie der akuten Toxizität eingestuft. Der Stoff geht deshalb nicht in dieSummenbildung der ATE-Berechnung (rechte Seite der Formel) ein. Auch Wasser liefert an dieser Stelle keinen Beitrag.

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Bestandteil Konzentratio

n

Einstufung weitere Informationen zu

den Bestandteilen

Gefahrenklasse Kategorie Kodierung

Stoff A 1,5 % Akute Toxizität (oral) 3 Acute Tox. 3; H301 96h LC50 = 140 mg/L

(Regenbogenforelle)

48h EC50 = 2,8 mg/L (Daphnia)

Akute Toxizität (dermal) 3 Acute Tox. 3; H311

Schwere

Augenschädigung/Augenreizung

1 Eye Dam. 1; H318

Gewässergefährdend (langfristig) Chronisch 2 Aquatic Chronic 2;

H411

Stoff B 2,0 % Ätz-/Reizwirkung auf die Haut 1B Skin Corr. 1B; H314 LD50 (oral) > 2000 mg/kg

Sensibilisierung (Atemwege) 1 Resp. Sens. 1; H334

Stoff C 3,5 % Entzündbare Flüssigkeiten 2 Flam. Liq. 2; H225 hautentfettend (EUH066)

48h EC50 = 0,03 mg/L (Daphnia) M = 10Schwere

Augenschädigung/Augenreizung

2 Eye Dam. 2; H319

Gewässergefährdend (akut) Akut 1 Aquatic Acute 1;

H400

Stoff D 18 % Entzündbare Flüssigkeiten 3 Flam. Liq. 3; H226LD50 (oral) = 1250 mg/kg

hautentfettend (EUH066)

Korrosiv gegenüber Metallen 1 Met. Corr. 1; H290

Akute Toxizität (oral) 4 Acute Tox. 4; H302

Gewässergefährdend (langfristig) Chronisch 3 Aquatic Chronic 3;

H412

Wasser 75 %

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Bestandteil Konzentratio

n

Einstufung weitere Informationen zu

den Bestandteilen

Gefahrenklasse Kategorie Kodierung

Stoff A 1,5 % Akute Toxizität (oral) 3 Acute Tox. 3; H301 96h LC50 = 140 mg/L

(Regenbogenforelle)

48h EC50 = 2,8 mg/L (Daphnia)

Akute Toxizität (dermal) 3 Acute Tox. 3; H311

Schwere

Augenschädigung/Augenreizung

1 Eye Dam. 1; H318

Gewässergefährdend (langfristig) Chronisch 2 Aquatic Chronic 2;

H411

Stoff B 2,0 % Ätz-/Reizwirkung auf die Haut 1B Skin Corr. 1B; H314 LD50 (oral) > 2000 mg/kg

Sensibilisierung (Atemwege) 1 Resp. Sens. 1; H334

Stoff C 3,5 % Entzündbare Flüssigkeiten 2 Flam. Liq. 2; H225 hautentfettend (EUH066)

48h EC50 = 0,03 mg/L (Daphnia) M = 10Schwere

Augenschädigung/Augenreizung

2 Eye Dam. 2; H319

Gewässergefährdend (akut) Akut 1 Aquatic Acute 1;

H400

Stoff D 18 % Entzündbare Flüssigkeiten 3 Flam. Liq. 3; H226LD50 (oral) = 1250 mg/kg

hautentfettend (EUH066)

Korrosiv gegenüber Metallen 1 Met. Corr. 1; H290

Akute Toxizität (oral) 4 Acute Tox. 4; H302

Gewässergefährdend (langfristig) Chronisch 3 Aquatic Chronic 3;

H412

Wasser 75 %

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Beispiel für einen toxischen StoffEinstufung einer wässerigen Lösung mit 3 Massenprozent Brom

Einstufung:

Akute Toxizität, Kategorie 2, Einatmen; H330

Ätzwirkung auf die Haut, Kategorie 1A; H314

Gewässergefährdend, Akut Kategorie 1; H400 (LC50 = 1mg/l Krustentiere)

EU-GHS-EINSTUFUNG UND KENNZEICHNUNG

Gefahrenhinweise - H-Sätze:

H330: Lebensgefahr bei Einatmen.

H314: Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.

H400: Sehr giftig für Wasserorganismen.

Sicherheitshinweise - P-Sätze:

P210: Vor Hitze schützen.

P273: Freisetzung in die Umwelt vermeiden.

P304+P340: BEI EINATMEN: Die Person an die frische Luft bringen und für ungehinderte Atmung sorgen.

P305+P351+P338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell

vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.

P309+P310: BEI Exposition oder Unwohlsein: Sofort GIFTINFORMATIONS-ZENTRUM oder Arzt anrufen.

P403+P233: An einem gut belüfteten Ort aufbewahren. Behälter dicht verschlossen halten.

Signalwort: "Gefahr"

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Ci = Konzentration von Bestandteil i ( % w/w oder % v/v)

i = der einzelne Bestandteil von 1 bis n

n = die Anzahl der Bestandteile

ATEi = Schätzwert Akuter Toxizität von Bestandteil i

Die ATE (Schätzwerten Akuter Toxizität) des Gemisches wird für die orale, die

dermale oder die inhalative Toxizität nach folgender Formel aus den ATE-Werten

aller relevanten Bestandteile errechnet:

wobei gilt:

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Expositionsweg Einstufungskategorie oder im Versuch

ermittelter Bereich der ATE

Umrechnungswert der

akuten Toxizität

oral

(mg/kg Körpergewicht)

0 < Kategorie 1 ≤ 5

5 < Kategorie 2 ≤ 50

50 < Kategorie 3 ≤ 300

300 < Kategorie 4 ≤ 2 000

0,5

5

100

500

dermal

(mg/kg Körpergewicht)

0 < Kategorie 1 ≤ 50

50 < Kategorie 2 ≤ 200

200 < Kategorie 3 ≤ 1 000

1 000 < Kategorie 4 ≤ 2 000

5

50

300

1 100

Gase

(ppmV)

0 < Kategorie 1 ≤ 100

100 < Kategorie 2 ≤ 500

500 < Kategorie 3≤ 2 500

2 500 < Kategorie 4 ≤ 20 000

10

100

700

4 500

Dämpfe

(mg/l)

0 < Kategorie 1 ≤ 0,5

0,5 < Kategorie 2 ≤ 2,0

2,0 < Kategorie 3 ≤ 10,0

10,0 < Kategorie 4 ≤ 20,0

0,05

0,5

3

11

Stäube/Nebel

(mg/l)

0 < Kategorie 1 ≤ 0,05

0,05 < Kategorie 2 ≤ 0,5

0,5 < Kategorie 3 ≤ 1,0

1,0 < Kategorie 4 ≤ 5,0

0,005

0,05

0,5

1,5

Umrechnungswerte der im Versuch ermittelten akuten Toxizitätsbereiche

(oder der Gefahrenkategorien akuter Toxizität) zur Einstufung je nach Expositionsweg

Diese Werte sind für die Berechnung der ATE zur Einstufung eines Gemisches aufgrund seiner Bestandteile gedacht und stellen keine Prüfergebnisse dar.

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Expositionsweg Kategorie 1 Kategorie 2 Kategorie 3 Kategorie 4

oral (mg/kg Körpergewicht)

siehe Hinweis a

ATE ≤ 5 5 < ATE ≤ 50 50 < ATE ≤ 300 300 < ATE ≤ 2 000

dermal (mg/kg Körpergewicht)

siehe Hinweis a

ATE ≤ 50 50 < ATE ≤ 200 200 < ATE ≤ 1 000 1 000 < ATE ≤ 2 000

Gase (ppmV (11)

siehe: Hinweis a

Hinweis b

ATE ≤ 100 100 < ATE ≤ 500 500 < ATE ≤ 2 500 2 500 < ATE ≤ 20 000

Dämpfe (mg/l)

siehe: Hinweis a

Hinweis b

Hinweis c

ATE ≤ 0,5 0,5 < ATE ≤ 2,0 2,0 < ATE ≤ 10,0 10,0 < ATE ≤ 20,0

Stäube und Nebel (mg/l)

siehe: Hinweis a

Hinweis b

ATE ≤ 0,05 0,05 < ATE ≤ 0,5 0,5 < ATE ≤ 1,0 1,0 < ATE ≤ 5,0

Gefahrenkategorien der akuten Toxizität und Schätzwerte Akuter Toxizität (ATE) zur Festlegung der betreffenden Kategorien

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Summe der Bestandteile, die eingestuft sind

als:

Konzentration, die zu folgender Einstufung des

Gemisches führt:

hautätzend hautreizend

Kategorie 1

(siehe Hinweis unten)

Kategorie 2

hautätzend (Kategorien 1A, 1B, 1C) ≥ 5 % ≥ 1 % aber < 5 %

hautreizend (Kategorie 2) ≥ 10 %

(10 x hautätzend der Kategorien 1A, 1B, 1C) +

hautreizend (Kategorie 2)

≥ 10 %

Allgemeine Konzentrationsgrenzwerte für hautätzend oder -reizend eingestufte (Kategorie 1 oder 2) Bestandteile, die zur Einstufung eines Gemisches als hautätzend/-reizend führenHinweis:Die Summe aller Bestandteile eines Gemisches, die jeweils als hautätzend der Kategorie 1A, 1B oder 1C eingestuft sind, muss > 5 % sein, damit auch das Gemisch als hautätzend der Kategorie 1A, 1B oder 1C einzustufen ist. Ist die Summe der hautätzenden Bestandteile der Kategorie 1A < 5 %, die Summe der Bestandteile der Kategorien 1A + 1B jedoch > 5 %, so ist das Gemisch als hautätzend der Kategorie 1B einzustufen. Analog dazu gilt: Ist die Summe der hautätzenden Bestandteile der Kategorien 1A + 1B < 5 %, die Summe der Bestandteile der Kategorien 1A + 1B + 1C jedoch > 5 %, so ist das Gemisch als hautätzend der Kategorie 1C einzustufen.

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Summe der Bestandteile, die eingestuft sind als: Gemisch wird eingestuft als:

akut gewässergefährdend der Kategorie 1 × M (19) ≥ 25 % akut gewässergefährdend der Kategorie 1

Einstufung eines Gemisches nach seiner akuten Gewässergefährdung auf der Grundlage der Summierung von eingestuften Bestandteilen

L(E)C50 -Wert Multiplikationsfaktor (M)

0,1 < L(E)C50 ≤ 1 1

0,01 < L(E)C50 ≤ 0,1 10

0,001 < L(E)C50 ≤ 0,01 100

0,0001 < L(E)C50 ≤ 0,001 1 000

0,00001 < L(E)C50 ≤ 0,0001 10 000

(weiter in Faktor-10-Intervallen)

Multiplikationsfaktoren für hochtoxische Bestandteile von Gemischen

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Bromlösung 3 % in Wasser

Signalwort: Achtung

H-Sätze:

H315: Verursacht Hautreizungen.

H332 Gesundheitsschädlich bei Einatmen.

P-Sätze:

P280: Schutzhandschuhe / Schutzkleidung / Augenschutz tragen.

P302 + P352: BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser + Seife waschen.

P332 + P313: Bei Hautreizung: Ärztlichen Rat.

P362 + P364: Kontaminierte Kleidung ausziehen und vor erneutem Tragen waschen.

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Beispiel für toxische Stoffe

Flammpunkt der Zubereitung: 35 °C

Komponenten

der Zubereitung

Stoff-Einstufung Harmonisierte Einstufung für Gemische

Gemäß SDB Anh. VI CLP Gemäß CLP

2-Chlorethanol

Gehalt 5 %Kat. 3 Kat. 1

H: 226-330‐310‐ 300 Gefahr

-

ATE

oral 5

dermal 5

inhalativ 0,5

AllylalkoholGehalt 22 %

Kat. 2 Kat. 3 Kat. 1H: 225‐ 331‐ 311‐301‐ 319-335‐ 315‐ 400 Gefahr

-

ATE oral/dermal/inhalativ100 5 - .

ATE umweltakut Kat. 1

M = 1

CyclohexanonGehalt 73 % Kat. 3 Kat. 1 Kat. 4

H: 226-332-315-318Gefahr

Flamm. Liq. 3; Acute Tox. 4

H226 H332 GHS02 GHS07

Gefahr

ATE oral 500

dermal 300inhalativ -

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Ci = Konzentration von Bestandteil i ( % w/w oder % v/v)

i = der einzelne Bestandteil von 1 bis n

n = die Anzahl der Bestandteile

ATEi = Schätzwert Akuter Toxizität von Bestandteil i

Die ATE (Schätzwerten Akuter Toxizität) des Gemisches wird für die orale, die

dermale oder die inhalative Toxizität nach folgender Formel aus den ATE-Werten

aller relevanten Bestandteile errechnet:

wobei gilt:

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Expositionsweg Einstufungskategorie oder im Versuch

ermittelter Bereich der ATE

Umrechnungswert der

akuten Toxizität

oral

(mg/kg Körpergewicht)

0 < Kategorie 1 ≤ 5

5 < Kategorie 2 ≤ 50

50 < Kategorie 3 ≤ 300

300 < Kategorie 4 ≤ 2 000

0,5

5

100

500

dermal

(mg/kg Körpergewicht)

0 < Kategorie 1 ≤ 50

50 < Kategorie 2 ≤ 200

200 < Kategorie 3 ≤ 1 000

1 000 < Kategorie 4 ≤ 2 000

5

50

300

1 100

Gase

(ppmV)

0 < Kategorie 1 ≤ 100

100 < Kategorie 2 ≤ 500

500 < Kategorie 3≤ 2 500

2 500 < Kategorie 4 ≤ 20 000

10

100

700

4 500

Dämpfe

(mg/l)

0 < Kategorie 1 ≤ 0,5

0,5 < Kategorie 2 ≤ 2,0

2,0 < Kategorie 3 ≤ 10,0

10,0 < Kategorie 4 ≤ 20,0

0,05

0,5

3

11

Stäube/Nebel

(mg/l)

0 < Kategorie 1 ≤ 0,05

0,05 < Kategorie 2 ≤ 0,5

0,5 < Kategorie 3 ≤ 1,0

1,0 < Kategorie 4 ≤ 5,0

0,005

0,05

0,5

1,5

Umrechnungswerte der im Versuch ermittelten akuten Toxizitätsbereiche

(oder der Gefahrenkategorien akuter Toxizität) zur Einstufung je nach Expositionsweg

Diese Werte sind für die Berechnung der ATE zur Einstufung eines Gemisches aufgrund seiner Bestandteile gedacht und stellen keine Prüfergebnisse dar.

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100 / ATE(Mix) = 5/5 + 22/100 + 73/500

100/ATE (Mix) = 1 + 0,22 + 0,146

100/1,366 = ATE (Mix)

73,2 = ATE (Mix)

Akute Toxizität (oral) = Kat. 3

H301: Giftig beim Verschlucken

H310: Lebensgefahr bei Hautkontakt

H331: Giftig beim Einatmen.

100 / ATE(Mix) = 5/5 + 22/5 + 73/300

100/ATE (Mix) = 1 + 4,4 + 0,243

100/5,643 = ATE (Mix)

17,7 = ATE (Mix)

Akute Toxizität (dermal) = Kat. 1

Akute Toxizität (inhalativ) = Kat. 3

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Summe der Bestandteile, die

eingestuft sind als:

Konzentration, die zu folgender Einstufung

des Gemisches führt:

hautätzend hautreizend

Kategorie 1

(siehe Hinweis unten)

Kategorie 2

hautätzend (Kategorien 1A, 1B, 1C) ≥ 5 % ≥ 1 % aber < 5 %

hautreizend (Kategorie 2) ≥ 10 %

(10 x hautätzend der Kategorien 1A,

1B, 1C) + hautreizend (Kategorie 2)

≥ 10 %

Allgemeine Konzentrationsgrenzwerte für hautätzend oder -reizend eingestufte

(Kategorie 1 oder 2) Bestandteile, die zur Einstufung eines Gemisches als

hautätzend/-reizend führen

Hinweis:

Die Summe aller Bestandteile eines Gemisches, die jeweils als hautätzend der Kategorie 1A, 1B oder 1C

eingestuft sind, muss > 5 % sein, damit auch das Gemisch als hautätzend der Kategorie 1A, 1B oder 1C

einzustufen ist. Ist die Summe der hautätzenden Bestandteile der Kategorie 1A < 5 %, die Summe der

Bestandteile der Kategorien 1A + 1B jedoch > 5 %, so ist das Gemisch als hautätzend der Kategorie 1B

einzustufen. Analog dazu gilt: Ist die Summe der hautätzenden Bestandteile der Kategorien 1A + 1B <

5 %, die Summe der Bestandteile der Kategorien 1A + 1B + 1C jedoch > 5 %, so ist das Gemisch als

hautätzend der Kategorie 1C einzustufen.

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Summe der Bestandteile, die eingestuft sind als: Gemisch wird eingestuft als:

akut gewässergefährdend der Kategorie 1 × M (19) ≥ 25 % akut gewässergefährdend der Kategorie 1

Einstufung eines Gemisches nach seiner akuten Gewässergefährdung auf der Grundlage der Summierung von eingestuften Bestandteilen

L(E)C50 -Wert Multiplikationsfaktor (M)

0,1 < L(E)C50 ≤ 1 1

0,01 < L(E)C50 ≤ 0,1 10

0,001 < L(E)C50 ≤ 0,01 100

0,0001 < L(E)C50 ≤ 0,001 1 000

0,00001 < L(E)C50 ≤ 0,0001 10 000

(weiter in Faktor-10-Intervallen)

Multiplikationsfaktoren für hochtoxische Bestandteile von Gemischen

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Einstufung des Gemisches

Signalwort: Gefahr

H-Sätze:

H226: Flüssigkeit und Dampf entzündbar.

H301 + H331: Giftig bei Verschlucken oder Einatmen.

H310: Lebensgefahr bei Hautkontakt

H315: Verursacht Hautreizungen.

H318: Verursacht schwere Augenschäden.

H335: Kann die Atemwege reizen.

P-Sätze:

P210: Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen sowie anderen Zündquellenarten

fernhalten. Nicht rauchen.

P280: Schutzhandschuhe / Schutzkleidung / Augenschutz / Gesichtsschutz tragen.

P305 + P351 + P338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser

ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.

P310: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt/... anrufen.

P403 + P235: An einem gut belüfteten Ort aufbewahren. Kühl halten.

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Beispiel für reizende/ätzende Stoffe

Komponenten

der Zubereitung

Stoff-EinstufungHarmonisierte

Einstufungfür Gemische

Gemäß SDB Anh. VI CLP Gemäß CLP

Natriumhydroxid

Gehalt 0,6 %

Gefahr

Kat. 1A H: 290-314

-

Hautätz. 1A; H314: C >= 5 %

Hautätz. 1B; H314: 2 % <= C < 5 %

Hautreiz. 2; H315: 0,5 % <= C < 2 %

Augenreiz. 2; H319: 0,5 % <= C < 2 %

Allylalkohol

Gehalt 22 %Kat. 2 Kat. 3 Kat. 1

H: 225‐331‐311‐301‐319-335‐315‐400 Gefahr

-

ATE oral/dermal/inhalativ 100

ATE umwelt akut Kat. 1M = 1

Haut Kat.2, Auge Kat.2, Einatmen Kat.3

Triethylamin

Gehalt 3,5 %Kat. 2 Kat. 3 Kat. 1A

H: 225-302-311-331-314-335

Gefahr

-

ATE

oral 500

dermal 300

inhalativ 3

Rest: Wasser Flammpunkt: 21 °C

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Summe der Bestandteile, die

eingestuft sind als:

Konzentration, die zu folgender Einstufung

des Gemisches führt:

hautätzend hautreizend

Kategorie 1

(siehe Hinweis unten)

Kategorie 2

hautätzend (Kategorien 1A, 1B, 1C) ≥ 5 % ≥ 1 % aber < 5 %

hautreizend (Kategorie 2) ≥ 10 %

(10 x hautätzend der Kategorien 1A,

1B, 1C) + hautreizend (Kategorie 2)

≥ 10 %

Allgemeine Konzentrationsgrenzwerte für hautätzend oder -reizend eingestufte

(Kategorie 1 oder 2) Bestandteile, die zur Einstufung eines Gemisches als

hautätzend/-reizend führen

Hinweis:

Die Summe aller Bestandteile eines Gemisches, die jeweils als hautätzend der Kategorie 1A, 1B oder 1C

eingestuft sind, muss > 5 % sein, damit auch das Gemisch als hautätzend der Kategorie 1A, 1B oder 1C

einzustufen ist. Ist die Summe der hautätzenden Bestandteile der Kategorie 1A < 5 %, die Summe der

Bestandteile der Kategorien 1A + 1B jedoch > 5 %, so ist das Gemisch als hautätzend der Kategorie 1B

einzustufen. Analog dazu gilt: Ist die Summe der hautätzenden Bestandteile der Kategorien 1A + 1B <

5 %, die Summe der Bestandteile der Kategorien 1A + 1B + 1C jedoch > 5 %, so ist das Gemisch als

hautätzend der Kategorie 1C einzustufen.

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Dr. Michael TürkGefahrstoffbeauftragter

Signalwort: Gefahr

H-Sätze:

H225: Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar.

H301 + H311: Giftig bei Verschlucken oder Hautkontakt.

H315: Verursacht Hautreizungen.

H319: Verursacht schwere Augenreizung.

H332: Gesundheitsschädlich bei Einatmen.

H335: Kann die Atemwege reizen.

P-Sätze:

P210: Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen sowie anderen Zündquellenarten fernhalten. Nicht rauchen.

P280: Schutzhandschuhe / Schutzkleidung / Augenschutz / Gesichtsschutz tragen.

P303 + P361 + P353: BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort

ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen/duschen.

P305 + P351 + P338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen. Eventuell

vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.

P403 + P233: An einem gut belüfteten Ort aufbewahren. Behälter dicht verschlossen hal

Kennzeichnung des Gemisches

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Stufen Sie die nachfolgend genannte Zubereitung gemäß CLP-Verordnung Anhang I ein

Flammpunkt der Zubereitung: - 20°C, Siedebereich > 50°C

Komponenten

der Zubereitung

Stoff-Einstufung Harmonisierte Einstufung für Gemische

Gemäß SDB Anh. VI CLP Gemäß CLP

2-Chlorethanol

Gehalt 1,5 %Kat. 3 Kat. 1

H: 226-330‐310‐ 300 Gefahr

-

ATE

oral 5

dermal 5

inhalativ 0,5

Toluol

Gehalt 40 % Kat. 2 Kat. 1 Kat. 2H:225‐ 304‐315‐ 336‐ 361d-373 Gefahr

-

2-Propanol

Gehalt 10 % Kat. 2 Kat. 2H: 225-319-336Gefahr

-

Ethylacetat

Gehalt 48,5 %

(Rest) Kat. 2 Kat. 2H: 225-319-336 EUH:066Gefahr

-

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Signalwort: Gefahr

H-Sätze:

H225: Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar.

H304: Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein.

H315: Verursacht Hautreizungen.

H319: Verursacht schwere Augenreizung.

H336: Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.

H361d: Kann vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen.

H373: Kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition .

P-Sätze:

P210: Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen sowie anderen Zündquellenarten fernhalten. Nicht rauchen.

P261: Einatmen von Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol vermeiden.

P301 + P310: BEI VERSCHLUCKEN: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt/... anrufen.

P331: KEIN Erbrechen herbeiführen.

P332 + P313: Bei Hautreizung: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.

P337 + P313: Bei anhaltender Augenreizung: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.

P362 + P364: Kontaminierte Kleidung ausziehen und vor erneutem Tragen waschen.

P403 + P233: An einem gut belüfteten Ort aufbewahren. Behälter dicht verschlossen halten.

Einstufung des Gemisches

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Programm für die Einstufung von Stoffen

und Zubereitungen

https://ssl.gischem.de/gemischrechner/index.htm

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Beispiel für toxische Stoffe

Flammpunkt der Zubereitung: 35 °C

Komponenten

der Zubereitung

Stoff-Einstufung für Gemische

Gemäß SDB Gemäß CLP

2-Chlorethanol

Gehalt 5 %Kat. 3 Kat. 1

H: 226-330‐310‐ 300

ATE

oral 5

dermal 5

inhalativ 0,5

AllylalkoholGehalt 22 %

Kat. 2 Kat. 3 Kat. 1H: 225‐ 331‐ 311‐301‐ 319-335‐ 315‐ 400

ATE oral/dermal/inhalativ100 5 -

ATE umweltakut Kat. 1

M = 1

CyclohexanonGehalt 73 %

Kat. 3 Kat. 1 Kat. 4H: 226-332-315-318

ATE oral 500

dermal 300inhalativ -

Gefahr

Gefahr

Gefahr

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Kennzeichnung von Zubereitungen

(1) Als Kennzeichnung müssen nach Angabe des Anhangs II angegeben werden:

1. der Handelsname oder die Bezeichnung der Zubereitung,

2. die chemische Bezeichnung des gefährlichen Stoffes oder der gefährlichen Stoffe, die in der Zubereitung enthalten sind, nach Anhang I Nr. 1 in Verbindung mit Anhang II Nr. 1,

3. die Gefahrenpiktogramme und die dazugehörigen Gefahrenbezeichnungen nach Anhang I Nr. 2,

4. die Hinweise auf die besonderen Gefahren (H-Sätze) nach Anhang I Nr. 3,

5. die Sicherheitsratschläge (P-Sätze) nach Anhang I Nr. 4,

6. der Name, die Anschrift und die Telefonnummer des Herstellers, des Einführers oder des Vertriebsunternehmers; bei Herstellern mit Sitz außerhalb der Europäischen Gemeinschaften Name und Anschrift dessen, der die Zubereitung in die Europäischen Gemeinschaften einführt oder erneut in den Verkehr bringt,

7. die Nennmenge (Nennmasse oder Nennvolumen) oder Füllmenge des Inhalts bei den für jedermann erhältlichen verpackten Zubereitungen.

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Nach GHS/CLP

müssen alle zugeordneten

Gefahrenpiktogramme auf dem

Etikett aufgedruckt sein

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Kennzeichnungsetikette müssen folgende

Abmessungen aufweisen:

Tabelle 1.3 Abmessungen der KennzeichnungsetikettenFassungsvermögen der Verpackung Abmessungen (in mm)

• bis 3 l wenn möglich mindestens 52 × 74

• über 3 l bis höchstens 50 l mindestens

74 × 105

• über 50 l bis höchstens 500 l mindestens

105 × 148

• größer als 500 l mindestens 148 × 210

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Zusätzliche Kennzeichnungsvorschriften

1. Für Asbesthaltige Zubereitungen:

2. Bleihaltige Zubereitungen: Achtung! Enthält Blei

3. Cadmiumhaltige Zubereitungen und Legierungen zum Löten und Schweißen:

Vorsicht! Enthält Cadmium. Bei der Anwendung entstehen gefährliche

Dämpfe. Anweisungen des Herstellers beachten.

Sicherheitsanweisungen einhalten.

4. Cyanacrylathaltige Zubereitungen: Cyanacrylat. Gefahr! Klebt innerhalb

von Sekunden Haut und Augenlider zusammen. Darf nicht in die Hände

von Kindern gelangen.

5. Isocyanathaltige Zubereitungen: Enthält Isocyanate. Hinweise des

Herstellers beachten.

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6. Pentachlorphenol u. Zubereitungen: Nur für Fachleute im Bereich Forschung

und Analyse.

7. Zinorganische Verbindungen u. Zubereitungen: Nur für gewerbliche

Verbraucher.

8. Erzeugnisse, die trichlorierte, höherchlorierte Biphenyle (PCB) und Terphenyle

(PCT) enthalten: Schild mit PCB (schwarz auf gelbem oder weißem Grund,

148 x 297 mm).

9. Wasch-, Reinigungs- und Pflegemittel, die Formaldehyd enthalten: Enthält

Formaldehyd.

10. Zubereitungen, die mehr als 1 % Aktivchlor enthalten: Vorsicht! Nicht zusammen

mit anderen Produkten verwenden, da gefährliche Gase (Chlor) freigesetzt

werden können.

11. Aliphatische Chlorkohlenwasserstoffe und Zubereitungen mit einem Massengehalt

> 0,1 % von

• Tetrachlormethan (Tetrachlorkohlenstoff)

• 1,1,2,2-Tetrachlorethan

• 1,1,1,2-Tetrachlorethan

• Pentachlorethan

• Chloroform

• 1,1,2-Trichlorethan

• 1,1-Dichlorethylen

• 1,1,1-Trichlorethan: Nur für den berufsmäßigen Verwender

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Zusätzliche Vorschriften beim Umgang mit

krebserzeugenden und erbgutverändernden

Gefahrstoffen

Arbeiten möglichst in geschlossenen Apparaturen.

Immer im Abzug arbeiten

Gewährleistung der sicheren Unterschreitung der Grenzwerte (TRK).

Abgesaugte Luft darf nicht in Arbeitsbereiche zurückgeführt werden (z.B.

Sterilbänke im Umluftverfahren sind nicht zulässig);

Ausnahme: Nachweislich 100 proz. Rückhaltung (z.B. Stäube durch geeignete Filter)

Beschäftigungsverbot für Schwangere und Stillende

Beschäftigungsverbot für Jugendliche

Besondere Kennzeichnung der Aufbewahrungsgefäße und Abfallbehältnisse

Kann Krebs erzeugen

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Dr. Michael TürkGefahrstoffbeauftragter

Kennzeichnung in besonderen Fällen

Bei Verpackungen mit einem Inhalt von nicht mehr als 125 ml kann bei

brandfördernden, leicht entzündlichen, entzündlichen, reizenden und

gesundheitsschädlichen Stoffen oder Zubereitungen die Angabe der

Gefahrenhinweise (H-Sätze) und Sicherheitsratschläge (P-Sätze) entfallen

Auf eine Kennzeichnung kann ganz verzichtet werden, falls nachfolgend

aufgeführte Grenzen nicht überschritten werden:

leichtentzündliche flüssige Stoffe und Zubereitungen 25 ml oder g

entzündliche flüssige Stoffe und Zubereitungen 125 ml oder g

leichtentzündliche feste Stoffe und Zubereitungen 50 g

reizend wirkende flüssige und feste Stoffe und Zubereitungen 25 ml oder g

brandfördernde flüssige und feste Stoffe und Zubereitungen 50 ml oder g

gesundheitsschädliche Stoffe und Zubereitungen 125 ml oder g

Ausgenommen von diesen Vereinfachungen sind

sensibilisierende Stoffe u. Zubereitungen

cyanacrylathaltige Zubereitungen

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Allgemeines

zum

Arbeitsschutz

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Ermittlungspflicht § 7 GefStoffV

Festlegung von Schutzmaßnahmen § 8 - 12 GefStoffV

Maßnahmenfestlegung für Betriebsstörungen, Unfälle und

Notfälle § 13 GefStoffV

Betriebsanweisungen § 14 GefStoffV

Unterrichtung/Unterweisung von Beschäftigten § 14 GefStoffV

Arbeitmedizinische Vorsorge, Pflicht zur Veranlassung der

Vorsorgeuntersuchungen §§ 15, 16 GefStoffV

Pflichten des Arbeitgebers beim

Umgang mit Gefahrstoffen

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Ermittlung des Gefährdungspotentials

eines Stoffes, bei Unklarheit Information mittels Sicherheits-

datenblatt (vom Hersteller)

Ersatzstoffprüfung

Gefahrstoffverzeichnis:

- Gefahrstoffbezeichnung

- Gefahrensymbol und R-Sätze

- Mengenbereich des Gefahrstoffs pro Jahr

- Arbeitsbereich des Umgangs mit Gefahrstoff

Festlegung erforderlicher Schutzmaßnahmen

Ermittlungspflicht§16 GefStoffV

Pflichten des Arbeitgebers beim Umgang mit Gefahrstoffen

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Auswertung des Gefahrstoffverzeichnisses

Parameter der Auswertung

Datum: 11.12.2015 07:43

Arbeitsgruppe: ZER - Entsorgung

Raum: Chemikalienbörse

Org.einheit Stoffname Piktogramme H-Sätze P-Sätze Signalwort Menge

Zentrum f. Entsorgung und

Recycling ZER

Abfall 2811 mit Phenol,

Kieselgel

301 311 314 331

341 373 261 280 301+310 305+351+338 Gefahr 0 g

Dextran sulfate sodium salt 50 g

Ethanol

225 210 Gefahr 5000 ml

Heptan (alle Isomeren)

225 304 315 336

410 210 261 273 301+310 331 Gefahr 2500 ml

n-Hexan

225 361f 304 373

315 336 411 210 261 273 280 301+310 331 Gefahr 4000 ml

Kalium, Brocken, in

Mineralöl

260 314 223 231+232 280 305+351+338

370+378 422 Gefahr 1000 g

Kalium

260 314 223 231+232 280 305+351+338

370+378 422 Gefahr 0 g

Kümmelöl

302 304 315 317

410 261 280 301 310 Gefahr 250 g

Lösemittelgemisch

halogenfrei

225 319 336 370 101 210 260 280 305+351+338

314 Gefahr 9000 ml

Methanol

225 331 311 301

370 210 260 280 301+310 311 Gefahr 3000 ml

Quecksilber

360D 330 372 410 201 260 273 284 310 501 Gefahr 1000 g

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Gefahrstoffe im Körper

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AGW - Arbeitsplatzgrenzwerte

(historisch: MAK - und TRK - Wert)

Der Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) ist die Konzentration eines Stoffes in der Luft am

Arbeitsplatz, bei der im allgemeinen die Gesundheit der Arbeitnehmer nicht

beeinträchtigt wird. (Bezogen auf eine tägliche Expositionszeit von 8 Stunden und bei

durchschnittlich 40 Stunden in der Woche bzw. 42 Stunden im Vierschichtsystem.)

Die Technische Richtkonzentration (TRK) ist die Konzentration eines Stoffes in der

Luft am Arbeitsplatz, die nach dem Stand der Technik erreicht werden kann.(Galt für Stoffe, bei denen noch keine toxikologisch-arbeitsmedizinisch begründeten MAK-

Werte vorhanden waren. Eine Gefährdung der Arbeitnehmer war nicht völlig auszuschließen.)

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BGW (alt: BAT) u. Auslöseschwelle

Der Biologische Grenzwert (BGW) ist die Konzentration eines Stoffes oder seines

Umwandlungsproduktes im Körper oder die dadurch ausgelöste Abweichung eines

biologischen Indikators von seiner Norm, bei der im allgemeinen die Gesundheit der

Arbeitnehmer nicht beeinträchtigt wird.

Auslöseschwelle ist der Grenzwert, bei gesplitteten Grenzwerten der niedrigere

Wert, sofern nicht im Einzelfall andere Regelungen getroffen werden.Nach Gefahrstoffverordnung:

Die Auslöseschwelle ist die Konzentration eines Stoffes in der Luft am Arbeitsplatz oder im

Körper (wie BGW), bei deren Überschreitung zusätzliche Maßnahmen zum Schutze der

Gesundheit erforderlich sind. (Gilt auch, wenn ein unmittelbarer Hautkontakt besteht.)

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Gefahrstoffe – Grenzwerte

GrenzwerteGrenzwerte werden in ppm

angegeben

ppm = [ pi pi em]

1 ppm = 1 part per million

= 1 cm3 pro 1m3

Würfel mit Volumen von 1 m3

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Betriebsanweisung§14 GefStoffV

TRGS 555

Die arbeitsbereichs- und stoffbezogene

Betriebsanweisung muss erstellt werden.

Die Arbeitnehmer, die mit Gefahrstoffen umgehen,

müssen anhand der Betriebsanweisung über

vorhandene Gefahren sowie Schutzmaßnahmen

unterwiesen werden.

Unterweisungen sind mindestens einmal jährlich

und arbeitsplatzbezogen durchzuführen.

Der Inhalt und Zeitpunkt der Unterweisung sind

schriftlich festzuhalten und durch den

Unterwiesenen mit Unterschrift zu bestätigen.

Die Nachweise über die geführten Unterweisungen

sind mindestens 2 Jahre aufzubewahren.

Pflichten des Arbeitgebers beim Umgang mit Gefahrstoffen

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Nahrungs- und Genussmittel dürfen nur so aufbewahrt

werden, dass sie nicht mit Gefahrstoffen in Berührung

kommen können.

Beim Umgang mit extrem/sehr giftigen, giftigen,

krebserzeugenden, fruchtschädigenden oder

erbgutverändernden Gefahrstoffen:

► dürfen Arbeitnehmer keine Nahrungs- und Genussmittel

in Arbeitsräumen oder an ihren Arbeitsplätzen

im Freien zu sich nehmen.

► sind Waschräume sowie Räume mit getrennten

Aufbewahrungsmöglichkeiten für Straßen- und

Arbeitskleidung zur Verfügung zur stellen.

► ist Arbeits- und Schutzkleidung vom Arbeitgeber zu

reinigen bzw. zu entsorgen und zu ersetzen.

Hygienemaßnahmen

Pflichten des Arbeitgebers beim Umgang mit Gefahrstoffen

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Gefahrstoffe sind so zu lagern und aufzubewahren, dass

sie die menschliche Gesundheit und Umwelt nicht gefährden.

Missbrauch oder Fehlgebrauch sind nach Möglichkeit durch

geeignete und zumutbare Vorkehrungen zu verhindern.

Bei der Aufbewahrung zur Abgabe oder zur sofortigen

Verwendung müssen die mit der Verwendung verbundenen

Gefahren erkennbar sein.

Gefahrstoffe mit den gefährlichen Eigenschaften giftig (T)

und sehr giftig (T+) sind unter Verschluss aufzubewahren

bzw. so zu lagern, dass nur fachkundige Personen Zugriff

haben. (Ausnahme: Ottokraftstoffe an Tankstellen)

Aufbewahrung und Lagerung

Pflichten des Arbeitgebers beim

Umgang mit Gefahrstoffen

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Folgende Maßnahmen sind zu beachten:

Druckgasflaschen müssen gegen Umfallen gesichert sein

(z.B. anketten).

Druckgasflaschen, die nicht fest mit

einem Verbraucher verbunden sind,

müssen an einem sicheren Ort, z.B.

dauerabgesaugter Gasflaschenschrank

oder zentrales Gasflaschenlager, aufbe-

wahrt werden (Vorratsflaschen).

Es muss gewährleistet sein, dass bei auftretender Undichtigkeit

oder plötzlicher Entleerung der Druckgasflasche kein gefährlicher

Sauerstoffmangel entstehen kann (z.B. durch genügend hohen

Luftwechsel).

Verwendung von Druckgasflaschen

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Schutzmaßnahmen Brand- und Explosionsgefahren:

Fachgerechte Lagerung, klare Kennzeichnung, fachgerechter Umgang

Rangfolge der Schutzmaßnahmen:

gefährliche Mengen oder Konzentrationen von Gefahrstoffen, die zu

Brand- oder Explosionsgefahren führen können, sind zu vermeiden,

Zündquellen, die zu Bränden oder Explosionen führen können, sind zu

vermeiden,

schädliche Auswirkungen durch Brände oder Explosionen auf die

Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten sind zu verringern.