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KONFIRMANDEN UND DIETRICH BONHOEFFER Wielenbach Gemeinde unterwegs Seite 8 Neue Rubrik Aus dem Kirchenvorstand Seite 10 Studienreise Südafrika Seite 16 Juni — Juli — August — September 2015 Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Weilheim Gemeindebrief www.apostelkirche.de

Gemeindebrief Juni, Juli, August, September 2015

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Gemeindebrief der Evang.-luth. Kirchengemeinde Weilheim i. OB., Apostelkirche, Nr. 2/2015

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Page 1: Gemeindebrief Juni, Juli, August, September 2015

KONFIRMANDEN UND

DIETRICH BONHOEFFER

WielenbachGemeinde unterwegs

Seite 8

Neue RubrikAus dem

KirchenvorstandSeite 10

StudienreiseSüdafrika

Seite 16

Juni — Juli — August — September 2015

Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Weilheim

Gemeindebrief

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Page 2: Gemeindebrief Juni, Juli, August, September 2015

IMPRESSUM Herausgeber: Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Weilheim, Am Öferl 8, 82362 Weilheim. E-Mail: [email protected]. Redaktion: Pfarrer Jost Herrmann (v.i.S.d.P.), Brigitte Gronau, Bianca Heigl, Sylvia Kluthe, Norbert Räbiger, Ralf Scharnitzky, Doris Straßenmeyer. Lektorat: Annedore Becker; Carsten Nikolaisen. Druck: ESTA DRUCK GmbH, Polling. Auflage: 4.600 Stück. Redaktionsschluss: 31.07.2015. Der nächste Gemeindebrief erscheint Mitte September.

PEFC/04-31-1180

TerminübersichtJuni09.06. 14.30 Seniorennachmittag11.06. 18.00 Offener Kreis16.06. 14.30 Geburtstagsfeier16.06. 19.30 Glaubenskurs: Ethik18.-21.06. Kofirmandenfreizeit20.06 16.00 Spieletreff21.06. 10.00 Jubelkonfirmation21.06. 19.30 Abendmusik23.06. 19.30 Glaubenskurs: Ethik24.06. 14.30 Gesprächsspaziergang25.06. 19.30 Kirchenvorstandssitzung28.06. 11.15 Minigottesdienst30.06. 19.30 Glaubenskurs: EthikJuli03.-05.07. KidsCamp05.07. 10.00 Familiengottesdienst in Huglfing07.07. 14.30 Geburtstagsfeier09.07. 18.00 Offener Kreis12.07. 11.30 Feldgottesdienst in Wessobrunn14.07. 14.30 Seniorennachmittag17.07. 15.00 Beisetzung der Stillgeborenen18.07. 16.00 Spieletreff19.07. 19.30 Abendmusik21.07. 19.30 Kirchenvorstandssitzung22.07. 14.30 Gesprächsspaziergang26.07. 10.00 Familiengottesdienst in Weilheim26.07. 17.00 SchöpfungAugust01.-11.08. Kinderfreizeit auf Lindenbichl01.08 15.00 Gemeinde unterwegs in Wielenbach 05.-14.08. Jugendfreizeit in Marina di Bibbona03.-14.08. Sommerakademie in Huglfing11.08. 14.30 SeniorennachmittagSeptember15.09. 14.30 Seniorennachmittag16.09. 19.30 Kirchenvorstandssitzung 19.09. 16.00 Spieletreff20.09. 19.30 Abendmusik: Bläserkonzert22.09. 14.30 Geburtstagsfeier26.09. 10.00 Mapping30.09. 14.30 Gesprächsspaziergang

InhaltsverzeichnisGeistliches Wort ............................................................ 3Thema: Bonhoeffer und Konfirmanden ................. 4-7Gemeinde unterwegs in Wielenbach .......................... 8Aus der Gemeinde ...................................................9-10Gottesdienste ................................................................11Porträt .......................................................................... 12Haus für Kinder ........................................................... 13Kinder ........................................................................... 14Jugend .......................................................................... 15Veranstaltungen für Erwachsene .............................. 16Kirchenmusik ............................................................... 17Freud und Leid, Dank ................................................. 18Kontakte ....................................................................... 19St. Peter Kirche in Wielenbach ................................. 20

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Von guten Mächten wunderbar geborgenVon guten Mächten treu und still umgeben,behütet und getröstet wunderbar,so will ich diese Tage mit euch lebenund mit euch gehen in ein neues Jahr.

Noch will das alte unsre Herzen quälen,noch drückt uns böser Tage schwere Last.Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelendas Heil, für das du uns geschaffen hast.

Und reichst du uns den schweren Kelch, den bitterndes Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,so nehmen wir ihn dankbar ohne Zitternaus deiner guten und geliebten Hand.

Doch willst du uns noch einmal Freude schenkenan dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,dann wolln wir des Vergangenen gedenken,und dann gehört dir unser Leben ganz.

Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,die du in unsre Dunkelheit gebracht,führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.

Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,so lass uns hören jenen vollen Klangder Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,all deiner Kinder hohen Lobgesang.

Von guten Mächten wunderbar geborgen,erwarten wir getrost, was kommen mag.Gott ist bei uns am Abend und am Morgenund ganz gewiss an jedem neuen Tag.

Text: Dietrich Bonhoeffer (1944)

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Dem Wesentlichen nachspürenGeistliches Wort von Vikarin Annedore Becker

Marienburger Allee 43, Berlin-Charlottenburg. Ich stehe mit einigen Studienkollegen und meinem Professor nebst Assistent in einem Licht durchfluteten Mansardenzimmer. Wir alle schweigen – ob wohl die meisten sonst ja nicht um einen schlauen Spruch verlegen sind – und bestaunen diesen Ort. Es ist das Studierzimmer Dietrich Bonhoeffers; der Raum, in dem er gelebt und gearbeitet hat, wenn er bei seinen Eltern in Berlin war. Hellgrau lackierter Dielenboden, schnörkellose dunkelbrau-ne Bücherregale, ein Schreibtisch, ein Klavicord. Der Raum wurde weitestgehend wieder in den Originalzustand versetzt, in dem er ihn bei seiner Verhaftung im April 1943 verlassen hat. Nicht gerade üppig möbliert, aber auf das Wesentliche beschränkt, denke ich mir. Anscheinend setzte Bonhoeffer selbst bei der Inneneinrichtung die Prioritäten auf das Wesentliche. Von den Zigarettenrauchschwaden, die er als starker Raucher beim Arbeiten hier produziert hat, ist (leider) nichts mehr zu riechen.

Ein Semester war für mich die Person Dietrich Bonhoeffers und der Widerstand gegen den Nationalsozialismus ein wich-tiger Gegenstand der persönlichen Aus-einandersetzung. Neben der Textlektüre war vor allem die Spurensuche an Orten wie Berlin und Flossenbürg besonders einprägsam. War es so doch möglich sich der Person Bonhoeffer irgendwie anzunähern. Annähern hat einen großen

Vorteil und das ist der Verzicht auf all-zu eindeutige und manchmal auch recht platte Ettiketten. Bonhoeffer wurden in den letzten Jahrzehnten davon viele „aufgedrückt“: Bonhoeffer „die Lichtge-stalt“, „der Märtyrer“, „der Heilige“, „der Prophet“, „der Held“, „der Glaubwürdi-ge“, „der große Theologe“. Kein Theolo-ge wurde so stilisiert. Selbst in der DDR wurde er in die Reihe der „antifaschis-tischen Widerstandskämpfer“ eingereiht. Widerwille und Unwohlsein beschleichen mich da. Bonhoeffer wird so nicht greif-barer, sondern nur unangreifbarer. Er wird in eine Sphäre enthoben, in die er nicht gehören sollte und wollte. Heilige hebt man auf einen Sockel und enthebt sie damit der Welt. Bonhoeffer lag aber am Sein in der Welt. Ihm es ging es um die Frage, was heißt es als Christ in dieser Welt glaubwürdig zu leben. Dabei hat er keine „halben Sachen“ gemacht, wie es der Theologe Wolf Kröttke einmal sehr passend beschrieben hat.

Bonhoeffer ist für mich kein Heiliger. Aber er ist für mich jemand, der mit dem, was er für wahr erkannte, immer auf´s Ganze gegangen ist. Eben keine „halben Sachen“ machte. Da ist der Professorensohn, der in priviligierten, großbürgerlichen Verhältnissen aufwächst und trotz einer durchaus kritischen und durch die Naturwissenschaften geprägten Familie beschließt, Theologie zu studieren. Da ist der junge Hochschullehrer, der eine Konfirmandengruppe aus einem Berliner Arbeiterviertel nicht nur mit

Konfirmanden-stunden „versorgte“, sondern auch mit Schach- und Englischstunden, Weihnachts-geschenken und Konfirmations-anzügen. Da ist der konservative Lutheraner Bonhoeffer, der 1933 bereits erwägt, dass die Kirche dem Rad in die Speichen fallen muss, wenn sie den Staat in seiner Recht und Ordnung schaffenden Funktion versagen sieht. Da ist der von der Bergpredigt bewegte Pazifist, der sich an der Verschwörung gegen Hitler beteiligt.

Während ich über Bonhoeffer, meinen Umgang mit ihm und die inflationäre Bejubelung nachdenke, erscheint mir mein Mansardenzimmer-Erlebnis von vor zehn Jahren in einem neuen Licht. Nicht überladen, sondern auf das Wesentliche beschränkt. Das wäre doch ein gutes Motto für die weitere Spurensuche. Also ihn nicht zum Heiligen machen oder angestrengt darüber diskutieren, ob er denn einer sein könnte, sondern seiner Lebensfrage, dem Wesentlichen nachspüren. Wie kann ich eigentlich als Christ glaubwürdig in dieser Welt leben? Seine Gedanken und Überlegungen – die in Teilen durch den frühen gewaltsamen Tod auch einfach bruchstückhaft geblieben sind – fordern mich dazu auf und erinnern mich dabei daran, keine halben Sachen zu machen.

„1. Die Kirche hat den Staat zu fragen, ob sein Handeln von ihm als legitim staatliches Handeln verantwortet werden könne … 2. Die Kirche ist den Opfern jeder Gesellschaftsordnung in unbedingter Weise verpflichtet, auch wenn sie nicht der christlichen Gemeinde zugehören … 3. Wenn die Kirche den Staat ein Zuviel oder ein Zuwenig an Ordnung und Recht ausüben sieht, kommt sie in die Lage, nicht nur die Opfer unter dem Rad zu verbinden, sondern dem Rad selbst in die Speichen zu fallen.“ Bonhoeffer: DBW Band 12, S. 353 ff.

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Zum Beginn

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Gedenken der Landessynode an Dietrich BonhoefferAm Morgen des 9. April 1945 werden sieben Häftlinge im Konzentrationslager Flossenbürg aus den Zellen geführt. Einer von ihnen ist der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer. Ein Standgericht hatte sie einige Stunden zuvor wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Bonhoeffer betet noch kurz, muss seine Kleider ablegen und besteigt die die Treppe zum Galgen.

Mitten in unserem Leben jenseitigImmanenz und Transzendenz bei Dietrich Bonhoeffer

„Was mich unablässig bewegt ist die Fra-ge, was das Christentum oder auch wer Christus heute für uns eigentlich ist.“ Diese Frage stellte Dietrich Bonhoeffer in einem Brief vom 30. April 1944 aus dem Gefängnis in Berlin-Tegel an seinen Freund und theologischen Weggefähr-ten Eberhard Bethge. Zu dieser Zeit hatte Bonhoeffer eine Möglichkeit gefunden, Briefe durch Wärter an der Zensur vorbei aus dem Gefängnis schmuggeln zu lassen. Weiter ein Gefangener, konnte er nun zu-mindest eine Zeit lang frei schreiben. Die-se Briefe an seinen Freund sind mit vielen anderen Schriften in dem Band „Wider-stand und Ergebung“ veröffentlicht wor-den. Im Vorwort zur 17. Auflage heißt es: „Kein anderes theologisches Buch dieses Jahrhunderts hat bei den Leserinnen und Lesern, die es im deutschen Sprachraum fand, einen nachhaltigeren Eindruck aus-geübt“. Bei seinen Überlegungen zur oben genannten Frage geht Bonhoeffer in An-lehnung an seinen theologischen Lehrer Karl Barth von der Grundunterscheidung

zwischen menschlicher Religiosität und göttlicher Wirklichkeit aus. Religiosität versucht, die eigene subjektive Innerlich-keit, die als Frömmigkeit erlebt wird, an die Stelle der unverfügbaren göttlichen Wirklichkeit zu setzen. Damit wird Religi-osität aber weder Gott gerecht, noch dem modernen Menschen. Religiosität kon-struiert sich eine Vorstellung von Gott, die in ein Jenseits verlegt wird. Immer, wenn die menschliche Vernunft an ihre Grenzen stößt, soll ein jenseitig vorge-stellter Gott als Erklärung dienen. Diese Haltung widerspricht aber sowohl der Mündigkeit des Menschen, als auch der Unverfügbarkeit Gottes. Bonhoeffer schreibt an den Freund: „Christentum ist immer eine Form (viel-leicht die wahre Form) der Religion ge-wesen. Wenn aber nun eines Tages deut-lich wird, (…) dass es eine geschichtlich bedingte und vergängliche Ausdrucks-form des Menschen gewesen ist, (…)- was bedeutet das dann für das Christentum? Unserem ganzen bisherigen «Christen-

tum» wird das Fundament entzogen, und es sind nur noch einige letzte «Ritter» oder ein paar intellektuell Unredliche, bei denen wir «religiös» landen können (...) Sollen wir ein paar Unglückliche in ihrer schwachen Stunde überfallen und sie so-zusagen religiös vergewaltigen?“Deshalb denkt Bonhoeffer über ein „re-ligionsloses Christentum“ nach, also über ein Christentum, das ohne die menschli-che Konstruktion einer angeblich jenseiti-gen göttlichen Welt auskommt. Er schreibt weiter: „Wie sprechen (oder vielleicht kann man aber nicht einmal mehr davon «sprechen» wie bisher) wir «weltlich» von «Gott», wie sind wir «religionslos-welt-lich» Christen, wie sind wir «ek - klesia» , Herausgerufene, ohne uns religiös als Be-vorzugte zu verstehen, sondern vielmehr als ganz zur Welt Gehörige? Christus ist dann nicht mehr Gegenstand der Religi-on, sondern etwas ganz anderes, wirklich der Herr der Welt. Vielleicht kann man es sich als eine Art Aufräumarbeit vorstellen. Wenn die Men-

Die Evang.-Luth. Kirche Bayern gedachte während der Landessynode in Bad Wö-rishofen des 70. Todestages Dietrich Bon-hoeffers. Der Landessynodale Rudi Forst-meier sagte in seiner Ansprache:„37 Jahre ist Dietrich Bonhoeffer alt, als er nach mutigen Auseinandersetzungen mit dem Nazi-Regime, deutlichen Worten zur Verfolgung der Juden und Streitgesprä-chen mit den Deutschen Christen über die nach seiner Überzeugung Unvereinbarkeit von Christentum und Nationalsozialismus im Militärgefängnis Tegel inhaftiert wird.Besonders die Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten, die er in seinem Um-feld erlebt hat, ließ ihn bereits zehn Jah-

re vorher zu der Überzeugung kommen, dass es nicht nur die Aufgabe der Christen sein kann, die zu verbinden, die unter die Räder gekommen sind, sondern dem Rad selbst in die Speichen zu fallen.Als Konsequenz schließt sich Dietrich Bonhoeffer einer Widerstandsgruppe an. Er war überzeugt, dass es Situationen gibt, in denen ein Christ aus Liebe zum Nächsten Schuld auf sich nehmen muss.Nach dem Scheitern des Attentats am 20. Juli 1944 kam es zu Verhaftungen auch in Bonhoeffers Umfeld. In dessen Folge wurde Dietrich Bonhoeffer in das Gesta-po-Gefängnis und anschließend in das KZ Buchenwald überführt.

Sein Leben endete im 39. Lebensjahr im Konzentrationslager Flossenbürg. So gedenken wir am 70. Jahrestag seines Todes eines Menschen, dessen Leben und Sterben ein Zeugnis seines Glaubens war und bis heute ist.“

Dietrich Bonhoeffer, * 4.2.1906, † 9.4.1945

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Bonhoeffer-Literaturtipps

Dietrich Bonhoeffer, das ist der große, an-ständige, evangelische Theologe im Wider-stand gegen Hitler. 70 Jahre nach seinem Tod scheint alles erzählt zu sein, was sein Leben ausgemacht hat. Zu einem Heiligen im — überwiegend schrecklichen — 20. Jahr-hundert hat man ihn verklärt. In einer — gerade erst auf Deutsch erschie-nenen — neuen Biografie „Dietrich Bonhoef-fer. Der verklärte Fremde“ blickt der ameri-kanische Theologieprofessor Charles Marsh hinter diese Verklärung Bonhoeffers und erzählt auch von dem fremden und eher un-bekannten Bonhoeffer.‚Ein intimes und überraschendes Porträt von einem verletzlichen und witzigen, erfolgs-verwöhnten und zweifelnden, entschlos-senen und doch immer wieder zaudernden Mann auf dem Weg zu sich selbst. Fesselnd und unterhaltsam erzählt.‘ Schon auf den ersten Seiten des Buches er-fährt man z. B., welches Ritual beim Schla-fengehen Dietrich und seine Zwillings-schwester Sabine übten, um ihre Ängste vor dem Dunkel der Nacht auszuhalten. Aber auch, wie sich der junge Dietrich den Tod und die Ewigkeit vorstellte. Am Ende seines Lebens faszinierte ihn der Tod mehr, als dass er ihn ängstigte. „Gott will nicht, dass der Mensch sich fürchtet.“ Das — und noch viel mehr — ist liebevoll, überraschend, gänzlich unsentimental und auch für Nichttheologen sehr gut lesbar erzählt. Bonhoeffers wichtigster Freund Eberhard Bethge, der die bisher umfassendste Bon-hoeffer-Biografie 1967 herausgegeben hat, schreibt in seiner Rezension: „Dieses Buch ist eine Sensation. Niemand, der Bonhoeffers Erbe für die Gegenwart bestimmen will, kann es ignorieren.“ Charles Marsh ist Professor für Theologie an der Universität von Virginia in Charlot-tesville (USA) und Leiter des Projekts „Lived Theology“, das sich um einen fruchtbaren Austausch zwischen theologischem Denken und lebendiger religiöser Erfahrung bemüht.Leider kann man es (seit März 2015) nur als gebundenes Buch mit Schutzumschlag, mit 592 Seiten und 30 s/w-Abbildungen (ISBN: 978-3-579-07148-0) für nicht ganz 30 Euro im Gütersloher Verlagshaus kaufen. Es lohnt sich zu lesen! Wer es eher kurz und knackig mag oder Bon-hoeffer nur dem Namen nach kennt, dem ist die kurze Biografie von Renate Wind (Theo-logieprofessorin an der Evangelischen Hoch-schule Nürnberg) zu empfehlen: „Dem Rad in die Speichen fallen. Die Lebensgeschichte des Dietrich Bonhoeffer“, erschienen eben-falls im Gütersloher Verlagshaus, für gerade mal 8 Euro. Eberhard Hadem

Kirche für andere – nicht herrschend, sondern helfend und dienendMit diesen Worten beschreibt Diertrich Bonhoeffer in einem „Entwurf einer Arbeit“ Kirche, wie sie sein sollte. Diese Gedanken hat er in seiner Tegeler Gefängniszelle verfasst und sie sind radikal:

schen ihre eigenen Konstruktionen ei-ner jenseitigen Welt bei Seite schaffen, entsteht in der Welt Raum, in dem Gott wahrgenommen werden kann. Die Religiösen sprechen von Gott, wenn menschliche Erkenntnis (…) zu Ende ist oder wenn menschliche Kräfte versagen (…) entweder zur Scheinlösung unlösba-rer Probleme oder als Kraft bei mensch-lichem Versagen, immer also in Ausnut-zung menschlicher Schwäche bzw. an den menschlichen Grenzen (…) — ich möchte von Gott nicht an den Grenzen, sondern in der Mitte, nicht in den Schwächen, son-dern in der Kraft, nicht also bei Tod und Schuld, sondern im Leben und im Guten des Menschen sprechen. An den Grenzen scheint es mir besser, zu schweigen und

das Unlösbare ungelöst zu lassen. Der Auferstehungsglaube ist nicht die Lösung des Todesproblems. Das «Jenseits» Gottes ist nicht das Jenseits unseres Erkenntnis-vermögens! Die erkenntnistheoretische Transzendenz hat mit der Transzendenz Gottes nichts zu tun. Gott ist mitten in unserem Leben jenseitig.“Das „Jenseits“ Gottes hat nichts mit einer außerweltlichen Sonderwirklichkeit Got-tes zu tun, die die Menschen sich als De-pot für ihre ungelösten Fragen konstruiert haben. Gottes „Jenseitigkeit“ bedeutet, dass er für uns Menschen nicht verfügbar ist. Erfahrbar und wirklich ist Gott für uns hier in unserer diesseitigen Welt.

Uli Fries-Wagner

Sie sind radikal, weil er von der Kirche fordert, auf die ihr über die Jahrhunderte zugewachsene Privilegien zu verzichten und „alles Eigentum den Notleidenden zu schenken“ . Kirche hat keinen Selbst-zweck, vielmehr soll sie den Menschen sagen, „was es heißt‚ für andere dazu-sein.“ Radikal sind seine Gedanken auch, weil sie wieder an die Wurzel (lateinisch radix) bzw. die Wurzeln der Kirche er-innern. Natürlich sind diese Überlegungen durch

die verheerenden Entwicklungen in der Zeit des Nationalsozialismus bestimmt: ein Großteil der Kirchen hatte sich ange-dient, bereitwillig den Arierparagraphen eingeführt oder geschwiegen. Ein Neu-anfang konnte da nur radikal ausfallen. 70 Jahre später bleibt uns Nachgebore-nen und Kirchenmitgliedern vor allem die Mahnung „Kirche für andere“ zu sein und in diakonischem Einsatz für Men-schen aller Art in unserer Gesellschaft da zu sein. Annedore Becker

Weihnachten 1940 in Ettal (v.l.): Dietrich Bonhoeffer, Barbara, Christoph, Klaus von Dohnanyi, Eberhard Bethge.

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Selbstbestimmt LebenOffene Behindertenarbeit des Caritasverbandes

Wohnen, Arbeit, Freizeit – Menschen mit Behinderung wollen selbst über ihr Leben bestimmen. Überall und von Anfang an - ob im Kindergarten, in der Schule, am Arbeitsplatz oder in der Freizeit. Mit viel-fältigen Angeboten versucht die Offene Behindertenarbeit (OBA) Menschen mit Behinderung darin zu unterstützen.Besonders beliebt sind die Freizeitange-bote der OBA, die es Menschen mit Behin-derung ermöglichen in Gemeinschaft er-lebnisreiche, erholsame und barrierefreie Ferien zu verbringen. Unterstützt von engagierten Ehrenamtlichen, findet hier Begegnung auf Augenhöhe statt.Einen stimmungsvollen Einblick in die letzte Sommerfreizeit, gibt uns die lang-jährige Teilnehmerin Gaby Askamp: „Wenn wir erreichen Freiberg bei Sonne, beginnt unsre Freizeit, so eine Wonne, da gehören wir gerne dazu. / Herrliche Orte und schräge Töne, Reiseteilnehmer sind wir, ja wir. / Mit Bus und Rolli, das Ziel im Kopfe fahren wir durch das sächsische Land. / Die Ziele die wir wollen, findet Grit ohne schmollen. / Sie fährt uns mit sicherer Hand. / Ziel ist gefunden, frei für zwei Stunden, ach wie so schön ist es hier. (…) / Kommen wir wieder? / Wir reden drüber, Reiseteilnehmer sind wir, ja wir. / Wir fahren weiter, mit neuem Leiter, star-ten schon bald in den Schwarzwald.“Der Einsatz für Inklusion und Teilhabe ist der OBA ein großes Anliegen: „Wir wol-len Hemmschwellen abbauen und Men-schen mit Behinderung in die Mitte unse-rer Gesellschaft holen.

Rentner (Da)sein In den Büros der Diakonie Oberland bekommen wir seit vielen Jahren regelmäßig zu Beginn des Monats Besuch von einem älteren Herrn.

Er wohnt seit langem allein, die Kinder und Enkel wohnen in der Stadt verstreut. Sein Lebensweg ist nicht immer so gegan-gen, wie er es sich gewünscht hat. Doch hegt er keinen Groll, sondern freut sich an dem, was ihm begegnet. Das Treppenhaus zu uns in den zweiten Stock ging er bis vor kurzem noch zu Fuß. Das würde ihn jung halten, antwortete er immer, wenn wir ihn zur Fahrstuhlnut-zung überreden wollten. Nach einem Sturz in der häuslichen Umgebung, bei dem er sich verletzte, nimmt er jetzt ei-nen Stock und traut sich mit unserer Be-gleitung den Fahrstuhl zu benutzen. Der Stock gibt ihm wieder ausreichend Si-cherheit und lässt ihn weiterhin täglich in der Stadt unterwegs sein. Er kommt einfach so zu Besuch. Manch-mal hat er Fragen oder benötigt Hilfe beim Ausfüllen eines Formulars oder bei der Erledigung eines Briefes. Aber eigent-lich kommt er einfach zu Besuch und wir wissen, dass es ihm gut geht. Es fällt uns

auf, wenn er aus der Regelmäßigkeit fällt.Er ist uns Mitarbeiterinnen im Diakoni-schen Werk herzlich zugetan, freut sich, wenn er uns bei guter Gesundheit sieht und fragt nach dem allgemeinen Wohl-ergehen. Die kurzen Momente der Begeg-nung bringen ein Lächeln auf sein Gesicht und Freude in seinen Ausdruck. Oft höre ich im Gespräch, dass er für uns alle bete. „Ich habe Euch alle in meinem Herzen“, sagt er, wenn nicht so viel Zeit für ein Gespräch ist, sondern wir uns kurz auf der Straße grüßen oder am Telefon hören. Was für ein schöner Ausdruck für einen wärmenden Gedanken aneinander.Eigentlich sind wir eine Beratungsstelle. Ein Ort, an dem sich Menschen Informa-tionen abholen, Hilfsangebote abfragen. Wie schön, dass wir auch als ein Ort der Begegnung wahrgenommen werden, an dem wir einfach sein dürfen, ohne Grund.

Sabine Wissmann, Diakonie Oberland Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit Fo

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Kirche für andereDer Einsatz von Diakonie und Caritas

„Die Kirche ist nur Kirche, wenn sie für andere da ist. … Sie muß an den weltlichen Aufgaben des menschlichen Gemeinschaftslebens teilnehmen, nicht herrschend, sondern helfend und dienend.“ Bonhoeffer: DBW 8, S. 560.

Das einzig fruchtbare Verhältnis zu den Menschen – gerade zu den Schwachen – ist Liebe, das heißt der Wille, mit ihnen Gemeinschaft zu halten. Quelle: Dietrich Bonhoeffer, Widerstand und Ergebung, DBW Band 8, Seite 29

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„Denk –Mal“ nach! - Begegnung mit Dietrich Bonhoeffer Was hat der Theologe Dietrich Bonhoeffer mit der heutigen Jugend zu tun? Außer, dass man ihm mal in einer Predigt, im Museum oder im Geschichts- oder Religionsunterricht begegnet. Aber mit der heutigen Lebenswirklichkeit von Jugendlichen? In einem ersten Impuls würde man auf diese Frage mit einem saloppen „Nicht viel“ antworten, aber beim Weiterdenken, würde einem wahrscheinlich recht viel dazu einfallen:Die Person Dietrich Bonhoeffer hat eine Strahlkraft und übt bis heute eine große Faszination aus, aber um diese Faszinati-on zu erleben, muss man ihn erst einmal kennen lernen. Und um das zu ermögli-chen, gestaltete die Evang. Jugend der Kirchengemeinde im März einen Konfitag rund um die Person und das Handeln von Dietrich Bonhoeffer. Der Leitsatz für diesen Tag war ein Zitat Bonhoeffers: „Es gibt doch nun einmal Dinge, für die es sich lohnt, kompro-misslos einzustehen. Und mir scheint, der Friede und die soziale Gerechtigkeit, oder eigentlich Christus sei so etwas.“ Was heißt das für uns heute? Was heißt soziale Gerechtigkeit, für das Zusammenleben der Menschen und der Religionen? Und was bedeutet es kompromisslos für etwas ein zu stehen, weil es mir so wichtig ist, dass ich dafür sogar Nachteile in Kauf nehme? Welchen Wert hat die Wahrheit? Und wer entscheidet, was Wahrheit ist? Was brau-che ich, was muss ich im Blick haben, um eine richtige Entscheidung zu treffen — und wer legt fest, was richtig ist? Welche Funktion hat mein Gewissen dabei? All diese großen und schweren Fragen spiel-ten in der Vorbereitung eine Rolle und haben dem Vorbereitungsteam manches Kopfzerbrechen in der Umsetzung bereitet.Aber um zu verstehen, wer Bonhoeffer war, und was ihn geprägt hat, um so zu handeln, wie er letztendlich gehandelt hat, muss man da ansetzten, wo es seinen Grund hat: Bei der Zeitgeschichte und dem Kontext, in dem Bonhoeffer gelebt hat. Die Schwierigkeit ist, dass das Thema „Drittes

Reich“ für die Konfis und auch teilweise für die Jugendleiter ganz neu ist, da es erst in der 9. Klasse im Schulunterricht behandelt wird. So wurden am Vormittag in Kleingruppen mit fünf Symbolen und einem Zeitstrahl die Lebensstationen und der zeitgeschichtliche Kontext Bonhoef-fers vorgestellt. Wichtig war dabei, den Konfis die damalige rassistische Welt-anschaung zu erklären mit einem Bezug

zu heute. (Gibt es Rassismus heute noch, und wenn ja: Wo ist er euch aufgefallen?) Und auch die Verbindung von Staat und Kirche. (Was würdest du fühlen, wenn die Deutschlandfahne heute vom Kirchturm hängt — wäre das richtig für dich? Und

warum fühlt es sich komisch an?) Auch das Lied „Von guten Mächten“ und der tie-fe Glaube, der daraus spricht, war ein The-ma, sowie Bonhoef-fers Gedicht „Wer bin ich?“.Das Ziel am Nach-mittag war, sich den Fragen, die Bonhoef-fer sich selbst und der

Gesellschaft immer wieder gestellt hat, und die heute nichts an ihrer Aktualität verloren haben, zu nähern und Antwort-versuche zu geben. Ganz kreativ! Die Kon-fis gestalteten zu unterschiedlichen Fra-gestellungen Stelen, sog. „Denk-Mäler“, die zum einen den Betrachter einladen sollen, der Person Bonhoeffer zu begeg-nen. Zum anderen auch als „Denk-Mal“, um sich selbst und der eigenen Haltung zu den unterschiedlichen Fragestellungen zu begegnen. Vielleicht haben Sie unsere „Denk-Mäler“ ja gesehen und hatten Freu-de beim „An-denken“Was also hat Bonhoeffer mit der Lebens-wirklichkeit der Jugend zu tun? Ich denke, dass Bonhoeffer aufgrund seiner Biogra-fie, seiner theologischen Grundüberzeu-gungen und seines politischen Handelns ein Vorbild sein kann. Aber ganz wichtig: Über seine Person und sein Handeln kann man das damalige Geschehen greifbarer machen, um gleichzeitig für heute den Jugendlichen eine Möglichkeit der Mei-nungsbildung und des kritischen Hinter-fragens zu geben. Aber auch eine Mög-lichkeit, um das heutige politische Gesche-hen vielleicht neu zu betrachten, damit sie selbst in Situationen, in denen sie es für richtig halten, „dem Rad in die Speichen fallen“ können. Lea Hermann-Petrat

Stele 1: Wer bin ich – die Frage nach der Identität. Wer bin ich, und wer will ich mal sein? Was macht mich aus, und bei wem bin ich wie?

Stele 6: Meine Zukunft – deine Zukunft. In welcher Welt leben wir eigentlich? In welcher Welt wollen wir zukünftig leben, wie stellen wir uns diese Welt vor? Wie soll in meiner Zukunft die Welt aussehen, was wün-sche ich mir für meine Zukunft? Was kann ich dazu beitragen?

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Wielenbach hilft sich Miteinander - Füreinander

Unter diesem Motto steht die Nachbar-schaftshilfe, die zur Zeit in der Gemeinde Wielenbach im Entstehen ist.Die Idee für eine Nachbarschaftshilfe in unserer Gemeinde ist nicht neu. Jetzt ha-ben es sich Kirchenverwaltung, Pfarrge-meinderat und engagierte Bürger aus der Gemeinde Wielenbach zum Ziel gesetzt, die Idee in die Tat umzusetzen. Die Hilfe kann vielseitig sein: Ob im Haushalt oder im Garten, Unterstützung bei Behördengängen und beim Ausfüllen von Formularen, Fahrten zum Arzt oder zum Einkaufen, Kontakte zu sozialen Ein-richtungen (Pflegedienste, Tafel) oder ein-fach nur ein Gespräch.Wer kann helfen? Jeder, der Zeit hat und sich gerne ehrenamtlich engagieren möchte.Wer kann Hilfe bekommen? Jeder, der Hilfe braucht.Wichtig dabei ist: Die Hilfe ist kostenlos und die Helfer sind während ihres Ein-satzes versicherungsrechtlich abgesichert.

Ansprechpartner:Wolfgang John Telefon: 0881 / 600 90 80

„Gemeinde unterwegs“ 2015 in WielenbachAm 1. August trifft sich die Kirchengemeinde im Zentrum des Gemeindegebiets

Wielenbach stellt sich vor

� Der Fund eines Steinbeiles beweist, dass bereits vor etwa 5000 Jahren Jä-ger unser Ortsgebiet besuchten.

� Siedlungsspuren und keltische Hügel-gräber zeugen von einer bereits relativ großen Bevölkerungsdichte vor etwa 3000 Jahren. Einige Grabhügel sind im Südosten der Hardtsiedlung noch sehr gut erhalten (die in den Gräbern ent-haltenen Beigaben gehören zum Grün-dungsinventar des prähistorischen Museums in München).

� Der Ort Wielenbach ist wohl rund 1800 Jahre alt. Sicher ist die Existenz einer Villa Rustica im Bereich der heutigen Hardtsiedlung und eine Besiedlung des Ortsbereiches Wilzhofen. 1923 wurden am Hinterfeld römische Grablegungen entdeckt.

� Otto II („der Erlauchte“) schenkte laut Urkunde vom 1. August 1244 (erste ur-kundliche Nennung Wielenbachs!) die Kirche, den Widumhof und die zuge-hörigen Einkünfte dem Kloster Wesso-brunn.

� Die Bevölkerungszahl, welche über Jahrhunderte hinweg bei 300 bis 350 lag, stieg auf etwa 500 an, die Zahl der Gehöfte auf über 70. Weitere star-ke Veränderungen brachte erst das Kriegsende durch den Zuzug von 356 Heimatvertriebenen.

Aus der Homepage von wielenbach.de (17.05.2015) Andreas Karrer

� Zur Zeit leben im Ort Wielenbach mit den Ortsteilen Wilzhofen, Hardt, Haunshofen und Bauerbach 3195 Einwohner.

� Zum Stichtag 31.12.2014 gaben als Konfession 2018 röm.-kath. und 377 evangelisch an.

� Jeden letzten Samstag im Monat feiern evangelische Christen um 17.30 Uhr in der katholischen Kir-che St. Peter ihren Gottesdienst.

Treffpunkt ist an diesem Tag bei schö-nem Wetter um 15 Uhr die Kneippanlage bzw. das Gelände des Gartenbauvereins an der Kreuz eckstraße/Zugspitzstraße/Alpspitzstraße in Wielenbach, direkt am Murnauer Bach. Der Fahrradweg von Weilheim/Unterhausen nach Wielenbach führt direkt an diesem Gelände vorbei. (Wir hoffen, dass wieder viele mit dem Fahrrad kommen, genaue Abfahrtszeiten werden noch bekannt gegeben). Nach dem „Willkommenskaffee“ und „Wil-kommenskuchen“ kann man sich wie in Raisting, Wessobrunn und Huglfing für mehrere Neigungsgruppen entscheiden: Solaranlagen, Fischzucht, Hardtkapelle und Hügelgräber sind im Gespräch. Mit-fahrgelegenheiten mit Autos werden ggf. angeboten.

Zur normalen Gottesdienstzeit um 17.30 Uhr laden die Glocken der katholischen Kirche St. Peter zum Abendgottesdienst ein. Besonders beeindruckend ist die Or-gel. Bei schlechtem Wetter beginnt der Tag erst mit diesem Gottesdienst.Zum Tagesausklang sind alle (bei jedem Wetter) in den „Hof am Mühlbach“ (www.hof-am-muehlbach.de) in die Mühlen-straße 9 nach Wilzhofen zum Abendes-sen eingeladen. Erbaut wurde er 1890 als Wirtschaftshof für die über dem Ort thronende Villa. 2003 erwarben ihn Anne Isenberg und Helge Voit — dies mit dem Ziel hier Musik, Literatur und Kunst mit anderen Menschen gemeinsam zu gestal-ten und erfahrbar zu machen. Kulturel-le Beiträge von Anne Voit-Isenberg und Freunden runden daher den Tag in stim-mungsvoller Ambiente ab.

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Die Mühle der Voit-Isenbergs in Wilzhofen

8 Gemeindebrief · 2/2015

Aus der Gemeinde

Page 9: Gemeindebrief Juni, Juli, August, September 2015

Glaubenkurs: Ethik

Wie sieht verantwortliches, christliches Handeln in unserer Welt aus? Welches sind die Maßstäbe? Wie kann man Sie umsetzen?An drei Abenden wird gezeigt, wie es durchaus Kriterien gibt, nach denen man christlich handeln kann. Aber die Eindeutigkeit ist in der pluralen Welt nicht mehr unbedingt gegeben. Die Ei-genverantwortung steigt.

Dienstag, 16. Juni: Die 10 Gebote, ihre ursprüngliche Bedeutung und warum sie nicht mehr ausreichen (Pfarrer Jost Herrmann)Dienstag, 23. Juni: Die radikale Bot-schaft des Neuen Testaments (Vikarin Annedore Becker)Dienstag, 30. Juni: Sterbehilfe — ein aktuelles, ethisches Beispiel, das her-ausfordert (Pfarrer Dr. Michael Frieß)

Die Abende finden im evangelischen Gemeindehaus statt und beginnen je-weils um 19.30 Uhr.

Die Sommerakademie Huglfing

3. bis 14. AugustFür die ersten beiden Augustwochen ist das evangelische Gemeindezentrum ganz der Kunst gewidmet.Aloisia Fischer: Sehen – Zeichnen – Ge-stalten (Zeichnung)Nicola Förg: Schreibblockade? Gibt´s nicht!Karin Karrenbauer-Müller: Suminagashi- und Shibori-Technik (Papier)Susanne Kohler: Fotografischer Spazier-gangMax Mirlach: Fundstücke (Skulptur) Ilka Niederfeld: Gegenständlich? Abs-trakt? (Malerei)Die Anmeldung ist ab sofort möglich. Für Gemeindemitglieder bieten wir eine Ermäßigung von 10 % auf alle Kurse an.Am 13. Juni und am 11. Juli finden jeweils von 14 - 17 Uhr Informations-veranstaltungen zur Sommerakademie statt. Sie können sich direkt bei den Kursleitern und Kursleiterinnen über die Kurse informieren und durch praktische Übungen „hineinschnuppern“. Für diese Veranstaltungen sind keine Anmeldun-gen erforderlich.Weitere Informationen und Anmeldung: www.sommerakademie-huglfing.deund bei Thorsten Fuhrmann M. A., Telefon: 01573 / 68 48 8 80E-Mail: [email protected]

„Die Spieler von Weilheim“Offener Spieletreff jetzt monatlich samstags!

Nach dem großen Er-folg der ersten Treffen, veranstalten „Die Spie-ler von Weilheim“ jetzt einmal monatlich am Samstag den beliebten offenen Spieletreff. So-wohl der Teilnehmerkreis als auch die Arten der Spiele sind ganz bunt gemischt: Ältere Kinder,

Jugendliche und Erwachsene jeden Alters spielen miteinander alles vom einfachen Familienspiel über anspruchsvolle Stra-tegiespiele bis hin zu Rollenspielen. Hier findet jeder „seine“ und jede „ihre“ Favo-riten und immer wieder interessante neue Mitspielerinnen und Mitspieler. Wir freu-en uns über weitere Spielgefährten und ihre Lieblingsspiele! Jedes Mal werden die Karten neu gemischt!Alter: 10 – 110 JahreOrt: Evang. Gemeindehaus WeilheimZeit: Samstags, 16 – 21 Uhr (Jeder kommt, wann er will und bleibt, so lange er will!)Termine: 20. Juni; 18. Juli; 19. September Kontakt: Oliver Schneider: 0881 / 92 70 98 90 Günter Trefz: 0881 / 909 58 17

Dr. Erika Bohl: Zwischen Wollen und VollbringenÜber viele Jahrzehnte prägte die Wie-lenbacher Familie Bohl das Leben der evangelischen Gemeinde mit. Nach dem Tod von Erika Bohl erschien ein Buch im Reimo Verlag über ihr Leben und ihren Glauben. „Mit diesem Buch möchte ich Menschen Mut machen, ihr Vertrauen auf Gott Vater und seinen Sohn Jesus Christus zu setzen; denn Gott hilft denen, die ihn um Hilfe bitten.“364 Seiten, Paperback, 29,90 Euro.ISBN 978-3-942867-32-0

Mitarbeiter/in gesucht

Wir suchen ehrenamtliche Verstärkung für unser Öffentlichkeitsarbeitsteam: Homepage, Newsletter, GemeindebriefVoraussetzung: Kenntnis von oder Bereitschaft sich einzuarbeiten in: In-Design, CleverReach oder Joomla.Bitte melden bei: [email protected]

Über 200 evangelische und katholische Christen kamen am Pfingstmontag zum Gipfelgottesdienst am Hechen-bergkreuz auf dem Gögerl zusammen. Thema war der anstehende G7-Gipfel in Elmau. Posaunenchor, German-African-Connection, pastorale Mitarbeiterin Gudrun Grill und Pfarrer Jost Herrmann gestalteten den Gottesdienst.Fo

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Aus der Gemeinde

Page 10: Gemeindebrief Juni, Juli, August, September 2015

Neues aus dem Kirchenvorstand

Liebe Gemeinde,zukünftig werden wir regelmäßig unter der Rubrik „Neues aus dem Kirchenvor-stand“ einen kurzen Einblick in unsere Arbeit geben.In den letzten drei Monaten beschäftigte uns besonders die energetische Sanierung des Pfarrhauses Krumpperstraße sowie die Einhausung des Klimagerätes der Ta-fel. Zudem konnten wir endlich die Re-novierung des Café Tunnelblicks auf den Weg bringen.Ganz neu haben wir zur Verstärkung der Jugendarbeit zusammen mit dem Ju-gendwerk eine Stelle für ein Freiwilliges

Soziales Jahr geschaffen, die im September besetzt werden soll.Für unser Gemeindezen-trum in Huglfing arbeiten wir an einer Perspektive, um es mit neuem Leben zu füllen: der Waldkin-dergarten Oberhausen wird voraussichtlich die unteren Räumen als „Schutzraum“ nutzen, was unsere eigenen Ak-tivitäten dort nicht ein-schränkt.Das Gemeindefest wurde

auf den 4. Oktober terminiert.Aus gegebenem Anlass möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Pfarre-rin Fries-Wagner und Pfarrer Jost Herr-mann bedanken, dass sie in der Zeit der Krankheit von Pfarrer Hadem neben ihrer eigenen Arbeit mit größtem Einsatz seine Vertretung geleistet haben wie z. B. die Pfarramtsführung, die Ostergottesdienste und die Konfirmationen.Die nächsten öffentlichen Kirchenvor-standstermine: 25. Juni, 21. Juli, 16. Sep-tember Sigrid Köck

Freiwilliges Soziales Jahr in der Kirchengemeinde

Ab September 2015 gibt es die Möglichkeit, ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Kir-chengemeinde im Bereich der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu leisten. Die Kirchengemeinde wird sich die Stelle mit der Evang. Jugend im Dekanat Weilheim teilen; der/die künftige FSJler/in wird also halb im Jugendwerk und halb in der Evang. Jugend Apostelkirche Weilheim sein. Bewerbungsvoraussetzungen sind: Volljährigkeit und Führerschein, wohnhaft in der Gegend, sowie Erfahrungen mit der Evang. Jugend sind wünschenswert. Bewerbungen an Diakonin Lea Hermann-Petrat. Lea Hermann-Petrat

Konfirmierte 201569 Jugendliche wurden am Wochenende vom 15. bis 17. Mai von Vikarin Annedore Becker, Pfarrerin Ulrike Fries-Wagner und Pfarrer Jost Herrmann in der Apostelkirche eingesegnet.

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Es gibt kaum ein beglückenderes Gefühl als zu spüren, daß man für andere Menschen etwas sein kann. Dabei kommt es gar nicht

auf die Zahl, sondern auf die Intensität an.

Bonhoeffer. Widerstand und Ergebung,

DBW Band 8, Seite 567

10 Gemeindebrief · 2/2015

Aus der Gemeinde

Page 11: Gemeindebrief Juni, Juli, August, September 2015

Juni07.06. 08.45 Polling10.00 Weilheim 10.00 Huglfing

14.06. 10.00 Weilheim10.00 Raisting

21.06.10.00 Weilheim,

Goldene Konfirmation 10.00 Huglfing

27.06.17.30 Wielenbach

28.06.10.00 Weilheim10.00 Raisting11.15 Minigottesdienst, Apostelkirche

Juli05.07.08.45 Polling10.00 Weilheim10.00 Huglfing, Familiengottesdienst

12.07. 10.00 Weilheim 10.00 Raisting11.30 Wessobrunn, am Schusterberg

19.07. 10.00 Weilheim10.00 Huglfing

26.07. 10.00 Weilheim

Gottesdienst mit Haus für Kinder10.00 Raisting

August01.08. 17.30 Wielenbach

(im Rahmen von Gemeinde un-terwegs)

02.08.10.00 Weilheim

09.08. 10.00 Weilheim

16.08.10.00 Weilheim

23.08. 10.00 Weilheim

30.08.10.00 Weilheim

September06.09. 10.00 Weilheim

13.09. 13.00 Weilheim

20.09. 10.00 Weilheim 10.00 Hugfing

26.09.17.30 Wielenbach

27.09. 10.00 Weilheim 10.00 Raisting

= Gottesdienst mit Abendmahl

Die Namen der Prediger entnehmen Sie bitte der Tagespresse oder unserer Internetseite www.apostelkirche.de

Andachten im BürgerheimSehr gut werden weiterhin die Andachten im Bürgerheim im 2. Stock (Vortragsraum) angenommen. Die nächsten Termine: 18. Juni, 2. Juli, 16. Juli, 6. August, 20. Au-

gust, 3. September, 17. September.

Taizégebet Freitags, 19.30 Uhr in der Kreuzkapelle, Fischergasse, Weilheim: 12. Juni, 10. Juli,

18. September

Familiengottesdienst mit dem „Haus für Kinder“Zur Verabschiedung der Vorschüler sind alle Kinder, Eltern, Geschwister und die ganze Gemeinde zu einem Familiengot-tesdienst in die Apostelkirche eingeladen. Sonntag, 26. Juli um 10.00 Uhr

MinigottesdienstDer nächste Minigottesdienst findet am Sonntag, 28. Juni um 11.15 Uhr statt. Be-sonders Krippen- und Kindergartenkinder mit deren Eltern, Paten, Geschwistern sind herzlich eingeladen.

Familiengottesdienst in HuglfingHerzliche Einladung zum Familiengottes-dienst zum Abschluss des „KidsCamps“ am 5. Juli im Gemeindezentrum Huglfing um 10 Uhr.

Feldgottesdienst in WessobrunnZu einem Feldgottesdienst oberhalb Wes-sobrunns am Schusterberg laden wir sehr herzlich am Sonntag, 12. Juli ein. Treff-punkt ist 11.15 Uhr am Kirchplatz (Klos-ter). Beginn um 11.30 Uhr. Bei schlechtem Wetter wird der Gottesdienst in der Kreuzbergkapelle statt (Richung Rott). Es spielt der Posaunenchor.

„Thank you, Jesus“ German-African-Connection mit Ademola F.Foto

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Der Christ braucht den Christen, der ihm Gottes Wort sagt, er braucht ihn immer wieder, wenn er ungewiß und verzagt wird; denn aus sich selbst kann er sich nicht helfen, ohne sich um die Wahrheit zu betrügen. Quelle: Dietrich Bonhoeffer, Gemeinsames Leben/Das Gebetbuch der Bibel DBW Band 5, Seite 19

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Gottesdienst

Page 12: Gemeindebrief Juni, Juli, August, September 2015

Bekanntes Gesicht im neuen GewandManche haben es schon gese-hen: Seit Ende 2010 leite ich als Liturgin Gottesdienste. In der Evangelisch-Lutheri-schen Kirche in Deutschland gibt es die Möglichkeit, dass ehrenamtlich Mitarbeiten-de Gottesdienste leiten, auch wenn sie kein Theologie-Stu-dium haben. Dies hat sich aus der Not des letzten Weltkrieges entwickelt, weil viele Pfarrer an der Front oder gefallen wa-ren. Martin Luther hatte vom „Priestertum aller Gläubigen“ gesprochen, daher gibt es in der evangelischen Kirche nicht den Ausdruck „Laien“, sondern es wird zwischen Hauptamt-lichen und Ehrenamtlichen unterschieden. Die genauen Details zum Einsatz von Eh-renamtlichen als Liturgen re-gelt jede Landeskirche für ihr Gebiet. In Bayern gibt es seit einigen Jahren dazu Ausbildungskurse. Die jetzige Form und ihre Inhalte wur-den am Gottesdienstinstitut in Nürnberg von Pfarrer Stefan Greiner und Pfarrerin Ursula Schamberger entwickelt. Bei ihr habe ich die Ausbildung gemacht.Und so war mein Weg:Im Jahr 2009 haben wir im Kirchenvor-stand, dem ich damals angehörte, das Problem besprochen, dass wir in unserer Gemeinde Nachwuchs bei den ehrenamt-lichen Gottesdienstleitern, also Lektoren und Prädikanten, bräuchten. Mich hat diese Aufgabe gereizt, und nachdem ich mich weiter informiert hatte, empfand ich diesen Weg als logische Weiterfüh-rung meiner bisherigen Aufgaben in der Kirchengemeinde. Mit dem entsprechenden Beschluss im Kirchenvorstand, der dies befürwortete, konnte ich im Jahre 2010 am „Lektoren-kurs“ teilnehmen und ihn abschließen. Dafür war ich an acht Wochenenden in Franken. Unsere Gruppe bestand aus gut 20 Teilnehmenden aus ganz Bayern. Wir haben uns mit verschiedenen Themen rund um Glauben, Kirche, Religion und Konfession beschäftigt. Und wir haben praktische Übungen gemacht: Texte le-sen, Gebete sprechen, Lesepredigten vor-tragen, Segnen. Wir haben geprobt, wie man es richtig ausführt. Unsere Gruppe

ist in diesem Jahr sehr zusammen ge-wachsen und wir haben bis heute guten Kontakt. Nachdem der Kurs auch formal abgeschlossen war, hat Robert Maier mich im Gottesdienst am 6. März 2011 offiziell als Lektorin in der Gemeinde ein-geführt. Seitdem bereite ich jeden Got-tesdienst mit großer Freude vor und leite ihn voll Vertrauen, dass ich nicht alleine bin, sondern dass der Heilige Geist dabei wirkt.Nach einiger Zeit merkte ich, dass ich in den Predigten sehr gerne noch mehr eige-ne Gedanken einbringen möchte. Da war es Zeit für den nächsten Schritt, der auf die Lektoren-Ausbildung aufbaut, näm-lich der „Prädikantenkurs“. Den habe ich im vergangenen Jahr absolviert. Dabei haben wir uns nicht nur mit dem Pre-digen beschäftigt, sondern sind auch für die Feier des Abendmahles ausgebildet worden. Unser Kirchenvorstand hat im Februar 2015 beschlossen, dass Abend-mahlsgottesdienste zu meinen Aufgaben gehören und, dass ich mein Amt von nun an im Talar ausführe. Bei Fragen zu meinem Amt, den Aufga-ben oder der Ausbildung sprechen Sie mich gerne an. Ich freue mich sehr auf die Gottesdienste, die ich mit Ihnen als Liturgin feiern darf! Ihre Carola Dowidat

Sehr erhellend zu diesem Thema, weil auch das Für und Wider beschrieben ist, ist ein Artikel im Evangelischen Sonn-tagsblatt vom 8. Dezember 2013:http://www.sonntagsblatt-bayern.de/news/aktuell/2013_50_14_01.htm

Gesetzliche GrundlagenKirchengesetz über die Beauftragung zum Prädikantendienst vom 5. Dezem-ber 2012In der Präambel steht, dass die Kir-che befähigte Kirchenmitglieder zum Dienst der öffentlichen Wortverkün-digung und Sakramentsverwaltung beruft, um ihrem Auftrag der Ver-kündigung „zu allen Zeiten und allen Orten“ gerecht zu werden. Man beruft sich auf einen Artikel der Augsburgi-schen Konfession von 1530. Im Ge-setz wird geregelt, wo, wer, wann, was als Prädikant/-in im Gottesdienst tun darf. Und welche Voraussetzungen es braucht, d. h. das Beauftragungsver-fahren, die Zulassung, die Ausbildung, die Einführung. Weiterhin werden Rechte und Pflichten genannt. All das wird in den Ausführungsbestimmun-gen vom November 2013 zu diesem Gesetz näher ausgeführt.

Carola Dowidat am Ambo mit ihrem Prädikantentalar. Foto: Brigitte Gronau

12 Gemeindebrief · 2/2015

Aus der Gemeinde

Page 13: Gemeindebrief Juni, Juli, August, September 2015

Rückblick: Ritterburg wurde eingeweiht

Dieses Mal möchte ich Aktuelles aus dem Haus für Kinder berichten und Sie ein wenig über unser Leben, Tun, unse-re Aktionen und Projekte informieren.Ganz aktuell und zur Freude aller, ist die Ritterburg nun endlich fertiggestellt und konnte am 9. Mai mit einem Hausfamili-enfest eingeweiht werden. Lange geplant, in Vorfreude auf die Umsetzung machten „bautechnische Umsetzungsschwierigkei-ten“ einen Neustart notwendig. Der Bau-plan für die Ritterburg entwarf uns Flori-an Willkomm, dieser lag jedoch nach dem Start-Stopp erst einmal fertig im Projekt-ordner. Und nun…dachten wir uns.Volker und Rosi Geipel mit der Zimmerei Ludwig und Plonner ermöglichten einen Neustart. Griffen die Idee auf, sie orientierten sich und sammelten auf diversen Spielplätzen, bis nach Berlin, Ideen für Bewegungs- und Spielmöglichkeiten, erkundigten sich nach Bau- und Sicherheitsvorschrif-ten. Mit Harry Ludwig wurde nach einer Lösung der Umsetzung gesucht und mit

der Holz-spende auch gefunden. Für die Un-terstützung können wir gar nicht oft genug DANKE sa-gen! Ohne sie würde es die Burg in dieser Größe und mit den verschie-denen Be-wegungs- und Spiel-mög- lichkei-ten gar nicht ge-ben!

Im Zuge des Aufbaues und der Ferti-gung unterstützten uns die Firmen Stroh-maier und Storf aus Polling sowie die Firma Kennametal, die acht Mitarbeiter und eine Mitar-beiterin für Bo-denarbeiten und Holzgrundierung im Zuge eines Sozialprojektta-ges freistellten. Auch hier sagen wir herzlichen Dank. Nicht zu vergessen sind die ACREDO Stif-tung, die schon in den ersten Planungsarbeiten 1000 Euro für die Spielburg zusag-ten, sowie bei unserem Elternbeirat und einigen Hausfamilien, die uns mit einer finanziellen Spende unterstützten. Viele Hände waren somit in irgendeiner Form beteiligt, sei es dass die Hort- und älteren Kindergartenkinder Verkaufsstände auf-bauten und unermüdlich ihre Basteleien verkauften oder z. B. ein Vater die Feu-erwehrrutsche zusammenschweißte. An

so vielen Stellen war das Zusammenwir-ken zu spüren und zu sehen. Selbst zur Einweihung waren wir anfänglich nicht sicher, ob genügend Helfer für Speisen- und Festvorbereitung, die Durchführung und auch das Aufräumen da sein wür-den. Auch hier wurden wir überrascht: es gab Kuchen, sogar zum Mitnehmen für den Sonntag. Die einzigen Engpässe gab es an den Essensständen, und das nicht auf Grund mangelnder Helfer, sondern der großen Besucherzahl wegen, über die wir uns wie immer sehr gefreut haben. Es waren annähernd 370 Gäste und Mitwir-kende. Die Kinder haben mit ihren Tän-zen und Liedern, die Hortkinder mit ihrem Theaterstück das Fest umrahmt. Das Wet-ter hielt, so dass in den Gruppen allerlei Mittelalterliches gefertigt werden konnte und der Garten Raum für Gespräche und Bewegung gab. Was lange währt , wird endlich gut! Nun stehen NUR noch die Malerarbeiten sowie die Anbringung der Klettergriffe an und natürlich die Endab-rechnung. Das Gros ist gesichert. Wenn Sie etwas für kleine Ritter, Burgfräulein usw. übrighaben und Ihren Anteil an der Ritterburg leisten möchten, so freuen wir uns über eine Spende. Das wäre wirklich ritterlich (Gerne auf die bekannten Kon-ten mit dem Kennwort: Ritterburg Haus für Kinder). Dieses Projekt ist auch mit unse-rem Helfer-Jahresthema absolut stimmig. Es zeigt sich, dass in einer großen Haus-gemeinschaft, in einem guten Netzwerk so manches möglich ist. Ein Grund zur Freude!Im Rahmen von Abenteuer Helfen war die Feuerwehr zu Gast bei uns. Alle kennen nun die wichtige Telefonnummer 112. Mit weiteren Helfern werden wir in den nächsten Wochen Bekanntschaft machen.

Termine � Am Sonntag, 26. Juli feiern wir unse-

ren diesjährigen Abschlussgottesdienst in unserer Apostelkirche, in dem auch unsere Schulanfänger gesegnet wer-den.

� Vom 17. August bis zum 14. Sep-tember erholen wir uns von einem intensiven Jahr und bereiten uns auf ein neues Hausjahr vor!

Mit besten Grüßen aus dem Haus für Kinder Brigitte Schmalz

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Haus für Kinder

Page 14: Gemeindebrief Juni, Juli, August, September 2015

KidsCamp 3. - 5. JuliNachdem wir bei der Vorbelegung auf Lindenbichl zum „Schnuppern“ keinen Platz bekommen haben, haben wir eine tolle Alternative aufgetan: Zelten in Jurten auf einer großen Wiese. Die Pfadfinder Weilheims helfen uns dabei. Natürlich spielen wir auch Rounder und Fuß-ball, gehen in einem See baden (unter Aufsicht eines Rettungsschwimmers), machen Lagerfeuer, singen und spielen. Acht Plätze haben wir noch frei. Kosten 40 Eu-ro. Information und Anmeldung bei: [email protected]

Was ist eine Jurte?Eine Jurte gibt es seit ümehr als 3000 Jahren. Sie stellt oder besser gesagt symbolisiert das Zentrum des nomadi-schen Lebens. Da die Nomaden dem Kreis-

lauf der Natur folgen, passten sie die Jurte im Laufe der Jahre perfekt den Rhythmen ihres nomadischen Lebens an.

So geordnet wie beim Aufstellen zum Gruppenfoto ging es bei der Kinderfreizeit auf Klösterl selten zu. Aber alle hatten Spaß, Leiter und Kinder, ob beim Rudern auf dem See, beim Geländespiel, beim Basteln und Singen oder beim Abschlussgottesdienst unter den Bäumen mit Blick auf den Walchensee.

Besonders durch den flexiblen Auf- und Abbau der Jurte, die einfach und genial konstruiert ist, und die fast nur aus Holz und Filz besteht, ziehen die Nomaden schneller und leichter innerhalb der Steppen umher und wohnen gleichzeitig darin. Sie ist vor allem lebens-freundlich und praktischer als die viereckigen Woh-nungen, die wir kennen.Die Tiere liefern den Nomaden Fleisch und Milchpro-dukte. Die Herden werden mit dem Pferd zusammenge-trieben, mittlerweile aber auch viel mit dem Motorrad.

Eine der Höhepunkte der diesjährigen Familienfreizeit zu Ostern war der Besuch des Salz-bergwerkes in Berchtesgaden. Der biblische Spruch „Ihr seid das Salz der Erde“ (Mt 5) begleitete die 60 Kinder und Erwachsene während der 5 Tage.

Der Spielleiter testet, wie gut die Spieler das Morse-Alphabet beherrschen. Er sucht auf dem Gelände einen Punkt, von dem Leucht-signale gut zu erkennen sind und bleibt dort stehen. 2 - 6 Mitspieler bilden je ei-ne Mannschaft. Die Mannschaften verteilen sich in etwa gleich gro-ßem Abstand vom Spielleiter im Gelände. Der Spielleiter morst nun Wörter oder Sätze ins Dunkel, die die Mannschaften entziffern sollen.Die Mannschaft, die zum Schluss die meisten richtig entschlüsselt hat, hat gewonnen.

Und so wird gespielt:

Spieltipp: Das Morse Quiz In den Anfangszeiten des Funkverkehrs konnten die „Funker“ das Morse-Alphabet im Schlaf. Mit wenigen Hilfsmitteln kannst du heute ein Spiel daraus machen. Du brauchst: 1 Taschenlampe für den Spielleiter, 1 Taschenlampe pro Mannschaft, Kopien des Morse-Alphabets, Stifte, Zettel.

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lang drücken

=Taschen-

lampenkopf

kurz drücken

Anleitung:

Rückblick: Familienfreizeit in Berchtesgaden

Rückblick: Kinderfreizeit am Walchensee

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Kinder

Page 15: Gemeindebrief Juni, Juli, August, September 2015

Weilheimer Jugend erlebte TaizéAm Ostermontag sind wir zu siebt nach Taizé aufgebrochen. Taizé, eine Kommu-nität von Brüdern im Herzen Frankreichs, ist Pilgerort vieler Jugendlicher aus der ganzen Welt. Nach einer elfstündigen Fahrt und der Einweisung geht es in das erste Abendgebet. Komisch, gerade war noch so viel los und jetzt ist es beina-he still in dieser großen Kirche, die mit fast 4000 Jugendlichen und den Brü-dern gefüllt ist. Bänke gibt es hier keine. Die Leute sitzen auf dem Teppichboden. Nach dem Gebet geht es Baracken bezie-hen und erst einmal ankommen. Doch

ein kleiner Blick zum Oyak muss noch sein. Gemeinsam erkunden wir also den Treffpunkt, wo abends fröhlich gefeiert, gesungen und gespielt wird. Noch allzu oft werden wir diese Woche dort mit an-deren 200 Leuten in einem Kreis stehen und „Story of my big fat pony“ spielen. Die nächsten Tage werden auch für uns durch die drei Gebete und die vier recht einfachen Mahlzeiten am Tag gegliedert. Hilft man nicht gerade bei einer Arbeit, wie abwaschen, oder ist bei seiner Bibe-leinführung durch einen Bruder oder sei-ner Gesprächsgruppe, hat man Zeit, das

wunderschöne Wetter zu genießen und/oder neue Leute kennen zu lernen. „Taizé ist Facebook in live.“ Dieser Satz stimmt, auch wenn die Deutschen hier mit 2700 Leuten sehr dominieren. Nach insgesamt einer sehr, sehr schönen Woche mit vielen neuen Bekanntschaften, vielen tollen Erfahrungen und herzlichem Verabschieden mit den Worten: „See you next easter!“ kommen wir Sonntagabend wieder heim. Vielen Dank für die tolle Idee und Umsetzung, nach Taizé zu fah-ren! Katharina Preß

Osternacht In der Nacht von Karsams-

tag auf Ostersonntag war

es wieder soweit: Die Os-

ternacht der Jugend. Über

60 Jugendliche wachten in

einer bunt ausgeleuchteten

Kirche die Nacht durch und

feierte jede Stunde eine

Andacht zu den Leidens-

stationen Jesu jeweils vor-

bereitet und durchgeführt

von den Jugendleitern.

Zum Auftakt wurde ein

gemeinsamer Jugendgot-

tesdienst gefeiert zusam-

men mit der Katholischen

Jugend Weilheim zum The-

ma „Wem folgst du nach?“

TraineeMitte April haben 32 Jugendliche ihren Traineeabschluss ge-macht und bekamen ihre Zertifikate ver-liehen. Sieben Mo-nate lang wurden sie zum Jugendlei-ter ausgebildet und sind jetzt hochmotiviert sich in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit ein zu bringen! Der Mitarbeiterkreis der Evang. Jugend begrüßte die neuen Leiter herzlich in ihren Reihen, im Anschluss wurde gemeinsam gegrillt und gefeiert.

Projekttag der Jugend

Mit großem Erfolg wurde am 21. März wieder der Spenden-projekttag der Ju-gend durchgeführt. Gemeindemitglie-der konnten sich mit verschiede-nen Aufgaben anmelden und die Jugendli-chen kamen dann vorbei und erledigten die Aufgaben. Die Auftragge-ber gaben eine Spende in der Höhe, die ihnen angemessen erschien. Von Com-puterhilfe, über Gartenarbeit und Fens-terputzen war alles dabei, und so kamen insgesamt 495 Euro in die Kasse für die Jugend. Ein Großteil des Geldes wird in die Renovierung des Jugendraumes „Cafe Tunnelblick“ fließen. Vielen Dank an die Auftraggeber und die Jugendlichen, die sich daran beteiligt haben. Alle Texte Lea Hermann-Petrat

Marina di BibbonaVom 5. bis 14. August gibt es eine Sommerfreizeit für Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren in die Toskana in das Küstenstädtchen Marina di Bibbona. Einen Platz haben wir noch frei – wenn du also noch Lust hast mitzufahren melde dich bei Diakonin Lea Hermann-Petrat!

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Page 16: Gemeindebrief Juni, Juli, August, September 2015

Angebote für Senioren

Geburtstagsfeiern für alle Geburtstagskinder des Vormonatsjeweils am Dienstag um 14.30 Uhr im Gemeindehaus Weilheim:

16. Juni, 7. Juli, 22. SeptemberBitte melden Sie sich unbedingt im Pfarr-amt an, damit wir gut planen können. Telefon 0881 / 92 91 30

Seniorennachmittage jeweils am Dienstag um 14.30 Uhr im Gemeindehaus Weilheim:

9. JuniGedichte-TauschBitte bringen Sie ein Gedicht mit, es kann auch in einem Buch stehen.

14. JuliBusausflug in die schöne UmgebungHaltestellen am Bürgerheim und an der Stadthalle — Abfahrtszeit und Anmeldung bei Brigitta Bogner

11. AugustCafé mit Zeit zum Erzählen

15. September

Gesprächsspaziergänge für Bewegungsfreudige (und) Seniorenjeweils am Mittwoch um 14.30 Uhr Treffpunkt ist vor der Apostelkirche:24. Juni, 22. Juli, 30. September

Offener Kreisjeweils um 18 Uhr im Haus der Kirche Am Öferl 8, Weilheim

Donnerstag 11. JuniAus der Geschichte der Evangelischen Apo-stelkirchengemeinde in WeilheimVerantwortlich: Veronika Köberlin Telefon: 0881 / 21 64

Donnerstag 9. Juli 2015Planung für das Jahr 2015/2016Bitte frische und bewährte Ideen und Anre-gungen mitbringenVerantwortlich: Brigitta Bogner Telefon: 0881 / 92 91 35

Reise ins AltmühltalUnsere Reise im Oktober wird voraussicht-lich wie angekündigt ins Altmühltal führen. Ein kleines Team bereitet die Reise vor. Zu-sätzliche Helfer sind herzlich willkommen.Kontakt und Informationen bei Familie Christa und Jochen Vogel oder Brigitta Bog-ner, Telefon: 0881 / 92 91 35.

Studienreise: SüdafrikaDie Studienreise des Evangelischen Bil-dungswerks Weilheim mit Pfarrer Jost Herrmann, der sechs Jahre in Pretoria gewohnt und gearbeitet hat, geht vom 5. bis 18. Februar 2016 nach Südafrika. Schwerpunkt wird neben Pretoria und Johannesburg der Bezirk Kwa Zulu Natal sein: Drakensberge, Wildpark Umfolozi-

Hluhluwe, Indischer Ozean um Durban und der Wetlandpark St. Lucia stehen auf dem Programm. Außerdem ein Ab-stecher nach Swaziland und Lesotho. Vor allem aber wird Pfarrer Herrmann Be-gegnungen ermöglichen, die sonst nicht auf einem Reiseprogramm stehen: mit Gemeindemitgliedern seiner ehemaligen, multikulturellen St.-Peters-Gemeinde, mit Anti-Apartheidsgegnern der 70er und 80er Jahre, mit Mitarbeitern des diako-nischen Projekts: Salvokop Community Centre, dem Bischof der ELKSA-NT und vielen mehr. Natürlich sind auch Gottes-dienstbesuche in einer lutherischen und charismatischen Kirche vorgesehen.Der Preis beträgt ca. 2375 Euro. Enthalten sind Flug, Übernachtung mit Frühstück, Transport und Eintritte. Informationen bei [email protected] oder 0881 / 406 82. Sie können sich schon jetzt auf einer An-wärterliste vormerken lassen: [email protected] oder 0881 / 92 91 80.

JubelkonfirmationAm längsten Tag des Jahres, am Sonntag, den 21. Juni, sind Sie herzlich eingela-den, in einem festlichen Gottesdienst in der Apostelkirche in Weilheim um 10 Uhr Ihre Goldene oder Diamantene Konfir-mation zu feiern. Angesprochen sind be-sonders die Geburtsjahrgänge 1949/1950 (Goldene Konfirmation) bzw. 1939/1940 (Diamantene Konfirmation). Dabei ist es egal, ob Sie in Weilheim oder anderswo konfirmiert wurden, Sie sind uns in jedem Fall willkommen. Bitte sagen Sie die Ein-

ladung und den Termin auch an diejeni-gen weiter, mit denen Sie noch in Kontakt stehen, die aber nicht mehr in Weilheim wohnen. Nach dem festlichen Gottesdienst besteht die Möglichkeit, gemeinsam in Polling im Alten Klosterwirt Mittag zu essen. Bitte melden Sie sich dazu bei uns an, da-mit wir die passende Anzahl Plätze reser-vieren können.Informationen und Anmeldung im Pfarr-amt.

Mapping26. September, 10 - 17 UhrWeilheim, Haus der Kirche, Am Öferl 8Veranstalter: RCI München e. V. in Koope-ration mit EBW WeilheimReferentin: Elena HaasKosten: 35 – 50 Euro (je nach Selbstein-schätzung)Mapping ist eine Möglichkeit, die Welt um uns herum neu zu entdecken.In vielen Situationen des Alltags benut-zen wir unsere Sinne, um unsere Umge-bung wahrzunehmen. Wenn wir unsere Wahrnehmung schärfen und die Palette unserer Ausdrucksmöglichkeiten erwei-tern, kann das zu einem tieferen Ver-ständnis für uns und unsere Umgebung führen. Ein ganz praktischer Tag gibt eine Einführung dazu.Anmeldung bis 14. September 2015www.ebw-weilheim.de

Evangelisches Bildungswerk

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In der Dankbarkeit gewinne ich das rechte Verhältnis zu meiner Vergangenheit. In ihr wird das Vergangene fruchtbar für die Gegenwart. Quelle: Dietrich Bonhoeffer, Konspiration und Haft 1940-1945, DBW Band 16, Seite 492

16 Gemeindebrief · 2/2015

Veranstaltungen für Erwachsene

Page 17: Gemeindebrief Juni, Juli, August, September 2015

Freunde der Kirchenmusik an der Apostelkirche e. V.Kontakt: Uschi ScharnitzkyTelefon: 0881 / 63 75 34

Heaven Travellers in Mailand KonzerteSonntag, 21. Juni, 19.30 UhrKonzert Orgel und SchlagzeugMit Werken von Petr Eben, Jean Langlais, Leander Kaiser u. a.Leander Kaiser, Schlagzeug Gundula Kretschmar, OrgelEintritt 12 Euro, ermäßigt 8 Euro

Sonntag, 19. Juli, 19.30 UhrSonare a Tre„Von alten Weisen und jungen Wilden“ Triomusik aus vier Jahrhunderten Kammerkonzert mit Dagmar Becker, Vio-line, Franziska Dahme-Kohler, Flöte und Ingrid Sonn-Knee, CembaloEintritt: 12 Euro, ermäßigt 8 Euro

Sonntag, 20. September, 19.30 UhrBläserkonzertWerken aus vier Jahrhundertenmit dem Posaunenchor der ApostelkircheLeitung: Gundula KretschmarEintritt frei

Socken und MusikWas haben Socken mit der Abendmusik zu tun?Sooft ich eines unserer Konzerte besuche, die ja sehr oft in einer eher kalten Jahres-zeit zur Aufführung kommen, ziehe ich mir warme Socken an. Denn ich möchte die Musik genießen und mich nicht von kalten Füßen ablenken lassen.Und kalte Füße können ebenso wenig weder unsere Kantoren brauchen, die die sonntäglichen Gottesdienste mit Händen und Füßen an der Orgel begleiten, noch die Gastorganisten, die in der Reihe der Abendmusiken auf der Riegner&Friedrich-Orgel zu hören sind und sich häufig Hän-de und Füße mittels eines Heizstrahlers warm halten.Die beste Assoziation zur Socke habe ich allerdings über eine fleißige Sockenstri-ckerin erhalten, die beim Fernsehen für unseren Musikförderverein die Nadeln schwang: „Dann macht das Fernsehen wenigstens einen Sinn!“Nun bräuchte der Verein der Freunde der Kirchenmusik allerdings viele musikbe-geisterte Stricker und Strickerinnen, die für unseren Stand auf dem Christkindl-markt Socken stricken. Denn gestrickte Socken waren im letzten Jahr gefragt wie nie und Sie können damit die Musik an der Apostelkirche aktiv unterstützen. Und als Dankeschön darf jeder, der mindestens

zwei Paar Socken strickt, ein Konzert in der Reihe unserer Abendmusiken kosten-los besuchen!Eine Bitte: Da wir vorwiegend ganz gro-ße und ganz kleine Socken benötigen, wäre es gut, sich mit mir unter Tele-fon: 0881 / 692 19 abzusprechen. Uschi Scharnitzky

Die SchöpfungAm Sonntag, den 26. Juli findet um 17 Uhr im Rahmen der stadtweiten Aktion „Spurwechsel“ eine Aufführung für Kin-der und Erwachsene zum Thema Schöp-fung in der Apostelkirche statt. Die Schöpfungsgeschichte wird erzählt, gesungen, mit Bildern dargestellt und mit Instrumentalmusik untermalt.Ausführende sind der Kinderchor der Apostelkirche unter Leitung von Walter Erdt, Schüler der Ammerschule unter Lei-tung der Religionslehrer der Ammerschu-le sowie Schüler der Musikschule unter Leitung von Claudia Fograscher.Der Eintritt ist frei. Walter Erdt

Gospelchor Heaven Travellers sang am Palmsonntag gemeinsam mit dem Mailänder Gospelchor „Coro-Chor“ bei der Einweihung der umgebauten „Chiesa Christiana Pro-testante“ in Mailand eine Gospel-Passion. Der ehemalige Weilheimer Pfarrer Robert Maier (rechts im Bild) nahm sich die Zeit und führte die Heaven Travellers durch die Stadt. Foto: privat

ProbentermineChor der Apostelkirche (Kretschmar) Mittwoch, 19.30 Uhr, GemeindehausPosaunenchor (Kretschmar) Montag, 19.45 Uhr, Saal unter der Kirche Jungbläser (Kretschmar) Montag, 19.15 Uhr, Saal unter der Kirche Kinderchor „Apostelspatzen“ (Erdt) (Vorschul-/Kinder bis 2. Klasse) Mittwoch,15.30 Uhr, GemeindehausKinderchor (3.-5. Klasse) (Erdt) Mittwoch, 16.15 Uhr, Gemeindehaus Jugendchor (ab 6. Klasse) (Erdt) Freitag, 17.30–18.30 Uhr, Musikschule WM Frauenchor „Cantorella“ Donnerstag, 16-18 Uhr (projektweise) Info: Irene Beige, Telefon: 0881 / 909 57 69 Gospelchor „Heaven Travellers“ Montag, 20 Uhr, wöchentlich, Gemeindehaus www.gospelchor.apostelkirche.de Doris Straßenmeyer, Telefon: 0881 / 17 90

„Nur wer für die Juden schreit, darf gregorianisch singen“(Ausspruch Bonhoeffers bei den Predigerse-

minaren, die er seit 1935 in Pommern für die

„Bekennende Kirche“)

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Kirchenmusik

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Monatsspruch Juni

Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. Gen 32,27

Taufen Bestattungen

Weltladen WeilheimNeue Adresse: Admiral-Hipper-Straße 10Telefon: 0881 / 632 70Mo-Fr 9.30–18.30 UhrSa 10–13 UhrMonatliche Gruppentreffen. Termine bitte im Weltladen erfragen!

Trauungen

KirchenpolsterDie Polster für die Apostelkirche sind mittlerweile eingetroffen. In der ganzen Apostel-kirche sitzt man nun wärmer und weicher. Herzlichen Dank an alle Spender eines ‚Platzes‘. Für über 100 konnten wir ei-nen Sponsor finden. Wenn Sie uns weiter bei der Finanzierung helfen wollen: www.apostelkirche.de oder 0881 / 92 91 30.

„Die Kirche ist den Opfern je-der Gesellschaftsordnung in unbedingter Weise verpflich-tet, auch wenn sie nicht der christlichen Gemeinde zuge-hören.“(aus: „Die Kirche vor der Judenfrage“, Vortrag

im April 1933)

18 Gemeindebrief · 2/2015

Freud und Leid – Dank

Page 19: Gemeindebrief Juni, Juli, August, September 2015

Evang. Apostelkirche und Gemeindehaus Weilheim, Münchener Straße 4Kirchenöffnung täglich 9-17 Uhr

Haus der Evangelischen Kirche

Am Öferl 8, 82362 Weilheim Postanschrift: Postfach 1252, 82352 Weilheim

Evang.-Luth. PfarramtPfarramtssekretärinnen: Hannelore Lindig, Rita TrautingerVerwaltungskraft: Barbara Leisching 0881/9291-30, Fax: 0881/9291-33Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag 9-12 Uhr Donnerstag 15-17 Uhr E-Mail: [email protected]

Evang.-Luth. DekanatAnette Ihrig 0881/9291-40, Fax: 0881/9291-44E-Mail: [email protected]

DekanatsjugendMünchener Straße 31, Weilheim 0881/600955-0E-Mail: [email protected]

Diakonie Oberland 0881/929170E-Mail: [email protected] soziale Beratung: Sabine WissmannEhe-, Familien- und Lebensberatung und Mediation: Monika ImmlerMigrationsberatung: Sabine WissmannAsylsozialberatung: Annette Herrmann

Evangelisches BildungswerkDiakon Norbert Räbiger 0881/9291-80, Fax: 0881/9291-88E-Mail: [email protected]

Vertrauensleute des Kirchenvorstandes Adelheid Meyer, 0881/61071Gunter Kirsch, 0881/8133

Mitarbeiter in der Kirchengemeinde

Dekan Axel PiperKrumpperstraße 7, Weilheim 0881/9291-40

Pfarrer Eberhard HademKarl-Böhaimb-Straße 4, Weilheim 0881/[email protected]

Pfarrer Jost HerrmannKreuzeckstraße 2, Weilheim 0881/[email protected]

Pfarrerin Ulrike Fries-WagnerSchöffelhuberstr. 2, Weilheim 0881/12230056

Vikarin Annedore Becker Am Öferl 8, Weilheim 0881/9291-30

Dipl. Religionspädagogin Brigitta Bogner (Seniorenarbeit) Am Öferl 8, Weilheim 0881/[email protected]

Diakonin Lea Hermann-Petrat Münchener Straße 31, Weilheim 0881/[email protected]

Kantorin Gundula Kretschmar Dekanatskantor KMD Walter Erdt Schöffelhuberstraße 5a, Weilheim 0881/[email protected] (Erdt)[email protected]

Mesnerin Elvira Schimpf Am Frischanger 1, Weilheim 0881/9095265

Weitere Einrichtungen

Evang.-Luth. Haus für KinderLeitung Brigitte SchmalzAm Wehr 2, Weilheim 0881/[email protected]

Evang. Gemeindezentrum HuglfingWeilheimer Straße 19,hinter der Bahnhofsgaststätte

Weilheimer TafelLebensmittelausgabe an Menschen mit kleinem Geldbeutel, jeden Donnerstag 14.00 - 15.00 Uhr im Gemeindehaus, Eva Muche: 0881/92779712

Freunde der Kirchenmusik an der Apostelkirche Weilheim e. V. 1. Vorsitzende: Ursula Scharnitzky, 0881/69219

Suchtberatung - Psychosoziale Bera-tungs- und Behandlungsstelle WeilheimHerzog-Christoph-Str. 1, Weilheim 0881/924520251

Substitutions-Ambulanz Weilheim Pöltner Str. 4, Weilheim /Fax: 0881/9279190

Hilfe bei seelischen Problemen Sozialpsychiatrischer Dienst Herzog-Christoph-Str. 1-3, Weilheim 0881/924520241

Fachstelle zur Vermeidung von ObdachlosigkeitHerzog-Christoph-Str. 1, Weilheim 0881/924520261

Telefonseelsorge Bundesweite einheitliche Rufnummer: 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222

Spendenkonten

KirchengemeindeIBAN: DE77 7035 1030 0000 6700 00, BIC: BYLADEM1WHMIBAN: DE82 7035 1030 0000 3824 99, BIC: BYLADEM1WHM (Kirchgeld)

Gemeindediakonieverein e. V.IBAN: DE85 7035 1030 0000 0274 25, BIC: BYLADEM1WHMIBAN: DE82 7035 1030 0009 0931 96, BIC: BYLADEM1WHM (Weilheimer Tafel)

Freunde der Kirchenmusik an der Apostelkirche e. V.IBAN: DE 48 7035 1030 0000 0311 95, BIC: BYLADEM1WHM

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Kontakte · Hilfe · Beratung · Auskunft

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Ihre Spende hilft. IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02 oder online www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden

ERDBEBEN IN NEPAL

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Wir setzen die Reihe: „Gottesdienststationen unserer Gemeinde“ fort mit der St. Peter Kirche in Wielenbach. Jeden letzten Sonntag im Monat kommen Christen um 17.30 Uhr zum Gottesdienst zusammen.