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Gemeinden, Städte, Grundlagen GS Mag. Dr. Thomas Weninger, MLS 13.10.2010

Gemeinden, Städte, Grundlagen...Gemeindestruktur • Die Gemeindegröße reicht von unter 100 Einwohnern bis über 1,6 Millionen (Wien) • Fast die Hälfte der 2357 Gemeinden hat

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Gemeinden, Städte, Grundlagen

GS Mag. Dr. Thomas Weninger, MLS13.10.2010

Das föderale System Österreichs

• Die Republik Österreich hat eine Fläche von 83.871 km²

• ca. 8,3 Millionen Einwohner

• Österreich ist ein Bundesstaat mit 9 Bundesländern

• Insgesamt gibt es in Österreich 2357 Gemeinden

• Wien hat eine verfassungsrechtliche Sonderstellung und ist zugleich Gemeinde und Bundesland

2

9 Bundesländer

3

99 Bezirkshauptmannschaften

4

2.357 Städte und Gemeinden

5

Die Gemeindestruktur in Österreich im Detail

BGLD % K % NÖ % OÖ % SLBG %

bis zu 500 EW 16 9,36% 17 2,97% 15 3,38% 7 5,88%

501 - 1.000 35 20,47% 8 6,06% 82 14,31% 77 17,34% 17 14,29%

1.001 - 1.500 50 29,24% 25 18,94% 158 27,57% 86 19,37% 13 10,92%

1.501 - 2.000 30 17,54% 22 16,67% 97 16,93% 68 15,32% 11 9,24%

Summe bis zu 2.000 EW 131 76,61% 55 41,67% 354 61,78% 246 55,41% 48 40,34%

2.001 - 2.500 13 7,60% 23 17,42% 55 9,60% 57 12,84% 10 8,40%

2.501 - 3.000 14 8,19% 14 10,61% 43 7,50% 36 8,11% 9 7,56%

Summe bis zu 3.000 EW 27 15,79% 37 28,03% 98 17,10% 93 20,95% 19 15,97%

3.001 - 5.000 8 4,68% 21 15,91% 60 10,47% 62 13,96% 31 26,05%

Summe bis zu 5.000 EW 8 4,68% 21 15,91% 60 10,47% 62 13,96% 31 26,05%

5.001 - 10.000 4 2,34% 11 8,33% 41 7,16% 30 6,76% 15 12,61%

10.001 - 20.000 1 0,58% 5 3,79% 13 2,27% 8 1,80% 5 4,20%

20.001 - 30.000 1 0,76% 5 0,87% 2 0,45%

30.001 - 50.000 2 0,35% 1 0,23%

50.001 - 100.000 2 1,52% 1 0,23%

100.001 - 500.000 1 0,23% 1 0,84%

über 500.000

171 100,00% 132 100,00% 573 100,00% 444 100,00% 119 100,00%

6

Die Gemeindestruktur in Österreich im Detail

ST % T % V % W %

bis zu 500 EW 64 11,81% 37 13,26% 15 15,63%

501 - 1.000 122 22,51% 65 23,30% 21 21,88%

1.001 - 1.500 144 26,57% 59 21,15% 8 8,33%

1.501 - 2.000 77 14,21% 30 10,75% 11 11,46%

Summe bis zu 2.000 407 75,09% 191 68,46% 55

57,29%

2.001 - 2.500 53 9,78% 20 7,17% 9 9,38%

2.501 - 3.000 22 4,06% 17 6,09% 4 4,17%

Summe bis zu 3.000 75 13,84% 37 13,26% 13

13,54%

3.001 - 5.000 31 5,72% 30 10,75% 11 11,46%

Summe bis zu 5.000 31 5,72% 30 10,75% 11

11,46%

5.001 - 10.000 21 3,87% 14 5,02% 8 8,33%

10.001 - 20.000 5 0,92% 6 2,15% 6 6,25%

20.001 - 30.000 2 0,37% 2 2,08%

30.001 - 50.000 1 1,04%

50.001 - 100.000

100.001 - 500.000 1 0,18% 1 0,36%

über 500.000 1100,00

%

542 100,00% 279 100,00% 96100,0

0% 1100,0

0%

7

Die Gemeindestruktur in Österreich im Detail

Gemeinden gesamt % kumuliertnach

Kategorien %

bis zu 500 EW 171 7,25% 7,25%

501 - 1.000 427 18,12% 25,37%

1.001 - 1.500 543 23,04% 48,41%

1.501 - 2.000 346 14,68% 63,09%

Summe bis zu 2.000 EW 63,09% 1487 63,09%

2.001 - 2.500 240 10,18% 73,27%

2.501 - 3.000 159 6,75% 80,02%

Summe bis zu 3.000 EW 80,02% 399 16,93%

3.001 - 5.000 254 10,78% 90,79% 254 10,78%

Summe bis zu 5.000 EW 90,79%

5.001 - 10.000 144 6,11% 96,90% 144 6,11%

10.001 - 20.000 49 2,08% 98,98% 49 2,08%

20.001 - 30.000 12 0,51% 100,00% 12 0,51%

30.001 - 50.000 4 0,17% 100,00% 4 0,17%

50.001 - 100.000 3 0,13% 100,00% 3 0,13%

100.001 - 500.000 4 0,17% 100,00% 4 0,17%

über 500.000 1 0,04% 100,00% 1 0,04%

2357 100,00% 100,00% 2357 100,00%

8

Die Gemeindestruktur in Österreich im DetailGemeinden

gesamt BGL % K % NÖ % OÖ %

ab 20.000 Einwohner 12 1 33,33% 5 71,43% 2 40,00%

ab 30.000 Einwohner 4 1 14,29% 1 20,00%

ab 50.000 Einwohner 4 2 66,67% 1 14,29% 1 20,00%

ab 100.000 Einwohner 4 1 20,00%

Gesamt 24 3 100,00% 7100,00

% 5100,00

%

SLBG % ST % T % V %

2 66,67% 2 50,00%

2 50,00%

1 100,00% 1 33,33% 1100,00

%

1 100,00% 3 100,00% 1100,00

% 4100,00

%

9

Stellung, Aufgaben und innere Organisation

•9 Bundesländer – 1 Bundesland 1 Stadt

•Jedes Grundstück zu einer Gemeinde

•Keine Bestandsgarantie (1960:3.998 Kommunen; 1970: 2.665 Kommunen)

•Formell sind alle Städte und Kommunen gleich: „Einheitsgemeinde“ – „Statutarstädte“

•„Subsidiaritätsprinzip“

•Gebietskörperschaft: eigener und übertragener Wirkungsbereich

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Gemeindestruktur• Die Gemeindegröße reicht von unter 100 Einwohnern bis über 1,6 Millionen (Wien)• Fast die Hälfte der 2357 Gemeinden hat zwischen 1.000 und 2.500 Einwohnern und 84 % zwischen 500 und 5.000• 73 Gemeinden haben mehr als 10.000 Einwohner, davon 7 mehr als 50.000; die größte Stadt nach Wien ist Graz mit 256.000 EW• Jede Gemeinde muss einen Gemeinderat, einen Gemeindevorstand und einen Bürgermeister bzw. eine Bürgermeisterin haben (Bundesverfassung)• Die Mitglieder des Gemeinderates werden je nach Bundesland alle 5 oder 6 Jahre gewählt• Die Zahl der Gemeinderäte hängt von der Größe ab• Bürgermeister werden vom Gemeinderat gewählt, in manchen Bundesländern direkt von der Bevölkerung 11

Statutarstädte• 15 Gemeinden haben aus historischen Gründen eine Sonderstellung als „Städte mit eigenem Statut“• Diese Städte haben zusätzliche Aufgaben als Bezirksverwaltung• Politische Bezirke sind Verwaltungseinheiten für den Vollzug von Bundes- und Landesaufgaben (z. B. Gewerberecht, Passwesen, Straßenverkehrsordnung, Strafwesen, Sozialwesen, Veterinärwesen udgl.)• Neben den 15 Statutarstädten gibt es 84 Bezirke – Diese haben keine gewählten Vertretungsorgane; der Leiter ist Beamter, genannt Bezirkshauptmann• Der Bürgermeister einer Statutarstadt übt gemeinsam mit dem Verwaltungsleiter der Gemeinde auch die Agenden eines Bezirkshauptmanns aus

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Die Sonderstellung von Wien

• Wien ist Gemeinde und Bundesland in einem(und auch eine Stadt mit eigenem Statut)• Die Gemeindeorgane sind auch gleichzeitig Organe eines Bundeslandes. Beispiele:

Bürgermeister = LandeshauptmannStadtsenat (Gemeindevorstand) = LandesregierungGemeinderäte = Landtagsabgeordnete

• Wien ist in 23 Gemeindebezirke gegliedert, die über vom Volk gewählte politische Vertretungen verfügen• Wien ist primär als Gemeinde definiert• Diese Sonderstellung ist in der Bundesverfassung geregelt

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Grundzüge der GemeindeselbstverwaltungDie Gemeindeselbstverwaltung ist in der Bundesverfassung verankert. Die wichtigsten Punkte sind:• Selbständige Haushaltsführung• Führung der Gemeindeverwaltung• Die Aufsichtbehörden (Land) können nur bei gesetzeswidrigem Verhalten von Gemeinden aktiv werden• Maßnahmen im „eigenen Wirkungsbereich“: z. B. Bestellung von Gemeindeorganen und -bediensteten, Verwaltung eigener Verkehrsflächen, Marktpolizei, Bauwesen und Raumordnung• Wirtschaftliche Betätigung (z. B. Abfall, Wasser und Abwasser, teilweise Energie, Gemeindewohnungen, Freizeiteinrichtungen)• Beitritt zu Gemeindeverbänden

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Auf Gemeinden übertragene Aufgaben„übertragener Wirkungsbereich“

In einigen Bereichen sind Gemeinden als Organe übertragener Wirkungsbereiche tätig:

• Vollzug von Bundes- und Landesrecht (weisungsgebunden)

• Durchführung von Bundes- und Landeswahlen

• Melde- und Personenstandswesen (Bundesrecht)

• Veranstaltungswesen (Landesrecht)

• Jugendwohlfahrt soweit es im jeweiligen Landesrecht nicht bei den Bezirksbehörden liegt.

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Organe der Kommunen

• fällt in die Kompetenz der Länder

• „Mindestorgane“

•Gemeinderat – „Parlament“•eigener WB – ortspolizeiliche VO

•Gemeindevorstand/Stadtrat/Stadtsenat –„Regierung“

•BürgermeisterIn

•dem Gemeinderat verantwortlich

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wirtschaftliche Aktivitäten der Städte

•Gemeinden auch Träger von Privatrechten –Privatwirtschaftsverwaltung

•Kernstück des eigenen WB

•Daseinsvorsorge

•„Flucht ins Privatrecht“

•EU-Beitritt: nicht Auslöser, aber der „Beschleuniger“ dieser Entwicklung

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Tourismus-Kernräume

Regionale Entwicklungsschwerpunkte / Entwicklungspartner

Metropolitanregion Wien – Bratislava

Zentralräume und Städtenetze

Grundkarte:Dauersiedlungsraum hohe Dichte (>800)Touristischer VerdichtungsraumDauersiedlungsraum mittlere Dichte (300-800)Dauersiedlungsraum geringe Dichte (<300)

Quelle: stadtland, Entwurfsskizze, März 2010

Überregionale Zentren

Regionale Zentren

Arbeitskarte: Raumstruktur

Diese Arbeitskarte ist ein Zwischenergebnis der bisherigen Arbeiten im Rahmen des ÖREK-2011-Prozesses und dient ausschließlich als Anschauungsmaterial für den Reflexions- und Beteiligungsprozess. Die in dieser Karte dar-gestellten Inhalte & Signaturen stellen keine planlichen Festlegungen dar, aus den Inhalten kann keinerlei Bindungs-wirkung für einzelne Institutionen abgeleitet werden.

Verbindungen

Langsame Landschaften (mit langsamen Tälern)

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München Salzburg Linz

MünchenInnsbruckBozen Graz

KlagenfurtMariborLubiliana

WienBratislava

Bodenseeraum MünchenZürich

StädtekooperationSalzburg

LinzGraz

Klagenfurt Klagenfurt-- Land

Innsbruck und Umgebung

Linz Wels Steyr

Kernraum Salzburg

Graz-Umland

CENTROPE

DONAURAUM

eigene Darstellung

Alpen-Adria

Alpen-rheintal

Diese Arbeitskarte ist ein Zwischenergebnis der bisherigen Arbeiten im Rahmen des ÖREK-2011-Prozesses und dient ausschließlich als Anschauungsmaterial für den Reflexions- und Beteiligungsprozess. Die in dieser Karte dar-gestellten Inhalte & Signaturen stellen keine planlichen Festlegungen dar, aus den Inhalten kann keinerlei Bindungs-wirkung für einzelne Institutionen abgeleitet werden.

SUM Stadt-UmlandManagement

Arbeitskarte: Kooperative StrukturenStädte und StadtregionenLändlicher RaumAlpenraumDonautal, AlpenvorlandMühl- und WaldviertelPannonischer Raum

Transnationale KooperationsräumeDonauraum Alpine SpaceCentrope

Quelle: stadtland, Entwurfsskizze, März 2010

PGO

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