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Gender-Kompetenzen für die Hochschule Gender- und Diversity-Kompetenzen in Lehre und Beratung, Stiftung Universität Hildesheim, 23. Mai 2012 Univ.-Prof. Dr. Carmen Leicht-Scholten, RWTH Aachen Professur für Gender und Diversity in den Ingenieurwissenschaften Fachbereich Bauingenieurwesen RWTH Aachen

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Gender-Kompetenzen für die Hochschule Gender- und Diversity-Kompetenzen in Lehre und Beratung, Stiftung Universität Hildesheim, 23. Mai 2012 Univ.-Prof. Dr. Carmen Leicht-Scholten, RWTH Aachen Professur für Gender und Diversity in den Ingenieurwissenschaften Fachbereich Bauingenieurwesen RWTH Aachen

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Übersicht 1. Ausgangslage 2. Bedeutung von Gender-Kompetenzen für die Hochschule 3. Bedeutung von Gender-Kompetenzen für Lehre und Beratung 4. Gender-Kompetenzen als Beitrag zum Bildungs- und

Gleichstellungsauftrag der Hochschule

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1. Ausgangslage

Die absoluten Zahlen der Studentinnen deutscher Universitäten steigen weiterhin an

Allerdings nimmt der prozentuale Frauenanteil unter den Studierenden

wieder ab!

49,8 50

50,2 50,4 50,6 50,8

51 51,2 51,4

Frauenanteil an Studierenden deutscher Universitäten in %

Frauenanteil

Quelle: Statistisches Bundesamt 2012, eigene Darstellung Quelle: Statistisches Bundesamt 2012, eigene Darstellung

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4 Quelle: Center of Excellence Women and Science http://www.gesis.org/cews/informationsangebote/statistiken/blaettern/

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5 Quelle: Center of Excellence Women and Science http://www.gesis.org/cews/informationsangebote/statistiken/blaettern/

Studienabbruchquoten für deutsche Studierende an Universitäten nach Fächergruppen und ausgewählten Studienbereichen 2006

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„Die Gleichstellung von Mann und Frau und eine breite Repräsentanz der wissenschaftlichen

Disziplinen in ihrer Selbstverwaltung gewährleisten die für eine hervorragende

Forschung notwendige Diversität und Originalität.“

(DFG 2010: http://www.dfg.de/dfg_profil/aufgaben/foerderung_beste_koepfe/index.html)

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Quelle: Leicht-Scholten in Anlehnung an Diverse Teams at Work, L. Gardenschwartz und A. Rowe (Irwin, 1995), Interne und Externe Dimensionen sind adaptiert von Workforce America!, M. Loden und J. Rosner (Business One Irwin, 1991).

2. Bedeutung von Gender-Kompetenzen für die Hochschule

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Quelle: Leicht-Scholten/Wolffram (2010): Managing Gender and Diversity Mainstreaming an Hochschulen. In: GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2/2010, S. 87-95.

Organisations-entwicklung

Forschung

Qualitäts-sicherung

Lehre und Studium

Personal-entwicklung

Geschlechtergerechtigkeit Internationlisierung Familiengerechtigkeit Barrierefreiheit Bildungsgerechtigkeit

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„Excellence in education depends on diversity.”

(Lawrence Summers, president of Harvard University 2004)

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3. Bedeutung von Gender-Kompetenzen für Lehre und Beratung

Quelle: RWTH Aachen 2009: Zukunftskonzept exzellente Lehre

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Studierende

den Studierenden gibt es nicht !!

Berücksichtigung unterschiedlicher Startbedingungen

Berücksichtigung unterschiedlicher Lerntypen

Maßnahmen, z.B.:

Role Models

Tutorien

Mentoringsysteme

Stärkung der Gender- und Diversity- Kompetenzen

Befragung der Studierenden (SIS http://www.isti.tu-berlin.de/gender_und_diversity_management

_in_den_ingenieurwissenschaften/v-menue/forschung/projekt_sis/)

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nicht jede/r Lehrende ist ein begnadeter Entertainer/ eine begnadete Entertainerin

Qualität in der Lehre ist abhängig von der Qualifikation aller Lehrenden

Maßnahmen zur Verbesserung der Lehre sind bspw.:

Sensibilisierung

Coachings

Führungskräftetrainings

Quelle: http://www.schulministerium.nrw.de/ZBL/Wege/ Seiteneinstieg/ImFokus/Im_Focus/Ranga_Yogeshwar _und_Barbara_Sommer_w__hrend_der_Physik-Stunde.jpg

Lehrende

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Lernprozesse werden durch die Herstellung eines Anwendungsbezugs gefördert

Zum Beispiel durch:

Verstärkte Gruppen- und Projektarbeit

Integration von ‚neuen‘ Medien

Integration von Gender- und Diversity-Perspektiven

Kombination verschiedener Lernmethoden

das autonome und selbstbestimmte Handeln der Studierenden

die Berücksichtigung der verschiedenen Lerntypen

Lehr- und Lernkonzepte

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die Hochschule muss Bedingungen schaffen, durch die Diversität anerkannt und wertschätzt wird

die Hochschulen müssen auf Grund ihres spezifischen Profils eigene Gender- und Diversitäts-Konzepte entwickeln

die Diversität der Studierendenschaft muss in der Lehre berücksichtigt werden

es müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden und Diversität muss als Teil der Hochschulkultur verankert werden

auch Studierende müssen Gender- und Diversity-Kompetenz erlangen

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vielfältige Studierende erfordern und fördern

einen Kulturwandel in der Hochschule

4. Gender-Kompetenzen als Beitrag zum Bildungs- und Gleichstellungsauftrag der Hochschule

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Ich freue mich auf die Diskussion. Univ.-Prof. Dr. Carmen Leicht-Scholten RWTH Aachen University Templergraben 55 52056 Aachen www.gdi.rwth-aachen.de

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