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Federation of German-American Clubs e. V. Verband der Deutsch-Amerikanischen Clubs August 2019 | N o 2 IN DIESER AUSGABE IN THIS ISSUE Einladung zum DA-Tag 2019 in Karlsruhe Hilla von Rebay – von Teningen nach New York Emily Silliman: Homegoing and Going Home 70jähriges Jubiläum des Internationalen Frauenclubs Kassel » 04 » 08 » 22 » 30 German-American Day | Deutsch-Amerikanischer Tag 2019 in Karlsruhe

German-American Day | Deutsch-Amerikanischer Tag 2019 in … · Federation of German-American Cul bs e. V. Verband der Deutsch-Amerikanischen Clubs August 2019 | No 2IN DIESER AUSGABE

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Page 1: German-American Day | Deutsch-Amerikanischer Tag 2019 in … · Federation of German-American Cul bs e. V. Verband der Deutsch-Amerikanischen Clubs August 2019 | No 2IN DIESER AUSGABE

Federation of German-American Clubs e. V.

Verband der Deutsch-Amerikanischen

Clubs

August 2019 | No 2

IN DIESER

AUSGABE

IN THIS ISSUE

Einladung zum DA-Tag 2019 in KarlsruheHilla von Rebay – von Teningen nach New YorkEmily Silliman: Homegoing and Going Home70jähriges Jubiläum des Internationalen Frauenclubs Kassel

» 04» 08» 22» 30

German-American Day | Deutsch-Amerikanischer Tag 2019 in Karlsruhe

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2 gazette N° 2 | 2019

Richard Grenell

Botschafter der USA

in Deutschland

(Foto © US-Botschaft)

Prof. Dr. Werner

Weidenfeld

(Foto © CAP)

Georg Friedrich

Prinz von Preußen

(Foto © WikiMedia)

E H R E N M I T G L I E D E R I M V O R S T A N D | H O N O R A R Y B O A R D M E M B E R S

I M P R E S S U M

Herausgeber | Publisher:

Verband Deutsch-Amerikanischer Clubs /

Federation of German-American Clubs e. V.

c/o Sigrid Behnke-Dewath

Apollostraße 10 · 96178 Pommersfelden

Tel. 09548 8234 · [email protected]

Redaktion | Editorial office:

Dana Kittel · E-Mail: [email protected]

Alle englischen Texte ohne Namen sind

von Anne Hayner-Hefner übersetzt.

All English texts without bylines are

translated by Anne Hayner-Hefner.

Die „gazette“ ist die offizielle Zeitschrift des

„Verbandes der Deutsch-Amerikanischen Clubs /

Federation of German-American Clubs e. V.“

The “gazette“ is the official publication of the

“Verband der Deutsch-Amerikanischen Clubs /

Federation of German-American Clubs e. V.“

(a registered non-profit organization).

Namentlich gekennzeichnete Beiträge

geben nicht unbedingt die Meinung der

Redaktion wieder. Die Redaktion behält

sich Änderungen und Kürzungen vor.

Reports signed with the name of the author do not

necessarily reflect the opinion of the editor, who

reserves the right to change or shorten articles.

Grafik · Layout · Produktion |

Graphics, layout, production

Arno Pfleghar Medien,

Holderäckerstr. 31 · 70499 Stuttgart

[email protected]

Erscheinungsort: Stuttgart

gazette online: www.vdac.de

Titelbild:

Schloss Karlsruhe © Adobe Stock

Die gazette 3/2019 erscheint im Dezember 2019.

Redaktionsschluss: 20. Oktober 2019.

Senden Sie bitte Ihre Beiträge als Worddatei und

Ihre Fotos in einer Mindestgröße von 1 MB / 1000 KB

ausschließlich an die gazette-Redaktion:

[email protected]

Bitte nicht vergessen: Autor und Fotograf müssen

immer genannt werden.

The gazette 3/2019 will be published

in December 2019.

Editorial Deadline: October 20th, 2019.

Please submit your articles as a Word file and

your photos in a minimum size of 1 MB / 1000 KB

to the gazette editor: [email protected] .

Please don’t forget to include the names

of authors and photographers.

Horst Seehofer

Bundesminister

des Innern, für

Bau und Heimat

(Foto © CSU)

Peter Beyer

Koordinator für

transatlantische

Zusammenarbeit im

Auswärtigen Amt

(Foto Frank Nürnberger)

Fred B. Irwin

Ehrenpräsident der

American Chamber of

Commerce in Germany

D A N K E ! Sie möchten die Arbeit des Verbandes der

Deutsch-Amerikanischen Clubs (VDAC) e. V. mit ei-

ner Spende unterstützen?

Der VDAC e. V. ist als gemeinnützige und besonders för-

derungswürdige Organisation im Sinne des § 5 Abs. 1

Nr. 9 KStG durch das Finanzamt Wiesbaden aner-

kannt und stellt Ihnen selbstverständlich gerne eine

Spenden bescheinigung aus.

Folgende Bankverbindung steht Ihnen zur

Verfügung:

T H A N K Y O U ! Do you wish to support the work of the Federation

of German-American Clubs (FGAC)

with a donation?

The FGAC is a non-profit organization for

the welfare of German-American international

friendship relations and given non-profit-

status under § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG by the

Federal German Tax Bureau in Wiesbaden.

Bank and Account information for your

kind consideration:

Der Schatzmeister bittet darum, auf dem Überwei-

sungsformular immer zuerst die Stadt, dann den Club

und dann den Verwendungszweck einzutragen.

The Treasurer requests: When making bank transfers

to the Federation, please always list the city first,

then the Club and then the intended use of the funds.

Kasseler Sparkasse · IBAN: DE17 5205 0353 0001 1932 20 · BIC: HELADEF1KAS

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3gazette N° 2 | 2019

das Brückenbauen ist aktuell so wichtig wie sel-

ten zuvor, und diesmal können Sie sich ganz konkret

beteiligen: Spenden Sie für einen Jugendlichen, ei-

nen Studenten oder steuern Sie etwas zur Gründung

unserer Stiftung bei.

Bei unserer Mitgliederversammlung in Berlin

haben wir beschlossen, eine Stiftung zu gründen.

Wir hoffen damit die Spendenfreudigkeit derjenigen

anzusprechen, die wie wir überzeugt sind, dass die

transatlantische Freundschaft gestärkt werden muss.

Vor 70 Jahren hat General Lucius D. Clay dafür

gesorgt, dass die Berliner Bevölkerung die Sowjet-

blockade überstand. Wir als VDAC sorgen seit über 70

Jahren dafür, dass die Freundschaft zwischen unseren

beiden Völkern weiter besteht.

Viele wenden sich jetzt von den USA ab, aber ge-

rade in schwierigeren politischen Zeiten ist es umso

wichtiger an die Zukunft zu denken, und die sehen

wir gefestigt, in dem wir umso mehr den Jugend- und

Studentenaustausch fördern und unterstützen. Dazu

benötigen wir vom Verband Ihr Engagement und damit

Ihre finanzielle Unterstützung.

Denken Sie immer daran: Unsere Jugendlichen, die

im Sommer in die USA reisen, die Studierenden aus

den Staaten und unsere deutschen Studierenden sind

Botschafter ihres jeweiligen Landes. Etwas Besseres

können wir gar nicht unterstützen!

Aus diesem Grund bitten wir alle Clubs und unsere

externen Unterstützer um Spenden für die Stiftungs-

gründung, damit eine noch bessere finanzielle Basis

für die Verbandsziele geschaffen werden kann.

Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Sommer,

erholsamen Urlaub und freue mich, Sie in Karlsruhe

zum D-A-Tag am 12. Oktober begrüßen zu können.

Ihre

Sigrid G. Behnke-Dewath,

Präsidentin

I N H A L T | C O N T E N T SE D I T O R I A L

VDAC AKTUELL | FGAC NEWSEinladung und Anmeldung zum DA-Tag in Karlsruhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Convention 2019 in Berlin . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Festungsfest auf der Festung Ehrenbreitstein. . 7Audienz mit Frühstück bei Botschafter Grenell . 7

FORUM | FORUM„Germans in America“: Hilla von Rebay – von Teningen nach New York . . . . . . . . . . . . . . 8DAFC Heidelberg: Good bye Heidelberg . . . 10Mark-Twain-Center für Transatlantische Beziehungen . . . . . . . . . . 12Barack Obama in Köln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

STUDENTAUSTAUSCH | STUDENT EXCHANGEDeutsche Austauschstudenten 2019/20 . . . . . . 15Studentenseminar in Berlin . . . . . . . . . . . . . . . . 16Studentenseminar in Tübingen. . . . . . . . . . . . . . 17

VDAC – WICHTIGE ADRESSEN | FGAC – IMPORTANT ADDRESSES Vorstandsmitglieder, Website-Team American Liaison, Clubs . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

VDAC JUGENDARBEIT | YOUTHWORKVDAC-Jugendreise in die USA 2020: Über Ostern in die Vereinigten Staaten . . . . . 20

VDAC ALUMNI Emily Sillliman: Homegoing and Going Home. . . . . . . . . . . . . . 22

CLUB NEWS DA Frauenarbeitskreis Mannheim: Mit Elan und Schwung ins Frühjahr. . . . . . . . . 23 DAHC München: Die Senatorenwürde ist unantastbar . . . . . . . 24Pfaffenwinkel – Heimat des bayerischen Rokoko . . . . . . . . . . . 25IFC / IWC Karlsruhe: Opera on tap . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2652. Spendenvergabe in Karlsruhe . . . . . . . . . . 26IFC Kassel: 70jähriges Jubiläum des IFC Kassel . . . . . . . . 27DAC Berlin: Exkursion nach Erfurt und Weimar . . . . . . . . . . 28DAFC Nürnberg-Fürth: Der DAF feierte seinen 70. Geburtstag . . . . . . 30Über den Reben schweben . . . . . . . . . . . . . . . 30IWC Bamberg: US-Generalkonsulin besucht den IWC . . . . . . 32DAFC Hamburg: Ereignisreiches Clubleben . . . . . . . . . . . . . . . . 33DAFC / GAWC München: Happy 4th of July. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 342019 – das Jubiläumsjahr . . . . . . . . . . . . . . . . 35DAFC Heidelberg: Jugendposterwettbewerb 2019. . . . . . . . . . . . 36Die Brücke: Brücke startet neues Praktika-Programm . . . . 37Roboter zeigt beim Brücke-BBQ, was er kann. 37

Sigrid Behnke-Dewath

Präsidentin

President

Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen, Freunde und Unterstützer des VDAC, Dear friends and

supporters of FGAC,

building bridges has become more important than

it was ever before and this is the time when you can

participate very concretely in doing so. Donate for a

youth, a student or contribute in the establishment

of our Foundation.

At our convention in Berlin we decided to establish

a Foundation. We hope that this will help us to appeal

to those interested parties who share our conviction

that the transatlantic friendship must be strengthened.

70 years ago General Lucius D. Clay made sure

that the population of the City of Berlin survived the

Soviet Blockade. We as FGAC have made sure for an

equally long time that the friendship between our two

countries is a lasting one.

Nowadays quite a number of people turn away

from the USA but it has become even more important

in difficult political periods of time to think of the

future. We believe that promoting and supporting

the exchange program for youths and students forms

a solid ground to this goal. This is where we need

your commitment and of course your financial support.

Keep in mind: Our youths who travel in the summer

to the USA, the students from the States and our

German students are embassadors of their respective

countries. There is nothing better to support!

For this reason we ask all Clubs and our external

supporters for contributions to the establishment of

the Foundation and thus for an even better financial

base for achievement of our goals.

I wish all of you a beautiful summer, relaxing

vacations and I look forward to seeing you in Karlsruhe

for the G-A-Day on October 12th.

Yours

Sigrid G. Behnke-Dewath

President

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4 gazette N° 2 | 2019

V D A C A K T U E L L | F G A C N E W S

E I N L A D U N G I N V I T A T I O N

Der Verband der Deutsch-Amerikanischen Clubs e.V.

und der IWC Karlsruhe e.V. laden ein zum

Deutsch-Amerikanischen Tag 2019

am 12. Oktober 2019 um 13.00 Uhr in den Bürgersaal des Karlsruher Rathauses

Ausgezeichnet mit der Lucius D. Clay Medaille 2019wird der diplomatische Korrespondent der Chefredaktion

des Berliner Tagesspiegels

Dr. Christoph von MarschallSeine Verdienste um die deutsch-amerikanischen Beziehungen würdigt

Sigmar Gabriel.

The Federation of German-American Clubs e.V.

and the IWC Karlsruhe e.V. will celebrate the

Ceremony of the German-American Day 2019

on October 12th 2019, 1.00 pmat the Bürgersaal Karlsruhe

Highlighting our celebration this year FGAC will award the Lucius D. Clay Medal the diplomatic Correspondent

of the chief editor of the Berliner Tagesspiegel

Dr. Christoph von MarschallHis merits to German-American relations are honored by

Sigmar Gabriel.

TagungsprogrammFreitag, 11. Oktober 2019 ab 15.00 Uhr individuelle Ankunft und Registrierung in den Hotels ab 19.00 Uhr Get together im „Vogelbräu“, Kapellenstraße 50, Karlsruhe, Tel: 0721 377571 (Selbstzahler)

Samstag, 12. Oktober 201909.30–11.30 Uhr VDAC Präsidententreffen, Achat Plaza Hotel, Mendelssohnplatz, Karlsruhe, Tel: 0721 37170, Tagungsgebühr: 15 €13.00–15.00 Uhr Verleihung der Lucius D. Clay Medaille im Bürgersaal, Rathaus Karlsruhe, Karl-Friedrich-Straße 10, Tel: 0721 133015.00–16.00 Uhr Empfang19.30 Uhr Dinner, Achat Plaza Hotel, Mendelssohnplatz, Karlsruhe, Tel: 0721 37170, 35 € p.P. ohne Getränke Vorauskasse: DE17 5205 0353 0001 1932 20

Sonntag, 13. Oktober 20199.30–12.30 Uhr VDAC Vorstandssitzung · Achat Plaza Hotel, Mendelssohnplatz, Karlsruhe, Tel: 0721 37170

RahmenprogrammSamstag, 12. Oktober 2019 10.00–11.30 Stadtführung, max. 25 Teilnehmer Treffpunkt Achat Plaza Hotel, Mendelssohnplatz, Tel: 0721 37170

Social ProgramSaturday, October 12th, 201910.00 - 11.30 am City Tour, max. 25 participants, Meeting Point Achat Plaza Hotel, Mendelssohnplatz, Tel: 0721 37170

AgendaFriday, October 11th, 2019from 03.00 pm Individual arrival and registration at the hotelsfrom 07.00 pm Get together at „Vogelbräu“, Kapellenstraße 50, Karlsruhe, Tel: 0721 377571 (Payment on site)

Saturday, October 12th, 201909.30 - 11.30 am FGAC Presidents Meeting, Achat Plaza Hotel, Mendelssohnplatz, Karlsruhe, Tel: 0721 37170, Conference.Fee: 15 Euro 01.00 - 03.00 pm Presentation of the Lucius D. Clay Medal at Bürgersaal, Rathaus Karlsruhe, Karl-Friedrich-Straße 10, Tel: 0721 133003.00 - 04.00 pm Reception07.30 pm Dinner, Achat Plaza Hotel, Mendelssohnplatz, Karlsruhe, Tel: 0721 37170, 35 Euro p.P. without drinks, Prepayment: DE17 5205 0353 0001 1932 20

Sunday, October 13th, 201909.30 am - 12.30 pm FGAC Board Meeting – Achat Plaza Hotel, Mendelssohnplatz, Karlsruhe, Tel: 0721 37170

Sigrid Behnke-DewathPräsidentin VDAC

Sigrid Behnke-DewathPresident FGAC

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5gazette N° 2 | 2019

Anmeldung / Registration Deutsch-Amerikanischer Tag 2019 in Karlsruhe

Name, Titel | Name, Title:

Vorname | First Name:

Anschrift | Mailing Address:

Telefon | Phone:

Email-Adresse | Email address:

Club:

Ich werde teilnehmen an (bitte ankreuzen) | I will participate in (Please mark check box). Bitte die entsprechende Zahl der Begleitpersonen (Partner, Familie) einsetzen / Please fill in number of accompanying persons (spouse, family members)

bis 11. September 2019 erbeten | reservation deadline September 11th, 2019

Freitag / Friday

ab 15.00 / from 03.00 pm Individuelle Ankunft und Registrierung in den Hotels / Individual arrival and registration at the Hotels

ab 19.00 / from 07.00 pm Get together im / at “Vogelbräu”, Kapellenstraße 50, Karlsruhe, Tel: 0721 377571 Selbstzahler / payment on site Samstag / Saturday

09.30 –11.30 / 09.30 –11.30 am VDAC Präsidententreffen, Treffpunkt / FGAC Presidents Meeting: Achat Plaza Hotel Mendelssohnplatz, Karlsruhe, Tel: 0721 37170, Tagungsgebühr / Conference.Fee: 15 €

10.00 –11.30 / 10.00 – 11.30 am Stadtführung, max. 25 Teilnehmer / City Tour, max. 25 participants, Treffpunkt / Meetingpoint Achat Plaza Hotel, Mendelssohnplatz, Tel: 0721 37170

13.00 –15.00 / 01.00 pm – 03.00 pm Verleihung der Lucius D. Clay Medaille im Bürgersaal, Rathaus Karlsruhe / Presentation of the Lucius D. Clay

Medal at Bürgersaal, Karlsruhe, Karl-Friedrich-Straße 10, Tel: 0721 1330

15.00 –16.00 / 03.00 pm –04.00 pm Empfang /Reception

19.30 / 07.30 pm Dinner, Achat Plaza Hotel, Mendelssohnplatz, Karlsruhe, Tel: 0721 37170

35 € p.P. ohne Getränke / without drinks, Vorauskasse / Prepayment: DE17 5205 0353 0001 1932 20 Sonntag / Sunday

09.30 –12.30 / 09.30 am – 12.30 pm Vorstandssitzung VDAC / FGAC Board Meeting, Achat Plaza Hotel, Mendelssohnplatz, Karlsruhe, Tel: 0721 37170

Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine offizielle Bestätigung. Bitte bringen Sie eine Kopie Ihrer Anmeldung mit zum DA-Tag! You will receive an official confirmation of your registration. Please bring a copy of your registration to the GA Day!

ACHAT PLAZA HOTEL vom 11.–13.10.2019Mendelssohnplatz, 76131 KarlsruheTel: 0721 3717382, Fax: 0721 3717333Mail: [email protected] 15 DZ/Double: 99 € Night15 EZ/Single: 99 € Nacht / inkl. Frühstück / Breakfast incl.Promocode: Reservierung 17 Reservierung/Reservation bis 30.8.2019

ANMELDUNG | REGISTRATIONOnline: http://www.vdac.dePer E-Mail: [email protected] Post: Brigitte LeverenzIm Oberkämmerer 21, 67346 Speyer

Hotels | Accommodation

Bitte kein Geld überweisen. Alle Kosten werden vor Ort bezahlt. / Please send no money. All costs will be paid directly on site.

Bitte nutzen Sie die Möglichkeit der Anmeldung über unser Onlineformular: www.vdac.de/events / Please use the online form: http://www.vdac.de/events

LEONARDO HOTEL KARLSRUHE vom 11.–13.10.2019Ettlinger Straße 23, 76137 Karlsruhe Tel: 06221 36089-10, Fax: 06221 508 680 E-Mail: [email protected] Zimmer/Rooms DZ/Double: 109 € Nacht/Night, EZ/Single: 99 € Nacht/Night; inkl. Frühstück/Breakfast incl.Promocode: VDAC-Leonardo Hotel Karlsruhe Reservierung/Reservation bis 30.8.2019

Hotelempfehlung / Hotel Recommendation: HOTEL KÜBLER, Bismarckstr. 37, Karlsruhe, Tel. 0721 1440

Hinweis / Note: Baustellen in der Innenstadt / Construction sites in the city center

V D A C A K T U E L L | F G A C N E W S

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6 gazette N° 2 | 2019

Text Lukas Posch Fotos Mike Pilewski

Convention 2019 in Berlin

V D A C A K T U E L L | F G A C N E W S

Den VDAC mitsamt seinen umfangreichen

Programmen fit für die Zukunft machen – dar-

um drehte sich die Mitgliederversammlung im

71. Jahr des Bestehens unseres Verbands in

Berlin. Fast alle Clubs folgten der Einladung in

die Hauptstadt, wo drei Clubs die Versammlung

organisierten. Neben der Initiative junger Trans-

atlantiker waren dies der Deutsch-Amerikani-

sche Club von Berlin und der VDAC Alumni e.V.,

die dabei tatkräftig von unserer Event Chairper-

son unterstützt wurden.

Zentral stand die Frage im Mittelpunkt, ob der

VDAC durch die Gründung einer Stiftung bei seiner

Spendenakquise eine neue Professionalität an den Tag

legen soll – und gleichzeitig neue potentielle Spender

erreichen könnte. Schon beim Präsidententreffen in

Erfurt im Januar 2019 trugen die Vertreterinnen und

Vertreter der Clubs mit einer großen Mehrheit die

Ausarbeitung einer Stiftungssatzung auf. Doch vor

Verabschiedung einer solchen Satzung zeigte sich

am 18. Mai in Berlin, dass noch gewisser Diskus-

sionsbedarf vor der endgültigen Entscheidung besteht,

denn vor dem Einwerben zusätzlicher Mittel geht es

zunächst um das Aufstellen eines Stiftungsstocks.

Zahlreiche Clubs erklärten sich

bereits in Berlin dazu bereit, die

Gründung der Stiftung mit zusätz-

lichen Mitteln zu unterstützen. Ist

die Stiftung erst einmal gegründet,

geht es an die Arbeit, die darin

besteht, Mittel für den Studenten-

austausch und die Jugendarbeit

einzuwerben. Auf diese Weise kann

der Austausch wieder wachsen –

wenn die Nachfrage ist weiterhin

vorhanden!

Abseits aller finanzieller Diskus-

sionen wurde ein Fakt schnell deut-

lich: Der VDAC ist „here to stay“ –

das starke Engagement aller Clubs

in den jeweiligen Regionen ist nicht

nur notwendig, sondern stößt auch

bei jungen Generationen auf anhal-

tendes bzw. wachsendes Interesse. Entsprechend

konnten auch neue Gesichter bei der Versammlung

begrüßt werden.

Den krönenden Abschluss einer erfolgreichen

Convention bildete das gemeinsame Abendessen, bei

welchem auch unsere Studentinnen und Studenten

ihre Urkunden überreicht bekamen und zu ihren Erfah-

rungen in Deutschland sprachen. Mit mehr als fünfzig

Teilnehmern stellte die Convention 2019 einen großen

Erfolg dar. Zudem begrüßten wir unsere US-amerika-

nische Partnerin beim Jugendprogramm, die für den

VDAC aus Asheville nach Berlin gereist war.

Für die Gäste und Begleitungen unserer Präsiden-

tinnen, Präsidenten und weiterer Stimmberechtigter

stand indes ein Besuch im Alliiertenmuseum auf dem

Programm, welcher in individuellem Tempo durch-

geführt werden konnte. Die reiche Vergangenheit

Berlins ermöglicht dabei einen Blick in die Tiefe –

oder aber einen raschen Überblick, den das Museum

ebenso bietet.

Und während die Planungen und Arbeiten am Auf-

bau einer Stiftung voranschreiten und die Mitglieds-

clubs vor Ort weiterhin vollen Einsatz zeigen, bleibt

lediglich eine Frage offen: Wo findet die Convention

2020 statt? Jeder Club kam mehrfach zu Wort – und die

engagierte Diskussion führte dazu, dass die Frage aller

Fragen gar nicht mehr angesprochen werden konnte.

Ein weiterer Grund, um bei unserem Deutsch-Ameri-

kanischen Tag im Oktober vorbeizusehen. Dort wird

nicht nur der neue Clay-Preisträger gewürdigt, sondern

auch ein Ort gefunden, an dem die fast zwei Dutzend

Clubs im nächsten Mai zusammentreffen.

Lukas Posch bei seiner Eröffnungsrede Katie Wilson, die US-amerikanische Partnerin des

Jugendprogramms

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7gazette N° 2 | 2019

100 Jahre Amerikanische Präsenz in Rheinland-Pfalz

Text Lukas Posch Foto US-Botschaft Berlin

Text und Fotos Dana Kittel

Festungsfest auf der Festung Ehrenbreitstein

Audienz mit Frühstück bei US-Botschafter Grenell

V D A C A K T U E L L | F G A C N E W S

Ob in München, Berlin, Hamburg oder im Rest der

Republik – die Mitglieder der Jungen Transatlantiker

treffen sich jedes Jahr zu zahlreichen Events. Neben

den allmonatlichen Get Together Events begrüßen wir

regelmäßig zu Hintergrundgesprächen und Podiumdis-

kussionen. Aber mit dem US-Botschafter zu frühstü-

cken? Das ist selbst für uns eine Neuheit. Gemeinsam

mit Freunden von IFAIR, einer befreundeten und gleich-

gesinnten Organisation, folgten wir der Einladung des

Botschafters der Vereinigten Staaten in Deutschland,

seiner Exzellenz Richard A. Grenell, zu einer Audienz

am Pariser Platz. Was aber

fragt man den US-Botschaf-

ter, wenn man mehr als eine

Stunde Zeit dafür hat? Die

anfängliche Aufregung sorgt

für Spannung – und diese

wird durch den umgänglichen

Botschafter rasch abgebaut.

Nach einer Vorstellung sei-

nes Werdegangs und der po-

litischen An- und Aussichten

der U.S. Mission Germany ging

es dabei bei Kaffee und Früh-

stück in die Fragerunde. Hervorragend vorbereitete

Teilnehmer trafen dabei auf einen wortgewandten

Botschafter, der sich in seinen mittlerweile nicht mehr

so neuen Posten gut eingearbeitet hat.

Rasch wird deutlich, dass Botschafter Grenell kom-

plizierte Sachverhalte verständlich aufbereitet und

interessante Analogien ziehen kann – und so können

sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Lächeln

nicht ganz verkneifen, als der Botschafter plötzlich

zur Beantwortung einer Frage auf Popsängerin Brit-

ney Spears zurückgreift. Auch das ist Diplomatie im

21. Jahrhundert.

Wie sieht der Botschafter die Rolle der Medien

und welche Herausforderung stellen Fake News dar?

Welchen Einfluss besitzen soziale Medien zu einer

Zeit, in der der US-Präsident mittels Twitter binnen

Sekunden Millionen Menschen im O-Ton erreichen

kann? Zahlreiche Fragen später wurde deutlich, dass

wir alle noch den ganzen Tag hierbleiben könnten,

würde es der gedrängte Terminplan unseres Gast-

gebers erlauben.

Am Ende der Veranstaltung wurde deutlich: Solche

Gesprächsrunden braucht es öfter – und zwar nicht

nur in Berlin, sondern auch in den Regionen. Als junge

Transatlantiker nehmen wir die Herausforderung an

und freuen uns, ab dem zweiten Halbjahr die Diskus-

sion entsprechend quer durch Deutschland zu tragen.

Gäste sind dabei natürlich stets herzlich willkommen!

Zum Abschluss möchten wir uns nochmals herz-

lich bei der Botschaft der Vereinigten Staaten, dem

Botschafter und dem Team vor Ort bedanken, das uns

diesen Einblick in die Arbeit eines Vertreters unseres

wichtigsten Verbündeten erlaubt hat!

Seit 100 Jahren sind US-Amerikaner Teil der

rheinland-pfälzischen Geschichte und prägen

das Land.Auch wir als VDAC e.V. waren unter

den zahlreichen Ständen vertreten und konn-

ten über unsere Arbeit informieren. Unterstützt

wurden wir durch aktuelle Austauschstudenten

und Alumni.

Es gab ein buntes Programm mit Big-Band-Sound,

Country Music und Squaredance ebenso wie Dar-

bietungen von verschiedenen Football- und Base-

ballteams. Die Patchwork Gilde Deutschland e.V.

präsentierte kostbare Quilts von weltbekannten

Künstlern und Quilts von der Mitgliederausschreibung

„No Rules – Just Jeans“. Das kulinarische Ange-

bot bot leckere Burger, Hot Dogs und viele weitere

Spezialitäten, die das Beste aus zwei Nationen ver-

binden. Viele Mitmachaktionen für Groß und Klein

rundeten das Angebot stimmungsvoll ab. Wer sich

umfassend über die geschichtlichen Hintergründe

und die besondere Rolle von Koblenz in der Zeit der

Besetzung nach dem Ersten Weltkrieg informieren

wollte, konnte sich die zweisprachige Wanderausstel-

lung „Stars and Stripes am Deutschen Eck“ anschauen.

Unsere Austauschstudentin Sara Villalobos bekam an

diesem Tag ihre Urkunde, da sie zur Connvention nicht

anwesend sein konnte.

Alexander Keulmann, Sara Villalobos, Brigitte Leverenz, Ursula

Bell-Köhler, Emily Lamb, Klaus-Jochen Gühlke und Taylor Huwe

Sara Villalobos erhält ihre Urkunde von Vize-

präsident Klaus-Jochen Gühlke

Page 8: German-American Day | Deutsch-Amerikanischer Tag 2019 in … · Federation of German-American Cul bs e. V. Verband der Deutsch-Amerikanischen Clubs August 2019 | No 2IN DIESER AUSGABE

8 gazette N° 2 | 2019

F O R U M | F O R U M

Liebe Leserinnen und Leser der gazette,

es wird Ihnen schon aufgefallen sein, diesmal lag

die gazette nicht in Ihrem Briefkasten. Keine Angst,

es bleibt bei drei Ausgaben jährlich. Wir werden

jedoch zukünftig nur eine Ausgabe drucken, jeweils

die erste im Jahr. Das hat verschiedene Gründe:

Zeitgeist, Umweltgedanke und natürlich auch finan-

zielle Gründe. Das Geld möchten wir lieber in die

Studenten- und Jugendarbeit investieren.

Und nun zur aktuellen Ausgabe: ich habe wieder

viele interessante Themen für Sie zusammengestellt.

Bei meiner Recherche für „Deutsche in Amerika“ bin

ich auf Hilla von Rebay gestoßen. Vielen Dank an

dieser Stelle nochmals an die ehrenamtlichen Mitar-

beiter des Rebay-Hauses in Teningen für den Artikel.

Das Rebay-Haus ist einen Besuch wert, genauso

wie das 2018 neu eröffnete Mark Twain Center für

trans atlantische Beziehungen in Heidelberg. Auch

nach dem Abzug der Streitkräfte möchte man hier

die deutsch-amerikanischen Beziehungen am Leben

erhalten. (S.13)

Besonders freue ich mich über den Artikel von

Emily Silliman. Erst Austauschstudentin, dann Alum-

ni und nun ist sie nach Erfurt zurückgekehrt, um ihren

Master zu absolvieren (S. 22).

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Ihre

Dana Kittel RedakteurinEditor

Hilla von Rebay wurde am 31. Mai 1890 als

Tochter eines preußischen Offiziers in Straßburg

geboren. Schon früh erkannten ihre Eltern ihre

künstlerische Begabung und förderten sie.

Ihre besondere Leidenschaft galt der darstellenden

Kunst. Da sie damals als Frau nicht an einer staatlichen

Akademie studieren konnte, besuchte sie ab 1908

private Akademien in Düsseldorf, München und Paris,

wo sie verschiedene Stilrichtungen und Kunstrichtun-

gen kennenlernte.

Durch Hans Arp lernte sie die Collage-Technik

kennen. Diese geklebten Bilder, wie sie sie nannte,

wurden ihr ureigenes Medium, dem sie bis in die

späten Jahre treu geblieben ist.

Germans in America

Hilla von Rebay – von Teningen nach New York

Ab 1916 beschäftigt sie sich mit Kandinskys Theo-

rie „Über das Geistige in der Kunst“. Für sie und viele

zeitgenössischen Künstler wurde diese Theorie eine

wesentliche Schaffensgrundlage. Ab 1914 lebte Hilla

in Berlin und kam dort mit der Berliner Kunstwelt in

Kontakt. In der Galerie „Der Sturm“ lernte sie Chagall,

Delaunay, Leger, Marc, Ernst, Gleizes, Klee, Kokoschka,

Noholy-Nagy und viele andere kennen, die dort ihre

Werke ausstellen konnten. Auch Hilla von Rebay und

Rudolf Bauer, mit dem sie eine Liebesbeziehung hat-

te, stellten hier aus.Beide, Rudolf Bauer und Hilla

von Rebay, waren glühende Anhänger der Modernen,

insbesondere der nicht-gegenständlichen Kunst, wie

sie sie ab circa 1927 nannten.

Hilla von Rebay, Selbstporträt, Öl, 1920er Jahre. Original im Rebay-Haus in Teningen

Text Brigitte Scheelen, Rebay-Haus Teningen Fotos Archiv Rebay-Haus Teningen

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9gazette N° 2 | 2019

F O R U M | F O R U M

Eine schwere Lebenskrise, auch die schwierige

Beziehung zu ihrem Freund Rudolf Bauer, führten dazu,

dass sie 1927 nach Amerika reiste,

wo sie bald Solomon Guggenheim

porträtieren durfte. Sie konnte ihn,

einen der reichsten Männer der

Welt, für die moderne Kunst begeis-

tern. Durch ihren Einfluss wurde sei-

ne Sammlung zu einer der größten

und bedeutendsten Sammlungen

nicht-gegenständlicher Kunst.

Sie vergaß nie ihre Wurzeln in

Deutschland, ihre Eltern lebten noch

in Süddeutschland in Teningen. Sie

hatte auch einige gute Freunde in

Deutschland, auch im Bauhaus und so reiste sie ge-

meinsam mit Solomon Guggenheim nach Europa, wo

sie gezielt Künstler besuchte, Bilder auswählte und

für Guggenheim kaufte.

Als die Situation in Deutschland wäh-

rend des Hitlerregimes für die Künstler der

Modernen schwierig wurde, unterstütze

sie viele durch den Kauf ihrer Bilder und

sicherte so deren Existenz. Als 1937 die

Solomon R. Guggenheim Foundation ge-

gründet wurde, war Guggenheim der erste

Präsident, Hilla die Kuratorin.

1939 wurde im „Museum of Non-Ob-

jective Painting“ in einem alten Auto haus

die umfangreiche Sammlung gezeigt. Seitdem war

Hilla immer Direktorin des Museums. Als solche war

Hilla inzwischen in der Kunstwelt eine bekannte, um-

triebige, geschätzte Kennerin und Förderin der moder-

nen Kunst geworden.

Obwohl getrennt von ihm, war Hilla von Rebay

immer von Rudolf Bauer als genialem nicht-gegen-

ständlichen Künstler überzeugt. Leider führte ihre

grenzenlose Begeisterung und ihre ungezügelte

Wertschätzung für ihn, die sie öffentlich und laut

äußerte, in der Kunstwelt zu großen Irritationen und

Verstimmungen. Viele Künstler fühlten sich durch

diese einseitige Unterstützung von Bauer

herabgesetzt. Dies polarisierte und führte

zu Kritik an ihrer Person als Kunstexpertin.

Dennoch hielt Solomon Guggenheim fest

zu ihr und beauftragte sie mit der Suche

nach einem Architekten für ein Museum,

das seine Sammlung beherbergen sollte.

1943 konnte sie Frank Lloyd Wright für

den Bau des Museums gewinnen. Sie selbst

wirkte bei der Planung maßgeblich mit.

Erst 1956 wurde das Museum dann endlich gebaut,

Schuld an der Verzögerung war die Inflationskrise

und der 2. Weltkrieg. Als das Museum 1959 eröffnet

wurde, lebten Guggenheim und Wright nicht mehr

und Hilla war nicht eingeladen. Sie hat das Museum

nie betreten.

Bis zu ihrem Tod 1967 lebte sie in ihrem Haus in

Connecticut, wo sie malte und Collagen anfertigte.

Sie unternahm viele Reisen in alle Welt, besuchte oft

ihre Familie und Freunde in Deutschland, zu denen sie

immer den Kontakt gehalten hat.

Auch mit Teningen stand sie zeitlebens in Ver-

bindung. Hier besaß sie bis 1938 das Bürgerrecht,

dann schenkte sie das Elternhaus der Gemeinde. Auf

ihren eigenen Wunsch wurde sie im Familiengrab in

Teningen beerdigt.

Heute befindet sich in ihrem Elternaus in Tenin-

gen ein Museum, das sich Hilla von Rebay widmet.

Es wird eine große Sammlung ihres künstlerischen

Schaffens ausgestellt, mit Ölgemälden, Aquarellen

und vor allem mit ihren zarten und so kunstfertigen

Collagen. Auch ihrem Verdienst für die moderne Kunst

wird Rechnung getragen. Sie hat mit ihrem Weitblick

und künstlerischen Verständnis eine legendäre Samm-

lung aufgebaut und damit der abstrakten Malerei zu

internationalem Durchbruch verholfen.

Erst 2005 erlebte ihr Werk eine Renaissance.

Es wurde ihr eine Ausstellung im Guggenheim

Museum in New York gewidmet, die dann im

Schloss Museum in Murnau, in der Villa Stuck

in München und im Guggenheim Berlin gezeigt

wurde. Inzwischen ist diesseits und jenseits

des Atlantiks ihre einmalige Bedeutung für die

moderne Kunst unbestritten.

Hilla von Rebay, Solomon Guggenheim, Frank Lloyd

Wright bei einem gemeinsamen Treffen.

Hilla von Rebay, Collage, 1920er Jahre

Original im Rebay-Haus Teningen

Hilla von Rebay: Sammlung im Rebay-Haus

Teningen

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10 gazette N° 2 | 2019

Deutsch-Amerikanischer Frauenclub Heidelberg e.V.

Text Carolyn Harris Fotos Archiv DAFC Heidelberg

„Good bye Heidelberg“, sagten die Amerikaner 2013 – Was nun DAFC Heidelberg?

F O R U M | F O R U M

Immer mal wieder höre ich in Gesprächen

den Satz: „Ich wusste nicht, dass es noch den

Deutsch-Amerikanischen Frauenclub gibt. Die

Amerikaner sind doch 2013 abgezogen.“

Am 30. März 1945, war der Krieg für die Einwohner

Heidelbergs zu Ende. Die Amerikaner waren da. Am

Ostersonntag, 1. April 1945, konnten die Heidelberger

den ersten Ostergottesdienst in Frieden feiern. Zu

Beginn verfolgten die Amerikaner eine Politik des

Fraternisierungsverbotes, jedoch wurden die Verord-

nungen und die Verbote gelockert.

Die ersten zwanglosen Zusammenkünfte von

amerikanischen Offiziersfrauen und Heidelberger

Frauen führten am 1. Oktober 1948 zur formellen

Clubgründung.

Das Fundament des DAFC sind zurzeit 143 Mit-

glieder. Mehr als 20 Interessengruppen, interessante

Monatstreffen und festliche Veranstaltungen wie die

Spendenvergabe und der Weihnachtstee gehören zu

den Angeboten für Mitglieder und Gäste.

Die 3 Säulen des DAFC sind die örtlichen

sozialen Projekte, der Studentenaustausch ein-

schließlich Jugendarbeit und der Pfennigbasar.

Der alljährlich stattfindende Pfennigbasar ist

eine der populärsten Veranstaltungen in Heidelberg

und Umgebung. Angefangen hatte er in den fünfzi-

ger Jahren mit einem Weihnachtsmarkt. Dann hatte

Mrs. Gladys Fischer die großartige Idee, in einer Zeit,

in der es noch keine Flohmärkte gab, einen „rummage

sale“ zu veranstalten: Spenden aus der Heidelberger

Bevölkerung wurden gesammelt, d.h. ihnen wurde

die Möglichkeit geben, Kleider, Geschirr, Schuhe etc.

abzugeben, um diese dann an Menschen zu verkaufen,

denen sie noch Freude bereiten würden und die sie

aus finanziellen Gründen „neu“ nicht kaufen konnten.

Der erste Pfennigbasar fand am 11. und 12. April 1960

in der Stadthalle in Heidelberg statt.

Damals wie heute werden aus den Einnahmen der

Pfennigbasare soziale Einrichtungen in Heidelberg

unterstützt. Außerdem ist es möglich, gemeinsame

deutsch-amerikanische Projekte zu finanzieren, wie

den Studentenaustausch und die Jugendarbeit. Hier

setzt der Basar Zeichen. Auch die Stadt Heidelberg,

hat dies längst erkannt, hilft und unterstützt uns in

vorbildlicher Weise. Die Verdienste aller Damen zu

erwähnen, die sich im Laufe der Jahre oft bis an die

Grenzen ihrer Belastbarkeit für die große soziale Auf-

gabe engagiert haben, würden Seiten füllen.

Der Pfennigbasar hat nun im Laufe der Zeit viele

Veränderungen – Ort und abwechselnde Aufteilung

in Kleider- und Haushaltsbasar – erfahren. Immer

dabei die Bücher und selbstgebackenen Kuchen in

der Cafeteria. Auch wenn in Cent und Euro bezahlt

wird – der Name Pfennigbasar wurde beibehalten

und ist ein Begriff. Im Club laufen die Vorbereitungen

schon Monate vorher. Die Spendenvergabe aus dem

Erlös im Juni setzt immer

einen Schlussstrich un-

ter den jährlichen Basar.

Heute hat sich der Pfennigbasar des Deutsch-Amerika-

nischen Frauenclubs einen festen Platz im öffentlichen

Leben Heidelbergs und des Landkreises erobert, und

der meist im Zeitraum von Februar bis April stattfin-

dende Basar ist zu einer feststehenden Institution und

Tradition geworden.

Wenn ich mal wieder zu hören bekomme, dass die

Clubarbeit 2013 endete, werde ich meinen Gesprächs-

partner zu einer Tasse Kaffee und Kuchen bei dem

60. Pfennigbasar im Jahr 2020 einladen. Ja, einige

Amerikaner verließen Heidelberg, aber viele Ameri-

kaner leben weiterhin in ihrer Wahlheimat Heidelberg

und tragen zu einem „gesunden“ deutsch-amerikani-

schen Verhältnis bei. Ich möchte den Rückblick mit in

die Zukunft weisende Worte von Militärgouverneur

General Clay schließen:

„Die Demokratie kann nur durch Freundschaft,

Verständigung und uneingeschränkte Diskussi-

on wachsen.“

Quellen: Rhein Neckar Zeitung 30.3.2018; www.gawc.de; 60 Jahres DAFC Festschrift, Heidelberg 2008

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11gazette N° 2 | 2019

“Goodbye Heidelberg,” said the Americans. What about the Heidelberg GAWC?

F O R U M | F O R U M

Ever so often, it comes up in conversation,

“I didn’t realize the GAWC still existed. Didn’t

the Americans leave in 2013?”

For the residents of Heidelberg, the war ended

on March 30, 1945 with the arrival of the Americans.

On April 1, 1945, a mere two days later, the people

of Heidelberg were able to celebrate Easter Sunday

in peace. Initially, the American forces enforced a

strict non-fraternization policy between Germans and

Americans. Over time, this strictly enforced policy,

became looser and looser.

After the first casual gatherings between American

officers’ wives and women of Heidelberg, the GAWC

was established on October 1st, 1948. Nearly seventy

years later, the Heidelberg GAWC consists of 143

members, 20 special interest groups, interesting

monthly meetings and annual festive events such as

the Spendenvergabe and the Weihnachtstee.

Three pillars form the focus of the GAWC: the

support of local social initiatives, our student-

exchange program and last, but not least, the

Pfennigbasaar.

The annual Pfennigbasaar is a highly popular

event in Heidelberg and the Rhein-Neckar region.

The idea of the Pfennigbasaar started in the 1950s

with a Christmas market. It wasn’t until later when

Mrs. Gladys Fischer had the brilliant idea to have a

rummage sale. This was in an era before flea markets

were common occurrences. Mrs. Fischer suggested

gathering donations of clothing, household items,

shoes, and so on and then reselling these to individuals

who might not have the financial means to buy these

items new. Between April 11th and 12th,

1960, the first Pfennigbasaar was held in

Heidelberg’s Stadthalle, city hall.

Few things have changed between

that first Pfennigbasaar and present-day.

The revenue is still donated to local social

organizations. Additionally, a portion of the

revenue finances German-American projects

such as the student-exchange and youth work.

Even the city of Heidelberg has acknowledged

the social value of the Pfennigbasaar and readily

supports and assists it. To even attempt to accurately

convey the blood, sweat and tears invested by the

women of the GAWC for this charitable event would

fill pages.

Over time, the Pfennigbasaar has undergone

changes; the location and biennially alternating

between selling clothing and household items. Books

and homemade cakes in the cafeteria are available

each year. Preparations for this momentous undertaking

begin months in advance. Usually, the Pfennigbasaar

is held for three days around February and April. The

festive Spendenvergabe in the month of June conclude

the annual Pfennigbasaar. Even if thrifty shoppers pay

in euros and cents not deutschmarks and pfennigs, the

name Pfennigbasaar has been held onto. Today, the

German American Womens Club’s Pfennigbasaar has

cemented its place as an institution and well-loved

tradition in the Heidelberg community.

So, the next time someone asks me if the

GAWC ended in 2013, I will invite them to stop

by for coffee and cake at the 60th Pfennigbasaar

in 2020. Yes, some Americans left, but a good

number remain in their adopted home, fostering

healthy German-American relationships. To

conclude this review of our past, I would like to look

toward our future with the words of General Clay:

„Democracy can only grow through friendship,

understanding and unrestricted discussion“

Translation: Minnie Marie Harris

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12 gazette N° 2 | 2019

F O R U M | F O R U M

Die Geschichte Heidelbergs steht exemplarisch

für einen grundlegenden Wandel der deutsch-ameri-

kanischen Beziehungen im vergangenen Jahrhundert.

Deutschen und Amerikaner ist es gelungen, in einem

oftmals konfliktreichen Prozess seit dem Ende des

2. Weltkriegs eine wertebasierte transatlantische

Partnerschaft zu entwickeln. Grundlegend war dabei

nicht zuletzt die Anwesenheit der bedeutendsten In-

stitutionen der US-Army in Heidelberg. Damit erinnert

die, seit 1948 als Campbell Barracks firmierende, Ka-

serne wie kaum ein anderer Ort in Deutschland an die

Präsenz von mehr als 15 Millionen US-Amerikanern im

Europa der Nachkriegszeit und an die Verankerung der

Bundesrepublik Deutschland im westlichen Bündnis.

Die Stadt Heidelberg hat bereits kurz nach dem

Abzug der amerikanischen Streitkräfte im Jahr 2013

begonnen, diesen Teil ihrer Geschichte lebendig zu

halten. Im November 2018 hat der Gemeinderat der

Stadt mit seiner Zustimmung zum Betreiberkonzept

endgültig den Weg freigemacht für die Einrichtung des

„Mark Twain Center für transatlantische Beziehungen“

(MTC). Das MTC entsteht im Gebäude der ehemali-

gen Kommandantur (Keyes-Building) im Heidelberger

Süden. Im vergangenen Jahr wurde das Gebäude mit

Unterstützung durch Bundesmittel technisch instand-

gesetzt und der Zugang für Personen mit Einschrän-

kungen baulich ermöglicht.

Geschichte und Zukunft der deutsch-amerikanischen Beziehungen in Heidelberg

Text und Bilder Dr. Uwe Wenzel, Leiter / Director des-Mark Twain Center für transatlantische Beziehungen

Mark Twain Center für transatlantische Beziehungen

ca. 900 m² realisiert werden soll. Historisch besonders

bedeutsame Räume im MTC (Kommandantenzimmer,

Konferenzraum) werden Teil der Präsentation und

werden ergänzt um multimediale Installationen zu

zentralen Vermittlungs- und Gestaltungsräumen.

Im Rahmen der Ausstellung soll Multiperspekti-

vität ermöglicht und Fragen an die Geschichte Raum

gegeben werden. Die Verbindungen zwischen Deut-

schen und Amerikanern waren ständigen Wandlun-

gen unterzogen und entziehen sich einfachen histori-

schen Einordnungen bzw. dominierenden Sichtweisen.

Mark Twain Center, Front- und Rückansicht

Das Ziel des neuen

Zentrums ist es, den Blick

auf die Vergangenheit mit

Perspektiven aus Kultur

und Wissenschaft zusam-

menzubringen und den

deutsch-amerikanischen

Dialog in Hinsicht auf Zu-

kunftsfragen zu fördern. Die

Aktivitäten des Zentrums

sollen die Erinnerung an

die amerikanische Präsenz

in Heidelberg wachhalten

und den transatlantischen

Dialog intensivieren. Das MTC soll überdies ein Ort

des Austausches und der Kooperation von Fachinsti-

tutionen und Vereinen der deutsch-amerikanischen

Zusammenarbeit auf lokaler, nationaler und interna-

tionaler Ebene werden. Mit dem Deutsch-Amerikani-

schen Frauenclub e.V. Heidelberg sind bereits erste

gemeinsame Aktivitäten für die nächste Zeit geplant.

Das MTC begreift sich als lebendiger Erinnerungs-

ort, an dem ein regelmäßiger Austausch von und für

Zeitzeugen, Jugendliche, Experten oder Touristen und

andere Interessierte möglich wird. Dazu ist die Ein-

richtung einer Dauerausstellung zur deutsch-amerika-

nischen Geschichte geplant, die auf einer Fläche von

Dr. Uwe Wenzel (rechts) bei Eröffnung der Fotoausstellung von Steffen

Diemer im MTC am 12.10.2018,

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13gazette N° 2 | 2019

F O R U M | F O R U M

Besucherinnen und Besucher sollen erleben können,

wie ein Miteinander im Freund-Feind-Verhältnis der

Nachkriegsjahre möglich wurde, welche Spannungen

und Konflikte in der Folgezeit auf lokaler Ebene ent-

standen sind und in welcher Weise solche Konflikte

– wenn überhaupt – gelöst werden konnten.

Gegenseitige deutsch-amerikanische Wahrnehmun-

gen sind dabei nicht nur durch die Nachkriegsgeschichte

geprägt. Heidelberg und die USA verbinden intensive

gegenseitige Erfahrungen wie der Aufenthalt Mark

Twains in der Stadt oder die Massenauswanderung von

Deutschen aus der Pfalz. Für das historische Verständnis

ist deshalb in der Ausstellung auch der Rückblick auf

diese historischen Verbindungen von Bedeutung.

Gezeigt wird, wie Deutsche und Amerikaner

sich seit dem 18. Jahrhundert wechselseitig beein-

flusst haben und welche Rolle US-Amerikaner in

der Entwicklung Heidelbergs seit dem 2. Weltkrieg

gespielt haben. Dabei werden gesellschaftliche,

politische, ökonomische und militärische Aspekte der

deutsch-amerikanischen Beziehungen gleichberech-

tigt berücksichtigt.

Die Gestaltung der Präsentation orientiert sich

stark am Prinzip des biografischen Erkundens und

Lernens. Entwicklungen sollen anhand von Einzelbio-

grafien deutlich gemacht werden, die durch historische

Einordnungen ergänzt und erläutert werden. Besu-

chende sollen so anhand verschiedener Stationen in

der Ausstellung, z.B. die Biografie einer Soldatin, eines

Zivilbeschäftigten oder eines Heidelberger Clubbesit-

zers erkunden können. Die Vermittlung funktioniert

primär mit Hilfe multimedialer Stationen und spieleri-

scher Elemente, die zum Ausprobieren und Mitmachen

einladen. Die technikgestützte Gestaltung ermöglicht

es, die Ausstellung immer wieder zu ergänzen und so

mittel- und langfristig neue wissenschaftliche Erkennt-

nisse und neue individuelle Zeugnisse zu integrieren.

Auf einer zusätzlichen Ausstellungsfläche von ca.

130 m² werden zwei Sonderausstellungen pro Jahr ge-

zeigt werden können. Darüber hinaus stehen Seminar-

und Projekträume und ein großer Konferenzraum für

wissenschaftliche Tagungen, Lehrveranstaltungen und

pädagogische Angebote des Zentrums zur Verfügung.

Das MTC wird bis auf Weiteres in der Trägerschaft der

Stadt Heidelberg verbleiben und ist als eigenständige

Abteilung an das Kurpfälzische Museum Heidelberg

angebunden.

Die Realisierung der Dauerausstellung und der

weiteren Programmangebote im MTC wird in ver-

schiedenen Schritten bis 2021 erfolgen. Die Arbeit

des Zentrums beginnt aber bereits im Herbst dieses

Jahres mit einem Angebot zur Mitwirkung an der Ent-

wicklung unserer multimedialen Präsentation zu den

deutsch-amerikanischen Beziehungen. Alle Bürge-

rinnen und Bürger sind eingeladen, an dem Aufbau

der Sammlung mitzuwirken und Fotos, Filme und Ob-

jekte aller Art beizutragen. Dazu beginnt im MTC am

26. September 2019 eine offene Gesprächsrunde für

alle Interessierten, die dann jeweils monatlich am

letzten Donnerstag eines Monats stattfinden wird.

Darüber hinaus bereitet das MTC gemeinsam mit dem

Mark Twain House and Museum in Hartford, Conn.,

eine Sonderausstellung zum Thema „Travel is fatal to

Historische Wandtapete aus den Campbell Barracks, die im MTC gezeigt wird

AbstractThe Mark Twain Center for Transatlantic Re-

lations was established in 2018 as an initiative

of the City of Heidelberg. Based in a location of

historic significance, the Center’s mission is to

combine living memory with academic research

and culture. The central focus is to provide a

‘Heidelberg perspective’ on the elements that

have united German and American people for

centuries and on how we can work together to

shape our future.

The Mark Twain Center has been established

in the former Keyes Building at Campbell Bar-

racks. At present, the Center’s team is working

I N B R I E F

prejudice – Mark Twain in Heidelberg“ vor, mit der wir

an den fünfmonatigen Aufenthalt des bekanntesten

US-amerikanischen Schriftstellers in Heidelberg und

den Jahrestag der Publikation seiner Reisebeschrei-

bungen im Jahr 1880 erinnern wollen.

Ab März 2020 wollen wir damit den Namens geber

unseres Zentrums würdigen, der Deutschen und Ame-

rikanern immer wieder sehr prägnant und oft sarkas-

tisch den Spiegel vorgehalten hat.

Weitere Informationen zum MTC und zu un-

seren aktuellen Veranstaltungen finden Sie auf der

Homepage unter: www.mark-twain-center.com.

to establish a multimedia presentation of Ger-

man-American history across an area of around

900 m². A special 130 m² exhibition area will

be used for historical, political and cultural dis-

plays. Organizing academic research as well as

academic exchange will also be part of the Cen-

ter’s work. The Mark Twain Center offers a wide

range of opportunities to be involved in it’ work,

e.g. the participation in our Developing a Collec-

tion working group which starts on 26 September

2019. At present, the Center’s team is preparing

a first special exhibition on Mark Twain’s stay in

Heidelberg which will be presented in spring and

summer 2020 “Travel is fatal to prejudice – Mark

Twain in Heidelberg).

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14 gazette N° 2 | 2019

F O R U M | F O R U M

Text und Bilder Frank Heitkamp, Vizepräsident DAFN e.V.

Barack Obama in Köln

Am 4. April 2019 besuchte der ehemali-

ge US-Präsident Barack Obama Köln, um

bei der Veranstaltung „Gedanken tanken –

World-Leadership Summit“ in der Lanxess-

Arena, aufzutreten, um im Interview Fragen zu

beantworten. Untergebracht war er in einer

Suite im Hyatt-Hotel in Köln.

Viele Passanten warteten am Eingang zur Rezep-

tion, um ihn bei seiner Ankunft zu sehen. Falsch ge-

dacht. Der Polizeikonvoi deutscher Motoradpolizisten

geleitete den gepanzerten Wagen mit Barack Obama

direkt in die Tiefgarage. Klar, ein solches Risiko kann

nicht eingegangen werden. Gerade am Rheinufer

gibt es viele unübersichtliche Stellen. Jeder zeigte

Verständnis.

So begab ich mich Richtung Lanxess-Arena. Das

„Einchecken“ in das Gebäude war mit versierten Sicher-

heitskontrollen sehr gut organisiert. Ich saß ganz weit

oben im Rang, nähere Plätze hatten sehr stolze Preise.

Aber die Großleinwand brachte alles absolut gut zu

den Zuschauern herüber.

Nach dem Auftritt von deutschen Coaches für Füh-

rungskräfte (Herr Dr. Stefan Frädrich und Herr Boris

Gundl, später noch Sabine Asgodom und Frank Thelen),

die sehr interessante Beiträge abgaben, war es dann

soweit. Gegen 20:00 Uhr betrat die ältere Schwester

von Barack Obama, Dr. Auma Obama, die Bühne und

kündigte in einwandfreiem Deutsch ihren „kleinen“

Bruder an, wie sie es selber beschrieb.

Lächelnd kam Barack Obama auf seine Schwes-

ter zu und umarmte sie herzlich. Ca. 14.000 Besu-

cher empfingen ihn mit tosendem Applaus. Es folgte

ein Interview. Mit dem sichtlich entspannten Barack

Obama wurde ein unterhaltsames Interview geführt,

dessen Fragestellungen er mit treffenden Antworten

und Vorschlägen beantwortete. Auf die Frage, was in

seiner Präsidentschaft am prägnantesten schiefgelau-

fen wäre, beantwortete er mit seinem Versuch, am

Anfang seiner Präsidentschaft im Weißen Haus einen

Kaffee zu kochen. Sollte man lieber dem Personal dort

überlassen. Der Witz saß und das Publikum lachte mit

dem berühmten Redner. Junge Leute sollten wählen

gehen ist ein Anliegen von Barack Obama, sie würden

sich ja auch nicht von den

Großeltern vorschlagen

lassen, welche Kleidung

sie tragen würden. Frauen

sollten in die Politik gehen,

wünscht er sich, sie ha-

ben viel Power. Seine Frau

Michelle Obama stände

auch immer an seiner Sei-

te und er hat zwei sehr lie-

be Töchter, auf die er als

Vater stolz ist. Die Umweltverschmutzung und deren

Bekämpfung war ein weiteres Thema. Und eben die

Wahrung der Demokratie als einzige freiheitliche

Regierungsform.

Er war wieder ganz dieser brillante Redner mit

inno vativen Vorschlägen. Immer wieder gab es tosen-

den Applaus für ihn. „Wir vermissen Sie sehr“, sagte

der Interviewer zum Schluss und es gab Standing

Ovations der Gäste. Diese lässige, herzliche Verab-

schiedung Barack Obamas von seinem deutschen

Publikum – Obama mit dem dynamisch winkenden

Arm – erinnerte mich sehr an John F. Kennedy, und

ich merkte wieder diese tiefe Verbundenheit zwischen

den Vereinigten Staaten von Amerika und Deutschland.

Ein glückliches Phänomen, wie ich finde.

Im Hyatt gab der frühere US-Präsident noch ein

Dinner mit VIP-Gästen und die Möglichkeit von Selfis.

Barack Obama reiste noch weiter nach Berlin. Am

5. April hielt er eine weitere Rede in der Bundes-

hauptstadt und besuchte die Bundeskanzlerin Angela

Merkel. Es war kein Staatsbesuch, aber ein Treffen

unter gleichgesinnten Politikern, die einander sehr

schätzen. Ich wünsche mir sehr, dass Barack Obama

in den nächsten Jahren Deutschland wieder besucht

und würde versuchen, wieder dabei zu sein.

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Deutsche Austauschstudenten 2019–2020*

Vorname Nachname Deutsche Uni US-Uni Hauptfächer Club

Isabelle Maria Alexie Hof Tucson Finanzmanagement Nürnberg

Michael Biehler Karlsruhe Georgia Tech Wirtschaftsingenieurwesen Karlsruhe

Franziska Bringmann Kassel Tuscaloosa Geschichte LA Kassel

Justin Alexander Dauti Duisburg Troy BWL Niederrhein

Fabian Kilger München TU Georgia Tech Informatik München

Ronja Charline Nierle Hamburg CMU Erziehungswissenschaft Hamburg

Jakob Nießner Heidelberg Delaware Physik Heidelberg

Niklas Padberg Kassel Dartmouth English/American Studies Kassel

Natalie Simmel Bamberg Concordia Amerikanistik, Komm.wiss. Bamberg

Lucie Maria Weismüller Erfurt Oberlin Internationale Beziehungen Erfurt

Theodor Marius Wienert Berlin TU Delaware Informatik Berlin

S T U D E N T E N A U S T A U S C H | S T U D E N T E X C H A N G E

Die deutschen Austauschstudenten: v.l. Jakob Nießner, Lucie Weismüller, Natalie Simmel, Fabian Kilger (im Vordergrund), Theodor Wienert, Justin Dauti,

Ronja Nierle, Franziska Bringmann, Michael Biehler, Isabelle Alexie, Niklas Padberg Foto Mike Pilewski

1515gazette N° 2 | 2019

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16 gazette N° 2 | 2019

S T U D E N T E N A U S T A U S C H | S T U D E N T E X C H A N G E

Ein Ort mit viel Geschichte: Studentenseminar in Berlin

Lukas Posch mit Sigrid Behnke-Dewath

Freizeit in BerlinPräsentation der Urkunden

VDAC-Vorstand

Einer der wesentlichen Gründe für die fünf

Wochen endseminare, die der Verband jedes Jahr für

seine Austauschstudenten abhält, ist, ihnen – vor

allem den amerikanischen Studenten – einen Einblick

in verschiedene Aspekte der Geschichte Deutschlands

zu bieten. Nachdem sie im Februar Speyer, eine der

bedeutendsten Städte des Mittelalters, kennenlernten,

bot sich die Gelegenheit, sie in Berlin mit der neueren

deutschen Geschichte vertraut zu machen.

Die Jugendherberge liegt in Fußweite des Potsda-

mer Platzes, wo heute nur ein winziger Rest der Beton-

mauer steht, die fast drei Jahrzehnte lang ein Volk von

sich selbst trennte. Inzwischen steht die Mauer seit

weiteren drei Jahrzehnten nicht mehr. Für Studenten,

die in den späten Neunzigern geboren sind, ist dies

eine abstrakte, historische Vorstellung: dass um die

Philharmonie herum eine unbebaute Sandwüste lag,

dass unter dem Potsdamer Platz ein von Soldaten be-

wachter „Geisterbahnhof” war, dass die Flucht von Ost

nach West so abenteuerlich und riskant sein musste.

Den Alltag in der DDR kennt man zwar seit „Good-

bye, Lenin” – der Film ist mittlerweile ein Klassiker,

der gerne Germanistikstudenten gezeigt wird – aber

hier in Berlin zu sein, damals die Hauptstadt eines

anderen Deutschlands, das erregt schon Neugierde.

Somit brachten wir die Gruppe ins DDR-Museum, das

gerade auf Eindrücke des Alltags ausgerichtet ist. Man

Text Mike Pilewski Fotos Mike Pilewski, Nathalie Sgoff

kann sich dort in einen Trabi setzen, eine DDR-Schreib-

maschine benutzen und sogar den Lipsi, eine von der

sozialistischen Regierung sanktionierte Antwort auf

den Rock ’n’ Roll, nachtanzen. Man kann aber auch ein

nachgebautes DDR-Wohnzimmer und -Küche betre-

ten – oder außerhalb über versteckte Wanzen in eben

diesem Wohnzimmer andere Besucher belauschen.

Dass die Zeit vor der DDR auch nicht einfach

war, konnte durch einen Besuch in der Gedenkstätte

Deutscher Widerstand verdeutlicht werden. Dass es

einen Widerstand gegen das Dritte Reich gab, oder

dass es sogar verschiedene Formen des Widerstands

gab, ist außerhalb Deutschlands wenig bekannt. In

Deutschland selbst kennt man vielleicht die Namen

von Stauffenberg und die Weiße Rose, aber die Ge-

denkstätte vermittelt eben, dass es schon einige wei-

tere Versuche gab, die alle mit den Leben der Betei-

ligten bezahlt wurden.

Zeit für das Positive und das Heutige musste na-

türlich auch sein, weshalb die Studenten auch Freizeit

hatten, um die Hauptstadt auf eigene Faust zu erkun-

den, bevor es abends zum Festakt ging. Als Teil des

Programms bekamen die amerikanischen Studenten

Urkunden über ihre erfolgreiche Teilnahme am Aus-

tauschprogramm überreicht.

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17gazette N° 2 | 2019

S T U D E N T E N A U S T A U S C H | S T U D E N T E X C H A N G E

Ein Ende? Nein, ein Anfang! Studentenseminar in Tübingen

Ein Jahr geht zu Ende, und danach fängt das nächs-

te Abenteuer an. Für unsere amerikanischen Studenten

war das Seminar Mitte Juni in Tübingen eine abschlie-

ßende Erfahrung, bevor sie nach Hause fliegen. Unsere

deutschen Studenten hatten der Bewerbungsprozess

und die Klärung diverser Einzelheiten mit ihren künfti-

gen Gastuniversitäten nun hinter sich und konnten sich

auf konkrete Vorbereitungen konzentrieren.

Dieses Seminar bringt beide Gruppen zusammen,

damit sie konkrete Informationen über die jeweiligen

Studienorte austauschen können. Einige Rückkehrer

und Ehemalige geben auch zahlreiche Tips dazu, wie

man sich einlebt und einrichtet, was generell zu be-

achten sei, was man von einem solchen Jahr wirklich

erwarten kann und was nicht. Was bieten amerika-

nische Universitäten und ihr Campus-Leben an sich?

Welche Versicherungen braucht man? Wie geht man

mit den vielen bürokratischen Hürden um? Lohnt sich

der Autokauf, gerade wenn keine Supermärkte in der

Nähe sind? und viele weitere Fragen sorgten für lange

Diskussionen. Wie jedes Jahr wird auch Mut gemacht,

für neue Erfahrungen offen zu sein.

Das Studentenaustauschkomitee, ergänzt durch

unser neues Mitglied Swaantje Katz aus Karlsruhe

stellte den VDAC, seine Geschichte und seine Arbeit

vor und vermittelte einen Eindruck davon, was unsere

Organisation in den letzten 70+ Jahren alles erreicht

hat. Der VDAC Alumni e.V. und die anwesenden Ame-

rikaner stellten in einer Diashow die amerikanischen

Partneruniversitäten vor.

Text und Fotos Mike Pilewski

Zwischen den Seminarteilen besuchten wir das

Deutsch-Amerikanische Institut, das durch weit-

reichende Unterstützung der Stadt Tübingen nach

wie vor Erfolg feiert. Die Studenten erkundeten die

Stadt in einer mittlerweile zur Tradition gewordenen

Schnitzeljagd. Der Besuch der Burg Hohenzollern in

den malerischen Bergen außerhalb der Stadt bleibt

das Highlight dieses Seminars und wir bedanken uns

bei Prinz Georg von Preußen für seine Einladung. Der

Ausklang des Seminars mit einer Stocherkahnfahrt am

Neckar, mit freundlicher Unterstützung der Burschen-

schaft Germania, durfte natürlich auch nicht fehlen.

Für die amerikanischen Studenten ist es zwar ein

Abschied, aber für viele erst der Anfang eines neuen

Lebens. Ein Auslandsjahr führt nicht selten zu einem

weiteren – vielleicht ein Praktikum, vielleicht ein

Berufsjahr oder sogar ein permanenter Ortswechsel.

Mehrere Studenten sprachen von ihren Plänen, bis

spätestens Ende des Jahres wieder in Deutschland zu

sein. Wir schicken alle wieder in die Welt und hoffen,

ab und zu mal von ihnen zu hören.

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Montgomery & Mary-Ann Meigs70 Marvelle RoadFayetteville, NY, [email protected]

Gie Kyrios4477 Longmadow Dr.Sarasota, FL 34235Tel.: +1-941-3775236

Marie Hoffmann5340 Alhambra Valley RoadMartinez, CA 94553-9742Tel. +1-925-372-6665E-Mail: [email protected]

n VDAC Alumni e. V.Alexandra Piekarska

[email protected]

n BambergInternational Women’s Club Bamberg

e. V.

Ulrike Berner, Tel. 0951 [email protected]

n Berlin Atlantische Initiative Berlin e. V.

Dr. Johannes Bohnen

Tel. 030 20 63 37 88Fax 030 20 63 37 90bohnen@atlantische-initiative.orgwww.atlantische-initiative.org

German-American Club of Berlin/

D-A Club von Berlin e. V.

Doris Linne

Tel. 030 8470 [email protected]

n BielefeldDeutsch-Amerikanische Gesellschaft

Ostwestfalen-Lippe e. V. Bielefeld

Rosemarie Kelle

Tel. 0521 [email protected]

n Dresden Initiative Junger Transatlantiker/

Young Transatlantic Initiative

Lukas Posch

Postfach 11321220432 HamburgMobil +49 152 23 11 62 [email protected]

n DuisburgD-A Freundeskreis Niederrhein e. V.

Andreas Klose

mobil +49 160 888 6889eFax 0201 825 695 [email protected]

WEBSITE TEAM CLUBS

AMERICAN LIAISONS

Anja Seitz

Steinstr. 2012169 BerlinTel. 030 54 772 [email protected]

n Beauftragte für die Jugendarbeit | Youth Work ChairpersonAntonia Schröter

Dorfstraße 5199820 Hörselberg-Hainich, OT WolfsbehringenTel. +49 157 [email protected]

n Vizebeauftragter für die Jugendarbeit | Youth Work Vice Chairperson:Oliver Scheele

Peschkestraße 1312161 BerlinTel. +49 162 [email protected]

n Media Coordinator [email protected]

n Berater in Verfahrensfragen | ParliamentarianHans-Georg Augustinowski

Platzl 480331 MünchenTel. 089 [email protected]

n Alumni [email protected]

n Event-Beauftragte | Event ChairpersonBrigitte Leverenz

Im Oberkämmerer 2167346 SpeyerTel. 06232 [email protected]

n Präsidentin | PresidentSigrid Behnke-Dewath

Apollostraße 1096178 PommersfeldenTel. 09548 8234Fax 09548 [email protected]

n Vizepräsident | Vice PresidentKlaus-Jochen Gühlcke

Juri-Gagarin-Ring 133/080499084 ErfurtTel. 0157 [email protected]

n Schriftführer | SecretaryJan Hahnemann

Rigaer Str. 4 99091 [email protected]

n Schatzmeister | TreasurerLukas Posch

Singapurstraße 5 20457 HamburgMobil +49 152 23 11 62 [email protected]

n Vizeschatzmeister | Vice TreasurerPawel Bobinski

Tel. +49 173 [email protected]

n gazette Redakteurin | EditorDana Kittel

Schlehdornweg 3099097 ErfurtTel. +49 176 [email protected]

n Vorsitzender Studenten-austausch | Student Exchange ChairpersonMike Pilewski

Pognerstraße 1481379 MünchenTel. +49 172 [email protected]

V D A C – W I C H T I G E A D R E S S E N | F G A C – I M P O R T A N T A D D R E S S E S

VORSTANDSMITGLIEDER | BOARD MEMBERS

1818 gazette N° 2 | 2019

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Bei Adressänderungen von Clubpräsidenten und Clubanschriften, Änderungen für den gazette-Versand oder Änderungen von Lieferkonditionen

senden Sie bitte Ihre E-Mail direkt an [email protected]

V D A C – W I C H T I G E A D R E S S E N | F G A C – I M P O R T A N T A D D R E S S E S

n ErfurtD-A Gesellschaft Erfurt e. V.

Klaus-Jochen Gühlcke

Tel. 0157 [email protected]

n Gießen / Wetzlar„Die Brücke“ e. V.

Roger Schmidt

Tel. 0641 [email protected]

n HamburgD-A Frauenclub Hamburg e. V.

Dorothee Hagen

Tel. 040 [email protected]

n HeidelbergD-A Frauenclub / G-A Women’s Club

Heidelberg e. V.

Carolyn Harris

(Deutsche Präsidentin)

Postfach 110208 69071 Heidelberg Mobil +49 177 2962667 [email protected]

Brenda Fellmer

(Amerikanische Präsidentin)

Postfach 110127 69071 Heidelberg Mobil +49 176 [email protected]

n KaiserslauternDAIF Club / GAIW Club

Kaiserslautern e. V.

Christine Schneider

Tel. 0631 89 24 [email protected]

n KarlsruheInternational Women’s Club

Karlsruhe e. V.

Annerose Lauterwasser

Tel. +49 721 [email protected]

n KasselInternationaler

Frauenclub Kassel e. V.

Angelika Hüppe

[email protected] Kausch

[email protected]

n Koblenz-HahnInternationaler Frauenclub

Rhein-Mosel e. V.

Erika Pohlmann

Tel. & Fax 02621 [email protected]

n Mannheim D-A Frauenarbeitskreis

Mannheim e. V.

Doris Petereit

[email protected]

n MünchenD-A Frauenclub e. V./

G-A Women’s Club e. V.

Traudl Schmid Emil-Geis-Str. 48 81379 München Tel.: 089 7233528 mobil +49 171 8301010 [email protected]

D-A Herrenclub München e. V. /

G-A Men’s Club Munich e. V.

Ulrich Dornseifer

Mobil +49 172 9073426Fax 08106 2304512 [email protected]

n Nürnberg-FürthG-A Women’s Club

Nürnberg-Fürth e. V.

Sigrid Behnke-Dewath

[email protected]

n SiegenD-A Gesellschaft Siegerland-

Wittgenstein e. V.

Volker Schüttenhelm

Postfach 12 01 4457022 Siegen Tel. 0271 23868 [email protected]

n StuttgartG-A Club 1948 Stuttgart

Walter Scott Beard

Tel. 07181 [email protected]

Deutsch Amerikanischer Frauenclub

Stuttgart / German American

Women’s Club – GAWC

Teresa Schernikau & Tracy Viana

Deutsche Präsidentin / American

president

[email protected] Tel. +49 174 906 8667

n WürzburgInternationaler Frauenclub

Würzburg e. V.

RAin Mona Laudam

Eichhornstraße 3 97070 Wü[email protected]

1919gazette N° 2 | 2019

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20 gazette N° 2 | 2019

Über Ostern in die Vereinigten StaatenVDAC-Jugendreise 2020

Warten macht tatsächlich einen großen Teil der

Anreise aus, wie sich knapp eineinhalb Stunden später

herausstellt: Ein Abnahmeformular der Technik hat es

nicht an Bord geschafft. So drehen wir wortwörtlich

eine Runde um das Satellitengebäude von Terminal 2

und erfahren am eigenen Leib, wie groß der Flughafen

München doch mittlerweile ist.

13:39 Uhr. Abflug. Wohin? Charlotte, NC? Nun,

nicht ganz. Erfahrene gazette-Leserinnen und

-Leser wissen natürlich, wo Asheville, NC liegt, viele

Amerikaner aber nicht! Das erfahren wir

immer wieder im Dialog mit ihnen, wenn

sie uns unsicher fragen: Nashville? Nah

dran – zumindest für US-amerikanische

Verhältnisse. Aus deutscher Sicht sind 295

Meilen immer noch eine lange Strecke –

selbst die „nur“ 131 Meilen, die wir nach

unserer Ankunft in Charlotte gemeinsam

nach Asheville zurücklegen.

Wir, das sind nicht nur Antonia und

ich, sondern auch das Team rund um Katie,

unsere US-amerikanische Kontaktperson,

die die Jugendlichen in Charlotte in Empfang nahm.

Für uns als Betreuer ist die Anreise tatsächlich ein

großes Vergnügen, denn wir bekommen zahlreiche Fra-

gen zu unseren persönlichen Erfahrungen in den USA.

V D A C J U G E N D A R B E I T | Y O U T H W O R K

Wie funktioniert die Einreise? Warum sind die Ameri-

kaner diesbezüglich so penibel? Warum überholt hier

jeder kreuz und quer? Weshalb gibt’s Bebauung direkt

neben der Autobahn? Wie funktionieren die Schulen

hier? Fahren die Amerikaner wirklich nie ins Ausland?

Letzte Frage können wir hier übrigens schon klä-

ren: Selbst North Carolina besteht aus drei großen

Regionen, von denen wir zwei durchfahren – ein

Land, das sich eher anfühlt wie ein Kontinent, ist so

vielseitig, dass schon die Reise durch einen Bundes-

staat ganz unterschiedliche Lebensrealitäten aufzeigt.

Für uns geht es aber quer durch das Piedmont in die

Berge – genauer gesagt, in die Hügel der Blue Ridge

Mountains. Diese bilden für die nächsten zwei Wo-

chen eine optische Einfassung aller Erfahrungen, die

die fünfzehn Jugendlichen in Asheville selbst und im

Umland gesammelt haben werden.

Was macht man also in Western North Carolina?

Wenngleich Asheville für zahlreiche Brauereien be-

kannt ist, ist das für unsere Jugendlichen natürlich

kein Programm. Wie gut, dass ein umfangreiches Pro-

gramm bereitsteht: Neben fast täglichen Sprachlekti-

onen geht es quer durch die Stadt und in die Natur. Im

Vordergrund steht dabei der gemeinnützige Gedanke.

Denn während die Clubs des VDAC mit ihren

zahlreichen Spenden die Teilnahme der Jugend-

lichen ermöglichen, wollen wir diesen dabei helfen,

verschiedene Formen gemeinnütziger Arbeit kennen-

zulernen. Dazu gehört das Schaffen einer willkom-

men heißenden Atmosphäre für Menschen, die aus

Fünfzehn Jugendliche. Vierzehn Tage. North

Carolina. Was man nicht alles macht, wenn der

VDAC ruft! Das gilt aber nicht nur für uns Betreu-

er, sondern insbesondere für die fünfzehn Teil-

nehmerinnen und Teilnehmer, die nicht nur ihr

erstes Osterfest außerhalb der gewohnten Um-

gebung und ohne ihre Familien verbringen, son-

dern die auch ein ungewöhnliches Programm

vor sich haben. In Gastfamilien untergebracht

verzichtet der Großteil von ihnen auf die wohl-

verdienten Osterferien, um stattdessen in den

Vereinigten Staaten die Schulbank zu drücken

und neue Erfahrungen zu sammeln.

Und so hieß es für die Gruppe am 15. April: Good-

bye Germany, good afternoon, USA! Schon der gemein-

same Check-in, das Aufgeben des Gepäcks sowie das

Durchschreiten von Sicherheits- und Passkontrolle

rufen uns Begleitern in Erinnerung, dass das für alle

Beteiligten eine ganz neue Erfahrung darstellt. Und so

macht jugendliche Lautstärke einer ruhigen Neugierde

Platz, die sich erst wieder legt, als wir uns am Gate

nach Charlotte, NC setzen. Und warten.

Text und Fotos Lukas Posch

Page 21: German-American Day | Deutsch-Amerikanischer Tag 2019 in … · Federation of German-American Cul bs e. V. Verband der Deutsch-Amerikanischen Clubs August 2019 | No 2IN DIESER AUSGABE

21gazette N° 2 | 2019

V D A C J U G E N D A R B E I T | Y O U T H W O R K

unterschiedlichen Gründen kein Geld haben, um sich

täglich ein warmes Mittagessen zu ermöglichen, ge-

nauso wie das Vorbereiten einer Tafel bei Bounty & Soul.

Im Zentrum steht immer der einzelne Mensch und

das Gespräch miteinander. Das hilft dabei, Vorurteile

abzubauen und neue Sichtweisen kennenzulernen.

Die nicht immer angenehme Arbeit umfasst auch

Dinge, die wir in Deutschland gerne anderen Men-

schen überlassen oder auf die lange Bank schieben –

so z.B. das Sortieren von Gemüse, das entweder noch

essbar oder wegzuwerfen ist, oder das Servieren von

Essen. Während wir alle gerne bedient werden, fra-

gen wir uns möglicherweise zu selten, wie es den

Menschen geht, die diese Umgebung schaffen.

It takes a village, würde der Amerikaner dazu sagen.

Und gemeinsam erkunden wir dieses Dorf und lernen

uns selbst und einander besser kennen.

Seite des Atlantiks bleibt trotz der umfangreichen

medialen Bericht erstattung ein Unbekannter. Vielleicht

liegt es auch an der Berichterstattung und dem Fokus

derselben?

Während wir zu jeder Tages- und Nachtzeit alles

Mögliche und Unmögliche über die US-Regierung er-

fahren können, bleibt uns das Treiben in den fünfzig

Bundesstaaten verborgen. Dabei gibt es viel zu ent-

decken, und das merken auch die Jugendlichen: Tag

für Tag nehmen wir so wahr, wie sich junge Köpfe

in einer unbekannten Umgebung zurechtfinden und

feststellen, dass es verschiedene Sichtweisen auf

denselben Sachverhalt gibt, die allesamt legitim sind.

Und auch das zaubert uns Betreuern ein Lächeln

auf die Lippen: Freundschaften entwickeln sich, die

ein Leben lang halten werden. Nicht nur zwischen den

Teilnehmerinnen und Teilnehmern unseres Programms,

sondern auch zwischen den Gastfamilien und ihren

kurzzeitigen Schützlingen.

Gerade im Jahr 2019, in welchem wir eigentlich

alle Informationen auch im Internet finden und damit

von unseren Wohnzimmern aus fast in Asheville sein

könnten, scheint der persönliche Kontakt umso wichti-

ger, denn unser „großer Verbündeter“ auf der anderen

Asheville ist dabei auch ein interessanter Ort der

Gegensätze – eine blaue Insel inmitten einer roten

Region. Vereinfacht gesagt: Hier treffen begeisterte

Waffenbesitzer auf langhaarige Großstadtflüchtlin-

ge und fromme Abstinenzler auf Bierenthusiasten.

Kurz gesagt: Asheville ist eine all-American experi-

ence und wir sehen aus nächster Nähe dabei zu, wie

die nächste Generation heranwächst, die die transat-

lantische Beziehung mit Leben füllen wird.

Diese Möglichkeit wahrzunehmen ist weder

für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch für

uns selbstverständlich. Und so reisen wir nach

zwei Wochen wohlbehalten und voller neuer

Erfahrungen wieder zurück – bis es im Sommer

heißen wird: auf ein Neues!

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22 gazette N° 2 | 2019

Time is a tricky thing. Sometimes it moves quickly,

like the currents of the Missouri and Mississippi Riv-

ers that conflux in my hometown, St. Louis, Missouri.

While other phases of life move at a much smoother,

more measured pace, similar to the mild currents of

the Gera River that runs through my new Heimat of

Erfurt, Thuringia. Thirteen months after returning from

my VDAC sponsored exchange year in Erfurt, I find

myself back in the Green Beating Heart of Thuringia.

No matter what anyone tries to tell you: re-

verse-culture shock is a real thing! I found myself

slipping into a depression rather quickly upon returning

to Florida Atlantic University (hence FAU). I missed

the slow-paced student life that had fit me so well in

Erfurt. It was difficult to spend so much time stuck in

traffic, and all the while knowing that in other parts

of the world there are trams and bike paths in abun-

dance, enough to make commuting to school and work

comfortable for everyone. I spent the majority of my

senior year at FAU hanging out with Lisa Zink, the new

VDAC exchange student from Kassel whom I had met

Homegoing and Going HomeEmily Silliman (St. Louis, Missouri – Erfurt)

at the Rückkehrer-/Begrüßungs-Seminar in Tubingen

during June 2017.

Interestingly enough, Lisa and I both attended this

past Tubingen seminar as alumni. The city was as

beautiful as ever, exactly as I remembered it from two

years ago. The same weeping willows looking over the

Neckar, the same scent of summer flowers hanging in

the air, the same crowded streets full of selfie taking

tourists and stressed out students. However, I was

not the same. My perspective on life has changed,

widened since my exchange year.

My reasons for returning to Erfurt are many and var-

ied, far too complex to cover in a two-page Bericht, but,

in short, my experiences abroad

have served to shape me into an

individual who no longer thrives

in the hectic pace that contempo-

rary American society embodies. I

found a sense of contentment in

Erfurt that I haven’t been able to

find elsewhere. Perhaps it will not

always be that way, as visas tend

to expire faster than desired, and I

miss other aspects of my American

life. Yet, for now – for this time in

my life: I want the slow summer

days spent grilling with my friends at Klein-Venedig;

I want peaceful evenings spent studying at the Univer-

sity’s library; I want morning bike rides through Erfurt’s

medieval Innenstadt, taking in the crisp, clean air.

While I am happy with my decision to move back

to Germany, there are draw-

backs that I had not anticipat-

ed. It is sharply painful to be

so continuously far away from

my family. There are still times

when I feel so out of place, so

obviously foreign that I have to

fight back the tears until I get

back to my tiny student dorm

and call my mom. There are

times when I worry that I will

never have roots in one place

that I will forever be torn between two continents.

The rational, more realistic voice of reason in my head

reassures me that wherever I am, either side of the

Atlantic, there I’ll be. Enigmatic, I know - true to form,

as I am a Literature student, after all.

There are trials and tribulations at nearly ever

intersection of life, whether that life crosses conti-

nents or not. Whatever the future holds, I am ready

- come what may. My time with the VDAC has given

me more chances and opportunities than I could have

ever imagined possible. My exchange year allowed

me to dream about what manner of life I wanted to

lead. Without that chance to dream, I would have

never had the courage to complete and send off my

Master’s application to the University of Erfurt. For

the time being, I will try to bridge the transatlantic gap

in my life; between my family in the States and my

new life here in Germany. My parent’s already have

a trip booked to visit this summer, and I plan to return

home every Christmas to celebrate with my brother

and our extended family.

As for the future? We shall see – as only time

will tell.

V D A C A L U M N I

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23gazette N° 2 | 2019

Im Februar 2019 hat der 37. Pfennigbasar statt-

gefunden und war, zur Freude aller Clubmitglieder,

sehr erfolgreich.

Die große Vario-Halle im Mannheimer Rosengar-

ten war wieder drei Tage lang Schauplatz und Einkaufs-

El Dorado für Schnäppchenjäger. Ein „Heer“ von über

100 Helfer*innen hatten das in gemeinsamer, 4-tägiger

Sortierarbeit ermöglicht. Der große Zulauf der Bevölke-

rung und die entsprechenden Verkaufserfolge spornten

uns alle an und lassen uns hoffen, im nächsten Jahr den

38. Pfennigbasar ausrichten zu können.

Mit Elan und Schwung ins FrühjahrText Barbara KitzelmannFotos / In Brief Karla Schlichtmann

D-A Frauenarbeitskreis Mannheim e. V.

In February, the German-American Women’s

Club of Mannheim held its 37th successful “Pfen-

nigbasar”. An enthusiastic crowd of more than 100

volunteers worked four days to set up the three-

day long event, which drew a throng of happy

bargain hunters.

I N B R I E FThis was followed by the Club’s 17th Spring

Concert on March 24; this year organized by Edgar

Lauer in memory of his wife Erika. The Police Mu-

sical Band of Mannheim, conducted by W. Rothen-

heber, entertained the well-filled hall with music

both lively and contemplative. A thanks goes out

to Chief of Police Thomas Kober, who made the

concert possible.

Als zweiten Event veranstaltete unser Club am

24. März in der Festhalle Baumhain im Luisenpark

zum 17. Mal das traditionelle Frühlingskonzert.

Herr Edgar Lauer hatte es ganz im Sinne seiner

leider verstorbenen Frau Erika organisiert.

Das Polizeimusikkorps Mannheim unter Leitung von

W. Rothenheber unterhielt die gut gefüllte Halle mit

schmissiger, aber auch besinnlicher Musik, was vom

Publikum mit stürmischem Applaus bedacht wurde. Unser

Dank geht an Polizeipräsident Thomas Kober, der uns das

Konzert seines Korps ermöglichte.

Seit der Gründung 1950 bemüht sich der DAFAK

durch möglichst vielfältige Veranstaltungen die finan-

zielle Grundlage zur Unterstützung zahlreicher sozialer

Projekte in der Region zu schaffen.

C L U B N E W S

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24 gazette N° 2 | 2019

C L U B N E W S

Die Senatorenwürde ist unantastbarText und Foto Prof. Dr. Dieter Anselm

Deutsch-Amerikanischer Herren Club München e. V.

Wie jedes Jahr wird Anfang Dezember an der Tech-

nischen Universität München (TUM) der »Dies Aca-

demicus« gefeiert. Als Dies Academicus bezeichnet

man einen, an vielen Universitäten üblichen, einmal

im Jahr stattfindenden akademischen Feiertag, an

dem die reguläre Lehrtätigkeit unterbrochen wird. An

diesem Tag gibt der Präsident einen Überblick über Er-

reichtes und anstehende Projekte, über heraus ragende

Leistungen und wichtige Entwicklungen an der TUM.

Das war gerade im abgelaufenen Jubiläumsjahr in-

teressant, wo die Universität auf 150 Jahre seit der

Gründung durch König Ludwig II zurückblickte. Auch

für den Präsidenten Prof. Wolfgang A. Herrmann war

es ein besonderer Tag, denn nach 23 Jahren beendet

er 2019 sein Präsidialamt.

Doch nicht nur für ihn, sondern auch für das Ehe-

paar Schmucker war es ein ganz besonderer Tag. Denn

aus den Händen von Präsident Herrmann haben beide

die Urkunden zum Ehrensenator überreicht bekommen.

Der Präsident würdigte ihre bedeutenden Verdiens-

te um die Entwicklung der TUM und das außerge-

wöhnliche Engagement für die Universitätsgemein-

schaft. Beispielgebend ist ihr mäzenatisches Wirken

zugunsten der TUM Universitätsstiftung. Robert und

Renate Schmucker haben außerdem auch zahlreiche

hilfsbedürftige Menschen in schwierigen Lebens-

situationen unterstützt. Dafür wurden beide schon

vor drei Jahren mit dem »Bayerischen Verdienst orden«

gewürdigt.

Renate Schmucker war lange Jahre Präsidentin

des Deutsch-Amerikanischen Frauenclubs in München.

Ihr großes Anliegen im Club war Spenden zu sammeln

für bedürftige, wohltätige Organisationen in und um

München. Auch der Studenten- und Jugendaustausch

zwischen Amerika und Deutschland lag ihr am Herzen.

Robert Schmucker war auch einige Jahre Präsident

des Deutsch-Amerikanischen Herrenclubs in München,

wo er sich, wie seine Frau, besonders für den Stu-

denten- und Jugendaustausch einsetzte. Prof. Dr.-Ing.

Robert Schmucker ist Professor für Raumfahrttech-

nologie an der TUM und hat die »Wissenschaftliche

Arbeitsgemeinschaft für Raketentechnik und Raum-

fahrt« gegründet. Gerade in den letzten Monaten war

sein Rat besonders gefragt und in aller Munde. Er

analysierte die Raketentests des nordkoreanischen

Diktators Kim Jong-Un und gab sein Expertenwissen

an die Presse, das Fernsehen und in Vorträgen weiter.

Verleihung der Ehrensenatorwürde an Renate und Prof. Schmucker durch den Präsidenten der Technischen

Universität Prof. Herrmann (am Rednerpult mit Amtskette)

Last December, the Technical University of

Munich celebrated its “Dies Academicus”. On this

holiday, the president of the university reports on

outstanding achievements and important develop-

ments at the institution. In 2019, Prof. Wolfgang A.

Herrmann, who is retiring after 23 years in office,

presided. This year was particularly interesting, as

the university commemorated its 150-year founding

by the Bavarian King Ludwig II.

The ceremony was also important for Robert and

Renate Schmucker, who were named Honorary Se-

nators of the university. President Herrmann praised

their considerable accomplishments in supporting

I N B R I E F the development of TUM, their commitment to the

university community as well as their sponsorship

of the TUM University Foundation.

Renate Schmucker was a long-time President

of the German-American Women’s Club of Munich.

One of her main goals there was to collect dona-

tions for charitable organizations in Munich. She

was also a patron of student and youth exchange.

Prof. Dr.-Ing. Robert Schmucker was President of the

German-American Men’s Club of Munich, where he,

as his wife, supported student and youth exchange.

He is a professor of aerospace technology at TUM

and founded the “Scientific Workgroup for Rocke-

try and Space Flight”. In the last few months his

work has been in focus worldwide as he analyzed

the rocket tests of the North Korean Dictator Kim

Jong-Un for professional forums, the press and TV.

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25gazette N° 2 | 2019

C L U B N E W S

Wenn Engel reisen, freut sich der Himmel. So auch

bei der ersten großen Ausflugsfahrt des Deutsch-Ameri-

kanische Herrenclubs München in 2019 in das bayerische

Alpenvorland. Unser Ziel war dieses Mal die mit volks-

tümlichem Namen bezeichnete Region Pfaffenwinkel

zwischen den Flüssen Lech und Loisach mit den bekann-

ten Kirchen in Wies und Rottenbuch. Die hügelige Land-

schaft ist geprägt durch Wiesen, Wälder, Moore, Seen

und Flussläufe und liegt auf einer Höhe von etwa 550 bis

1750 Meter. In kaum einer anderen Region in Deutschland

gibt es eine derartige Dichte an Klöstern.

Da die Wieskirche im Jahr von rund 1 Million Besu-

chern aufgesucht wird, bekommt man von der Kirchen-

verwaltung zur Besichtigung ein Zeitfenster zugewiesen.

Unseres lag am frühen Nachmittag. So ließen wir uns vor

der Führung im gegenüber der Kirche gelegenen Gasthof

Der Pfaffenwinkel – Heimat des bayerischen Rokoko

Text Prof. Dr. Dieter AnselmFotos Uli Dornseifer

Deutsch-Amerikanischer Herren Club München e. V.

In 2019, the first major trip of the German-Ame-

rican Men’s Club of Munich was to the so-called

“Pfaffenwinkel” in the foothills of the Alps. This

area received its name because of the many mo-

nasteries located there.

The Wieskirche, the fabulous Rococo pilgrimage

church set in a meadow in Steingaden, was the

first stop: But not before a lunch of Bavaria culinary

favorites. This UNESCO World Heritage Site was

built from 1745 to 1754 by the Zimmermann brothers

I N B R I E F (Johann Baptist and Dominikus) and today attracts

more than 1 million visitors a year.

The next sight was the monastery of Rotten-

buch, just 12 kilometers away. Founded in 1073,

the former Romanesque basilica was given its flam-

boyant Rococo decoration in the middle of the 18th

century by Joseph Schmuzer (famous for his work

at Wessobrunn).

After a stay in the cold church, a warm coffee

cheered the group for its trip home to Munich, du-

ring which they enjoyed the beauty of the Bavarian

countryside.

Schweiger die bayerischen Schmankerln schmecken.

Frisch gestärkt und voller Tatendrang wurde uns eine

einstündige Führung bei empfindlich kalten Temperaturen

im Kirchenraum nahegebracht.

Die Wieskirche ist eine bemerkenswert prächtig aus-

gestattete Wallfahrtskirche in der Gemeinde Steingaden.

Die Gründung der Kirche geht auf eine Wallfahrt zur

Verehrung einer im oberbayrischen Kloster Steingaden

angefertigten Statue im Jahr 1739 zurück. Als die Teilneh-

merzahlen an den Wallfahrten immer weiter anschwollen,

entschloss sich der Konvent des Prämonstratenserklos-

ters eine große Kirche „zum Gegeißelten Heiland auf

der Wies“ zu bauen. Das heute unter dem Namen Wies-

kirche bekannte Juwel wurde von 1745 bis 1754 von den

Brüdern Johann Baptist und Dominikus Zimmermann im

Stile des Rokoko erbaut. 1983 wurde die Wieskirche zum

Weltkulturerbe erklärt. Sie ist regelmäßig auch Veranstal-

tungsort von kirchenmusikalischen Konzerten.

Rund zwölf Kilometer nordöstlich der Wieskirche

liegt über dem Ammertal das Kloster Rottenbuch.

Das ehemalige Stift der Augustiner-Chorherren wird heu-

te von Don-Bosco-Schwestern betreut. Das St. Peter und

Paul und Mariä Geburt geweihte Kloster wurde 1073

durch Herzog Welf I. von Bayern gegründet. Die aus dem

11. Jahrhundert stammende romanische Basilika wurde

später im gotischen Stil erweitert und Mitte des 18. Jahr-

hunderts von dem Wessobrunner Stuckateur Joseph

Schmuzer im Hoch-Rokokostil ausgeschmückt. Für mein

Empfinden wirkt das beeindruckende Innere der Kirche

mit den vielen Verschnörkelungen und Vergoldungen

etwas überladen.

Nach Besichtigung und Führung in der eiskalten Kir-

che brauchten wir dringend eine Aufwärmung, die wir

uns bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen im nahe-

gelegenen „Kunstcafé am Tor“ holten. Gut gelaunt und

mit vielen neuen Eindrücken kehrten wir zum Bus zurück

und ließen uns vom Fahrer durch das wunderschöne,

bayerische Oberland zurück nach München kutschieren.

Ein interessanter, erlebnisreicher Tag ging damit zu Ende.

Augustiner-Chorherrenstift in Rottenbuch Inneres der Kirche zu Rottenbuch

Rokokoausstattung der Wieskirche

Wieskirche zu Steingaden (Weltkulturerbe)

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C L U B N E W S

International Women‘s Club Karlsruhe e.V.

Text Christa Philipp Fotos Dagmar Moisei-Haas

Text Christa Philipp Fotos Dagmar Moisei-Haas

Opera on tap

52. Spendenvergabe am 7. Mai 2019 in Karlsruhe

Wie köstlich ist es, wenn man im Sommer mit

einem frisch eingeschenkten Bier seinen Durst lö-

schen kann. Diesen Durst verspürten auch unsere

Club-Damen, aber nicht nach einem gezapften Bier,

sondern nach der Veranstaltung „Opera on tap“ in der

Hemingway-Lounge in Karlsruhe. Hier wurde ihnen in

der urigen und gemütlichen Kultbar durch drei junge

Künstler ein erfrischendes musikalisches Programm

serviert, das den Genuss eines kühlen Getränkes bei

weitem übertraf. Eng gedrängt und fast hautnah konn-

te man den Darbietungen folgen, die die Sopranistin

Marian Grieshaber, der Bariton Merlin Wagner und

die Pianistin Lisa Golovnenko für diesen Abend zusam-

mengestellt hatten. Sie führten die Zuhörer durch die

Opern-und Operettenwelt bis hin zum ernsten Lied-

gut. Im Duett oder Einzelvortrag bezauberten sie das

Wer von den sozialen Einrichtungen in Karlsruhe

eine Einladung zur Spendenvergabe des Internationa-

len Frauenclubs erhält, weiß, dass er an diesem Abend

nicht mit leeren Händen nach Hause geht. Ein in einem

Antrag geäußerter Wunsch geht in Erfüllung. So war

es auch wieder am 7. Mai 2019, als in der Durlacher

Karlsburg in festlichem Rahmen 111.157 € aus dem

Erlös des letzen Pfennigbasars an 32 Hilfsorganisati-

onen verteilt wurden.

Bei der Übergabe durch die Präsidentin Anne-

rose Lauterwasser und die Vizepräsidentin Christa

Keim kam es zu spontanen Äußerungen einiger

Spendenempfänger, die so in aller Öffentlichkeit ihre

Dankbarkeit zeigen wollten. Viel Lob für die Organi-

sation des Basars, die große Leistung und harte Arbeit

erfuhren die Clubdamen zuvor in den Reden von Karina

Langeneckert als Vertreterin der Stadt Karlsruhe und

von Sigrid Behnke Dewath, der Präsidentin des VDAC.

Der Studentenbeauftragte des Verbands Mike Pilew-

ski durfte, wie schon die Jahre zuvor, eine stattliche

Spende für den Deutsch-Amerikanischen Studenten-

austausch entgegennehmen.

Bevor die Karlsruher Präsidentin alle Besucher mit

einer nachdenklichen, aber auch zukunftsweisenden

Rede begrüßte, mussten die Gäste die Zeit bis dahin

nicht gelangweilt und in ungeduldigem Warten ver-

bringen. Voll Interesse verfolgten sie die Vorführung

eines Trailers über den letzten Pfennigbasar. Alle,

die mitgeholfen hatten, freuten sich, wenn sie sich

im Bild wiederfanden, den anderen wurde nicht nur

ein Eindruck von dem immensen Umfang des Basars

vermittelt, sondern auch gezeigt, mit welchem Spaß

die Mitarbeitenden ihren großen Einsatz einbrachten.

In den letzten Worten des Abends wurde von dem

Geschäftsführer der AWO, Markus Barton, ebenfalls

ein Dank im Namen der Spendenempfänger an den

IWC ausgesprochen und nach einer globalen Bezug-

nahme dessen Solidarität mit dem hiesigen Gemein-

wohl besonders hervorgehoben.

Zu der heiteren und fröhlichen Stimmung dieser

Veranstaltung trugen auch die Musikbeiträge der Band

„Los Catacombos“ bei, und natürlich durften zur Ab-

rundung die im Anschluss geführten Gespräche und

Begegnungen bei Häppchen und Sekt nicht fehlen.

Publikum mit der Musik von Mozart, Gounod, Lehar

und Mahler. Vieles war aus der gängigen Literatur

bekannt und verleitete fast zum Mitsingen. Auch das

Innehalten bei den von Merlin Wagner vorgetragenen

Liedern von Gustav Mahler tat gut. Die Begeisterung

für den erfolgreichen und gelungenen Abend zeigte

sich nicht nur im Beifall, sondern auch in dem reich-

lichen „Trinkgeld“, das für das „Frischgezapfte“ durch

die Absolventen der Musikhochschule Karlsruhe beim

Ausgang in einen Zylinder gelegt wurde.

2626 gazette N° 2 | 2019

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27gazette N° 2 | 2019

C L U B N E W S

Bei schönstem Wetter und in stilvollem Ambiente

feierte der Internationale Frauenclub Kassel e.V. am

23. Juni 2019 in der Kaskadenwirtschaft im Bergpark

sein 70jähriges Jubiläum. Mit dem Ziel der Völkerver-

ständigung und des Einsatzes für das Wohl Bedürftiger

wurde 1949 der Deutsch-Amerikanische Frauenclub

Kassel von amerikanischen und deutschen Frauen

als erster Serviceclub in Kassel gegründet. Er ist ein

Grundstein für die Zusammenarbeit und Solidarität

unter Frauen.

70jähriges Jubiläum des Internationalen Frauenclub Kassel e.V

Text Angelika Hüppe, Fotos Harry Soremski, Reinhard Hüppe

Internationaler Frauenclub Kassel e. V.

v.li. Sieglinde Braun, Antonia Schröter, Ute Vehrs-Schmidt, Wilson Xu Stipendiat, Sigrid Behnke-Dewath, Angelika Hüppe, Beate Kausch. Foto Harry Soremski

Überreichung der Ehren-plakette der Stadt Kassel v.li. Irmgard Schulte-Bonsfeld, Angelika Hüppe, Ilona Friedrich, Bürgermeisterin von Kassel.Foto Reinhard Hüppe

v.li.: Beate Kausch, Angelika Hüppe, Leonie Rittmeier Stipendiatin, Marcel Förster Stipendiat, Ute Vehrs-Schmidt, Niklas Padberd Stipendiat, Wilson Xu, Stipen diat, Iris Augustinski, Stipendiatin, Lisa Zink, Stipendiatin, Sigrid Behnke-Dewath.Foto Harry Soremski

51 amerikanischen und 60 deutschen Studierenden

hat der Internationale Frauenclub inzwischen den Aus-

tausch ermöglicht – stets in enger Zusammenarbeit

mit dem Verband der Deutsch Amerikanischen Clubs

und der Universität Kassel.

Der Wohltätigkeitsgedanke des Internationalen

Frauenclubs wurde viele Jahre umgesetzt durch die

Patenschaft für die Internate „Hessisch Lichtenau“,

heute sind es wechselnde Projekte, mit denen Kinder

und Jugendliche in unserer Region unterstützt werden.

In diesem Jahr sind das das „Institut Lauterbad“ und

der „Verein für beatmete und intensivpflichtige Kinder

und Jugendliche e.V.“. Finanziert werden die Projekte

im Wesentlichen durch Spenden, den Adventstee mit

großer Tombola und die Womenpower der Clubdamen.

Gekrönt wurde das 70. Jubiläum durch die Über-

reichung der Ehrenplakette der Stadt Kassel. Über-

reicht wurde diese von Bürgermeisterin Ilona Friedrich

für das ehrenamtliche Engagement des Internationa-

len Frauenclubs Kassel e.V.

Der IFC Kassel ist für die Zukunft gut auf-

gestellt: er hat derzeit 76 Mitgliedsdamen, ist

gut vernetzt mit den anderen Serviceclubs in

Kassel und seine Ziele sind nach wie vor aktuell.

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28 gazette N° 2 | 2019

C L U B N E W S

Exkursion nach Erfurt und WeimarText und Fotos Eberhard Ninow

German-American Club of Berlin / Deutsch-Amerikanischer Club von Berlin e.V.

Frau Sarah Schreier rief zur zweitägigen

Exkursion nach Erfurt und Weimar, und sieben

„members“ sowie zwei Nahestehende folgten

diesem Ruf und fuhren am Mittwoch, 22.5.2019,

mit dem ICE in weitem Bogen um Berlin herum

nach Erfurt.

Dort angekommen wurden wir von Dana Kittel,

Mitglied der DAG Erfurt, in Empfang genommen und

zu unserem Hotel Radisson Blu gebracht.

Kurze Zeit zum Auffrischen und schon ging es los,

erst mal zu einer kleinen Stärkung im Gildehaus und

dann zur Stadtführung „Mittelalterliches Erfurt“. Mit

dem Stadtführer, Herrn Reiner Bosecker, hatten Frau

Schreier und Frau Kittel einen wirklich glücklichen Griff

getan: Herr Bosecker stellte sich als kenntnisreicher

und witziger Erzähler der Stadtgeschichte und des

Lebens in Erfurt heraus. Zu allen Gebäuden wusste er

die tollsten Geschichten zu erzählen, ob die Architektur

betreffend, das Innenleben oder das soziale Umfeld.

Am Rathaus startete die kurzweilige Tour: Alle

Architekturstile des 18.–20. Jahrhunderts sind hier

vertreten. Das Haus zum Breiten Herd, das Haus zum

Roten Ochsen, das Gildehaus, das neugotische Rat-

haus, das Sparkassengebäude aus den 90er Jahren

des 20. Jahrhunderts stechen heraus.

Und da erhebt sich auch noch der „Roland“ auf

seiner Säule, der aber keiner ist, da Erfurt keine reichs-

freie Stadt, sondern bis 1802 Teil des Erzbistums Mainz

war. An den Renaissance- und Barockbauten begeis-

tern vor allem die Fassadenverzierungen.

Wir wanderten zur Predigerkirche und ich muss

sagen, wir waren überwältigt von diesem gotischen

Bau. Wenn man in der unendlich hohen Säulen halle

nach oben schaut und die prachtvollen Gewölbe-

schlusssteine erspäht, kriegt man ein Gefühl dafür,

wie ergriffen die mittelalterlichen Menschen von die-

sem Bauwunder waren. Es gibt viele Besonderheiten

in dieser Kirche. Eine will ich erwähnen: Graffiti am

Chorgestühl – aus dem 18. Jahrhundert! (Bild oben li.)

Schließlich begaben wir uns zum Domplatz. Auch

hier konnte uns Herr Bosecker an seinem profunden

historischen Wissen teilhaben lassen, z.B., dass

Bonifatius der Gründer des Doms und des Bistums

war und dass das politische Gewicht und der Reichtum

Erfurts begründet wurde durch das Stapelrecht, das

bereits von Karl d. Gr. gewährt wurde.

Der dritte wesentliche Teil der Stadtführung be-

fasste sich mit dem alten Universitätsviertel. Hier

erzählte er uns viel aus dem Leben Luthers als jun-

ger Augustinermönch. Auch auf die Auswirkungen

des Sinneswandels der SED-Leitung 1983 zur Person

Luthers wies er uns hin: Dieser tat der Rettung der

Bausubstanz sehr wohl. Eine besondere Geschichte

ist die Wiederherstellung der Erfurter Musikschule, an

der Herr Bosecker, selber Musiker, wesentlich beteiligt

war. Mit seinem Charme und Witz konnte er Margot

Honnecker dazu überreden, die notwendigen Gelder

und Baumaterialien zur Verfügung zu stellen..:

Schließlich gingen wir über die Krämerbrücke zu

Gera, wo wir uns, vollgestopft mit Wissen und Ge-

schichten zum alten Erfurt, nach 2½ Stunden Stadt-

führung, von Herrn Bosecker verabschiedeten. Also,

dieser Stadtgang war ein wirkliches Erlebnis, das wir

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29gazette N° 2 | 2019

C L U B N E W S

nicht so schnell vergessen werden. Diesen schönen

Tag beendeten wir mit einem gemütlichen Abendessen

im Restaurant „Faustus“.

Donnerstag Morgen begaben wir uns zum Haupt-

bahnhof Erfurt, verstauten dort unsere Koffer in

Schließfächern und fuhren nach Weimar.

Da wir noch Zeit hatten, schlenderten wir in

Richtung Bauhaus-Museum, vorbei am pompösen

Nazi-Forum, in einen anheimelnden Park hinter dem

Bauhaus-Museum, wo wir in der Sonne saßen und

es uns wohl ergehen ließen.

Und dann zogen wir ein ins Museum. Man muss

es sich erobern. Die steilen Treppen erinnern an eine

Burg. Aber der Anstieg hat sich gelohnt.Wieder hat-

ten wir eine kenntnisreiche Führerin, die uns durch

mehrere Stationen der Geschichte des Weimarer

Bauhauses führte.

Da war zunächst die Darstellung der Chefeta-

ge, Walter Gropius und Johannes Itten. Dabei war

Gropius mehr der Organisator, der das Bauhaus als

Betrieb aufrecht erhielt, Itten war mehr der „spiritus

rector“, der die Schule zu einer neuen geistigen Hal-

tung führte. Das Bauhaus in Weimar hatte bedeutende

Unterstützer wie etwa Rosa Luxemburg oder Friedrich

Nietzsche. Aber dem größeren Teil der Weimarer Be-

völkerung war die Lebensweise der Absolventen und

die Richtung der „neuen Sachlichkeit“ sehr suspekt,

was dann schließlich auch zum Umzug des Bauhauses

nach Dessau führte.

Die Absolventen durchliefen eine streng geregelte

dreijährige Ausbildung, wobei alle in einer halbjähri-

gen elementaren Vorlehre arbeiten mussten, nach de-

ren Bestehen sie sich spezialisierten auf verschiedene

Materialien und Techniken. Nach der Gesellenprüfung

konnten sich besonders Begabte weiter ausbilden, um

zu Fachmeistern zu avancieren..

In allen Lebensbereichen entwickelten die Mit-

glieder des Bauhauses neue Formen und neue Inhalte,

ob nun in der Architektur oder dem Design oder der

Kunst. So waren berühmte Maler wie Lionel Feininger

oder Wassily Kandinsky Meister und lebten in den

Meisterhäusern.

Unsere Führerin zeigte uns Ausstellungsstücke zur

Wohnungseinrichtung, wobei wir auch auf einer Aus-

wahl der verschiedenen Stuhlmodelle Platz nehmen

konnten. Wir sahen die Baupläne und das Modell des

zuerst realisierten „Haus Am Horn“ und natürlich die

moderne Küche, die bei ihrer Entstehung zu größten

Protesten führte.

Es entstanden auch richtig edle Gebrauchsgegen-

stände, von denen mich zwei besonders beeindruckt

haben: ein Teppich aus der Weberei und ein Kaffee-

service aus Silber.

Nach 2½ Stunden und weiteren Klettertouren ent-

ließ uns unsere Führerin nach einer beein druckenden

Führung durch das Bauhaus-Museum über eine be-

sonders steile Treppe, von der man immerhin einen

guten Blick auf den berühmt-berüchtigten Ettersberg

(KZ Buchenwald) hatte.

Wir begaben uns auf die Suche nach einem Café. In

einer Seitenstraße neben dem Goetheplatz fanden wir

ein schattiges Plätzchen unter Bäumen. Da konnten

wir es uns richtig gut gehen lassen.

Nach dem Essen war noch Zeit und so streiften

wir in kleinen Gruppen durch Weimar, bis wir uns am

Bahnhof wieder trafen und nach Berlin zurückfuhren.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Schreier

für die Organisation dieser rundum gelungenen Reise.

Da warten wir schon auf das nächste Angebot.

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30 gazette N° 2 | 2019

C L U B N E W S

Der Deutsch-Amerikanische Frauenclub Nürnberg-Fürth feierte seinen 70. Geburtstag

Über den Reben schweben

Deutsch-Amerikanischen Frauenclub Nürnberg-Fürth e. V.

Vergnügungsreise des DAFC Nürnberg-Fürth e.V. vom 02.–05. Mai 2019

Text und Fotos Gusti Alfa-Stahl

Text und Fotos Gusti Alfa-Stahl

Die Geburtstagsfeier unseres Clubs am 20. März

im Hotel Maritim Nürnberg war wirklich ein besonders

schönes Fest im Kreise von siebzig Besuchern. Es

kamen Gäste aus Fulda mit einer Spende von € 50,00

und auch Damen aus Bamberg. Gefreut haben wir uns

auch über die Urkunde anlässlich unserer 60jährigen

Mitgliedschaft beim VDAC e.V.

Wir haben der Federation einen Spendenscheck

über € 10.000,00 überreicht für den Studenten-

austausch und die Jugendarbeit des Verbandes.

Großen Anklang fanden auch die Grußworte

von der Frauenbeauftragten der Stadt Nürnberg,

Frau Hedwig Schouten, Fürths Zweiter Bürgermeister

Herrn Markus Braun, der Vize-Konsulin des Amerika-

nischen Generalkonsulats, Frau Stephanie Sobek, der

Präsidentin des VDAC, Frau Sigrid G. Behnke-Dewath

und von Herrn Prof. Dr. Falke, das verlesen wurde. Alle

Redner/innen haben sehr persönliche Worte gefunden.

Begeisterung riefen auch die „Ohrwürmer“ der

40er Jahre unseres Klavierspielers Herrn Budde

Thiem hervor. Ein köstliches Mittagessen und eine

deutsch-amerikanisch dekorierte Riesentorte rundeten

die Veranstaltung ab. Wir haben auch eine Festschrift

herausgegeben.

Vielen herzlichen Dank an die Helfer, die

mit Ihrer wunderbaren Dekoration den Saal so

hübsch gestaltet haben.

Vizekonsulin Stephanie Sobek und VDAC

Präsidentin Sigrid Behnke-Dewath

Frauenbeauftragte der Stadt Nürnberg, Hedwig

Schouten, 2. Bürgermeister der Stadt Fürth, Markus

Braun u. Präsidentin des DAFC Nürnberg-Fürth,

Hella Heide Dressel

Sigrid Behnke-Dewath und Hella Heide Dressel bei

der Scheckübergabe

Wie in jedem Jahr machten unsere Damen

auch heuer wieder eine 4-tägige Busreise, es

ging in den märchenhaften Rheingau mit seinen

Burgen, Schlössern und pittoresken Weinorten.

1. TAG:

Mit 21 Teilnehmern geht es zuerst zum roman-

tischen Wasserschloss Mespelbrunn im grünen

Spessart. Dort ist eine Führung gebucht und wir

erfahren, dass das heutige Renaissanceschloss

seine Entstehung einer Schenkung des Mainzer Erz-

bischofs Johann II. von Nassau verdankt. Wir werden

durch den Ostflügel geführt und hören viel über die

Lebensgeschichte derer von Echter und erfreuen uns

an den hübsch eingerichteten Jagdzimmern. Ganz ver-

liebt waren die Damen in dieses Wasserschlösschen

und schon geht es weiter zum 2. Ziel, in die berühmte

Wein-, Sekt- und Rosenstadt Eltville am Rhein.

Dort machen wir mit einer Stadtführerin einen

Rundgang durch die bezaubernde Altstadt und be-

suchen dann die Kurfürstliche Burg, 1330 erbaut von

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31gazette N° 2 | 2019

C L U B N E W S

Balduin, Kurfürst und Erzbischof von Trier. 1635 war die

Burg allerdings durch die Schweden zerstört worden

und heute existiert nur noch der 1682 wieder aufge-

baute Ostflügel, der eine Gutenberg-Gedenkstätte, das

Standesamt und Konzertsäle beinhaltet.

Die Weiterfahrt führt uns zu unserem Domizil, dem

Hotel „Central“ in Rüdesheim am Rhein, wo wir sehr

gut aufgehoben sind.

2. TAG:

Heute machen wir eine Schifffahrt mit der „MS

Stolzenfels“ stromaufwärts von Rüdesheim nach

St Goarshausen, vorbei an vielen berühmten Wein-

orten und unzähligen Burgen – es ist wie eine Reise

durch ein Märchenbuch. Mit dem Bus geht es dann

auf den 132 m hohen Loreleyfelsen, wo wir im Touris-

tikcenter einen 3D-Film über das Mittelrheintal sehen,

die Aussicht genießen und im dortigen Restaurant zu

Mittag essen. Weiter geht es nun hinauf zum Nieder-

walddenkmal, 1883 errichtet zur Erinnerung an den

Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 und an die

Errichtung des deutschen Kaiserreiches 1871. Wir sind

total fasziniert von diesem riesigen Monument mit

der 11,8 m hohen Bavaria. Unterwegs sind wir hier

mit einer Kabinen-Seilbahn, wo wir mit Vergnügen

„über den Reben schweben“.

3. TAG:

Heute steht Koblenz auf dem Programm. Noch

einmal sehen wir auf der Busfahrt dorthin die Bur-

genpracht und werden, in der Stadt angekommen,

von einer Stadtführerin durch den Ort geführt und

ausführlich über die Geschichte informiert. Sie sagt,

dass die Stadt Koblenz auf eine Gründung der Römer

zurückgeht.

Seit der Merowingerzeit war die Stadt Königs-

hof und ging 1018 an die Trierer Erzbischöfe.1815

wurde die Stadt preußisch und war von 1822-1945

Provinzhauptstadt. Sie ist eine der ältesten Städte

Deutschlands und hat entsprechend viele historische

Sehenswürdigkeiten zu bieten. In einem wunderschö-

nen Weindorf direkt am Rheinufer nehmen wir an-

schließend unser Mittagessen ein und kosten den

berühmten Rheinwein. Nun geht es vom „Deutschen

Eck“ aus mit der Seilbahn auf das 850 m hohe Plateau

der Burg Ehrenbreitstein. Die Festung, erbaut zwischen

1817 und 1827, bildet den Kern eines die ganze Stadt

umspannenden Festungssystems. Auch hier haben wir

eine Führung mit viel Information.

4. TAG, Heimreise:

Auf dem Weg in die Heimat gibt es ein weite-

res Highlight, wir machen eine 2-stündige Busfahrt

durch die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden.

Ausführliche Information gibt es wieder von unserem

Stadtführer. Wir erfahren viel über die Geschichte und

den Kurbetrieb, der den unzähligen heißen Quellen zu

verdanken ist. Das Kurhaus können wir besichtigen,

Pracht und Herrlichkeit erwartet uns in den Innenräu-

men. Die Stadt strahlt einen Hauch von Luxus aus und

die Damen staunen.

Den Abschluss bildet ein Besuch des 245 m hohen

Neroberges, dem Hausberg Wiesbadens. So genie-

ßen wir die Aussicht auf die Stadt und den Taunus

und werden die Eindrücke dieser schönen Reise im

Maiengrün und Sonnenschein nie vergessen.

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32 gazette N° 2 | 2019

C L U B N E W S

Am 03.05.2019 kam die amerikanische

General konsulin Meghan Gregonis mit Vize-

konsulin und zwei Konsulen auf Einladung des

Internationalen Frauenclubs nach Bamberg.

Geladen hatten die Präsidentin des VDAC Sigrid

Behnke-Dewath und die Präsidentin des Internatio-

nalen Frauenclubs Ulrike Berner, die sich schon viele

Jahre um gute deutsch-amerikanische Verbindungen

bemühen.

Die Studenten- und Jugendbeauftragte des Clubs,

Lisa Pagan, hatte den Besuch der Generalkonsulin im

E.T.A.-Hoffmann-Gymnasium organisiert. Die Schü-

lerinnen und Schüler empfingen ihre Gäste zunächst

mit dem großen Mittelstufenchor. Nach einem kurzen

Vortrag, in dem Meghan Gregonis ihre Aufgabe im

diplomatischen Dienst erläuterte, beantwortete sie

Fragen. Unter anderem wurden folgende Themen be-

handelt: Der in den USA diskutierte New-Green-Deal,

US-Generalkonsulin besuchte den Internationalen Frauenclub Bamberg

Text Natalie Simmel Gruppenbild M.Hoch

International Women‘s Club Bamberg e. V.

waffentragende Lehrer in Florida und die Bekämpfung

von Terrorismus, wobei das gesamte Gespräch in Eng-

lisch gehalten wurde.

Sie vermittelte unzweifelhaft, dass der diplo-

matische Dienst und damit die Friedensvermittlung

zwischen den Nationen ihre Leidenschaft sei und

machte darauf aufmerksam, wie wichtig respekt volle

Zusammenarbeit für den Friedenserhalt zwischen den

Völkern ist.

In dem Gespräch zwischen den Schülern und der

Generalkonsulin wurde den Zuhörern die Wichtigkeit

der deutsch-amerikanischen Verbindung wiederholt

deutlich gemacht. Sie selbst habe diese Berufswahl

aufgrund ihrer deutschen Freunde gewählt, teilte Meg-

han Gregonis den Schülern mit.

Im Anschluss wurde der Besuch mit einem Es-

sen, an dem sowohl Oberbürgermeister Andreas

Starke als auch Damen des Clubs teilnahmen, in der

Mahrsbräu-Brauerei fortgesetzt.

Foto E.T:A.-Hoffmann Gymnasium von Privat.

Als Highlight konnten die Anwesenden, darunter

auch der diesjährige Austauschstudent des VDAC Mat-

thew Francis aus Florida, dann die neuen E-Scooter, die

Bamberg als Teststadt zur Verfügung gestellt wurden,

ausprobieren. Alle hatten dabei viel Vergnügen.

Begeistert von der Stadt und der Möglichkeit, die

fränkischen Radwanderwege zu erkunden, versprach

die Generalkonsulin, bald wieder nach Bamberg zu

kommen.

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33gazette N° 2 | 2019

C L U B N E W S

Ereignisreiches ClublebenDeutsch-Amerikanischer Frauenclub Hamburg e.V.

Text Britta Hueck-EhmerFotos Christine Odermann

Das erste Halbjahr 2019 war voll besonderer

Ereignisse. Neben dem normalen Clubleben –

mit dem Meeting jeweils am 1. Donnerstag im

Monat – stand erneut der Freundschaftstag an.

Hatte er im letzten Jahr ausfallen müssen - weil

er wegen der zu komplizierten Auflagen nicht im Kon-

sulat stattfinden konnte – so war er in diesem Jahr

doch wieder dort möglich. Und so strömten die Gäs-

te zu einigen anregenden Stunden in die vertrauten

Räume – das allerdings vermutlich zum letzten Mal,

weil es heißt, dass das Konsulat in die Hamburger

Hafencity umziehen soll.

Der demnächst scheidende Konsul und seine

reizende deutsche Frau waren wieder freundlichste

Co-Gastgeber, denn eigentlich waren wir es ja, die die

Gäste eingeladen hatten und in den vertrauten Räu-

men empfangen konnten. Nachdem Konsul Yoneoka

uns herzlich begrüßt hatte trat unsere Präsidentin

Dorothee Hagen ans Rednerpult, um ausführlich zu

berichten. Herzliche Worte fand anschließend die

Präsidentin der Deutsch-Amerikanischen Clubs in

Deutschland, Sigrid Behnke-Dewath, die uns die Ehre

ihrer Teilnahme gab. Danach widmeten sich die Gäste

lebhaftem Gedankenaustausch und erfreuten sich am

reichhaltigen Buffet!

Das Clubleben konzentriert sich indes vor allem

auf die Meetings mit ihrem relativ gleich bleibendem

Rhythmus. Doch Besonderheit im letzten halben Jahr

war die Neuaufnahme von mehreren Damen, die auf

unterschiedliche Weise auf uns aufmerksam gewor-

den waren und die inzwischen voll integriert sind. Ihr

Engagement gilt nun schon dem nächsten Charity-

Bazaar – unser statement „Nach dem Bazaar ist vor

dem Bazaar“ hat sie elektrisiert! Und so freuen wir

uns über diesen Eifer und profitieren in bestem Sinn

davon!

Das Clubleben wäre aber

nichts ohne einige besondere

Events nur für die Mitglieder.

So konnten sich zum Valen-

tinslunch eine stattliche Zahl

von uns an einer langen Tafel

versammeln und ein späte-

rer Besuch zu Führungen im

Komponistenquartier fand auch lebhaften Zuspruch.

Sommerliches Ereignis war dann eine Fahrt zur

Nord-Art in Büdelsdorf, in der Nähe von Büsum. Zeitge-

nössische Kunst lockte uns zu einem weiten, geführten

Spaziergang. Nun aber ist noch keine Sommerpause,

denn die Einladung an die Spielhäuser zum inzwischen

traditionellen Besuch im Tierpark Hagenbeck wird zum

Ferienbeginn ca 120 Kindern Freude machen!

Und für Ende August, wenn wir den traditionellen

„Summerlunch with Hat“ wieder in der schönen Loca-

tion des NRV an der Außenalster veranstalten, haben

schon jetzt die Vorbereitungen begonnen!

Die „wilden Tiere“ in Büdelsdorf.

DAFC Hamburg e.V. beim Besuch der NORD-ART in Büdels dorf.

Foto: Unsere Führerin Hanna Mare

In der großen Halle in Büdelsdorf.

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34 gazette N° 2 | 2019

Happy Fourth of July!German-American Women‘s Club of Munich / Deutsch-Amerikanischer Frauenclub München e.V.

Text Elke Rilke-MaiFoto Heinz Hoffmann

C L U B N E W S

Das wünschte Meghan Gregonis, die ameri-

kanische Generalkonsulin in München, den ca.

1000 Gästen, die bei strahlendem Sommerwetter

mit ihr das „243rd Anniversary of the Indepen-

dence of the United States of America“ feierten.

Eröffnet wurde der Empfang durch die feier-

liche Präsentation der Flaggen durch das „Marine

Security Guard Detachment Munich“. Die Big Band

des Bundespolizeiorchesters München spielte die

Bayern hymne, danach die deutsche und amerikani-

sche Nationalhymne.

Nach einem Jahr ihrer dreijährigen Dienstzeit

im Freistaat ist Ms Gregonis bereits in ganz Bayern

zuhause. Sie hat nicht nur als Generalkonsulin alle

Regionen Bayerns besucht, sondern privat als begeis-

terte Radfahrerin bereits 5000 Kilometer auf Bayerns

Straßen zurückgelegt. Besonders am Herzen liegt ihr

der Kontakt mit jungen Menschen. Das MeetUS-Pro-

gramm des Generalkonsulats hat Brücken gebaut zu

bayerischen Schulen, die Türen für zahlreiche Schü-

lergruppen geöffnet und die Möglichkeit geboten zum

direkten Gespräch mit bayerischen Schülern.

In ihrer Ansprache ging Ms Gregonis auch auf

politische Themen ein. Sie betonte das „Commitment“

Amerikas zur transatlantischen Partnerschaft, das bei

der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz be-

kräftigt worden sei. Sie erklärte, dass die Vertiefung

der deutsch-amerikanischen Partnerschaft im Bereich

Sicherheit eine „Top-Priorität“ bleibt und sagte: „Da-

her haben wir alle unsere NATO-Verbündeten, inklu-

sive Deutschland, dazu aufgefordert, ihre Zusagen zu

erfüllen, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für

Verteidigungsaufgaben zu verwenden.“ Gleicherma-

ßen ist es Ms. Gregonis und ihrem Team ein Anliegen,

günstige wirtschaftliche Bedingungen zu schaffen für

einen fairen und ausgewogenen Handel auf beiden

Seiten des Atlantiks. Bayerische und US-Firmen in

Bayern sollen enger zusammengebracht werden.

Ein nagelneuer BMW X7, vor wenigen Monaten in

South Carolina vom Band gelaufen, konnte im General-

konsulat als Beispiel für die amerikanisch-bayerische

Partnerschaft bewundert werden. Ein Elektro-Auto von

Tesla und e-Roller von Bird präsentierten die amerika-

nische Innovationswirtschaft.

Die Bayerische Regierung war von Dr. Florian

Herrmann, MdL, Leiter der Staatskanzlei und Staats-

minister für Bundes- und Europaangelegenheiten und

Medien vertreten. In seiner Begrüßung erinnerte er:

„Bayern hatte das Glück ab 1945 zur amerikanischen

Besatzungszone zu gehören. Sie waren großmütige

Sieger. Dieses Leben in Frieden und Freiheit haben wir

vor allem den Amerikanern zu verdanken. Wir werden

dies nicht vergessen.“

Mit amerikanischer Kulinarik wie „Pulled-Pork-Bur-

ger“, Hamburger, Donuts, Brownies und CocaCola

wurden die Gäste verwöhnt. Linda Jo Rizzo und die

„sixtiebeats“ begleiteten den Abend musikalisch.

Generalkonsulin Meghan Gregonis mit

Dr. Florian Herrmann und dem „Marine Security

Guard Detachment Munich“

Foto Elke Rilke-Mai

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35gazette N° 2 | 2019

2019 – Das Jubiläumsjahr!Text und Foto Elke Rilke-Mai

C L U B N E W S

An viele Jubiläen werden wir in diesem Jahr er-

innert. An 70 Jahre Grundgesetz, an 50 Jahre erste

Mondlandung und viele andere. Und auch an:

30 Jahre Fall der Berliner Mauer und 30 Jahre Städtepartnerschaft

München-Cincinnati!

Die Berliner Mauer. Sie war ein Sinnbild der

Unterdrückung und Menschenverachtung und wurde

nach ihrem Fall 1989 zu einem Sinnbild der Freiheit.

Mauerstücke mahnen in vielen Ländern der Welt für

Frieden und Freiheit. Auch Münchens Partnerstadt Cin-

cinnati bewarb sich um ein Stück Berliner Mauer und

die Stadt Berlin schenkte ihr ein 2,5 Tonnen schweres

Mauerstück. 2010 war es soweit: Es wurde zu einem

Exponat des Freedom Center Museums in Cincinnati.

Das Berlin Wall Memorial.

The Wall Net berichtet: „In the end it was the

result of a joint effort of the twin cities Cincinnati and

Munich and other involved persons and organizations,

led by Mark Malory, Mayor of Cincinnati: the Freedom

Center Museum is housing a segment of the Berlin

Wall since 2010. The mission of the museum also

explains the mission of the Wall segment: The Free-

dom Center is a monument for the fighters of freedom

to inspire future generations courageously to defend

freedom in the world.“

Die Städtepartnerschaft München-Cincin-

nati wurde 1989 im Jahr des Mauerfalls gegründet.

Die Munich Sister City Association pflegt seitdem

die deutsch-amerikanischen Beziehungen zwischen

den beiden Städten. Präsidentin Ute Päpke erzählte

bei einem Empfang in der Residenz der Münchner US

Generalkonsulin Meghan Gregonis von den vielfälti-

gen Aktivitäten der Association. Von der Herausfor-

derung, die Mauer nach Cincinnati zu holen und über

das umfangreiche Austauschangebot der Association.

Delegationen von Lehrern, Künstlern, Rechtsanwälten

und Menschen aus vielen anderen Berufen reisen nach

München und Cincinnati, sie bereichern ihr Leben und

ihre Berufe durch diesen Austausch und halten die

deutsch-amerikanischen Freundschaft lebendig!

München und Cincinnati verbindet eine lange

Geschichte. Die vielen deutschstämmigen Bürger der

Stadt waren über die Jahrhunderte hinweg eng mit

ihrer deutschen Heimat verbunden. Der bayerische

König Ludwig I. genehmigte seinerzeit eine großzügige

finanzielle Unterstützung der katholischen Gemeinde

in Cincinnati und die Bürger von Cincinnati spendeten

nach Kriegsende eine große Summe für den Wieder-

aufbau der Münchner Kirche Alter Peter.

Ein Brunnen für die Freundschaft. Ein außer-

gewöhnlicher Transport fand 1871 statt. In New York

lief ein Schiff ein mit 13 Brunnenfiguren, Basreliefs

und einer 9 Tonnen schweren Zentralfigur, insgesamt

24 Tonnen. Angefertigt von der Erzgießerei Ferdinand

von Miller in München. Zusammen mit 85 Tonnen

Granit wurde der Tyler-Davidson-Brunnen im Zentrum

Cincinnatis errichtet. Er wurde zu einem Wahrzeichen

der Stadt und der Verbundenheit mit München. Rund

um diesen 13 Meter hohen gewaltigen Brunnen findet

jedes Jahr das „größte Oktoberfest der Vereinigten

Staaten“ statt.

Die University of Cincinnati wird in diesem

Jahr 200 Jahre alt. Ein besonderes Jubiläum für

die Stadt am Ohio River! 1819 gegründet, bietet die

Universität heute ca. 45.000 Studenten die Möglichkeit

zum Studium. Darunter sind auch regelmäßig deut-

sche Studenten, die im Rahmen des deutsch-ameri-

kanischen Studentenaustauschprogramms des VDAC

ein Studienjahr an dieser ehrwürdigen Universität

verbringen.

30 Jahre Städtepartnerschaft München-Cincinnati!

Herzlichen Glückwunsch!

Tyler Davidson Brunnen bei Nacht

Gedenkstätte „Berliner Mauer“ – Zeichen der Freiheit Foto Cincinnatirefined.com

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36 gazette N° 2 | 2019

Jugendposterwettbewerb 2019 des DAFC Heidelberg

Deutsch-Amerikanischer Frauenclub Heidelberg e.V.

Text und Fotos Marina Langschmidt, Jugendbeauftragte DAFC Heidelberg

C L U B N E W S

Bereits seit drei Jahren wird der Jugend-

poster wettbewerb vom Deutsch-Amerikani-

schen Frauenclub in Heidelberg und seit zwei

Jahren in Kooperation mit dem Stadtjugendring

Heidelberg jährlich ausgeschrieben. Das Thema

dieses Jahr lautete: „Klimawandel - WAS TUN?“

11 Schulen und 84 Schülerinnen und Schüler im

Alter von 6 bis 19 Jahren nahmen am Wettbewerb

teil. Die zahlreichen Plakate zeigen, wie wichtig das

diesjährige Thema „Klimawandel – WAS TUN?“ für

alle Beteiligten ist.

Das Ziel des Wettbe-

werbs war es, Klimawandel,

Klimaschutz und verantwor-

tungsbewussten Umgang mit

Ressourcen in den Fokus zu

stellen. Wir freuen uns über

die rege Beteiligung und die

vielen kreativen Ideen. Die

hohe Anzahl der eingereich-

ten Plakate zeigt, dass die

Heranwachsenden die Be-

deutung des Klimawandels und des Klimaschutzes

für die eigene Zukunft deutlich spüren. Wie eine der

Gewinner gruppe es formulierte: „Die Zeit läuft uns

davon!“.

Es gab viele Ideen und Vorschläge: Bäume pflanzen

statt abholzen, Fahrrad statt Auto fahren, öffentliche

Verkehrsmittel stärker nutzen statt Autofahren, Plastik-

abfälle vermeiden, regional und fair einkaufen, Fleisch-

konsum gering halten, CO2-Filter und Energiespar lampen

verwenden, erneubare Energien stärker ausbauen, mehr

recyceln, Müllabfälle vermeiden, Mehrwegtrinkfla-

schen verwenden, Stofftaschen zum Einkaufen statt

Plastiktüten verwenden und sich für den Klimaschutz

engagieren. Viele von diesen Vorschlägen können wir

bereits jetzt in unserem Alltag umsetzen. Wie eine der

Gruppe es formulierte: „Change starts with us!“ – „Die

Veränderung beginnt mit uns!“

Es gab zwei Kategorien beim Jugendposterwett-

bewerb: Einzel- und Gruppenarbeit. In den Alters-

gruppen 6–10, 11–13 und 14–19 wurden Einzel-

bewertungen vorgenommen, deshalb gibt es drei

Hauptgewinnerinnen und -gewinner in beiden Kate-

gorien und jeder Altersstufe.

Die feierliche Preisverleihung fand am 1. Juli statt.

Fast 100 Gäste, darunter die Schülerinnen und Schüler,

ihre Eltern und Lehrer sowie Clubmitglieder waren

anwesend. Alle Plakate wurden im Rahmen einer

öffentlichen Ausstellung im Stadtjugendring Heidel-

berg ausgehängt. Die Ausstellung findet im Foyer im

Stadtjugendring bis Anfang September 2019 statt.

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37gazette N° 2 | 2019

BRÜCKE startet neues Praktika-Programm mit Partnerunternehmen INTERKULTUR

Roboter zeigt beim BRÜCKE-BBQ, was er kann

„Die Brücke“ e. V. · Gießen/Wetzlar

Text und Fotos Roger Schmidt

Text und Fotos Roger Schmidt

C L U B N E W S

Der Deutsch-Amerikanische Club DIE BRÜCKE

Gießen-Wetzlar hat aktuell mit dem US-amerikani-

schen Studenten Andrew Price Watson aus Alaba-

ma das neue Brücke-Internship-Programm starten

können. Bisher war der transatlantische Klub schon

im Jugend- und Studentenaustauschprogramm im

Verband Deutsch-Amerikanischer Clubs (VDAC) aktiv.

Der Amerikaner aus dem US-Südstaat Alabama trat

ein dreimonatiges Praktikum bei der Kulturorganisatin

INTERKULTUR in deren Zentrale in Fernwald an. Das

für das Praktika-Programm zuständige Brücke-Vor-

standsmitglied Helmut Ott bedankte sich nach den

erfolgreichen Verhandlungen bei Interkultur-Präsident,

dem Pohlheimer Günter Titsch für die Möglichkeit,

die sich dem jungen US-Amerikaner beim Einblick in

die Organisation und Durchführung von weltweiten

Chorfestivals durch das mittelhessische Kulturunter-

nehmen bietet. Watson freut sich im Ausblick, dass

er beim 11. Internationalen Johannes-Brahms-Chor-

festival und Wettbewerb in Wernigerode im Harz vor

Ort in der Betreuung der Juroren eingesetzt werden

Neues Brücke-Programm für junge Leute!

BRÜCKE-Vorstandsmitglied und zuständig für das

neue Internship-Programm Helmut Ott (rechts) mit

Interkultur-Präsident Günter Titsch (links) beim ers-

ten Praktikum-Tag von dem US-Amerikaner Andrew

Price Watson (Mitte); hinten seine neuen Interkul-

tur-Kolleginnen, Projektleiterin Jelena Dannhauer

(links, hinten) und Julia Hoppe für die kommenden

drei Monate

soll und dabei Chöre aus aller Welt treffen wird. Der

junge Mann ist selbst Musiker und Sänger. Seine

deutschen Sprachkenntnisse und sein Wissen konn-

te er in den Musikwissenschaften als Austausch-

student bereits im vergangenen Semester an der

Justus-Liebig-Universität Gießen erweitern.

In diesem Jahr hatte der Deutsch-Amerikanische

Klub DIE BRÜCKE Gießen-Wetzlar junge amerikani-

sche Gäste von der Wiesbaden US Highschool beim

traditionellen BBQ zu Gast. Die Gruppe von Schülern

waren mit ihrem Lehrer Brian Barns in den Kleintier-

park in Steinbach gekommen und präsentierten dabei

einen von ihnen entwickelten und gebauten Roboter.

Damit demonstrierten sie ihre Arbeit aus der 25-köpfi-

gen Projektgruppe „RoboWarriors FIRST Team #3011“

mit Schülern im Alter von 10 bis 17 Jahren mit der

sie an dem FIRST-Robotics-Wettbewerb teilgenom-

men hatten. Das internationale Programm soll die

Jugendlichen an Technik und Wissenschaft heran-

führen, so lautete diesmal das Projekt zum Bau eines

Roboters für eine Weltraumstation „Destination: Deep

Space“. Das komplexe Modell hatte dabei Aufgaben

des Transports zu lösen. Eines der FIRST-Programme

für Jugendliche soll bald in Mittelhessen etabliert

werden, kündigte Brücke-Präsident Roger Schmidt

gemeinsam mit dem verantwortlichen Brücke-Vor-

standsmitglied Henri Becker Planungen für 2020 an.

#3011-Robo sowie

Schüler von der

Wiesbadener

US Highshool mit

Lehrer Brian Barns

präsentieren ihren

Roboter.

Erste Gespräche mit den zentralen deutschen Orga-

nisatoren in Leipzig wurden bereits geführt. Unter-

stützung aus Politik, Bildung und Wirtschaft wurden

bereits für die neuen Brücke-Projekte in Mittelhessen

signalisiert, so waren bei der Roboter-Präsentation

in Fernwald während des BBQ unter anderem auch

die beiden hessischen Landtagsabgeordneten Frank-

Tilo Becher (Gießen) und Frank Steinraths (Lahn-Dill)

interessierte und staunende Gäste über die komplexe

Projektarbeit der US-Amerikanischen Jugendlichen.

Sie hatten nur sechs Wochen in ihrer Arbeit nach dem

regulären Unterricht gebraucht. Für die Klassenkasse

gab es schon mal eine Brücke-Spende von 200 Euro

für die Highschool-Schüler sowie Baseball-Club-Caps

als Erinnerung an ihren Besuch. Erfolgreich war

auch schon für die Brücke der Start des Praktikum-

programms in diesem Jahr. Projektverantwortlicher

Helmut Ott konnte hier mit den Brücke-Mitgliedern

gemeinsam Joshua Pietz von der Univerität Wiscon-

sin begrüßen, der bei der Firma ESE Engineering und

Software-Entwicklung drei Monate im Bereich der

künstlichen Inteligenz (KI), dank Vermittlung des dort

tätigen Mitglieds Daniel Pal, tätig ist. Ein weiterer

Praktikant ist mit Price Andrew Watson aus Alabama

zurzeit bei der Kulturorganisation INTERKULTUR in

Fernwald tätig.

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