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010 Teil II
Verwaltungsverfahrensgesetze - Folienskriptum -Vorwort
Die gegenständliche Foliensammlung als Teil II der dreiteiligen Lernunterlage soll das Lernen des Textskriptums (Teil I) unterstützen. Es ersetzt diesesnicht, sondern soll eine weitere Ebene des Erfassens des Stoffes, die visuelle Aufnahme, eröffnen. Außerdem dient sie als Vortragsunterlage.Der Prüfungsstoff selbst wird durch das Textskriptum (Teil I) vorgegebenbzw eingeschränkt. Der aktuelle Gesetzestext (Teil III) ist aus dem Internet (www.bka.gv.at, Rechtsinformationssystem, Bundesrecht) herunter zu laden. Mag. Gert KLÖSCHStand: September 2010
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010
Verfahrensrecht
Justiz- Verwaltungs- ZPO StPO
zB Kaufvertrag(ABGB)
zB Straftat(StGB)
EGVG VVGAVG VStG
materielles Vw-RechtzB BUND: ForstG, GewO, WRG
Land: KBO, NaturschutzG
ZustG(beiden Verfahrensrechtssystemen gemeinsam)
Gerichte Behörden
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1875 Einrichtung des Verwaltungsgerichtshofes
1922 GENFER Protokolle
1925 Verwaltungsverfahrensgesetze (EGVG, AVG, VStG, VVG)
1950 Wiederverlautbarung
1988 Novelle zum B-VG (Einführung der UVS)
1990 Novelle zum Verfahrensrecht
1991 Wiederverlautbarung
1995 Novelle zum Verfahrensrecht (EU-Recht)
1998 Novelle zum Verfahrensrecht (Präklusion-neu)
1999 Novelle zur Beseitigung behinderten- diskriminierender Bestimmungen
2001 Novelle zum Verfahrensrecht (elektronische Medien)
2002 1. Verwaltungsreformgesetz - Umsetzung 2. Verwaltungsverfahrensnovelle 2002
2004 Novelle im Rahmen des „E-Government“ ( BGBl I 2004/10)
2007 Novelle zum Verfahrensrecht (BGBl I 2008/3, 2008/4 und 2008/5)
2008 Wiederverlautbarung des EGVG (BGBl I 2008/87)
2009 1. Abgabenverwaltungsreformgesetz (BGBl I 2009/20) 2. Bundesgesetz über die eingetragene Partnerschaft (BGBl I 2009/135)
2010 Umsetzung des Dienstleistungsgesetzes (in Vorbereitung)
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010 Rechtsgrundlagen für das Verwaltungsverfahren
im Stufenbau der Rechtsordnung
Art 11 Abs 2 B-VG
EGVG, AVG, VStG, VVG, ZustG
VerwaltungsformularverordnungZustellformularverordnungBeglaubigungsverordnung
Bescheid
EU
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010
Ausgangslage: Durch den EU-Beitritt ÖSTERREICHS (BVG über den Beitritt ÖSTERREICHS zur EU, BGBl 1994/744) mit 1.1.1995 ist der gesamte Rechtsbestanddes Gemeinschaftsrechts, wie er zum Beitrittszeitpunkt vorlag, einschließlich des Beitrittsvertrages Bestandteil der in ÖSTERREICH geltenden Rechtsordnunggeworden.
Zwei Strukturmerkmale:
1. Autonome Geltung des Verwaltungsverfahrensrechts2. Vorrangwirkung des EU-Rechts (vor widersprechendem nationalem Recht)
Grundsätze des EuGH beim Vollzug von Gemeinschaftsrecht:
• Effizienzgebot• Äquivalenzprinzip („Diskriminierungsverbot“)• Rechtsschutz durch Gerichte• Rechtsstaatliche Verfahrensgrundsätze, wie ++ Grundsatz der Verhältnismäßigkeit ++ der Rechtssicherheit ++ des Vertrauensschutzes ++ des Rechts auf Gehör ++ des Rechts auf Begründung von Entscheidungen
Verhältnis EU-Recht zu innerstaatlichem Recht, hier: EU-Recht - Verwaltungsverfahrensrecht
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010
• Art 18 Abs 1 und 2 B-VG Gesetzmäßigkeitsgrundsatz („Legalitätsprinzip“)
• Grundsatz der Trennung von Verwaltung und Justiz
• Recht auf ein Verfahren vor dem gesetzlichen Richter (Art 83 Abs 2 B-VG – als Grundrecht definiert)
• Adhäsionsprinzip Art 10 Abs 1 Z 6 B-VG - Prinzip der Adhäsion an der Sachmaterie:VerfahrensrechtVerwaltungspolizeiFestsetzung von StrafenZuweisung von Strafgeldern
• Bedarfsgesetzgebungskompetenz des Bundes (Art 11 Abs 2 B-VG)
„Verfahrensrecht im engeren Sinne“ ausgenommen:Regelung der sachlichen Zuständigkeit Regelung der örtlichen Zuständigkeit Regelung der Organisation
• Art 129 b Abs 6 B-VG Verfahren der UVS
Verfassungsrechtliche Grundlagen
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* Einführungsgesetz zu den Verwaltungsverfahrensgesetzen 2008 (EGVG)
* Allgemeines Verwaltungsverfahrensgesetz 1991 (AVG)
* Verwaltungsstrafgesetz 1991 (VStG)
* Verwaltungsvollstreckungsgesetz 1991 (VVG)
* Zustellgesetz 1982 (ZustG)
Wichtige Verordnungen:
* Beglaubigungsverordnung 1925
* Verwaltungsformularverordnung 1999 Hinweis: Die Unterlassung der Verwendung eines Formulars stellt keinen rechtlichen relevanten Formfehler dar. (vgl VwGH 30.5.1985 82/06/0096),
* Zustellformularverordnung 1982
Einfachgesetzliche Grundlagen
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Anwendungsbereich I
Hoheitsverwaltung Privatwirtschaftsverwaltung
Besorgung behördlicher Aufgaben
Behörden (Organe mit "imperium")
Über/Unterordnungsverhältnis
Bescheid
Amtshaftung Haftung wie ein Privater
zB Bereitstellung von "Material" für die Verwaltung, Straßenbau
Staat agiert wie ein "Privater"
Gleichberechtigung
Vertrag
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Anwendungsbereich II
EGVG (2008 idF BGBl I 2009/20)
unmittelbarer AwB Ausnahmen (Art I Abs 4 und 5):
ausdrücklich durch Art I EGVG zur Anwendung verpflichtetzB LH, Lreg, BVB
„mittelbarer Anwendungsbereich“: AVG und VStG sind anzuwenden, wenn in einem Bundes- oder Landesgesetz die Anwendung ausdrücklich angeordnet wird
(1) öffentl. Geldleistungen (Abgaben)(2) Angelegenheiten des Familienlastenausgleiches(3) Dienstrecht(4) Wahlen, Volksbegehren,….(5) Disziplinarverfahren(6) Prüfungen
Straftatbestände (Art III)
1. Winkelschreiberei2. Schwarzfahren3. Rassendiskriminierung 4. Nazi-Gedankengut
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Die "ehernen" Grundsätze des Verwaltungsverfahrens*
(1) Wahrung des Parteiengehörs
(2) Ausschluß wegen Befangenheit
(3) Begründungspflicht von Bescheiden
(4) Zulässigkeit außerordentlicherRechtsmittel (Beschwerde an VfGH und/oder VwGH)
* Diese Grundsätze sind auch dann anzuwenden, wenn die Verwaltungsverfahrensgesetze nicht zur Anwendung gelangen (so der VwGH).
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Grundsätze:
+ verfassungsrechtlich als Grundrecht gewährleistet: Das Recht auf ein Verfahren vor dem gesetzlichen Richter (Art 83 Abs 2 B-VG).
+ von Amts wegen wahrzunehmen, daher ++ keine prorogatio fori (Die Vereinbarung einer Zuständigkeit ist unzulässig.) ++ in jeder Lage des Verfahrens von der Behörde wahrzunehmen (Schweigen der Partei hilft nicht)
+ maßgebend: die im Zeitpunkt der Erlassung des Bescheides geltende Rechtslage (Es gibt daher keine Fortschreibung der Zuständigkeit [ perpetutatio fori ].)
+ bei Unzuständigkeit: formlose Weiterleitung an zuständige Behörde ohne unnötigen Ausschub aber auf Gefahr des Einschreiters (Fristversäumnis)
+ mit Weiterleitung erlischt Entscheidungspflicht der abtretenden Behörde (auch bei fehlerhafter Abtretung)
+ bei Beharren, Bestrittenheit, keine Behörde ..... zuständig (zB Gericht), dann Zurückweisung des Antrages mit Bescheid (aber nicht mit Feststellungsbescheid !!)
+ Bescheide einer unzuständigen Behörde sind rechtswidrig (für nichtig erklärbar gem § 68 Abs 4 Z 1 AVG- binnen drei Jahren von sachlich in Betracht kommenden Oberbehörde)
Die Zuständigkeit1
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Die Zuständigkeit 2
sachliche örtliche funktionelle
Welche Behörde ? Wo ? Wer entscheidet ?
Anknüpfung an den Aufgabenbereich derBehörde
zB * Bgm oder GV ? * Einzelmitglied der Lreg oder Kollegium ?
1. unbewegliches Gut ---> Lage2. Betrieb oder Unternehmung ---> Sitz3. in sonstigen Sachen: a) Hauptwohnsitz des Beteiligten b) nach dem Aufenthalt c) letzter Hauptwohnsitz im Inland d) letzter Aufenthalt im Inland e) Anlass des Einschreitens f) sachlich in Betracht kommende oberste Behörde
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Befangenheitsgründe
absolute relative(1) In eigener Sache/“Angehöriger“/ Pflegebefohlener
(2) Vertreter einer Partei
(3) im Berufungsverfahren, wenn an der Erlassung des angefochtenen Bescheides oder der Berufungsvorentscheidung mitgewirkt
..sonstige wichtige Gründe, die geeignet sind, die volle Unbefangenheit in Zweifel zu ziehen…..
Objektivität im Verfahren
Das Vw-Organ hat von sich aus zu prüfen und zu reagieren !
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010 „Angehörige“§ 36 a AVG
„Angehörige“ im Sinne des AVG sind
1. der Ehegatte (auch wenn die Ehe nicht mehr besteht),
2. die Verwandten in gerade Linie und die Verwandten zweiten ( = Geschwister), dritten (= Onkel, Neffe, Nichte) und vierten (= Cousin[e]) Grades in der Seitenlinie,
3. die Verschwägerten in gerader Linie und die verschwägerten zweiten (= Schwager, Schwägerin) Grades der Seitenlinie,
4. die Wahleltern und Wahlkinder und die Pflegeeltern und Pflegekinder sowie
5. Personen, die miteinander in Lebensgemeinschaft leben, sowie Kinder und Enkel einer dieser Personen zur anderen Person;
6. der eingetragene Partner.
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010 Die Partei
"Beteiligte" sind Personen, die eine Tätigkeit der Behörde in Anspruch nehmen oder auf die sich die Tätigkeit der Behörde bezieht.
Partei
Beteiligte
Weder.. noch..("Publikum„ - nur im Großverfahren !)
"Parteien" sind sie, insoweit sie an der Sache vermöge eines Rechtsanspruchesoder eines rechtlichen Interesses beteiligt sind.
§ 8 AVG
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Rechte im AVG
der Partei der Beteiligten(1) Akteneinsicht(2) Parteiengehör(3) Ablehnung eines nicht-amtlichen Sachverständigen(4) Fragen an Zeugen und Sachverständige im Zuge einer mündlichen Verhandlung(5) Erlassung des Bescheides(6) Erhebung von Rechtsmitteln(7) Geltendmachung der Entscheidungspflicht
(1) Teilnahme an der mündlichen Verhandlung(2) Mitwirkung bei der Feststellung des maßgeblichen Sachverhaltes (3) Anfertigen von Abschriften/Kopien im Zuge eines "Großverfahrens"
Publikum(nur im „Großverfahren“)
(1) Einsicht in den Antrag(2) Teilnahme an der öffentlichen Erörterung(3) Teilnahme an der öffentlich mündlichen Verhandlung (4) Einsicht in das Verhandlungsprotokoll(5) Einsicht in den erledigenden Bescheid
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010 Unterscheide:
mit Bescheid abweisen
mit Bescheid zurückweisen
..wenn der (im Gesetz vorgesehene) geltend gemachte Anspruchnicht gegeben ist ...
..wenn ein prozessuales Rechtgeltend gemacht wird, der betreffendenPerson aber keine Parteistellung zukommt oder ihre Parteistellung untergegangen ist.....
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Partei
Legalpartei Formalpartei
Unterscheide² :
Einräumung der Parteistellungdurch Vorschriften des materiellen RechtszB § 23 Abs 1 K-BO 1996:„Parteien des Baubewilligungsverfahrens sind..“
Einräumung der Parteistellungdurch Vorschriften des materiellen Rechts an bestimmte VerwaltungsorganezB Arbeitsinspektor
+ „Rechtsanspruch oder rechtliches Interesse“ (geschöpft aus: materielles öffentliches oder privates Recht - „Sache“) + ausschließlich öffentliche Interessen ergeben keine Parteistellung+ bloß wirtschaftliche Interessen begründen keine Parteistellung
Organpartei
* Einräumung einer Parteistellung zugunsten verschiedener Verwaltungsorgane und gesetzlicher Interessenvertretungen* diese haben die objektive Rechtmäßigkeit von Bescheiden mit den Rechten einer Partei sicherzustellen
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Die prozessuale Rechts- und Handlungsfähigkeit
Rechtsfähigkeit(Parteifähigkeit) Handlungsfähigkeit
(Prozeßfähigkeit)
Geburt geistige Reife
Alter
0 - 6,9 Jahre 7 - 13,9 Jahre 14 - 17,9 Jahre
Personen unter 7 Jahre: „Kinder“+ „vollkommen“ geschäftsunfähig+ grundsätzlich deliktsunfähig
„Unmündige Minderjährige“+ beschränkt geschäftsfähig+ grundsätzlich deliktsunfähig
„mündige Minderjährige“+ erweiterte Geschäftsfähigkeit+ Deliktsfähigkeit ab dem 14. Lebensjahr
Geschäftsfähigkeit
Deliktsfähigkeit
§ 9 AVG
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010 Die Vertretung
Vertreter Rechtsbeistand **
"Vertreter ist, wer befugt ist, für einen anderen rechtswirksam zu handeln." *
"stiller Berater" die Vollmacht(das Dürfen im Außenverhältnis)
der Auftrag(das Müssen im Innenverhältnis)
+ auf Name oder Firma lautend+ auch mündlich erteilbar (AV)+ Adressat: zuständige Behörde+ keine Generalvollmacht
** nicht in beliebiger Anzahl (die Zulassung eines Rechtsbeistandes reicht - VwGH 19.4.1994, 94/11/0063)
* Im Fall des Widerspruches zwischen den Erklärungen einer Partei und denen ihres eigenen Vertreters kommt der Erklärung der Partei der Vorrang zu. (VwGH 8.11.1995, 95/12/0175)
§ 10 AVG
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010 Die Vertretung2
auf eine erteilte Vollmacht können sich berufen
* Rechtsanwälte* Notare* Ziviltechniker* Patentanwälte* Wirtschaftsprüfer und Steuerberater* Buchprüfer und Steuerberater* Steuerberater* Baumeister
.......aber Achtung: die Befugnis kann sachlich eingeschränkt sein
(Umfang siehe Materiegesetz zB GewO, ZTG, ...)
Achtung ! Im Zweifel muß die Behörde den Umfang der Vertretungsbefugnis prüfen.
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010 Die Vertretung3
...von einer ausdrücklichen Vollmacht kann abgesehen werden, bei der Vertretung durch
(1) (a) durch amtsbekannte Familienmitglieder, in § 36 a Abs 1 genannte Personen, Haushaltsangehörige, Angestellte
(b) durch amtsbekannte Funktionäre von beruflichen (WiK, AK) oder anderenOrganisationen
(2) und Zweifel über Bestand und Umfang der Vertretungsbefugnis nicht obwalten...
Vertreter können sein:+ natürliche Personen+ juristische Personen+ eingetragene Personengesellschaften (vormals: Personengesellschaften des Handelsrechts, eingetragene Erwerbsgesellschaften)
Vertreter können nicht sein:- Winkelschreiber- handlungsunfähige Personen
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§ 13 Abs 1 AVG: Form des Anbringens
Das Anbringen
Schriftlich Mündlich
• Per E-MAIL, sofern nicht technisch oder organisatorisch durch die Behörde eingeschränkt • Verpflichtung der Behörde zur Kundmachung ihrer technischen Voraussetzungen im Internet
§ 13 Abs 2 AVG:
Telefonisch
in jeder technischen Form
E-Mail Fax …………
SMS MMS Papier
E-MAIL ???
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010 Mängelbehebung (§ 13 Abs 3 AVG)
Mängel
verbesserungsfähige unerhebliche nicht verbesserungsfähige (im Sinne von: es ist kein Mängelbehebungsauftrag zu erteilen)
Mängelbehebungsauftrag formlos, von Amts wegen
unverzüglich
+ wird dem Auftrag entsprochen, „gilt“ der Antrag als ursprünglich richtig eingebracht
- bei Missachtung des Auftrages: der Antrag ist mit (verfahrensrechtlichem) Bescheid zurückzuweisen (allerdings: ne bis in idem gilt nicht !!)
- Anbringen zu allgemein- Anbringen aussichtslos (Behörde muß nicht Erfolg formulieren)- ohne konkretes Begehren-Verletzung gebührenrechtlicher Vorschriften
negative Sachentscheidung
nicht in Behandlung zu nehmen
da ein Bescheid, gilt der Grundsatz: „ne bis in idem“
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010 § 13 Abs 4 AVG:
„Mängelbehebungsauftrag mit angemessener Frist“
Bei Zweifel an der Identität des Einschreiters oder der Authentizität des Anbringens …
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010 § 13 Abs 5 AVG: Entgegennahme von Anbringen
mündliche und telefonische Anbringen schriftliche Anbringen/technisch übermittelt
Zeit für Parteienverkehr Amtsstunden (Empfangsbereitschaft von EDV und FAX)
Abringen, die außerhalb der Amtsstunden eingebracht werden: Behördliche Entscheidungsfristen (zB für Devolution) beginnenerst mit Wiederbeginn der Amtsstunden zu laufen. Kundmachung
Internet und Amtstafel
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Unterscheide:
Amtsstunden für den Parteienverkehr bestimmte Zeit
+ Regelung durch VO (Anschlag an der Amtstafel, Einstellen ins Internet)
+ ohne Regelung: Nachweispflicht bei Behörde, wann eingelangt
Achtung !
+ auch außerhalb dieser Zeiten (physisch) angenommene Anbringen sind jedenfalls rechtswirksam !!
*16.01 Uhr *23.59 Uhr
Seit 1.1.2008: Bei technischer Einbringung - Anbringen sind rechtzeitig eingebracht, wenn die Behörde ihre Geräte (Fax, E-Mail-Server) empfangsbereit hält. (vgl Walter/Thienel, Verwaltungsverfahren, Manz-Verlag 2008, 17. Auflage, Seite 67.So nun auch VwGH 22.4.2009, 2008/04/009)
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§ 13 Abs 6 AVG :
Anbringen die sich auf keine bestimmte Angelegenheit* beziehen
Prüfpflicht der Behörde
sind nicht in Behandlung zu nehmen ………..
*Anmerkung: Auf „Spam-Mails“ ist nicht zu reagieren. (Quelle: EB zur Novelle 2007, S 10)
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§ 13 Abs 7 AVG: Zurückziehung von Anbringen
+ in jeder Lage des Verfahrens (also auch im Berufungsverfahren)
Berufungsbehörde muss der Berufung Folge geben und den angefochtene Bescheid ersatzlos beheben („Kassation“)
+ nicht vergessen: Kosten abrechnen (mittels [verfahrensrechtlichem] Bescheid !)
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Änderung des verfahrenseinleitenden Antrages (§ 13 Abs 8 AVG)
* Zulässig, wenn+ verfahrenseinleitender Antrag betroffen + keine Veränderung des "Wesens" des Antrages+ keine Veränderung der sachl. und örtl. Zuständigkeit der Behörde bedingt
* Wann ? in jeder Lage des Verfahrens (auch im Berufungsverfahren)
* Beachte zudem:+ bei wesentlichen Änderungen ---> als neuer Antrag unter gleichzeitiger Zurückziehung des alten Antrages zu werten+ bereits eingetretene Präklusionsfolgen können außer Kraft treten ("Umgehungsverbot")+ für Behörde: bei Abänderung kein Neubeginn der Erledigungsfrist
Hinweis: Bedingte Prozeßhandlungen sind im allgemeinen im Verwaltungsrecht unzulässig. (VwGH 18.6.1996, 94/04/0183)
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010 Niederschrift
..verpflichtend aufzunehmen (sonst: erforderlichenfalls) :
(1) über Verlauf und Inhalt einer mündlichen Verhandlung
(2) über Inhalt und Verkündung eines mündlichen erlassenen Bescheides
Formerfordernisse * Unterschrift
Inhalt Wirkung
§ 14 AVG
klassisch (auf Papier in Vollschrift)elektronischSchallträger Kurzschrift
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010 Der Aktenvermerk
Inhalt Form
+ amtliche Wahrnehmungen+ mündliche und telefonische Anbringen oder sonstige Mitteilungen an die Behörde+ mündliche und telefonische Belehrungen, Aufforderungen, Anordnungen und sonstige Äußerungen durch die Behörde + Umstände, die nur für den inneren Dienst der Behörde in Betracht kommen
- wenn nichts anderes bestimmt ist oder - wenn kein Anlass zur Aufnahme einer Niederschrift besteht
+ Datum+ Unterschrift des Amtsorgans
§ 16 AVG
klassisch elektronischAnstelle der Unterschrift - ein Verfahren zum Nachweisder Identität des Amtsorgans und der Authentizität des Aktenvermerks
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010 Akteneinsicht
Soweit in den Verwaltungsvorschriften nichts anderes bestimmt ist, können dieParteien bei der Behörde in die ihre Sache betreffenden Akten Einsicht nehmen und sich von Akten oder Aktenteilen an Ort und Stelle Abschriften selbst anfertigenoder auf ihre Kosten Kopien oder Ausdrucke erstellen lassen. Soweit die Behörde die die Sache betreffende Akten elektronisch führt, kann der Partei auf Verlangen die Akteneinsicht in jeder technisch möglichen Form gewährt werden.
Verweigerung
Partei - Nichtpartei- oder nach Abschluß des Verfahrens auch Verfahrenspartei
Verfahrensanordnung verfahrensrechtlicher Bescheid
+ subjektives Recht der Partei+ nur auf Verlangen der Partei§ 17 AVG
physisch elektronisch
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010
Die Erledigung § 18 Abs 1 AVG: Auftrag an die Behörde, so viel als möglich einfach, rasch und kostensparend zu erledigen- allenfalls mit Festhaltung in einer Niederschrift oder Aktenvermerk
§ 18 Abs 5 AVG: besonderer Hinweis betreffend die Formerfordernisse für Bescheide und Ladungsbescheide
§ 18 Abs 2 AVG „Schriftformgebot“ § 18 Abs 3 AVG
wenn in den Vw-Vorschriften Ausdrücklich angeordnet
* Bezeichnung der Behörde * Datum der Genehmigung * Namen des Genehmigenden
Ausfertigungen in Form von elektronischen Dokumenten – die Amtssignatur
Ausfertigungen in Form von Ausdrucken von mit einer Amtssignatur versehenen elektronischen Dokumenten : keine weitere Voraussetzung
Kopien solcher Ausdrucke : keine weitere Voraussetzung
Sonstige Ausfertigungen : Unterschrift des Genehmigenden oder Beglaubigung durch die Kanzlei
Schriftliche „Ausfertigungen“ haben zu enthalten: von der Partei verlangt
§ 18 Abs 4 AVG
Genehmigung durch Genehmigungsberechtigtenmittels Unterschrift
Anstelle der Unterschrift:ein Verfahren zum Nachweisder Identität des Genehmigenden und der Authentizität der Erledigung
Erledigung genehmigt Übereinstimmung der Ausfertigung mit der Erledigung
§ 18 AVG
„interne (Erledigung)“ „externe (Erledigung)“
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010 Die Erledigung bis 31. Dezember 2010§ 82 a AVG
Keiner Unterschrift, Beglaubigung oder Amtssignatur bedürfen
1. Schriftliche Ausfertigungen von elektronisch erstellten Erledigungen;
2. Schriftliche Ausfertigungen in Form von elektronischen Dokumenten.
Immer zur genehmigen ist aber die interne Erledigung !!
Approbationsbefugnis
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010
Die Ladung
einfachemittels
Ladungsbescheid
* Aufforderung an Person zur Behörde zu kommen
* In welcher Funktion ? (als Zeuge, Beteiligter)
* Was ist mitzubringen ? (Urkunden, Belege, ..)
* Ist eine Vertretung zulässig ?
zusätzlich:
* Zustellung der Ladung zu eigenen Handen (RSa)
* ein verfahrensrechtlicher Bescheid
* Zwangsfolge für das Nichtkommen ist anzugeben (Vorführung, Zwangsstrafe)
•kein ordentliches Rechtsmittel gegen diesen Bescheid
Achtung: Nicht verwechseln mit der Verständigung nach § 41 Abs 1 AVG !
§ 19 AVG
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010
Die Zustellung
die Zustellverfügung - im Bescheid das
der eigentliche Zustellvorgang
"Heilung“ (durch tatsächliches Zukommen
an den Empfänger möglich)
"Ergeht an:"
physisch
elektronisch
keine Heilung
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010 Formen der Zustellung:
physisch
elektronisch
mitZustellnachweis
ohneZustellnachweis
durch öffentliche
Bekanntmachung
mitZustellnachweis ohne
Zustellnachweis
RSa RSb
körperlich technisch
mittels Fax
Einlegen
Zurücklassen
Hinterlegung(durch den Zustelldienst bei
seiner zuständigen
Geschäftsstelle) „Edikt“ Anschlag an der Amtstafel
Ausfolgung bei der Behörde
Ausfolgung bei der Behörde
die das Dokument hergestellt hat
mit Ausfolgung bei
Beauftragter Behörde
an eine von der Partei bekannt gegebene E-Mail-Adresse über
das elektronische Kommunikationssystem
der Behörde
Datenträger(zB USB-Stick)
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010 Durchführung der Zustellung:
Besorgung des Zustellvorganges
durch die POST
Poststrukturgesetz BGBl 1996/201 idgF
Postgesetz 1997BGBl I 1998/18
PostordnungBGBl 1957/110 idgF
Behördenorgane
eigene Gemeinde andere Organe (Ausnahme !) (zB österr. Botschaft)
„gelbe Post“
Zustelldienstphysisch elektronisch
„anderer Universaldienstbetreiber“
Privater Zustelldienst Behörde
Leiter einer Anstalt
unmittelbar vorgesetztes Kommando
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010
Zustellverfügung§ 5 ZustG
Wer ordnet an ? Die Behörde, deren Dokument zu zustellen ist.
„Die Zustellverfügung hat den Empfänger möglichst eindeutig zu bezeichnen und die für die Zustellung erforderlichen sonstigen Angaben zu enthalten.“
Zu bestimmen sind also:
1. Der Empfänger (Persönlich, Vertreter, Zustellbevollmächtigter ?)2. Die Zustelladresse (Abgabestelle oder elektronische Zustelladresse)3. Die Form der Zustellung (mit oder ohne Zustellnachweis)4. Das Verfahren (physisch oder elektronisch)5. Die Art der Zustellung a) RSa/zu eigenen Handen: aufgrund gesetzlicher [AVG: Ladungsbescheid, VStG: Strafverfügung] oder behördlicher Anordnung b) RSb/Ersatzzustellung 6. Weitere Vermerke gemäß §§ 13 bis 16 ZustG (zB Soldaten, Häftlinge).
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010 Elektronische Zustellung1
Zustelldienst(mittels Bescheid
des BKA zugelassen)
Behörde
Empfänger
Die „Verständigung“ durch den Zustelldienst an Empfänger hat zu enthalten: • Datum der Absendung der elektronischen Verständigung • die Internetadresse, an der das Schriftstück zur Abholung bereit liegt• das Ende der Abholfrist• das Erfordernis der Signierung durch Empfänger bei der Abholung (Bürgerkarte)• Hinweis auf Zeitpunkt des Eintritts der Wirkungen der Zustellung
elektronische Versendung physische Versendung
keine Abholung der zweiten elektronischen Zusendung binnen 24 Stunden
www.zustellung.gv.at
über das elektronische
Kommunikationssystem der Behörde*
*Achtung: Zustellung ohne Zustellnachweis !
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010 Elektronische Zustellung2
Zustelldienst
Empfänger
Benachrichtigung des Empfängers durch den Zustelldienst : Dokument liegt zur (elektronischen) Abholung bereit
(elektronische) Abholung durch Empfänger:
sofort innerhalb der auf die Versendung folgenden 48 Stunden
Wiederholung der Verständigung durch Zustelldienst bei Nichtabholung
keine Reaktion binnen 24 Stunden: klassische Benachrichtigung (Papier)
elektronische Signatur mittels Bürgerkarte
Abholungidentifiziert
authentifiziert
automatisiert ausgelöste Signatur(im Innenverhältnis: Zustelldienst – Empfänger)
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010
Elektronische Zustellung3
Rechtswirkungen der ZustellungWann bewirkt ?
mit Zeitpunkt der Abholung
Aber: Wenn der Empfänger von der elektronischen Zustellung keine Kenntnis hatteund wegen Abwesenheit von der Abgabestelle vom Vorgang der der Zustellungder Verständigung an der Abgabestelle nicht rechtzeitig Kenntnis erlangen konnte : Die Zustellung gilt als nicht bewirkt, doch wird sie mit dem der Rückkehr an die Abgabestelle folgenden Tag innerhalb der Abholfrist wirksam
keine Abgabestelle bekannt gegeben:• erster Werktag, nach Versendung der 2. elektron. Verständigung • mit dem Einlangen einer der beiden, wenn die 1. elektron. Verständigung ins Leere gegangen ist, innerhalb der Abholfrist („überholender Eingang“)
Abgabestelle bekannt gegeben: dritter Werktag nach Versendung an Abgabestelle
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Elektronische Zustellung4
Nicht-Abholung
Zustelldienst hat Behörde zu verständigen
Bereithaltung des Dokumentsdurch 2 Wochen durch den
Zustelldienst ab 1. Verständigung
dann Löschung des Dokuments
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Elektronische Zustellung5
Abholung
bei Zustellung mit Zustellnachweis
Empfänger/bevollmächtigter Person identifiziert sich mit Bürgerkarte - Signatur
Zustelldienst: 1. Protokollierung der eingegangenen Daten (diese bilden in der Gesamtheit den Zustellnachweis)
2. Weiterleitung der Information an die Auftrag gebende Behörde
im Einzelfall
automatisiert
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010
Fristen
gesetzliche * behördliche(zB Berufungsfrist) (zB Verbesserungsfrist)
veränderliche * unveränderliche(zB Verbesserungsfrist) (zB Berufungsfrist)
Ausschluß(Fall-)frist * Ordnungsfrist (zB Berufungsfrist) (zB Verbesserungsfrist)
materiellrechtliche * prozessuale (zB Erlöschen der (zB Berufungsfrist) Baubewilligung 2 Jahre ab Erteilung ohne Baubeginn)
§ 33 AVG
Begriff: Fristen sind Zeiträume, innerhalb derer bestimmte Handlungen gesetzt werden müssen, um Rechtswirkungen auszulösen.
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Ger t
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010
Der Beginn und der Lauf einer Frist wird durch Sonn- und Feiertage nicht behindert.
Fällt das Ende einer Frist auf einen Samstag, Sonntag, gesetzlichen Feiertagoder den Karfreitag, so ist der nächste Werktag letzter Tag der Frist.
Die Tage von der Übergabe an einen Zustelldienst (Post AG oder anderer Universal-dienstbetreiber wie auch elektronischer [BKA oder A-TRUST])im Sinne des § 2 Z 7 ZustG zur Übermittlung an die Behörde bis zum Einlangen bei der dieser (Postlauf) werden in die Frist nicht eingerechnet.
Fristlauf - Fristende - Postlauf
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Ger t
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010
Fristen
Hemmung Unterbrechung
bestimmte Zeiträume sind nicht einzurechnenzB Hemmung des Fristablaufes durch Fristende an einem Samstag oder KarfreitagRechtsquelle:FristAblHemmG, BGBl 1961/37 idF 1963/189 Feiertagsruhegesetz 1957 BGBl 1957/153 idF 1983/144
Frist beginnt nach Wegfall des Unterbrechungsgrundes
neu zu laufen zB § 38 AVG
Unterscheide:
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Ger t
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010 Disziplinarmittel
Ordnungsstrafe* Mutwillensstrafe*
..offenbar mutwillig...
..in Verschleppungs-absicht...
+ bis max. € 726,--
+ nicht gegen berufsmäßige Parteienvertreter, Beamte,..
Rechtsmittel: Berufung an Behörde im
Instanzenzug gemäß Hauptsache
* verfahrensrechtl. Bescheid
Störung einer Amtshandlung beleidigende Schreibweise
+ bis max. € 726,--
+ auch gegen berufsmäßige Parteienvertreter, Beamte,..
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010
(1) Ermahnen Wortentzug
(2) Androhen Ordnungsstrafe* Entfernung
Wortentzug
(3) Verfügen Ordnungsstrafe* Entfernung
Die „Sitzungspolizei“ ist auszuüben bei: •Mündl. Verhandlung•Vernehmung•Augenschein•Beweisaufnahme
*unz
uläs
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dür
fen
Sitzungspolizei- Ablauf:
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010 Das Verfahren I. Instanz
Einleitungsverfahren
Ermittlungsverfahren
Erledigungsverfahren
von Amts wegen
auf Antrag
Sachverhalt erheben
Parteiengehör gewähren durch Bescheid
durch Erfüllung (zB Reisepass, Führerschein) durch Einstellung (zB Tod)
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010 Grundsätze im Verfahren I. Instanz
Es gilt der Grundsatz • der materiellen Wahrheit
• der Amtswegigkeit des Verfahrens („Offizialmaxime“)
• der Wahrung des Parteiengehörs • der Zweckmäßigkeit Raschheit Einfachheit Kostenersparnis• der Verfahrenskonzentration und Verfahrenskoordination
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010
Das Parteiengehör ist von der Behörde
+ ausdrücklich
+ förmlich
+ von Amts wegen
+ fristgerecht
einzuräumen.
Konzentration des Verfahrens
Reaktion der Partei
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010
von Amts wegen
über Antrag
Das Einleitungsverfahren
+ behördliche Wahrnehmung+ auch: anonyme Anzeige
+ „Erhebungspflicht der Behörde „Was ist gewollt ?“
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010
Das Ermittlungsverfahren:
1. maßgeblich sind die Verwaltungsvorschriften......
2. subsidiär gilt: Das AVG ist bestimmt vom Grundsatz der arbiträren Ordnung
Behörde
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010 Die mündliche Verhandlung
Kundmachungsformen
OrtZeit
persönliche Verständigungder bekannten Beteiligten
Anschlag in der Gemeinde
Verlautbarung in der für amtliche Kundmachungen
der Behörde bestimmten Zeitung
besondere Formder Kundmachung
(Materiegesetz)
Anschlag an der Amtstafel der Behörde(§ 25 Abs 1 ZustellG)
..wenn noch andere Beteiligte
in Betracht kommen...
Verständigung gemäß § 41 AVG:+ Inhalt wie Ladung+ Hinweis auf § 42 AVG+ ein Bescheid !
Ladung
Ladungsbescheid einfache Ladung
mündlich schriftlich Achtung: Immer Hinweis auf § 42 AVG !!
+ Beteiligter bekannt+ Abgabestelle unbekannt+ nur zusätzlich
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010
§ 42 Abs 1 erster Satz AVG:
„Wurde eine mündliche Verhandlung gemäß § 41 Abs 1 zweiter Satz und in einerin den Verwaltungsvorschriften vorgesehenen besonderen Form kundgemacht, sohat dies zur Folge, dass eine Person ihre Stellung als Partei verliert, soweit sie nichtspätestens am Tag vor Beginn der Verhandlung während der Amtsstunden bei der Behörde oder während der Verhandlung Einwendungen erhebt.Wenn die Verwaltungsvorschriften ...... “
Die Präklusionswirkung des § 42 AVG2
Anmerkung: Einwendungen können bei der Behörde auch mündlich erhoben werden; werden sie schriftlich (und nicht auch während der Verhandlung ) erhoben, müssen sie spätestens am Tag vor Beginn der Verhandlung bis zum Ende der Amtsstunden bei der Behörde eingelangt sein. (Quelle: EB, S 15)
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010
Der Begriff der "Einwendung":
zulässige unzulässige
öffentlich-rechtliche
privatrechtliche
+ ist Behauptung einer Rechtsverletzungauf ein bestimmtes Recht, dh Geltendmachung der Verletzung eines subjektiven Rechts immanent
+ Vorbringen, denen die Behauptung zugrunde liegt, daß eine positive Entscheidung über den Antrag die Rechte des Einwenders verletzen würde
+ Quelle: materielles Recht (zB § 23 Abs 3 KBO 1996)
- Vorbehalt einer Einwendung- Aussage "Ich bin dagegen"- Aussage "Ich bin dafür "- verspätet vorgebracht- verfrüht vorgebracht (erst ab Kundmachung zulässig)
Verlust der Parteistellung
spätestens am Tag vor der Verhandlung während der Amtsstunden bei der Behörde
während der Verhandlung
1. Welcher Typ Einwendung liegt vor ? 2. Ist der Zeitpunkt gewahrt ?3. Ist Einwendung zulässig ?
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010
Verlust der Parteistellung
Erlassung (Zustellung/Verkündung) des Bescheides
Erhebung von Rechtsmitteln ( zB Berufung)
Berufungsmitteilung durch die Behörde
Einbringung eines Antrages auf Wiedereinsetzung
Einbringung eines Antrag auf Wiederaufnahme
Erhebung einer Vorstellung
Geltendmachung der Entscheidungspflicht (Devolution)
Erhebung einer Beschwerde an VfGH/VwGH
bedeutet
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010
Das Beweisverfahren I
..im AVG genannte Beweismittel....
Urkunden Beteiligten- Zeugen Augenschein Sachverständige vernehmung
private öffentlicheAmts- nichtamtliche "Privat"- (ASV) (naSV)
Ausschließungsgründe Verweigerungsgründe
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010 Das Beweisverfahren II
Es gilt der Grundsatz der
Unbeschränktheit der Beweismittel
freien Beweiswürdigung
Mittelbarkeit des Verfahrens
Mitwirkungspflicht der Parteiensowie- der Amtswegigkeit- der materiellen Wahrheit- des Parteiengehörs
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010 Der Sachverständige
Definition :Der Sachverständige ist eine Person, die in einem Verfahren bei der Feststellung des entscheidungsrelevanten Sachverhaltes dadurchmitwirkt, daß sie Tatsachen erhebt (Befund) und aus diesen Tatsachen aufgrund besonderer Fachkundigkeit tatsächliche Schlußfolgerungen zieht (Gutachten).
Aufgabenstellung:Der Sachverständige hat Tatsachen zu erheben und aufgrund seiner Sachkenntnisse deren allfälligen Ursachen oder Wirkungen festzustellen.
+ besondere Fachkenntnisse+ umfassende Begründung des Gutachtens (“Schlüssigkeit”)+ nur Tatsachenfragen, keine Rechtsfragen
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010
Der Amtssachverständige
..Verwaltungsorgane, die der Behörde beigegeben sind(zB Amtsarzt) oder die ihr zur Verfügung stehen (zB bei der Oberbehörde)..
+ Amtsverschwiegenheit
+ Befangenheit wie Verwaltungsorgane
+ kein Ablehnungsrecht der Partei
+ Kosten trägt die Behörde
+ weisungsgebunden (nicht inhaltlich, nur betreffend Ort, Zeit)
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010
Der nicht-amtliche Sachverständige
..der Bestellung zum SV haben Folge zu leisten, wer zur Erstattung vonGutachten der erforderten Art öffentlich bestellt ist oder wer die Wissenschaft, die Kunst oder das Gewerbe, deren Kenntnis dieVoraussetzung der geforderten Begutachtung ist, öffentlich als Erwerb ausübt oder zu deren Ausübung öffentlich angestellt oder ermächtigt ist ..
+ nur ausnahmsweise (kein ASV verfügbar)+ zu beeiden (wenn nicht bereits gerichtlich beeidet)+ von der Partei wegen Befangenheit/mangelnder Fähigkeit ablehnbar+ nicht weisungsgebunden + Sachverständigenhaftung gemäß ABGB
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010
Die Beiziehung eines nichtamtlichen Sachverständigendurch die Behörde kann zudem erfolgen, wenn
1. kein ASV verfügbar ist oder die Besonderheit des Falles es erfordert ( = Regelfall für die Beiziehung eines naSV)
2. eine wesentliche Beschleunigung des Verfahrens zu erwarten ist
3. Anregung kommt von der antragstellenden Partei (daher nur in Verfahren über Antrag)
4. Kostentragungszusage der antragstellenden Partei wird voraussichtlich nicht überschritten
Anmerkung: Unzulässig bei in einem von Amts wegen eingeleiteten Verfahren
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010
“Der Privatsachverständige”
+ sachkundige Person, die nicht am Verfahren teilnimmt
+ zur Beratung einer Partei (stellt sein Wissen zur Verfügung)
+ allenfalls als “Rechtsbeistand”am Verfahren beteiligbar (§ 10 Abs 5 AVG)
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010 Das Sachverständigengutachten
BefundBefund(Beschreibung der Tatsachen)
Gutachten i.e.SGutachten i.e.S(Verknüpfung der Tatsachen mit dem Fachwissen)
Schlußfolgerungen(Ursache-Wirkung-Relation)
Beweisthema
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010
..Apropos.. BEWEISTHEMA
bestimmt durch:
1. Antrag
2. Rechtsnormen
3. Schutzzweck der Norm
geht an:
* Sachbearbeiter
* Sachverständigen
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010
Was
der
Sac
hver
stän
dige
bea
chte
n so
llte:
bei der Beauftragung: * Fällt das Beweisthema in sein Fach ?* Ist das Beweisthema hinreichend klar und ausreichend ?* Ist die Datenlage ausreichend ?* Sind weitere Untersuchungen und Unterlagen erforderlich ?* Sind Gutachten aus anderen Fachbereichen vorweg nötig ? * Ist eine Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen notwendig ? * Kann das Gutachten rasch und rechtzeitig fertiggestellt werden ?
bei der Ausarbeitung des Gutachtens:° Wurde die gebotene Sorgfalt bei der Erarbeitung des Gutachtens aufgewendet ?° Wird das Beweisthema vollständig erledigt ? ° Ist das Gutachten
verständlich,vollständig,widerspruchsfrei, schlüssig im Sinne der Denkgesetze ?
° Wurden die verwendeten Begriffe, Formeln usw hinreichend erklärt ?° Wurden die maßgeblichen Annahmen offengelegt ?° Bewegt sich das Gutachten auf dem letzte Stand der Wissenschaft im Fachbereich ?° Wurden allfällige Widersprüche zur herrschenden Lehrmeinung offengelegt und nachvollziehbar begründet ?° Sind alle notwendigen Fakten und Daten erhoben und eingearbeitet ?° Sind alle verwendeten Unterlagen, Quellen, Methoden und Kriterien erfüllt und angegeben ?° Wurden Wertungen, Würdigungen, Abwägungen und Rechtsmeinungen vermieden bzw zumindest offengelegt ?° Wurde jede Parteilichkeit vermieden ?° Ergeben sich aus dem Gutachten weitere Fragen ?
Schließlich:^ rechtzeitige Vorlage der Honorarnote ^ Vertretung des Gutachtens möglich/vorbereitet ? (audiovisuelle Unterstützung ?)^ Wahrung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen bzw der Amtsverschwiegenheit gewährleistet ?^ regelmäßige Aktualisierung des eigenen Wissensstandes
Quelle: OBERLEITNER, in Janauer/Kerschner/Oberleitner, Der Sachverständige in Umweltverfahren (1999), 21. Siehe auch: ATTLMAYR, WALZEL, von WIESENTREU in „Handbuch des Sachverständigenrechts“, Springer-Verlag, Wien 2006
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010 Das “Großverfahren”
mehr als 100 Personen beteiligt Kundmachung durch “Edikt”
Antrag
Kundmachung mittels “Edikt”
Auflage des Antrages durch 6 Wochen
öffentliche Erörterung des Vorhabens
öffentlich mündliche Verhandlung
Zustellung des Bescheides durch “Edikt” möglich
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010
Das Ermittlungsverfahren
entfällt bei
(1) Ladungsbescheid
(2) Mandatsbescheid
(3) Sachverhalt von vornherein klar
(4) Ordnungs-/Mutwillens= strafen
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010
Reaktion der Behörde
mündlich
Bescheid
"Erfüllung"
Einstellung
Reisepass
Führerschein(1) von Amts wegen eingeleitet(2) verfahrenseinleitender Antrag zurückgezogen(3) Tod der Partei (keine Rechtsnachfolge möglich)
Das Erledigungsverfahren
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010 Der Bescheid
Der Bescheid ist ein
individueller
im Außenverhältnis ergehender
normativer
hoheitlicher
Verwaltungsakt.
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010
Die 10 Merkmale des Bescheides(1) ausdrückliche Bezeichnung als Bescheid
(2) die Bezeichnung der Behörde
(3) der Adressat
(4) der Spruch
(5) die Begründung
(6) die Rechtsmittelbelehrung
(7) das Datum
(8) die Unterschrift
(9) die deutsche Sprache (Ausnahme: Volksgruppen)
(10) die lateinische Schrift
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010 Unterscheide !
Verfahrensanordnung verfahrensrechtlicherBescheid
..diejenigen prozessleitenden Verfügungen,die aufgrund verfahrensrechtlicher Bestimmungenlediglich den Gang des Verfahrens regeln
+ nicht abgesondert bekämpfbar+ bloß vorbereitende Akte+ Beispiele: Verweigerung der Akteneinsicht gegenüber der Partei Unterbrechung des Verfahrens Wiedereinsetzung nach Präklusion
+ erledigt prozessuale Rechtsverhältnisse+ keine Gestaltung materieller Rechtsverhältnisse + Beispiele: Ladungsbescheid Ordnungs- und Mutwillensstrafe
Ansatz für Abgrenzung: Rechtsschutzbedürfnis
AVG: § 6 Abs 1§ 10 Abs 2§ 13 Abs 3 und 4§ 17 Abs 4§ 34 Abs 2 § 39 Abs 2§ 41 Abs 1§ 42 Abs 4§ 43 Abs 2 u 5§ 52§ 53 Abs 2-4§ 54§ 66 Abs 1 u 2§ 76 Abs 4
AVG: § 19§ 36 Abs 2§ 70 Abs 1
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010 Der Bescheidinhalt
Unterscheidung I:
Unterscheidung II:
materiellrechtliche verfahrensrechtliche
Leistungsbescheid Rechtsgestaltungs-bescheid
Feststellungsbescheid
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010
Die “Erlassung” von Bescheiden
schriftlich mündlich
Zustellung
* in förmlicher Weise
in eigener Niederschrift* Beurkundung in Verhandlungsschrift
* schriftliche Ausfertigung dennoch
auf Verlangen binnendrei Tagen (Rechtsbelehrung!)
abwesenden Parteien immer zuzustellen
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010
Unterscheide!
Fehlerhaftigkeit von Bescheiden
Berichtigung von Bescheiden§ 62 Abs 4 AVG
Fehlerkalkül
innerhalb: + außerhalb: -
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010
§ 62 Abs 4 AVG „Schreib – und Rechenfehler oder diesen gleichzuhaltende, offenbar auf einemVersehen oder offenbar ausschließlich auf technisch mangelhaften Betrieb einer automationsunterstützten Datenverarbeitungsanlage beruhende Unrichtigkeitenin Bescheiden kann die Behörde jederzeit von Amts wegen berichtigen.“
amtswegige Berichtigung von (erlassenen)* Bescheiden
+ Fehler in der Mitteilung der Behörde, nicht in der Willensbildung (Verbot der Änderung des materiellen Inhalts des Bescheides, in rechtlicher wie tatsächlicher Hinsicht)+ nicht nur der Spruch, alle Teile des Bescheides (zB Zustellverfügung) verbesserbar + auch Fehler in der internen Erledigung (Urfassung)+ auch eine mehrmalige Berichtigung ist zulässig (bis hin zur Berichtigung des Berichtigungsbescheides)+ nicht sanierbar: - Widerspruch zwischen Spruch und Begründung- unrichtige rechtliche Beurteilung - Wechsel der Identität des Bescheidadressaten + kein Parteiengehör betreffend die Absicht einen Berichtigungsbescheid zu erlassen (nur Anregungsrecht der Partei)
Versehen Offenkundigkeit
Wer ? Wie ? Rechtsmittel ?Behörde, die den zu berichtigenden Bescheid erlassen hat (auch Rechtsmittelbehörde) mittels verfahrensrechtlichem Bescheid Ja, derselbe Rechtszug wie der zu berichtigende Bescheid
* Bescheid kann, muss aber nicht rechtskräftig sein (wohl aber muss er dem Rechtsbestand angehören)
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010 Die Fehlerhaftigkeit von Bescheiden
- Das „Fehlerkalkül“ -
Fehler außerhalb des Fehlerkalküls Fehler innerhalb des Fehlerkalküls
Absolut nichtiger Akt
1. Mangelnde Behördenqualität/Bezeichnung der Behörde 2. Mangelnde Approbationsbefugnis3. Fehlen des Spruches4. Fehlen der Unterschrift5. Adressierung an eine Nichtperson (zB Adressierung an die Firma in einem nicht die Firma betreffenden Vw-Verfahren)...
vernichtbarer Akt korregierbarer Akt unerheblicher Fehler(§ 68 Abs 4 AVG)
1. kompetenzwidriger Akt 2. Bescheiderlassung ohne Antrag (antragsbedürftiges Verfahren)3. Fehlerhafte Zusammensetzung einer Kollegialbehörde ....
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010
Der Rechtsschutz im AVG
ordentliche Rechtsmittel
außerordentliche Rechtsmittel
Abänderung/Behebung/Nichtigerklärung von Bescheiden von Amts wegen
Rechtsbehelfe
Berufung
Vorlageantrag (Berufungsvorentscheidung)
Vorstellung gegen Mandatsbescheide
- Wiederaufnahme des Verfahrens
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand (Säumnis der Partei)
Devolutionsantrag (Säumnis der Behörde)
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010 Der Instanzenzug
..die hierarchische Anordnung der zur Entscheidung bzw Überprüfung von Entscheidungen berufenen Behörden..
unmittelbare BVw mittelbare BVw Landesverwaltung Selbstverwaltung (Gde)
1. FinanzamtBVB
(Bezhptm/Bürgermeistereiner Statutarstadt)
BVB(Bezhptm/Bürgermeister einer
Statutarstadt)Bürgermeister
2.Unabhängiger Finanzsenat
Landes-hauptmann
Landes-regierung
Gemeindevorstand(K , NÖ, Tirol)
3. Bundesminister -------------- Gemeinderat
Vorstellung
(*nur bei Devolution)
Instanz
UVS
*
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010 Inhalt und Form
Jede Berufung hat zu enthalten
(1) Berufungserklärung
(2) Berufungsbegründung
(3) Berufungsantrag
Schriftform** ist auch durch eine von der Behörde aufgenommene Niederschrift gegeben, VwGH 6.5.2004, 2001/20/0195 [verstärkten Senat]
Die Berufung I:
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010
Die Berufung II:
Die Entscheidung
..als unzulässig zurückweisen..
Sachentscheidung (durch den UVS nur, wenn kein „Widerspruch“ der BVB)
Behebung und Zurückverweisung an eine Behörde unterer Instanz
Kassation
+ -
Für das Berufungsverfahren gilt: * es gibt kein Neuerungsverbot * es gibt kein Verschlechterungsverbot
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010 Die Berufung III:
Die Berufungsvorentscheidung
InstanzBescheid
Berufungsentscheidung Instanz
Berufung
Berufungsvorentscheidung
Ber
ufun
gVo
rlage
antr
ag
Mo n
ate
1
2
3
4
5
6
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010 Die Vorstellung gegen Mandatsbescheide
Mandatsbescheid
die Vorstellung
+ Bescheid ergeht ohne Ermittlungsverfahren+ nur zulässig, wenn (a) Vorschreibung von Geldleistungen nach einem gesetzlich, statutarisch oder tarifmäßig feststehenden Maßstab oder (b) wenn wegen Gefahr in Verzug unaufschiebbare Maßnahmen zu treffen sind
+ Schriftform+ angefochtenes Mandat ist anzuführen+ bedarf keiner Begründung+ einzubringen binnen zwei Wochen, bei der Behörde die Mandat erlassen hat+ aufschiebende Wirkung nur bei Geldleistung+ remonstrativ
ErmittlungsverfahrenAußerkrafttreten des
Mandates
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010 Die Wiederaufnahme des Verfahrens
von Amts wegen auf Antrag Als außerordentliches Rechtsmittel zulässig, wenn
(1) Bescheid vorliegt
(2) kein ordentliches Rechtsmittel mehr möglich
(3) ein Wiederaufnahmegrund gegeben (a) strafbare Handlung oder Bescheiderschleichung
neue Tatsachen oder Beweismittel (schon vorhanden, aber nicht erkannt )
(b) Neuerungen + von Einfluß auf die Entscheidung
(c ) abweichende Vorfragenentscheidung
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010
Die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand Rechtsbehelf zur Beseitigung der Rechtsfolgen unverschuldeter Fristversäumnis
nur verfahrensrechtliche Fristen
nur auf Antrag einer Partei
nur bei Vorliegen der zwei Gründe -
1) unvorhergesehenes oder unabwendbares Ereignis ohne Verschulden (oder nur minderer Grad des Versehens)
2) Bescheid enthält - keine Rechtsmittelbelehrung - keine Rechtsmittelfrist - falsche negative Rechtsmittelbelehrung
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010
Der Devolutionsantrag
Rechtsbehelf gegen Säumnis der Behörde
Antrag
Entscheidung
..ohne unnötigen Aufschub, spätestens aber binnen sechs Monaten
(Achtung! Teilweise kürzere Fristen)
Devolutionsantrag(Antrag der Partei auf Übergang der Entscheidungsbefugnis).
Die Entscheidung erfolgt dann durch die sachlich in Betracht kommende Oberbehörde oder den UVS, wenn Berufung an den UVS möglich ist.
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010
Abänderung/Behebung/Nichtigerklärung von Bescheiden
Die Bescheidwirkungen
formelle Rechtskraft materielle Rechtskraft
UnanfechtbarkeitUnwiderrufbarkeit Verbindlichkeit Unwiederholbarkeit
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010
Abänderung/Behebung/Nichtigerklärung von Bescheiden
Abs 1 Abs 2 Abs 3 Abs 4
..über ein und dieselbeVerwaltungssache darfnur einmal rechtskräftigentschieden werden..
(auch als Grundsatz „ne bis in idem“ bezeichnet)
..Bescheide aus denen niemandein Recht erwachsen ist..
(a) Leben/Gesundheit gefährdet
(b) volkswirt. Schaden
..zur Wahrung des öffentlichen Wohles..
(1) unzuständige Behörde
(2) strafgesetzwidriger Erfolg
(3) tatsächlich undurchführbar
(4) ausdrücklich mit Nichtigkeit bedrohter Fehler
durch: + bescheiderlassende Behörde + sachlich in Betracht kommende Oberbehörde + UVS
durch: + Behörde, die Bescheid in letzter Instanz erlassen hat + sachlich in Betracht kommende Oberbehörde + UVS
durch: + sachlich in Betracht kommende Oberbehörde
§ 68 AVG
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010 Verfahrenskosten
Kosten der Beteiligten Kosten der Behörde
„Grundsatz der Selbsttragung“Ausnahmen vom Grundsatz der
Selbsttragung
Barauslagen Vw-Abgaben Kommissionsgebühren
..von der Partei ohne Gefährdung desnotdürftigen Unterhalts zu tragen..
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010 Die Unabhängigen Verwaltungssenate (UVS) in den
Ländern+ gerichtsähnliche Kontrollinstanz (aber: Landesbehörde) für die Verwaltung mit reformatorischer (bei Widerspruch der BVB: nur kassatorischer ) Entscheidungsbefugnis
+ Rechtsgrundlagen: (a) verfassungsrechtlich: Art 129 a und b B-VG (b) einfachgesetzlich: Kärntner Verwaltungssenatsgesetz LGBl 1990/104 idgF
+ Besonderheiten des Verfahrens:* Verfahren selbst im AVG (VStG) geregelt* obligatorische Durchführung einer öffentlich
mündlichen Verhandlung (Ausnahmen!!)* Unmittelbarkeit des Verfahrens (Beweisaufnahme)* öffentliche Verkündung des Bescheides* Verfahrenspartei = auch die belangte Behörde * Zeugen haben Anspruch auf Kostenersatz
(Zeugengebühren wie bei Gericht)
+ Entscheidungsbefugnis:
(a) über Berufungen in Angelegenheiten, die ihnen durch die Verwaltungsvorschriften (BG oder LG { Kärnten: Generalklausel im § 2 lit c K-UVSG idF LGBl 2003/51}) zugewiesen sind(b) über Beschwerden von Personen betreffend unmittelbare verwaltungsbehördliche Befehls- und Zwangsgewalt(c) über Berufungen in Verwaltungsstrafsachen + die Entscheidung erfolgt in KAMMERN (3 Mitglieder) oder als Einzelmitglied
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010 Strafrecht
Justizstrafrecht Verwaltungsstrafrecht
Gerichte Verwaltungsbehörden
StGB Strafbestimmungenim materiellen Vw-Recht
StPO VStG
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010 Die Verwaltungsübertretung
Tatbild(objektiver Tatbestand)
Verschulden(subjektiver Tatbestand)
Rechtswidrigkeit(Verbote der Rechtsordnung)
Tun Unterlassen Zurechnungsfähigkeit Schuldformen fehlt bei: (1) Personen unter 14 Jahren (2) Jugendlicher (14-18) und (a) Fehlen der Diskretionsfähigkeit (b) Fehlen der Dispositionsfähigkeit (3) Bewußtseinsstörung, Geisteskrankheit
Vorsatz Fahrlässigkeit
Rechtfertigungsgründe:1. Notwehr/Nothilfe2. Einwilligung des Verletzten3. Ausübung einer Amtspflicht4. Inanspruchnahme eines Grundrechts5. Pflichtenkollision 6. Übergesetzlicher Notstand
Schuldausschließungsgründe
(Rechts-)Irrtum Unzurechnungsfähigkeit (einfacher) Notstand
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010 Deliktsformen
Unterlassungs-(1) Handlungs-
Erfolgs-(2) Ungehorsams-
Verletzungs-(3) Gefährdungs- Einmal-(4) Dauer-
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010
Erscheinungsformen der Verwaltungsübertretung
Haupttat Versuch Anstiftung Beihilfe
nur strafbar, wenn ausdrücklich durch Gesetz unter Strafe gestellt !
Vorsatz erforderlich !
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010
Die Strafen im VStG
Geldstrafe
FreiheitsstrafeVerfall(wenn im Materiegesetz ausdrücklichals Strafe angeführt !)
+ mindestens € 7,-- (nach VStG)+ keine Gefährdung des notdürftigen Unterhalts+ zB StVO - eigene Strafsätze
Primärstrafe + mind. 12 Stunden+ max. 6 Wochen+ Prinzip der Zurückdrängung von Freiheitsstrafen im Vw-Strafrecht
Ersatz(freiheits)strafe
nur wenn Gegenstand im Eigentum des Täters
„Sonderstrafen“ in Materiegesetzen
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010
Die Strafbemessung I
Anonymverfügung/Organmandat/Strafverfügung
Straferkenntnis
Durchschnittsbetrachtung nachausschließlich objektiven Merkmalen -keine Berücksichtigung von
+ Verschuldensgrad+ wirtschaftl. Lage+ persönliche Umstände
Berücksichtigung von -(1) objektive Umstände(2) subjektive Elemente (a) Erschwerungs/Milderungsgründe (laut StGB)
- besonders verwerfliche Beweggründe- einschlägige Vorstrafen/Vormerkungen- besonders grausame Tatbegehung....+ Unbesonnenheit+ jugendliches Alter+ ordentlicher Lebenswandel
(b) Ausmaß des Verschuldens (c) Einkommens-/Familien-/Vermögens- verhältnisse (Achtung: im Detail darstellen !)
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010
Die Strafbemessung II
ein Absehen von einer Bestrafung ist möglich, wenn
(1) das Verschulden des Beschuldigten gering ist und(2) die Folgen der Übertretung unbedeutend sind.
Es besteht die Möglichkeit, eine “Ermahnung” auszusprechen.
+ dann, wenn zur Abschreckung erforderlich (Maßstab: Unrechtsgehalt)+ ist keine Strafe+ Recht der Berufung gegen “Ermahnung”
„Absehen“
.. wenn die Verfolgung aussichtslos erscheintoder der hiefür erforderliche Aufwand in einem Missverhältnis zum Grad und zurBedeutung der in der Verwaltungsübertretungliegenden Verletzung öffentlicher Interessen steht ..(denn es gilt die Offizialmaxime - diesebedeutet Verfolgungspflicht für die Behörden)
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Das Verwaltungsstrafverfahren
I. Die Verfahrensparteien
(1) der Beschuldigte(2) der Anstifter(3) der Beihilfe Leistende
der Privatbeteiligte der Privatankläger die Behörde
(im Berufungsverfahren)
II. Die Zuständigkeit
sachliche örtliche funktionelle
BVB BPD(1) Tatortbehörde(2) kraft Zuvorkommen (“Recht der Nacheile”)(3) zuerst Kenntnis erlangt(4) Wohnsitzbehörde (kraft Übertragung)
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III. Sicherung des Strafverfahrens
Festnahme Sicherheitsleistung vorläufige Sicherheit Beschlagnahme
Erklärung des Verfalls
Verwertung
auf frischer Tat betreten + Festnahmegrund:
1. Mangelnde Identifizierbarkeit2. Fluchtgefahr3. Wiederholungsgefahr/Verharren
(“Kaution”, max. € 2.180,--) (€ 180,--)
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IV. Die Verjährung
Verfolgungsverjährung Strafbarkeitsverjährung Vollstreckungsverjährung
binnen 6 Monaten abTat eine Verfolgungs-handlung gegen Verdächtigen erforderlich
binnen 3 Jahren aberster Verfolgung istein Strafbescheid zu erlassen
nach Ablauf von 3 Jahrennach Erlassung des Strafbescheides darf Spruch nicht mehr vollstreckt werden
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* bedingt eine Vormerkung: Tilgung nach Ablauf von 5 Jahren
V. Das Verwaltungsstrafverfahren I. Instanz
ordentliches Verfahren abgekürztes Verfahren (kein Ermittlungsverfahren)
Anzeige
Ermittlungsverfahren
Straferkenntnis (Bescheid)*
Verfahren endet durch “Einstellung”, wenn(1) keine Verwaltungsübertretung(2) (a) Strafaufhebungsgrund (zB Tod des Täters) (b) Strafausschließungsgrund (zB berufliche Immunität)(3) Verfolgungshindernis (zB völkerrechtliche Exterritorialität)
Strafverfügung*+ bis € 365,--+ Bescheid
Organmandat+ kein Bescheid+ Betrag nach VStG bis € 36,--+ StVO: eigener Strafkatalog
Anonymverfügung+ bis € 220,--+ kein Bescheid
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010 VI. Der Rechtsschutz im
Verwaltungsstrafverfahren
Berufung*
BVB oder BPD
UVS
1. Instanz:
2. Instanz:
Kosten des Verfahrens:10 % der verhängten Strafe
Kosten des Verfahrens:20 % der verhängten Strafe
Berufungs-Vorentscheidung*
Einspruch *gegen
Strafverfügung
* Es gilt das Verbot der „reformation in peius („Verschlechterungsverbot“).
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Das Verwaltungsvollstreckungsverfahren
Justizrecht Verwaltungsrecht
ZPO
Urteil EO
Umsetzung AVG
Bescheid VVG
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Organe der Vollstreckung
BVB BPD Gemeinden Gerichte(nicht in KÄRNTEN) (nur Geldleistungen)
„politische“ Exekution „gerichtliche“ Exekution
Vollstreckung ist die Herstellung des im (Leistungs) Bescheid oder Rückstandsausweis geforderten Zustandes (die Durchsetzung der darin auferlegten Pflichten gegen den säumigen Verpflichteten) mit behördlichem Zwang.
Begriff
Achtung: Das Vollstreckungsverfahren ist kein Strafverfahren !!
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010 Das Verwaltungsvollstreckungsverfahren
Titelbescheid
Erhebungen
Vollstreckungs-verfügung Berufung
Anmerkungen: Das Verwaltungsvollsteckungsverfahren ist kein Strafverfahren !!! Es dient der Realisierung eines vollstreckbaren (rechtskräftigen) Bescheides.
+ muß vollstreckbar sein(rechtskräftig und Leistungsfrist verstrichen)
+ kein neuerliches Ermittlungsverfahren
+ ein Bescheid
+ ein Leistungsbescheid nach AVG+ ein Strafbescheid nach VStG auf eine Geldstrafe lautend+ ein Rückstandsausweis
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Rechtsschutz im Vw-Vollstreckungsverfahren
Vollstreckungsverfügung (Bescheid)
Berufung
Berufungsentscheidung(Bescheid)
Die 3 Berufungsgründe sind:(1) Vollstreckung unzulässig(2) Vollstreckungsverfügung stimmt mit Titelbescheid nicht überein(3) unzulässige Vollstreckungsmittel
1. Instanz: BVB/BPD
2. Instanz: LHLregSID
ohne aufschiebende Wirkung !
unmittelbare BVw
mittelbare BVw
Landesverwaltung
Sicherheitsverwaltung
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Die Vollstreckungsmittel
“Die einstweilige Verfügung”
(1) die Verpflichtung steht fest und (2) eine subjektive Gefahr besteht
Vermögenspfändung(Geldleistungen)
Ersatzvornahme(vertretbare Leistung)
Zwangsstrafen (Geld oder Haft)
unmittelbarer Zwang(Vorführung)
(unvertretbare Leistungen)
Grundsatz der Verhältnismäßigkeit
Zur „Sicherung“ der Vollstreckung:
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Bundesgesetz über die Vollstreckung von Geldstrafen und Geldbußen von Verwaltungsbehörden im Rahmen der Europäischen Union (EU- Verwaltungsvollstreckungsgesetz EU-VstVG), BGBl I 2008/3
• ab 1.3.2008 • Verfahrensrecht: VVG • Behörde: Vollstreckungsbehörden gemäß VVG