Liebe Klasse 5.2,

leider konnte ich mich nicht früher bei Euch melden weil meine Töchter und ich krank waren. Wir haben und hatten kein Corona.

Nun habe ich euch etwas für das Fach Deutsch zusammengestellt, das ihr selbstständig bearbeiten könnt. Wir schauen uns gemeinsam die Arbeitsergebnisse an, wenn wir uns hoffentlich bald gesund  wiedersehen. Bitte arbeitet der Reihe nach und lest besonders die Aufgabenstellungen genau.

Bei Wichtigen Fragen könnt ihr euch per Mail gerne an mich wenden, ich schaue Morgens und Nachmittags in meine Mail. 

Nun wünsche ich euch viel Spaß und Erfolg bei der Arbeit und freue mich auf ein Wiedersehen, das hoffentlich nach den Osterferien stattfindet.

Alles Liebe von Eurer Frau Neuhaus

Zusätzliche Informationen und Übungen zu den Vergangenheitsformen Präteritum und Perfekt findest du in deinem Deutschbuch auf den Seiten 278-283. Hier kannst du nachsehen, wenn du mehr Hilfe brauchst.

MERKSATZ

Wenn man schriftlich über etwas berichtet oder erzählt, was schon vergangen

ist, verwendet man das Präteritum.

Wenn man mündlich erzählt, was schon vergangen ist, verwendet man meist

das Perfekt.

Viele Verben bilden das Perfekt mit dem Verb haben und dem Partizip II (ge-

Form).

z.B.

ich habe gebacken

ihr habt gelesen

Einige Verben bilden das Perfekt mit dem Verb sein und dem

Partizip II (ge-Form).

z.B.

ich bin gelaufen

er ist gerannt

Lies den Märchentext „Frau Holle“ noch einmal und trage die unterstrichenen Verben in die Spalte „Präteritum“ ein!

Es war einmal eine Witwe, die hatte zwei Töchter. Die eine war schön und fleißig, die andere

hässlich und faul. Die Frau mochte aber die hässliche lieber, weil es die richtige Tochter war.

Die fleißige Tochter musste jeden Tag am Brunnen sitzen und spinnen bis ihr die Finger

bluteten.

Eines Tages war die Spule so voll mit Blut, dass das Mädchen sie im Brunnen waschen wollte.

Da fiel ihr die Spule in den Brunnen. Die Stiefmutter schimpfte und rief: „Spring hinein und

hole die Spule wieder heraus!“ Da sprang das Mädchen in den Brunnen. Es verlor die

Besinnung. Als es wieder zu sich kam, war es auf einer schönen Wiese. Aus einem Backofen

rief das Brot: „Zieh mich heraus, ich verbrenne!“ Das fleißige Mädchen holte das Brot aus

dem Ofen und ging weiter. Es kam zu einem Apfelbaum, vom dem es rief: „Komm, schüttle

uns, wir Äpfel sind schon alle miteinander reif!“ Das Mädchen schüttelte den Baum und legte

die Äpfel ordentlich zusammen. Dann kam es zu einem Haus.

In diesem Haus wohnte Frau Holle. Zuerst erschrak das Mädchen vor der alten Frau, weil sie

so große Zähne hatte. Doch sie war sehr freundlich zu ihm und sagte: „Ich muss die Betten

schütteln, damit es schneit auf der Welt. Wenn du mir dabei helfen willst, kannst du bei mir

bleiben.“ „Gerne“, sagte das fleißige Mädchen und schüttelte die Betten, dass die Federn nur

so flogen. Den ganzen Winter über blieb das Mädchen bei Frau Holle. Es war immer fröhlich

und fleißig. Aber als der Frühling kam, bekam es Heimweh und bat: „Ich möchte wieder nach

Hause!“ Frau Holle begleitete es bis an das große Tor. Als das Mädchen hindurchging, fiel ein

Goldregen herab. Als das Mädchen nach Hause kam, rief der Hahn: „Kikeriki, unsere goldene

Jungfrau ist wieder hie!“

Staunend betrachtete die Mutter das Gold. Die Schwester war so neidisch, dass sie gleich

selbst in den Brunnen sprang. Auch das faule Mädchen erwachte auf der schönen Wiese und

gelangte zum Backofen, in dem das Brot zu ihm rief: „Zieh mich heraus, ich verbrenne!“ Aber

das faule Mädchen ließ das Brot verbrennen. Sie kam auch wie das fleißige Mädchen zum

Apfelbaum. Die Äpfel riefen auch ihr zu: „Komm, schüttle uns, wir Äpfel sind schon alle

miteinander reif!“ Aber das faule Mädchen ließ die Äpfel am Baum verfaulen. Als es zu Frau

Holles Haus kam, wurde sie auch aufgenommen. Frau Holle sagte: „Ich muss die Betten

schütteln, damit es schneit auf der Welt. Wenn du mir dabei helfen willst, kannst du bei mir

bleiben.“ Das Mädchen aber wollte ihr bei keiner Arbeit helfen. Es schüttelte die Betten nicht

richtig aus und ließ Frau Holle die ganze Arbeit alleine tun. Als es nach Hause wollte, brachte

Frau Holle es zum Tor.

Aber als die faule Tochter auf den Goldregen wartete, wurde nur schwarzes Pech über sie

ausgeschüttet. Als sie wieder nach Hause kam, schrie der Hahn auf dem Brunnenrand:

„Kikeriki! Unsere schmutzige Jungfrau ist wieder hie!“ Das Pech aber blieb an ihr hängen und

wollte nicht von ihr abgehen, solange sie lebte.

Aufgabe:Trage die unterstrichenen Präteritumformen in die Tabelle ein.

Ergänze die fehlenden Perfektformen!

Ergänze die fehlenden Infinitivformen!

Präteritum(Vergangenheit)

Perfekt

Infinitiv(Grundform)

sie hatte sie hat gehabt haben

Übung zur Klassenarbeit

Aufgabe 1: Lies den gesamten Märchentext!

Aufgabe 2: GrammatikMarkiere im Märchenanfang alle Verben, die in der Präteritumsform stehen mit einer beliebigen Farbe.

Aufgabe 3: Beispiele für Märchenmerkmale erkennena) Lies den Märchenanfang noch einmal und unterstreiche alle Beispiele für

Märchenmerkmale. (Verwende eine andere Farbe als in Aufgabe 2.)b) Übertrage die gefundenen Märchenmerkmale aus Aufgabe 3a in angemessener Form

in den Schreibplan (die Mindmap).

Aufgabe 4: Ein Märchen weitererzählena) Wie könnte das Märchen weitergehen? Führe den Schreibplan fort. Berücksichtige

dabei mindestens drei weitere Märchenmerkmale, die im Märchenanfang noch nicht verwendet worden sind.

b) Schreibe das Märchen zu Ende. Du musst deinen Schreibplan aus Aufgabe 4a verwenden. Denke auch an die Satzzeichenregeln bei der wörtlichen Rede.

Aufgabe 5: Formuliere einen Titel für dein selbst geschriebenes Märchen.

Titel: _______________________________________________________________

Ideensammlung

Starthilfe

_____________________

Märchen

Aufgaben lösen, Hindernisse überwinden besondere Dinge und Kräfte

Märchenanfang

Personen

besondere Lebewesen

Märchenende

Reime und Zaubersprüche

Zahlen

Märchenorte Gegensätze