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2005 war ein besonderes Jahr. Geschäftsbericht Konzern 2005

Geschäftsbericht Konzern 2005 2005 war ein … · haben in neun Ländern Zentral- und Osteuropas ... der Tschechischen Republik und der Slowakei ... Der Einstieg in weitere Länder

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2005 war ein besonderes Jahr.

Geschäftsbericht Konzern 2005

in Mio. EUR 2005 2004 Veränderungzu 2004

Verrechnete Bruttoprämien 5.007,84 4.101,38 +22,1%Schaden- und Unfallversicherung 2.563,32 2.179,08 +17,6%

Lebensversicherung 2.156,43 1.642,38 +31,3%

Krankenversicherung 288,09 279,91 +2,9%

Abgegrenzte Bruttoprämien 4.951,95 4.093,59 +21,0%Schaden- und Unfallversicherung 2.509,79 2.175,51 +15,4%

Lebensversicherung 2.154,28 1.638,37 +31,5%

Krankenversicherung 287,88 279,71 +2,9%

Finanzergebnis 593,86 446,42 +33,0%Gewinn vor Steuern 240,34 155,91 +54,2%Kapitalanlagen gesamt 16.924,74 13.487,77 +25,5%

Kapitalanlagen 15.162,67 12.368,14 +22,6%

Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung 1.762,07 1.119,63 +57,4%

Versicherungstechnische Rückstellungen(ohne fonds- und indexgebundene Lebensversicherung) 13.086,29 11.290,37 +15,9%Versicherungstechnische Rückstellungender fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung 1.729,87 1.119,22 +54,6%Eigenkapital 2.059,33 913,78 +125,4%Combined Ratio nach Rückversicherung in % 94,3 97,0

Personalstand 16.346 13.226

KENNZAHLEN VIENNA INSURANCE GROUP (nach IFRS)

Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

KROATIEN

WEISSRUSSLAND

UKRAINE

RUMÄNIEN

DEUTSCHLAND

LIECHTENSTEIN ÖSTERREICH

ITALIEN

SLOWENIEN

SLOWAKEI

POLEN

SERBIEN & MONTENEGRO

BULGARIEN

TSCHECHISCHE REPUBLIK

UNGARN

SLOWAKEI

Stand: März 2006

WEISSRUSSLAND UKRAINE

UNGARN

RUMÄNIEN

SERBIEN & MONTENEGRO

ÖSTERREICH

BULGARIENKROATIEN

LIECHTENSTEIN

ITALIEN ZWEIGNIEDERLASSUNG SLOWENIEN ZWEIGNIEDERLASSUNG

DEUTSCHLAND

TSCHECHISCHE REPUBLIK

POLEN

INHALT

INHALTSVERZEICHNIS

Allgemeiner Teil2 Landkarte Vienna Insurance Group4 Kennzahlen8 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden

10 Vorstand12 50 Jahre Ringturm14 Strategie17 Investor Relations22 Corporate Governance26 Corporate Social Responsibility

Lagebericht zum Konzernabschlussder Wiener Städtische AG

32 Vienna Insurance Group39 Österreich46 Italien48 Slowenien52 Tschechische Republik55 Slowakei60 Bulgarien62 Georgien64 Kroatien66 Polen70 Rumänien74 Russland

76 Serbien und Montenegro78 Ukraine80 Ungarn82 Weißrussland84 Deutschland86 Liechtenstein90 Konzernergebnis94 Ausblick 200697 Risikobericht

Wiener Städtische AG Konzernabschluss

104 Bilanz106 Gewinn- und Verlustrechnung107 Kapitalflussrechnung108 Segmentberichterstattung110 Grundsätze der Rechnungslegung und

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden122 Risikoberichterstattung132 Erläuterungen zum Konzernabschluss171 Darstellung der Auswirkungen der Umstellung

der Rechnungslegung auf IFRS175 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Schlussteil176 Ansprechpersonen177 Glossar181 Anschrift - Hinweise - Impressum

3 GESCHÄFTSBERICHT 2005

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KENNZAHLEN KONZERN

AKTIVA Konzern- 31.12.2005 31.12.2004anhang

in TEUR

A. Immaterielle Vermögenswerte 1I. Firmenwerte 200.259 27.377

II. Entgeltlich erworbene Versicherungsbestände 44.625 31.872

III. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 72.018 56.293

Summe immaterielle Vermögenswerte 316.902 115.542B. Kapitalanlagen

I. Grundstücke und Bauten 2 1.085.882 1.131.494

II. Anteile an verbundenen und assoziierten Unternehmen 3 + 4 636.048 626.669

III. Finanzinstrumente 13.440.739 10.609.979

a) Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen 5 2.322.678 2.062.307

b) Sonstige Wertpapiere 6 11.118.061 8.547.672

Summe Kapitalanlagen 15.162.669 12.368.142C. Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen

Lebensversicherung 7 1.762.071 1.119.628D. Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen

Rückstellungen 8 840.060 679.870E. Forderungen 9 856.853 716.246F. Aktive Steuerabgrenzung 11 11.838 7.411G. Übrige Aktiva 12 200.706 230.647H. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 10 290.347 193.421Summe AKTIVA 19.441.446 15.430.907

KONZERN-BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2005

PASSIVA Konzern- 31.12.2005 31.12.2004anhang

in TEUR

A. Eigenkapital 13I. Grundkapital 109.009 89.655

II. Kapitalrücklagen 1.035.029 150.000

III. Gewinnrücklagen 446.790 323.614

IV. Übrige Rücklagen 410.664 285.459

V. Minderheitenanteile 57.840 65.050

Summe Eigenkapital 2.059.332 913.778B. Nachrangige Verbindlichkeiten 14 413.200 113.200C. Versicherungstechnische Rückstellungen

I. Prämienüberträge 15 627.653 442.929

II. Deckungsrückstellung 16 9.391.517 8.404.484

III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 17 2.307.272 1.933.455

IV. Rückstellung für erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung 18 30.950 31.949

V. Rückstellung für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung 18 713.661 464.827

VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 19 15.239 12.727

Summe Versicherungstechnische Rückstellungen 13.086.292 11.290.371D. Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und

indexgebundenen Lebensversicherung 20 1.729.868 1.119.220E. Nichtversicherungstechnische Rückstellungen 21 + 22 871.386 886.121F. Verbindlichkeiten 23 1.074.731 939.156G. Passive Steuerabgrenzung 11 123.944 109.511H. Übrige Passiva 24 82.693 59.550Summe PASSIVA 19.441.446 15.430.907

GESCHÄFTSBERICHT 2005

5

KENNZAHLEN KONZERN

Konzern – Gewinn- und Verlustrechnung 1.1.–31.12.2005 1.1.–31.12.2004

in TEUR

Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung 5.007.835 4.101.378

Verrechnete Prämien – Anteil Rückversicherung –732.199 –646.811

Verrechnete Prämien – Eigenbehalt 4.275.636 3.454.567Veränderung der Prämienabgrenzung – Gesamtrechnung –55.881 –7.789

Veränderung der Prämienabgrenzung – Anteil Rückversicherung 21.117 556

Abgegrenzte Prämien 4.240.872 3.447.334Finanzergebnis 593.860 446.423Sonstige Erträge 46.264 34.349

Aufwendungen für Versicherungsfälle –3.618.412 –2.878.246

Betriebsaufwand –891.790 –771.532

Sonstige Aufwendungen –142.025 –124.860

Ergebnis aus Anteilen an assoziierten und verbundenen Unternehmen 11.567 2.440

Gewinn vor Steuern 240.336 155.908Steueraufwand –41.599 –34.356

Jahresüberschuss vor Minderheiten 198.737 121.552

davon Anteile Minderheiten am Jahresüberschuss 1.760 600

Konzernergebnis 196.977 120.952Gewinn je Aktie (unverwässerter = verwässerter Gewinn je Aktie in EUR) 2,27 1,41

Konzern – Kapitalflussrechnung 2005 2004

in TEUR

Finanzmittel am 1. Jänner 193.421 349.764Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 1.537.737 1.056.054

Cashflow aus der Investitionstätigkeit –2.588.835 –1.298.186

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 1.147.180 82.381

Veränderung der Finanzmittel 96.082 –159.751Währungsdifferenzen innerhalb der Finanzmittel 844 3.408

Finanzmittel am 31. Dezember 290.347 193.421

Entwicklung des Konzerneigenkapitals 2005 2004

in TEUR

Eigenkapital am 1. Jänner 913.778 682.305Währungsänderungen 8.447 4.199

Änderungen Beteiligungsquoten –44.601 35.091

Kapitalerhöhung 904.383 0

Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus zurVeräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten 121.452 93.918

Periodenüberschuss 198.737 121.552

Dividendenzahlung –42.864 –23.287

Eigenkapital am 31. Dezember 2.059.332 913.778

GESCHÄFTSBERICHT 2005

6GESCHÄFTSBERICHT 2005

7 GESCHÄFTSBERICHT 2005

So wird man führend in Zentral- und Osteuropa.

Die Wiener Städtischemacht ordentlichTempo.

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,sehr geehrte Damen und Herren!

Wenn ich mich heute an Sie wende, dann mache ich das alsVorstandsvorsitzender eines Unternehmens, das in einerneuen Liga spielt:

- Mit einer Marktkapitalisierungvon über EUR 5 Mrd. gehören wirbereits zu den mittelgroßenUnternehmen, die an europäi-schen Börsen notieren.

- Erstmals in unserer Geschichte über-schritten wir die EUR 5 Mrd. Markebei den Versicherungsprämien.

- Wir decken auf der Landkarte be-reits 17 Länder ab – jene Märkte,die das stärkste Wachstumspo-tenzial aufweisen.

- Die Anzahl unserer Kunden hatsich auf über 17 Mio. erhöht.

Expansion im AuslandDas Geschäftsjahr 2005 ist jenes in unserer Geschichte, in demwir seit unserem ersten Schritt nach Zentral- und Osteuropa imJahr 1990 die stärkste Expansion durchgeführt haben. Wirhaben in neun Ländern Zentral- und Osteuropas insgesamt rundEUR 260 Mio. für Akquisitionen ausgegeben und damit unserebestehende Position kräftig ausgebaut. Wir halten nun – nebenÖsterreich, der Tschechischen Republik und der Slowakei – auchin Rumänien eine führende Position, wo wir mit einem Marktan-teil von rund 20% zu einem der größten Player gehören.

Eine einmalige Chance wollen wir in einem für uns neuenMarkt nützen. In Russland sind wir gerade dabei, mit der Mos-kauer Versicherung MSK eine Lebensversicherungsgesellschaftzu gründen, in die jeder seine Stärken einbringen kann: DieMSK ihren landesweiten Vertrieb und wir unsere Erfahrung hin-sichtlich Produkte und aktuarieller Fragestellungen. Wir folgendabei wie bisher, wenn wir neue Märkte erschließen, einempartnerschaftlichen Modell. Das tun wir auch in unsererZusammenarbeit mit der Kardan-Gruppe, an deren Holdingge-sellschaft Kardan Financial Services wir 40% der Anteile über-nommen haben. Bei deren Versicherungsbeteiligungen erhältdie Vienna Insurance Group die industrielle Führerschaft. DurchVerbindung unserer bestehenden Unternehmen mit den Versi-cherungsbeteiligungen der Kardan werden wir noch schlagkräf-tiger und erreichen den zweiten Marktrang in Bulgarien undden vierten Rang in Kroatien.

Die Kooperation mit der Kardan-Gruppe bietet uns aber nochweitere interessante Perspektiven. Wir bekommen über dieGeschäftsfelder der Kardan im Bereich Vermögensverwaltung,Pensionsfonds und Leasing die Möglichkeit, eine breite Kunden-basis mit unseren Produkten anzusprechen und so unsereGeschäfte weiter auszubauen. Insgesamt verfügen wir damitbereits über die beachtliche Anzahl von 17 Mio. Kunden, derenwachsenden Bedarf an Finanzdienstleistungen wir mit unseremAngebot versorgen wollen.

Wir haben mit den jüngsten Akquisitionen unsere geografischeExpansion weitgehend abgeschlossen. Der Einstieg in weitereLänder kommt für uns allenfalls in Frage, wenn diese an diebestehenden Märkte angrenzen und unsere Geschäfte abrunden.In erster Linie wollen wir aber unsere aktuellen Positionen aus-bauen und noch stärker werden.

Neue Dachmarke Vienna Insurance GroupDie von uns erreichte Position einer starken zentral- und osteuro-päischen Versicherungsgruppe wollen wir auch stärker nachaußen vermitteln. Dafür haben wir die gemeinsame DachmarkeVienna Insurance Group geschaffen. So wollen wir die Zusammen-gehörigkeit aller Konzernunternehmen – die ihre auf den lokalenMärkten bestens eingeführten Marken beibehalten – demonstrie-ren. Sie werden in nächster Zeit zunehmend in Zentral- und Osteu-ropa auf den Namen Vienna Insurance Group stoßen.

KapitalerhöhungDen Ausbau unserer Geschäfte wollen wir auf allen Linien forciertweitertreiben. Dazu haben wir im Dezember 2005 eine Kapitalerhö-hung durchgeführt, die uns mit den Mitteln für zukünftiges Wachs-tum ausgestattet hat. Mit dem Erlös von rund EUR 910 Mio. handeltes sich um die größte Kapitalerhöhung, die je von einer österreichi-schen Versicherung durchgeführt wurde, aber auch um eine dergrößten Transaktionen in der Geschichte der Wiener Börse. Beson-ders bemerkenswert scheint mir, dass es uns gelungen ist, einbesonders breites Publikum in Österreich anzusprechen. Mir istkein anderes großes Unternehmen in Österreich bekannt, das einenAnteil privater Investoren von rund 40% des Streubesitzes aufwei-sen kann. Damit nahmen mehr Österreicher – darunter viele unse-rer Kunden – die Chance, sich an unseren Wachstumsaussichten zubeteiligen, wahr, als manche erwartet haben.

Was mich aber besonders stolz macht, ist die Mitarbeiterbeteili-gung. Rund die Hälfte aller Mitarbeiter der Wiener Städtische AGund darüber hinaus eine bedeutende Anzahl der Mitarbeiter in denKonzerngesellschaften in Österreich und in Zentraleuropa habenAktien erworben und so sehr unternehmerisch gehandelt und ihrVertrauen in die Zukunft der Vienna Insurance Group gezeigt.

8GESCHÄFTSBERICHT 2005

VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDEN

Dr. Günter Geyer,Generaldirektor

Bestes Ergebnis in der UnternehmensgeschichteIch meine, dass dieses Vertrauen, das uns unsere Mitarbeiterund Aktionäre geschenkt haben, gerechtfertigt ist. Das zeigt dasGeschäftsergebnis für das Jahr 2005, in dem wir Prämien in derHöhe von über EUR 5 Mrd. und erneut einen Rekordgewinn vorSteuern von EUR 240 Mio. – das entspricht einer Steigerung umüber 50% – erwirtschaftet haben.

In Österreich verzeichneten wir im Jahr 2005 Prämien in derHöhe von EUR 3,2 Mrd., das entspricht einem Prämienanstieg umbeinahe 15%. Diese zweistellige Zuwachsrate, die für einen ent-wickelten Markt hervorragend ist, wurde vor allem durch dieattraktiven Vorsorgeprodukte in der Lebensversicherung erreicht.In diesem Bereich erwarten wir auch für die kommenden Jahrenoch eine kräftige Nachfrage, da die Österreicher erkannt haben,dass die staatliche Pension keine ausreichende Vorsorge für denspäteren Lebensabschnitt bietet. Besonders erfreulich ist, dassimmer mehr junge Menschen rechtzeitig zu attraktiven Konditio-nen mit der Vorsorge beginnen. Aber auch für den Ausbau derbetrieblichen Vorsorge ist nun aufgrund neuer gesetzlicher Rege-lungen in Österreich die Basis gelegt.

Die Konzerngesellschaften in Zentral- und Osteuropa sind sogarum mehr als 32% gewachsen und haben an den Prämien der Vienna Insurance Group bereits einen Anteil von rund 31%erreicht. Kein anderes international tätiges Versicherungsunter-nehmen weist einen derart hohen Anteil an CEE-Geschäft aufund kann eine ähnliche langfristige Wachstumsperspektive indieser Region bieten.

Enormes Potenzial in CEEDas Geschäftspotenzial in CEE ist ausgesprochen groß: Währenddie Versicherungsdichte (Prämien pro Kopf) in Westeuropa beirund USD 2.700 liegt, beträgt der Wert in CEE etwa USD 150.

Und die Länder des neuen Europa weisen auch ein um zwei bisdrei Prozentpunkte höheres Wirtschaftswachstum auf. Diesebeiden Faktoren sollten sicherstellen, dass in dieser Region einnachhaltiger, langjähriger Aufholprozess stattfindet, von demkein Versicherungsunternehmen so stark profitieren wird wie dieVienna Insurance Group.

Die Ergebnisse des Wachstums und der daraus resultierendenErträge bilden die Grundlage für eine nachhaltige Wertstei-gerung, die wir unseren Mitarbeitern und Aktionären bietenkönnen: Einerseits durch sichere, attraktive Arbeitsplätze undandererseits durch die Erhöhung des Unternehmenswertes undsteigende Dividenden.

Sicherheit für unsere KundenWir streben also laufend nach Wachstum und Ertrag. Gleichzei-tig bieten wir unseren Kunden die nötige Sicherheit, die unsereGeschäftsgrundlage bildet. Die international renommierteRatingagentur Standard & Poor’s hat im abgelaufenen Geschäfts-jahr unsere Einstufung auf „A+“ angehoben. Keine andere öster-reichische Versicherung verfügt über dieses exzellente Rating.Und es gibt wohl nicht sehr viele Unternehmen, deren Bonitätsich inmitten einer starken Expansionsphase verbessert.

Ich glaube, dass wir zu Recht stolz auf das Erreichte sein können,und ich möchte mich besonders bei unseren Mitarbeitern allerKonzerngesellschaften bedanken, die in einer bewegten Zeit inunserem Konzern durch ihren tatkräftigen Einsatz mitgeholfenhaben, die Vienna Insurance Group so aufzubauen, wie sie heutevor uns steht.

Ich bin überzeugt, dass uns unsere Erfolge auch die Kraft geben,so weiter zu machen wie bisher. Denn wir wollen nicht nurzufrieden Rückschau halten, sondern haben den Blick fest nachvorne gerichtet, um unsere Ziele weiter zu verfolgen.

Damit können wir für unsere Kunden, unsere Mitarbeiter undalle, die mit uns in einer Geschäftsbeziehung stehen, das Besteerreichen.

Ihr

Günter Geyer

9 GESCHÄFTSBERICHT 2005

VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDEN

Insgesamt verfügenwir bereits über die beachtlicheAnzahl von 17 Mio. Kunden.

VORSTAND WIENER STÄDTISCHE AG

Dr. Günter GeyerGeneraldirektor, Vorstandsvorsitzender*1943, Studium der Rechtswissenschaften

Zuständigkeitsbereiche: Leitung der Unternehmensgruppe, Stra-tegische Planung, Konzernfragen, Internationale Beziehungen,Personalwesen Österreich/Zentral-Osteuropa, ArbeitsrechtÖsterreich/Zentral-Osteuropa, Public Relations, Lebens- undUnfallversicherung

Länderverantwortung: Slowakei, Tschechische Republik, Ungarn

Dkfm. Karl FinkGeneraldirektor-Stellvertreter, Vorstandsmitglied *1945, Absolvent der Hochschule für Welthandel

Zuständigkeitsbereiche: Rückversicherung Österreich/Zentral-Osteuropa, Sponsoring, Sachversicherung NKS ohne Haftpflicht(Firmengeschäft: Fach- und Leistungsbereich, Privatgeschäft:Fachbereich)

Länderverantwortung: Bulgarien, Russland

Mag. Christian BrandstetterVorstandsmitglied*1963, Studium der Handelswissenschaften

Zuständigkeitsbereiche: Krankenversicherung, Verwaltungs-koordination für internationale Angelegenheiten, Koordinati-on Marketing/Ausbildung/Verkauf mit ausländischen Gesell-schaften, Betriebsorganisation und InformationstechnologieAusland

Länderverantwortung: Kroatien, Rumänien, Weißrussland

Dr. Rudolf ErtlVorstandsmitglied*1946, Studium der Rechtswissenschaften

Zuständigkeitsbereiche: Informationstechnologie und Prozessop-timierung, Rechtsschutz (Leistungsbereich), GesellschaftsrechtÖsterreich/Zentral-Osteuropa, Liegenschaftsverwaltung

Länderverantwortung: Polen, Serbien und Montenegro

Dr. Peter HagenVorstandsmitglied*1959, Studium der Rechtswissenschaften

Zuständigkeitsbereiche: Allgemeine Haftpflicht, Kfz-Versiche-rung, Rechtsschutzversicherung (Fachbereich), Sachversicherung(Leistungsbereich, ohne Rechtsschutz und Firmengeschäft)

Mag. Robert LasshoferVorstandsmitglied*1957, Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

Zuständigkeitsbereiche: Marketing, Verkauf, Werbung, Landes-direktionen

Länderverantwortung: Italien, Liechtenstein, Slowenien

Dr. Martin SimhandlVorstandsmitglied*1961, Studium der Rechtswissenschaften

Zuständigkeitsbereiche: Finanz- und Rechnungswesen Öster-reich/Zentral-Osteuropa, Kapitalanlagen Österreich/Zentral-Ost-europa, Liegenschaften und liegenschaftsorientierte Beteiligungen,Wertpapiere und Fonds, Beteiligungsmanagement, Darlehen

Länderverantwortung: Deutschland, Ukraine

10GESCHÄFTSBERICHT 2005

VORSTAND

VORSTAND

Der Vorstand der Wiener Städtische Allgemeine Versicherung AG.Sitzend (von links nach rechts): Vorstandsdirektor Mag. Robert Lasshofer, Generaldirektor Dr. Günter Geyer,Vorstandsdirektor Dr. Rudolf Ertl.Stehend (von links nach rechts): Vorstandsdirektor Mag. Christian Brandstetter, Vorstandsdirektor Dr. Peter Hagen,Vorstandsdirektor Dr. Martin Simhandl, Generaldirektor-Stellvertreter Dkfm. Karl Fink.

11 GESCHÄFTSBERICHT 2005

50 JAHRE RINGTURM

Am 14. Juni 2005 feierte der Ringturm, Sitz der Unternehmens-zentrale der Vienna Insurance Group, seinen 50. Geburtstag.Der am Donaukanal im Zentrum von Wien stehende Ringturmwar bei seiner Fertigstellung im Jahr 1955 das erste Bürohoch-haus der Stadt. Von den Veranstaltungsräumlichkeiten im ober-sten Stockwerk des Ringturms bietet sich Besuchern undGästen ein großartiger Rundblick auf die Dächer der Donau-metropole Wien.

Bau in RekordzeitEnde der 40er Jahre waren die damaligen Büroräumlichkeiten derWiener Städtische AG im Gebäude Tuchlauben 8 für das rasch

wachsende Unterneh-men zu klein geworden.Außerdem entsprachensie nicht mehr den Erfor-dernissen eines moder-nen Betriebes. Der Neu-bau eines modernenBürogebäudes wurdeins Auge gefasst. In die-ser Situation entschlosssich der damalige Gene-raldirektor Norbert Lie-bermann zum Bau einerneuen Zentrale. Da erwährend seines mehr-jährigen Aufenthalts inden Vereinigten Staaten

besonders von den Wolkenkratzern in den Großstädten beein-druckt war, unterstrich er seinen Wunsch nach einem modernenund stadtplanerisch zeitgemäßen Bürogebäude mit dem Leit-spruch „Wir bauen ein Hochhaus“. Der renommierte WienerArchitekt DI Erich Boltenstern, der auch den Wiederaufbau derStaatsoper leitete, wurde zur Umsetzung der Vision Liebermannsengagiert und begann im Sommer 1952 mit den Planungen für

das Gebäude. Nach einer Rekordbauzeit von nur zwei Jahrenkonnte das erste Bürohochhaus Wiens am 14. Juni 1955 seinerBestimmung übergeben werden.

Im Rahmen eines Wettbewerbes wurde der Name „Ringturm“aus über 6.500 Vorschlägen der Bevölkerung ermittelt. Zur feier-lichen Eröffnung kamen neben den heimischen Politikern auchGäste aus vielen europäischen Ländern. Von der Wochenschauwurde das Ereignis mit den Worten „Das ist nicht Amerika, dasist Österreich ...“ kommentiert.

Der Ringturm hat auf einer Höhe von 73 Metern 20 Stockwerke.Auf dem Dach befindet sich eine über 20 Meter hohe Lichtsäule,die direkt mit der Wetterwarte der Hohen Warte verbunden istund mittels Lichtsignalen die Wetterverhältnisse anzeigt. Aufeiner Bürofläche von rund 12.000 Quadratmetern konnte dieWiener Städtische ihre Erfolgsgeschichte nun von einer neuenZentrale aus fortsetzen.

Weihnachten 2005: Weihnachtsstimmung am RingturmAuf rekordverdächtigen Ausmaßen von 65 Metern erleuchtetenin der Weihnachtszeit 116.736 kleine Lämpchen in Form einesLichterbaums die Fassade des Ringturms. Der Lichterbaum hatsich dabei am Wachstum des Konzerns in den letzten Jahren einBeispiel genommen. Maß der leuchtende Weihnachtsbaum imJahr 2003 noch bescheidene 20 Meter, so erstrahlte gleichzeitigmit der Kapitalerhöhung der Wiener Städtische AG im Dezember2005 beinahe die ganze Fassade der Konzernzentrale im hellenLicht des gewachsenen Baumes.

12

DER RINGTURM

Der Ringturm war1955 das erste Büro-hochhaus in Wien.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

13 GESCHÄFTSBERICHT 2005

Unsere Strategie:Immer in Bewegungbleiben.So hält man Spitzenpositionen.

STRATEGIE

Oberste Zielsetzung der Vienna Insurance Group ist es, für Kun-den, Mitarbeiter und alle, die mit einem Unternehmen des Kon-zerns in Geschäftsverbindung stehen, durch sämtliche Aktivitä-ten Mehrwert zu schaffen. Dies erfolgt durch den kontinuierli-chen und nachhaltigen Ausbau des Versicherungsgeschäftes,das die Kernkompetenz der Vienna Insurance Group darstellt.

Die Vienna Insurance Group ist grundsätzlich bestrebt, eine füh-rende Marktposition im Versicherungsgeschäft einzunehmen.Diese wesentliche Zielsetzung wird als Basis für die langfristigeMotivation und Herausforderung von Management und Mitar-beitern gesehen und dient der Orientierung zum Erfolg allen Han-delns. Aus dieser Grundhaltung leiten sich folgende Strategienund die begleitenden Managementgrundsätze ab.

Spitzenposition in ÖsterreichDie Vienna Insurance Group verfolgt zielstrebig den weiterenAusbau ihrer führenden Position in Österreich. Zwar ist der öster-reichische Versicherungsmarkt grundsätzlich ein entwickelterMarkt, dennoch liegt die Versicherungsdurchdringung, beson-ders im Bereich der Lebensversicherung, deutlich unter demDurchschnitt der westeuropäischen Länder. Insbesondere ausder Umstellung des Sozialsystems und dem damit verbundenenAusbau der privaten Vorsorge ergeben sich für die Zukunft neueGeschäftsmöglichkeiten. Die Wiener Städtische möchte dieseChance für den weiteren Ausbau ihres Marktanteiles nützen.

• Vertriebsstärke. Dies geschieht durch die Stärkung derbereits hervorragend etablierten Vertriebswege, insbesonderedurch einen verstärkt kundenorientierten Verkauf, Prozessopti-mierungen und ein damit einhergehendes Cross-Selling durchdie primäre Vertriebssäule – den angestellten Außendienst. Diebestehende Kooperation mit Bankpartnern soll weiter gepflegtund punktuell ausgebaut werden.

Zielgerichtete Expansion in die CEE-StaatenDie Vienna Insurance Group verfolgt – in Fortsetzung des bis-herigen erfolgreichen Modells – die Strategie eines selektivenMarkteintrittes in neue Länder Zentral- und Osteuropas, verbun-den mit einem stetigen Ausbau der lokalen Position durch orga-nisches Wachstum sowie durch Unternehmensakquisitionen.Darüber hinaus strebt die Vienna Insurance Group in ihren Kern-märkten in der CEE-Region (dazu zählen die Tschechische Repu-blik, die Slowakei, Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien, Ser-bien und Montenegro sowie Ungarn) danach, mindestens zu den

14GESCHÄFTSBERICHT 2005

STRATEGIE

Die Vienna InsuranceGroup verfolgt ziel-strebig den weiterenAusbau ihrer führenden Position in Österreich.

Kurzdarstellung der Strategie

Strategie Strategisches Potenzial 2005 erreicht

Realisierung der Wachstumschancen aus Wiener Städtische AG ist wieder diesteigender Bedeutung der privaten Vorsorge Nr. 1 in Österreich

Stärkung der Top-Positionin Österreich Weitere Stärkung und Expansion des Wachstum in Leben und

Vertriebsnetzwerks: in Schaden/Unfall- Ausbau des Kundenservices über dem Marktwachstum- Zusätzliches Cross-Selling

Top-5-Versicherer in allen In allen Kernmärkten (mit AusnahmeKernmärkten werden Ungarns und Polens) bereits unter

den Top 5

Wachstumspotenzial durch geringe Deutlicher Ausbau der Positionen,Zielgerichtete Expansion Versicherungsdichte in CEE insbesondere in der Tschechischenin CEE Republik, der Slowakei, Rumänien,

Bulgarien und Kroatien

Kontinuierliche Expansion durch Konzernprämien um über 20%organisches Wachstum und erhöht und elf neue Versicherungs-Akquisition gesellschaften erworben

Geografische Expansion Beginn der Erschließung desweitgehend abgeschlossen Wachstumsmarktes Russland

fünf größten Versicherungen des jeweiligen Landes zu gehören.Diese Marktposition erlaubt es nach Ansicht des Managements,den lokalen Versicherungsmarkt zu beeinflussen und die kriti-sche Masse für eine ertragsorientierte Präsenz zu schaffen.

Die Expansion der Vienna Insurance Group in die CEE-Staatenbaut auf ein Geschäftspotenzial, das im Wesentlichen auf zweiFaktoren beruht: Einerseits beträgt die Versicherungsdichte inCEE nur einen Bruchteil des westeuropäischen Niveaus, andererseits weisen die CEE-Volkswirtschaften ein stabiles,stärkeres Wachstum und damit eine gegenüber reiferen Märk-ten überproportionale Nachfrage nach Finanzdienstleistungenauf. Es ist davon auszugehen, dass der Aufholprozess der Region und die damit verbundenen Marktchancen über einenlängeren Zeitraum anhalten werden. Die Vienna InsuranceGroup möchte diese Marktchancen durch eine breite Markt-präsenz bestmöglich nützen.

Die Kernstrategien der Vienna Insurance Group werden durchfolgende Managementprinzipien begleitet, die im gesamtenKonzern optimalen Zugang zu Kunden, die wechselseitige Nut-zung von Synergien und eine breite Risikostreuung gewährleis-ten sollen:

• Global denken – lokal handeln. Die Vienna InsuranceGroup verfolgt das Ziel, den gegenseitigen Know-how-Aus-tausch zwischen allen Konzerngesellschaften zu fördern.Damit sollen die Erfahrungen und Ideen der Mitarbeiter inden einzelnen Märkten konzernweit genutzt werden. Diesbeginnt beim Management der Wiener Städtische AG. Mit-glieder des Vorstandes tragen – zusätzlich zu den Ressortzu-ständigkeiten – auch die Verantwortung für einzelne Länderin CEE und sind in den entsprechenden Konzerngesellschaf-ten im Aufsichtsrat vertreten. Weiters wird in jede Konzern-gesellschaft auch mindestens ein Vorstandsmitglied ausWien entsandt. Dies stellt den kontinuierlichen Informations-fluss aus erster Hand sicher. Weiters wurden in der ViennaInsurance Group zu diversen Fachbereichen Know-how-Platt-formen gebildet. Die Fachbereichsverantwortlichen aus den

Konzerngesellschaften nützen im Rahmen dieser Veranstal-tungen die Möglichkeit, Themen zu diskutieren und Problem-lösungen zu erläutern.

• Lokale Verankerung. Im Rahmen der bewusst verfolgtenMehrmarkenpolitik der Vienna Insurance Group behalten neuakquirierte Unternehmen grundsätzlich ihren bisherigen Marken-namen. Diese Namen sind auf den lokalen Märkten bestens ein-geführt und im Bewusstsein der Kunden verankert. Damit könnendie vorhandenen Vertriebsbeziehungen weitergeführt und derFokus der Marketingaktivitäten auf den kontinuierlichen Ausbaudes jeweiligen Unternehmens gelegt werden. In der Regel über-nimmt das lokale Management auch weiterhin wesentliche Auf-gaben im Unternehmen. Dies stellt sicher, dass die Kundenbezie-hungen kontinuierlich gepflegt werden und die Marktkenntnissenicht verloren gehen.

• Diversifizierung. Ziel des Konzerns ist es, Risiken durch einebreite Diversifizierung in allen Bereichen gering zu halten. Diessoll durch die geografische Diversifizierung und eine breiteStreuung unterschiedlicher Vertriebskanäle gewährleistet wer-den. Eine mögliche Verschlechterung des Versicherungsumfeldeseines Marktes hat dadurch nur begrenzte Auswirkungen auf denGesamtkonzern.

15 GESCHÄFTSBERICHT 2005

STRATEGIE

Selektiver Marktein-tritt, organischesWachstum und Unter-nehmensakquisitionensind Eckpfeiler derCEE-Strategie.

16GESCHÄFTSBERICHT 2005

Der Run auf die Aktie.Kapitalerhöhung mobilisiert 40% Privatanleger.

17

INVESTOR RELATIONS

Ostphantasie macht Wiener Börse für internationale Anleger attraktivDer Wiener Finanzmarkt blickt auf ein exzellentes Jahr 2005zurück. Ende des Jahres 2005 legte der ATX (Austrian TradedIndex), der Leitindex der Wiener Börse, wie im Jahr zuvorerneut zu und schaffte im Vergleich zum letzten Handelstag imJahr 2004 eine Steigerung von 50,8%. So schloss der ATX amletzten Handelstag im Börsejahr 2005 mit einem Stand von3.667,03 Punkten (Startwert am 1. Jänner 1991: 1.000 Punkte).Damit konnte der ATX fast an die Rekordperformance des Jah-res 2004 von 57,4% anschließen und eines der erfolgreichstenJahre seiner Geschichte verzeichnen. Im Gegensatz zu andereninternationalen Börseplätzen konnte am österreichischenAktienmarkt während des gesamten Jahres fast durchgehendeine kräftige Aufwärtsentwicklung beobachtet werden. Mehrals 50 Börsetage des Jahres 2005 konnten mit einem neuenAllzeithoch schließen. Gestützt wurde diese Entwicklung vorallem durch die im internationalen Vergleich überdurchschnitt-lichen Geschäftsergebnisse der in Wien notierenden Unterneh-men und durch das starke Engagement in den dynamisch wach-senden Volkswirtschaften Mittel-, Ost- und Südosteuropas. Derim Jahr 2004 vollzogene Beitritt von insgesamt acht Länderndieser Region - davon vier unmittelbare Nachbarn Österreichs -zur Europäischen Union, hat die Aufmerksamkeit internationa-ler Anleger auf die günstigen wirtschaftsgeografischen Rah-menbedingungen für die in Wien notierenden Unternehmenweiter verstärkt.

Im internationalen Indexvergleich der letzten Jahre hat derATX in seiner Entwicklung seit dem Jahr 2000 eine eindrucks-volle Entwicklung gezeigt:

Leitindizes Ende 2000 Ende 2005 Performance

ATX (Österreich) 1.073,30 3.667,03 +241,6%

DJI (USA) 10.868,76 10.717,50 –1,3%

FTSE (England) 6.223,20 5.618,80 – 9,7%

CAC 40 (Frankreich) 5.920,60 4.715,23 – 20,3%

DAX (Deutschland) 6.371,64 5.408,26 –15,1%

SMI (Schweiz) 8.135,40 7.583,93 – 6,7%

BUX (Ungarn) 7.795,46 20.784,74 +166,6%

Wiener Städtische EUR 16,29 EUR 49,85 + 206,0 %

Die erhöhte Aufmerksamkeit für die Wiener Börse manifestiertsich auch in der neuerlich deutlich erhöhten Zahl an internatio-nalen Finanzdienstleistern, die an der Wiener Börse handeln.Seit September 2004 sorgen insgesamt 18 neue Handelsmitglie-der, darunter 16 internationale Investmentbanken, für eine nochengere Verbindung zwischen dem Börseplatz Wien und interna-tionalen Investoren. Besonders erfreulich ist, dass die Handels-

tätigkeit der ausländischen Marktteilnehmer die Hälfte desGesamtumsatzes am Aktienmarkt erreichte. Die Attraktivität desMarktes, das durch Neunotierungen und Kapitalerhöhungen aus-geweitete Angebot und die höhere Zahl an Handelsteilnehmernhaben neuerlich zu einer deutlichen Erhöhung des Handelsvolu-mens geführt: Der Gesamtumsatz am Kassamarkt hat sich 2005im Vergleich zum Vorjahr auf durchschnittlich EUR 6,3 Mrd. proMonat mehr als verdoppelt.

Der Zufluss von neuem Kapital durch IPOs und durch Kapitaler-höhungen bestehender Emittenten betrug an der Wiener Börseim Jahr 2005 EUR 6,5 Mrd. Insgesamt konnte die Wiener Börseim vergangenen Jahr sieben Neunotierungen verzeichnen. Auchfür das Jahr 2006 zeichnet sich erneut ein Kapitalzustrom ab.Einige größere IPOs und bedeutende Kapitalerhöhungen werdenerwartet.

Auch Privatanleger, die für einen funktionierenden Kapitalmarkteine wichtige Zielgruppe sind, profitieren immer mehr vom öster-reichischen Markt. Denn während vor einigen Jahren der Trendeindeutig zu anderen internationalen Aktien ging, so war seit2002 eine Veranlagungsänderung zugunsten österreichischerAktien zu erkennen, die im Jahr 2005 ihren vorläufigen Höhe-punkt erreichte. Eng damit im Zusammenhang steht auch, dassAnlageberater den österreichischen Markt immer mehr alsErfolgsoption betrachten.

Der österreichische Kapitalmarkt hat im Jahr 2005 einen weite-ren wichtigen Qualitätssprung verzeichnet. Mit einer in den letz-ten drei Jahren beinahe verdreifachten Marktkapitalisierung aufEUR 107,1 Mrd. (Ultimo 2005), das entspricht über 40% des Brut-toinlandprodukts, hat die Wiener Börse – rascher als erwartet –eine mit anderen westeuropäischen Börsen vergleichbareBedeutung für die österreichische Volkswirtschaft erreicht.Allein im Jahr 2005 stieg die Marktkapitalisierung der WienerBörse um EUR 42,5 Mrd., das ist ein Zuwachs von 65,8%.

INVESTOR RELATIONS

Der ATX (AustrianTraded Index) konnte2005 eines dererfolgreichsten Jahreseiner Geschichteverzeichnen.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

18GESCHÄFTSBERICHT 2005

DIE AKTIE

Die Aktie der Wiener Städtische AG an der BörseAm 17. Oktober 1994 notierte die Aktie der Wiener Städtische AGmit einem Zeichnungspreis von ATS 1.030 (EUR 74,85) erstmalsan der Wiener Börse. Die Nachfrage war bereits so groß, dassKürzungen der Kaufaufträge bei der Erstzuteilung vorgenommenwerden mussten.

Wer damals eine Aktie gekauft hat, hält heute sieben Aktien imGesamtwert von rund EUR 360 in seinem Depot. Dies ist einebeachtliche Wertsteigerung – und das ohne Berücksichtigungder jährlichen Dividende.

Erfolgreiche KapitalerhöhungUm ihre Expansionsstrategie finanziell abzusichern, führtedie Wiener Städtische AG im Dezember 2005 eine Kapitaler-höhung durch, in deren Rahmen 18.642.400 junge Aktien zueinem Preis von EUR 49,00 je Aktie erfolgreich an der Wie-ner Börse platziert wurden. Zusätzlich stellte der Hauptak-

tionär der Wiener Städtische AG, die Wiener StädtischeWechselseitige Versicherungsanstalt-Vermögensverwal-tung, 2.796.300 Aktien als Greenshoe (Mehrzuteilungsopti-on) aus seinem Bestand zur Verfügung. Diese Option wurde

von den Emissionsbanken schon in der ersten Woche vollgezogen. Somit wurden insgesamt 21.438.700 Aktien an derWiener Börse platziert. Im Rahmen der Kapitalerhöhungwurde den bestehenden Aktionären ein Bezugsrecht einge-räumt, wobei 14 alte Aktien zum Erwerb 3 junger Aktienberechtigten. Der Streubesitz der Wiener Städtische AGAktie erhöhte sich durch die Kapitalerhöhung unter Berück-sichtigung der Mehrzuteilungsoption von zuvor 11% auf rund29%. Das Grundkapital der Wiener Städtische AG teilt sichnun in 105 Mio. Aktien.

RoadshowIm Zuge der Kapitalerhöhung wurden während der Zeich-nungsfrist Informationsveranstaltungen in mehreren Bun-desländern Österreichs abgehalten, wo interessierten Pri-vatanlegern die Vienna Insurance Group als Investitions-möglichkeit vorgestellt wurde. Darüber hinaus wurde insti-tutionellen Investoren an den wichtigsten FinanzplätzenEuropas und der USA im Rahmen einer 14-tägigen Road-show das Potenzial der Vienna Insurance Group erläutert.

Breit angelegte WerbekampagneZur Unterstützung der Kapitalerhöhung im Dezember 2005wurde eine umfangreiche Werbekampagne durchgeführt. Inder ersten Phase wurde zunächst die breite internationaleAusrichtung der Vienna Insurance Group vor allem in CEEbekannt gemacht. In der zweiten Phase wurde auf die Mög-lichkeit zur Zeichnung der Aktie hingewiesen, mit dem Ziel,möglichst viele Privataktionäre zu erreichen und so eine Publi-kumsaktie zu schaffen.

INVESTOR RELATIONS

Eigentümerstruktur 105 Mio. Aktien

Geografische Aufteilung

Streubesitz Aufteilung

AKTIONÄRSSTRUKTUR NACH KAPITALERHÖHUNG

71,3%Wiener Städtische WechselseitigeVersicherungsanstalt-Vermögensverwaltung

28,7%Streubesitz

39,6% österreichische Retailkunden

58,8% institutionelleInvestoren

83,1% Österreich

0,8% Sonstige3,9% Nordamerika

5,8% UK & Irland

6,4% Kontinentaleuropa

1,6% Mitarbeiter

Durch die erfolgreicheKapitalerhöhungwuchs der Streu-besitz der WienerStädtische AG Aktieauf beinahe 30%.

19 GESCHÄFTSBERICHT 2005

Kapitalerhöhung übertrifft Erwartungen- Größte jemals von einer österreichischen Versicherung

durchgeführte Kapitalerhöhung. Inkl. Greenshoe wurdenAktien im Gesamtwert von EUR 1,05 Mrd. platziert. DerErlös für die Wiener Städtische AG belief sich auf rund EUR 910 Mio.

- Publikumsaktie: Mit 40% österreichischen Privatanlegern wirdein überdurchschnittlich hoher Anteil an Retailinvestorenerreicht.

- Hohe Identifikation mit dem Unternehmen: Rund 50% der Mit-arbeiter der Wiener Städtische AG beteiligten sich an der Kapi-talerhöhung.

PublikumsaktieMehrere zielgerichtete Maßnahmen haben im vergangenen Jahrdazu beigetragen, die Attraktivität der Vienna Insurance Group fürInvestoren zu erhöhen. Mit der Umwandlung der Vorzugsaktien instimmberechtigte Stammaktien wurde eine einheitliche Aktien-struktur geschaffen und in der Folge die Aktie am 20. Juni 2005 indas Marktsegment „Prime Market“ der Wiener Börse aufgenom-men. Seit dem 19. September 2005 wird die Wiener StädtischeAktie im ATX geführt, in dem die umsatzstärksten und am höch-sten kapitalisierten Werte der Wiener Börse vertreten sind. Miteinem klaren Bekenntnis zum Österreichischen Corporate Gover-nance Kodex, der die Grundsätze guter Unternehmensführung undTransparenz beinhaltet, möchte die Vienna Insurance Group nochmehr Vertrauen in die Unternehmensführung schaffen. Im Jahr2005 kam es in der Rangliste der österreichischen Unternehmengemäß Börsekapitalisierung zu einer starken Neuordnung. Sogehört nun die Wiener Städtische AG mit über EUR 5 Mrd. zu denam höchsten kapitalisierten Werten der Wiener Börse.

Die Wiener Städtische Aktie ist in folgenden Indizes der WienerBörse enthalten: ATX, ATX Prime, WBI (Wiener Börse Index).Zusätzlich ist die Aktie der Wiener Städtische im VÖNIX (VBV-Österreichischer Nachhaltigkeitsindex), einem Aktienindexbestehend aus jenen börsenotierten österreichischen Unterneh-men, die hinsichtlich sozialer und ökologischer Leistung führendsind, enthalten und wurde im Dezember 2006 auch in den „NewEurope Blue Chip Index“ (NTX) aufgenommen. Der NTX wurde

Mehrere zielgerichteteMaßnahmen habendazu beigetragen, dieAttraktivität derVienna InsuranceGroup zu erhöhen.

INVESTOR RELATIONS

WIENER STÄDTISCHE AG IM VERGLEICH ZUM ATX UND ZUM MSCI INSURANCE INDEX (IN EUR)1.1.2005 – 7.4.2006, INDEXIERT

indexiert (Basis = 100)

240

230

220

210

200

190

180

170

160

150

150

130

120

110

100

90

Wiener Städtische AG ATX MSCI Insurance Index

Jän 05 Feb 05 Mär 05 Apr 05 Mai 05 Jun 05 Jul 05 Aug 05 Sep 05 Okt 05 Nov 05 Dez 05 Jan 06 Feb 06 Mär 06 Apr 06

+112,09%

+69,86%

+32,23%

von der Erste Bank und der Wiener Börse entwickelt und beinhal-tet die 30 größten börsenotierten Unternehmen Zentraleuropas.Mit 1. März 2006 wurde die Wiener Städtische Aktie auch in dieMSCI (Morgan Stanley Capital International) Standard IndexSerie aufgenommen. Der weltweite MSCI Index ist ein gewich-teter Marktkapitalisierungsindex, der für die Marktstrukturrepräsentative Unternehmen weltweit enthält und für viele inter-nationale Portfoliomanager als Benchmark der eigenen Perfor-mance gilt. Neben dem globalen MSCI World Index umfasst dieIndex Serie weltweit lokale MSCI Indizes.

+ 105,1% – Top Performer an der Wiener BörseDas Jahr 2005 verlief für die Aktionäre der Wiener Städtische AGausgezeichnet. Verfolgt man den Wertanstieg der Wiener Städtische Aktie, so ist erkennbar, dass sich der Wert der Aktie imJahr 2005 um 105,1% erhöht hat und damit weit über dem Kurs-gewinn der Aktie im Jahr 2004 (+24,3%) bzw. dem des ATX imJahr 2005 (+50,8%) liegt. Der MSCI Insurance Index (in EUR), derdie wichtigsten europäischen Versicherungsaktien enthält, stiegim selben Zeitraum um 31,1%. Dass der Vienna Insurance Group imJahr 2005 eine so kräftige Wertentwicklung gelang, lag vor allemam starken Zentral- und Osteuropabezug des Unternehmens undan der hervorragenden wirtschaftlichen Entwicklung des Kon-zerns. Bemerkenswert ist auch die Zunahme der Liquidität derAktie. Aufgrund des stetig steigenden Interesses von Investorenwar die insgesamt an der Wiener Börse gehandelte Stückzahl imJahr 2005 mehr als sechs Mal so hoch wie im Jahr zuvor.

Kennzahlen zur Aktie 2005Ergebnis (unverwässert) EUR 2,27Dividendenvorschlag EUR 0,66Höchstkurs (7.12.2005) EUR 52,20Tiefstkurs (3.1.2005) EUR 24,65Ultimokurs EUR 49,85Durchschnittlicher Börseumsatz pro Tag EUR 4,9 Mio.*Jahresperfomance 105,1%* gemäß der von der Wiener Börse AG veröffentlichten Gesamtumsätze (01/2005 –12/2005)

Auch im Jahr 2006 sehenswerte Performance der WienerStädtische AktieIn den ersten drei Monaten des Jahres 2006 verzeichnete dieWiener Städtische Aktie einen deutlichen Kursanstieg. Sonahm der Kurs seit Jahresbeginn um 3,4% zu und erreichte am7. April 2006 den Wert von EUR 51,56.

Folgende Investmentbanken publizieren Analysen zurWiener Städtische Aktie *:CA-IBCitigroupErste Bank Fox-Pitt, Kelton Goldman SachsKeefe, Bruyette & WoodsSal. Oppenheim UBS Investment Research* Diese Aufstellung enthält alle der Wiener Städtische AG zum Redaktionsschluss bekannten Analysen.

DividendenvorschlagDer Vorstand der Wiener Städtische AG plant, der ordentli-chen Hauptversammlung am 30. Mai 2006 eine Dividende fürdas Geschäftjahr 2005 in der Höhe von EUR 0,66 je Aktie vor-zuschlagen. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber demVorjahr um EUR 0,21 bzw. 46,4%.

Der Wert der WienerStädtische Aktie hatsich 2005 um 105,1%erhöht und lag damitweit über dem Kurs-zuwachs des ATX.

20GESCHÄFTSBERICHT 2005

in EUR

0,80

0,60

0,40

0,20

0,00

DIVIDENDENAUSSCHÜTTUNG PRO STAMMAKTIE

2001 2002 2003 2004 2005(Vorschlag)

0,14 0,14 0,20

0,45

0,66

INVESTOR RELATIONS

21 GESCHÄFTSBERICHT 2005

Informationen zur Wiener Städtische AktieErstnotiz 17. Oktober 1994Marktkapitalisierung (per 31.12.2005) EUR 5.234.250.000Grundkapital EUR 109.009.251,26Anzahl der Aktien 105 Mio. StückISIN AT0000908504Wertpapierkürzel WSTBloomberg WST AVReuters WISV.VIBörsennotierung Wien

Investor RelationsWiener Städtische Allgemeine Versicherung AktiengesellschaftInvestor RelationsMag. Thomas SchmeeSchottenring 301010 WienTel.: +43 (0) 50 350-21919Fax: +43 (0) 50 350 99-21919E-Mail: [email protected]

Online-GeschäftsberichtEin speziell für das Medium Internet angepasster Online-Geschäftsbericht wird auf Deutsch und Englisch auf der Internet-seite der Wiener Städtische AG unter www.wienerstaedtische.atzur Verfügung gestellt.

Vienna Insurance Group erhält verbessertes „A+“-Rating von Standard & Poor’sDie internationale Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hob imJuli 2005 das Rating der Wiener Städtische AG von „A“ auf „A+“an. Der Ausblick wurde als „stabil“ bewertet. Das Rating ist eineBestätigung der von der Vienna Insurance Group eingeschlage-nen Strategie des langfristigen ertragsorientierten Wachstumsim In- und Ausland.

Ausschlaggebend für die Anhebung des Ratings durch S&Pwaren die kontinuierlich verbesserte operative Performance,

die konservative Kapitalveranlagungsstrategie, die Prozessop-timierung im Inland sowie der risikobewusste Ausbau der Prä-senz in den neuen Märkten Zentral- und Osteuropas. Als weite-re Stärken der Vienna Insurance Group wurden der hervorra-gende Vertriebsapparat und die starke Marktposition in ihrenKernmärkten bewertet. Hervorgehoben wurde auch die hoheKapitalkraft des Konzerns.

Die Einschätzung des stabilen Ausblicks begründete S&P mit derlangfristig starken operativen Performance der Vienna InsuranceGroup in ihren Kernmärkten. In diesem Zusammenhang wurdeder steigende Anteil der Lebensversicherung an den Prämienein-nahmen, eine weitere Kostenreduktion sowie Prozessoptimie-rungen in den kommenden Jahren angeführt.

Der Finanzkalender der Vienna Insurance GroupErgebnis 1. Quartal 2006* 22. Mai 2006Hauptversammlung 2006 30. Mai 2006 Ex-Dividenden-Tag 6. Juni 2006Dividenden-Zahltag 12. Juni 2006 Ergebnis 1. Halbjahr 2006* 22. August 2006 Ergebnis 1. - 3. Quartal 2006* 21. November 2006 * vorläufige Planung

Die RatingagenturStandard & Poor’shob das Rating derWiener StädtischeAG von „A“ auf „A+“an.

INVESTOR RELATIONS

CORPORATE GOVERNANCE

Corporate Governance steht für eine verantwortungsvolle, auflangfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensfüh-rung und -kontrolle. Durch den Corporate Governance Kodex sol-len die „Unternehmensspielregeln“ – die Zuordnung von Kom-petenzen und Verantwortung zwischen Eigentümern, Vorstandund Aufsichtsrat und das Zusammenwirken der Organe – inter-national üblichen Standards entsprechen und der Öffentlichkeitzugänglich sein. Verflechtungen, Interessenkonflikte und dieBenachteiligung von Dritten sollen dadurch vermieden werden.Der Kodex ist ein Wohlverhaltenskatalog für gute Unterneh-mensführung und wird in der Öffentlichkeit zunehmend als Qua-litätsmerkmal der unternehmensinternen Kontrolle sowie derKommunikation wahrgenommen.

Der Österreichische Corporate Governance Kodex wurde vomÖsterreichischen Arbeitskreis für Corporate Governance erar-beitet und im Oktober 2002 erstmals in Kraft gesetzt. Aufgrundder Corporate-Governance-Empfehlungen der EU-Kommissionund aufgrund des Gesellschaftsrechtsänderungsgesetzes 2005erfolgten im Februar 2005 und im Jänner 2006 Anpassungen.Der österreichische Kapitalmarkt kann damit ein modernes Cor-porate-Governance-System vorweisen, das den internationalenStandards und den Erwartungen der Investoren entspricht. Diesist ein wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung und Bele-bung des österreichischen Kapitalmarktes.

Der Österreichische Corporate Governance Kodex enthält29 Regeln, die auf zwingenden Rechtsvorschriften beruhen(sogenannte „Legal Requirement“-Regeln [„L-Bestimmungen“]),45 international übliche Vorschriften, deren allfällige Nichtein-haltung erklärt und begründet werden muss (sogenannte „Com-ply or Explain“-Regeln [„C-Bestimmungen“]), und sechs weitere,über diese Anforderungen hinausgehende Regeln (sogenannte„Recommendation“-Regeln [„R-Bestimmungen“]) mit bloßemEmpfehlungscharakter, deren Nichteinhaltung weder offen zulegen noch zu begründen ist. Dennoch hat sich die Wiener Städ-tische dazu entschlossen, auch die R-Regeln zu kommentieren.

Corporate Governance: transparent und effizientDie Wiener Städtische verfolgt seit Jahren eine Strategie zurnachhaltigen und langfristigen Steigerung des Unterneh-menswertes. Die im Corporate Governance Kodex enthalte-nen Regeln der Unternehmensführung, die Transparenzsichern und damit Vertrauen bei allen Investoren und Partnern schaffen, sind für das Management von großerBedeutung.

Die Wiener Städtische bekennt sich zum Österreichischen Corporate Governance KodexDie Wiener Städtische bekennt sich daher zur Einhaltung desÖsterreichischen Corporate Governance Kodex. Mit dieserMaßnahme beabsichtigt die Wiener Städtische, das Vertrauender Aktionäre durch eine geregelte, offene und transparenteKommunikation mit Investoren, Mitarbeitern, der Öffentlich-keit und Geschäftspartnern weiter auszubauen und zu fördern.Der überwiegende Teil der im Kodex enthaltenen Regelungenund Empfehlungen wird in der Wiener Städtische AG umge-setzt und gelebt.

Corporate Governance ist ein kontinuierlicher Prozess. Die Wiener Städtische wird sich der Thematik weiterhin stel-len und dabei die Vorgaben des Österreichischen CorporateGovernance Kodex berücksichtigen. In diesem Sinne beziehtsich die Corporate Governance Erklärung der Wiener Städtische AG auf die aktuelle Fassung des Kodex vom Jänner 2006.

Aufsichtsrat: effiziente UnternehmensüberwachungGemäß Aktiengesetz werden die Aufgaben der Geschäftslei-tung und -kontrolle streng getrennt. Die Aufgabe des Auf-sichtsrates ist es, den Vorstand bei der Führung des Unterneh-mens zu überwachen und zu beraten. Zu den zentralen Aufga-ben des Aufsichtsrates zählen die Bestellung und Abberufungdes Vorstandes. Außerdem können bestimmte Geschäfte auf-grund gesetzlicher Regelungen oder wegen Zustimmungsvor-behalten des Aufsichtsrates nur mit dessen Genehmigungdurchgeführt werden.

22GESCHÄFTSBERICHT 2005

CORPORATE GOVERNANCE

23 GESCHÄFTSBERICHT 2005

CORPORATE GOVERNANCE

Der Aufsichtsrat der Wiener Städtische AG besteht aus 15 Mit-gliedern, von denen zehn durch die Hauptversammlung gewähltund fünf vom Betriebsrat entsandt werden. Bei Vorschlägen zurWahl der Aufsichtsratsmitglieder wird darauf geachtet, dassdiese die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse besitzen undkeine Funktion oder Beratungstätigkeit bei Mitbewerbern aus-üben. Zur Unterstützung der Arbeit des Aufsichtsrates wurdenAusschüsse eingerichtet.

Unabhängigkeit und Freiheit von Interessenkonflikten sind not-wendige Voraussetzungen einer guten Arbeit im Aufsichtsratund finden sich daher auch in der Geschäftsordnung des Auf-sichtsrates wieder. Gemäß Regel 53 des aktuellen Österreichi-schen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat derWiener Städtische AG im Februar 2006 die Kriterien für seineUnabhängigkeit festgelegt, die auch im Internet als Downloadzur Verfügung stehen. Informationen über die Zusammensetzungdes Aufsichtsrates, die Unabhängigkeit der Mitglieder sowieDetails zu den Ausschüssen finden sich im Anhang zum Konzern-abschluss auf den Seiten 167 und 168.

Bei der Umsetzung des Corporate Governance Kodex bzw. dergesetzlichen Vorschriften wird der Vorstand durch die Revision,die Presseabteilung und die Investor Relations Abteilung sowiedurch folgende Stellen unterstützt:

- Risikomanagement- Compliance Officer- Geldwäschereibeauftragter

Das Risikomanagement ist dafür zuständig, die Risikosituationganzheitlich zu erfassen und zu analysieren. Nähere Informatio-nen dazu finden sich im Kapitel „Risikobericht“. Der ComplianceOfficer stellt sicher, dass bestimmte gesetzliche Pflichten, z.B.bezüglich der Verhinderung missbräuchlicher Nutzung vonInsiderinformationen, eingehalten werden. Die Einhaltung der

Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfi-nanzierung werden von eigenen Stellen kontrolliert.

Die Wiener Städtische AG hat bereits in der jüngsten Vergan-genheit Schritte im Interesse ihrer Investoren gesetzt. Sowurde im Jahr 2004 ein Aktiensplit im Verhältnis 1:7 durchge-führt, um die Aktien – insbesondere auch für Retailaktionäre –leichter handelbar zu gestalten. Zusätzlich wurde durch dieUmwandlung der zuvor bestehenden stimmrechtslosen Vor-zugsaktien in Stammaktien eine aktionärsfreundliche, einheit-liche Kapitalstruktur unter Beachtung der „One share – onevote“-Regel geschaffen. Schließlich wurde Konzernmitarbei-tern im Rahmen der Kapitalerhöhung 2005 die Möglichkeit zurBeteiligung an der Wiener Städtische AG zu attraktiven Kondi-tionen ermöglicht, die auch breit wahrgenommen wurde. UmAnleger und potentielle Investoren über die Wiener Städtischezu informieren, wurde die Investor Relations Seite auf derUnternehmenswebsite (www.wienerstaedtische.at) neu ge-staltet und erweitert.

Unabhängige Stimmrechtsvertreter zur Unterstützung bei der StimmrechtsausübungIm Rahmen der Hauptversammlung 2006 nennt die Wiener Städ-tische AG als besonderen Service für die Aktionäre erstmalseinen unabhängigen Stimmrechtsvertreter vom Interessenver-band für Anleger (IVA). So werden jene Aktionäre, denen einepersönliche Teilnahme an der Hauptversammlung nicht möglichist, bei der Ausübung ihrer Stimmrechte bestmöglich unterstützt.

Die im Kodex angeführten L-Bestimmungen werden alle von derWiener Städtische AG dem Gesetz entsprechend und unterBerücksichtigung der vorgesehenen Übergangsbestimmungeneingehalten. Nur bei einigen wenigen in der Folge dargestellten„Comply or Explain“- und „Recommendation“-Regeln weichtdie Wiener Städtische AG von den Empfehlungen des Österrei-chischen Corporate Governance Kodex ab:

Zu Regel 38 und Regel 57 (C-Bestimmungen)Regel 38: Der Aufsichtsrat hat abhängig von der Unternehmens-ausrichtung und der Unternehmenslage ein Anforderungsprofilzu definieren und darauf bezogen auf der Grundlage eines defi-nierten Besetzungsverfahrens die Vorstandsmitglieder zu bestel-len. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat auf eine Nachfolgepla-nung Bedacht zu nehmen. Eine Nominierung zum Vorstand istletztmalig vor Erreichen der in der Geschäftsordnung oder Sat-zung festzulegenden Altersgrenze möglich.

Regel 57: Wer dem Vorstand einer börsenotierten Gesell-schaft angehört, darf insgesamt nicht mehr als vier Aufsichts-ratsmandate (Vorsitz zählt doppelt) in konzernexternenAktiengesellschaften wahrnehmen. Wesentliche Beteiligun-gen gelten nicht als konzernexterne Aktiengesellschaften.Eine Wahl zum Aufsichtsratsmitglied ist letztmalig vor Errei-chen der in der Geschäftsordnung oder Satzung festzulegen-den Altersgrenze möglich.

Erklärung der Wiener Städtische AG: Nach Ansicht der WienerStädtische AG ist das Alter alleine kein Kriterium, das einengenerellen Ausschluss von der Ausübung eines Organmandatsrechtfertigen würde. Angesichts dessen, dass Erfahrung einesehr wertvolle Qualifikation darstellt und Alter ein sehr individu-eller Maßstab ist, erscheint das Festlegen einer solchen Alters-grenze nicht sinnvoll. Es gibt daher weder für die Bestellung zumMitglied des Vorstandes noch für die Bestellung zum Mitglieddes Aufsichtsrates der Wiener Städtische AG festgelegte Alters-obergrenzen. Bei der Auswahl der Vorstands- und Aufsichtsrats-

mitglieder wird primär Wert auf die bestmögliche persönlicheund fachliche Qualifikation gelegt.

Zu Regel 41 (C-Bestimmung)Der Aufsichtsrat richtet einen Nominierungsausschuss ein. Beieinem Aufsichtsrat mit nicht mehr als 6 Mitgliedern (ein-schließlich Arbeitnehmervertretern) kann diese Funktion vomgesamten Aufsichtsrat wahrgenommen werden. Der Nominie-rungsausschuss unterbreitet dem Aufsichtsrat Vorschläge zurBesetzung frei werdender Mandate im Vorstand und befasstsich mit Fragen der Nachfolgeplanung.

Erklärung der Wiener Städtische AG: Die Nachfolgeplanung wirdaufgrund von deren besonderer Wichtigkeit vom gesamten Auf-sichtsrat wahrgenommen. Der Aufsichtsrat der Wiener Städti-sche AG hat daher keinen Nominierungsausschuss eingerichtet.

Zu Regel 31 (R-Bestimmung)Für jedes Vorstandsmitglied werden die fixen und erfolgs-abhängigen Vergütungen im Geschäftsbericht einzeln ver-öffentlicht.

Erklärung der Wiener Städtische AG: Die Grundsätze der Hono-rierung des Vorstandes werden veröffentlicht, ebenso dieGesamtbezüge des Vorstandes. Eine Veröffentlichung von indivi-dualisierten Vergütungsangaben der Vorstandsmitglieder imGeschäftsbericht erfolgt mit Rücksicht auf das Recht der Privat-sphäre der Vorstände im Verhältnis zum vergleichsweise gerin-gen Informationswert für Anleger nicht.

24GESCHÄFTSBERICHT 2005

CORPORATE GOVERNANCE

25 GESCHÄFTSBERICHT 2005

Hinter allen Erfolgenstehen Menschen.Mitarbeiter, Umwelt, Sponsoring.

CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY

Erfolgreich wirtschaften – verantwortungsvoll handelnVerantwortungsvoll und nachhaltig handeln ist ein Anspruch, derheute an die Wirtschaft gestellt wird. Die Vienna InsuranceGroup betont ihre gesellschaftliche Verantwortung durch Trans-parenz und Dialogbereitschaft. Ein intensiver Dialog mit allenInteressensgruppen, das sind die Aktionäre, die Mitarbeiter, dieKunden, die Geschäftspartner sowie auch der Kapitalmarkt unddie Öffentlichkeit, steigert das Vertrauen in das Unternehmen.Ein partnerschaftliches Miteinander erhöht weiters die Motiva-tion und Loyalität der Mitarbeiter.

Das Versicherungsgeschäft und das Konzept der Nachhaltigkeithaben viele Gemeinsamkeiten. Beide sind auf Langfristigkeit aus-gerichtet. Als bestes Beispiel können hier die Lebensversicherun-gen genannt werden, bei denen die Vienna Insurance Group mitihren Kunden in eine mehrjährige Geschäftsbeziehung eintritt.

Bei dem im Herbst 2005 erstmals durchgeführten Ranking desCenter of Corporate Citizenship Austria wurden die größtenösterreichischen Unternehmen einer Überprüfung unterzogen.Die Wiener Städtische AG erreichte hierbei einen Platz unter denTop 30 der „Österreichischen Unternehmen mit Verantwortung“.

Darüber hinaus ist die Aktie der Wiener Städtische AG im VÖNIXgelistet. Der VÖNIX – VBV-Österreichischer Nachhaltigkeitsin-dex ist ein Aktienindex österreichischer börsenotierter Unterneh-

men im Sinne des Nachhaltigkeitsbegriffs. Ausgewählt werdenjene börsenotierten österreichischen Unternehmen, die hinsicht-lich sozialer und ökologischer Leistungen führend sind.

Nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung ...Wie nur wenige andere Branchen in der Wirtschaft müssen Ver-sicherer Experten im langfristigen Denken und Handeln sein.Schließlich geben sie ihren Kunden sehr langfristige Leistungs-versprechen.

... durch eine erfolgreiche Human Resources StrategieJeder der 16.346 Mitarbeiter des Konzerns, wovon 10.980 Mitar-beiter in den Ländern außerhalb Österreichs tätig sind, ist mit-verantwortlich für den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg derVienna Insurance Group.

Kompetente und engagierte Mitarbeiter sind die Grundlage fürein funktionierendes Unternehmen. Um auf wirtschaftlichemErfolgskurs zu bleiben, investiert die Vienna Insurance Groupnicht nur in neue Märkte und in moderne Konzepte, sondern auchin ihre Mitarbeiter. Durch gezielte Aus- und Weiterbildungsmaß-nahmen werden die Mitarbeiter unterstützt und gefördert.

In einem konzernweiten Managementlehrgang werden poten-tielle Führungskräfte aus den Gruppenunternehmen der verschie-denen Länder gemeinsam ausgebildet. Durch die Internationali-tät des Konzerns haben qualifizierte Mitarbeiter außerdem dieMöglichkeit, an einem internationalen Traineeprogramm mit Sta-tionen in verschiedenen Untenehmen des Konzerns teilzuneh-men. Im Rahmen dieses Programms werden die Mitarbeiter füreine befristete Zeitspanne in Unternehmen außerhalb ihres Hei-

26

CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY

Die Vienna InsuranceGroup betont ihregesellschaftliche Ver-antwortung durchTransparenz undDialogbereitschaft.

Anzahl der Mitarbeiter im Konzern 2005 (IFRS) 2004 (IFRS) 2003 (HGB) 2002 (HGB)

Österreich 5.366 5.534 5.640 5.692

Ausland gesamt 10.980 7.692 6.059 5.574

Konzern gesamt 16.346 13.226 11.699 11.266

MITARBEITER DER VIENNA INSURANCE GROUP IM JAHR 2005

33% Österreich

Geografische Aufteilung

27% Tschechische Republik

8% Slowakei

31% Übrige CEE-Märkte1% Sonstige Märkte

GESCHÄFTSBERICHT 2005

matlandes eingesetzt, um die Organisation und Unternehmens-struktur anderer Gesellschaften näher kennen zu lernen.

Neben diesen internationalen Programmen wird auch der Aus-tausch von Wissen und Know-how mit der Hilfe von regelmäßigabgehaltenen internationalen Konzerntreffen auf Expertenebenedurchgeführt. Bei diesen speziellen Plattformen haben Expertender verschiedensten Fachbereiche aus den unterschiedlichenLändern die Gelegenheit, durch Vorträge und anschließende Dis-kussionen konzernweite Problemlösungen und Innovationen zukonzipieren. Im Jahr 2005 wurden Plattformen in den BereichenInternationales Schadenmanagement, Sach/Kfz, CEE-PropertyInsurance (Sachversicherung), Aktuariat, Marketing, Controlling,Rechnungswesen und Risikomanagement durchgeführt. Außer-dem finden jährlich Rückversicherungstreffen statt.

Die Kompetenz und die ständige Weiterbildung der Angestell-ten wird auch vom konzerneigenen Personalentwicklungsun-ternehmen, der Horizont GmbH, gewährleistet. Die HorizontGmbH ist über die Grenzen der Unternehmensgruppe hinaustätig und wurde von österreichischen Personalchefs im Jahr2005 in die Liste der 25 empfohlenen Soft-Skills-Seminarver-anstalter gewählt. Für die Unternehmensgruppe wickelt dieHorizont jährlich über 800 Bildungsveranstaltungen mit mehrals 25.000 Teilnehmertagen ab. Dabei werden eLearning undklassische Bildungsformen zu modernen und effizienten For-men der Mitarbeiterentwicklung kombiniert. Den Mitarbeiternbietet sich nach dem obligatorischen mehrwöchigen Grund-ausbildungskurs ein sehr breitgefächertes und jährlich aktuali-siertes Weiterbildungsangebot. Die Auswahl umfasst sowohlfachspezifische als auch persönlichkeitsbildende Seminare,die eine ständige Weiterentwicklung der Mitarbeiter ermögli-chen. Besonderes Augenmerk wird bei der Programmplanungauf Serviceorientierung und Qualität in der Beratungstätigkeitder Mitarbeiter gelegt. Neue Vertriebsmitarbeiter erwerbendaher lückenlos die Zertifizierung als geprüfte Versicherungs-berater des Bildungswerks der österreichischen Versiche-rungswirtschaft (BÖV). Regelmäßige Potenzialanalysen fürFührungskräfte aus allen Bereichen der Unternehmensgruppesichern die Entwicklung des erforderlichen Managementnach-wuchses. Ein weiterer Fokus bei der Entwicklung unseres

Humankapitals liegt darin, konsequent in das technologischeKnow-how der Mitarbeiter zu investieren.

... durch hervorragende KundenorientierungDie Kunden stehen im Mittelpunkt der Aktivitäten der ViennaInsurance Group. Kundenzufriedenheit hat viele Facetten. DieVienna Insurance Group versteht darunter ein erstklassiges,bedarfsgerechtes Produktangebot zu fairen Preisen und transpa-renten Konditionen. Allem voran steht der Anspruch der ViennaInsurance Group, eine dauerhafte vertrauensvolle Beziehung zumKunden herzustellen und zu pflegen. Für alle Mitarbeiter der Vien-na Insurance Group, sowohl Außendienst- als auch Innendienst-mitarbeiter, gelten die nach dem Leitmotto „Mehr Service - mehrErfolg“ eingeführten Standards beim Verhalten gegenüber Kun-den, um die Zufriedenheit ihrer Kunden noch weiter zu verbes-sern.

Ein wichtiger Bestandteil in der Kundenbetreuung in Österreich istdie Serviceline der Wiener Städtische AG und der Donau Versiche-rung. Unter der Telefonnummer 050 350 350 bzw. 050 330 330 ste-hen im Call Center rund 70 Mitarbeiter für die Anfragen von Kun-den und Interessenten zur Verfügung. Die Servicetätigkeiten derCall Center Mitarbeiter reichen von Produktauskünften über Infor-mationen zu aktuellen Werten von Fonds bei fondsgebundenenLebensversicherungsprodukten, einfachen Vertragsänderungenund der Zusendung von angefragten Unterlagen (z.B. Grüne Karte,Finanzamtsbestätigung, etc.) bis zum Beschwerde- und Schaden-management. Die zentrale allgemeine Hotline umfasst eine Bün-delung von Servicekompetenzen aller Sparten. Rund 80% allerKundenanliegen können bereits im Erstkontakt abschließendgeklärt werden. Die Serviceline ist zum Ortstarif aus ganz Öster-reich 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche erreichbar.

Ökologische Verantwortung ...Auf den ersten Blick scheint der Einfluss auf die Umwelt beieinem Versicherungskonzern im Vergleich zu einem Industrieun-ternehmen vernachlässigbar. Auf den zweiten Blick wird jedochdeutlich, dass mit einer hohen Mitarbeiteranzahl auch immer einerheblicher Bedarf an Wasser, Energie und Arbeitsmaterialienverbunden ist.

... durch MobilitätsmanagementDie Wiener Städtische AG wurde am 1. März 2006 als ersteösterreichische Versicherung Programmpartner der Klimaschutz-initiative „klima:aktiv mobil – Betriebliches Mobilitätsmanage-ment“ des Lebensministeriums. Mit der Übergabe der„klima:aktiv mobil“ – Urkunde ist die Vorreiterrolle der WienerStädtische AG und ihr Engagement für den Schutz der Umweltausgezeichnet worden.

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CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY

Die Kunden stehenim Mittelpunkt derVienna InsuranceGroup.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

... durch Produkte zur Förderung des UmweltschutzesDen Kunden der Wiener Städtische AG wird die Möglichkeitgeboten, Umweltschäden bei Störfällen zu versichern, soweitdavon Erdreich und Gewässer betroffen sind. So sind beispiels-weise bei Feuer-, Haushalts- und Eigenheimversicherungen„Umweltpakete“ inkludiert, die im Schadenfall die umweltge-rechte Entsorgung von Sonderabfällen sicherstellen.

Der 10% Umweltbonus für die Kfz-Haftpflicht- und Kaskover-sicherung von mit Erdgas betriebenen Fahrzeugen wurde ab1. März 2006 auch auf Fahrzeuge mit Hybridmotoren (Elektro-und Benzin- oder Dieselmotor im selben Fahrzeug) ausge-dehnt. Dadurch werden Fahrzeuge gefördert, die die Umweltdeutlich weniger als herkömmliche Autos belasten. Außer-dem wird der Umstieg von älteren nicht abgasarmen PKWsauf umweltfreundliche Fahrzeuge der EURO3 und EURO4-Norm mit einer Prämienreduktion gefördert.

Soziale Gesichtspunkte ...Unter sozialen Gesichtspunkten fasst die Vienna InsuranceGroup sowohl ihre Haltung gegenüber ihren Mitarbeitern alsauch das Engagement im gesellschaftlichen Umfeld zusammen.

... durch den fairen Umgang miteinanderDie Vienna Insurance Group bietet allen Mitarbeitern und Mitar-beiterinnen die gleichen Chancen. Als internationaler Konzernfördert die Vienna Insurance Group vor allem die Zusammenar-beit über Grenzen und Kulturkreise hinweg und leistet so einenBeitrag zu gegenseitigem Verständnis und Toleranz. Besondersdie Gleichstellung der Geschlechter ist in der Vienna InsuranceGroup nicht nur ein Schlagwort, sondern wird auch tatsächlichgelebt. Unter Gleichstellung werden nicht nur die familien-freundlichen Einrichtungen wie der Betriebskindergarten für dieKonzerngesellschaften in Wien oder die problemlose Möglich-keit von Teilzeitarbeit verstanden, sondern die tatsächlicheChancengleichheit der Geschlechter bei den Karrieremöglichkei-ten. Positionen werden ausschließlich aufgrund der Quali-fikationen der Kandidaten besetzt, ohne Rücksicht auf dasGeschlecht. Der hohe Anteil weiblicher Mitarbeiter führt somitautomatisch auch zu einem hohen Anteil weiblicher Führungs-kräfte.

Seit dem 1. Jänner 2006 ist in Österreich das Behindertengleich-stellungspaket in Kraft. Ziel dieses Bundesgesetzes ist es, dieDiskriminierung von Menschen mit Behinderungen zu beseitigenoder zu verhindern. Die Vienna Insurance Group vertritt schonseit Jahren die Meinung, dass Menschen mit bestimmten Han-dicaps ihre Arbeit ebenso effizient verrichten wie Menschenohne Einschränkung. Die Wiener Städtische AG beschäftigte inÖsterreich im Jahr 2005 mit 132 begünstigten Behinderten weitmehr als gesetzlich vorgeschrieben.

Zur Motivation und Identifikation mit dem Unternehmen unter-breitete die Vienna Insurance Group bei der Kapitalerhöhung imDezember 2005 ihren Mitarbeitern das Angebot, Miteigentümerzu werden und junge Aktien zu einem günstigen Mitarbeiterpreiszu erwerben. Dieses Angebot nutzten rund 50% aller Mitarbeiterder Wiener Städtische AG und auch eine große Anzahl Mitarbei-ter aus den anderen Konzerngesellschaften in der EU. Diese über-durchschnittlich hohe Mitarbeiterbeteiligung zeigt die starke Ver-bundenheit der Mitarbeiter mit der Vienna Insurance Group.

... durch die Unterstützung verschiedener SozialprojekteAls länderübergreifend tätiges Versicherungsunternehmen inZentral- und Osteuropa hat die Vienna Insurance Group in wich-tigen gesellschaftlichen Bereichen Impulse gesetzt. Mit derUnterstützung der Caritas Kampagne „Schlafzimmer Straße“,deren Ziel es ist, Caritas-Wohngemeinschaften, Notschlafstellenund Tageszentren zu schaffen, um den Straßenkindern in Osteu-ropa ein neues Leben zu ermöglichen, gibt die Vienna InsuranceGroup den Straßenkindern z.B. in Rumänien wieder Hoffnung aufeine bessere Zukunft.

Als Krankenversicherer leistet die Wiener Städtische AG aucheinen aktiven Beitrag zur Prävention von Erkrankungen. Einerseitsdurch die Unterstützung der Wiener Krebshilfe, andererseits durchgezielte Vorsorgeaktionen für ihre Kunden, wie etwa den Mela-nom Check und den Darmkrebs-Test. Gemeinsam mit der WienerKrebshilfe hat die Wiener Städtische AG den Ratgeber „100 Ant-worten auf Ihre Fragen zum Thema Blutkrebs“ herausgegeben.

Die Wiener Städtische AG initiierte im Sommer 2005 mehrereAktionen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Kinder. Sokonnten Kunden in allen Geschäftstellen österreichweit kostenloseinen von 10.000 Fahrradhelmen für ihre Kleinen abholen. Außer-dem stellte die Wiener Städtische AG den Wiener Volksschulenim Rahmen einer Aktion gemeinsam mit dem Stadtschulrat fürWien rund 65.000 Sicherheitsregenjacken zur Verfügung.

... durch ausgewählte ÖffentlichkeitsarbeitDie Vienna Insurance Group unterstützt zahlreiche Projekte ausden Bereichen Kunst und Kultur. Denn gemeinsam mit der Kunst

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Chancengleichheit derMitarbeiter ist ein zen-traler Wert der ViennaInsurance Group.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY

ist es noch einfacher, Grenzen zu überwinden. Die Vienna Insu-rance Group ist inzwischen in fast ganz Zentral- und Osteuropaund damit in den unterschiedlichsten Sprachgebieten tätig – dieSprache der Kunst wird jedoch überall verstanden.

In Wien wurden das Burgtheater, das Volkstheater, das Theaterin der Josefstadt und auch das Wiener Lustspielhaus gespon-sert, in den Bundesländern wurden vor allem im Sommer zahlrei-che Festspiele unterstützt. Langjährige Partnerschaften beste-hen u.a. mit den Bregenzer Festspielen, dem Carinthischen Som-mer, den Opernfestspielen St. Margarethen und dem Tanzsom-mer Innsbruck/Graz. Das Engagement beim „Kino unter Sternen“im Wiener Augarten war ebenso ein Fixpunkt in der Sponsoring-arbeit wie die gemeinsam mit der Erste Bank durchgeführte För-derung der Diagonale in Graz und der Viennale in Wien.

Auch Museen wie das Leopold Museum, das Wien Museum unddie Albertina stehen in Kooperationen mit der Vienna InsuranceGroup.

Besondere von der Vienna Insurance Group unterstützte Ausstel-lungs-Highlights im Jahr 2005 waren:- Die Staatsvertragsausstellung im Belvedere zur Geschichte

der Gründung und der Entwicklung der zweiten Republik inÖsterreich.

- Die Eröffnung des Globenmuseums im Palais Mollard der Öster-reichischen Nationalbibliothek, in dem 240 Erd- und Himmels-globen, Mond- und Marsgloben im Original präsentiert werden.

Architektur im RingturmSeit seiner Eröffnung im Jahr 1955 ist der Ringturm, die Zentra-le der Vienna Insurance Group, ein Ort der Begegnung und desGedankenaustausches. In der ehemaligen Kassenhalle, die in einmodernes Veranstaltungszentrum umgestaltet wurde, findet seit

1998 regelmäßig die Ausstellungsreihe „Architektur im Ring-turm“ statt. Damit wird Architektur – mit dem Schwerpunkt Zen-tral- und Osteuropa – einem breiten Publikum bei freiem Eintrittzugänglich gemacht.

Die letzten Ausstellungen waren: - Passagen aus Prag (von 28. Jänner bis 11. März 2005) - Ideen und Umrisse (von 21. April bis 3. Juni 2005) - Die Neuen kommen (von 15. Juni bis 2. September 2005) - Licht und Form – Moderne Architektur und Fotografie in Ungarn

(von 4. November 2005 bis 3. Februar 2006) - Moskau – Melnikow: Architektur und Städtebau von Konstan-

tin Melnikow 1921-1937 (von 16. Februar bis 13. April 2006)

... durch ethisch korrekte VeranlagungsmöglichkeitenAuch im Bereich der ethischen Veranlagung beweist die Wie-ner Städtische AG ihre Vorreiterrolle. Gemeinsam mit demBankhaus Schelhammer & Schattera, Wiens ältester Privat-bank, die sich seit vielen Jahren um die Forcierung sozialerund umweltgerechter Fonds verdient gemacht hat, wird einemoderne und flexible fondsgebundene Lebensversicherungangeboten, die eine marktgerechte Rendite, Ethik und Nach-haltigkeit miteinander verbindet.

Der in „United Fonds of Success Ethik“ enthaltene Fonds„Superior 3 – Ethik“ von Schelhammer & Schattera, der aufeine mehr als zehnjährige erfolgreiche Geschichte verweisenkann, zählt zu den größten seiner Klasse im gesamten deutsch-sprachigen Raum. Mit über 7% durchschnittlicher, jährlicherWertentwicklung seit Fondsauflage beweist „Superior 3 –Ethik“, dass konstantes Wachstum und das Einhalten strengerEthik- und Nachhaltigkeitsgrundsätze bestens vereinbar sind.

Die Sicherstellung der Einhaltung der Ethikkriterien des Fondserfolgt einerseits durch einen unabhängigen Beirat von Persön-lichkeiten aus Kirche, Wirtschaft und Wissenschaft, der verbind-liche Empfehlungen für die Fondsmanager gibt, und andererseitsdurch eine auf ökologische und soziale Entwicklung von Unter-nehmen spezialisierte Ratingagentur, die weltweit Unternehmenund Länder analysiert. Die Definition strengster Ausschlusskrite-rien verhindert die Veranlagung in Branchen, deren Geschäftsfel-der im Widerspruch zu Nachhaltigkeit und Ethik stehen. Darüberhinaus soll in jene Unternehmen investiert werden, die im Ver-gleich zu ihren Mitbewerbern überdurchschnittliche Ergebnissein den Bereichen Sozial-, Umwelt- und Kulturverträglichkeit auf-weisen.

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Auch in der ethi-schen Veranlagungbeweist die ViennaInsurance Groupihre Vorreiterrolle.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY

Erfolgreiches Wachstum, wachsender Marktanteil.Die Vienna Insurance Group ist in 17 Ländern bestens unterwegs.

30GESCHÄFTSBERICHT 2005

, wachsender Marktanteil.

31 GESCHÄFTSBERICHT 2005

VIENNA INSURANCE GROUP

Der Wiener Städtische Konzern tritt seit Anfang 2006 unter derneuen Dachmarke Vienna Insurance Group auf. Durch diese Dach-marke soll die Gruppenidentität gestärkt und das Zusammengehörig-keitsgefühl der Konzernunternehmen, die im Rahmen der Mehrmar-kenstrategie auf ihren heimischen Märkten mit ihren lokal etablier-ten Namen auftreten, gefestigt werden. Durch die Dachmarke weistdie Vienna Insurance Group auf ihre Finanzstärke als großer zentral-und osteuropäischer Versicherungskonzern mit Sitz in Wien hin.

Der größte österreichische Versicherungskonzern inZentral- und OsteuropaDie international tätige Vienna Insurance Group ist mit einemPrämienvolumen von über EUR 5 Mrd. der größte österreichi-sche Versicherungskonzern in Zentral- und Osteuropa. DerKonzern bietet qualitativ hochwertige Versicherungsdienst-leistungen sowohl im Lebens- als auch im Nichtlebensversi-cherungsbereich an. Dabei sind innovative lokale Versiche-rungslösungen für alle Lebensbereiche bei einem optimalenKundenservice das oberste Ziel.

Erfolg aus TraditionDie Vienna Insurance Group baut auf eine lange und erfolgreicheGeschichte. Die Wurzeln gehen bis in das Jahr 1824 zurück.

Flächendeckend in 17 LändernGegenwärtig ist der Konzern in 17 Ländern vertreten. Über 16.000Mitarbeiter kümmern sich um die Sicherheit seiner Kunden.Neben Österreich bestehen Konzerngesellschaften, Zweignieder-lassungen oder Beteiligungen in Bulgarien, Deutschland,Georgien, Italien, Kroatien, Liechtenstein, Polen, Rumänien, Russ-land, Serbien und Montenegro, der Slowakei, Slowenien, derTschechischen Republik, der Ukraine, Ungarn und Weißrussland.

Fokus auf Zentral- und OsteuropaAufbauend auf ihrer führenden Position in Österreich expandiertdie Vienna Insurance Group seit über fünfzehn Jahren zielstrebigin die aufstrebenden Länder Zentral- und Osteuropas. Im Jahr2005 beträgt der in dieser Region erwirtschaftete Konzernprämi-enanteil bereits deutlich über 30%. Keine andere internationaleVersicherungsgruppe ist in derart vielen zentral- und osteuropäi-schen Ländern tätig.

Standard & Poor’s Rating A+Die ausgezeichnete Finanzkraft des Konzerns wird auch von derinternationalen Ratingagentur Standard & Poor’s bestätigt, diedie Wiener Städtische AG mit einem „A+“ bei stabilem Ausblickbewertet hat.

Aktie an der Wiener BörseDie Aktie der Wiener Städtische AG (ISIN: AT0000908504) notiertan der Wiener Börse und gehört dort zu den umsatzstärksten undam höchsten kapitalisierten Werten. Sie ist daher auch im Leitin-dex ATX (Austrian Traded Index) vertreten. Die hervorragendewirtschaftliche Entwicklung des Konzerns war ein wesentlicherFaktor der soliden Kursentwicklung der Aktie im Jahr 2005.

32

VIENNA INSURANCE GROUP

Die Vienna InsuranceGroup ist der größteösterreichischeVersicherungs-konzern in Zentral-und Osteuropa.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

LAGEBERICHT ZUM KONZERNABSCHLUSS

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KONZERNHIGHLIGHTS 2005

KapitalerhöhungIn erster Linie zur Finanzierung der Expansion in der RegionZentral- und Osteuropas durch Zukäufe und organischesWachstum führte die Wiener Städtische AG im Dezember 2005eine Kapitalerhöhung durch. Mit dem Erlös aus der Kapitaler-höhung von rund EUR 910 Mio. war dies nicht nur die größte jevon einer österreichischen Versicherung durchgeführte Kapital-erhöhung, sondern auch eine der größten Transaktionen in derGeschichte der Wiener Börse. Rund die Hälfte aller Mitarbeiterder Wiener Städtische AG und darüber hinaus eine großeAnzahl an Mitarbeitern der Konzerngesellschaften haben dieGelegenheit genutzt und durch den Kauf von Aktien ihr Vertrau-en in die Zukunft der Vienna Insurance Group gezeigt.

Kooperation mit der Kardan-Gruppe Im Jahr 2005 wurde der Grundstein für eine umfangreichestrategische Kooperation der Vienna Insurance Group mitKardan Financial Services gelegt. Kardan Financial Ser-vices ist eine Holding, die mehrheitlich an der TBIH betei-ligt ist, die wiederum über ein breites Portfolio von Beteili-gungen an Finanzdienstleistungsunternehmen in Zentral-und Osteuropa verfügt. In einem ersten Schritt erwarb dieVienna Insurance Group Mitte des Jahres 2005 die Mehrheitan der rumänischen Omniasig Versicherungsgruppe von derTBIH. In einem weiteren Schritt wurde eine 40%ige Beteili-gung der Vienna Insurance Group an Kardan Financial Ser-vices vereinbart. Die Vienna Insurance Group soll bei denVersicherungsbeteiligungen der TBIH die industrielle Führer-schaft übernehmen. Die Tochtergesellschaften der TBIH imBereich Pensionsfonds, Vermögensverwaltung und Leasingsollen der Vienna Insurance Group Zugang zu einer breiten

Kundenbasis eröffnen. Zur TBIH gehören im Versicherungs-bereich Beteiligungen in Bulgarien (Bulstrad), Kroatien(Helios), Georgien (GPIH) und Rumänien (OmniasigLeben) sowie Russland (Standard Reserve, SoVita). Diebehördlichen Genehmigungen für die Beteiligung der ViennaInsurance Group an Kardan Financial Services wurdenAnfang April 2006 erteilt.

ÖSTERREICH

Zweistellige Zuwachsraten im Bereich der LebensversicherungIn Österreich gehören neben der Wiener Städtische AGnoch die Donau-, die Union- und die BA-CA Versiche-rung zur Vienna Insurance Group. Aufgrund der steigendenBedeutung der privaten Pensionsvorsorge konnten im Jahr2005 alle österreichischen Konzernunternehmen mit zwei-stelligen Zuwachsraten in der Lebensversicherung einbeeindruckendes Prämienwachstum verzeichnen. Die Wie-ner Städtische AG, die BA-CA Versicherung und die DonauVersicherung lagen in der Lebensversicherung sogar weitüber dem Wachstum des gesamten österreichischen Lebens-versicherungsmarktes.

Italien

Start des BankvertriebesDie Vienna Insurance Group ist bereits seit sechs Jahren miteiner Zweigniederlassung der Wiener Städtische AG in Italientätig. Der bereits seit längerem vorbereitete Einstieg in denBankvertrieb wurde im Jahr 2005 umgesetzt und erwies sichals sehr erfolgreich.

Slowenien

Erfolgreicher Markteinstieg in SlowenienDie Vienna Insurance Group stieg im Jahr 2004, unmittelbarnach dem EU-Beitritt des Landes, mit der Eröffnung einerZweigniederlassung der Wiener Städtische AG in den slo-wenischen Markt ein. Slowenien befindet sich im Spitzen-feld der aufstrebenden Lebensversicherungsmärkte in CEE.

TSCHECHISCHE REPUBLIK

Marktanteil von 26,4%Der tschechische Versicherungsmarkt ist für die Vienna Insuran-ce Group der bedeutendste Versicherungsmarkt außerhalb Öster-reichs. Der Konzern konnte im Jahr 2005 in der Tschechischen

VIENNA INSURANCE GROUP

Zur Finanzierung derExpansion in Zentral-und Osteuropa führtedie Wiener StädtischeAG eine Kapital-erhöhung durch.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

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Republik mit einem Prämienvolumen von rund EUR 900 Mio.einen Marktanteil von 26,4% erreichen. Die Kooperativa Prag,die zweitgrößte Gesellschaft innerhalb der Vienna InsuranceGroup, ist schon seit langem eine der führenden Versicherungenam tschechischen Versicherungsmarkt. Die Kooperativa Prag hatim Jahr 2005 zum vierten Mal die alljährlich von Versicherungs-maklern verliehene Auszeichnung „Versicherer des Jahres“erhalten. Zur weiteren Stärkung der Gruppe in der TschechischenRepublik erwarb die Vienna Insurance Group im Jahr 2005 dieCeská podnikatelská pojist’ovna (CPP). Die CPP ist ein Kom-positversicherer, bei dem mehr als drei Viertel der Prämien aufdas Nichtlebensversicherungsgeschäft entfallen. Der Schwer-punkt im Versicherungsportfolio der CPP ist die Kfz-Versicherung.Insgesamt erzielte die CPP im Jahr 2005 ein deutlich über demtschechischen Versicherungsmarkt liegendes Prämienwachstum.

SLOWAKEI

Marktanteil weiter erhöhtDer Marktanteil der Vienna Insurance Group in der Slowakei, diedort mit der Kooperativa Bratislava, der Komunálnapoist’ovna und der Kontinuita poist’ovna tätig ist, stieg von23,9% im Jahr 2004 auf 26,8% im Jahr 2005. Die KooperativaBratislava, die bereits seit 1990 zur Vienna Insurance Groupgehört, konnte im Jahr 2005 nicht nur ihr fünfzehnjähriges Beste-hen feiern, sondern auch ein hervorragendes Prämienwachstumvon mehr als 15% erwirtschaften. Das slowakische Wirtschafts-magazin „Trend“ wählte die Kooperativa Bratislava zur Versiche-rung des Jahres 2005, die Komunálna erreichte dabei den3. Platz. Die Kontinuita konnte im Jahr 2005 ebenfalls erfolgreicham slowakischen Versicherungsmarkt agieren. Sie ist nicht nurdie fünftgrößte Lebensversicherung am Markt, sondern erzielteauch einen überdurchschnittlich hohen Neugeschäftszuwachs.

ÜBRIGE CEE-MÄRKTE

Bulgarien

Verstärkung der Marktposition durch Beteiligung an der Bulstrad VersicherungDer mehrheitliche Erwerb der beiden bulgarischen GesellschaftenBulgarski Imoti Leben und Bulgarski Imoti Nichtleben durchdie Vienna Insurance Group erfolgte bereits im Jahr 2002. Da-durch positionierte sich die Vienna Insurance Group auf demdynamischen bulgarischen Versicherungsmarkt als Lebens- undSachversicherer mit gut ausgebautem Geschäftsstellennetz. Daswichtigste Versicherungsprodukt am bulgarischen Versicherungs-markt ist die Kfz-Haftpflichtversicherung, jedoch besteht auch imLebensversicherungsbereich ein hohes Potenzial. So konnte vonden beiden erfolgreichen Bulgarski Imoti Versicherungen im Jahr2005 mit rund 50% ein weit über dem bulgarischen Versiche-rungsmarkt liegendes Prämienwachstum erzielt werden. Seit demJahr 2005 gehören die beiden Versicherungsgesellschaften zu fast100% zur Vienna Insurance Group, da die von der HUK-CoburgHolding gehaltenen Anteile von jeweils 26% an der BulgarskiImoti Leben und der Bulgarski Imoti Nichtleben übernommen wur-den. Mit der über Kardan Financial Services gehaltenen indirektenBeteiligung an der Bulstrad Versicherung, der Nummer 3 am bul-garischen Versicherungsmarkt, wird die Vienna Insurance Groupihre Position in Bulgarien noch einmal deutlich verstärken können.

Georgien

Dynamisches WachstumDer georgische Versicherungsmarkt ist in den letzten Jahren rasantgewachsen. So betrug das Prämienwachstum mit 17,4% im Jahr2004 mehr als das doppelte des georgischen BIP-Wachstums.Die Vienna Insurance Group ist mit der GPIH, der drittgrößtenVersicherung Georgiens, über ihre Beteiligung an Kardan Finan-cial Services auf dem georgischen Versicherungsmarkt vertreten.

Kroatien

Vienna Insurance Group unter den Top 5Mit der Kvarner Wiener Städtische Versicherung, die sowohlim Lebens- als auch im Nichtlebensversicherungsgeschäft tätigist, operiert die Vienna Insurance Group bereits seit 1999 erfolg-reich in Kroatien. Mit dem Ende 2004 getätigten Erwerb deskroatischen Sach- und Lebensversicherers Aurum, der im Jahr2005 zur Nutzung von Synergieeffekten mit der Kvarner fusio-niert wurde, weitete die Vienna Insurance Group ihr Engagement

VIENNA INSURANCE GROUP

Die Marktposition in den Wachstums-märkten Zentral- und Osteuropas wird kontinuierlichweiter ausgebaut.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

35

in Kroatien aus. Im Jahr 2005 erwarb die Vienna Insurance Groupdie Cosmopolitan Life, ein Lebensversicherungsunternehmenmit Sitz in Zagreb. Durch diese Zukäufe gehört die Vienna Insu-rance Group zu den fünf größten Versicherungsgruppen des Lan-des. Im Rahmen der Beteiligung an Kardan Financial Serviceskommt es auch zu einer indirekten Beteiligung der Vienna Insu-rance Group an der Helios Versicherung.

Polen

Präsenz der Vienna Insurance Group erheblich verstärktPolen ist mit seinen rund 40 Mio. Einwohnern einer der größtenVersicherungsmärkte in Zentral- und Osteuropa. Im Jahr 2005 wur-den wesentliche Schritte gesetzt, um die Präsenz der Vienna Insu-rance Group auf diesem Markt weiter auszubauen. Im ersten Halb-jahr 2005 erwarb die Vienna Insurance Group die Benefia Nicht-leben und die Benefia Leben, die vom polnischen „Business

Club“ zum „Unternehmen des Jahres 2004“ gekürt wurden. DerSchwerpunkt der 1999 gegründeten Benefia Nichtleben liegt inder Kfz-Versicherungssparte, in welcher eine enge Verbindung mitdem in Polen produzierenden Fiat-Konzern besteht. Im Juli 2005übernahm die Vienna Insurance Group die polnische Lebensversi-cherungsgesellschaft Royal Polska inklusive der dazugehörigeneigenen Vertriebsgesellschaft. Darüber hinaus sicherte sich dieVienna Insurance Group die Anteile der HUK-Coburg Holding anden beiden Compensa Versicherungen, an denen sie nun fast100% hält. Als vorläufig letzter Expansionsschritt der Vienna Insu-rance Group in Polen konnte schließlich in der zweiten Hälfte desJahres 2005 der Vertrag zum Erwerb der Cigna, einer wichtigenNichtlebensgesellschaft in Polen, unterzeichnet werden.

Rumänien

Stärkung der Marktposition in RumänienSchon seit längerem ist die Vienna Insurance Group mit derUnita, einem erfolgreichen Kompositversicherer, der im Jahr

2005 eine 80%ige Steigerung in der Kfz-Kaskoversicherungund eine Verdoppelung der Haushaltsversicherungsverträgeerzielte, und der Agras, die auch im Jahr 2005 deutlicherMarktführer im Bereich der landwirtschaftlichen Versiche-rungen war, in Rumänien tätig. Im Jahr 2005 verstärkte dieVienna Insurance Group ihre Position auf dem rumänischenVersicherungsmarkt durch den Erwerb der Mehrheit an derdrittgrößten Versicherung Rumäniens, der Omniasig Nicht-leben, die wiederum 50% an der Omniasig Lebenhält, noch weiter.

Russland

First Mover in RusslandIm November 2005 vereinbarte die Vienna Insurance Group,gemeinsam mit dem russischen Sachversicherer MSK einLebensversicherungsunternehmen mit dem Namen MSK Life inRussland zu gründen. Durch dieses Engagement positioniert sichdie Vienna Insurance Group als erste österreichische Versiche-rungsgruppe in Russland. Die Aufnahme der Geschäftstätigkeitsoll Mitte des Jahres 2006 starten. Der Vertrieb soll sowohl überdie Bank of Moscow, die fünftgrößte Bank Russlands, als auchüber die MSK Versicherung, die drittgrößte SachversicherungRusslands, erfolgen.

Serbien und Montenegro

Rasches Wachstum der Wiener Städtische BelgradDie Wiener Städtische Belgrad, die im Februar 2003 ihreZulassung erhielt, ist derzeit mit 13 Filialen am serbischen Versi-cherungsmarkt tätig. Mit einer Prämiensteigerung von beinahe100% auf rund EUR 19 Mio. im Geschäftsjahr 2005 entwickeltsich die Wiener Städtische Belgrad hervorragend und zählteauch im Jahr 2005 wieder zu den am schnellsten wachsendenVersicherungsunternehmen in Serbien. Nach nur drei JahrenTätigkeit gehört die Wiener Städtische Belgrad bereits zu denTop 5 Unternehmen auf dem serbischen Versicherungsmarkt.

Ukraine

Zwei neue Versicherungsgesellschaften Der Eintritt in den ukrainischen Versicherungsmarkt erfolgte mitdem Erwerb der Lebensversicherung Jupiter Ende 2004. Die Jupi-ter forcierte im Jahr 2005 verstärkt den Vertrieb von Versicherungs-produkten über Bankpartner. Nach der Jupiter konnte die ViennaInsurance Group noch weitere Akquisitionen am ukrainischen Ver-sicherungsmarkt tätigen. Mit dem Erwerb von Mehrheitsanteilenan der Kniazha, die zu den bedeutendsten ukrainischen Kfz-Haft-pflichtversicherern gehört, wurden die Aktivitäten am ukrainischenVersicherungsmarkt im Jahr 2005 intensiviert und auf den Nichtle-bensbereich ausgedehnt. Die Zeitung „Invest Gaseta“ reihte die

VIENNA INSURANCE GROUP

Vienna InsuranceGroup als First Mover:erste österreichischeVersicherungsgruppein Russland.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

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VIENNA INSURANCE GROUP

Kniazha in ihrer jährlichen Analyse der Finanzinstitutionen unter diebesten Gesellschaften des ukrainischen Finanzsektors. Ebenfallsim Jahr 2005 wurde eine Einigung bezüglich des Erwerbs der Glo-bus erzielt. Die für diesen Kauf noch ausstehende behördlicheGenehmigung wird für das Jahr 2006 erwartet.

Ungarn

Das erfolgreichste Jahr in der Geschichte der Union Biztosító2005 war das erfolgreichste Jahr in der Geschichte der Union Biztosító, der Versicherungsgesellschaft der ViennaInsurance Group in Ungarn. Vor allem durch den weiteren Aus-bau des Kfz-Geschäfts konnte die Gesellschaft mit einem weitüber dem Markt liegenden Wachstum ihre Marktposition ent-scheidend verbessern. So verzeichnete die Union im Jahr 2005eine Erhöhung der Prämieneinnahmen um mehr als 50% aufrund EUR 60 Mio. und erwirtschaftete ein positives Ergebnis.

Weißrussland

Erwerb der VictoriaSeit dem Jahr 2002 ist die Vienna Insurance Group bereits Mit-eigentümer an der Kupala. Aufgrund der nachhaltigen Wirksam-

keit der Umstrukturierung mit neuen Schwerpunkten im Bereichder Unfall-, der Personen- und der Kfz-Kaskoversicherung konntedie Planung für das Jahr 2005 um mehr als 90% übertroffen wer-den. Durch den Erwerb der Victoria Versicherung im Juli 2005verstärkte die Vienna Insurance Group ihre Position am weißrus-sischen Versicherungsmarkt weiter.

SONSTIGE MÄRKTE

Deutschland

Stärkeres Wachstum als der deutsche VersicherungsmarktAm deutschen Versicherungsmarkt ist die Vienna InsuranceGroup durch die beiden in Wiesbaden ansässigen InterRisk Ver-sicherungen vertreten. Sowohl die InterRisk Sach als auch dieInterRisk Leben konnten im Jahr 2005 stärker als der deutscheVersicherungsmarkt wachsen. Die klare strategische Ausrich-tung auf marktführende Produkt- und Servicequalität in ausge-wählten Marktnischen zeigte im Jahr 2005 auch weitere Erfolge.So erreichte die Gesellschaft beispielsweise bei der bedeutend-sten unabhängigen Maklerbefragung „Charta-Qualitätsbaro-meter 2005“ den 1. Platz unter allen deutschen Schaden- undUnfallversicherern.

Liechtenstein

Prämienvolumen verdreifachtDie Vienna Life Lebensversicherung, das seit dem Jahr2000 tätige Unternehmen der Vienna Insurance Group inLiechtenstein, konnte im Jahr 2005 an die hervorragendeUmsatzentwicklung der Vorjahre anknüpfen. Das Prämien-volumen der Vienna Life hat sich im Jahr 2005 im Vergleichzum Vorjahr verdreifacht und beträgt nun rund EUR 170 Mio.Klarer Wachstumsmotor war dabei das seit dem Jahr 2003verstärkt bearbeitete Segment der vermögenden Privat-kunden.

Die Aktivitäten am ukrainischen Versicherungsmarktwurden 2005 aufden Nichtlebens-bereich ausgedehnt.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Großes Wachstumspotenzial in Zentral- und Osteuropa Die gesamte CEE-Region stellt mit einer Gesamtbevölkerung vonrund 330 Millionen Menschen einen sehr großen und dynami-schen Wirtschaftsraum mit einem erheblichen Potenzial für wei-teres Wachstum dar. Eine bereits gut entwickelte Infrastruktur inden meisten CEE-Ländern verglichen mit anderen Schwellenlän-dern, ein hohes Bildungsniveau und zunehmende politische Sta-bilität ermöglichen es diesen Ländern, ihre wirtschaftlichenKennziffern kontinuierlich zu verbessern.

In den vergangenen zehn Jahren konnten die Länder Zentral- undOsteuropas ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stark erhö-hen. Im Jahr 2005 verzeichneten die neuen EU-Mitgliedsländerein erfreuliches Wirtschaftswachstum, das reale Bruttoinlands-produkt in der CEE-Region stieg fast doppelt so schnell wie in denEU-15-Staaten. Die Wirtschaftsleistung der neuen EU-Mitgliederin CEE liegt nun rund 50% höher als noch vor zehn Jahren. DieAußenhandelsdefizite sind zwischen 1999 und 2005 von durch-schnittlich 7% des BIP auf weniger als 3% gesunken. Basis die-ser Entwicklungen ist eine wesentliche Steigerung der Produkti-vität: Während die Produktivität der neuen EU-Länder um durch-schnittlich 4% pro Jahr gestiegen ist (gemessen als reales BIPpro Kopf), hat sie sich in den EU-15-Ländern um nur 2% erhöht.

Versicherungsmarkt in CEE im Jahr 2005Vor der Ostöffnung Anfang der 90er Jahre war die private Versi-cherungswirtschaft in CEE praktisch nicht existent. Der Versiche-rungsmarkt bestand im Regelfall nur aus einem staatlichenAnbieter. Nach der Marktliberalisierung kam es zur Gründungunzähliger privater Versicherungen – von denen viele jedoch inden letzten Jahren wieder vom Markt verschwunden sind.Besonders die Einführung von an die EU-Vorschriften angepass-ten Solvabilitätsrichtlinien in inzwischen fast allen CEE-Staatenführte zu einer deutlichen Marktkonsolidierung. Dieser Prozesssollte sich auch in den nächsten Jahren weiter fortsetzen. Eskann davon ausgegangen werden, dass nur große und finanz-starke Unternehmen längerfristig in der Lage sein werden, einewichtige Rolle auf den jeweiligen Märkten einzunehmen.

CEE – Der WachstumsmarktDie Region CEE bietet der Versicherungswirtschaft einebeträchtliche Wachstumschance. Die Expansion der ViennaInsurance Group in die CEE-Staaten baut auf ein Geschäftspo-tenzial, das im Wesentlichen auf zwei Faktoren beruht. DieVersicherungsdichte in CEE beträgt nur einen Bruchteil deswesteuropäischen Niveaus, erhöht sich jedoch jedes Jahr.Dazu kommt, dass der Wohlstand der Bevölkerung in den CEE-Ländern durch das rasche Wirtschaftswachstum deutlichzunimmt, was zu einer überproportionalen Nachfrage nachFinanzdienstleistungen führt. Es ist davon auszugehen, dassder wirtschaftliche Aufholprozess der Region über einen län-geren Zeitraum anhalten wird. Üblicherweise wächst der Ver-sicherungsmarkt in einer sich dynamisch entwickelnden Wirt-schaft deutlich rascher als die Gesamtwirtschaft. Diese Fakto-ren machen Zentral- und Osteuropa so interessant für die Ver-sicherungswirtschaft.

Das langfristige Aufholpotenzial der CEE-Region lässt sich bei-spielsweise an der Versicherungsdichte (Prämien pro Kopf) dar-stellen. Die Versicherungsdichte in CEE beträgt nur einenBruchteil des westeuropäischen Niveaus, im Jahr 2004 lag siein den CEE-Staaten (exklusive Russland und Weißrussland) beiUSD 151, gegenüber USD 2.727 in den EU-15-Staaten (gewich-teter Durchschnitt).

Die nachstehende grafische Darstellung zeigt die Versicherungs-dichte in den angegebenen Ländern zum 31. Dezember 2004:

37

Die Länder der CEE-Region verzeichneten2005 ein erfreulichesWirtschaftswachstum.

in USD

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

0

VERSICHERUNGSDICHTE IN EUROPA

EU-1

5*

Öste

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CEE*

2.72

7

2.16

0

920

431

287

276

248

193

61 59 48 45 151

* Gewichteter Durchschnittswert für CEE exklusive Russland und Weißrussland(Quelle: Swiss Re, Sigma Nr. 2/2005)

VIENNA INSURANCE GROUP

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Berichterstattung nach IFRS Die folgenden Seiten geben einen Überblick über die Länder,in denen die Vienna Insurance Group tätig ist, sowie über dieeinzelnen Konzerngesellschaften. Die einzelnen Länder sindanalog der geografischen Segmentberichterstattung der IFRS-Konzernbilanz geordnet. Bei den einzelnen Segmenten handeltes sich um Österreich (inklusive der beiden Zweigniederlas-sungen Italien und Slowenien), die Tschechische Republik, die Slowakei, „Übrige CEE-Märkte“ (Bulgarien, Georgien,Kroatien, Polen, Rumänien, Russland, Serbien und Monte-negro, Ukraine, Ungarn und Weißrussland) sowie „SonstigeMärkte“ (Deutschland, Liechtenstein).

Anmerkung zu den Länderkennzahlen und den Kennzahlen bei den Einzeldarstellungen der VersicherungsunternehmenDie Tabellen mit den Kennzahlen der Vienna Insurance Group imjeweiligen Land beinhalten nur die Zahlen jener Gesellschaften derVienna Insurance Group, die zum 31. Dezember 2005 im Konzern-abschluss der Vienna Insurance Group berücksichtigt wurden. ImJahresabschluss des Konzerns werden die Gesellschaften aus derUkraine, aus Weißrussland, aus Russland und Georgien nichtberücksichtigt (Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmetho-den; Anhang, S. 110). Aus diesem Grund gibt es zu diesen Ländernauch keine Tabelle mit Kennzahlen der Vienna Insurance Group. Beiden Ländern Italien und Slowenien gibt es deshalb keine Tabelle,da die Wiener Städtische in diesen beiden Ländern mit Zweignie-derlassungen tätig ist und die Ergebnisse daher in den Zahlen derWiener Städtische AG (Segment Österreich) inkludiert sind.

Die prozentuellen Veränderungen zum Vorjahr wurden jeweilsauf Basis der lokalen Währung berechnet. Zur besseren Lesbar-keit erfolgte die Umrechnung aller Absolutzahlen des Jahres2005 in Euro, dabei wurde der auch zur Erstellung der IFRS-Bilanzverwendete Durchschnittskurs des Jahres 2005 herangezogen.Grundsätzlich wurden bei den Texten über die einzelnen Gesell-schaften die in die IFRS-Bilanz eingeflossenen Zahlen verwen-det. Bei Gesellschaften, die nicht im Konzernabschluss aufge-nommen wurden, handelt es sich um Zahlen aus den regionalenEinzelabschlüssen ohne Berücksichtigung der Beteiligungsver-hältnisse oder von Konsolidierungsbuchungen.

38

Die Staaten Zentral-und Osteuropas bieten der Versiche-rungswirtschaft einerhebliches Wachs-tumspotenzial.

VIENNA INSURANCE GROUP

Land Währung Bezeichnung Durchschnittskurs 2005

1 EUR =Bulgarien BGN Bulgarischer Lew 1,955868

Kroatien HRK Kroatische Kuna 7,366754

Liechtenstein CHF Schweizer Franken 1,547834

Polen PLN Polnischer Zloty 4,021944

Rumänien RON Rumänischer Leu 3,624081

Russland RUB Russischer Rubel 34,606866

Serbien CSD Serbischer Dinar 84,559445

Slowakei SKK Slowakische Krone 38,577270

Slowenien SIT Slowenischer Tolar 239,578342

Tschechische Republik CZK Tschechische Krone 29,794714

Ungarn HUF Ungarischer Forint 248,570718

Ukraine UAH Ukrainische Griwna 6,088688

Weißrussland BYR Weißrussischer Rubel 2.590,673575

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Übersicht über die Währungen und den Durchschnittskurs des Jahres 2005

39

ÖSTERREICH

Wirtschaftsentwicklung 2005Nach einem Wachstum von 2,4% im Jahr 2004 verlor die Wirt-schaft in der ersten Jahreshälfte 2005 etwas an Dynamik, ver-zeichnete dann aber ab dem 3. Quartal des Jahres wieder einendeutlichen Aufwärtstrend. Insgesamt betrug das Wirtschafts-wachstum 2005 1,9%. Im Jahr 2005 verlangsamte sich auch dieInflation in Österreich, was zu einer leichten Erhöhung der Real-einkommen führte. Der private Konsum verzeichnete ein leichtesPlus von 1,4%.

Die wesentlichen Wachstumsträger der österreichischen Wirt-schaft im Jahr 2005 waren der Export, der um 3,5% zunahm,und um 0,8% gestiegene Investitionen. Eine Belebung derExportwirtschaft war ab Mitte des Jahres 2005 zu verzeichnen.Insbesondere Zulieferer zu industriellen Unternehmen konntenvon einer Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar profi-tieren. Darüber hinaus tätigten die österreichischen Unterneh-men wieder vermehrt Investitionen.

Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten erhöhte sich 2005um etwa 1%. Ein besonders starker Anstieg war im Dienstleis-tungsbereich und bei Teilzeitarbeitsplätzen zu verzeichnen. Ins-besondere Frauen nehmen immer stärker am Erwerbsleben teil.Die Arbeitslosenquote lag im Jahr 2005 stabil bei 5,2%(Eurostat).

Gute Performance des österreichischen VersicherungsmarktesIm Jahr 2005 wuchs die österreichische Versicherungswirtschaftstärker als erwartet. Das gesamte Prämienvolumen stieg nach vor-läufigen Zahlen um 9,6% auf EUR 15,32 Mrd., wobei die prämien-geförderte Zukunftsvorsorge den größten Beitrag zu diesem Erfolgleistete. Damit wurden die ursprünglichen Wachstumserwartun-gen von 5,7% deutlich übertroffen. Andererseits stiegen die Lei-stungen im Jahr 2005 lediglich um 1,1% auf EUR 8,64 Mrd.

In der Lebensversicherung verzeichnete die österreichische Versi-cherungswirtschaft ein Prämienplus von rund 15,5%, wobei diePrämien aus der staatlich geförderten Zukunftsvorsorge sogar um42,0% anstiegen. Darüber hinaus trugen auch die gute Entwick-lung der Kapitalmärkte und die Einführung der betrieblichen Kol-lektivversicherung zu diesem Erfolg bei. Die Leistungen der Spar-te Leben stiegen im Jahr 2005 um ca. 1,7%. Die Krankenversiche-rung verzeichnete in Österreich im Jahr 2005 einen Prämienzu-wachs von rund 3,8%, während die Leistungen in dieser Sparteum 1,8% stiegen. In der Schaden- und Unfallversicherung wuchsdas Prämienvolumen im Jahr 2005 um 5,2%. Die Versicherungs-leistungen stiegen in dieser Sparte lediglich um etwa 0,5%.

Im internationalen Vergleich weist der österreichische Versiche-rungsmarkt eine außerordentlich gute Performance auf. So über-trifft Österreich mit Prämienzuwächsen von 9,6% z.B. deutlichdie Zuwächse in Deutschland (3,4%). In der Schweiz stehen denösterreichischen Zuwächsen sogar Prämienrückgänge von 1,2%gegenüber.

ÖSTERREICH

Fläche 83.871 km2

Einwohner 8,1 Mio.Hauptstadt WienEU-Beitritt 1995Währung Euro (EUR) BIP pro Kopf EUR 29.800Reale BIP-Veränderung zum Jahr 2004 1,9%Inflation 2,1%Versicherungsdichte (2004) USD 2.160/KopfVersicherungsdurchdringung (2004) 5,9%Wachstum des Versicherungsmarktes 9,6%

Das Prämienvolumendes österreichischenVersicherungsmark-tes stieg 2005 umrund 9,6% auf insge-samt EUR 15,32 Mrd.

in Mrd. EUR Prozentangaben = Veränderung zum Vorjahr

161514131211109876543210

DER ÖSTERREICHISCHE VERSICHERUNGSMARKT 2005

Prämieneinnahmen Leistungen (Quelle: VVO)

3,38

+1,7%4,27

+0,5%

8,64

+1,1%

0,99

+1,8%

7,12

+15,5%

6,80

+5,2%

15,32

+9,6%

1,40

+3,8%

Leben Schaden/Unfall Kranken Gesamt

GESCHÄFTSBERICHT 2005

40

Beträchtliches Potenzial in der LebensversicherungDer österreichische Versicherungsmarkt ist ein entwickelterMarkt, allerdings liegt die Versicherungsdichte, besonders imBereich der Lebensversicherung, deutlich unter dem Durchschnittder westeuropäischen Länder. Während die Versicherungsdichteder EU-15 im Bereich der Lebensversicherung bei etwa USD 1.640 pro Jahr liegt, beträgt sie in Österreich rund USD 955pro Jahr. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt jedoch einschnelleres Wachstum der Versicherungsdichte in Österreich. InÖsterreich stieg die Versicherungsdichte von 2000 bis 2004 umrund 57,4%, im Durchschnitt der EU-15 nur um etwa 45,4%.

DIE VIENNA INSURANCE GROUP IN ÖSTERREICH

In Österreich gehören neben der Wiener Städtische AG auchdie Donau Versicherung, die Bank Austria Creditanstalt Versicherung sowie die Union Versicherung (quotal erfasst mit45%) zur Vienna Insurance Group.

Die Wiener Städtische AG ist zugleich operative Versicherungs-gesellschaft und Konzernmuttergesellschaft der Vienna Insuran-ce Group. Sie bietet Produkte in den Sparten der Lebens-, Scha-den-/Unfall- und Krankenversicherung an. Die Donau Versiche-rung als größte inländische Versicherungsbeteiligung des Kon-zerns ist österreichweit sowohl im Sach- als auch im Lebensver-sicherungsgeschäft tätig. Die Union und die BA-CA Versiche-rung sind fast ausschließlich im Lebensversicherungsgeschäfttätig, bieten jedoch als Ergänzung ihrer Produktpalette auchUnfallversicherungsprodukte an. Weiters bestehen Finanzbetei-ligungen der Vienna Insurance Group an der Wüstenrot Versi-cherung und an der Sparkassen Versicherung.

Österreich ist für die Vienna Insurance Group derzeit der größteMarkt. Im Geschäftsjahr 2005 wurden rund zwei Drittel der Kon-zernprämien und des Konzernertrags in Österreich erwirtschaf-tet. Insgesamt erwirtschaftete die Vienna Insurance Group in

ÖSTERREICH

Alle österreichischenUnternehmen derVienna InsuranceGroup konnten 2005einen zweistelligenPrämienzuwachs inder Lebensversiche-rung verzeichnen.

Versicherungsdichte (Prämien/Kopf) in der Lebensversicherung 2004/2000 in USD

3.500

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

0

NOCH GROSSES POTENZIAL IN DER LEBENSVERSICHERUNG

2004 2000 (Quelle: Swiss Re, Sigma Nr. 2/2005)

Schw

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Groß

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Fran

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EU-1

5

Öst

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70%

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40%

30%

20%

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ÖSTERREICH HOLT STARK AUF

(Quelle: Swiss Re, Sigma Nr. 2/2005)

Öst

erre

ich

Fran

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ch

EU-1

5

Schw

eiz

Groß

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n

USA

Prozentuelle Veränderung der Versicherungsdichte in der Lebensversicherung 2000–2004

+57,4+49,6

+45,4

+26,8

+5,3 +5,0

GESCHÄFTSBERICHT 2005

41

Österreich im Jahr 2005 Prämieneinnahmen in der Höhe von EUR3.170,97 Mio. Dazu trugen die Lebensversicherung EUR 1.537,85Mio., die Krankenversicherung EUR 288,09 Mio. und die Schaden-und Unfallversicherung EUR 1.345,03 Mio. bei. Die nachstehendeGrafik zeigt die Aufteilung der Prämien auf die einzelnen Sparten.

Marktführer in den Sparten Schaden/Unfall und LebenDie Vienna Insurance Group nimmt eine führende Position amösterreichischen Versicherungsmarkt ein. Sowohl in derLebensversicherung als auch in der Schaden- und Unfallversi-cherung liegt die Vienna Insurance Group, basierend auf dendirekten Prämien des Jahres 2005, auf Rang eins. In der Kran-kenversicherung, die in der Vienna Insurance Group in Öster-reich nur von der Wiener Städtische AG angeboten wird, ist dieVienna Insurance Group der zweitgrößte Anbieter am Markt.Der Marktanteil liegt in allen Sparten etwas über 20%.

Flächendeckend tätigDurch ein dichtes Netz an Geschäftsstellen und Kundenberaternist die Vienna Insurance Group in allen Regionen Österreichs ver-treten. Weiters bestehen auch Zweigniederlassungen in Italienund Slowenien.

VertriebDer Vertrieb der Produkte der Vienna Insurance Group erfolgt in Öster-reich sowie in allen anderen Ländern, in denen die Vienna InsuranceGroup tätig ist, im Rahmen einer Mehrmarkenstrategie, um diebestens eingeführten Markennamen der Konzernunternehmen zu nut-zen. Dabei werden unterschiedliche Vertriebswege verwendet.Besonders gut ausgebaut ist in Österreich der angestellte Außen-dienst. Daneben werden die Produkte über Makler, Versicherungs-agenten, Banken, Finanzberater und das Internet vertrieben.

Die Wiener Städtische AG und die Donau Versicherung verfügenüber einen gut ausgebauten und leistungsfähigen Außendienst,vertreiben ihre Produkte jedoch auch in nennenswertem Umfangüber Makler und Banken. Demgegenüber werden die Versicherun-gen der Union und der BA-CA Versicherung zum größten Teil überdie Bank Austria Creditanstalt AG verkauft. Durch Kooperations-verträge mit den beiden größten Kreditinstituten Österreichs, der Erste Bank Gruppe und der Bank Austria Creditanstalt AG, verfügt die Vienna Insurance Group über einen überaus starkenBankvertrieb.

Wiener Städtische AG

Die Wiener Städtische AG ist als Einzelgesellschaft die größteVersicherung Österreichs. Das Unternehmen – die Wurzeln derGesellschaft gehen bis in das Jahr 1824 zurück – ist landesweitin allen Sparten am österreichischen Versicherungsmarkt tätig.Seit dem Jahr 1994 notiert die Wiener Städtische AG an derWiener Börse. Die Wiener Städtische AG ist nicht nur die führen-de Versicherung Österreichs, sondern auch Muttergesellschaftder multinationalen Vienna Insurance Group.

Hervorragende Geschäftsentwicklung 2005Über alle Sparten betrugen im Geschäftsjahr 2005 die verrechne-ten Prämien EUR 2.160,62 Mio. Gegenüber dem Jahr 2004bedeutet dies ein Plus von 14,1%. Damit lag die Wiener Städti-sche AG wie in den letzten Jahren deutlich über dem Wachstumdes österreichischen Versicherungsmarktes von 9,6%. Die ver-rechneten Prämien der Wiener Städtische AG im Jahr 2005 setz-ten sich zu rund 42% aus der Schaden- und Unfallversicherung,zu rund 45% aus der Lebensversicherung und zu rund 13% ausder Krankenversicherung zusammen.

Das Jahr 2005 verlief in der Schaden- und Unfallsparte sehrerfolgreich für die Wiener Städtische AG. Die verrechnetenPrämien konnten deutlich erhöht werden und stiegen im

ÖSTERREICH

Die Vienna InsuranceGroup ist durch eindichtes Vertriebsnetzin sämtlichen Regio-nen Österreichs vertreten.

Vienna Insurance Group in Österreich

in Mio. EUR 2005 Veränderung zu 2004

Verrechnete Prämien 3.170,97 +14,7%

Leben 1.537,85 +24,8%

Nichtleben 1.633,12 +6,6%

Ergebnis vor Steuern 144,52 +32,8%

PRÄMIENVERTEILUNG IN ÖSTERREICH

GESCHÄFTSBERICHT 2005

48,5% Leben 42,5% Schaden/Unfall

9% Kranken

Basis: Verrechnete Bruttoprämien 2005

42

Jahr 2005 um rund 8,6% im Vergleich zum Vorjahr auf EUR 909,75 Mio. Hervorzuheben ist die deutliche Prämienstei-gerung der Wiener Städtische AG im Bereich der NKS-Spar-ten, in dem die Wiener Städtische AG ihre Prämien gegenüberdem Vorjahr um über 8,2% auf EUR 612,18 Mio. erhöhen konn-te. Auch die Kfz-Sparten erwirtschafteten ein deutliches Prä-mienwachstum von 10,1% auf EUR 331,48 Mio. Die CombinedRatio nach Rückversicherung konnte noch weiter auf 94,1%verbessert werden.

In der Lebensversicherung konnten die verrechneten Prämienerfreulicherweise gegenüber dem Jahr 2004 um 24,0% auf EUR 962,79 Mio. erhöht werden. Von den abgegrenzten Prämienentfielen rund EUR 632,91 Mio. (+12,5%) auf Lebensversicherun-gen mit laufender Prämienzahlung und rund EUR 349,57 Mio.(+51,9%) auf Einmalerlagsprodukte. Die Steigerung der Prämienist neben dem ausgezeichneten Verkaufsergebnis auch auf dieneu auf den Markt gekommene betriebliche Kollektivversiche-rung mit einem Prämienvolumen von rund EUR 36 Mio. zurückzu-führen.

Die verrechneten Prämieneinnahmen in der Krankenversicherungbeliefen sich im abgelaufenen Wirtschaftsjahr auf EUR 288,09Mio. Damit konnte im Vergleich zum Jahr 2004 eine Erhöhungum rund 2,9% erreicht werden.

Erfolgreiche KapitalerhöhungIm Dezember 2005 führte die Wiener Städtische AG eine erfolg-reiche Kapitalerhöhung durch und erzielte einen Erlös von rundEUR 910 Mio. Dieser Erlös soll überwiegend in die weitereExpansion der Vienna Insurance Group in Zentral- und Osteuropainvestiert werden.

Rating A+Die Wiener Städtische AG wurde von der internationalen Rating-agentur Standard & Poor’s mit A+ (Ausblick: stabil) geratet.Diese ausgezeichnete Bewertung ist ein Zeichen für die finan-zielle Stabilität und die positiven Zukunftsaussichten des Unter-nehmens.

Örtliche Präsenz, Kunden und ProdukteKundennähe und ein hohes Maß an Servicequalität sind wesent-liche Kennzeichen der Wiener Städtische AG – mit fast 2.000Beratern in rund 170 Geschäftsstellen bietet sie ihren Service inallen Bundesländern Österreichs an.

Sowohl im Firmenkundenbereich, der in Österreich vor allem auseiner großen Zahl dynamischer Klein- und Mittelbetriebebesteht, als auch im Privatkundenbereich ist die Wiener Städti-sche AG eines der führenden Unternehmen auf dem österreichi-schen Versicherungsmarkt.

Die Produktpalette ist durch große Flexibilität gekennzeichnet.Der Kunde wählt aus Kernprodukten, die mit entsprechendenModulen ergänzt und an die individuellen Bedürfnisse angepasstwerden können. Großer Wert wird bei den Produkten auch aufdie rasche Entwicklung neuer Lösungen gelegt.

VertriebIm Verkauf verfolgt die Wiener Städtische AG eine konsequenteMultikanalstrategie. Das Rückgrat des Vertriebes bildet derangestellte Außendienst. In den letzten Jahren wurden umfang-reiche Anstrengungen unternommen, um den Außendienst aus-zubauen und die Qualifikation der Außendienstmitarbeiter aufein überdurchschnittlich hohes Niveau zu bringen.

Neben dem eigenen Außendienst haben auch Makler, Versiche-rungsagenten und die Zusammenarbeit mit Kreditinstituten einenhohen Stellenwert im Vertriebsnetz. Dass dieser eingeschlageneWeg ein überaus erfolgreicher war, beweisen die deutlich über demMarktschnitt liegenden Prämienzuwachsraten der letzten Jahre.

Ausgezeichnete WerbekampagnenDie Werbekampagnen des Unternehmens wurden im Jahr 2005mehrfach ausgezeichnet. Besonders erfolgreich war dabei dieWerbekampagne im Rahmen der Kapitalerhöhung der WienerStädtische AG, die bei der GewistaAußenwerbeMedienAnalyse(GAMA) im Dezember 2005 als Sieger bei Plakat, Citylight undRolling Board hervorging.

ÖSTERREICH

Die Wiener Städti-sche AG ist als Einzelgesellschaftdas größte Versiche-rungsunternehmenÖsterreichs.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

43

Donau Versicherung

Die Donau Versicherung ist die größte voll konsolidierte öster-reichische Versicherungsbeteiligung in der Vienna InsuranceGroup. Die Wiener Städtische AG hält einen Anteil von rund90% an der Donau Versicherung. Die Erste Bank und die Spar-kassen Versicherung halten jeweils einen Anteil von rund 5%.Die Donau Versicherung ist mit etwa 70 Geschäftsstellen inallen Bundesländern vertreten und langjähriger Partner desSparkassensektors. Die Sparkassen und die Erste Bank sindVertriebspartner der Donau Versicherung im Sachversiche-rungsbereich.

Zweistellige Steigerung des GesamtprämienvolumensNeue und innovative Produkte trugen im Jahr 2005 zum Erfolgder Donau Versicherung mit einem Prämienwachstum von14,9% auf EUR 641,04 Mio. bei. In der Lebensversicherung konn-ten die Prämieneinnahmen sogar um 41,2% gesteigert werden.Die Donau Versicherung gehört im Bereich der betrieblichenAltersvorsorge mit ihren maßgeschneiderten Lösungen fürUnternehmen zu den Marktführern. Auch in der Schaden- undUnfallversicherung liegt die Donau Versicherung mit einem Prä-mienplus von rund 5,3% über dem Branchenschnitt von 5,2%.Aufgrund des guten Schadenverlaufes im Jahr 2005 und dererreichten Kostenoptimierung liegt die Combined Ratio des Jah-res 2005 deutlich unter 100%.

Die staatliche Versorgung im Bereich der Pensions- und Unfall-versicherung ist in den letzten Jahren an ihre Grenzen gestoßen.Die privaten Versicherungsunternehmen stehen damit vor derHerausforderung, hier Lösungen anzubieten. Die Donau Versi-cherung bietet daher mit der „BonusPension“ ein attraktives Pro-dukt der staatlich geförderten Zukunftsvorsorge an, um ihrenKunden den gewohnten Lebensstandard auch in der Pension zuermöglichen. Eine Innovation der Donau Versicherung in ihrerProduktpolitik ist die lebenszyklusorientierte Betrachtung des

Kunden. Da sich im Laufe des Lebens die Bedürfnisse undAnsprüche ändern, bietet die Donau Versicherung die Möglich-keit, den Versicherungsschutz an die Bedürfnisse des jeweiligenLebensabschnittes anzupassen. Anfang 2005 brachte die DonauVersicherung ihre neue „Berufsunfähigkeits-Vorsorge“ auf denMarkt. Das Produkt wurde vom unabhängigen Ratingunterneh-men Franke und Bornberg mit der Bestnote ausgezeichnet.Potenzial für eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist am öster-reichischen Markt mehr als vorhanden. Bisher haben erst 0,6%der Bevölkerung einen Berufsunfähigkeitsschutz abgeschlossen.In Deutschland hingegen verfügen 30% aller Erwerbstätigenüber einen entsprechenden Schutz.

Beim Assekuranz Award Austria des Österreichischen Versiche-rungsmaklerrings erreichte die Donau Versicherung in allen vonihr betriebenen Sparten einen Platz unter den besten fünf. DieZufriedenheit der Kunden mit dem Service der Donau Versiche-rung wurde in einer Umfrage bestätigt, in der rund 84% derBefragten angaben, mit der Schadenabwicklung der Donau Ver-sicherung sehr zufrieden bzw. zufrieden zu sein. Auch in der Wer-bung verzeichnete die Donau Versicherung im Jahr 2005 Erfolge.Die Plakatreihe der Donau Versicherung zur privaten Vorsorge imSommer 2005 wurde vom Marktforschungsunternehmen Focusals informativste Kampagne ausgezeichnet.

MyDon@uDie Online-Vertragsauskunft für Kunden der Donau Versicherunghat sich in den letzten zwei Jahren am Markt etabliert. DieDonau Versicherung bietet ihren Kunden damit Einsicht in derenVersicherungsverträge über das Internet. MyDon@u, so der Titeldes neuen, nur für Kunden zugänglichen Bereiches auf der Unter-nehmenswebsite, steht den Kunden kostenlos zur Verfügung.Registrieren können sich Kunden der Donau Versicherung direktauf www.donauversicherung.at. Es besteht die Möglichkeit, Ein-sicht in alle Polizzen zu nehmen und somit alle Daten zum Letzt-stand zu sehen. Bei fondsgebundenen Lebensversicherungenbekommt der Kunde den tagesaktuellen Stand seiner Fonds aufKnopfdruck geliefert. Für das Jahr 2006 wird auch eine elektro-nische Finanzamtsbestätigung zur Geltendmachung von Sonder-ausgaben über MyDon@u erhältlich sein.

Bank Austria Creditanstalt Versicherung

Die BA-CA Versicherung, an der die Wiener Städtische AG einenAnteil von 90% und die Bank Austria Creditanstalt AG einenAnteil von 10% hält, bildet seit Oktober 2004 eine Verwaltungs-union mit der Union Versicherung. Beide Gesellschaften agierenunverändert als eigenständige Unternehmen. Zur Nutzung vonSynergieeffekten wurde jedoch der Back Office Bereich zusam-mengefasst und eine weitestgehend einheitliche Produktpaletteentwickelt. Außerdem haben beide Gesellschaften einen

ÖSTERREICH

Die Donau Versiche-rung ist die größte österreichische Ver-sicherungsbeteili-gung in der ViennaInsurance Group.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

44

gemeinsamen Verwaltungssitz in Wien. Im Lebensversiche-rungsbereich nutzen die beide Versicherungen als gemeinsamenVertriebsweg vor allem die Bankfilialen der Bank Austria Credit-anstalt AG.

Spezialisiert auf fondsgebundene LebensversicherungenTragende Säule der BA-CA Versicherung ist das Lebensversi-cherungsgeschäft. Die BA-CA Versicherung bietet ein breitesSpektrum von Vorsorge- und Anlageprodukten an. Die Produkt-palette umfasst die Pensionsvorsorge, Ausbildungsvorsorge,Familienabsicherung, Kapitalbildung und -veranlagung sowiedie klassische Risikoabdeckung. Dabei werden klassischeLebensversicherungsprodukte, fonds- und indexgebundeneVersicherungen sowie Garantieprodukte angeboten. Einbesonderes Produkt der BA-CA Versicherung ist die Kontorah-menversicherung, welche zur Absicherung von Negativsaldenbei Girokonten im Ablebensfall dient. Im betrieblichen Bereichumfasst das Angebotsspektrum Produkte zur Absicherung vonPensionszusagen, zur Abfertigungsvorsorge und zur prämien-geförderten Zukunftssicherung.

Im Schaden- und Unfallversicherungssegment betreibt dieBA-CA Versicherung nur das Unfallversicherungsgeschäft undbietet hier verschiedene, auf die besonderen Bedürfnisse derjeweiligen Zielgruppen abgestimmte Unfallversicherungenmit unterschiedlichen Leistungsvarianten an. Die BA-CA Ver-sicherung konzentriert sich im Wesentlichen auf das Privat-kundengeschäft.

Erneut Zunahme der Prämieneinnahmen in der Lebens-und UnfallversicherungDas Prämienvolumen im Gesamtgeschäft betrug im Jahr 2005EUR 201,35 Mio. im Vergleich zu EUR 161,99 Mio. im Vorjahr(+24,3%). Die Lebensversicherung stellt dabei mit einem Anteilvon über 99% der gesamten Prämieneinnahmen den dominie-renden Geschäftszweig dar: EUR 200,18 Mio. (+25,1%) konntendiesem Bereich zugerechnet werden. Den Hauptimpuls liefertedas Einmalerlagsgeschäft, das im Jahr 2005 einen Zuwachsvon 35,9% auf EUR 117,46 Mio. verzeichnen konnte. Aber auchim Kerngeschäft, der Lebensversicherung gegen laufende Prä-mienzahlung, erwirtschaftete die BA-CA Versicherung miteinem Zuwachs von 12,5% auf EUR 82,72 Mio. erfreulicheErgebnisse. In der Unfallversicherung beliefen sich die Prämienauf EUR 1,17 Mio.

Erweiterung der ProduktpaletteAuch im Jahr 2005 wurde das Produktsortiment erweitert: Beim„SinfonieInvest“ wird die Sicherheit einer klassischen Kapital-versicherung mit den Renditechancen eines Fondsinvestments

kombiniert. Die „GoldenGate Pension“ bietet eine zusätzlicheFlexibilisierung des seit 2002 angebotenen Produkts „Pensions-management“. Hierbei hat der Kunde die Möglichkeit einer zeit-lich begrenzten, höheren Privatpension.

Union Versicherung

Die Union Versicherung ist seit mehr als 20 Jahren am österrei-chischen Versicherungsmarkt tätig und betreibt schwerpunktmä-ßig das Lebensversicherungsgeschäft. Daneben ist die Union Ver-sicherung als Unfallversicherer tätig. Die Wiener Städtische AGund die ERGO International AG sind jeweils mit 45% an der UnionVersicherung beteiligt. Die Bank Austria Creditanstalt AG hälteinen Anteil von 10%. Seit Oktober 2004 bildet die Union Versi-cherung eine Verwaltungsunion mit der BA-CA Versicherung.

Die Union Versicherung ist eine auf private Altersvorsorge, Ver-mögensbildung und Risikoabdeckung spezialisierte Lebensversi-cherungsgesellschaft. Kerngeschäft ist die Lebensversicherunggegen laufende Prämie mit Vorsorgecharakter. Im Einmalerlags-bereich haben fonds- und indexgebundene Lebensversicherun-gen an Bedeutung für die Union Versicherung gewonnen. DasProduktangebot der Union Versicherung, das im Zuge der Ver-waltungsunion mit dem der BA-CA Versicherung vereinheitlichtwurde, umfasst aufgrund der engen Zusammenarbeit mit derBank Austria Creditanstalt AG verschiedene Nischenprodukte,die speziell für den Bankvertrieb entwickelt wurden. Wie die BA-CA Versicherung bietet auch die Union Versicherung eine Konto-rahmenversicherung an. Außerdem bietet sie spezielle Produkte,die Elemente der klassischen Lebensversicherung mit solchender fondsgebundenen Lebensversicherung kombinieren, wie z.B.„JokerLife“ und „SinfonieInvest“. Mit dem Produkt „Junior Care“bietet die Union Versicherung auch eine Versicherung für die Kin-der- und Jugendvorsorge. Die Produktpalette wird durch dieUnfallversicherung abgerundet.

Die BA-CA Versiche-rung und die UnionVersicherung bildenseit Oktober 2004eine Verwaltungs-union.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

ÖSTERREICH

45

Wie auch bei der BA-CA Versicherung konzentriert sich dasGeschäft der Union Versicherung auf den Privatkundenbe-reich.

Erfolgreiches Jahr 2005Die Union Versicherung steigerte im Jahr 2005 das Prämi-envolumen im Bereich Lebensversicherung um rund 12,1%von EUR 328,39 Mio. im Jahr 2004 auf EUR 368,12 Mio. imJahr 2005. Besonders erwähnenswert ist der außerordent-lich hohe Prämienanstieg im Einmalerlagsbereich von rund24,2 % auf EUR 160,62 Mio. Auch im Kerngeschäft, denLebensversicherungen gegen laufende Prämie, konnte eineAusweitung der Prämieneinnahmen um rund 4,3 % auf EUR207,49 Mio. erreicht werden. In der Unfallversicherungwurde ein gegenüber dem Jahr 2004 nahezu unverändertesPrämienvolumen von EUR 5,12 Mio. erwirtschaftet. Im Jahr2006 soll dieser Bereich durch Produkterweiterungen brei-ter positioniert werden.

Ausblick ÖsterreichFür 2006 erwartet der österreichische Versicherungsverbandein Wachstum des Versicherungsmarktes in Österreich von4,1%. Voraussichtlich tragen dazu die Lebensversicherungmit 4,7%, die Krankenversicherung mit 3,1% und die Scha-den- und Unfallversicherung mit 3,7% bei. Damit liegt dasprognostizierte Wachstum der Versicherungsbranche erneutdeutlich über jenem der Gesamtwirtschaft mit prognostizier-ten 2,4%.

Das Ziel der Vienna Insurance Group ist eine langfristige undkontinuierliche Ertrags- und Umsatzsteigerung. Dazu soll dieführende Position auf dem österreichischen Markt weiter aus-gebaut werden. Die Vienna Insurance Group erwartet für 2006in allen Sparten ein Wachstum, das in etwa dem des österrei-chischen Versicherungsmarktes entspricht bzw. darüber liegt.Längerfristig ergeben sich insbesondere aus der Umstellungdes Sozialsystems und dem damit verbundenen Ausbau derprivaten Vorsorge erweiterte Geschäftsmöglichkeiten in derLebensversicherung.

Name Wiener Städtische AllgemeineVersicherung AG

Gründungsjahr 1824

Kontakt Wiener Städtische AllgemeineVersicherung AG Schottenring 30A-1010 WienTel.: +43 (0) 50 350-20000Fax: +43 (0) 50 350 [email protected]

Name Donau Allgemeine Versicherungs-AGAnteil am Kapital 89,47%Gründungsjahr 1867

Kontakt Donau Allgemeine Versicherungs-AG Schottenring 15A-1010 WienTel.: +43 (0) 50 330-70000Fax: +43 (0) 50 330 [email protected]

Name Bank Austria CreditanstaltVersicherung AG

Anteil am Kapital 90,00%Gründungsjahr 1990

Kontakt Bank Austria CreditanstaltVersicherung AGSchottenring 27–29A-1010 WienTel.: +43 (1) 313 83-0Fax: +43 (1) 313 [email protected]

Name Union Versicherungs-AGAnteil am Kapital 45,00%Gründungsjahr 1984

Kontakt Union Versicherungs-AG Schottenring 27–29A-1010 WienTel.: +43 (1) 313 83-0Fax: +43 (1) 313 [email protected]

ÖSTERREICH

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Die Vienna InsuranceGroup will ihrenErtrag weiterhin kon-tinuierlich steigern.

LAGEBERICHT KONZERN

ITALIEN

WirtschaftFür die italienische Wirtschaft war 2005 ein schwieriges Jahr.Eine schwache Produktivität der Industrie, eine niedrige Beschäf-tigungsrate sowie eine stark alternde Bevölkerung belasten dieitalienische Wirtschaft, die im Jahr 2005 stagnierte (BIP-Wachs-tum 0,0%). Aus der alternden Bevölkerung und dem mangelndenVertrauen in den Staat ergibt sich jedoch für die Versicherungs-wirtschaft eine große Chance am Lebensversicherungsmarkt.

Steigende Bedeutung des BankvertriebesDer italienische Versicherungsmarkt ist gegenüber dem Vorjahrum 12,6% auf EUR 53,03 Mrd. gewachsen, wobei dies vor allemauf den stark wachsenden Bankvertrieb zurückzuführen ist. Wäh-rend die Bedeutung der herkömmlichen Vertriebswege (Vermö-gensberater, Agenturen) am italienischen Versicherungsmarktstark zurückgegangen ist, erfolgt der Vertrieb verstärkt über Ban-ken. Im Jahr 2005 wurden bereits rund 77% aller Neuprämienüber den Bankvertrieb lukriert.

Zweigniederlassung in ItalienDie Wiener Städtische AG ist mit einer Zweigniederlassungin Italien tätig und konzentriert sich dabei auf das Lebensver-sicherungsgeschäft. Im Jahr 2005 wurde der Bankvertriebverstärkt ausgebaut. Zum Jahresende war dieser die wich-tigste Vertriebsschiene der Wiener Städtische AG in Italien.Die fondsgebundene Lebensversicherung „United Funds ofSuccess“ gegen Einmalerlag wird über diese neue Ver-triebsschiene bereits sehr erfolgreich abgesetzt. Durchneue Kooperationen mit Vermögensberatern konnte der Ver-kauf weiter angekurbelt werden.

Die Wiener Städtische AG punktet in Italien mit österreichi-scher Qualität und Stabilität. Da österreichische Produkte ver-kauft werden, gilt der in Österreich garantierte Rechnungszinssowie teilweise die strengen Vorschriften der österreichischenVersicherungsaufsicht.

Versicherungsmarkt wird transparenterAufgrund einer neuen Richtlinie der italienischen Versiche-rungsaufsichtsbehörde sind alle in Italien tätigen Versiche-

46GESCHÄFTSBERICHT 2005

ITALIEN

Fläche 301.277 km2

Einwohner 58,5 Mio.Hauptstadt RomEU-Beitritt 1952Währung Euro (EUR) BIP pro Kopf rd. EUR 23.500Reale BIP-Veränderung zum Jahr 2004 0,0%Inflation 2,2%Versicherungsdichte (2004) USD 2.218/KopfVersicherungsdurchdringung (2004) 7,6%Wachstum des Versicherungsmarktes 12,6%

Der italienische Ver-sicherungsmarkt istdurch den Anstiegdes Bankvertriebs imJahr 2005 um 12,6%gewachsen.

LAGEBERICHT KONZERN

rungsunternehmen seit dem 1. Dezember 2005 verpflichtet,tarifbezogene Kosten zu veröffentlichen, wodurch für dieKunden eine größtmögliche Transparenz sichergestellt wird.Diese Bestimmungen werden sich im Jahr 2006 positiv aufdie Wettbewerbsfähigkeit der Wiener Städtische AG auswir-ken, da die Produkte sowohl hinsichtlich der Prämien alsauch des Leistungsumfanges überaus konkurrenzfähig sind.Es wird erwartet, dass insbesondere der Bankvertrieb, der imJahr 2006 weiter forciert werden soll, von dieser Entwick-lung profitieren wird. Dabei steht der Wiener Städtische AGin Italien seit Anfang 2006 eine noch größere Produktpalette

zur Verfügung, die weitgehend an die österreichische ange-passt wurde.

Expansion der Donau VersicherungAuch die Donau Versicherung beabsichtigt die Eröffnung einerZweigniederlassung in Italien. Die Donau ist bereits seit einigenJahren sehr erfolgreich im Rahmen der Dienstleistungsfreiheit inItalien tätig. Der bisherige regionale Schwerpunkt der Vertriebs-aktivitäten der Donau war die Region Südtirol. Noch im laufen-den Jahr soll eine Zweigniederlassung mit Sitz in Norditaliengegründet werden, um hauptsächlich über Makler den Verkaufvon Sachversicherungsprodukten zu intensivieren.

Name Wiener Städtische AllgemeineVersicherung AG

Gründungsjahr 1999

Kontakt Wiener Städtische AllgemeineVersicherung AGVia Cristoforo Colombo 149I-00147 RomTel.: +39 (06) 510 70 11Fax: +39 (06) 510 70 [email protected]

47 GESCHÄFTSBERICHT 2005

ITALIEN

Seit Anfang 2006steht der WienerStädtische AG in Ita-lien eine noch größereProduktpalette zurVerfügung.

48

SLOWENIEN

Wirtschaftliches UmfeldDie slowenische Wirtschaft hat im Jahr 2005 ein Wirtschafts-wachstum von 3,8% erreicht, das vor allem von der starken Aus-landsnachfrage getragen wurde. Zusätzliche positive Impulse fürdie gute Wirtschaftsentwicklung waren die Inflationsrate, dietrotz der hohen Rohölpreise auf 2,5% gesunken ist, sowie diegegenüber dem Vorjahr um 4% höhere Beschäftigungsrate. Slo-wenien steht somit vor Erfüllung der Maastricht-Kriterien, die fürdie Einführung des Euro maßgeblich sind, und wird voraussicht-lich als erstes der neuen EU-Länder schon im Jahr 2007 den Euroals neue Währung einführen.

Zweistellige Zuwachsraten am slowenischen LebensversicherungsmarktSeit dem EU-Beitritt im Jahr 2004 hat sich der slowenische Ver-sicherungsmarkt stark gewandelt. Slowenien verzeichnet imLebensversicherungsbereich eine zweistellige Zuwachsrate, dievor allem auf die Pensionsversicherung und die erfolgreichenKooperationen zwischen Banken und Versicherungen zurückzu-führen ist. Mehrere internationale Versicherer sind mittlerweilein Slowenien tätig, aber die Mehrheit der Versicherungsunter-nehmen steht in slowenischem Besitz, wobei die größten demStaat gehören. Es ist zu erwarten, dass es in den nächsten Jah-ren zu Privatisierungen kommen wird. Österreich ist der größteausländische Investor im Versicherungsbereich.

Erfolgreicher MarkteintrittMit dem EU-Beitritt Sloweniens im Mai 2004 waren die gesetz-lichen Rahmenbedingungen zur Gründung einer Zweignieder-lassung der Wiener Städtische AG gegeben, die noch im selben

Jahr eröffnet wurde. Durch diese neue Zweigniederlassungkann die Vienna Insurance Group nun auch österreichischeInvestoren nach Slowenien begleiten. Mit einem starken Mak-ler-, Agenturen- sowie Bankvertrieb hat sich die Wiener Städtische AG bereits im ersten Jahr am slowenischen Ver-sicherungsmarkt etabliert.

Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt eindeutig imLebensversicherungsbereich, wobei vor allem die fondsgebun-dene Lebensversicherung als moderne Veranlagungsform gut amslowenischen Markt platziert werden konnte. Aber auch im Nicht-lebensbereich konnte im ersten Geschäftsjahr ein erfreulichesPrämienwachstum erzielt werden.

Im Sponsoringbereich engagiert sich die Wiener Städtische AG alsHauptsponsor des slowenischen Skiverbandes und versichert rund10.000 Skiverbandsmitglieder in ganz Europa während der Aus-übung ihrer sportlichen Tätigkeit.

Ausblick 2006Im Jahr 2006 liegt der Schwerpunkt auf der Ausweitung desVertriebsnetzes. Die Zusammenarbeit mit Exklusivagenturensowie die enge Kooperation mit Banken sollen den zukünfti-gen Verkaufserfolg sichern. Die Marktchancen können jedochnur mit den richtigen Produkten genutzt werden. Neben denbestehenden, erfolgreichen Produkten wurde mit der neuenLimited Edition „Best of Europe“ die Basis für den Erfolg auchim Jahr 2006 gelegt.

SLOWENIEN

Fläche 20.273 km2

Einwohner 2,0 Mio.Hauptstadt LjubljanaEU-Beitritt 2004Währung Slowenischer Tolar (SIT)Umrechnungskurs 1 Euro = SIT 239,58BIP pro Kopf EUR 13.750Reale BIP-Veränderung zum Jahr 2004 3,8%Inflation 2,5%Versicherungsdichte (2004) USD 920/KopfVersicherungsdurchdringung (2004) 5,6%

Slowenien verzeichnetbei Lebensversiche-rungen zweistelligeZuwachsraten.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

49

Eine große Chance für den Vertrieb sieht die Wiener StädtischeAG unter anderem im Firmengeschäft mit maßgeschneidertenVersicherungspaketen, die in Kooperation mit der Konzernzentra-le konzipiert werden. Ein wesentliches Verkaufsargument hierbeiist auch die hohe finanzielle Sicherheit, die das Unternehmenbietet und die sich beispielsweise durch das „A+“-Rating vonStandard & Poor’s zeigt.

Im Bereich der Nichtlebensversicherung bieten vor allem dieHaushalts- und die Eigenheimversicherung mit ihren transpa-rent gestalteten Vertragsbedingungen samt klaren Leistungs-vorteilen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Mitbe-werbern am Markt.

Name Wiener Städtische zavarovalnicaPodruznica v Ljubljani

Gründungsjahr 2004

Kontakt Wiener Städtische zavarovalnica Podruznica v LjubljaniMasarykova cesta 14SI-1000 LjubljanaTel.: +386 (0) 1 300 17 00Fax: +386 (0) 1 300 17 [email protected]

SLOWENIEN

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Erfolgskurs Osten.

N

W

S

In Österreich, Italien, Slowenien, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Bulgarien, Georgien, Kroatien, Polen, Rumänien, Russland, Serbienund Montenegro, der Ukraine, Ungarn, Weißrussland, Deutschland und Liechtenstein ist die Vienna Insurance Group bestens unterwegs.

50GESCHÄFTSBERICHT 2005

O

Bulgarien, Georgien, Kroatien, Polen, Rumänien, Russland, SerbienLiechtenstein ist die Vienna Insurance Group bestens unterwegs.

51 GESCHÄFTSBERICHT 2005

52

TSCHECHISCHE REPUBLIK

WirtschaftSeit Anfang März 2005 zählt die Weltbank die TschechischeRepublik zu den entwickelten Industrieländern. Diese Aufwertungist aufgrund des Fortschrittes der letzten Jahre erfolgt. Im Jahr2005 betrug das Wirtschaftswachstum 4,9%, die Arbeitslosenra-te verringerte sich um 0,8 Prozentpunkte auf 9,0% und der priva-te Konsum erhöhte sich um 2,9%. Das Wirtschaftswachstum sollauch in den nächsten Jahren anhalten, wobei sich dies durch eineEinkommenssteuerreform, eine verbesserte Situation am Arbeits-markt und günstigere Finanzierungsbedingungen vor allem aufden privaten Konsum auswirken wird. Von diesem steigendenKonsum wird auch die Versicherungsbranche profitieren.

VersicherungsmarktAm tschechischen Versicherungsmarkt sind derzeit 27 Versiche-rungen aktiv. Bis auf die größte Versicherung werden alle großenVersicherungsgesellschaften von ausländischen Unternehmenkontrolliert. Die Top-5-Versicherungsgruppen halten gut dreiViertel des gesamten tschechischen Versicherungsmarktes.

Mit einem Prämienaufkommen von EUR 3,88 Mrd. konnte dertschechische Versicherungsmarkt ein Plus von 3,5% gegenüberdem Vorjahr erzielen. Dieser Zuwachs fiel geringer als in denJahren zuvor aus, was vor allem auf den verschärften Wettbe-werb im Kfz-Sektor zurückzuführen ist. Der Lebensversicherungs-bereich erzielte eine Steigerung von 1,5% auf EUR 1,51 Mrd.,der Nichtlebensbereich erhöhte sich gegenüber 2004 um 4,8%auf EUR 2,37 Mrd. und hatte damit einen Anteil von 60,4% amgesamten Prämienvolumen.

Zwei-Marken-Strategie in der Tschechischen RepublikAuch in der Tschechischen Republik verfolgt die Vienna InsuranceGroup eine konsequente Mehrmarkenstrategie und ist mit denbeiden Versicherungsunternehmen Kooperativa pojist’ovna(Kooperativa Prag) und der Ceská podnikatelská pojist’ovna (CPP)vertreten. Zusammen erreichen die beiden Gesellschaften einenMarktanteil von 26,4% und den zweiten Marktrang.

Kooperativa Prag

Heute ist die in allen Sparten tätige Kooperativa Prag die größteGesellschaft der Vienna Insurance Group außerhalb Österreichs.Sie beschäftigt über 3.500 Mitarbeiter und ist mit mehr als 300Geschäftsstellen flächendeckend in der gesamten TschechischenRepublik vertreten. Mit einem Marktanteil von 22,9% nimmt sieden zweiten Marktrang ein, der Abstand zum Marktführer wurdeaufgrund ihres dynamischen Wachstums weiter verringert.

Auch im Jahr 2005 ist es der Kooperativa Prag gelungen, wiederRekordergebnisse zu erwirtschaften. Die Kooperativa Prag warzum wiederholten Mal die erfolgreichste Versicherungsgesell-schaft am tschechischen Markt, mit dem höchsten absolutenAnstieg an verrechneten Prämien, die sich von EUR 702,00 Mio.im Jahr 2004 um 17,7% auf EUR 826,24 Mio. im Jahr 2005erhöhten. Damit lag die Prämiensteigerung der Kooperativa Pragganz deutlich über der Steigerung des tschechischen Versiche-rungsmarktes. Die Kooperativa Prag erzielte EUR 202,61 Mio.Prämien in der Lebensversicherung und EUR 623,62 Mio. Prämi-en im Bereich der Nichtlebensversicherung. Mittlerweile hält dieKooperativa Prag mehr als eine Million Versicherungsverträge inder Personenversicherung.

Diese Dynamik im Verkauf beruht vorrangig auf der hohen Quali-tät des Vertriebs sowie der ausgezeichneten Zusammenarbeitmit dem strategischen Bankpartner der Kooperativa, der Finanz-gruppe Ceská sporitelna.

TSCHECHISCHE REPUBLIK

Die Kooperativa Pragist die größte Gesell-schaft der ViennaInsurance Groupaußerhalb Österreichs.

Fläche 78.866 km2

Einwohner 10,2 Mio.Hauptstadt PragEU-Beitritt 2004Währung Tschechische Krone (CZK)Umrechnungskurs 1 Euro = CZK 29,795 BIP pro Kopf EUR 9.490Reale BIP-Veränderung zum Jahr 2004 4,9%Inflation 1,9%Versicherungsdichte (2004) USD 431/KopfVersicherungsdurchdringung (2004) 4,2%Wachstum des Versicherungsmarktes 3,5%

Vienna Insurance Group in der Tschechischen Republik*

in Mio. EUR 2005 Veränderung zu 2004

Verrechnete Prämien 891,51 27,0%

Leben 218,96 27,9%

Nichtleben 672,54 26,7%

Ergebnis vor Steuern 60,09 51,2%

* CPP ab 1.7.2005 berücksichtigt

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Kooperation mit der Ceská sporitelnaDurch die Zusammenarbeit mit der zur Erste Bank Gruppe gehö-renden Ceská sporitelna Bank konnte der Bankvertrieb derKooperativa Prag ausgebaut werden. Die Ceská sporitelnaBank ist die größte Bank in der Tschechischen Republik mitmehr als 5 Mio. Kunden, über 10.000 Mitarbeitern und 646Filialen. Die Bank berät ihre Kunden bei Versicherungsfragenund bietet Produkte der Kooperativa Prag an. Kunden derKooperativa Prag haben die Möglichkeit, bei Bankomaten derCeská sporitelna ihre Versicherungsprämien zu überweisen.Die Ceská sporitelna ist damit die erste Bank, die dieses Ser-vice anbietet. Im Gegenzug dazu vermittelt die KooperativaPrag sehr erfolgreich Bankprodukte, vor allem Pensionsfondsund Bausparverträge, an ihre Kunden.

Kooperativa mehrfach ausgezeichnetIm Jahr 2005 hat die Kooperativa Prag wieder einige bedeuten-de Auszeichnungen erhalten, die ein Beweis dafür sind, dass dieQualität und die Erfolge des Unternehmens sowohl von derBranche als auch von der breiten Öffentlichkeit wahrgenommenwerden. Insbesondere hat sie erneut die alljährlich von Versi-cherungsmaklern erteilte Prestigeauszeichnung „Versicherungdes Jahres“ erhalten. Neben der Hauptkategorie hat die Koope-rativa Prag auch in den Kategorien „Schadenregulierung“,„Zusammenarbeit mit Maklern“ sowie „Industrie- und Unter-nehmerversicherung“ gewonnen.

Ceská podnikatelská pojist’ovna (CPP)

Seit Mitte 2005 ist die Vienna Insurance Group am tsche-chischen Markt mit einer zweiten Marke vertreten, derCeská podnikatelská pojist’ovna (C PP). Die Kooperativa Prag kaufte im Mai 2005 die CPP, die mit rund 80 Filialenund rund 700 Mitarbeitern flächendeckend auf dem tsche-chischen Versicherungsmarkt tätig ist. Die CPP ist ein Kom-positversicherer, der 1995 gegründet wurde und vor allemProdukte in der Kfz-Haftpflicht, aber auch in der Lebens-und Unfallversicherung anbietet. Die CPP richtet sich mitihren Produkten vor allem an die lokale ländliche Bevölke-rung. Die CPP vertreibt ihre Produkte hauptsächlich überVersicherungsmakler, Versicherungsagenten und Struktur-vertriebe.

Aufgrund des Erwerbes der CPP zur Jahresmitte wird nur dasErgebnis des 2. Halbjahres in der Gewinn- und Verlustrech-nung berücksichtigt. Im 2. Halbjahr 2005 konnte die CPP ver-rechnete Prämien in der Höhe von EUR 65,27 Mio. erwirt-schaften, wovon EUR 16,35 Mio. auf die Lebensversicherungund rund EUR 48,92 Mio. auf die Nichtlebensversicherung mitSchwerpunkt Kfz-Versicherung entfielen. Das Wachstum inder Kaskoversicherung ist vor allem auf die Einführung desProduktes „Jubiläumsversicherungspaket“ zurückzuführen.Besonderheiten des Produkts sind eine erweiterte Lenkerun-falldeckung sowie eine Windschutzscheiben- und Tierkollisi-onsversicherung. Die CPP sieht vor allem im Bereich derregionalen Bevölkerung ein großes Potenzial, Kfz-Haftpflicht-versicherungskunden auch den erweiterten Schutz einer Kas-koversicherung zu verkaufen.

In der Lebensversicherung wurden 2005 die Produkte so modifiziert,dass die vom Staat gebotenen Steuervorteile vom Kunden optimalgenutzt werden können. Die wichtigste Bedingung dabei ist, dassder Versicherte und der Versicherungsnehmer ein und dieselbe Per-son sein müssen, dann können beträchtliche Steuervorteile inAnspruch genommen werden. Das Produktspektrum reicht von kapi-talbildenden Versicherungen für Erwachsene und Kinder bis zu Ren-tenversicherungen.

Bereits zum viertenMal wurde derKooperativa Pragdie Auszeichnung„Versicherung desJahres“ verliehen.

53

TSCHECHISCHE REPUBLIK

GESCHÄFTSBERICHT 2005

54

AusblickTrotz der eher geringen Wachstumsrate des tschechischen Versi-cherungsmarktes im Jahr 2005 und einer Annäherung der Versiche-rungsdurchdringung an westeuropäische Standards, steckt nochenormes Potenzial in der Versicherungsbranche. Hohes Aufholpo-tenzial gibt es vor allem in der Lebensversicherung. Während diePrämien aus der Lebensversicherung in westeuropäischen Staatenetwa 60% des gesamten Prämienvolumens der Versicherungswirt-schaft ausmachen, sind es in der Tschechischen Republik derzeit nurrund 40%. Beide Gesellschaften der Vienna Insurance Group wollenmit ihren hochwertigen Lebensversicherungen diese Chance nutzenund ihre Marktposition in diesem Segment weiter ausbauen.

Da die meisten tschechischen Versicherungsgesellschaften einesehr ähnliche Produktpalette anbieten, entscheidet sich derKunde meist aufgrund der gebotenen Servicequalität für eine

Gesellschaft. Durch ein gemeinsames Back Office, einem auf dieKundenbedürfnisse ausgerichteten Internetauftritt sowie freundli-ches und kompetentes Personal haben sowohl die KooperativaPrag als auch die CPP ideale Voraussetzungen geschaffen, auch imJahr 2006 ihren Marktanteil weiter zu festigen bzw. zu erhöhen.

Name Kooperativa pojist’ovna, a.s.Anteil am Kapital 87,67%Gründungsjahr 1990

Kontakt Kooperativa pojist’ovna, a.s. Templová 747CZ-110 01 Praha 1Tel.: +420 (2) 21 000 111Fax: +420 (2) 21 000 [email protected]

Name Ceská podnikatelská pojist’ovna, a.s.Anteil am Kapital 87,67%Gründungsjahr 1995

Kontakt Ceská podnikatelská pojist’ovna, a.s.Budejovická 5CZ-140 21 PrahaTel.: +420 (2) 61 02 2170Fax: +420 (2) 61 02 [email protected]

Die Kooperativa Pragund die CPP habenideale Voraussetzun-gen, auch 2006 ihreMarktposition weiterzu festigen.

TSCHECHISCHE REPUBLIK

GESCHÄFTSBERICHT 2005

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SLOWAKEI

Wachstumsmarkt SlowakeiDie Slowakei zählte im Jahr 2005 zu jenen neuen EU-Mitglieds-staaten, die das höchste Wirtschaftswachstum erzielten. Im 4. Quartal 2005 erreichte die slowakische Wirtschaft mit 7,5%den höchsten Zuwachs des Bruttoinlandproduktes in ihrerGeschichte. Für das Gesamtjahr 2005 betrug das Wirtschafts-wachstum 5,6%. Der positive Trend in der Wirtschaftsentwick-lung zeigte sich auch in der Verringerung der Arbeitslosenrateund in der Erhöhung der Reallöhne. Das dadurch gefestigte Ver-brauchervertrauen unterstützte den wachsenden Konsum amslowakischen Markt. Standard & Poor’s hat das Länderrating fürdie Slowakei auf „A“ angehoben, was die günstigen gesamt-wirtschaftlichen Perspektiven widerspiegelt.

Einführung eines dreisäuligen PensionsversicherungssystemsEine der einschneidendsten Veränderungen für die slowakischeBevölkerung im vergangenen Jahr war die Pensionsreform, dieeine Umstellung des Pensionsversicherungssystems auf eindreisäuliges System bewirkte. Das Modell setzt sich aus dergesetzlichen Pensionsversicherung (1. Säule), der betrieblichenPensionsversicherung (2. Säule) und der privaten Pensionsver-sicherung (3. Säule) zusammen. Zusätzlich zur ersten Säule, dieeine Pflichtversicherung ist, haben Arbeitnehmer in der zweitenSäule bis Mitte 2006 das Wahlrecht, Einzahlungen in diebetriebliche Pensionsversicherung zu tätigen. Für Arbeitnehmerund Unternehmer, die erst nach dem 1. Jänner 2005 pensions-versicherungspflichtig wurden, ist die betriebliche Pensions-versicherung allerdings verpflichtend. Der Beitrag zur gesetzli-chen Versicherung wird dann entsprechend gemindert. Die drit-te Säule stellt eine zusätzliche Versicherung dar, die jederArbeitnehmer und Unternehmer freiwillig wählen kann, umeine höhere Pension zu erhalten. Aufgrund von Steuerbegünsti-gungen ist diese für Kunden sehr attraktiv.

Der slowakische VersicherungsmarktIm Jahr 2005 waren in der Slowakei 28 Versicherungsgesell-schaften tätig, wobei der Versicherungsmarkt durch eine starkeKonzentration gekennzeichnet ist – die zehn größten Versiche-rungen erreichen einen Marktanteil von rund 90%.

Der Dienstleistungssektor ist durch eine Annäherung der Bankenund Versicherungen geprägt, da in der Entwicklung von gemein-samen Bank- und Versicherungsprodukten (z.B. Kredit mit Rest-schuldversicherung) noch erhebliches Wachstumspotenzialgesehen wird. Der Trend von Bankfusionen und der Markteintrittvon weiteren internationalen Finanzgruppen setzte sich auch imJahr 2005 fort. Durch ausländisches Know-how wurde das Ange-bot an Versicherungsprodukten und -dienstleistungen am slowa-kischen Markt deutlich erweitert.

Die Vienna Insurance Group ist mit drei Gesellschaften in der Slowakei vertretenDie Vienna Insurance Group ist mit den drei Versicherungsgesell-schaften Kooperativa poist’ovna (Kooperativa Bratislava), Konti-nuita poist’ovna und Komunálna poist’ovna in der Slowakei ver-treten. Die Kooperativa Bratislava steht zu 100% im Eigentumder Wiener Städtische AG und ist die Muttergesellschaft der bei-den anderen Versicherungen. Die Vienna Insurance Group nimmtin der Slowakei den hervorragenden zweiten Marktrang ein. ImJahr 2005 konnte der Marktanteil um 2,9 Prozentpunkte auf26,8% ausgebaut werden. Das Jahr 2005 war von Prozessopti-mierungen im gemeinsamen Back Office Bereich der drei slowa-

SLOWAKEI

Im 4. Quartal 2005erreichte die slowa-kische Wirtschaft mit7,5% den höchstenZuwachs des BIP inihrer Geschichte.

Fläche 49.034 km2

Einwohner 5,4 Mio.Hauptstadt BratislavaEU-Beitritt 2004Währung Slowakische Krone (SKK)Umrechnungskurs 1 Euro = SKK 38,577 BIP pro Kopf EUR 6.850Reale BIP-Veränderung zum Jahr 2004 5,6%Inflation 2,7%Versicherungsdichte (2004) USD 276/KopfVersicherungsdurchdringung (2004) 3,6%Wachstum des Versicherungsmarktes 9,9%

Vienna Insurance Group in der Slowakei

in Mio. EUR 2005 Veränderung zu 2004

Verrechnete Prämien 330,94 +15,6%

Leben 105,27 +28,4%

Nichtleben 225,68 +10,4%

Ergebnis vor Steuern 24,98 +24,5%

GESCHÄFTSBERICHT 2005

56

kischen Gesellschaften geprägt. Diese Zusammenarbeit ermög-licht einerseits eine Kosteneinsparung sowie andererseits eineQualitäts- und Effizienzsteigerung beim Kundenservice und inder Verwaltung.

Zentrale SchadenregulierungWährend des Jahres 2005 wurde die schon im Jahr 2004 begonne-ne Qualitätsverbesserung im Bereich der Schadenregulierung wei-ter fortgesetzt. Seit 1. Jänner 2005 wird die Schadenregulierung fürdie gesamte Vienna Insurance Group in der Slowakei zentral abge-wickelt, wodurch eine optimale Bearbeitung der Schadenfällesichergestellt ist. In den Geschäftsstellen wurden eigene Service-bereiche eingerichtet, wodurch für die Kunden eine bequeme undrasche Leistungsbearbeitung garantiert werden kann.

Kooperativa Bratislava

Die Kooperativa Bratislava bietet Produkte in den Bereichen derNichtlebens- und Lebensversicherung an. Die Gesellschaft istmit rund 400 Filialen und Repräsentanzen flächendeckend imganzen Land vertreten und beschäftigte 969 Mitarbeiter zumJahresende 2005.

Die positive Geschäftsentwicklung der letzten Jahre erforderteeine Vergrößerung der Zentrale im Herzen Bratislavas, der Zubauwurde im Rahmen der Jubiläumsfeier zum fünfzehnjährigenBestehen der Gesellschaft feierlich eröffnet.

Die Kooperativa Bratislava erwirtschaftete im Jahr 2005 eine Steigerung der verrechneten Prämien um 12,5% auf EUR 263,45 Mio. im Vergleich zum Jahr 2004. Das Wachstum

von rund 9 ,0% auf EUR 193,67 Mio. im Bereich Nichtleben istunter anderem auf die Einführung des erfolgreichen Kaskopro-duktes „Eurokasko“ zurückzuführen, bei dem auch ein Auslands-versicherungsschutz inkludiert ist. In der Lebensversicherungkonnte sogar ein Zuwachs von 23,6% verzeichnet werden,sodass ein Prämienvolumen in der Höhe von EUR 69,79 Mio.erwirtschaftet wurde.

Versicherung des Jahres 2005Bereits zum vierten Mal in Folge wurde der Kooperativa Bratis-lava die Auszeichnung „Versicherung des Jahres“ verliehen, diealljährlich von der renommierten slowakischen Wirtschaftswo-chenzeitung „Trend“ vergeben wird. Als Bewertungskriterienwurden die Rentabilität, Kostenkennzahlen und die Veränderungdes Marktanteiles herangezogen.

Slovenská sporitel’na – der strategische PartnerIm Jahr 2005 hat die Kooperativa Bratislava die Zusammenarbeitmit der zur Erste Bank Gruppe gehörenden Slovenská sporitel’naweiter intensiviert. Die Slovenská sporitel’na ist mit ihren rund350 Filialen und mit rund 2,5 Mio. Kunden die größte Bank in derSlowakei. In allen Bankfilialen werden Produkte der Sachversi-cherung der Kooperativa Bratislava angeboten. Im Gegenzugdazu werden vom Vertriebsnetz der Kooperativa Bratislava imJahr 2005 bei Bedarf ihrer Kunden ausgewählte Bankprodukteder Slovenská sporitel’na aktiv angeboten.

Komunálna poist’ovna

Die Komunálna poist’ovna gehört seit dem Jahr 2001 zur Vien-na Insurance Group. Die Komunálna poist’ovna ist auf die Ab-deckung des Versicherungsbedarfes von Gebietskörperschaftenund Unternehmen spezialisiert. Die Gesellschaft ist in allenVersicherungssparten tätig, der Schwerpunkt liegt jedoch aufdem Nichtlebensbereich, insbesondere in der Kfz-Haftpflicht-versicherung, in dem eine Prämiensteigerung von rund 20%gegenüber dem Vorjahr erzielt wurde. Insgesamt wurden imJahr 2005 verrechnete Prämien in der Höhe von EUR 34,36 Mio.erwirtschaftet, was einem Anstieg von 20,9% gegenüber demJahr 2004 entspricht. Durch Produktmodernisierungen und eineSteuerbegünstigung für Arbeitnehmer und Arbeitgeber ist auchdie Lebensversicherung für die Kunden zunehmend attraktivergeworden.

SLOWAKEI

Die Kooperativapoist’ovna wurde als„Versicherung desJahres 2005“ aus-gezeichnet.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

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Aufgrund der guten Geschäftsergebnisse im Jahr 2005 wurdedie Komunálna poist’ovna von der slowakischen Wirtschaftszei-tung „Trend“ auf den dritten Platz der erfolgreichsten Versiche-rungsgesellschaften in der Slowakei gewählt.

Kontinuita poist’ovna

Die Kontinuita poist’ovna ist seit 2003 Mitglied der Vienna Insu-rance Group und konzentriert sich ausschließlich auf die Lebens-versicherung. Im Jahr 2005 erzielte die Kontinuita Versicherungein Prämienvolumen in der Höhe von EUR 33,13 Mio., eine Erhö-hung gegenüber dem Vorjahr von 39,2%. Mit einem Marktanteilin der Lebensversicherung von 5,7% erreichte die Gesellschaftim Jahr 2005 den fünften Marktrang in dieser Sparte. Diesesdynamische Wachstum zeigt sich auch in den fast 20.000 neuabgeschlossenen Lebensversicherungsverträgen, was ein Plusvon 50% gegenüber dem Vorjahr bedeutet.

Im Jahr 2005 wurde der Verkauf von fondsgebundenen Lebens-versicherungen und hinsichtlich der laufenden Pensionsreformauch der Verkauf von Pensionsversicherungen stark forciert. Diehervorragende Produktqualität wird durch die Wahl des Produk-tes „Kapital“ zur besten Er- und Ablebensversicherung und desProduktes „Penzia“ zur besten Pensionsversicherung durch dasWirtschaftsanalyseinstitut Symsite Research bestätigt.

Neben dem Ausbau der Zusammenarbeit mit Maklern wurde imJahr 2005 auch der angestellte Außendienst gestärkt. Dieser sollauch im Jahr 2006 weiter ausgebaut werden.

Ausblick 2006Durch die Pensionsreform und die daraus resultierenden Steuer-vorteile für die private Vorsorge gewann das in der Slowakei

noch relativ neue Lebensversicherungsgeschäft noch weiter anAttraktivität. Die drei slowakischen Gesellschaften der ViennaInsurance Group wollen dieses Potenzial zur Gewinnung zahlrei-cher Neukunden auch im Jahr 2006 nutzen.

Die Vienna Insurance Group will im Jahr 2006 ihren Markt-anteil in der Slowakei weiter ausbauen. Dies soll durch eineweitere Verstärkung der bestehenden Vertriebswege undaufgrund des hervorragenden Produktportfolios erreichtwerden.

Name Kooperativa poist’ovna, a.s.Anteil am Kapital 100%Gründungsjahr 1990

Kontakt Kooperativa poist’ovna, a.s. Stefanovicova 4SK-816 23 BratislavaTel.: +421 (2) 572 99 210Fax: +421 (2) 572 99 [email protected]

Name Komunálna poist’ovna, a.s.Anteil am Kapital 95,14%Gründungsjahr 1994

Kontakt Komunálna poist’ovna, a.s. ul. Dr. Vladimíra Clementisa 10SK-821 02 Bratislava 2Tel.: +421 (2) 48 2105 111Fax: +421 (2) 48 2105 [email protected]

Name Kontinuita poist’ovna, a.s.Anteil am Kapital 100%Gründungsjahr 1997

Kontakt Kontinuita poist’ovna,a.s. Rajská 15/aSK-811 08 BratislavaTel.: +421 (2) 573 70 200Fax: +421 (2) 573 70 [email protected]

Durch die Pensions-reform werden in derSlowakei Lebensver-sicherungen zuneh-mend an Bedeutunggewinnen.

SLOWAKEI

GESCHÄFTSBERICHT 2005

58GESCHÄFTSBERICHT 2005

59

Unser Ziel in Zentral-und Osteuropa:Zufriedene Kunden.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

60

ÜBRIGE CEE-MÄRKTE

BULGARIEN

Erfreuliche WirtschaftsentwicklungIm Jahr 2005 konnte Bulgarien mit einem Wirtschaftswachstumvon 5,3% eine erfreuliche Entwicklung vorweisen. Die mit derguten Konjunktur einhergehenden Beschäftigungsimpulse sindan der positiven Entwicklung der Arbeitslosenrate erkennbar, die2005 nahezu auf einem Zehnjahrestief liegt. Trotz der positivenKonjunkturentwicklung bedarf es einer konsequenten Vorantrei-bung des Reformprozesses, damit der EU-Beitritt wie vorgese-hen am 1. Jänner 2007 erfolgen kann. Eine Erhöhung der Reform-intensität ist vor allem bei der Übernahme des EU-Rechtes, beider Reform der öffentlichen Verwaltung und des Justizwesenssowie bei der Korruptionsbekämpfung notwendig.

Anpassung des Versicherungsrechtes an die EU-NormenDer geplante EU-Beitritt Bulgariens am 1. Jänner 2007 führt zuAnpassungen des bulgarischen Versicherungsrechts an die EU-Normen. In diesem Zusammenhang wurden Ende 2005 diegesetzlichen Bestimmungen betreffend des Vertriebes der Kfz-Haftpflichtversicherung liberalisiert. Dadurch wurde in Bulgarienzum ersten Mal ein starker Wettbewerb zwischen den Versiche-rern in diesem Marktsegment ausgetragen. Die Kfz-Versicherungmacht rund 65% des bulgarischen Versicherungsmarktes aus,demzufolge kommt dieser Versicherungssparte eine besondershohe Bedeutung zu.

Innovative Produkte der Bulgarski ImotiIn Bulgarien ist die Vienna Insurance Group nun seit über dreiJahren mit den beiden Bulgarski Imoti Gesellschaften vertreten.Auf dem dynamischen und konzentrierten bulgarischen Versiche-rungsmarkt (Top-3-Versicherungen mit rund 50% Marktanteil)

hat sich die Vienna Insurance Group über die Bulgarski ImotiNichtleben und Bulgarski Imoti Leben als Breitenversicherer mitgut ausgebautem Geschäftsstellennetz (knapp 60 Geschäftsstel-len) positioniert. Die Bulgarski Imoti Gesellschaften sind auf dieBegleitung österreichischer Unternehmen spezialisiert, die sichin Bulgarien angesiedelt haben.

Durch die Übernahme der Anteile des früheren Minderheitsak-tionärs HUK-Coburg in der Höhe von je 26% im 1. Halbjahr 2005stehen die zwei bulgarischen Gesellschaften nun fast vollständigim Eigentum der Vienna Insurance Group.

Die Bulgarski Imoti Gesellschaften erzielten im Jahr 2005 einPrämienvolumen von EUR 10,39 Mio. und erhöhten dadurch ihrePrämien um beinahe 50% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.Dieses Wachstum wurde sowohl im Nichtlebens- als auch imLebensbereich erwirtschaftet. Insgesamt dominierte vergange-nes Jahr das Kfz-Geschäft, 53,3% des Gesamtprämienvolumensentfielen auf die Kfz-Haftpflicht.

Der forcierte Geschäftsausbau wurde u.a. dadurch unterstützt,dass das Eigenkapital um rund EUR 8 Mio. erhöht wurde unddamit die beiden Gesellschaften zu den Versicherern mit demhöchsten Eigenkapitalanteil am bulgarischen Markt zählen.

Durch den Erwerb eines neuen Geschäftsgebäudes, in dem dieZentrale der beiden Gesellschaften untergebracht ist, wurdenicht nur eine Geschäftsausweitung, sondern auch eine opti-mierte Abwicklung und eine bessere Kosteneffizienz erreicht.

Äußerst attraktive VersicherungsprodukteIm Jahr 2005 hat die Bulgarski Imoti zur Gänze überarbeitete,flexible und kombinierbare Versicherungsprodukte auf denMarkt gebracht. Neu eingeführte Produkte wie „Haushalt+“ und„Eurokasko“, bei denen der Kunde die Wahl hat, welche Risikener abdecken will, sind am bulgarischen Markt einzigartig undäußerst attraktiv.

BULGARIEN

Die Kfz-Versicherungist die wichtigste Versicherungsspartein Bulgarien.

Fläche 110.994 km2

Einwohner 7,8 Mio.Hauptstadt SofiaEU-Beitritt geplant mit 1.1.2007Währung Lew (BGN)Umrechnungskurs 1 Euro = BGN 1,9559 BIP pro Kopf EUR 2.780Reale BIP-Veränderung zum Jahr 2004 5,3%Inflation 5,0%Versicherungsdichte (2004) USD 59/KopfVersicherungsdurchdringung (2004) 1,9%

Vienna Insurance Group in Bulgarien

in Mio. EUR 2005 Veränderung zu 2004

Verrechnete Prämien 10,39 +47,8%

Leben 1,46 +44,9%

Nichtleben 8,93 +48,2%

Ergebnis vor Steuern 0,21 –

GESCHÄFTSBERICHT 2005

61

In Bulgarien kam es Mitte 2005 zu schweren Überschwem-mungen. Dadurch wurden Ernteerträge ruiniert und Häuserüberflutet. Diese dramatischen Ereignisse haben zu einemUmdenken geführt. Immer mehr Menschen erkennen die Not-wendigkeit einer privaten Absicherung vor den Folgen vonNaturkatastrophen und suchen gezielt Versicherungsschutz.

Mit dem Produkt „Haushalt+“ reagierte die Bulgarski Imotisofort nach den Überschwemmungen Mitte des Jahres undbrachte ein auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittenes Versi-cherungsprodukt auf den Markt. „Haushalt+“ versichert Haus-halt und Eigenheim, wobei als Option auch die Möglichkeit derEntschädigungsleistung, basierend auf dem Neuwertprinzip,d.h. voller Ersatz der Kosten für die Wiederbeschaffung undWiederherstellung, möglich ist.

Zur Jahresmitte 2005 brachte die Bulgarski Imoti das Produkt„Eurokasko“ auf den Markt. Erstmals wurde von einer bulgarischenVersicherung eine Kaskoversicherung gemeinsam mit einer Haft-pflichtversicherung für das Ausland (Grüne Karte) in einem kombi-nierten Produkt angeboten. Ein umfassender Versicherungsschutzin ganz Europa, verbunden mit einem exzellenten und bedarfs-orientierten Service für Kunden, zeichnen dieses Produkt aus.

Beteiligung an der KFSDurch die Beteiligung an Kardan Financial Services (KFS) ist dieVienna Insurance Group Miteigentümer der bulgarischen BulstradVersicherung. Der Kompositversicherer Bulstrad ist mit einem

Prämienvolumen in der Höhe von rund EUR 76 Mio. die drittgröß-te Versicherung in Bulgarien. Insgesamt rückt die Vienna Insuran-ce Group nach der Übernahme auf den zweiten Marktrang vor.

AusblickDas Jahr 2006 begann für die Bulgarski Imoti Gesellschaften miteinem großen Erfolg. Durch eine Werbekampagne zum Jahres-anfang hat sich die Anzahl der abgeschlossenen Kfz-Verträgetrotz des starken Mitbewerbes deutlich erhöht, sodass im Jännerein um 80% höheres Prämienvolumen als im Vorjahresver-gleichszeitraum erzielt wurde.

Das Ziel für 2006 ist eine konsequente Geschäftsausweitung.Voraussetzungen dafür sind innovative Produkte, Servicequa-lität und die Erreichung eines über dem Markt liegenden Prä-mienwachstums. Ein wesentlicher Schwerpunkt im Jahr 2006ist die Forcierung des Verkaufs der klassischen Lebensversi-cherung, um dadurch den Marktanteil im Lebensversiche-rungsbereich zu erhöhen. Mit diesem Verkaufsziel gehen dieEffizienzsteigerung des Vertriebes, die Optimierung der Ver-waltung in den Geschäftsstellen, die Verbesserung der Kun-denbetreuung und die Entwicklung von innovativen Versiche-rungsprodukten einher.

Name Bulgarski Imoti Non-Life AGAnteil am Kapital 98,36%Gründungsjahr 1994

Name Bulgarski Imoti Life AGAnteil am Kapital 98,35%Gründungsjahr 1994

Kontakt Bulgarski Imoti Balsha-Straße Nr. 8BG-1408 SofiaTel.: +359 (2) 915 87 87Fax: +359 (2) 915 87 [email protected]

BULGARIEN

Die Bulgarski ImotiGesellschaften erzielten 2005 beinahe 50% Prämien-steigerung.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

62

GEORGIEN

WirtschaftslageDie georgische Wirtschaft ist vor allem durch die Landwirt-schaft und die Dienstleistungsbranche geprägt. Hier arbeitenjeweils rund 40% der Beschäftigten. Darüber hinaus istGeorgien ein wichtiges Transitland für Energielieferungen. ImJahr 2005 konnte Georgien mit einem Anstieg des BIP vonrund 10 ,0% eine erfreuliche Entwicklung vorweisen. Die mitder guten Konjunktur einhergehenden Beschäftigungsimpulsesollten sich mittelfristig positiv auf die immer noch hoheArbeitslosenrate von rund 17% auswirken. Zur Förderung dergeorgischen Wirtschaft und Ansiedlung neuer Firmen wurdenUnternehmensgründungen vereinfacht und Verwaltungsge-bühren und Steuern reduziert bzw. abgeschafft. Laut einem imSeptember 2005 veröffentlichten Bericht der Weltbank überdie Erfolge von Wirtschaftsreformen erreichte Georgien welt-weit sogar den zweiten Rang.

Ein rasch wachsender Versicherungsmarkt im UmbruchIn Georgien wurden innerhalb von kurzer Zeit nach der Unabhän-gigkeit des Landes im Jahr 1991 die gesetzlichen Grundlagen füreinen stabilen Versicherungsmarkt geschaffen. Zur Koordinie-rung und Regulierung des Marktes wurde eine eigene Aufsichts-behörde gegründet, die auch in internationale Netzwerke einge-bunden ist. Besonders dem Bereich der Lebensversicherung wirdgroße Aufmerksamkeit geschenkt. Mit dem Beitritt Georgiens

zur Welthandelsorganisation (WTO) im Jahr 1998 fielen auch dieBeschränkungen für ausländische Beteiligungen am georgischenVersicherungsmarkt, was zu einer beträchtlichen Dynamisierungder Branche führte.

Der georgische Versicherungsmarkt und die Anzahl der im Landtätigen Versicherungsunternehmen sind in den letzten Jahrenrasant gewachsen. So lag das Prämienwachstum im Jahr 2004bei 17,4% und betrug mehr als das Doppelte des georgischenBIP-Wachstums. Die Stabilität des georgischen Marktes beruhtvor allem auch auf einem effektiven System an Rückversicherun-gen und dem zunehmenden Bewusstsein der Bevölkerung für dieBedeutung von Versicherungsschutz. Insgesamt kann eine großequalitative Steigerung der Serviceleistungen im Versicherungs-bereich festgestellt werden.

Heute bieten zahlreiche Versicherungsunternehmen in allenSparten ihre Produkte auf dem georgischen Markt an. Dennochverfügen derzeit die fünf größten Unternehmen über einenMarktanteil von rund 80%. Dies wird allerdings durch die bisherimmer noch sehr niedrige Versicherungsdichte von rund USD 6bzw. Versicherungsdurchdringung von 0,46% relativiert. Diesebeiden Werte zeigen deutlich, welch enormes Potenzial in der

GEORGIEN

Fläche 69.700 km2

Einwohner 4,7 Mio.Hauptstadt TiflisWährung Lari (GEL)Umrechnungskurs 1 Euro = GEL 2,6508BIP pro Kopf EUR 2.814Reale BIP-Veränderung zum Jahr 2004 rd. 10,0%Inflation 5,5%Versicherungsdichte (2004) USD 6/KopfVersicherungsdurchdringung (2004) 0,46%Wachstum des Versicherungsmarktes 17,4% (2004)

Im Jahr 2004 stiegendie Versicherungs-prämien in Georgienum 17,4%.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

63

Region vorhanden ist. Da anzunehmen ist, dass der Bedarf anVersicherungsdienstleistungen in Zusammenhang mit einer wei-teren positiven Entwicklung der Gesamtwirtschaft in den näch-sten Jahren weiter rasant ansteigen wird, bietet Georgien viel-versprechende Chancen.

Georgien und die EUGeorgien hat aufgrund seiner Stellung als Transitland für Ener-gielieferungen und seiner Nähe zu Russland große Bedeutungfür die Europäische Union. Obwohl die georgische Regierungeine Annäherung an die EU anstrebt, wurde seitens der EU bis-her keine Aufnahme von Beitrittsgesprächen in Aussicht gestellt.Allerdings wird Georgien im Rahmen der europäischen Nachbar-schaftspolitik in verschiedenen Bereichen in die politischen undwirtschaftlichen Prozesse der Union eingebunden. Seit 1999besteht auch ein Partnerschafts- und Kooperationsabkommenzwischen Georgien und der Europäischen Union, das unter ande-rem zu einer Liberalisierung des Handels zwischen den beidenPartnern führte. Georgien selbst strebt eine Harmonisierung derbestehenden Gesetzeslage mit europäischem Recht an. Die Ver-

sicherungswirtschaft bzw. -gesetzgebung stellt dabei einen zen-tralen Faktor dar.

Vienna Insurance Group in GeorgienIn den nächsten Jahren ist in Georgien mit einer weiteren Libe-ralisierung der Wirtschaft zu rechnen. Dadurch ergeben sichenorme Wachstumschancen für den georgischen Markt. ImBereich der Versicherungswirtschaft zeigt besonders die derzeitnoch eher geringe Versicherungsdichte die enormen Potenzialeauf, die in der Region bestehen. Mit einer wachsenden Volks-wirtschaft und zunehmendem Wohlstand steigt erfahrungsge-mäß auch der Bedarf an Versicherungsprodukten.

Die Vienna Insurance Group will diese Chance in Georgienüber ihre Beteiligung an der Kardan Financial Services (KFS)bestmöglich nutzen. Die KFS hält rund 30% an der drittgröß-ten Versicherung Georgiens, der Georgian Pension and Insu-rance Holding (GPIH), die im Jahr 2004 bei einem Marktanteilvon rund 14% ein Prämienvolumen von etwa EUR 2,5 Mio.erwirtschaftete.

GEORGIEN

GESCHÄFTSBERICHT 2005

64

KROATIEN

Fortsetzung der WachstumsdynamikDie kroatische Wirtschaft konnte Ende des Jahres 2005 ein BIP-Wachstum von 4,0% verzeichnen. Der bestimmende Wachs-tumsträger hierbei war die gestiegene Inlandsnachfrage. DieErholung der Bruttoanlageinvestitionen setzte sich fort, unter-stützt durch günstigere Finanzierungsbedingungen sowie denInfrastrukturausbau der öffentlichen Hand. Die Reformen im Hin-blick auf die Annäherung an die EU haben das Geschäftsumfeldverbessert, und Kroatien zieht vermehrt ausländische Investorenan. Der private Konsum büßte ein wenig an Dynamik ein. Dabeibegrenzte der schwache Reallohnanstieg von nur knapp übereinem Prozent den Zuwachs.

Versicherungsrecht: Anpassung an die EU-NormenMit 1. Jänner 2006 sind das neue Versicherungsgesetz, das Gesetzüber Pflichtversicherungen im öffentlichen Verkehr, das Gesetz überdas Aufsichtsamt für Finanzdienstleistungen (Regelung der Auf-sicht über Versicherungen, Makler, Vermittler, Wertpapierunter-nehmen und Pensionsfonds) und das Obligationengesetz (Bestim-mungen zum Versicherungsvertrag sowie gemeinsame Verordnun-gen über die Sach- und Personenversicherung) in Kraft getreten.Alle vier Gesetze stellen eine weitere Anpassung an EU-Vorgabenbzw. eine Verbesserung der bestehenden Regelungen dar.

Versicherungsmarkt: wachstumsstärkster WirtschaftszweigAm kroatischen Versicherungsmarkt, einem der wachstumsstärks-ten Wirtschaftszweige Kroatiens, fand in den letzten Jahren einestarke Konzentration statt. Die fünf größten Versicherungsgrup-pen hielten im Geschäftsjahr 2005 einen Marktanteil von 72,5%.Das Prämienwachstum am kroatischen Versicherungsmarktbetrug im Jahr 2005 12,2% (2004: 9,2%). Dabei wuchs das Prä-mienaufkommen im Jahr 2005 im Bereich Nichtleben um 9,1%(2004: 7,2%) und im Bereich Leben um 22,2% (2004: 16,3%).

Vienna Insurance Group unter den Top-5-Versicherungenin KroatienDurch den Zukauf der Cosmopolitan Life Mitte des Jahres 2005sowie das außerordentlich dynamische Wachstum der Kvarner

gehört die Vienna Insurance Group nunmehr zu den fünf größ-ten Versicherungsgruppen des Landes.

Kvarner Wiener Städtischewächst 2005 erneut stärker als der Markt

Mit der Kvarner Wiener Städtische Versicherung, die sowohl imLebens- als auch im Nichtlebensversicherungsgeschäft tätig ist, ope-riert die Vienna Insurance Group bereits seit 1999 erfolgreich in Kroa-tien. Mit dem Erwerb des kroatischen Sach- und LebensversicherersAurum mit Sitz in Zagreb Ende 2004 weitete die Vienna InsuranceGroup ihr Engagement in Kroatien aus. Zur Nutzung von Synergienwurde die Aurum im Jahr 2005 mit der Kvarner fusioniert. Die Kvar-ner gehört zum wiederholten Male zu den am stärksten wachsendenVersicherungsgesellschaften am kroatischen Markt. Das gesamtePrämienvolumen stieg im Jahr 2005 um 41,2% auf EUR 39,76 Mio.

Bewährte VertriebszusammenarbeitDie Kvarner verfügt auf dem kroatischen Gebiet über ein flächen-deckendes Vertriebsnetz mit 90 Geschäftsstellen, die von den sie-ben Hauptbüros aus – Zagreb, Rijeka, Split, Osijek, Pula, Dubrov-nik und Varazdin – geleitet werden. Auch im Jahr 2005 war dieKvarner mit ihren bewährten Vertriebswegen, nämlich dem eige-nen, gestärkten Verkaufsnetzwerk, Agenturen und dem Vertriebüber Banken, sehr erfolgreich.

KROATIEN

2005 betrug das Prämienwachstumdes kroatischenMarktes 12,2%.

Fläche 56.542 km2

Einwohner 4,4 Mio.Hauptstadt ZagrebEU-Beitritt Aufnahme der Beitritts-

verhandlungen im Okto-ber 2005; voraussichtli-cher Beitritt 2009/2010

Währung Kroatische Kuna (HRK)Umrechnungskurs 1 Euro = HRK 7,3668 BIP pro Kopf EUR 6.720Reale BIP-Veränderung zum Jahr 2004 4,0%Inflation 3,3%Versicherungsdichte (2004) USD 248/KopfVersicherungsdurchdringung (2004) 3,2%Wachstum des Versicherungsmarktes 12,2%

Vienna Insurance Group in Kroatien*

in Mio. EUR 2005 Veränderung zu 2004

Verrechnete Prämien 39,76 +41,2%

Leben 20,15 +45,9%

Nichtleben 19,61 +36,7%

Ergebnis vor Steuern 0,02 –

* Cosmopolitan Life nicht berücksichtigt

GESCHÄFTSBERICHT 2005

65

Cosmopolitan Life –Mehrheitsbeteiligung an erfolgreicher Lebensversicherung

Im Jahr 2005 erwarb die Vienna Insurance Group 73% der Anteilean der Cosmopolitan Life, einem 1998 gegründeten Lebensversi-cherungsunternehmen mit Sitz in Zagreb. Mit 159 Mitarbeitern und19 Zweigstellen vertreibt die Versicherung vor allem ein in Kroatieneinmaliges Lebensversicherungsprodukt, das an das amerikanischeVersicherungssystem angelehnt ist. Es handelt sich dabei um eineKombination aus Lebensversicherung mit laufender Prämienzah-lung und hoher Versicherungssumme sowie einer Veranlagungs-komponente.

Die Zielgruppe der Cosmopolitan Life umfasst vor allem Jungfa-milien mit einem durchschnittlichen Einkommen und hohen Ver-sicherungsbedürfnissen. So ist der durchschnittliche Kunde derCosmopolitan Life 32 Jahre alt und zahlt eine Durchschnittsjah-resprämie von EUR 436, was 6% des jährlichen Durchschnitts-nettogehaltes entspricht. Die durchschnittliche Deckungssummebeträgt EUR 22.250. Dieser Kundenstamm verspricht hervorra-gende Zukunftsaussichten, denn mit dem vorhersehbarenWachstum des Einkommens der kroatischen Bevölkerung wirdauch die Durchschnittsprämie mitwachsen. Derzeit hält Cosmo-politan Life einen Anteil von 2,2% des kroatischen Lebensversi-cherungsmarktes. Der Lebensversicherer konnte im abgelaufe-nen Jahr ein Prämienwachstum von rund 18% erzielen und sei-nen Kundenstamm um beinahe 17% erhöhen.

Beteiligung an der KFSIm Rahmen der Beteiligung an Kardan Financial Services kommtes auch zu einer indirekten Beteiligung der Vienna InsuranceGroup an der Helios Versicherung, die in Kroatien einen Marktan-teil von 1,6% hält. Die Helios Versicherung, die 46,4% ihrer Prä-mien im Bereich der Lebensversicherung erwirtschaftet, ist seit1991 am kroatischen Versicherungsmarkt tätig und verfügt überrund 150 Mitarbeiter. Die Helios erwirtschaftete im Jahr 2005 ver-rechnete Prämien in der Höhe von rund EUR 15,9 Mio. Durch dieseBeteiligung zählt die Vienna Insurance Group in Kroatien zu dendrei größten Lebensversicherern.

Ausblick 2006Die Kvarner plant im Jahr 2006, noch deutlicher als bisher aufihre finanzielle Stabilität und die damit verbundene Sicherheitaufmerksam zu machen, um dadurch das Vertrauen der Bevölke-rung in das Unternehmen noch weiter auszubauen. Dabei sollauch verstärkt auf ihr erstklassiges Service und ihre schnelle,faire und effiziente Schadenabwicklung hingewiesen werden.Das Ziel für 2006, den Marktanteil zu erhöhen, wird mit Hilfe von

neuen, innovativen Produkten und einem Schwerpunkt auf dieWeiterbildung der gesamten Mitarbeiter angestrebt. Die Zusam-menarbeit mit der Erste Bank soll im Bereich der Nichtlebensver-sicherung weiter intensiviert werden.

Wie auch schon in der Vergangenheit strebt die CosmopolitanLife auch für 2006 ein langfristiges und nachhaltiges Wachs-tum in all ihren Bereichen an. Vor allem soll dies durch die Aus-weitung der bestehenden Produktpalette, zusätzliche Weiter-bildung der Außendienstmitarbeiter und den Ausbau des Ver-triebes durch neue Außendienstmitarbeiter und neueGeschäftsstellen erreicht werden.

Name Kvarner Wiener Städtischeosiguranje d.d.

Anteil am Kapital 98,21%Gründungsjahr 1999

Kontakt Kvarner Wiener Städtische osiguranje d.d.Osjecka 46HR-51000 RijekaTel.: +385 (51) 22 78 96Fax: +385 (51) 22 79 [email protected]

Name Cosmopolitan Life d.d.Anteil am Kapital 73,00%Gründungsjahr 1998

Kontakt Cosmopolitan Life d.d.Jurisiceva 9HR-10000 ZagrebTel.: +385 (1) 489 98 99Fax: +385 (1) 489 98 [email protected]

KROATIEN

Die Vienna InsuranceGroup gehört nun zuden Top-5-Versiche-rern in Kroatien.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

66

POLEN

WirtschaftPolen ist mit seinen über 38 Mio. Einwohnern und aufgrund seinergünstigen geografischen Lage für ausländische Investoren sehrinteressant. Nach Umsetzung des Ausbaues der Infrastruktur wirdPolen als Investitionsstandort noch mehr an Attraktivität gewin-nen. Steigende Löhne kurbeln die Inlandsnachfrage an und eröff-nen neue Produktions- und Absatzmöglichkeiten für Investoren.Durch die geplanten EU-Förderungen in den Jahren 2007 bis 2013wird Polen im Durchschnitt rund EUR 13 Mrd. an Fördergeldern proJahr erhalten. Im vergangenen Jahr wuchs die polnische Wirt-schaft um 3,2%. Die Inflation war mit 2,2% im Jahr 2005 deutlichniedriger als im Jahr zuvor (3,5%). Für das Jahr 2006 wird einenoch geringere Erhöhung der Verbraucherpreise erwartet.

VersicherungswirtschaftIm Jahr 2005 waren über 60 Versicherungsunternehmen inPolen tätig, die insgesamt ein Prämienvolumen von EUR 7,7Mrd. erwirtschafteten, dies entspricht einem Wachstum despolnischen Versicherungsmarktes von 12,1%. Dabei steigertesich das Prämienaufkommen im Bereich Nichtleben um 5,1%und im Bereich Leben um 20,4%. Der treibende Wachstums-faktor war vor allem die Lebensversicherung und hier die Ein-malerlags-Versicherungen sowie der verstärkte Verkauf vonVersicherungsprodukten über Banken. Trotz dieser Prämien-steigerungen konnten die Wachstumsziele für das Jahr 2005nicht ganz erfüllt werden. Grund dafür ist der reduzierte Neu-

wagenabsatz, der Auswirkungen auf das Ergebnis in der Spar-te Kfz-Kaskoversicherungen hatte. Dieser Rückgang konntedurch den gestiegenen Import von Gebrauchtwagen und dendamit in Zusammenhang stehenden zweistelligen Abschluss-zuwachs bei Kfz-Haftpflichtverträgen nur teilweise aufgefan-gen werden.

Starke Marktposition durch sechs Gesellschaften in PolenDie Vienna Insurance Group ist in Polen mit sechs Versicherungenvertreten. Seit Sommer 2001 ist die Vienna Insurance Group an denbeiden Compensa-Gesellschaften beteiligt. Durch die Übernahmeder bisher von der HUK-Coburg gehaltenen Anteile im Jahr 2005steht die Compensa Sach zu 99,86% sowie die Compensa Lebengänzlich im Besitz der Vienna Insurance Group. Im Jahr 2005 wurdedie Marktposition der Vienna Insurance Group in Polen durchAkquisition der Benefia Sach und Benefia Leben, der Royal Polskasowie der Cigna (Closing im März 2006) weiter ausgebaut.

Im Rahmen der Mehrmarkenstrategie bleiben die sechs Unter-nehmen eigenständig am Markt tätig, wobei jedoch im BackOffice Bereich verstärkt kooperiert werden wird.

Im Jahr 2005 erwirtschaftete die Vienna Insurance Group in Polenein konsolidiertes Prämienvolumen in der Höhe von EUR 74,07 Mio.,eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 34,6%. Dabei berück-sichtigt sind die beiden Compensa Gesellschaften. Die im Jahr 2005erfolgten Zukäufe (Royal Polska und die beiden Benefia Gesellschaf-ten) wurden erst mit Stichtag 31. Dezember 2005 in die Bilanz ein-bezogen.

Compensa

Die Compensa Nichtleben und die Compensa Leben haben eingut ausgebautes landesweites Verkaufsnetzwerk mit ungefähr2.600 Agenten und über 150 Filialen.

Die Vienna InsuranceGroup ist mit sechsVersicherungen inPolen vertreten.

Fläche 312.685 km2

Einwohner 38,2 Mio.Hauptstadt WarschauEU-Beitritt 2004Währung Zloty (PLN)Umrechnungskurs 1 Euro = PLN 4,0219 BIP pro Kopf EUR 6.250Reale BIP-Veränderung zum Jahr 2004 3,2%Inflation 2,2%Versicherungsdichte (2004) USD 193/KopfVersicherungsdurchdringung (2004) 3,1%Wachstum des Versicherungsmarktes 12,1%

POLEN

Vienna Insurance Group in Polen*

in Mio. EUR 2005 Veränderung zu 2004

Verrechnete Prämien 74,07 +34,6%

Leben 23,69 +23,9%

Nichtleben 50,38 +40,2%

Ergebnis vor Steuern 1,50 –

* Compensa Leben – ganzes Jahr 2005 berücksichtigt, Compensa Nichtleben – Jänner bisSeptember zu 50%, Oktober bis Dezember zu 100% berücksichtigt. Benefia, Royal Polskaund Cigna nicht berücksichtigt.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

67

Die seit 1990 tätige Compensa Nichtleben bietet Versicherungslö-sungen für Privat- und Firmenkunden von Klein- und Mittelbetrie-ben an. Der Großteil des Portfolios der Gesellschaft besteht ausKfz-Produkten, doch soll eine Forcierung des restlichen Sachversi-cherungsbereichs das Portfolio in Zukunft besser ausbalancieren.

Durch eine Modernisierung und Neugestaltung der IT-Land-schaft wurde das Kundenservice weiter verbessert. DieZusammenarbeit mit der mBank, der größten Internetbank inPolen, ermöglicht es der Compensa Nichtleben als erster Ver-sicherung in Polen, ihre Kfz-Versicherungsprodukte über dasInternet anzubieten. Der Kunde kann sich sein Versicherungs-paket im Netz selbst zusammenstellen, seine Prämien berech-nen, gleich direkt überweisen und erhält dafür eine Ermäßi-gung von 10%. Die Kooperation mit der mBank wurde durcheine gemeinsame Kreditkarte weiter verstärkt. Aber nicht nurdie Kunden profitieren von der IT-Modernisierung, auch fürAgenten wurde mit einem eigenen Internetportal eine deutli-che Arbeitserleichterung erzielt. Agenten können sich in dieDatenbank der Compensa einloggen und rasch auf die Datenihrer Kunden zugreifen.

Die Compensa Leben ist auf Produkte mit laufender Prämien-zahlung spezialisiert. Die Gesellschaft plant allerdings denEintritt in den sehr stark wachsenden Markt mit Einmalerlags-produkten. Zusätzlich soll das Lebensversicherungsgeschäftder Compensa Leben durch die verstärkte Kooperation mitBanken forciert werden.

Die Compensa Leben wurde als zweitbeste Versicherung hin-sichtlich Service und Qualität für Privatkunden beim XI. Kapital-und Finanzforum Twoje Pieniadze ausgezeichnet.

Die Compensa ist offizieller Sponsor der polnischen Fußball-Nationalmannschaft und erhofft sich durch diese Sponsorak-tivitäten erhöhte Medienpräsenz.

Benefia

Die polnische Benefia Gruppe besteht aus einer Lebens- undeiner Nichtlebensgesellschaft, die beide seit dem Jahr 2005zu 100% im Besitz der Vienna Insurance Group stehen. Diebeiden Unternehmen zeichnet ihre enge Zusammenarbeitaus, bei der Synergieeffekte (Cross-Selling, Nutzung vongemeinsamen Geschäftsbereichen) genutzt werden, umkosteneffizient und ertragreich zu arbeiten.

Die 1999 gegründete Benefia Nichtleben ist vorwiegend in derKfz-Versicherungssparte tätig, in der eine enge Verbindung mitdem in Polen produzierenden Fiat-Konzern besteht. Eigens konzi-pierte Produktpakete für neue Modelle von Fiat, die alle zumin-dest eine Kfz-Haftpflicht-, Kasko- und eine Unfallversicherunginkludieren, sind bei den Kunden (sowohl Privatkunden als auchKlein- und Mittelunternehmen) sehr beliebt.

Der Schwerpunkt der Benefia Nichtleben liegt in der Kfz-Kaskover-sicherung, wobei die meisten Prämien durch die Kooperation mitAutohändlern erwirtschaftet werden. Im Jahr 2005 betrug das Prä-mienvolumen rund EUR 24,95 Mio.

Die Lebensversicherung Benefia Leben wurde 2005 vom pol-nischen „Business Club“ zum „Unternehmen des Jahres2004“ gekürt. Die Benefia Leben erhöhte ihre verrechnetenPrämien um rund 6% auf EUR 3,61 Mio. Durch die gelungeneKooperation mit Autohändlern können oft gemeinsam mit denKfz-Versicherungen der Benefia Nichtleben Lebensversiche-rungsprodukte der Benefia Leben verkauft werden. So wirdz.B. das vom polnischen „Business Center Club“ ausgezeich-nete Lebensversicherungsprodukt „Life Plus“, das eine Unfall-versicherung inkludiert, oft im Paket mit einer Kfz-Kasko- oderKfz-Haftpflichtversicherung vertrieben.

Royal Polska

Mitte des Jahres 2005 hat die Vienna Insurance Group 95,0%der 1996 gegründeten polnischen Lebensversicherung Royal Polska erworben.

Der Lebensversicherer mit rund 50 Mitarbeitern ist eine gut posi-tionierte Gesellschaft mit Sitz in Warschau. Die Royal Polska for-ciert den Ausbau des Vertriebes mit namhaften Banken. Der Ver-trieb der Royal Polska erfolgt weiters über eine eigene, im Eigen-tum der Vienna Insurance Group stehenden Vertriebsgesellschaftmit über 300 Agenten, die flächendeckend in ganz Polen tätig ist.

Im Geschäftsjahr 2005 wurde ein Prämienvolumen in der Höhevon EUR 14,37 Mio. erzielt, ein Wachstum von 14% gegenüber

Die Vienna InsuranceGroup hat Mitte 200595% der polnischenLebensversiche-rung Royal Polskaerworben.

POLEN

GESCHÄFTSBERICHT 2005

68

dem Vorjahr. Die Gesellschaft bietet ihren Kunden sowohlklassische Lebensversicherungsprodukte als auch fondsgebun-dene Lebensversicherungen an. Das steigende Prämienvolu-men sowie zahlreiche Auszeichnungen belegen die Attraktivi-tät der Lebensversicherungsprodukte der Royal Polska. Unteranderem wurden die fondsgebundene Lebensversicherung„Colours of Life“ mit einem Award der „Academy of Economicsin Poznan“ sowie das Produkt „Life Plus“ vom Finanzmagazin„Gazeta Finansowa“ prämiert.

Cigna

Ende des Jahres 2005 wurde der Vertrag über den Erwerb von63 ,09% an der im Jahr 1993 gegründeten Nichtlebensversi-cherung Cigna mit Sitz in Warschau unterzeichnet. Diebehördliche Genehmigung für den Erwerb erfolgte im März2006. Die Cigna zählt zu den größeren Nichtlebens-Gesell-

schaften in Polen, sie nimmt mit einem Marktanteil von 2 ,4%den sechsten Marktrang im Bereich der Nichtlebensver-sicherungen ein.

Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2005 verrechneteBruttoprämien von rund EUR 94 Mio. und damit eine Steigerungvon 38,3% gegenüber 2004. Das Wachstum der Cigna lag deut-lich über dem Marktdurchschnitt, was u.a. auf das ausgezeichnetpositionierte Vertriebsnetz zurückzuführen ist. Mit derzeit 24 Niederlassungen, rund 400 eigenen Agenten und etwa dreiMal so vielen Mehrfachagenten ist die Cigna flächendeckend inPolen vertreten.

AusblickFür das Jahr 2006 ist geplant, eine Infrastrukturmanagement-Gesellschaft zu gründen. Die Aufgabe dieser Infrastrukturma-nagement-Gesellschaft soll die Koordination der Aktivitätender Unternehmen der Vienna Insurance Group in Polen sein.Dadurch soll gewährleistet werden, dass die Mehrmarken-strategie der Vienna Insurance Group auch in Polen effizientumgesetzt wird und damit die größtmögliche Flexibilität dereinzelnen Gesellschaften erhalten bleibt. Durch eine solcheKonstruktion bleiben die jeweiligen Vertriebsstrukturenbestehen, während im Back Office Bereich Synergieeffektegenutzt werden können.

Das bereits 2005 in Betrieb genommene neue Call Center derbeiden Compensa Versicherungen soll im Jahr 2006 seine Tätig-keit auch auf die anderen Gesellschaften der polnischen Gruppeausweiten.

Die Cigna erzielteim Geschäftsjahr2005 verrechneteBruttoprämien vonrund EUR 94 Mio.

POLEN

GESCHÄFTSBERICHT 2005

69

Name Towarzystwo Ubezpieczen na Z.ycie

Compensa S.A.(Compensa Leben)

Anteil am Kapital 100%Gründungsjahr 1990

Name Towarzystwo UbezpieczenCompensa S.A.(Compensa Nichtleben)

Anteil am Kapital 99,86%Gründungsjahr 1990

Kontakt Towarzystwo Ubezpieczen na Z.ycie

Compensa S.A.Towarzystwo Ubezpieczen Compensa S.A.Al. Jerozolimskie 162PL-02-342 WarszawaTel.: +48 (22) 501 6000Fax: +48 (22) 501 6001

Compensa Leben: [email protected] Compensa Nichtleben: [email protected]

www.compensa.pl

Name Royal Polska TowarzystwoUbezpieczen na Z

.ycie S.A.

Anteil am Kapital 95,00%Gründungsjahr 1996

Kontakt Royal Polska Towarzystwo Ubezpieczen na Z

.ycie SA

ul. Rydygiera 21PL-01-793 WarszawaTel.: +48 (22) 525 11 11Fax: +48 (22) 525 11 00 [email protected]

Name Benefia Towarzystwo Ubezpieczen Majatkowych S.A.(Benefia Nichtleben)

Anteil am Kapital 100%Gründungsjahr 1999

Name Benefia TowarzystwoUbezpieczen na Z

.ycie S.A.

(Benefia Leben)Anteil am Kapital 100%Gründungsjahr 1992

Kontakt Benefia Towarzystwo UbezpieczenMajatkowych S.A.dawniej Fiat Ubezpieczenia Majatkowe S.A.ul. Pulawska 405PL-02-801 WarszawaTel.: +48 (22) 544 14-70/71Fax: +48 (22) 544 14 [email protected]

www.benefia.pl

Name Towarzystwo Ubezpieczen iReasekuracji Cigna STU S.A.

Anteil am Kapital 63,09%Gründungsjahr 1993

Kontakt Towarzystwo Ubezpieczen i Reasekuracji Cigna STU S.A.Biuro Zarzadu ul. Noakowskiego 22PL-00-668 WarszawaTel.: +48 (22) 53 76 800Fax: +48 (22) 53 76 [email protected]

www.cignastu.com.pl

POLEN

GESCHÄFTSBERICHT 2005

70

RUMÄNIEN

Erfolgreiches Wirtschaftsjahr 2005Die rumänische Wirtschaft blickt auf ein ereignisreiches Jahrzurück. Zu den Highlights des vergangenes Jahres zählen dieUnterzeichnung des EU-Beitrittsvertrages, die Währungsreform,die teilweise Liberalisierung des Kapitalverkehrs und die Einfüh-rung einer Flat Tax in der Höhe von 16%. Auch das Jahr 2006wird von der Fortführung der Wirtschafts- und Strukturreformengeprägt sein, um den geplanten EU-Beitrittstermin mit 1. Jänner2007 einhalten zu können.

Trotz der schweren landesweiten Überschwemmungen zur Jah-resmitte 2005 entwickelte sich die Wirtschaft mit einer BIP Stei-gerung von 3,7% gut, wobei für das Jahr 2006 eine Wachstums-beschleunigung erwartet wird. Wichtigste Wachstumsfaktorenwaren 2005 der starke private Konsum aufgrund von Reallohnzu-nahmen und die sinkende Arbeitslosigkeit. Der rückläufige Infla-tionstrend hielt an, sodass die Verbraucherpreise nach einerSteigerung von 11,9% im Jahr 2004 im Jahr 2005 nur mehr um9,0% stiegen. Durch die Unterzeichnung des EU-Beitrittsvertra-ges verstärkte sich im Jahr 2005 der Zufluss ausländischer (undhier vor allem österreichischer) Direktinvestitionen nach Rumä-nien. Mit Investitionen von rund EUR 7 Mrd. zählt Österreich mitAbstand zu den bedeutendsten Investoren sowie zu den wichtig-sten Handelspartnern Rumäniens.

Signifikante Prämiensteigerung des rumänischen VersicherungsmarktesDie 37 Versicherungsunternehmen (davon mehr als die Hälfte mitausländischer Beteiligung) am rumänischen Markt erreichten2005 ein Prämienvolumen von EUR 1.228,21 Mio. (+26,6%). DasPrämienaufkommen im Bereich Nichtleben wuchs um 23,7% aufEUR 940,45 Mio. gegenüber dem Jahr 2004, im Lebensversiche-rungsbereich um 37,3% auf EUR 287,76 Mio. Trotz des verstärk-ten Wachstums der Lebensversicherung in den letzten Jahrendominiert nach wie vor der Nichtlebensbereich mit rund dreiViertel der verrechneten Prämien.

Im Jahr 2005 wurde begonnen, die Kfz-Haftpflichtversiche-rung zu reformieren. Seit Jahresanfang 2006 können Kfz-Haftpflichtversicherungen wesentlich flexibler gestaltetwerden. Der Abschluss der einjährigen Versicherung ist nunauch innerhalb des Kalenderjahres möglich. Durch dieseAnpassung an europäische Standards können die Gesell-schaften die Prämien bedarfsgerechter und effizienter kal-kulieren. Außerdem werden alle rumänischen Versiche-rungsunternehmen zukünftig ihre Kfz-Haftpflichtversiche-rungsprodukte modifizieren müssen, da aufgrund einergesetzlichen Änderung die Kfz-Haftpflichtversicherung abdem Jahr 2007 nur mehr in Kombination mit einem Aus-landsversicherungsschutz (Grüne Karte) angeboten werdendarf.

Vienna Insurance Group – Ausbau der Marktpositionin RumänienDie Vienna Insurance Group ist mit vier Unternehmen in Rumä-nien vertreten: Omniasig Nichtleben, Omniasig Leben, Unita undAgras. Im Jahr 2005 betrugen die verrechneten Prämien derVienna Insurance Group in Rumänien EUR 136,17 Mio, ein Plusvon 159%, verglichen mit dem Vorjahr. Dabei stammten 93,1%der Prämien aus dem Nichtlebens- und 6,9% der Prämien ausdem Lebensgeschäft. Das Ergebnis vor Steuern betrug im Jahr2005 EUR 0,54 Mio.

RUMÄNIEN

Fläche 238.391 km2

Einwohner 21,7 Mio.Hauptstadt BukarestEU-Beitritt geplant 1.1.2007Währung Leu (RON)Umrechnungskurs 1 Euro = RON 3,6241 BIP pro Kopf EUR 3.440Reale BIP-Veränderung zum Jahr 2004 3,7%Inflation 9,0%Versicherungsdichte (2004) USD 48/KopfVersicherungsdurchdringung (2004) 1,5%Wachstum des Versicherungsmarktes 41,7%

Das Wachstum derLebensversicherungbetrug 2005 inRumänien 37,3%.

Vienna Insurance Group in Rumänien*

in Mio. EUR 2005 Veränderung zu 2004

Verrechnete Prämien 136,17 +159,0%

Leben 9,45 +184,3%

Nichtleben 126,72 +157,3%

Ergebnis vor Steuern 0,54 –

* Omniasig Leben und Nichtleben: beide seit 1. August 2005 mit 100% berücksichtigt.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

71

Erwerb der Omniasig Gruppe

Die Vienna Insurance Group hat im Jahr 2005 ihre Position aufdem rumänischen Versicherungsmarkt durch den Erwerb einesAnteils an der drittgrößten Versicherungsgruppe Rumäniens, derOmniasig-Gruppe, stark ausgebaut. Zur Omniasig-Gruppe zählendie Omniasig Nichtleben und ihr Tochterunternehmen OmniasigLeben: Die Vienna Insurance Group beteiligte sich an der Omnia-sig Nichtleben mit einem Anteil von 70,6% des Grundkapitals,der sich zum Jahresanfang 2006 durch den Erwerb weitererAnteile auf 72,5% erhöhte. Ein weiterer Kernaktionär derOmniasig Nichtleben ist mit einem Anteil von 21,5% die zurErste Bank Gruppe gehörende Banca Comerciala Romana (BCR).Im April 2006 wurde vereinbart, dass die Vienna Insurance Groupdiesen Anteil erwirbt. Die Omniasig Nichtleben hält 50% an derOmniasig Leben, weitere 49,98% stehen im Besitz der TBIH, dieüber ein breites Portfolio von Beteiligungen an Finanzdienstlei-stungsunternehmen in Zentral- und Osteuropa verfügt und an derdie Vienna Insurance Group über Kardan Financial Servicesbeteiligt ist.

Die Omniasig Gruppe verfügt über ein gut funktionierendes undausgebautes Vertriebsnetz mit mehr als 200 Verkaufsstellen undrund 1.500 Mitarbeitern. Zwei weitere wesentliche Vertriebs-schienen sind der Verkauf der Versicherungsprodukte über Agen-turen und über Banken.

Die Omniasig-Gruppe erzielte im Jahr 2005 ein Prämien-volumen von EUR 133,44 Mio. Die Omniasig Leben erwirt-schaftete EUR 17,11 Mio. (+13,2%) und die Omniasig Nichtle-ben EUR 116,34 Mio. (+9,5%), wobei der größte Beitrag mit32,5% in der Kfz-Kasko- und mit 21,0% in der Kfz-Haftpflicht-versicherung erzielt wurde. Mit 1. November 2005 wurden diebeiden Nichtlebensgesellschaften Omniasig AGI und OmniasigAsirag mit der Omniasig Nichtleben fusioniert. Die beidenGesellschaften erwirtschafteten in den ersten zehn Monatendes Jahres 2005 ein Prämienvolumen von rund EUR 24,00 Mio.,das nicht im Jahresprämienvolumen der Omniasig Nichtlebenberücksichtigt wurde.

In den letzten 10 Jahren seit ihrer Gründung entwickelte sich dieOmniasig zu einem der wichtigsten Versicherer Rumäniens, derjedes Jahr eine wachsende Kundenanzahl, ein steigendes Prämi-envolumen und auch einen höheren Gewinn erzielen konnte. Die-ser Erfolg wird durch zahlreiche Auszeichnungen unterstrichen,wie z.B. „Versicherung des Jahres 2005“, verliehen von demrumänischen Finanzmagazin „Piata Financiara“, und „Ausge-zeichnetes und stabiles Wachstum am rumänischen Versiche-rungsmarkt 2005“ vom Finanzmagazin „Financial Press“.

Unita – Stärkeres Prämienwachstum als der Markt

Die Unita wurde im Jahr 1990 als erste private Versicherungsge-sellschaft Rumäniens gegründet. Seit 2001 gehört das Unterneh-men zur Vienna Insurance Group. Im Oktober 2002 beteiligte sichdie Unita mit einem Mehrheitsanteil von rund 74,5% an derAgras. Die beiden Gesellschaften hatten im Jahr 2005 gemessenan den verrechneten Prämien einen Marktanteil von rund 6,0%.Dies entspricht dem siebenten Marktrang. Seit Februar 2005sind die Unternehmenszentralen von Unita und Agras in einemGebäude untergebracht und sämtliche Back Office Abteilungenwurden zusammengeführt, um eine effizientere Verwaltung zuschaffen. Als weitere Reorganisationsmaßnahme wurde derLebensversicherungsbestand im Dezember 2005 an die OmniasigLeben abgegeben.

Das Produktportfolio der Unita deckt die Bedürfnisse von Privat-und Firmenkunden im Nichtlebensbereich ab. Die Produkte wer-den über das eigene Verkaufsnetz mit über 186 Filialen und rund6.000 Agenten sowie im Rahmen von Kooperationen mit Mak-lern und Banken vertrieben.

Im Jahr 2005 gelang es der Unita, deutlich stärker als derMarkt zu wachsen und das Prämienvolumen um 62 ,9% auf EUR 71,90 Mio. zu erhöhen. Besondere Dynamik wies die Kfz-Kasko-Sparte auf, in der ein Prämienwachstum von über 80%erzielt werden konnte. Des weiteren hat die Gesellschaft vorallem die Haushaltsversicherung deutlich forciert, sodass sichder Vertragsbestand im Jahr 2005 mehr als verdoppelte.

Agras – Marktführer in der Landwirtschaftsversicherung

Die 1992 gegründete Agras gehört seit dem Jahr 2002 über dieUnita zur Vienna Insurance Group. Die Agras ist mit einemMarktanteil von deutlich über 50% Marktführer im Bereich derlandwirtschaftlichen Versicherungen. Im Jahr 2005 gelang es derAgras, die Prämieneinnahmen um 19,4% auf EUR 10,09 Mio. zusteigern, wobei sich vor allem in der Nutztierversicherung dasPrämienvolumen erfreulich entwickelte (+ 45%).

RUMÄNIEN

Die Omniasig-Gruppeist eine der wichtigs-ten VersicherungenRumäniens.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

72

Nach den Umstrukturierungen des letzten Jahres ist die Agrasnun ein reiner Agrarversicherer. Durch Kooperationsabkommenmit der Unita und der Omniasig erfolgt der Vertrieb der Versi-cherungsprodukte der Agras über die landesweiten Vertriebs-netze der beiden Gesellschaften.

Die rumänische Landwirtschaft steht im Hinblick auf denbevorstehenden EU-Beitritt vor einem Umbruch. Durch dieMöglichkeit, Förderprogramme der EU in Anspruch zu neh-men, kommt es zu einem massiven Investitionsschub imAgrar- und agrarnahen Sektor. Vor allem die Anpassung derlokalen Landwirtschaft und der Verarbeitungsbranchen an EU-Standards wurde 2005 in großem Umfang in Angriff genom-men. Dies schafft auch der Agrarversicherungsbranche neueGeschäftsmöglichkeiten sowohl in der Sparte der Versiche-rung von landwirtschaftlichen Nutzflächen als auch in derSparte der Nutztierversicherung.

AusblickDer gesamte Versicherungsmarkt lässt im Jahr 2006 ein wei-terhin höchst dynamisches Wachstum erwarten. Ziel derVienna Insurance Group in Rumänien ist es, den Marktanteilzu erhöhen, um ihre Marktposition weiter zu festigen.

Die Omniasig will sowohl im Privatkunden- als auch Firmen-kundengeschäft Marktanteile gewinnen. Im Privatkundenbe-reich sollen neue Produkte und Services angeboten und durch

den Ausbau bestehender Vertriebswege unterstützt werden.Im Firmenkundengeschäft soll die breite Produktpalette inKombination mit der guten Reputation der Vienna InsuranceGroup zu vermehrtem Neugeschäft führen.

Die Unita wird im Jahr 2006 ihren Schwerpunkt auf die Feuer-und auf die Haushaltsversicherung legen. Neue Produkte ausbeiden Sparten sollen zum Prämienwachstum beitragen. Weiterswird der Kfz-Schadenbereich tiefgreifend reorganisiert. Dabeiwurde mit der Umsetzung folgender Maßnahmen begonnen: DieModifizierung der Kaskoversicherung, die Einführung des EDV-Programms „Eurotax“, mit dem der Zeitwert eines Kraftfahrzeu-ges genauer und rascher ermittelt werden kann, eine umfassen-de Ausbildung der Mitarbeiter sowie eine Intensivierung derBetrugsbekämpfung.

Nach dem Abschluss der Reorganisation setzt sich die Agrasfür das Jahr 2006 das Ziel, ihren Marktanteil in der Landwirt-schaftsversicherung weiter zu festigen.

Der rumänische Ver-sicherungsmarkt istauch 2006 im Aufwind.

RUMÄNIEN

GESCHÄFTSBERICHT 2005

73 GESCHÄFTSBERICHT 2005

Name S.C. Omniasig S.A. (Nichtleben)Anteil am Kapital 70,56%Gründungsjahr 1995

Kontakt S.C. Omniasig S.A.B-dul Aviatorilor, Nr. 28RO-010413 BucurestiTel.: +40 (21) 231 50 40Fax: +40 (21) 231 50 [email protected]

Name S.C. Omniasig Asigurari de Viata(Leben)

Anteil am Kapital 35,28%Gründungsjahr 1997

Kontakt Omniasig Asigurari de ViataAleea Alexandru, Nr. 48, Sector 1RO-010 413 BucurestiTel.: +40 (21) 230 36 30Fax: +40 (21) 230 47 [email protected]

Name S.C. Unita S.A.Anteil am Kapital 100%Gründungsjahr 1990

Kontakt S.C. Unita S.A.Bd. Dacia 30, Sector 1RO-010 413 BucurestiTel.:+40 (21) 2120 882Fax: +40 (21) 2120 [email protected]

Name S.C. Agras –Grupul Wiener Städtische S.A.

Anteil am Kapital 74,25%Gründungsjahr 1992

Kontakt S.C. Agras –Grupul Wiener Städtische S.A.Bd. Dacia 30, Sector 1RO-010 413 BucurestiTel.:+40 (21) 2120 162Fax: +40 (21) 2120 [email protected]

RUMÄNIEN

74

RUSSLAND

Wachstumsmarkt RusslandRussland ist flächenmäßig der größte europäische Binnenmarktund zählt zu den bedeutendsten Wachstumsmärkten der Welt. Dierussische Wirtschaft konnte im Jahr 2005 die Dynamik der letztenJahre fortsetzen und ein Wirtschaftswachstum von 6,4% bei einerSenkung der Arbeitslosenquote von 8,3% auf 7,3% erzielen. Die-ser Trend soll auch im laufenden Wirtschaftsjahr anhalten.

Aufgrund der positiven Entwicklung der Wirtschaft nehmen dieReallöhne zu, was wiederum zu steigendem Konsum führt. Daszieht Vorteile für die Versicherungswirtschaft mit sich, da mitsteigendem Einkommen der Wunsch nach vermehrter Risikoab-deckung aufkommt und auch finanzierbar wird.

Großes Wachstumspotenzial am russischen VersicherungsmarktDerzeit besteht der russische Versicherungsmarkt aus über 1.100Versicherungsunternehmen, es wird jedoch erwartet, dass sichdiese Zahl in den nächsten Jahren deutlich reduzieren wird. DasGeschäft konzentriert sich auf rund 100 Versicherer, die 80%aller Prämieneinnahmen erwirtschaften. Im Gegensatz zur Situa-tion in der Mehrheit der anderen CEE-Staaten sind in Russlandnoch kaum internationale Versicherungskonzerne vertreten – nuretwa 5% aller in Russland tätigen Versicherungsunternehmenstehen derzeit in ausländischem Besitz.

Russland zählt mit seinen 145 Mio. Einwohnern zu den großenHoffnungsmärkten der Versicherungswirtschaft in CEE, da trotzdieser Größe der russische Versicherungsmarkt nur etwa gleichviel Prämien wie der bevölkerungsmäßig um ein Vielfaches klei-nere österreichische Versicherungsmarkt aufweist. Eine Versi-cherungsdichte von USD 114 pro Kopf (Österreich: USD 2.160,EU-15: USD 2.727, Jahr 2004) und eine Versicherungsdurchdrin-gung von 2,8% (Österreich: 6,0%, EU-15: 8,6%, Jahr 2004) ver-deutlichen dieses enorme Wachstumspotenzial.

Gründe, warum der russischen Versicherungswirtschaft in derVergangenheit nicht immer volles Vertrauen entgegengebrachtwurde, waren sicher die langjährige negative Wirtschaftsperfor-

mance als auch überholte bürokratische Strukturen innerhalb derUnternehmen. Nach dem Turn-around der russischen Wirtschaftbefindet sich nun auch der russische Versicherungsmarkt imUmbruch. Daher hat sich die Vienna Insurance Group entschlos-sen in diesen neuen, aufstrebenden Markt einzusteigen.

Im Jahr 2005 wurde am russischen Versicherungsmarkt ein Prä-mienwachstum von 4,0% erzielt. Der Lebensversicherungsbe-reich ist zur Zeit noch wenig ausgeprägt, aufgrund der positivenRahmenbedingungen (z.B. Anstieg des Lebensstandards) istjedoch mit einem Zuwachs in den nächsten Jahren zu rechnen.

First MoverIm Oktober 2005 einigte sich die Wiener Städtische mit der inMoskau ansässigen Sachversicherung Moskovskaja StrachovajaKompanija (MSK), der drittgrößten Sachversicherung Russlands,auf die Gründung eines gemeinsamen Lebensversicherungs-unternehmens mit dem Namen MSK Life. Die Vienna InsuranceGroup ist somit die erste österreichische Versicherungsgruppe,die in den russischen Markt eintritt.

An diesem Lebensversicherungsunternehmen werden die ViennaInsurance Group einen Anteil von 25,01% und die MSK einenAnteil von 74,99% halten. Eigentümer der MSK sind zu 51% dieStadt Moskau und zu 49% die Bank of Moscow, die zu den größ-ten russischen Bankinstituten gehört.

Beteiligung an der KFSDurch die Beteiligung an der Kardan Financial Services (KFS) istdie Vienna Insurance Group noch an zwei weiteren russischenGesellschaften, der SoVita und der Standard Reserve, beteiligt.Die behördlichen Genehmigungen für die Beteiligung an derKFS wurden im April 2006 erteilt. Während die SoVita Versi-cherung auf die Krankenversicherung spezialisiert ist, deckt dieStandard Reserve den Nichtlebensversicherungsbereich ab.Beide Gesellschaften zusammen erreichen ein Prämienvolumenvon über EUR 200 Mio.

RUSSLAND

Mit 145 Mio. Einwoh-nern ist Russland dergrößte europäischeBinnenmarkt.

Fläche 17 Mio. km2

Einwohner 145 Mio.Hauptstadt MoskauWährung Rubel (RUB)Umrechnungskurs 1 Euro = RUB 34,607 BIP pro Kopf EUR 4.180Reale BIP-Veränderung zum Jahr 2004 6,4%Inflation 10,9%Versicherungsdichte (2004) USD 114/KopfVersicherungsdurchdringung (2004) 2,8%Wachstum des Versicherungsmarktes 4,0%

GESCHÄFTSBERICHT 2005

75

Die SoVita ist eine der führenden Krankenversicherungsgesell-schaften Russlands und betreut rund 6 Mio. Kunden. Mit ihrerGeschäftstätigkeit deckt sie sowohl den Bereich der obligatori-schen Krankenversicherung – der zur Zeit noch den weitausgrößten Teil des Geschäftsvolumens ausmacht – als auch denBereich der freiwilligen Zusatzkrankenversicherung ab.

Die 1993 gegründete Versicherungsgesellschaft StandardReserve ist im Sachversicherungsgeschäft tätig, wo sie auf-grund ihrer guten Positionierung im Bereich der Kfz-Kasko-versicherung zu den Top-10-Kaskoversicherungen zählt. Im Ver-gleich zum Vorjahr gelang der Standard Reserve ein Prämien-wachstum von über 90%.

ZukunftsperspektivenDerzeit ist die Beteiligung an russischen Unternehmen durchausländische Gesellschaften von der russischen Gesetzgebungher noch stark eingeschränkt. Es ist davon auszugehen, dassgesetzliche Barrieren für Unternehmen aus EU-Staaten fallenwerden und aufgrund der Annäherung Russlands an die WTOeine weitere Liberalisierung des Marktes eintreten wird.

Voraussichtlich Mitte 2006 wird die neue LebensversicherungMSK Life ihre operative Tätigkeit aufnehmen. Die Produkt-palette der MSK Life wird sich auf alle in Russland möglichenLebensversicherungsprodukte erstrecken. Dazu zählen vor allemLebensversicherungen im Er- und Ablebensfall sowie Renten-versicherungen, die speziell auf die Bedürfnisse der russischenBevölkerung zugeschnitten werden. Die Vienna Insurance Groupbringt dabei insbesondere ihr Know-how in der Gestaltung undbeim Vertrieb von Lebensversicherungsprodukten sowie beiaktuariellen Fragen ein.

Der Verkauf der Produkte der neuen Lebensversicherung sollüber die Vertriebsnetze der MSK sowie der Bank of Moscowerfolgen. Damit stehen eine breite Kundenbasis und mehr als135 Vertriebsstandorte in ganz Russland zur Verfügung. Einweiterer Vertriebsschwerpunkt soll auf den Verkauf über Agen-turen gelegt werden.

Durch die Beteiligung an der MSK Life bietet sich der ViennaInsurance Group eine hervorragende Chance zum Einstieg inden Wachstumsmarkt Russland, um an der erwarteten positi-ven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung partizipieren und dasPotenzial des russischen Versicherungsmarktes erschließen zukönnen.

Name MSK LifeAnteil am Kapital 25,01%Gründungsjahr 2006

RUSSLAND

Die Vienna InsuranceGroup ist die ersteösterreichische Ver-sicherungsgruppe,die in den russischenMarkt eintritt.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

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SERBIEN UND MONTENEGRO

Über 5% Wirtschaftswachstum in Serbien und MontenegroDas Jahr 2005 war in Serbien und Montenegro von einembeachtlichen wirtschaftlichen Aufschwung geprägt. In der Teil-republik Serbien betrug das BIP-Wachstum in den ersten dreiQuartalen 2005 beinahe 6%, flachte dann aber im 4. Quartal aufknapp über 5% ab. Im Gegensatz zu Montenegro, wo die Inflati-on im Jahresdurchschnitt 2005 weniger als 3% betrug, klettertedie Teuerung in Serbien auf über 16%, was auf die Einführungder Mehrwertsteuer in der Höhe von 18% zu Jahresbeginn 2005zurückzuführen ist. In Montenegro wurde eine 17%ige Mehr-wertsteuer bereits am 1. April 2003 eingeführt.

Verbessertes Rating von Standard & Poor’s für Serbien und MontenegroDas Credit-Rating für Serbien und Montenegro von Standard &Poor’s wurde im Laufe des Jahres 2005 mit der Begründung derverbesserten finanziellen und politischen Perspektive des Landesauf „BB-“ mit stabilem Ausblick angehoben.

Der serbische VersicherungsmarktDerzeit werden mehr als 70% des serbischen Versicherungs-marktes von den beiden großen staatlichen Versicherungendominiert. Die übrigen 16 ebenfalls am serbischen Markt täti-gen Versicherer teilen sich den Rest. Durch neue Erfordernissein Bezug auf die Höhe des Grundkapitals wird eine Reduktionder in Serbien tätigen Versicherungsunternehmen erwartet.Außerdem prägen der bevorstehende Privatisierungsprozess derstaatlichen Versicherungsunternehmen sowie der Lizenzentzugmehrerer, vor allem im Kfz-Geschäft tätigen Gesellschaften auf-grund der Verletzung von gesetzlichen Bestimmungen den serbi-schen Versicherungsmarkt. Eine weitere Neuerung ist das neuin Kraft getretene serbische Versicherungsgesetz, das zumersten Mal den alternativen Vertrieb von Versicherungsproduk-ten ermöglicht. Finanzberater erstellen hierbei ein für den

jeweiligen Kunden zugeschnittenes individuelles Versiche-rungspaket und stehen als Vermittlungsperson zwischen Versi-cherung und Kunden zur Verfügung.

Wiener Städtische Belgrad

Die Wiener Städtische Belgrad, die im Februar 2003 ihre Zulas-sung vom zuständigen Finanzministerium erhielt, ist sowohl imLebens- als auch im Nichtlebensgeschäft tätig und derzeit nebender Zentrale mit 13 Filialen und einem flächendeckenden Ver-triebsnetz am serbischen Versicherungsmarkt vertreten. Die Ver-sicherung konzentriert sich auf das serbische Kerngebiet und istnicht im Kosovo und in Montenegro tätig.

Die Wiener Städtische Belgrad konnte im Jahr 2005 nicht nurdie Anzahl ihrer Kunden, sondern auch ihre Prämieneinnahmenverdoppeln, wobei 64% der Prämieneinnahmen aus demNichtlebensgeschäft und bereits 36% aus dem Lebensge-schäft stammen. Durch ein umfangreiches Angebot von inno-vativen Produkten konnte die Wiener Städtische Belgrad imJahr 2005 ein Prämienwachstum von 126,8% auf EUR 6,85 Mio.in der Lebensversicherungssparte verzeichnen. Im Bereich derNichtlebensversicherung konnte die Gesellschaft mit sehr kun-

SERBIEN UND MONTENEGRO

In Serbien und Monte-negro kam es 2005zu einem hohen Wirtschaftswachstum.

Fläche 102.173 km2

Einwohner 10,8 Mio.Hauptstadt BelgradEU-Beitritt Assoziierungssprozess

(SAP) der EUWährung Serbischer Dinar (CSD)

Montenegro: Euro (EUR)Umrechnungskurs 1 Euro = CSD 84,559 BIP pro Kopf EUR 2.500Reale BIP-Veränderung zum Jahr 2004 5,1%Inflation 15,2%Versicherungsdichte (2004) USD 45/KopfVersicherungsdurchdringung (2004) 2,2%

Vienna Insurance Group in Serbien und Montenegro

in Mio. EUR 2005 Veränderung zu 2004

Verrechnete Prämien 18,85 +96,2%

Leben 6,85 +126,8%

Nichtleben 12,00 +82,2%

Ergebnis vor Steuern 0,18 –

GESCHÄFTSBERICHT 2005

77

denfreundlichen Produkten punkten und ein Prämienwachstumvon 82,2% auf EUR 12,00 Mio. erzielen. Die Abdeckung vonmehreren Versicherungsrisiken mit Hilfe eines einzigen Versi-cherungsvertrages war ebenso gefragt wie flexible Produkte,die sich bestmöglich an die Bedürfnisse der Kunden anpassen.

Die gesamte Prämiensteigerung von 96,2% im Geschäftsjahr2005 zeigt die weiterhin hervorragende Entwicklung der zurVienna Insurance Group gehörenden Gesellschaft. Die WienerStädtische Belgrad zählte sowohl im Jahr 2004 als auch im Jahr2005 zu den am schnellsten wachsenden Versicherungsunter-nehmen in Serbien. Mit Hilfe ihrer rund 350 im Verkauf tätigenMitarbeiter erwirtschaftete sie verrechnete Bruttoprämien in derHöhe von EUR 18,85 Mio. Nach nur drei Jahren Tätigkeit gehörtdie Wiener Städtische Belgrad schon zu den Top-5-Unternehmenauf dem serbischen Versicherungsmarkt.

AusblickDie Wirtschaft in Serbien und Montenegro hat sich im Jahr 2005gut entwickelt, und es wird auch für das Jahr 2006 ein Wirt-schaftswachstum von rund 6% erwartet.

Mit Hilfe von innovativen und modernen Produkten strebt dieWiener Städtische Belgrad auch weiterhin die Fortsetzung ihresdynamischen Wachstums an. Für das Jahr 2006 werden im wich-tigsten Bereich des serbischen Versicherungsmarktes, nämlichdem Bereich der Kfz-Versicherung, umfangreiche Neuerungengeplant, um die Wettbewerbsfähigkeit in dieser Sparte nochweiter zu erhöhen. Derzeit wird z.B. gerade ein neues Versiche-rungsprodukt kreiert, das im Jahr 2006 auf den Markt gebrachtwerden soll, um neben Privatkunden auch Klein- und Mittelbe-triebe als Kunden ansprechen zu können.

Name Wiener Städtische osiguarnje a.d.Beograd

Anteil am Kapital 100%Gründungsjahr 2003

Kontakt Wiener Städtische osiguranje a.d. BeogradBulevar Mihaila Pupina 165g/ICS-11070 BeogradTel.: +381 (11) 2209-901Fax: +381 (11) [email protected]

Mit ihren innovativenProdukten strebt dieWiener StädtischeBelgrad auch künftigdie Fortsetzung ihresErfolgskurses an.

SERBIEN UND MONTENEGRO

GESCHÄFTSBERICHT 2005

78

UKRAINE

Wirtschaftliches UmfeldDie Ukraine zählt mit ihrer Größe, der geografischen Nähe zumEU-Binnenmarkt und ihrem enormen wirtschaftlichen Potenzialzu den bedeutendsten Hoffnungsmärkten Osteuropas. Im Jahre2005 belief sich das Wirtschaftswachstum auf 2,1%. Gründe fürden starken Einbruch im Vergleich zum Vorjahr (2004: +12,1%)waren die sinkenden Investitionen sowie der starke Rückgang imAußenhandel. Diese Schwierigkeiten sind durch die Umstellungauf eine freie Marktwirtschaft entstanden und waren keineaußergewöhnliche Entwicklung, sodass mit positiven Erwartun-gen in die Zukunft geblickt werden kann. Dies spiegelt sich auchim Vertrauen der Bevölkerung in die Zukunft wider, der privateKonsum ist 2005 aufgrund von steigenden Reallöhnen (+18%)um 12% gegenüber dem Jahr 2004 gestiegen.

Wachstumspotenzial am ukrainischen VersicherungsmarktDer ukrainische Versicherungsmarkt durchläuft derzeit eineintensive Reformphase zur Adaptierung internationaler Stan-dards. Derzeit sind über 400 Unternehmen, darunter rund 50Lebensversicherungen, am Versicherungsmarkt tätig. Einbeträchtlicher Teil davon sind „Captives“, eigene Versicherungs-gesellschaften großer Industrieunternehmen. Die Bereiche Sach-und Lebensversicherungen nach westlichen Standards sind amukrainischen Versicherungsmarkt noch stark unterentwickelt,was bei einer weiteren positiven Gesamtwirtschaftsentwicklungein hohes Wachstumspotenzial für die in diesen Sparten tätigenUnternehmen erwarten lässt.

Erweiterung des Engagements in der UkraineEnde 2004 stieg die Vienna Insurance Group durch eine Beteili-gung an der Lebensversicherung Jupiter in den ukrainischen

Versicherungsmarkt ein. Durch die Beteiligung an der Kniazhaund die Unterzeichnung des Vorvertrages für den Erwerb derGlobus im Jahr 2005 wurde das Leistungsspektrum der ViennaInsurance Group in der Ukraine auf den Nichtlebensbereich aus-geweitet. Die Vienna Insurance Group verfolgt auch mit ihrenukrainischen Gesellschaften eine Mehrmarkenstrategie und hatmit den jüngsten Akquisitionen eine gute Position für eine wei-tere Intensivierung ihres Engagements am ukrainischen Versi-cherungsmarkt erreicht. Die ukrainischen Unternehmen wurden2005 noch nicht in die Konsolidierung des Wiener StädtischeKonzerns einbezogen.

Jupiter

Die Jupiter Versicherung ist eine reine Lebensversicherungmit Sitz in der Hauptstadt Kiew und wurde 1999 gegründet.Der Vertrieb erfolgt über Agenten und Makler. 2004 beteiligtesich die Vienna Insurance Group im Zuge einer Kapitalerhö-hung mit knapp unter 50% an der ukrainischen Jupiter Versi-cherung. Im Jahr 2005 erhöhte die Vienna Insurance Groupihren Anteil und ist nun mit 73% Mehrheitseigentümer derJupiter Versicherung.

Im Jahr 2005 erhöhte sich das Prämienvolumen der Jupiter umrund 10% gegenüber dem Vorjahr auf EUR 0,59 Mio. Für diekommenden Jahre werden weiterhin hohe Zuwachsratenerwartet. Aufgrund des wachsenden Interesses der ukraini-schen Bevölkerung an der privaten Altersvorsorge begann2005 der Staat, Lebensversicherungen steuerlich zu fördern.Jeder Arbeitgeber kann bis zu 15% des Einkommens von allenseinen Arbeitnehmern unversteuert in Lebensversicherungeninvestieren, sofern die Laufzeit des Versicherungsvertrageszehn Jahre übersteigt.

UKRAINE

Fläche 603.700 km2

Einwohner 47,1 Mio.Hauptstadt KiewWährung Griwna (UAH)Umrechnungskurs 1 Euro = UAH 6,0887 BIP pro Kopf EUR 1.380Reale BIP-Veränderung zum Jahr 2004 2,1%Inflation 13,8%Versicherungsdichte (2004) USD 61/KopfVersicherungsdurchdringung (2004) 4,8%

Die Ukraine zählt mitihrem enormen wirt-schaftlichen Potenzialzu den Hoffnungs-märkten Osteuropas.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

79

Kniazha

Die Kniazha ist ausschließlich im Sachversicherungsbereich –vorwiegend in der Kfz-Haftpflichtversicherung – tätig und mit28 Filialen in allen großen Städten der Ukraine vertreten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden insgesamt Prämien in derHöhe von rund EUR 5,0 Mio. erwirtschaftet. Der größte Prämien-anteil stammt aus der obligatorischen Kfz-Haftpflichtversicherung.Von den rund 2 Mio. aller am Markt verkauften Versicherungenwurde rund ein Zehntel bei der Kniazha abgeschlossen. NachSchätzungen verfügen maximal 30% aller Autoinhaber bis jetztüber eine entsprechende Versicherung. Es wird erwartet, dass sichdiese Zahl im Jahr 2006 deutlich erhöhen wird.

Der Vertrieb der Versicherungsprodukte erfolgt hauptsächlichüber die 28 Filialen und 700 Agenten. Für das Jahr 2006 ist derEinstieg in eine neue Vertriebsschiene geplant. Mobile Verkaufs-stellen, das sind Minibüros in Fahrzeugen, sollen verstärktenZugang zur ländlichen Bevölkerung ermöglichen.

Die Kniazha wurde im Jahr 2005 von der Zeitung „Invest Gaseta“ in den Kreis der „besten Gesellschaften im Finanzsek-tor“ aufgenommen. Als Bewertungskriterien wurden u.a. dasPrämienvolumen und das Grundkapital herangezogen.

Weiters wurde die Kniazha im Rahmen des Prestigeprogrammes„Ukrainischer Finanzolymp“ mit dem ersten Platz in der Katego-rie „Erarbeitung einer beispielhaften Strategie zur Entwicklungeiner modernen Versicherungsgesellschaft“ ausgezeichnet.

Globus

Die Vienna Insurance Group unterzeichnete im Jahr 2005 einen Vor-vertrag für den mehrheitlichen Erwerb der Globus. Die behördlicheGenehmigungen wurden noch nicht erteilt, werden jedoch für dasJahr 2006 erwartet. Die Globus ist im Nichtlebensversicherungsbe-reich tätig, wobei die höchsten Prämieneinnahmen im Bereich derKfz-Haftpflicht- und in der Auslandshaftpflichtversicherung erwirt-schaftet wurden. Dieser Versicherungsschutz für Unfälle im Ausland(Grüne Karte) wird erst seit dem Jahr 2005 angeboten und findetbereits im ersten Verkaufsjahr mit einem Anteil von 5% am gesam-ten ukrainischen Versicherungsmarkt hohen Zuspruch. Insgesamtkonnten Prämien in der Höhe von EUR 2,04 Mio. erwirtschaftet wer-den, eine Steigerung gegenüber 2004 um 85%.

Die Globus verfügt über ein flächendeckendes Vertriebsnetz von40 Filialen. Den Kunden steht eine kostenlose 24-Stunden-Hot-line für Produktauskünfte, Schadenmeldungen sowie für Assi-stance-Leistungen zur Verfügung.

ZukunftsperspektivenDie Ukraine zählt zu jenen Märkten in Zentral- und Osteuropa, indenen die Vienna Insurance Group ihre Marktposition in dennächsten Jahren noch ausbauen will.

Die Jupiter Lebensversicherung plant für die Zukunft ihreLebensversicherungsprodukte auch über die Vertriebsnetze derKniazha und der Globus zu vertreiben. Zusätzlich wird dieMöglichkeit geprüft, Lebensversicherungen über Banken zuverkaufen.

Die Kniazha plant für das Jahr 2006 ihr Prämienvolumendurch die Ausnutzung ihrer neuen „mobilen Minibüros“ unddie Entwicklung von neuen Versicherungsprodukten deutlichzu erhöhen.

Auch die Globus plant ihr Vertriebsnetz auszubauen, der Ver-kauf über Agenturen soll noch im Jahr 2006 starten, wobeidieser über eine verstärkte Medienpräsenz angekurbelt wer-den soll. Dabei soll vor allem mit dem Erfolg und der langjäh-rigen Erfahrung der Vienna Insurance Group in CEE geworbenwerden.

Name Geschlossene AG „Versicherungs-gesellschaft“ Jupiter

Anteil am Kapital 73,00%Gründungsjahr 1999

Kontakt Geschlossene AG „Versicherungs-gesellschaft“ JupiterZolotoustivska Str. 10–12A Top 83UA-01135 KiewTel.: +38 (44) 490 01 55Fax: +38 (44) 494 39 [email protected]

Name Versicherungs AG KniazhaAnteil am Kapital 50,01%Gründungsjahr 1997

Kontakt Versicherungs AG KniazhaGlybotschytsjka Str. 44UA-04050 KiewTel.: +38 (44) 207 72 72Fax: +38 (44) 207 72 [email protected]

UKRAINE

GESCHÄFTSBERICHT 2005

80

UNGARN

WirtschaftIm Gesamtjahr 2005 betrug der Anstieg des ungarischen Bruttoin-landproduktes 4,0%, wofür vor allem das Exportwachstum verant-wortlich ist. Durch die positive Konjunkturentwicklung in einigengrößeren EU-Ländern steigerte sich die Nachfrage nach ungari-schen Produkten erheblich. 2006 wird sich die im letzten Quartal2005 eingesetzte Trendwende von der Auslands- zur Inlandsnach-frage als Wachstumsmotor weiter fortsetzen. Durch die Senkungder Mehrwertsteuer auf 20% per Jahresbeginn 2006 erhält derprivate Konsum einen wesentlichen Impuls für ein weiteresWachstum. Durch diese steuerliche Änderung wird erwartet, dassdie Inflation im Jahr 2006 auf unter 2% sinken wird.

Die ungarische Wirtschaft hat jedoch auch einige Schwierigkeitenzu überwinden. Ein Problembereich Ungarns bleibt nach wie vor dashohe Budget- und Leistungsbilanzdefizit, obwohl es einen Abwärts-trend zu verzeichnen gibt. Daher gibt es Bedenken, ob die Euro-Ein-führung, die bereits einmal vom geplanten Zeitpunkt 2008 auf dasJahr 2010 verschoben werden musste, plangemäß erfolgen kann.

VersicherungswirtschaftDas Prämienwachstum im ungarischen Versicherungsmarktbetrug im Jahr 2005 14,7%, insgesamt wurde ein Gesamt-prämienvolumen von EUR 2,76 Mrd. erzielt. Dabei wuchs dasPrämienaufkommen im Bereich Nichtleben um rund 24% und imBereich Leben um rund 8%. Wie im vergangenen Jahr hat sichder Versicherungsmarkt somit deutlich besser als das allge-meine Wirtschaftswachstum entwickelt.

Union Biztosító

In Ungarn ist die Vienna Insurance Group mit der Union Biztosí-tó vertreten. Seit der vollständigen Übernahme der Union durchdie Vienna Insurance Group im Jahr 2000 wurde das Produktan-gebot stark ausgeweitet, in den letzten sechs Jahren wurdeeine Vielzahl an neuen Produkten aller Versicherungsspartenauf den Markt gebracht. Heute bietet die Union Biztosító einumfassendes Produktportfolio im Lebens- und Nichtlebensbe-reich für Privatpersonen und Unternehmen an, wobei die Nicht-lebensversicherungen das Hauptgeschäft darstellen. Nach denProduktentwicklungen im Nichtlebensbereich in den letztenJahren wurde im Jahr 2005 die neue Lebensversicherung„Union-Európai Életút Program“ auf den Markt gebracht. DieseLebensversicherung kann an die jeweilige Lebenssituationangepasst werden: Spar- und Risikosummen sowie der Risiko-schutz können nach Belieben verändert werden, weitersbesteht die Möglichkeit, zwischen einem Euro- und zehn Forint-Fonds zu wählen.

UNGARN

Der ungarische Ver-sicherungsmarkt ent-wickelte sich deutlichbesser als das allge-meine Wirtschafts-wachstum.

Fläche 93.033 km2

Einwohner 10,1 Mio.Hauptstadt BudapestEU-Beitritt 2004Währung Forint (HUF)Umrechnungskurs 1 Euro = HUF 248,57 BIP pro Kopf EUR 8.750Reale BIP-Veränderung zum Jahr 2004 4,0%Inflation 3,6%Versicherungsdichte (2004) USD 287/KopfVersicherungsdurchdringung (2004) 2,8%Wachstum des Versicherungsmarktes 14,7%

Vienna Insurance Group in Ungarn

in Mio. EUR 2005 Veränderung zu 2004

Verrechnete Prämien 58,03 +52,1%

Leben 14,19 +5,8%

Nichtleben 43,84 +77,2%

Ergebnis vor Steuern 0,76 –

GESCHÄFTSBERICHT 2005

81

Die Union Biztosító verzeichnete ein Gesamtprämienwachstum von52,1% auf EUR 58,03 Mio., wobei die Prämien im Bereich Nicht-leben EUR 43,84 Mio. (+77,2%) und im Bereich Leben EUR 14,19 Mio. (+ 5,8%) betrugen; somit stammen derzeit etwadrei Viertel der Prämien aus dem Nichtlebensgeschäft. Die UnionBiztosító erzielte damit eine deutlich über dem Markt liegende Prä-miensteigerung und nimmt am ungarischen Versicherungsmarktmit einem Marktanteil von 2,1% den neunten Marktrang ein.

Erstmals positives ErgebnisDas Ergebnis vor Steuern betrug im Geschäftsjahr 2005 EUR 0,76 Mio. Mit diesem Ergebnis hat die Union Biztosító imJahr 2006 den Turn-around bereits früher als geplant erreicht. Dashervorragende Ergebnis ist auf die kostenbewusste Verwaltung,die guten Veranlagungsergebnisse und die sich aus den risikoad-äquaten Tarifen ergebenden guten Schadensätze zurückzuführen.

Im Jahr 2005 baute die Union Biztosító ihr Call Center aus undverbesserte ihr Informationssystem, sodass nun ein umfassender

Kundenservice ohne Kontaktierung der Zentrale möglich ist. DieKunden schätzen das rasche und kompetente Service, laut demungarischen Marktforschungsinstitut Gfk Hungária verfügt dieUnion Biztosító über den treuesten Kundenstock aller ungari-schen Versicherungen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Union Biztosító begon-nen, Haushaltsversicherungen über die Erste Bank Gruppe inUngarn zu verkaufen. Es ist geplant, diese Zusammenarbeit weiter zu vertiefen.

AusblickNach der raschen Expansion in den Jahren 2004 und 2005 hatdie Union Biztosító eine solide Basis für Cross-Selling-Aktivi-täten, für die Forcierung von weiteren Nichtlebensproduktenbzw. für die Erweiterung von Vertriebskooperationen geschaf-fen. Darüber hinaus wurden Leistungssteigerungsmaßnahmenvor allem im Schadenmanagement und bei allgemeinen Arbeits-abläufen eingeleitet. Diese Schritte zur Effizienzsteigerung werden im Jahr 2006 erste Erfolge zeigen.

Name Union Biztosító Rt.Anteil am Kapital 100%Gründungsjahr 1992

Kontakt Union Biztosító Rt. Baross u. 1H-1082 BudapestTel.: +36 (1) 486 42 00Fax: +36 (1) 486 43 [email protected]

UNGARN

Mit dem erzieltenErgebnis hat dieUnion Biztosító imJahr 2006 den Turn-around früherals geplant erreicht.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

82

WEISSRUSSLAND

Schwieriges MarktumfeldIm Jahr 2005 lag bei einer Inflationsrate von rund 8% das Wirt-schaftswachstum bei etwa 9%. Weißrussland hat laut einerUntersuchung der UNO den höchsten Lebensstandard in denGUS-Staaten – das durchschnittliche Monatseinkommen wuchsvon USD 20 auf USD 225 innerhalb der letzten zehn Jahre. Dieoffizielle Arbeitslosenrate lag im Jahr 2005 bei etwa 2%. DieLage des weißrussischen Versicherungsmarktes bleibt dennochschwierig.

Wachstum des Versicherungsmarktes um 23%Unmittelbar nach Erlangung der Unabhängigkeit entwickelte sichder weißrussische Versicherungsmarkt zunächst überaus erfolg-versprechend. Weißrussland war die erste Nachfolgerepublik derSowjetunion, die die Kfz-Haftpflichtversicherung einführte und

für eine entsprechende Umsetzung sorgte. Im Jahr 2004 erfolgtejedoch eine weitgehende Verstaatlichung und Zentralisierung desweißrussischen Versicherungsmarktes. Seitdem darf beispiels-weise die Kfz-Haftpflichtversicherung ausschließlich von staatli-chen Versicherungsgesellschaften gezeichnet werden. Nebenden dominierenden staatlichen Versicherungen, die 88% desMarktes für sich beanspruchen, bleiben jedoch interessanteMarktnischen im Bereich der freiwilligen Personen-, Sach- oderHaftpflichtversicherungen für private Versicherer. Mit einem Prä-mienvolumen von rund EUR 190 Mio. im Jahr 2005, davon EUR180 Mio. aus dem Bereich der Nichtlebensversicherung, konnteder weißrussische Versicherungsmarkt ein Wachstum von 23%gegenüber dem Jahr 2004 verzeichnen, wobei jedoch der größteTeil hiervon von staatlichen Gesellschaften erwirtschaftet wurde.

Vienna Insurance Group in WeißrusslandDie Vienna Insurance Group ist als einziges westliches Versiche-rungsunternehmen auf dem weißrussischen Sachversicherungs-markt tätig. Im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten werdenSpezialprodukte des Kfz-Geschäfts vertrieben. Darüber hinausge-hendes Potenzial hängt von wirtschaftlichen und rechtlichen Rah-menbedingungen ab. Die weißrussischen Unternehmen wurden2005 nicht in die Konsolidierung des Wiener Städtische Konzernseingeschlossen.

Kupala

Erfolgreiche Umstrukturierung des GeschäftsfeldesDer Einstieg der Vienna Insurance Group in den weißrussischenVersicherungsmarkt erfolgte über den Erwerb einer Beteiligungan der Joint Belorussian-Austrian Insurance Company Kupala(Kupala) im Jahr 2002. Die Verstaatlichung der Kfz-Haftpflicht-versicherung sowie der „Grüne Karte Versicherung“ (Internatio-nale Versicherungskarte für den Kraftverkehr) im Jahr 2004 erfor-derte allerdings eine Neuausrichtung des Geschäftes und eineumfassende Restrukturierung der Gesellschaft. Diese Umstruk-turierung der Kupala, die sich nun schwerpunktmäßig auf denBereich der Unfall-, der Personen- und der Kfz-Kaskoversiche-rung konzentriert, zeigte im Jahr 2005 erste Erfolge. So konnte inden angeführten Sparten im Vergleich zum Jahr 2004 eine deut-liche Prämiensteigerung erzielt werden. Der Prämienzuwachs inder Kfz-Kaskoversicherung betrug im Jahr 2005 11% und dasPrämienwachstum in der Personenversicherung 82%. Im Jahr

WEISSRUSSLAND

Fläche 207.595 km2

Einwohner 9,8 Mio.Hauptstadt MinskWährung Belarus-Rubel (BYR)Umrechnungskurs 1 Euro = BYR 2.590,7 BIP pro Kopf ca. EUR 2.200Reale BIP-Veränderung zum Jahr 2004 9,2%Inflation rd. 8%Versicherungsdichte (2005) USD 19/KopfVersicherungsdurchdringung (2005) 0,75%Wachstum des Versicherungsmarktes 23%

Die Neuausrichtungdes Geschäfts derKupala zeigte 2005erste Erfolge.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

83

2005 wurde ein neues Produkt eingeführt, um die Position derKupala in dem Segment der Kfz-Versicherung noch weiter zufestigen. Das neue Kfz-Kaskoprodukt „Kasko Light“ mit Selbst-behalt für Mittelklassewagen ist das derzeit attraktivste Versi-cherungsprodukt dieser Art auf dem weißrussischen Versiche-rungsmarkt.

Victoria

Durch den Erwerb der Victoria Versicherung im Juli 2005 verstärktedie Vienna Insurance Group ihre Position am weißrussischen Versi-cherungsmarkt noch weiter. Eine Kooperation mit der zur RaiffeisenGruppe gehörenden Prior Bank soll zur Entwicklung moderner undfür den Bankvertrieb optimierter Produkte führen, die über die mehrals 40 Geschäftsstellen der Prior Bank verkauft werden sollen.

Prämienwachstum von mehr als 50%Trotz der schwierigen Situation am weißrussischen Versiche-rungsmarkt konnte die Victoria im Jahr 2005 eine Prämiensteige-rung von mehr als 50% im Vergleich zum Jahr 2004 und ein posi-tives Ergebnis erwirtschaften.

Ausblick 2006Nachdem die Victoria Anfang 2006 die behördliche Genehmigungfür die neuen Haushalts- und Unfallversicherungsprodukte erhal-ten hat, soll im Laufe des Jahres mit dem Vertrieb der Produkteüber die Prior Bank begonnen werden. In der Kupala wird im Jahr2006 erstmals seit der Verstaatlichung der Kfz-Haftpflichtversi-cherung wieder ein Gesamtprämienwachstum erwartet.

Name Joint Belarus–AustrianInsurance Company Kupala

Gründungsjahr 1993

Kontakt Joint Belarus–AustrianInsurance Company Kupalaul. Nemiga 40BY-220004 MinskTel.: +375 (17) 200 80 71Fax: +385 (17) 200 80 [email protected]

Name ZASO VictoriaGründungsjahr 1993

Kontakt ZASO Victoriaul. Temerjazjewa 65-ABY-220035 MinskTel.: +375 (17) 289 92 57Fax: +375 (17) 289 92 [email protected]

WEISSRUSSLAND

Die Vienna InsuranceGroup verstärkte ihrePosition durch denErwerb der Victoria.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

84

SONSTIGE MÄRKTE

DEUTSCHLAND

Wirtschaftliches UmfeldIm Jahr 2005 nahm das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland um0,9% zu, wovon alleine 0,7 Prozentpunkte auf eine weitereZunahme des Exportüberschusses zurückzuführen waren. Deut-sche Ausfuhren wurden aufgrund der rückläufigen Lohnstückkos-ten wieder konkurrenzfähiger. Die Erhöhung der Verbraucherprei-se um 2,0% wurde fast zur Hälfte durch gestiegene Energieko-sten verursacht. Für 2006 wird allgemein mit einer Konjunkturbe-lebung gerechnet.

Deutscher VersicherungsmarktAnders als in den Versicherungsmärkten in den CEE-Staaten han-delt es sich beim deutschen Versicherungsmarkt um einen rela-tiv gesättigten Markt, trotzdem erhöhten sich 2005 die verrech-neten Prämien im Vergleich zum Vorjahr um 3,4% auf EUR 155,2 Mrd. Ende 2004 gab es einen Boom bei Lebensversi-

cherungen, da durch eine Gesetzesänderung die Leistungsaus-zahlungen bei einer nach dem 1. Jänner 2005 abgeschlossenenLebensversicherung versteuert werden. Aufgrund von Nachhol-effekten war vor allem die Lebensversicherung mit einem Plusvon 6,1% der Wachstumsträger der deutschen Versicherungs-wirtschaft im Jahr 2005. Auch die private Krankenversicherungwies mit einer Steigerung von 3,4% ein spürbares Wachstumauf. In der Schaden- und Unfallversicherung war hingegen derverschärfte Preiswettbewerb in der Kfz- und in der Industriever-sicherung für einen Rückgang um 0,2% verantwortlich.

InterRisk verzeichnet höheres Prämienwachstum als der Markt

Am deutschen Versicherungsmarkt ist die Vienna InsuranceGroup mit zwei Gesellschaften vertreten. Es handelt sich dabeieinerseits um die vor allem auf das Unfallversicherungsgeschäft

und ausgewählte Sachversicherungsprodukte spezialisierteInterRisk Versicherungs-AG, die zu 100% im Eigentum der Wie-ner Städtische AG steht, und andererseits um die InterRiskLebensversicherungs-AG, die ein Tochterunternehmen der Inter-Risk Versicherungs-AG ist.

Die beiden in Wiesbaden ansässigen Versicherungen könnenwieder auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken.Auf den Vertrieb über unabhängige Makler und Mehrfach-agenten gestützt, konnten die verrechneten Prämien um 6,4%auf EUR 109,48 Mio. erhöht werden. Auch der Rekordgewinnvor Steuern in der Höhe von EUR 8,4 Mio. verdeutlicht denErfolg der beiden InterRisk-Gesellschaften.

Zahlreiche Auszeichnungen für die InterRisk SachDie InterRisk Versicherungs-AG konnte sich in der Nichtlebensversi-cherung mit einer Steigerung der verrechneten Prämien um 5,9% aufEUR 58,59 Mio. erneut deutlich vom deutschen Sachversicherungs-markt abheben, der einen Rückgang von 0,2% verzeichnen musste.

Die klare strategische Ausrichtung auf marktführende Produkt-und Servicequalität zeigte weitere Erfolge. So erreichte dieGesellschaft beispielsweise bei der bedeutendsten unabhängi-gen Maklerbefragung „CHARTA-Qualitätsbarometer 2005“ denersten Platz unter den deutschen Schaden- und Unfallversiche-rern. Einen weiteren ersten Platz errang die InterRisk bei derEnde 2005 durchgeführten Befragung des Instituts der Versiche-rungsmakler (ivm) über die Qualität der von den Vermittlernbevorzugten Hausratversicherer.

Die beiden InterRiskVersicherungenwuchsen 2005schneller als derdeutsche Markt.

Fläche 357.031 km2

Einwohner 82,0 Mio.Hauptstadt BerlinEU-Beitritt 1952Währung Euro (EUR) BIP pro Kopf EUR 27.230Reale BIP-Veränderung zum Jahr 2004 0,9%Inflation 2,0%Versicherungsdichte (2004) USD 2.287/KopfVersicherungsdurchdringung (2004) 7,0%Wachstum des Versicherungsmarktes 3,4%

Vienna Insurance Group in Deutschland

in Mio. EUR 2005 Veränderung zu 2004

Verrechnete Prämien 109,48 +6,4%

Leben 50,89 +7,0%

Nichtleben 58,59 +5,9%

Ergebnis vor Steuern 8,40 –

DEUTSCHLAND

GESCHÄFTSBERICHT 2005

85

Im Wettbewerb um neue Kunden kann sich die Gesellschaftinsbesondere mit ihren mehrfach ausgezeichneten Bedin-gungskonzepten durchsetzen. Erfolgreich ist die InterRiskzudem mit ihrer einzigartigen Hausratversicherung, die aufBasis einer mikrogeografischen Datenbank eine Prämiener-mittlung anhand des individuellen Risikos des Kunden ermög-licht. Sehr gut positioniert ist die Gesellschaft zudem in derWohngebäudeversicherung mit einem Tarifsystem, das sichvor allem an der vom Gebäudealter abhängigen Rohrbruchge-fahr orientiert.

InterRisk Leben wächst schneller als der MarktDie verrechneten Prämien der InterRisk Leben erhöhten sichum 7,0% auf EUR 50,89 Mio. und nahmen damit auch 2005wesentlich stärker zu als der deutsche Lebensversicherungs-markt. Den Hauptteil des Neugeschäftes machte die Risiko-Lebensversicherung aus. Hier hebt sich die InterRisk vor allemdurch Produktlösungen, die auf die unterschiedlichsten Kun-denbedürfnisse anpassbar sind, vom Markt ab. Dazu zählenunter anderem Versicherungen auf verbundene Leben, bei derzwei Personen gemeinsam in einem Vertrag versichert sindund die Versicherungsleistung dem überlebenden Partner bzw.bei Vertragablauf ausgezahlt wird.

In der Berufsunfähigkeitsversicherung ist die InterRisk mitihrem Produkt TopLine sehr gut positioniert, das von den aufdiesem Gebiet spezialisierten Ratingagenturen Morgen & Mor-gen sowie Franke und Bornberg regelmäßig mit Bestnotenbeurteilt wird.

Das Jahr 2006Für das Jahr 2006 erwartet sich die InterRisk Versicherungs-AGvor allem in der Hauptsparte der Unfallversicherung wesentlicheWachstumsimpulse, da mehrere Mitbewerber drastische Prämi-enerhöhungen durchführen mussten. Die InterRisk Gesellschaftmit ihren kompetitiven Preisen und der hervorragenden Qualitätihrer Versicherungsprodukte sollte sich daher 2006 noch erfolg-reicher am Markt positionieren können.

Die InterRisk Versicherungs-AG will im Jahr 2006 ihr Geschäfts-gebiet auf Frankreich ausdehnen, wo zunächst Unfallversiche-rungen im Rahmen der Dienstleistungsfreiheit angeboten wer-den sollen. Auch in Frankreich wird der Schwerpunkt im Vertriebauf unabhängigen Vermittlern liegen.

Noch im laufenden Jahr wird die InterRisk Lebensversicherungs-AG ein neues Bestandsführungssystem für das Neugeschäft ein-führen. Das neue Bestandsführungssystem ermöglicht weitereEffizienzsteigerungen sowie eine deutlich erhöhte Flexibilität beider Einführung neuer Produkte, wobei die InterRisk Lebensversi-cherungs-AG vor allem im Bereich der fondsgebundenen Lebens-versicherungen erhebliche Potenziale sieht.

Name InterRisk Versicherungs-AGInterRisk Lebensversicherungs-AG

Anteil am Kapital 100%Gründungsjahr 1990

Kontakt InterRisk Versicherungen Karl-Bosch-Straße 5D-65203 WiesbadenTel.: +49 (611) 2787-0Fax: +49 (611) [email protected]

Die verrechnetenPrämien der Inter-Risk Leben erhöhtensich um 7,0%.

DEUTSCHLAND

GESCHÄFTSBERICHT 2005

86

LIECHTENSTEIN

WirtschaftsentwicklungZwei der bedeutendsten Rating-Agenturen der Welt, Moody’sund Standard & Poor’s, bewerten Liechtenstein mit ihren Best-noten Aaa bzw. AAA. Grund dafür ist die ausgezeichnete Ver-mögenslage Liechtensteins, der hohe Grad an Wohlstand imLand, die diversifizierte und exportorientierte Wirtschaftsowie die Währungsunion mit einem weiteren Triple-A-Land,nämlich der Schweiz.

Liechtenstein verfolgt eine diversifizierende Standortpolitik, diesich auf die Säulen Industrie/Gewerbe, Finanzdienstleistungen,allgemeine Dienstleistungen und Landwirtschaft/Haushaltestützt. Im Jahr 2005 erzielte Liechtenstein ein Wirtschafts-wachstum von rund 4%, wofür einerseits die guten Exportleistun-gen der Industrie und andererseits die gute Performance der Ban-ken verantwortlich sind. Die Arbeitslosenrate ist traditionellniedrig und erreichte im Dezember 2005 einen Wert von 2,4%.

Wachstum des VersicherungsmarktesDer Versicherungsmarkt in Liechtenstein wuchs im vergangenenJahr sehr schnell, nicht nur das Prämienvolumen (rund 70%),sondern auch die Anzahl der im Land tätigen Versicherungen. Im

Jahr 2005 starteten neun Versicherungen ihre Geschäftstätig-keit, sodass Ende des Jahres 31 Versicherungen tätig waren.Grund dafür ist, dass aufgrund der kurzen Verwaltungswegeinnovative Produkte sehr rasch auf den Markt gebracht werdenkönnen. Die Versicherungswirtschaft in Liechtenstein bestehtvorwiegend aus der Lebensversicherung, über 90% des Prämien-volumens werden in dieser Sparte erwirtschaftet. Schadenversi-cherungen sind lediglich als spezialisierte Nischenanbieter tätig.

Durch die EWR-Mitgliedschaft, das Versicherungsabkommenmit der Schweiz sowie die Anfang 2005 neu geschaffeneFinanzmarktaufsicht hat Liechtenstein ausgezeichnete Per-spektiven, um sich auch als Versicherungsstandort weiter zuetablieren.

LIECHTENSTEIN

Das Prämienvolumender Vienna Life verdreifachte sichgegenüber 2004.

Fläche 160 km2

Einwohner 34.294Hauptstadt VaduzEU-Beitritt nicht geplant,

EWR-MitgliedWährung Schweizer Franken (CHF)Umrechnungskurs 1 Euro = CHF 1,5478 Reale BIP-Veränderung zum Jahr 2004 rd. 4%Inflation 0,8%Wachstum des Versicherungsmarktes rd. 70%

Vienna Insurance Group in Liechtenstein

in Mio. EUR 2005 Veränderung zu 2004

Verrechnete Prämien 167,66 +203,4%

Leben 167,66 +203,4%

Ergebnis vor Steuern* 0,05 –

* nach lokalem Recht

GESCHÄFTSBERICHT 2005

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Verdreifachung des PrämienvolumensDie Vienna Life Lebensversicherung Aktiengesellschaft mit Sitzin Schaan, die zu 100% zur Vienna Insurance Group gehört, hatim Jahr 2000 die Geschäftstätigkeit aufgenommen. Die ViennaLife betreibt ausschließlich das Lebensversicherungsgeschäftmit Fokus auf anteilsgebundenen Lebensversicherungen. Im Vor-dergrund stehen hierbei maßgeschneiderte, auf die individuellenBedürfnisse der Kunden abgestimmte Produkte. Seit dem Jahr2003 werden neben Versicherungen gegen Einmalerlag auchProdukte gegen laufende Prämienzahlung angeboten. Im Jahr2005 blieb die gut eingeführte Produktpalette der Gesellschaftgegenüber dem Jahr 2004 nahezu unverändert.

Auch im fünften Geschäftsjahr konnte die Vienna Life die her-vorragende Umsatzentwicklung der Vorjahre fortsetzen: DasPrämienvolumen verdreifachte sich gegenüber 2004 auf EUR167,66 Mio., wobei sowohl bei den laufenden als auch bei denEinmalerlägen erfreuliche Prämiensteigerungen erzielt wurden.Klarer Wachstumsmotor war das Segment der vermögendenPrivatkunden.

2006 – Ausbau des MaklervertriebesNeben der weiteren Optimierung der Geschäftsprozesse und derVerwaltungsabläufe plant die Vienna Life auch für 2006 einenweiteren Ausbau der Vertriebskapazitäten. Die enge Kooperati-on mit Maklern soll auch im laufenden Geschäftsjahr in allendrei Kernmärkten der Vienna Life (Liechtenstein, Deutschlandund Österreich) intensiviert werden.

Name Vienna Life Lebensversicherung AGAnteil am Kapital 100%Gründungsjahr 2000

Kontakt Vienna Life Lebensversicherung AG Industriestraße 2LI-9487 BendernTel.: +423 235 06 60Fax: +423 235 06 [email protected]

LIECHTENSTEIN

GESCHÄFTSBERICHT 2005

88GESCHÄFTSBERICHT 2005

89 GESCHÄFTSBERICHT 2005

Rekordverdächtig.

KONZERNERGEBNIS

Der Jahresabschluss des Wiener Städtische Konzerns wurde inÜbereinstimmung mit den „International Financial ReportingStandards („IFRS“) erstellt.

Gewinn vor Steuern um 54,2% gesteigert

Der Wiener Städtische Konzern konnte im Jahr 2005 ein hervor-ragendes Ergebnis erwirtschaften. Der Gewinn vor Steuernbelief sich auf EUR 240,34 Mio. Damit wurde eine Steigerung um54,2% gegenüber dem Vorjahr erzielt.

Zu diesem Ergebnis haben alle drei Geschäftsbereiche desKonzerns (Schaden-/Unfallversicherung, Lebensversicherung,Krankenversicherung) positiv beigetragen. Auch konnte injedem der fünf geografischen Segmente des Konzernabschlus-ses (Österreich, Tschechische Republik, Slowakei, Übrige CEE-Märkte, Sonstige Märkte) ein positiver Ergebnisbeitrag erwirt-schaftet werden.

EUR 5 Mrd. Marke bei Prämieneinnahmen überschritten

Die Summe der verrechneten Bruttoprämien aller Geschäfts-zweige überschritt im Jahr 2005 erstmals die EUR 5 Mrd. Gren-ze. Mit EUR 5.007,84 Mio. wurde der Wert des Vorjahres vonEUR 4.101,38 um 22,1% übertroffen. Die abgegrenzten Brutto-prämien betrugen im Jahr 2005 EUR 4.951,95 Mio., was eineSteigerung von 21,0% bedeutet. Die abgegrenzten Nettoprämienbeliefen sich auf EUR 4.240,87 Mio., eine Erhöhung des Vorjah-reswertes um 23,0%.

Geschäftsentwicklung der Geschäftsbereiche

Lebensversicherung als WachstumsmotorDas höchste Prämienwachstum wurde im Jahr 2005 in derLebensversicherung erzielt, in der sich die verrechneten Prämiengegenüber dem Vorjahr um 31,3% auf EUR 2.156,43 Mio. erhöh-ten. In der Schaden- und Unfallversicherung beliefen sich dieverrechneten Prämien auf EUR 2.563,32 Mio., womit der Vorjah-reswert um 17,6% übertroffen wurde. Auch in der Krankenversi-cherung gelang mit verrechneten Bruttoprämien von EUR 288,09Mio. eine Erhöhung des Vorjahreswertes um 2,9%.

Höchster Ergebnisbeitrag aus der Schaden- und UnfallversicherungZum Gewinn vor Steuern des Konzerns in der Höhe von EUR 240,34 Mio. haben alle drei Geschäftsbereiche beigetra-gen. Den deutlich höchsten Ergebnisbeitrag lieferte die Scha-den- und Unfallsparte mit EUR 145,47 Mio., was eine Steige-rung um 132,6% zum Vorjahr darstellt. Grund für diese beträcht-liche Ergebnisverbesserung waren die ganz deutlich über denLeistungen und Kosten gestiegenen Prämieneinnahmen. Ermög-licht haben dies die konsequente konzernweite Fortsetzung derStrategie einer risikoadäquaten Prämienkalkulation, die Nut-zung von Synergieeffekten zur Senkung der Kosten und dererfreuliche Schadenverlauf. Die Rückversicherungsquote lag imJahr 2005 mit rund 27% der abgegrenzten Prämien in etwa aufdem Niveau des Vorjahres.

Stabiles Ergebnis in der LebensversicherungDie Lebensversicherungssparte trug mit einem Gewinn vor Steu-ern in der Höhe von EUR 73,41 Mio. zum Konzernergebnis bei.Verglichen mit dem Vorjahresergebnis von EUR 76,62 Mio.bedeutet dies einen leichten Rückgang. Während die Provisions-zahlungen (EUR 184,40 Mio.) aufgrund des starken Neugeschäftsauf konstant hohem Niveau blieben, war das Ergebnis des Jah-res 2005 auch durch Umstellung auf neue Rententafeln in Öster-

90GESCHÄFTSBERICHT 2005

KONZERNERGEBNIS

Die Vienna InsuranceGroup konnte 2005ein hervorragendesErgebnis erwirt-schaften.

Entwicklung des Prämienvolumens (gesamt)

in Mio. EUR 2005 2004 Veränderung zu 2004

Verrechnete Bruttoprämien 5.007,84 4.101,38 +22,1%

Abgegrenzte Bruttoprämien 4.951,95 4.093,59 +21,0%

Abgegrenzte Nettoprämien 4.240,87 3.447,33 +23,0%

Verrechnete Bruttoprämien aufgeteilt nach Sparten

in Mio. EUR 2005 2004 Veränderung Anteilzu 2004 (2005)

Schaden/Unfall 2.563,32 2.179,08 +17,6% 51%

Leben 2.156,43 1.642,38 +31,3% 43%

Kranken 288,09 279,91 +2,9% 6%

Gesamt 5.007,84 4.101,38 +22,1% 100%

Abgegrenzte Bruttoprämien aufgeteilt nach Sparten

in Mio. EUR 2005 2004 Veränderung Anteilzu 2004 (2005)

Schaden/Unfall 2.509,79 2.175,51 +15,4% 51%

Leben 2.154,28 1.638,37 +31,5% 43%

Kranken 287,88 279,71 +2,9% 6%

Gesamt 4.951,95 4.093,59 +21,0% 100%

reich und einen dadurch notwendigen Nachdotationsbedarf inder Höhe von EUR 76,1 Mio. belastet. In der Krankenversiche-rung konnte 2005 ein um EUR 4,71 Mio. höheres Ergebnis als imJahr 2004 erzielt werden, was vor allem an dem um EUR 5,14 Mio.verbesserten Finanzergebnis im Bereich der Krankenversiche-rung liegt. Der in der Krankenversicherung erzielte Gewinn vorSteuern betrug EUR 21,45 Mio. (2004: 16,74 Mio.)

Dynamisches Prämienwachstum in CEEDen größten Beitrag zu den gesamten verrechneten Prämien desKonzerns in der Höhe von EUR 5.007,84 Mio. hat das geografi-sche Segment Österreich mit Prämien von EUR 3.170,97 Mio.geleistet. Das zweistellige Wachstum von 14,7% verglichen mitdem Vorjahr war vor allem auf das hohe Wachstum von 24,8%im Lebensversicherungsbereich zurückzuführen. Die größte Prä-miensteigerung wurde im geografischen Segment „Übrige CEE“erwirtschaftet. Im Segment „Übrige CEE“ befinden sich die Län-der Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien, Serbien und Monte-negro sowie Ungarn. Die weißrussischen und ukrainischenUnternehmen wurden im Jahr 2005 nicht in die Konsolidierungdes Wiener Städtische Konzerns aufgenommen. VerrechnetePrämien von EUR 337,28 Mio. bedeuten eine Erhöhung gegen-über dem Vorjahr von 77,0%. Bemerkenswert ist dabei, dass die Prämien im Lebensversicherungsbereich um 41,1% auf EUR 75,79 Mio. erhöht werden konnten, im Schaden/UnfallBereich mit einem Plus von 91,1% auf EUR 261,48 Mio. sogarfast verdoppelt wurden. Dazu beigetragen hat neben dem hohenorganischen Wachstum der Gesellschaften auch die erstmaligeKonsolidierung der Omniasig Gruppe.

In der Tschechischen Republik gelang es, die verrechneten Prä-mien um 27,0% auf EUR 891,51 Mio. zu steigern. Neben derguten Entwicklung bei der Kooperativa Prag hat dazu auch dieerstmalige Berücksichtigung der 2005 neu erworbenen CPP bei-getragen.

In der Slowakei entwickelte sich die Lebensversicherung miteinem Plus von 28,4% auf EUR 105,27 Mio. überaus erfreulich,die Sachversicherungssparte wuchs jedoch mit 10,4% auf EUR225,68 Mio. nicht ganz so dynamisch wie in den Vorjahren.Grund für dieses verlangsamte Wachstum war der starke Wett-bewerb vor allem am Kfz-Markt.

Erwähnenswert ist auch die sehr positive Prämienentwicklung imSegment „Sonstige Märkte“ (Deutschland und Liechtenstein), indem die Prämien um 75,3% verglichen mit dem Vorjahr auf EUR277,14 Mio. gesteigert werden konnten. Neben der deutlich überdem deutschen Markt liegenden Prämiensteigerung der deutschenInterRisk Versicherungen hat dazu vor allem die Verdreifachung desPrämienvolumens der Vienna Life in Liechtenstein geführt. Die nurim Lebensversicherungsgeschäft tätige Vienna Life verzeichneteverrechnete Prämien in der Höhe von EUR 167,66 Mio., was eineSteigerung von 203,4% gegenüber dem Vorjahr bedeutet.

In allen Segmenten positivIm Jahr 2005 gelang es erstmals, in allen geografischen Seg-menten einen positiven Ergebnisbeitrag zu erwirtschaften. DerKonzerngewinn vor Steuern von EUR 240,34 Mio. wurde zu 60%in Österreich erwirtschaftet. Mit einem Gewinn vor Steuern vonEUR 60,09 Mio. in der Tschechischen Republik und von EUR 24,98 Mio. in der Slowakei trugen diese beiden Länderbereits mit über 35% zum Konzernergebnis bei. Erfreulich ist

91 GESCHÄFTSBERICHT 2005

Gewinn vor Steuern aufgeteilt nach Sparten

in Mio. EUR 2005 2004 Veränderung Anteilzu 2004 (2005)

Schaden/Unfall 145,47 62,55 +132,6% 60%

Leben 73,41 76,62 –4,8% 31%

Kranken 21,45 16,74 +28,2% 9%

Gesamt 240,34 155,91 +54,2% 100%

Verrechnete Bruttoprämien nach Regionen

in Mio. EUR 2005 2004 Veränderung Anteilzu 2004 (2005)

Österreich 3.170,97 2.764,39 +14,7% 63%

Tschech. Republik 891,51 702,00 +27,0% 18%

Slowakei 330,94 286,30 +15,6% 7%

Übrige CEE-Märkte 337,28 190,57 +77,0% 7%

Sonstige Märkte 277,14 158,13 +75,3% 5%

Gesamt 5.007,84 4.101,38 +22,1% 100%

Abgegrenzte Bruttoprämien nach Regionen

in Mio. EUR 2005 2004 Veränderung Anteilzu 2004 (2005)

Österreich 3.150,85 2.757,76 +14,3% 63%

Tschech. Republik 887,26 719,93 +23,2% 18%

Slowakei 317,99 281,35 +13,0% 7%

Übrige CEE-Märkte 319,57 178,71 +78,8% 7%

Sonstige Märkte 276,27 155,83 +77,3% 5%

Gesamt 4.951,95 4.093,59 +21,0% 100%

Das höchste Prämien-wachstum wurde2005 in der Lebens-versicherung erzielt.

KONZERNERGEBNIS

auch, dass im Segment „Übrige CEE“, in dem sich durchwegsüberaus dynamisch wachsende Gesellschaften befinden, nacheinem Verlust von EUR 8,96 Mio. im Jahr 2004 im Jahr 2005 einGewinn von EUR 3,21 Mio. erzielt werden konnte.

Steigende Bedeutung der außerhalb Österreichs erwirt-schafteten PrämienDer Anteil der im Jahr 2005 außerhalb Österreichs erwirtschafte-ten verrechneten Bruttoprämien betrug 36,7%, der in CEE erwirt-schaftete Prämienanteil 31,1%. Im Jahr 2004 betrug der außer-halb Österreichs erwirtschaftete Prozentsatz der verrechnetenPrämien noch 32,6% bzw. 28,7% für die CEE-Länder. Besondersdeutlich erkennt man die Bedeutung der Konzernbeteiligungenaußerhalb Österreichs in der Schaden- und Unfallsparte, wo 2005bereits 47,5% der verrechneten Bruttoprämien außerhalb Öster-reichs, bzw. 45,2% in CEE erwirtschaftet wurden.

Die Aufwendungen für die Versicherungsfälle, abzüglich desAnteils der Rückversicherung, stiegen im vergangenen Jahr umEUR 740,17 Mio. bzw. 25,7% auf EUR 3.618,41 Mio. Diese Erhö-hung ist vor allem auf die Erweiterung des Konsolidierungskrei-ses des Konzerns zurückzuführen.

Der Betriebsaufwand, das sind im Wesentlichen die Abschluss-und Verwaltungskosten, erhöhten sich von EUR 771,53 Mio. im Vor-jahr lediglich um 15,6% auf EUR 891,79 Mio., was verglichen mitdem Prämienzuwachs einen äußerst moderaten Anstieg darstellt.

Die Combined Ratio (nach Rückversicherung und ohne Berück-sichtigung von Finanzerträgen) als wichtige Kennzahl für denGeschäftsverlauf der Schaden- und Unfallversicherung betrug imJahr 2005 94,3% und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr wei-ter verbessert (2004: 97,0%).

Das Finanzergebnis des Konzerns verbesserte sich von EUR 446,42 Mio. auf EUR 593,86 Mio. Das entspricht einemZuwachs von 33,0%.

KapitalanlagenDer Stand der Kapitalanlagen des Konzerns (ohne Berücksichti-gung der Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebens-versicherung), der im Jahr 2004 EUR 12.368,14 Mio. betragenhatte, erhöhte sich um 22,6% auf EUR 15.162,67 Mio. Die Kapital-

92GESCHÄFTSBERICHT 2005

Das Finanzergebnisder Vienna InsuranceGroup verbessertesich auf EUR 593,86 Mio.

Gewinn vor Steuern nach Regionen

in Mio. EUR 2005 2004 Veränderung Anteilzu 2004 (2005)

Österreich 144,52 108,80 +32,8% 60%

Tschech. Republik 60,09 39,74 +51,2% 25%

Slowakei 24,98 20,07 +24,5% 11%

Übrige CEE-Märkte 3,21 –8,96 1%

Sonstige Märkte 7,54 –3,75 3%

Gesamt 240,34 155,91 +54,2% 100%

PRÄMIENAUFTEILUNG NACH REGIONEN

63% Österreich

18% Tschech. Republik

7% Slowakei

7% Übrige CEE-Märkte

5% Sonstige Märkte

KONZERNERGEBNIS

Verrechnete Bruttoprämien 2005

anlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherungstiegen von EUR 1.119,63 Mio. um 57,4% auf EUR 1.762,07 Mio.Grund dafür war neben dem starken Neugeschäft auch die guteWertentwicklung der zugrundeliegenden Wertpapiere.

Die Kapitalanlagen im Bereich der Schaden- und Unfallversiche-rung haben sich im Vergleich zum Vorjahr um EUR 607,91 Mio.,bzw. 24,9% auf EUR 3.045,49 Mio. erhöht. Im Bereich derLebensversicherung stiegen die Kapitalanlagen um EUR 2.067,81Mio. bzw. 22,5% auf EUR 11.273,60 Mio. Auch im Bereich derKrankenversicherung wurde ein Anstieg von EUR 118,81 Mio.auf EUR 843,58 Mio. verzeichnet.

EigenkapitalIm Jahr 2005 wurde die Kapitalbasis des Konzerns kräftig, näm-lich von EUR 913,78 Mio. um 125,4% auf EUR 2.059,33 Mio.,gestärkt. Dieser Anstieg resultiert vor allem aus der im Dezember2005 durchgeführten Kapitalerhöhung der Wiener Städtische AG,bei der ein Erlös von EUR 910 Mio. erzielt wurde.

Für das Jahr 2005 beträgt die Eigenkapitalrendite (RoE) fürdie Vienna Insurance Group 21,8%. Im Vergleich dazu belief sichdie Eigenkapitalrendite im Jahr 2004 auf 19,5%

Wesentliche Ereignisse nach dem BilanzstichtagIm Zeitraum von 31. Dezember 2005 bis 7. April 2006 wurden diebehördlichen Genehmigungen zur Übernahme einer Beteiligung

von 63,09% an der polnischen Cigna Versicherung und von 40%der Kardan Financial Services (KFS) erteilt. Die KFS ist an zahlrei-chen Versicherungs- und Finanzdienstleistungsunternehmen inZentral- und Osteuropa beteiligt. Im April 2006 wurde weitersvereinbart, dass die Vienna Insurance Group den 21,5% Anteilder Omniasig Nichtleben, der im Eigentum der rumänischen BCR-Bank steht, erwirbt.

Embedded ValueAm 4. Mai 2006 wird die Vienna Insurance Group das Ergebnisder Berechnung des Embedded Values des Konzerns bekanntge-ben. Der Embedded Value-Ansatz wird von den großen interna-tionalen Versicherungsgruppen verwendet, um bei der Ermittlungdes ökonomischen Wertes des Unternehmens der langfristigenNatur des Versicherungsgeschäfts besser gerecht werden zukönnen. Dabei werden die zukünftig erwarteten Gewinne desVersicherungsgeschäfts über die gesamte Restlaufzeit des Versi-cherungsbestandes berücksichtigt. Der Wert des Bestandes anVersicherungsverträgen setzt sich aus den zwei KomponentenNettovermögen („Net Asset Value“) für die Lebens,- Kranken-und Schaden-/Unfallversicherung und abgezinsten Erträgen ausdem Versicherungsgeschäft nur für die Lebens- und Krankenver-sicherung zusammen („Value of In-Force Business“).

93 GESCHÄFTSBERICHT 2005

Im Jahr 2005 wurdedie Kapitalbasis vorallem durch dieKapitalerhöhung vonEUR 910 Mio. erheb-lich gestärkt.

KONZERNERGEBNIS

STRUKTUR DER KAPITALANLAGEN

7,2% Liegenschaften

7,1% Übrige Kapitalanlagen

8,2% Darlehen

73,3% Wertpapiere

4,2% Beteiligungen

AUSBLICK

Erwartete Wirtschaftsentwicklung 2006

ÖsterreichFür 2006 prognostiziert das Österreichische Institut für Wirt-schaftsforschung (WIFO) ein reales Wachstum der Volkswirt-schaft um 2,4%. Die wesentlichen Motoren dieses Konjunk-turaufschwunges sind dabei Exporte und Investitionen. Derprivate Konsum wird weiterhin als gering eingeschätzt. Aller-dings sollte sich 2006 die Inflation auf 1,9% verlangsamen,wodurch die Realeinkommen der Bevölkerung steigen wer-den. Der private Konsum wuchs aufgrund der geringen Steige-rung der Reallöhne und der höheren Sparquote, die im Jahr2005 bereits 9,4% der verfügbaren Einkommen betrug, seitdem Jahr 2000 nur mehr halb so rasch wie im langjährigenDurchschnitt. Die Zahl der unselbstständig Erwerbstätigenwird 2006 voraussichtlich um 34.000 Personen anwachsen.Insbesondere im Dienstleistungsbereich und bei Teilzeitar-beitskräften wird eine höhere Beschäftigung erwartet. Eben-so wird ein Ansteigen der Zahl der erwerbstätigen Frauenprognostiziert. Durch Ausgabensteigerungen, insbesonderedurch die Maßnahmen zur aktiven Arbeitsmarktpolitik, die umein Drittel erhöht werden, sollten sich 2006 die Arbeitslosen-zahlen bei einer Quote von 5,2% (Eurostat) stabilisieren.Allerdings ist dadurch auch ein Anstieg des Budgetdefizits zuerwarten, das wahrscheinlich unter 2% des BIP betragenwird. Kurzfristige Risiken ergeben sich aus der Schwankungder Erdölpreise und des Wechselkurses zwischen US-Dollarund Euro. Auch Vorzieheffekte aus Deutschland aufgrund derErhöhung der Mehrwertsteuer und der EU-Vorsitz Österreichsim ersten Halbjahr 2006 werden die österreichische Wirt-schaft im Jahr 2006 beleben.

CEEDie positiven Wirtschaftsaussichten der CEE-Region spiegelnsich in steigenden Investitionen und einem zunehmenden Anteilam Welthandel wider. Die voranschreitenden Strukturreformender Länder Zentral- und Osteuropas tragen ebenfalls zum wirt-schaftlichen Erfolg der Region bei. In Osteuropa wird ein durch-schnittliches BIP-Wachstum von 5% erwartet. Die Arbeitslosig-keit wird weiterhin ein hohes Niveau von rund 11% aufweisen,wobei zwischen den einzelnen Ländern der Region große Unter-schiede bestehen und mittelfristig mit einem Rückgang derArbeitslosigkeit zu rechnen ist. Ein wesentlicher Motor des Wirt-schaftswachstums in den CEE-Staaten sind Investitionen auslän-discher Unternehmen. Insbesondere im Produktionsbereich, wieder Automobilindustrie, werden weiterhin hohe Investitionszu-wächse erwartet.

Ausblick: Der Versicherungsmarkt 2006

ÖsterreichBasierend auf einer Analyse des Verbandes der Versicherungs-unternehmen Österreichs (VVO) erwartet die österreichische Ver-sicherungswirtschaft für 2006 ein Prämienwachstum von insge-samt etwa 4,1%. Obwohl die Wachstumsdynamik in der Nicht-lebensversicherung 2006 im Vergleich zum Vorjahr voraussicht-lich nachlässt, kann dies wahrscheinlich durch die Lebensver-sicherung kompensiert werden. Für 2006 wird aufgrund der stei-genden Bedeutung der Lebensversicherung ein Wachstum von4,7% erwartet, wobei die Summe der Einmalerläge voraussicht-lich um 0,3% und die laufenden Prämien um 6,7% ansteigenwerden.

Das Wachstum der Sachsparten wird für das Jahr 2006 generellniedriger eingeschätzt als im Jahr 2005. Im Jahr 2006 ist inÖsterreich ein Prämienwachstum der Kfz-Haftpflichtversicherungvon 2,2% zu erwarten. Auch bei der Kaskoversicherung und derInsassenunfallversicherung ist mit einem Anstieg der verrechne-ten Prämien von 4,4% bzw. 1,9% zu rechnen. Insgesamt sollendie Prämien der Schaden- und Unfallversicherung um 3,7%wachsen, wobei der Prämienzuwachs der NKS-Sparten rund4,4% betragen soll.

Österreichweit konnten im Jahr 2004 zum ersten Mal seit 1991wieder Bestandszuwächse in der Krankenversicherung verzeich-net werden. Nachdem sich das positive Prämienwachstum imJahr 2005 fortgesetzt hat, ist für 2006 eine weitere Aufwärtsent-wicklung der Prämieneinnahmen zu erwarten. Die Zuwächse beiden verrechneten Prämien der Krankenversicherung werden fürdas Jahr 2006 mit 3,1% prognostiziert.

94GESCHÄFTSBERICHT 2005

AUSBLICK 2006

Die positiven Wirt-schaftsaussichten derCEE-Region spiegelnsich im zunehmen-den Anteil am Welt-handel wider.

Wachstumsmarkt CEEDas Versicherungsgeschäft in Zentral- und Osteuropa wird wei-terhin von der guten gesamtwirtschaftlichen Ausgangslage mithohen Wachstumsraten, privaten Vermögenszuwächsen, zahlrei-chen Investitionen in die Infrastruktur und einer hohen Sparquo-te profitieren. Im Jahr 2004 wiesen die CEE-Länder eine ver-gleichsweise geringe Versicherungsdichte von USD 151 (EU-15:USD 2.727) auf. Diese Faktoren führen erfahrungsgemäß auch zueinem deutlich steigenden Bedarf an Versicherungen. Auf dieserGrundlage geht die Vienna Insurance Group von einem sehrhohen Wachstumspotenzial für Versicherungsdienstleistungen inder gesamten Region aus.

Als einer der großen Wachstumstreiber wird die Kfz-Haft-pflichtversicherung angesehen, die derzeit die bedeutendsteVersicherungssparte in den CEE-Märkten ist. Einerseits werdenKraftfahrzeuge für immer mehr Leute erschwinglich, was durchden steigenden Lebensstandard der Region und auch durch diesinkenden Preise aufgrund der Ansiedlung neuer Kfz-Produkti-onsstandorte in Zentral- und Osteuropa (z.B. in Kosice oderZilina) bedingt ist, andererseits wird auch das Vorhandenseinder vorgeschriebenen Kfz-Haftpflichtversicherung immer kon-sequenter kontrolliert, was zu einer vermehrten Nachfragenach Kfz-Versicherungsprodukten führen sollte. In Zukunft istdavon auszugehen, dass auch die übrigen Haftpflichtsparten anBedeutung gewinnen werden.

Noch höhere Zuwächse als in der Kfz-Versicherung werdenjedoch für die Lebensversicherung, ausgehend von einem deut-lich geringeren Niveau, prognostiziert. Bis zum Jahr 2010 wirdvon einem voraussichtlichen realen Wachstum in der Lebensver-sicherung von 8% und in der Nicht-Lebensversicherung von 5%pro Jahr ausgegangen.

2006: Gute Aussichten für die Vienna Insurance GroupNach dem Grundgedanken der „wertorientierten Unternehmens-führung“ ist es das Ziel der Vienna Insurance Group für ihreEigentümer auch im Jahr 2006 „Wert zu schaffen“. Für das Jahr2006 und darüber hinaus strebt die Vienna Insurance Group einweiteres Prämienwachstum, eine Steigerung der Profitabilitätsowie einen Ausbau der Marktpositionen ihrer Gesellschaftenan. Zur Stärkung der Marktpositionen soll im Jahr 2006 vor allemder Vertrieb weiter gezielt gestärkt werden.

Kapitalerhöhung: Expansion in CEEMit der Kapitalerhöhung im Jahr 2005 wurde der Grundstock füreine weitere erfolgreiche Expansion des Konzerns in die RegionZentral- und Osteuropa gelegt. Die Vienna Insurance Groupbeabsichtigt den Emissionserlös aus der Kapitalerhöhung zurFinanzierung des weiteren Wachstums des Konzerns, insbeson-dere in der CEE-Region, zu verwenden. Der größte Teil davon istfür Akquisitionen vorgesehen, darunter Verpflichtungen ausbereits abgeschlossenen Verträgen mit Kardan Financial Ser-vices, die Übernahme der Mehrheit an der Cigna sowie derErwerb von Anteilen an der Compensa Leben und Nichtleben.Die restlichen Mittel sollen insbesondere zur Unterstützung deserwarteten organischen Wachstums des bestehenden CEE-Geschäftes, zur Stärkung der Eigenmittelausstattung für allfälli-ge zukünftige, höhere Solvabilitätsanforderungen (Solvency II)sowie für allgemeine Finanzierungszwecke der Vienna InsuranceGroup verwendet werden. Die Vienna Insurance Group prüftregelmäßig mögliche Akquisitionsobjekte. Sollten sich neueAkquisitionsmöglichkeiten ergeben, könnte es jederzeit zu wei-teren Zukäufen kommen.

Expansion nach RusslandAls erste österreichische Versicherung schuf die Vienna Insurance Group im Jahr 2005 die Grundlagen für ein Engage-ment in Russland. In Zusammenarbeit mit der russischen Sach-versicherung MSK wurde die Gründung einer Lebensversiche-rung (MSK Life) in Angriff genommen. Der operative Start desUnternehmens ist für Mitte 2006 geplant. Über den russischenPartner der Vienna Insurance Group und die Bank of Moscow,dem Mehrheitseigentümer der MSK, steht bereits ein starkesVertriebsnetz für die neue Lebensversicherung zur Verfügung,um das enorme Wachstumspotenzial des russischen Marktes inden kommenden Jahren optimal nutzen zu können.

Ausbau der KrankenversicherungDie private Krankenversicherung in der CEE-Region steckt nochin der Aufbauphase, sodass zum heutigen Zeitpunkt das Kran-

95 GESCHÄFTSBERICHT 2005

AUSBLICK 2006

Als erste österreichi-sche Versicherungengagierte sich dieVienna InsuranceGroup am russischenMarkt.

kenversicherungsgeschäft der Vienna Insurance Group zum über-wiegenden Teil auf Österreich beschränkt ist. Basierend auf die-sen langjährigen Erfahrungen werden nun Möglichkeiten der pri-vaten Krankenversicherung auch in der CEE-Region untersuchtund erste Schritte gesetzt, Krankenversicherungsdienstleistungenauch dort in größerem Umfang anbieten zu können.

Finanzziele der Vienna Insurance Group für 2006

Durch ihre bisherige erfolgreiche Expansion ist die Vienna Insu-rance Group in einer ausgezeichneten Position, um am Wirt-schaftswachstum der CEE-Region partizipieren zu können,sodass auch für das Jahr 2006 mit Prämienzuwächsen zwi-schen 10% und 20% in den meisten Ländern der weiterhin

dynamisch wachsenden CEE-Region zu rechnen ist. In Öster-reich erwartet die Vienna Insurance Group ein Prämienwachs-tum, das in allen Sparten in etwa dem des österreichischenVersicherungsmarktes entspricht bzw. geringfügig darüberliegt. Insgesamt erwartet die Vienna Insurance Group im Kon-zern – ohne Wechselkurseffekte – verrechnete Bruttoprämienin einer Größenordnung von etwa EUR 5,8 Mrd. Das entsprächeeinem Wachstum von rund 15%. Der Wettbewerbsvorteil derVienna Insurance Group ist ihre starke Marktposition in CEEbasierend auf ihrem organischen Wachstum, einer erfolgrei-chen Akquisitionsstrategie und der konsequenten und gezieltenNutzung aller zur Verfügung stehenden Vertriebskanäle. DerKonzern verfügt über eine solide finanzielle Basis, die dieGrundlage für eine weitere profitable Entwicklung in den näch-sten Jahren bildet.

Höher als erwartet konnte die Vienna Insurance Group im Jahr2005 einen Gewinn vor Steuern in der Höhe von EUR 240,34 Mio.erzielen. Das ambitionierte Ziel der Vienna Insurance Group für2006 ist eine Steigerung des Gewinns vor Steuern um rund 20%auf eine Bandbreite von EUR 270 Mio. bis EUR 290 Mio. DieEigenkapitalverzinsung vor Steuern soll sich bei rund 16% (unterBerücksichtigung der Kapitalerhöhung) bewegen, während dieCombined Ratio auch im Jahr 2006 deutlich unter 100% bleibensoll.

Bei den in diesem Kapitel genannten Zahlen zur Vienna InsuranceGroup handelt es sich um Finanzziele und nicht um Prognosen,Voraussagen oder Garantien.

96GESCHÄFTSBERICHT 2005

Höher als erwartetkonnte die ViennaInsurance Group2005 einen Gewinnvor Steuern von EUR240 Mio. erzielen.

AUSBLICK 2006

97 GESCHÄFTSBERICHT 2005

RISIKOMANAGEMENT

Die Kernkompetenz der Vienna Insurance Group ist der profes-sionelle Umgang mit Risiken. Das primäre Geschäft des Kon-zerns besteht in der Übernahme von Risiken seiner Kunden imRahmen verschiedener Versicherungspakete. Das Versiche-rungsgeschäft besteht aus der bewussten Übernahme diverserRisiken und deren profitabler Bewirtschaftung. Im Jahr 2005 istdies dem Konzern – wie der Gewinn vor Steuern in der Höhe vonEUR 240,34 Mio. eindrucksvoll beweist – ganz hervorragendgelungen.

Der Konzern ist neben dem immanenten versicherungstechni-schen Risiko seines Vertragsbestandes noch einer Reihe vonweiteren Risiken ausgesetzt, zu deren Identifizierung, Steue-rung und Kontrolle er effiziente Risikomanagement-Systemeentwickelt und implementiert hat.

Das Gesamtrisiko des Konzerns kann in einzelne Risikokategorien unterteilt werden:

• Versicherungstechnische Risiken: Sie beruhen darauf,dass der Konzern ein zukünftiges Leistungsversprechen garan-tiert, dessen Umfang im Voraus kalkuliert werden muss.

• Kreditrisiko: Es beziffert den potentiellen Verlust, der durchdie Verschlechterung in der Situation eines Vertragspartnersentsteht.

• Marktrisiko: Unter dem Marktrisiko versteht man das Wert-änderungsrisiko von Investitionen durch unvorhergeseheneSchwankungen von Zinskurven, Aktien- und Wechselkursen,sowie das Risiko, das sich aus den Veränderungen des Markt-wertes von Immobilien und Beteiligungen ergibt.

• Strategische Risiken: Durch eine Änderung des wirtschaftli-

chen Umfeldes, der Rechtsprechung oder des regulatorischenUmfeldes können sich strategische Risiken ergeben.

• Operationelle Risiken: Sie entstehen durch Unzulänglichkei-ten oder Fehler in Geschäftsprozessen, Kontrollen oder Projek-ten, die durch Technologie, Mitarbeiter, Organisation oderdurch externe Faktoren verursacht werden.

• Liquiditätsrisiko: Das Liquiditätsrisiko besteht in der richti-gen Abstimmung zwischen Kapitalanlagebestand und Versi-cherungsverpflichtungen.

Grundsätzlich sind in der Vienna Insurance Group die lokalenUnternehmen für die Steuerung ihrer Risiken selbst verantwort-lich, wobei allerdings enge Vorgaben im Investitions- und Kapital-anlagenbereich sowie in der Rückversicherung gesetzt werden.

Das Risikomanagement der Vienna Insurance Group ist durcheine Reihe von internen Richtlinien geregelt. Versicherungs-technische Risiken werden in der Schaden- und Unfallversi-cherung hauptsächlich über versicherungsmathematischeModelle zur Tarifierung und zur Überwachung von Schadenver-läufen sowie die Richtlinien zur Übernahme von Versicherungsri-siken gesteuert. Die wichtigsten versicherungstechnischen Risi-ken in der Lebens- und Krankenversicherung sind vor allem bio-metrische Risiken, wie beispielsweise Lebenserwartung,Erwerbsunfähigkeit, Krankheit und Pflegebedürftigkeit. ZurSteuerung des versicherungstechnischen Risikos hat die WienerStädtische Rückstellungen für die Erbringung zukünftiger Versi-cherungsleistungen gebildet.

Die Vienna Insurance Group begrenzt ihre mögliche Haftung ausdem Versicherungsgeschäft, indem sie einen Teil der übernom-menen Risiken an den internationalen Rückversicherungsmarktweitergibt. Dabei werden die Rückversicherungsabsicherungenauf eine Vielzahl verschiedener internationaler Rückversiche-rungsgesellschaften verteilt, die nach Einschätzung der ViennaInsurance Group über angemessene Bonität verfügen, um dasaus der Zahlungsunfähigkeit eines Rückversicherers (Kredit-risiko) erwachsende Risiko zu minimieren.

Über Fair-Value-Bewertungen, Value-at-Risk („VaR“), Sensitivi-tätsanalysen und Stresstests überwacht die Vienna InsuranceGroup die verschiedenen Marktrisiken bei ihrem Wertpapier-portfolio.

Durch eine Abstimmung zwischen Kapitalanlagenbestand undVersicherungsverpflichtungen wird das Liquiditätsrisiko be-grenzt. Auch die operationellen und strategischen Risiken,

RISIKOBERICHT

Die Kernkompetenzder Vienna InsuranceGroup besteht improfessionellen undprofitablen Umgangmit Risiken.

die durch Unzulänglichkeiten oder Fehler in Geschäftsprozessen,Kontrollen oder Projekten sowie durch eine Veränderung des Geschäftsumfeldes verursacht werden, unterliegen einerständigen Überwachung.

• Anlagenmanagement: Die Steuerung der Veranlagungerfolgt über zwei Gremien, nämlich den strategischen Anlage-und Risikoausschuss (Wertpapiere) und den taktischen Anlage-ausschuss.

• Internationales Aktuariat: Die versicherungstechnischenRisiken werden vom Internationalen Aktuariat, einem Team ausVersicherungsmathematikern, gesteuert. Dabei unterzieht essämtliche Versicherungslösungen einer eingehenden versiche-rungsmathematischen Analyse, die sich auf alle Sparten desVersicherungsgeschäfts (Leben-, Kranken- und Schaden-Unfall-versicherung) bezieht.

• Rückversicherung: Die Rückversicherung aller Konzernge-sellschaften wird durch die in der Wiener Städtische AG einge-richtete zentrale Rückversicherungsabteilung gesteuert.

• Risikocontrolling: Bei der Steuerung des Marktrisikos wirdder Vorstand der Wiener Städtische AG vom Risikocontrollingunterstützt. Als selbstständige organisatorische Einheit ver-folgt es primär die Aufgabe, konzernweit Informationen überdas Marktrisiko zu sammeln und auszuwerten sowie die kon-zernweite Umsetzung der Wertpapierveranlagungsrichtlinienzu überprüfen und Stresstests durchzuführen.

• Controlling: Die betriebswirtschaftliche Entwicklung derin- und ausländischen Versicherungsunternehmen wird vonder Controlling-Abteilung überwacht. Dies geschieht durchmonatliche Berichte der Unternehmen an die Controlling-Abteilung sowie die Analyse von Plan- und Prognose-zahlen.

• Revision: Die Betriebs- und Geschäftsabläufe sowie dieFunktionsfähigkeit und Angemessenheit des Risikomanage-ments werden von der Revision überwacht.

Im Folgenden ein Überblick über die wesentlichen Risiken und Un-gewissheiten, denen die Vienna Insurance Group ausgesetzt ist:

RISIKOFAKTOREN

Risiken der GeschäftstätigkeitDie Vienna Insurance Group ermittelt ihre versicherungstechni-schen Rückstellungen mit Hilfe von anerkannten aktuariellenMethoden und Annahmen. Diese Annahmen beinhalten Ein-schätzungen über die langfristige Zinsentwicklung, Kapitalanla-gerenditen, die Allokation der Kapitalanlagen zwischen Aktien,

Zinstiteln und anderen Kategorien, Überschussbeteiligungen,Sterblichkeits- und Krankheitsraten, Stornoquoten sowie überzukünftige Kosten. Der Konzern überwacht den tatsächlichenEintritt dieser Annahmen und passt seine langfristigen Annah-men an, soweit Änderungen längerfristiger Natur sind.

GarantieverzinsungDarüber hinaus hat die Vienna Insurance Group einen erheblichenBestand an Verträgen mit garantierter Mindestverzinsung, zu

98GESCHÄFTSBERICHT 2005

Die versicherungs-technischen Rück-stellungen werdendurch anerkannteaktuarielle Methodenermittelt.

RISIKOBERICHT

PassiveRückversicherung Controlling

Risikoarten

Funktion

- Alle (Ziel)- Fokus derzeit auf

Finanz-/Kreditrisiken

- Kontrolle- Einhaltung- Vorgaben

- Marktrisiken- Kreditrisiken

- Umsetzung Vorgaben und aktives Management

- Strategische Risiken- Operationelle Risiken

- Kontrolle- Einhaltung- Vorgaben

- Versicherungsrisiken (direkt)

- Umsetzung Vorgaben und aktives Management

- Versicherungsrisiken (Nichtleben), insbesondereNatCat/Großrisiken

- Umsetzung Vorgaben und aktives Management

Anlagemanagement

VORSTAND

Risikocontrolling

INVOLVIERTE STELLEN DER RISIKOÜBERWACHUNG UND DER RISIKOSTEUERUNG

Int. AktuariatVersicherungstechnikLeben / Nichtleben

99 GESCHÄFTSBERICHT 2005

denen Renten- und Kapitalversicherungen zählen. Im Rahmenbestehender Verträge garantiert die Wiener Städtische einenMindestzinssatz im Durchschnitt von knapp über 3% p.a. Solltendie Zinsen für einen längeren Zeitraum auf einem tieferen Standals dem durchschnittlich garantierten Mindestzinssatz sein,könnte die Vienna Insurance Group gezwungen sein, die Rückstel-lungen für diese Produkte aus Eigenmitteln zu subventionieren.

Schadenrückstellungen In Übereinstimmung mit der üblichen Branchenpraxis sowie denAnforderungen hinsichtlich Rechnungslegung und Aufsichtsrechtbilden die Wiener Städtische AG und die einzelnen Konzernge-sellschaften selbstständig in Zusammenarbeit mit dem Konzern-aktuariat Schadenrückstellungen und Rückstellungen für Scha-denregulierungskosten, die sich aus dem Schaden- und Unfall-

versicherungsgeschäft ergeben. Rückstellungen beruhen aufSchätzungen darüber, welche Leistungen für diese Schäden undfür die entsprechenden Schadenregulierungskosten anfallen.Diese Schätzungen werden sowohl auf Einzelfallbasis, beruhendauf den Tatsachen und Umständen, die zum Zeitpunkt der Rück-stellungsbildung verfügbar sind, als auch im Hinblick auf bereitseingetretene, aber noch nicht an die Wiener Städtische gemel-dete Schäden („IBNR“) vorgenommen. Diese Rückstellungenstellen die angenommenen Kosten dar, die notwendig sind, umalle anhängigen bekannten Schäden und IBNR-Schädenabschließend zu regeln.

Schadenrückstellungen einschließlich IBNR-Rückstellungen kön-nen sich aufgrund einer Reihe von Variablen ändern, welche diemit einem Schaden verbundenen Gesamtkosten beeinflussen,wie etwa Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen,Ergebnisse von Gerichtsverfahren, Veränderungen der Behand-

lungskosten, Reparaturkosten, Schadenhäufigkeit, Schadenhöheund andere Faktoren wie Inflation oder Zinssätze.

ZinsschwankungenDie Vienna Insurance Group ist einem Marktrisiko ausgesetzt,d.h. der Gefahr, aufgrund von Entwicklungen der Marktparame-ter Verluste zu erleiden. Die im Rahmen des Marktrisikos für dieVienna Insurance Group in erster Linie relevanten Parameter sinddie Zinsen. Ohne Berücksichtigung der Kapitalanlagen für Rech-nung und Risiko der Versicherungsnehmer bestehen die Kapital-anlagen im Versicherungsgeschäft der Vienna Insurance Groupzu einem Großteil aus festverzinslichen Wertpapieren. Ein Groß-teil der Wertpapiere ist in Euro denominiert. Dementsprechendbeeinflussen Zinsschwankungen in der Eurozone den Wert desFinanzanlagevermögens deutlich.

Marktrisiken Die Vienna Insurance Group verfügt über einen Aktienbestand,der, auch durch Fonds durchgerechnet, weniger als 10% derKapitalanlagen beträgt. Das Aktienanlagevermögen der ViennaInsurance Group beinhaltet unter anderem Beteiligungen aneiner Reihe österreichischer Unternehmen sowie Aktienpositio-nen an anderen Unternehmen, deren Aktien vornehmlich an derWiener Börse oder an Börsen in der CEE-Region notieren. Solltensich die Aktienmärkte nach unten bewegen, so könnte dies zuWertberichtigungen führen.

Steuerrechtliche Rahmenbedingungen Änderungen des Steuerrechts können die Attraktivität bestimmterProdukte der Vienna Insurance Group beeinträchtigen, die gegen-wärtig steuerliche Vorteile genießen. So kann die Einführung vonGesetzen, die Steuervorteile im Hinblick auf die Altersvorsorge-produkte oder andere Lebensversicherungsprodukte des Konzernsreduzieren würden, die Attraktivität von Altersvorsorgeproduk-ten und sonstigen Lebensversicherungen erheblich verringern.

Entwicklungen in Zentral- und Osteuropa Die Ausweitung und Entwicklung der Geschäftstätigkeit in denStaaten der CEE-Region, die der EU noch nicht angehören, istein zentraler Bestandteil der Strategie der Vienna InsuranceGroup. Die Vienna Insurance Group strebt eine noch stärkerePräsenz in diesen Zielmärkten an. Im Rahmen ihrer in dieserRegion verfolgten Strategie hat die Vienna Insurance Group

Durch zunehmendeInternationalisierungsteigt die Diversi-fikation.

RISIKOBERICHT

Akquisitionen vorgenommen und neue Gesellschaften gegrün-det. In diesen Ländern haben sich die politischen, wirtschaftli-chen und sozialen Verhältnisse in den letzten Jahren rapidegeändert. Weitreichende politische und wirtschaftliche Refor-men haben dazu geführt, dass sich beim Aufbau der neuendemokratischen und marktorientierten Systeme politische undwirtschaftliche Veränderungen ergeben können.

Akquisitionen Die Vienna Insurance Group hat in der Vergangenheit eine Reihevon Unternehmen in Staaten Zentral- und Osteuropas erworbenoder sich an diesen beteiligt.

Akquisitionen bringen oftmals Herausforderungen hinsichtlichUnternehmensführung und Finanzierung mit sich, wie etwa:

- das Erfordernis der Integration der Infrastruktur des erworbe-nen Unternehmens einschließlich der Managementinforma-tionssysteme und der Systeme zu Risikomanagement und Con-trolling;

- die Regelung offener rechtlicher, aufsichtsbehördlicher, ver-traglicher oder arbeitsrechtlicher Fragen, die sich aus derAkquisition ergeben;

- die Integration von Marketing, Kundenbetreuung und Produkt-angeboten sowie

- die Integration unterschiedlicher Firmen- und Managementkul-turen.

Grenzüberschreitende Akquisitionen in Zentral- und Osteuropakönnen aufgrund der Unterschiede in den nationalen Kulturen,den Geschäftspraktiken und den Rechtsordnungen eine großeHerausforderung darstellen.

Klimaveränderungen Die sich in den letzten Jahren verstärkt ereignenden Umweltka-tastrophen wie Überschwemmungen, Vermurungen, Erdrutsche,Stürme etc. könnten durch generelle Klimaänderungen hervorge-rufen worden sein. Es ist nicht auszuschließen, dass die Anzahlder auf diese Weise verursachten Leistungsfälle auch zukünftigansteigen wird.

RückversicherungDie Vienna Insurance Group verfolgt die Politik, einen demManagement adäquat erscheinenden Teil der übernommenenRisiken an Rückversicherungsgesellschaften weiterzugeben.

Diese Gefahrenübertragung auf Rückversicherer befreit aber dieWiener Städtische AG und ihre Konzerngesellschaften nicht vonihren Verpflichtungen gegenüber dem Versicherungsnehmer.Daher ist die Vienna Insurance Group dem Risiko der Zahlungs-unfähigkeit des Rückversicherers ausgesetzt.

Währungsrisiken Durch die zunehmende Internationalisierung der Geschäftstätig-keit der Vienna Insurance Group, insbesondere durch ihre Gesell-schaften in Zentral- und Osteuropa sowie durch die Kapitalver-anlagung für Euro-Polizzen in abweichenden Landeswährungen,können Änderungen der Wechselkurse zu Währungsverlustenführen.

Aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen Die Wiener Städtische AG und ihre wichtigsten Konzernunter-nehmen sind Versicherungsunternehmen und unterliegen (versi-cherungs)aufsichtsrechtlichen Vorschriften im In- und Ausland.

Diese Vorschriften regeln unter anderem die: - Eigenmittelausstattung von Versicherungsunternehmen und

Versicherungsgruppen; - Zulässigkeit von Kapitalanlagen zur Sicherung von versiche-

rungstechnischen Rückstellungen;- Konzessionen der verschiedenen Konzerngesellschaften der

Vienna Insurance Group;- Marketingaktivitäten und den Vertrieb von Versicherungsverträ-

gen und- Rücktrittsrechte der Versicherungsnehmer.

Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen könnenUmstrukturierungen erfordern und dadurch erhöhte Kostenverursachen.

100GESCHÄFTSBERICHT 2005

Die Risiken der Vienna InsuranceGroup werden durchdie Rückversicherungminimiert.

RISIKOBERICHT

101 GESCHÄFTSBERICHT 2005

Kräftig zugelegt.Die Zahlen sprechen für sich.

102GESCHÄFTSBERICHT 2005

WIENER STÄDTISCHE ALLGEMEINE VERSICHERUNG AKTIENGESELLSCHAFT

Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS)

31. Dezember 2005

Berichtsperiode 1.1.2005–31.12.2005

Vergleichsstichtag der Bilanz 31.12.2004

Vergleichsperiode der Gewinn- und Verlustrechnung 1.1.2004–31.12.2004

Währung EUR

103 GESCHÄFTSBERICHT 2005

104GESCHÄFTSBERICHT 2005

AKTIVA Konzern- 31.12.2005 31.12.2004anhang

in TEUR

A. Immaterielle Vermögenswerte 1I. Firmenwerte 200.259 27.377

II. Entgeltlich erworbene Versicherungsbestände 44.625 31.872

III. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 72.018 56.293

Summe immaterielle Vermögenswerte 316.902 115.542B. Kapitalanlagen

I. Grundstücke und Bauten 2 1.085.882 1.131.494

II. Anteile an verbundenen und assoziierten Unternehmen 3 + 4 636.048 626.669

III. Finanzinstrumente 13.440.739 10.609.979

a) Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen 5 2.322.678 2.062.307

b) Sonstige Wertpapiere 6 11.118.061 8.547.672

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente 246.510 173.799

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente 10.306.549 8.049.194

Handelsbestand*) 565.002 324.679

Summe Kapitalanlagen 15.162.669 12.368.142C. Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen

Lebensversicherung 7 1.762.071 1.119.628D. Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen

Rückstellungen 8 840.060 679.870E. Forderungen 9 856.853 716.246F. Aktive Steuerabgrenzung 11 11.838 7.411G. Übrige Aktiva 12 200.706 230.647H. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 10 290.347 193.421Summe AKTIVA 19.441.446 15.430.907

KONZERN-BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2005

KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS

*) inklusive finanzieller Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

105 GESCHÄFTSBERICHT 2005

KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS

PASSIVA Konzern- 31.12.2005 31.12.2004anhang

in TEUR

A. Eigenkapital*) 13I. Grundkapital 109.009 89.655

II. Kapitalrücklagen 1.035.029 150.000

III. Gewinnrücklagen 446.790 323.614

IV. Übrige Rücklagen 410.664 285.459

V. Minderheitenanteile 57.840 65.050

Summe Eigenkapital 2.059.332 913.778B. Nachrangige Verbindlichkeiten 14 413.200 113.200C. Versicherungstechnische Rückstellungen

I. Prämienüberträge 15 627.653 442.929

II. Deckungsrückstellung 16 9.391.517 8.404.484

III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 17 2.307.272 1.933.455

IV. Rückstellung für erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung 18 30.950 31.949

V. Rückstellung für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung 18 713.661 464.827

VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 19 15.239 12.727

Summe Versicherungstechnische Rückstellungen 13.086.292 11.290.371D. Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und

indexgebundenen Lebensversicherung 20 1.729.868 1.119.220E. Nichtversicherungstechnische Rückstellungen

I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 21 582.702 624.471

II. Steuerrückstellungen 68.779 90.080

III. Sonstige Rückstellungen 22 219.905 171.570

Summe Nichtversicherungstechnische Rückstellungen 871.386 886.121F. Verbindlichkeiten 23 1.074.731 939.156G. Passive Steuerabgrenzung 11 123.944 109.511H. Übrige Passiva 24 82.693 59.550Summe PASSIVA 19.441.446 15.430.907

KONZERN-BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2005

*) Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist im Anhang unter Punkt 13 dargestellt.

106

KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS

Konzern- 1.1.–31.12.2005 1.1.–31.12.2004anhang

in TEUR

Prämien 26Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung 5.007.835 4.101.378Verrechnete Prämien – Anteil Rückversicherung –732.199 –646.811

Verrechnete Prämien – Eigenbehalt 4.275.636 3.454.567Veränderung der Prämienabgrenzung – Gesamtrechnung –55.881 –7.789

Veränderung der Prämienabgrenzung – Anteil Rückversicherung 21.117 556

Abgegrenzte Prämien 4.240.872 3.447.334Finanzergebnis 28

Erträge aus der Kapitalveranlagung 828.147 685.333

Aufwendungen aus der Kapitalveranlagung und Zinsaufwendungen –234.287 –238.910

Summe Finanzergebnis 593.860 446.423Sonstige Erträge 29 46.264 34.349Aufwendungen für Versicherungsfälle 30

Aufwendungen für Versicherungsfälle – Gesamtrechnung –3.986.792 –3.191.205

Aufwendungen für Versicherungsfälle – Anteil Rückversicherung 368.380 312.959

Summe Aufwendungen für Versicherungsfälle –3.618.412 –2.878.246Betriebsaufwand 31

Aufwendungen für den Versicherungsabschluss –798.575 –689.871

Sonstige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb –266.682 –235.665

Rückversicherungsprovisionen 173.467 154.004

Summe Betriebsaufwand –891.790 –771.532Sonstige Aufwendungen 32 –142.025 –124.860Ergebnis aus Anteilen an assoziierten und verbundenen Unternehmen 27 11.567 2.440Gewinn vor Steuern 240.336 155.908Steueraufwand 33 –41.599 –34.356Periodenüberschuss 198.737 121.552

davon den Anteilseignern der Wiener Städtische zuordenbar 196.977 120.952

davon Anteile der Minderheiten am Periodenüberschuss 1.760 600

Ergebnis je Aktie 13unverwässerter = verwässerter Gewinn je Aktie (in EUR) 2,27 1,41

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JÄNNER 2005 BIS 31. DEZEMBER 2005

GESCHÄFTSBERICHT 2005

107

KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS

2005 2004

in TEUR

Periodenergebnis nach Minderheiten 196.977 120.952

Minderheitenanteile 1.760 600

Periodenergebnis vor Minderheiten 198.737 121.552Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen netto 1.597.345 1.073.187

Veränderung der Depotforderungen und -verbindlichkeiten sowie der Abrechnungsforderungen und -verbindlichkeiten 14.521 –8.564

Veränderung der Forderungen und Verbindlichkeiten 30.022 –76.257

Veränderung bei Wertpapieren im Handelsbestand –219.691 –102.070

Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Kapitalanlagen –99.721 –44.921

Abschreibungen/Zuschreibungen aller übrigen Kapitalanlagen 105.529 123.563

Veränderung Pensions-, Abfertigungs- und sonstige Personalrückstellung –41.813 –4.047

Veränderung der aktivischen/passivischen Steuerabgrenzung exkl. Steuerrückstellung –5.526 –41.596

Veränderung sonstiger Bilanzposten 19.554 42.676

Veränderung Goodwill und immaterielle Vermögenswerte 5.577 –2.235

Sonstige zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge sowie Berichtigungen des Periodenergebnisses –66.797 –25.234

Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 1.537.737 1.056.054Einzahlungen aus dem Verkauf von verbundenen und assoziierten Unternehmen 8.256 950

Auszahlungen aus dem Erwerb von verbundenen und assoziierten Unternehmen –262.222 –112.420

Einzahlungen aus dem Verkauf von sonstigen Beteiligungsunternehmen 56.002 29.625

Auszahlungen aus dem Erwerb von sonstigen Beteiligungsunternehmen –31.746 –9.705

Einzahlungen aus dem Verkauf von jederzeit veräußerbaren Wertpapieren 2.548.784 2.629.737

Auszahlungen aus dem Erwerb von jederzeit veräußerbaren Wertpapieren –4.299.813 –3.773.057

Einzahlungen aus dem Verkauf von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren 25.273 40.085

Auszahlungen aus dem Erwerb von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren –52.366 –88.013

Einzahlungen aus dem Verkauf von Grundstücken und Bauten 99.751 73.337

Auszahlungen aus dem Erwerb von Grundstücken und Bauten –62.479 –20.790

Veränderung von Posten der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung –463.126 –234.291

Veränderung bei den übrigen Kapitalanlagen –155.149 166.356

Cash Flow aus der Investitionstätigkeit –2.588.835 –1.298.186Kapitalerhöhung 904.383 0

Anteile Minderheiten an Kapitalerhöhungen 3.481 11.944

Erhöhung nachrangiger Verbindlichkeiten 300.000 100.999

Dividendenzahlungen –42.863 –23.286

Einzahlungen und Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit –17.821 –7.276

Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 1.147.180 82.381Veränderung der Finanzmittel 96.082 –159.751Stand der Finanzmittel am Anfang der Berichtsperiode 193.421 349.764Stand der Finanzmittel am Ende der Berichtsperiode 290.347 193.421Währungsdifferenzen innerhalb der Finanzmittel 844 3.408

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG VOM 1. JÄNNER 2005 BIS 31. DEZEMBER 2005

GESCHÄFTSBERICHT 2005

108

KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS

AKTIVA Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt31.12.2005 31.12.2004 31.12.2005 31.12.2004 31.12.2005 31.12.2004 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

A. ImmaterielleVermögenswerte 284.376 111.549 26.077 3.993 6.449 0 316.902 115.542

B. Kapitalanlagen 3.045.486 2.437.581 11.273.603 9.205.792 843.580 724.769 15.162.669 12.368.142

C. Kapitalanlagen der fonds-und indexgebundenenLebensversicherung 0 0 1.762.071 1.119.628 0 0 1.762.071 1.119.628

D. Anteile der Rück-versicherer an den ver-sicherungstechnischenRückstellungen 734.291 585.066 103.916 92.652 1.853 2.152 840.060 679.870

E. Forderungen 580.435 405.931 259.847 292.343 16.571 17.972 856.853 716.246

G. Übrige Aktiva 161.266 189.268 38.878 41.379 562 0 200.706 230.647

H. Zahlungsmittel undZahlungsmitteläquivalente 216.153 120.362 72.410 72.050 1.784 1.009 290.347 193.421

Zwischensumme 5.022.007 3.849.757 13.536.802 10.827.837 870.799 745.902 19.429.608 15.423.496Aktive Steuerabgrenzungauf Konzernebene 11.838 7.411

Summe AKTIVA 19.441.446 15.430.907

KONZERNBILANZ NACH PRIMÄREN SEGMENTEN (GESCHÄFTSBEREICHE)

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

PASSIVA Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt31.12.2005 31.12.2004 31.12.2005 31.12.2004 31.12.2005 31.12.2004 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

B. Nachrangige Verbind-lichkeiten 182.500 32.500 230.700 80.700 0 0 413.200 113.200

C. Versicherungstech-nische Rückstellungen 2.712.944 2.189.297 9.702.877 8.473.801 670.471 627.273 13.086.292 11.290.371

D. Versicherungstech-nische Rückstellungender fonds- und index-gebundenen Lebens-versicherung 0 0 1.729.868 1.119.220 0 0 1.729.868 1.119.220

E. Nichtversicherungstech-nische Rückstellungen 571.659 554.198 216.952 240.411 82.775 91.512 871.386 886.121

F. Verbindlichkeiten 526.794 440.574 326.944 347.458 220.993 151.124 1.074.731 939.156

H. Übrige Passiva 67.614 48.950 14.989 10.564 90 36 82.693 59.550

Zwischensumme 4.061.511 3.265.519 12.222.330 10.272.154 974.329 869.945 17.258.170 14.407.618Passive Steuerabgrenzungauf Konzernebene 123.944 109.511

Eigenkapital aufKonzernebene 2.059.332 913.778

Summe PASSIVA 19.441.446 15.430.907

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Die zu jedem Geschäftssegment angegebenen Beträge wurden um die aus segmentinternen Vorgängen resultierenden Beträge bereinigt. Daher kann aus dem Saldo der Segmentaktiva und der Segmentpassiva nicht auf das dem jeweiligen Geschäftsbereich zugeteilte Eigenkapital geschlossen werden.

109

KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG NACH SEGMENTEN

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

GESCHÄFTSBEREICHE Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004

in TEUR

Verrechnete Prämie –Gesamtrechnung 2.563.320 2.179.081 2.156.429 1.642.383 288.086 279.914 5.007.835 4.101.378Abgegrenzte Prämien 1.834.834 1.570.158 2.119.027 1.603.240 287.011 273.936 4.240.872 3.447.334Finanzergebnis exkl. assoziierteund verbundene Unternehmen 36.521 14.300 533.797 413.723 23.542 18.400 593.860 446.423Sonstige Erträge 32.118 26.213 14.109 8.083 37 53 46.264 34.349Aufwendungen fürVersicherungsfälle –1.179.062 –1.034.502 –2.186.489 –1.604.519 –252.861 –239.225 –3.618.412 –2.878.246Betriebsaufwand –481.009 –430.204 –375.702 –306.253 –35.079 –35.075 –891.790 –771.532Sonstige Aufwendungen –104.831 –85.621 –36.213 –37.658 –981 –1.581 –142.025 –124.860Ergebnis aus Anteilen anassoziierten und verbundenenUnternehmen 6.903 2.207 4.880 0 –216 233 11.567 2.440Gewinn vor Steuern 145.474 62.551 73.409 76.616 21.453 16.741 240.336 155.908

REGIONEN Österreich Tschech. Republik Slowakei2005 2004 2005 2004 2005 2004

in TEUR

Verrechnete Prämie –Gesamtrechnung 3.170.967 2.764.385 891.507 702.002 330.941 286.298

Abgegrenzte Prämien 2.838.748 2.449.274 695.337 549.754 228.997 190.341

Finanzergebnis exkl. assoziierteund verbundene Unternehmen 514.774 396.887 28.008 17.543 16.382 13.798

Sonstige Erträge 15.816 12.767 10.887 7.978 8.478 5.454

Aufwendungen für Versicherungsfälle –2.657.618 –2.218.183 –470.140 –351.960 –136.669 –123.090

Betriebsaufwand –541.325 –499.983 –159.050 –133.260 –60.149 –50.483

Sonstige Aufwendungen –32.180 –34.406 –50.275 –50.311 –32.058 –15.950

Ergebnis aus Anteilen an assoziiertenund verbundenen Unternehmen 6.300 2.440 5.320 0 –3 0

Gewinn vor Steuern 144.515 108.796 60.087 39.744 24.978 20.070

Übrige CEE Sonstige Gesamt2005 2004 2005 2004 2005 2004

in TEUR

Verrechnete Prämie –Gesamtrechnung 337.277 190.565 277.143 158.128 5.007.835 4.101.378Abgegrenzte Prämien 227.683 126.721 250.107 131.244 4.240.872 3.447.334Finanzergebnis exkl. assoziierteund verbundene Unternehmen 19.381 10.266 15.315 7.929 593.860 446.423Sonstige Erträge 6.468 5.002 4.615 3.148 46.264 34.349Aufwendungen für Versicherungsfälle –142.296 –80.588 –211.689 –104.425 –3.618.412 –2.878.246Betriebsaufwand –98.347 –62.604 –32.919 –25.202 –891.790 –771.532Sonstige Aufwendungen –9.625 –7.752 –17.887 –16.441 –142.025 –124.860Ergebnis aus Anteilen an assoziiertenund verbundenen Unternehmen –50 0 0 0 11.567 2.440Gewinn vor Steuern 3.214 –8.955 7.542 –3.747 240.336 155.908

GESCHÄFTSBERICHT 2005

GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG UND BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Grundsätze der Rechnungslegung

Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2005wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accoun-ting Standards Board („IASB“) herausgegebenen InternationalFinancial Reporting Standards („IFRS“), einschließlich der anzu-wendenden Interpretationen des International Financial Repor-ting Interpretations Comittee („IFRIC“) erstellt. Der Konzernab-schluss wurde erstmals in Übereinstimmung mit den zitiertenVorschriften erstellt; die einschlägigen Bestimmungen desIFRS 1 „Erstmalige Anwendung der International FinancialReporting Standards“ wurden bei der Erstellung beachtet. Dervorliegende Konzernabschluss wurde auf Grundlage der veröf-fentlichten, von der EU mit Verordnung angenommenen IFRS,die am 31. Dezember 2005 zwingend anzuwenden waren,erstellt. Seit 2002 gilt die Bezeichnung IFRS für das Gesamtkon-zept der vom IASB verabschiedeten Standards. Bereits verab-schiedete Standards werden weiter als International Accoun-ting Standards (IAS) zitiert.

Der Konzernabschluss ist in 1.000 EUR („TEUR“, gerundet nachkaufmännischer Rundungsmethode) aufgestellt. Der Konzernab-schluss wurde grundsätzlich auf Basis des historischen Anschaf-fungskostenprinzips erstellt; davon ausgenommen sind folgendeVermögenswerte und Schuldposten, die zum beizulegenden Zeit-wert bewertet werden:

1. Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente 2. Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente inklusive

finanzieller Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizule-genden Zeitwert bewertet werden

3. Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversi-cherung und versicherungstechnische Rückstellungen derfonds- und indexgebundenen Lebensversicherung

Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mitden IFRS führte zu Änderungen der Bilanzierungs- und Bewer-tungsgrundsätze im Vergleich zum letzten vorliegenden Konzern-abschluss zum 31. Dezember 2004, welcher nach österreichi-schen handels- und versicherungsaufsichtsrechtlichen Bestim-

mungen erstellt wurde. Die im Folgenden beschriebenen Bilan-zierungs- und Bewertungsgrundsätze wurden einheitlich für dengesamten Berichterstattungszeitraum des Konzernabschlussesangewendet. Sie wurden auch im Rahmen der Erstellung derIFRS Eröffnungsbilanz zum 1. Jänner 2004 angewendet. Zur Aus-wirkung der Umstellung von HGB auf IFRS verweisen wir auf dasKapitel „Darstellung der Auswirkung der Umstellung auf IFRS“.

Mit Ausnahme der Bewertung von Versicherungsverträgen (dies-bezüglich wird auf den Abschnitt „Klassifizierung von Versiche-rungsverträgen“ verwiesen) wurden die Bilanzierungs- undBewertungsgrundsätze einheitlich für alle im Konzernabschlussvollkonsolidierten Unternehmen angewendet.

Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden

Die Muttergesellschaft des Wiener Städtische Konzerns ist dieWIENER STÄDTISCHE ALLGEMEINE VERSICHERUNG AKTIENGE-SELLSCHAFT, Wien. In den Konzernabschluss werden alle Unter-nehmen, die unter dem beherrschenden Einfluss („Control Prinzip“)der Wiener Städtische AG stehen („Tochtergesellschaften“) imWege der Vollkonsolidierung aufgenommen. Ein beherrschenderEinfluss besteht, wenn die Wiener Städtische direkt oder indirektin der Lage ist, die Finanz- und Geschäftspolitik des Tochterunter-nehmens zu bestimmen. Die Einbeziehung eines Tochterunter-nehmens beginnt mit der Erlangung des beherrschenden Einflus-ses und endet mit dessen Wegfall. Insgesamt werden 22 in- und38 ausländische Unternehmen in den Konzernabschluss einbezo-gen. Tochterunternehmen, die aufgrund ihrer Bedeutung für einemöglichst getreue Darstellung der Vermögens-, Finanz- undErtragslage des Konzern unwesentlich sind, wurden in den Konso-lidierungskreis nicht einbezogen. Dabei handelt es sich insgesamtum 24 inländische und 7 ausländische Unternehmen.

Unternehmen, die gemeinsam mit anderen Unternehmengeführt werden („Gemeinschaftsunternehmen“) werden nachder Methode der Quotenkonsolidierung (Ansatz der anteiligenVermögensgegenstände, Schulden, Erträge und Aufwendungen)mit aufgenommen. Im Berichtszeitraum wurde 1 Unternehmenquotal in den Konzernabschluss miteinbezogen.

Gemäß den Bestimmungen der IAS 27 und IAS 31 wurden imIFRS Konzernabschluss zwei Unternehmen vollkonsolidiert,

110

KONZERNANHANG

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005

GESCHÄFTSBERICHT 2005

KONZERNANHANG

die in den jeweiligen handelsrechtlichen Abschlüssen nur atequity einbezogen wurden, und ein Unternehmen at equitykonsolidiert, das im jeweiligen handelsrechtlichen Abschlussnicht konsolidiert wurde. Die Unterschiedsbeträge aus derKapitalkonsolidierung wurden, da die Firmenwerte aus derAkquisition der betroffenen Gesellschaften bereits in Vorjah-ren wertgemindert waren, zum 1. Jänner 2004 mit Konzern-rücklagen verrechnet.

Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die die WienerStädtische einen maßgeblichen Einfluss hat, ohne jedoch Kon-trolle auszuüben. Diese Unternehmen werden nach der EquityMethode bilanziert. In dem vorliegenden Konzernabschluss wur-den 5 inländische und 3 ausländische Unternehmen at equityeinbezogen. Weiters wurden 8 verbundene Unternehmen, die fürdie Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutungsind, ebenfalls at equity bilanziert. 31 Unternehmen wurden auf-grund ihrer untergeordneten Bedeutung entsprechend denBestimmungen des IAS 39 „Finanzinstrumente“ als zur Veräuße-rung verfügbare Finanzinstrumente behandelt und dementspre-chend zu Zeitwerten bewertet. Die Wiener Städtische besitzt31,6% der Anteile an der Wüstenrot Versicherungs-Aktienge-sellschaft, Salzburg. Im Sinne des IAS 28 liegt, trotz der Tatsa-che, dass die Beteiligung größer als 20 % ist, kein maßgeblicherEinfluss vor, da die Wüstenrot Versicherungs-Aktiengesellschaftnicht zum gleichen Zeitpunkt wie der Konzern der Wiener Städ-tische die Rechnungslegung auf IFRS umstellte.

Voll beherrschte Investmentfonds („Spezialfonds“) wurden ent-sprechend den Bestimmungen der Interpretation des StandardsInterpretations Comittee (nunmehr International Financial Repor-ting Interpretations Comittee) Nr 12 (SIC 12) vollkonsolidiert.Nicht vollkonsolidiert werden Publikumsinvestmentfonds, andenen die Wiener Städtische Gruppe die Mehrheit der Anteilehält, da die Wiener Städtische auf derartige Publikumsfonds kei-nen beherrschenden Einfluss hat.

Die Gruppe besitzt in mehreren Fällen die Mehrheit der An-teile an österreichischen gemeinnützigen Wohnbauträgern.Diese Gesellschaften konnten bis jetzt aus organisatorischenGründen keine IFRS Abschlüsse erstellen, weshalb eine Kon-solidierung dieser Gesellschaften derzeit nicht möglich ist.Die rechtzeitige Erstellung von IFRS Abschlüssen wird seitensdieser Gesellschaften für das Geschäftsjahr 2006 geplant.

Aufgrund diverser Berechnungen ist die Wiener Städtischedavon überzeugt, dass eine Konsolidierung dieser Gesell-schaften keinen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtbild derVermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu denStichtagen 31. Dezember 2005 und 2004 hätte. Im vorliegen-den Konzernabschluss werden diese Anteile daher als zur Ver-äußerung verfügbare Finanzinstrumente klassifiziert und zumZeitwert bewertet. Der Zeitwert wurde auf Basis eines unab-hängigen Sachverständigengutachtens ermittelt. Derermittelte Zeitwert entspricht dem anteiligen Eigenkapital derGesellschaften.

Die erstmalige Einbeziehung einer Tochtergesellschaft erfolgtnach der Erwerbsmethode durch Zuordnung der Anschaffungsko-sten auf die zur erworbenen Gesellschaft gehörenden identifi-zierbaren Vermögenswerte und Schulden. Der den beizulegen-den Zeitwert dieses Nettovermögens übersteigende Betrag derAnschaffungskosten des Tochterunternehmens wird als Firmen-wert angesetzt. Falls der beizulegende Zeitwert des übernom-menen Nettovermögens über den Anschaffungskosten liegt(positive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung),erfasst die Wiener Städtische nach nochmaliger kritischer Wür-digung der Ansetzbarkeit und Bewertung der übernommenenVermögenswerte und Schulden den übersteigenden Betragerfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung.

Hinsichtlich der Tochterunternehmen, Joint-Ventures und assozi-ierten Unternehmen, die bereits vor dem 1. Jänner 2004 erwor-ben wurden, wurden die bisherigen Einbeziehungs- bzw. Bewer-tungsregeln in der IFRS Eröffnungsbilanz übernommen. In den biszum 31. Dezember 2004 nach österreichischen handelsrecht-lichen und versicherungsaufsichtsrechtlichen aufgestellten Kon-zernabschlüssen wurden aktivische Unterschiedsbeträge aus derKapitalkonsolidierung von erworbenen Versicherungsunterneh-men mit Konzernrücklagen verrechnet und nicht als Firmenwertangesetzt. Dementsprechend wurden in Übereinstimmung mitIFRS 1 die diese Unternehmen betreffenden Umbewertungenaus der Umstellung auf IFRS ebenfalls mit dem Konzerneigenka-pital verrechnet.

Konzerninterne Transaktionen, Forderungen, Verbindlichkeiten undwesentliche unrealisierte Gewinne (Zwischengewinne) werdeneliminiert. Unrealisierte Verluste werden nur insofern eliminiert,als der unrealisierte Verlust nicht Folge einer Wertminderung ist.

111 GESCHÄFTSBERICHT 2005

Im Geschäftsjahr 2005 wurde die Aurum osiguravujce drustvod.d., Zagreb, erworben und mit der Kvarner Wiener Städtischeosiguranje d.d., Rijeka, als aufnehmende Gesellschaft verschmol-zen, was zu einem Firmenwert in Höhe von EUR 25,2 Mio. führte.

Die Abschlüsse der in obenstehender Tabelle angeführtenUnternehmen werden entsprechend IFRS erstellt oder gemäßIFRS angepasst. Aufgrund der Tatsache, dass die Kapitalanla-gen dieser Gesellschaften zum Zeitwert bewertet werden,waren keine Anpassungen der in den Jahresabschlüssen dererworbenen Unternehmen bereits angesetzten Vermögens-gegenstände und Schulden erforderlich. Anzumerken ist, dassdie Kaufpreisallokationen der neu konsolidierten Unternehmennoch vorläufig sind.

Bezüglich der in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2005vollkonsolidierten, quotenkonsolidierten und at equity erfasstenUnternehmen wird auf Punkt 4 Beteiligungen im Konzernanhangverwiesen.

Ab 1.1.2005 wurden vom Umfang her unwesentliche ausländischeassoziierte und verbundene Unternehmen at equity einbezogen.

Gegründetes Anteil Gründungs-Unternehmen zeitpunkt

Benefita, a.s., Prag 100,00 3.3.2005

Global Expert, s.r.o., Pardubice 100,00 1.4.2005

Erweiterung des Anteil Erstkon-Konsolidierungs- solidierungs-kreises zeitpunkt

Sanatorium Astoria, a.s., Karlovy Vary 75,06 1.1.2005

Kámen Ostromer, s.r.o., Ostromer 100,00 1.1.2005

Unigeo, a.s., Ostrava-Hrabova 90,92 1.1.2005

KIP, a.s., Prag 86,43 1.1.2005

SHD-Komes, a.s., Most 36,22 1.1.2005

SURPMO a.s., Prag 98,54 1.1.2005

Ceská Kooperativa Londyn Ltd., London 100,00 1.1.2005

Klassifizierung von Versicherungsverträgen

Verträge, bei denen ein Konzernunternehmen ein signifikantesVersicherungsrisiko von einer anderen Partei (dem Versicherungs-

112

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

In der Berichtsperiode vom 1. Jänner 2005 bis zum 31. Dezember 2005 erwarb die Wiener Städtische Kontrolle über folgende Toch-terunternehmen:

Erworbenes Tochter- erworbene Erstkonsolidie- Firmenwert übernommene übernommene Jahres-unternehmen Anteile in % rungszeitpunkt (in Mio. EUR) Vermögenswerte Schulden überschuss

Ceska podnikatelska pojist’ovna a.s., Prag 100,00 01.07.2005 81,5 205,6 181,5 2,3Omniasig (Teilkonzern), Bukarest 72,83 01.08.2005 53,1 155,5 144,4 2,5Hotel Andel Praha a.s., Prag 100,00 01.10.2005 0 38,6 36,7 0,9Andel Investment Praha s.r.o., Prag 100,00 01.10.2005 0 25,5 25,3 –0,1

Benefia Towarzystwo UbezpieczenMajatkowych Spolka Akcyjna, Warschau 100,00 31.12.2005 1,2 46,2 32,5 0Benefia Towarzystwo Ubezpieczenna Z

·ycie Spolka Akcyjna, Warschau 100,00 31.12.2005 0 11,9 5,9 0

Royal Polska Towarzystwo Ubezpieczenna Z

·ycie S.A., Warschau 95,00 31.12.2005 1,2 23,4 20,6 0

Cosmopolitan Life dionicko drustvoza osiguranje, Zagreb 73,00 31.12.2005 3,0 12,9 11,3 0Towarzystwo Ubezpieczen „Compensa“Spolka Akcyjna, Warschau*) 49,86 6,4 138,8 116,1 0,1*) Die Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2004 quotenkonsolidiert. Im 4. Quartal 2005 wurden weitere 49,86% der Anteile erworben. Dementsprechend wird die „Compensa“ ab dem 4. Quartal vollkonsolidiert.

nehmer) übernimmt, indem es vereinbart, dem Versicherungsneh-mer eine Entschädigung zu leisten, wenn ein spezifiziertes unge-wisses künftiges Ereignis (das versicherte Ereignis) den Versiche-rungsnehmer nachteilig betrifft, werden als Versicherungsverträ-ge im Sinne der IFRS behandelt. Es wird zwischen Versicherungs-risiko und Finanzrisiko differenziert. Finanzrisiko ist das Risikoeiner möglichen künftigen Änderung von einem oder mehrereneines bestimmten Zinssatzes, Wertpapierkurses, Preis- oder Zin-sindizes, Bonitätsratings oder Kreditindexes oder einer anderenVariablen, vorausgesetzt, dass im Fall einer nicht finanziellenVariablen die Variable nicht spezifisch für eine Vertragspartei ist.Versicherungsverträge im Sinne der IFRS übertragen in vielen Fäl-len, insbesondere in der Lebensversicherung, auch Finanzrisiko.

Verträge, in welchen nur unwesentliches Versicherungsrisiko aufdas Konzernunternehmen von den Versicherungsnehmern über-tragen wird, werden für Zwecke der Berichterstattung nach IFRSwie Finanzinstrumente behandelt („Finanzversicherungsver-träge“). Derartige Verträge bestehen lediglich in untergeordne-tem Ausmaß in der Personenversicherung.

Sowohl Versicherungsverträge als auch Finanzversicherungsver-träge können mit Vertragsbedingungen ausgestattet sein, die alsermessensabhängige Überschussbeteiligung („Gewinnbeteili-gung“, „Erfolgsabhängige Prämienrückerstattung“) zu qualifizie-ren sind. Als ermessensabhängige Überschussbeteiligung geltenvertragliche Rechte, wonach die Versicherungsnehmer als Ergän-zung zu garantierten Leistungen zusätzliche Leistungen erhalten,die wahrscheinlich einen signifikanten Anteil an der gesamtenvertraglichen Leistung ausmachen, deren Betrag oder Fälligkeitim Ermessen des Versicherungsunternehmens liegt und die ver-traglich auf:

a) dem Ergebnis eines bestimmten Bestandes an Verträgen odereines bestimmten Typs von Verträgen beruhen oderb) den realisierten und/oder unrealisierten Kapitalerträgen einesbestimmten Portefeuilles von Vermögenswerten, die vom Versi-cherungsunternehmen gehalten werden oderc) dem Gewinn oder Verlust der Gesellschaft, dem Sondervermö-gen oder der Unternehmenseinheit (z.B. Bilanzabteilung), diebzw. das den Vertrag im Bestand hält beruhen.

Verträge mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligungbestehen im Konzern der Wiener Städtische in allen Märkten,im Wesentlichen in der Lebensversicherung, in untergeordne-tem Ausmaß auch in der Schaden- und Unfall- sowie der Kran-kenversicherung.

Die Überschussbeteiligung in der Lebensversicherung bestehtdabei im Wesentlichen in Form einer Beteiligung am jeweiligenUnternehmensüberschuss („Rohüberschuss“) ermittelt nach

nationalen Rechnungslegungsvorschriften. Jene Beträge anÜberschussbeteiligung bzw. Gewinnbeteiligung, die den Versi-cherungsnehmern bereits zugeteilt oder zugesagt wurden, wer-den im Posten Deckungsrückstellung ausgewiesen. Die im loka-len Jahresabschluss ausgewiesenen Beträge, die den Versiche-rungsnehmern in Zukunft im Wege der Überschussbeteiligungzugesagt oder zugeteilt werden, werden in der Bilanz im PostenRückstellung für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung ausge-wiesen. Darüber hinaus wird der ermessensabhängige Anteil dersich aus der Anwendung der IFRS im Vergleich zu den lokalenBewertungsvorschriften bezieht („latente Gewinnbeteiligung“) inAnalogie zur Behandlung latenter Steuern nach IAS 12 in derRückstellung für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung ausge-wiesen. Der zur Bemessung der latenten Gewinnbeteiligung zurAnwendung kommende Satz beläuft sich in Österreich auf 80%des Unterschiedsbetrages zwischen Wertansatz im lokalenAbschluss und Wertansatz im Abschluss nach IFRS. Der Ausweisder Dotierung der Rückstellung für latente Gewinnbeteiligungwird dabei ebenfalls in Analogie zu IAS 12 vorgenommen, wobeidie Regeln der „Schattenbilanzierung“ nach IFRS 4 angewendetwerden. Somit werden Beträge für die latente Gewinnbeteili-gung, die Transaktionen betreffen, die direkt im Eigenkapitalerfasst werden, ebenfalls direkt im Eigenkapital erfasst.

Ansatz- und Bilanzierungsmethoden von Versicherungsverträgen

Die Wiener Städtische nimmt die Regelungen des IFRS 4 bezüglichder Bewertung von Versicherungsverträgen voll in Anspruch. Dem-nach werden für den Konzernabschluss nach IFRS die für den Kon-zernabschluss nach dem jeweiligen nationalen Handels- und Versi-cherungsaufsichtsrecht zulässigen Wertansätze übernommen.Schwankungs- und Katastrophenrückstellungen werden nichtangesetzt. Es wurden keine Änderungen der Bilanzierungs- undBewertungsregeln gegenüber den jeweiligen nationalen Bewer-tungsvorschriften vorgenommen. In Einzelfällen werden die vomjeweiligen Versicherungsunternehmen lokal gebildeten Rückstel-lungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Konzern-abschluss aufgrund entsprechender Analysen erhöht.

Bezüglich Einzelheiten zur Bewertung der versicherungstechni-schen Posten wird auf die Ausführungen zu den jeweiligenPosten verwiesen.

Angemessenheitstest für Verbindlichkeitenaus Versicherungsverträgen

Verbindlichkeiten aus Versicherungsverträgen und aus Finanzver-sicherungsverträgen werden zu jedem Berichtszeitpunkt daraufgetestet, ob die im Abschluss angesetzten Versicherungsver-bindlichkeiten angemessen sind. Dabei wird auf Basis aktueller

113

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Schätzungen der jeweiligen Bewertungsparameter unter Berück-sichtigung aller mit den Versicherungsverträgen zusammenhän-genden zukünftigen Zahlungsströme untersucht, ob die ange-setzten Verbindlichkeiten angemessen sind. Ergeben die Unter-suchungen, dass der Buchwert der Versicherungsverbindlichkei-ten unter Berücksichtigung aktivierter Abschlusskosten und/oderaktivierter Vertragsbestandswerte negativ ist, wird der gesamteFehlbetrag sofort erfolgswirksam aufgeholt.

Im Jahr 2005 wurden von der österreichischen Aktuarsvereini-gung neue Sterbetafeln für Rententarife (AVÖ 2005R) veröffent-licht. Die sich aus der Anwendung dieser Sterbetafeln ergeben-den Erhöhungen der Deckungsrückstellungen vertraglicher Lei-stungen wurden im vorliegenden Konzernabschluss erfolgswirk-sam zur Gänze als Erhöhung der Deckungsrückstellungen erfasst.

Fremdwährungsumrechnung

Transaktionen in Fremdwährung

Die einzelnen Gesellschaften des Konzerns erfassen Geschäfts-fälle in ausländischer Währung mit dem Devisenmittelkurs amTag der jeweiligen Transaktion. Die Umrechnung der am Bilanz-stichtag in Fremdwährung bestehenden monetären Vermögens-werte und Verbindlichkeiten in EUR erfolgt mit dem Devisenmit-telkurs am Bilanzstichtag. Daraus resultierende Fremdwährungs-gewinne und -verluste werden in der Berichtsperiode erfolgs-neutral erfasst.

Umrechnung von Einzelabschlüssen in ausländischerWährung

Die funktionale Währung im Sinne der IFRS der außerhalb desEuro-Raumes gelegenen Tochtergesellschaften der Wiener Städ-tische AG ist die jeweilige Landeswährung. Die Umrechnungaller im Einzelabschluss ausgewiesenen Vermögenswerte undSchulden in EUR erfolgt mit dem Devisenmittelkurs am Bilanz-stichtag. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werdenmit dem durchschnittlichen Devisenmittelkurs zum Monatsendeim Berichtszeitraum umgerechnet. Seit dem 1. Jänner 2004 ent-standene Fremdwährungsgewinne bzw -verluste werdenerfolgsneutral im Posten „Unterschiede aus der Fremdwährungs-umrechnung“ im Eigenkapital erfasst.

Wertminderungen

Bei Vermögenswerten wird jeweils zum Bilanzstichtag überprüft,ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei Firmen-werten und immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmbarerNutzungsdauer erfolgt eine solche Überprüfung auch ohne Anhalts-

punkt kurz vor jedem Bilanzstichtag. Anlässlich der erstmaligenAufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS am 1. Jänner 2004wurde ebenfalls eine solche Überprüfung durchgeführt.

Bezüglich der Untersuchung von Wertminderungen auf finanzi-elle Vermögenswerte wird auf den Abschnitt Allgemeines zurBilanzierung und Bewertung von Kapitalanlagen verwiesen.

Schätzungen

Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmungmit den IFRS erfordert Ermessensbeurteilungen und die Festle-gung von Annahmen über künftige Entwicklungen durch dieUnternehmensleitung, die den Ansatz und den Wert der Ver-mögenswerte und Schulden, die Angabe von sonstigen Ver-pflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgenund Aufwendungen während des Geschäftsjahres wesentlichbeeinflussen können.

Bei den folgenden Positionen besteht ein nicht unerheblichesRisiko, dass sie zu einer wesentlichen Anpassung von Vermö-genswerten und Schulden im nächsten Geschäftsjahr führenkönnen:

• Versicherungstechnische Rückstellungen• Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen• Sonstige nichtversicherungstechnische Rückstellungen• Zeitwerte von Kapitalanlagen, soweit diese nicht auf Börsen-

werten oder sonstigen Marktpreisen beruhen• Firmenwerte• Wertberichtigungen zu Forderungen und sonstige (kumulierte)

Wertminderungsaufwendungen•Aktive latente Steuern aus der Aktivierung von Verlustvor-

trägen

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für einzelnePosten des Jahresabschlusses

Immaterielle Vermögenswerte

FirmenwerteIn der Bilanz ausgewiesene Firmenwerte resultieren im Wesent-lichen aus der Anwendung der Erwerbsmethode bei Unterneh-menserwerben seit dem 1. Jänner 2004 (Datum der Umstellungder Finanzberichterstattung auf IFRS). Bei Unternehmenserwer-ben vor dem 1. Jänner 2004 erfolgte eine direkte Verrechnungder Unterschiedsbeträge zwischen Anschaffungskosten und demWert des übernommenen Nettovermögens im Eigenkapital.Unter Anwendung des Wahlrechtes gemäß IFRS 1 erfolgte keineAnpassung dieser Bilanzierung.

114

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Die Bewertung der Firmenwerte erfolgt zu Anschaffungskostenabzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen. Bei Betei-ligungen an assoziierten Unternehmen ist der Firmenwert imfortgeschriebenen Beteiligungsbuchwert enthalten. Soweit inVorjahren im Konzernabschluss Firmenwerte aus Umgründungenangesetzt waren, wurden die Buchwerte dieser Firmenwerte fürdie Bilanzierung nach IFRS entsprechend IFRS 1 übernommen.

Entgeltlich erworbene VersicherungsbeständeEntgeltlich erworbene Versicherungsbestände betreffen insbe-sondere die im Rahmen von Unternehmenserwerben nach dem1. Jänner 2004 im Rahmen der Kaufpreisallokation angesetztenVertragsbestandswerte unter Inanspruchnahme des Wahlrechtsgemäß IFRS 4.31. Die dabei angesetzten Werte entsprechen denUnterschiedsbeträgen zwischen Zeitwert und Buchwert derübernommenen versicherungstechnischen Aktiva und Passiva.Die Abschreibung der Posten erfolgt entsprechend der Bewer-tung der versicherungstechnischen Rückstellungen degressivbzw. linear über maximal 10 Jahre.

Darüber hinaus wird in diesem Posten ein Versicherungsbestands-wert aus dem Erwerb eines Versicherungsbestandes vor Umstel-lung der Rechnungslegung auf IFRS ausgewiesen. Der Bestands-wert konnte im IFRS Abschluss unverändert übernommen werden.Die Abschreibung erfolgt linear über maximal 10 Jahre.

Sonstige immaterielle VermögenswerteEntgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden inder Bilanz zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter plan-mäßiger Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungenangesetzt.

Seitens der Konzernunternehmen wurden keine immateriellenVermögenswerte selbst erstellt.

Alle immateriellen Vermögenswerte haben eine bestimmbareNutzungsdauer. Daher erfolgt eine planmäßige Abschreibungdes immateriellen Vermögenswertes über den Zeitraum seinerNutzung. Die Nutzungsdauern für die wesentlichsten immate-riellen Vermögenswerte betragen:

Nutzungsdauer in Jahrenvon bis

Software 3 15Kundenstock (Neugeschäftswerte) 5 10

Software wird nach der linearen Methode abgeschrieben. DieAbschreibung von im Rahmen von Unternehmenserwerben alsimmaterielle Vermögensgegenstände angesetzte erworbeneKundenstöcke („Neugeschäftswerte“) erfolgt ebenfalls linear.

Kapitalanlagen

Allgemeines zur Bilanzierung und Bewertungvon KapitalanlagenVermögenswerte und Verbindlichkeiten des Konzerns werden ent-sprechend den jeweiligen Bestimmungen der IFRS teilweise mitihrem beizulegenden Zeitwert in die Bücher des Konzernabschlus-ses aufgenommen. Dies betrifft insbesondere einen wesentlichenTeil der Kapitalanlagen. Die Bestimmung des beizulegenden Zeit-wertes von Finanzanlagen und -verbindlichkeiten beruht generellauf ihrem festgestellten Marktpreis oder auf dem von Brokern undHändlern gebotenen Preis. Wenn ein Preis nicht ohne weiteresbestimmt werden kann, wird der Zeitwert entweder aufgrundinterner Bewertungsmodelle oder aufgrund der Einschätzung derGeschäftsleitung, welche Beträge unter den gegenwärtigenMarktbedingungen bei ordnungsgemäßer Verwertung erzielt wer-den könnten, bestimmt. Der beizulegende Zeitwert von bestimm-ten Finanzinstrumenten, insbesondere nicht börsennotierten deri-vativen Finanzinstrumenten, wird anhand von Preisfindungsmodel-len bestimmt, die unter anderem den Vertrags- und den Markt-preis, deren Beziehung zueinander, den gegenwärtigen Wert, dieKreditwürdigkeit des Kontrahenten, die Volatilität der Zinsstruk-turkurve sowie die vorzeitige Rückzahlung des Underlying berück-sichtigen. Der Gebrauch unterschiedlicher Preisfindungsmodelleund Annahmen kann zu unterschiedlichen Ergebnissen hinsichtlichdes Zeitwertes führen. Änderungen der Schätzungen und Annah-men, die der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes von Vermö-genswerten in den Fällen zugrunde liegen, in denen keine quotier-ten Marktpreise verfügbar sind, können Ab- und Zuschreibungendes Buchwertes der betreffenden Vermögenswerte und die Erfas-sung eines entsprechenden Aufwands bzw. Ertrags in der Gewinn-und Verlustrechnung erfordern.

Für Grundstücke und Bauten werden in regelmäßigen AbständenLiegenschaftsbewertungen großteils durch Sachverständige vor-genommen, um den beizulegenden Zeitwert zu ermitteln. Liegtder beizulegende Zeitwert unter dem Buchwert (Anschaffungs-kosten abzüglich kumulierter planmäßiger und außerplanmäßi-ger Abschreibungen) liegt eine Wertminderung vor. Dem zu Folgewird der Buchwert erfolgswirksam auf den niedrigeren beizule-genden Zeitwert abgeschrieben.

Die als Kapitalanlagen ausgewiesenen Finanzinstrumente werdenregelmäßig auf Werthaltigkeit hin überprüft. Gegebenenfalls not-wendige Wertminderungen auf den Zeitwert werden ergebniswirk-sam berücksichtigt, falls sich der Wert nachhaltig verringert und derentsprechende Posten der Kapitalanlagen nicht ohnehin zum beizu-legenden Zeitwert unter erfolgswirksamer Erfassung der unreali-sierten Gewinne und Verluste bewertet wird (Handelsbestand undKapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversiche-

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KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

rung). Die Einschätzung betreffend die nachhaltige Wertminderungberuht auf der Beurteilung von Marktgegebenheiten, der Finanzlagedes Emittenten und anderen Faktoren. Der Konzern geht im Fall vonEigenkapitalinstrumenten regelmäßig von einer nachhaltigen Wert-minderung aus, wenn eine Verringerung um 20 % der (fortgeschrie-benen) Anschaffungskosten über einen Zeitraum von mehr als sechsaufeinander folgenden Monaten zu beobachten ist. Liegt am Bewer-tungsstichtag auch nur kurzfristig eine Verringerung um mehr als40% vor, wird ebenfalls sofort von einer nachhaltigen Wertminde-rung ausgegangen.

Grundstücke und BautenIm Posten Grundstücke und Bauten wird sowohl eigengenutztesals auch fremdgenutztes Immobilienvermögen ausgewiesen.Eigengenutztes und fremdgenutztes Immobilienvermögen wirdmit Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulier-ter planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungsaufwen-dungen bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskostenumfassen alle Kosten, die angefallen sind, um den Gegenstandan bzw. in seinen derzeitigen Ort und Zustand zu versetzen.

Für eigengenutzte Liegenschaften werden fremdübliche kalkula-torische Mieterträge in den Erträgen aus der Kapitalveranlagungerfasst; in gleicher Höhe werden im Betriebsaufwand entspre-chende Mietaufwendungen erfasst.

In späteren Perioden anfallende Kosten werden nur dann aktiviert,wenn sie zu einer wesentlichen Erhöhung der künftigen Nutzungs-möglichkeit des Gebäudes (z.B. durch entsprechende Ausbautenoder erstmalige Einbauten) führen.

Die Abschreibung der Gebäude erfolgt linear über die erwartetewirtschaftliche Nutzungsdauer des jeweiligen Gegenstandes.Bei der Ermittlung der Abschreibungssätze werden folgendeNutzungsdauern angenommen:

Nutzungsdauer in Jahrenvon bis

Gebäude 20 50

Anteile an verbundenen und assoziierten UnternehmenWesentliche Anteile an assoziierten Unternehmen werdenanhand der Equity Methode in Übereinstimmung mit IAS 28„Anteile an assoziierten Unternehmen“ bewertet. Die Jahresab-schlüsse der at equity bewerteten Unternehmen wurden ent-sprechend den Bestimmungen der IFRS erstellt.

In diesem Posten werden weiters Anteile an verbundenen Unter-nehmen ausgewiesen, die für die möglichst getreue Darstellungder Vermögens,- Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht

wesentlich sind und dementsprechend nicht konsolidiert werden.Weiters werden in diesem Posten, wie bereits im Abschnitt „Kon-solidierungskreis und Konsolidierungsmethoden“ beschrieben, dieAnteile an gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften ausgewiesen.Die entsprechenden Anteile werden in Analogie zur Bewertung vonzur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten bewertet. DieseBewertungsgrundsätze werden ebenso auf Anteile an assoziierteUnternehmen, die aus Wesentlichkeitsgründen nicht at equitybewertet wurden, angewandt. Ebenso erfolgt hier der Ausweis derAnteile an der Wüstenrot Versicherungs-Aktiengesellschaft auf-grund der Tatsache, dass diese Gesellschaft keinen IFRS Abschlusserstellt. Zur Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzin-strumenten wird auf die untenstehenden Erläuterungen zur Bilan-zierung und Bewertung von Finanzinstrumenten verwiesen.

FinanzinstrumenteAls Kapitalanlagen ausgewiesene Finanzinstrumente werdenentsprechend den Bestimmungen des IAS 39 in folgende Kate-gorien unterteilt:

• Ausleihungen und sonstige Forderungen• Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente• Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente• Handelsbestand inklusive finanzieller Vermögenswerte, die

erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertet werden

Die entsprechenden Kapitalanlagen werden bei erstmaligemAnsatz zu Anschaffungskosten bewertet, die den beizulegendenZeitwerten zum Zeitpunkt der Anschaffung entsprechen.Wesentliche Transaktionskosten werden aktiviert.

Im Rahmen der Folgebewertung kommen bei Finanzinstrumentenzwei Bewertungsmaßstäbe zur Anwendung.

Ausleihungen und sonstige Forderungen werden im Rahmen derFolgebewertung zu fortgeschriebenen Anschaffungskostenbewertet. Die fortgeschriebenen Anschaffungskosten werdenauf Basis des Effektivzinssatzes der jeweiligen Ausleihungenermittelt. Im Fall dauernder Wertminderung wird erfolgswirksameine außerplanmäßige Abschreibung erfasst.

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente werden im Rah-men der Folgebewertung zu fortgeschriebenen Anschaffungsko-sten bewertet. Die fortgeschriebenen Anschaffungskosten wer-den auf Basis des Effektivzinssatzes des jeweiligen Finanzinstru-mentes ermittelt. Im Fall dauernder Wertminderung wird erfolgs-wirksam eine außerplanmäßige Abschreibung erfasst.

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente und der Handels-bestand werden in der Bilanz mit dem beizulegenden Zeitwertangesetzt. Im Fall der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstru-

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KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

mente wird der Unterschiedsbetrag zwischen den fortgeführtenAnschaffungskosten und dem beizulegenden Zeitwert direkt in denübrigen Rücklagen („unrealisierte Gewinne und Verluste“) erfasst.Für den Handelsbestand erfolgt keine gesonderte Ermittlung derfortgeführten Anschaffungskosten, Änderungen des beizulegendenZeitwertes werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlust-rechnung erfasst. Der weitaus überwiegende Teil des Handels-bestandes betrifft strukturierte Kapitalanlagen („hybride Finanz-instrumente“), die die Wiener Städtische in Ausübung der soge-nannten „fair value option“ der Kategorie „finanzielle Vermö-genswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwertbewertet werden“ zugeordnet hat. Aus Zwecken der Bilanzklar-heit wird der Posten in der Bilanz jedoch als „Handelsbestand“bezeichnet. Strukturierte Kapitalanlagen werden dieser Katego-rie zugeordnet, wenn die in den Trägervertrag (in der RegelWertpapiere oder Ausleihungen) eingebetteten Derivate in kei-nem engen Zusammenhang mit dem Trägervertrag stehen unddem zu Folge nach IAS 39 ansonsten vom Trägervertrag zu tren-nen und anderenfalls gesondert zum Zeitwert bewertet werdenmüssten.

Die Ausbuchung von Finanzinstrumenten erfolgt, wenn die ver-traglichen Rechte des Konzerns auf Cash Flows aus den Finanz-instrumenten auslaufen.

Bezüglich der Erfassung von Wertminderungsaufwendungenwird auf den Abschnitt „Allgemeines zur Bilanzierung undBewertung von Kapitalanlagen“ verwiesen.

Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenenLebensversicherung

Die Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensver-sicherung dienen zur Bedeckung von versicherungstechnischenRückstellungen der fonds- und indexgebundenen Lebensversiche-rung. Die Erlebens- und Rückkaufsleistung dieser Verträge ist andie Wertentwicklung der entsprechenden Kapitalanlagen derfonds- und indexgebundenen Lebensversicherung gebunden, dieErträge aus diesen Kapitalanlagen werden ebenfalls zur Gänzeden Versicherungsnehmern gutgeschrieben. Dementsprechendtragen die Versicherungsnehmer das Risiko aus der Wertentwick-lung der Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebens-versicherung.

Die entsprechenden Kapitalanlagen werden in gesonderten Deckungsstöcken gehalten und separat von den sonstigenKapitalanlagen des Konzerns verwaltet. Da den Wertänderun-gen der Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenenLebensversicherung gegengleich entsprechende Wertänderun-gen der versicherungstechnischen Rückstellungen gegenüber-stehen, wird bezüglich der Bewertung dieser Kapitalanlagen

ebenfalls die „fair value option“ des IAS 39 wahrgenommen.Die Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebens-versicherung werden demgemäß zum Zeitwert bewertet,Wertänderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnungerfasst.

Anteile der Rückversicherer an den versicherungs-technischen Rückstellungen

Die Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechni-schen Rückstellungen werden entsprechend der vertraglichenBestimmungen bewertet.

Bei der Bewertung der Anteile der Rückversicherer wird dieBonität des jeweiligen Vertragspartners berücksichtigt. Aufgrundder guten Bonität der Rückversicherer des Konzerns waren zuden Stichtagen 31.12.2005 und 2004 keine Wertberichtigungenbei den Anteilen der Rückversicherer erforderlich.

Forderungen

Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen betreffen insbe-sondere folgende Forderungen:

• Forderungen aus dem direkten Versicherungsgeschäft- an Versicherungsnehmer- an Versicherungsvermittler- an Versicherungsunternehmen

• Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft• Sonstige Forderungen

Mit Ausnahme der Forderungen an Versicherungsnehmer wer-den Forderungen zu Anschaffungskosten abzüglich Wertmin-derungsaufwendungen für erwartete uneinbringliche Teile bilanziert. Forderungen an Versicherungsnehmer werden zuAnschaffungskosten bewertet. Erwartete Wertminderungsauf-wendungen aus uneinbringlichen Prämienaußenständen wer-den auf der Passivseite der Bilanz im Posten sonstige versi-cherungstechnische Rückstellungen (Stornorückstellungen)ausgewiesen.

Übrige Aktiva

Die Bewertung sonstiger Vermögenswerte erfolgt zu Anschaf-fungskosten abzüglich Wertminderungsaufwendungen.

Steuern

Der Ertragsteueraufwand umfasst die tatsächlichen Steuern unddie latenten Steuern. Bei direkt im Eigenkapital erfassten Transak-tionen (unrealisierte Gewinne und Verluste aus zur Veräußerung

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KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

verfügbaren Finanzinstrumenten) wird auch die damit zusammen-hängende Ertragsteuer erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.Die tatsächliche Steuer für die einzelnen Gesellschaften desKonzerns der Wiener Städtische errechnet sich aus dem steuer-pflichtigen Einkommen der Gesellschaft und dem im jeweiligenLand anzuwendenden Steuersatz.

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt nach der Balancesheet liability method für alle temporären Unterschiede zwi-schen den Wertansätzen der Vermögenswerte und Schulden imIFRS-Konzernabschluss und deren bei den einzelnen Gesell-schaften bestehenden Steuerwerten. Weiters wird der wahr-scheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden Verlust-vorträgen in die Ermittlung einbezogen. Ausnahmen von dieserumfassenden Steuerabgrenzung bilden Unterschiedsbeträge aussteuerlich nicht absetzbaren Firmenwerten und mit Beteiligun-gen zusammenhängende quasi-permanente Unterschiede. AktiveSteuerabgrenzungen werden nicht angesetzt, wenn es nichtwahrscheinlich ist, dass der enthaltene Steuervorteil realisierbarist. Der Ermittlung der Steuerabgrenzung wurden folgende Steu-ersätze zu Grunde gelegt:

Steuersätze in %31.12.2005 31.12.2004

Österreich 25 34Tschechische Republik 24 26Slowakei 19 19Polen 19 19Rumänien 16 16Deutschland 40 40Liechtenstein 20 15Kroatien 20 20Bulgarien 15 15Serbien 10 14Ungarn 16 16

Versicherungstechnische Rückstellungen

PrämienüberträgeNach IFRS 4 in der derzeitigen Fassung können zur Darstellungder Zahlen aus Versicherungsverträgen die Zahlen, die nach dennationalen Grundsätzen in den Jahresabschluss aufgenommenwerden, für den Konzernabschluss herangezogen werden. InÖsterreich wird bei der Berechnung des Prämienübertrages inder Schaden- und Unfallversicherung ein Kostenabschlag von15% (in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 10%) berech-net, dies entspricht einem Betrag von TEUR 28.256 (TEUR 25.139).Eine darüber hinausgehende Aktivierung von Abschlussaufwen-dungen erfolgt nicht. Bei den Auslandsgesellschaften werden inder Schaden- und Unfallversicherung die Abschlussprovisionen

im Verhältnis der abgegrenzten Prämie zur verrechneten Prämieangesetzt. Zum Zwecke einer konzerneinheitlichen Darstellungwerden diese aktivierten Abschlusskosten im Konzernabschlussebenfalls als Kürzung des Prämienübertrages ausgewiesen. Inder Lebensversicherung werden Abschlussaufwendungen mit inden Geschäftsplänen festgelegten Sätzen berechnet und durchZillmerung bei der Berechnung der Deckungsrückstellung berück-sichtigt. Negative Deckungsrückstellungen werden für österrei-chische Gesellschaften auf Null gesetzt. Bei ausländischenGesellschaften werden die negativen Deckungsrückstellungenangesetzt und mit den Deckungsrückstellungen saldiert. Eineweitere Aktivierung von Abschlusskosten erfolgt nicht. In derKrankenversicherung erfolgt generell keine Aktivierung vonAbschlussaufwendungen.

DeckungsrückstellungDie Deckungsrückstellungen im Geschäftssegment Lebensversi-cherung werden nach der prospektiven Methode als versiche-rungsmathematisch errechneter Barwert der Verpflichtungen(einschließlich der erklärten und zugeteilten Gewinnanteile undeiner Verwaltungskostenrückstellung) abzüglich der Summe derBarwerte der zukünftig eingehenden Prämien berechnet. DerBerechnung werden Faktoren wie die voraussichtliche Sterblich-keit, Kosten und der Rechnungszinssatz zugrunde gelegt. Die zurBerechnung der Deckungsrückstellung verwendeten Rechnungs-grundlagen entsprechen grundsätzlich den zur Kalkulation desjeweiligen Tarifs verwendeten Rechnungsgrundlagen, die fürden gesamten Tarif und während der gesamten Laufzeit des Ver-trages einheitlich angewendet werden. In Übereinstimmung mitIFRS 4 und den einschlägigen nationalen Rechnungslegungsvor-schriften wird jährlich eine Überprüfung der Angemessenheit derRechnungsgrundlagen vorgenommen (wir verweisen auf denAbschnitt „Angemessenheitstest für Verbindlichkeiten aus Versi-cherungsverträgen“). Als Sterbetafeln werden in der Lebensver-sicherung grundsätzlich öffentliche Sterbetafeln der jeweiligenLänder verwendet. Weichen die aktuellen Sterblichkeitsannah-men zu Gunsten der Versicherungsnehmer von der Kalkulationdes Tarifs ab, was zu einer entsprechenden Insuffizienz der gebil-deten Deckungsrückstellungen führt, erfolgt eine entsprechendeAuffüllung der Rückstellungen im Rahmen des Angemessen-heitstests der Versicherungsverbindlichkeiten.

Abschlusskosten werden in der Lebensversicherung im Wegeder Zillmerung als Reduktion der Deckungsrückstellungen berück-sichtigt. Durch Zillmerung entstehende negative Deckungsrück-stellungen werden für österreichische Versicherungsunterneh-men entsprechend den nationalen Vorschriften auf Null abge-schrieben. Für Tochtergesellschaften des Konzerns, die ihren Sitznicht in Österreich haben, erfolgt diese Nullsetzung nicht. Diesenegativen Deckungsrückstellungen werden im Konzernabschlussim Posten Deckungsrückstellung ausgewiesen.

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KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Zur Berechnung der Deckungsrückstellungen werden folgendedurchschnittliche Rechnungszinssätze angewendet:

Zum 31.12.2005: 3,27% Zum 31.12.2004: 3,26%

Ebenso werden die Deckungsrückstellungen in der Krankenversi-cherung nach der prospektiven Methode als Differenz der versiche-rungsmathematisch berechneten Barwerte der zukünftigen Versi-cherungsleistungen abzüglich des Barwerts der künftigen Prämienermittelt. Die zur Kalkulation der Deckungsrückstellung verwende-ten Schadenhäufigkeiten stammen überwiegend aus Auswertun-gen des eigenen Versicherungsbestandes. Die verwendeten Sterbe-tafeln entsprechen in der Regel veröffentlichten Sterbetafeln.

Zur Berechnung der Deckungsrückstellungen werden für den weit-aus überwiegenden Teil des Geschäftes folgende Rechnungszins-sätze angewendet:

Zum 31.12.2005: 3%Zum 31.12.2004: 3%

Rückstellung für noch nicht abgewickelte VersicherungsfälleUnter dem jeweiligen nationalen Versicherungsrecht und Vor-schriften in Österreich nach HGB bzw. Versicherungsaufsichtsge-setz („VAG“), sind die Wiener Städtische AG und deren operativeTochtergesellschaften verpflichtet Rückstellungen für noch nichtabgewickelte Versicherungsfälle für das jeweilige Geschäftsseg-ment zu bilden. Die Rückstellungen werden für die dem Grundoder der Höhe nach noch nicht feststehenden Leistungsverpflich-tungen aus bis zum Bilanzstichtag eingetretenen Versicherungs-fällen sowie sämtliche hiefür nach dem Bilanzstichtag voraus-sichtlich anfallenden Regulierungsaufwendungen berechnet undgrundsätzlich auf einzelvertraglicher Ebene gebildet. Die einzel-vertraglich gebildeten Rückstellungen werden um pauschaleZuschläge für nicht erkennbare größere Schäden ergänzt. EineDiskontierung wird, mit Ausnahme der Rückstellungen für Ren-tenverpflichtungen, nicht vorgenommen. Versicherungsfälle, diebis zum Bilanzstichtag entstanden und im Zeitpunkt der Bilanzer-stellung nicht bekannt sind, sind in den Betrag der Rückstellungeinzubeziehen (Spätschadenrückstellungen „IBNR“). Für internanfallende der Schadenregulierung verursachungsgerecht zuor-denbare Kosten werden gesonderte Rückstellungen für Schaden-regulierungsaufwendungen gebildet. Von der Rückstellung wer-den einbringliche Regressforderungen abgezogen. Soweit erfor-derlich werden zur Berechnung der Rückstellungen aktuariellabgesicherte Schätzungsmethoden angewendet. Die Methodenwerden stetig angewandt, wobei sowohl die Methoden als auchdie zur Berechnung verwendeten Parameter laufend auf ihreAngemessenheit hin überprüft und gegebenenfalls angepasst

werden. Die Rückstellungen werden beeinflusst von wirt-schaftlichen Faktoren wie der Inflationsrate und von recht-lichen und regulatorischen Entwicklungen, die sich mit der Zeitverändern können. IFRS 4 in der derzeitigen Fassung sieht dieÜbernahme der nach den jeweiligen nationalen Vorschriftengebildeten Rückstellungen in den Konzernabschluss vor.

Rückstellung für erfolgsunabhängige PrämienrückerstattungDie Rückstellungen für erfolgsunabhängige Prämienrückerstat-tungen beziehen sich insbesondere auf die Segmente „Scha-den- und Unfallversicherung“ und „Krankenversicherung“ undbetreffen Prämienrückvergütungen in bestimmten Versiche-rungszweigen, die den Versicherungsnehmern bei schaden-freiem oder schadenarmem Vertragsverlauf vertraglich zuge-sichert werden. Die entsprechenden Rückstellungen werdenauf einzelvertraglicher Basis gebildet; eine Diskontierung wirdnicht vorgenommen.

Rückstellung für erfolgsabhängige PrämienrückerstattungIn der Rückstellung für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung(„ermessensabhängige Überschussbeteiligung“) werden jeneGewinnanteile ausgewiesen, die aufgrund der Geschäftspläne inden lokalen Abschlüssen den Versicherungsnehmern gewidmetwurden, die jedoch den Versicherungsnehmern am Bilanzstich-tag weder zugeteilt noch zugesagt wurden.

Ebenso wird in diesem Posten die Rückstellung für latente Gewinn-beteiligung ausgewiesen, die in analoger Anwendung der Bestim-mungen zu latenten Steuern bilanziert wird. Wir verweisen auf denAbschnitt „Klassifizierung von Versicherungsverträgen“.

Sonstige versicherungstechnische RückstellungenIn den sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen wer-den insbesondere Stornorückstellungen ausgewiesen. Storno-rückstellungen werden für Stornierungen von bereits verrechne-ten aber seitens der Versicherungsnehmer noch nicht bezahltenPrämien gebildet und stellen somit eine passivisch ausgewiese-ne Wertberichtigung zu den Forderungen an Versicherungsneh-mern dar. Die Rückstellungen werden auf Basis von Prozentsät-zen der überfälligen Prämienforderungen gebildet.

Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- undindexgebundenen Lebensversicherung

Die versicherungstechnischen Rückstellungen der fonds- undindexgebundenen Lebensversicherung bilden die Verpflichtun-gen gegenüber Versicherungsnehmern ab, die an die Wertent-wicklungen und die Erträge aus den entsprechenden Kapitalan-lagen gebunden sind. Die Bewertung dieser Rückstellungenerfolgt korrespondierend mit der Bewertung der Kapitalanlagen

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KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung und aufBasis der beizulegenden Zeitwerte der jeweiligen als Referenz-werte dienenden Investmentfonds bzw. Indizes.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

PensionsverpflichtungenDie Pensionsverpflichtungen beruhen auf einzelvertraglichenVerpflichtungen und auf Betriebsvereinbarungen. Es handelt sichum leistungsorientierte Verpflichtungen, die nicht durch Planver-mögen gedeckt sind.

Die Bilanzierung dieser Verpflichtung erfolgt gemäß IAS 19.Dabei wird der Barwert der leistungsorientierten Verpflich-tung (Defined Benefit Obligation - DBO) ermittelt. Die Ermitt-lung der DBO erfolgt nach dem Verfahren laufender Einmal-prämien (projected unit credit method). Bei diesem Verfahrenwerden die auf Basis realistischer Annahmen ermitteltenkünftigen Zahlungen linear über jenen Zeitraum angesam-melt, in dem die jeweiligen Anspruchsberechtigten dieseAnsprüche erwerben. Die Berechnung des erforderlichenRückstellungswertes erfolgt für den jeweiligen Bilanzstichtagdurch Gutachten von Versicherungsmathematikern, diesowohl für den 31. Dezember 2004 als auch für den 31. Dezember 2005 vorliegen.

Ein Unterschied zwischen dem auf Basis der zugrundeliegendenAnnahmen im Voraus ermittelten Rückstellungsbetrag und demtatsächlich eingetretenen Wert („aktuarieller Gewinn/Verlust“)wird so lange nicht als Teil der Rückstellung erfasst, als dieserinnerhalb von 10 % des tatsächlichen Wertes liegt. Bei Über-steigen der 10%-Grenze erfolgt die Erfassung des diese Grenzeübersteigenden Betrages verteilt über die durchschnittlicheRestdienstzeit aller Mitarbeiter („Korridormethode“).

Den Berechnungen zum 31. Dezember 2005 und 31. Dezember2004 liegen folgende Annahmen zugrunde:

2005 2004

Zinssatz 4,5% 4,5%Pensions- und Bezugssteigerungen 2,5% 2,0%Fluktuationsrate Je nach Alter Je nach Alter

0%–7% 0%–7%Pensionsalter 62+ 62+Frauen Übergangsregelung ÜbergangsregelungPensionsalter 62+ 62+Männer Übergangsregelung Übergangsregelung

Lebenserwartung Gem. AVÖ 1999-P Gem. AVÖ 1999-Pfür Angestellte für Angestellte

Ein Teil der direkten Leistungszusagen wird nach Abschlusseines Versicherungsvertrages gemäß § 18 f bis 18 j VAG alsbetriebliche Kollektivversicherung geführt.

AbfertigungsverpflichtungenAufgrund gesetzlicher Vorschriften, die durch kollektivvertrag-liche Vorschriften ergänzt werden, ist die Wiener Städtische ver-pflichtet, an alle Mitarbeiter in Österreich, deren Arbeitsverhält-nis vor dem 1. Jänner 2003 begann, bei Kündigung durch denDienstgeber oder zum Pensionsantrittszeitpunkt eine Abferti-gungszahlung zu leisten. Diese ist von der Anzahl der Dienstjah-re und von dem bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezugabhängig und beträgt zwischen zwei und 18 Monatsbezügen. Fürdiese Verpflichtung wird eine Rückstellung gebildet.

Die Ermittlung der Rückstellung erfolgt nach der projected unitcredit method. Dabei wird der Barwert der künftigen Zahlungenbis zu jenem Zeitpunkt angesammelt, in dem die Ansprüche biszu ihrem Höchstbetrag entstehen (bis max. 25 Jahre). DieBerechnung erfolgt für den jeweiligen Bilanzstichtag durch Gut-achten eines Versicherungsmathematikers.

Ein Unterschied zwischen dem auf Basis der zugrundeliegen-den Annahmen im Voraus ermittelten Rückstellungsbetrag unddem tatsächlich eingetretenen Wert („aktuariellerGewinn/Verlust“) wird so lange nicht als Teil der Rückstellungerfasst, als dieser innerhalb von 10 % des tatsächlichen Wer-tes liegt. Bei Übersteigen der 10%-Grenze erfolgt die Erfas-sung des diese Grenze übersteigenden Betrages verteilt überdie durchschnittliche Restdienstzeit aller Mitarbeiter („Korri-dormethode“).

Den Berechnungen zum 31. Dezember 2005 und 31. Dezember2004 liegen folgende Annahmen zugrunde:

2005 2004

Zinssatz 4,5% 4,5%Bezugssteigerungen 2,5% 2,0%Fluktuationsrate Je nach Alter Je nach Alter

0%–7% 0%–7%Pensionsalter 62+ 62+Frauen Übergangsregelung ÜbergangsregelungPensionsalter 62+ 62+Männer Übergangsregelung Übergangsregelung

Lebenserwartung Gem. AVÖ 1999-P Gem. AVÖ 1999-Pfür Angestellte für Angestellte

Für alle nach dem 31. Dezember 2002 in Österreich begründe-ten Arbeitsverhältnisse zahlt die Wiener Städtische monatlich1,53 % des Entgelts in eine betriebliche Mitarbeiter-Vorsor-gekasse, in der die Beiträge auf einem Konto des Arbeitneh-

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KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

mers veranlagt und diesem bei Beendigung des Dienstver-hältnisses ausbezahlt oder als Anspruch weitergegeben wer-den. Die Verpflichtung der Wiener Städtische ist ausschließ-lich auf die Bezahlung dieser Beiträge beschränkt. Für diesesbeitragsorientierte Versorgungsmodell ist daher keine Rück-stellung zu bilden.

Sonstige nichtversicherungstechnische RückstellungenSonstige nichtversicherungstechnische Rückstellungen werdenangesetzt, wenn für die Wiener Städtische eine rechtliche oderfaktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten aufgrund einesvergangenen Ereignisses besteht, es wahrscheinlich ist, dassdiese Verpflichtung zu einem Abfluss von Ressourcen führenwird und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtungmöglich ist.

Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der diebestmögliche Schätzung der zur Erfüllung der Verpflichtungerforderlichen Ausgabe darstellt. Unterscheidet sich der aufBasis eines marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert derRückstellung wesentlich vom Nominalwert, wird der Barwert derVerpflichtung angesetzt.

Im Rahmen der sonstigen nichtversicherungstechnischen Rück-stellungen werden auch Personalrückstellungen ausgewiesen,bei denen es sich nicht um Pensionsrückstellungen oder pen-sionsähnliche Verpflichtungen handelt. Dies betrifft insbeson-dere Rückstellungen für nicht konsumierte Urlaube und Jubi-läumsgeldverpflichtungen. Die Bewertung der Jubiläumsgeld-verpflichtungen erfolgt nach der bei der Abfertigungsverpflich-tung dargestellten Berechnungsmethode und unter Anwendungderselben Berechnungsparameter. Die Korridormethode kommtnicht zur Anwendung.

(Nachrangige) Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zu fortgeschriebenenAnschaffungskosten bewertet. Dies betrifft auch Verbindlichkei-ten aus Finanzversicherungsverträgen.

Abgegrenzte Prämien

Die Prämienabgrenzungen (Prämienüberträge) werden grund-sätzlich pro rata temporis ermittelt. In der fonds- und indexge-bundenen Lebensversicherung erfolgt keine Prämienabgrenzung,da die gesamten in der Berichtsperiode verrechneten Prämienbei der Berechnung der versicherungstechnischen Rückstellun-gen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherungberücksichtigt werden. Die Veränderung der Stornorückstellungwird ebenfalls bei den abgegrenzten Prämien ausgewiesen.

Aufwendungen für Versicherungsfälle

Als Aufwendungen für Versicherungsfälle werden sämtlicheZahlungen an Versicherungsnehmer aus Schadenfällen, imZusammenhang mit Versicherungsfällen stehende direkte Scha-denregulierungsaufwendungen sowie interne Kosten, die verur-sachungsgerecht der Schadenregulierung zugeordnet werden,ausgewiesen. Ebenso werden Aufwendungen für die Schaden-verhütung in diesem Posten ausgewiesen. Die Aufwendungenfür Versicherungsfälle werden um Erträge aus der Inanspruch-nahme von vertraglich oder gesetzlich bestehenden Regress-möglichkeiten (dies betrifft insbesondere die Schaden- undUnfallversicherung) gekürzt. Weiters werden im Posten Aufwen-dungen für Versicherungsfälle die Veränderungen der versiche-rungstechnischen Rückstellungen mit Ausnahme der Verände-rung der Stornorückstellung ausgewiesen.

Betriebsaufwendungen

Die Personal- und Sachaufwendungen des Konzerns werdenverursachungsgerecht folgenden Posten der Gewinn- und Ver-lustrechnung zugeordnet:

• Aufwendungen für Versicherungsfälle (Schadenregulierungs-aufwendungen)

• Aufwendungen aus der Kapitalveranlagung (Aufwendungenfür die Vermögensveranlagung)

• Betriebsaufwendungen

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KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

RISIKOBERICHTERSTATTUNG

Kapitalanlagen

Die Veranlagung der Kapitalanlagen des Konzerns erfolgt unterBerücksichtigung der Gesamtrisikolage nach der dafür vorgesehe-nen Strategie in festverzinsliche Werte (Anleihen, Darlehen/Kredi-te), Aktien, Immobilien, Beteiligungen sowie strukturierte Anlage-produkte. Bei der Festsetzung der Volumina und der Begrenzungder offenen Geschäfte sind der Risikogehalt der vorgesehenenKategorien sowie Marktrisiken von wesentlicher Bedeutung. DieKapitalanlagestrategie ist in Anlagerichtlinien festgelegt, derenEinhaltung laufend vom zentralen Risikocontrolling und von derinternen Revision überprüft wird. Die Anlagerichtlinien werden zen-tral festgelegt und sind von allen Konzernunternehmen zu beach-ten, wobei für die Festlegung der Kapitalanlagestrategie zwischenÖsterreich, der CEE-Region und Deutschland unterschieden wird.

Die Kapitalanlagestrategie für Österreich lässt sich wie folgtzusammenfassen:

• Die Wiener Städtische betreibt eine langfristig angelegte,konservative Anlagepolitik.

• Die Wiener Städtische setzt auf einen Asset-Mix zur Sicher-stellung der dem langfristigen Verbindlichkeitsprofil entspre-chenden Cashflows und zur Schaffung nachhaltiger Wertstei-gerungen durch Nutzung von Korrelations- und Diversifika-tionseffekten der einzelnen Asset-Klassen.

• Das Veranlagungsmanagement erfolgt je nach Asset-Klassebeziehungsweise je nach Ausrichtung innerhalb der Asset-Klassen entweder durch Eigen- oder Fremdmanagement. DieEntscheidung darüber erfolgt durch ein dafür eingerichtetesGremium.

• Das Marktrisikomanagement für Wertpapiere ist darauf aus-gerichtet, das Risikopotenzial aus dem Einfluss von Kurs-,Zins- und Währungsschwankungen auf das Ergebnis und aufden Wert der Wertpapieranlagen transparent zu machen undzu begrenzen. Die Begrenzung erfolgt einerseits durch Posi-tionslimits und andererseits durch ein zweistufiges Limitsy-stem für das Risikopotenzial.

• Die Marktentwicklung wird laufend überwacht und die Vertei-lungsstruktur des Portfolios aktiv angepasst.

Entsprechend der konservativen Anlagepolitik des Konzernsweist das Anlageportfolio der Wiener Städtische einen direktgehaltenen Anteil an festverzinslichen Wertpapieren und Darle-hen von rund 59% auf. Dagegen beträgt der Aktienanteil regel-mäßig unter 10% (gesetzliche Obergrenze: 40%), der Immobi-lienanteil liegt unter 10% (gesetzliche Obergrenze: 30%),jeweils gemessen am Buchwert des Gesamtanlageportfolios.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Aufteilung der Kapitalanlagendes Wiener Städtische Konzerns zum 31. Dezember 2005 undzum 31. Dezember 2004, aufgeteilt nach den Bereichen Schaden-und Unfallversicherung, Krankenversicherung und Lebensver-sicherung in Mio. EUR :

Die Position Sonstige Wertpapiere setzte sich zum 31. Dezem-ber 2005 zu rund 8% aus Aktien, zu rund 69% aus Anleihen, zu4% aus übrigen Wertpapieren sowie zu 19% aus Investment-fonds zusammen. Im Vergleich zum 31. Dezember 2004 hat sichdiese Aufteilung im wesentlichen durch die Kapitalerhöhung(mehr Einlagen bei Kreditinstituten, mehr Geldmarktfonds) leicht

verändert. Diese Cashquote soll durch ertragreichere und lang-fristigere Veranlagungen rasch abgebaut werden.

Die Position Übrige Kapitalanlagen besteht zu 92% aus Einlagenbei Kreditinstituten und zu rund 7% aus Depotforderungen ausübernommener Rückversicherung (1% Andere).

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KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

31. Dezember 2005 31. Dezember 2004

Schaden/ Kranken Leben Schaden/ Kranken LebenUnfall Unfall

in Mio. EUR

Grundstücke und Bauten 430,9 71,2 583,8 628,6 73,4 429,5

Anteile an verbundenenUnternehmen und Beteiligungen 333,3 107,1 195,7 325,9 25,5 275,3

Darlehen 161,4 135,5 950,5 165,1 151,2 1.189,8

Sonstige Wertpapiere 1.467,4 512,0 9.138,7 965,7 455,5 7.126,4

bis zur Endfälligkeit gehalten 55,2 0,0 191,4 15,4 0,0 158,4

zur Veräußerung verfügbar 1.303,2 469,9 8.533,5 892,9 455,5 6.700,9

Handelsbestand 109,0 42,1 413,9 57,4 0,1 266,8

Übrige Kapitalanlagen 652,5 17,8 404,9 352,3 19,1 184,8

Summe Kapitalanlagen 3.045,5 843,6 11.273,6 2.437,6 724,8 9.205,8

Sonstige Wertpapiere

Die Fälligkeitsstruktur der bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinstrumente stellt sich wie folgt dar:

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Fälligkeitsstruktur und die Ratingstruktur der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente:

Bei den zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten entspricht der Bilanzwert dem Zeitwert.

KONZERNANHANG

123 GESCHÄFTSBERICHT 2005

Fälligkeitsstruktur Zeitwert(zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente)

31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

bis zu einem Jahr 337.920 175.904

mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren 1.335.983 434.531

mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren 2.095.245 1.359.456

mehr als zehn Jahre 3.563.448 2.754.357

nicht terminisiert 2.973.953 3.324.946

Summe 10.306.549 8.049.194

Ratingkategorien (Standard & Poor’s) Zeitwert(zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente)

31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

festverzinslich

AAA 1.822.159 1.546.602

AA 2.049.391 1.330.122

A 3.508.353 2.139.761

BBB 696.261 520.482

BB und niedriger 132.534 14.845

kein Rating (z.B. Aktien, Investmentfonds) 2.097.851 2.497.382

Summe 10.306.549 8.049.194

Fälligkeitsstruktur Fortgeführte Zeitwert(bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente) Anschaffungskosten

31.12.2005 31.12.2004 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

bis zu einem Jahr 13.005 4.639 12.829 4.920

mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren 31.514 31.771 26.546 33.693

mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren 133.772 53.920 148.538 57.183

mehr als zehn Jahre 68.219 83.469 77.003 88.519

Summe 246.510 173.799 264.916 184.315

124

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Anleihen

Der Anleihenanteil am Wertpapiervermögen des Wiener Städti-sche Konzerns beträgt zum 31.12.2005 rund 50% an den gesam-ten Kapitalanlagen. Bei Einrechnung des Anleihenteils derInvestmentfonds ergibt sich ein Rententeil von rund 60% gemes-sen an den gesamten Kapitalanlagen. Die Wiener Städtischemanagt ihr Anleiheportfolio aktiv anhand der Einschätzung derZins-, Spread- und Bonitätsentwicklungen unter Berücksichti-gung von Einzelemittenten-, Bonitäts-, Laufzeiten-, Länder-,Währungs- und auf das Emissionsvolumen bezogene Limits. DieVeranlagung in festverzinsliche Wertpapiere erfolgt fast aus-schließlich währungskongruent; d.h. in jener Währung, in der dieVerpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern beste-hen. In Hinblick auf ihr Anleiheportfolio plant der Wiener Städti-sche Konzern keine Änderungen seiner Anlagestrategie.

Nach den Anlagerichtlinien des Konzerns für Österreich erfolgenInvestitionen in Anleihen fast ausschließlich in Investment-Grade-Bonitäten mit einem Standard & Poor’s Rating von AAAbis zu BBB. Anlagen in Nicht-Investment-Grade-Bonitäten erfol-gen nur in Einzelfällen nach einer entsprechenden Vorstandsent-scheidung. Ziel ist eine möglichst breite Streuung der einzelnenEmittenten, die Vermeidung von Kumulationsrisiken, die Sicher-stellung einer guten Durchschnittsbonität, die Kontrolle vonFremdwährungseinflüssen und der Veranlagung in mehrheitlichmittel- bis langfristigen Laufzeiten.

Aktien

Das direkt gehaltene Aktienportfolio des Wiener StädtischeKonzerns hatte zum 31. Dezember 2005 einen Buchwert vonEUR 943 Mio. und zum 31. Dezember 2004 einen Buchwert von

EUR 824 Mio. Gemessen am Buchwert des Gesamtanlageport-folios lag das direkte Aktieninvestment der Wiener Städtischezum 31. Dezember 2005 bei rund 6%, während bei Einrechnungdes indirekten Aktieninvestments über Fonds das gesamteAktieninvestment rund 8% betrug. Nach den Anlagerichtlinienfür Österreich erfolgt das Management nach dem „top-down“-Ansatz mit der Vorgabe, das mit Aktien verbundene Marktpreis-risiko durch Diversifizierung zu minimieren. Als Diversifikations-schlüssel dienen Märkte bzw. Regionen, Sektoren bzw. Bran-chen, Kapitalisierung (Large-, Mid-, Small-Caps), Zyklus (Value,Growth) sowie Bewertungsallokationen (fundamentale bzw.quantitative Modelle). Bei den Konzernunternehmen in den CEE-Staaten ist der Aktienanteil insgesamt sehr gering. Hier stellenAktien bisher keine strategische Assetklasse dar. Das Aktienin-vestment erfolgt hier primär in durch Dritte gemanagten Invest-mentfonds.

Eine Risikostreuung innerhalb des Aktienportfolios des Wie-ner Städtische Konzerns erfolgt über eine geografischeDiversifikation. Neben Investitionen in solide internationaleBlue-Chip Werte, befinden sich auch eine Reihe liquiderAnteilspakete börsenotierter österreichischer Unternehmen,wie zum Beispiel AT&S, Boehler-Uddeholm, OMV, Voest-Alpi-ne und Wienerberger, im Portfolio. Für die Tochtergesell-schaften in der CEE-Region gelten sehr restriktive Veranla-gungsvorschriften, so dass Aktien in ihren Portfolios keine –bzw. nur eine untergeordnete – Rolle spielen.

Darlehen/Ausleihungen

Die Darlehen des Wiener Städtische Konzerns hatten zum31. Dezember 2005 einen Buchwert von EUR 1.247,4 Mio. undzum 31. Dezember 2004 einen Buchwert von EUR 1.506,1 Mio.

Fälligkeitsstruktur Zeitwert(Fair Value Option)

31.12.2005

in TEUR

ohne Fälligkeit 8.089

bis zu einem Jahr 23.354

mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren 9.089

mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren 15.407

mehr als zehn Jahre 17.316

Summe 73.255

Die Fälligkeitsstruktur der unter Anwendung der Fair Value Option bewerteten Vermögenswerte ist in der nachfolgenden Tabelle abgebildet:

Veranlagungen in Darlehen und Kredite erfolgen zur Darstellunglangfristiger Positionen aus dem Versicherungsgeschäft nur inerstklassigen Bonitäten, insbesondere der öffentlichen Hand undgemeinnütziger Wohnungsbaugesellschaften, sowie in Hypothe-kendarlehen. In der CEE-Region haben Anlagen in Darlehen undKredite eine weitaus geringere Bedeutung. Darlehen erfolgenhier fast ausschließlich an eigene Immobilientochtergesellschaf-ten. Insgesamt nimmt die Bedeutung des Darlehensportfoliosgegenüber dem Gesamtanlageportfolio ab. Diese Entwicklungliegt einerseits darin begründet, dass in Österreich seitens desBundes und der Gebietskörperschaften die Ausschreibung vonDarlehen an Bedeutung verloren hat, statt dessen finanziert sichdie öffentliche Hand zunehmend über Anleihen. Eine weitereUrsache für den Rückgang des Darlehensportfolios liegt darin,dass die Geldmarktzinsen in den letzten Jahren kontinuierlichgesunken sind. Aufgrund der niedrigen Zinsen bevorzugen Kre-ditnehmer gegenüber herkömmlichen Darlehen die Ausgabe vonGeldmarktprodukten.

Eine Bestandsanalyse und eine Restlaufzeitendarstellung desDarlehensportfolios des Wiener Städtische Konzerns ist imAnhang unter Punkt 5 „Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen“beschrieben.

Grundstücke und Bauten

Das Immobilienportfolio des Wiener Städtische Konzerns hattezum 31. Dezember 2005 einen Buchwert von EUR 1.085,9 Mio.(Marktwert: EUR 1.337,0 Mio.) und zum 31. Dezember 2004 einenBuchwert von EUR 1.131,5 Mio. (Marktwert: EUR 1.355,1 Mio.).

Das Immobilienportfolio dient in erster Linie zur Abbildunglangfristiger Positionen im Versicherungsgeschäft mit hoherInflationsresistenz und zur Schaffung stiller Reserven. Der An-teil des Immobilienportfolios am Gesamtanlageportfolio desWiener Städtische Konzerns liegt historisch bei rund 10 %. Fürdie Gesellschaften in den CEE-Staaten bilden Immobilien bis-her keine strategische Vermögensklasse. Der Anteil desGesamtimmobilienportfolios an den Kapitalanlagen sollzukünftig reduziert werden.

Die nachstehende Tabelle zeigt die Immobilieninvestitionendes Wiener Städtische Konzerns zum 31. Dezember 2005 undzum 31. Dezember 2004 aufgeteilt nach Lage und Nutzungs-art der jeweiligen Immobilien:

Nutzung derLiegenschaften 31.12.2005 31.12.2004

% des Immobilien- % des Immobilien-portfolios portfolios

Österreich 86 83Eigennutzung 8 7

Fremdnutzung 78 76

Andere Staaten 14 17Eigennutzung 10 13

Fremdnutzung 4 4

Beteiligungen

Das Beteiligungsportfolio des Wiener Städtische Konzerns hattezum 31. Dezember 2005 einen Buchwert von EUR 636,1 Mio. undzum 31. Dezember 2004 einen Buchwert von EUR 626,7 Mio. DieBeteiligungsquote lag damit gemessen am Buchwert desGesamtanlageportfolios zum 31. Dezember 2005 bei rund 4%.

Der Wiener Städtische Konzern konzentriert sich überwiegendauf langfristige Beteiligungen in Versicherungsunternehmenoder in Unternehmen mit versicherungsnahen Tätigkeiten und imgemeinnützigen Wohnbau. Hingegen wurden in den letzten Jah-ren reine Finanzbeteiligungen außerhalb des Versicherungsport-folios in Konzentration auf das Kerngeschäft tendenziell abge-baut. In der CEE-Region hält der Wiener Städtische Konzern bis-her nur wenige Finanzbeteiligungen, die in erster Linie der Unter-stützung des operativen Versicherungsgeschäfts dienen.

Marktrisiko

Der Wiener Städtische Konzern unterteilt das Marktrisiko in dasZinsrisiko, Aktienrisiko, Währungsrisiko, Immobilienrisiko unddas Beteiligungsrisiko. Die im Rahmen des Marktrisikos für denWiener Städtische Konzern primär relevanten Parameter sindZinsen und Aktienkurse. Geringere Bedeutung kommt derzeit denWechselkursen zu. Über Fair Value Bewertungen, Value-at-Risk(„VaR“), Sensitivitätsanalysen und Stresstests überwacht derWiener Städtische Konzern die Marktrisiken.

Entsprechend dem Versicherungsgeschäft und den Laufzeiten derVerbindlichkeiten des Wiener Städtische Konzerns verfolgt dieZusammensetzung der Kapitalanlagen das Ziel der Deckung derversicherten Risiken.

125

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

126

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Zinsänderungs- und Aktienrisiko

Im Anlagekonzept des Wiener Städtische Konzerns dient dasAnleihesegment primär der Sicherstellung langfristig stabilerErträge. Derivative Produkte werden zur Verminderung des Anla-gerisikos verwendet. Für Anleihen, die von Dritten gemanagtwerden, wie zum Beispiel Investmentfonds, muss der Einsatz vonderivativen Instrumenten in den entsprechenden Anlagenrichtli-nien ausdrücklich geregelt sein.

Das Aktiensegment dient der langfristigen Ertragssteigerung,der Diversifizierung und dem Ausgleich langfristiger Werterosiondurch Geldentwertung. Der Wiener Städtische Konzern bewertetdas Aktienrisiko unter dem Gesichtspunkt der Diversifikation imGesamtportfolio und unter Berücksichtigung der Korrelation zuanderen kursrisikobehafteten Wertpapieren.

Das ergebniswirksame Marktpreisrisiko wird durch die regel-mäßige Berechnung des Value-at-Risk („VaR“) nach derRichtlinie „Anlage und Risikostrategie – Wertpapiere“ fürWertpapiere und durch Abgleich mit dem Limit relativ zumRisikobudget kontrolliert. Die Ermittlung des VaR erfolgt aufBasis einer täglichen Varianz-Kovarianz-Berechnung. DerWiener Städtische Konzern schätzt die Varianzen und Kovari-anzen statistisch aus den Marktdaten mit einer Historie voneinem Jahr.

Als Konfidenzniveau verwendet der Wiener Städtische Kon-zern 99%. Die Haltedauer ist auf 20 und 60 Tage festgelegt.Der jeweilige durchschnittliche Risikobeitrag von Aktien istetwas kleiner als der Risikorentenbeitrag. Der Fremdwäh-rungsrisikobeitrag entspricht nur einigen Prozentpunkten vomGesamtrisiko.

Die nachstehende Tabelle zeigt den Value-at-Risk der Availablefor Sale Wertpapiere für den österreichischen Konzern:

Value-at-Risk – ÖsterreichischeKonzerngesellschaften (in Mio. EUR) 31.12.2005

20 Tage Haltedauer 182

60 Tage Haltedauer 257

Risikobudget 553

Ausnutzung des Risikobudgets, basierend auf 60 Tage 46%

Gesamte Risikokapazität 759

60 Tage VaR als % der Risikokapazität 34%

Kapitalmarkt Szenarioanalyse für die Lebensversicherung

Die Analyse wird jährlich für alle österreichischen Konzerngesell-schaften in Leben durchgeführt, um die Risikotragfähigkeit derKapitalanlagen zu prüfen. Die folgende Tabelle zeigt die Belas-tungsparameter und die Überdeckung des Solvabilitätserforder-nisses beim jeweiligen Szenario für den 31. Dezember 2005:

Verringerung des Marktwertes Szenario 1 Szenario 2 Szenario 3 Szenario 4 Szenario 5 Szenario 6

von Aktien –35% –35% –20% –20% 0% 0%

von Anleihen –10% 0% –5% 0% –10% –5%

von Immobilien –10% –10% –10% –10% –10% –10%

Marktwert Aktiva abzüglich Passivaohne Eigenmittel abzüglichSolvabilitätserfordernis (in Mio. EUR) 744 1.030 1.074 1.217 1.179 1.322

Überdeckung Solvabilitätserfordernis 8% 11% 11% 13% 13% 14%

In Szenario 1 wird der Marktwert aller Vermögensklassen gleichzeitig sehr stark verringert. Die Wahrscheinlichkeit des Eintretens für einsolches Extremszenario ist sehr gering. Dennoch ist die Überdeckung der Solvabilitätserforderungen auch in diesem Szenario deutlichpositiv. Die Szenarioanalysen zeigen, dass der Wiener Städtische Konzern in Österreich auch bei einem beträchtlichen und gleichzeitigenRückgang der Marktwerte im Wertpapier- und Immobilienbereich die gesetzlichen Solvabilitätserfordernisse ganz deutlich übererfüllt.

127

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Kapitalvers. Risikover- Rentenver- Fonds- und Prämiengeför- Gesamt(exkl. Risiko- sicherung sicherung indexgebundene derte Zukunfts-

Entwicklung versicherung) Versicherung vorsorge

Anzahl Vers. Anzahl Vers. Anzahl Vers. Anzahl Vers. Anzahl Vers. Anzahl Vers.Verträge Summe Verträge Summe Verträge Summe Verträge Summe Verträge Summe Verträge Summe

Anzahl der Verträge in Stück / Versicherungssumme in TEUR

Stand 1.1.2005 2.525.337 10.209.266 609.538 2.604.772 456.110 752.585 136.065 1.103.482 95.334 44.881 3.822.384 14.714.986

Zugänge 2005

Neuproduktion 256.594 1.476.933 123.182 1.384.067 94.486 190.068 34.575 365.576 42.268 1.605 551.105 3.418.249

Prämienerhöhungen 1.345 42.028 30 3.377 0 14.631 70 4.771 0 66 1.445 64.873

Summe Zugänge 257.939 1.518.961 123.212 1.387.444 94.486 204.699 34.645 370.347 42.268 1.671 552.550 3.483.122Änderungen 2005

Änderungszugänge 32.513 316.568 19.633 2.223 7.191 4.155 16.641 1.685 2.672 38 78.650 324.669

Änderungsabgänge –29.213 –9.362 –20.458 –2.618 –5.235 –1.890 –16.745 –1.478 –3.010 –40 –74.661 –15.388

Summe Änderungen 3.300 307.206 –825 –395 1.956 2.265 –104 207 –338 –2 3.989 309.281Abgänge durch Fälligkeit

Durch Vertragsablauf –55.952 –24.316 –58.912 –570.109 –4.975 –9.463 –210 –1.441 0 0 –120.049 –605.329

Durch Tod –16.697 –5.244 –621 –2.214 –1.159 –1.842 –264 –546 –62 –1 –18.803 –9.847

Summe Abgängedurch Fälligkeit –72.649 –29.560 –59.533 –572.323 –6.134 –11.305 –474 –1.987 –62 –1 –138.852 –615.176Vorzeitige Abgänge

Durch Nichteinlösung –17.770 –130.793 –5.892 –25.055 –1.968 –9.618 –1.414 –5.184 –1.600 –29 –28.644 –170.679

Durch Stornoohne Leistung –43.421 –216.787 –28.994 –120.695 –28.416 –31.133 –4.031 –51.211 –88 –357 –104.950 –420.183

Durch Rückkauf –94.329 –394.912 –12.019 –30.299 –12.627 –18.208 –5.439 –35.074 –79 –1 –124.493 –478.494

Durch Prämien-freistellung –1.236 –25.143 –7 –13.132 –193 –4.189 –1.246 –6.933 –832 –1.113 –3.514 –50.510

Summe vorzeitigeAbgänge –156.756 –767.635 –46.912 –189.181 –43.204 –63.148 –12.130 –98.402 –2.599 –1.500 –261.601 –1.119.866Stand 31.12.2005 2.557.171 11.238.238 625.480 3.230.317 503.214 885.096 158.002 1.373.647 134.603 45.049 3.978.470 16.772.347

Lebensversicherung

Die nachstehende Tabelle zeigt eine Bestandsentwicklung der Kapital- (exkl. Risikoversicherung), der Risiko-, der Renten-, der Fonds- undindexgebundenen – Versicherung, der prämiengeförderten Zukunftsvorsorge und der Gesamtsumme.

Sensitivitätsanalysen Embedded Value für Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft*

Der Embedded Value ist eine Cash-Flow Analyse der Lebens- undKrankenversicherung.

Der Embedded Value setzt sich aus zwei Komponenten zusam-men: Dem bereinigten Nettovermögen zum Marktwert sowiedem Wert des Versicherungsbestandes, welcher dem Barwertder ausschüttungsfähigen Gewinne nach Steuern abzüglich derKapitalbindungskosten auf das Solvenzkapital entspricht. EinEmbedded Value ist demnach eine aktuarielle Bewertung desUnternehmenswertes unter der Annahme der Fortführung der

derzeitigen Geschäftstätigkeit (going concern), schließt denWert des zukünftigen Neugeschäftes jedoch explizit aus.Zusätzlich zum Embedded Value wird auch der Wertzuwachsbestimmt, der durch das in der Berichtsperiode gezeichneteNeugeschäft induziert wird.

Die geschätzte Entwicklung zukünftiger Gewinne basiert auf„best estimate“-Annahmen, d.h. einer realistischen Einschät-zung von ökonomischen und operativen Rahmenbedingungen aufBasis zukünftiger Erwartungen und historischen Beobachtungen,wobei zukünftiges Risiko durch die Anwendung eines Risikodis-kontsatzes und einer expliziten Berechnung von Kapitalbin-dungskosten berücksichtigt wird.

* Die Berechnung des Embedded Value wurde von Tillinghast geprüft.

128

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Sensitivitäten zum Embedded Value der Lebens- und Krankenversicherung zum 30.9.2005 in % Basiswert

Österreich/DeutschlandRisikodiskontrate +1% 93%

Risikodiskontrate –1% 109%

Zinsmarge +0,1% 104%

Zinsmarge –0,1% 96%

Zinsanstieg +0,5% 101%

Zinsrückgang –0,5% 99%

Kursrückgang Aktien –20% 96%

Solvenzkapital (100% EU-Miniumum) 101%

Verwaltungskosten +10% 97%

Verwaltungskosten –10% 103%

Storno +20% 99%

Storno –20% 101%

Sterblichkeit/Krankheit +10% 99%

Sterblichkeit/Krankheit –10% 101%

Zentral- und OsteuropaRisikodiskontrate +1% 95%

Risikodiskontrate –1% 105%

Zinsmarge +0,1% n.a.

Zinsmarge –0,1% n.a.

Bei der Berechnung des Embedded Values werden zahlreicheAnnahmen über das zukünftige Geschäft, operative und ökono-mische Rahmenbedingungen sowie weitere Faktoren, welchenicht alle der Kontrolle des Wiener Städtische Konzerns unter-liegen, getroffen. Obwohl der Wiener Städtische Konzern diegetroffenen Annahmen als sinnvoll und vernünftig erachtet, kön-nen die zukünftigen Entwicklungen von den Erwartungen mate-riell abweichen. Daher stellt die Veröffentlichung des EmbeddedValues keine Garantie oder Gewährleistung dar, dass die diesemWert zugrunde liegenden zukünftig erwarteten Gewinne so rea-lisiert werden.

Nach historischer und derzeitiger Praxis wird die Aktionärs-marge aus dem Zinsergebnis mit 0,5% der mathematischenReserve nach Steuern festgelegt. Hinzu kommen alle Risikoge-winne abzüglich der derzeitigen Gewinnbeteiligung sowie alleKostengewinne. Für einige kleine, im Wesentlichen regulierteTeilbestände sind noch explizite Restriktionen zur Gewinnbe-teiligung in Kraft, welche in der Bestimmung der Aktionärser-träge berücksichtigt werden. Für das österreichische Kranken-versicherungsgeschäft wird gemäß gegenwärtiger Praxis

keine Gewinnbeteiligung, die über die Beitragsrückerstattungbei Leistungsfreiheit hinausgeht, angenommen. Für die ande-ren Sparten und Märkte wird eine Gewinnbeteiligung gemäßder lokalen Praxis und den jeweiligen Aufsichtsbestimmungenangenommen.

Die zukünftigen Gewinne werden auf Basis von realistischenAnnahmen für Kapitalerträge, Inflation, Kosten, Steuern, Stor-no, Sterblichkeit, Krankheit und anderer Kennzahlen wie derEntwicklung von Krankheitskosten und zukünftiger Prämienstei-gerungen projiziert.

Die geeignete Risikodiskontrate eines Investors oder Aktionärshängt von dessen individuellen Anforderung, steuerlichen Situa-tion sowie Beurteilung der Risiken zur Realisierbarkeit zukünfti-ger Gewinne ab. Um eine Aussage über den Einfluss alternativerRisikodiskontraten treffen zu können, wurde der EmbeddedValue zum 30. September 2005 und der Wertzuwachs durch dasNeugeschäft in den ersten drei Quartalen 2005 mit einer um je-weils 1% erhöhten und reduzierten Risikodiskontrate berechnet.Die Sensitivitäten werden in der folgenden Tabelle gezeigt:

Schaden- und Unfallversicherungsrückstellungen

AllgemeinesWenn Ansprüche von oder gegenüber Versicherungsnehmerngeltend gemacht werden, werden alle Beträge, die ein Unter-nehmen im Segment Schaden- und Unfallversicherung des Wie-ner Städtische Konzerns an den Anspruchsteller zahlt odererwartet, an diesen zahlen zu müssen, als Schäden und dieKosten der Nachforschungen, der Regelung und Verarbeitungdieser Versicherungsfälle als Schadenregulierungskosten(,,SRK‘‘) bezeichnet. Die Wiener Städtische hat nach Sparte,Deckungsumfang und Jahr für jedes Unternehmen im KonzernRückstellungen für die Zahlung von Schäden und SRK aufgrundvon Versicherungsfällen im Rahmen der Schaden- und Unfallver-sicherungspolizzen gebildet.

In Übereinstimmung mit den HGB- und IFRS-Regeln werdenkeine bestimmten Rückstellungen – vor Eintritt eines Schadenbegründenden Ereignisses – für Schäden und SRK gebildet.Schäden und SRK können in zwei Kategorien unterschiedenwerden: Rückstellungen für bekannte, aber noch nicht abge-wickelte Versicherungsfälle und Rückstellungen für entstande-ne, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle (,,IBNR‘‘).Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfällebasieren auf Schätzungen zukünftiger Zahlungen, einschließ-lich der SRK-Aufwendungen dieser Versicherungsfälle. DieseSchätzungen erfolgen auf Basis des Einzelfalls, basierend aufden Tatsachen und Umständen, die erkennbar sind, wenn dieRückstellung gebildet wird. Die Schätzungen spiegeln das fun-dierte Urteil der Schadenbearbeiter des Konzerns basierend aufallgemeinen Praktiken zur Bildung von Versicherungsrückstel-lungen und Kenntnis der Natur und des Wertes der jeweiligenAnspruchsart wider. Diese Rückstellungen werden im Rahmender normalen Abwicklung regelmäßig angepasst und stellendie erwarteten letztendlichen Kosten dar, die notwendig sind,um alle anhängigen, gemeldeten Versicherungsfälle abschlie-ßend auszugleichen, wobei Inflation und andere gesellschaftli-che und wirtschaftliche Faktoren berücksichtigt werden, die dieHöhe der notwendigen Rückstellungen beeinflussen können.

Historische Entwicklungen bei den Verteilungsmustern undSchadenzahlungen, das Niveau gemeldeter und noch nichtabgewickelter Versicherungsfälle und die Art des Deckungsum-fangs werden dabei berücksichtigt. Darüber hinaus könnenGerichtsentscheidungen und wirtschaftliche Rahmenbedingun-gen die Schätzung der Rückstellungen sowie die letztendlicheAnspruchshöhe ebenfalls beeinflussen.

IBNR-Rückstellungen werden gebildet, um die erwartetenKosten von Schäden auszugleichen, die bereits entstanden sind,den einzelnen Konzerngesellschaften aber noch nicht gemeldetwurden. Diese Rückstellungen, genau wie die Rückstellungenfür gemeldete Versicherungsfälle, werden gebildet, um dieerwarteten Kosten einschließlich der SRK-Aufwendungen zubegleichen, die notwendig sind, um diese Schäden abschlie-ßend zu regeln. Da zum Zeitpunkt der Reservestellung dieseSchäden definitionsgemäß noch nicht bekannt sind, ermitteltder Konzern die IBNR-Verbindlichkeiten auf Basis historischerSchadenerfahrungen, angepasst um aktuelle Entwicklungen beiden schadenrelevanten Faktoren. Bei diesen Rückstellungenhandelt es sich um Schätzungen, bei denen aktuarielle und sta-tistische Vorhersagen über die erwarteten Kosten der abschlie-ßenden Regulierung dieser Versicherungsfälle getroffen wer-den. Die Analysen basieren auf den zum jeweiligen Zeitpunktbekannten Tatsachen und Umständen sowie Erwartungen überdie Entwicklung schadenhöhebestimmender, rechtlicherund/oder wirtschaftlicher Faktoren, wie der Rechtsprechung,Inflationsrate und Arbeitskosten. Diese Rückstellungen werdenregelmäßig überprüft und überarbeitet, sobald zusätzliche Infor-mationen bekannt werden und Versicherungsfälle tatsächlichgemeldet werden.

Die Zeit, die notwendig ist, um von diesen Versicherungsfällenzu erfahren und diese zu regulieren, ist ein wichtiger Faktor, derbei der Bildung von Rückstellungen berücksichtigt werdenmuss. Einfach zu regulierende Versicherungsfälle, wie Sach-schäden in der Kraftfahrzeugversicherung, werden innerhalbweniger Tage oder Wochen gemeldet und normalerweiseinnerhalb eines Jahres abgewickelt.

129

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Zinsanstieg +0,5% 116%

Zinsrückgang –0,5% 83%

Kursrückgang Aktien –20% 96%

Solvenzkapital (100% EU-Miniumum) 100%

Verwaltungskosten +10% 94%

Verwaltungskosten –10% 106%

Storno +20% 99%

Storno –20% 101%

Sterblichkeit/Krankheit +10% 96%

Sterblichkeit/Krankheit –10% 104%

130

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Kompliziertere Versicherungsfälle, wie z.B. Personenschäden inder Kfz- oder der Allgemeinen Haftpflichtversicherung benötigenüblicherweise längere Abwicklungszeiten (im Durchschnitt vierbis sechs Jahre, in Einzelfällen deutlich länger). Auch schwierigeVersicherungsfälle, deren Regulierung regelmäßig von der Ent-scheidung oft langwieriger Rechtsstreitigkeiten abhängt, führeninsbesondere in den Sparten Haftpflicht-, Unfall-, Bau- & Berufs-haftpflichtversicherung zu erheblich längerer Abwicklungsdauer. Die letztendlichen Kosten der Schäden und SRK hängen von einerReihe von variablen Umständen ab. Im Laufe der Zeit, die zwi-schen der Meldung eines Anspruchs und der letztendlichenAbrechnung vergeht, kann eine Veränderung der Umstände dieAnpassung gebildeter Rückstellungen nach oben oder unten not-wendig machen. Zum Beispiel können Veränderungen im recht-lichen Umfeld, der Ausgang von Rechtsstreitigkeiten und Verän-derungen bei medizinischen Kosten, Kosten für Materialien zurAuto- und Hausreparatur und Stundensätze eine erhebliche Aus-wirkung auf die Kosten von Versicherungsfällen haben. DieseFaktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklungvon den Erwartungen – unter Umständen erheblich – abweicht.Die Schätzungen von Schadenrückstellungen werden unter Ver-wendung der neuesten, dem Management zur Verfügung stehen-den Informationen regelmäßig überprüft und aktualisiert. EtwaigeVeränderungen bei der Schätzung von Rückstellungen spiegeln sichim Betriebsergebnis wider. Die konservative Rückstellungspolitikdes Wiener Städtische Konzerns dokumentiert sich diesbezüglichnicht zuletzt darin, dass die Abwicklung der Schadenrückstellungregelmäßig zu Abwicklungsgewinnen geführt hat.

Basierend auf den internen Verfahren des Konzerns ist dieGeschäftsleitung aufgrund der ihr derzeit zur Verfügung ste-henden Informationen der Ansicht, dass die Rückstellungen des

Konzerns im Bereich Schaden- und Unfall angemessen sind.Die Bildung von Schadenrückstellungen ist jedoch von Naturaus ein unsicherer Prozess, und dementsprechend kann keineZusicherung dahingehend abgegeben werden, dass die Schä-den letztendlich nicht von den anfänglichen Schätzungen desKonzerns abweichen.

Entwicklung der Brutto-Schadenrückstellung

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Schadenrückstel-lung des Wiener Städtische Konzerns zum Ende der jeweilsangegebenen Jahre. Die Rückstellungen geben die Höhe dererwarteten Schäden aus dem direkten Geschäft aufgrund vonVersicherungsfällen wieder, die aus dem laufenden und allenvorherigen Schadenjahren entstehen und die zum Bilanzstichtagnoch nicht bezahlt sind, einschließlich der IBNR.

Bei der Bewertung der in dieser Tabelle enthaltenen Informatio-nen ist Vorsicht geboten, da jeder Betrag die Auswirkungen allerÄnderungen aus den vorhergehenden Zeiträumen enthält. DieUmstände und Trends, die einen Einfluss auf die Haftung in derVergangenheit hatten, können sich in Zukunft möglicherweisewieder ereignen und dementsprechend können aus den in dieserTabelle angegebenen Informationen keine Rückschlüsse aufzukünftige Ergebnisse gezogen werden.

Rückversicherung

Der Wiener Städtische Konzern begrenzt seine Haftung ausdem Versicherungsgeschäft, indem er – soweit erforderlich –einen Teil der übernommenen Risiken an den internationalenRückversicherungsmarkt weitergibt. Innerhalb des Wiener

2005 2004 2003 2002 2001 2000

in TEURSchadenrückstellung im aktuellen Jahr 1.831.925,20 1.573.947,34 1.381.109,59 1.474.293,22 1.107.320,61 1.067.420,22

1 Jahr später 973.714,58 838.243,53 773.345,70 654.648,25 600.686,98

2 Jahre später 590.179,53 527.853,22 459.769,72 411.505,89

3 Jahre später 400.567,06 330.233,24 317.869,85

4 Jahre später 263.095,92 239.291,41

5 Jahre später 197.756,49

Schadenzahlungen 462.247,56 932.689,91 1.800.806,41 1.629.547,94 1.991.313,63

1 Jahr später 462.247,56 424.872,99 534.128,25 344.648,32 335.038,03

2 Jahre später 507.816,92 614.539,20 403.205,39 391.041,84

3 Jahre später 652.138,96 427.662,21 405.658,19

4 Jahre später 454.032,02 422.796,90

5 Jahre später 436.778,67

Städtische Konzerns werden nur zum Teil Risiken kleinererausländischer Konzerngesellschaften rückversichert, diewiederum auf Konzernebene an Rückversicherer weitergege-ben werden.

RückversicherungsrichtlinieDie Rückversicherungsrichtlinie des Wiener Städtische Konzernswird zwischen der zentralen Rückversicherungsabteilung unddem für Rückversicherung verantwortlichen Vorstand jährlichwährend der Entwicklung der Rückversicherungsstrategie für dasnächste Geschäftsjahr festgesetzt.

Die Rückversicherungsrichtlinie verpflichtet jede Konzerngesell-schaft, unter Einbindung der zentralen Rückversicherungsabtei-lung eine für ihre lokale Gesellschaft angemessene Rückversi-cherungsdeckung zu gestalten. Durch die Rückversicherungs-richtlinie geregelt sind die nachstehenden Punkte:

• Rückversicherung ist Voraussetzung für die Zusage von Versi-cherungsschutz. Fachabteilungen dürfen eine verpflichtendeZusage zur Versicherung eines Risikos nur dann abgeben, wennvon externen Rückversicherern ausreichend Rückversicherungs-schutz bereits zugesichert wurde.• Eigenbehalte. Konzernweit ist festgelegt, dass auf PML-Basis(probable maximum loss) maximal EUR 11 Mio. je Natur-katastrophenschadenereignis ins Risiko gestellt werden. Derkonzernweite maximale Eigenbehalt je Einzelschaden beträgtweniger als EUR 3 Mio.• Auswahl der Rückversicherer – Streuung. Die Wiener Städti-sche AG und ihre Konzerngesellschaften verteilen ihre Rückver-sicherungsabsicherung auf eine Vielzahl verschiedener interna-tionaler Rückversicherungsgesellschaften, die über angemesse-ne Bonität verfügen, um das aus der Zahlungsunfähigkeit einesRückversicherers erwachsende Risiko zu minimieren. In derGeschichte des Wiener Städtische Konzerns kam es bisher zukeinem bedeutenden Ausfall eines Rückversicherers.• Auswahl der Rückversicherer – Rating. Für Geschäftsseg-mente, in denen Schäden langfristig abgewickelt werden, ins-besondere für Kfz-Haftpflicht und Allgemeine Haftpflicht, ver-wendet die Wiener Städtische als Rückversicherer Gesell-schaften mit hervorragendem Rating (zumindest Standard &Poor’s Rating „A“, bevorzugt „AA“ oder höheres Rating), wel-che mit größter Wahrscheinlichkeit auch langfristig bestehenwerden.

Auch für Geschäftssegmente mit rasch abzuwickelnden Schäden(z.B. Naturkatastrophen, Feuer, Technik, Transport, Sturm, Einbruch,Haushalt, Leitungswasser, Autokasko) bei denen die Anzahl derRückversicherer größer ist, ist das bevorzugte Rating Standard &

Poor’s „A“ oder höher. Nur in wenigen Einzelfällen werden auch –zeitlich begrenzt – Rückversicherer mit niedrigerem Rating akzeptiert.• Gestaltung der Rückversicherungsprogramme. Rückversiche-rungsdeckungen können – sofern wirtschaftlich vertretbar – vonjeder Konzerngesellschaft individuell bei externen Rückversiche-rern gekauft werden. Falls der Einkauf individueller Rück-versicherungsverträge je Konzerngesellschaft nur zu unwirt-schaftlichen Konditionen erfolgen kann, strebt der Wiener Städ-tische Konzern soweit wie möglich eine gemeinsame Platzierungvon Rückversicherungsverträgen zur Abdeckung von Risiken ausder Deckung von Naturkatastrophen, Sachsparten, Unfall, Luft-fahrt und Kfz-Haftpflicht gemäß Grüne Karte Abkommen an. FallsRückversicherungsverträge kleinerer Konzerngesellschaften,welche geringes Risiko beinhalten, im Rückversicherungsmarktnur zu unwirtschaftlichen Konditionen eingekauft werden kön-nen, tritt der Wiener Städtische Konzern selbst als Rückversi-cherungsgesellschaft auf. Derartige konzerninterne Rückversi-cherungsübernahmen werden, wenn aus Sicherheitsgründennötig, durch Retrozession ebenfalls an den Rückversicherungs-markt weitergegeben. Im Folgenden werden die Richtlinien desRückversicherungsschutzes der Wiener Städtische AG darge-stellt. Bei allen anderen Konzerngesellschaften liegen die Eigen-behalte unter jenen der Wiener Städtische AG.

Rückversicherungsschutz• Naturkatastrophen. Die Wiener Städtische AG versichert Schäden,die durch Naturkatastrophen wie Stürme, Hagel, Überschwemmun-gen oder Erdbeben entstehen. Naturkatastrophenschäden werdenim Eigenbehalt durch die Rückversicherungsdeckung der WienerStädtische AG auf EUR 4,4 Mio. je Schadenereignis beschränkt.• Firmenkundengeschäft. Im Firmenkundengeschäft beschränkenüberwiegend proportionale Rückversicherungsabgaben einenmaximalen Nettoschaden der Wiener Städtische AG auf EUR 1,5Mio. Sowohl die Auswirkung einzelner Großschäden, zum Bei-spiel durch Feuer, als auch eine erhöhte Schadenfrequenz könnendurch diese Rückversicherungsstruktur abgesichert werden.• Privatkundengeschäft. Das Privatkundengeschäft bestehtaus grundsätzlich stabil verlaufenden Versicherungsbestän-den mit kalkulierbaren Ergebnissen, welche vor allem durcheine stabile Schadenfrequenz geprägt sind. Die Frequenz-schäden werden daher nur bei exponierten Sparten, zum Bei-spiel bei Sturmversicherungen, mit einem gezielten Einsatzproportionaler Rückversicherung zur Reduktion der Auswir-kungen auf den Eigenbehalt rückversichert. Die Auswirkun-gen der wenigen zu erwartenden Großschäden auf denEigenbehalt werden durch nichtproportionale Rückversiche-rung abgesichert. Der maximale Nettoschaden der WienerStädtische AG beträgt auch in diesem Geschäftssegmentzwischen EUR 1,0 und 2,0 Mio. je nach Sparte.

131

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

132GESCHÄFTSBERICHT 2005

Zusammensetzung 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Geschäfts- oder Firmenwerte 200.259 27.377

Entgeltlich erworbene Versicherungsbestände 44.625 31.872

Sonstige Vermögensgegenstände 72.018 56.293

erworbene Software 35.426 26.449

übrige 36.592 29.844

Summe 316.902 115.542

Entwicklung des Geschäfts- oder Firmenwertes 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Anschaffungskosten 27.583 1.254

Kumulierte Abschreibung 31.12. der Vorjahre –206 –207

Buchwert zum 31.12. des Vorjahres 27.377 1.047Währungsänderungen 1.291 –6

Buchwert zum 1.1. 28.668 1.041Zugänge 171.591 26.336

Buchwert zum 31.12. 200.259 27.377Kumulierte Abschreibung 31.12. 307 206

Anschaffungskosten 200.566 27.583

Entwicklung des erworbenen Versicherungsbestandes 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Anschaffungskosten 50.665 14.298

Kumulierte Abschreibung 31.12. der Vorjahre –18.793 –3.130

Buchwert zum 31.12. des Vorjahres 31.872 11.168Währungsänderungen 1.222 750

Buchwert zum 1.1. 33.094 11.918Zugänge 25.714 35.617

planmäßige Abschreibungen –14.183 –15.663

Buchwert zum 31.12. 44.625 31.872Kumulierte Abschreibung 31.12. 32.741 18.793

Anschaffungskosten 77.366 50.665

ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNABSCHLUSS

1. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Die Zusammensetzung der immateriellen Vermögenswerte:

Die Firmenwerte entwickelten sich im Berichtszeitraum wie folgt:

Die Entwicklung der Firmenwerte resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb der im Kapitel „Konsolidierungskreis und Konsolidie-rungsmethoden“ dargestellten Tochterunternehmen.

Der entgeltlich erworbene Versicherungsbestand resultiert aus dem Erwerb von Bestandportfolien und der im Rahmen der Akquisition derim Kapitel „Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden“ dargestellten Versicherungsunternehmen erworbenen Werte.

KONZERNANHANG

133 GESCHÄFTSBERICHT 2005

Entwicklung der erworbenen Software 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Anschaffungskosten 61.642 51.496

Kumulierte Abschreibung 31.12. der Vorjahre –35.193 –30.058

Buchwert zum 31.12. des Vorjahres 26.449 21.438Währungsänderungen 339 1.193

Buchwert zum 1.1. 26.788 22.631Zugänge 18.609 10.728

Veränderung Konsolidierungskreis 3.599 0

Abgänge –6.048 –1.775

planmäßige Abschreibungen –7.522 –5.135

Buchwert zum 31.12. 35.426 26.449Kumulierte Abschreibung zum 31.12. 46.139 35.193

Anschaffungskosten 81.565 61.642

Entwicklung der Liegenschaften fremdgenutzt eigengenutzt Gesamt Gesamt31.12.2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Anschaffungskosten 1.253.766 214.946 1.468.712 1.472.200

Kumulierte Abschreibung 31.12. der Vorjahre –272.387 –64.831 –337.218 –285.629

Buchwert zum 31.12. des Vorjahres 981.379 150.115 1.131.494 1.186.571Währungsänderungen –49 5.750 5.701 7.201

Buchwert zum 1.1. 981.330 155.865 1.137.195 1.193.772Veränderung Konsolidierungskreis 69.609 18.213 87.822 0

Zugänge 37.857 26.957 64.814 74.819

Abgänge –87.219 –2.497 –89.716 –85.508

planmäßige Abschreibungen –26.484 –13.175 –39.659 –38.397

Wertminderungen –74.521 –53 –74.574 –13.192

Buchwert zum 31.12. 900.572 185.310 1.085.882 1.131.494Kumulierte Abschreibung 31.12. 361.188 76.610 437.798 337.218

Anschaffungskosten 1.261.760 261.920 1.523.680 1.468.712davon Grundstücke 198.648 22.692 221.340 215.910

Der Zeitwert der Liegenschaften beträgt zum 31.12.2005 1.064.613 272.346 1.336.959 1.335.077

2. GRUNDSTÜCKE UND BAUTEN

Die erworbene Software entwickelte sich im Berichtszeitraum wie folgt:

Die Zugänge aufgrund Veränderungen des Konsolidierungskreises resultieren im Wesentlichen aus der Hotel Andel Praha a.s.,Prag (TEUR 68.707) und der OMNIASIG Insurance-Reinsurance Company, Bukarest (TEUR 15.203).

KONZERNANHANG

134

3. ANTEILE AN UNTERNEHMEN

Entwicklung 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Stand am 1.1. 626.669 588.814

Währungsänderungen 2.165 1.716

Zugänge 57.262 72.638

Abgänge –63.725 –62.314

erfolgsneutrale Erfassung unrealisierter Gewinne 7.819 32.639

Anteiliges Periodenergebnis von at-equity bewerteten Unternehmen 5.858 3.047

Abschreibung 0 –9.871

Stand am 31.12. 636.048 626.669

Zusammensetzung 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen 261.901 276.435

At-equity bewertete assoziierte Unternehmen 44.394 28.301

Sonstige assoziierte Unternehmen 329.753 321.933

Summe 636.048 626.669

Anschaffungs- Unrealisierte Anschaffungs- Unrealisiertekosten Gewinne/Verluste kosten Gewinne/Verluste

31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004 31.12.2004

in TEUR

Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen 66.378 195.523 79.627 196.808

Sonstige assoziierte Unternehmen 217.457 112.296 215.390 106.543

Summe 283.835 307.819 295.017 303.351

Die Bewertung von nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und sonstigen assoziierten Unternehmen erfolgt analog zur Bewer-tung von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren.

Die unrealisierten Gewinne bzw. Verluste stellen sich wie folgt dar:

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

135

4. BETEILIGUNGEN

Verbundene Unternehmen und Beteiligungen Sitzland Anteil am Eigenmittel LetzterWiener Städtische AG Kapital [%] [TEUR] Jahres-

abschluss

Vollkonsolidierte Unternehmen„Grüner Baum“ Errichtungs- und Verwaltungsges.m.b.H., Innsbruck Österreich 100,00 –7 2005

„WIENER STÄDTISCHE OSIGURANJE“ akcionarsko drustvo za osiguranje, Beograd Serbien u. Montenegro 100,00 10.989 2005

AGRAS - Grupul Wiener Städtische S.A., Bukarest Rumänien 74,45 4.729 2005

Altstadt Hotelbetriebs GmbH, Wien Österreich 100,00 2.923 2005

Andel Investment Praha s.r.o., Prag Tschech. Republik 100,00 –117 2005

ARITHMETICA Versicherungs- und Finanzmathematische Beratungs-Gesellschaft m.b.H., Wien Österreich 100,00 399 2005

Bank Austria Creditanstalt Versicherung AG, Wien Österreich 90,00 30.220 2005

BENEFIA Towarzystwo Ubezpieczen Majatkowych Spolka Akcyjna, Warschau Polen 100,00 16.167 2005

BENEFIA Towarzystwo Ubezpieczen na Z·ycie Spolka Akcyjna, Warschau Polen 100,00 5.977 2005

BML Versicherungsmakler GmbH, Wien Österreich 100,00 230.682 2005

BULGARSKI IMOTI LIFE AG Insurance Company, Sofia Bulgarien 98,35 3.709 2005

Bulgarski Imoti Non-Life AG Insurance Company, Sofia Bulgarien 98,36 5.247 2005

Business Insurance Application Consulting GmbH, Wien Österreich 100,00 1.937 2005

Businesspark Brunn Entwicklungs GmbH, Wien Österreich 100,00 2.128 2005

CAPITOL, a.s., Pressburg Slowakei 100,00 3.084 2005

Celetná 25, s.r.o., Prag Tschech. Republik 100,00 9.529 2005

CENTER Hotelbetriebs GmbH, Wien Österreich 82,66 80 2005

Ceská podnikatelská pojist’ovna, a.s., Prag Tschech. Republik 87,67 28.468 2005

COMPENSA Holding GmbH, Coburg Deutschland 100,00 20.389 2005

Cosmopolitan Life dionicko drustvo za osiguranje, Zagreb Kroatien 73,00 3.403 2005

DBR Friedrichscarrée GmbH & Co KG, Stuttgart Deutschland 100,00 15.973 2005

DBR Friedrichscarrée Liegenschaften-Verwaltungs GmbH, Stuttgart Deutschland 100,00 25 2005

DBR-Liegenschaften GmbH & Co KG, Stuttgart Deutschland 100,00 16.069 2005

DBR-Liegenschaften Verwaltungs GmbH, Stuttgart Deutschland 100,00 24 2005

DONAU Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft, Wien Österreich 89,47 90.545 2005

DVS Donau-Versicherung Vermittlungs- und Service-Gesellschaft m.b.H., Wien Österreich 100,00 25.910 2005

Gesundheitspark Wien-Oberlaa Gesellschaft m.b.H., Wien Österreich 100,00 24.427 2005

Hotel Andel Praha a.s., Prag Tschech. Republik 100,00 1.931 2005

InterRisk Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft, Wiesbaden Deutschland 100,00 14.038 2005

InterRisk Versicherungs-Aktiengesellschaft, Wiesbaden Deutschland 100,00 25.960 2005

I.V., s.r.o., Pressburg Slowakei 100,00 628 2005

KÁLVIN TOWER Immobilienentwicklungs- und Investitionsgesellschaft m.b.H., Budapest Ungarn 100,00 1.455 2005

Kapitol pojist’ovací a financní poradenství, a.s., Brünn Tschech. Republik 100,00 6.630 2005

Komunálna poist’ovna, a.s., Pressburg Slowakei 95,14 11.186 2005

KONTINUITA poist’ovna, a.s., Pressburg Slowakei 100,00 8.297 2005

KOOPERATIVA poist’ovna, a.s., Pressburg Slowakei 100,00 65.938 2005

Kooperativa pojist’ovna, a.s., Prag Tschech. Republik 87,67 243.743 2005

Kvarner Wiener Städtische osiguranje d.d., Rijeka Kroatien 98,21 18.151 2005

Am 31. Dezember 2005 bestanden Beteiligungen an folgenden Unternehmen:

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

136

LVP Holding GmbH, Wien Österreich 100,00 107.653 2005

Neue Heimat Oberösterreich Holding GmbH, Wien Österreich 100,00 19.802 2005

Omniasig Insurance-Reinsurance Company, Bukarest Rumänien 70,56 6.310 2005

Omniasig Life Insurance, Bukarest Rumänien 35,28 2.745 2005

PFG Liegenschaftsbewirtschaftungs GmbH & Co KG, Wien Österreich 85,13 83.439 2005

PROGRESS Beteiligungsges.m.b.H., Wien Österreich 60,00 8.330 2005

Projektbau GesmbH, Wien Österreich 89,50 311 2005

Royal Polska Towarzystwo Ubezpiecen na Zycie S.A., Warschau Polen 95,00 2.787 2005

SECURIA majetkovosprávna a podielová s.r.o., Pressburg Slowakei 100,00 3.927 2005

Senioren Residenz Fultererpark Errichtungs- und Verwaltungs GmbH, Innsbruck Österreich 100,00 -3.856 2005

Senioren Residenz Veldidenapark Errichtungs- und Verwaltungs GmbH, Innsbruck Österreich 66,70 11.771 2005

St.Magdalen Projektenwicklungs- und Verwertungsgesellschaft m.b.H., Wien Österreich 89,00 5.133 2005

Towarzystwo Ubezpieczen „Compensa“ Spolka Akcyjna, Warschau Polen 99,86 31.826 2005

Towarzystwo Ubezpieczen Na Zycie Compensa Spolka Akcyjna, Warschau Polen 100,00 20.105 2005

UNION Biztositó Rt., Budapest Ungarn 100,00 20.549 2005

UNITA S.A., Bukarest Rumänien 100,00 14.041 2005

Vienna-Life Lebensversicherung Aktiengesellschaft, Schaan Liechtenstein 100,00 9.620 2005

VLTAVA majetkovosprávní a podílová spol.s.r.o., Prag Tschech. Republik 100,00 2.659 2005

WIENER STÄDTISCHE Beteiligungs GmbH, Wien Österreich 100,00 258.546 2005

WIENER STÄDTISCHE Finanzierungsdienstleistungs GmbH, Wien Österreich 100,00 254.990 2005

Wiener Verein Bestattungs- und VersicherungsserviceGesellschaft m.b.H., Wien Österreich 100,00 1.490 2005

Quotenkonsolidierte UnternehmenUnion Versicherungs-Aktiengesellschaft, Wien Österreich 45,00 74.812 2005

At equity bewertete BeteiligungenBenefita, a.s., Prag Tschech. Republik 100,00 -119 2005

Ceská Kooperativa Londyn Ltd., London Großbritannien 100,00 589 2005

COUNTRY INN VIC Hotelerrichtungs- und Betriebsgesellschaft m.b.H., Wien Österreich 50,00 -3.504 2005

CROWN-WSF spol. s.r.o., Prag Tschech. Republik 30,00 6.210 2005

Gewista-Werbegesellschaft m.b.H., Wien Österreich 33,00 27.218 2005

Global Expert, s.r.o., Pardubice Tschech. Republik 100,00 86 2005

IMPERIAL-Székesfehérvár Ingatlankezelési Kft., Budapest Ungarn 25,00 11.237 2005

Kámen Ostromer, s.r.o., Ostromer Tschech. Republik 100,00 186 2005

KIP, a.s., Prag Tschech. Republik 86,43 3.687 2005

Medial Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H., Wien Österreich 29,63 22.104 2005

PKB Privatkliniken Beteiligungs-GmbH (Konzernabschluss), Wien Österreich 25,00 19.305 2005

Sanatorium Astoria, a.s., Karlovy Vary Tschech, Republik 86,32 2.308 2005

SHD Komes, a.s., Most Tschech. Republik 46,33 15.111 2005

SURPMO a.s., Prag Tschech. Republik 98,54 220 2005

TECH GATE VIENNA Wissenschafts- und Technologiepark GmbH, Wien Österreich 60,00 36.358 2005

Unigeo, a.s., Ostrava-Hrabova Tschech. Republik 90,92 5.348 2005

Verbundene Unternehmen und Beteiligungen Sitzland Anteil am Eigenmittel LetzterWiener Städtische AG Kapital [%] [TEUR] Jahres-

abschluss

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

137

Verbundene Unternehmen und Beteiligungen Sitzland Anteil am Eigenmittel LetzterWiener Städtische AG Kapital [%] [TEUR] Jahres-

abschluss

Nicht konsolidierte Unternehmen„Neue Heimat“ Gemeinnützige Wohnungs-und Siedlungsgesellschaftin Oberösterreich, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Linz Österreich 99,81 65.056 2004

Alpenländische Heimstätte Gemeinnützige Wohnungsbau-und Siedlungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck Österreich 94,00 82.629 2004

AREALIS Liegenschaftsmanagement GmbH, Wien Österreich 50,00 Gründung 2005

CAPITOL Spolka z o.o., Warschau Polen 100,00 -32 2004

DIRECT-LINE Direktvertriebs-GmbH, Wien Österreich 100,00 192 2005

Erste gemeinnützige Wohnungsgesellschaft „Heimstätte Gesellschaft m.b.H.“, Wien Österreich 99,45 62.849 2004

Eurocenter-Immorent d.o.o., Zagreb Kroatien 100,00 0 2004

EXPERTA Schadenregulierungs- Gesellschaft m.b.H., Wien Österreich 100,00 649 2005

FUTURELAB Holding GmbH (Konzernbilanz), Wien Österreich 50,00 3.895 2004

Geschlossene Aktiengesellschaft Versicherungsgesellschaft „Jupiter“, Kiew Ukraine 73,00 1.852 2004

HORIZONT Personal-, Team- und Organisationsentwicklung GmbH, Wien Österreich 100,00 153 2005

HUMANOCARE gemeinnützige Betriebsgesellschaft für Betreuungseinrichtungen GmbH, Wien Österreich 100,00 38 2004

HUMANOCARE Management-Consult GmbH, Wien Österreich 75,00 201 2004

Humanomed Krankenhaus Management Gesellschaft m.b.H., Wien Österreich 25,00 678 2004

Insurance Company Globus, Kiew Ukraine 51,00 1.303 2004

Insurance Financial Services GmbH, Wien Österreich 49,00 263 2004

Joint Belarus-Austrian Insurance Company Kupala, Minsk Weißrussland 90,97 536 2004

Neutorgasse 2–8 Projektverwertungs GmbH, Wien Österreich 90,00 -187 2004

ÖBV-DIREKT Versicherungsservice GmbH in Liqu., Wien Österreich 33,33 450 2004

Österreichisches Verkehrsbüro Aktiengesellschaft, Wien Österreich 31,58 96.804 2004

PFG Liegenschaftsbewirtschaftungs GmbH, Wien Österreich 76,93 41 2005

Privatklinik Villach Gesellschaft m.b.H. & Co.KG, Klagenfurt Österreich 23,29 1.871 2004

Realitätenverwaltungs- und Restaurantbetriebs-Gesellschaft m.b.H., Wien Österreich 100,00 419 2005

Renaissance Hotel Realbesitz GmbH, Wien Österreich 67,00 6.093 2005

Ringturm Kapitalanlagegesellschaft m.b.H., Wien Österreich 91,00 3.016 2005

RISK CONSULT Sicherheits- und Risiko- Managementberatung Gesellschaft m.b.H., Wien Österreich 51,00 272 2004

Ruster Hotel Bau- und Betriebsgesellschaft m.b.H. & Co KG, Wien Österreich 47,86 -3.171 2004

VBV-Pensionskasse Aktiengesellschaft, Wien Österreich 20,96 46.265 2004

Versicherungs Aktiengesellschaft KNIAZHA, Kiew Ukraine 50,01 1.743 2004

Wüstenrot Versicherungs-Aktiengesellschaft, Salzburg Österreich 31,60 162.305 2005

ZASO Victoria Non-Life, Minsk Weißrussland 100,00 245 2005

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Die Angaben gemäß § 265 Abs. 2 Zif. 4 HGB finden sich in der Beteiligungsübersicht des Einzelabschlusses.

138

5. AUSLEIHUNGEN UND ÜBRIGE KAPITALANLAGEN

Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Ausleihungen 1.247.366 1.506.091

übrige Kapitalanlagen 1.075.312 556.216

Summe 2.322.678 2.062.307

Entwicklung 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Anschaffungskosten 2.071.236 2.037.639

Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre –8.929 –8.929

Buchwert am 31.12. des Vorjahres 2.062.307 2.028.710Zugänge 11.762.336 12.695.105

Veränderung Konsolidierungskreis 12.892 0

Abgänge –11.521.774 –12.671.362

Erfolgswirksam erfasste Währungsgewinne und -verluste 6.917 9.854

Buchwert zum 31.12. 2.322.678 2.062.307Kumulierte Abschreibung zum 31.12. 8.929 8.929

Anschaffungskosten 2.331.607 2.071.236

Zusammensetzung Fortgeführte Anschaffungskosten

31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Darlehen an nicht konsolidierte verbundene Unternehmen 21.602 26.185

Darlehen an assoziierte Unternehmen 29.073 31.433

Hypothekendarlehen 247.412 317.271

Polizzendarlehen und -vorauszahlungen 26.283 27.600

Sonstige Ausleihungen 922.996 1.103.602

an Darlehensnehmer der öffentlichen Hand 769.301 901.987

an Kreditinstitute 9.223 9.452

an sonstige gewerbliche Darlehensnehmer 59.768 76.416

an Privatpersonen 6.635 10.291

übrige 78.069 105.456

Summe 1.247.366 1.506.091Zeitwerte 1.330.900 1.617.213

Die Position „übrige Kapitalanlagen“ besteht im Wesentlichen aus Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 985.981 (TEUR 475.819) und Depotforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft in Höhe von TEUR 77.706 (TEUR 74.535).

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

139

Fälligkeitsstruktur Fortgeführte Anschaffungskosten

31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

bis zu einem Jahr 109.762 59.600

mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren 434.872 569.000

mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren 276.167 377.700

mehr als zehn Jahre 426.565 499.791

Summe 1.247.366 1.506.091Zeitwerte 1.330.900 1.617.213

Bis zur Endfälligkeit Zur Veräußerung Handelsbestand Fair Value Optiongehaltene verfügbare

Zusammensetzung Finanzinstrumente Finanzinstrumente

31.12.2005 31.12.2004 31.12.2005 31.12.2004 31.12.2005 31.12.2004 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Stand am 31.12. des Vorjahres 173.799 128.832 8.049.194 6.699.667 324.679 313.127 0 0

Zugänge 89.434 95.018 4.347.597 3.772.455 192.544 173.374 128.444 0

Abgänge –25.264 –66.251 –2.530.274 –2.774.623 –58.401 –178.306 –56.234 0

Erfolgswirksam erfassteWährungsgewinne und-verluste 4.771 9.449 37.579 25.920 4.884 3.455 –355 0

Erfolgswirksam erfassteBewertungsänderungen 3.770 6.768 0 0 28.041 13.029 1.400 0

Erfolgsneutral erfassteBewertungsänderungen 0 0 405.178 336.948 0 0 0 0

Wertminderungen 0 –17 –2.725 –11.173 0 0 0 0

Stand am 31.12.2005 246.510 173.799 10.306.549 8.049.194 491.747 324.679 73.255 0

6. SONSTIGE WERTPAPIERE

Gehalten bis zur Endfälligkeit Fortgeführte ZeitwertAnschaffungskosten

31.12.2005 31.12.2004 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Staatsanleihen 143.973 103.410 155.202 108.562

Unternehmensanleihen 102.537 70.389 109.714 75.753

Summe 246.510 173.799 264.916 184.315

Die als Kapitalanlagen gehaltenen Finanzinstrumente setzten sich im Berichtszeitraum wie folgt zusammen:

Die bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinstrumente stellen sich wie folgt dar:

Insgesamt erlöste der Konzern aus dem Abgang von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten 2005 TEUR 2.592.855 und rea-lisierte dabei einen Gewinn in Höhe von TEUR 85.151 und einen Verlust von TEUR 22.570. Durch Abgänge aus dem Handelsbestandkonnten 2005 TEUR 40.173 an realisierten Gewinnen und TEUR 3.080 an realisierten Verlusten lukriert werden.

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

140

Available for Sale Fortgeführte Unrealisierte Unrealisierte ZeitwertAnschaffungs- Gewinne Verluste

kosten

31.12.05 31.12.04 31.12.05 31.12.04 31.12.05 31.12.04 31.12.05 31.12.04

in TEUR

nicht festverzinslich 3.048.018 2.063.616 362.804 263.580 –5.806 –61.139 3.405.016 2.266.057

Aktien 671.680 635.001 270.713 207.669 –2.487 –22.104 939.906 820.566

Investmentfonds 1.987.688 1.137.792 68.222 40.145 –2.830 –39.035 2.053.080 1.138.902

übrige 388.650 290.823 23.869 15.766 –489 0 412.030 306.589

festverzinslich 6.544.854 5.624.170 378.877 163.859 –22.198 –4.892 6.901.533 5.783.137

Schuldverschreibungen und andere Wertpapierevon verbundenen Unternehmen 29.135 22.035 0 0 0 0 29.135 22.035

Schuldverschreibungen und andere Wertpapierevon Beteiligungsunternehmen 172.828 167.970 17.319 268 –31 0 190.116 168.238

übrige festverzinsliche Wertpapiere 6.342.891 5.434.165 361.558 163.591 –22.167 –4.892 6.682.282 5.592.864

Summe 9.592.872 7.687.786 741.681 427.439 –28.004 –66.031 10.306.549 8.049.194

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente stellen sich wie folgt dar:

Der Handelsbestand setzt sich wie folgt zusammen:

Bei den zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten entspricht der Bilanzwert dem Zeitwert. Die unrealisierten Gewinne und Verluste stellen den Unterschiedsbetrag zwischen fortgeführten Anschaffungskosten und Zeitwerten dar.

Der im Punkt „Optionen“ angeführte Betrag bezieht sich auf Aktienoptionen, die zur Absicherung bestehender Aktienpositionenbestimmt sind.

Dabei handelt es sich zur Gänze um kurzfristige Veranlagung.

Trading Zeitwert Zeitwert31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Strukturierte Anleihen 475.791 307.229

Aktien 1.289 17.450

Investmentfonds 1.970 0

Derivate –2.879 0

andere 15.576 0

Summe 491.747 324.679

Zeitwerte derivativer Finanzinstrumente (Trading) Zeitwert31.12.2005

in TEUR

Optionen –2.813

Futures –66

Summe –2.879

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

141

Der Bilanzwert entspricht dem Zeitwert.

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Fair Value Option Fortgeführte ZeitwertAnschaffungskosten

31.12.2005 31.12.2005

in TEUR

Anleihen 38.236 39.791

Strukturierte Anleihen 29.010 29.614

Aktien 2.394 1.445

Investmentfonds 2.357 2.405

Summe 71.997 73.255

Finanzinstrumente, bei denen die Fair Value Option in Anspruch genommen wurde:

Zusammensetzung fondsgebunden indexgebunden Gesamt Gesamt31.12.2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Investmentfonds 1.504.895 6.393 1.511.288 980.906

Strukturierte Anleihen 0 209.064 209.064 114.724

Strukturierte Ausleihungen 0 2.990 2.990 4.665

Aktien 0 21.498 21.498 9.513

Derivate (Garantieanspruch) 4.589 0 4.589 4.694

Bankguthaben 3.404 9.238 12.642 5.126

Summe 1.512.888 249.183 1.762.071 1.119.628

7. KAPITALANLAGEN DER FONDS- UND INDEXGEBUNDENEN LEBENSVERSICHERUNG

142

8. ANTEILE DER RÜCKVERSICHERER AN DEN VERSICHERUNGSTECHNISCHEN RÜCKSTELLUNGEN

Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt Gesamt

31.12.2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Prämienüberträge 101.830 5.640 0 107.470 63.648

Deckungsrückstellung 50 92.842 1.710 94.602 89.169

Rückstellung für noch nichtabgewickelte Versicherungsfälle 625.203 5.424 143 630.770 519.499

Rückstellung für erfolgsunabhängigePrämienrückerstattung 5.635 0 0 5.635 5.743

Rückstellung für erfolgsabhängigePrämienrückerstattung 0 10 0 10 15

sonstige versicherungstechnischeRückstellungen 1.573 0 0 1.573 1.796

Summe 734.291 103.916 1.853 840.060 679.870

Entwicklung Buchwert Kons.-Kreis- Währungs- Dotie- Verwendung/ Buchwert1.1.2005 Änderung differenzen rungen Auflösung 31.12.2005

in TEUR

Deckungsrückstellung 89.169 993 85 17.909 –13.554 94.602Rückstellung für noch nichtabgewickelte Versicherungsfälle 519.499 15.811 12.918 221.513 –138.971 630.770Rückstellung für erfolgsunabhängigePrämienrückerstattung 5.743 0 64 1.765 –1.937 5.635Rückstellung für erfolgsabhängigePrämienrückerstattung 15 0 0 0 –5 10sonstige versicherungstechnischeRückstellungen 1.796 0 –3 1.394 –1.614 1.573

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

143

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

9. FORDERUNGEN

Zusammensetzung Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt Gesamt

31.12.2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Forderungen aus dem direktenVersicherungsgeschäft 329.251 70.933 5.136 405.320 290.117

an Versicherungsnehmer 272.565 65.825 4.976 343.366 242.409

an Versicherungsvermittler 51.860 4.979 0 56.839 40.100

an Versicherungsunternehmen 4.826 129 160 5.115 7.608

Abrechnungsforderungen aus demRückversicherungsgeschäft 70.707 2.250 0 72.957 81.705

sonstige Forderungen 180.477 186.664 11.435 378.576 344.424

Summe 580.435 259.847 16.571 856.853 716.246

Zusammensetzung: Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt Gesamt

sonstige Forderungen 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Anteilige Zinsen und Mieten 15.299 171.133 6.855 193.287 174.572

Forderungen an Finanzamt 2.725 5.942 0 8.667 10.423

Forderungen an Mitarbeiter 653 174 0 827 0

Forderungen aus Verkäufenvon Kapitalanlagen 67.400 0 0 67.400 60.731

Forderungen an Hausverwaltungen 10.985 38 24 11.047 10.533

Forderung aus Fremdschadenverrechnung 6.195 0 0 6.195 3.559

Forderung aus Darlehen 2.158 19 0 2.177 6.772

Ausstehende Zinsen und Mieten 1.101 986 410 2.497 2.903

übrige Forderungen 73.961 8.372 4.146 86.479 74.931

Summe 180.477 186.664 11.435 378.576 344.424

Alle Forderungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

144

10. ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

11. STEUERABGRENZUNGEN

Zusammensetzung Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt Gesamt

31.12.2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten 212.854 72.051 1.784 286.689 177.485

Kassen und Schecks 3.299 359 0 3.658 15.936

Summe 216.153 72.410 1.784 290.347 193.421

Die angesetzten aktiven und passiven latenten Steuern betreffen temporäre Unterschiedsbeträge der in der folgenden Tabelle ange-führten Bilanzposten (die Unterschiedsbeträge wurden bereits mit den anzuwendenden Steuersätzen bewertet). Anzumerken ist, dassdie latenten Steuern, soweit zulässig, auf Ebene des Steuersubjekts saldiert werden, und dementsprechend in der Bilanz unter-schiedliche Salden entweder aktivisch oder passivisch ausgewiesen werden.

Zusammensetzung Aktive lat. Passive lat. Aktive lat. Passive lat.Steuern Steuern Steuern Steuern

31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004 31.12.2004

in TEUR

Immaterielle Vermögensgegenstände 5.120 130 4.041 0

Kapitalanlagen 7.399 255.958 6.757 168.987

Forderungen 1.425 1.066 593 183

Übrige Aktiva und Verlustvortragsanpassung 4.606 3.689 590 732

Unversteuerte Rücklagen 0 63.150 0 64.792

Versicherungstechnische Rückstellungen 128.566 22.531 46.945 11.151

Nichtversicherungstechnische Rückstellungen 84.776 14.611 67.827 5.145

Verbindlichkeiten 9.205 378 7.784 17

Übrige Passiva 8.330 20 14.370 0

Summe 249.427 361.533 148.907 251.007Saldo latente Steuern 112.106 102.100

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

12. ÜBRIGE AKTIVA

Zusammensetzung Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt Gesamt

31.12.2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Sachanlagen und Vorräte 43.321 13.154 0 56.475 57.642

Anzahlungen für Projekte 82 21 0 103 55.957

Steuervorauszahlungen 63.824 5.671 0 69.495 53.531

andere Vermögenswerte 7.120 10.109 562 17.791 15.948

Aktive Rechnungsabgrenzung 46.919 9.923 0 56.842 47.569

Summe 161.266 38.878 562 200.706 230.647

145

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Grund- Kapital- Gewinn- unreali- Währungs- Eigen- Minder- Eigen-kapital rücklagen rücklagen sierte Ge- umrech- kapital heiten- kapital

winne und nung und vor Min- anteileVerluste übrige derheiten-

Rücklagen anteile

in TEUR

Stand am 1. Jänner 2004 89.655 150.000 218.656 175.290 14.297 647.898 34.407 682.305Währungsänderungen 0 0 0 0 3.107 3.107 1.092 4.199

Änderungen Beteiligungsquoten 0 0 3.640 0 0 3.640 31.451 35.091

Nicht realisierte Gewinne undVerluste aus zur Veräußerungverfügbaren Finanzinstrumenten 0 0 0 92.765 0 92.765 1.153 93.918

Periodenüberschuss 0 0 120.952 0 0 120.952 600 121.552

Dividendenzahlung 0 0 –19.634 0 0 –19.634 –3.653 –23.287

Stand am 31. Dezember 2004 89.655 150.000 323.614 268.055 17.404 848.728 65.050 913.778

Grund- Kapital- Gewinn- unreali- Währungs- Eigen- Minder- Eigen-kapital rücklagen rücklagen sierte Ge- umrech- kapital heiten- kapital

winne und nung und vor Min- anteileVerluste übrige derheiten-

Rücklagen anteile

in TEUR

Stand am 1. Jänner 2005 89.655 150.000 323.614 268.055 17.404 848.728 65.050 913.778Währungsänderungen 0 0 0 0 7.348 7.348 1.099 8.447

Änderungen Beteiligungsquoten 0 0 –33.995 0 0 –33.995 –10.606 –44.601

Kapitalerhöhung 19.354 885.029 0 0 0 904.383 0 904.383

Nicht realisierte Gewinne undVerluste aus zur Veräußerungverfügbaren Finanzinstrumenten 0 0 0 117.857 0 117.857 3.595 121.452

Periodenüberschuss 0 0 196.977 0 0 196.977 1.760 198.737

Dividendenzahlung 0 0 –39.806 0 0 –39.806 –3.058 –42.864

Stand am 31. Dezember 2005 109.009 1.035.029 446.790 385.912 24.752 2.001.492 57.840 2.059.332

Entwicklung des Konzerneigenkapitals in den Geschäftsjahren 2004 und 2005

Die unrealisierten Gewinne und Verluste zum 31.12.2005 setzen sich aus brutto TEUR 1.021.496 abzüglich latenten Steuern in Höhevon TEUR 123.898 abzüglich latenter Gewinnbeteiligung von TEUR 506.767 abzüglich Minderheitenanteilen in Höhe von TEUR 4.919zusammen.

13. KONZERNEIGENKAPITAL

31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

unrealisierte Gewinne und Verluste 4.919 1.153

Anteile am Jahresergebnis 1.760 600

Übrige 51.161 63.297

Summe 57.840 65.050

Minderheitenanteile

146

1.1.–31.12.2005 1.1.–31.12.2004

Jahresüberschuss EUR 198.737.000 EUR 121.552.000

Anzahl der Aktien 105.000.000 86.357.600

vor Kapitalerhöhung 86.357.600

Kapitalerhöhung 18.642.400

Gewinn je Aktie EUR 2,27 EUR 1,41

Ausschüttung je Aktie insgesamt

1.1.–31.12.2005 1.1.–31.12.2005

in EUR

Stammaktien 0,45 34.608.150

Vorzugsaktien 0,55 5.197.500

Summe – 39.805.650

Ergebnis je AktieAm Anfang der Berichtsperiode befanden sich insgesamt 86.357.600 Aktien in Umlauf. Davon betrafen 9.450.000 Aktien stimm-rechtslose Vorzugsaktien, 76.907.000 Aktien betrafen Stammaktien. Die stimmrechtslosen Vorzugsaktien wurden mit Hauptver-sammlungsbeschluss vom 24.5.2005 in Stammaktien umgewandelt. Die Umwandlung wurde im Sinne des IAS 33.64 in derBerichtsperiode und der Vergleichsperiode des Vorjahres rückwirkend berücksichtigt. Im Zuge der Kapitalerhöhung im Dezembererhöhte sich die Aktienanzahl um 18.642.400 auf 105.000.000.

GewinnverteilungsvorschlagDie Wiener Städtische Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft hat das Geschäftsjahr 2005 nach nationaler Rechnungslegung miteinem Bilanzgewinn von EUR 135.997.562,33 abgeschlossen. Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung wird nachstehendeGewinnverteilung vorgeschlagen: Die 105 Mio. Aktien erhalten eine Dividende von EUR 0,66 je Aktie. Insgesamt erfolgt eine Aus-schüttung von EUR 69.300.000. Der nach der Ausschüttung der Dividende verbleibende Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2005 in derHöhe von EUR 66.697.562,33 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Da es weder im Jahr 2004 noch in der aktuellen Berichtsperiode potentielle Stammaktien gab, entspricht der unverwässerte Gewinnje Aktie dem verwässerten Gewinn je Aktie.

KonzerneigenkapitalIn der Berichtsperiode fand eine Kapitalerhöhung um 18.642.400 Stück jungen Aktien zum Bezugs- und Angebotspreis von EUR 49,00je junger Wiener Städtische AG Aktie (vor Abzug der Vergütung für die Konsortialbanken und der weiteren Emissionskosten) desGrundkapitals statt. Durch diese Kapitalerhöhung in Ausnutzung des genehmigten Kapitals wurde das Grundkapital der Gesellschaftvon EUR 89.655.022,06 um EUR 19.354.229,20 durch Ausgabe von 18.642.400 Aktien erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde am20. Dezember 2005 im Firmenbuch eingetragen und damit wirksam. Das Grundkapital der Wiener Städtische Allgemeine Versicherung AGbeträgt demnach EUR 109.009.251,26. Es ist eingeteilt in 105.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht, wobeijede Stückaktie am Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt ist. Der Vorstand ist bis längstens 23. Mai 2010 ermächtigt, das Grund-kapital der Gesellschaft – allenfalls in mehreren Tranchen – um Nominale EUR 16.982.187,89 durch Ausgabe von 16.357.600 aufNamen oder Inhaber lautende Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Über den Inhalt der Aktienrechte und die sonsti-gen Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates. Dabei können auch Vorzugsaktienohne Stimmrecht ausgegeben werden, die den Rechten aus bereits bestehenden Vorzugsaktien gleichstehen. Die Ausgabepreise vonStamm- und Vorzugsaktien können verschieden hoch sein.

In der Berichtsperiode fanden gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 24.5.2005 folgende Ausschüttungen statt:

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

147

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

14. NACHRANGIGE VERBINDLICHKEITEN

Emittierendes Unternehmen Emissions- aushaftendes Laufzeit Verzinsung Zeitwertdatum Volumen (TEUR) in Jahren in %

Wiener Städtische Allgemeine Versicherung AG Erste 12 Jahre:4,625% p.a.;

12.1.2005 180.000 17 danach variabel 180.360

Wiener Städtische Allgemeine Versicherung AG Erstes Jahr:4,25% p.a.;

12.1.2005 120.000 unbegrenzt1) danach variabel 116.700

Donau Allgemeine Versicherungsaktiengesellschaft 10.5.2004 50.000 unbegrenzt2) 4,95% p.a. 50.000

Donau Allgemeine Versicherungsaktiengesellschaft 15.4.+21.5.2004 11.500 unbegrenzt3) 4,95% p.a. 11.500

Donau Allgemeine Versicherungsaktiengesellschaft 1.7.1999 3.500 unbegrenzt4) 4,95% p.a. 3.500

Union Versicherungsaktiengesellschaft 2.1.2004 11.250 10 4,95% p.a. 11.250

Union Versicherungsaktiengesellschaft Erste 10 Jahre:6% p.a.;

21.12.2001 2.700 unbegrenzt5) danach variabel 2.700

Union Versicherungsaktiengesellschaft 18.12.1998 2.616 unbegrenzt5) variabel 2.616

Bank Austria Creditanstalt Versicherung AG 2.1.2004 25.000 10 4,95% p.a. 25.000

Bank Austria Creditanstalt Versicherung AG Erste 10 Jahre:6% p.a.;

21.12.2001 3.000 unbegrenzt5) danach variabel 3.000

Bank Austria Creditanstalt Versicherung AG 23.4.1998 3.634 unbegrenzt5) variabel 3.634

Summe 413.200 410.260

Zinsen auf die Ergänzungskapitalanleihen gelangen nur insofern zur Auszahlung, als die Zinsen im nationalen Jahresüberschuss desUnternehmens gedeckt sind.

Die bei der Union Versicherungsaktiengesellschaft angegebenen Werte sind quotal dargestellt.

Bei den nachrangigen Verbindlichkeiten handelt es sich um Ergänzungskapitalanleihen folgender Unternehmen der Gruppe:

15. PRÄMIENÜBERTRÄGE

31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Schaden-/Unfallversicherung 491.414 323.624

Lebensversicherung 134.870 118.094

Krankenversicherung 1.369 1.211

Summe 627.653 442.929

1) Das Recht auf ordentliche und außerordentliche Kündigung durch die Inhaber ist ausgeschlossen. Eine ordentliche Kündigung durch die Emittentin ist erst mit Wirkung des 12. Jänner 2017vorgesehen.

2) Diese kann sowohl von den Inhabern als auch von der Donau erstmals am 10. Mai 2014 unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 5 Jahren und zum 10. Mai jedes folgenden Jahres ganzoder in Teilbeträgen gekündigt werden.

3) Diese kann sowohl von den Inhabern als auch von der Donau erstmals am 31. Dezember 2009 unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 5 Jahren und zum 31. Dezember jedes folgendenJahres ganz oder in Teilbeträgen gekündigt werden.

4) Diese kann sowohl von den Inhabern als auch von der Donau erstmals am 1. Juli 2002 unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 5 Jahren und zum 1. Juli jedes folgenden Jahres ganz oderin Teilbeträgen gekündigt werden.

5) Eine Kündigung ist nur unter Beachtung einer Kündigungsfrist von mindestens 5 Jahren möglich, es sei denn, die vorzeitige Rückzahlung wird von der österreichischen Versicherungsauf-sichtsbehörde genehmigt.

148

16. DECKUNGSRÜCKSTELLUNG

Zinssätze 31.12.2005 31.12.2004

in %

Lebensversicherung 3,27 3,26

Krankenversicherung 3 3

Zusammensetzung 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Schaden-/Unfallversicherung 185 64

Lebensversicherung

für vertraglich garantierte Leistungen 7.573.975 6.760.096

für zugeteilte und zugesagte Gewinnanteile 1.208.104 1.078.295

Krankenversicherung 609.253 566.029

Summe 9.391.517 8.404.484

Deckungsrückstellung Lebensversicherung 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Direktes Geschäft

Vertragliche Leistungen 7.455.970 6.642.520

Zugeteilte Gewinnanteile 1.181.963 1.054.963

Zugesagte Gewinnanteile 26.141 23.332

Indirektes Geschäft

Vertragliche Leistungen 118.005 117.576

Summe 8.782.079 7.838.391

Deckungsrückstellung Krankenversicherung 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Direktes Geschäft

Einzelversicherung 492.417 458.484

Gruppenversicherung 115.958 106.979

Indirektes Geschäft 878 566

Summe 609.253 566.029

KONZERNANHANG

Die durchschnittliche Verzinsung für die Deckungsrückstellung der Lebens- und Krankenversicherung sieht wie folgt aus:

GESCHÄFTSBERICHT 2005

149

17. RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE

Zusammensetzung 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Schaden-/Unfallversicherung 2.192.231 1.837.657

Lebensversicherung 73.319 54.165

Krankenversicherung 41.722 41.633

Summe 2.307.272 1.933.455

Entwicklung der Rückstellung für noch nicht abgewickelteVersicherungsfälle in der Schaden-/Unfallversicherung 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Buchwert zum 31.12. des Vorjahres 1.837.657 1.755.341

Schadenaufwand 1.686.628 1.292.594

Schadenzahlungen und Schadenbearbeitungskosten –1.344.293 –1.210.446

Währungsumrechnung 306 168

Übrige Änderungen 11.933 0

Buchwert am 31.12.2005 2.192.231 1.837.657

KONZERNANHANG

Eine detaillierte Darstellung der Brutto-Schadenrückstellung ist im gleichnamigen Punkt im Risikobericht zu finden.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

150

Entwicklung Lebensversicherung 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Rückstellung für Prämienrückerstattung Stand 1.1 175.284 176.634

Kursdifferenz 625 576

Zuführung/Auflösung 113.416 75.489

Übertrag in Deckungsrückstellung –76.441 –77.415

Summe 212.884 175.284Latente Gewinnbeteiligung Stand 1.1. 285.543 57.015

Kursdifferenz 480 328

Unrealisierte Gewinne/Verluste aus zur Veräußerungverfügbaren Finanzinstrumenten 203.922 209.201

ergebniswirksame Umbewertungen 7.147 18.999

Buchwert 31.12. 709.976 460.827

Zusammensetzung 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Schaden-/Unfallversicherung 17.104 18.103

Lebensversicherung 709.976 460.827

Krankenversicherung 17.531 17.846

Summe 744.611 496.776davon latente Gewinnbeteiligung: Lebensversicherung 497.092 285.543

18. RÜCKSTELLUNG FÜR PRÄMIENRÜCKERSTATTUNG

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

19. SONSTIGE VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN

Zusammensetzung 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Schaden-/Unfallversicherung 12.009 9.850

Lebensversicherung 2.633 2.323

Krankenversicherung 597 554

Summe 15.239 12.727

Die sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen die Stornorückstellungen.

151

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

20. VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN DER FONDS- UND INDEXGEBUNDENEN LEBENSVERSICHERUNG

Zusammensetzung 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

fondsgebundene Lebensversicherungsverträge 1.515.223 968.531

indexgebundene Lebensversicherungsverträge 214.645 150.689

Summe 1.729.868 1.119.220

21. RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN

Zusammensetzung 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen 466.353 509.102

Rückstellungen für Abfertigungsverpflichtungen 116.349 115.369

Summe 582.702 624.471

Entwicklung Pensionsverpflichtungen 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Barwert der Verpflichtung (DBO) 1.1. 520.144 506.160

unrealisierte Gewinne/Verluste –11.042 0

Rückstellung per 1.1. 509.102 506.160Entnahme für Pensionszahlungen –25.768 –26.118

Aufwand 29.189 29.060

Verminderung der Verpflichtung –46.170 0

Rückstellung per 31.12. 466.353 509.102kumulierte unrealisierte Gewinne/Verluste 39.333 11.042

Barwert der Verpflichtung (DBO) per 31.12. 505.686 520.144

Entwicklung Abfertigungsverpflichtungen 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Buchwert 1.1. 115.369 124.225

Veränderung Konsolidierungskreis 26 0

Entnahme für Abfertigungszahlungen –10.409 –19.880

Zuführung zur Rückstellung 11.363 11.024

Buchwert 31.12. 116.349 115.369

152

Zusammensetzung Pensionsaufwand 1.1.–31.12.2005 1.1.–31.12.2004

in TEUR

Laufender Dienstzeitaufwand 7.065 6.884

Zinsaufwand 22.811 22.176

realisierte versicherungsmathematische Gewinne (-) bzw. Verluste (+) –687 0

Summe 29.189 29.060

Zusammensetzung Abfertigungsaufwand 1.1.–31.12.2005 1.1.–31.12.2004

in TEUR

Laufender Dienstzeitaufwand 5.900 5.607

Zinsaufwand 5.463 5.417

Summe 11.363 11.024

22. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Zusammensetzung Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt Gesamt

31.12.2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Rückstellung für Urlaubsguthaben 26.294 1.110 0 27.404 25.389

Rückstellung für Jubiläumsleistungen 8.500 4.523 925 13.948 13.618

sonstige Personalrückstellungen 1.568 192 0 1.760 296

Rückstellungen für Kundenbetreuungund Marketing 25.834 484 0 26.318 2.193

Rückstellung für variableGehaltsbestandteile 4.503 1.607 0 6.110 11.105

Rückstellung für Rechts- undBeratungsaufwand 1.508 223 0 1.731 1.479

Rückstellung für Prämienanpassung ausRückversicherungsverträgen 241 0 0 241 2.419

Rückstellung für Bestandspflegeprovision 0 568 0 568 0

Rückstellung für offene Eingangsrechnungen 1.524 11.604 0 13.128 9.199

übrige Rückstellungen 106.227 22.470 0 128.697 105.872

Summe 176.199 42.781 925 219.905 171.570

In den Gewinn- und Verlustrechnungen des Berichtzeitraums und des Vergleichszeitraums des Vorjahres wurden folgende Beträgeerfasst:

Der laufende Dienstzeitaufwand wird in der Gewinn- und Verlustrechnung in Analogie zum laufenden Personalaufwand aus Gehälternausgewiesen. Der Zinsaufwand wird in den Aufwendungen für Kapitalanlagen ausgewiesen.

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

153

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Entwicklung Buchwert Veränd. Währungs- Ver- Auf- Um- Dotie- Buchwert1.1. Kons.- änderun- brauch lösung buchun- rungen 31.12.

Kreis gen gen

in TEUR

Rückstellung für Urlaubsguthaben 25.389 64 61 –25.124 –49 0 27.063 27.404

Rückstellung für Jubiläumsleistungen 13.618 0 0 –930 0 0 1.260 13.948

sonstige Personalrückstellungen 296 0 31 –101 –105 0 1.639 1.760

Rückstellungen für Kundenbetreuungund Marketing 2.193 104 0 –1.182 –506 21.542 4.167 26.318

Rückstellung für variableGehaltsbestandteile 11.105 246 0 –5.720 0 0 479 6.110

Rückstellung für Rechts- undBeratungsaufwand 1.479 0 0 –1.621 –322 2 2.193 1.731

Rückstellung für Prämienanpassung ausRückversicherungsverträgen 2.419 0 0 0 –2.191 0 13 241

Rückstellung für Bestandspflegeprovision 0 418 0 0 –34 0 184 568

Rückstellung für offeneEingangsrechnungen aus Immobilien 9.199 0 49 –3.255 –4 0 7.139 13.128

übrige Rückstellungen 105.872 136 3.351 –16.711 –9.063 –21.544 66.656 128.697

Summe 171.570 968 3.492 –54.644 –12.274 0 110.793 219.905

Restlaufzeit 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

bis zu einem Jahr 207.653 170.091

über einem Jahr 12.252 1.479

Summe 219.905 171.570

23. VERBINDLICHKEITEN

Zusammensetzung Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt Gesamt

31.12.2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Verbindlichkeiten aus selbstabgeschlossenem Geschäft

gegenüber Versicherungsnehmen 201.228 88.514 4.639 294.381 272.779

gegenüber Versicherungsvermittlern 67.658 13.281 0 80.939 56.806

gegenüber Versicherungsunternehmen 8.660 70 252 8.982 6.143

aus Finanzversicherungsverträgen 0 50.947 0 50.947 84.643

Abrechnungsverbindlichkeiten ausdem Rückversicherungsgeschäft 77.091 6.443 0 83.534 81.243

Depotverbindlichkeiten aus in Rück-versicherung gegebenem Geschäft 803 96.559 961 98.323 90.581

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 47.118 6.964 89.816 143.898 149.940

Andere Verbindlichkeiten 124.236 64.166 125.325 313.727 197.021

Summe 526.794 326.944 220.993 1.074.731 939.156

154

Restlaufzeit 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

bis zu einem Jahr 795.953 613.992

zwischen einem und fünf Jahren 149.270 175.224

von mehr als fünf Jahren 129.508 149.940

Summe 1.074.731 939.156

Zusammensetzung: Andere Verbindlichkeiten 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Steuerverbindlichkeiten 37.926 73.651

Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 10.316 9.393

Verbindlichkeiten an Hausverwaltungen 276 17.265

Verbindlichkeiten an Mitarbeiter 12.584 6.068

Anleiheverbindlichkeiten 5.867 46.154

übrige Verbindlichkeiten 246.758 44.490

Summe 313.727 197.021

Zusammensetzung Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt Gesamt

31.12.2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2004

in TEUR

Passive Rechnungsabgrenzung 63.270 14.924 90 78.284 51.745

Sonstige Passiva 4.344 65 0 4.409 7.805

Summe 67.614 14.989 90 82.693 59.550

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Die übrigen Verbindlichkeiten setzen sich im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten aus Anlagekäufen (TEUR 59.000), Cash Pooling im Konzern (TEUR 21.222), Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen (TEUR 38.157) und Ergänzungs-kapitalzinsen zusammen.

24. ÜBRIGE PASSIVA

25. EVENTUALSCHULDEN UND -FORDERUNGEN

Rechtsstreitigkeiten

DeckungsprozesseDie Gesellschaften des Wiener Städtische Konzerns sind in ihrerEigenschaft als Versicherungsunternehmen an mehreren gericht-lichen Verfahren als beklagte Partei beteiligt beziehungsweiseKlagen wurden ihnen angedroht. Daneben gibt es Verfahren, indenen die Gesellschaften des Wiener Städtische Konzerns zwarkeine Parteistellung haben, deren Ausgang sie aber aufgrundvon Vereinbarungen mit anderen Versicherern über die Beteili-gung an Schadenfällen berühren kann. Für alle Schadenfällewurden nach Ansicht der Wiener Städtische ausreichende, am

Streitwert bemessene, Rückstellungen gebildet. In keinem derVerfahren beträgt der Selbstbehalt nach Rückversicherung mehrals EUR 150.000.

Sonstige drohende und anhängige Gerichts- undSchiedsverfahren

Verbandsklage des VKIDer VKI (Verein für Konsumenteninformation) hat in einer Ver-bandsklage einige der in den Allgemeinen Vertragsbedingungen(AVB) für die klassische Lebensversicherung der Wiener Städti-sche AG enthaltenen Klauseln wegen Verletzung des Transpa-renzgebotes beanstandet und die Wiener Städtische AG aufge-fordert, künftig auf diese Klauseln zu verzichten. Mittlerweile

155

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

wurde die Klage auch auf die von der Wiener Städtische AG ver-wendeten Allgemeinen Vertragsbedingungen für die Fondsge-bundene Lebensversicherung erweitert.

Neben der Wiener Städtische AG verwenden auch die anderenösterreichischen Konzerngesellschaften sowie die meisten ande-ren großen österreichischen Versicherungsgesellschaften ver-gleichbare Klauseln in ihren Allgemeinen Vertragsbedingungen.Der VKI hat auch gegen die UNION und andere österreichischeVersicherungsunternehmen Klagen mit ähnlichem Inhalt erhoben.Die Wiener Städtische AG bestreitet die Klagelegitimation desVKI. Im Übrigen hält sie die Klage auch inhaltlich für unbegründet,zumal die vom VKI als intransparent und/oder gesetzwidrig kriti-sierten Vertragsklauseln entweder durch individuelle Vereinba-rungen konkretisiert werden oder gesetzliche Regelungenwiedergeben. Über den möglichen Ausgang des Verfahrens lassen sich gegenwärtig keine gesicherten Aussagen treffen.

Kärntner Belegärzteverein – KartellverfahrenDer Kärntner Belegärzteverein (BAV) hat gegen die Wiener Städ-tische AG und andere österreichische Versicherungsunterneh-men sowie verschiedene Privatkliniken Klage wegen Miss-brauchs einer marktbeherrschenden Stellung vor dem OLG Wienals Kartellgericht erhoben und beantragt, diesen diverse Hand-lungen und Unterlassungen aufzutragen und das Vorliegen einesnicht genehmigten Kartells festzustellen.

Die Wiener Städtische AG hält die Klage des BAV für unbegrün-det, insbesondere, weil es sich bei den beanstandeten Vorge-hensweisen um österreichweit marktübliche Gepflogenheitenhandelt und somit keinerlei Missbrauch vorliegt. Zum jetzigenZeitpunkt lassen sich keine gesicherten Aussagen über den mög-lichen Ausgang des Verfahrens treffen.

Haftungen

Zu den nicht in der Bilanz ausgewiesenen Haftungsverhältnissenwerden folgende Erläuterungen gegeben: Es bestehen Patro-natserklärungen für die Businesspark Brunn Entwicklungs GmbHin Höhe von TEUR 799 zugunsten der Marktgemeinde Brunn amGebirge über die Übernahme der Kosten für die Errichtung desAutobahnanschlusses und die Aufschließung der Liegenschaft.Weiters besteht eine Garantieerklärung zugunsten der APC-Geschäftscenter Betriebsges. m.b.H. in Höhe von TEUR 209 undeine solidarische Haftung für Kredite, die von der COUNTRY INNVIC Hotelerrichtungs- und Betriebsgesellschaft m.b.H. bis zueinem Gesamtbetrag von TEUR 10.850 aufgenommen wurden.Ferner haftet das Unternehmen für Darlehensrückzahlungen derAngestellten an die Spar- und Vorschusskasse der Angestelltender „Wiener Städtische Allgemeine Versicherung Aktiengesell-schaft“ reg.Gen.m.b.H. mit TEUR 161. Es besteht ein Patronats-erklärung in Höhe von TEUR 7.410 zugunsten der Central Point IT-Solutions GmbH.

156

Verrechnete Prämien Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt

2005 2005 2005 2005

in TEUR

GESAMTRECHNUNG

Direktes Geschäft

Österreich 1.337.220 1.525.888 287.832 3.150.940

Tschechische Republik 669.420 218.963 0 888.383

Slowakei 225.675 105.266 0 330.941

Übrige CEE 259.690 75.795 0 335.485

Sonstige 58.589 218.553 0 277.142

Indirektes Geschäft 12.725 11.964 255 24.944

Verrechnete Prämien 2.563.319 2.156.429 288.087 5.007.835

ANTEIL RÜCKVERSICHERUNG –696.397 –34.929 –873 –732.199

Verrechnete Prämien im Eigenbehalt 1.866.922 2.121.500 287.214 4.275.636

Verrechnete Prämien Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt

2004 2004 2004 2004

in TEUR

GESAMTRECHNUNG

Direktes Geschäft

Österreich 1.234.342 1.219.670 279.327 2.733.339

Tschechische Republik 530.759 171.241 0 702.000

Slowakei 204.338 81.960 0 286.298

Übrige CEE 136.859 53.703 0 190.562

Sonstige 55.303 102.824 0 158.127

Indirektes Geschäft 17.477 12.987 588 31.052

Verrechnete Prämie 2.179.078 1.642.385 279.915 4.101.378

ANTEIL RÜCKVERSICHERUNG –605.600 –35.437 –5.774 –646.811

Verrechnete Prämien im Eigenbehalt 1.573.478 1.606.948 274.141 3.454.567

Abgegrenzte Prämien Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt

2005 2005 2005 2005

in TEUR

GESAMTRECHNUNG

Direktes Geschäft 2.498.110 2.142.631 287.628 4.928.369

Indirektes Geschäft 11.679 11.651 255 23.585

Abgegrenzte Prämie 2.509.789 2.154.282 287.883 4.951.954

ANTEIL RÜCKVERSICHERUNG –674.955 –35.255 –873 –711.083

Abgegrenzte Prämien im Eigenbehalt 1.834.834 2.119.027 287.010 4.240.871

26. ABGEGRENZTE PRÄMIEN

Nach Segmenten stellen sich die verrechneten und die abgegrenzten Prämien im Berichtszeitraum und im Vergleichszeitraum desJahres 2004 wie folgt dar:

GESCHÄFTSBERICHT 2005

KONZERNANHANG

157

Abgegrenzte Prämien Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt

2004 2004 2004 2004

in TEUR

GESAMTRECHNUNG

Direktes Geschäft 2.158.056 1.625.419 279.122 4.062.597

Indirektes Geschäft 17.449 12.955 588 30.992

Abgegrenzte Prämie 2.175.505 1.638.374 279.710 4.093.589

ANTEIL RÜCKVERSICHERUNG –605.347 –35.134 –5.774 –646.255

Abgegrenzte Prämien im Eigenbehalt 1.570.158 1.603.240 273.936 3.447.334

Verrechnete Prämien Gesamtrechnung Gesamt- Rückver- Eigen- Gesamt-Schaden-/Unfallversicherung rechnung sicherungsanteil behalt rechnung

2005 2005 2005 2004

in TEUR

Direktes Geschäft

Feuer- und Feuerbetriebsunterbrechung 339.467 –235.322 104.145 284.449

Haushaltsversicherung 147.217 –16.286 130.931 131.007

Sonstige Sachversicherungen 257.731 –99.305 158.426 281.784

Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung 750.528 –168.234 582.294 621.928

Sonstige Kraftfahrzeugversicherungen 481.621 –59.163 422.458 365.979

Unfallversicherung 190.751 –33.734 157.017 134.126

Haftpflichtversicherung 186.018 –23.988 162.030 162.895

Rechtsschutzversicherung 39.957 –98 39.859 38.777

See-, Luftfahrt- und Transportversicherung 38.323 –21.525 16.798 36.711

Kredit- und Garantieversicherung 11.440 –5.543 5.897 154

Sonstige Versicherungen 107.541 –19.999 87.542 103.791

Zwischensumme 2.550.594 –683.197 1.867.397 2.161.601

Indirektes Geschäft

See-, Luftfahrt- und Transportversicherung 463 0 463 613

Sonstige Versicherungen 12.262 –13.200 –938 16.864

Zwischensumme 12.725 –13.200 –475 17.477

Summe 2.563.319 –696.397 1.866.922 2.179.078

Verrechnete Prämien – Direktes Geschäft Lebensversicherung 2005 2004

in TEUR

davon aus

Einzelversicherungen 2.034.293 1.565.823

Gruppenversicherungen 110.172 63.575

davon aus

Verträge mit Einmalprämien 847.231 521.915

Verträge mit laufenden Prämien 1.297.234 1.107.483

davon aus

Verträge mit Gewinnbeteiligung 1.477.766 1.169.189

Verträge ohne Gewinnbeteiligung 136.805 65.597

Verträge fondsgebundene Lebensversicherung 486.106 354.483

Verträge indexgebundene Lebensversicherung 43.788 40.129

GESCHÄFTSBERICHT 2005

KONZERNANHANG

158

Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung Krankenversicherung 2005 2004

in TEUR

direktes Geschäft

Einzelversicherungen 201.299 194.430

Gruppenversicherungen 86.533 84.897

indirektes Geschäft

Gruppenversicherung 255 588

27. ERGEBNIS AUS KAPITALANLAGEN AUS VERBUNDENEN UND ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN

Zusammensetzung – Erträge Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt

2004 2004 2004 2004

in TEUR

Laufende Erträge 2.675 0 235 2.910

Summe 2.675 0 235 2.910

Zusammensetzung – Erträge Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt

2005 2005 2005 2005

in TEUR

Laufende Erträge 2.909 4.883 –216 7.576

Sonstige 4.668 0 0 4.668

Summe 7.577 4.883 –216 12.244

GESCHÄFTSBERICHT 2005

KONZERNANHANG

159

28. ERGEBNIS AUS ÜBRIGEN KAPITALANLAGEN

Zusammensetzung – Erträge Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt

2005 2005 2005 2005

in TEUR

Laufende Erträge 96.149 502.407 32.400 630.956

Erträge aus Zuschreibungen 4.885 27.429 223 32.537

Erträge aus dem Abgang von Kapitalanlagen 50.043 108.778 5.833 164.654

Summe 151.077 638.614 38.456 828.147

Zusammensetzung – Erträge Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt

2004 2004 2004 2004

in TEUR

Laufende Erträge 114.112 442.755 35.954 592.821

Erträge aus Zuschreibungen 5.131 12.647 0 17.778

Erträge aus dem Abgang von Kapitalanlagen 20.406 50.363 3.965 74.734

Summe 139.649 505.765 39.919 685.333

Zusammensetzung – Aufwendungen Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt

2005 2005 2005 2005

in TEUR

Abschreibungen von Kapitalanlagen 8 0 0 8

Verlust aus dem Abgang von Kapitalanlagen 666 3 0 669

Übrige Aufwendungen 0 0 0 0

Summe 674 3 0 677

Zusammensetzung – Aufwendungen Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt

2004 2004 2004 2004

in TEUR

Verlust aus dem Abgang von Kapitalanlagen 417 0 0 417

Übrige Aufwendungen 53 0 0 53

Summe 470 0 0 470

GESCHÄFTSBERICHT 2005

KONZERNANHANG

160

Zusammensetzung – Aufwendungen Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt

2005 2005 2005 2005

in TEUR

Abschreibungen von Kapitalanlagen 76.677 39.468 4.803 120.948

Währungskursänderungen –181 947 52 818

Verlust aus dem Abgang von Kapitalanlagen 5.593 18.471 3.001 27.065

Zinsaufwendungen 24.980 26.437 5.098 56.515

Personalrückstellung 13.991 11.615 2.668 28.274

Fremdkapitalzinsen 10.989 14.822 2.430 28.241

Übrige Aufwendungen 7.488 19.495 1.958 28.941

Summe 114.557 104.818 14.912 234.287

Zusammensetzung – Aufwendungen Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt

2004 2004 2004 2004

in TEUR

Abschreibungen von Kapitalanlagen 61.285 34.238 9.442 104.965

Verlust aus dem Abgang von Kapitalanlagen 28.436 22.130 3.096 53.662

Zinsaufwendungen 19.948 17.149 6.671 43.768

Personalrückstellung 15.953 8.877 3.551 28.381

Fremdkapitalzinsen 3.995 8.272 3.120 15.387

Übrige Aufwendungen 15.680 18.525 2.310 36.515

Summe 125.349 92.042 21.519 238.910

Zusammensetzung Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt

2005 2005 2005 2005

in TEUR

Sonstige versicherungstechnische Erträge 17.166 6.754 34 23.954

Sonstige nichtversicherungstechnische Erträge 14.952 7.355 3 22.310

Summe 32.118 14.109 37 46.264

Zusammensetzung Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt

2004 2004 2004 2004

in TEUR

Sonstige versicherungstechnische Erträge 17.012 3.483 28 20.523

Sonstige nichtversicherungstechnische Erträge 9.201 4.600 25 13.826

Summe 26.213 8.083 53 34.349

29. SONSTIGE ERTRÄGE

Die sonstigen Erträge resultieren im Wesentlichen aus TEUR 9.899 laufenden nichtversicherungstechnischen Erträge aus vollkon-solidierten Nicht-Versicherungsunternehmen. Weiters sind TEUR 6.948 aus dem Eingang von in Vorperioden abgeschriebenen Forderungen enthalten.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

KONZERNANHANG

161

30. VERSICHERUNGSLEISTUNGEN

Zusammensetzung Gesamt- Anteil der Eigen-rechnung Rückversicherer behalt

2005 2005 2005

in TEUR

Schaden- und UnfallversicherungAufwendungen für Versicherungsfälle

Zahlungen für Versicherungsfälle 1.344.293 –290.414 1.053.879

Veränderungen der Rückstellungfür noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 175.448 –58.703 116.745

SUMME 1.519.741 –349.117 1.170.624Veränderung der Deckungsrückstellung –57 41 –16

Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen 943 433 1.376

Aufwendungen für die erfolgsunabhängigeund erfolgsabhängige Prämienrückerstattung 8.617 –1.539 7.078

GESAMTBETRAG DER LEISTUNGEN 1.529.244 –350.182 1.179.062

LebensversicherungAufwendungen für Versicherungsfälle

Zahlungen für Versicherungsfälle 913.694 –16.975 896.719

Veränderungen der Rückstellungfür noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 14.077 –761 13.316

SUMME 927.771 –17.736 910.035Veränderung der Deckungsrückstellung 1.160.860 209 1.161.069

Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen 8.188 0 8.188

Aufwendungen für dieerfolgsabhängige Prämienrückerstattung 107.207 –10 107.197

GESAMTBETRAG DER LEISTUNGEN 2.204.026 –17.537 2.186.489

KrankenversicherungAufwendungen für Versicherungsfälle

Zahlungen für Versicherungsfälle 198.952 –530 198.422

Veränderungen der Rückstellungfür noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 82 104 186

SUMME 199.034 –426 198.608Veränderung der Deckungsrückstellung 43.531 –235 43.296

Aufwendungen für die erfolgsunabhängigeund erfolgsabhängige Prämienrückerstattung 10.956 0 10.956

GESAMTBETRAG DER LEISTUNGEN 253.521 –661 252.860

GESAMTSUMME 3.986.791 –368.380 3.618.411

GESCHÄFTSBERICHT 2005

KONZERNANHANG

162

Zusammensetzung Gesamt- Anteil der Eigen-rechnung Rückversicherer behalt

2004 2004 2004

in TEUR

Schaden- und UnfallversicherungAufwendungen für Versicherungsfälle

Zahlungen für Versicherungsfälle 1.210.446 –277.366 933.080

Veränderungen der Rückstellungfür noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 82.316 46 82.362

SUMME 1.292.762 –277.320 1.015.442Veränderung der Deckungsrückstellung 53 0 53

Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen 3.344 –460 2.884

Aufwendungen für die erfolgsunabhängigeund erfolgsabhängige Prämienrückerstattung 18.062 –1.941 16.121

GESAMTBETRAG DER LEISTUNGEN 1.314.221 –279.721 1.034.500

LebensversicherungAufwendungen für Versicherungsfälle

Zahlungen für Versicherungsfälle 753.491 –13.141 740.350

Veränderungen der Rückstellungfür noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 7.660 1.097 8.757

SUMME 761.151 –12.044 749.107Veränderung der Deckungsrückstellung 766.677 –9.656 757.021

Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen 6.242 0 6.242

Aufwendungen für dieerfolgsabhängige Prämienrückerstattung 92.165 –15 92.150

GESAMTBETRAG DER LEISTUNGEN 1.626.235 –21.715 1.604.520

KrankenversicherungAufwendungen für Versicherungsfälle

Zahlungen für Versicherungsfälle 198.553 –11.252 187.301

Veränderungen der Rückstellungfür noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 463 –43 420

SUMME 199.016 –11.295 187.721Veränderung der Deckungsrückstellung 40.723 –229 40.494

Aufwendungen für die erfolgsunabhängigeund erfolgsabhängige Prämienrückerstattung 11.010 0 11.010

GESAMTBETRAG DER LEISTUNGEN 250.749 –11.524 239.225

GESAMTSUMME 3.191.205 –312.960 2.878.245

GESCHÄFTSBERICHT 2005

KONZERNANHANG

163

Zusammensetzung Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt

2004 2004 2004 2004

in TEUR

Aufwendungen für den Versicherungsabschluss

Provisionsaufwand 264.376 159.198 5.798 429.372

Anteilige Personalaufwendungen 83.567 57.914 9.766 151.247

Anteilige Sachaufwendungen 60.571 41.656 7.025 109.252

ZWISCHENSUMME 408.514 258.768 22.589 689.871Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Anteilige Personalaufwendungen 87.056 40.046 7.228 134.330

Anteilige Sachaufwendungen 65.674 30.209 5.452 101.335

ZWISCHENSUMME 152.730 70.255 12.680 235.665Erhaltene Rückversicherungsprovisionen –131.040 –22.770 –194 –154.004

Summe 430.204 306.253 35.075 771.532

Zusammensetzung Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt

2005 2005 2005 2005

in TEUR

Aufwendungen für den Versicherungsabschluss

Provisionsaufwand 299.567 184.403 5.726 489.696

Anteilige Personalaufwendungen 98.896 47.873 9.680 156.449

Anteilige Sachaufwendungen 69.098 76.083 7.249 152.430

ZWISCHENSUMME 467.561 308.359 22.655 798.575Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Anteilige Personalaufwendungen 100.352 49.259 7.384 156.995

Anteilige Sachaufwendungen 70.112 34.416 5.159 109.687

ZWISCHENSUMME 170.464 83.675 12.543 266.682Erhaltene Rückversicherungsprovisionen –157.016 –16.332 –119 –173.467

Summe 481.009 375.702 35.079 891.790

31. BETRIEBSAUFWAND

GESCHÄFTSBERICHT 2005

KONZERNANHANG

164

Zusammensetzung Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt

2005 2005 2005 2005

in TEUR

Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen 87.737 29.462 981 118.180

Sonstige nichtversicherungstechnische Aufwendungen 17.094 6.751 0 23.845

Summe 104.831 36.213 981 142.025

Zusammensetzung Schaden/Unfall Leben Kranken Gesamt

2004 2004 2004 2004

in TEUR

Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen 76.026 32.037 1.582 109.645

Sonstige nichtversicherungstechnische Aufwendungen 9.595 5.620 0 15.215

Summe 85.621 37.657 1.582 124.860

32. SONSTIGE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus TEUR 47.623 sonstigen versicherungstechnischen Beiträgen undGebühren, TEUR 35.762 Wertberichtigungen (ausgenommen Kapitalanlagen) und TEUR 25.091 laufenden nichtversicherungstechni-schen Betriebsausgaben.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

KONZERNANHANG

165

Überleitungsrechnung 2005 2004

in TEUR

Erwarteter Steuersatz in % 25% 34%

Gewinn vor Steuern 240.336 155.908

ERWARTETER STEUERAUFWAND 60.084 53.009korrigiert um Steuereffekte aus:

steuerfreien Beteiligungserträgen –29.637 –26.931

nicht abzugsfähigen Aufwendungen 25.544 25.912

steuerlich außer Ansatz bleibenden Erträgen –19.266 –20.625

Steuern aus Vorjahren –4.740 1.480

Änderungen von Steuersätzen 1.532 –1.333

Verlustvortragsanpassung und sonstigen steuerlichen Auswirkungen 8.082 2.844

EFFEKTIVER ERTRAGSSTEUERAUFWAND 41.599 34.356Effektiver Steuersatz in % 17% 22%

33. STEUERAUFWAND

Als Konzernsteuersatz wird grundsätzlich der (österreichische) Ertragsteuersatz der Muttergesellschaft Wiener Städtische AllgemeineVersicherung AG verwendet. Dieser erwartete Konzernsteuersatz änderte sich aufgrund einer Ertragssteuersatzminderung im Jahr2005 von 34% auf 25%. Da zum 31.12.2004 die Änderung des österreichischen Körperschaftssteuersatzes bereits beschlossen war,wurden die latenten Steuern der österreichischen Konzerngesellschaften zum 31.12.2004 bereits mit dem reduzierten Steuersatz von25% berechnet.

Ebenfalls zu einer Steuersatzänderung von 26% auf 24% kam es u.a. in der Tschechischen Republik mit 1.1.2006. Daher wurden dielatenten Steuern bereits mit dem neuen Ertragssteuersatz bewertet.

Steueraufwand – Zusammensetzung 2005 2004

in TEUR

Tatsächliche Steuern 67.105 34.969

Periodenfremde tatsächliche Steuern –4.740 1.480

SUMME TATSÄCHLICHE STEUERN 62.365 36.449Latente Steuern –20.765 –2.093

Gesamtsumme 41.599 34.356

GESCHÄFTSBERICHT 2005

KONZERNANHANG

166

34. SONSTIGE ANGABEN

Bei den vollkonsolidierten Unternehmen betrug die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer (einschließlich Reinigungspersonal)16.230 (12.356). Davon waren 7.690 (5.682) in der Geschäftsaufbringung mit einem Personalaufwand von TEUR 171.401 (TEUR 151.226)und 8.540 (6.674) im Betrieb mit einem Personalaufwand von TEUR 193.964 (TEUR 199.406) tätig.

Bei den quotenkonsolidierten Unternehmen betrug die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer (einschließlich Reinigungsperso-nal) 116 (870). Davon waren 17 (17) in der Geschäftsaufbringung mit einem Personalaufwand von TEUR 359 (TEUR 290) und 99 (853)im Betrieb mit einem Personalaufwand von TEUR 2.377 (TEUR 7.002) tätig.

Mitarbeiterstand 31.12.2005 31.12.2004

Österreich 5.366 5.534

Außendienst 2.725 2.692

Innendienst 2.641 2.842

Ausland 10.980 7.692

Außendienst 4.982 3.007

Innendienst 5.998 4.685

Summe 16.346 13.226

Personalaufwand 2005 2004

in TEUR

Löhne und Gehälter 263.600 252.418

Aufwendungen für Abfertigungen 5.881 9.484

Aufwendungen für die Altersvorsorge und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen 9.837 10.054

Gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben und Aufwendungen sowie Pflichtbeiträge 84.783 82.169

Sonstige Sozialaufwendungen 4.000 3.799

Summe 368.101 357.924davon Außendienst 171.760 151.516

davon Innendienst 196.341 206.408

von den Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen entfallen auf

Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte 2.732 3.126

sowie übrige Mitarbeiter 12.986 16.412

Bezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates 2005 2004

in TEUR

Vorstandsbezüge 5.036 4.155

Vergütungen an Aufsichtsratsmitglieder 133 87

Vergütungen an frühere Mitglieder des Vorstandes 1.016 2.055

Pensionsaufwand für

Vorstandsmitglieder 1.347 5.133

frühere Mitglieder des Vorstandes 810 2.011

GESCHÄFTSBERICHT 2005

KONZERNANHANG

167

35. SONSTIGE ANGABEN

GESCHÄFTSBERICHT 2005

KONZERNANHANG

Der Aufsichtsrat setzt sich aus folgenden Personen zusammen:

Von der Hauptversammlung gewählte Mitglieder:(Die in Klammer angegebenen Jahreszahlen informieren überdas Jahr der Erstbestellung sowie das Ende der laufenden Funk-tionsperiode)

Präsident Komm.-Rat Dkfm. Klaus Stadler (1992/2010)Vorsitzender

Komm.-Rat Dr. Karl Skyba (1992/2010)Vorsitzender-Stellvertreter

Generalabt Propst Bernhard Backovsky (2002/2010)Peter Haunschmidt (2002/2010)Mag. Alois Hochegger (ab 24. Mai 2005/2010)Dipl.-Ing. Guido Klestil (1992/2010)Dkfm. Helmut Mayr (bis 24. Mai 2005)Prof. Komm.-Rat Walter Nettig (1992/2010)Hofrat Dkfm. Heinz Öhler (2002/2010)Komm.-Rat Wolfgang Radlegger (bis 24. Mai 2005)Dr. Johann Sereinig (1992/2010)Mag. Dr. Friedrich Stara (2002/2010)

Arbeitnehmervertreter:Peter GrimmDietfried Kreiner (bis 24. Mai 2005)Heinz NeuhauserFranz UrbanGerd WiehartPeter Winkler (ab 24. Mai 2005)Fritz Zickbauer (bis 24. Mai 2005)

Alle von der Hauptversammlung gewählten Mitglieder desAufsichtsrates erklären, dass sie gemäß den vom Aufsichts-rat festgelegten Kriterien als unabhängig anzusehen sind.Kein Mitglied des Aufsichtsrates ist Anteilseigner mit einerBeteiligung von mehr als 10 % oder vertritt dessen Interes-sen.

Im Jahr 2005 wurden keine Verträge mit Mitgliedern des Auf-sichtsrates geschlossen, die der Zustimmung des Aufsichtsra-tes bedurft hätten.

Vergütungsschema für Aufsichtsratsmitglieder:

Gemäß den in der 14. ordentlichen Hauptversammlung am 24. Mai 2005 gefassten Beschlüssen gebührt den von der Haupt-versammlung gewählten Mitgliedern des Aufsichtsrates eineVergütung, die monatlich im Vorhinein zur Überweisung kommt.Aufsichtsratsmitglieder, die im Laufe eines Monates ausschei-den, erhalten für den betreffenden Monat noch die volle Vergü-tung. Neben dieser Vergütung gebührt den Aufsichtsratsmitglie-dern für die Teilnahme an Aufsichtsratssitzungen und Aufsichts-rats-Ausschusssitzungen ein Sitzungsgeld (Überweisung nachSitzungsteilnahme).

Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrates für ihre Tätigkeitfür die Gesellschaft beliefen sich im Jahr 2005 auf TEUR 133(2004: TEUR 87).

Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten im Jahr 2005 keineKredite.

Haftungen für Mitglieder des Aufsichtsrates bestanden am31.Dezember 2005 nicht.

Ausschussmitglieder:

Ausschuss für die Entscheidung von dringenden Angelegenheiten der Gesellschaft (Arbeitsausschuss)

Komm.-Rat Dkfm. Klaus Stadler1.Stellvertreter: Dr. Johann Sereinig2.Stellvertreter: Mag. Alois Hochegger

Komm.-Rat Dr. Karl Skyba1.Stellvertreter: Dipl.-Ing. Guido Klestil2.Stellvertreter: Hofrat Dkfm. Heinz Öhler

Franz Urban1.Stellvertreter: Heinz Neuhauser2.Stellvertreter: Peter Grimm

Prüfungsausschuss (Bilanzausschuss)

Komm.-Rat Dkfm. Klaus Stadler1.Stellvertreter: Dr. Johann Sereinig2.Stellvertreter: Mag. Alois Hochegger

Komm.-Rat Dr. Karl Skyba1.Stellvertreter: Dipl.-Ing. Guido Klestil2.Stellvertreter: Hofrat Dkfm. Heinz Öhler

Franz Urban1.Stellvertreter: Heinz Neuhauser2.Stellvertreter: Peter Grimm

Strategieausschuss

Komm.-Rat Dkfm. Klaus Stadler1.Stellvertreter: Dr. Johann Sereinig2.Stellvertreter: Mag. Alois Hochegger

Komm.-Rat Dr. Karl Skyba1.Stellvertreter: Dipl.-Ing. Guido Klestil2.Stellvertreter: Hofrat Dkfm. Heinz Öhler

Franz Urban1.Stellvertreter: Heinz Neuhauser2.Stellvertreter: Peter Grimm

Personalausschuss (Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten)

Komm.-Rat Dkfm. Klaus StadlerKomm.-Rat Dr. Karl Skyba

Folgende Mitglieder des Aufsichtsrates haben im Jahr 2005 Auf-sichtsmandate oder vergleichbare Funktionen in in- und auslän-dischen börsenotierten Gesellschaften ausgeübt:

Dipl.-Ing. Guido Klestil Austriamicrosystems AGProf.Komm.-Rat Walter Nettig Imperial Hotels Austria AGHofrat Dkfm. Heinz Öhler Bank für Tirol und Vorarlberg AGKomm.-Rat Dr. Karl Skyba Flughafen Wien AG

168

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

Der Vorstand setzt sich aus folgenden Personen zusammen:

Vorsitzender:Dr. Günter GeyerGeneraldirektor, VorstandsvorsitzenderVorstandsmitglied seit 1988

Mitglieder:Dkfm. Karl FinkGeneraldirektor-StellvertreterVorstandsmitglied seit 1987

Mag. Christian BrandstetterVorstandsmitglied seit 2003

Dr. Rudolf ErtlVorstandsmitglied seit 2001

Dr. Peter HagenVorstandsmitglied seit 2004

Ing. Mag. Robert LasshoferVorstandsmitglied seit 1999

Dr. Martin SimhandlVorstandsmitglied seit 2004

Bei Mitgliedern des Vorstandes haften am 31. Dezember 2005 keine Kredite aus.

Haftungen für Mitglieder des Vorstandes bestanden am 31. Dezember 2005 nicht.

Vergütungsschema für Vorstandsmitglieder:

Die Bezugsregelung für die Vorstandsmitglieder umfasst einen fixenund einen variablen Teil. Der variable Teil ist ausschließlich erfolgs-abhängig und kann bis zu rund 60% des fixen Teils erreichen.

Die Erfolgsbeteiligung wird im wesentlichen am erzielten EGT,einerseits der Aktiengesellschaft, andererseits des Konzerns,bemessen. Die Erfolgsbeteiligung ist betraglich nach oben maxi-miert. Werden bestimmte EGT-Schwellwerte unterschritten, sogebührt dem Vorstand keine Erfolgsbeteiligung.

Der Standard-Anstellungsvertrag eines Vorstandsmitgliedsder Wiener Städtische AG beinhaltet eine Pensionszusage inHöhe von maximal 40% der Bemessungsgrundlage (dieBemessungsgrundlage entspricht im wesentlichen dem Fixge-halt) bei Verbleib im Vorstand bis zum 65.Geburtstag. DieRegelungen für Vorstandsmitglieder mit langjährigen Vor-dienstzeiten weichen teilweise davon ab: Im Falle langjähri-ger Vordienstzeiten bestehen Pensionszusagen in der Höhevon bis zu 55% der Bemessungsgrundlage. Die Pensionengebühren nur dann, wenn entweder die Funktion des Vor-standsmitglieds ohne sein Verschulden nicht verlängert wirdoder das Vorstandsmitglied aus Krankheits- oder Altersgrün-den in Pension geht.

Die Vorstandsverträge der Wiener Städtische AG sehen einenAbfertigungsanspruch vor, der im wesentlichen nach dem Vor-bild der alten Abfertigungsregelung im Angestelltengesetz inVerbindung mit den einschlägigen branchenspezifischen Rege-lungen ausgestaltet ist. Demnach können die Vorstandsmit-glieder - gestaffelt nach Dienstzeiten - zwei bis zwölf Monats-entgelte an Abfertigung erhalten, bei Pensionierung bzw. Aus-scheiden nach langdauernder Krankheit mit einem Zuschlagvon 50%. Bei Ausscheiden aus dem Vorstand über eigenenWunsch vor Erreichen der Pensionierungsmöglichkeit bzw. beiverschuldetem Ausscheiden aus dem Vorstand steht keineAbfertigung zu.

Von den Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen in derHöhe von insgesamt TEUR 15.718 (2004: TEUR 19.538) entfallenim Jahr 2005 TEUR 2.732 (2004: TEUR 3.126) auf Abfertigungs-und Pensionsaufwendungen für Vorstandsmitglieder und leiten-de Angestellte gemäß § 80 Abs. 1 AktG.

Den Mitgliedern des Vorstandes flossen im Jahr 2005 für ihreTätigkeiten Vergütungen in der Höhe von TEUR 5.036 (2004:TEUR 4.155) zu. Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder desVorstandes (einschließlich der Hinterbliebenen) betrugen im Jahr2005 TEUR 1.016 (2004 TEUR 2.055).

Im Geschäftsjahr wurden folgende Personen als Treuhänder gemäß § 22 Abs. 1 VAG bestellt:

Robert FreitagStellvertreter:Dr. Bernd Fletzberger (ab 2. Juli 2005)Ernestine Graßberger (bis 30. Juni 2005)

169

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

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36. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Nahestehende Unternehmen und Personen

Nahestehende Unternehmen stellen einerseits die in der Posi-tion 4 aufgelisteten verbundene Unternehmen, Gemeinschafts-unternehmen und assoziierten Unternehmen dar. Weiters sinddie Vorstände und Aufsichtsräte der Wiener Städtische Allge-meinen Versicherung Aktiengesellschaft und deren nahe Ange-hörige als nahe stehende Personen zu qualifizieren. Die WienerStädtische Wechselseitige Versicherungsanstalt-Vermögensver-waltung hält die Mehrheit der Stimmrechte an der Wiener Städ-tische Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft. Aufgrundder dadurch gegebenen Beherrschung handelt es sich daherebenfalls um ein nahestehendes Unternehmen.

Den Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates wurdenin den Berichtsperioden keine Kredite und Haftungen gewährt.

An den beiden Stichtagen 31. Dezember 2005 und 31. Dezember2004 bestanden ebenfalls keine Kredite und Haftungen.

Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen

Der Wiener Städtische Wechselseitige Versicherungsanstalt-Vermö-gensverwaltung werden seitens des Konzerns Büroräumlichkeitenentgeltlich zur Verfügung gestellt. Weiters werden sonstige Leistun-gen (z.B. Buchhaltungsleistungen) seitens des Konzerns erbracht.

Mit konsolidierten verbundenen Unternehmen bestehen vorallem konzerninterne Rückversicherungsbeziehungen in unterge-ordnetem Ausmaß sowie Finanzierungen im Liegenschaftsbe-reich und Leistungsverrechnungen (Buchhaltung, Personalgestel-lung, Datenverarbeitung u.ä.).

Mit nicht konsolidierten verbundenen und assoziierten Unterneh-men bestehen vor allem Finanzierungen und Leistungsverrech-nungen.

Offene Posten am Ende der Berichtsperiode 31.12.2005

in TEUR

Forderungen

Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 1.556

sonstige Forderungen 24.582

Zwischensumme 26.138Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft –3.409

sonstige Verbindlichkeiten –28.849

Zwischensumme –32.258Summe –6.120Ausleihungen gegenüber verbundenen Unternehmen, die nicht konsolidiert werden 63.598

Ausleihungen gegenüber sonstigen assoziierten Unternehmen 3.922

EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Mit Vorliegen der wesentlichen behördlichen Genehmigungenfür eine 40-prozentige Beteiligung an der Kardan Financial Servi-ces B.V. (KFS) schließt die Wiener Städtische AG ihren Einstiegin die niederländische Finanzgruppe formal ab. Die KFS hält alsHoldinggesellschaft die Mehrheit an der TBIH Financial ServicesGroup NV, die Eigentümerin von Finanzdienstleistungsgesell-schaften in Zentral- und Osteuropa ist.

Damit baut die Vienna Insurance Group ihre Position im Versiche-rungsgeschäft in den CEE-Märkten Bulgarien, Kroatien und derUkraine weiter aus und beginnt ihre Geschäftstätigkeit aktiv inRussland und Georgien. Darüber hinaus werden mit der Beteiligungneue Geschäftsfelder im Bereich der Pensionsvorsorge in Bulga-

rien, Kroatien, Serbien und Montenegro, Russland, Ukraine undGeorgien erschlossen. Zusätzlich bieten sich der Vienna InsuranceGroup auch in den Bereichen Leasing und Asset Management neueVertriebswege für ihre Versicherungsprodukte. Insgesamt gelingtes somit der Vienna Insurance Group, neue Kundenbeziehungeneinzugehen und das Versicherungsgeschäft auszubauen.

Für den Erwerb des Mehrheitsanteils an der polnischenTowarzystwo Ubezpieczén i Reasekuracji CIGNA STU S.A. hat dieWiener Städtische von der polnischen Aufsichtsbehörde und derpolnischen Kartellbehörde sowie von der österreichischen Kar-tellbehörde grünes Licht erhalten. Der Erwerb des Anteils voninsgesamt rund 63 Prozent an dem im Jahr 1993 gegründetenNichtlebensversicherer mit Sitz in Warschau durch die WienerStädtische ist somit abgeschlossen.

KONZERNANHANG

GESCHÄFTSBERICHT 2005

171

KONZERNANHANG

Wie im Kapitel Grundsätze der Rechnungslegung erwähnt, wurdeder vorliegende Konzernabschluss erstmals nach den Grundsät-zen der IFRS erstellt, um als Vergleichsbasis für den erstmals am31. Dezember 2005 zu erstellenden vollen Konzernabschluss nachIFRS zu dienen. Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2004wurde entsprechend den österreichischen handelsrechtlichenund versicherungsaufsichtsrechtlichen Grundsätzen erstellt.

Die dargelegten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wur-den einheitlich für den Abschluss zum 31. Dezember 2004 undzum Übergangsstichtag der Gruppe auf IFRS, dem 1. Jänner2004, angewendet.

Die folgenden Darstellungen zeigen, wie die Umstellung vonösterreichischem Handelsrecht bzw. Versicherungsaufsichts-

recht auf IFRS die dargestellte Vermögens-, Finanz- undErtragslage beeinflusst hat. Eine Darstellung der Auswirkungauf die Cash Flows erfolgt nicht, da bisher nach österreichi-schen Grundsätzen keine Konzernkapitalflussrechnung zuerstellen war.

Zusätzlich anzumerken ist, dass es nach IFRS kein verpflich-tendes Gliederungsschema für die Elemente eines Jahres-oder Zwischenabschlusses gibt. Dies betrifft insbesonderedie Darstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrech-nung.

Überleitung des EigenkapitalsDie Überleitungen des Eigenkapitals zu den Stichtagen 31. Dezember 2004 und 1. Jänner 2004 stellen sich wie folgt dar:

Änderungen des KonsolidierungskreisesGemäß den Bestimmung des IAS 27 wurde im IFRS Konzernab-schlusses ein Unternehmen quotenkonsolidiert und zwei Unter-nehmen vollkonsolidiert, die in den jeweiligen handelsrechtlichenAbschlüssen nur at equity einbezogen waren.

Gemäß den Bestimmungen von SIC 12 sind Anteile an Spezial-fonds vollzukonsolidieren, wenn der Spezialfonds vom berichten-den Unternehmen beherrscht wird, oder wenn dem konsolidie-renden Unternehmen die Mehrheit der Risiken und Chancen aus

dem Spezialfonds betrifft. Dementsprechend wurden, soweit derWiener Städtische Konzern mehrheitlich Anteile an Spezialfondshält, diese Spezialfonds vollkonsolidiert.

Die sonstigen Änderungen betreffen die Anteile an der Wüsten-rot Versicherungs-Aktiengesellschaft, die im handelsrechtlichenKonzernabschluss at equity erfasst war, und im IFRS Abschlusswie zur Veräusserung verfügbare Wertpapiere bewertet werden.Aus der Änderung des Konsolidierungskreises resultierten fol-gende Veränderungen des Eigenkapitals:

DARSTELLUNG DER AUSWIRKUNGEN DER UMSTELLUNG DER RECHNUNGSLEGUNG AUF IFRS

31.12.2004 1.1.2004

in TEUR

Eigenkapital im handelsrechtlichen Konzernabschluss 445.102 333.411Änderungen Konsolidierungskreis –4.342 –35.935

Ansatz und Bewertung von Kapitalanlagen 668.681 475.584

Leistungen an Arbeitnehmer –209.167 –211.998

Versicherungstechnische Rückstellungen –63.625 11.939

Latente Steuern –182.121 –178.492

unversteuerte Rücklagen 259.050 276.796

übrige Änderungen 200 11.000

Eigenkapital gemäß IFRS 913.778 682.305

31.12.2004 1.1.2004

in TEUR

Einbezug zusätzlicher Tochterunternehmen –22.321 –25.710

Konsolidierung Spezialfonds 35.429 6.560

Sonstige Änderungen –17.450 –16.785

Eigenkapital gemäß IFRS –4.342 –35.935

GESCHÄFTSBERICHT 2005

172

Ansatz und Bewertung von KapitalanlagenNach österreichischen Grundsätzen sind Finanzinstrumente ent-weder zum strengen Niederstwertgrundsatz (Aktien und anderenicht festverzinsliche Wertpapiere) oder zum gemildertenNiederstwertgrundsatz (Schuldverschreibungen und andere fest-verzinsliche Wertpapiere und Ausleihungen) zu bewerten. Deri-vative Finanzinstrument werden grundsätzlich zu Anschaffungs-kosten angesetzt. Die Anschaffungskosten bilden wiederum dieWertobergrenze. Ein Großteil derivativer Finanzinstrumentewurde nach österreichischen Grundsätzen als „off balancesheet“ Transaktion behandelt (insbesondere Swaps und Forwardrate agreements). Beteiligungen werden nach österreichischenGrundsätzen mit Anschaffungskosten oder dem niedrigeren bei-zulegenden Wert angesetzt. Ist ein Zeitwert gem. IAS 39ermittelbar, wurde dieser angesetzt.

Nach den Grundsätzen der IFRS sind aktivische Finanzinstrumen-te (Finanzvermögen) entweder zum beizulegenden Zeitwert oderzu fortgeschriebenen Anschaffungskosten zu bewerten.

Leistungen an ArbeitnehmerPensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen, sowiesonstige langfristige Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmerwerden im IFRS Abschluss entsprechend den Bestimmungen desIAS 19 bewertet. IAS 19 schreibt die Verwendung der ProjectedUnit Credit Methode sowie die Anwendung bestimmter Bewer-tungsparameter (Kalkulationszins, Gehalts- und Pensionssteige-rungen, Sterblichkeit und Fluktuation) bzw. die Art und Weise,wie diese Parameter abzuleiten sind, vor. Versicherungsmathe-matische Gewinne und Verluste können in Anwendung der Kor-ridormethode verteilt werden.

Nach handelsrechtlichen Grundsätzen können auch andereMethoden angewendet werden, was im Fall des Wiener Städti-sche Konzerns zutraf. Ebenso wurden im handelsrechtlichen Kon-zernabschluss andere Bewertungsparameter (insbesondere Kal-kulationszins sowie Gehalts- und Pensionssteigerungen) gewählt.Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste wurden imhandelsrechtlichen Konzernabschluss sofort voll erfasst.

Versicherungstechnische RückstellungenIm handelsrechtlichen Konzernabschluss wurden in der Schaden-und Unfallversicherung Schwankungsrückstellung und Katas-trophenrückstellung angesetzt. Nach IFRS dürfen Schwankungs-und Katastrophenrückstellungen nicht angesetzt werden. In derLebensversicherung wird auf sämtliche Bewertungsunterschie-de, mit Ausnahme der unversteuerten Rücklagen, latente

Gewinnbeteiligung im Ausmaß von konzerneinheitlich 80%berücksichtigt, soweit von den jeweiligen KonzernunternehmenVersicherungsverträge mit ermessensabhängiger Überschussbe-teiligung gewährt werden.

Die Anpassungen haben zu folgender Veränderung des Eigenka-pitals geführt:

31.12.2004 1.1.2004

in TEUR

Pensionsrückstellung 176.630 177.653

Abfertigungsrückstellung 32.326 33.770

Jubiläumsgeldrückstellung 211 575

Summe 209.167 211.998

Versicherungstechnische Rückstellungen 31.12.2004 1.1.2004

in TEUR

Schwankungsrückstellung 218.986 148.727

Katastrophenrückstellung 2.932 419

Rückstellungen für latente Gewinnbeteiligung –285.543 –137.207

Summe 63.625 11.939

GESCHÄFTSBERICHT 2005

KONZERNANHANG

173 GESCHÄFTSBERICHT 2005

KONZERNANHANG

31.12.2004 1.1.2004

in TEUR

Veränderung aktive latente Steuern 72.610 50.982

Veränderung passive latente Steuern 109.511 127.510

Summe 182.121 178.492

HGB IFRS

in TEUR

Abgegrenzte Nettoprämien 3.540.876 3.447.334

Ergebnis aus der Kapitalveranlagung 487.953 446.423

Sonstige Erträge 30.244 34.349

Aufwendungen für Versicherungsfälle –3.009.383 –2.878.246

Betriebsaufwand –795.788 –771.532

Sonstige Aufwendungen –129.995 –124.860

Erträge aus Anteilen an assoziierten Unternehmen 2.085 2.440

Ergebnis vor Steuern 125.992 155.908Steuern –42.106 –34.356

Ergebnis nach Steuern 83.886 121.552

Unversteuerte RücklagenIn den handelsrechtlichen Konzernabschlüssen zum 31. Dezem-ber 2004 und zum 31. Dezember 2003 wurden unversteuerteRücklagen in Höhe von EUR 259,1 Mio. (31. Dezember 2003:EUR 276,8 Mio.) ausgewiesen.

Diese unversteuerten Rücklagen werden im Konzernabschlussnach IFRS dem Eigenkapital gutgeschrieben. Soweit geboten wer-den entsprechende Rückstellungen für latente Steuern gebildet.

Latente SteuernNach österreichischen Grundsätzen werden latente Steuern aufGrundlage eines Vergleichs des handelsrechtlichen Ergebnissesvor Steuern zu der steuerlichen Bemessungsgrundlage errechnet.Demgemäss sind im Fall der Erstkonsolidierung keine latentenSteuern auf die Differenz zwischen Buchwert und beizulegendemZeitwert im Rahmen der Kaufpreisallokation zu berücksichtigen.Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge sind nicht anzusetzen.

Nach IFRS erfolgt die Ermittlung der latenten Steuern nach derBalance sheet liability method für alle temporären Unterschie-de zwischen den Wertansätzen der Vermögenswerte undSchulden im IFRS-Konzernabschluss und deren bei den einzel-nen Gesellschaften bestehenden Steuerwerten. Weiters wirdder wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehen-den Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen. Ausnah-men von dieser umfassenden Steuerabgrenzung bilden Unter-schiedsbeträge aus steuerlich nicht absetzbaren Firmenwertenund mit Beteiligungen zusammenhängende temporäre Unter-schiede. Aktive Steuerabgrenzungen werden nicht angesetzt,wenn es nicht wahrscheinlich ist, dass der enthaltene Steuer-vorteil realisierbar ist.

Aus der unterschiedlichen Berechnungsweise der latenten Steu-ern und den Umbewertungen auf IFRS ergaben sich folgendeVeränderungen des Eigenkapitals:

Übrige ÄnderungenDie sonstigen Änderungen betreffen insbesondere nach IAS 37nicht ansatzfähige Restrukturierungsstellungen, die mangelsbestehender Verpflichtung im Abschluss nach IFRS nicht ansatz-fähig sind.

Überleitung des ErgebnissesDie Überleitung des Jahresüberschusses von der Gewinn- undVerlustrechnung für das Geschäftsjahr 2004 nach handelsrecht-lichen Grundsätzen zur Gewinn- und Verlustrechnung nach IFRSstellt sich wie folgt dar:

174

Die Gründe für die Umbewertungen sind einerseits auf die Ent-wicklungen der Unterschiede im Eigenkapital, die im Rahmender Überleitung des Eigenkapitals beschrieben wurden,zurückzuführen. Dies allerdings nur insoweit, als die Umbewer-tungen auf IFRS nicht direkt im Eigenkapital vorzunehmen sind.

Zusätzlich ist folgendes zu berücksichtigen:Die Währungsumrechnung erfolgt nach IFRS in der Gewinn-und Verlustrechnung anhand des monatlichen Durchschnitts-

kurses. Im handelsrechtlichen Konzernabschluss wird derStichtagskurs verwendet.

Prämien und Leistungen für Finanzversicherungsver-träge werden nach IFRS nicht über die Gewinn- und Verlustrechnung gezogen. Stattdessen werden Prämiendirekt als Erhöhung der entsprechenden Verbindlichkeitenund Leistungen als Reduktion der Verbindlichkeitenerfolgsneutral erfasst.

GESCHÄFTSBERICHT 2005

KONZERNANHANG

Dr. Günter Geyer

Dr. Peter Hagen

Dr. Martin Simhandl

Dkfm. Karl Fink

Mag. Christian Brandstetter

Ing. Mag. Robert Lasshofer

Der Vorstand:

Wien, am 7. April 2006

Dr. Rudolf Ertl

175 GESCHÄFTSBERICHT 2005

UNEINGESCHRÄNKTER BESTÄTIGUNGSVERMERK

Wir haben den Konzernabschluss der

WIENER STÄDTISCHE Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft, Wien,

für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2005geprüft. Die Aufstellung und der Inhalt dieses Konzernabschlus-ses in Übereinstimmung mit den International Financial Repor-ting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind,sowie des in Übereinstimmung mit den österreichischen han-delsrechtlichen Vorschriften erstellten Konzernlageberichtes lie-gen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesell-schaft. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prü-fungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlageunserer Prüfung und einer Aussage, ob der Konzernlagebericht inEinklang mit dem Konzernabschluss steht.

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich gel-tenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsge-mäßer Abschlussprüfung sowie der International Standards onAuditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, diePrüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichendsicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Kon-zernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, und

eine Aussage getroffen werden kann, ob der Konzernlageberichtmit dem Konzernabschluss in Einklang steht. Bei der Festlegungder Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über dieGeschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtlicheUmfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Feh-ler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nach-weise für Beträge und sonstige Angaben im Konzernabschlussauf Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst fernerdie Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätzeund der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen,wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamt-aussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dassunsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unserPrüfungsurteil abgibt.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. AufGrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entsprichtder Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetz-lichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bildder Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezem-ber 2005 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme desKonzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezem-ber 2005 in Übereinstimmung mit den International FinancialReporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwendensind. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Kon-zernabschluss.

KPMG Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs GmbH

Wien, am 7. April 2006

Mag. Michael Schlenk ppa. Friedrich UnterkircherWirtschaftsprüfer und Steuerberater

BESTÄTIGUNGSVERMERK

176GESCHÄFTSBERICHT 2005

Vorstandssekretariat, RisikomanagementMag. Wolfgang UngerTel.: +43 (0) 50 350-21078Fax: +43 (0) 50 350 99-21078E-Mail: [email protected]

Investor RelationsMag. Thomas SchmeeTel.: +43 (0) 50 350-21919Fax: +43 (0) 50 350 99-21919E-Mail: [email protected]

Planung und ControllingGabor LehelTel.: +43 (0) 50 350-21034Fax: +43 (0) 50 350 99-21034E-Mail: [email protected]

Internationales AktuariatKurt EbnerTel.: +43 (0) 50 350-21700Fax: +43 (0) 50 350 99-21700E-Mail: [email protected]

Finanz- und RechnungswesenBilanzierung der Gesellschaften im Konzern,IFRS KonzernabschlussMag. Hans MeixnerTel.: +43 (0) 50 350-21810Fax: +43 (0) 50 350 99-21810E-Mail: [email protected]

VermögensveranlagungBeteiligungsmanagementDr. Christine DornausTel.: +43 (0) 50 350-21126Fax: +43 (0) 50 350 99-21126E-Mail: [email protected]

Liegenschaften und liegenschaftsorientierte Beteiligungen, ImmobilienfondsMag. Anton-Leonhard WernerTel.: +43 (0) 50 350-21050Fax: +43 (0) 50 350 99-21050E-Mail: [email protected]

Wertpapiere (Konzern Österreich)Mag. Gerald WeberTel.: +43 (0) 50 350-22914Fax: +43 (0) 50 350 99-22914E-Mail: [email protected]

Informationstechnologie und ProzessoptimierungMag. Robert HaiderTel.: +43 (0) 50 330-72444Fax: +43 (0) 50 330 99-72444E-Mail: [email protected]

Verwaltungskoordination für internationale AngelegenheitenInternationale Ausbildungskoordination, Internationales MarketingMag. Christian BrandstetterTel.: +43 (0) 50 350-21345Fax: +43 (0) 50 350 99-21345E-Mail: [email protected]

PersonalwesenPersonalentwicklung im KonzernKoordination der Personalbereiche im KonzernRobert BilekTel.: +43 (0) 50 350-21300Fax: +43 (0) 50 350 99-21300E-Mail: [email protected]

Arbeits- und SozialrechtKoordination unternehmensübergreifender arbeits- und sozialrechtlicher AngelegenheitenDr. Birgit MoosmannTel.: +43 (0) 50 350-21314Fax: +43 (0) 50 350 99-21314E-Mail: [email protected]

GesellschaftsrechtMag. Helene KantaTel.: +43 (0) 50 350-21122Fax: +43 (0) 50 350 99-21122E-Mail: [email protected]

RevisionMag. Dr. Herbert AllramTel.: +43 (0) 50 350-21070Fax: +43 (0) 50 350 99-21070E-Mail: [email protected]

KommunikationMag. Barbara Hagen-Grötschnig, MBATel.: +43 (0) 50 350-21027Fax: +43 (0) 50 350 99-21027E-Mail: [email protected]

Servicegruppe FirmengeschäftKurt MöllerTel.: +43 (0) 50 350-26105Fax: +43 (0) 50 350 99-26105E-Mail: [email protected]

Servicegruppe RückversicherungMag. Gerald KlemensichTel.: +43 (0) 50 350-21161Fax: +43 (0) 50 350 99-21161E-Mail: [email protected]

Eva-Maria StacklTel.: +43 (0) 50 350-21144Fax: +43 (0) 50 350 99-21144E-Mail: [email protected]

KONZERNÜBERGREIFENDE AUFGABEN

Abgegebene RückversicherungsprämienAnteil der Prämien, die dem Rückversicherer dafür zustehen,dass er bestimmte Risiken in Rückdeckung übernimmt.

Abgegrenzte PrämienJener Teil der verrechneten Prämien, der auf das Geschäftsjahrentfällt.

Anteile anderer Gesellschafter am EigenkapitalAnteile am Eigenkapital verbundener Unternehmen, die nichtvon Unternehmen des Konzerns gehalten werden.

Anteile anderer Gesellschafter am ErgebnisAnteile am Jahresergebnis, die nicht dem Konzern, sondern Kon-zernfremden, die Anteile an verbundenen Unternehmen halten,zuzurechnen sind.

Assets Under ManagementDie Summe der Kapitalanlagen, bewertet zu Zeitwerten, die derKonzern mit Verantwortung für die Wertentwicklung dieserAnlagen managt.

AssekuranzBezeichnung für Versicherungswirtschaft.

Aufwendungen für den VersicherungsbetriebDie Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb im Eigenbehaltwerden in Aufwendungen für den Versicherungsabschluss, Son-stige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb, abzüglich derRückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversi-cherungsabgaben gegliedert. Die Aufwendungen für die Scha-denerhebung, Schadenverhütung und Schadenbearbeitung(Schadenregulierungsaufwendungen) bzw. für die Erbringung derVersicherungsleistung (Regulierungsaufwendungen) werden imPosten Aufwendungen für Versicherungsfälle ausgewiesen.

Aufwendungen für VersicherungsfälleSetzen sich aus den Zahlungen für Versicherungsfälle, denZahlungen für Schadenerhebung, Schadenregulierung undSchadenverhütung und aus der Veränderung der zugehörigenRückstellungen zusammen.

BIP real Um das BIP unabhängig der Inflation betrachten zu können, ver-wendet man das reale BIP. Dabei werden alle Güter und Dienst-leistungen zu Marktpreisen eines Basisjahres bewertet undPreissteigerungen heraus gerechnet (BIP zu konstanten Preisen).

Bis zur Endfälligkeit gehaltene WertpapiereDiese Wertpapiere (Held to Maturity) umfassen Forderungs-papiere, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden sollen undkönnen. Sie sind „at amortized cost“ bilanziert.

Bruttoinlandsprodukt (BIP)Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft. Alleim Inland (von Inländern und Ausländern) in einer bestimmtenPeriode erzeugten Güter und Dienstleistungen werden zu laufen-den Preisen (Marktpreisen) oder konstanten Preisen (Preiseneines bestimmten Basisjahres) bewertet.

Brutto/NettoIn der Versicherungsterminologie bedeuten „brutto/netto“ vorbzw. nach Abzug der Rückversicherung. („Netto“ wird auch „füreigene Rechnung“ genannt). Im Zusammenhang mit Erträgen ausBeteiligungen wird der Begriff „netto“ dann verwendet, wennvon den Erträgen die entsprechenden Aufwendungen (z.B.Abschreibungen und Verluste aus dem Abgang) bereits abgezo-gen wurden. Damit zeigen die Erträge (netto) aus Beteiligungendas Ergebnis aus diesen Anteilen.

CEE (Central and Eastern Europe)Zentral- und Osteuropa. Dazu gehören Albanien, Bosnien undHerzegowina, Bulgarien, Estland, Georgien, Kroatien, Lett-land, Litauen, Mazedonien, Moldawien, Polen, Rumänien,Russland, Serbien und Montenegro, Slowenien, die Slowakei,die Tschechische Republik, die Ukraine, Ungarn und Weiß-russland.

Combined Ratio (Netto)Wenn alle Posten der Gewinn- und Verlustrechnung, die zumErgebnis vor Steuern führen, mit Ausnahme des Ergebnisses ausder Kapitalveranlagung sowie der abgegrenzten Bruttoprämienselbst zu den abgegrenzten Bruttoprämien ins Verhältnis gesetztwerden, ist das Ergebnis die Combined Ratio. Liegt diese unter100%, erwirtschaftet die Gesellschaft einen Überschuss ausdem technischen Teil des Geschäfts. Diese Kennzahl wird nur fürdie Schaden- und Unfallversicherung berechnet. Da die Rückver-sicherungsanteile bei der Berechnung mitberücksichtigt sind,ergibt sich eine Netto-Combined Ratio.

DeckungsrückstellungNach mathematischen Grundsätzen errechnete Rückstellung fürkünftige Versicherungsleistungen in der Lebens- und Krankenver-sicherung. Wird in der Krankenversicherung auch als Alterungs-rückstellung bezeichnet.

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Depotforderung, DepotverbindlichkeitForderung des Rückversicherungsunternehmens an den Erstversi-cherer. Im Rahmen der Rückversicherungsabgabe werden Prämienund Schadenanteile des Rückversicherers zu Sicherungszweckenbeim Erstversicherer einbehalten. Depotverbindlichkeit analog.

Derivative Finanzinstrumente (Derivate)Finanzkontrakte, deren Werte von der Kursentwicklung eineszugrundeliegenden Vermögensgegenstandes abhängen. EineSystematisierung derivativer Finanzinstrumente kann nach demBezug auf die ihnen zugrunde liegenden Vermögensgegenstände(Zinssätze, Aktienkurse, Wechselkurse oder Warenpreise) vorge-nommen werden. Wichtige Beispiele für derivative Finanzinstru-mente sind Optionen, Futures, Forwards und Swaps.

Direktes GeschäftVersicherungsgeschäft, bei dem eine direkte Rechtsbeziehungzwischen Versicherer und Versicherungsnehmer besteht.

Eigenkapitalverzinsung vor Steuern (Return on Equity, RoE)Gewinn vor Steuern in Prozent des durchschnittlichen Eigen-kapitals aus dem Stand am Jahresanfang und Jahresende.

Equity-MethodeNach dieser Methode werden die Anteile an nicht konsolidiertenverbundenen Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmensowie an assoziierten Unternehmen bilanziert. Der Wertansatzentspricht grundsätzlich dem konzernanteiligen Eigenkapital die-ser Unternehmen. Im Fall von Anteilen an Unternehmen, dieselbst einen Konzernabschluss aufstellen, wird jeweils derenKonzerneigenkapital entsprechend angesetzt. Im Rahmen derlaufenden Bewertung ist dieser Wertansatz um die anteiligenEigenkapitalveränderungen fortzuschreiben, die anteiligen Jah-resergebnisse werden dabei dem Konzernergebnis zugerechnetund bezahlte Gewinnausschüttungen abgezogen.

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT)Jahresergebnis vor Steuern aus Aktivitäten, die ein Unterneh-men im Rahmen seiner gewöhnlichen Geschäftstätigkeitbetreibt. In diesem Ergebnis sind außerordentliche Posten nichtenthalten, d.h. solche Erträge oder Aufwendungen, die ausEreignissen oder Geschäftsvorfällen entstehen, die sich klar vonder gewöhnlichen Tätigkeit des Unternehmens unterscheidenund von denen nicht anzunehmen ist, dass sie häufig oder regel-mäßig wiederkehren.

Ergebnis je Aktien (normal/verwässert)Kennzahl, die den Konzernjahresüberschuss der durchschnittlichenAnzahl der im Umlauf befindlichen Aktien gegenüberstellt. Das ver-wässerte Ergebnis je Aktie bezieht ausgeübte oder noch zur Aus-übung stehende Bezugsrechte in die Berechnung der Anzahl derAktien sowie in den Jahresüberschuss mit ein. Die Bezugsrechteentstehen aus der Ausgabe von Schuldverschreibungen für Wand-lungsrechte und Optionsrechte zum Erwerb von Anteilen.

Erträge aus Kapitalanlagen und ZinsenerträgeDie Erträge aus Kapitalanlagen und sonstigen Zinsenerträge set-zen sich aus Erträgen aus Beteiligungen (davon verbundeneUnternehmen), Erträgen aus Grundstücken und Bauten, Erträgenaus sonstigen Kapitalanlagen, Erträgen aus Zuschreibungen,Gewinnen aus dem Abgang von Kapitalanlagen sowie SonstigenErträgen aus Kapitalanlagen und Zinsenerträgen zusammen.

FinanzergebnisErträge und Aufwendungen für Kapitalanlagen sowie Zinsen.Darunter fallen z.B. Erträge aus Wertpapieren, Darlehen, Liegen-schaften und Unternehmensbeteiligungen oder auch Bankzinsensowie die aus dem Finanzbereich resultierenden Aufwendungenwie die planmäßigen Abschreibungen aus Liegenschaftsbesitz,außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren Börse-kurs bei Wertpapieren, Bankspesen u.a.m.

Fondsgebundene und indexgebundene LebensversicherungVersicherungen, bei denen die Kapitalveranlagung auf Risiko desVersicherungsnehmers erfolgt. Die Kapitalanlagen dieses Berei-ches werden zu Zeitwerten bewertet; die versicherungstechni-schen Rückstellungen werden in Höhe der Kapitalanlagen aus-gewiesen.

GewinnbeteiligungSiehe Prämienrückerstattung (erfolgsabhängig).

GewinnrücklagenDie Gewinnrücklagen enthalten die vom Unternehmen erwirt-schafteten Gewinne, soweit sie nicht als Dividende ausgeschüt-tet wurden.

IASInternational Accounting Standards (Internationale Rechnungsle-gungsgrundsätze).

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IFRSInternational Financial Reporting Standards (InternationaleGrundsätze zur Finanzberichterstattung). Seit 2002 gilt dieBezeichnung IFRS für das Gesamtkonzept der vom InternationalAccounting Standards Board verabschiedeten Standards. Bereitsverabschiedete Standards werden weiter als InternationalAccounting Standards (IAS) zitiert.

Indirektes GeschäftVersicherungsgeschäft, bei dem das Unternehmen als Rückver-sicherer tätig wird.

Initial Public Offering (IPO)Einführung eines Unternehmens an der Börse durch Verkauf vonUnternehmensanteilen (Aktien) an die Öffentlichkeit.

Jederzeit veräußerbare WertpapiereDie jederzeit veräußerbaren Wertpapiere (Available for Sale) ent-halten diejenigen Wertpapiere, die weder bis zur Endfälligkeitgehalten werden sollen noch für kurzfristige Handelszwecke erwor-ben wurden; diese jederzeit veräußerbaren Wertpapiere werdenmit dem Marktwert am Bilanzstichtag angesetzt. Der Unterschiedzwischen dem Marktwert und den amortized cost (nicht realisierteGewinne und Verluste) wird direkt gegen das Eigenkapital gebucht.

KapitalflussrechnungDarstellung der Bewegungen von Zahlungsmitteln und Zahlungs-mitteläquivalenten während eines Geschäftsjahres mit einerGliederung in die drei Bereiche: laufende Geschäftstätigkeit,Investitionstätigkeit, Finanzierungstätigkeit.

KonsolidierungBei der Aufstellung des Konzernabschlusses durch das Mutter-unternehmen werden der Jahresabschluss des Mutterunterneh-mens und die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen zusam-mengefasst. Dabei werden konzerninterne Kapitalverbindungen,Zwischenergebnisse, Forderungen und Verbindlichkeiten sowieErträge und Aufwendungen saldiert.

KostenquoteSumme aus den Aufwendungen für den Versicherungsabschlussund den sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetriebim Verhältnis zu den abgegrenzten Bruttoprämien. Die Kosten-quote setzt sich demgemäß aus einer Abschlusskostenquote undeiner Verwaltungskostenquote zusammen.

MarktwertWert eines Aktivpostens der Bilanz, der auf dem Markt durchdessen Veräußerung an Dritte erzielbar ist.

NichtlebenZur Nichtlebensversicherung (auch unter Sachversicherungbekannt) zählen die Segmente Schaden-/ Unfall- sowie die Kran-kenversicherung.

OptionenDerivative Finanzinstrumente, bei denen der Käufer berechtigt,aber nicht verpflichtet ist, den zugrundeliegenden Vermögens-gegenstand zu einem in der Zukunft liegenden Zeitpunkt füreinen vorab festgelegten Preis zu erwerben (Kaufoption) oderzu veräußern (Verkaufsoption). Hingegen ist der Verkäufer derOption zur Abgabe bzw. zum Kauf des Vermögensgegenstan-des verpflichtet und erhält für die Bereitstellung des Options-rechts eine Prämie.

PrämieVereinbartes Entgelt für die Übernahme eines Risikos durch einVersicherungsunternehmen.

Prämienrückerstattung (erfolgsabhängig)Vom Erfolg der betreffenden Versicherungssparte abhängige Betei-ligung der Versicherungsnehmer am Gewinn der Sparte (in der klas-sischen Lebensversicherung verpflichtend vorgeschrieben).

Prämienrückerstattung (erfolgsunabhängig)Vertraglich eingeräumte Rückvergütung von Prämien an den Ver-sicherungsnehmer.

PrämienüberträgeVerrechnete Prämien, die der Erfolgsrechnung künftigerGeschäftsjahre zuzuordnen sind. Die Berechnung erfolgt für jeden Versicherungsvertrag grundsätzlich einzeln und taggenau.

RententafelnRententafeln sind die wichtigste Kalkulationsgrundlage in derLebens- und Krankenversicherung. Die Rententafeln der Versi-cherer basieren auf den Sterbetafeln aus der Volkszählung.Diese werden alle zehn Jahre überarbeitet, da sich die Rahmen-bedingungen ändern – zum Beispiel wegen medizinischem Fort-schritt, verbesserten Lebensumständen.

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RückversicherungEin Versicherungsunternehmen versichert einen Teil seines Risi-kos bei einem anderen Versicherungsunternehmen.

SchadenquoteDer prozentuale Anteil der Aufwendungen für Versicherungsfäl-le an den abgegrenzten Bruttoprämien. Die Berechnung erfolgtauf Basis der Aufwendungen für Versicherungsfälle in derGewinn- und Verlustrechnung unter Abzug der Schadenregulie-rungsaufwendungen.

SegmentberichterstattungDarstellung des Konzernabschlusses nach GeschäftsbereichenSchaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversiche-rung als Primärsegmente und nach Regionen als Sekundärseg-mente.

SpätschädenSchäden, die im Abschlussjahr gemeldet wurden, sich aber imVorjahr ereignet haben. Jährlich zum Bilanzstichtag wird eineReserve für Schäden gebildet (= Spätschadenreserve), die dasAbschlussjahr betreffen, aber erst im Folgejahr gemeldetwerden.

VAGVersicherungsaufsichtsgesetz, regelt das Organisations- undAufsichtsrecht für Versicherungsunternehmen.

Verbundene UnternehmenAls verbundene Unternehmen gelten das Mutterunternehmenund deren Tochterunternehmen, soweit das Mutterunternehmenbeherrschenden Einfluss auf die Geschäftspolitik des Tochterun-ternehmens ausüben kann. Die ist u.a. dann der Fall, wenn dasMutterunternehmen direkt oder indirekt über mehr als die Hälftealler Stimmrechte verfügt, wenn vertragliche Beherrschungs-rechte bestehen oder die Möglichkeit existiert, die Mehrheit derVorstandsmitglieder oder anderer Leitungsorgane des Tochterun-ternehmens zu bestimmen (§ 244 HGB).

Verrechnete PrämienDie verrechneten Prämien im direkten Geschäft umfassen dievorgeschriebenen Prämien ohne Einbeziehung der Versiche-rungs- und Feuerschutzsteuer zuzüglich der Nebenleistungen der

Versicherungsnehmer, vermindert um die im Geschäftsjahr stor-nierten Prämien. Im indirekten Geschäft entsprechen die ver-rechneten Prämien den von den Vorversicherern zur Verrechnungmitgeteilten Prämien. Im Mitversicherungsgeschäft entsprechendie verrechneten Prämien jedes Mitversicherers dem auf ihn ent-fallenden Prämienanteil.

VersicherungsaufsichtVersicherungsaufsichtsbehörde ist die Finanzmarktaufsicht(FMA), die als unabhängige Behörde den Betrieb sämtlicher Ver-sicherungen, Banken, Mitarbeitervorsorge- und Pensionskassenin Österreich überwacht.

VersicherungsdichteVersicherungsprämien pro Kopf und Jahr, Indikator für den versi-cherungswirtschaftlichen Entwicklungsstand eines Landes.

VersicherungsdurchdringungVersicherungsprämien in Prozent des Bruttoinlandproduktes,Indikator für versicherungswirtschaftlichen Entwicklungsstandeines Landes.

Versicherungsleistungen (netto)Aufwendungen (nach Abzug der Rückversicherung) für Versiche-rungsfälle.

Versicherungstechnische RückstellungenBestehen aus der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Ver-sicherungsfälle, der Deckungsrückstellung, dem Prämienüber-trag, den Rückstellungen für die erfolgsabhängige und dieerfolgsunabhängige Prämienrückerstattung, der Schwankungs-rückstellung und den sonstigen versicherungstechnischen Rück-stellungen.

Vienna Insurance Group (VIG)Dachmarke des Wiener Städtische Konzerns.

VolatilitätSchwankungen von Wertpapier-, Devisenkursen und Zinssätzen.

Wiener Städtische AGKurzbezeichnung für die Wiener Städtische Allgemeine Versiche-rung Aktiengesellschaft.

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GESCHÄFTSBERICHT 2005

PostanschriftWiener Städtische Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft Schottenring 301010 Wien

Serviceline (24h)Telefon Inland: 050 350 350Telefon Ausland: +43 50 350 350

InternetseiteOnline-Geschäftsberichtwww.wienerstaedtische.at

Investor RelationsWiener Städtische Allgemeine Versicherung AktiengesellschaftInvestor RelationsMag. Thomas SchmeeSchottenring 301010 Wien

Tel.: +43 (0) 50 350-21919Fax: +43 (0) 50 350 99-21919E-Mail: [email protected]

HinweiseDieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annah-men des Managements der Wiener Städtische Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte „Erwartung“ oder„Ziel“ oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogene Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unter-nehmens beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zur Drucklegung des Geschäftsberichtes vorhandenen Informationen gemacht wurden. Soll-ten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnis-se von den Prognosen abweichen.

Der Geschäftsbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-,Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

Unser Ziel war es, den Geschäftsbericht möglichst leicht und flüssig lesbar zu halten. Deshalb haben wir auf Schreibweisen wie „KundInnen“, „Mitarbeite-rInnen“ usw. verzichtet. Selbstverständlich sind in den Texten immer Frauen und Männer, ohne jegliche Diskriminierung, gleichwertig gemeint.

Redaktionsschluss7. April 2006

Impressum:

Herausgeber und Medieninhaber: Wiener Städtische Allgemeine Versicherung AktiengesellschaftFirmenbuch: 75687 fDVR-Nummer: 0016705

Der Geschäftsbericht ist in deutscher und englischer Sprache erhältlich und kann in beiden Sprachen auch als pdf-Datei von unserer Internetseite (www.wienerstaedtische.at) unter Investor Relations heruntergeladen werden. Auf der Internetseite finden Sie auch eine speziell für das Internet angepassteOnline-Version (u.a. mit Suchfunktion) des Geschäftsberichtes.

Projektkoordination: Hbv. Mag. Wolfgang UngerProjektteam: Mag. Elisabeth Karner, Mag. (FH) Sabine Stiller, Mag. Horst Pichler, Roland Fuhry, Gerald HartlGestaltung und Produktion: Werbeagentur Demner, Merlicek & BergmannDruck: Gutenberg GmbH, Wr. NeustadtVorstandsfoto: Peter Rigaud

Umweltfreundliches Papier: Hergestellt aus 100% chlorfrei gebleichten Zellstoffen

16.BG.012/05 (06.05)

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GESCHÄFTSBERICHT 2005

Beste Aussichten für2006.