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GESCHäFTSBERICHT 2014/2015

Geschäftsbericht 2014/2015...BERIChTE 4 Zeitschriften und Fachmedien bläst ein rauer Wind entgegen. Eine Vielzahl neuer digitaler Angebote rittert mit etablierten Medien um die Aufmerksamkeit

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Geschäftsbericht 2014/2015

Coverfoto © shutterstock.com / Federico Rostagno

Bericht des Präsidenten ........................................................................................................................... 04

Bericht des Geschäftsführers ................................................................................................................... 06

Medienpolitik ............................................................................................................................................... 07Urheberrechtsnovelle 2015: Enteignung von Verlegern statt Leistungsschutz ...................................... 08

Teuerungswelle für den Medienkonsum verhindert ................................................................................ 10

„Lohndumpinggesetz“: Wer schützt eigentlich Arbeitgeber? ................................................................. 12

Publizistikförderung ................................................................................................................................. 14

Nationales .................................................................................................................................................... 15Lesermarkt ............................................................................................................................................... 16

Werbemarkt .............................................................................................................................................. 17

Kollektivverträge für österreichische Zeitschriften und Fachmedien ..................................................... 18

Kuratorium für Presseausweise ............................................................................................................... 22

Kuratorium für Journalistenausbildung (KfJ) .......................................................................................... 25

Österreichischer Werberat ....................................................................................................................... 29

Österreichischer Presserat ...................................................................................................................... 30

internationales ........................................................................................................................................... 31Die digitale Agenda der EU-Kommission ................................................................................................. 32

Eine unendliche Geschichte: die europäische Werberegulierungswut ................................................... 34

Internationale Markttrends ...................................................................................................................... 36

ÖZV-intern ................................................................................................................................................... 39ÖZV-Digitaltagung 2015 ............................................................................................................................ 40

ÖZV-Vollversammlung 2014 ..................................................................................................................... 44

Zeitschriften-Gala 2014 ............................................................................................................................ 45

Jurybericht zum Zeitschriftenpreis 2015 ................................................................................................. 48

ÖZV-Adventempfang 2014 ........................................................................................................................ 50

Wolfgang Brandstetter erhielt Silbernes Ehrenzeichen .......................................................................... 53

Vorstandsmitglieder ................................................................................................................................. 54

Finanzergebnis 2014 ................................................................................................................................. 55

Die Mitglieder des ÖZV ............................................................................................................................. 56

Mitgliederbewegungen ............................................................................................................................. 65

impressum ................................................................................................................................................... 68

INHALT

BERIChTE

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Zeitschriften und Fachmedien bläst ein rauer Wind entgegen. Eine Vielzahl neuer digitaler Angebote rittert mit etablierten Medien um die Aufmerksamkeit der Konsumenten. Netzgigan-ten wie Google und Facebook saugen vom heimischen Werbe-markt Anteile ab, ohne dafür Steuern und Abgaben zu leisten – auch Arbeitsplätze werden durch sie kaum geschaffen. Der Tsunami der Digitalisierung, der über die Medienbranche her-ein bricht und den manche Autoren wie Niclas Clasen voraus-gesagt haben, ist aber ausgeblieben.

Denn ich bin überzeugt, Fachmedien und Zeitschriften gelingt es auch in der digitalen Medienwelt, ihr wichtigstes Alleinstel-lungsmerkmal zu sichern und vor allem zu monetarisieren: die hochqualitative, mit journalistischem handwerk aufbereitete Fachinformation. Sie ist der Grund, warum die Leserinnen und Leser unsere Produkte kaufen. Sie vertrauen unseren starken Medienmarken, weil sie im Gegensatz zu Inhalten im Web wis-sen, ihr Content ist von Profis geschaffen worden.

Bedeutung der Zeitschriften hat zugenommen

Die Bedeutung der Zeitschriften in der Wirtschaftskommuni-kation hat weiter zugenommen. Dies wissen wir aus der Ent-scheideranalyse der Deutschen Fachpresse: 38 Prozent der befragten Manager investieren aktuell sogar mehr Zeit in die Fachmedien-Lektüre als noch vor zwei Jahren. Dabei wird fast eine flächendeckende Nutzungsquote in Deutschland erreicht. So sind Fachmedien (Print und Digital) für 94 Prozent der Ent-scheider wichtige Informationsquellen. Ich gehe davon aus, dass eine Untersuchung in Österreich zu ähnlichen Ergebnis-sen kommen würde.

Die innige Leser-Blatt-Bindung ist unser Asset am Werbe-markt. Das Vertrauen der Leser, ihre Aufmerksamkeit und ihr Interesse an unseren Produkten färben auf die Werbebot-schaften ab. Das wurde kürzlich auch in einer Untersuchung des Dentsu Aegis Network festgestellt: Die Wirtschaft profitiert vom Image des Print-Produktes, in dem sie wirbt.

36 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu, dass „umso qualitativ besser das Magazin ist, desto besser ist in der Regel auch die Werbung“. Jeder vierte Österreicher verbindet mit Print-Anzeigen auch einen hohen Status des werbetreiben-den Unternehmens. 26,3 Prozent unterschreiben die Aussage: „Ein Unternehmen, das mit großen Anzeigen in Magazinen oder Zeitungen wirbt, hat einen hohen Status.“ hinzu kommt: Print

hat die aufmerksamsten Nutzer. 42 Prozent lesen Zeitschriften, ohne etwas anderes nebenbei zu tun. Dies können nur 21 Pro-zent der TV-Seher, 14 Prozent der Nutzer Sozialer Netzwerke und gar nur 3 Prozent der Radio-hörer von sich behaupten.

Kaufbereitschaft für Magazin-Inhalte im Web?

hinzu kommt, dass sich Zeitschriften- und Fachmedieninhal-te zunehmend auch im Web monetarisieren lassen. Diesen Schluss lässt zumindest eine Studie des deutschen Digitalver-bands BITKOM zu, die im Frühjahr 2015 durchgeführt wurde. Die Zahlungsbereitschaft ist im Web nämlich für jene Formen der Berichterstattung am höchsten, die man am ehesten in Ma-gazinen findet. 46 Prozent der grundsätzlich zahlungsbereiten Internetnutzer würden vor allem für aufwändige journalistische Formate wie Reportagen, hintergrundberichte und längere In-terviews bezahlen. hingegen wären nur sechs Prozent bereit, für tagesaktuelle Nachrichten zu zahlen.

Tarifverhandlungen: fairer Kompromiss

In einer unserer wichtigsten Tätigkeiten als Verband verhan-deln wir mit unserem Sozialpartner die jährlichen Tariferhö-hungen für Angestellte bei österreichischen Zeitschriften und Fachmedien. Zwischen der Gewerkschaft der Privatangestell-ten, Druck, Journalismus, Papier und dem ÖZV wurde eine Erhöhung der Tarifgehälter für journalistische Mitarbeiter um 2 Prozent vereinbart. Darüber hinaus wurden die kollektivver-traglichen Mindestgehälter für kaufmännische Angestellte um 2,03 Prozent angehoben. Ich bin der Meinung, die Abschlüsse tragen sowohl dem wirtschaftlich schwierigen Umfeld Rech-nung, in dem Fachmedien und Zeitschriften derzeit agieren müssen, als auch den Wünschen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach einem Abschluss über der Inflationsrate. Die erzielte Einigung ist ein fairer Kompromiss in herausfor-dernden Zeiten.

Highlight: ÖZV-Digitaltagung

Das highlight des abgelaufenen Verbandsjahres war mit Si-cherheit die ÖZV-Digitaltagung „Neue Erlöse, stabiles Kernge-schäft“, die am 8. Juni 2015 im Ringturm der Vienna Insurance Group über die Bühne ging. Mit fünf hochkarätigen Referenten aus deutschen Zeitschriften- und Fachmedien-Verlagen und renommierten Beratungsunternehmen konnten wir ein sehr informatives und ansprechendes Programm bieten. Besonders

BerIcHT Des präsIDeNTeN

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BERIChTE

erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass eine Vielzahl an Verbandsmitgliedern an der Veranstaltung teilgenommen hat und die Tagung auch über die Grenzen unseres Verbandes hi-naus großen Anklang gefunden hat. So hat der Besucheran-sturm beinahe die Platzkapazitäten des Ringturms gesprengt. Einen Rückblick auf die Veranstaltung finden Sie in diesem Berichtsband.

persönliches privileg für Wissenschafter an Universitäten

Nun möchte ich auf unsere medienpolitische Agenda einge-hen: In den vergangenen zwölf Monaten hat uns die Regierung ein paar Stolpersteine in den Weg gelegt, welche die ohnehin herausfordernde Situation der Zeitschriften- und Fachverlage nicht gerade erleichtern. Die Urheberrechtsreform bringt für die Verleger neue Beschneidungen. Wissenschaftliche Beiträ-ge von Angehörigen von Forschungseinrichtungen haben zwölf Monate nach der Erstveröffentlichung das Recht, diese auch selbst öffentlich zugänglich zu machen, soweit dies keinem gewerblichen Zweck dient. Auch dann, wenn sie dem Verleger ein exklusives Werknutzungsrecht eingeräumt haben. Dieses Zweitveröffentlichungsrecht kommt dem Autor zu Gute. Damit wird ein persönliches Privileg für Bedienstete öffentlich finan-zierter Einrichtungen geschaffen. Das passt nicht ins 21. Jahr-hundert. Der ÖZV hat im Begutachtungsverfahren eindringlich vor Umsetzung dieser Regelung gewarnt: Sie bringt einen schweren wirtschaftlichen Schaden für Fachzeitschriftenver-lage mit sich. Die Warnung wurde ignoriert.

Darüber hinaus wurde eine erhebliche Ausweitung freier Werk-nutzungen für Bibliotheken beschlossen. Bibliotheken dürfen seit 1. Oktober Vervielfältigungsstücke zum eigenen oder pri-vaten Gebrauch für Zwecke der Forschung herstellen. Das ist ein äußerst bedenklicher Eingriff in das Eigentumsrecht der Zeitschriftenverleger. Denn warum sollte irgendjemand noch eine Fachpublikation erwerben, wenn er sie genauso gut bei der Bibliothek vielleicht sogar gratis erhält? Darauf hat der ÖZV vehement hingewiesen, auch diesen Warnruf hat der Ge-setzgeber nicht gehört.

Gesetzgeber hat äußerst unglückliches Händchen

Doch leider hat nicht nur der nationale Gesetzgeber ein äußerst unglückliches händchen bewiesen, auch eine EU-Richtlinie schränkt die heimische Werbefreiheit weiter ein. Gleich zehn Pflichtinformationen hat sich der EU-Gesetzgeber für Immobi-

lienfinanzierungswerbung einfallen lassen. Auch veranschauli-chende Rechenbeispiele sind im Werbeinserat unterzubringen. Die Attraktivität von Werbung für Immobilienkredite wird damit stark eingeschränkt.

Einen Lichtblick, wenn auch nur einen zaghaften, kann ich bei der Mehrwertsteuer auf EU-Ebene erkennen. Kommissions-präsident Jean-Claude Juncker setzt sich dafür ein, dass der Mehrwertsteuersatz für digitale Presseprodukte an den redu-zierten Print-Steuersatz angepasst wird. Eine entsprechende Initiative will die Kommission im ersten halbjahr 2016 vorstel-len. hoffen wir, dass nicht ein schaler Kompromiss heraus-kommt wie jüngst bei der Abschaffung der Roaminggebühren.

Die vorhin angesprochenen Beispiele zeigen: Auf dem steinigen Weg der Digitalisierung, den unsere Verlage beschreiten, kön-nen wir uns nicht allzu viel Unterstützung seitens der Politik erhoffen: Dieses Schicksal teilen wir derzeit mit quasi allen Bereichen der Wirtschaft in Österreich, aber dies ist leider nur ein schwacher Trost. Im Gegenteil, wir müssen froh sein, wenn es unserem Verband gelingt, schlimmere Gesetzesinitiativen, wie die im Raum gestandene Streichung der reduzierten Mehr-wertsteuer auf Print, zu verhindern.

IhrDr. Wolfgang PichlerPräsident

BerIcHT Des GescHäfTsfüHrers

Die Leser schätzen die Qualität der Zeitschriften und Fachme-dien. Printprodukte sind trotz Digitalisierung aus dem Alltag der meisten Österreicher nicht wegzudenken. Den Konsumen-ten sind die Vorteile von Print mehrheitlich bewusst. 80 Prozent der Konsumenten lesen lieber auf Papier als am Bildschirm, belegt eine europaweite Umfrage der Print-Initiative „Two Si-des“, an der auch der ÖZV tatkräftig mitwirkt. Ebenso erfreu-lich: 74 Prozent bevorzugen die haptik von Papier gegenüber anderen Medien. Diese Assets sind es, die dazu beitragen, dass laut Konsumerhebung der Statistik Austria heimische haus-halte im Jahr rund 870 Millionen Euro für gedruckte Zeitungen und Zeitschriften – und dies freiwillig – ausgeben. Ein beein-druckender Wert.

Neuer einreichrekord zum Zeitschriftenpreis

Dass Zeitschriftenverleger diese journalistische Qualität mit ihren Produkten auch liefern, beweisen die diesjährigen Ein-reichungen zum Zeitschriftenpreis und zum Dr. Rudolf Boh-mann-Nachwuchspreis eindrucksvoll. Die Fachjury konnte sich einerseits von der Qualität der journalistischen Arbeiten und der optisch anspruchsvollen Layouts überzeugen und der ÖZV konnte sich andererseits über einen absoluten Einreichrekord freuen. In den vergangenen Jahren sind die Einreichungen suk-zessive gestiegen, mit 77 Einreichungen haben wir jedoch einen neuen Rekord erreicht. Das zeigt: Der Österreichische Zeit-schriftenpreis zählt zu den renommierten Journalistenpreisen des Landes. Den Preisträgerinnen und Preisträgern Stefan Apfl und Sarah Kleiner (1. Platz, „Datum“, Datum-Verlag, Marlene Erhart (2. Platz, „Universum Magazin“, LW MediaVerlag), Tex Rubinowitz (3. Platz, „Onrail“, Bohmann-Verlag) sowie Lukas Matzinger (Dr. Rudolf Bohmann-Nachwuchspreis, „Falter“, Falter-Verlag) möchte ich ausdrücklich meine Anerkennung aussprechen. Aber ich möchte auch den Mitgliedsmedien des Verbandes gratulieren: Die ausgezeichnete journalistische Ar-beit ist nur möglich, weil Verlage den Redakteuren ein Umfeld bieten, das diese Arbeiten erst möglich macht.

print bleibt ordentlich stabil

Das Geschäft mit den gedruckten Medien bestimmt nach wie vor die Gegenwart unserer Mitglieder. Das wissen wir aus zahlreichen Untersuchungen. Circa 90 Prozent der Umsätze der heimischen Verlage werden nach wie vor auf dem Papier erwirtschaftet. Print als reichweitenstarkes Medium und somit als Premium-Werbeträger wird in Kombination mit Onlinepu-

blikationen auch in Zukunft bestehen. So stellte auch Niklas Wilke, Partner PricewaterhouseCoopers (PwC), bei unserer ÖZV-Digitaltagung im Juni 2015 fest: „Print bleibt das große Zugpferd der Verlage.“ Global werden in fünf Jahren noch im-mer 85 Prozent der Erlöse der Zeitschriften aus dem Print-Bereich kommen. Mit einem anerkennenden Blick bemerkte er, dass Print vor allem in Österreich „ordentlich stabil“ ist. Eine Wachstumsdynamik könne mit Print alleine nicht mehr generiert werden, stellte der renommierte Unternehmensbe-rater bei der ÖZV-Tagung fest. Unsere Mitgliedsmedien wissen, dass die langfristige Zukunft der Fachinformationen auch im digitalen Bereich liegt. In dieser Kombination sieht auch der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer AG Mathias Döpfner „eine goldene Zukunft“ für Medienunternehmen verlegerischer herkunft.

ÖZV-studienreise nach Berlin

Aus diesem Grund wollen wir uns im kommenden Verbands-jahr die Zukunftsmärkte näher ansehen und den Austausch mit Branchenkollegen und Vordenkern, den wir mit der ÖZV-Digitaltagung begonnen haben, im kommenden Jahr fortset-zen und ausbauen. Geplant ist eine ÖZV-Studienreise zum Me-dienstandort Berlin, bei der sich die Mitglieder fortschrittliche Verlage, innovative Startups und digitale Überflieger ansehen können. Mit dem Blick über den nationalen Tellerrand wollen wir den Zeitschriften- und Fachverlagen den Zugang zu neuen Ideen ermöglichen. Wir freuen uns sehr, wenn wieder viele von Ihnen von diesem Angebot und anderen Gebrauch machen.

IhrMag. Gerald GrünbergerGeschäftsführer

BERIChTE

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MedieNpolitik

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MEDIENPOLITIK

UrHeBerrecHTsNoVeLLe 2015: eNTeIGNUNG VoN VerLeGerN sTATT LeIsTUNGsscHUTZ

Kaum ein anderer Rechtsbereich ist in einem tieferen, fakti-schen Umbruch als das Urheberrecht. Dabei wird das grund-rechtlich verbriefte Recht am geistigen Eigentum immer wie-der infrage gestellt. Das Wissen der Welt gehöre der ganzen Welt, argumentieren die „Netzfreiheitsaktivisten“.

Doch ohne Schutz geistigen Eigentums gibt es keine privat-wirtschaftliche Investition mehr in geistige Kreativität. Bezo-gen auf die Zeitschriften heißt das: Wenn Inhalte kopiert und parallelveröffentlicht werden dürfen, werden diese für Verlage wirtschaftlich wertlos – wozu dann noch veröffentlichen, wer bezahlt dann den Autor?

Leistungsschutz für Medien aufgeschoben

Die Zeitungs- und Zeitschriftenverlage fordern daher hierzu-lande wie auch in den meisten anderen Ländern Europas ein Leistungsschutzrecht zum Investitionsschutz und gegen Aus-beutung ihrer Leistungen im Internet. Diesen zu schaffen, war ein Kern des Gesetzesvorhabens der Urheberrechtsnovelle 2015.

Wenig überraschend: Der Internetgigant Google warf, wie zuvor schon in Deutschland, auch hierzulande seine geballte Lobbyingmaschinerie an – mit Erfolg. Im letzten Moment ver-ließ den Gesetzgeber der Mut, das Presseverleger-Leistungs-schutzrecht wurde aus dem Gesetzesentwurf herausgeschält, ein rechtlich nicht erforderliches Notifizierungsverfahren ge-genüber der Europäischen Kommission wurde angekündigt und erst spät eingeleitet, der Entwurf für das Presseverleger-Leistungsschutzrecht liegt nun in Brüssel – und damit für einige Zeit auf Eis.

Der verbleibende Gesetzesentwurf wurde hingegen beschlos-sen. Doch dieser brachte statt Leistungsschutz neue Beschnei-dungen für Verleger. Die beiden Wichtigsten:

ein parallelverwertungsrecht wissenschaftlicher Autoren

Seit 1. Oktober 2015 gilt: Der Urheber eines wissenschaftlichen Beitrags, der von diesem als Angehöriger des wissenschaftli-chen Personals einer mindestens zur hälfte mit öffentlichen Mitteln finanzierten Forschungseinrichtung geschaffen wurde und in einer periodisch mindestens zweimal jährlich erschei-nenden Sammlung erschienen ist, hat auch dann, wenn er dem Verleger oder herausgeber ein Werknutzungsrecht eingeräumt

hat, das Recht, den Beitrag nach Ablauf von zwölf Monaten seit der Erstveröffentlichung in der akzeptierten Manuskriptversi-on öffentlich zugänglich zu machen, soweit dies keinem ge-werblichen Zweck dient. Die Quelle der Erstveröffentlichung ist anzugeben. Eine zum Nachteil des Urhebers abweichende Vereinbarung ist unwirksam.

Vereinfacht gesagt bedeutet das: Wissenschaftliche Beiträ-ge von Angehörigen überwiegend öffentlich finanzierter For-schungseinrichtungen haben zwölf Monate nach der Erstveröf-fentlichung das Recht, diese auch selbst öffentlich zugänglich zu machen, soweit dies keinem gewerblichen Zweck dient. Auch dann, wenn sie dem Verleger – natürlich gegen honorar – ein exklusives Werknutzungsrecht eingeräumt haben. Jeder Verzicht auf dieses Recht ist unwirksam.

privileg für Bedienstete öffentlicher einrichtungen

Bemerkenswert an dieser Regelung ist, dass das Zweitveröf-fentlichungsrecht nicht der finanzierenden öffentlichen Ein-richtung zukommt, sondern dem von dieser (mit-)finanzierten Autor. Durch immaterialgüterrechtlichen Eigentumseingriff zulasten der Verleger wird ein persönliches Privileg Bedienste-ter öffentlich finanzierter Einrichtungen geschaffen. Das passt nicht wirklich ins 21. Jahrhundert.

ÖZV hat eindringlich vor dieser regelung gewarnt

Der ÖZV hat im Begutachtungsverfahren eindringlich vor der Umsetzung dieser Regelung gewarnt: Das Geschäftsmodell von Fachzeitschriftenverlagen beruht in wesentlich höherem Maße als bei anderen Medien auf Vertriebserlösen aus Publi-kations- bzw. Datenbankabonnements.

Auch Publikationen, die älter als ein Jahr sind, kommt dabei weiterhin ein hoher wirtschaftlicher Wert zu. Sind die Publika-tionen im Internet frei verfügbar, erübrigt sich die Abonnierung von Fachzeitschriften und Datenbankdiensten für Fachpubli-kationen. Das wiederum bedeutet einen existenzbedrohenden Wettbewerbsnachteil österreichischer Fachzeitschriftenverla-ge. Die Warnung wurde ignoriert.

ein recht der Bibliotheken zum Kopienversand

Ähnlich gehörlos gegenüber den Warnrufen des ÖZV zeigte sich der Gesetzgeber auch in einem zweiten Punkt: Bibliothe-

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MEDIENPOLITIK

ken dürfen seit 1. Oktober 2015 auf Bestellung unentgeltlich oder gegen Kostenersatz Vervielfältigungsstücke auf beliebi-gen Trägern – also auch digital – zum eigenen Schulgebrauch oder zum eigenen oder privaten Gebrauch für Zwecke der For-schung herstellen. Diese neue Regelung greift die Forderung der österreichischen Bibliotheken nach einer ausdrücklichen Regelung des Kopienversands auf Bestellung auf und gestattet es diesen, auf Bestellung für andere Vervielfältigungsstücke zum eigenen oder privaten Gebrauch für Zwecke der Forschung herzustellen und den Bestellern zu übermitteln.

erhebliche Ausweitung der freien Werksnutzung

Das bedeutet eine erhebliche Ausweitung freier Werknutzun-gen. Zulasten von Fachzeitschriftenverlagen, deren Geschäfts-

modell darauf basiert, dass ihre Inhalte gerade zum Zwecke der Forschung, auch der „privaten“ (Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten etc.), entgeltlich genutzt werden. Warum sollte irgend-jemand noch eine Fachpublikation käuflich erwerben, wenn er sie genauso gut bei der Bibliothek gratis oder gegen Kopienkos-tenersatz (bei digitalen Kopien in der Regel Null) erhält?

Unverhältnismäßiger eingriff in das eigentum

Auch diese Regelung stellt einen unverhältnismäßigen und daher grundrechtlich äußerst bedenklichen Eigentumseingriff gegenüber Zeitschriftenverlegern, insbesondere Fachzeit-schriftenverlegern dar. Auch hierauf hat der ÖZV nachdrück-lich hingewiesen, aber dieser Warnruf wurde vom Gesetzgeber nicht gehört. +++

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Bibliotheken zählen zu den Gewinnern der Urheberrechtsreform, die zu Lasten der Wissenschaftsverlage geht.

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MEDIENPOLITIK

TeUerUNGsWeLLe für DeN MeDIeNKoNsUM VerHINDerT

Die Bundesregierung hat sich im Juni 2014 darauf verständigt, die Lohnsteuer zu senken. Eine Steuerreformkommission wurde eingesetzt, diese sollte Gegenfinanzierungspläne aus-arbeiten. Nachdem Erbschafts- und Schenkungssteuern von der ÖVP von Beginn an kategorisch ausgeschlossen wurden, war bald klar, dass die reduzierten Mehrwertsteuersätze in Gefahr waren.

europäischer Trend zu Mwst.-erhöhungen

Der europäische Trend zu Mehrwertsteuererhöhungen seit dem Ausbruch der Wirtschaftskrise schien diese Annahme zu untermauern: In nur fünf Ländern der Europäischen Uni-on wurde seit 2008 die Mehrwertsteuer nicht erhöht, darun-ter Österreich. Wenngleich die Mehrheit der EU-Länder auf die Erhöhung von „Zeitungs- und Zeitschriftensteuern“ aus guten Gründen verzichtet hat, wurden seit 2008 in zehn von 27 EU-Ländern die Mehrwertsteuersätze auf Zeitungen und Zeitschriften erhöht. Den höchsten Schritt vollzog Irland, das 2011 den Steuersatz auf Zeitschriften von 4,8 Prozent auf neun Prozent anhob.

Unter den Ländern, die ihre Steuersätze erhöht haben, gibt es jedoch nur drei Staaten, die höhere Steuern auf Zeitschriften verlangen als derzeit Österreich. Das sind Lettland mit zwölf

Prozent, die Slowakische Republik mit 20 Prozent und die Tschechische Republik mit 15 Prozent. In der EU gibt es mit der Slowakei und Bulgarien nur zwei Länder, die Zeitschriften mit 20 Prozent besteuern. Der reduzierte Mehrwertsteuersatz für gedruckte Zeitungen und Magazine ist in Österreich im eu-ropäischen Vergleich ohnehin schon sehr hoch.

Österreichs Nachbarländer Deutschland (sieben Prozent), Ita-lien (vier Prozent), Liechtenstein (2,5 Prozent), die Schweiz (2,5 Prozent), Slowenien (9,5 Prozent) und Ungarn (fünf Prozent) haben – mit den Ausnahmen Slowakei (20 Prozent) und der Tschechischen Republik (15 Prozent) – allesamt niedrigere Mehrwertsteuersätze auf Zeitungen als Österreich.

Seit dem EU-Beitritt Österreichs gibt es maximal drei zulässige Steuersätze: den 20-prozentigen Regelsteuersatz sowie zwei ermäßigte Sätze von zwölf (auf Wein ab hof) und zehn Prozent. Letzterer galt neben Lebensmitteln, Mieten und Medikamen-ten auch für Tierfutter, Kino- und Theatertickets, Pflanzen und eben gedruckte Zeitungen.

Die Steuerreformexperten der Regierung haben bereits im Dezember 2014 vorgerechnet, dass die Streichung aller Aus-nahmen vier Milliarden Euro brächte. Der Mammutanteil ent-fällt mit 1,1 Milliarden Euro jedoch auf die steuerbegünstigten

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EU-Kommissar Pierre Moscovici wird im ersten halbjahr 2016 eine Initiative zur Reduktion der MWSt. auf digitale Presse vorstellen.

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MEDIENPOLITIK

Nahrungsmittel. Eine Erhöhung dieses Satzes wurde von SPÖ und ÖVP genauso wie höhere Mehrwertsteuersätze auf Mieten, Medikamente und Personenverkehr ausgeschlossen. Angeho-ben werden konnten damit also die Steuersätze für Tierfutter, Kino- und Theatertickets, Zeitungen und Pflanzen. Je nach Ausgestaltung hätte die Anhebung damit bis zu 175 Millionen Euro je Prozentpunkt bringen können, vermeldete die APA im Februar 2015.

Vor einer Teuerungswelle für den Medienkonsum warnte die APA bereits im Dezember 2014, als Überlegungen zur Anhe-bung der Mehrwertsteuer durch die Medien geisterten. Neben den Kaufzeitungen wäre auch die ORF-Rundfunkgebühr von einer Anhebung der Mehrwertsteuer betroffen gewesen. Damit hätten die Konsumenten laut APA-Berechnungen aufgrund ei-ner Erhöhung auf 20 Prozent über 100 Millionen Euro mehr an den Fiskus abliefern müssen.

Das Finanzministerium würde bei einem erhöhten Steuersatz künftig 116 Millionen statt bisher 58 Millionen Euro via ORF-Gebühr einnehmen. Für die Kunden hätte dies eine Erhöhung von 1,61 Euro pro Monat bedeutet. Und für die Kaufzeitungen analysierte die Austria Presse Agentur: „Für die Kaufzeitungen, die derzeit wegen des digitalen Umbruchs ohnehin vor großen ökonomischen herausforderungen stehen, wäre eine von der Regierung veranlasste Verteuerung ihrer Produkte eine hypo-thek und eine Schwächung im Wettbewerb mit Gratiszeitungen. Diese wären von einer Mehrwertsteuererhöhung klarerweise nicht betroffen.“

IHs-studie: 1.013 Jobs in Gefahr

Das Institut für höhere Studien hat im Zuge dieser Debatte die Folgen einer Erhöhung der Umsatzsteuer auf Zeitungen und Zeitschriften in Österreich für die Mitglieder des Verban-des Österreichsicher Zeitungen erhoben: Unter der Annahme, dass die Preiserhöhung infolge einer Umsatzsteuererhöhung von zehn auf 20 Prozent in voller höhe an die Konsumenten weitergegeben würde, ginge der Vertriebsumsatz stark zurück, 1.013 Personen würden ihre Jobs verlieren. Aktuell nimmt der Staat aus der Umsatzsteuer für Kaufzeitungen und -zeitschrif-ten 49,3 Mio. Euro ein.

Eine Umsatzsteuererhöhung auf 20 Prozent hätte – unter der Berücksichtigung der geringeren Nachfrage und dem daraus entstehenden Beschäftigungsrückgang – zu einer Erhöhung

der fiskalischen Einnahmen um lediglich 17,4 Mio. Euro ge-führt. Auch eine Anhebung der Umsatzsteuer um drei Prozent hätte dramatische Auswirkungen auf die Beschäftigung bei Zeitungsverlagen und deren Vordienstleistern gebracht: 300 Personen hätten ihre Jobs verloren.

Die Erhöhung der Umsatzsteuer wäre also für den Fiskus kein gutes Geschäft gewesen, sondern hätte kaum mehr Einnah-men gebracht, aber hunderte Arbeitsplätze vernichtet. Daher wurde am 13. März 2015 bekannt, dass der Medienbereich nicht von der Steuererhöhung betroffen ist.

Die Eintrittskarten für Theater, Kino und Konzerte wurden um drei Prozent erhöht. Keine Erhöhung des ermäßigten Mehr-wertsteuersatzes von zehn Prozent gibt es auf Bücher, Zei-tungen und Zeitschriften. Auch der Bereich Rundfunk wurde steuerlich nicht schlechter gestellt als bisher. Es ist erfreu-lich, dass die Erhöhung der Umsatzsteuer für Zeitungen und Magazine abgewendet werden konnte.

erfreuliche Initiative des eU-Kommissionspräsidenten

Darüber hinaus erklärte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker bei einer Veranstaltung der deutschen Zei-tungsverleger in Brüssel Anfang Mai 2015, dass er eine er-mäßigte Mehrwertsteuer auch für digitale Medieninhalte in der EU will. Der für Steuerfragen zuständige EU-Kommissar Pierre Moscovici wird in der ersten Jahreshälfte 2016 eine ent-sprechende Initiative vorlegen. Digitale Zeitungsausgaben sind nicht vom reduzierten Mehrwertsteuersatz erfasst und werden in Österreich mit 20 Prozent besteuert. Dies will Juncker än-dern.

Der Kommissionspräsident wies darauf hin, dass es bei der Verabschiedung der entsprechenden EU-Richtlinie 1991 noch keine Online-Zeitungen gegeben habe. Inzwischen habe „eine kleine Revolution stattgefunden“ und eine Änderung sei not-wendig, so Juncker. Die EU brauche eine technologieneutrale Erhebung der Mehrwertsteuer. ÖZV-Geschäftsführer Gerald Grünberger begrüßte diese Initiative: „Mit der wachsenden Bedeutung digitaler Vertriebsformen muss es zu einer Anglei-chung der reduzierten Steuersätze kommen. Niemand kommt auf die Idee, Bier in Flaschen anders zu besteuern als Dosen-bier. Zeitungsinhalte auf Papier und in digitaler Form unterlie-gen jedoch unterschiedlichen Steuersätzen. Die Anpassung der Rahmenbedingungen ist dringend gefordert.“ +++

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MEDIENPOLITIK

„LoHNDUMpINGGeseTZ“: Wer scHüTZT eIGeNTLIcH ArBeITGeBer?

Mit Wirkung zum 1.1.2015 ist das Arbeits- und Sozialrechtsän-derungsgesetz 2014 (ASRÄG 2014) in Kraft getreten. Kern des Gesetzes: Die so genannte „Lohn- und Sozialdumping“-Kon-trollbefugnis anlässlich Betriebsprüfungen wurde erheblich ausgedehnt. Das Risiko der Verwirklichung eines Lohndum-ping-Tatbestands ist erheblich gestiegen. Es drohen drakoni-sche Strafen.

haben Sie schon einmal versucht, einen gesetzeskonformen Dienstplan für die Belegschaft zu erstellen, der allen arbeits-zeitrechtlichen Vorgaben gerecht wird, das Anfallen von Über-stunden vermeidet und trotzdem noch den Bedürfnissen des Unternehmens gerecht wird? Die Experten in der hR-Abteilung können ein Lied davon singen: Durch komplizierte und mitun-ter schwer verständliche Regelungen im Arbeitszeitgesetz, im Arbeitsruhegesetz und in der Arbeitsruhegesetz-Verordnung ist dies eine herausfordernde Denksportaufgabe. Die Kollegen aus der Schweiz und aus Deutschland können über viele der zu berücksichtigenden Verbote nur staunend den Kopf schütteln.Oder bitten Sie Ihren Personalverrechner, im Vorhinein centge-nau alle finanziellen Auswirkungen einer wiederholten über-kollektivvertraglichen Zahlung an einen Arbeitnehmer vorweg zu berechnen – auch hier gibt es jede Menge Fallstricke, die die Berechnung, die Ihnen vorgelegt wird, mit Fragezeichen ver-sehen: Je nach Frequenz solcher Zahlungen und Kollektivver-trag entstehen Folgeansprüche auf höhere Sonderzahlungen und höhere Bemessungsgrundlagen für kollektivvertragliche Lohnsprünge.

Kompliziertes Arbeitsrecht

Es ist alles sehr kompliziert – das stimmt in rechtlichen An-gelegenheiten fast immer. Doch in kaum einer Materie trifft dies so zu wie im Arbeitsrecht. Konsequenz: Auch dem gewis-senhaftesten Unternehmen passieren im Unternehmensalltag arbeitsrechtliche Fehler. Für mittelständische Unternehmen, die keine eigene (Arbeits-)Rechtsabteilung haben – dazu zählt auch die Mehrzahl der österreichischen Zeitschriften- und Ma-gazinverlage – ist die Gefahr von Fehlern umso höher. Bisher war das wirtschaftliche Risiko durch Verfallsklauseln in Kol-lektivverträgen und Arbeitsverträgen eingrenzbar. Doch seit 1. Jänner 2015 ist dies anders:

An diesem Tag ist das Arbeits- und Sozialrechtsänderungsge-setz 2014 (ASRÄG 2014) in Kraft getreten. Kern des Gesetzes: Die so genannte „Lohn- und Sozialdumping“-Kontrollbefugnis

anlässlich Betriebsprüfungen wurde erheblich ausgedehnt. Kontrolliert wird nicht nur – wie bisher – die Einhaltung des kollektivvertraglichen Mindestlohnniveaus, sondern die geset-zes- und kollektivvertragskonforme Berechnung und Auszah-lung jeglicher Entgelte, auch bei weit überkollektivvertraglich entlohnten Dienstnehmern.

Drakonische strafen

Werden Fehler festgestellt, die zulasten eines oder mehrerer Arbeitnehmer gehen, drohen drakonische Strafen: Abhängig von der Zahl der „gedumpten“ Arbeitnehmer und dem Ver-schulden des Dienstgebers – Fahrlässigkeit genügt grund-sätzlich zur Strafbarkeit! – drohen pro Arbeitnehmer, bei dem Lohndumping festgestellt wurde, Geldstrafen zwischen 1.000 und 20.000 Euro, im Wiederholungsfall zwischen 2.000 und 50.000 Euro. Bei wiederholtem Lohndumping droht außerdem die Entziehung der Gewerbeberechtigung.

Mögliche Lohndumpingfälle

Als Lohndumping gilt dabei alles, was im Ergebnis zu einer niedrigeren Entlohnung führt, als rechtlich zugestanden wäre. Die Palette der Stolpersteine ist groß. Die drakonischen Strafen für Lohndumping drohen etwa,

• wenn abgeschlossene Werkverträge und freie Dienstverträ-ge nach Auffassung der Prüfer als echte Arbeitsverträge zu qualifizieren sind;

• wenn die Prüfer zur Auffassung gelangen, dass die KV-Ein-stufung von Dienstnehmern in einer falschen (zu niedrigen) Lohngruppe erfolgt ist;

• wenn kollektivvertragliche Lohnerhöhungsansprüche nicht rechtzeitig erfüllt wurden, etwa wenn Vorrückungen inner-halb der Verwendungsgruppe bzw. Tätigkeitsfamilie überse-hen wurden oder Vordienstzeiten nicht im gebotenen Aus-maß angerechnet wurden;

• wenn kollektivvertragliche Zulagen und Zuschläge nicht oder nicht in voller höhe gewährt wurden, zum Beispiel, wenn für alle Überstunden nur der gesetzliche, 50%ige Überstunden-zuschlag ausbezahlt wurde und höhere kollektivvertragliche Zuschläge für Nacht- und Wochenendüberstunden nicht be-rücksichtigt wurden;

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MEDIENPOLITIK

• wenn Sonderzahlungen zu niedrig berechnet wurden – etwa, weil sie vom Tariflohn berechnet wurden, der Kollektivver-trag aber zwingend vorsieht, dass überkollektivvertragliche Entgeltbestandteile auch 14x zu gewähren sind (Sonderzah-lungsberechnung vom Ist-Lohn)

• wenn Urlaubs-, Krankenstands- und Feiertagsentgelt nicht korrekt berechnet wurde, etwa weil übersehen wurde, dabei nach dem Ausfallsprinzip durchschnittliche Überstunden und Provisionen zu berücksichtigen.

Viele der vorgenannten Fehler können etwa auch dadurch zu-stande kommen, dass irrtümlich ein falscher Kollektivvertrag angewendet wurde, der andere Berechnungsweisen und Be-messungsgrundlagen vorsieht, als jener, der – nach Auffas-sung der Prüfer – anzuwenden gewesen wäre.

„Tätige reue“: Die Abschaffung der Verfallsregelungen

Der Komplexität des Arbeitsrechts Rechnung tragend, sehen viele Kollektivverträge und Arbeitsverträge Verfallsklauseln vor: Arbeitnehmer müssen auch selbst auf die Erfüllung ihrer Ansprüche achten. Sind sie der Auffassung, dass diese nicht vollständig erfüllt werden, sollen sie sich beizeiten an den Ar-beitgeber wenden und ihn darauf aufmerksam machen. Damit soll auch das Risiko der Arbeitgeber begrenzt werden: Verhin-dert werden soll, dass die nachträgliche Geltendmachung von über Jahre schweigend gesam-melten Geldleistungsansprüchen, die dem Arbeitgeber nicht bewusst waren, diesen in wirtschaftliche Be-drängnis bringen.

Mit dem ASRÄG 2014 wurde der Verfall abgeschafft: Denn Lohndumping kann rückwirkend für die letzten drei Jahre ab Ein-leitung der Untersuchung geahn-det werden. Einzige Möglichkeit, den drakonischen Strafen zu ent-gehen, ist „Tätige Reue“. Dieses „Privileg“ steht nur jenen zu, die nur leicht fahrlässig gehandelt haben, denen also keine grobe Sorgfaltswidrigkeit vorzuwerfen ist. Es bedeutet, dass die Differenz

zwischen Geleistetem und – nach Auffassung der Prüfer – Ge-schuldetem für alle betroffenen Dienstnehmer für die letzten drei Jahre nachzuzahlen ist. Wenn Lohndumping festgestellt wurde, ist tätige Reue die letzte Chance, die Verhängung dra-konischer Strafen, die kumuliert ruinöse Umfänge erreichen können, zu verhindern.

Verhältnismäßig?

Ob Strafen von pro Arbeitnehmer mindestens tausend Euro und einem Rahmen von zigtausenden Euro für fahrlässiges Nichterfüllen von Entgeltansprüchen grundsätzlich kollek-tivvertraglich oder sogar überkollektivvertraglich entlohnter Arbeitnehmer verhältnismäßig sind, darf bezweifelt werden. Es ist davon auszugehen, dass diese Frage in absehbarer Zeit den Verfassungsgerichtshof beschäftigen wird. Sicher ist: Die-ses Gesetz hat das Potenzial, die Rekordarbeitslosigkeit seit Gründung der Zweiten Republik durch Vernichtung von Unter-nehmen samt der Arbeitsplätze, deren Inhaber vermeintlich geschützt werden sollen, noch nachhaltig zu erhöhen.

Arbeitgeberschutz ist Arbeitnehmerschutz

Für das „Lohndumpinggesetz“ spricht ein – auch von der Wirt-schaftskammer bemühtes – Argument, dem sich niemand ver-wehren darf: Für Dumping kann doch niemand sein. Stimmt: Auch der ÖZV distanziert sich klar von schwarzen Schafen un-ter den Arbeitgebern, die ihre Arbeitnehmer vorsätzlich prel-

len. Zugleich sieht der ÖZV aber die Nöte der Unternehmer mit überbordendem Arbeitnehmerschutz und

akuten Liberalisierungsbedarf im Ar-beitsrecht – gerade in Bereichen wie Arbeitseinsatzflexibilität, wo österrei-chische Unternehmer von den hand-lungsspielräumen ihrer deutschen und schweizerischen Konkurrenten nur träumen können. Denn ein nationales Arbeitsrecht, das Rahmenbedingungen schafft, unter denen nicht mehr wett-bewerbsfähig gewirtschaftet werden kann, in Kombination mit drakoni-scher Bestrafungspolitik selbst für fahrlässige Fehltritte, schützt Ar-beitnehmer nicht – es bedroht ihre Arbeitgeber und damit letztlich ihre

Arbeitsplätze. +++

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MEDIENPOLITIK

pUBLIZIsTIKfÖrDerUNG

Im Rahmen der Publizistikförderung werden periodische Druckschriften gefördert, die mindestens viermal und höchs-tens vierzigmal pro Jahr erscheinen und sich überwiegend mit politischen, kulturellen oder weltanschaulichen Themen befassen. Für die Förderung dieser Zeitschriften standen im Finanzjahr 2015 Budgetmittel in der höhe von 340.000 Euro zur Verfügung. Im Gegensatz zur Presseförderung, die heuer um zwei Mio. Euro gekürzt wurde, bleiben die Fördermittel der Publizistikförderung auf sehr niedrigem Niveau unangetastet.

KommAustria entscheidet über Auszahlung

Die Auszahlung der Förderung erfolgt einmal jährlich. Die Ent-scheidung über die Zuteilung der Förderungsmittel trifft die KommAustria. Sie hat bei ihrer Entscheidung auf die Vorschläge des Publizistikförderungsbeirates Bedacht zu nehmen. Gesetz-liche Grundlage ist der Abschnitt II des Bundesgesetzes über die Förderung politischer Bildungsarbeit und Publizistik 1984.

Mittel wurden nicht gekürzt

Im Jahr 2015 wurden für 80 Zeitschriften Förderansuchen ein-gebracht. Das sind 12 Ansuchen weniger als im Vorjahr. Zur Verfügung standen heuer Mittel in der höhe von 340.000 Euro. Die Mittel blieben im Vergleich zu den beiden Vorjahren gleich. Die Zeitschriften erhalten Förderungen zwischen 1.360 Euro und 13.600 Euro. Am 19. Oktober 2015 trat der Beirat zusam-men und diskutierte die Förderansuchen.

Der Beirat schlug der KommAustria vor, 71 periodische Druck-schriften zu fördern und 9 Druckschriften abzulehnen, weil die-se die Voraussetzungen nicht erfüllen. Zu Redaktionsschluss des Geschäftsberichtes war noch nicht klar, ob die Medien-behörde allen Vorschlägen der Kommission folgen wird. Im Vorjahr hat sie dies jedoch getan.

fragen der politik, Kultur und Weltanschauung

Die Förderhöhe wurde unter Berücksichtigung des Umfangs, der Auflage, der Ausstattung und der wirtschaftlichen Lage der periodischen Zeitschrift festgesetzt. Darüber hinaus gibt es in-haltliche Voraussetzungen: Es müssen Fragen der Politik, der Kultur oder der Weltanschauung auf hohem Niveau behandelt werden; die Zeitschrift muss der staatsbürgerlichen Bildung dienen. Kommerzielle Zeitschriften sind von der Förderung ausgenommen.

Hannes schopf neuer Vorsitzender des Beirates

Die Mitglieder und Ersatzmitglieder des Publizistikförde-rungsbeirates werden vom Bundeskanzler für eine dreijährige Funktionsperiode bestellt und repräsentieren verschiedene Bereiche des öffentlichen Lebens, die im Publizistikförde-rungsgesetz festgelegt sind.

Das Vorschlagsrecht kommt Institutionen zu. Seitens des ÖZV wurde Rechtsanwalt Paul Pichler in dieses Gremium entsandt, vom Verband Österreichischer Zeitungen ist Andreas Csar Mit-glied im Beirat.

hannes Schopf, Vizepräsident des Presseclubs Concordia und ehemaliger Pressesprecher des Verbandes Österreichischer Zeitungen, wurde bei der konstituierenden Sitzung des Beirates zur Publizistikförderung am 8. Juni 2015 einhellig zum Vor-sitzenden gewählt. Sein Stellvertreter wurde A.o. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Renger von der Universität Salzburg. +++

überblick über Ansuchen seit 2002

Jahr Ansuchen gefördert abgelehnt

2002 131 118 13

2003 129 95 34

2004 126 101 25

2005 114 102 12

2006 116 107 9

2007 115 100 15

2008 98 93 5

2009 106 94 12

2010 96 91 5

2011 95 83 12

2012 95 80 15

2013 87 77 10

2014 92 76 16

2015 80 71* 9*

Quelle: KommAustria; * Vorschläge des Beirates

NAtioNAles

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NATIONALES

LeserMArKT

Zeitschriften und Fachmedien stehen bei ihren Lesern hoch im Kurs. Der folgende Beitrag bietet eine Zusammenschau aktueller Studien über die Vorteile von gedruckten Medien und über die Nachfrage nach digitalen Magazininhalten.

Bedeutung der Zeitschriften hat zugenommen

Die Bedeutung der Zeitschriften in der Wirtschaftskommu-nikation hat weiter zugenommen. Wie die B2B-Entscheider-analyse 2014/15 der Deutschen Fachpresse ergab, investieren 38 Prozent der befragten Manager aktuell sogar mehr Zeit in die Fachmedien-Lektüre als noch vor zwei Jahren. Dabei wird eine fast flächendeckende Nutzungsquote erreicht. So sind Fachmedien (Print und Digital) für 94 Prozent der Entscheider wichtige Informationsquellen. Diese Relevanz spiegelt sich auch in der Umsatzentwicklung der deutschen Fachmedien wider. Mit einem Gesamtumsatz von rund 3,3 Mrd. Euro und rund 1,5 Prozent Wachstum in 2014 setzt sich der Wachstums- trend nunmehr seit 2009 fort.

80 prozent bevorzugen print

Weiters gaben bei einer europaweit durchgeführten Umfrage von der Print-Initiative „Two Sides“ 80 Prozent der befragten Konsumenten an, dass sie lieber am Papier als am Bildschirm lesen. 74 Prozent bevorzugen die haptik von Papier gegen-über anderen Medien. Diese Assets tragen dazu bei, dass laut Konsumerhebung der Statistik Austria heimische haushalte im Jahr rund 870 Millionen Euro für gedruckte Zeitungen und Zeitschriften ausgeben. Dabei spielt auch das Thema Nachhaltigkeit eine Rolle: Neun von zehn Zei-tungen werden recycelt und Altpapier ist der wichtigste Rohstoff bei der Produkti-on von Zeitungspapier. „2014 wurden in Österreich rund 1,5 Millionen Tonnen gesammelt, doch um den Inlandsbedarf von rund 2,3 Millionen Tonnen zu decken, mussten weitere Mengen importiert werden.“

Die digitalen Medien eröffnen Fachmedien zusätzliche Er-lösmöglichkeiten. 2014 hat jeder dritte Internetnutzer in Deutschland (34 Prozent) für redaktionelle Inhalte wie Nach-richten, Berichte oder Reportagen im Web Geld ausgegeben. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digi-talverbands BITKOM unter 1.019 Internetnutzern in Deutsch-land. Zum Vergleich: 2013 hat ein Viertel der Internetnutzer für journalistische Angebote gezahlt.

Höchste Zahlungsbereitschaft für reportagen

Die Ergebnisse der Studie zeigen auch, für welche Formen der Berichterstattung die Zahlungsbereitschaft am höchsten ist, nämlich vorrangig für Inhalte, die man am ehesten in Magazi-nen findet. 46 Prozent der grundsätzlich zahlungsbereiten In-ternetnutzer würden vor allem für aufwendige journalistische Formate wie Reportagen, hintergrundberichte und längere Interviews bezahlen.

Ein Viertel (25 Prozent) wäre am ehesten bereit, für inves-tigativ recherchierte Geschichten und Exklusivberichte Geld auszugeben und 12 Prozent für Fachinformationen. Dagegen würden nur 10 Prozent für Meinungsartikel oder Kommenta-re bezahlen und sogar nur 6 Prozent für tagesaktuelle Nach-richten. +++

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NATIONALES

WerBeMArKT

Die Bruttowerbeaufwendungen in ihrer Gesamtheit, also die Werbeausgaben laut Preislisten nach Erhebungen des FOCUS Institutes, haben 2014 erstmals die 4-Milliarden-Euro-Grenze überschritten. Die Werbeausgaben in der Presse, dazu zählen Tageszeitungen, Wochenzeitungen und Fachzeitschriften, gin-gen allerdings um 2,8 Prozent zurück. Print hat jedoch weiter-hin einen Anteil von knapp 43 Prozent an allen Werbeausgaben in Österreich. Das ist im internationalen Vergleich ein beacht-licher Wert. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 242.924 Anzeigenseiten in österreichischen Printmedien geschalten.

Bemerkenswert ist, dass wesentliche Wirtschaftsbereiche 2014 ihre Spendings in Print deutlich ausgebaut haben. So stiegen die Werbeinvestitionen in Print im Wirtschaftssegment „Sport und Freizeit“ aufgrund des kompetitiveren Wettbewerbsfeldes im Sporthandel um sagenhafte 45,6 Prozent. Auch die Spen-dings in Print-Werbung für Getränke und für Textilien konnten jeweils um 12 Prozent zulegen, im Wirtschaftsbereich „haus und Garten“ wuchs Print um stolze 8,9 Prozent.

Die österreichischen Fachmedien und Zeitschriften positionie-ren sich aufgrund ihrer Marktnähe und der genauen Zielgrup-penansprache als attraktive Werbeträger. Sie sind ein fach-liches Bindeglied zwischen Fachwelt und Konsumenten. Sie holen ihre Leser dort ab, wo sie beruflich oder in der Freizeit verankert sind. Werbetreibende Unternehmen schätzen das Themenspektrum und die Spezialisierung der Zeitschriften und Fachmedien. Werbung in Zeitschriften überzeugt vor al-lem durch ihre hohe Glaubwürdigkeit. Sie wirkt präzise, nach-haltig und intensiv. Gerade aufgrund der starken Fragmentie-rung der Medienangebote, die ja oftmals in einer ständigen medialen Ansprache der Menschen mündet, wird das Fachmedium zur geschätzten Konstante im Informati-onschaos.

Werbung in Zeitungen dient den Lesern nicht nur als Inspirationsquelle, Print bringt die Leser auch online zum Produkt. Werbung in Zeitschriften inspiriert jeden zweiten Österreicher (49,8 Prozent), die-se beworbenen Angebote und Produkte online zu recherchieren. Das ergab eine Umfrage des Dentsu Aegis Network. Die Ergebnisse basieren auf einer Befragung von 2.095 Personen. Dabei stellte die Agen-

tur fest, dass die werbetreibende Wirtschaft vom Image des Print-Produktes, in dem sie wirbt, profitiert. Beinahe vier von zehn Befragten (36,3 Prozent) stimmten der Aussage zu: „umso qualitativ besser das Magazin ist, desto besser ist in der Regel auch die Werbung“. Jeder vierte Österreicher verbindet mit Print-Anzeigen auch einen hohen Status des werbetreiben-den Unternehmens. 26,3 Prozent unterschreiben die Aussage: „Ein Unternehmen, das mit großen Anzeigen in Magazinen oder Zeitungen wirbt, hat einen hohen Status.“ Jeder Fünfte (21,0 Prozent) ist darüber hinaus der Meinung, dass Werbung für ihn manchmal so interessant ist wie der Artikel selbst.

Zeitschriftenleser erweitern Horizont

Bei den Nutzungsmotiven führen Zeitschriftenleser als haupt-grund an, dass sie auf Themen aufmerksam gemacht werden, auf die sie sonst nicht gekommen wären. Danach folgt das Argu-ment „Ich erhalte immer wieder interessante Anregungen und Ideen“. An dritter Stelle gibt jeder zweite Befragte (53 Prozent) an, „ich erhalte brauchbare Tipps, die mir im Alltag nutzen“.

Das wesentlichste Asset in einem Umfeld, in dem Konsu-menten immer länger und öfter am Tag in Kontakt mit den unterschiedlichsten Medien und Werbeträgern kommen, ist die Aufmerksamkeit der Nutzer. 52,6 Prozent der Österrei-cher lesen voll aufmerksam ihre Zeitung, 41,7 Prozent lesen Zeitschriften, ohne etwas anderes nebenbei zu tun. Weit ab-geschlagen folgen Internet-Surfen (28,7 Prozent), Fernsehen (21,4 Prozent), soziale Netzwerke besuchen (14,3 Prozent) und Radio hören (3 Prozent). +++

Quelle: Dentsu Aegis Network 2015

Zeitung lesen

Zeitschrift lesen

Im Internet surfen

Fernsehen

ein soziales Netzwerk besuchen

Radio hören 3,0%

14,3%

21,4%

28,7%

41,7%

52,6%

voll aufmerksam (mache nichts anderes nebenbei)

print hat die aufmerksamsten Nutzer

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NATIONALES

Eine wesentliche Kernkompetenz des ÖZV ist die Verhandlung der einschlägigen Mantelkollektivverträge sowie der jeweiligen Tarife als Sozialpartner gemeinsam mit der Gewerkschaft. Fol-gend ein Überblick über die im Berichtsjahr getätigten Tarifab-schlüsse und geänderten Rahmenvereinbarungen.

Kollektivvertrag für kaufmännische Angestellte

In der Verhandlungsrunde zwischen GPA-djp und ÖZV vom 12. Dezember 2014 wurde mit Wirksamkeit 1.1.2015 bis 31.12.2015 folgender Abschluss erzielt: Es erfolgt eine An-hebung der kollektivvertraglichen Mindestgehälter in allen Beschäftigungsgruppen um 2,03 Prozent. Die Lehrlingsent-schädigungen werden ebenso um 2,03 Prozent angepasst. Alle Positionen werden auf den nächsten vollen Eurobetrag aufge-rundet, bestehende Überzahlungen werden aufrecht erhalten.

Kollektivvertrag für journalistische Mitarbeiter

In der Tarifrunde vom 18. Februar 2015 einigten sich die Ver-handlungspartner auf eine Erhöhung der Tarifgehälter um 2 Prozent bei Aufrundung auf volle 50 Cent-Beträge. Bestehende Überzahlungen bleiben aufrecht; dies gilt auch auf Vorrückun-gen und Umstufungen in der Tariftabelle. Text- und Bildbeiträge von freien und ständig freien Mitarbeitern werden um 2,1 Prozent angepasst. Die Erhöhung trat mit 1. März 2015 in Kraft.

Vereinbarungen für freie und ständige freie Mitarbeiter

• honorierung für reine A4-Textseiten für freie und ständige freie Mitarbeiter: 107,21 Euro (max. 6.300 Anschläge). Es wird Aliquotierung auf eine halbe-, eine Viertel-, eine Ach-tel-Seite vereinbart, wobei 1/8 als Mindesthonorar gilt. Bei der Aliquotierung erfolgt eine Rundung auf volle Fünfzig-Cent-Beträge.

• honorierung von Bildbeiträgen für freie und ständige freie Mitarbeiter: Für reproduktionsfähige Fotos: 46,97 Euro; In-frastrukturpauschale für ständige freie Mitarbeiter: 195,84 Euro.

Als ständige freie Mitarbeiter gelten jene Journalisten, die zu-mindest an der hälfte der in einem Kalenderjahr erscheinen-den Ausgaben mitarbeiten und dies nicht nur nebenberuflich, sondern in wirtschaftlicher Abhängigkeit zum Auftraggeber.

Der Kollektivvertrag für journalistische Mitarbeiter/-innen bei österreichischen Zeitschriften und Fachmedien wurde zuletzt in der Fassung vom 1. März 2005 gesatzt und gilt daher in der zu diesem Zeitpunkt gültigen Fassung auch für Betriebe, die nicht Mitglieder des Österreichischen Zeitschriften- und Fachmedienverbandes sind, aber in den Geltungsbereich der Satzung fallen. Die zuletzt zu diesem KV gesatzte Tariftabelle stammt aus 2006. +++

KoLLeKTIVVerTräGe für ÖsTerreIcHIscHe ZeITscHrIfTeN UND fAcHMeDIeN

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NATIONALES

TArIfVerTrAG zum Kollektivvertrag für journalistische Mitarbeiter/-innen bei österreichischen Zeitschriften und fachmedien mit Wirkung vom 1. März 2015 für eine Laufzeit von 12 Monaten

01.03.2014 / Betrag in � 01.03.2015 / Betrag in �

1. Berufsgruppe redakteursaspirantInnen

im 1. Berufsjahr 1.760,00 1.795,50

im 2. Berufsjahr 1.802,00 1.838,50

im 3. Berufsjahr 1.849,50 1.886,50

2. Berufsgruppe redakteurInnen, ZeichnerInnen, fotografInnen, LayouterInnenmonatlich

im 1. - 5. Berufsjahr 1.899,50 1.937,50

im 6. - 10. Berufsjahr 2.023,50 2.064,00

im 11. - 15. Berufsjahr 2.109,50 2.152,00

im 16. - 20. Berufsjahr 2.278,50 2.324,50

im 21. - 25. Berufsjahr 2.464,50 2.514,00

im 26. - 30. Berufsjahr 2.670,00 2.723,50

im 31. - 35. Berufsjahr 2.904,50 2.963,00

im 36. - 40. Berufsjahr 3.163,00 3.226,50

ab dem 41. Berufsjahr 3.448,00 3.517,00

3. Berufsgruppe redaktionsassistentInnen 8.450 14-täglich

im 1. - 5. Berufsjahr 1.746,00 1.781,00

im 6. - 10. Berufsjahr 1.855,00 1.892,50

im 11. - 15. Berufsjahr 1.926,00 1.965,00

im 16. - 20. Berufsjahr 2.063,00 2.104,50

im 21. - 25. Berufsjahr 2.212,00 2.256,50

im 26. - 30. Berufsjahr 2.392,00 2.440,00

im 31. - 35. Berufsjahr 2.598,00 2.650,00

im 36. - 40. Berufsjahr 2.827,50 2.884,50

ab dem 41. Berufsjahr 3.077,50 3.139,50

4. Berufsgruppe redaktionssekretärInnenuskunft.at Internet-Magazin Internet

im 1. - 5. Berufsjahr 1.692,50 1.726,50

im 6. - 10. Berufsjahr 1.795,00 1.831,00

im 11. - 15. Berufsjahr 1.860,00 1.897,50

im 16. - 20. Berufsjahr 1.991,00 2.031,00

im 21. - 25. Berufsjahr 2.126,50 2.169,50

im 26. - 30. Berufsjahr 2.292,50 2.338,50

im 31. - 35. Berufsjahr 2.490,50 2.540,50

im 36. - 40. Berufsjahr 2.708,00 2.762,50

ab dem 41. Berufsjahr 2.946,50 3.005,50

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NATIONALES

GeHALTsTABeLLe zum Kollektivvertrag für kaufmännische Angestellte bei Zeitschriftenverlagen mit Wirkung vom 1. Jänner 2015 für eine Laufzeit von 12 Monaten

bis 31.12.2014Betrag in �

erhöhung 2,03%inkl. rundung

Betrag in �

ab 01.01.2015Betrag in �

Beschäftigungsgruppe 1

im 1. Berufsjahr 1.388,00 29,00 1.417,00

im 2. Berufsjahr 1.475,00 30,00 1.505,00

Beschäftigungsgruppe 2onatlich

im 1. und 2. Berufsjahr 1.546,00 32,00 1.578,00

im 3. und 4. Berufsjahr 1.564,00 32,00 1.596,00

im 5. und 6. Berufsjahr 1.586,00 33,00 1.619,00

im 7. und 8. Berufsjahr 1.619,00 33,00 1.652,00

im 9. und 10. Berufsjahr 1.703,00 35,00 1.738,00

im 11. und 12. Berufsjahr 1.801,00 37,00 1.838,00

im 13. und 14. Berufsjahr 1.890,00 39,00 1.929,00

im 15. und 16. Berufsjahr 2.026,00 42,00 2.068,00

ab dem begonnenen 17. Berufsjahr 2.090,00 43,00 2.133,00

Beschäftigungsgruppe 3

im 1. und 2. Berufsjahr 1.622,00 33,00 1.655,00

im 3. und 4. Berufsjahr 1.657,00 34,00 1.691,00

im 5. und 6. Berufsjahr 1.774,00 37,00 1.811,00

im 7. und 8. Berufsjahr 1.864,00 38,00 1.902,00

im 9. und 10. Berufsjahr 1.988,00 41,00 2.029,00

im 11. und 12. Berufsjahr 2.209,00 45,00 2.254,00

im 13. und 14. Berufsjahr 2.330,00 48,00 2.378,00

im 15. und 16. Berufsjahr 2.454,00 50,00 2.504,00

ab dem begonnenen 17. Berufsjahr 2.565,00 53,00 2.618,00

Beschäftigungsgruppe 4ut

im 1. und 2. Berufsjahr 1.750,00 36,00 1.786,00

im 3. und 4. Berufsjahr 1.828,00 38,00 1.866,00

im 5. und 6. Berufsjahr 1.919,00 39,00 1.958,00

im 7. und 8. Berufsjahr 2.137,00 44,00 2.181,00

im 9. und 10. Berufsjahr 2.408,00 49,00 2.457,00

im 11. und 12. Berufsjahr 2.643,00 54,00 2.697,00

im 13. und 14. Berufsjahr 2.810,00 58,00 2.868,00

im 15. und 16. Berufsjahr 3.006,00 62,00 3.068,00

ab dem begonnenen 17. Berufsjahr 3.130,00 64,00 3.194,00

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NATIONALES

forTseTZUNG Der GeHALTsTABeLLe zum Kollektivvertrag für kaufmännische Angestellte bei Zeitschriftenverlagen mit Wirkung vom 1. Jänner 2015 für eine Laufzeit von 12 Monaten

bis 31.12.2014Betrag in �

erhöhung 2,03%inkl. rundung

Betrag in �

ab 01.01.2015Betrag in �

Beschäftigungsgruppe 5

im 5. und 6. Berufsjahr 2.668,00 55,00 2.723,00

im 7. und 8. Berufsjahr 2.892,00 59,00 2.951,00

im 9. und 10. Berufsjahr 3.126,00 64,00 3.190,00

im 11. und 12. Berufsjahr 3.319,00 68,00 3.387,00

im 13. und 14. Berufsjahr 3.487,00 71,00 3.558,00

im 15. und 16. Berufsjahr 3.695,00 76,00 3.771,00

ab dem begonnenen 17. Berufsjahr 3.864,00 79,00 3.943,00

Beschäftigungsgruppe 6

im 5. bis 9. Berufsjahr 3.004,00 61,00 3.065,00

im 10. bis 14. Berufsjahr 3.481,00 71,00 3.552,00

im 15. und 16. Berufsjahr 4.088,00 83,00 4.171,00

ab dem begonnenen 17. Berufsjahr 4.166,00 85,00 4.251,00

LehrlingsentschädigungInternet

im 1. Lehrjahr 530,00 11,00 541,00

im 2. Lehrjahr 676,00 14,00 690,00

im 3. Lehrjahr 959,00 20,00 979,00

im 4. Lehrjahr 997,00 21,00 1.018,00

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NATIONALES

Der vom Kuratorium an Journalisten, Fotoreporter, Kame-raleute bzw. Eigentümer, herausgeber, Verleger vergebene Presseausweis ist die „harte Währung“ der Branche, weil er – im Gegensatz zu anderen Ausweisen – nur nach sehr strengen und überprüften Zulassungsbedingungen zuerkannt wird.

Ende 2014 waren insgesamt 5.828 vom Kuratorium ausge-stellte Presseausweise im Umlauf. Damit blieb die Zahl der Presseausweise im Vergleich zum Vorjahr weitestgehend kon-stant. 2013 gab es 5.823 Presseausweise des Kuratoriums.

Neuer Vorsitzender

Trägerverbände des Kuratoriums für Presseausweise sind der Österreichische Zeitschriften- und Fachmedienverband (ÖZV), der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ), die Journa-listengewerkschaft sowie das Syndikat der Pressefotografen, Pressebildagenturen und Filmreporter Österreichs. Seit Jah-resbeginn 2014 steht das Kuratorium unter dem Vorsitz von Axel-Franz hubmann, Generalsekretär des Syndikats Foto Film. Als sein Stellvertreter fungiert ÖZV-Vorstandsmitglied Erwin Goldfuss.

Zum Kassier wurde Matthias hranyai (VÖZ) gewählt. Darüber hinaus ist Andreas Csar (VÖZ) Schriftführer, auch hermann Futter (ÖZV), Paul Vecsei und Gregor Kucera (beide Journa-listengewerkschaft), und Alexander Wulz (Pressefotografen) gehören dem Vorstand an.

Darüber hinaus wurde der Vizepräsident der Journalisten-gewerkschaft in der GPA-djp, Eike-Clemens Kullmann, bei der Vorstandssitzung des Kuratoriums am 10. März 2015 einstimmig zum Geschäftsführer gewählt. Er folgt damit auf den langjährigen Geschäftsführer Alexander F. Baratsits-Altempergen, der sich in den wohlverdienten Ruhestand ver-abschiedet hat.

Neuer presseausweis

Um die Wertigkeit des Presseausweises noch weiter zu fes-tigen, wurde die Firma Austria Card mit der Neugestaltung des Ausweises beauftragt. Der Ausweis umfasst ab 2016 zeit-gemäße Sicherheitsmerkmale und ist fälschungssicherer. Im Zuge der Neugestaltung wurden auch die Statuten und die Ge-schäftsordnung des Kuratoriums modernisiert. Nun ist noch klarer geregelt, wer berechtigt ist, einen Presseausweis über

KUrATorIUM für presseAUsWeIse

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Axel-Franz hubmann wurde zum Vorsitzenden des Kuratoriums für Presseausweise gewählt.

Eike-Clemens Kullmann („Oberösterreichische Nachrichten“) ist seit März 2015 neuer Geschäftsführer des Kuratoriums.

Der neue Presseausweis

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NATIONALES

dieses Gremium zu beziehen. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen und setzt sich in den nächsten Sitzungen fort.

Volksanwaltschaft lässt ÖJc abblitzen

Im Zuge der Demonstrationen rund um den Akademikerball im Februar 2015 hat die Wiener Polizei erstmals nur Presseaus-weise des Kuratoriums für Presseausweise sowie Dienstaus-weise von Verlagen und dem ORF als „Einsatzdokumente“ für Journalisten akzeptiert. Nur wer einen derartigen Ausweis be-saß, erhielt eine Zulassung für die Akademikerball-Sperrzone.

Das Kuratorium wertet dies als Lobbying-Erfolg. „Journa-listenclubs haben mit ihrer freihändigen und ungeprüften Vergabe von sogenannten Presseausweisen auch an bran-chenfremde Personen nicht nur eine Entwertung dieses Ar-beitsinstrumentes verschuldet, sondern auch eine Geschäfte-macherei auf Kosten eines ganzen Berufsstandes betrieben. Wir gehen davon aus, dass sich durch diese Initiative die Arbeitsbedingungen für Journalisten während Demonstra-tionen klar verbessern werden“, erklärte der Vorsitzende des Kuratoriums für Presseausweise Axel-Franz hubmann. Er ergänzte: „heute ist es fast einfacher, einen sogenannten Presseausweis zu erhalten, als einen Ausweis des Micky-Mouse-Clubs. Konsequenz ist die Entwertung der Presseaus-weise, weil sie von Behörden als bedeutungs- und gehaltslose Urkunden angesehen werden. Wenn sich Personen, die keine Journalisten sind, bei Polizeieinsätzen als solche ausgeben, entsteht nicht nur ein Imageschaden für den Journalismus, sondern auch ein Sicherheitsrisiko.“

Der Österreichische Journalistenclub (ÖJC) sah im Vorgehen der Wiener Polizei die freie Berichterstattung gefährdet, weil Mitglieder mit ÖJC-Ausweis keine Akkreditierungen erhalten hatten. Der ÖJC wandte sich deshalb mit einer Beschwerde an die Volksanwaltschaft. Diese wies das Ansinnen der Ver-einigung ab, bestätigte die Volksanwaltschaft gegenüber der APA. Einerseits habe sich der Vorwurf des Journalistenclubs, wonach die Wiener Polizei nur Journalisten mit Presseaus-weisen des Kuratoriums zugelassen habe, als „nicht zutref-fend“ erwiesen, andererseits habe man festgestellt, dass in der Causa „kein Missstand in der Verwaltung“ vorlag, erklärte eine Sprecherin der Volksanwaltschaft.

Journalisten der Mitgliedszeitungen und -magazine des ÖZV sowie herausgeber und Verleger dieser Medien können einen

Presseausweis über den Verband beantragen. Derzeit betreut das Sekretariat der Verbandsgeschäftsführung 453 Ausweise. Diese verteilen sich auf die Mitglieder wie folgt:

Verlag ............................................. Anzahl presseausweise

55PLUS Medien Gmbh ......................................................... 3A & W Verlag Gmbh ........................................................... 15a3 Wirtschaftsverlag Gmbh ................................................. 6Alcar holding Gmbh ............................................................ 7Alpenpost – Zeitung des steirischen Salzkammergutes ..... 7Alphonsus Gesmbh .............................................................. 1artmagazine Kunst-Informationsgesellschaft m.b.h. ......... 2Arzt & Praxis Verlagsgmbh ................................................. 3ASVÖ Allgemeiner Sportverband Österreichs ..................... 1ASVÖ Burgenland ................................................................. 2b2b-media Verlag Peischl .................................................... 5bestbanking medien .............................................................. 2Bohmann Druck und Verlag Gesellschaft m.b.h. & Co. KG . ........................................... 51Brod Media Gmbh ................................................................ 1Carl Gerold's Sohn Verlagsbuchhandlung KG ..................... 1CB Verlags Gesmbh ............................................................. 4Compass-Verlag Gmbh ........................................................ 3Der Anblick ............................................................................ 5Der Reitwagen Zeitschriften Verlagsges.m.b.h. .................. 2Motopress Werbe- und Verlagsgesmbh (vormals Elektro & Wirtschaft) ............................................. 6EMGroup Gmbh .................................................................... 3Eurotax Österreich Gmbh .................................................... 4Fachliste der gewerblichen Wirtschaft ................................ 2Falstaff Verlags-Gesmbh ..................................................... 1G & L Werbe- und Verlags Gmbh ........................................ 1Gruber-Seefried-ZeK Verlags OG ........................................ 4heraldisch-Genealogische Gesellschaft „Adler“ ................. 1heymann & Jahn Druck und Verlag G.m.b.h. ...................... 3hintermayer Media ............................................................... 1impactmedia ......................................................................... 1Industriemagazin Verlag Gmbh ........................................... 3Internationales Institut für Jugendliteratur und Leseforschung ...................................................................... 3Jungösterreich Zeitschriftenverlag Gmbh & Co KG ............ 2Kammer der Architekten und Ing.konsulenten f. W, NÖ und Bgld ................................................................. 1

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Katholischer Familienverband Österreichs ......................... 1Kulturklub der Tschechen und Slowaken in Österreich ........ 1Landwirt Agrarmedien Gmbh .............................................. 4Logistik Express / Markus Jaklitsch .................................... 1LW Werbe- und Verlags Gmbh ............................................. 6mack-cross-media ............................................................... 2Mag. Dr. Peter Freissler – Thomas Pelzel OhG .................... 1Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.h. .......................... 14MANZ´sche Verlags- und Universitätsbuchhandlung Gmbh ....................................... 9Medecco holding Gmbh ........................................................ 4Media Guide Gmbh (vormals MediaMed Gmbh) .................. 5Mediaservice Werner huemer ............................................. 1Medizin Medien Austria Gmbh ........................................... 16Milde Verlag Ges.m.b.h. ....................................................... 5Modern Times Media Verlagsgmbh ..................................... 1Money Trend Verlag Ges.m.b.h. ............................................ 4MOTOR Freizeit & Trends Pressegesmbh ............................ 6Musiker-Komponisten-Autorengilde ................................... 1ÖAMTC-Verlag Gmbh ........................................................... 4Oase des Friedens ................................................................. 1Österreichische Apotheker-Verlagsgesellschaft m.b.h. ...... 3Österreichische Kinderfreunde Bundesorganisation .......... 3Österreichische Militärische Zeitschrift – ÖMZ ................... 5Österreichischer Agrarverlag Druck- und Verlags Gesellschaft m.b.h. Nfg. KG ................................. 19Österreichischer Agrarverlag Druck- und Verlags Gmbh Nfg. KG Pferderevue .................................... 4Österreichischer Wirtschaftsverlag Gmbh ........................ 16Österreichisches Filmservice KG ......................................... 1Si-Seilbahnen International Gmbh (vormals Ottmar F. STEIDL Ges.m.b.h.) .............................................. 3Payer & Payer Gesmbh ........................................................ 6PETMEDIA Verlagsgesellschaft m.b.h. ................................ 2Pharma-Time Verlagsgesellschaft m.b.h. .......................... 1Phoenix Agentur für Fundraising und Kommunikation Gesellschaft m.b.h. ............................................................... 2Profi Reisen Verlagsgesellschaft mbh .............................. 14publicity Werbegesellschaft m.b.h. ..................................... 2Redaktion Truppendienst ..................................................... 2REPORT Verlag Ges.m.b.h. & Co KG ................................... 8RS Verlag Gmbh .................................................................... 1specialmedia.com Gmbh ...................................................... 4Springer-Verlag Gmbh ....................................................... 16Steyler Missionare e.V.,Zeitschriftenapostolat St. Gabriel ........................................ 3

Styria Multi Media Ladies Gmbh & Co KG ............................ 2Süddruck Kalenderherstellungs- Buchbinderei- und Verarbeitungs- Ges.m.b.h. ................................................... 1Technik & Medien Verlagsges.m.b.h. .................................. 5TechnoKontakte Veranstaltungs-Gmbh ............................... 3Unterkärntner Nachrichten Verlags Gmbh .......................... 2Verband der Getränkehersteller Österreichs ....................... 2Verein „springerin“ – Redaktion springerin ........................ 4Verlag für moderne Kommunikation ................................... 4Verlag hannes Fenz .............................................................. 1Verlagsbüro Karl Schwarzer Ges.m.b.h. ............................. 1Verlagsgruppe NEWS Gmbh ............................................... 24Verlagshaus der Ärzte – Gesellschaft für Medienproduktion und Kommunikationsberatung Gmbh ........................................ 6w4media & event Gmbh ....................................................... 2WEKA-Verlag Gmbh ............................................................ 21Werbeagentur Pertzl – Journal Graz ................................... 4Wirtschaftskammer Oberösterreich BGA OÖ Wirtschaft ............................................................... 6Wirtschaftsnachrichten Zeitschriften Verlagsgesellschaft m.b.h. .................................................. 6

gesamt ......................................................................... 453 +++

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Im Vorjahr hat das KfJ das Gütesiegel für Qualität in der Wei-terbildung verliehen bekommen. Über 80 Seminare und Wei-terbildungsveranstaltungen führt das KfJ jährlich durch – mit bewährten und neuen Inhalten – und trägt so dazu bei, dass Journalismus immer relevanter, verantwortungsvoller und erfolgreicher wird. Neu war der erste Lehrgang für Trainer im Journalismus, der mit einem Zertifikat abschließt. Seine 36 Jah-re Erfahrung in der Weiterbildung hat das KfJ dazu eingesetzt und wie immer verbunden mit den Anforderungen an Journa-lismus und an Lernen heute. Denn gute Journalisten brauchen Weiterbildung und gute Weiterbildung braucht gute Trainer.

Auf internationaler Ebene hat sich das KfJ ebenfalls verstärkt engagiert: Der europäische Dachverband der Journalismus-Bildner, die European Journalism Training Association hat die Geschäftsführerin des KfJ Elisabeth Wasserbauer in seinen Vorstand berufen. Die Anforderungen an Journalisten und da-mit an die Weiterbildung sind in ganz Europa ähnlich: Weniger Ressourcen, sinkendes Image, sinkende Reichweiten. Wenn die Stimme des Journalismus weniger gehört wird, muss sie nicht lauter werden, sondern zuverlässiger. Europaweit sind daher Schulungen und Trainings im Einsatz, die Journalisten stärker machen für ihre Arbeit, sie unterstützen im Umgang mit neuen Zielgruppen und neuer Technik und daran erinnern, was ihre grundlegenden Aufgaben sind. Denn Journalismus und Ge-sellschaft verändern sich jeden Tag. 2015 setzte das KfJ aus aktuellem Anlass einen Schwerpunkt zum Thema Migration,

Integration, Inklusion mit Impulsen, für die veränderte Gesell-schaft neu zu denken und zu produzieren und – wie immer – mit einem Werkzeugkoffer für die praktische Arbeit. Seminare, Workshops und Lehrgänge, die Journalisten das Leben leichter machen – von der Schreibwerkstatt bis zum Führungskräfte-Training, in ganz Österreich, für freie und angestellte Journa-listen, für Einzelne und für ganze Redaktionen – das wird das KfJ weiter leisten. Und seine 36 Jahre Erfahrung in der jour-nalistischen Weiterbildung verbinden mit dem Neuen im Jour-nalismus zu Formen der Weiterbildung, die wirklich relevant und erfolgreich sind. Diese Arbeit ist erfolgreich und notwendig und gleichzeitig zerbrechlich, wenn Ressourcen knapper wer-den und finanzielle Unterstützungen weniger. Weiterbildung im Journalismus ist ein wertvolles Gut ist, das darauf angewiesen ist, umsichtig behandelt zu werden. Förderungen sind dafür ebenso notwendig wie Medien, die sich dazu entschließen, in ihre Mitarbeiter zu investieren.

Gütesiegel für die Qualität der Weiterbildung

Qualität zu definieren sei wie Pudding an die Wand zu nageln – was der Medienwissenschaftler Stephan Ruß-Mohl für den Journalismus postuliert hat, gilt nicht für die journalistische Weiterbildung. Qualität ist hier klar definier- und machbar. Das KfJ hat die Qualität seiner Arbeit überprüfen lassen: Zwei unabhängige externe Gutachter haben genau kontrolliert und anschließend das international anerkannte Gütesiegel LQW

KUrATorIUM für JoUrNALIsTeNAUsBILDUNG (KfJ)

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Die ersten Journalistentrainer hat das KfJ 2014 zertifiziert. Drei Module intensives Training gehen dem Zertifikat voraus. Mit KfJ-Geschäftsführerin Elisabeth Wasserbauer in der Prüfungskommission: Kirsten A. Vogel und Univ. Prof. heinz Pürer.

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verliehen (Lernerorientierte Qualitätstestierung in der Weiter-bildung). Das bedeutet: Jeder Arbeitsschritt ist im KfJ für den Lernerfolg der Teilnehmer optimiert. In der journalistischen Weiterbildung ist das KfJ das erste Institut europaweit mit die-ser Auszeichnung. „Wir haben uns dieser Überprüfung gestellt, weil wir überzeugt sind, dass Qualität in der Weiterbildung er-folgreichen Journalismus sichert. Gute Weiterbildung erweitert die handlungsfähigkeit und macht Journalisten stärker“, sagt KfJ-Geschäftsführerin Elisabeth Wasserbauer. KfJ-Vorstands-vorsitzender Andreas Koller verwies bei der Überreichung des Siegels auf 36 Jahre erfolgreiche Arbeit im KfJ und darauf,

dass die Presseförderung in diesem Bereich gesichert wer-den muss, damit die Arbeit weitergeführt werden kann. Wenn Lernen gelingt, gehen Journalisten gestärkt aus dem Seminar nach hause, wissen, wo sie stehen und können das, was sie tun, bewusster gestalten. So können sie ihre Aufgaben leichter bewältigen und schaffen erfolgreiche Produkte.

erste Zertifikate für Journalistentrainer

Um aus guten Journalisten ebenso gute Journalistentrainer zu machen, braucht es handwerk für die Wissensvermittlung. Dazu bietet das KfJ seit 1992 Train-the-trainer-Seminare an. Nun wurde daraus erstmals ein Lehrgang in drei Modulen, der mit einem Zertifikat abschließt. Neun erfahrene Journalis-ten haben den Lehrgang „Trainer im Journalismus“ des KfJ erfolgreich absolviert und werden nun ihr Wissen mit profes-sionellem handwerkszeug und zeitgemäßem Know-how an Kollegen weitergeben. Die Ausbildung für Journalistentrainer, Ausbildungsredakteure und Mentoren vermittelt profilierten Journalisten Methoden für effektive Wissensvermittlung, die alle Lernebenen berücksichtigen. Zunehmend sind Journalis-tentrainer, Ausbildungsredakteure und Mentoren gefragt, die effizient und nachhaltig Wissen vermitteln. Know-how, das das KfJ seit Jahren aktiv umsetzt und nun zur Verfügung stellt. „Ein Quantensprung in meiner Entwicklung zum Trainer. Ich hoffe, dass noch viele Journalisten diese Trainer-Ausbildung machen werden“, lautet das Resümee eines Teilnehmers.

KfJ-Vorstandsvorsitzender Andreas Koller und Geschäftsführerin Elisabeth Wasserbauer wird von Gutachter Christian Strasser das Gütesiegel LQW (Lernerorientierte Qualitäts-testierung in der Weiterbildung) überreicht.

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Über 80 Seminare und Lehrgänge hat das KfJ im Vorjahr veranstaltet. Mit 877 Teilnehmern an 310 Seminartagen und 17 Seminarorten in Österreich, Deutschland, der Schweiz und den USA.

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Us Austrian Journalism exchange fellowships

Sechs Wochen arbeiteten drei österreichische Journalistin-nen in US-amerikanischen Redaktionen und berichteten als Korrespondentinnen für ihre österreichischen Redaktionen. Umgekehrt waren zwei US-Journalisten in Österreich zu Gast. So wurden 2014 profil, Der Standard, The New York Times, Newsweek, Die Presse und ServusTV miteinander verbunden. Gemeinsam mit seinem Partnerinstitut in Washington, D.C., dem International Center for Journalists, setzte das KfJ den Journalistenaustausch zwischen Österreich und den USA fort.

Zu den Unterstützern zählten neben VÖZ und RTR, Bundes-kanzleramt, OMV und die US-Botschaft. Die Österreicherinnen Julia herrnböck (Der Standard), Tina Goebel (profil) und Ste-fanie Fuchs (Servus TV) haben in New York City, San Francisco und Washington, D.C. spannende Zeiten erlebt: Neue Medien-formen und journalistische Ansätze, motivierende Wirtschafts-treibende im Silicon Valley sowie die UNO-Generalversamm-lung in New York waren Schwerpunkte der drei Journalistinnen.

In Österreich haben unterdessen Seth Berkman (New York Times, The New Yorker) und Winston Ross (Newsweek) bei den Tageszeitungen Die Presse und Der Standard gearbeitet, die österreichischen Kollegen in der internationalen Recherche unterstützt und eigene Geschichten recherchiert: Die jüdische Gemeinschaft in Österreich, Conchita Wurst, die Spanische

hofreitschule. Die österreichischen Medien profitieren also nicht nur durch ihre Mitarbeiter, die aus dem Ausland berich-ten, sondern können sich durch die US-Journalisten in Öster-reich auch unmittelbar informieren und Kontakte knüpfen.

Masterstudiengang New Media Journalism

Der berufsbegleitende Masterstudiengang wird von vier Insti-tutionen in Österreich, Deutschland und der Schweiz getragen und richtet sich an das mittlere Management und high Poten-tials an der Schnittstelle von Print und Online. Journalistische,

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Die Fellows der US-Austrian Journalism Exchange Fellowships 2014 in Washington, D.C.: Winston Ross, Stefanie Fuchs, Tina Göbel, Seth Berkman, Julia herrnböck (v.l.n.r.).

Beratungen über journalistische Kompetenzen auf europäischer Ebene: KfJ-Geschäftsführerin Elisabeth Wasserbauer im Vorstand der Europäischen Journalismusausbildner mit ihren Kollegen aus Belgien, den Niederlanden, Russland und Großbritannien.

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technische und Management-Kompetenzen werden geschult, die Inhalte sind berufsbegleitend in zehn Modulen organisiert. Zwei Jahre wird an vier renommierten Journalistenschulen studiert: An der Akademie für Publizistik in hamburg, maz – der Schweizer Journalistenschule in Luzern, Leipzig School of Media und am KfJ in Salzburg.

Die Studierenden profitieren vom internationalen Netzwerk der Institutionen und lernen die Medienlandschaft und deren Ent-wicklung und Visionen im deutschsprachigen Europa kennen, um sie dann mitgestalten zu können. 2014 startete bereits der sechste Jahrgang. www.newmediajournalism.net.

Neues Büro in Wien

Das Kuratorium für Journalistenausbildung (KfJ) bildet jedes Jahr rund 900 Menschen im Journalismus weiter. Sein Orga-nisationsbüro und eigene Seminarräume hat das KfJ in Salz-burg. Kurse und Workshops finden in ganz Österreich statt. In der Wiener Innenstadt hat das KfJ nun ein Büro bezogen und bündelt die Seminare in Wien damit an einem Ort. Das Büro ist angegliedert an die Büroräume des ÖZV und VÖZ, die Bespre-chungsräume werden als Seminarräume angemietet.

Damit können KfJ-Seminare nun auch in Wien in konstanter, gesicherter Lernatmosphäre stattfinden. Die enge Verbindung mit den Verbänden wird damit gestärkt, die Kursteilnehmer profitieren von der zentralen Lage und der Austausch findet noch unmittelbarer statt.

Das Kuratorium für Journalistenausbildung wird von den Me-diensozialpartnern getragen: Vom Zeitschriften- und Fachme-dienverband (ÖZV), vom Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und von der Journalistengewerkschaft (GPA-djp). 1978 wurde das KfJ gegründet. heinz Pürer von der Universität Salz-burg wurde zum Gründungsgeschäftsführer berufen. Fortan war das KfJ in Salzburg zuhause. Das zweite Standbein in Wien war aber bereits damals mit den Grundkursen in der Bundes-hauptstadt gesetzt. +++

Kuratorium für Journalistenausbildung (KfJ)Österreichische Medienakademie

Karolingerstraße 40, 5020 SalzburgTel.: 0 662 / 83 41 33-0E-Mail: [email protected]

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Der Berliner Kolumnist harald Martenstein unterrichtet einmal jährlich am KfJ seine Spezialität: humor im Journalismus.

Wenn der Schreibtisch voll elektronischer Geräte ist, geht es um Mobile Reporting. Und wie man mit Smartphones kurz Videos produziert.

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ÖsTerreIcHIscHer WerBerAT

Werbung ist wichtig für die Wirtschaft, sie bietet Konsumenten Orientierungshilfe und hat ernst zu nehmende Auswirkungen auf das Kaufverhalten. Gleichzeitig gehen Konsumenten mün-dig und selbstbewusst mit Informationen über Produkte und Dienstleistungen um. Dies sind Ergebnisse einer Konsumen-tenstudie, die der Österreichische Werberat (ÖWR) im Frühjahr 2015 durchgeführt hat.

Mit 82 Prozent Zustimmung ist sich die eindeutige Mehrheit der Befragten bewusst, dass Werbung den Absatz von Gütern und Dienstleistungen fördert, Arbeitsplätze schafft (77 Prozent) und Medien ohne Werbung nicht finanzierbar wären (76 Prozent). 84 Prozent der Konsumenten verstehen Werbung als wichtige Orientierungshilfe und sind der Meinung: Durch Werbung kann ich mir Geld sparen.

Bevölkerung hat realistische einstellung zur Werbung

„Die Bevölkerung hat eine realistische, positive Einstellung zur Werbung“, stellte Werberat-Vizepräsidentin Roswitha hasslin-ger fest. Unternehmen seien jedoch gut beraten, bei der Ge-staltung ihrer Werbemaßnahmen sensibel vorzugehen, erklär-te Ernst Klicka, Geschäftsführer des Markenartikelverbands: „Denn die Konsequenz schlägt sich unmittelbar in der Kaufbe-reitschaft von Konsumenten nieder.“ So würden Konsumenten ein Produkt nicht kaufen, wenn dafür mit für sie nicht akzepta-bler Werbung geworben wird. In der Bevölkerungsgruppe mit Maturaabschluss gaben 73 Prozent an, dass sie aufgrund einer für sie nicht akzeptablen Werbung schon einmal Produkte be-wusst nicht gekauft haben.

TV-Werbung mit den meisten Beschwerden

Das vergangene Jahr war für den Werberat durch einen enor-men Zuwachs an Beschwerden geprägt: Mit 641 Beschwerden gab es nie zuvor mehr Beanstandungen als 2014. Die Zahl der Entscheidungen ist mit 185 ebenfalls eine der höchsten im Jahresvergleich.

In 18 Fällen wurde vom Werberat der sofortige Stopp der Kam-pagne gefordert. 29 Mal forderte der Werberat, in Zukunft bei der Gestaltung von Werbemaßnahmen sensibler vorzugehen. Keinen Grund zum Einschreiten sahen die Werberäte in 56 Fällen. In 18 Fällen war der Werberat nicht zuständig. In 20 Fällen konnte der ÖWR nicht tätig werden, da es sich um keine Wirtschaftswerbung handelte.

Das Match der Werbemedien um die meisten beanstandeten Werbekampagnen führte 2014 das Fernsehen mit 53 Entschei-dungen an (2013: 32); dicht gefolgt vom Medium Plakat mit 48 Entscheidungen (2013: 27). Print-Werbung schlägt mit einer relativ geringen Anzahl von 23 Entscheidungen zu Buche; im Vorjahr gab es 27 „Print-Entscheidungen“. Werbung im Inter-net war sowohl 2013 als auch 2014 jeweils mit 18 Entschei-dungen betroffen. Auf Radio und Prospekte entfielen je acht Entscheidungen.

Life Ball-plakat sorgt für Beschwerdeflut

Die hohe Anzahl an Beschwerden im Vorjahr ist vor allem auf das Plakat für die Kunstaustellung von David La Chapelle, bei dem die Life Ball-Organisation als Sponsor in Erscheinung trat, zurückzuführen. Insgesamt gingen 370 schriftliche und 40 te-lefonische Beschwerden zu diesem Plakat beim Werberat ein. Da der Werberat für die Bewerbung eines Kunstplakates nicht zuständig zeichnete, mündeten alle Beschwerden in einer Ent-scheidung, nämlich in jener der „Nichtzuständigkeit des ÖWR“.

Im Rahmen der Generalversammlung des Werberats Ende Jänner 2015 wurde eine Änderung der Verfahrensordnung be-treffend der Zuständigkeit von Werbemaßnahmen im Bereich Kunst- und Kulturwerbung beschlossen.

Demnach ist der Werberat dann zuständig, wenn Kunst für Wirtschaftswerbung verwendet wird. Wenn sich eine Werbe-maßnahme ausschließlich auf Kunst und Kultur bezieht, ist der ÖWR auch weiterhin nicht zuständig. +++

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Werberat-Präsident Michael Straberger und seine Vizepräsidentin Roswitha hasslinger

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Der Österreichische Presserat feierte im Oktober 2015 sein fünfjähriges Bestehen. Das bietet Gelegenheit für eine Be-standsaufnahme: Mittlerweile gibt es drei Senate, die die Fälle medienethisch bewerten und in denen 33 Personen ehrenamt-lich arbeiten, 30 davon sind Journalisten.

Der Presserat verfügt zudem über zwei Ombudsleute und drei Mitarbeiter in der Geschäftsstelle; im Trägerverein sind 14 Vertreter. Insgesamt sind beim Presserat ca. 50 Personen involviert. Günter Greul, Vertreter des ÖZV, ist Vizepräsident des Presserates.

Die Senate des Presserats behandelten von 2010 bis heute 807 Fälle, in 92 Fällen stellten sie Verstöße gegen den Eh-renkodex für die österreichische Presse fest. 40 Fälle konn-ten durch die Ombudsleute des Presserats einvernehmlich gelöst werden. In 112 Fällen wandten sich Betroffene an die Ethikwächter, also Personen, die selbst von dem beanstan-deten Bericht betroffen waren. 2015 sind bisher 184 Fälle beim Presserat eingelangt (2014 gab es 238 Fälle und 37 Verstöße).

Entscheidungsgrundlage für die Senate ist der Ehrenkodex für die österreichische Presse. Die meisten Ethikverstöße betrafen im Vorjahr Persönlichkeitsverletzungen und Diskriminierungen von Personengruppen.

Aufgrund der stetigen Zunahme der Fälle hat der Presserat mit April 2015 einen dritten Senat eingerichtet, dessen Mitglieder –

wie alle anderen auch – unabhängig und weisungsfrei über Beschwerden entscheiden. Dieser steht unter dem Vorsitz der ehemaligen OGh-Präsidentin Irmgard Griss, Senatssprecher ist der ehemalige Chefredakteur des „WirtschaftsBlattes“ und heutiger RMA-Chefredakteur Wolfgang Unterhuber.

presserat obsiegt gegen „Österreich“

Der Presserat gewann im März 2015 den zweiten Prozess gegen die Tageszeitung „Österreich“. Das Oberlandesgericht Wien wies die Klage der Zeitung zur Gänze ab. hintergrund der Klage war eine Beschwerde zu einem Artikel in „Österreich“, in dem über Arbeiterkammer und Frauenministerin wohlwollend berichtet wurde.

Der Presserat fragte per Brief bei der AK und der Ministerin nach, ob dabei Werbegeld geflossen sei. Die Betroffenen ver-neinten dies. Der Presserat gab sich damit zufrieden und leitete kein Verfahren ein. „Österreich“ meinte in diesem Verhalten einen Wettbewerbsverstoß zu erkennen.

Der Presserat argumentierte, dass er als Selbstkontrollein-richtung der Printmedien vollkommen unabhängig sei und keine wirtschaftlichen Interessen verfolge.

Berichterstattung über Gewalt an frauen

Weiters hat der Verein Autonome Österreichische Frauenhäu-ser (AÖF) im April 2015 in Kooperation mit dem Presserat einen Leitfaden herausgegeben, der hintergründe und Folgen von Gewalt an Frauen und Kindern analysiert und beschreibt, wo-rauf es bei einer verantwortungsvollen Berichterstattung zum Schutz der Betroffenen ankommt. Gerade Medien können mit differenzierten und sensiblen Berichten über Gewalt an Frauen wesentlich zur Gewaltprävention beitragen.

Mitglieder des Trägervereins des Presserats sind neben dem Österreichischen Zeitschriften- und Fachmedienverband, der Verband Österreichischer Zeitungen, die Österreichische Jour-nalistengewerkschaft in der GPA-djp, der Verein der Chefre-dakteure, der Verband der Regionalmedien Österreichs (VRM) sowie der Presseclub Concordia.

Die Kernaufgabe des Presserats ist die medienethische Be-wertung von Artikeln in Printmedien und auf Webseiten, die von Printmedien betrieben werden. +++

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Presserat-Geschäftsführer Alexander Warzilek, Presserat-Präsidentin Astrid Zimmer-mann (Presseclub Concordia) sowie die Senatsvorsitzenden Peter Jann (EuGh-Richter a.D.) und Irmgard Griss (OGh-Präsidentin a.D.).

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Die Europäische Kommission unter Präsident Jean-Claude Juncker hat vor ziemlich genau einem Jahr – am 1. November 2014 – die Arbeit aufgenommen. Neben einer Umstrukturie-rung der Kommission selbst setzte Präsident Juncker scharfe Akzente in seiner Prioritätenliste. Diese betreffen auch die ge-setzlichen Rahmenbedingungen für Europas Zeitschriften- und Fachmedienverleger. Ein herzstück der politischen Agenda der Juncker-Kommission ist die Digitale Binnenmarkt-Strategie, die im Frühjahr der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Diese Strategie gibt die Agenda und Prioritäten für die politische Überzeugung der Verlage bzw. deren Interessenvertretung in Brüssel und Straßburg gegenüber den europäischen Institu-tionen – Europäisches Parlament, Rat der Europäischen Uni-on und Europäische Kommission – vor. Um die Interessen der heimischen Zeitschriften- und Fachmedienverleger vor Ort zu vertreten, wird der ÖZV bei relevanten Entscheidungsprozessen nicht nur selbst in Brüssel aktiv, sondern arbeitet eng mit der internationalen Interessensvertretung European Magazine Me-dia Association (EMMA) zusammen. EMMA vertritt die Interes-sen von 15.000 Verlagen aus ganz Europa, ÖZV-Geschäftsführer Gerald Grünberger nimmt nicht nur an den regelmäßigen Sit-zungen der entsprechenden Gremien und Boards teil, sondern übt in diesen auch operative Funktionen aus: Er ist Mitglied des Präsidiums und Schatzmeister der EMMA. Derzeit wird gemeinsam mit EMMA an folgenden Themen gearbeitet:

Datenschutz

Die Kommission hat es sich zum Ziel gesetzt, die neue Da-tenschutzverordnung bis zum Frühjahr 2016 durch die EU-

Institutionen Parlament, Kommission und Rat verabschieden zu lassen (derzeit läuft das Trilog-Verfahren), damit sie in den darauffolgenden 18 Monaten in den 28 EU-Mitgliedsstaaten im-plementiert werden kann. Nach heutigem Stand der Diskussion stehen die Möglichkeiten der Verarbeitung personenbezogener Daten für Journalisten auf dem Spiel, die Fortsetzung von Abo-Marketing könnte sich dahingehend verändern, dass Datensät-ze nur noch nach vorheriger Zustimmung der Datensubjekte zu bekommen sind. Dies hätte eine erhebliche Einschränkung der Abo-Marketingmöglichkeiten der Verlage zur Folge. Und schließlich könnte es passieren, dass im digitalen Umfeld Da-ten von Nutzern nur noch gesammelt und ausgewertet werden dürfen, wenn die einzelnen Nutzer dem explizit zugestimmt ha-ben. Damit würde die neue Datenschutzregulierung den großen Technologiekonzernen aus den USA in die hände spielen, da diese häufig mit sogenannten „log-in“-Systemen arbeiten, die die verhältnismäßig kleinen Verlage zur Zeit nicht kosteneffizi-ent und ohne Verlust von Traffic auf ihren digitalen Angeboten einrichten könnten. Der ÖZV hält die Verordnung in der vorlie-genden Form für sehr problematisch und wird sich weiterhin für Abänderungen stark machen.

Urheberrechtsschutz

Seit mehreren Jahren wird in Brüssel diskutiert, ob die aktuel-le Urheberrechtsrichtlinie geöffnet werden soll. Die Juncker-Kommission machte dieser Diskussion ein Ende, indem sie vor Ende dieses Jahres einen Gesetzesentwurf zu einer Urheber-rechtsreform vorlegen wird. Das Europaparlament führte mit dem sogenannten „Reda-Report“ bereits eine hitzige Debatte

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Jean-Claude Juncker setzt sich für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz auf digitale Presse ein.

Margrethe Vestager treibt das Google Search-Wettbewerbsverfahren voran.

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über die Zukunft des Urheberrechts in einem digitalen Binnen-markt in Europa. Es geht um Ausnahmeregelungen, wie zum Beispiel „Text- and Datamining“ und Ausnahmen für Bibliothe-ken in der Verwendung digitaler Inhalte, die von Verlegern sehr kritisch gesehen werden, da sie bestehende Geschäftsmodelle unterwandern. Es geht aber auch um die Möglichkeit, ein neu-es internationales Leistungsschutzrecht einzuführen und somit den Rechteinhabern eine bessere Kontrolle über ihre Rechte an Texten, Bildern und Videos im digitalen Umfeld zu ermöglichen.

Mehrwertsteuer

Die Möglichkeit, den reduzierten Mehrwertsteuersatz nicht nur auf gedruckte Zeitschriften und Fachmedien, sondern auch auf die digitalen Ausgaben anzuwenden, ist eine Forderung, die Verleger seit Jahren bei der Europäischen Kommission vortra-gen. Zahlreiche Studien, Analysen und Treffen bis zur höchsten politischen Ebene scheinen langsam Früchte zu tragen. hinzu kommen die nationalen Alleingänge in Frankreich und Luxem-burg, die die Kommission zunehmend unter Druck setzen. Da am Ende die Mitgliedsstaaten einstimmig einer Änderung der bestehenden Mehrwertsteuerrichtlinie zustimmen müssen, ist die enge Zusammenarbeit aller nationalen Verlegerverbände von größter Wichtigkeit. Die Kommission erwägt zurzeit eine komplette Reform der Mehrwertsteuerrichtlinie. Diese würde mehrere Jahre dauern und somit die dringend notwendige An-wendung von reduzierten Mehrwertsteuersätzen für die digi-tale Presse noch weiter verzögern. ÖZV und EMMA setzen sich daher für eine schnelle Lösung ein, die in einer Ergänzung der bestehenden Richtlinie liegen könnte. An der politischen Un-terstützung für dieses Vorgehen wird zurzeit gearbeitet.

Transparentes und faires Wettbewerbsumfeld

Die digitalen Märkte stellen Verlage vor große herausforderun-gen, da sie oftmals noch nicht die Rechtssicherheit bieten, die für große Investitionen in Innovationen Voraussetzung sind. Neben einer mangelnden Transparenz ist die Existenz von marktbe-herrschenden Playern, die die Regeln und Preise diktieren und aufgrund ihrer Marktmacht wenig Verhandlungsbereitschaft zeigen, höchst problematisch. Die Juncker-Kommission ist hier entscheidungsfreudig. Die neue Wettbewerbskommissarin Mar-grethe Vestager hat im April 2015, also keine sechs Monate nach Amtsantritt, eine weitreichende Entscheidung im Google Search-Wettbewerbsverfahren getroffen. Es geht um die missbräuchli-che, beherrschende Stellung im europäischen Wirtschaftsraum

durch Bevorzugung eigener Preisvergleichsdienste auf den all-gemeinen Suchergebnisseiten. Die digitale Binnenmarktstrate-gie fordert ein „level playing field“ für alle Marktteilnehmer in den digitalen Märkten für Nutzer von Presseinhalten und von digitaler Werbung. Netzneutralität ist hier genauso wichtig wie die zeitnahe Anwendung von Wettbewerbsrecht.

AVMD-rL

Die Europäische Kommission startete im Sommer 2015 das Kon-sultationsverfahren um eine neue Audiovisuelle Mediendienste-Richtlinie. Ziel ist, die AVMD-RL im Sinne der Entwicklungen des Digitalmarktes anzupassen und zu vereinfachen. hierbei steht neben den quantitativen Werbebegrenzungen für audiovisuel-le Medien die klare Abgrenzung zwischen Fernsehmedien und Pressemedien im digitalen Raum auf dem Prüfstand.

Wichtige player für europäische Verlegerinteressen

Die Europäische Kommission hat sich im vergangenen herbst eine neue Struktur gegeben, die den Austausch zwischen den Fachbereichen und somit integrierte Gesetzesinitiativen zum Ziel hat. Außerdem bündelt die neue Struktur die Letztentschei-dung zu allen Themen und somit die Macht beim Kommissions-präsidenten Jean-Claude Juncker: Präsident Juncker hat sich mit dem holländer Frans Timmermans einen Ersten Vizepräsi-denten zur Seite gestellt, der sein unmittelbarer Stellvertreter ist und sich um Transparenz und „Better Regulation“ kümmert. Er betreut in seinem Portfolio auch die Einhaltung der Grundrechte, also freie Meinungsäußerung und Pressefreiheit, sowie Medi-enpluralismus. Für die digitalen Medienthemen ist im Präsidi-um der Vize-Präsident Andrus Ansip aus Estland zuständig. Er arbeitet mit einer sogenannten „Projektgruppe“ bestehend aus 10 EU-Kommissaren zusammen, um alle relevanten Themen ab-zudecken. Dazu gehören die Kommissare Günther Oettinger aus Deutschland (Urheberrecht, Fernsehrichtlinie, Netzneutralität), Vera Jourová aus der Tschechischen Republik (Datenschutz), Pierre Moscovici aus Frankreich (Mehrwertsteuer), Margrethe Vesthager aus Dänemark (Wettbewerb), Elzbieta Bienkowska aus Polen (Innovationsthemen und Rahmenbedingungen für KMUs) und Tibor Navracsics aus Ungarn (Kultur und Bildung). Sowohl mit den Kommissaren als auch mit den Abgeordneten zum Europäischen Parlament ist die ÖZV-Geschäftsstelle un-mittelbar oder über den europäischen Verlegerverband EMMA regelmäßig in Kontakt, um die Wichtigkeit der Verlegerthemen und -anliegen zu verdeutlichen. +++

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INTERNATIONALES

Im Visier der Brüsseler Bürokratie: die Werbefreiheit. Sie wird laufend durch neue Auflagen beschränkt. Neueste Auflagen betreffen Werbung für Wohnfinanzierungen.

freie Marktwirtschaften brauchen Werbefreiheit

Freie Marktwirtschaft bedeutet: Der Nachfrager entscheidet, was er konsumiert und was nicht. Um seine Entscheidung buh-len die Anbieter. Auf dem (herkömmlichen) Marktplatz ist der Obstbauer daher bemüht, seine Äpfel lauter und überzeugen-der anzupreisen als der Mitbewerber vom Nachbarstand. Wenn er „Frische grüne Äpfel zu guten Preisen“, ruft, fügt er nicht hinzu „aber ich muss Sie warnen, der Genuss meiner Äpfel im Übermaß kann zu Bauch- und Kopfschmerzen führen, außer-dem verderben meine Äpfel bei überlanger Lagerung und ihr Verzehr kann dann sogar ernsthaft gesundheitsschädlich sein“. Das ist auch nicht nötig: Jeder weiß das. Wer es nicht weiß, lernt es durch Erfahrung. Werbung ist eine Kommunikations-methode zur Anpreisung von Produkten. Dem Verbraucher ist dies bewusst, er ist in der Lage, die Qualität von Produkten und die mit ihrem Konsum allenfalls einhergehenden Belastungen kritisch zu hinterfragen. Er weiß ebenso, dass Zigaretten unge-sund sind, dass fett- und zuckerhaltige Lebensmittel dick machen und auch, dass Kredite samt Zinsen zurück-gezahlt werden müssen.

Wettbewerb setzt Informations- und Kommuni-kationsfreiheit voraus. Das Recht zu werben ist nach ständiger und langjähriger Judikatur des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte durch das Grundrecht auf Meinungs- und Kom-munikationsfreiheit geschützt. Jeder Eingriff in dieses Recht muss gerechtfertigt und verhältnis-mäßig sein.

freie Medien brauchen Werbefreiheit

Besonders wichtig ist Werbung für Medien-unternehmen: Sie sind die Transporteure, sie verschaffen dem wer-benden Anbieter Gehör und Augenmerk einer brei-ten Masse. Für Zeitungen- und Zeitschriften steht diese

Einnahmequelle, anders als etwa beim Privatradio oder beim Privatfernsehen, historisch neben Vertriebserlösen. Letzte-re Erlösquelle ist jedoch im digitalen Zeitalter weltweit auch für Printmedien zunehmend im Rückgang. Dieses weltweite Phänomen wird durch legislative Versäumnisse im Bereich Urheberrecht und unausgewogene Gesetzgebung im Bereich des Verhältnisses zwischen öffentlich-rechtlichem Rundfunk einerseits und privaten Medien andererseits noch verstärkt: Sowohl die weitgehende Undurchsetzbarkeit des Urheber-rechts im Internet (Stichworte: Auskunftsanspruch, Leistungs-schutzrecht) als auch das mittels gesetzlich eingehobenem Programmentgelt finanzierte Gratis-Onlinemedienangebot des Österreichischen Rundfunks tragen in Österreich erheblich zur aktuellen faktischen Unmöglichkeit der Etablierung von Paid-Contentmodellen für digitale Zeitungs- und Zeitschriftenan-gebote bei.

Lange Liste an Werbebeschränkungen

Auch die Brüsseler Bürokratie befindet sich letztlich auf ei-nem Markt: als Anbieter eines politischen Konzepts für Europa.

Potenzieller Nachfrager ist in demokratischen Systemen der wählende Bürger. Doch die Brüsseler Bü-

rokratie leidet unter einem zunehmen-den Imageproblem bei der euro-

päischen Bevölkerung. Und sie reagiert darauf wie jeder

andere Anbieter: Sie verstärkt ihre Werbung. Aller-dings auf frag-würdige Weise:

Überzeugen will man den Bürger

durch Schutz vor Allem und Jedem,

bis zur Grenze der Entmündigung erwach-

sener Menschen.

Beispiele: Zigarette ge-fällig? Sehen Sie sich zu-nächst eine Teerlunge in

einem geöffneten Leichnam an! Sie denken über ein neu-es Auto nach? CO²-Werte

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INTERNATIONALES

müssen in Werbeanzeigen prominent angeführt werden: „Nicht weniger hervorgehoben als der hauptteil der Werbebotschaft.“ Sie lesen Immobilieninserate: Bei Immobilienanzeigen in Druckwerken und „elektronischen Medien“ (sowohl Verkaufs- als auch Vermietungsanzeigen) muss seit 1.12.2012 auf den heizwärmebedarf („hWB“) oder den Gesamtenergieeffizienz-Faktor („fGEE“) hingewiesen werden.

Jüngste Werbebeschränkung: Informationspflichten bei Werbung für Kreditverträge

Gleich zehn Pflichtinformationen hat sich der EU-Gesetzgeber für Immobilienfinanzierungswerbung einfallen lassen. Und: Auch veranschaulichende Rechenbeispiele sind im Werbeinserat un-terzubringen. Die Informationen müssen bei gedruckten Insera-ten „gut lesbar“ sein, worunter laut Erläuterungen zu verstehen ist, dass sie nicht „im Kleingedruckten“ gegeben werden dürfen, andererseits aber auch nicht „gleich prominent hervorgehoben“ wie andere Teile der Werbung sein müssen. Die Informationen sind dabei so umfassend, dass sie fast schon den Kreditvertrag ersetzen. Ein Verstoß gegen die Informationspflichten des § 6 hIKrG stellt eine mit Geldstrafe bis zu EUR 10.000,- bedrohte Verwaltungsübertretung dar. Um all dies zu erfüllen und auch noch eine Werbebotschaft zu transportieren, braucht man schon ein einigermaßen großes Inserat – oder, wahrscheinlicher, man verzichtet aufs Werben für Wohnfinanzierungen in Printmedien.

Für Zeitungen und Magazine bedeutet das Gesetz zweierlei:

• Erstens einen weiteren Wettbewerbsnachteil am Werbe-markt. Denn Pflichtinformationen in Radio und TV sind flüch-tiger als auf gedrucktem Papier, weshalb bei zur Erteilung von Pflichtinformationen angehaltenen Werbetreibenden eine Tendenz zur Verlagerung der Werbeaktivität weg von Print- bzw. Textmedien und hin zu hörfunk- und audiovisu-ellen Medien zu beobachten ist.

• Zweitens ein weiteres Risiko durch eine herumschwir-rende legislative Schrotkugel: Denn für Medienunterneh-men besteht bei Veröffentlichung von Werbeinseraten, die gegen Werbeauflagen verstoßen, stets das Risiko einer verwaltungsstrafrechtlichen Mit-Verantwortlichkeit als „Gehilfe“ sowie einer Inanspruchnahme nach UWG wegen unlauterer Wettbewerbsvorteilverschaffung am Anzeigen-markt durch bewusste Förderung von Rechtsbrüchen der Anzeigenkunden. +++

Informationspflichten für Immobilien-finanzierungswerbung gegenüber Verbrauchern, voraussichtlich ab März 2016:

Werden in einer Werbung für Kreditverträge Zinssätze oder sonstige auf die Kosten eines Kredits für den Verbraucher be-zogene Zahlen genannt, so muss die Werbung klar, prägnant und auffallend folgende Standardinformationen enthalten:

1. Identitätshinweis: hinzuweisen ist auf die Identität des Kreditgebers oder gegebenenfalls des Kreditvermittlers,

2. Besicherungshinweis: gegebenenfalls ist hinzuweisen, dass der Kreditvertrag durch ein Pfandrecht oder ein sonstiges Recht an einer unbeweglichen Sache oder ei-nem Superädifikat besichert wird,

3. Verzinsungsinformation: hinzuweisen ist auf den Soll-zinssatz unter Angabe, ob es sich um einen festen oder einen variablen Zinssatz oder eine Kombination aus beiden handelt. Anzuführen sind auch die „Einzelheiten aller für den Verbraucher anfallenden, in die Gesamt-kreditkosten einbezogenen Kosten“,

4. Angabe des Gesamtkreditbetrags, 5. Efffektiver Jahreszins: Anzugeben ist der effektive

Jahreszins, der in der Werbung mindestens genauso hervorzuheben ist wie jeder Zinssatz,

6. Laufzeit des Kreditvertrags, 7. höhe der Raten, 8. gegebenenfalls den vom Verbraucher zu zahlenden

Gesamtbetrag, 9. gegebenenfalls die Anzahl der Raten,10. gegebenenfalls ein Warnhinweis, dass sich mögliche

Wechselkursschwankungen auf die höhe des vom Ver-braucher zu zahlenden Betrags auswirken könnten.

Die angeführten Informationen sind durch ein repräsentatives Beispiel zu veranschaulichen. Der Gesamtkreditbetrag, die Laufzeit und die Ratenanzahl des Beispiels müssen dem be-worbenen Vertragstyp entsprechen, insbesondere gegebenen-falls dem aus der Werbung erkennbaren Finanzierungszweck. Bei der Auswahl des Beispiels muss von einem effektiven Jah-reszins ausgegangen werden, von dem man erwarten darf, dass er den überwiegenden Teil der auf Grund der Werbung zustande kommenden Verträge zu dem angegebenen oder ei-nem niedrigeren effektiven Jahreszins abschließen wird.

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INTERNATIONALES

Bei den B2B-Magazinen Westeuropas zeigt sich ein ähnliches Bild: Digitale Umsätze steigen, Print-Umsätze sinken. Inter-essant ist jedoch, dass B2B-Magazine im Jahr 2016 mit 34.076 Mio. USD deutlich höhere Gesamteinnahmen haben als West-europas Publikumsmagazine mit 25.445 haben werden. Doch die Einnahmen der digitalen Werbung und der digitalen Aufla-gen der B2B-Magazine können mit jenen der Publikumsma-gazine nicht Schritt halten. Publikumsmagazine erzielen 2016 laut FIPP 1.879 Mio. USD Erlöse aus digitaler Werbung, B2B-Magazine 1.641 Mio. USD. Bei den digitalen Auflagen liegen die Publikumsmagazine 2016 mit 1.533 Mio. USD deutlich vor den B2B-Magazinen mit 571 Mio. USD.

Das Fazit: Für B2B-Magazine bleibt Print länger ein unverzicht-bares Standbein, Publikumsmagazine zieht es umsatzmäßig stärker in die digitale Medienwelt.

Für den weltweiten Werbemarkt prognostiziert ZenithOptime-dia ein rasantes Wachstum für Werbung auf mobilen Endgerä-

ten. Mobile Werbung wird zwischen den Jahren 2014 und 2017 um durchschnittlich 39,8 Prozent wachsen, besagt der FIPP-Bericht „World Media Trends Digital Revenue“. Desktopbasierte Internet-Werbung soll mit einem Durchschnitt von 4,6 Prozent pro Jahr wachsen. Für das Jahr 2014 beziffert ZenithOptimedia die globalen Ausgaben für mobile Werbung auf 27,4 Milliarden USD, was 22,1 Prozent der gesamten Werbung im Online-Be-reich und 5,3 Prozent der gesamten globalen Werbeausgaben ausmacht. Bis 2017 soll das Volumen mobiler Werbeausgaben auf 75 Milliarden USD bzw. 40,4 Prozent der gesamten Wer-beausgaben im Internet und 12,7 Prozent aller Ausgaben für kommerzielle Kommunikation steigen.

Der Anteil aller klassischer Mediengattungen geht zurück: Der Anteil des Fernsehens am weltweiten Werbekuchen schrumpft zwischen 2014 und 2017 von 39,4 Prozent auf 37,3 Prozent, Ra-dio verliert 0,5 Prozent, Zeitungen 2,3 Prozent und Zeitschriften 1,4 Prozent. Der Anteil der Zeitschriften am Werbekuchen ver-ringert sich von 7,3 Prozent auf 5,9 Prozent. +++

INTerNATIoNALe MArKTTreNDs

eINNAHMeN pUBLIKUMsMAGAZINeWerbeeinnahmen (in Mio. UsD) 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Printwerbung 10.615 10.609 10.179 9.177 8.821 8.518 8.234 7.973

Digitale Werbung 309 518 866 1.131 1.288 1.490 1.674 1.878

Gesamteinnahmen Werbung in Publikumsmagazinen 10.924 11.127 11.045 10.039 10.109 10.008 9.908 9.851

Vertiebseinnahmen (in Mio. UsD)

Druckauflage 18.254 18.186 17.399 16.710 15.970 15.287 14.653 14.041

Digitale Auflage 5 73 100 338 573 883 1.202 1.553

Gesamtauflage Publikumsmagazine 18.259 18.259 17.500 17.048 16.543 16.170 15.855 15.593

pUBLIKUMsMAGAZINe GesAMT 29.182 29.368 28.545 27.357 26.652 26.178 25.763 25.445

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INTERNATIONALES

eINNAHMeN B2B-MAGAZINeWerbeeinnahmen (in Mio. UsD) 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Printwerbung 4.474 4.418 4.182 3.982 3.824 3.669 3.526 3.371

Digitale Werbung 284 454 774 1.028 1.159 1.308 1.472 1.641

Gesamteinnahmen Werbung in B2B Magazine 4.759 4.871 4.956 5.011 4.983 4.977 4.998 5.012

Vertiebseinnahmen (in Mio. UsD)

Druckauflage 3.841 3.817 3.645 3.510 3.370 3.254 3.146 3.048

Digitale Auflage 9 180 82 160 268 417 571

Gesamtauflage B2B-Magazine 8.600 8.697 8.620 8.603 8.513 8.499 8.561 8.631

GesAMTeINNAHMeN MAGAZINe 37.782 38.083 37.164 35.959 35.165 34.677 34.323 34.076

5,3%

6,8%

6,8%

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18,8%

39,4%

15,0%

7,3%

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6,6%

6,3%

0,5%

37,3%

18,7%

12,7%

Anteil weltweiter Werbeausgaben per MediumWerbeausgaben in Prozent, 2014 vs. 2017

Zeitungen Zeitschriften Outdoor Radio Kino TV Internet zuhause Mobiles Internet

2014 2017

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INSERAT

Weiterbildung für Österreichs

Journalistinnen und Journalisten

seit 1978

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Verband Österreichischer ZeitungenJournalistengewerkschaft in der GPA-djp

Österreichischer Zeitschriften- und Fachmedien-Verband

Workshops und Lehrgänge mit Qualitätsgarantie* in ganz Österreich

Weiterbildung ist für verantwortungsvolle Journalistinnen und Journalisten selbst-verständlich. Weiterbildung heißt den eigenen Standort reflektieren, das Handwerk überprüfen und erweitern, neue Entwicklungen in die tägliche Arbeit einbeziehen.

Das KfJ kümmert sich seit 1978 um Österreichs Journalistinnen und Journalisten, bildet sie aus und weiter, bringt aktuelle Entwicklungen nach Österreich und hilft bei der Ver netzung im Land und international.

Seminare, Workshops, Lehrgänge Kurzgeschichte für Journalisten 2. bis 3. Dezember 2015 Auftreten vor der Kamera 2. bis 3. Dezember 2015User Generated Content 10. Dezember 2015Führen in Redaktionen Modul 1: 27. bis 29. Jänner 2016 Modul 2: 11. bis 12. April 2016 Modul 3: 19. bis 20. Mai 2016 Modul 4: 22. bis 23. September 2016 Modul 5: 9. bis 11. November 2016Trainer im Journalismus Modul 1: 2. bis 4. März 2016 Modul 2: 14. bis 15. April 2016 Modul 3: 7. bis 8. Juli 2016

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Begleitung mit Weiterbildung und Coaching für Newsrooms Crossmedia Storyboard, Multimediale Produktion, Wissensmanagement uvm.

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* Das KfJ ist LQW-zertifiziert. Das Gütesiegel für Qualität in der Weiterbildung sichert erfolgreiches Lernen in allen KfJ-Veranstaltungen.

www.kfj.at +43(0)662-834133, [email protected] 5020, Karolingerstraße 40NEU Wien 1010, Schottenring 12/5Ausgezeichnet mit dem Qualitätssiegel LQW*Mitglied der European Journalism Training Association

ÖZV-iNterN

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ÖZV-INTERN

Vor rund 100 Teilnehmern aus Zeitschriften-, Fachmedien-, und Zeitungsverlagen betonte Verbandspräsident Wolfgang Pichler bei der ersten ÖZV-Digitaltagung am 8. Juni 2015 im Ringturm der Vienna Insurance Group, dass die Verbands-mitglieder „gute Karten im Prozess der Veränderungen in händen halten“.

Bei der Fachtagung, die den Titel „Neue Erlöse, stabiles Kern-geschäft“ trug, unterstrich Pichler die Bedeutung des Kern-geschäfts. 90 Prozent der Umsätze würden die meisten Verla-ge in Österreich nach wie vor auf dem Papier erwirtschaften. Trotzdem bezeichnete der ÖZV-Präsident es als wirtschaftliche Notwendigkeit, sich mit den bevorstehenden Umwälzungen am Medienmarkt zu befassen. „Fest steht: Unser Geschäft wird sich ändern, wir werden zusätzliche Erlösquellen im digitalen Bereich erschließen müssen, um journalistische Inhalte in ge-wohnter Qualität produzieren zu können, aber mittelfristig wer-den unsere gedruckten Medien weiterhin unser Kerngeschäft bleiben“, so Pichler. Der ÖZV-Präsident dankte abschließend dem hausherren Peter hagen (Vienna Insurance Group) und der Moderatorin des Tages Mesi Tötschinger (News).

Agile produktentwicklung kann Wandel vorantreiben

Ulrich herrmann eröffnete mit seinem Vortrag „Inhalte im Nutzer-Kontext – Mobile Geschäftsmodelle für Fachinformati-onen“ den Reigen der Referenten. Als CEO von Wolters Kluwer Deutschland sprach er über den digitalen Wandel im Bereich der Rechtsberatung. herrmann betonte dabei die Relevanz neuer mobiler Angebote. Sein Konzern erwirtschaftet nur mehr

20 Prozent der Umsätze auf Papier, 80 Prozent stammen aus digitalen Lösungen und Services.

Wolters Kluwer habe die Transformation aus dem Print-Stammgeschäft heraus hin zur Bereitstellung neuer Soft-ware-Lösungen vollzogen. Er biete auch Dienstleistungen wie Rechtsberatungen im Internet an, dabei greift er das Kernge-schäft der Zielgruppen an. „Wir wollen disruptive Geschäfts-modelle aktiv verfolgen“, so hermann. Während zuvor Inhalte noch vorab aufbereitet und dem Kunden anschließend verfüg-bar gemacht wurden, finden die Kunden nun von Anfang an in der Produktion Berücksichtigung. herrmann empfahl den Verlagen, das eigene Geschäftsmodell zu reorganisieren und den Kundenservice aktiv auszubauen.

Gerade im Verlagswesen sei es unabdingbar, Inhalte neu auf-zubereiten, vielfältig zur Verfügung zu stellen und das Kunden- erlebnis vor den Inhalten zu denken. „Das Verlagsgeschäft dreht sich künftig um das Kundenerlebnis, nicht alleine um die Inhalte“, so herrmann. Dabei sei es empfehlenswert, zu-nächst kleine Konzepte zu entwickeln, diese schnell am Markt zu platzieren und zu testen. Anregungen würden vor allem von Seiten der Startups, die stetig einzelne Produkte testen und so das Kundenverhalten erproben, geliefert. „Nur eine grundle-gende, agile Produktentwicklung kann diesen Wandel voran-treiben und den Verlagen helfen, sich auf die Digitalisierung einzustellen“, so herrmann.

„raum für Innovationen und Kreativität schaffen“

Nils Oberschelp, Vorsitzender der Geschäftsführung des DPV Deutscher Pressevertrieb, empfahl in seinem Vortrag den Ver-lagen, in Marke und Content zu investieren, neue Produkte und Geschäftsmodelle zu erproben und auf kleine agile Teams in der Produktentwicklung zu bauen. „Wo Unternehmen Raum für Innovationen und Kreativität schaffen“, so Oberschelp, „kann die digitale Transformation gewinnbringend gelingen.“

Kleine agile Teams, die neue Produkte entwickeln und ver-markten, neue Formate testen und dabei möglichst viele inno-vative Produkte auf den Markt bringen, seien aus seiner Sicht eine wesentliche Zutat, um die Transformation zum digitalen Medienhaus zu meistern. „Viele haben kreative Ideen und die sind nicht immer im Top-Management“, so Oberschelp, um die Ideen trotzdem zu finden, brauche es flache hierarchien und eine agile Organisation.

ÖZV-DIGITALTAGUNG 2015

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Die Referenten der ÖZV-Digitaltagung mit ÖZV-Präsident Wolfgang Pichler

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ÖZV-INTERN

onlineshops sind von großer Bedeutung

Die Werbemärkte gehen zurück, daher werden die Vertriebs-erlöse immer wichtiger. Dabei seien Onlineshops für Zeit-schriftenverlage von großer Bedeutung, denn sie generieren die meisten Printerlöse. Während Konzerne im E-Commerce zahlreiche Mitarbeiter beschäftigen würden, um die Effizienz der Webshops zu optimieren und das Kundenverhalten vor-ausschauend zu beurteilen, würden Verlage diese Shops eher vernachlässigen. Auch bei der Nutzung von Kanälen müsse differenziert werden, nicht jedes Produkt passe zu jedem Ka-nal. So können durch E-Mail-Marketing neue Kundenbereiche erschlossen und Nischen erkannt werden.

„print bleibt das große Zugpferd der Verlage“

„Print bleibt das große Zugpferd der Verlage“, betonte Niklas Wilke, Partner PricewaterhouseCoopers (PwC), der sich in sei-nem Vortrag den Medientrends bis 2020 und ihrem Einfluss auf die Zukunft der Medienbranche widmete. Global werden in fünf Jahren noch immer 85 Prozent der Erlöse der Zeitschriften aus dem Print-Bereich kommen. Eine Wachstumsdynamik könne mit Print jedoch nicht generiert werden.

Anerkennend bemerkte Wilke: „Print ist in Österreich ordent-lich stabil.“ Doch auch hierzulande werde es in den kommen-den Jahren zu einem Rückgang kommen. Im digitalen Bereich „ist noch nicht viel los“, so Wilke. „17 Prozent der Österreicher nutzen ein Tablet, aber nur ein Prozent der Zeitungsauflage ist digital.“ Jedoch sprach Wilke in diesem Zusammenhang auch den Wettbewerb mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk an. „Bezahlschranken gegen die Konkurrenz des öffentlich-rechtlichen Runfunks in Österreich aufzubauen ist sicherlich schwer.“

Die E-Paper-Auflagen würden in Deutschland zwar steigen, je-doch: „Wir stehen jetzt bei 600.000 Exemplaren. Aber deutsch-landweit. Das ist vergleichsweise wenig.“ Das kompensiere nicht den Verlust aus dem zurückgehenden Print-Geschäft. Trotzdem steige die Zahlungsbereitschaft für Online. Für allem der Siegeszug von Mobile würde diese Entwicklung beflügeln. Mobile User seien zahlungsbereiter. „Wir sind eher bereit, Geld für mobile Inhalte auszugeben.“ Einfach ein gedrucktes Pro-dukt auf ein digitales umzustellen, würde nicht funktionieren, der Leser wolle einen Zusatznutzen. Digitale Produkte müssten anders aufbereitet und dabei unter anderem auch mit den so-

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Nils Oberschelp, Vorsitzender der Geschäftsführung des DPV Deutscher Pressevertrieb, betonte: „Viele haben kreative Ideen und die sind nicht immer im Top-Management.“

„Print bleibt das große Zugpferd der Verlage“, betonte Niklas Wilke, Partner Pricewa-terhouseCoopers (PwC).

Claudia Michalski, Geschäftsführerin handelsblatt Fachmedien: „Es macht viel Sinn zu probieren und auch an manchen Projekten zu scheitern, aber das muss man sich auch leisten können.“

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ÖZV-INTERN

zialen Medien verknüpft werden. Als „extrem wichtig“ bezeich-nete es Wilke, diese Produkte in das „Gesamterlebnis Internet“ einzubinden.

Die Umsatzerlöse von Zeitungen und Zeitschriften würden in Deutschland zurückgehen. Aber bei Fachzeitschriften wür-de sich eine andere, „eine positivere“ Entwicklung abzeich-nen. Sowohl der Umsatz als auch die Anzahl der Titel sind in Deutschland gestiegen, auch die Werbeumsätze würden leicht wachsen. Darüber hinaus empfahl Wilke jedoch den deutschen Verlagshäusern – über alle Gattungen hinweg – auf den digi-talen Wandel zu reagieren. Medienhäuser wie Axel Springer würden in digitale Medien investieren, Deinvestition findet im klassischen Bereich statt. „Ja, die Medienhäuser reagieren. Aus sich selbst heraus etwas Neues aufzubauen ist nicht ein-fach, daher wird zugekauft.“

Neue Geschäftsfelder: „Markennah, aber nicht zu mediennah“

Claudia Michalski, Geschäftsführerin handelsblatt Fachmedi-en, bezeichnete die Erschließung neuer Geschäftsfelder und Geschäftsmodelle als „dringend erforderlich“. Beispielsweise indem man rund um die Kernmarke Veranstaltungsformate, E-Commerce oder Beratungsangebote etabliere. Dabei wolle man beim Geschäftsmodell „markennah bleiben, aber nicht zu sehr mediennah sein“.

Als Best-Practice-Beispiel nannte Michalski die Fachzeitschrift „Der Betrieb“ mit einer Printauflage von 15.000 Stück. Das sei ein Wochenmagazin mit starkem Informationscharakter zu Steuerrecht und Arbeitsrecht. Darum etablierte der Fachver-lag eine Veranstaltungsreihe, um die Nutzer stärker an „unser haus zu binden“. Darüber hinaus nannte sie ein weiteres Bei-spiel, eine App für Klemptner. Da viele Installateure in Deutsch-land Migrationshintergrund haben, bot man mit dieser App kleine Filme an, die darstellten, wie man beispielsweise ein Waschbecken installiert. Die Finanzierung des Films stellte der Waschbecken-Produzent, die Einnahmen durch den Verkauf der App blieben beim Verlag. Vor allem durch das Vertrauen der Community an die Medienmarke war diese App ein Erfolg.

„simple Dinge funktionieren“

Darüber hinaus plädierte Michalski für eine neue Fehlerkultur in Fachmedien. „Es macht viel Sinn zu probieren und auch an

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Marco Olavarria, geschäftsführender Gesellschafter Kirchner+Robrecht Management Consultants: „Verlieben Sie sich neu, lernen Sie Ihre Zielgruppe und deren Bedürfnisse neu kennen.“

Rainer Eder (Österreichischer Agrarverlag) und Thomas Zembacher (Österreichischer Wirtschaftsverlag)

Niklas Wilke (PwC) und Thomas Kralinger (VÖZ / Kurier)

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ÖZV-INTERN

manchen Projekten zu scheitern, aber das muss man sich auch leisten können.“ Daher müsse man sich auch schnell von Pro-jekten, die nicht funktionieren, trennen. Was noch immer gut funktioniert, sei der E-Paper-Verkauf.

Ende der 1990er-Jahre startete Michalski damit, simple PDF-Dateien zu verkaufen. „Bei allen hochfliegenden Plänen muss man auch betonen, diese simplen Dinge funktionieren heute immer noch. Als wir damit gestartet sind, hatten wir große Angst vor der Kannibalisierung, jedoch sind unsere Auflagen sogar gestiegen.“

„Lernen sie Ihre Zielgruppe besser kennen“

Marco Olavarria, geschäftsführender Gesellschafter Kirchner+Robrecht Management Consultants, empfahl Fach-verlagen, die auf Paid-Content-Modelle setzen, ihre Zielgrup-pe besser kennen zu lernen. „Sie kennen Ihre Kunden nicht, Sie kennen nur Ihren Informationsbedarf. Verlieben Sie sich neu, lernen Sie Ihre Zielgruppe und deren Bedürfnisse neu kennen.“

„Die Paywall macht keinen Umsatz“, betonte Olavarria bei der ÖZV-Digitalkonferenz. „Aber über die Paywall vermarkte ich meine digitalen Bundle-Angebote und mit der Paywall wird das Packet erst attraktiv.“ Bezahlschranken seien daher in erster Linie Marketing-Instrumente.

Darüber hinaus sei er skeptisch, ob die Nutzer für den Con-tent zahlen wollen. „Große Zahlungsbereitschaft für Content würde ich den meisten Nutzern nicht unterstellen.“ Seiner Meinung nach wollen sie für das Produkt zahlen, beispiels-weise für einen Newsstream, aus dem man einzelne Inhalte herauspicken könne.

Kunde muss in Angebot „hineinschlittern“

Weiters sei die Entwicklung einer Zahlungsbereitschaft ein Prozess, in dem man seinen Nutzern den richtigen Mehr-wert bieten müsse. Bei den unterschiedlichen Paid-Content-Modellen ließ Olavarria eine Präferenz für das Freemium-Modell erkennen. „Ich kann das Produkt testen und schauen, ob es für mich passt.“ Um die Zahlungsbereitschaft zu ent-wickeln, „ziehe ich den Kunden in mein Angebot hinein, baue haken ein, sorge dafür, dass der Kunde immer mehr hinein-schlittert.“ +++

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Angela Schuh-haunold (DPV) und ÖZV-Präsident Wolfgang Pichler

Eckehard Veser (ehemals VGN) und Martin Gaiger (Telekurier)

Winfried Eberl (Agrarverlag) und Nils Oberschelp (DPV)

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ÖZV-INTERN

Am 13. November 2014 fand die alljährliche Vollversamm-lung des Österreichischen Zeitschriftenverbandes statt. Die Regularien beinhalteten einen Bericht des Präsidenten, in dem Wolfgang Pichler unter anderem auf den Medienwandel Bezug nahm. Nach den Berichtspunkten und dem Beschluss des Budgets hielt Mike Friedrichsen, Professor für Media Business an der hochschule der Medien Stuttgart, eine Key-note zur Zukunft der Fachmedien.

Dabei schwörte er die Zeitschriften und Fachmedien auf ra-dikale Veränderungen ein. Doch er hatte auch positive Nach-richten im Gepäck: Als größtes Asset der Fachmedien in ei-ner digitalisierten Medienwelt bezeichnete Friedrichsen die Glaubwürdigkeit. Nutzer würden sich im Web immer wieder die Frage stellen, ob die Quellen vertrauenswürdig seien. „Das ist eine riesige Chance für Fachmagazine: die Glaubwürdig-keit ihrer Inhalte. Die Nutzer vertrauen Ihnen.“

Zum Beginn seiner Keynote stand die wenig überraschen-de Erkenntnis: „Es ist eine Veränderung da, die man nicht wegleugnen kann.“ Diese zeigt sich unter anderem in der Fragmentierung des Marktes und den Umwälzungen am Wer-bemarkt. Am Beispiel der Musikindustrie veranschaulichte Friedrichsen die Dynamik.

„Die Musikindustrie hat 70 Prozent ihres Gesamtumsat-zes verloren. Das Geschäftsmodell der Musikindustrie war schneller weg als alle geglaubt haben.“ Die Nutzungsgewohn-heiten werden noch mobiler werden, darauf müssten Fachver-lage Antworten finden. Und die Veränderungen müssten nicht

nur das Geschäftsmodell der Verlage betreffen, sondern auch ihre Inhalte: „Wir müssen den Redaktionen digitale Kompe-tenzen vermitteln.“ Auch beim Verkauf der Werbung ortet Friedrichsen Optimierungspotentiale: „Sind Ihre Anzeigen-verkäufer richtig geschult? Können sie die wachsende Zahl an Werbemitteln auch erklären und verkaufen?“

crossmediale Geschichte, die hervorragend funktioniert

Er empfahl stärker auf Kooperationen und Netzwerke zu bauen. „Sie haben gar keine andere Wahl als sich mit ande-ren Branchen zusammen zu tun.“ Dies forciert beispielswei-se die Automobilindustrie, die mit anderen technologiege-triebenen Branchen zusammenarbeitet: „Schauen Sie sich mal die Daimlers und Porsches an, die setzen auf Connected Car.“

Es würde auch in einer digitalisierten Medienwelt „genug Platz für gut gemachte gedruckte Zeitschriften geben“. Da-für gibt es weiterhin einen Markt und eine Zielgruppe. Print könne der „Appetizer“ für Online sein.

Das funktioniert unter anderem beim „Otto-Katalog“. Die Konsumenten blättern im Print-Produkt, um dann auf der Webseite einzukaufen. „Das ist eine crossmediale Geschichte, die hervorragend funktioniert.“

Mediaagenturen sind in der digitalen Welt überflüssig

Der Medien-Ökonom ortet im Web einen Vormarsch der Kos-tenlos-Kultur, mit dem Verlage umgehen müssten: Informati-onen, die man rasch via Suchanfrage im Web auffinden könne, werde man nicht verkaufen können. Konsumenten sind nur bereit für Inhalte zu zahlen, von denen sie sich einen Nutzwert versprechen. Junge Nutzer, die sich auf „Spiegel Online“ in-formieren, werde man nur schwer überzeugen können, 5 Euro für die Print-Ausgabe des „Spiegels“ zu zahlen. Denn diese seien mit den Online-Infos zufrieden.

Um Nutzer an die Fachmedien heranzuführen, empfahl er, „bestimmte Fachinformationen kostenlos in den sozialen Netzwerken anzubieten“. Friedrichsen ging darüber hinaus mit den Mediaagenturen hart ins Gericht: „Mediaagenturen sind in der digitalen Welt überflüssig.“ Dies sei auch eine Chance für Verlage: „Wir nehmen denen das Geld weg. Das machen wir doch selber.“ +++

ÖZV-VoLLVersAMMLUNG 2014

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„Wir müssen den Redaktionen digitale Kompetenzen vermitteln“, betonte Mike Friedrichsen.

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Im Anschluss an die Vollversammlung fand die Verleihung des Österreichischen Zeitschriftenpreises und des Dr. Rudolf Bohmann-Nachwuchspreises statt. Mehr als 100 Medienschaf-fende, Journalisten und Wirtschaftstreibende kamen in das Novomatic Forum, um der Preisverleihung beizuwohnen. Als Festredner konnte Landwirtschaftsminister Andrä Rupprech-ter gewonnen werden.

rupprechter: Wer besser informiert ist, trifft bessere entscheidungen

„Wer besser informiert ist, trifft auch bessere Entscheidun-gen“, betonte der Bundesminister in seiner Rede. Den Zeit-schriften und Fachmedien, die ein vielfältiges Themenspekt-rum abdecken, komme dabei eine besonders wichtige Rolle zu. „Printmedien informieren über komplexe Themen, stoßen De-batten an und kritisieren Missstände. Gerade die Fachmedien widmen sich Themen mit einer Tiefe, die es ihnen ermöglicht, komplizierte Sachverhalte in allen Facetten übersichtlich, an-schaulich und verständlich darzustellen“, so der Minister, der auch auf die demokratiepolitische Funktion der Printmedien hinwies. „Es braucht eine Vielfalt an Medien und Titeln, um eine vitale demokratische Kultur in Österreich zu erhalten.“ Dass Fachinformationen auch unterhaltsam sein können, zeige der zunehmende Erfolg von Magazinen, die sich im weitesten Sinn mit der Landwirtschaft beschäftigen. „Natur, Landlust und Kulinarik hängen eng mit der Arbeit der Bäuerinnen und Bau-ern zusammen. Ihre Leistungen brauchen die entsprechende Anerkennung. Wer über diese Themen berichtet, leistet einen wichtigen Beitrag für ein lebenswertes Österreich.“

Verband der Zielgruppenspezialisten

ÖZV-Präsident Wolfgang Pichler betonte in seiner Rede die Rolle der ÖZV-Mitgliedsmedien: „Fachmedien und Zeitschrif-ten wissen besser als viele andere Mediengattungen, was ihre jeweilige Zielgruppe von ihnen erwartet. Das ist mit Sicherheit ein Asset der Mitgliedsmedien unseres Verbandes: Der ÖZV ist der Verband der Zielgruppenspezialisten. Fachmedien und Zeitschriften werden von den Lesern als verlässliche Beglei-ter in der Arbeitswelt und im Privatleben wahrgenommen“, so Pichler.

Die preisträger 2014

Der Zeitschriftenpreis 2014 ging an die Zeitschrift „Ge-bäudeinstallation“ (Österreichischer Wirtschaftsverlag). Christian Klobucsar errang die Auszeichnung mit dem Arti-kel „Brauchens a Rechnung?“, in dem er das Thema Schat-tenwirtschaft umfassend und kompetent aufbereitet hat. Die hohe Relevanz und die umfangreiche Recherche überzeugten die Jury. Der erste Platz ist mit einem Preisgeld im Umfang von 3.000 Euro dotiert. Platz 2 errang an das Magazin „Fleisch.pur“ (GENUSS Gruppe). Gabriele Burian schrieb eine Reporta-ge mit dem Titel „Der letzte Tango“ über einen Biobauern, der seine Mangalitza-Schweine ohne unnötigen Stress schlach-tet. Der dritte Platz ging an das Magazin „Datum“ (DATUM Verlag). Unter dem Titel die „Erfahrung Europas“ beschrei-ben die drei „Datum“-Redakteure Thomas Trescher, Stefan Apfl, Nina Brnada auf 25 Seiten ihre zehntägige Reise, die sie zweitausend Kilometer von Kiew nach Brüssel führt. Den erstmals vergebenen Dr. Rudolf Bohmann-Preis erhielt die Nachwuchsjournalistin Christina Pausackl für den Beitrag „Der himmel auf Erden“, der ebenfalls im „Datum“ (DATUM Verlag) erschienen ist.

fachjury in neuer Besetzung

Die Jury zum Zeitschriftenpreis trat 2014 erstmals in einer neu-en Besetzung zusammen. Unter dem bewährten Vorsitz von Elisabeth Wasserbauer (Geschäftsführerin des Kuratoriums für Journalistenausbildung) fällten Nikolaus Koller (Leiter des Institutes für Journalismus & Medienmanagement, Fh Wien), Sebastian Loudon (herausgeber „horizont“), Georg Taitl (Chef-redakteur „Der Österreichische Journalist“), Julia Wippersberg (Universität Wien) und ÖZV-Geschäftsführer Gerald Grünberger die Entscheidungen über die Preisträger. +++

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Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter, ÖZV-Präsident Wolfgang Pichler, Modera-torin Claudia hölzl und Juryvorsitzende Elisabeth Wasserbauer im Kreise der Preisträger

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ÖZV-Präsident Pichler, Bundesminister Andrä Rupprechter, Zeitschriftenpreisträger Christian Klobucsar, Jury-Vorsitzende Elisabeth Wasserbauer

Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter und ÖZV-Geschäftsführer Gerald Grünberger

Bundesminister Andrä Rupprechter, die zweitplatzierte Preisträgerin Gabriele Burian, Jury-Vorsitzende Elisabeth Wasserbauer

Gabriele Ambros (Bohmann Verlag), Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter, Dr. Rudolf Bohmann-Preisträgerin Christina Pausackl und Juryvorsitzende Elisabeth Wasserbauer

Wolfgang Brandstetter (ehemaliger ÖZV-Geschäftsführer), helmut hanusch (VGN- Generalbevollmächtiger), Günther Greul (Presserat-Vizepräsident), Dieter henrich (VRM-Geschäftsführer)

Jury-Vorsitzende Elisabeth Wasserbauer, die drittplatzierten „Datum“-Redakteure Stefan Apfl, Nina Brnada, Thomas Trescher, Bundesminister Andrä Rupprechter

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Dagmar Lang (Manstein Verlag), Sebastian Loudon („Die Zeit“-Verlag und Jurymitglied)Raimund Jacoba und herbert Scheiblauer (beide Gewinn-Verlag)

„Wer besser informiert ist, trifft auch bessere Entscheidungen“, betonte Bundesminister Andrä Rupprechter.

Moderatorin Claudia hölzl und ÖZV-Geschäftsführer Gerald Grünberger Juryvorsitzende Elisabeth Wasserbauer und Jurymitglied Georg Taitl („Der Journalist“)

ÖZV-Präsident Wolfgang Pichler: „Wir sind der Verband der Zielgruppenspezialisten.“

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Seit 1983 zeichnet der ÖZV besonders gelungene Zeitschrif-tenbeiträge mit dem Österreichischen Zeitschriften-Preis aus. Eingereichte Beiträge müssen in Österreich gedruckt oder digital publiziert worden sein und der Information und Unter-haltung eindeutig definierter Ziel- und Lesergruppen dienen. „Netzflüsterer“ gewinnen Zeitschriftenpreis

Der Österreichische Zeitschriftenpreis 2015 geht an den Bei-trag „Netzflüsterer“ von Stefan Apfl und Sarah Kleiner, die für das Magazin „Datum“ einen Missstand aufgedeckt haben: von PR-Agenturen beauftragte Postings in Sozialen Medien, in denen Lohnschreiber unter Pseudonym die Auftraggeber der Agentur vorteilhaft darstellen. Der Artikel hat weite Kreise ge-zogen und wurde von den reichweitenstarken tagesaktuellen Medien in Print, Online und Fernsehen aufgegriffen. Die Jury anerkannte die Relevanz und Brisanz des Themas, die Recher-che und die kenntnisreiche Umsetzung. Stefan Apfl ist Absolvent des Studiengangs Journalismus an der Fh Wien, wo er derzeit selbst Printjournalismus unter-richtet. Er arbeitet für das Monatsmagazin „Datum“. Sarah Kleiner studierte an der Fh Wien der WKW Journalismus. Seit Sommer 2014 ist sie für das Monatsmagazin „Datum“

sowie für das Vorarlberger Magazin „ORIGINAL“ als freie Redakteurin tätig. Als Chefin vom Dienst koordinierte sie im selben Jahr gemeinsam mit „Datum“-Chefredakteur Stefan Kaltenbrunner und Stefan Apfl die Gründung des hefts „2030 - Das Zukunftsmagazin“.

Zweitplatzierter Beitrag handelt vom Träumen

Platz 2 geht an den Artikel „Der Traum, ein Leben“ von Marlene Erhart (Text) und Piers Erbslöh (Fotos). Ein aufschlussreicher Bericht, der im „Universum Magazin“ des LW media Verlags erschienen ist, über die Arbeit im Schlaflabor, über den Schlaf und das Träumen und darüber, wie man Träume beeinflussen kann. Besonders die grafische Aufbereitung, das lebensnahe Thema und die souveräne stilistische Umsetzung wurden von der Jury gelobt. Marlene Erhart, stammt aus Linz, studierte an der Fh Wien Journalismus und arbeitete seit August 2015 als Redakteurin beim „Universum Magazin“. Davor war sie einige Jahre freie Redakteurin beim „Universum Magazin“, Chefredakteurin des Magazinprojektes „das Interview“ sowie wissenschaftliche Mit-arbeiterin am Institut für Journalismus und Medienmanage-ment der Fh Wien.

JUryBerIcHT ZUM ZeITscHrIfTeNpreIs 2015

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Platz 2: Marlene ErhartPlatz 1: Stefan Apfl Platz 1: Sarah Kleiner

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Bachmann-preisträger wird Zeitschriften-preisträger

Platz 3 belegt der Reisebericht „häuser ohne Augen“. Bach-mannpreisträger Tex Rubinowitz hat für das Magazin „onrail“ des Bohmann Verlags die belgische Stadt Ostende besucht. Ein Stück Reiseliteratur, das deshalb so bemerkenswert ist, weil darin nicht die Sonne, der blaue himmel und die Sorglosigkeit regieren, sondern weil der Autor die Tristesse der Stadt um-armt und metaphernreich beschreibt. Tex Rubinowitz, gebo-ren in hannover, lebt seit 1984 in Wien. Er ist Zeichner, Maler, Cartoonist, Reisejournalist und Schriftsteller. Er veröffentlichte oder veröffentlicht in „Falter“, „Frankfurter Allgemeine Sonn-tagszeitung“, „Der Standard“, „Titanic“, „Kurier“, „Spiegel On-line“. 2014 wurde er für seinen Text „Wir waren niemals hier“ mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet.

Hast du mich lieb?

Der Dr. Rudolf Bohmann-Preis geht an den Nachwuchsjour-nalisten Lukas Matzinger für seine berührende Reportage „hast du mich lieb?“ in der Zeitschrift „ Falter“. Der Autor hat eine Schwerstbehinderte im heim begleitet. Bemerkenswert ist dabei seine intensive Beschäftigung mit den handelnden

Personen und die achtsame Be-schreibung alltäglicher handlungen.Lukas Matzinger, geboren am 17. Juni 1990, studierte Journalismus & PR an der Fh JOANNEUM in Graz und arbeitete bereits für eine Vielzahl von unterschiedlichen Medien wie an-nenpost.at, thegap.at, „Libelle“, „Der Standard“, Radio Steiermark, nzz.at, „blank Magazin“. Seit Oktober 2015 ist er im „Falter“ Stadtleben-Redakteur.

Der Österreichische Zeitschriften-preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wurde am 10. November 2015 in Wien feierlich verliehen. Gemeinsam mit dem Zeitschriftenpreis wird auch der Dr. Rudolf Bohmann-Preis für Nach-wuchsjournalisten verliehen. Er geht an herausragende junge Journalistin-nen und Journalisten im Alter bis 30 Jahren und ist mit 2.000 Euro dotiert.

Charakteristisch für den Preis ist, dass die Preisträger re-levante Ereignisse oder Tendenzen für spezifische Leser-gruppen in ihren Zeitschriften gut verständlich darstellen, Orientierungswissen vermitteln, die Leser-Blatt-Bindung stärken und stilistische wie grafische Qualität besonders berücksichtigt werden. An den Preisträgern 2015 zeigt sich erneut: Zeitschriften bieten Information und Unterhaltung, decken auf, erklären und bringen Licht in unerwartete Ni-schen des Lebens. Hochkarätig besetzte Jury

Die Jury besteht aus Branchenvertretern: Unter dem Vorsitz von Elisabeth Wasserbauer (Kuratorium für Journalistenaus-bildung) tagten Julia Wippersberg (Universität Wien), Sebas-tian Loudon (damals horizont, Bestseller), Georg Taitl (Der Österreichische Journalist), Nikolaus Koller (Fh Wien der WKW) und Gerald Grünberger als Vertreter des ÖZV.

Sie sichteten in diesem Jahr 77 Einreichungen, ein absoluter Rekord. Die Qualität der Einreichungen steigt stetig an. Das ist eine erfreuliche Entwicklung im Verlauf der Jahre, die der Jury die Entscheidung schwer macht. +++

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Platz 3: Tex Rubinowitz Nachwuchspreis: Lukas Matzinger

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Wind, Regen und frostige Temperaturen konnten Medienminis-ter Josef Ostermayer und mehr als 100 weitere Entscheidungs-träger aus Medien, Politik und Wirtschaft nicht abhalten, beim Adventempfang von ÖZV und VÖZ am 1. Dezember 2014 auf der Terrasse der Café Bar Bloom dabei zu sein. Die illustre Gäs-teschar nutzte die Gelegenheit, das Jahr Revue passieren zu lassen und sich über aktuelle Entwicklungen auszutauschen.Bereits zum zweiten Mal lud der Österreichische Zeitschriften- und Fachmedienverband gemeinsam mit dem VÖZ Branchen-kollegen, Geschäftspartner und Stakeholder als Dank für die gute, offene und auch kritische Zusammenarbeit nach einem ereignisreichen Arbeitsjahr zu heißen Getränken und kleinen weihnachtlichen Speisen. Der Erlös einer Spendensammlung kam der St. Anna Kinderkrebsforschung zu Gute. Mit dieser Spende wird die medizinische Forschung im Kampf gegen Krebs bei Kindern und Jugendlichen unterstützt. Unter den Gästen, die ÖZV-Präsident Wolfgang Pichler, ÖZV-Vizepräsident Rainer Eder, VÖZ-Präsident Thomas Kralinger und Verbandsgeschäftsführer Gerald Grünberger willkommen heißen konnten, waren: Medienminister Josef Ostermayer, NEOS-Klubobmann Matthias Strolz, Grüne-Mediensprecher und Abg. z. NR. Dieter Brosz, der damalige ÖVP-General-sekretär und Mediensprecher Gernot Blümel, „Krone“- und Mediaprint-Geschäftsführer Gerhard Riedler, Moser holding-Vorstandsvorsitzender hermann Petz, VGN-Generalbevoll-mächtigter helmut hanusch, derstandard.at-Geschäftsführer Alexander Mitteräcker, VGN-Generalsekretärin Claudia Grad-wohl, Post-Vorstandsmitglied Walter hitziger, „Presse“-Chef-redakteur Rainer Nowak, „Presse“-Geschäftsführer herwig Langanger, „Format“-Chefredakteur Andreas Lampl, Wirt-schaftsverlag-Geschäftsführer Thomas Zembacher, „NÖN“-Chefredakteur Martin Gebhart, APA-Geschäftsführer Clemens Pig, der stellvertretende APA-Chefredakteur Johannes Bru-ckenberger, Concordia-Präsident und stv. „SN“-Chefredakteur Andreas Koller, „Wiener Zeitung“-Geschäftsführer Wolfgang Riedler, ORF-Online-Direktor Thomas Prantner, Leiterin des ORF humanitarian Broadcasting Sissy Mayerhoffer, ÖAMTC-Verbandsdirektor Oliver Schmerold, „auto touring“-Verlagslei-terin Claudia Volak, „Medienhaus Wien“-Gesellschafter Andy Kaltenbrunner, Verleger hans-Jörgen Manstein, Manstein Verlag-Geschäftsführerin Dagmar Lang, der Sprecher der Initiative Qualität im Journalismus Engelbert Washietl, Com-pass Verlag-Chef hermann Futter, ÖAK-Geschäftsführerin Alexandra Beier-Cizek, ÖWA-Geschäftsführer hannes Dünser, MA-Geschäftsführerin Petra Roschitz, IAA-Geschäftsführerin Raphaela Vallon-Sattler. +++

ÖZV-ADVeNTeMpfANG 2014

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Der Adventempfang fand auf der Dachterasse des hotels Lamée statt.

Unter den Anwesenden wurde für die St. Anna Kinderkrebsforschung gesammelt

VÖZ-Präsident Thomas Kralinger, Medienminister Josef Ostermayer und ÖZV-Präsident Wolfgang Pichler

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hermann Futter (Compass Verlag), Wolfgang Riedler (Wiener Zeitung), Werner howanietz (Steuerberater), Dagmar Lang (Manstein Verlag) und Wolfgang Pichler (ÖZV-Präsident)

ÖZV-Geschäftsführer Gerald Grünberger und ÖAMTC-Verbandsdirektor Oliver Schmerold

NEOS-Klubobmann Matthias Strolz und „Format“-Chefredakteur Andreas LamplÖZV-Geschäftsführer Gerald Grünberger und Erwin Goldfuss (LW Media)

Daniela Kraus (FJUM) und hans Jörgen Manstein (Manstein Verlag) ÖZV und VÖZ sammelten beim Adventempfang für das St. Anna Kinderspital

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ÖZV-Geschäftsführer Gerald Grünberger, Medienminister Josef Ostermayer, VÖZ- Präsident Thomas Kralinger und Claudia Gradwohl (VGN)

Werner howanietz (Steuerberater) und ÖZV-Präsident Wolfgang Pichlerhelmut hanusch (VGN), Raphaela Vallon-Sattler (IAA) und Ralph Vallon (Berater)

Die Bläser „Trombone Attraction“ sorgten für die musikalische Untermalung des Abends ÖZV-Vizepräsident Rainer Eder, Vorstandsmitglied Thomas Zembacher

Robert Keilhauer (Manz Verlag) mit Mitarbeitern der ÖZV/VÖZ-Geschäftsstelle Andreas Csar, Matthias hranyai, Michael Biach, Felicitas Moser

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Wolfgang Brandstetter, ehemaliger Geschäftsführer des Österreichischen Zeitschriften- und Fachmedienverbandes (ÖVZ), nahm am 5. März 2015 als „verdiente Persönlichkeit aus dem Medienbereich“ das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien von Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch entgegen.

Langjähriger ÖZV-Geschäftsführer

Wolfgang Brandstetters berufliche heimat war viele Jahre lang der Österreichische Agrarverlag, dessen geschäftsführender Direktor er bis zum Jahre 1995 war. Seit 1982 engagierte sich Brandstetter als Vorstandsmitglied des Österreichischen Zeit-schriften- und Fachmedienverbandes, im Jahr 1998 erfolgte die Bestellung zum Vizepräsidenten und Geschäftsführer.

stadtrat oxonitsch überreichte die ehrung

Stadtrat Oxonitsch würdigte im Rahmen der Ehrung das En-gagement Brandstetters in dieser Funktion „als Repräsentant einer aufrechten und gelebten Sozialpartnerschaft“. ÖZV-Präsident Wolfgang Pichler und Vizepräsident Rainer Eder

gratulierten persönlich zur Ehrung der Stadt Wien. Wolfgang Brandstetter ging am 30. Juni 2013 nach über 15 Jahren als Ge-schäftsführer des Zeitschriftenverbandes in den wohlverdien-ten Ruhestand. Mit 1. Juli 2013 übernahm Gerald Grünberger seine Aufgabe als ÖZV-Geschäftsführer. +++

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Ulrike Rauch-Keschmann (Österreich Werbung) und Rainer Nowak (Die Presse)Alexander Mitteräcker (derstandard.at) und hermann Futter (Compass Verlag)

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Der Wiener Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch übergab das Ehrenzeichen an den ehe-maligen ÖZV-Geschäftsführer Wolfgang Brandstetter

WoLfGANG BrANDsTeTTer erHIeLT sILBerNes eHreNZeIcHeN

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ÖZV-INTERN

Dr. Gabriele AMBROSBohmann Druck und Verlag

Gesellschaftstellvertretende schriftführerin

Dr. Wolfgang PIChLER MANZ'sche Verlags- und

Universitätsbuchhandlungpräsident

DI Dr. Rainer EDERÖsterreichischer Agrarverlag

Druck- und Verlags GesellschaftVizepräsident

hermann FUTTERCompass-Verlag

schriftführer

Mag. Claudia GRADWOhLVerlagsgruppe NEWS Gmbh

Weitere Vorstandsmitglieder:

Thomas ZEMBAChERÖsterreichischer Wirtschaftsverlag

Mag. Claudia VOLAKÖAMTC-Verlag Gmbh

Erwin GOLDFUSSLW Werbe- und Verlags Gmbh

stellvertretender schatzmeister

Mag. Dagmar LANGManstein

Zeitschriftenverlagsges.m.b.h.schatzmeisterin

VorsTANDsMITGLIeDer

Der Vorstand des ÖZV wurde in der Vollversammlung vom 14.11.2013 für eine Funktionsperiode von zwei Jahren gewählt. Die Verbandsspitze setzt sich wie folgt zusammen:

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ÖZV-INTERN

fINANZerGeBNIs 2014

einnahmen Ausgaben

satzungsgemäße Erträge 165.345,00 Personalaufwand 16.768,00

sonstige Erträge 74,00 betriebliche Aufwendungen 68.076,00

Erträge aus Zinsen 245,00 Steuern und Abgaben 11.449,00

Abschreibungen 232,00

Steuern vom Einkommen und Ertrag 58,00

Service- und Infrastrukturvertrag VÖZ 48.000,00

Gesamt 165.664,00 Gesamt 144.583,00

Rückstellung 52.578,00

Jahresergebnis -31.497,00

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ÖZV-INTERN

Zeitschriftentitel Homepage1000 und 1 Buch – Das Magazin für Kinder- und Jugendliteratur www.1001buch.at

55plus-magazin.net www.55plus-magazin.net

Auto & Wirtschaft www.autoundwirtschaft.at

Automotive www.atg.at

a3 Building Technologies | Solutions www.a3verlag.com

a3 Das Baumagazin www.a3verlag.com

a3 ECO | Das Unternehmermagazin www.a3verlag.com

a3 Gastronomie | hotellerie | Tourismus www.a3verlag.com

a3 Marketing | Media | AdScience www.a3verlag.com

ADLER Zeitschrift für Genealogie und heraldik www.adler-wien.at

Allgemeine Invalidenzeitung

Alpenpost – Zeitung d. steir. Salzkammergutes www.alpenpost.at

anzeiger – Das Magazin für die österreichische Buchbranche www.buecher.at

A-Punkt www.alcar-holding.com

Aqua Press International www.bohmann-verlag.at

Architektur & Bauforum – FORUM www.architektur-bauforum.at

Architektur & Bauforum – SKIN www.architektur-bauforum.at

Architektur aktuell www.architektur-aktuell.at

Architekturjournal wettbewerbe www.architekturweb.at

artmagazine.cc www.artmagazine.cc

ärztemagazin www.aerztemagazin.at

Ärzte-Woche www.aerztewoche.at

ASVÖ Newsletter www.asvoe.at

ATG Tankstellen- und Werkstättenjournal www.bohmann-verlag.at

Ausflug & Urlaub www.ausflug-urlaub.at

auskunft.at www.auskunft.at

Austria Innovativ www.bohmann-verlag.at

AUTO & Wirtschaft www.autoundwirtschaft.at

AUTO aktuell www.autoaktuell.at

auto touring www.autotouring.at

Auto-Information www.eurotax.at

autorevue – Das Magazin für Technik und Sport www.autorevue.at

AUTOSERVICE www.autoservice-online.at

Baublatt Österreich www.specialmedia.com

Besser WOhNEN www.besser-wohnen.co.at

Besseres Obst www.agrarverlag.at

DIe MITGLIeDer Des ÖZV

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ÖZV-INTERN

Zeitschriftentitel Homepagebest banking www.bestbanking.at

Bestseller www.manstein.at

BhM – Berg- u. hüttenmännische Monatshefte www.springer.at

Bienen aktuell www.bienenaktuell.com

brandaus www.brandaus.at

Bühne – Österreichs Theater- u. Kulturmagazin www.newsmedia.at

Business + Logistic www.journalismus.at

Business Guide www.myguides.at/BusinessGuide

Camping Revue www.campingclub.at

CASh – Das handelsmagazin www.cash.at

CCJournal www.ccjournal.at

city – das magazin für urbane gestaltung www.magazin-city.at

CliniCum www.clinicum.at

CliniCum neuropsy www.clinicum.at

CliniCum orthopädie www.clinicum.at

CliniCum pneumo www.clinicum.at

CliniCum urologie www.clinicum.at

CODA – Zeitschrift der Musikergilde www.musikergilde.at/

Color www.bauforum.at

compnet.at www.compnet.at

dach wand www.dachwand.at

DAG Österr. Zeitschrift für das ärztliche Gutachten www.manz.at/dag

Das österreichische Industriemagazin www.industriemagazin.co.at

Datum www.datum.at

Der Anblick www.anblick.at

Der fortschrittliche Landwirt www.landwirt.com

Der hinterbrühler www.hinterbruehler.at

Der Kamerad, Funktionärsbrief des Österreichischen Kameradschaftsbundes

www.okb.at

Der Konditor www.wienerkonditoren.at

Der österreichische Installateur www.derinstallateur.at

Der österreichische Jounalist www.newsroom.at

Der Pflanzenarzt www.agrarverlag.at

der Plan www.wien.arching.at

Der Reitwagen www.reitwagen.at

Der Vierzeiler – Zeitschrift für Musik und Kultur und Volksleben www.steirisches-volksliedwerk.at

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ÖZV-INTERN

Zeitschriftentitel HomepageDer Waldbauer www.agrarverlag.at

Der Winzer www.agrarverlag.at/derwinzer

Die APOThEKE www.oeaz.at

Die Aula – Das freiheitliche Magazin www.dieaula.at

Die Briefmarke www.voeph.at

Die Gemeinde – Offizielles Organ der Israelitischen Kultusgemeinde Wien www.ikg-wien.at

Die handelszeitung www.handelszeitung.at

Die Landwirtschaft www.agrarverlag.at

Die österreichische Feuerwehr www.bohmann-verlag.at

die palette www.agrarverlag.at

Die Partner www.fcg.at

Die Vitrine www.vitrine-online.at

die wirtschaft www.die-wirtschaft.at

Dispo www.dispo.co.at

DIVA www.diva-online.at

doktor in wien www.aekwien.at/index.php/aerztekammer/oeffentlichkeitsarbeit/doktorinwien

DOTZ MAG www.dotzmag.com

e & i – Elektrotechnik und Informationstechnik www.springer.at

E & W www.elektro.at

eastlex Fachzeitschrift für Wirtschafts- und Steuerrecht in Mittel- und Osteuropa

www.manz.at

ecolex Fachzeitschrift für Wirtschaftsrecht www.ecolex.at

EF-Z Zeitschrift für Ehe- und Familienrecht www.manz.at/ef-z

Ehe + Familien www.familie.at

Elektrojournal www.elektrojournal.at

elektronik report www.elektronikreport.at

Enjoy Vienna – Willkommen in Wien www.enjoyvienna.at

Ernährung – Nutrition www.weka.at

ernährung aktuell www.oege.at

E-Media www.e-media.at

Erziehung & Unterricht www.oebvhpt.at

eSignatur – Umweltzeicheninfoblatt www.gul.at

EuroKommunal www.eurokommunal.com

european surgery www.springermedizin.at/europeansurgery

Extra Golf www.extragolf.at

Falstaff-Magazin www.falstaff.at

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ÖZV-INTERN

Zeitschriftentitel HomepageFILM + VIDEO Report www.filmservice.at

Finanz Journal www.finanzjournal.at

firmenwagen www.firmenwagen.co.at

Fleckvieh Austria www.fleckvieh.at/fleckvieh-austria-magazin.html

Forstzeitung www.agrarverlag.at

FOTO objektiv www.fotoobjektiv.at

Freie Fahrt www.arboe.at

Freiheit www.oeaab.com

Freizeit-Journal www.mildeverlag.at

G`sund www.gsund.net

GARTEN + hAUS www.garten-haus.at

Gärtner + Florist www.agrarverlag.at/

gaertner-und-florist www.gaertner-und-florist.at/

GBU Gmbh-Bulletin www.manz.at

gebäude installation www.gebaeudeinstallation.at

GENUSS bier.pur www.bierpur.at

GENUSS fleisch.pur www.fleischpur.at

GENUSS MAGAZIN www.genuss-magazin.eu

GENUSS wein.pur www.agrarverlag.at

GESÜNDER LEBEN www.gesuender-leben.com

Gesundes Tirol www.ablinger-garber.at

GESUNDhEIT – Das Magazin für Ihre Gesundheit und Lebensqualität www.gesundheit.co.at

getränke www.dielebensmittel.at

GEWINN www.gewinn.com

Glas www.glasforum.at

Golfrevue – Österreichs Magazin für den Golfsport www.golfrevue.at

GUSTO – Das österreichische Kochjournal www.gusto.at

haus & Eigentum www.agrarverlag.at

hAUSTEC www.haustec.cc

hautnah www.aerztewoche.at

helfende hände www.bauorden.at

hGV-PRAXIS www.hotel-gv-praxis.at

hI SCOOL www.ooe-mkv.at

hi!tech www.hitech.at

hLK heizung, Lüftung, Klimatechnik www.hlk.co.at

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ÖZV-INTERN

Zeitschriftentitel HomepageholzDesign www.agrarverlag.at

holzkurier www.holzkurier.at

hORIZONT www.horizont.at

hotel & TOURISTIK www.hotelundtouristik.at

ImmoFokus www.focus-media-house.at

immolex Zeitschrift für neues Miet- u. Wohnrecht www.immolex.at

INSight www.technokontakte.at

international journal of stomatology & occlusion medicine www.springer.at/ijsom

invent – Das Magazin für geistiges Eigentum www.bohmann-verlag.at

ISR – Internationale Seilbahn-Rundschau www.bohmann-verlag.a

ITR – TRAKTUELL www.itraktuell.at

Jagen heute www.jagen-heute.at

JAP Juristische Ausbildung und Praxis www.manz.at

JÖ – Das Jugendmagazin des Österreichischen Jugendrotkreuzes www.myjoe.at

Journal für Ernährungsmedizin www.aerzteverlagshaus.at

Journal Graz www.journal-graz.at

Keramische Rundschau www.impactmedia.at

Key Account www.key-account.at

KFZ Wirtschaft www.kfz-online.at

Koch & Back Journal www.kochundback.at

Kompetenz www.oegbverlag.at

krebs:hilfe! www.clinicum.at

Kulturní Klub www.kulturklub.at

kunst und kirche www.architekur-aktuell.at

LAND DER BERGE – Österreichs Outdoor-Magazin www.landderberge.at

LAUFSPORT Marathon www.laufsport-marathon.at

Logistik Express www.logistik-express.at

LUX www.jungoesterreich.at

Medical Tribune www.medical-tribune.at

Medien und Recht www.medien-recht.com

Medienimpulse www.medienimpulse.at

Medizin populär www.medizinpopulaer.at

memo – magazine of european medical oncology www.springermedizin.at/memo

Metall www.metallzeitung.at

Metalljournal www.metalljournal.at

Mini-Spatzenpost www.lehrerservice.at

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ÖZV-INTERN

Zeitschriftentitel HomepageMM MaschinenMarkt www.maschinenmarkt.at

Money Trend www.moneytrend-online.com

monitor – Das Magazin für Informationstechnologie www.monitor.at

morethandesign www.morethandesign.at

MOTOR Freizeit & Trends www.motor-freizeit-trends.at

neuropsychiatrie www.springermedizin.at/neuropsychatrie

NEWS Leben www.news-leben.at

Oase des Friedens www.oasedesfriedens.at

ÖAZ – Österreichische Apotheker-Zeitung www.apoverlag.at

ÖBl Österreichische Blätter für gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht

www.manz.at/oebl

ÖBZ Österreichische Bürgermeister-Zeitung www.buergermeisterzeitung.at

oesterreichs energie www.oesterreichsenergie.at

ÖGZ – Öster. Gastronomie- & hotel-Zeitung www.gast.at

ÖGZ Café Journal www.gast.at

ÖIAZ Öster. Ingenieur- und Architekten-Zeitschrift www.oiav.at

OIZ Österreichische Immobilien Zeitung www.oiz.at

ÖJZ Österreichische Juristen-Zeitung www.oejz.at

ÖMZ – Österreichische Militärische Zeitschrift www.oemz-online.at

onrail www.onrail.at

ÖNZ Österreichische Notariatszeitung www.manz.at/nz

OÖ Wirtschaft – Die Zeitung für Oberösterreichs Unternehmen wko.at/ooe/medienservice

österreichische Ärztezeitung www.aerztezeitung.at

österreichische bäckerzeitung www.baeckerzeitung.at

österreichische bau.zeitung www.diebauzeitung.at

Österreichische BauernZeitung www.agrarverlag.at

Österreichische Fleischerzeitung www.wirtschaftsverlag.at

ÖSTERREIChISChE TEXTILZEITUNG www.textilzeitung.at

Österreichische Trafikanten-Zeitung www.trafikantenzeitung.at

Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft www.springer.com/506

Österreichische Zeitschrift für Pflegerecht oezpr.manz.at

Österreichische Zoll- und Steuernachrichten www.grenzverlag.at

Österreichisches Anwaltsblatt www.manz.at

ÖTZ Österreichische Taxizeitung www.taxiverband.at

overhead – Magazin für die österreichischen Friseure www.overhead.at

Packaging Austria www.packaging-austria.at

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ÖZV-INTERN

Zeitschriftentitel Homepagepädiatrie und pädologie www.springermedizin.at/paediatire-und

paedologie

PAPIER & DRUCK www.papierunddruck.eu

Parnass www.parnass.at

pbs-Magazin / Spiel & Creativ www.pbsmagazin.at

Pferderevue www.pferderevue.at

Pharma Time – Magazin für Gesundheitspolitik, Wirtschaft und Wissenschaft www.pharmatime.at

Pharmaceutical Tribune www.medizin-medien.at

PKA-Journal – Zeitschrift für Pharmazeutisch Kaufmännische AssistentInnen

www.pka-journal.at

ProCare – Aktuelle Information, Fort- und Weiterbildung für die Mitarbeiter der Gesundheits- und Krankenpflege

www.springermedizin.at/procare

PSR Die Privatstiftung www.psr.manz.at

Psychopraxis, Zeitschrift für praktische Psychiatrie und Grenzgebiete www.springermedizin.at/psychopraxis

psychotherapie forum www.springermedizin.at/psychotherapie

punktUM www.punktum.co.at

Raiffeisenblatt www.raiffeisenblatt.at

Raiffeisenzeitung www.raiffeisenzeitung.at

RdM Recht der Medizin www.manz.at/rdm

RdU Recht der Umwelt www.manz.at/rdu

Reader`s Digest Österreich www.dasbeste.de

REGAL www.regal.at

REISE aktuell www.reiseaktuell.at

Reisetipps www.profireisen.co.at

Report (+) PLUS www.report.at

republik www.republik-online.at

RFG Recht und Finanzen für Gemeinden www.manz.at/rfg

RfR Rundfunkrecht www.manz.at

rheumaplus www.aerztewoche.at

S & BT Seilbahn & Business Tourismus www.sbt-magazin.com

SAAT www.evang.at

SBS-Journal www.sbsshopping.at

Schafe und Ziegen aktuell www.landwirt.com

Schuh & Lederwaren Revue www.schuhrevue.at

Schweiss- & Prüftechnik www.oegs.org

Schwimmbad + Therme www.schwimmbad-therme.at

Scientia Pharmaceutica www.scipharma.at

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ÖZV-INTERN

Zeitschriftentitel Homepageseed www.agrarverlag.at

ShOPPING intern www.shoppingintern.at

Si – Seilbahnen International www.simagazin.at

Sichere Arbeit – Internationales Fachmagazin für Prävention in der Arbeitswelt

www.oegbverlag.at

Sortimenter-Brief www.schwarzer.at

Spatzenpost www.jungoesterreich.at

Spektrum der Augenheilkunde www.springer.at/spektrum-der-augenheil-kunde

SPORTaktiv - gesund & fit im Burgenland www.asvoe-burgenland.at

springerin - hefte für Gegenwartskunst www.springerin.at

St. hubertus www.agrarverlag.at/hubertus

Stadt Gottes www.steyler.at

Stomatologie www.springer.at

Straßengüterverkehr & Österreichischer Personenverkehr www.straßengueterverkehr.at

taxlex Zeitschrift für Steuer und Beratung www.taxlex.at

technik report www.technikreport.at

TGA – Technische Gebäudeausrüstung www.tga.at

The Black Journal www.moderntimesmedia.at

Tier und Natur www.tierschutzverein.at

tip – travel industry professional www.tip-online.at

Tischler Journal www.tischlerjournal.at

tma – travel management austria www.tma-online.at

Top hair Austria www.tophair-austria.at

TOP-GEWINN www.gewinn.com

traveller www.traveller-online.at

trend. Das österreichische Wirtschaftsmagazin www.trend.at

trends in automation www.festo.at

Trucker Express www.wirtschaftsverlag.at

Truppendienst www.bmlv.gv.at/truppendienst/index.html

Uhren & Juwelen www.uhrenundjuwelen.at

Umweltschutz www.bohmann-verlag.at

UNIVERSUM www.universum.co.at

Unterkärntner Nachrichten www.unterkaerntner.at

VbR Zeitschrift für Verbraucherrecht vbr.manz.at

Velosophie – Magazin für Fahrradkultur www.velosophie.eu

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ÖZV-INTERN

Zeitschriftentitel HomepageVerführerisches Wien www.verfuehrerisches-wien.at

VERKEhR – Internationale Fachzeitung f. Logistik www.verkehr.co.at

vernissage www.art-navi.at

Verordnungsblatt des BMBWK www.oebv.at

vida www.oegbverlag.at

VINARIA – Österreichs Zeitschrift für Weinkultur www.vinaria.at

VM – Der Versicherungsmakler www.manstein.at

Wein4tlerin www.weinviertlerin.at

Wellcome www.wellcome-online.at

WELLNESS WORLD Business www.wellness-world.com

Wien Magazin www.wienmagazin.at

wiener klinische wochenschrift www.springer.medizin.at/wkw

Wiener klinisches Magazin www.springer.medizin.at/wk-magazin

Wiener Medizinische Wochenschrift – Skriptum www.springer.medizin.at/wmw-skriptum

Wiener Wirtschaft wko.at/wien/wienerwirtschaft.at

WIR – Die Kinderfreunde www.kinderfreunde.at

Wirtschaft aktiv www.fachliste.at

Wirtschaftsnachrichten www.wn-online.at

Wirtschaftspolitische Blätter www.manz.at

Wohnwelt – Magazin für Raiffeisen Wohnbausparer www.bausparen.at

Woman www.woman.at

WUFF – Das hundemagazin www.wuff.at

Yachtrevue – Österreichisches Magazin für Wassersport www.yachtrevue.at

Zahn.Medizin.Technik www.der-verlag.at

ZahnArzt www.springermedizin.at/zahnarzt

ZAS Zeitschrift für Arbeits- und Sozialrecht www.manz.at/zas

zek – Int. Fachmagazin für Zukunftsenergie und Kommunaltechnik www.zekonline.com

ZfRV Zeitschrift für Europarecht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung

www.manz.at/zfrv

ZLB Österreichische Zeitschrift für Liegenschaftsbewertung zlb.manz.at

ZNR Zeitschrift für Neuere Rechtsgeschichte www.manz.at/znr

ZVB Zeitschrift für Vergaberecht und Bauvertragsrecht zvb.manz.at

ZVR Zeitschrift für Verkehrsrecht www.manz.at/Zvr

ÖZV-INTERN

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MITGLIeDerBeWeGUNGeN

Im Berichtszeitraum 2014 / 2015 sind zwei weitere Publika-tionen dem Österreichischen Zeitschriften- und Fachmedien-verband beigetreten. Im selben Zeitraum haben sieben Titel aufgrund von Einstellungen oder aus wirtschaftlichen Gründen den Verband verlassen.

Neue Verbandsmitglieder

Die Titel „Automotive“ und „metalljournal“ der Bohmann Druck- und Verlag Gmbh. & Co. KG wurden gemäß Vorstands-beschluss vom 15. September 2015 in den Verband aufge-nommen.

Mitgliedsbeiträge

Der Mitgliedsbeitrag beträgt für die erste Publikation EUR 240 pro halbjahr. Für jedes weitere Verlagsobjekt fällt ein halbjähr-licher Beitrag von EUR 110 an.

Die einmalige Aufnahmegebühr beträgt EUR 80.

Austritte und einstellungen

• Die ETTA Werbe Gmbh mit dem Titel „Grazetta“, die Wiener Bezirksblatt Gmbh sowie der Titel „bank und börse“ sind per 31.12.2014 aus dem ÖZV ausgeschieden.

• Die „GralsWelt“ des huemer Mediaservice wurde Ende April 2015 eingestellt.

• Die Arzt & Praxis Verlagsgmbh mit dem Titel „Arzt & Praxis“ wurde in den MedMedia Verlag und Mediaservice Ges.m.b.h. eingegliedert und hat ihre Mitgliedschaft zum ÖZV aus diesem Grund aufgekündigt.

• Die Titel „Neue Bahn“ und „Zivilschutz aktuell“ der Bohmann Druck- und Verlag Gmbh. & Co. KG haben ihr Erscheinen eingestellt.

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NOTIZEN

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ImpressumMedieninhaber, herausgeber und Verleger: Österreichischer Zeitschriften- und Fachmedienverband ÖZV

Schottenring 12/1. Stock, Top 5 • 1013 Wien • Tel. +43 (1) 319 70 01E-mail: [email protected] • homepage: www.oezv.or.at

Gestaltung und Produktion: edition werbach og | Agentur für Marketing, Kommunikation und Werbung Druck: Donau Forum Druck Ges.m.b.h.