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SNP I The Business Transformation Company GESCHÄFTSBERICHT 2019 Md MASTER DATA AN 04 Ao APPLICATION OVERVIEW AN 03 Ia INTERFACE ANALYSIS AN 09 If INTERFACE SCAN ID 01

GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

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Page 1: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

SNP I The Business Transformation Company

GESCHÄFTSBERICHT2019

MdMASTER DATA

AN 04

AoAPPLICATION

OVERVIEW

AN 03

IaINTERFACE ANALYSIS

AN 09

IfINTERFACE SCAN

ID 01

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ABOUTSNP

SNP beschleunigt und automatisiert mit eigener Software die sichere Transformation von IT- Land-schaften und Datenstrukturen, damit sich Unter- nehmen agil an den immer schneller werdenden Wandel der Märkte anpassen können.

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3SNP I The Business Transformation Company

AN DIE AKTIONÄRE 04 Letter of the CEO 09 Strategie 25 Bericht des Verwaltungsrats 28 SNP am Kapitalmarkt 30 Corporate Governance

KONZERNLAGEBERICHT 40 Grundlagen des Konzerns 46 Wirtschaftsbericht 55 Risiko- und Chancenbericht 66 Prognosebericht 72 Vergütungsbericht

KONZERNABSCHLUSS 78 Konzernbilanz 79 Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 80 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 Konzern-Kapitalflussrechnung 82 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 84 Anhang zum Konzernabschluss131 Versicherung der gesetzlichen Vertreter132 Bestätigungsvermerk des unanhängigen Abschlussprüfers

EINZELABSCHLUSS140 Bilanz142 Gewinn-und-Verlust-Rechnung

143 Kontakt144 Impressum

01

02

03

Page 4: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

4

LETTER OF THE CEO

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

sehr geehrte Damen und Herren,

2019 hat SNP das 25-jährige Bestehen gefeiert. Viele Ent-wicklungen während dieser Zeit – innerhalb und außerhalb der Wirtschaft und der Unternehmen – waren rapide und nicht selten sprunghaft. Die Digitalisierung hat daran großen Anteil. Seit der Gründung des Unternehmens war unsere Mission klar – und ist bis heute nahezu unverändert gültig: Wir wollen für unsere Kunden die Vorteile einer software-gestützten Migration großer Datenmengen in Geschäftsan-wendungen nutzbar machen!

Heute ist die Nachfrage nach unserer Software und unseren Services so groß wie nie zuvor. Lassen Sie mich Ihnen auf-zeigen, was unser Unternehmen erfolgreich macht und was wir unternehmen, damit dieser Erfolg anhält.

Bereits vor 25 Jahren waren Transformationsprojekte ein wichtiges Thema für Unternehmen. Schon damals kümmer-te sich SNP darum, seine Kunden dabei zu unterstützen, große Datenmengen schnell und sicher zu migrieren. Waren damals unsere Projektpartner vor allem die IT- und Fachab-teilungen, die nur selten in den gesamten Veränderungspro-zess ihrer Unternehmen eingebunden waren, ist die Rele-vanz der IT für die Geschäftsprozesse inzwischen in die Führungsebenen vorgedrungen. Weltweit gibt es aktuell wohl kaum ein Unternehmen, dessen Führungsgremien sich nicht mit der Datenspeicherung in der Cloud, dem Einsatz künstlicher Intelligenz oder auch neuen Datenschutzverord-nungen oder dem Wechsel zu SAP S/4HANA beschäftigen.

Die gestiegene Nachfrage nach SNP-Software und -Servi-ces unterstreicht das große Potenzial unseres Geschäftsmo-dells, gleichzeitig drückt sich darin auch das große Vertrauen wichtiger internationaler Kunden aus.

Anders als viele klassische IT-Beratungen im ERP-Umfeld setzt SNP auf einen automatisierten Ansatz: Mit der selbst entwickelten Data Transformation Platform CrystalBridge® und dem SNP BLUEFIELD™-Ansatz haben wir uns echte Alleinstellungsmerkmale erarbeitet.

Mehr noch: Auf Basis tiefgehender Branchen- und Technolo-giekompetenz hat sich SNP in den letzten Jahren zum welt-weit führenden Anbieter von Software zur Bewältigung komplexer digitaler Transformationsprozesse entwickelt. Wir können mit unserem Ansatz IT-Landschaften deutlich schneller und sicherer umstrukturieren und modernisieren sowie Daten in neue Systeme oder Cloud-Umgebungen mi-grieren. Das bietet unseren Kunden klare qualitative Vorteile bei gleichzeitig reduziertem Zeit- und Kostenaufwand.

DER GLOBALE MARKT FÜR SNP WÄCHST MIT HOHER DYNAMIK

Die Dynamik im Marktumfeld für IT-Datentransformationen ist ungebrochen. Dies ist auch auf die Tatsache zurückzu- führen, dass Unternehmen zur Wahrung der Wettbewerbs- fähigkeit notwendige Anpassungen ihrer IT-Landschaften auch oder verstärkt in konjunkturell schwächeren Phasen vornehmen müssen. Der Gewinn eines Großauftrags für ein globales SAP-Projekt bei einem Schweizer Energie- und Hightech-Unternehmen steht exemplarisch für diesen Trend.

Auch im Bereich SAP S/4HANA konnten wir bereits eine Vielzahl an Projekten erfolgreich umsetzen – darunter ein renommiertes Pilotprojekt in der Volkswagen Gruppe, das nunmehr die Basis für weitere S/4HANA-Projekte im ge- samten VW-Konzern bildet.

Kunden nutzen diese Erst- und Einführungsprojekte oftmals, um Erfahrungen bei der Umsetzung notwendiger Daten-transformationen zu sammeln. Aus Kundensicht ist diese Vorgehensweise nachvollziehbar, schließlich nimmt die Konsolidierung und Umstellung der ERP-Systeme in einer konzernweiten IT-Gesamtstrategie eine zunehmend wichti-gere Rolle ein. Für deren Umsetzung planen die Global Player später nicht selten mit deutlich größeren langfristigen Budgets.

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2019 WAR EIN ERFOLGREICHES JAHR FÜR SNP

Wir haben die vergangenen Jahre vor allem dazu genutzt, unsere Marktrelevanz zu steigern. Ein wichtiger Maßstab ist hier der Konzernumsatz. Im Jahr 2019 hat SNP den Umsatz auf rund 145 Mio. € ausgebaut. Das entspricht in Relation zum Vorjahr einem Wachstum von rund 11 % und gegenüber dem Jahr 2015 einem Plus von mehr als 150%.

Um die verstärkte Nachfrage nach unseren Dienstleistungen und unserer Software abzudecken, haben wir das SNP-Team deutlich ausgebaut – von rund 400 zum Jahresende 2015 auf nunmehr rund 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gleichzeitig haben wir die Internationalisierung der SNP-Gruppe vorangetrieben und sind heute in allen wirtschaftlich relevanten Regionen der Welt präsent. Im Jahr 2015 entfie-len noch 25% bzw. rund 14 Mio. € des Gesamtumsatzes auf das nicht deutschsprachige Ausland. Im Jahr 2019 liegen die Vergleichswerte bei 43% und rund 62 Mio. €.

Produktseitig haben wir unsere Software zu einer Software- Suite weiterentwickelt und mit SNP BLUEFIELDTM ein Migrationskonzept entwickelt, das den Aufwand und die Laufzeit von SAP S/4HANA-Transformationen deutlich redu- ziert. Unternehmen können mit dem BLUEFIELDTM-Weg in sechs Monaten und weniger erreichen, was bisher mehrere Jahre dauern konnte. Was herkömmliche Verfahren auf viele sequenzielle Projekte verteilen müssen, führen wir in einem „One-Step“-Approach in einem Projekt durch – und zwar unabhängig von der Komplexität.

AUSBLICK

Wir blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 zurück, in dem wir unseren Umsatz erneut steigern und die Margen deutlich ausbauen konnten. Für das laufende Jahr sehen wir grundsätzlich auch weiterhin die Chance auf eine positive Entwicklung, wenngleich die Folgen der COVID-19 Pande-mie aktuell sehr schwer abzuschätzen sind.

Dr. Andreas Schneider-Neureither, CEO

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Der Vorstand der SNP SE (v. l. n. r.): Frank Hohenadel, Michael Eberhardt, Dr. Andreas Schneider-Neureither, Prof. Dr. Heiner Diefenbach.

„Wir sind der weltweit führende Softwareanbieter zur Bewältigung komplexer Transformationen von IT-Landschaften und Datenstrukturen. Mit unserem Ansatz lassen sich IT-Landschaften deutlich schneller und sicherer umstrukturieren und modernisieren. Das bietet unseren Kunden klare qualitative Vorteile bei gleichzeitig reduziertem Zeit- und Kostenaufwand.“

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Die langfristigen Treiber unseres Wachstums sind unverän-dert intakt. Aktuell sehen wir keine unmittelbaren Auswir-kungen auf unser Geschäft und auch der Auftragseingang hat sich im ersten Quartal 2020 positiv entwickelt. Nicht zu-letzt ist davon auszugehen, dass nach dem Ende der akuten Phase der Krise die Digitalisierung ganzer Geschäftsmodelle und damit umfangreiche Transformationen weltweit eher noch mehr im Vordergrund stehen werden als bisher.

Derzeit ist unser Anteil am weltweiten Markt für Unterneh-menstransformationen noch immer vergleichsweise gering. Dies liegt zum einen an der Marktgröße als solcher und zum anderen an der noch immer sichtbaren Dominanz der IT-Be-ratungshäuser und ihrer beraterintensiven Geschäftsmodel-le. Allerdings hat die IT-Beratungsbranche erkannt, dass wir in einer hochkomplexen Welt leben, die sich weiter rasant verändert. Das gilt auch für die Branche der Berater selbst. Denn die technologischen Herausforderungen der Zukunft lassen sich eben nicht mit den Lösungen der Vergangenheit beantworten.

Mit IBM Rapid Move für SAP S/4HANA hat IBM einen neuen Ansatz vorgestellt, der einen intelligenteren und schnelleren Weg zur digitalen Transformation bietet. Zu- sammen mit unserem SNP BLUEFIELDTM-Ansatz können die Kunden von IBM den Wechsel nach S/4 HANA und die Integration neuer Technologien entscheidend beschleuni-gen. Mit anderen global agierenden IT-Serviceunternehmen planen wir weitere Kooperationen.

Aktuell bauen wir dazu massiv unsere Partnerbeziehungen aus. Ein starker und etablierter Partnerkanal wird uns dabei helfen, noch mehr Unternehmen vom Nutzen unserer Soft-ware zu überzeugen und partnerschaftlich innovative Kon-zepte für die Kunden zu entwickeln. Wir werden unsere Alleinstellungsmerkmale großflächig in den Markt transpor-tieren, um Wachstumspotenzial zu nutzen und unsere Soft-ware- und Lizenzeinnahmen signifikant zu skalieren und zu steigern. Davon getragen halten wir an einer mittelfristigen strukturellen Profitabilitätssteigerung als übergeordnetes Margenziel fest.

Der hohe Auftragseingang bestätigt die Richtigkeit unserer Strategie und die Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens: Mit 201 Mio. € liegt der Auftragseingang im Jahr 2019 um

52% über dem Vorjahr. Die überzeugende Auftragslage wird sich positiv auf unser Umsatz- und Ergebniswachstum aus-wirken.

Dieses Wachstums-Momentum wollen wir nicht nur beibe-halten, sondern steigern. Gelingen wird uns dies nur mit hochmotivierten und zufriedenen Mitarbeiterinnen und Mit- arbeitern, denen ich an dieser Stelle meine Wertschätzung und meinen Dank aussprechen möchte.

Jedes Jubiläum – auch das unsere im Jahr 2019 – hat immer zwei Perspektiven: den Blick zurück und den Blick nach vorn. Unser Blick richtet sich jetzt klar nach vorn!

Wir erleben eine hochspannende Zeit und verzeichnen ein stark wachsendes Interesse an unseren Produkten und Ser-vices. Unsere alljährliche Transformation World in Heidel-berg gilt inzwischen als wichtigster Expertenkongress zur IT- und Geschäftstransformation im deutschsprachigen Raum. Auf der SAPPHIRE in Orlando, der weltweit bedeu-tendsten SAP-Messe, war unsere BLUEFIELD-Kampagne ein voller Erfolg.

Seit nunmehr 25 Jahren arbeiten wir dafür, komplexe IT-Transformationen durch den Einsatz von Softwarelösungen und passgenauen Beratungsservices schneller, kosten- und risikominimierter durchzuführen. Die Sorgen vieler Entschei-der, Kosten und zeitlichen Aufwand für ein Transformations-projekt nicht abschätzen zu können, können wir durch unsere Technologie und unsere Erfahrung nachweislich entkräften.

Seit 25 Jahren überzeugt SNP durch Kompetenz. Für das uns entgegengebrachte Vertrauen möchte ich mich im Namen des gesamten Management-Teams bei unseren Kunden sowie bei allen Aktionärinnen und Aktionären bedanken. Das gesamte SNP-Team wird weiter alles daran-setzen, dieses Vertrauen auch in den nächsten 25 Jahren und darüber hinaus zu rechtfertigen.

Dr. Andreas Schneider-Neureither, CEO

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STRATEGIE

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DIE SNP-GRUPPE

Deutschland, Heidelberg (HQ)

Schweiz, ZugÖsterreich, Linz

Polen, Posen

Großbritannien, London

China, Shanghai

Singapur, Singapore

Malaysia, Kuala Lumpur

Australien, Sydney

USA, Dallas

Kolumbien, Bogotá

Argentinien, Buenos Aires

Chile, Santiago de Chile

China, QingdaoUSA, Jersey City

1994GRÜNDUNG

HEIDELBERGHAUPTSITZ

1.400BESCHÄFTIGTE

>30STANDORTE

13LÄNDER

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UNSER MARKT

Der Markt für digitale Transformation wächst seit Jahren überdurchschnittlich. Unternehmen sind weltweit mit einer stetigen Anpassung ihrer IT-Landschaften, einem kontinuier-lichen Anstieg von Datenmengen, den Herausforderun-gen von neuen Technologien und der Veränderung ganzer Geschäftsmodelle konfrontiert. Diese Treiber werden sich in den nächsten Jahren weiter verstärken, sodass der Markt laut Expertenmeinung bis 2026 auf ein Volumen von über einer Billion US-$ anwachsen wird. Das entspricht einer Wachstumsrate von über 18% pro Jahr und zeigt die enorme Dynamik in der Industrie.

SNP hat sich auf diese Entwicklung eingestellt und in den vergangenen Jahren die Internationalisierung mit Erfolg vorangetrieben: Die Nachfrage nach unserer Software und unseren Services ist weltweit so stark wie nie zuvor. Die Softwareumsätze lagen im Jahr 2015 bei rund 9 Mio. €; im Jahr 2019 sind diese auf rund 48 Mio. € angewachsen!

ENTWICKLUNG DER SNP-SOFTWAREUMSÄTZE

In Mio. €

2015 2016 2017 2018 2019

47,6

29,8

24,0

14,0 9,4

Page 12: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

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BUSINESS

TRANSFORMATIONS

IT

TRANSFORMATIONSIT DATA

TRANSFORMATIONS

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SNP I The Business Transformation Company 13

UNSER POTENZIAL

In der klassischen IT-Beratung wird automatisierende Soft-ware bisher kaum eingesetzt. Jedoch wird angesichts der steigenden Komplexität im Bereich IT-Transformation der klassische Ansatz in den nächsten Jahren an seine Grenzen stoßen. Und tatsächlich erkennt der Markt zunehmend, dass IT-Datentransformation zukünftig ohne den Einsatz auto- matisierender Software nicht mehr gelingen kann. Hier setzt unsere Strategie an:

BUSINESS DEVELOPMENT Mergers & Acquisitions Carve-outs / Splits Restructuring

TECHNOLOGY DEVELOPMENT Cloud Platforms Transition to SAP S/4HANA

DATA DEVELOPMENT Increasing Data Volumes Data Dependencies

BUSINESS IN CONSTANT CHANGE CHALLENGES

These changes impose challenges in ITand Data Structures:

System Downtimes Data Volumes Data Integrity Structure Complexity Complex Legacy Structure

Wir wollen die Risiken auf ein Minimum reduzieren und eine Transformation ermöglichen, deren Fokus sich ganz auf die Chancen richtet.

Page 14: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

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CBCRYSTALBRIDGE

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UNSERE LÖSUNG

Das Herzstück vieler digitaler Prozesse sind komplexe ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning), in denen Daten zur Unternehmenssteuerung gespeichert werden. Und wo immer digitale Transformation stattfindet, müs-sen diese ERP-Systeme mitsamt den darin enthaltenen Daten verändert, neu strukturiert, archiviert und neu zusammengefügt werden. Das schafft viele Chancen und macht Unternehmen zukunftsfähig. Allerdings sind mit

DER TRADITIONELLE WEG

Analyse

t2t1

Implementierung

Design

Durchführung

Testphase

Go-live

Hypercare

Years

jeder Transformation auch Risiken verbunden. Als Folge sehen viele Unternehmen IT-Transformationsprojekte oft als Risiko und weniger als Chance. Um diesen Gegensatz aufzulösen, haben wir vor Jahren damit begonnen, eine Software zu entwickeln, die Transformationsprozesse schneller, sicherer und mit deutlich weniger Fehlern um-setzt. Über 12.500 Projekte konnten wir inzwischen damit erfolgreich umsetzen.

Page 16: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

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ANANALYSIS

SHSHELL

OEOPERATIONALEXCELLENCE

IDINTERFACEDISCOVERY

TFTRANSFORMATION

TDTEST DATAORGANIZER

Faktenbasierte Projektplanung, -simulation und -umsetzung der optimalen Roadmap

Reduzierung von manuellem Aufwand und Kosten durch Software

Vordefinierte Transformationsszenarien

In die Software integrierte Qualitätsprüfung zur kontinuierlichen Kontrolle und Absicherung

Über 12.500 erfolgreich durchgeführte Transformationen

Mission Control

S/4HANA

TF

AN

SH

MERGE

TF

AN

SH

MOVE

TF

AN

SH

MODERNIZE

TF

AN

SH

HARMONIZE

TF

AN

CrystalBridge®

Page 17: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

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DcDATA CONSISTENCY

VERIFICATION

TF 05

AtAUTOMATED TESTING

TF 06

NrNUMBER RANGE

AN 07

MdMASTER DATA

AN 04

EsENTERPRISE STRUCTURE

AN 01

DpDATA PROFILING

AN 02

AoAPPLICATION

OVERVIEW

AN 03

CuCUSTOMIZING

AN 05

ReREPOSITORY

AN 06

CaCUSTOM API

ID 02

HcHARD-CODED VALUE

AN 08

IaINTERFACE ANALYSIS

AN 09

IfINTERFACE SCAN

ID 01

SmSOLMAN INTEGRATION

ADD-ON

ID 03

DrDATA REFRESH

TD 01

DsDATA SCRAMBLING

TD 02

CmCLIENT MIGRATION

TF 01

TcTRANSFORMATION

COCKPIT

TF 02

CoTRANSFORMATION

CONTENT

TF 03

DoDOWNTIME

OPTIMIZATION

TF 04

PrPREDICTION

OE 01

SiSIMULATION

OE 02

EtEMPTY TARGET

SYSTEM

SH 01

DaDATA ARCHIVING

JIVSP 01

PaPROCESS ANALYSIS

P 02 IBM

Periodic Table

CARVE-OUT

TF

AN

SH

INTERFACE MANAGEMENT

ID

ASSESSMENT

AN

TEST DATA

TD

The Data Transformation Platform

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GLOBAL PARTNERNETWORK

Page 19: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

SNP I The Business Transformation Company 19

UNSERE CHANCE

In den vergangenen Jahren haben wir unsere Software ste-tig verbessert, den Automatisierungsgrad in Transforma-tionsprojekten gesteigert und zugleich deren Anwendung deutlich vereinfacht. Wir sind mit unserer Data Transformati-on Platform CrystalBridge® jetzt an einem Punkt, an dem wir vor einem marktweiten Einsatz unserer Technologie stehen, den wir in Zukunft verstärkt mit einem Partnernetzwerk vo-rantreiben werden. Den Anfang haben wir im vergangenen Geschäftsjahr bereits gemacht. Mit den ersten prominenten Kooperationen haben wir gezeigt, dass der Markt sich zu-nehmend für neue Ansätze öffnet. So konnten wir wegwei-sende Partnerverträge mit führenden IT-Beratungshäusern und Industriekunden abschließen.

Mit IBM Rapid Move für SAP S/4HANA hat das Unterneh-men einen neuen Ansatz vorgestellt, der einen intelligen- teren und schnelleren Weg zur digitalen Transformation bietet. Zusammen mit unserem SNP BLUEFIELD™-Ansatz können IBM-Kunden den Wechsel nach S/4HANA und die Integration neuer Technologien entscheidend beschleuni-gen. Mit anderen global agierenden IT-Serviceunternehmen planen wir weitere Kooperationen.

60%

51%

1/3

17%

der Unternehmen halten die Festlegung der passenden Migrationsstrategie (Greenfield, Brownfield, selektiv) für die größte Herausforderung.

bereitet die Komplexität der hybriden Systemlandschaften (Cloud, On-Premises, SAP, Non-SAP) Kopfschmerzen.

der Unternehmen sieht eine Herausforderung darin, einen geeigneten Partner für die technische Migration zu finden.

haben Schwierigkeiten, Werkzeuge zur Downtime-Minimierung zu evaluieren.

HERAUSFORDERUNGEN BEI DER S/4HANA-MIGRATION

12.500Projekte

Mit unserer Software und Best Practices aus

über 12.500 erfolgreich durchgeführten Pro-

jekten haben wir die Lösung.

Page 20: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

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„Ein starker und etablierter Partnerkanalwird uns dabei helfen, noch mehr Unternehmen

vom Nutzen unserer Software zu überzeugen.Wir werden unsere Alleinstellungsmerkmale

großflächig in den Markt transportieren,um Wachstumspotenzial zu nutzen

und unsere Software- und Lizenzeinnahmensignifikant zu skalieren und zu steigern.“

Dr. Andreas Schneider-Neureither, CEO

Page 21: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

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UNSER ZIEL

Unser Ziel ist es, dass zukünftig der größte Teil unserer Umsätze im Segment Software generiert wird. Hierzu werden wir unser Partnernetzwerk kontinuierlich ausbauen und die Partner mit er-weiterten Schulungen und einem umfassenden Service unterstützen. Gleichzeitig werden wir unsere eigene Beratungsleistung steigern und so dazu beitragen, dass IT-Transformationsprojekte zunehmend automatisiert ablaufen.

Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet SNP einen Konzernumsatz zwischen 175 Mio. € und 185 Mio. €. Für die operative Ergebnis-Marge (EBIT-Marge) wird ein Wert zwischen 6,5% und 8,5% prognostiziert.*

EBIT-MARGE6,5% – 8,5%

* Die vollständige Prognose ist im Prognosebericht des Lageberichts zu finden.

Page 22: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

22

Page 23: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

Bericht des Verwaltungsrats

23AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

AN DIE AKTIONÄRE

Page 24: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

24

Der Verwaltungsrat der SNP SE (v. l. n. r.): Dr. Michael Drill, Dr. Karl Benedikt Biesinger, Dr. Klaus Kleinfeld, Dr. Andreas Schneider-Neureither, Rainer Zinow und Gerhard A. Burkhardt

Page 25: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

Bericht des Verwaltungsrats

25AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

BERICHT DES VERWALTUNGSRATS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Verwaltungsrat informiert im folgenden Bericht über die Schwerpunkte seiner Tätigkeit im Geschäftsjahr 2019. Die Gesellschaft wird durch den Verwaltungsrat („monistisches System“) geleitet, der die Grundlinien der Geschäftstätigkeit bestimmt und deren Umsetzung durch die geschäftsführen-den Direktoren überwacht. Im Folgenden werden die Lei-tungs-, Überwachungs- und Beratungsschwerpunkte im Plenum, die Jahres- und Konzernabschlussprüfung, die Be-ziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie Verände-rungen in den Organen erläutert.

SCHWERPUNKTE DER BERATUNGS- UND KONTROLLTÄTIGKEIT DES VERWALTUNGSRATS

Der Verwaltungsrat befasste sich im Geschäftsjahr 2019 mit der Geschäfts- und Finanzlage, den personellen Veränderun-gen in den beiden Gremien Verwaltungsrat und geschäfts-führende Direktoren sowie der langfristigen strategischen Ausrichtung des Unternehmens.

Zu den weiteren wesentlichen Themenkomplexen im Jahr 2019 zählten:

Prüfung und Billigung des Konzern- und des Jahresab-schlusses 2018

Festlegung der Tagesordnung für die ordentliche Haupt-versammlung 2019

Regelmäßige Business Reviews Beschluss eines Aktienrückkaufprogramms

Zu diesen Themen nahm der Verwaltungsrat Einsicht in die Finanzberichte und Schriften der Gesellschaft.

VERWALTUNGSRAT

Der Verwaltungsrat hat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung für den Verwaltungsrat obliegenden Auf-gaben wahrgenommen. Er hat die Gesellschaft geleitet, die Grundlinien der Geschäftstätigkeit bestimmt und deren Umsetzung durch die geschäftsführenden Direktoren über-wacht.

Hierzu hat sich der Verwaltungsrat in seinen Präsenz- und Telefonsitzungen über die Geschäftspolitik, über alle rele-vanten Aspekte der Unternehmensentwicklung und Unter-nehmensplanung, über die wirtschaftliche Lage der Gesell-schaft, einschließlich ihrer Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, sowie über alle für den Konzern wichtigen Ent-scheidungen beraten und Beschlüsse gefasst. Alle Mitglie-der haben an den Sitzungen teilgenommen. Die geschäfts-führenden Direktoren haben den Verwaltungsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Umsetzung der Beschlüsse und alle bedeutenden Geschäftsvorgänge informiert.

Sämtliche für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvor-gänge hat der Verwaltungsrat auf Basis der Berichte der ge-schäftsführenden Direktoren ausführlich erörtert und eigene Vorstellungen eingebracht. Alle Erläuterungen hat der Ver-waltungsrat anhand von vorgelegten Unterlagen überprüft. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von Vorgaben, die der Verwaltungsrat den geschäftsführenden Direktoren ge-macht hat, haben die geschäftsführenden Direktoren dem Verwaltungsrat erläutert. In alle wesentlichen Entscheidun-gen wurde der Verwaltungsrat frühzeitig eingebunden. Der Verwaltungsratsvorsitzende sowie weitere Mitglieder des Verwaltungsrats waren und sind darüber hinaus im regelmä-ßigen mündlichen oder schriftlichen Kontakt mit den ge-schäftsführenden Direktoren.

Page 26: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

26

SITZUNGEN

Der Verwaltungsrat trat im Geschäftsjahr 2019 zu fünf Prä-senzsitzungen zusammen und hat auch außerhalb dieser Sitzungen weitere Projekte von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft telefonisch besprochen. Weitere Beschlüs-se wurden in drei Umlaufverfahren gefasst.

In der Verwaltungsratssitzung vom 15. März 2019 hat der Verwaltungsrat den Jahresabschluss und den Konzernab-schluss 2018 einschließlich der Lageberichte unter Berück-sichtigung der Prüfberichte mit dem Abschlussprüfer ausführ-lich diskutiert und gebilligt. Weiterhin diskutierte das Kontrollgremium die Tagesordnung der ordentlichen Haupt-versammlung 2019 sowie die entsprechenden Beschlussvor-schläge; darunter die Vorschläge an die Hauptversammlung, ein neues genehmigtes Kapital zu schaffen, die Rödl & Part-ner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerbera-tungsgesellschaft erneut zum Abschlussprüfer zu bestellen sowie im Gewinnverwendungsvorschlag von einer Dividen-denausschüttung an die Anteilseigner abzusehen. Die finale Tagesordnung zur Hauptversammlung wurde am 24. April 2019 im Umlaufverfahren verabschiedet.

In der Sitzung am 10. Oktober 2019 wurde dem Verwal-tungsrat die langfristige strategische Ausrichtung des Unter-nehmens vorgestellt. Daneben wurden die Eckpunkte eines konzernweiten Mitarbeiter-Aktienoptionsprogramms ausge-arbeitet, welches zu Jahresbeginn 2020 aufgelegt wurde.

Die Budgetplanung für das Jahr 2020 wurde in der Sitzung am 5. Dezember 2019 besprochen; die Bewilligung erfolgte in der Sitzung vom 21. Januar 2020.

ZUSAMMENSETZUNG DES VERWALTUNGSRATS UND DER GESCHÄFTSFÜHRENDEN DIREKTOREN

Im Geschäftsjahr 2019 gab es sowohl im Verwaltungsrat als auch im Gremium der geschäftsführenden Direktoren perso-nelle Änderungen:

Auf der Hauptversammlung vom 6. Juni 2019 wurden Dr. Klaus Kleinfeld und Dr. Karl Biesinger als Mitglieder in den Verwaltungsrat gewählt. Nach Ablauf der Hauptversamm-lung wurde im Zuge der ersten gemeinsamen Verwaltungs-ratssitzung am 6. Juni 2019 Dr. Klaus Kleinfeld einstimmig zum stellvertretenden Vorsitzenden des Verwaltungsrats er-nannt. Rein vorsorglich wurde Dr. Andreas Schneider-Neu-reither als Vorsitzender des Gremiums bestätigt.

In der Sitzung am 6. Juni 2019 wurde weiterhin beschlos-sen, das Gremium der geschäftsführenden Direktoren per-sonell zu erweitern: Mit Wirkung zum 1. Juli 2019 wurde Frank Hohenadel in Funktion als Chief Human Resources Officer (CHRO) zum geschäftsführenden Direktor mit der Zuständigkeit für den Bereich Human Resources bestellt. Ebenfalls mit Wirkung zum 1. Juli 2019 wurde Michael Eber-hardt in Funktion als Chief Operating Officer (COO) zum ge-schäftsführenden Direktor mit den Zuständigkeiten Vertrieb, Field-Marketing sowie Service/Beratung bestellt. Die perso-nelle Erweiterung des Gremiums um einen COO wurde be-reits im August 2018 beschlossen.

Am 21. Oktober 2019 bestellte der Verwaltungsrat Prof. Dr. Heiner Diefenbach zum Chief Financial Officer (CFO) des Unternehmens, der mit Wirkung zum 1. Januar 2020 die Aufgaben und Zuständigkeiten von Dr. Uwe Schwellbach übernommen hat. Der Verwaltungsrat dankt Dr. Uwe Schwellbach, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum 31. Dezember 2019 verlassen hat, für seine Tätigkeit und wünscht ihm alles Gute für seinen weiteren Weg und seine persönliche Zukunft.

Page 27: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

Bericht des Verwaltungsrats

27AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

PRÜFUNG DES JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSSES 2019

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 sowie der Lagebericht und der Kon-zernlagebericht sind unter Einbeziehung der Buchführung von der von der Hauptversammlung der Gesellschaft zum Abschlussprüfer gewählten Rödl & Partner GmbH Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft geprüft und am 24. März 2020 mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Die Abschlussunterlagen sowie die Entwürfe der Prüfungs-berichte haben allen Mitgliedern des Verwaltungsrats recht-zeitig vor der Bilanzsitzung des Verwaltungsrats am 19. März 2020 vorgelegen und wurden von ihnen sorgfältig ge-prüft. Diese Unterlagen wurden im Beisein des Abschluss-prüfers eingehend erörtert. Der Abschlussprüfer unterrichte-te den Verwaltungsrat darüber, dass keine Schwächen des internen Kontrollsystems oder Risikomanagementsystems vorliegen. Der Verwaltungsrat konnte sich davon überzeu-gen, dass der Bericht des Abschlussprüfers den gesetzli-chen Anforderungen entspricht.

In Anbetracht der sich zum Zeitpunkt der Bilanzsitzung welt-weit ausbreitenden Corona-Pandemie hat der Verwaltungs-rat in seiner Bilanzsitzung am 19. März 2020 Anpassungen im Risiko- und Prognosebericht des Konzernlageberichts vorgeschlagen und beschlossen. Der Ergebnisverwen-dungsvorschlag wurde zwischen den geschäftsführenden Direktoren und dem Verwaltungsrat abgestimmt.

Die geschäftsführenden Direktoren haben diese Vorschläge im Rahmen der anschließend aktualisiert zur Verfügung ge-stellten Unterlagen bei der Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht sowie von Konzernabschluss und Konzern-lagebericht für das Geschäftsjahr 2019 entsprechend be-rücksichtigt.

Im Umlaufverfahren hat der Verwaltungsrat den von den geschäftsführenden Direktoren aufgestellten Jahresab-schluss und Konzernabschluss der SNP Schneider-Neureit-her & Partner SE gebilligt und damit festgestellt.

DANK AN DIE GESCHÄFTSFÜHRENDEN DIREKTOREN UND MITARBEITER

Wir sprechen den geschäftsführenden Direktoren, den Ge-schäftsführern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern Dank und Anerkennung für ihren persönlichen Einsatz, ihre Leistungen und das fortwährende Engagement aus.

Heidelberg, 24. März 2020

Für den Verwaltungsrat

Dr. Andreas Schneider-NeureitherVorsitzender

Page 28: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

2019 2018 2017 2016

Marktkapitalisierung zum Jahresende (in Mio. €) 326,82 107,22 175,18 203,30

Jahresschlusskurs (in €) 49,50 16,24 32,00 40,85

Jahreshöchstkurs (in €) 49,50 36,50 49,20 42,30

Jahrestiefstkurs (in €) 15,70 15,84 28,30 21,90

KENNZAHLEN ZUR AKTIE

AKTIENSTAMMDATEN

Wertpapierkennnummer 720 370

Börsenkürzel SHF

Marktsegment Prime Standard

Gattung Nennwertlose Inhaberstammaktien

Aktien zum 31. Dezember 2019 6.602.447 (Grundkapital: 6.602.447 €)

Indizes

SDAX (Aufnahme zum 23. März 2020), CDAX, DAXsector All Software, DAXsubsector All IT-Services, Prime All-Share, Prime Standard Index

SNP AM KAPITALMARKT

AKTIONÄRSSTRUKTUR

Free Float57%

Oswin Hartung5%

Swedbank5%

Kabouter4%

Dr. Andreas Schneider-Neureither (CEO)20%

AkrosA Private Equity9%

28

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29AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

SNP am Kapitalmarkt

FINANZKALENDER

SNPSDAXTecDAX

Weitere Informationen zur SNP-Aktie unterhttps://www.snpgroup.com/de/aktie

Weitere Informationen zu den Investor Relationshttps://www.snpgroup.com/de/investor-relations

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JAN FEB MÄR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ

AKTIENRÜCKKAUFPROGRAMM

Im August 2019 hat der Verwaltungsrat der SNP SE ein Ak-tienrückkaufprogramm beginnend am 1. September 2019 bis längstens zum 11. Mai 2021 beschlossen. In diesem Zeitraum sollen eigene Aktien im Wert von bis zu 32 Mio. € (ohne Erwerbsnebenkosten), höchstens jedoch 638.362 Aktien, über die Börse zurückgekauft werden. Im Jahr

ANALYSTEN

Berenberg Bankhaus Metzler MainFirst Bank SRH AlsterResearch M.M. Warburg

2019 wurden insgesamt 34.000 Aktien zu einem Durch-schnittskurs von 32,19 € und einer Gesamthöhe von 1,1 Mio. € erworben. Informationen über die einzelnen Transaktionen sowie über das tägliche Handelsvolumen unter dem Link https://www.snpgroup.com/de/aktie

ENTWICKLUNG DER SNP-AKTIE IM JAHR 2019

(Index: 1. Januar 2019 = 100)

Jahresfinanzbericht 2019 30. März 2020

Q1 2020 30. April 2020

Hauptversammlung 30. Juni 2020

Q2 2020 7. August 2020

Q3 2020 30. Oktober 2020

Page 30: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

30

Corporate Governance Bericht 2019

Corporate Governance Bericht mit Entsprechenser-klärung und Erklärung zur Unternehmensführung ge-mäß § 289 f und § 315 d HGB für das Jahr 2019

Die effektive Umsetzung der Corporate Governance Grund-sätze ist ein wichtiges Element der Unternehmenspolitik der SNP Schneider-Neureither & Partner SE (kurz: SNP SE). Eine transparente und verantwortungsvolle Unterneh- mensführung ist eine wesentliche Voraussetzung für die Erreichung der Unternehmensziele und die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Verwaltungsrat und geschäftsführende Direktoren arbeiten zum Wohle des gesamten Unternehmens eng zusammen, um durch eine gute Corporate Governance eine effiziente, auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensleitung und -kontrolle sicherzustellen.

Im Folgenden berichten der Verwaltungsrat und die ge-schäftsführenden Direktoren über die Corporate Gover-nance bei der SNP SE gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex. Das Kapitel enthält zudem die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß Art. 9 Abs. 1 lit. c) (ii) SE-VO, § 22 Abs. 6 SEAG i. V. m. § 289 f und § 315 d HGB.

Der Verwaltungsrat einer börsennotierten deutschen SE ist gemäß Art. 9 Abs. 1 lit. c) (ii) SE-VO, § 22 Abs. 6 SEAG i. V. m. § 161 AktG verpflichtet, zumindest einmal jährlich zu erklären, ob dem Deutschen Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen des Kodex nicht angewendet wurden oder werden und wa-rum nicht. Der Verwaltungsrat der SNP SE hat am 19. März 2020 die folgende Erklärung abgegeben:

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG für das Jahr 2019

Der Verwaltungsrat der SNP SE erklärt gemäß Art. 9 Abs. 1 lit. c) (ii) SE-VO, § 22 Abs. 6 SEAG i. V. m. § 161 AktG, dass die SNP Schneider-Neureither & Partner SE den Empfehlun-gen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex (der Kodex) (Fassung vom 7. Februar 2017) seit Abgabe der jüngsten Entsprechenserklärung vom 15. März 2019 unter Berücksichtigung der unter Ziffer 1. dargestellten Besonderheiten des monistischen Systems

der SNP SE mit den unter Ziffer 2. genannten Ausnahmen entsprochen hat und entsprechen wird und, soweit nicht, warum nicht.

1. Besonderheiten des monistischen Corporate Governance Systems

Das monistische System zeichnet sich gemäß Art. 43 – 45 SE-VO i. V. m. §§ 20 ff. SEAG dadurch aus, dass die Führung der SE einem einheitlichen Leitungsorgan, dem Verwal-tungsrat, obliegt (vgl. Abs. 5 der Präambel des Kodex). Der Verwaltungsrat leitet die Gesellschaft, bestimmt die Grund-linien ihrer Tätigkeit und überwacht deren Umsetzung durch die geschäftsführenden Direktoren. Die geschäftsführenden Direktoren führen die Geschäfte der Gesellschaft, vertreten die Gesellschaft gerichtlich und außergerichtlich und sind an Weisungen des Verwaltungsrats gebunden.

Die SNP SE bezieht den Kodex im Grundsatz für den Auf-sichtsrat auf den Verwaltungsrat der SNP SE und für den Vorstand auf ihre geschäftsführenden Direktoren. Hiervon gelten im Hinblick auf die gesetzliche Ausgestaltung des monistischen Systems die folgenden Ausnahmen:

Abweichend von Ziffer 2.2.1 S. 1 des Kodex hat der Ver-waltungsrat den Jahresabschluss und den Konzernab-schluss der Hauptversammlung vorzulegen, § 48 Abs. 2 S. 2 SEAG.

Abweichend von Ziffern 2.3.1 S. 1 und 3.7 Abs. 3 des Kodex ist der Verwaltungsrat für die Einberufung der Hauptversammlung zuständig, §§ 48 und 22 Abs. 2 SEAG.

Die in Ziffern 4.1.1 (Leitung des Unternehmens) und 4.1.2 i. V. m. 3.2 HS. 1 (Entwicklung der strategischen Ausrich-tung des Unternehmens) des Kodex enthaltenen Aufga-ben des Vorstands obliegen dem Verwaltungsrat, § 22 Abs. 1 SEAG.

Die in Ziffern 2.3.2 S. 2 (weisungsgebundener Stimm-rechtsvertreter), 3.7 Abs. 1 (Stellungnahme zu einem Übernahmeangebot) und Abs. 2 (Verhalten bei einem Übernahmeangebot) sowie 3.10 (Corporate Governance Bericht), 4.1.3 (Compliance) und 4.1.4 (Risikomanage-

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Corporate Governance

31AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

ment und -controlling) des Kodex geregelten Zuständig-keiten des Vorstands obliegen dem Verwaltungsrat der SNP SE, § 22 Abs. 6 SEAG.

Abweichend von Ziffern 5.1.2 Abs. 2 S. 1 und 2 des Ko-dex unterliegen geschäftsführende Direktoren anders als Vorstandsmitglieder keiner festen und maximal zulässi-gen Bestelldauer, § 40 Abs. 1 S. 1 SEAG.

Abweichend von Ziffern 5.4.2 S. 2 und 5.4.4 des Kodex können Mitglieder des Verwaltungsrats zu geschäftsfüh-renden Direktoren bestellt werden, sofern die Mehrheit des Verwaltungsrats weiterhin aus nicht geschäftsfüh-renden Mitgliedern besteht, § 40 Abs. 1 S. 2 SEAG.

2. Ausnahmen zu den Empfehlungen des Kodex

Für die Mitglieder des Verwaltungsrats besteht abwei-chend von Ziffer 3.8 Abs. 3 des Kodex eine D&O-Versi-cherung ohne Selbstbehalt. Der Verwaltungsrat hält ei-nen Selbstbehalt für Mitglieder des Verwaltungsrats für entbehrlich, weil das Engagement und die Verantwor-tung, mit denen die Mitglieder des Verwaltungsrats ihre Aufgaben wahrnehmen, durch Vereinbarung eines Selbstbehalts nicht verbessert werden. Die bestehen-den D&O-Versicherungen für Mitglieder des Verwal-tungsrats der SNP SE sehen daher keinen Selbstbehalt vor.

Entgegen den Ziffern 5.3.1, 5.3.2 und 5.3.3 des Kodex hatte der Verwaltungsrat im Geschäftsjahr 2019 keine Ausschüsse gebildet und sämtliche Aufgaben in seiner Gesamtheit wahrgenommen. Angesichts der Größe hatte der Verwaltungsrat in der Vergangenheit auf die Bildung von Ausschüssen verzichtet und in gemeinsa-mer Verantwortung über sämtliche zu entscheidenden Sachverhalte befunden. In Anbetracht des seit der or-dentlichen Hauptversammlung 2019 aus sechs Mitglie-dern bestehenden Gremiums wurde mit Wirkung zum 21. Januar 2020 ein Finanzausschuss gebildet.

Gemäß Ziff. 5.4.1 Abs. 2 des Kodex soll der Verwaltungs-rat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benen-nen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens,

potenzielle Interessenkonflikte, eine festzulegende Al-tersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzule-gende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigen. Entgegen der Kodex-Empfehlung hat der Verwaltungsrat für seine Zusammensetzung keine weiteren Zielgrößen festgelegt.

Der Verwaltungsrat sieht keinen Vorteil darin, sich durch konkrete Zielsetzungen selbst zu binden. Vielmehr soll dem Verwaltungsrat die Flexibilität erhalten bleiben, bei seinen Vorschlägen an die zuständigen Wahlgremien stets dem Einzelfall Rechnung tragen und die Kandida-tinnen und Kandidaten mit der bestmöglichen Qualifika-tion berücksichtigen zu können.

Heidelberg, 19. März 2020

Für den Verwaltungsrat

Dr. Andreas Schneider-Neureither

Die Entsprechenserklärung ist auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht:

https://www.snpgroup.com/de/corporate-governance

Page 32: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

32

Führungs- und Kontrollstruktur

Die Gesellschaft wird durch den Verwaltungsrat („monisti-sches System“) geleitet, der die Grundlinien der Geschäfts-tätigkeit bestimmt und deren Umsetzung durch die ge-schäftsführenden Direktoren überwacht. Aufgaben, Kompe-tenzen und Verantwortlichkeiten dieser beiden Organe sind gesetzlich jeweils klar geregelt und personell getrennt. Im Folgenden werden die Arbeitsweise, Zuständigkeiten und personelle Besetzung des Verwaltungsrats sowie der ge-schäftsführenden Direktoren der SNP SE eingehender erläu-tert.

Berücksichtigung von Diversity und Internationalität

Verwaltungsrat und geschäftsführende Direktoren der SNP SE tragen den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex Rechnung, wonach bei der Zusammen-setzung des Verwaltungsrats und der geschäftsführenden Direktoren sowie bei der Besetzung von Führungspositio-nen im Unternehmen unter anderem die internationale Tätig-keit des Unternehmens und Vielfalt (Diversity) berücksich-tigt werden sollen und insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorgesehen werden soll.

Der Verwaltungsrat hat für sich selbst, für die geschäftsfüh-renden Direktoren sowie für Frauen in der unteren Füh-rungsebene keine spezifischen Zielgrößen jenseits von 0% festgesetzt.

Compliance

Vertrauen ist einer unserer wesentlichen Grundwerte und setzt Integrität, Ehrlichkeit und Unbestechlichkeit voraus. Die Einhaltung aller auf die SNP SE und ihre Tochtergesell-schaften anwendbaren gesetzlichen Vorschriften und inter-nen Regeln durch Management und Mitarbeiter ist fester Bestandteil der Unternehmenskultur. Der Code of Conduct stellt den Kern des Compliance-Management-Systems dar, der unsere wesentlichen Verhaltensgrundsätze, Vorgaben zur Einhaltung vertraglicher und gesetzlicher Verpflichtun-gen, zur Korruptionsbekämpfung, zum Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen und zum Schutz von Daten enthält. Alle Mitarbeiter sind verpflichtet, den Code of Con-duct einzuhalten.

Angesichts ihrer Internationalisierungs- und Wachstums-strategie und der damit einhergehenden starken Auswei-tung der operativen Tätigkeiten arbeitet die SNP-Gruppe kontinuierlich an der Weiterentwicklung ihres konzernweiten Compliance-Management-Systems, um an der Risikolage des Unternehmens ausgerichtete Maßnahmen einleiten, um-setzen und deren Wirksamkeit messen zu können. Dazu wird seit dem Jahr 2019 allen Beschäftigten an den deutschen Standorten die Möglichkeit gegeben, über ein digitales Hin-weisgebersystem geschützt und wenn gewünscht anonym Hinweise auf Rechtsverstöße im Unternehmen zu übermit-teln. Dieses digitale Meldesystem wird ab dem Jahr 2020 schrittweise auf weitere Landeseinheiten ausgeweitet. Im Jahr 2019 sind keine Hinweise über dieses Meldesystem eingegangen.

Ein weiteres wesentliches Element zur Vermeidung von Compliance-Verstößen sind verpflichtende Schulungen. Dazu wird ein Schulungsprogramm für alle Mitarbeiter ab 2020 ausgerollt. Es wurden bereits Mitarbeiter zu diesem Thema geschult, die aufgrund ihrer Tätigkeit als besonders relevant eingestuft wurden.

Beschreibung der Arbeitsweise von Verwaltungsrat und geschäftsführenden Direktoren

Grundlegendes Prinzip einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung und -kontrolle ist für die SNP SE die Gewährleistung einer effizienten und vertrauensvollen Zu-sammenarbeit von Verwaltungsrat und geschäftsführenden Direktoren unter Berücksichtigung der Unvoreingenommen-heit und Unabhängigkeit der Mitglieder. Mandate in gesetz-lich zu bildenden Aufsichtsräten oder vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunterneh-men, die von den Mitgliedern des Verwaltungsrats oder geschäftsführenden Direktoren wahrgenommen werden, können der Übersicht „Mitgliedschaften in weiteren Auf-sichts- und Kontrollgremien“ entnommen werden; kein Mit-glied der beiden Gremien nahm mehr als drei Aufsichtsrats-mandate bei nicht zum Konzern gehörenden börsennotier-ten Aktiengesellschaften wahr.

Im Geschäftsjahr 2019 traten keine Interessenskonflikte auf, die dem Verwaltungsrat unverzüglich offenzulegen waren. Verwaltungsrat und geschäftsführende Direktoren

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Corporate Governance

33AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

der SNP SE haben im Geschäftsjahr 2019 die strategische Ausrichtung und Weiterentwicklung des Unternehmens sowie eine Reihe von Einzelthemen beraten und die not-wendigen Beschlüsse gefasst.

Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat setzt sich gemäß Satzung aus mindes-tens drei Mitgliedern zusammen, die von der Hauptver-sammlung ohne Bindung an Wahlvorschläge gewählt wer-den. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 31. Mai 2017 besteht der Verwaltungsrat aus den Mitgliedern Dr. Andreas Schneider-Neureither, Dr. Michael Drill, Gerhard Burkhardt und Rainer Zinow. Zusätzlich wurden auf der Hauptversammlung vom 6. Juni 2019 Dr. Klaus Kleinfeld und Dr. Karl Biesinger als weitere Mitglieder in den Verwal-tungsrat gewählt.

Die Amtszeit eines jeden Verwaltungsratsmitglieds endet gemäß Satzung mit der Beendigung der Hauptversamm-lung, die über die Entlastung für das fünfte Geschäftsjahr nach Beginn der Amtszeit beschließt; längstens jedoch sechs Jahre nach dem Zeitpunkt der Bestellung. Das Ge-schäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird nicht mitge-rechnet. Verwaltungsratsmitglieder können wiederbestellt werden.

Als zentrales Organ im monistischen Leitungssystem leitet der Verwaltungsrat die Geschäfte der SE, bestimmt die Grundlinien ihrer Tätigkeit und überwacht deren Umsetzung. Dem Verwaltungsrat obliegt – wie dem Vorstand einer Akti-engesellschaft – die Führung der Handelsbücher sowie die Einrichtung eines geeigneten Überwachungssystems zur frühzeitigen Risikoerkennung. Er erteilt dem Abschlussprüfer den Prüfungsauftrag für den Jahres- und Konzernabschluss gemäß § 290 HGB.

Der Verwaltungsrat findet mindestens alle drei Monate zu-sammen. Die Beschlussfassung des Verwaltungsrats er-folgt mit der Mehrheit der anwesenden oder vertretenden Mitglieder. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vor-sitzenden des Verwaltungsrats den Ausschlag.

Die Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrats soll im angemessenen Verhältnis zu deren Aufgaben und zur Lage

der SE stehen; die Vergütung wird durch Beschluss der Hauptversammlung bewilligt. Als Mitglied des Verwaltungs-rats ist Dr. Andreas Schneider-Neureither in Personalunion zugleich geschäftsführender Direktor. Aus diesem Grund ruht seine Vergütung als Mitglied des Verwaltungsrats.

Geschäftsführende Direktoren

Die geschäftsführenden Direktoren führen die Geschäfte der Gesellschaft mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung in gemeinschaftlicher Verantwortung. Sie setzen die Grund-linien und Vorgaben um, die der Verwaltungsrat aufstellt. Das Gremium besteht derzeit aus vier Mitgliedern und hat einen Vorsitzenden. Die geschäftsführenden Direktoren informieren den Verwaltungsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle unternehmensrelevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance. Sie gehen auf Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen unter Angabe von Gründen ein.

Die geschäftsführenden Direktoren sind verpflichtet, Inter-essenkonflikte gegenüber dem Verwaltungsrat unverzüglich offenzulegen und die anderen geschäftsführenden Direkto-ren hierüber zu informieren. Sie dürfen Nebentätigkeiten, insbesondere Aufsichtsrats- und vergleichbare Mandate außerhalb der SNP-Gruppe nur mit vorheriger Zustimmung des Verwaltungsrats übernehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist es nicht zu Interessenkonflikten bei den geschäftsführenden Direktoren der SNP SE gekommen.

Der Verwaltungsrat bestellt gemäß Satzung einen oder mehrere geschäftsführende Direktoren. Mitglieder des Ver-waltungsrats können zu geschäftsführenden Direktoren bestellt werden, sofern die Mehrheit des Verwaltungsrats weiterhin aus nicht geschäftsführenden Mitgliedern besteht.

Geschäftsführende Direktoren können durch Beschluss des Verwaltungsrats mit einfacher Mehrheit abberufen werden. Geschäftsführende Direktoren, die Mitglieder des Verwal-tungsrats sind, können nur aus wichtigem Grund oder im Fall der Beendigung ihres Anstellungsvertrags abberufen wer-den. Für die Vergütung der geschäftsführenden Direktoren sowie für das für sie geltende Wettbewerbsverbot gelten die

Page 34: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

34

MITGLIEDER DES VERWALTUNGSRATS /GESCHÄFTSFÜHRENDE DIREKTOREN zum 31. Dezember 2019

Mitgliedschaften in weiteren Aufsichtsräten und anderen vergleichbaren Kontrollgremien

Dr. Andreas Schneider-NeureitherVorsitzender des Verwaltungsrats / Vorsitzender geschäftsführender Direktor (CEO)

Gewählt bis Ablauf der ordentlichen Haupt-versammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2021 beschließt.

Diplom-Physiker

Casadomus AG Aufsichtsrat

VHV-Gruppe Aufsichtsrat

Sauti Kuu GmbHAufsichtsrat

Dr. Klaus KleinfeldStellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats

Gewählt bis Ablauf der ordentlichen Haupt-versammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2023 beschließt.

International tätiger Investor und Unternehmer

Ma‘aden Saudi Arabian Mining Co.Aufsichtsrat

Fero LabsAufsichtsrat

NEOMAufsichtsrat

Dr. Michael R. DrillMitglied des Verwaltungsrats

Gewählt bis Ablauf der ordentlichenHauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2021 beschließt.

Investmentbanker

Lincoln International AGVorstandsvorsitzender

Shareholder Value Beteiligungen AGAufsichtsrat

Lincoln International SASAufsichtsrat

Gerhard A. BurkhardtMitglied des Verwaltungsrats

Gewählt bis Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2021 beschließt.

Vorstandsvorsitzender BBG Bundesbaugenossenschaft eG

Casadomus AGAufsichtsratsvorsitzender

Haufe-Lexware Real Estate AG Aufsichtsrat

GWE Gesellschaft für Wohnen im Eigentum AG Aufsichtsrat

Familienheim Rhein-Neckar eGAufsichtsratsvorsitzender

Wohnbau Lützen GmbHAufsichtsratsvorsitzender (bis zum 31. Juli 2018 Geschäftsführer)

FF Planen und Bauen GmbHGeschäftsführer

BfW Bank für Wohnungswirtschaft AGAufsichtsratsvorsitzender

MITGLIEDSCHAFTEN IN WEITEREN AUFSICHTS- UND KONTROLLGREMIEN

entsprechenden Regelungen für den Vorstand einer Aktien-gesellschaft nach §§ 87 bis 89 AktG. Die geschäftsführenden Direktoren haften für Schäden, die der SE infolge einer Ver-letzung ihrer gesetzlichen, satzungsmäßigen oder sonstigen Pflichten entstehen.

Page 35: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

Corporate Governance

35AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

MITGLIEDER DES VERWALTUNGSRATS /GESCHÄFTSFÜHRENDE DIREKTOREN zum 31. Dezember 2019

Mitgliedschaften in weiteren Aufsichtsräten und anderen vergleichbaren Kontrollgremien

Rainer ZinowMitglied des Verwaltungsrats

Gewählt bis Ablauf der ordentlichen Haupt-versammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2021 beschließt.

Diplom-Kaufmann Senior Vice President, SAP SE

Keine weiteren Mandate

Dr. Karl Benedikt BiesingerMitglied des Verwaltungsrats

Gewählt bis Ablauf der ordentlichen Haupt-versammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2023 beschließt.

Rechtsanwalt

Witt Solar AGAufsichtsratsvorsitzender

Michael EberhardtGeschäftsführender Direktor (COO)

Diplom-Ingenieur (FH) Maschinenbau

Keine weiteren Mandate

Frank HohenadelGeschäftsführender Direktor (CHRO)

Diplom-Informatiker

Keine weiteren Mandate

Prof. Dr. Heiner DiefenbachGeschäftsführender Direktor (CFO seit 1. Januar 2020)

Diplom-Wirtschaftsingenieur

Hexagon AGAufsichtsratsvorsitzender

Exa AGAufsichtsrat

Dr. Uwe SchwellbachGeschäftsführender Direktor(CFO bis 31. Dezember 2019)

Diplom-Betriebswirt

Schwellbach GmbHGeschäftsführer

PelopsCar GmbH i. L.Geschäftsführer

Lindau Institute AGAufsichtsratsvorsitzender

Page 36: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

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BESTAND ZUM 31. DEZEMBER 2018 BESTAND ZUM 31. DEZEMBER 2019

Dr. Andreas Schneider-Neureither 1.445.560 21,9% 1.348.796 20,4%

Dr. Klaus Kleinfeld Keine Angabe1 Keine Angabe1 2 2

Dr. Michael Drill 18.000 0,3% 20.000 0,3%

Gerhard Burkhardt 7.044 0,1% 7.044 0,1%

Rainer Zinow 0 0 0 0

Dr. Karl Benedikt Biesinger Keine Angabe1 Keine Angabe1 2.564 0,0%

Michael Eberhardt Keine Angabe3 Keine Angabe3 3.545 0,1%

Frank Hohenadel Keine Angabe3 Keine Angabe3 1.000 0,0%

Dr. Uwe Schwellbach4 0 0 0 0

1 Zum jeweiligen Zeitpunkt kein Mitglied des Verwaltungsrats.2 Dr. Klaus Kleinfeld ist Mitglied der Investorengruppe AkrosA Private Equity GmbH & Co. KG, die im Zuge der Kapitalerhöhung im Jahr

2018 eine Beteiligung in Höhe von 9,17% an der SNP SE aufgebaut hat (Stimmrechtsmeldung vom 13. Dezember 2018). 3 Zum jeweiligen Zeitpunkt kein geschäftsführender Direktor.4 Dr. Uwe Schwellbach ist zum 31. Dezember 2019 als geschäftsführender Direktor (CFO) aus dem Unternehmen ausgeschieden.

AKTIENBESITZ VON VERWALTUNGSRAT UND GESCHÄFTSFÜHRENDEN DIREKTOREN

GESCHÄFTSFÜHRENDE DIREKTORENzum 31. Dezember 2019 Zuständigkeiten und Ressorts

Dr. Andreas Schneider-NeureitherVorsitzender geschäftsführender Direktor (CEO)

CEO seit 1998, unbefristete Bestellung.

Corporate StrategyCorporate DevelopmentCorporate MarketingProductsITCompliance & Legal (seit Oktober 2019)Investor Relations (seit Oktober 2019)

Michael EberhardtGeschäftsführender Direktor (COO)

COO seit 1. Juli 2019, unbefristete Bestellung.

Field MarketingSalesDeliveryQuality Assurance

Frank HohenadelGeschäftsführender Direktor (CHRO)

CHRO seit 1. Juli 2019, unbefristete Bestellung.

Human RessourcesTrainingInternal Communication

Prof. Dr. Heiner DiefenbachGeschäftsführender Direktor (CFO)*

CFO seit 1. Januar 2020, unbefristete Bestellung.

Finance & ControllingShared Services

* Dr. Uwe Schwellbach war geschäftsführender Direktor und CFO bis zum 31. Dezember 2019. Bis zu seinem Ausscheiden verantwortete er die Ressorts Finance & Controlling sowie Shared Services; bis zum Oktober 2019 zeichnete er zudem für die Ressorts Compliance & Legal sowie Investor Relations; bis zum Juni 2019 zudem für Human Ressources.

ZUSTÄNDIGKEITEN DER GESCHÄFTSFÜHRENDEN DIREKTOREN

Page 37: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

Corporate Governance

37AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

Angaben zum Risikomanagement

Die Geschäftstätigkeit der SNP SE ist einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unterneh- merischen Handeln verbunden sind. Zu einer guten Corpo-rate Governance gehört der verantwortungsbewusste Umgang des Unternehmens mit diesen Risiken. Um Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und konsequent zu hand haben, setzt die SNP SE wirksame Steuerungs- und Kontrollsysteme ein; diese wurden zu einem einheitlichen Risikomanagementsystem zusammengefasst. Eine ausführ-liche Beschreibung des Risikomanagements ist im Chancen- und Risikobericht des Konzernlageberichts 2019 enthalten.

Weitere Informationen zur Corporate Governance bei SNP

Ausführliche Informationen zur Tätigkeit des Verwaltungs-rats sowie zur Zusammenarbeit von Verwaltungsrat und geschäftsführenden Direktoren finden Sie auch im Bericht des Verwaltungsrats dieses Geschäftsberichts.

Der SNP-Konzernabschluss und die Zwischenberichte werden nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), der Jahresabschluss der SNP SE wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellt. Die Hauptversammlung hat am 6. Juni 2019 die Rödl & Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, zum Ab-schlussprüfer für die SNP SE und den SNP-Konzern für das Geschäftsjahr 2019 gewählt.

Page 38: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

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39AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

Grundlagen des Konzerns

40 Geschäftsmodell und Organisation 41 Das SNP-Portfolio 42 Segment Software 44 Wettbewerbsstärken 44 Forschung und Entwicklung 45 Mitarbeiter Wirtschaftsbericht

46 Weltwirtschaftliche Lage 47 Wesentliche Ereignisse 49 Steuerungsgrößen 49 �Gesamtaussage zur Zielerreichung 50 Auftragsbestand und Auftragseingang 50 Entwicklung der Ertragslage 53 Vermögens- und Finanzlage

Risiko- und Chancenbericht

55 Risikomanagementsystem 58 Risiken 64 Chancen

Prognosebericht

66 �Voraussichtliche weltwirtschaftliche Entwicklung 69 Ziele und Ausblick 69 Gesamtaussage zur zukünftigen Entwicklung

Sonstige Angaben

70 Übernahmerechtliche Angaben

Vergütungsbericht

72 Vergütung der geschäftsführenden Direktoren 75 Vergütung des Verwaltungsrats

76 Erklärung zur Unternehmensführung 76 Nichtfinanzielle Konzernerklärung

KONZERNLAGEBERICHT02

Page 40: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

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KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019

GRUNDLAGEN DES KONZERNS GESCHÄFTSMODELL UND ORGANISATION

SNP – The Transformation Company

SNP unterstützt Organisationen mit eigenen Lösungen dabei, Geschäftsmodelle anzupassen und Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Software und Services der SNP vereinfachen betriebswirtschaftliche oder technische Än-derungen in den Geschäftsanwendungen und versetzen die Kunden in die Lage, diese automatisiert umzusetzen.

Mit dem einzigartigen BLUEFIELDTM-Ansatz und der weltweit führenden Data Transformation Platform CrystalBridge® sind die Voraussetzungen geschaffen, ei-nen Industriestandard für automatisierte Businesstrans-formationen zu setzen. Änderungen in IT-Systemen werden mit SNP automatisiert analysiert, umgesetzt und nachverfolgt. Dies bietet Qualitätsvorteile, gleichzeitig werden Zeitaufwand, Kosten und Risiken bei komplexen Transformationsprojekten signifikant reduziert unter Ein-haltung höchster Compliance- und Sicherheitsstandards.

Wir betreuen multinationale Unternehmen aller Branchen. SNP wurde 1994 gegründet, ist seit dem Jahr 2000 bör-sennotiert und seit August 2014 im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse (ISIN DE0007203705) gelis-tet. Seit 2017 firmiert das Unternehmen als Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea/SE).

Die Herausforderung für moderne Unternehmen: Agilität in der IT

Entscheidend für unternehmerischen Erfolg sind zuneh-mend agile und veränderungsbereite IT-Landschaften. Die notwendige Modernisierung veralteter IT-Welten zwingt Unternehmen, in die Vereinheitlichung heterogener und komplexer IT-Infrastrukturen zu investieren. Veränderung ist eine permanente Managementaufgabe, und Verände-rungsfähigkeit ist eine Kernkompetenz erfolgreicher Unter-nehmen. Unsere Aufgabe sehen wir darin, eine zur Wert-steigerung beitragende IT-Landschaft zu schaffen und nachhaltig zu sichern. Im Kern unserer Arbeit steht ein in-dustrieübergreifender Softwarestandard, der permanente Veränderung zuverlässig begleitet und fördert.

IT-Transformationen und deren Auswirkung auf ERP-Systeme

Aus wirtschaftlicher Sicht gehören Transformationsprojek-te zu den kritischsten, komplexesten und teuersten Projek-ten, die sich auf die Organisation von Unternehmen und deren Geschäftsprozesse auswirken. Gleichzeitig sind fast alle Unternehmen in allen Branchen gezwungen, diese Veränderungen vorzunehmen, um mit dem Trend zur Digi-talisierung Schritt halten zu können. Die Veränderung und Anpassung von Enterprise-Resource-Planning-Systemen („ERP-Systemen”) stellt dabei die Hauptaktivität der SNP-Gruppe dar.

Ein Enterprise-Resource-Planning-System beschreibt die Verwaltung von Unternehmensressourcen und Geschäfts-prozessen in Unternehmen. Zu den bedeutendsten Anbie-tern solcher ERP-Systeme zählen SAP, Oracle und Mi-crosoft. ERP-Systeme sind komplexe Programme und oft stark an den jeweiligen Verwender angepasst; sie ver-knüpfen essenzielle und sensible Teile eines Unterneh-mens miteinander, wie beispielsweise Einkauf, Logistik, Buchhaltung und Personalverwaltung.

Die Hauptaufgabe bei ERP-Transformationen besteht darin, Daten mitsamt ihrer Historie vollständig und korrekt in einer neuen IT-Systemumgebung abzubilden, darin zu integrie-ren oder daraus herauszulösen. Häufig handelt es sich da-bei um geschäftskritische Vorgänge oder hochsensible Daten, etwa aus dem Bereich der Finanzbuchhaltung oder aus Personalsystemen. Entsprechend könnte ein Verlust dieser Daten gravierende Folgen für das gesamte Unter-nehmen haben. Die SNP-Gruppe hat mit ihrem integrierten Angebot aus Softwareprodukten und softwarebezogenen Beratungsdienstleistungen geeignete Lösungen geschaf-fen, die Unternehmen bei der Bewältigung ihrer IT-Transfor-mationen optimal unterstützen.

IT-Landschaften, die sich leicht an technologische Verände-rungen anpassen lassen, sind für unsere Kunden zuneh-mend entscheidende Erfolgsfaktoren. Unsere Software und Dienstleistungen ermöglichen es unseren Kunden, ihre veraltete und heterogene IT-Landschaft zu modernisieren und in eine homogenisierte IT-Landschaft zu überführen.

Page 41: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

41AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

Geschäftsmodell und Organisation

Das SNP-Portfolio

Auslöser von Business-Transformationen

Zu den unternehmensgetriebenen Transformationen (Busi-ness Transformations) zählen Unternehmensfusionen, Übernahmen, Ausgliederungen, Ausgründungen sowie Unternehmensverkäufe. Zu den technisch getriebenen Transformationen (IT Transformations) zählen Konsolidie-rungen, Zusammenführungen, Datenharmonisierungen sowie Upgrades, wie z. B. SAP S/4HANA. Zudem haben viele ERP-Landschaften im Laufe der Zeit an Komplexität zugenommen, sodass Ergänzungen oder Veränderungen von bestehenden ERP-Systemen nicht mehr ausreichen, sondern die ERP-Landschaften komplett umgestaltet wer-den müssen.

Der standardisierte Softwareansatz von SNP: schnell, flexibel sowie kosten- und zeiteffizient

Im Laufe eines Transformationsprojekts müssen große Datenmengen analysiert und verarbeitet werden. Die Dau-er einer Transformation kann hierbei einen Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens haben. Kritische Faktoren sind die reibungslose Integration von Altdaten in das neue Lay-out und eine Minimalisierung von Ausfallzeiten des Sys-tems während der Transformation. Bei der traditionellen Herangehensweise bei Datenübertragungen spielen ma-nuelle Prozesse eine wesentliche Rolle, was zu einem hohen Personalaufwand führt. Wir verwenden eine ande-re Herangehensweise, die sich auf den Einsatz von Soft-ware stützt und uns erlaubt, wesentliche Schritte des Transformationsprozesses zu automatisieren und die Alt-daten eines Unternehmens beizubehalten. Das Produkt- und Serviceangebot der SNP-Gruppe hilft Unternehmen, ihre IT-Landschaft an Veränderungen anzupassen – schnell, flexibel sowie kosten- und zeiteffizient.

SNP BLUEFIELDTM – Der Weg nach SAP S/4HANA

Auf Basis der Data Transformation Platform CrystalBridge® hat SNP einen intelligenten und schnellen Migrationsan-satz für den Übergang zu SAP S/4HANA entwickelt: SNP BLUEFIELDTM.

Neben einer langfristigen strategischen Planung hat die Wahl des Migrationsansatzes große Auswirkungen auf den Erfolg und die Dauer eines Transformationsprojekts.

Für die Implementierung von SAP S/4HANA gibt es zwei klassische Ansätze: Greenfield (Neuimplementierung) und Brownfield (Conversion). Mit Greenfield nutzen Unterneh-men vorkonfigurierte Branchenlösungen für die Migration. Mit Brownfield verschieben Unternehmen lediglich ihr al-tes SAP ECC-System nach SAP S/4HANA.

SNP hat mit der BLUEFIELD™-Methode einen Migrations-ansatz entwickelt, der das Beste von Greenfield und Brownfield vereint: Es können sowohl sämtliche Investiti-onen in Lösungen und Daten integriert und übernommen werden als auch der Schritt in die Cloud in einem einzigen Go-live realisiert werden. Unternehmen, die sich für BLUEFIELD™ entscheiden, profitieren von erheblichen Vorteilen in Bezug auf Qualität, Kosten und Zeit.

DAS SNP-PORTFOLIO

Das von der SNP-Gruppe angebotene Portfolio lässt sich in das Unternehmenssegment „Software“ und das Unter-nehmenssegment „Service” unterteilen.

Segment Service

Im Segment Service bieten wir schwerpunktmäßig Bera-tungs- und Schulungsleistungen in Bezug auf Transforma-tionsprozesse von Unternehmen an. Dazu zählen haupt-sächlich unsere Dienstleistungen in IT-Datentransformati-onen, die darauf abzielen, ERP-Systeme zu ändern und anzupassen. Dies umfasst alle Aspekte und Beratungs-dienstleistungen, die im Rahmen von IT-Datentransforma-tionen vornehmlich im SAP-Umfeld grundsätzlich benötigt oder vom Kunden gefordert werden.

Die Projekte werden unter Verwendung der Data Transfor-mation Platform CrystalBridge® und mit dem Migrations-ansatz SNP BLUEFIELDTM umgesetzt. Damit können ERP-Systeme unter Verwendung von maßgeschneiderter Soft-ware geändert und Daten migriert werden. Im Ergebnis verringert sich die Fehlerquote, während sich die Qualität der Transformation entscheidend verbessert.

Daneben bieten wir komplementäre Beratungs- und Schu-lungsleistungen in Bezug auf klassische SAP-Beratung und -Implementierung sowie Hosting-, Cloud und Applica-tion Management Services (AMS).

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SEGMENT SOFTWARE

CrystalBridge®: Die Data Transformation Platform von SNP

Im Zuge der Konsolidierung des Produktportfolios wurde neben dem SNP Transformation Backbone® sämtliche weitere SNP-Software in der Data Transformation Plat-form CrystalBridge® zusammengeführt. CrystalBridge® ist eine hochautomatisierte und softwarebasierte Data Trans-formation Platform zur Analyse, Planung und Umsetzung komplexer IT-Datentransformationen im ERP-Umfeld. Die Plattform bietet den Kunden Planungssicherheit und Pro-jekttransparenz – sie visualisiert komplette SAP-Land-schaften, erstellt optimale Roadmaps in Echtzeit und simu-liert die Auswirkungen der geplanten Veränderungen an den Systemen noch vor der eigentlichen Transformation. Über standardisierte Module deckt CrystalBridge® sämtli-che Business-Szenarien ab und unterstützt eine End-to-End Datentransformation.

ANALYSIS

Das Modul Analysis gibt einen tiefen organisationsüber-greifenden Blick in die SAP-Systeme und liefert somit eine detaillierte Analyse von Organisationsobjekten, Datenvolu-mina und Konfigurationen sowie Systemstrukturen auf eine interaktive Weise. Auf Basis der Ergebnisse legen wir gemeinsam mit den Kunden eine maßgeschneiderte Transformationsstrategie fest.

ANANALYSIS

SHSHELL

OEOPERATIONALEXCELLENCE

IDINTERFACEDISCOVERY

TFTRANSFORMATION

TDTEST DATAORGANIZER

SHELL

Mit dem Modul Shell wird eine leere Kopie des Quellsys-tems als initiales Zielsystem gebaut. Anwendungsdaten werden nicht kopiert, es sei denn, der Kunde definiert dies individuell für bestimmte Daten. Für den Kunden entfallen langwierige Löschprozesse einer spiegelbildlichen Sys-temkopie, was den Aufbau des Zielsystems beschleunigt und den Bedarf an Speicherplatz verringert.

TRANSFORMATION

Das Modul Transformation steuert die Datenmigration und führt die Migration anhand vordefinierter Regeln aus. Da-ten werden passgenau und konsistent aus der Quellumge-bung geschnitten und in das neue Zielsystem transferiert. Die Near-Zero-Downtime-Methodik reduziert Ausfallzeiten auf ein Minimum und ermöglicht eine nahezu durchgehen-de Fortführung des laufenden Betriebs. Nach der Migration erfolgen automatisierte Tests und Prüfungen der Daten-konsistenz, was Testzyklen vereinfacht und beschleunigt.

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43AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

Segment Software

INTERFACE DISCOVERY

Das Modul Interface Discovery macht alle Kommunikati-onswege von, zu und in SAP-Systemen jederzeit transpa-rent sichtbar. Die Kunden wissen stets, wo welche Zu-griffe auf ihre Systeme stattfinden, und können bei Be-darf zielgerichtet eingreifen. Durch CrystalBridge® erhal-ten die Kunden immer die richtigen Antworten zu den zentralen Themen Security, Compliance und zu anste-henden Änderungen der IT-Architektur. Sie erhöhen die Reaktionsgeschwindigkeit und lösen Probleme bereits in der Entstehung.

TEST DATA ORGANIZER

Das Modul Test Data Organizer stellt aktuelle und verfrem-dete Testdaten in höchster Qualität bereit. Notwendige Tests können früher im Projektverlauf durchgeführt wer-den, was die zeitintensiven Testphasen in den Migrations-projekten deutlich verkürzt. Durch Pseudonymisierung der Daten werden sensible personenbezogene Informationen geschützt.

Die Vorteile der CrystalBridge®:

■���Standardisierung Verringerter zeitlicher Aufwand und deutlich reduziertes

Risiko durch vordefinierte Transformationsregeln. ■�Automatisierung Minimale Ausfallzeiten der operativen Systeme sichern

fortlaufenden Betrieb. ■ Erfahrung Eine Vielzahl erfolgreich durchgeführter Datentransfor-

mations- und Migrationsprojekte. ■��Sicherheit Kundenindividuelle Projektplanung und -simulation.■�Vereinfachung Implementierung parallel ablaufender Datentransforma-

tionsprojekte in einem einzigen Go-live.■�Flexibilität Kundenindividueller Go-live zu einem flexiblen Stichtag.■�Genauigkeit Passgenaue Datenselektion nach Kundenvorgabe in die

Zielumgebung. ■ Cloud Transformation in SNP-Cloud oder Partner-Clouds.

Software- und Lizenzierungsmodelle

Im Segment Software generiert SNP hauptsächlich Um-satzerlöse auf Basis von Softwarelizenzen und Wartungs-einkünften. Die Lizenzen werden in Form von Kauf- bzw. Mietlizenzen angeboten. Die Mietlizenzen können vom Kunden sowohl für eine zeitlich begrenzte Projekt- bzw. Programmnutzung als auch für den permanenten Ge-brauch auf Basis einer Jahresmiete erworben werden. Im Falle von Kauflizenzen, die für einzelne Szenarien erwor-ben werden können, fallen jährliche Wartungsgebühren an. Die Kalkulation der Lizenzpreise für Kauf- und Mietli-zenzen basiert im Allgemeinen auf der Anzahl der SAP-Benutzer, der Anzahl der betroffenen Systemlandschaften des Kunden sowie der Größe der Datenbank.

Die Softwarelizenzen sind ausgerichtet an Business-Sze-narien, die für die Umsetzung der Kundenanforderungen notwendig sind. Dazu stellt SNP die notwendigen Module in der Data Transformation Platform CrystalBridge® bereit, um diese Szenarien optimal und flexibel abzudecken. Die dafür verfügbaren Lizenzpakete können darüber hinaus auch individuell an die Bedürfnisse des Kunden angepasst werden. In solchen Fällen wird die Softwarelizenz auf Ba-sis der oben erwähnten Parameter sowie der eingesetzten Softwaremodule und entsprechender modulspezifischer Parameter errechnet. CrystalBridge® enthält sowohl Kom-ponenten, die als Software as a Service (SaaS) angeboten werden, als auch Komponenten, die als On-Premises-Vari-ante bereitgestellt werden.

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WETTBEWERBSSTÄRKEN

Zu unseren Wettbewerbsstärken zählen wir:

Umfangreiche Erfahrung in IT-Transformationsprojekten

Wir verfügen über eine langjährige Erfolgsgeschichte und Erfahrung in unserem Geschäft: Wir unterstützen unsere Kunden seit 25 Jahren bei der Umsetzung komplexer IT-Transformationsprojekte. Mehrere tausend weltweite Transformationsprojekte mit hoher Daten- und Prozess-komplexität wurden termingerecht von uns geliefert, dar-unter bedeutende und zeitkritische Fusionen und Über-nahmen sowie Carve-out-Projekte weltweit.

Technischer Vorteil eines standardisierten Softwareansatzes

Transformationsprojekte gehören heute zu den größten Herausforderungen für Unternehmen und deren IT-Abtei-lungen. Im Zuge eines IT-Transformationsprojekts müssen große Datenmengen analysiert und verarbeitet werden; dies führt in der Regel zu hohen Personalkosten, einem intensiven Einsatz von Managementressourcen und ope-rativen Ausfallzeiten von ERP-Systemen. Mit unserem standardisierten Softwareansatz stellen wir sicher, dass IT-Transformationsprojekte in einem Ein-Schritt-Verfahren umgesetzt werden – mit einer signifikant reduzierten Aus-fallzeit nahe null sowie einer vollständigen Sicherung der historischen Altdaten. Für Kunden ergeben sich daraus klare Qualitäts- und Kostenvorteile, insbesondere die Re-duzierung der Ausfallzeiten der produktiven IT-Systeme ist ein ganz entscheidendes Alleinstellungsmerkmal. Darüber hinaus reduziert unser softwarebasierter Ansatz die Feh-lerrate während eines Transformationsprojekts und er-möglicht darüber hinaus die jederzeitige Wiederherstel-lung des Ursprungssystems im Projektverlauf.

Zusammenarbeit mit global führenden IT-Beratungsunternehmen

Wir arbeiten sehr intensiv zusammen mit global agieren-den Strategieberatern und Systemintegratoren. Verschie-

dene Partner- und Rahmenverträge zeigen die zunehmen-de Akzeptanz unseres softwaregestützten Ansatzes zur Bewältigung komplexer digitaler Transformationsprozesse. Angesichts der zukünftig ansteigenden Zahl an komplexen IT-Transformationsprojekten und des damit einhergehen-den Fachkräftemangels zur Umsetzung der anstehenden Projekte wenden sich vor allem global agierende Strategie-berater und Systemintegratoren zunehmend an IT-Unter-nehmen mit alternativen technologischen Ansätzen.

Starke Beratungsbasis

Unsere starke internationale Präsenz und unsere weltwei-te Beratungskapazität in Europa, den USA, Südamerika und Asien versetzt uns in die Lage, jederzeit und weltweit anstehende Großprojekte mit den erforderlichen personel-len Ressourcen zu füllen. Dies versetzt uns zudem in die Lage, von einer kurzfristigen Zunahme an Transformations-projekten zu profitieren und lieferfähig zu sein. In Bezug auf die Lieferfähigkeit sind wir einer der führenden Anbie-ter für technische Systemlandschaftsoptimierungen mit einem einzigartigen softwarebasierten Lösungsansatz.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Neue Produktideen, -ergänzungen und -lösungen werden im Rahmen der Forschungs- und Entwicklungsstrategie aktiv verfolgt. Durch die Vernetzung des Bereichs For-schung & Entwicklung (F&E) mit dem Vertrieb ist das Un-ternehmen in der Lage, Veränderungen am Markt zeitnah zu erkennen und marktgetriebene und somit auch markt-relevante Produktneuerungen zu entwickeln.

Die Forschungs- und Entwicklungskosten erreichten im Geschäftsjahr 2019 eine Höhe von 29,5 Mio. € (i. Vj. 16,6 Mio. €); der entsprechende Anteil an den Umsatzerlösen belief sich auf 20,3% (i. Vj. 12,7%). Im Geschäftsjahr 2019 wurden keine Entwicklungskosten aktiviert (i. Vj. 0 T€).

Zum 31. Dezember 2019 arbeiteten 118 SNP-Mitarbeiter in der Entwicklung (31. Dezember 2018: 99). Dies entspricht einem Anteil von 9% an der Gesamtzahl der Mitarbeiter im Konzern (31. Dezember 2018: 8%).

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45AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

Wettbewerbsstärken

Forschung und Entwicklung

Mitarbeiter

MITARBEITER

Aus- und Weiterbildung

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für SNP ist die Qualifikation und Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Anforderungen der Software- und IT-Beratungsbranche erfordern ein hohes Ausbildungsniveau der SNP-Mitarbei-ter. Da der Wettbewerb um qualifizierte IT-Fachkräfte insbesondere im ERP-Umfeld ungebrochen ist, arbeitet die SNP intensiv daran, ihren Ruf als zuverlässiger und fairer Arbeitgeber aufrechtzuerhalten. Zudem ermöglicht das Unternehmen allen Mitarbeitern die Teilnahme an umfassenden Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen. Zu den Programmbestandteilen gehören sowohl interne als auch externe Schulungsmaßnahmen, bei denen sowohl Fachwissen vermittelt als auch Soft Skills geschult wer-den. Daneben fördert SNP verschiedene sportliche und gesundheitsfördernde Aktivitäten.

Entwicklung der Mitarbeiterzahl

Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum 31. Dezember 2019 stieg im Vergleich zum Vorjahr um rund 6% von 1.286 auf 1.365. Der nominale Personalauf-wand erhöhte sich trotz gestiegener Personalstärke im Vergleich zum Vorjahr lediglich leicht um 1,7% auf 84,6 Mio. € (i. Vj. 83,2 Mio. €). Folglich verringerte sich die Personalaufwandsquote (Personalaufwand im Verhältnis zum Umsatz) von 63,5% im Vorjahr auf 58,2%.

Unter den Beschäftigten waren zum 31. Dezember 2019 4 geschäftsführende Direktoren (i. Vj. 2 geschäftsführen-de Direktoren), 21 Geschäftsführer (i. Vj. 20) sowie 33 Auszubildende, Studenten, Schüler und Praktikanten (i. Vj. 27). Mitarbeiter in Altersteilzeit wurden im Geschäftsjahr 2019 nicht beschäftigt (i. Vj. 0). Durchschnittlich waren im Berichtszeitraum ohne den vorgenannten Personenkreis 1.230 Mitarbeiter beschäftigt (i. Vj. 1.289 Mitarbeiter).

2016 2017 2018 2019

712 1.341 1.286 1.365

MITARBEITER ZUM JAHRESENDE

WELTWEITE MITARBEITERVERTEILUNG

2019 2018

absolut in % absolut in %

DACH 532 40% 528 41%

EEMEA (Osteuropa, Naher Osten, Afrika) 372 27%

319 25%

Lateinamerika 259 19% 246 19%

JAPAC (Asien-Pazifik-Japan) 98 7%

100 8%

USA 73 5% 64 5%

UK 31 2% 29 2%

Summe 1.365 100% 1.286 100%

Weitere Informationen zum Thema Mitarbeiter sind im „Corporate Social Responsibility Report“ beschrieben, den Sie auf unserer Internetseite finden.

https://www.snpgroup.com/de/corporate-governance

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WIRTSCHAFTSBERICHT

Weltwirtschaftliche Lage

Anfang des Jahres 2018 beschleunigte sich die Wirt-schaftstätigkeit in nahezu allen Regionen der Welt, und der Weltwirtschaft wurden für die Jahre 2019 und 2020 Wachstumsraten von jeweils 3,9% prognostiziert. Im April 2019 passte der Internationale Währungsfonds (IWF) erst-mals seine Prognose an und prophezeite eine deutliche Abschwächung der globalen Expansion. Gemäß IWF wur-de schließlich im Jahr 2018 ein globales Wirtschafts-wachstum von 3,6% erwirtschaftet (2017: knapp 4%); die Prognose für das Jahr 2019 lag zu diesem Zeitpunkt bei einem weltweiten Anstieg von 3,3%1.

Im Oktober 2019 revidierten die IWF-Experten ihre Ein-schätzung zum weltweiten Wachstumstempo: Infolge der zunehmenden Handelshemmnisse, der erhöhten Unsi-cherheit in Bezug auf Handel und Geopolitik, der makro-ökonomischen Belastungen in mehreren aufstrebenden Volkswirtschaften sowie struktureller Faktoren wie gerin-ges Produktivitätswachstum und alternder Gesellschaften in fortgeschrittenen Volkswirtschaften wurde die neue Wachstumsprognose für das Jahr 2019 bei 3,0% fixiert2. Im Januar 2020 aktualisierte der IWF in seinem World Economic Outlook seine makroökonomische Einschät-zung abermals. Danach würden die weltwirtschaftlichen Aktivitäten in der zweiten Jahreshälfte 2019 angesichts der Unsicherheit in der globalen Handelspolitik, der geopo-litischen Spannungen und des Drucks in einigen Schwel-lenländern weiterhin belastet. Das globale Wachstum im Jahr 2019 soll bei 2,9% liegen3.

Im Euroraum, in Nordamerika sowie kleineren fortgeschrit-tenen asiatischen Volkswirtschaften wird das Wachstum im Jahr 2019 deutlich schwächer ausfallen als in den bei-den Vorjahren. Dieses geringere Wachstum spiegelt in erheblichem Maße eine allgemeine Abschwächung der Industrieproduktion wider, die auf eine schwächere Aus-landsnachfrage – einschließlich Chinas – zurückzuführen ist. Von besonderer Bedeutung für Deutschland sei die Verlangsamung der globalen Automobilproduktion.

Lage des IT-Transformationsmarktes

Der Markt für Merger & Acquisitions, einer der wesentli-chen Treiber für IT-Datentransformationen, ist trotz rück-läufiger Volumenentwicklung unverändert kapitalintensiv: Gemäß dem Institute of Merger, Acquisitions and Allian-ces (IMAA) belief sich das Volumen der Fusionen und Übernahmen von ganzen Unternehmen oder Unterneh-mensanteilen weltweit im Jahr 2019 auf rund 3.888 Milli-arden US-$. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies ei-nem Rückgang von 11% (2018: 4.134 US-$). Weniger stark rückläufig war dagegen die Anzahl der M&A-Deals: Der Statistik von IMAA zufolge wurden im Jahr 2019 weltweit 49.386 Transaktionen gezählt; gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Minus von 7% (2018: 52.912)4.

Das ERP-Produkt SAP S/4HANA ist eines der wesentli-chen Treiber, warum immer mehr Unternehmen mit Pro-zessveränderungen und einer Cloud-Strategie ihre digitale Transformation angehen. Hintergrund ist, dass die Main-stream-Wartung für die Kernanwendungen der SAP Busi-ness Suite 7 von der SAP SE noch bis Ende 2027 bereit-gestellt werden; bis Ende 2030 wird eine optionale Exten-ded Wartung angeboten5.

Die Migrations- bzw. Neuimplementierungsquote des SAP-Nachfolgeprodukts SAP S/4HANA ist gemäß einer aktuellen Lünendonk-Studie überschaubar: Die Mehrheit der befragten Unternehmen im deutschsprachigen Raum (52%) ist aktuell mit der Erstellung von Vorstudien bzw.

1 Internationaler Währungsfonds (IWF); World Economic Outlook Update, April 2019, (https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2019/03/28/world-economic-outlook-april-2019)

2 Internationaler Währungsfonds (IWF); World Economic Outlook Update, October 2019, (https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2019/10/01/world-economic-outlook-october-2019)

3 Internationaler Währungsfonds (IWF); World Economic Outlook Update, January 2020, (https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2020/01/20/weo-update-january2020)

4 Mergers & Acquisitions Worldwide (https://imaa-institute.org/mergers-and-acquisitions-statistics/)

5 https://news.sap.com/germany/2020/02/wartung-s4hana-sap-business-suite-7/#ftn

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47AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

Wirtschaftsbericht

Wesentliche Ereignisse

Business Cases beschäftigt, um auf dieser Basis eine Strategie für den Rollout im gesamten Unternehmen oder nur in einzelnen Funktionsbereichen zu entwickeln. Weite-re 30% der Unternehmen haben die Phase der Vorstudien bereits abgeschlossen und befinden sich mitten in der Entwicklung ihrer Rollout-Strategie6.

Im Zuge der anstehenden ERP-Umstellungen erhoffen sich die Unternehmen vor allem, den Anforderungen der Digitalisierung und den veränderten Marktbedingungen gerecht zu werden. Darüber hinaus werden ein höherer Automatisierungsgrad sowie eine Beschleunigung der Prozesse erwartet. Daneben geht es den Unternehmen gemäß Lünendonk um grundlegende Themen wie eine einheitlichere Datenbasis sowie eine höhere Datenqualität.

Auswirkungen auf die SNP

Im Jahr 2018 setzten die zehn weltweit führenden IT-Be-ratungsunternehmen rund 250 Mrd. € um. Als weltweit führender Anbieter von Software zur Bewältigung komple-xer digitaler Transformationsprozesse adressiert SNP ei-nen Teil dieses kapital- und personalintensiven IT-Bera-tungsmarktes. Die technische Datenmigration stellt für die IT-Beratungsunternehmen einen sehr anspruchsvollen und zunehmend kritischen Teil eines umfangreichen Bera-tungsprojekts dar. Anders als klassische IT-Beratung im ERP-Umfeld setzt SNP dabei auf einen automatisierten Ansatz mithilfe eigens entwickelter Software.

Die Bereitschaft zur Transformation bestehender ERP-Systeme hat kundenseitig im Jahr 2019 weiter zugenom-men. Von dieser Entwicklung konnte SNP im Geschäfts-jahr 2019 profitieren. Der Anteil des Softwareumsatzes am Gesamtumsatz hat im Geschäftsjahr 2019 einen neuen Höchststand erreicht.

WESENTLICHE EREIGNISSE

Neuaufstellung in den USA

Zum Jahreswechsel 2018/2019 konnten wir für die Region Nordamerika einen neuen CEO gewinnen. Zu den we-sentlichen strategischen Zielen in den USA zählen die Vertiefung der Zusammenarbeit mit bedeutenden Partne-runternehmen, der Ausbau des Vertriebsteams sowie eine Umsatz- und Ergebnissteigerung.

Forcierung der Internationalisierungsstrategie

Im ersten Quartal 2019 wurde in Australien ein weiterer Standort gegründet. Ziel ist es, den asiatisch-pazifischen Raum und damit einen der strategisch wichtigsten Märkte noch besser bedienen zu können. Damit ist die SNP-Gruppe nunmehr auf nahezu allen relevanten globalen Märkten präsent.

Ordentliche Hauptversammlung 2019

Die ordentliche Hauptversammlung hat mit großer Stim-menmehrheit den Nachwahlen zum Verwaltungsrat zuge-stimmt und Dr. Klaus Kleinfeld sowie Dr. Karl Biesinger neu in das Gremium gewählt. Die Hauptversammlung am 6. Juni 2019 folgte zudem auch allen weiteren Beschluss-vorschlägen und erteilte den geschäftsführenden Direkto-ren sowie den Mitgliedern des Verwaltungsrats Entlas-tung. Im Nachgang zur Hauptversammlung wurde Dr. Klaus Kleinfeld zum stellvertretenden Vorsitzenden des Verwaltungsrats ernannt. Die Hauptversammlung stimmte zudem für die Schaffung eines neuen genehmigten Kapi-tals von bis zu insgesamt 3.301.223 €; die Ermächtigung wurde für den gesetzlich zulässigen Zeitraum von fünf Jahren erteilt.

Gesellschaftsrechtliche Umstrukturierung: SNP Deutschland GmbH

Rückwirkend zum 1. Januar 2019 wurden Anfang Juli 2019 die SNP Business Landscape Management GmbH und die SNP Applications EMEA GmbH unter dem Dach der SNP

6 Lünendonk-Studie 2019 „Mit S/4HANA in die digitale Zukunft – Status, Ziele und Trends bei der Einführung von S/4HANA im deutschsprachigen Raum“ (https://www.luenendonk.de/produkt/studien-publikationen/luenen-donk-studie-2019-mit-s-4hana-in-die-digitale-zukunft/)

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Transformations Deutschland GmbH zusammengeführt; das zusammengeführte Unternehmen trägt den neuen Namen SNP Deutschland GmbH. Darüber hinaus wurde Ende Juli/Anfang August 2019 der operative Vertriebsbe-reich der SNP Applications DACH GmbH rückwirkend zum 1. Juli 2019 in die SNP Deutschland GmbH eingebracht. Die genannten Maßnahmen erfolgten im Rahmen des Projekts „ONE DE“ mit dem Ziel, Potenziale zu bündeln, Anforderungen der Kunden gezielter zu bearbeiten und Produkte und Dienstleistungen effizienter zu vertreiben.

SNP ist Gründungspartner der SAP-Arbeitsgruppe „SAP S/4HANA Selective Data Transition Engagement“

Die SNP SE ist aktiver Gründungspartner der von der SAP SE ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe „SAP S/4HANA Selective Data Transition Engagement“. Sie unterstützt Unternehmen beim Umstieg auf SAP S/4HANA, wenn eine Neuimplementierung ebenso wenig sinnvoll wie eine System-Conversion ist. Als Teil der von SAP moderierten Arbeitsgruppe wird SNP mit seinen Produkten und Servi-ces Konzerne durch Ansätze unterstützen, die Eigenschaf-ten einer klassischen Neuimplementierung mit denen ei-ner System-Conversion verbinden. Die Arbeitsgruppe er-gänzt das SAP S/4HANA Movement-Programm um eine valide dritte Option; hierzu wurde der SNP BLUEFIELDTM-Ansatz entwickelt.

Großauftrag für globales SAP-Projekt bei Schweizer Energie- und Hightech-Unternehmen

Im Mai 2019 hat SNP den Auftrag für die Aufspaltung der SAP-Systemlandschaft eines bedeutenden Schweizer Energie- und Hightech-Unternehmens gewonnen. Das Auftragsvolumen für Software und Service liegt im unte-ren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Das Schweizer Unternehmen gab bereits im vergangenen Jahr den Ver-kauf eines seiner Geschäftsbereiche bekannt. Die Umset-zung der Transaktion erfordert zwangsläufig eine Aufspal-tung der zugrunde liegenden kaufmännischen SAP-Syste-me. SNP hat sich bei der Auftragsvergabe aufgrund der softwaregestützten Analyseverfahren, der Leistungsfähig-keit der Transformationssoftware und der großen Erfah-rung bei der Umsetzung von Transaktionen durchgesetzt. Die Umsetzung des Projekts startete im Juni 2019.

Personelle Weichenstellungen im Gremium der geschäftsführenden Direktoren

Mit Beginn des zweiten Halbjahres hat sich SNP auf der Ebene der geschäftsführenden Direktoren mit zwei erfah-renen Führungspersönlichkeiten verstärkt: Mit Wirkung zum 1. Juli 2019 hat Michael Eberhardt die Funktion des Chief Operating Officer (COO) übernommen. Zum glei-chen Zeitpunkt übernahm Frank Hohenadel die Funktion des Chief Human Ressource Officer (CHRO). Beide wur-den zu geschäftsführenden Direktoren der SNP SE be-stellt. Im Oktober 2019 beschloss der Verwaltungsrat, Prof. Dr. Heiner Diefenbach mit Wirkung zum 1. Januar 2020 zum Chief Financial Officer (CFO) des Unterneh-mens zu bestellen, der ab diesem Zeitpunkt die Aufgaben und Zuständigkeiten von Dr. Uwe Schwellbach über-nimmt. Damit besteht das Gremium der geschäftsführen-den Direktoren zum 1. Januar 2020 aus den folgenden vier Personen: Dr. Andreas Schneider-Neureither (CEO), Prof. Dr. Heiner Diefenbach (CFO), Michael Eberhardt (COO) sowie Frank Hohenadel (CHRO).

Großauftrag mit weltweit führendem IT- und Beratungsunternehmen mit Sitz in den USA zur globalen Nutzung von SNP-Software

Im August 2019 haben SNP und eines der weltweit füh-renden IT- und Beratungsunternehmen mit Sitz in den USA einen Vertrag unterzeichnet, dessen Gegenstand die Nutzung von SNP-Software zur Durchführung von Trans-formationsprojekten durch das globale IT- und Beratungs-unternehmen ist. Das IT- und Beratungsunternehmen hat sich zu einer Mindestabnahme von SNP-Softwarelizenzen für Datentransformationen in Höhe von 30 Mio. US-Dollar bis zum Jahr 2022 verpflichtet.

Aktienrückkaufprogramm

Im August 2019 hat der Verwaltungsrat der SNP SE auf Grundlage der Ermächtigung der ordentlichen Hauptver-sammlung vom 12. Mai 2016 ein mehrjähriges Aktienrück-kaufprogramm beginnend am 1. September 2019 mit einer Laufzeit bis längstens zum 11. Mai 2021 beschlossen. In diesem Zeitraum sollen eigene Aktien der Gesellschaft im Wert von bis zu 32 Mio. € (ohne Erwerbsnebenkosten), höchstens jedoch 638.362 Aktien, ausschließlich über die

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49AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

Steuerungsgrößen

Gesamtaussage zur Zielerreichung durch die geschäftsführenden Direktoren

Börse zurückgekauft werden. Im Jahr 2019 wurden insge-samt 34.000 Aktien zu einem Kaufpreis von 1,1 Mio. € zurückgekauft. Informationen über die einzelnen Transakti-onen sowie über das tägliche Handelsvolumen veröffent-licht die Gesellschaft unter folgendem Link:

https://www.snpgroup.com/de/aktie

Kooperation mit Google Cloud

Im September 2019 wurde eine Kooperation mit Google Cloud unterzeichnet; dabei hat Google sowohl die digitale Transformationsplattform CrystalBridge® als auch das SNP BLUEFIELD™-Verfahren lizenziert, um seinen SAP-Kun-den mit der Suite eine schnelle und sichere Datenmigration in ihr Cloud-System zu ermöglichen. Auf Basis der umfang-reichen Lizenzvereinbarung können die Kunden von Goog-le ihre SAP-Anwendungen auf Google Cloud umziehen und gleichzeitig den Umstieg auf S/4HANA durchführen.

T-Systems und SNP vereinbaren Zusammenarbeit zur Softwarenutzung

Im November 2019 haben T-Systems und SNP eine Ver-einbarung zur strategischen Zusammenarbeit und Nut-zung des BLUEFIELDTM-Ansatzes und der SNP-Software unterzeichnet. Die Vereinbarung wird eine dreijährige Laufzeit haben. Ziel der strategischen Partnerschaft ist es, Bestandskunden von T-Systems einen hochautomatisier-ten und flexiblen Weg nach SAP S/4HANA® aufzuweisen. Zum Einsatz kommt die Data Transformation Platform CrystalBridge®.

„Transformation World“ mit neuem Besucherrekord

Im November 2019 fand die diesjährige „Transformation World“ statt, der wichtigste Expertenkongress zu IT- und Geschäftstransformationen im deutschsprachigen Raum. Im Fokus der zweitägigen IT-Fachkonferenz mit mehr als 600 Teilnehmern standen Keynotes, Fachbeiträge und praxisrelevante Workshops zu zukunftsweisenden The-men und Trends bei IT- und Geschäftstransformationen sowie zum digitalen Wandel in Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft. Der Kongress wurde inzwischen zum sechsten Mal von SNP ausgerichtet.

SNP begleitet MAHLE bei der Umstellung auf S/4HANA

Im November 2019 wurde SNP von der MAHLE GmbH mit der Transformation und Modernisierung ihrer globalen SAP- und Non-SAP-Systeme beauftragt. Ziel von MAHLE ist es, eine sichere, flexible und leicht zu wartende IT-Landschaft im ERP-Umfeld zu schaffen. Die dazu mit der SNP geschlossene Vereinbarung hat eine Laufzeit bis Ende 2025. Vertragsgegenstand ist ein Softwarepaket ergänzt um passende Serviceleistungen. Insgesamt sollen acht SAP-Systeme auf ein zentrales SAP S/4HANA-System und Daten von 20 Non-SAP-Systemen migriert werden.

STEUERUNGSGRÖSSEN

Damit die SNP SE den Wert des Unternehmens nachhaltig steigern kann, konzentrieren sich die Anstrengungen dar-auf, weiter profitabel zu wachsen und die Finanzkraft der SNP-Gruppe kontinuierlich zu stärken. Ein internes Steue-rungssystem mit finanziellen und nichtfinanziellen Steue-rungsgrößen stellt sicher, dass diese strategischen Ziele erreicht werden. Entsprechend dem internen Steuerungs-system konzentriert sich das Management auf folgende wesentliche finanzielle Steuerungsgrößen: Konzernum-satz, Umsätze in den Segmenten Service und Software, Konzern-EBIT und Konzern-EBIT-Marge. Als nichtfinanziel-le Steuerungsgröße wird der Auftragseingang herangezo-gen. Auf die in den Vorjahren zusätzlich genutzten Steue-rungsgrößen (sämtliche Non-IFRS-Kennzahlen, EBITDA, EBITDA-Marge sowie Auslastung und Auftragsbestand) wird nach einer Wesentlichkeitsanalyse verzichtet.

GESAMTAUSSAGE ZUR ZIELERREICHUNG DURCH DIE GESCHÄFTSFÜHRENDEN DIREKTOREN

SNP erreicht Gesamtprognose

Die Ziele bezüglich der wesentlichen Steuerungsgrößen konnten mit einer Ausnahme erreicht bzw. zum Teil deut-lich übertroffen werden. Angesichts eines sehr starken zweiten Halbjahres ergaben sich gegenüber der ursprüng-lichen Prognose lediglich im Segment Service negative Abweichungen: Hier lag der erzielte Umsatz im Wesentli-chen aufgrund von negativen Währungseffekten um rund

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4% unter dem Segmentumsatz des Vorjahres; die Progno-se wurde um rund 10% verfehlt.

Ein wesentlicher Treiber des Gesamtwachstums war das margenstarke Softwaresegment. Hier konnte SNP einen überproportionalen Umsatzanstieg von 60% auf rund 48 Mio. € realisieren. Damit stieg der Anteil des Softwarege-schäfts am Gesamtumsatz im Jahr 2019 auf rund 33% (Vorjahr: 22%). Der Prognosewert konnte um rund 7 Pro-zentpunkte bzw. rund 10 Mio. € übertroffen werden.

Deutlich stärker als zu Jahresanfang erwartet entwickelte sich im Jahresverlauf der Auftragseingang; dieser liegt mit rund 201 Mio. € um 52% über dem Vorjahreswert und rund 23% über dem Mittelwert der prognostizierten Spanne.

Die erzielten operativen Ergebnisprognosen lagen im Rah-men der Prognose.

AUFTRAGSBESTAND UND AUFTRAGSEINGANG

Der Auftragseingang lag zum 31. Dezember 2019 mit 201,3 Mio. € um rund 52% über dem Vergleichswert des Vorjahres von 132,3 Mio. €. Der deutlich über Plan liegen-de Auftragseingang ist im Wesentlichen auf die sehr gute Performance in der DACH-Region (Deutschland, Öster-reich und die Schweiz) sowie die erfolgreiche Partner- und Softwarestrategie zurückzuführen.

Rund 115 Mio. € des Auftragseingangs entfallen auf die DACH-Region. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von 96% (i. Vj. 58,7 Mio. €). Der Anteil der DACH-Region am globalen Auftragseingang liegt damit bei rund 57% (i. Vj. 45%).

Dem Segment Software sind 77,8 Mio. € bzw. 39% des Auftragseingangs zuzuordnen (i. Vj. 34,6 Mio. € bzw. 26%); entsprechend entfallen 123,5 Mio. € bzw. 61% des Auftragseingangs auf das Segment Service.

Überproportional legte der Auftragseingang in Verbindung mit anstehenden SAP S/4HANA-Projekten zu: Gegenüber 8,8 Mio. € in 2018 bedeuten 27,8 Mio. € in 2019 eine Stei-gerung von rund 216%.

Der Auftragsbestand lag zum 31. Dezember 2019 bei 92,7 Mio. €; gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert von 56,3 Mio. € entspricht dies einem Anstieg von rund 65%.

ENTWICKLUNG DER ERTRAGSLAGE

Im folgenden Abschnitt über die Ertragslage werden die Ergebnisse der Konzerngruppe auf Basis von IFRS-Kenn-zahlen analysiert. Wir gliedern unsere Geschäftstätigkeit nach den folgenden Regionen: DACH, UK (United King-dom), EEMEA (Osteuropa, Naher Osten, Afrika), Nordame-rika, Lateinamerika und JAPAC (Asien-Pazifik-Japan). Dar-über hinaus gliedern wir unsere Geschäftstätigkeit nach den Segmenten Software und Service.

ZIELERREICHUNG UND ENTWICKLUNG WESENTLICHE STEUERUNGSGRÖSSEN

Ergebnis 2018 Prognose 20191 Ergebnis 2019

Auftragseingang 132,3 Mio. € 158 Mio. € bis 163 Mio. € 201,3 Mio. €

Konzernumsatz 131,0 Mio. € 145 Mio. € bis 150 Mio. € 145,2 Mio. €

Umsatz im Segment Service 101,2 Mio. € Rund 74% des Planumsatzes97,6 Mio. €;

rund 67% des Gesamtumsatzes

Umsatz im Segment Software 29,8 Mio. € Rund 26% des Planumsatzes 47 ,6 Mio. €;

rund 33% des Gesamtumsatzes

EBIT-Marge (Konzern) -2,0%Im unteren bis mittleren

einstelligen Prozentbereich 4,8%

EBIT-Marge (Segment Service) -5,2% Weitgehend ausgeglichen 3,7%

EBIT-Marge (Segment Software) 30,3%Im unteren bis mittleren

zweistelligen Prozentbereich 27,4%

1 Wie im Geschäftsbericht 2018 berichtet.

Page 51: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

51AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

Auftragsbestand und Auftragseingang

Entwicklung der Ertragslage

Umsatzentwicklung

Die Umsatzerlöse der SNP-Gruppe stiegen von 131,0 Mio. € im Jahr 2018 auf 145,2 Mio. € im Jahr 2019, was einem Zuwachs von 14,2 Mio. € oder 11% entspricht. Die-ser Anstieg enthält einen negativen Währungseffekt von 4,2 Mio. €. Währungsbereinigt ergibt sich damit ein Wachstum um 18,4 Mio. € oder 14%, das durch das Soft-waresegment getrieben wurde. Hier konnte SNP einen überproportionalen Umsatzanstieg von 60% auf 47,6 Mio. € erzielen. Im Segment Service waren die Umsätze dagegen im Wesentlichen aufgrund der beschriebenen ne-gativen Währungseffekte um 4% auf 97,6 Mio. € rückläufig.

Umsatzverteilung nach Regionen

In der DACH-Region erwirtschaftete die SNP-Gruppe Um-satzerlöse in Höhe von 83,0 Mio. € (i. Vj. 63,5 Mio. €). Dies entspricht einem Anteil am Gesamtumsatz von 57% (i. Vj. 48%) und einem Wachstum um 31%. Das überproportio-nale Wachstum in dieser Region ist überwiegend auf hohe Softwareerlöse mit Endkunden und Partnerunternehmen zurückzuführen. Die Regionen EEMEA und UK steuerten 28,6 Mio. € bei (i. Vj. 28,2 Mio. €); dies entspricht einem Anteil von 20% (i. Vj. 22%) am Gesamtumsatz.

Der Umsatzbeitrag der Region Lateinamerika belief sich auf 13,4 Mio. € (i. Vj. 16,8 Mio. €); dies entspricht einem Umsatzanteil von rund 9% (i. Vj. 13%). Der Rückgang in dieser Region ist wesentlich auf Währungsveränderun-gen, insbesondere in Argentinien, zurückzuführen, die im Gesamtjahr 2019 zu einer Umsatzveränderung von -5,3 Mio. € führten. Der Umsatzbeitrag der Region USA liegt mit 13,6 Mio. € um 12% unter dem Niveau des Vorjahres (i. Vj. 15,5 Mio. €). Der Umsatzrückgang in den USA ist maßgeblich auf die planmäßige Beendigung eines Groß-projektes zurückzuführen, dem nicht unmittelbar Folgeauf-träge in gleicher Größenordnung folgten. Gemessen am Gesamtumsatz steuerten die USA damit rund 9% zum Konzernumsatz (i. Vj. 12%) bei. Die Region JAPAC erzielte einen Umsatz in Höhe von 6,6 Mio. € (i. Vj. 6,9 Mio. €). Dies entspricht 5% des Konzernumsatzes (i. Vj. 5%).

Umsatzverteilung nach Segmenten

Im Geschäftsjahr 2019 steuerte das Segment Service, das insbesondere die Beratungsleistungen beinhaltet, 97,6 Mio. € (i. Vj. 101,2 Mio. €) zu den Umsatzerlösen bei. Dies entspricht einem Anteil am Gesamtumsatz von rund 67% und bedeutet einen Rückgang um -3,6 Mio. € bzw. 4% gegenüber dem Vorjahr. Der Rückgang ist wesentlich ne-ben Effekten aus Währungsveränderungen (-2,9 Mio. €) auf eine spürbare Zurückhaltung unserer Kunden bei der Beauftragung von IT-Projekten im Vorfeld anstehender S/4-Umstellungsprojekte im 1. Halbjahr zurückzuführen. Die Nachfrage nach S/4-Umstellungsprojekten zog im 2. Halbjahr an, konnte den Rückgang des 1. Halbjahres aber nicht gänzlich kompensieren.

Auf das Segment Software (inkl. Wartung und Cloud) entfielen Umsätze in Höhe von 47,6 Mio. € (i. Vj. 29,8 Mio. €). Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 17,7 Mio. € oder 59,7%. Innerhalb des Seg-ments sind die Lizenz- und Cloud-Erlöse um 15,8 Mio. € bzw. 75% auf 37,0 Mio. € angewachsen (i. Vj. 21,2 Mio. €); die Wartungserlöse legten um rund 0,2 Mio. € bzw. 2% auf 8,2 Mio. € zu (i. Vj. 8,1 Mio. €). Der deutliche Anstieg bei den Lizenz- und Cloud-Erlösen resultiert wesentlich aus der Ausweitung des Geschäftsvolumens mit unseren Partnerunternehmen.

UMSÄTZE NACH REGIONEN

5 % 5 %

DACH

9 %

9 %

57 %

15 %

USA

5 %5 %

12 %

13 %

48 %

17 %

JAPAC

UK

Lateinamerika

EEMEA

DACH

EEMEA

Lateinamerika

USA

JAPAC

UK

2019 2018

145,2 Mio € 131,0 Mio €

Page 52: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

52

Erstmalig weist SNP auch Umsätze mit Software as a Ser-vice (SaaS) aus; diese belaufen sich in der Berichtsperiode auf 2,3 Mio. €. Aus Gründen der größeren Transparenz wurden Teile der Umsätze der Gesellschaften Innoplexia GmbH und ERST GmbH gemäß IFRS 8.12 ab dem Ge-schäftsjahr 2019 erstmals dem Segment Software als SaaS-Umsätze zugeordnet.

Der Umsatz mit den margenstärkeren SNP-Eigenproduk-ten (inklusive der erstmalig als Software as a Service ausgewiesenen Umsatzerlöse) konnte deutlich auf 40,0 Mio. € (i. Vj. 18,1 Mio. €) gesteigert werden. Im selben Zeitraum wurden mit Fremdprodukten Umsatzerlöse in Höhe von 7,5 Mio. € (i. Vj. 8,7 Mio. €) erzielt.

Ergebnisentwicklung

Die SNP erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2019 ein EBITDA in Höhe von 15,1 Mio. € (i. Vj. 2,3 Mio. €). Dies entspricht einer deutlichen Steigerung des EBITDA gegenüber dem Vorjahr von 12,9 Mio. €. Von diesem Anstieg sind 4,0 Mio. € auf die Erstanwendung der Rechnungslegungsvorschrift IFRS 16 zurückführen. Danach erhöhten sich die Abschrei-bungen auf erstmalig aktivierte Nutzungsrechte in Höhe von 4,0 Mio. €, die im Vorjahr im Wesentlichen als Miet- und Leasingaufwendungen unter den sonstigen betriebli-chen Aufwendungen verbucht wurden. Die EBITDA-Mar-ge beträgt dementsprechend 10,4% (i. Vj. 1,8%). Bereinigt um die IFRS-16-Abschreibungen beträgt sie 7,7% (i. V. 1,8%). Im selben Zeitraum belief sich das EBIT auf 7,0 Mio. € (i. Vj. -2,5 Mio. €). Damit wurde ein um 9,6 Mio. verbessertes operatives Ergebnis erzielt. Die EBIT-Marge liegt demnach bei 4,8% (i. Vj. -1,9%). Wesentlicher Treiber der Margenverbesserung war das überproportionale Wachstum im margenstärkeren Softwaresegment.

Segmentseitig entfällt auf das Segment Service ein EBIT in Höhe von 3,6 Mio. € (i. V. -5,1 Mio. €) und auf das Seg-ment Software ein EBIT in Höhe von 13,0 Mio. € (i. V. 9,0 Mio. €). Das entspricht einer EBIT-Marge von -2,8% (i. Vj. -5,2%) für das Segment Service und einer EBIT-Marge von 27,4% (i. Vj. 30,3%) für das Segment Software. We-sentlicher Treiber für die Margenverbesserung im Konzern war das überproportionale Wachstum im margenstärkeren Softwaresegment sowie die im Vergleich zur Umsatzent-wicklung unterproportionale Entwicklung der Gesamtauf-

wendungen. Bestimmte Tätigkeiten wie Finanz-, Rech-nungs- und Personalwesen sowie interne IT-Dienstleistun-gen sind Aktivitäten, die auf Konzernebene gesteuert und überwacht werden. Diese werden nicht in den Segment-ergebnissen berücksichtigt.

Der Auftragseingang belief sich in der SNP-Gruppe im Geschäftsjahr 2019 auf 201,3 Mio. €. Davon entfielen auf das Segment Service 123,5 Mio. € (i. Vj. 97,7 Mio. €) und auf das Segment Software 77,8 Mio. € (i. Vj. 34,6 Mio. €). Der Auftragsbestand zum Ende des Jahres 2019 beträgt konzernweit 93,1 Mio. € – davon für das Segment Ser-vice 54,1 Mio. € (i. Vj. 42,6 Mio. €) und für das Segment Software 39,0 Mio. € (i. Vj. 13,7 Mio. €).

Die Gesamtaufwendungen entwickelten sich im Einzel-nen wie folgt:

Der Personalaufwand erhöhte sich im abgelaufenen Ge-schäftsjahr um 1,4 Mio. € oder 2% auf 84,6 Mio. €. Ange-sichts des überdurchschnittlichen Umsatzanstiegs von über 10% ist dies eine moderate Erhöhung. Grund hierfür ist der überproportionale Anstieg des weniger personalin-tensiven Segments Software am Gesamtumsatz. Die Personalaufwandsquote (Personalaufwand im Verhältnis zum Umsatz) sank entsprechend von 63,5% im Vorjahr auf 58,2%. Die Entwicklung des Personalaufwands ist überwiegend auf turnusgemäße Gehaltsanpassungen zurückzuführen. Die Mitarbeiteranzahl zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 belief sich auf 1.365 (i. Vj. 1.286). Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter war dagegen bedingt durch vergleichsweise niedrige Personalzahlen zu Jahresbeginn rückläufig. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen und Material-aufwand konnten im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Mio. € auf 17,9 Mio. € gesenkt werden. Das entspricht einem Rückgang um 15% und ist sowohl auf den geringeren Ein-satz von Fremdsoftware als auch auf die Reduzierung exter-ner Beratungskapazitäten zurückzuführen.

Die Abschreibungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Mio. € auf 8,2 Mio. € angestiegen. Der deutliche Anstieg ist auf die erstmalige Anwendung von IFRS 16 zurückzu-führen. SNP hat die Rechnungslegungsvorschrift IFRS 16 ab dem 1. Januar 2019 mit einem modifizierten retrospek-

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53AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

Vermögens- und Finanzlage

tiven Ansatz angewendet. Danach wurden zu Beginn des Jahres erstmalig Leasing- und Mietverträge in Form von Nutzungsrechten in Höhe von 14,7 Mio. € aktiviert. Weite-re Neuaktivierungen von Nutzungsrechten abzüglich der Abschreibungen auf Nutzungsrechte im ersten Halbjahr führten zu einem Endbestand in Höhe von 21,0 Mio. € zum 31. Dezember 2019. Der Abschreibungsbetrag auf Nut-zungsrechte beläuft sich in 2019 auf 4,0 Mio. €.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahmen um 1,3 Mio. € auf 30,5 Mio. € zu. Auf die erstmalige Anwen-dung von IFRS 16 entfällt ein Rückgang von 4,6 Mio. €. Bereinigt um diesen Effekt sind die sonstigen betriebli-chen Aufwendungen um 5,9 Mio. € angestiegen. Dies re-sultiert überwiegend aus höheren Marketing- und Werbe-kosten sowie zusätzlichen Beratungsleistungen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich um 3,2 Mio. € auf 2,5 Mio. €. Der Rückgang ist im Wesentli-chen auf einen Einmaleffekt im Vorjahr, die Auflösung von Verbindlichkeiten für variable Kaufpreisbestandteile in Höhe von 3,5 Mio. €, zurückzuführen. Daneben lagen die Währungskursgewinne um 0,4 Mio. € unter Vorjahr.

Den sonstigen finanziellen Aufwendungen in Höhe von 1,6 Mio. € standen im Berichtszeitraum sonstige finanzielle Erträge in Höhe von 0,2 Mio. € gegenüber. Daraus folgte ein negatives Finanzergebnis in Höhe von -1,4 Mio. € (i. Vj. -1,1 Mio. €), resultierend in einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 5,6 Mio. € (i. Vj. -3,6 Mio. €). Bei einem Aufwand aus Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 3,4 Mio. € (i. Vj. 2,0 Mio. € Ertrag) ergab sich für das Ge-schäftsjahr 2019 ein Jahresüberschuss in Höhe von 2,3 Mio. € (i. Vj. Jahresfehlbetrag -1,6 Mio. €). Dies entspricht einer Nettomarge von 1,6% (i. Vj. -1,2%). Das Ergebnis pro Aktie belief sich demnach verwässert und unverwässert auf 0,35 € (i. Vj. -0,26 €).

Bei der Höhe des Steueraufwands wirkten sich insbeson-dere die teilweise Nichtberücksichtigung laufender Verlus-te und Wertberichtigung latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in den USA (+0,8 Mio. €) sowie nicht steuerwirksame Aufwendungen und Erträge (+0,6 Mio. €) negativ auf den Jahresüberschuss 2019 aus.

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2018 um 22,3 Mio. € auf 174,0 Mio. € erhöht. Die Steige-rung ist hierbei überwiegend auf die Entwicklung der lang-fristigen Vermögenswerte zurückzuführen. Während sich die kurzfristigen Vermögenswerte nur leicht um 0,5 Mio. € auf 76,7 Mio. € erhöhten, lagen die langfristigen Vermö-genswerte mit 97,3 Mio. € um insgesamt 21,7 Mio. € über dem Vorjahreswert.

Die Entwicklung der kurzfristigen Vermögenswerte ist im Wesentlichen durch zwei gegenläufige Effekte geprägt: Auf der einen Seite reduzierten sich die liquiden Mittel um 20,8 Mio. € auf 19,1 Mio. € (siehe hierzu Entwicklung des Cashflows und der Liquiditätslage). Auf der anderen Seite stiegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen sowie Vertragsvermögenswer-te um 22,5 Mio. € auf 54,3 Mio. €. Diese Zunahme ist ne-ben einem Anstieg der Vertragsvermögenswerte insbe-sondere auf das höhere Umsatzvolumen zurückzuführen.

Der Anstieg der langfristigen Vermögenswerte hängt über-wiegend mit der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 zu-sammen. Danach wurden zum 1. Januar 2019 erstmals Leasing- und Mietverträge in Form von Nutzungsrechten in Höhe von 14,7 Mio. € aktiviert. Unter Berücksichtigung weiterer aktivierter Nutzungsrechte sowie abzüglich plan-mäßiger Abschreibungen in 2019 ergibt sich zum 31. De-zember 2019 ein aktivierter Betrag für Nutzungsrechte in Höhe von 21,4 Mio. €. Die immateriellen Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen veränderten sich in der Ge-samtsumme nur unwesentlich. Die Ersatz- und Neuinvesti-tionen resultieren im Wesentlichen aus Betriebs- und Ge-schäftsausstattung wie Büroeinrichtungen und Hardware im Sachanlagevermögen und SAP-Softwarelizenzen (S/4) einschließlich aktivierter Eigenleistungen bei den immateri-ellen Vermögenswerten.

Auf der Passivseite erhöhten sich die kurzfristigen Schul-den von 36,2 Mio. € zum 31. Dezember 2018 auf 49,8 Mio. € zum 31. Dezember 2019. Die Veränderung ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der finanziellen Verbind-lichkeiten um 7,9 Mio. € auf 13,3 Mio. € zurückzuführen. Innerhalb der finanziellen Verbindlichkeiten sind gegenläu-fige Effekte zu verzeichnen. So erhöhten sich Verbindlich-

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keiten aus Schuldscheindarlehen um 5,0 Mio. € infolge einer Umgliederung von langfristigen in kurzfristige Ver-bindlichkeiten. Ebenso erhöhend wirkte die erstmalige Anwendung von IFRS 16, wodurch die kurzfristigen Lea-singverbindlichkeiten um 4,6 Mio. € anstiegen. Dem ent-gegen wirkte die Verminderung der Kaufpreisverbindlich-keiten für Akquisitionen um -1,7 Mio. € infolge von Kauf-preistilgungen, denen Umgliederungen aus den langfristi-gen Kaufpreisverbindlichkeiten gegenüberstanden. Die sonstigen nichtfinanziellen Verbindlichkeiten erhöhten sich insbesondere aufgrund höherer mitarbeiterbezoge-ner Verpflichtungen um 2,7 Mio. € auf 18,7 Mio. €.

Die langfristigen Schulden erhöhten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2018 um 7,4 Mio. € auf 53,6 Mio. €. Die Steigerung ist überwiegend auf den Anstieg der finanziel-len Verbindlichkeiten um 6,5 Mio. € auf 49,3 Mio. € zurück-zuführen. Darin enthalten ist die Erhöhung der langfristigen Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 14,0 Mio. € infolge der Erstanwendung von IFRS 16. Durch die mit der Erstan-wendung von IFRS 16 verbundene Passivierung der Lea-singverbindlichkeiten im langfristigen wie auch kurzfristi-gen Bereich haben sich die außerbilanziellen Verpflichtun-gen in wesentlichem Umfang vermindert. Gegenläufig wirkte sich die Umgliederung von Verbindlichkeiten für Schuldscheindarlehen in Höhe von 5,0 Mio. € aus den langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten in kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten aus. Danach verbleiben lang-fristige Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Schuld-scheindarlehen in Höhe von 34,8 Mio. €.

Das Eigenkapital des Konzerns stieg im Geschäftsjahr 2019 von 69,4 Mio. € auf 70,6 Mio. €. Dies geht auf die sich infolge des Periodenüberschusses um 2,3 Mio. € auf 9,9 Mio. € erhöhten Gewinnrücklagen zurück, während das gezeichnete Kapital sowie die Kapitalrücklage unver-ändert blieben. Die sonstigen Bestandteile des Eigenkapi-tals veränderten sich nur unwesentlich. Der Abzug der ei-genen Anteile erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr auf-grund des Rückkaufs von 34.000 Anteilen auf -1,5 Mio. € nach -0,4 Mio. € zum 31. Dezember 2018. Da sich das Ei-genkapital weniger stark erhöhte als die Bilanzsumme insgesamt, verringerte sich die Eigenkapitalquote von 45,7% auf 40,6%.

Dividendenvorschlag

Die ordentliche Hauptversammlung der SNP SE, die am 6. Juni 2019 in Wiesloch stattfand, stimmte allen Punkten der Tagesordnung mit großer Mehrheit zu. So folgten die Aktionäre unter anderem dem Vorschlag des Verwaltungs-rats zur Gewinnverwendung und beschlossen die Aus-schüttung einer Dividende in Höhe von 0,00 € je Aktie. Im Vorjahr betrug die Dividende ebenfalls 0,00 € je Aktie.

Management der Finanz-, Liquiditäts- und Kapitalstruktur

Die SNP SE verfügt über ein zentrales Finanzmanagement für die globale Liquiditätssteuerung. Im Rahmen dieses Fi-nanzmanagements werden gleichzeitig auch Zins- und Währungsveränderungen und deren Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage analysiert sowie et-waige Sicherungsmaßnahmen vorgenommen. Wichtigstes Ziel des Finanzmanagements ist es, eine Konzernmindest-liquidität sicherzustellen, um jederzeit die Zahlungsfähigkeit zu gewährleisten. Die liquiden Mittel werden konzernweit überwacht. Mit dem vorhandenen hohen Bestand an liqui-den Mitteln sichert SNP die Flexibilität und Unabhängigkeit. Über weitere geschäftsübliche Kreditlinien kann SNP im Bedarfsfall zusätzliche Liquiditätspotenziale nutzen.

In den vergangenen Jahren wurden die Zahlungsmittel primär für die operativen Geschäftsaktivitäten, den aus dem Wachstum resultierenden Investitionsbedarf, den Erwerb von Unternehmen und die Zahlung von Dividen-den eingesetzt. SNP geht davon aus, dass der Liquiditäts-bestand in Verbindung mit Finanzreserven in Form ver-schiedener ungenutzter Kreditlinien zur Deckung des operativen Finanzierungsbedarfs im Jahr 2020 ausreicht

AUSGEWÄHLTE KENNZAHLEN ZUR FINANZLAGE

Mio. € 2019 2018

Finanzmittelbestand 19,173 39,974

Veränderung Finanzmittelbestand -20,837 6,097

Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit -5,089 3,326

Mittelzufluss aus Investitionstätigkeit -8,160 -12,034

Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit -7,315 15,492

Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf Barmittel und Bankguthaben -0,273 -0,687

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55AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

und – zusammen mit den erwarteten Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit – Schuldentilgungen und unsere geplanten kurz- und mittelfristigen Investitionen abdeckt.

Beim Management der Kapitalstruktur ist das vorrangige Ziel die Erhaltung eines starken Finanzprofils. In diesem Zusammenhang liegt der Schwerpunkt auf einer hohen Eigenkapitalquote, um das Vertrauen von Investoren, Kreditgebern und Kunden zu stärken. SNP konzentriert sich damit auf eine Kapitalstruktur, die es ermöglicht, den künftigen potenziellen Finanzierungsbedarf zu angemes-senen Bedingungen über die Kapitalmärkte zu decken. Dadurch ist ein hohes Maß an Unabhängigkeit, Sicherheit und finanzieller Flexibilität gewährleistet.

SNP hat im Februar 2017 Schuldscheindarlehen im Volu-men von insgesamt 40 Mio. € aufgenommen. Das Volu-men verteilt sich auf fixe und variable Tranchen in Laufzei-ten von drei bis sieben Jahren. Von den Schuldscheindarle-hen sind 5 Mio. € nach 3 Jahren, 26 Mio. € nach 5 Jahren und 9 Mio. € nach 7 Jahren zurückzuzahlen. Die durch-schnittliche Verzinsung beläuft sich zum Zeitpunkt der Be-gebung der Schuldscheindarlehen auf 1,41% p.a. Die Schuldscheindarlehen enthalten geschäftsübliche Financial Covenants, die im Geschäftsjahr 2019 eingehalten wurden. Darüber hinaus geht die Gesellschaft davon aus, die verein-barten Financial Covenants auch zukünftig einzuhalten.

Entwicklung des Cashflows und der Liquiditätslage

Der operative Cashflow im Geschäftsjahr 2019 beläuft sich auf -5,1 Mio. € (i. Vj. +3,3 Mio. €). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf die Zunahme der Vorräte, der For-derungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Ver-tragsvermögenswerte im Zusammenhang mit der deutli-chen Umsatzausweitung zurückzuführen. Der daraus re-sultierende negative Effekt in Höhe von -24,7 Mio. € konnte nur teilweise kompensiert werden: So wirkten sich insbesondere ein positives Nettoergebnis (+2,3 Mio. €) sowie eine Verringerung der Verbindlichkeiten aus Liefe-rungen und Leistungen (+7,8 Mio. €) gegenläufig aus.

Der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von -8,2 Mio. € (i. Vj. -12,0 Mio. €) begründet sich neben Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermö-gen in Höhe von 2,2 Mio. € und für immaterielle Vermö-

genswerte in Höhe von 1,7 Mio. € vor allem durch den Zahlungsmittelabfluss im Zusammenhang mit Kaufpreisra-ten für in den Vorjahren erworbene Unternehmen (insge-samt: 4,6 Mio. €). Dem stehen Einzahlungen aus dem Ab-gang von Gegenständen des Sachanlagevermögens in Höhe von 0,3 Mio. € gegenüber.

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von -7,3 Mio. € (i. Vj. Mittelzufluss: 15,5 Mio. €) resultiert überwiegend aus der Auszahlung für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten (-6,3 Mio. €). Für den Erwerb eigener Anteile wurde in 2019 zudem ein Betrag in Höhe von -1,1 Mio. € aufgewendet.

Die Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf Bar-mittel und Bankguthaben belaufen sich auf -0,3 Mio. € (i. Vj. -0,7 Mio. €).

Der Gesamtcashflow summierte sich im Berichtszeitraum auf -20,8 Mio. € (i. Vj. +6,1 Mio. €). Unter Berücksichtigung der dargestellten Veränderungen verminderte sich der Bestand an liquiden Mitteln zum 31. Dezember 2019 auf 19,2 Mio. €. Zum 31. Dezember 2018 lag der Bestand an liquiden Mitteln bei 40,0 Mio. €. Insgesamt ist die SNP SE finanziell weiterhin sehr solide aufgestellt.

RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Risikomanagement

Die SNP-Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Risiken bezeichnen die Möglichkeit des Auftretens von Ereignis-sen mit ungünstiger Auswirkung auf die wirtschaftliche Lage von SNP. Um Risiken frühzeitig zu erkennen, zu be-werten und konsequent zu handhaben, setzt SNP wirksa-me Steuerungs- und Kontrollsysteme ein. Diese wurden zu einem konzernweit einheitlichen Risikomanagement-system zusammengefasst, das nachfolgend dargestellt wird. Das Risikomanagementsystem der SNP besteht im Wesentlichen aus drei Komponenten: der Risikomanage-ment-Richtlinie, einer standardisierten Methode zur Risi-koerhebung und -behandlung und aus den verantwortli-chen Stellen innerhalb der Organisation, die mit der Um-setzung des Risikomanagements betraut sind. Alle Risiken

Risiko- und Chancenbericht

Page 56: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

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werden systematisch identifiziert, bewertet und kontrol-liert. Hierzu wurden Regeln zur Bewertung und Aggregati-on der Risiken festgelegt. In der Regel stehen den Risiken angemessene Chancen gegenüber. Die Chancen werden jedoch im Risikomanagementsystem nicht erfasst.

Im Vergleich zum Vorjahr wurden im Berichtszeitraum keine wesentlichen Veränderungen des Risikomanage-mentsystems vorgenommen.

Die Risikomanagement-Richtlinie sieht dabei einen Risiko-management-Prozess vor, wie in der Abbildung unten „Kreislauf des Risikomanagements“ dargestellt.

Die primäre Identifikation von Risiken wird von den Risiko-verantwortlichen je Bereich in den Landesgesellschaften sowie den Risikoverantwortlichen für länderübergreifen-de Querschnittsfunktionen durchgeführt. Hier wird auch eine begleitende Erstbewertung der Risiken durchge-führt. Es findet ein Review und eine Analyse der Einzelri-siken an einer zentralen Stelle statt, um mögliche Tenden-zen und Wechselwirkungen feststellen zu können. In der Risikoanalyse wird auch die angemessene Repräsentati-on von Compliance-Aspekten geprüft. Die Einzelanalyse der Risiken dient im Wesentlichen deren Quantifizierung. Dabei sind die beiden Aspekte der Eintrittswahrschein-lichkeit und der möglichen Auswirkung auf die Geschäfts-tätigkeiten der SNP von Bedeutung. Für beides wird eine

Klassifikation nach Schadens-potential

Schadenshöhe in €

Eintritts-wahrscheinlichkeit

Gering < 1.000.000 Weniger als einmal im Jahr

Mittel1.000.000 – 2.500.000 Ein- bis zweimal im Jahr

Hoch > 2.500.000 Mehr als zweimal im Jahr

DIMENSIONEN DER RISIKOBEURTEILUNG

Risikosteuerung / internes Kontrollsystem

Risikoaggregation (Gesamtanalyse)

Risikoreporting

Risikostrategie

Risikoidentifikation / Frühwarnsystem

Risikobewertung der Einzelrisiken

Risikoanalyse

KREISLAUF DES RISIKOMANAGEMENTS

dreistufige Skala angelegt (gering/mittel/hoch). Aus den beiden Kenngrößen wird für jedes Risiko das Schadens-potenzial ermittelt, wodurch es als „geringes Risiko“, „mittleres Risiko“ oder „hohes Risiko“ klassiert werden kann. In der Abbildung „Dimensionen der Risikobeurtei-lung“ wird die Klassifizierung von Risiken getrennt nach Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit dargestellt.

Page 57: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

57AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

Hieraus ergibt sich eine Risikomatrix für die Bewertung der Risiken als hohes, mittleres oder geringes Risiko:

Eine Gesamtanalyse der Risikolage wird in der Risikoaggre-gation zusammengestellt. Darin werden sämtliche Risiken aufgenommen und ihren entsprechenden Risikobereichen zugeordnet. Aus der aggregierten Übersicht wird das Risi-ko-Reporting abgeleitet, in dem eine Betrachtung der Lage zu jedem der einzelnen Bereiche vorgenommen wird. Im Berichtszeitraum wurden für das Jahr 2019 zwölf Bereiche gewählt, die im Risikobericht näher erläutert werden. Für jeden Bereich – oder auch für einzelne Risiken – werden Maßnahmen ergriffen, welche in angemessener Relation zum potenziell eintretenden Schaden stehen sollen. Für die Umsetzung der Maßnahmen sind die Risikoverantwortli-chen zuständig. Über die Steuerungsmaßnahmen wird die Wirksamkeit von Gegenmaßnahmen, Verminderungsstra-tegien und des internen Kontrollsystems der SNP über-wacht und sichergestellt.

Risiko- und Chancenbericht

Risikomanagementsysteme (Bericht und Erläuterun-gen gemäß § 315 Absatz 2 Nr. 1 und § 289 Abs. 2 Nr. 1 HGB)

SNP strebt ein nachhaltiges Wachstum und eine stetige Steigerung des Unternehmenswertes an. Diese Strategie spiegelt sich in der Risikopolitik wider. Die Grundlage des Risikomanagements umfasst die Überwachung und Be-wertung der finanziellen, konjunkturellen und marktbe-dingten Risiken. Zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risi-kofrüherkennung ist bei SNP ein „Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken“ gemäß § 91 Abs. 2 AktG installiert.

Das Risikofrüherkennungssystem gewährleistet, dass der SNP-Konzern sich jeweils zeitnah an Veränderungen sei-nes Umfelds anpassen kann. Die ständige Weiterentwick-lung des Risikomanagementsystems ist eine wichtige Vo-raussetzung für die Möglichkeit der zeitnahen Reaktion auf sich ändernde Rahmenbedingungen, die direkt oder indi-rekt einen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Er-tragslage der SNP SE haben können.

Risikomanagementsystem im Hinblick auf wesent-liche und bestandsgefährdende Risiken

Das Risikomanagementsystem im Hinblick auf wesentli-che und bestandsgefährdende Risiken ist in das wertorien-tierte Führungs- und Planungssystem der SNP-Gruppe in-tegriert und ein wichtiger Bestandteil des gesamten Pla-nungs-, Steuerungs- und Berichterstattungsprozesses in allen relevanten rechtlichen Einheiten, Geschäftsfeldern und Zentralfunktionen. Es zielt darauf ab, wesentliche und bestandsgefährdende Risiken systematisch zu identifizie-ren, zu beurteilen, zu kontrollieren und zu dokumentieren. Der Verwaltungsrat gibt Leitlinien für das Risikomanage-ment vor; diese Leitlinien dienen als Grundlage für die Ri-sikosteuerung durch den Risikomanagementbeauftragten. Der Risikomanagementbeauftragte stellt sicher, dass die Fachabteilungen initiativ und zeitnah Risiken identifizieren, diese sowohl quantitativ als auch qualitativ bewerten und geeignete Maßnahmen zur Risikovermeidung bzw. -kom-

Schadenshöhe

Klein Mittel Hoch

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Hoch

Mittel

KleinC-Risiko (= geringes Risiko)

A-Risiko (= hohes Risiko)

B-Risiko

RISIKOMATRIX

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pensation entwickeln. Anhand einer systematischen Risi-koinventur werden die Risiken von den jeweiligen Verant-wortlichen mindestens einmal im Geschäftsjahr überarbei-tet und neu eingeschätzt. Zusätzlich zur Regelberichter-stattung gibt es für unerwartet auftretende Risiken eine konzerninterne Berichterstattungspflicht. Jedes Risiko wird dazu einer Risikogruppe zugeordnet. Bei der Meldung und Neueinschätzung der Risiken müssen Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit gemäß den Vorgaben einer Richtlinie angegeben werden. Aufgabe der Verantwortli-chen ist es, in Abhängigkeit von der Beurteilung der Risi-ken Maßnahmen zu entwickeln und gegebenenfalls einzu-leiten, die dazu geeignet sind, Risiken zu vermeiden, zu reduzieren oder sich gegen diese abzusichern. Im Rahmen unterjähriger Prozesse werden die wesentlichen Risiken sowie eingeleitete Gegenmaßnahmen überwacht. Ge-schäftsführende Direktoren und Verwaltungsrat werden regelmäßig über die wesentlichen identifizierten Risiken informiert.

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf die Rechnungslegung

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess hat zum Ziel, die Ordnungsmäßigkeit und Wirksamkeit der Rechnungs-legung und Finanzberichterstattung sicherzustellen. Auf-grund seiner inhärenten Grenzen kann das interne Kontroll-system für die Finanzberichterstattung unter Umständen nicht alle potenziell irreführenden Aussagen verhindern oder aufdecken.

Von der Konzernrechnungslegung wird regelmäßig ge-prüft, ob konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewer-tungsvorgaben fortlaufend aktualisiert und eingehalten werden; konzerninterne Transaktionen vollständig erfasst und sachgerecht eliminiert werden; bilanzierungsrelevante und offenlegungspflichtige Sachverhalte aus getroffenen Vereinbarungen erkannt und entsprechend abgebildet werden; Prozesse existieren, die die Vollständigkeit der Finanzberichterstattung gewährleisten; Prozesse zur Funk-tionstrennung und zum Vier-Augen-Prinzip im Rahmen der Abschlusserstellung bestehen und Autorisierungs- und Zugriffsregelungen bei relevanten IT-Rechnungslegungs-systemen vorhanden sind.

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem für den Rechnungslegungsprozess kann jedoch keine absolu-te Sicherheit dafür bieten, dass wesentliche Falschaussa-gen in der Rechnungslegung vermieden werden.

SNP ist der Überzeugung, dass die Effektivität des rech-nungslegungsrelevanten Kontrollsystems des Konzerns zum 31. Dezember 2019 gewährleistet war.

Überwachung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems

Die Überwachung des internen Kontroll- und Risikoma-nagementsystems obliegt dem Verwaltungsrat. Der Ab-schlussprüfer prüft das in das Risikomanagementsystem integrierte Risikofrüherkennungssystem auf seine grund-sätzliche Eignung, bestandsgefährdende Risiken frühzeitig erkennen zu können; zudem berichtet er dem Verwal-tungsrat über eventuell festgestellte Schwächen des inter-nen Kontroll- und Risikomanagementsystems.

RISIKEN

Im Berichtszeitraum gab es keine wesentlichen Verände-rungen der Risiken gegenüber dem Vorjahr. Insbesonde-re sind keine wesentlichen und bestandsgefährdenden Risiken hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Scha-denshöhe aufgetreten, für die keine adäquaten Maßnah-men zur Risikovermeidung bzw. -kompensation getroffen wurden. Im Hinblick auf die stärkere Fokussierung auf das Wachstumsfeld im Bereich Partnervertrieb hat SNP Maßnahmen zur größeren Standardisierung und zum Ausbau des Wissensmanagements eingeleitet. Darüber hinaus hat SNP weitere Maßnahmen zum Schutz seiner geistigen Eigentumsrechte getroffen, die sich aus dieser Fokussierung ergeben.

Ökonomische und politische Risiken

Die Unsicherheit in der globalen Wirtschaft und den Fi-nanzmärkten, gesellschaftliche und politische Instabilität, beispielsweise verursacht durch innerstaatliche Konflik-te, Terroranschläge, Bürgerunruhen, Krieg, internationale Konflikte, Pandemien, Handelskonflikte mit China oder die abschließenden Regelungen im Zusammenhang mit dem Brexit im Anschluss an die Übergangsphase bis zum

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Risiken

31. Dezember 2020, könnten unsere Geschäftstätigkeit beeinträchtigen oder sich negativ auf unsere Geschäfts-tätigkeit, unsere Finanz- und Ertragslage sowie unsere Cashflows auswirken.

Derzeit stufen wir die wirtschaftlichen Auswirkungen von politischen Risiken in Ländern, in denen wir unsere Tätig-keit ausüben bzw. in denen wir über Standorte verfügen, für unser Geschäft als gering ein.

Dagegen sehen wir valide ökonomische Risiken infolge des Coronavirus (CoVID19) auf die globale Wirtschaft, in deren Folge unsere Kunden geplante IT-Projekte verschie-ben oder absagen könnten mit den entsprechend negati-ven Folgen auf unsere Geschäftstätigkeit, unsere Finanz- und Ertragslage sowie unsere Cashflows. Derzeit ist aber nicht verlässlich abzusehen, in welchem Ausmaß sich diese Entwicklung negativ auf das Unternehmen auswir-ken wird und in welchem Umfang Maßnahmen ergriffen werden können, die etwaige negative Entwicklungen ab-mildern oder ausgleichen können. Allerdings zeigt sich die Auftragseingangssituation zum Zeitpunkt der Berichter-stellung leicht verbessert im Vergleich zum Vorjahr.

Etwaige Reise- und Mobilitätsbeschränkungen sowie krankheitsbedingte Ausfälle von Mitarbeitern könnten zu-sätzliche Auswirkungen auf unsere Finanz- und Ertragsla-ge sowie unsere Cashflows haben. Allerdings ist das Ge-schäftsmodell der SNP-Gruppe relativ unabhängig von Reise- und Mobilitätsbeschränkungen sowie direktem Kundenkontakt, da Service- und Beratungsdienstleistun-gen digitalisiert und somit standortunabhängig angeboten und umgesetzt werden können.

Die Kunden von SNP sind überwiegend Großunterneh-men und weltweit operierende Konzerne. Die konjunktu-rellen Zyklen haben Einfluss auf das Geschäfts- und In-vestitionsverhalten dieser Konzerne, deshalb kann der geschäftliche Erfolg von der weltweiten Konjunktur- und Wirtschaftsentwicklung beeinflusst werden. Kostensen-kungsmaßnahmen und Investitionsstopps für IT-Projekte auf Kundenseite können zu Projektverschiebungen und/oder -stornierungen führen. SNP versucht dieses Marktri-siko durch regionale Diversifizierung zu mindern.

Der Diversifizierungseffekt greift bei einer weltweiten Kri-se allerdings nur beschränkt. Die Unternehmensführung versucht deshalb, diesen Risiken ferner durch Marktbeob-achtung zu begegnen, um gegebenenfalls durch zeitnahe Anpassung der Unternehmens- und Kostenstruktur auf gravierende Veränderungen reagieren zu können.

Darüber hinaus unterliegt SNP im Jahresverlauf den für die IT-Branche typischen Zyklen. Dazu gehört ein in der Regel signifikant nachfragestarkes viertes Quartal. Weil die Ka-pazitäten im Unternehmen, insbesondere im Bereich Ser-vice, zu großen Teilen ganzjährig auf die erwarteten Nach-fragespitzen ausgerichtet werden, besteht hier ein erhöh-tes Risiko, wenn es zu kurzfristigen Änderungen im Inves-titionsverhalten kommt. SNP versucht diese Risiken durch den Einsatz freier Mitarbeiter zu vermindern. Im Berichts-jahr wurden für den Einsatz von Fremddienstleistern in Projekten 11,2 Mio. € (i. Vj. 14,0 Mio. €) aufgewendet. Ebenso versucht SNP die Risiken und ihre negativen Aus-wirkungen durch einen laufenden Ausbau des Anteils von Wartungserlösen und wiederkehrenden Erlösen und damit besser planbaren Umsätzen zu mindern. Die Wartungser-löse haben sich so in 2019 um 0,2 Mio. € oder rund 2% auf 8,2 Mio. € erhöht (i. Vj. Anstieg um 3,2 Mio. €).

Ebenso wenig kann im Bereich Software ausgeschlossen werden, dass fest eingeplante Softwareverkäufe kurzfris-tig nicht realisiert werden können bzw. Kaufentscheidun-gen der Kunden verschoben werden müssen und dies Einfluss auf die Zielerreichung der Gesellschaft hat. SNP versucht dieses Risiko durch eine stärkere Diversifizierung der Softwareprodukte, Stärkung der Lizenzmodelle mit wiederkehrenden Umsätzen und stärkere Vermarktung al-ler Softwareprodukte zu vermindern. Der Umsatz mit SNP Eigenprodukten belief sich im Geschäftsjahr 2019 auf 40,0 Mio. € (i. Vj. 18,1 Mio. €).

SNP stuft die ökonomischen und politischen Risiken für die Segmente Service und Software mit einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit als mittleres Risiko ein.

Risiken der technologischen Entwicklung

SNP bietet mit dem Portfolio an Produkten und Dienstleis-tungen spezifische Lösungsansätze für die Transformation von ERP-Landschaften und konzentriert sich damit auf

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eine Marktnische. Es besteht die Möglichkeit, dass ein anderer Anbieter bessere oder kostengünstigere Lösungs-ansätze anbietet und SNP dadurch Marktanteile verliert oder ganz vom Markt verdrängt wird. SNP begegnet die-sem Risiko durch die Entwicklung neuer Produkte sowie die laufende Weiterentwicklung und Verbesserung der bestehenden Produkte. Der Anteil der Forschungs- und Entwicklungskosten gemessen am Umsatz lag in 2019 bei 20,3% (i. Vj. 12,7%). Aufgrund der Komplexität der SNP-Produkte und -Prozesse konnte bislang ein Innovationsvor-sprung erreicht und die generelle Möglichkeit der Nachah-mung eingeschränkt werden.

Die Ertragslage von SNP hängt ganz wesentlich davon ab, dass es gelingt, die eigenen Produkte erfolgreich an Ände-rungen der Märkte anzupassen und eine schnelle Amorti-sation bei neuen Produkten und Serviceleistungen zu er-zielen. Umsätze und Erträge können negativ beeinflusst werden, wenn sich Technologien als nicht funktionsfähig erweisen, nicht die erwartete Marktakzeptanz finden oder nicht rechtzeitig am Markt eingeführt werden.

Durch die Vernetzung des Vertriebs und des Bereichs Service mit dem Bereich Forschung & Entwicklung (F&E) war das Unternehmen bislang in der Lage, Veränderun-gen am Markt zeitnah zu erkennen und marktgetriebene und somit auch marktrelevante Produktneuerungen zu entwickeln.

SNP stuft die technologischen Risiken für die Segmente Service und Software mit einer mittleren Eintrittswahr-scheinlichkeit als mittleres Risiko ein.

Operative Risiken

Die Umsetzung von Projekten im ERP-Transformations-markt ist häufig mit einem beträchtlichen Einsatz von Ressourcen seitens der Kunden verbunden und unterliegt einer Vielzahl von Risiken, die mitunter außerhalb des ei-genen Einflussbereichs liegen. Hierzu zählen unter ande-rem Ressourcenmangel, Systemverfügbarkeit und Reor-ganisation in bestehenden Projekten. Der Einsatz unserer Produkte und unsere Beratungsleistungen rund um die ERP-Systeme der Kunden betreffen sehr sensible Berei-che. Fehler in den Produkten oder im Rahmen von Trans-

formationsprojekten können große Schäden wie zeitwei-sen Produktionsausfall hervorrufen. Solche Fehler können beispielsweise durch unzureichende Qualifikation der Mitarbeiter, Unachtsamkeit oder unzureichende Abspra-chen mit dem Kunden verursacht werden. Um Projektrisi-ken zu minimieren, wählt die SNP-Gruppe mit ihren Kun-den den Ansatz des modularen Aufbaus und gliedert Projekte in abgeschlossene Teilprojekte. Darüber hinaus werden in den Projekten zahlreiche Testläufe eingeplant, um möglichen Fehlern vorzubeugen. SNP achtet zudem auf hohe Qualität seiner Arbeit durch regelmäßige Schu-lungen der Mitarbeiter, eine Qualitätskontrolle in den Projekten sowie den Einsatz der Mitarbeiter entspre-chend ihren Kenntnissen.

Verbleibende Risiken durch übliche Haftungsszenarien wer-den durch den Abschluss von Versicherungen gemindert.

SNP stuft die operativen Risiken für die Segmente Ser-vice und Software mit einer mittleren Eintrittswahr-scheinlichkeit als mittleres Risiko ein.

Risiken aus der Abhängigkeit von der SAP SE

Der Erfolg der SNP-Produkte und -Beratungsleistungen ist derzeit noch in hohem Maße an die Akzeptanz und Markt-durchdringung der betriebswirtschaftlichen ERP-Standard-software der SAP SE gebunden. Es besteht das Risiko, dass die Lösungen der SAP SE durch Wettbewerbspro-dukte verdrängt werden.

Die Gefahr eines kurzfristigen Wegbrechens der Markt-grundlage wird jedoch als gering eingeschätzt. Aufgrund des hohen Zeit- und Kostenaufwands, der mit einer Neuin-stallation betriebswirtschaftlicher Standardsoftware ver-bunden ist, geht die Unternehmensführung davon aus, bei Veränderungen im Markt ausreichend Zeit für eine Neuaus-richtung des eigenen Angebots zur Verfügung zu haben.

Die SNP-Gruppe entwickelt ihr Produktportfolio stetig fort und richtet es immer mehr auf Lösungen für den gesam-ten ERP-Markt aus. So erschließt sich das Unternehmen weiteres Umsatzpotenzial und verringert gleichzeitig Ab-hängigkeiten von der SAP SE.

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61AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

Risiken

SNP stuft die Risiken aus der Abhängigkeit von der SAP SE für die Segmente Service und Software mit einer ge-ringen Eintrittswahrscheinlichkeit als mittleres Risiko ein.

Wachstumsrisiken

Die SNP SE ist weiterhin auf organisches und anorgani-sches Wachstum ausgerichtet. Akquisitionen von Unter-nehmen können zu einem erheblichen Anstieg des SNP-Unternehmenswertes führen. Es besteht jedoch das Risi-ko, dass ein akquiriertes Unternehmen nicht erfolgreich in die SNP-Gruppe integriert werden kann.

Außerdem könnten sich erworbene Unternehmen bzw. Geschäftsbereiche nach der Integration nicht gemäß den gesetzten Erwartungen entwickeln. Insofern könnten Ab-schreibungen auf solche Vermögenswerte das Ergebnis belasten. Ebenso besteht das Risiko, dass bestimmte Märkte oder Branchen anders als angenommen nur ein begrenztes Wachstumspotenzial bieten. SNP sichert sich zur Verminderung dieses Risikos in der Regel durch die Vereinbarung variabler Kaufpreisbestandteile bzw. Kauf-preiseinbehalte ab, die an zukünftige Kennzahlen gekop-pelt sind. Zudem erwirbt SNP aus Gründen der Liquiditäts-schonung und Risikosicherung zumeist im ersten Schritt nicht die kompletten Anteile an den Unternehmen.

SNP stuft die Wachstumsrisiken für die Segmente Service und Software mit einer mittleren Eintrittswahrscheinlich-keit als mittleres Risiko ein.

Personalrisiken

Die SNP-Mitarbeiter und ihre Fähigkeiten sind für den Er-folg des Unternehmens von grundlegender Bedeutung. Der Verlust wichtiger Mitarbeiter in strategischen Positio-nen ist daher ein bedeutender Risikofaktor. Des Weiteren ist der Wettbewerb um qualifizierte IT-Fachkräfte unge-brochen und könnte zu Engpässen führen.

Um dieses Risiko zu mindern, ist SNP bestrebt, ein moti-vierendes Arbeitsumfeld zu bieten, das es den bestehen-den Mitarbeitern ermöglicht, sich zu entwickeln und ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Dazu gehört das Angebot individueller Weiterbildungs-maßnahmen und attraktiver Bonusprogramme sowie Mit-arbeiterbeteiligungsprogramme. Darüber hinaus versucht das Unternehmen stetig, geeignete Mitarbeiter zu identifi-zieren, einzustellen und langfristig an das Unternehmen zu binden. Mit Hochschulmarketing-Programmen und regel-mäßiger Erfassung der Mitarbeiterzufriedenheit wurden weitere Maßnahmen ergriffen.

Darüber hinaus bildet SNP regelmäßig Nachwuchskräfte im Rahmen von gezielt zugeschnittenen Ausbildungspro-grammen aus. Zum 31. Dezember 2019 beschäftigte SNP 48 Studenten und Trainees (i. Vj. 27).

Nicht zuletzt durch Gesundheitsgefahren wie das Corona-virus (CoVID19) bestehen Risiken für die Einsatzfähigkeit der Mitarbeiter. SNP beobachtet die Verbreitung und Aus-wirkungen und ergreift situationsabhängig entsprechende Gegenmaßnahmen.

Zum Zeitpunkt der Berichterstellung hat SNP einige Maß-nahmen ergriffen, um dem Risiko zu begegnen. So wur-den beispielsweise Regelungen zur Heimarbeit getroffen und Geschäftsreisen sehr stark eingeschränkt. Auch infor-miert das Unternehmen regelmäßig seine Mitarbeiter und gibt entsprechende Handlungsempfehlungen, die an die jeweilige Lage angepasst werden.

Insgesamt ist die Absicherung gegen Personalrisiken je-doch nur begrenzt möglich. SNP stuft die Personalrisiken für die Segmente Service und Software mit einer mittle-ren Eintrittswahrscheinlichkeit als mittleres Risiko ein.

Versicherungsrisiken

SNP hat mögliche Schadensfälle und Haftungsrisiken mit entsprechenden Versicherungen abgesichert. Es könnten jedoch weitere Haftungsverpflichtungen oder Schäden entstehen, die zum jetzigen Zeitpunkt unbekannt sind oder für die ein Versicherungsschutz wirtschaftlich in einem unangemessenen Verhältnis stünde. Der Umfang des Ver-sicherungsschutzes wird laufend unter Berücksichtigung von jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeiten geprüft und bei Bedarf angepasst.

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SNP stuft die Versicherungsrisiken für die Segmente Ser-vice und Software mit einer geringen Eintrittswahrschein-lichkeit als mittleres Risiko ein.

Rechtliche Risiken

Rechtliche Risiken betreffen im Wesentlichen Sachverhalte des Gesellschaftsrechts, des Arbeitsrechts, des Gewerbe- und Markenrechts, des Vertragsrechts, des Produkthaf-tungsrechts, des Datenschutzgesetzes, des Kapitalmarkt-rechts sowie Fälle von Änderungen relevanter bestehender Gesetze und deren Interpretationen. Die Verletzung einer bestehenden Vorschrift kann dabei durch Unkenntnis oder Fahrlässigkeit erfolgen. Zur Minimierung der meisten dieser Risiken involviert SNP externe Dienstleister und Experten. Im Jahr 2017 ist SNP darüber hinaus dazu übergangenen, eine interne Rechtsabteilung mit eigenen Rechtsexperten aufzubauen. Rechtliche Auseinanderset-zungen könnten selbst bei einer positiv beurteilten Rechtsposition von SNP zu hohen Kosten und Image-schäden führen. Wesentliche rechtliche Risiken aus Kla-gen und Ansprüchen Dritter bestanden zum 31. Dezem-ber 2019 nicht. Für offene Arbeitsrechtsstreitigkeiten wurden die erwarteten Belastungen in den Rückstellun-gen und sonstigen Verbindlichkeiten erfasst.

SNP stuft die rechtlichen Risiken für die Segmente Ser-vice und Software mit einer mittleren Eintrittswahrschein-lichkeit als mittleres Risiko ein.

Vertriebsrisiken

Die SNP-Softwareprodukte werden in der Vermarktung sowohl über den SNP-Eigenvertrieb als auch über Partner, wie zum Beispiel Systemintegratoren und Berater, vertrie-ben. Der Erfolg der Vermarktung durch Eigenvertrieb oder über diese Partner ist insbesondere durch spezifische Marktbedingungen wie die Verfügbarkeit konkurrierender Wettbewerbsprodukte, die generelle Nachfrage nach Standardsoftwareprodukten für Transformationsprojekte und den weiteren Produkten sowie die eigene Produktpo-sitionierung im Markt bestimmt.

Der Vertrieb über Dritte beinhaltet zudem generell das Risiko, dass die betreffenden Produkte nicht mit dem von

SNP erwarteten Engagement verkauft werden. Es be-steht auch das Risiko, dass Distributoren Partnerschaften gegen den Wunsch von SNP beenden. Dies könnte zu mittelfristigen Substitutionsproblemen und zu einem deutlich erhöhten Vertriebsaufwand führen. SNP versucht dieses Risiko neben einem starken Eigenvertrieb durch eine sorgfältige Auswahl strategischer Partner und um-fangreiche Partner-Enablement-Aktionen zu reduzieren. Weiterhin müssen strategische Partner einen Qualifizie-rungsprozess durchlaufen.

Zum 31. Dezember 2019 lag die Anzahl der Vertriebsmitar-beiter bei 82 (31. Dezember 2018: 76).

SNP stuft die Vertriebsrisiken für die Segmente Service und Software mit einer mittleren Eintrittswahrscheinlich-keit als mittleres Risiko ein.

Risiko der Abhängigkeit von einzelnen Kunden und Branchen

Eine hohe Abhängigkeit von einzelnen Kunden und Bran-chen kann beim Wegfall von Aufträgen wegen fehlender Ausgleichsmöglichkeiten zu einer erheblichen Ergebnisbe-lastung führen. Die Abhängigkeit von einzelnen Kunden und Branchen schätzt das Management für die Segmente Service und Software als relativ gering ein.

Im Geschäftsjahr 2019 wurden wie bereits im Vorjahr mit keinem Kunden Umsätze erzielt, die 10% der gesamten Umsatzerlöse übersteigen.

Durch eine stetig wachsende, sehr loyale Kundenbasis mit vielen namhaften Großunternehmen hat sich die SNP SE darüber hinaus branchenunabhängig aufgestellt. Wir stu-fen das Risiko der Abhängigkeit von einzelnen Branchen in den Segmenten Service und Software mit einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit als mittleres Risiko ein.

IT-Risiken

SNP betreibt eigene IT-Systeme und arbeitet im Rahmen der Erbringung seiner Geschäftstätigkeit auf den IT-Syste-men seiner Kunden. Ein Ausfall dieser IT-Systeme oder der Verlust und Diebstahl von Daten oder IP, verursacht

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63AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

Risiken

durch beispielsweise Malware, virtuelle Angriffe oder Zer-störung, können erhebliche negative Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit, die Finanz- und Ertragslage und unsere Cashflows haben. SNP sichert sich gegen IT-Risi-ken in vielfältiger Weise ab. Hierzu gehören unter anderem die systematische Ausrichtung unserer Sicherheitsmecha-nismen an den einschlägigen IT-Sicherheitsstandards, zahlreiche technische Sicherheitsvorkehrungen oder Si-cherheitsschulungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir können den Eintritt von IT-Risiken nicht ausschließen. Wir stufen IT-Risiken in den Segmenten Service und Software jedoch mit einer mittleren Eintritts-wahrscheinlichkeit als mittleres Risiko ein.

Finanzwirtschaftliche Risiken

■�Kreditrisiko (Ausfallrisiko) Ein Kreditrisiko entsteht, wenn ein Kunde oder die Ge-

genpartei eines Finanzinstruments nicht den vertragli-chen Verpflichtungen nachkommt. SNP arbeitet stetig an der Verbesserung des Forderungsmanagements und beobachtet intensiv die Bonität seiner Großkunden. Um das Ausfallrisiko zu verringern, werden für einzelne Pro-jekte, abhängig von der jeweiligen Bedeutung, Anzahlun-gen angefordert und Meilensteine fakturiert. Kreditrisiken bestehen dann in der Regel nur über die Restforderung.

SNP stuft das Kreditrisiko für die Segmente Service und Software mit einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit als gering ein.

■��Liquiditätsrisiko / Zinsänderungsrisiko SNP verfügt über hohe liquide Mittel, welche täglich

verfügbar oder ausschließlich als Festgeld, Tagesgeld oder in ähnlich konservativen Produkten mit einer Lauf-zeit von bis zu einem Jahr angelegt werden. Das den Geldanlagen unterliegende Zinsänderungsrisiko ist somit zu vernachlässigen. Bei einer niedrigen Verzinsung oder einer Negativverzinsung der genannten Anlageformen ist SNP bei gleichzeitig höher liegender Preisinflation (Teue-rungsrate) dem Risiko des Kaufkraftverlusts der gehalte-nen Finanzmittel ausgesetzt. Das Risiko des Ausfalls von Geschäftspartnern, bei denen SNP Einlagen tätigt oder mit denen derivative Finanzkontrakte abgeschlossen werden, wird durch regelmäßige Bonitätsprüfungen der

betreffenden Institute minimiert. Verträge über Derivate wurden im Geschäftsjahr 2019 nicht abgeschlossen.

SNP finanziert sich über Eigen- und Fremdmittel. Die Ei-genkapitalquote zum 31. Dezember 2019 beläuft sich auf 41% (i. Vj. 46%), der Anteil verzinslicher Fremdmittel zur Bilanzsumme auf 23% (i. Vj. 26 %). Die verzinslichen Fremdmittel resultieren ganz überwiegend aus Schuld-scheindarlehen, die im Februar 2017 mit einem Gesamt-nominalwert von 40,0 Mio. € und unterschiedlichen Laufzeiten (3, 5 und 7 Jahre) begeben wurden. Schuld-scheindarlehen mit einem Nominalvolumen von 25 Mio. € enthalten neben einem Basiszinssatz einen variablen Zinssatzanteil in Höhe des 6-Monats-Euribor. Liegt der 6-Monats-Euribor unterhalb 0%, so ist der variable Zins-satz bei 0% fixiert. Steigt der 6-Monats-Euribor über 0%, so unterliegt SNP einem Zinsänderungsrisiko. SNP beobachtet intensiv die Marktzinsentwicklung, die Mög-lichkeiten und Kostenentwicklung von Absicherungs-maßnahmen und nimmt bei Bedarf entsprechende Si-cherungsmaßnahmen vor.

Die im Februar 2017 abgeschlossenen Schuldscheinver-träge über den Gesamtnominalwert von 40,0 Mio. € enthalten verpflichtend einzuhaltende, branchenübliche Finanzrelationen auf Basis der Konzern-Jahresabschluss-zahlen in zwei Stufen. Wird die erste Stufe der Finanzre-lationen gebrochen, so hat der Bruch eine Erhöhung des Zinssatzes um 0,5 Prozentpunkte im folgenden Ge-schäftsjahr zur Folge. Wird die zweite Stufe der Finanzre-lationen gebrochen, so besteht eine vertragliche Kündi-gungsmöglichkeit der Schuldscheingeber. SNP unterliegt insoweit einem Zinsänderungsrisiko wie auch dem Risiko einer Kündigung und dem damit verbundenen Liquidi-tätsrisiko. SNP beobachtet und prognostiziert die Finanz-relationen regelmäßig, um bei Bedarf geeignete Gegen-maßnahmen einzuleiten.

Vor dem Hintergrund eines hohen Bestandes an liquiden Mitteln (19,1 Mio. € zum 31. Dezember 2019, i. Vj. 40,0 Mio.) und einer soliden Finanzierungsstruktur stuft das Management für die Segmente Service und Software das Liquiditätsrisiko mit einer mittleren Eintrittswahr-scheinlichkeit als mittleres Risiko ein.

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■�Währungsrisiko Die funktionale Währung des Konzerns und die Darstel-

lungswährung des Konzernabschlusses ist der Euro. Aus der zunehmenden Internationalisierung des Konzerns außerhalb der Eurozone folgt, dass mit den operativen Geschäften und Finanztransaktionen in Fremdwährun-gen Wechselkursschwankungen verbunden sind. Die operativen Geschäfte und Finanztransaktionen sind in unsere Konzernberichtswährung, den Euro, umzurech-nen. Wechselkursrisiken, die durch Aufträge und Kredit-vergaben an Tochtergesellschaften außerhalb des Eu-roraums entstehen, beziehen sich dabei im Wesentlichen auf die absolute Höhe der in Euro berichteten Kennzah-len. Durch den Eintritt von Währungsrisiken können er-hebliche Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, die Finanz- und Ertragslage und die Cashflows auftreten. Hierzu prüft SNP den bedarfsgerechten Einsatz derivati-ver Finanzinstrumente zur Abwendung potenzieller Fremdwährungsrisiken. Zum 31. Dezember 2019 waren keine Finanzderivate im Einsatz.

SNP stuft das Währungsrisiko für die Segmente Service und Software mit einer mittleren Eintrittswahrscheinlich-keit als mittleres Risiko ein.

■��Abschreibungsrisiko auf den Geschäfts- und Firmenwert Die Bilanzposition Geschäfts- und Firmenwert beläuft

sich zum 31. Dezember 2019 auf 54,2 Mio. € (i. Vj. 53,7 Mio. €). Der Geschäfts- und Firmenwert resultiert aus verschiedenen Unternehmenszusammenschlüssen der Vergangenheit und wird beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten bemessen sich dabei aus den Überschüssen der An-schaffungskosten der Unternehmenszusammenschlüs-se über den Anteil des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der erworbenen identifizierbaren Vermö-genswerte, Schulden und Eventualschulden. Der Ge-schäfts- und Firmenwert wird mindestens einmal jähr-lich auf Wertminderung getestet. Darüber hinaus erfol-gen Wertminderungstests, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass er wertgemindert sein könnte. Zum Zweck der Überprü-fung, ob eine Wertminderung vorliegt, wird der Ge-schäfts- und Firmenwert, der bei einem Unternehmens-

zusammenschluss erworben wurde, vom Übernahme-tag jenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns zugeordnet, die aus den Synergien des Kon-zerns Nutzen ziehen sollen. Die Wertminderung wird durch Ermittlung des erzielbaren Betrags der zahlungs-mittelgenerierenden Einheit, auf die sich der Geschäfts- und Firmenwert bezieht, bestimmt. Liegt der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter ihrem Buchwert, wird ein Wertminderungsaufwand er-fasst. Der Geschäfts- und Firmenwert wurde zum Zweck des Werthaltigkeitstests dem Segment Service zugeordnet.

Es besteht die Gefahr, dass im Falle negativer Entwick-lungen der erzielbare Betrag des Segments Service unter dem Buchwert liegt. Daraus resultierende Ab-schreibungen auf den Geschäfts- und Firmenwert könnten das Ergebnis erheblich belasten.

SNP stuft das Risiko eines Wertminderungsbedarfs des Geschäfts- und Firmenwertes für das Segment Service in der Annahme eines plankonformen Ge-schäftsverlaufs mit einer geringen Eintrittswahrschein-lichkeit als mittleres Risiko ein.

CHANCEN

Als eines der weltweit führenden Unternehmen für soft-warebasierte IT-Datentransformationen wollen wir unsere Wachstumsstrategie nachhaltig und profitabel umsetzen und weiter vorantreiben. Im Fokus steht hierbei der Aus-bau unserer Marktpräsenz und die Steigerung des Unter-nehmenswertes. Das übergeordnete Ziel der SNP-Gruppe ist es, zum globalen Standard für softwarebasierte Daten-transformation zu werden. Zur Erreichung dieses Ziels stehen für uns folgende strategische Chancen im Fokus:

Chancen durch erhöhtes Nutzenversprechen für unsere Kunden

Wir beabsichtigen, unser Wert- und Nutzenversprechen für die Kunden zu erhöhen. Dazu adressieren wir IT-Her-ausforderungen auf strategischer Ebene und berücksichti-gen dabei IT-, Compliance- und Risikoaspekte unserer Kunden gleichermaßen. Auf diese Weise können wir unse-

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65AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

Chancen

ren Kunden maßgeschneiderte Lösungen in den Bereichen Sicherheit, Compliance und Governance bieten und so den potenziellen Nutzen und Mehrwert steigern, den die Nut-zung unserer Technologie und unserer Lösungen bieten kann. Zudem beabsichtigen wir, neue Produkte und Lösun-gen für die Planung und Durchführung von IT-Transformati-onsprojekten weiterzuentwickeln und zu verbessern, wo-durch unsere Kunden die Transparenz und Kontrolle ihrer IT-Landschaften weiter erhöhen, die Agilität ihrer IT-Land-schaften deutlich verbessern und operative Ausfallzeiten signifikant minimieren können.

Chancen durch Steigerung der Softwarelizenzerlöse

Unsere Software ist der technologische Kern unseres Ge-schäftsmodells. Wir konzentrieren uns auf die Steigerung der Softwarelizenz- und Wartungserlöse, da sie in der Softwarebranche einen wesentlichen Erfolgsfaktor und eine Schlüsselkennziffer darstellen. Durch technologische Neu- und Weiterentwicklungen erhöhen wir zum einen den Nutzen für den Kunden, zum anderen eröffnen wir uns zusätzliche Einnahmenmöglichkeiten. Mit Blick auf unsere Segmentberichterstattung lässt sich im Segment Soft-ware eine deutlich höhere EBIT-Marge erzielen als im Segment Service.

Zu diesem Zweck verbessern wir unser Softwareangebot kontinuierlich und richten es permanent an den Absatz-chancen in unseren Märkten aus. Wir beabsichtigen, den Nutzen und die Einzigartigkeit unserer Produkte auf strate-gischer Ebene unter gleichzeitiger Berücksichtigung von IT-, Compliance- und Risikoaspekten zu steigern, um über ein wertorientiertes Preismodell unsere Lizenz- und War-tungsgebühren mittel- bis langfristig zu steigern.

Chancen durch Internationalisierung

Unser Ziel ist es, mit unserem Software- und Serviceport-folio einen globalen Standard für IT-Datentransformationen zu setzen. Durch unsere zuvorderst anorganisch umgesetz-te Internationalisierungsstrategie haben wir uns in den ver-gangenen Jahren Zugang zu internationalen Märkten ver-schafft. Inzwischen sind wir zum Nutzen unserer Kunden nunmehr auf nahezu allen relevanten globalen Märkten präsent – Anfang des Jahres 2019 eröffneten wir ein Büro

in Australien, um auch in dieser Region das wachsende Marktpotenzial zu adressieren.

Wir beabsichtigen, unsere internationale Marktposition nachhaltig zu stärken und unseren Umsatz zu steigern, insbesondere in den USA, Asien und Südamerika. Daher planen wir, kurz- bis mittelfristig unsere Investitionen an diesen Standorten zu erhöhen, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung und Schulung von Mitarbeitern sowie zur Steigerung der Skaleneffekte in Marketing und Ver-trieb. Darüber hinaus haben wir auf jede Region zuge-schnittene Geschäftspläne entwickelt, um zum einen gezielter auf die Bedürfnisse von Kunden und Partnern in den jeweiligen Ländern eingehen zu können und zum an-deren den Umsatz in den jeweiligen Regionen nachhaltig zu steigern.

Chancen durch den Ausbau unseres Partnernetzwerks

Unsere Partnerstrategie stützt sich auf drei Säulen: (1.) Wir etablieren starke Netzwerke mit Kunden auf Füh-rungsebene („C-Level“), (2.) wir verstärken die Zusam-menarbeit mit Strategieberatern und Systemintegratoren und (3.) wir entwickeln unsere starke Beziehung zu SAP kontinuierlich weiter.

1. Wir investieren in den Aufbau von Beziehungen zu bran-chenspezifischen Netzwerken, M&A-Communities, Kontakten mit vertrauenswürdigem Zugang zu großen Unternehmen und Aufsichtsräten sowie Interessen-gruppen in den Bereichen Unterhaltung, Sport, Politik, Wohltätigkeitsorganisationen und Kunst. Ziel ist es, ei-nen belastbaren Zugang zur Ebene der Entscheidungs-träger großer internationaler Unternehmen zu schaffen und auf dieser Basis den strategischen Wert von SNP-Lösungen gerade für Großunternehmen ganzheitlich positionieren zu können.

2. Wir intensivieren die Zusammenarbeit mit Strategiebera-tern und Systemintegratoren. Dabei wollen wir verstärkt mit bedeutenden strategischen Beratern im M&A- und Due-Diligence-Bereich kooperieren. Ein weiterer Fokus ist zudem auf mittelgroße Partner mit starkem techni-schen Industrie- und Prozess-Know-how gerichtet. In

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beiden Fällen ist es unser Ziel, durch den Einsatz von SNP-Lösungen einen entscheidenden Wertbeitrag für die Kunden der Partnerunternehmen zu leisten.

3.��Eine enge und starke Zusammenarbeit mit der SAP SE ist ein wesentlicher Treiber für den Ausbau unseres Geschäfts in der Zukunft. Wir entwickeln für den Kun-den technisch ergänzende Lösungen, um die Umstel-lung auf SAP S/4HANA und den Wechsel in die Cloud zu beschleunigen.

Chancen durch Akquisitionen

Weitere Markt- und Absatzchancen ergeben sich für SNP durch zusätzliche Akquisitionen zur Ergänzung der strate-gischen Produkt- und Lösungsangebote, zur Erschließung neuer Absatzmärkte, zur Gewinnung von technischem Know-how sowie zur Erweiterung der Kapazitäten. SNP hat in der Vergangenheit mehrfach erfolgreich Unterneh-men übernommen, die heute zu einer Verbesserung der Marktdurchdringung beitragen.

Chancen durch innovativen Migrationsansatz für SAP S/4HANA- und Cloud-Transformationsprojekte

Mit der Weiterentwicklung des auf SNP-Software basie-renden Transformationsansatzes SNP BLUEFIELD™ bieten wir unseren Kunden einen flexiblen und alternativen SAP S/4HANA-Migrationsansatz – im Vergleich zu herkömmli-chen Brownfield- und Greenfield-Ansätzen. Dazu haben wir neben IBM weitere globale Partnerschaften unterzeich-net, die es uns ermöglichen, gemeinsam die BLUEFIELD™-Lösung anzubieten und gemeinsame Vertriebsaktivitäten zu betreiben. Ebenso und anbieterunabhängig ist der An-satz von SNP BLUEFIELD™ geeignet, um Unternehmen und ihre IT-Systeme in die Cloud zu transformieren.

Chancen durch Nearshore-Ansatz

Zur weiteren Kostenoptimierung und gleichzeitigen Steige-rung der Projektprofitabilität verfolgen wir zunehmend eine globale Nearshore-Strategie, vornehmlich im Bereich der Rekrutierung der Beratungskapazitäten. Als wesentli-cher Teil der Integrationsstrategie der in den vergangenen Jahren akquirierten Unternehmen trägt dies gerade in

personalintensiveren Projekten zu einem Ausgleich von Personalmangel sowie zur Abfederung von Auftragsspit-zen bei. Mit Blick auf unsere Segmentberichterstattung lässt sich damit im Segment Service eine Steigerung der EBIT-Marge erzielen.

Gesamtaussage zur Risiko- und Chancensituation

Insgesamt sind die Risiken begrenzt und kalkulierbar. Auf Basis der derzeit verfügbaren Informationen bestehen nach Einschätzung der geschäftsführenden Direktoren gegenwärtig und in absehbarer Zukunft keine wesentli-chen Einzelrisiken, deren Eintreten den Bestand des Kon-zerns oder eines wesentlichen Konzernunternehmens vor-aussichtlich gefährden würde.

Aufgrund der aktuellen Geschäftsgrundlage und der soli-den Finanzierungsstruktur sieht die Unternehmensführung auch in der Gesamtsumme der einzelnen Risiken den Fortbestand der SNP-Gruppe nicht gefährdet. Den Fortbe-stand des Unternehmens gefährdende Risiken sind wäh-rend des Geschäftsjahres 2019 nicht eingetreten.

Die Chancen, die sich uns bieten, wollen wir gezielt nutzen und damit das weitere Wachstum der SNP vorantreiben.

PROGNOSEBERICHT

Voraussichtliche weltwirtschaftliche Entwicklung

Das globale Wachstum, das von den Wirtschaftsexperten des Internationalen Währungsfonds (IWF) für das Jahr 2019 auf 2,9% geschätzt wird, soll bis 2020 auf 3,3% steigen und bis 2021 um weitere 3,4 % zulegen. Trotz der im Vergleich zur Vorgängerstudie leicht nach unten ange-passten Prognosen geht der IWF davon aus, dass die Tal-sohle durchschritten ist. So deuten mehrere Indikatoren darauf hin, dass sich nach einer längeren Abwärtsspirale das verarbeitende Gewerbe wieder zu erholen beginnt. Gestützt werde der Aufwärtstrend insbesondere von wei-terhin akkommodierender Geldpolitik und insgesamt güns-tigen Finanzierungskonditionen. Positiv schlage auch zu Buche, dass die Märkte sich damit abgefunden hätten, dass die US-Notenbank nach drei Zinssenkungen im Jahr 2019 aller Wahrscheinlichkeit nach auf weitere Locke-

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67AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

Prognosebericht

rungsschritte verzichten werde. Als vorteilhaft wurde zu-dem das vorläufige Phase-1-Handelsabkommen zwischen den USA und China sowie die damit verbundene Entspan-nung hervorgehoben. Zudem seien Sorgen um einen har-ten No-Deal-Brexit verflogen.

Der Ausblick des IWF berücksichtigt jedoch noch keine Auswirkungen resultierend aus dem Ausbruch des Coro-navirus, gleichwohl ist infolge der schnellen Verbreitung des Coronavirus von einer Anpassung der weltweiten Wachstumsaussichten für das Jahr 2020 auszugehen.

Es bestehen jedoch weiterhin Abwärtsrisiken, darunter zunehmende geopolitische Spannungen, insbesondere zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran, sowie sich eventuell weiter verschlechternde Beziehungen zwi-schen den Vereinigten Staaten und ihren Handelspartnern und sich daraus ableitende vertiefende wirtschaftliche Spannungen. Ein Eintreten dieser Risiken könnte zu einer raschen Verschlechterung des Wachstums führen und dazu, dass das globale Wachstum unter die prognostizier-te Basislinie fällt.

Für die Industrieländer sind die Folgen dieser Kombination aus Risiken auf der einen und Zeichen der Erholung auf der anderen Seite durchwachsen. Demnach wird sich das Wachstum in den USA dieses und nächstes Jahr weiter

abschwächen. Als Gründe nennt der IWF weniger stimulie-rende Effekte staatlicher Ausgabenprogramme und das er-wartete Ausbleiben weiterer Zinssenkungen. Etwas stärker als 2019 wird hingegen die Eurozone zulegen, wo die Wirt-schaft von einer stärkeren Auslandsnachfrage profitieren und laut den IWF-Experten dieses Jahr um 1,3 %, 2021 dann um 1,4% wachsen wird. Wegen der Schwäche im verarbeitenden Gewerbe, wo der IWF weiterhin von Kon-traktion ausgeht, wird die deutsche Wirtschaft dieses Jahr aber eine geringere Wachstumsrate von 1,1% aufweisen7.

WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG – BIP-WACHSTUM GEGENÜBER VORJAHR8

% 2018 2019 p 2020 p

Weltweit 3,6 2,9 3,3

Industrieländer 2,2 1,7 1,6

Schwellen- und Entwicklungsländer 4,5 3,7 4,4

Europa

Eurozone 1,9 1,2 1,3

Deutschland 1,5 0,5 1,1

UK 1,3 1,3 1,4

Schwellen- und Entwicklungsländer Europa 3,1 1,8 2,6

Nord- und Lateinamerika

USA 2,9 2,3 2,0

Lateinamerika und Karibik 1,1 0,1 1,6

Asien-Pazifik

China 6,6 6,1 6,0

Schwellen- und Entwicklungsländer Asien 6,4 5,6 5,8 p = Prognose

7 Internationaler Währungsfonds (IWF); World Economic Outlook Update, January 2020, (https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issu-es/2020/01/20/weo-update-january2020)

8 ebenda

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68

Voraussichtliche Entwicklung des IT-Transformationsmarktes

Auf dem Markt für M&A-Transaktionen deutet sich eine Verschiebung der Schwerpunkte an: Laut dem FINANCE M&A-Panel9 vom Oktober 2019 verlieren typische Trei-ber der vergangenen Jahre an Bedeutung, z. B. Wachs-tumsbeschleunigung und Expansion in neue Märkte. Stattdessen gewinnen Kostensenkung und Skaleneffek-te eine zunehmende Bedeutung.

Doch nicht nur bei den M&A-Treibern deutet sich eine Ver-schiebung der Schwerpunkte an. Die Auswertung des Pa-nels zeigt auch, dass deutsche Unternehmen konsequenter dabei werden, sich von Underperformern in ihren Konzern-portfolios zu trennen: Zwei von drei befragten M&A-Exper-ten rechnen für die nächsten zwei Jahre mit einem leichten bis starken Anstieg bei Unternehmensabspaltungen.

Bei einem Drittel der DSAG-Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bleibt das Gesamtbudget für IT-Investitionen im Jahr 2020 gleich; bei fast der Hälfte der DSAG-Unternehmen steigt es allerdings. Gleiches gilt für die Investitionen in SAP-IT – in Bezug auf die SAP-Investi-tionen wollen 49% der befragten Unternehmen mehr in-vestieren. Das hat der Investitionsreport 2020 der Deutsch-sprachigen SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG) ergeben10.

Bezüglich des konkreten Umstiegs auf S/4HANA lässt sich gemäß dem DSAG-Investitionsreport eine positive Ten-denz erkennen: Über die letzten drei Jahre gesehen, zeich-net sich erstmals ein Anstieg von 3 auf 10% bei den Unter-nehmen ab, die S/4HANA bereits einsetzen. Zudem stieg die Quote derer, die im Jahr 2020 noch umsteigen wollten, auf 9% (2018 und 2019 jeweils 5%). Diese Entwicklung zeige deutlich, dass S/4HANA im Jahr 2019 endgültig im Markt angekommen sei und diese Quote auf die kommen-den drei Jahre gesehen weiter steigen werde: So planen 40% der Unternehmen, in den kommenden drei Jahren ebenfalls auf S/4HANA umsteigen zu wollen.

Gemäß Lünendonk gibt es hinsichtlich der Zeitpläne für die S/4HANA-Umstellung unter deren befragten Unter-nehmen sehr große Unterschiede: Danach werden über 70% der befragten Unternehmen erst ab dem Jahr 2022 mit dem Rollout von S/4HANA beginnen; zwei Drittel der Unternehmen gehen davon aus, in den Jahren 2023 bis 2025 den Rollout von S/4 bereits abgeschlossen zu haben. Vor dem Hintergrund des IT-Fachkräftemangels und tau-senden gleichzeitig stattfindenden S/4-Einführungsprojek-ten allein in Deutschland konstatiert Lünendonk aufgrund der noch zögerlichen Umsetzung von S/4HANA-Projekten einen Projektstau spätestens ab dem Jahr 2022.

Auswirkungen auf die SNP

Unsere Ergebnisse für das Jahr 2019 haben eine dynami-sche Entwicklung der SNP gezeigt, die durch die erfolgrei-che Umsetzung unserer Wachstums- und Partnerstrategie getragen wird. Angesichts der zunehmenden Akzeptanz unseres softwaregestützten Ansatzes zur Bewältigung komplexer digitaler Transformationsprozesse sowie der zukünftig ansteigenden Zahl an komplexen IT-Transforma-tionsprojekten werden wir den eingeschlagenen Weg weiter fortsetzen. Ziel ist es, weitere Kunden und Partner von unserem Ansatz zu überzeugen und unseren Marktan-teil zu steigern. Im Ergebnis wollen wir den Gesamtum-satz sowie den Anteil unserer Softwareumsätze im Ver-gleich zum Vorjahr deutlich steigern.

Der Ausblick des Unternehmens für das Geschäftsjahr 2020 ist vorbehaltlich vor möglichen späteren Änderun-gen, die sich in Abhängigkeit der weiteren Entwicklungen

9 FINANCE M&A-Panel, Umfrage Oktober 2019, Ergebnisse (https://www.finance-magazin.de/fileadmin/user_upload/FINANCE_MA_Pa-nel_Oktober_2019.pdf)

Das Magazin FINANCE hat zusammen mit der internationalen Wirtschafts-kanzlei CMS leitende Mitarbeiter aus den M&A-Abteilungen deutscher Unternehmen sowie Investmentbanker und M&A-Berater anonym zu ihrer Markteinschätzung befragt.

10 DSAG-Investitionsreport 2020 – Wachablösung zu S/4HANA vollzogen (https://www.dsag.de/pressemitteilungen/wachablosung-zu-s4hana-vollzogen)

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69AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

Ziele und Ausblick

Gesamtaussage zur zukünftigen Entwicklung

Weitere Angaben

im Zusammenhang mit dem Coronavirus ergeben können. Gegenwärtig wird an der aufgestellten Planung festgehal-ten, da noch keine signifikanten Notwendigkeiten zu einer Anpassung erkennbar sind. Diese Vorgehensweise be-gründet sich insbesondere auf einem weiterhin sehr stabi-len Niveau des Auftragseingangs in 2020 sowie dem Umstand, dass bisher keine größeren Auftragsstornos vorliegen. Die Chancen und Risiken, die eine von der ur-sprünglichen Planung abweichende Entwicklung ergeben können, sind ausführlich im Chancen- und Risikobericht dargestellt.

Angesichts der schnellen Verbreitung des Coronavirus und den zum Zeitpunkt der Berichterstellung schwer abzu-schätzenden Folgen für die Entwicklung der Weltwirt-schaft beschäftigen wir uns intensiv mit verschiedenen Wachstumsszenarien sowie den damit einhergehenden, notwendigen Maßnahmen auf der Kostenseite.

ZIELE UND AUSBLICK

Aufgrund der Erfolge in der Umsetzung der intensivierten Partnerstrategie und der im Berichtsjahr weiter gesteiger-ten Reputation im Markt geht das Management sowohl für das Segment Service als auch für das Segment Soft-ware von einem Umsatzanstieg aus. Dabei sollen insbe-sondere der zunehmende Anteil der Softwarelizenzerlöse am Gesamtumsatz und die damit verbundenen Skalenef-fekte mittel- bis langfristig für steigende operative Margen sorgen.

Die Entwicklung der SNP-Gruppe ist weitgehend unabhän-gig von der Entwicklung der Gesamtwirtschaft, da SNP durch die Positionierung als spezialisierter Anbieter für ERP-Transformationen von einem möglichen konjunkturellen Abschwung grundsätzlich weniger betroffen ist. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass Unternehmen Anpas-sungen ihrer IT-Landschaften auch in konjunkturell schwä-cheren Phasen vornehmen müssen, um wettbewerbsfähig bleiben zu können.

Wie in den Vorjahren ist davon auszugehen, dass sich auch im aktuellen Geschäftsjahr die Umsätze nicht gleichmäßig über die Quartale verteilen werden und mit einem stärke-ren zweiten Halbjahr zu rechnen ist. Auf Basis eines im

Vergleich zum Vorjahr deutlich verbesserten Auftragsein-gangs, einer zum Jahresende 2019 gestiegenen Auslas-tung im Bereich Service sowie einer weiter an Akzeptanz gewinnenden Partnerstrategie erwartet das Management für das Geschäftsjahr 2020 einen Konzernumsatz zwi-schen 175 Mio. € und 185 Mio. €. Dabei werden die Um-sätze in den beiden Segmenten Service und Software je-weils deutlich über dem Vorjahr liegen. Für die operative Konzernergebnis-Marge (EBIT-Marge) wird ein Wert zwi-schen 6,5% und 8,5% prognostiziert. Damit sieht die aktu-elle Unternehmensplanung auch für das Konzern-EBIT ein Ergebnis deutlich über dem Vorjahr vor.

Der Auftragseingang wird im Jahr 2020 weiter steigen und deutlich über dem Vorjahr erwartet.

Darüber hinaus hält die SNP-Gruppe an dem übergeordne-ten mittelfristigen Ziel der strukturellen Profitabilitätsstei-gerung unverändert fest.

GESAMTAUSSAGE ZUR ZUKÜNFTIGEN ENTWICKLUNG

Grundsätzlich gehen wir für das Geschäftsjahr 2020 von einer positiven Geschäftsentwicklung aus. Wir sind über-zeugt, dass die SNP auf einem guten Weg ist und ihren dynamischen Wachstumskurs fortsetzen wird.

Allerdings kann es in Abhängigkeit von den weiteren Ent-wicklungen im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Coronavirus zu Änderungen des in diesem Bericht be-schriebenen Ausblicks für 2020 kommen.

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SONSTIGE ANGABEN

ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN

Im Folgenden sind die nach Art. 9 Abs. 1 lit. c) (ii) SE-VO, § 22 Abs. 6 SEAG i.V.m. § 289 a, § 315 a Abs. 1 HGB ge-forderten Angaben zum 31. Dezember 2019 dargestellt. Tatbestände der §§ 289 a Abs. 1, 315 a Abs. 1 HGB, die bei der SNP Schneider-Neureither & Partner SE nicht er-füllt sind, werden nicht erwähnt.

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals (§ 289 a Abs. 1 S. 1 Nr. 1, § 315 a Abs. 1 S. 1 Nr. 1 HGB)

Zum 31. Dezember 2019 beträgt das Grundkapital der SNP Schneider-Neureither & Partner SE 6.602.447,00 € und ist eingeteilt in 6.602.447 auf den Inhaber lautende Stamm-aktien in Form von nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je 1,00 €. Jede Aktie gewährt eine Stimme. Zum 31. Dezember 2019 hält die Gesellschaft einen Bestand an eigenen Aktien in Höhe von 55.882 Stück.

Direkte oder indirekte Beteiligungen von mehr als 10% am Kapital (§ 289 a Abs. 1 S. 1 Nr. 3, § 315 a Abs. 1 S. 1 Nr. 3 HGB)

■� Herr Dr. Andreas Schneider-Neureither (CEO): 20,43% der Gesamtstimmrechte zum 31. Dezember 2019; ge-mäß Stimmrechtsmitteilung vom 31. August 2018 und weiterer Transaktionen gemäß Art. 19 MAR.

�0,66% der Stimmrechte sind Herrn Dr. Schneider-Neurei-ther gemäß § 33 WpHG direkt zuzurechnen. 19,77% der Stimmrechte sind Herrn Dr. Schneider-Neureither gemäß § 34 WpHG indirekt zuzurechnen. Davon hält Herr Dr. Schneider-Neureither 3% oder mehr Stimmrechtsanteile an der SNP Schneider-Neureither & Partner SE über die von ihm kontrollierten Unternehmen Schneider-Neureither GmbH, SN Verwaltungs GmbH & Co. KG, SN Holding GmbH und SN Assets GmbH.

Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung der geschäftsführenden Direktoren und über die Ände-rung der Satzung (§ 289 a Abs. 1 S. 1 Nr. 6, § 315 a Abs. 1 S. 1 Nr. 6 HGB)

Hinsichtlich der Ernennung und Abberufung von ge-schäftsführenden Direktoren wird auf die anzuwendenden gesetzlichen Vorschriften des § 40 SEAG verwiesen. Dar-über hinaus bestimmt § 12 Abs. 1 der Satzung der SNP SE, dass der Verwaltungsrat einen oder mehrere ge-schäftsführende Direktoren bestellt. Geschäftsführende Direktoren können durch Beschluss des Verwaltungsrats mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen abbe-rufen werden. Geschäftsführende Direktoren, die Mitglie-der des Verwaltungsrats sind, können gemäß § 12 Abs. 5 der Satzung der SNP SE nur aus wichtigem Grund im Sinne von § 84 Abs. 3 AktG oder im Fall der Beendigung des Anstellungsvertrags abberufen werden. Die Vorschrif-ten zur Änderung der Satzung sind gemäß Art. 9 Abs. 1 lit. c) (ii) SEVO in den §§ 133, 179 AktG geregelt. Der Verwal-tungsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung zu be-schließen, die nur die Fassung betreffen (§ 8 Abs. 3 der Satzung der SNP SE).

Befugnisse des Verwaltungsrats, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen (§ 289 a Abs. 1 S. 1 Nr. 7, § 315 a Abs. 1 S. 1 Nr. 7 HGB)

■�� Genehmigtes Kapital 2019� Mit Beschluss vom 6. Juni 2019 hat die Hauptversamm-lung den Verwaltungsrat ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 5. Juni 2024 einmalig oder mehr-mals in Teilbeträgen um bis zu insgesamt 3.301.223 € gegen Bar- oder Sacheinlagen durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stückaktien zu erhöhen (Genehmig-tes Kapital 2019). Bei Bareinlagen können die neuen Akti-en von einem oder mehreren Kreditinstituten oder Unter-nehmen im Sinne von § 186 Abs. 5 S. 1 AktG mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, das Bezugsrecht der Akti-onäre auszuschließen,

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71AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

1.��um Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre aus-zunehmen;

2. bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, um die neu-en Aktien zu einem Ausgabebetrag auszugeben, der den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet (§§ 203 Abs. 1 und 2, 186 Abs. 3 S. 4 AktG) und die Anzahl der ausgegebenen Aktien 10 Prozent des Grundkapitals im Zeitpunkt des Wirksamwerdens oder – falls dieser Wert niedriger ist – im Zeitpunkt der Ausübung der Ermächti-gung nicht überschreitet (Zehn-Prozent-Grenze);

3.��bei Sachkapitalerhöhungen, insbesondere zum Zweck des unmittelbaren oder mittelbaren Erwerbs von Unter-nehmen, Betrieben oder Beteiligungen an Unterneh-men oder gewerblichen Schutzrechten, Lizenzen, Pa-tenten oder sonstigen Produktrechten oder sonstigen Vermögensgegenständen;

4. soweit es erforderlich ist, um den Inhabern der von der Gesellschaft und ihren Tochtergesellschaften ausgege-benen Optionsscheine, Wandelschuldverschreibungen und Wandelgenussrechte ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts zusteht bzw. zustehen würde.

Die SNP SE hat von dieser Ermächtigung bisher keinen Gebrauch gemacht.

■�� Bedingtes Kapital 2015 Die Hauptversammlung hat am 21. Mai 2015 zuge-

stimmt, das Grundkapital um bis zu 1.869.030,00 €, eingeteilt in bis zu 1.869.030 auf den Inhaber lautende Stückaktien, bedingt zu erhöhen (Bedingtes Kapital 2015). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber oder Gläubiger von Op-tions- oder Wandlungsrechten oder die zur Wandlung Verpflichteten aus gegen Bareinlage ausgegebenen Op-tions- oder Wandelanleihen, die von der Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung des Verwaltungsrats durch Hauptversammlungsbeschluss vom 21. Mai 2015 bis zum 20. Mai 2020 ausgegeben oder garantiert werden, von ihren Options- oder Wandlungsrechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Wandlung verpflichtet sind,

Weitere Angaben

ihre Verpflichtung zur Wandlung erfüllen, oder, soweit die Gesellschaft ein Wahlrecht ausübt, ganz oder teilwei-se anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Aktien der Gesellschaft zu gewähren, soweit nicht jeweils ein Barausgleich gewährt oder eigene Aktien der Gesell-schaft zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- oder Wandlungs-preis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Ge-schäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn teil. Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, die weiteren Einzel-heiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

Die SNP SE hat von dieser Ermächtigung bisher keinen Gebrauch gemacht.

■�� Aktienrückkauf Die Gesellschaft wurde von der Hauptversammlung

vom 12. Mai 2016 für die kommenden fünf Jahre er-mächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10% des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung ausstehenden Grundka-pitals zu erwerben. Auf dieser Grundlage hat der Verwal-tungsrat im August 2019 ein mehrjähriges Aktienrück-kaufprogramm beginnend am 1. September 2019 mit einer Laufzeit bis längstens zum 11. Mai 2021 beschlos-sen. Bis zum 31. Dezember 2019 wurden 34.000 Aktien über die Börse zurückgekauft.

Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, und die hieraus folgenden Wirkungen (§ 289 a Abs. 1, S. 1, Nr. 8, § 315a Abs. 1 S. 1 Nr. 8 HGB)

Die wesentlichen Finanzierungsvereinbarungen der SNP SE mit ihren Kreditgebern beinhalten die üblichen Bedin-gungen für den Fall eines Kontrollwechsels (Change of Control); diese haben für den Fall eines Kontrollwechsels das Recht zur Kündigung und vorzeitigen Fälligstellung der Rückzahlung.

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72

VERGÜTUNGSBERICHT

Der Vergütungsbericht erläutert Struktur und Höhe der Vergütung der geschäftsführenden Direktoren sowie des Verwaltungsrats. Er berücksichtigt die gesetzlichen Vorga- ben sowie die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Dieser Vergütungsbericht ist integraler Bestandteil des geprüften Konzernlageberichts.

Geschäftsführende Direktoren

Die Vergütung der geschäftsführenden Direktoren, die vom Verwaltungsrat festgesetzt wird, setzt sich aus erfolgsunab-hängigen und erfolgsabhängigen Komponenten zusammen. Die erfolgsunabhängigen Teile bestehen aus Fixum, Neben-leistungen, Pensionszusagen sowie betrieblicher Altersvor-sorge. Die erfolgsbezogenen Komponenten beruhen auf der Geschäftsentwicklung des Unternehmens.

Das Fixum wird als erfolgsunabhängige Grundvergütung monatlich als Gehalt ausgezahlt. Zusätzlich erhalten die geschäftsführenden Direktoren Nebenleistungen in Form von Sachbezügen, die im Wesentlichen aus Versicherungs- prämien sowie der privaten Dienstwagennutzung bestehen. Als Vergütungsbestandteil stehen diese Nebenleistungen allen geschäftsführenden Direktoren in gleicher Weise zu.

Die einjährige variable Vergütung bemisst sich am wirtschaft-lichen Ergebnis der Gesellschaft, und zwar auf der Basis des erreichten operativen Ergebnisses (EBIT). Der Bonus hat ein sogenanntes Cap, ist also gedeckelt. Ergibt sich aus der Zielerreichung eine Bonusberechnung unterhalb einer bestimmten Untergrenze, führt dies zu einem vollständigen Verlust des variablen Bonus für das Geschäftsjahr.

Im Hinblick auf eine angestrebte Nachhaltigkeit der Unter- nehmensentwicklung haben variable Vergütungsbestand-teile der geschäftsführenden Direktoren grundsätzlich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage. In den Verträgen der geschäftsführenden Direktoren wird diesem Anspruch grundsätzlich durch ein Long-Term-Incentive (LTI) ent-sprochen. Diese bemisst sich am durchschnittlichen Umsatz- und EBIT-Wachstum sowie dem Free Cashflow und der Marktkapitalisierung.

Als weitere Nebenleistung erhalten sowohl die Mitglieder des Verwaltungsrats als auch die geschäftsführenden Direk-toren ihre Reisekosten für Dienstreisen, die Kosten für die Bewirtung von Geschäftspartnern und sonstige betrieblich bedingte Auslagen nach Beleg erstattet.

Am 19. März 2020 stellte der Verwaltungsrat die Vergütung der geschäftsführenden Direktoren für das Geschäftsjahr 2019 fest.

Vergütung der geschäftsführenden Direktoren im Geschäftsjahr 2019

Die den geschäftsführenden Direktoren im Geschäftsjahr 2019 gewährte Gesamtvergütung beläuft sich auf insge- samt 1.359 T€ (i. Vj. 647 T€). Einzelheiten der Vergütung der geschäftsführenden Direktoren im Geschäftsjahr 2019 sowie im Vorjahr ergeben sich in individualisierter Form aus den nachfolgenden Tabellen:

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Vergütungsbericht

73AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

DR. UWE SCHWELLBACH

in T€2018

Ausgangswert 2019

Ausgangswert 2019

Minimum 2019

Maximum

Festvergütung 55 200 200 200

Nebenleistungen 8 40 40 40

Summe 63 240 240 240

Einjährige variable Vergütung 50 100 0 200

Mehrjährige variable Vergütung - 75 0 300

Entschädigungszahlung - 210 210 210

Summe 50 385 210 710

Versorgungsaufwand - 2 2 2

Gesamtsumme 113 627 452 952

MICHAEL EBERHARDT

in T€2018

Ausgangswert 2019

Ausgangswert 2019

Minimum 2019

Maximum

Festvergütung - 150 150 150

Nebenleistungen - 16 16 16

Summe - 166 166 166

Einjährige variable Vergütung - 150 75 300

Mehrjährige variable Vergütung - 80 0 320

Summe - 230 75 620

Versorgungsaufwand - 1 1 1

Gesamtsumme - 397 242 787

FRANK HOHENADEL

in T€2018

Ausgangswert 2019

Ausgangswert 2019

Minimum 2019

Maximum

Festvergütung - 100 100 100

Nebenleistungen - 12 12 12

Summe - 112 112 112

Einjährige variable Vergütung - 50 50 100

Mehrjährige variable Vergütung - 28 0 110

Summe - 78 50 210

Versorgungsaufwand - 1 1 1

Gesamtsumme - 191 163 323

Tabelle 1: Vergütung der geschäftsführenden Direktoren (Zuwendungsbetrachtung)

DR. ANDREAS SCHNEIDER-NEUREITHER

in T€2018

Ausgangswert 2019

Ausgangswert 2019

Minimum 2019

Maximum

Festvergütung 240 295 295 295

Nebenleistungen 6 10 10 10

Summe 246 305 305 305

Einjährige variable Vergütung 200 265 0 530

Mehrjährige variable Vergütung - 175 0 700

Summe 200 440 0 1.230

Versorgungsaufwand 19 19 19 19

Gesamtsumme 465 764 324 1.554

Page 74: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

74

Tabelle 2: Vergütung der geschäftsführenden Direktoren (Zuflussbetrachtung)*

in T€Dr. Andreas

Schneider-NeureitherDr. Uwe

Schwellbach Michael Eberhardt Frank Hohenadel

2019 2018 2019 2018 2019 2018 2019 2018

Festvergütung 295 240 200 55 150 - 100 -

Nebenleistungen 10 6 40 8 16 - 12 -

Summe 305 246 240 63 166 - 112 -

Einjährige variable Vergütung - 162 50 - - - - -

Mehrjährige variable Vergütung - - - - - - - -

Sonderbonus 200 - 69 - - - - -

Summe 200 162 119 - - - - -

Versorgungsaufwand 19 19 2 - 1 - 1 -

Gesamtsumme 524 427 361 63 167 - 113 -

*Zur Nachvollziehbarkeit der Gesamtvergütung für das Jahr 2019 muss beachtet werden, dass Henry Göttler mit Wirkung zum 16. März 2018 als geschäfts-führender Direktor abberufen wurde. Danach wurde er zu den gleichen Konditionen bis zum 31. Dezember 2019 weiterbeschäftigt. Aufgrund seines vorzei-tigen Ausscheidens zum 31. Dezember 2018 erhielt er die Grundvergütung bis zum 31. Dezember 2019 als Abfindung in Form einer Einmalzahlung in Höhe von 194 T€ im Januar 2019.

Zusätzlich zu den allgemeinen Versicherungsleistungen und Pensionskassenzusagen hat die Gesellschaft zugunsten der geschäftsführenden Direktoren eine Directors and Officers (D&O)-Haftpflichtversicherung abgeschlossen. Die jährliche Versicherungsprämie in Höhe von 8 T€ umfasst auch die D&O-Versicherung der Verwaltungsratsmitglieder und lei-tenden Angestellten.

Die D&O-Versicherung der SNP Transformations, Inc. gewährt Schutz für die leitenden Angestellten in den USA; die jährliche Versicherungsprämie beträgt 11 T€. Diese bie-tet ebenfalls anteilig Schutz für den CEO der SNP SE, der in Personalunion Chairman of the Board der SNP Transforma-tions, Inc. ist.

Der Gesamtbetrag der genannten D&O-Versicherung beläuft sich auf eine jährliche Versicherungsprämie von 3 T€. Eine auf den Tätigkeitszeitraum anteilige Versicherungs- prämie pro Person ist in der Tabelle enthalten.

Der Ausweis der Vergütung der geschäftsführenden Direk-toren in individualisierter Form erfolgt für das Geschäftsjahr 2019 erneut auf Grundlage der im Deutschen Corporate Governance Kodex empfohlenen einheitlichen Mustertabel-len. Wesentliches Merkmal dieser Mustertabellen ist der

getrennte Ausweis der gewährten Zuwendungen (Zuwen- dungsbetrachtung) und des tatsächlich erfolgten Zuflusses (Zuflussbetrachtung). Bei den Zuwendungen werden zudem die Zielwerte (Auszahlung bei 100% Zielerreichung) sowie die erreichbaren Minimal- und Maximalwerte angegeben.

Transaktionen und Beziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Die Geschäfte mit nahestehenden Personen des Konzerns werden im Konzern-Anhang gesondert dargestellt.

Grundzüge des Vergütungssystems für den Verwaltungsrat

Die Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrats orientiert sich an der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der jeweiligen Mitglieder. Gemäß Beschlussfassung der Haupt-versammlung vom 12. Mai 2016 wurde die Vergütung der Verwaltungsratsmitglieder von der Hauptversammlung bewilligt. Jedes Verwaltungsratsmitglied erhielt im Geschäftsjahr 2018 eine feste jährliche Vergütung in Höhe von 20 T€. Der Vorsitzende erhält eine feste jährliche Vergütung in Höhe von 30 T€, sein Stellvertreter eine feste jährliche Vergütung in Höhe von 25 T€. Zudem erhielt jedes

Page 75: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

Vergütungsbericht

75AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

Verwaltungsratsmitglied – neben dem Ersatz nachgewiesen-er erforderlicher Auslagen – für jede Sitzung des Gremiums 1 T€ Sitzungsgeld. Sofern ein Mitglied des Verwaltungsrats zugleich geschäftsführender Direktor ist, ruht gemäß Sat- zung seine Vergütung als Mitglied des Verwaltungsrats; dies umfasst sowohl die feste jährliche Vergütung als auch das Sitzungsgeld.

Die Gesellschaft bezieht die Mitglieder des Verwaltungsrats hinsichtlich ihrer Aufgabenwahrnehmung in die Deckung einer von ihr abgeschlossenen Vermögensschadenhaft- pflichtversicherung ein. Die Deckungssumme beläuft sich auf 6.000 T€ in jedem einzelnen Versicherungsfall und für

GESCHÄFTSJAHR 2019

in T€ Festbetrag SitzungsgeldSonstige

Auslagen1

D&O- Versicherung

Gesamt-vergütung

Dr. Klaus Kleinfeld 14 4 58 0 76

Dr. Michael Drill 22 5 1 0 28

Gerhard A. Burkhardt 20 5 1 0 26

Rainer Zinow 20 5 1 0 26

Dr. Karl Benedikt Biesinger 11 4 1 0 16

Summe 87 23 62 1 173

GESCHÄFTSJAHR 2018

in T€ Festbetrag SitzungsgeldSonstige

Auslagen1

D&O-Versicherung

Gesamt-vergütung

Dr. Michael Drill 25 6 1 0 32

Gerhard A. Burkhardt 20 7 1 0 28

Rainer Zinow 20 7 1 0 28

Summe 65 20 3 1 89

alle Versicherungsfälle einer Periode; ein Selbstbehalt ist nicht vereinbart.

Vergütung des Verwaltungsrats im Geschäftsjahr 2019

Die den Mitgliedern des Verwaltungsrats im Geschäftsjahr 2019 gewährte Gesamtvergütung beläuft sich auf insge- samt 173 T€ (i. Vj. 89 T€). Es bestanden keine Darlehens-forderungen gegenüber Mitgliedern des Verwaltungsrats. Die nachfolgende Tabelle stellt die individuellen Bezüge der Mitglieder des Verwaltungsrats dar.

1 Erstattung von Reisekosten.

Page 76: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

76

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG NACH § 315 d HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 315d des Handelsgesetzbuchs umfasst die Entsprechenserklärung gemäß § 161 des Aktiengesetzes („Entsprechen-serklärung“), relevante Angaben zu Unternehmensführung-spraktiken sowie eine Beschreibung der Arbeitsweise von geschäftsführenden Direktoren und vom Verwaltungsrat.

Der Corporate Governance Bericht als Teil des Geschäfts-berichts enthält die Erklärung zur Unternehmensführung. Der Corporate Governance Bericht steht auch im Internet unter https://www.snpgroup.com/de/corporate-governance zur Verfügung.

NICHTFINANZIELLE KONZERNERKLÄRUNG

Der gesonderte nichtfinanzielle Konzernbericht gemäß §§ 289b, 315b HGB kann als Teil des Nachhaltigkeitsbe-richts auf der Internetseite der SNP SE unter der Adresse www.snpgroup.com (unter Investor Relations – Corpo-rate Governance – Gesonderter nichtfinanzieller Konzern-bericht) abgerufen werden. Er ist nicht Bestandteil des Konzernlageberichts.

Heidelberg, 24. März 2020

Geschäftsführende Direktoren

Dr. Andreas Schneider-Neureither

Michael Eberhardt

Prof. Dr. Heiner Diefenbach

Frank Hohenadel

Page 77: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

77AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

78 Konzernbilanz

79 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

80 Konzern-Gesamtergebnisrechnung

81 Konzern-Kapitalflussrechnung

82 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

84 Anhang zum Konzernabschluss

106 Erläuterungen zur Konzernbilanz

126 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung

128 Sonstige Erläuterungen

131 Versicherung der gesetzlichen Vertreter

133 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

141 Einzelabschluss

KONZERNABSCHLUSS03

Page 78: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

78

Konzernabschluss

PASSIVA

in T€ Anhang 31.12.2019 31.12.2018

Kurzfristige Schulden

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 23. 10.239 8.959

Vertragsverbindlichkeiten 16. 6.440 4.580

Steuerschulden 30. 1.116 915

Finanzielle Verbindlichkeiten 24. 13.277 5.353

Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 26. 18.672 16.002

Rückstellungen 27. 115 399

49.859 36.208

Langfristige Schulden

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 23. 0 273

Vertragsverbindlichkeiten 16. 0 5

Finanzielle Verbindlichkeiten 24. 49.309 42.794

Rückstellungen für Pensionen 29. 2.891 2.062

Sonstige Rückstellungen 27. 603 0

Latente Steuern 30. 763 1.015

53.566 46.149

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital 31. 6.602 6.602

Kapitalrücklage 33. 59.968 59.968

Gewinnrücklagen 33. 9.922 7.605

Sonstige Bestandteile des Eigenkapitals -4.467 -4.495

Eigene Anteile 32. -1.509 -415

Aktionären zustehendes Kapital 70.516 69.265

Nicht beherrschende Anteile 34. 86 144

70.602 69.409

174.027 151.766

KONZERNBILANZ

zum 31. Dezember 2019

AKTIVA

in T€ Anhang 31.12.2019 31.12.2018

Kurzfristige Vermögenswerte

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 13. 19.137 39.974

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 14. 703 1.520

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 15. 33.318 26.938

Vertragsvermögenswerte 16. 20.987 4.881

Vorräte 17. 374 371

Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte 18. 2.134 2.125

Steuererstattungsansprüche 30. 86 386

76.739 76.195

Langfristige Vermögenswerte

Geschäfts- und Firmenwert 9. 54.194 53.733

Sonstige immaterielle Vermögenswerte 19. 7.889 7.980

Sachanlagen 20. 5.513 6.066

Nutzungsrechte1 21. 21.428 0

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 14. 869 711

Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen 22. 25 0

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 15. 137 409

Vertragsvermögenswerte 16. 1.966 0

Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte 18. 60 35

Latente Steuern 30. 5.207 6.637

97.288 75.571

174.027 151.766

Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

1 Entsprechend der von uns gewählten Übergangsmethoden gemäß IFRS 16 erfolg-te keine Anpassung der Vorperioden an die neuen Bilanzierungs- und Bewertungs-methoden.

Page 79: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

79AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

in T€ Anhang 2019 2018

Umsatzerlöse 145.185 130.983

Service 9. 97.610 101.199

Software 9. 47.575 29.784

Aktivierte Eigenleistung 939 0

Sonstige betriebliche Erträge 37. 2.459 5.657

Materialaufwand 38. -17.929 -21.209

Personalaufwand 39. -84.606 -83.219

Sonstige betriebliche Aufwendungen 40. -30.495 -29.212

Wertminderungen auf Forderungen und Vertragsvermögenswerte -42 -300

Sonstige Steuern -376 -399

EBITDA 15.135 2.301

Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -8.133 -4.850

EBIT 7.002 -2.549

Sonstige finanzielle Erträge 203 115

Sonstige finanzielle Aufwendungen -1.577 -1.209

Finanzerfolg -1.374 -1.094

EBT 5.628 -3.643

Steuern vom Einkommen und Ertrag 30. -3.371 2.020

Periodenergebnis 2.257 -1.623

Davon:

Ergebnisanteil nicht beherrschender Anteilsinhaber -61 -206

Ergebnisanteil der Aktionäre der SNP Schneider-Neureither & Partner SE 2.318 -1.417

Ergebnis je Aktie (in €) 11.

- Unverwässert 0,35 -0,26

- Verwässert 0,35 -0,26

Gewichtete durchschnittliche Aktienzahl 11.

- Unverwässert 6.572.767 5.493.314

- Verwässert 6.572.767 5.493.314

Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

Page 80: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

80

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

in T€ 2019 2018

Periodenergebnis 2.257 -1.623

Posten, die möglicherweise zukünftig in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert werden

Unterschiede aus der Währungsumrechnung 628 -2.720

Latente Steuern auf Unterschiede aus der Währungsumrechnung 0 0

628 -2.720

Posten, die nicht in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert werden

Veränderung aus der Neubewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen -742 -102

Latente Steuern auf die Veränderung aus der Neubewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen 144 14

-598 -88

Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen 30 -2.808

Gesamtergebnis 2.287 -4.431

Ergebnisanteil nicht beherrschender Anteilsinhaber -58 -197

Ergebnisanteil der Aktionäre der SNP Schneider-Neureither & Partner SE am Gesamtergebnis 2.345 -4.234

Page 81: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

81AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

in T€ 2019 2018

Periodenergebnis 2.257 -1.623

Abschreibungen 8.133 4.850

Veränderung Rückstellungen für Pensionen 828 531

Übrige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen 559 -6.985

Veränderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte, sonstige kurzfristige Vermögenswerte, sonstige langfristige Vermögenswerte -24.673 3.669

Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsverbindlichkeiten, sonstige Rückstellungen, Steuerschulden, sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 7.807 2.884

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit (1) -5.089 3.326

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -2.194 -2.786

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -1.671 -129

Auszahlungen für Investitionen in At-Equity-Beteiligungen -25 0

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögen und Sachanlagevermögens 288 332

Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten -4.558 -9.451

Cashflow aus der Investitionstätigkeit (2) -8.160 -12.034

Einzahlungen aus Kapitalerhöhung 0 16.970

Auszahlungen für den Kauf eigener Anteile -1.094 0

Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen 242 111

Auszahlungen für die Tilgung von Darlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten -148 -1.589

Auszahlungen für die Tilgung von Leasing-Verbindlichkeiten -6.315 0

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (3) -7.315 15.492

Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf Barmittel und Bankguthaben (4) -273 -687

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes (1) + (2) + (3) + (4) -20.837 6.097

Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres 39.974 33.877

Finanzmittelbestand zum 31. Dezember 19.137 39.974

Zusammensetzung des Finanzmittelbestandes: 2019 2018

Liquide Mittel 19.137 39.974

Finanzmittelbestand zum 31. Dezember 19.137 39.974

Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

Page 82: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

82

Sonstige Bestandteile des Eigenkapitals

in T€ Gezeichnetes

KapitalKapital-

rücklagenGewinn-

rücklagenWährungs-

umrechnung

Neubewertungleistungs-

orientierterVerpflichtungen

Sonstige Bestandteile

des EigenkapitalsSumme

Eigene Anteile

Aktionärender SNP SE

zustehendesKapital

Nichtbeherrschende

AnteileGesamtes

Eigenkapital

Stand zum 01.01.2018 5.474 54.260 -384 -1.284 -394 -1.678 -415 57.257 276 57.533

Kapitalerhöhung 1.128 16.369 17.497 17.497

Entnahme Kapitalrücklage -10.661 10.661 0 0 0

Gesamtergebnis -1.417 -2.729 -88 -2.817 -4.234 -197 -4.431

davon Hyperinflation -164 3.980 3.980 3.816 3.816

Erwerb von Minderheiten -1.255 -1.255 65 -1.190

Stand zum 31.12.2018 6.602 59.968 7.605 -4.013 -482 -4.495 -415 69.265 144 69.409

Kauf eigener Anteile -1.094 -1.094 -1.094

Gesamtergebnis 2.317 626 -598 28 2.345 -58 2.287

davon Hyperinflation -90 2.539 2.539 2.349 2.349

Stand zum 31.12.2019 6.602 59.968 9.922 -3.387 -1.080 -4.467 -1.509 70.516 86 70.602

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

für die Zeit vom 1. Januar 2018 bis 31. Dezember 2019

Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

Page 83: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

83AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

Sonstige Bestandteile des Eigenkapitals

in T€ Gezeichnetes

KapitalKapital-

rücklagenGewinn-

rücklagenWährungs-

umrechnung

Neubewertungleistungs-

orientierterVerpflichtungen

Sonstige Bestandteile

des EigenkapitalsSumme

Eigene Anteile

Aktionärender SNP SE

zustehendesKapital

Nichtbeherrschende

AnteileGesamtes

Eigenkapital

Stand zum 01.01.2018 5.474 54.260 -384 -1.284 -394 -1.678 -415 57.257 276 57.533

Kapitalerhöhung 1.128 16.369 17.497 17.497

Entnahme Kapitalrücklage -10.661 10.661 0 0 0

Gesamtergebnis -1.417 -2.729 -88 -2.817 -4.234 -197 -4.431

davon Hyperinflation -164 3.980 3.980 3.816 3.816

Erwerb von Minderheiten -1.255 -1.255 65 -1.190

Stand zum 31.12.2018 6.602 59.968 7.605 -4.013 -482 -4.495 -415 69.265 144 69.409

Kauf eigener Anteile -1.094 -1.094 -1.094

Gesamtergebnis 2.317 626 -598 28 2.345 -58 2.287

davon Hyperinflation -90 2.539 2.539 2.349 2.349

Stand zum 31.12.2019 6.602 59.968 9.922 -3.387 -1.080 -4.467 -1.509 70.516 86 70.602

Page 84: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

84

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSSFÜR DAS GESCHÄFTSJAHR ZUM 31. DEZEMBER 2019

1. WIRTSCHAFTLICHE GRUNDLAGEN

Die SNP Schneider-Neureither & Partner SE ist im Wege einer Umwandlung aus der Schneider-Neureither & Part-ner AG hervorgegangen. Die Umwandlung in eine SE wurde im Handelsregister am 6. Dezember 2017 eingetra-gen. Sitz der Gesellschaft ist Heidelberg/Deutschland. Die Gesellschaft ist im Handelsregister beim Amtsgericht Mannheim unter der Nummer HRB 729172 eingetragen.

Die Aktien der SNP Schneider-Neureither & Partner SE werden am Prime Standard an der Frankfurter Wertpapier-börse unter der Wertpapierkennnummer ISIN DE0007203705 gehandelt.

Die SNP Schneider-Neureither & Partner SE (im Folgenden auch SNP genannt) ist eine softwarebezogene Unterneh-mensberatungsgesellschaft, die sich auf die Erbringung von Dienstleistungen auf dem Gebiet der Datenverarbei-tung spezialisiert hat, wobei eigene Softwareentwicklun-gen insbesondere auf dem Gebiet des digitalen Transfor-mationsmanagements eingesetzt werden. SNP unterstützt Unternehmen dabei, ihre Geschäftsmodelle anzupassen und die Chancen des digitalen Wandels mit eigens entwi-ckelten Lösungen erfolgreich zu nutzen. Unsere Software und Services vereinfachen es, betriebswirtschaftliche oder technische Änderungen in den Geschäftsanwendungen umzusetzen, und ermöglichen es Kunden, diesen Prozess zu automatisieren.

Mit dem einzigartigen BLUEFIELDTM-Ansatz und der welt-weit führenden Plattform für Business Transformationen CrystalBridge® hat das Unternehmen die Grundlage ge-schaffen, einen Industriestandard für die automatisierte Datentransformation zu setzen. SNP ist auf die automati-sche Analyse, Implementierung und Verfolgung von Än-derungen in IT-Systemen spezialisiert. Dieser Ansatz verbessert die Qualität erheblich und reduziert gleichzei-tig Kosten, Risiken und Zeitaufwand für die Durchführung komplexer Transformationsprojekte unter Einhaltung höchster Compliance- und Sicherheitsstandards.

Der Konzernabschluss der SNP Schneider-Neureither & Partner SE, Heidelberg, für das Geschäftsjahr zum 31. De-zember 2019 wurde am 24. März 2020 durch Beschluss des Verwaltungsrats zur Veröffentlichung freigegeben.

2. ALLGEMEINE ANGABEN

Der Konzernabschluss der SNP Schneider-Neureither & Partner SE und ihrer Tochterunternehmen wurde in Über-einstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, ge-mäß § 315 e Abs. 1 HGB aufgestellt.

Die IFRS umfassen die vom International Accounting Stan-dards Board (IASB) neu erlassenen IFRS, die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Commit-tee (IFRIC bzw. IFRS IC) und des Standing Interpretations Committee (SIC), wie sie von der EU übernommen wur-den. Zugleich erfüllt der Konzernabschluss die handels-rechtlichen Anforderungen nach § 315 e Abs. 1 HGB.

Der Konzernabschluss wurde in Euro (€), der funktionalen Währung des Mutterunternehmens, aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in den Erläute-rungen zum Konzernabschluss in Tausend € (T€) angege-ben. Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegen-den Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamt-kostenverfahren aufgestellt. Die SNP Schneider-Neureither & Partner SE macht von dem Wahlrecht einer separaten Darstellung von Gewinn-und-Verlust-Rechnung und Ge-samtergebnisrechnung Gebrauch.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt auf Basis der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten mit Ausnahme von leistungsorientierten Pensionsplänen und anteilsbasierter Vergütung mit Barausgleich. Das Plan-vermögen von leistungsorientierten Pensionsplänen und die in bar zu erfüllenden Vergütungspläne der anteilsba-sierten Vergütung mit Barausgleich werden zum beizule-genden Zeitwert bewertet.

Page 85: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 85

3. ANWENDUNG NEUER RECHNUNGSLEGUNGS-VORSCHRIFTEN

Die folgenden in Kraft getretenen Standards und Interpreta-tionen des International Accounting Standards Board (IASB) wurden von der Europäischen Union (EU) übernommen und bei der Aufstellung des Konzernabschlusses zum 31. De-zember 2019 berücksichtigt:

■ IFRS 16 Leasingverhältnisse■ IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen

Behandlung■ Änderungen an IFRS 9 Vorfälligkeitsregelungen mit ne-

gativer Ausgleichsleistung■ Änderungen an IAS 28 Langfristige Beteiligungen an as-

soziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen■ Änderungen an IAS 19 Planänderung, -kürzung und -ab-

geltung■ Jährliche Verbesserungen an den IFRS-Standards Zyk-

lus 2015 – 2017 (Änderungen an IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23)

Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergaben sich durch die Anwendung der neuen oder geänderten Stan-dards sowie Interpretationen nur im Rahmen der Erstan-wendung von IFRS 16.

IFRS 16 Leasingverhältnisse

Am 13. Januar 2016 hat der IASB IFRS 16 „Leasingverhält-nisse“ herausgegeben. Dieser Standard ersetzt den bishe-rigen Standard zur Leasingbilanzierung IAS 17 (Leasingver-hältnisse) sowie die dazugehörigen Interpretationen IFRIC 4, SIC 15 und SIC 27. Der neue Standard zu Leasingver-hältnissen gilt für uns ab dem 1. Januar 2019. Die Umstel-lung auf IFRS 16 erfolgte bei SNP in Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften nach der modifiziert retrospek-tiven Methode mit Erfassung des kumulativen Umstel-lungseffekts zum 1. Januar 2019 in den Gewinnrücklagen. Vorjahresvergleichsangaben wurden nicht angepasst.

Für Leasingnehmer führt IFRS 16 einen einheitlichen An-satz für die bilanzielle Abbildung von Leasingverträgen ein, dem zufolge für alle Leasingverhältnisse in der Bilanz Vermögenswerte für die Nutzungsrechte an den Leasing-

gegenständen und Verbindlichkeiten für die eingegange-nen Zahlungsverpflichtungen anzusetzen sind. Die neuen Vorschriften zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen betreffen SNP als Leasingnehmer insbesondere bei Lea-singverträgen von Immobilien und Fahrzeugen. Die Rege-lungen zur Leasingbilanzierung aufseiten des Leasingge-bers haben für SNP keine Relevanz, da SNP nicht als Leasinggeber auftritt.

Die zu bilanzierenden Leasingverbindlichkeiten für Leasing-verhältnisse mit SNP als Leasingnehmer sind gemäß IFRS 16 mit dem Barwert der ausstehenden Leasingzahlungen anzusetzen. Der gewichtete durchschnittliche Grenzfremd-kapitalzinssatz, der zur Abzinsung der am 1. Januar beste-henden Leasingverhältnisse verwendet wurde, betrug 3,9%. Mit dem Barwert der ausstehenden Leasingzahlun-gen wurde ebenfalls das Nutzungsrecht am Leasinggegen-stand als Vermögenswert aktiviert. Bei der Ermittlung der verbleibenden Vertragslaufzeit der Leasingverträge im Erst-anwendungszeitpunkt wurde die Wahrscheinlichkeit für die Ausübung von Kauf-, Verlängerungs- und Kündigungsoptio-nen basierend auf aktuellen Erkenntnissen eingeschätzt. Diese Einschätzungen waren ermessensbehaftet.

Die Buchwerte der Nutzungsrechte und der Leasingver-bindlichkeiten von Leasingverhältnissen, die gemäß IAS 17 als Finanzierungsleasing klassifiziert waren, wurden zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung beibehalten.

SNP machte von folgenden Anwendungserleichterungen des IFRS 16 Gebrauch:

■ Nutzungsrechte und korrespondierende Verbindlichkei-ten aus kurzfristigen oder geringwertigen Leasingver-hältnissen werden nicht bilanzwirksam erfasst.

■ Leasingverträge für immaterielle Vermögenswerte im Anwendungsbereich des IAS 38 werden nicht nach IFRS 16 behandelt.

■ Für sämtliche Nutzungsrechte an Vermögenswerten, mit Ausnahme von solchen an Grundstücken, grund-stücksgleichen Rechten und Bauten einschließlich Bau-ten auf fremden Grundstücken, erfolgt keine Trennung der Leasing- und Nichtleasingkomponenten.

Page 86: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

86

Zudem wurden folgende Erleichterungen im Zusammen-hang mit dem Übergang auf IFRS 16 gewählt:

■ Bestehende Leasingverträge, die bisher gemäß IAS 17 sowie den zugehörigen Interpretationen als Leasing betrachtet wurden, werden künftig als Leasingverträge im Sinne des IFRS 16 behandelt. IFRS 16 wird entspre-chend nicht auf Vereinbarungen angewendet, die zuvor gemäß IAS 17 sowie den zugehörigen Interpretationen nicht als Leasingverhältnis identifiziert wurden.

■ Direkt zurechenbare Kosten bei Vertragsabschluss blie-ben zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 auf bisherige Operating-Leasingverhältnisse unberücksichtigt.

■ Die Laufzeit bestehender Leasingverhältnisse wurde für bisherige Operating-Leasingverhältnisse rückwirkend bestimmt.

■ Bisherige Operating-Leasingverhältnisse mit einer Rest-laufzeit von maximal 12 Monaten wurden wie kurzfristi-ge Leasingverhältnisse behandelt.

■ Für bisherige Operating-Leasingverhältnisse wurde im Übergangszeitpunkt kein Wertminderungstest durchge-führt, da stattdessen auf die Einstufung nach IAS 37 zu-rückgegriffen wurde, ob es sich um einen belastenden Vertrag handelt oder nicht.

Ausgehend von den Verpflichtungen aus operativen Lea-singverhältnissen zum 31. Dezember 2018 ergab sich fol-gende Überleitung auf den Eröffnungsbilanzwert der Lea-singverbindlichkeiten zum 1. Januar 2019:

Insgesamt stellen sich die zum 1. Januar 2019 durch die erstmalige Anwendung von IFRS 16 in der Konzernbilanz vorgenommenen Anpassungen wie folgt dar1:

in T€

Operative Leasingverpflichtungen zum 31. Dezember 2018 15.009

Abzüglich kurzfristiger Leasingverhältnisse, die linear als Aufwand erfasst werden -252

Abzüglich Leasingverhältnissen über Vermögenswerte mit geringem Wert, die linear als Aufwand erfasst werden -176

Abzüglich Leasingverhältnissen für immaterielle Vermögenswerte -1.093

Zuzüglich Anpassungen aufgrund unterschiedlicher Ein-schätzungen von Verlängerungs- und Kündigungsoptionen 6.481

Sonstiges 51

Bruttoanpassung der Leasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2019 20.020

Abzinsung -2.026

Nettoanpassung der Leasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2019 17.994

Barwert der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zum 31. Dezember 2018 754

Am 1. Januar 2019 bilanzierte Leasingverbindlichkeiten 18.748

in T€

Buchwert nach IAS 17

31.12.2018 Neubewertung2 Reklassifizierung

Buchwert nach IFRS 161.1.2019

AKTIVA

Sachanlagen 6.066 -758 5.308

Nutzungsrechte 0 17.994 758 18.752

PASSIVA

Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 5.353 2.904 8.257

darin Leasingverpflichtungen 395 2.904 3.299

Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 42.794 15.090 57.884

darin Leasingverpflichtungen 359 15.090 15.449

1 In der vorstehenden Übersicht sind ausschließlich die von den Änderungen aus der Erstanwendung von IFRS 16 betroffenen Bilanzposten enthalten.

2 Die im Halbjahresfinanzbericht 2019 angegebenen Werte wurden aufgrund neuer Informationenen bezüglich Einschätzung von Verlängerungs- und Kündigungsoptionen angepasst.

Page 87: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 87

4. NEUE, NOCH NICHT IN KRAFT GETRETENE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN

Die (für den Konzern relevanten) Standards und Interpreta-tionen, die herausgegeben wurden, aber zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Konzernabschlusses noch nicht in Kraft getreten sind, sind nachstehend aufgeführt. Der Konzern beabsichtigt, diese Standards, sofern zutreffend, im Zeitpunkt ihres Inkrafttretens anzuwenden.

■ IFRS 17 – Versicherungsverträge2,4

■ Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 – Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem In-vestor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture3,4

■ Änderungen an IFRS 3 – Definition eines Geschäftsbe-triebs1,4

■ Änderungen an IAS 1 und IAS 8 – Definition von „we-sentlich“1

■ Rahmenkonzept für die Finanzberichterstattung – Ände-rungen der Verweise auf das Rahmenkonzept in IFRS-Standards1

■ Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 – Reform der Referenzzinssätze1

Die SNP Schneider-Neureither & Partner SE prüft, welche Auswirkungen die aufgelisteten Standards, Änderungen und Interpretationen zukünftig auf den Konzernabschluss haben werden. Es wird derzeit von keinen wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzerns ausgegangen.

5. KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Konsolidierungskreis umfasst neben der SNP Schnei-der-Neureither & Partner SE, Dossenheimer Landstraße 100, 69121 Heidelberg, Deutschland, als Obergesellschaft

1 Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder ab dem 1. Januar 2020 beginnen.

2 Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder ab dem 1. Januar 2021 beginnen.

3 Erstanwendungszeitpunkt auf unbestimmte Zeit verschoben.

4 Ein EU-Endorsement steht noch aus.

Name der GesellschaftSitz der

GesellschaftAnteilsbesitz

in %

SNP Deutschland GmbH (vormals SNP Transformations Deutschland GmbH)

Heidelberg, Deutschland (i. Vj. Thale, Deutschland) 100

SNP Applications DACH GmbHHeidelberg, Deutschland 100

SNP GmbH Heidelberg, Deutschland 100

SNP Austria GmbHPasching, Österreich 100

SNP (Schweiz) AGSteinhausen, Schweiz 100

SNP Resources AG Steinhausen, Schweiz 100

SNP Transformations, Inc. Jersey City, NJ, USA 100

SNP Schneider-Neureither & Partner ZA (Pty) Limited

Johannesburg, Südafrika 100

Hartung Consult GmbH Berlin, Deutschland 100

Hartung Informational System Co., Ltd.

Shanghai, China 100

Qingdao SNP Data Technology Co., Ltd.2

Qingdao, China 100

SNP Transformations SEA Pte. Ltd. Singapur 81

SNP Transformations Malaysia Sdn. Bhd.

Kuala Lumpur, Malaysia 81

Harlex Management Ltd. London, Großbritannien 100

Harlex Consulting Ltd. London, Großbritannien 100

SNP Poland Sp. z o.o. Suchy Las, Polen 100

Innoplexia GmbH Heidelberg, Deutschland 100

ADP Consultores S.R.L. Buenos Aires, Argentinien 100

ADP Consultores Limitada Santiago de Chile, Chile 100

ADP Consultores S.A.S.Bogotá, Kolumbien 100

ERST European Retail Systems Technology GmbH

Hamburg, Deutschland 100

SNP Australia Pty Ltd.1Sidney, Australien 100

1 Die SNP Australia Pty Ltd. wurde im Januar 2019 gegründet.

2 Die Qingdao SNP Data Technology Co., Ltd. wurde im Mai 2019 gegründet.

die folgenden Tochtergesellschaften, bei denen der SNP Schneider-Neureither & Partner SE unmittelbar und mittel-bar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht.

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Die SNP Applications Singapore Private Limited in Singa-pur und die Schneider Neureither & Partner Iberica, S.L. in Madrid wurden im 1. Halbjahr 2019 entkonsolidiert.

Die SNP Business Landscape Management GmbH und die SNP Applications EMEA GmbH wurden mit Wirkung zum 1.1.2019 auf die SNP Deutschland GmbH verschmolzen.

Für folgende im Konzernabschluss enthaltene Unterneh-men wird von der Befreiungsvorschrift von § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht:

■ SNP Deutschland GmbH, Heidelberg■ SNP Applications DACH GmbH, Heidelberg■ SNP GmbH, Heidelberg■ Hartung Consult GmbH, Berlin■ Innoplexia GmbH, Heidelberg■ ERST European Retail Systems Technology GmbH,

Hamburg

6. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Der Konzernabschluss basiert auf den nach konzernein-heitlichen Rechnungslegungsmethoden erstellten Jahres-abschlüssen der SNP Schneider-Neureither & Partner SE und der einbezogenen Tochterunternehmen. Tochterge-sellschaften werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d. h. ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung er-langt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzern-abschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmetho-de. Zum Zeitpunkt des Erwerbs erfolgt eine Verrechnung der übertragenen Gegenleistung einschließlich der nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unterneh-men mit dem Saldo aus erworbenen identifizierbaren Vermögenswerten und übernommenen Schulden. Ein verbleibender positiver Unterschiedsbetrag wird als Ge-schäfts- oder Firmenwert angesetzt. Ein nach nochmaliger Überprüfung verbleibender negativer Unterschiedsbetrag wird als Gewinn erfasst.

Das Geschäftsjahr der SNP Schneider-Neureither & Part-ner SE und ihrer Tochtergesellschaften endet jeweils am 31. Dezember.

Alle konzerninternen Vermögenswerte und Schulden, Ei-genkapital, Aufwendungen und Erträge, Gewinne und Verluste sowie Zahlungsströme aus konzerninternen Transaktionen werden in voller Höhe eliminiert. Konzernin-terne Verluste werden auf die gleiche Weise eliminiert wie konzerninterne Gewinne, jedoch nur, falls es keinen Hin-weis auf eine Wertminderung gibt.

Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter sind die Teile des Periodenergebnisses, des sonstigen Gesamtergebnis-ses und des Reinvermögens, die auf Anteile entfallen, die weder unmittelbar noch mittelbar der SNP SE zugeordnet werden. Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter am Ergebnis und Eigenkapital werden in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrech-nung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernbilanz jeweils gesondert ausgewiesen. Änderungen der Beteiligungsquote des Mutterunterneh-mens an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapi-taltransaktionen bilanziert.

Assoziierte Unternehmen

Die Anteile des Konzerns an einem assoziierten Unterneh-men werden nach der Equity-Methode bilanziert. Ein asso-ziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, bei welchem der Konzern über maßgeblichen Einfluss verfügt.

Nach der Equity-Methode werden die Anteile an einem assoziierten Unternehmen in der Bilanz zu Anschaffungs-kosten zuzüglich der nach dem Erwerb eingetretenen Än-derungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen des assoziierten Unternehmens erfasst. Der mit dem assozi-ierten Unternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmen-wert ist im Buchwert des Anteils enthalten und wird we-der planmäßig abgeschrieben noch einem gesonderten Wertminderungstest unterzogen.

Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung enthält den Anteil des Konzerns am Periodenergebnis des assoziierten Unterneh-mens. Unmittelbar am Eigenkapital des assoziierten Un-ternehmens ausgewiesene Änderungen werden vom Konzern in Höhe seines Anteils erfasst und soweit erfor-derlich in der Eigenkapitalveränderungsrechnung darge-

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AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 89

stellt. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Transak-tionen zwischen dem Konzern und dem assoziierten Un-ternehmen werden entsprechend dem Anteil am assozi-ierten Unternehmen eliminiert.

Der Anteil des Konzerns am Ergebnis eines assoziierten Unternehmens wird in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung dargestellt. Hierbei handelt es sich um das den Anteilseig-nern des assoziierten Unternehmens zurechenbare Ergeb-nis und somit um das Ergebnis nach Steuern und Anteilen ohne beherrschenden Einfluss an den Tochterunterneh-men des assoziierten Unternehmens.

Die Abschlüsse des assoziierten Unternehmens werden zum gleichen Abschlussstichtag aufgestellt wie der Ab-schluss des Konzerns. Soweit erforderlich werden die Anpassungen an konzerneinheitliche Rechnungslegungs-methoden vorgenommen.

Nach Anwendung der Equity-Methode ermittelt der Kon-zern, ob es erforderlich ist, einen Wertminderungsaufwand für seine Anteile an einem assoziierten Unternehmen zu erfassen. Der Konzern ermittelt an jedem Abschlussstich-tag, ob objektive Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Anteil an einem assoziierten Unternehmen wertgemindert sein könnte. Ist dies der Fall, so wird die Differenz zwi-schen dem erzielbaren Betrag des Anteils am assoziierten Unternehmen und dem Buchwert als Wertminderungsauf-wand im Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzier-ten Beteiligungen erfolgswirksam erfasst.

7. WÄHRUNGSUMRECHNUNG UND HYPERINFLATION

Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Wäh-rung des Mutterunternehmens und Darstellungswährung, aufgestellt. Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Die im Ab-schluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zum am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs zwischen der funktionalen Währung und der Fremdwäh-rung umgerechnet. Zum Bilanzstichtag werden monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung

zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerech-net. Alle Währungsdifferenzen werden im Periodenergeb-nis erfasst.

Zum Bilanzstichtag werden die Vermögenswerte und Schulden dieser Tochterunternehmen in die Darstellungs-währung der SNP Schneider-Neureither & Partner SE zum Stichtagskurs umgerechnet. Erträge und Aufwendungen werden zum gewichteten Durchschnittskurs des jeweili-gen Berichtsmonats umgerechnet. Die bei der Umrech-nung entstehenden Umrechnungsdifferenzen werden als separater Bestandteil des Eigenkapitals unter „Sonstige Bestandteile des Eigenkapitals“ erfasst.

Wir wenden die Rechnungslegung für Hochinflationslän-der, IAS 29, für unsere Tochtergesellschaft in Argentinien an, indem wir die auf dem Konzept historischer Anschaf-fungs- und Herstellungskosten basierenden Abschlüsse dieser Tochtergesellschaft für die aktuelle Periode unter Berücksichtigung der Veränderung der allgemeinen Kauf-kraft der lokalen Währung auf Basis der relevanten Preis-indizes zum Berichtsstichtag anpassen. Hierfür wird der Konsumentenpreisindex IPC (Índice de precios al consumi-dor) verwendet. Der zum Abschlussstichtag angewandte Wert des Indexes betrug 283,4442 (31. Dezember 2018: 184,2552 / 1. Januar 2018: 124,7956). Der angepasste Abschluss unserer Tochtergesellschaft in Argentinien wird zum Stichtagskurs umgerechnet. Die Anpassungen erstre-cken sich auf sämtliche Abschlussposten, die noch nicht in der am Abschlussstichtag geltenden Maßeinheit ausge-drückt sind. Die größten Auswirkungen aus dieser Bilan-zierungsmethode stellen sich wie folgt dar:

■ Umsatzerlöse: Rückgang um 2,3 Mio. € (i. Vj. 3,2 Mio. €)■ Aufwendungen und sonstige Erträge und Steuern:

Gewinnerhöhung um 2,5 Mio. € (i. Vj. 3,2 Mio. €) ■ EBIT: Gewinnerhöhung um 0,2 Mio. € (i. Vj. 0,0 Mio. €),■ Geschäfts- und Firmenwert: Erhöhung um 2,0 Mio. €

(i. Vj. 3,5 Mio. € )■ Eigenkapital: Anstieg der sonstigen Rücklagen um

2,5 Mio. € (i. Vj. 4,0 Mio. €)■ Gewinn oder Verlust aus der Nettofinanzposition:

Verlust in Höhe von 0,3 Mio. € (i. Vj. 0,2 Mio. €)

Page 90: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

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Nachfolgende Tabelle zeigt die Gesellschaften, die eine andere funktionale Währung als den Euro haben. Zusätz-lich werden die verwendeten Kurse im Verhältnis zum Euro angegeben:

8. VERWENDUNG VON SCHÄTZUNGEN

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert Einschät-zungen und Annahmen der geschäftsführenden Direkto-ren, die sich auf die ausgewiesene Höhe des Vermögens, der Verbindlichkeiten, der Erträge und Aufwendungen im Konzernabschluss und den Ausweis der Haftungsverhält-nisse und Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die tat-sächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein be-trächtliches Risiko besteht, dass eine wesentliche Anpas-sung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden notwendig sein könnte, werden nachstehend erläutert.

Gesellschaft Land Währung Stichtagskurse Durchschnittkurse

2019 2018 2019 2018

SNP (Schweiz) AG Schweiz CHF 1,0854 1,1269 1,11267 1,15488

SNP Resources AG Schweiz CHF 1,0854 1,1269 1,11267 1,15488

SNP Transformations, Inc. USA USD 1,1234 1,1450 1,1196 1,18149

SNP Schneider-Neureither & Partner ZA (Pty) Limited Südafrika ZAR 15,7773 16,4594 16,17309 15,61336

Hartung Informational System Co., Ltd. China CNY 7,8205 7,8751 7,73388 7,80735

Qingdao SNP Data Technology Co., Ltd. China CNY 7,8205 * 7,73388 *

SNP Transformations SEA Pte. Ltd. Singapur SGD 1,5111 1,5591 1,52721 1,59285

SNP Transformations Malaysia Sdn. Bhd. Malaysia MYR 4,5953 4,7317 4,63716 4,76418

Harlex Management Ltd.United Kingdom GBP 0,8508 0,8945 0,87731 0,88475

Harlex Consulting Ltd.United Kingdom GBP 0,8508 0,8945 0,87731 0,88475

SNP Poland Sp. z o.o. Polen PLN 4,2568 4,3014 4,29753 4,26057

ADP Consultores S.R.L. Argentinien ARS 67,0397 43,0014 ** **

ADP Consultores Limitada Chile CLP 832,3500 795,8900 786,86006 756,64482

ADP Consultores S.A.S. Kolumbien COP 3.681,5390 3.720,9640 3.669,9201 3.487,4998

SNP Australia Pty Ltd.* Australien AUD 1,5995 * 1,6106 *

* Die Qingdao SNP Data Technology Co., Ltd. und die SNP Australia Pty Ltd. wurden 2019 gegründet. Für diese Gesellschaften sind die Vorjahreswerte nicht relevant.

** Der Durchschnittskurs des Argentinischen Pesos im Verhältnis zum Euro findet hier durch die Beachtung des IAS 29 keine Anwendung.

Umsatzrealisierung

Die Messung des Leistungsfortschritts bei kundenindivi-duellen Projekten basiert auf der inputbasierten Cost-to-Cost-Methode. Im Rahmen dieser Methode müssen un-ter anderem die voraussichtlichen Gesamtkosten und hieraus abgeleitet der Fertigstellungsgrad sowie die vor-aussichtlichen Umsatzerlöse abgeschätzt werden. Die zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen, die mit der Bestimmung des Fertigstellungsgrades einhergehen, haben Einfluss auf die Höhe sowie die zeitliche Verteilung der realisierten Umsätze und damit sind sie mit Unsicher-heiten verbunden. Sofern keine hinreichenden Informatio-nen verfügbar sind, wird der Erlös nur in Höhe der ange-fallenen Kosten realisiert.

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AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 91

Bei der Bilanzierung unserer Mehrkomponentenverträge müssen wir folgende Faktoren bestimmen:

■ Welche Verträge mit einem bestimmten Kunden als ein Gesamtvertrag zu bilanzieren sind.

■ Welche Leistungsverpflichtungen eines Gesamtvertrags einzeln abgrenzbar und daher separat zu bilanzieren sind.

■ Wie das Gesamtentgelt für einen Gesamtvertrag auf seine Leistungsverpflichtungen zu verteilen ist.

Die Bestimmung, ob unterschiedliche Verträge mit dem-selben Kunden als ein Gesamtvertrag zu bilanzieren sind, ist mit erheblichen Ermessensausübungen verbunden, da wir beurteilen müssen, ob die Verträge gemeinsam aus-gehandelt wurden oder auf andere Weise miteinander verknüpft sind. Die zeitliche Verteilung sowie die Höhe der realisierten Umsätze können unterschiedlich ausfal-len, je nachdem, ob zwei Verträge separat oder als Ge-samtvertrag bilanziert werden.

Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

SNP berücksichtigt Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch Erfassen von Er-lösschmälerungen sowie von Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen nach dem vereinfachten Wert-minderungsmodell nach IFRS 9. Dabei werden die erwar-teten Kreditverluste über eine Wertminderungsmatrix be-rücksichtigt. Zusätzlich werden bei Bedarf Einzelwertbe-richtigungen erfasst. Die Beurteilung der Einbringlichkeit einer Forderung ist mit Ermessensausübungen verbunden und erfordert Annahmen über Forderungsausfälle, die sich erheblich ändern können. Ermessensausübungen sind er-forderlich, wenn wir die verfügbaren Informationen über die finanzielle Situation eines bestimmten Kunden beurtei-len, um festzustellen, ob ein Forderungsausfall wahr-scheinlich ist, die Höhe eines solchen Forderungsausfalls verlässlich geschätzt werden kann und somit eine Wertbe-richtigung für den betreffenden Kunden notwendig ist. Auch die Ermittlung der erwarteten Kreditverluste für die restlichen Forderungen auf Basis der Vergangenheit ist mit Ermessensausübungen verbunden, da die Vergangen-heit möglicherweise nicht repräsentativ für die künftige Entwicklung ist. Änderungen unserer Schätzungen in Be-zug auf die Wertberichtigung auf zweifelhafte Forderun-

gen könnten wesentliche Auswirkungen auf unsere ausge-wiesenen Vermögenswerte und Aufwendungen haben. Überdies könnte unser Konzernergebnis nachteilig beein-flusst werden, wenn die tatsächlichen Forderungsausfälle wesentlich höher sind als von uns angenommen.

Leasingverhältnisse

Bei der Bestimmung der Laufzeit von Leasingverhältnis-sen berücksichtigt das Management sämtliche Tatsachen und Umstände, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Aus-übung von Verlängerungsoptionen oder Nichtausübung von Kündigungsoptionen bieten. Mit Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen versehene Zeiträume werden nur dann in die Vertragslaufzeit einbezogen, wenn eine Verlän-gerung oder Nichtausübung einer Kündigungsoption hin-reichend sicher ist.

Im Zusammenhang mit dem Leasing von Büroräumen gelten bei der Bestimmung der Laufzeit der Leasingver-hältnisse nachfolgende Überlegungen:

■ Kommen im Falle der Ausübung einer Kündigungsoption bzw. Nichtausübung einer Verlängerungsoption wesent-liche ökonomische Nachteile auf den Konzern zu, gilt es in der Regel als hinreichend sicher, dass der Konzern den Vertrag nicht kündigen bzw. verlängern wird.

■ Sofern Mietereinbauten vorgenommen wurden, die ei-nen wesentlichen Restwert haben, gilt es in der Regel als hinreichend sicher, dass der Konzern den Vertrag verlängern bzw. nicht kündigen wird.

■ Darüber hinaus werden sonstige Faktoren, wie zum Bei-spiel. historische Leasinglaufzeiten sowie Kosten und Betriebsunterbrechungen, die auf den Konzern zukom-men, wenn ein Leasingvermögenswert ersetzt werden muss, in Betracht gezogen.

Eine Neubeurteilung der ursprünglich getroffenen Ein-schätzung erfolgt dann, wenn ein wesentliches Ereignis oder eine wesentliche Änderung der Umstände eintritt, das/die die bisherige Beurteilung beeinflussen kann – so-fern dies in der Kontrolle des Leasingnehmers liegt.

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Bilanzierung von Ertragsteuern

Aufgrund unserer international ausgerichteten Geschäfts-tätigkeit unterliegen wir den sich ändernden Steuergeset-zen der jeweiligen Rechtsordnungen. Unsere gewöhnliche Geschäftstätigkeit umfasst zudem Transaktionen, bei de-nen die letztendlichen steuerlichen Folgen aufgrund unter-schiedlicher Auslegungen von Steuergesetzen ungewiss sind. Darüber hinaus sind die von uns gezahlten Ertrag-steuern grundsätzlich Gegenstand von laufenden Be-triebsprüfungen in- und ausländischer Steuerbehörden. Daher sind Ermessensausübungen für die Bestimmung unserer weltweiten Ertragsteuerschulden erforderlich. Wir schätzen die Entwicklung der ungewissen Steuerfestset-zungen auf der Basis der derzeitigen Steuergesetze und unserer Auslegungen. Änderungen dieser Annahmen, die diesen Schätzungen zugrunde liegen, und Ergebnisse, die von diesen Annahmen abweichen, könnten erhebliche Anpassungen des Buchwertes unserer Ertragsteuerschul-den zur Folge haben. Die Beurteilung, ob ein latenter Steueranspruch wertgemindert ist, erfordert Ermessens-ausübungen des Managements, da wir zukünftiges zu versteuerndes Einkommen schätzen müssen, um zu be-stimmen, ob die Nutzung des latenten Steueranspruchs wahrscheinlich ist. Bei der Beurteilung unserer Fähigkeit, unsere latenten Steueransprüche zu nutzen, berücksichti-gen wir sämtliche verfügbaren Informationen, einschließ-lich des in der Vergangenheit erzielten zu versteuernden Einkommens und des prognostizierten zu versteuernden Einkommens in den Perioden, in denen sich die latenten Steueransprüche voraussichtlich realisieren. Unsere Beur-teilung des zukünftigen zu versteuernden Einkommens basiert auf Annahmen über die zukünftigen Marktbedin-gungen und die zukünftigen Gewinne der SNP. Änderun-gen dieser Annahmen sowie Ergebnisse, die von diesen Annahmen abweichen, könnten erhebliche Anpassungen des Buchwertes unserer latenten Steueransprüche zur Folge haben.

Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen

Im Rahmen der Bilanzierung von Unternehmenszusam-menschlüssen sind Ermessensausübungen bei der Beur-teilung erforderlich, ob ein immaterieller Vermögenswert identifizierbar ist und separat vom Geschäfts- oder Fir-

menwert angesetzt werden sollte. Darüber hinaus ist die Schätzung der beizulegenden Zeitwerte der identifizier-baren erworbenen Aktiva und übernommenen Passiva zum Erwerbszeitpunkt mit erheblichen Ermessensaus-übungen des Managements verbunden. Die erforderli-chen Bewertungen basieren auf den zum Erwerbszeit-punkt verfügbaren Informationen sowie auf den nach Ansicht des Managements angemessenen Erwartungen und Annahmen. Diese Ermessensausübungen, Schät-zungen und Annahmen können unsere Vermögens-, Fi-nanz- und Ertragslage unter anderem aus folgenden Gründen wesentlich beeinflussen:

■ Die beizulegenden Zeitwerte, die den planmäßig abzu-schreibenden Vermögenswerten zugewiesen werden, beeinflussen die Höhe der planmäßigen Abschreibun-gen, die in den Perioden nach der Akquisition im Be-triebsergebnis erfasst werden.

■ Spätere nachteilige Veränderungen der geschätzten bei-zulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte könnten zu zusätzlichen Aufwendungen aufgrund von Wertminde-rungen führen.

■ Spätere Veränderungen der geschätzten beizulegenden Zeitwerte von Verbindlichkeiten und Rückstellungen könnten zu zusätzlichen Aufwendungen (bei einer Erhö-hung der geschätzten beizulegenden Zeitwerte) oder zusätzlichen Erträgen (bei einer Verringerung der ge-schätzten beizulegenden Zeitwerte) führen.

Folgebilanzierung vom Geschäfts- oder Firmenwert und von sonstigen immateriellen Vermögenswerten

Ermessensausübungen sind erforderlich:

■ bei der Bestimmung der Nutzungsdauer eines immateri-ellen Vermögenswertes, da wir hier den Zeitraum schät-zen, in dem der immaterielle Vermögenswert uns vor-aussichtlich einen wirtschaftlichen Nutzen bringt;

■ bei der Bestimmung der Abschreibungsmethode, da ge-mäß IFRS Vermögenswerte linear abzuschreiben sind, es sei denn, wir können den Verbrauch des zukünftigen wirt-schaftlichen Nutzens durch SNP verlässlich bestimmen.

Sowohl der Abschreibungszeitraum als auch die Abschrei-bungsmethode haben Auswirkungen auf die in den einzel-

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AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 93

nen Perioden erfassten Aufwendungen für planmäßige Abschreibungen. Die Beurteilung von Wertminderungen unserer Geschäfts- oder Firmenwerte und immateriellen Vermögenswerte ist in hohem Maße abhängig von Annah-men des Managements über zukünftige Cashflows und wirtschaftliche Risiken, die mit erheblichen Ermessens-ausübungen und Annahmen hinsichtlich künftiger Ent-wicklungen verbunden sind. Sie können durch eine Viel-zahl von Faktoren beeinflusst werden, zum Beispiel durch:

■ Änderungen der Geschäftsstrategie■ interne Prognosen■ Schätzungen unserer gewichteten durchschnittlichen Ka-

pitalkosten (Weighted Average Cost of Capital, WACC)

Änderungen der Annahmen, die unseren Beurteilungen von Wertminderungen unserer Geschäfts- oder Firmenwerte und immateriellen Vermögenswerte zugrunde liegen, könn-ten erhebliche Anpassungen des Buchwertes unserer er-fassten Geschäfts- oder Firmenwerte und immateriellen Vermögenswerte sowie der Höhe der erfolgswirksam er-fassten Wertminderungsaufwendungen zur Folge haben.

9. WESENTLICHE BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Zur Verbesserung der Klarheit und Aussagefähigkeit der Dokumentation werden in der Bilanz und Gewinn-und-Ver-lust-Rechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die liquiden Mittel enthalten kurzfristige, hochliquide Anla-gen, die innerhalb von drei Monaten oder weniger zu flüs-sigen Mitteln umgewandelt werden können und dabei nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen.

Finanzinstrumente

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögens-wert und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalin-struments führt.

Bei SNP werden Finanzinstrumente in den Bilanzpositionen Zahungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, sonstige fi-nanzielle Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen, Verbindlichkei-ten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbind-lichkeiten und finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlich-keiten werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn SNP bei einem Finanzinstrument Vertragspartei wird. Finanzi-elle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten nicht weiter fortbestehen. Beispiels-weise erfolgt die Ausbuchung von Forderungen, wenn ihre Uneinbringlichkeit endgültig feststeht. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertrag-lichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder aus-gelaufen sind. Der erstmalige Ansatz von Finanzinstru-menten erfolgt zum beizulegenden Zeitwert unter Be-rücksichtigung von Transaktionskosten, soweit es sich nicht um erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente handelt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne bedeutsame Finanzie-rungskomponente werden zum Transaktionspreis im Sinn des IFRS 15 angesetzt.

IFRS 9 enthält drei Klassifizierungskategorien für finanziel-le Vermögenswerte: „zu fortgeführten Anschaffungs-kosten bewertet“, „erfolgswirksam zum beizulegen-den Zeitwert bewertet“ sowie „erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet“. Die Zuordnung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte zu den Klassifi-zierungskategorien erfolgt zunächst auf Basis der vertrag-lichen Zahlungsströme. Finanzielle Vermögenswerte, de-ren Zahlungsströme ausschließlich aus Zins- und Tilgungs-zahlungen bestehen, werden in Abhängigkeit des Ge-schäftsmodells klassifiziert.

Die Kategorie „zu fortgeführten Anschaffungskosten be-wertete finanzielle Vermögenswerte“ hat die größte Be-deutung für den Konzernabschluss. SNP bewertet finanzi-elle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskos-ten, wenn die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind:

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■ Der finanzielle Vermögenswert wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten, und

■ die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögens-werts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungs-strömen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Sämtliche finanziellen Vermögenswerte des Konzerns er-füllen diese Kriterien und werden zu fortgeführten An-schaffungskosten bilanziert.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanziel-le Vermögenswerte werden in Folgeperioden unter An-wendung der Effektivzinsmethode bewertet und sind auf Wertminderungen zu überprüfen. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Vermögens-wert ausgebucht, modifiziert oder wertgemindert wird.

Finanzielle Vermögenswerte, die „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ werden, umfassen sämtlliche finanziellen Vermögenswerte, deren Zahlungs-ströme nicht ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen darstellen. Hierunter fallen beispielsweise derivative Fi-nanzinstrumente. Der Konzern hat im Berichtsjahr und im Vorjahr keinerlei Geschäfte in Derivaten vorgenommen.

Finanzielle Vermögenswerte, die „erfolgsneutral zum beizu-legenden Zeitwert bewertet“ werden, umfassen sämtliche Vermögenswerte, deren vertragliche Bestimmungen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen führen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausste-henden Kapitalbetrag darstellen, sofern diese Vermögens-werte nicht nur mit der Absicht gehalten werden, die über ihre jeweilige Laufzeit erwarteten vertraglichen Zahlungs-ströme zu vereinnahmen, sondern auch Zahlungsströme aus ihrer Veräußerung zu generieren. In diese Kategorie fallen zum Beispiel festverzinsliche Schuldverschreibungen Der Konzern hält im Berichtsjahr und im Vorjahr keinerlei Vermögenswerte, die dieser Kategorie entsprechen.

Wertminderungen für erwartete Kreditverluste bei Forde-rungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsver-mögenswerte

Wir wenden seit dem 1. Januar 2018 das vereinfachte Wertminderungsmodell von IFRS 9 an, wodurch wir die über die Gesamtlaufzeit erwarteten Verluste aus allen For-derungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertrags-vermögenswerten erfassen. Für Zwecke der Wertminde-rungsmatrix haben wir unsere Landesgesellschaften in verschiedene Risikoklassen eingeteilt, hauptsächlich ba-sierend auf verfügbaren Informationen der Länderrisiko-einstufung ihres Herkunftslandes. Das Ausfallrisiko von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beurteilen wir dann anhand der historischen Ausfallrisiken sowie ver-fügbarer Informationen über die Länderrisikoeinstufung. Auf Grundlage unserer Analysen stellen historische Aus-fallquoten in diesem Zusammenhang in der Regel eine angemessene Annäherung an zukünftig zu erwartende Ausfallrisiken dar. Ausstehende Forderungen werden kon-tinuierlich lokal überwacht, um festzustellen, ob objektive Hinweise vorliegen, dass unsere Forderungen aus Liefe-rungen und Leistungen und aktiven Vertragsposten in ihrer Bonität beeinträchtigt sind. Anhaltspunkte, dass Forderun-gen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsver-mögenswerte wertgemindert sind, beinhalten unter ande-rem Informationen über erhebliche finanzielle Schwierig-keiten des Kunden oder die Nichteinhaltung eines Zah-lungsplans. Treffen diese Punkte zu, wird die Wertminde-rung entsprechend angepasst, indem wir diese Forderun-gen als ausgefallen betrachten (Risikoklasse 6) und eine Wertberichtigung von 100% bilden. In unserer Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung sind Aufwendungen aus erwarteten Kreditverlusten aus der Anwendung der Wert-minderungsmatrix sowie von in ihrer Bonität beeinträchtig-ten Kunden separat in der Position Wertminderungen auf Forderungen und Vertragsvermögenswerte enthalten. Au-ßenstände werden teilweise oder komplett abgeschrie-ben, wenn wir annehmen, dass die Realisierung als un-wahrscheinlich angesehen werden kann. Dies kann bei-spielsweise der Fall sein, wenn das Insolvenzverfahren für den Kunden abgeschlossen ist oder sämtliche Möglichkei-ten zum Eintreiben der Forderungen erschöpft sind.

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AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 95

Für Bankguthaben, Schuldtitel sowie Darlehen und andere finanzielle Forderungen, die nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert sind, wenden wir die allgemeinen Wertminderungsregelungen von IFRS 9 an. Wir legen finanzielle Mittel ausschließlich bei renommier-ten Finanzinstituten an, um die Ausfallrisiken zu minimie-ren. Wir gehen hier aufgrund historischer Ausfalldaten von keinem wesentlichen zu erwartenden Kreditrisiko aus. Die Wertberichtigungen für sonstige finanzielle Vermögens-werte wurden aufgrund der geringen Anzahl an Einzelposi-tionen auf Basis des individuellen Kreditrisikos abgeleitet.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden im Regelfall zu „fort-geführten Anschaffungskosten“ bewertet. Sie umfassen grundsätzlich alle finanziellen Verbindlichkeiten, sofern diese keine zu Handelszwecken gehaltene Verbindlichkei-ten darstellen. Zum Zugangszeitpunkt werden sie grund-sätzlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet, der regel-mäßig dem Wert der erhaltenen Gegenleistung entspricht, und unter Einschluss direkt zurechenbarer Transaktions-kosten. Die Folgebewertung wird erfolgswirksam zu fort-geführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Ef-fektivzinsmethode vorgenommen. Bei SNP werden zum Beispiel Schuldscheindarlehen, die in der Bilanzposition Finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen werden, zu fort-geführten Anschaffungskosten bewertet.

Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum bei-zulegenden Zeitwert bewertet werden, umfassen neben zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Verbindlichkei-ten (einschließlich Derivaten) auch finanzielle Verbindlich-keiten, bei denen das Wahlrecht, Veränderungen des bei-zulegenden Zeitwerts erfolgswirksam zu erfassen (Fair-Value-Option), unter Berücksichtigung der Voraussetzun-gen gemäß IFRS 9 ausgeübt wurde. Diese werden zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung ebenfalls zum Wert der erhaltenen Gegenleistung als beizulegender Zeitwert bewertet. Letzterer entspricht ebenfalls dem Wertmaß-stab für diese Verbindlichkeiten im Rahmen der Folgebe-wertung. Der Konzern hat im Berichtsjahr und im Vorjahr keinerlei finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten und Schulden

Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die auf aktiven Märkten gehandelt werden, wird durch den am Bilanzstichtag notierten Marktpreis bestimmt.

Ein Finanzinstrument gilt als an einem aktiven Markt no-tiert, wenn notierte Preise an einer Börse, von einem Händler, Broker, einer Branchengruppe, einem Preisbe-rechnungsservice oder einer Aufsichtsbehörde leicht und regelmäßig erhältlich sind und diese Preise aktuelle und regelmäßig auftretende Markttransaktionen wie unter unabhängigen Dritten darstellen. Der beizulegende Zeit-wert wird durch einen zwischen einem vertragswilligen Käufer und einem vertragswilligen Verkäufer in einer Transaktion zu marktüblichen Bedingungen vereinbarten Preis bestimmt. Der beizulegende Zeitwert dieser Finan-zinstrumente weist den höchsten Grad an Verlässlichkeit (Stufe 1) auf.

Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die an keinem aktiven Markt gehandelt werden (zum Beispiel Over-the-Counter-Derivate), wird unter Anwendung von Bewertungsmethoden ermittelt. Bei der Anwendung die-ser Bewertungsmethoden wird der Einsatz von am Markt beobachtbaren Inputfaktoren maximiert, gleichzeitig wird auf die Verwendung unternehmensspezifischer Schätzun-gen weitestgehend verzichtet. Wenn alle wesentlichen Inputfaktoren zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts eines Finanzinstruments am Markt beobachtbar sind, er-füllt die Bewertung dieses Finanzinstruments hinsichtlich ihrer Verlässlichkeit die Kriterien der Stufe 2.

Handelt es sich bei einem oder mehreren wesentlichen Inputfaktoren nicht um beobachtbare Marktdaten, gehört das Finanzinstrument der niedrigsten Verlässlichkeitsstufe hinsichtlich der Folgebewertung an (Stufe 3).

Zu den angewandten Bewertungstechniken zur Bestim-mung von Zeitwerten von Finanzinstrumenten gehören:

■ Notierte Marktpreise oder Händlerpreise für ähnliche Finanzinstrumente.

■ Discounted-Cashflow-Verfahren.

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Der Buchwert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläqui-valente, Forderungen und kurzfristigen Verbindlichlichkei-ten entspricht wegen der kurzfristigen Fälligkeiten dieser Instrumente ihrem beizulegenden Zeitwert.

Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaf- fungs- bzw. Herstellungskosten und Nettoveräuße-rungswert bewertet.

Geschäfts- und Firmenwert

Geschäfts- und Firmenwerte aus einem Unternehmens-zusammenschluss werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammen-schlusses über den Anteil des Konzerns an den beizule-genden Zeitwerten der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden be-messen. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Ge-schäfts- und Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüg-lich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewer-tet. Geschäfts- und Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich oder dann auf Wertminderung getestet, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände dar-auf hindeuten, dass sie wertgemindert sein könnten.

Zum Zweck der Überprüfung, ob eine Wertminderung vorliegt, muss der Geschäfts- oder Firmenwert, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, vom Übernahmetag jenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns zugeordnet werden, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen sollen. Dies gilt unabhängig davon, ob andere Vermögenswerte oder Schulden des Konzerns diesen Einheiten bereits zu-gewiesen worden sind. Jede Einheit, zu der der Ge-schäfts- oder Firmenwert zugeordnet worden ist, stellt die niedrigste Ebene innerhalb des Konzerns dar, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwe-cke überwacht wird.

Die Wertminderung wird durch die Ermittlung des erziel-baren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, auf die sich der Geschäfts- oder Firmenwert bezieht, be-

stimmt. Liegt der erzielbare Betrag der zahlungsmittelge-nerierenden Einheit unter ihrem Buchwert, wird ein Wert-minderungsaufwand erfasst.

Der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 54.194 T€ (i. Vj. 53.733 T€) wurde zum Zweck des Werthaltigkeits-tests zum größten Teil dem Segment Service zugeordnet. Aus Gründen der größeren Transparenz wurden wesentli-che Teile des Geschäfts der Gesellschaften Innoplexia GmbH und ERST GmbH gemäß IFRS 8.12 ab dem Ge-schäftsjahr 2019 erstmals dem Segment Software zuge-ordnet. Ebenso wurden die Firmenwerte der beiden Ge-sellschaften, die im Zuge der Erwerbe gebildet wurden, dem Segment Software zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert teilt sich auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten folgendermaßen auf:

Die Segmente stellen jeweils die kleinste zahlungsmittel-generierende Einheit im Konzern dar, für die der Ge-schäfts- oder Firmenwert im Rahmen der internen Steue-rung überwacht wird. Der Werthaltigkeitstest basiert auf dem Nutzungswert, der durch Abzinsung der im Rahmen der Weiterführung der jeweiligen Einheiten entstehenden geplanten Cashflows ermittelt wird. Die Cashflow-Pla-nung erfolgt auf Basis der aktuellen operativen Ergebnisse sowie einer Unternehmensplanung über einen Zeitraum von drei Jahren. Cashflows der nachfolgenden Jahre wer-den mit einer konstanten Wachstumsrate von 1,00% (i. Vj. 1,00%) fortgeschrieben. Diese Cashflow-Prognosen wer-den mittels eines Abzinsungssatzes von 10,9% (i. Vj. 9,36%) vor Steuern auf den Nutzungswert abgezinst. Bei der Unternehmensplanung werden sowohl aktuelle Er-kenntnisse als auch historische Entwicklungen berücksich-tigt. Weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr ergab sich ein Wertminderungsbedarf.

Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse für die zahlungsmit-telgenerierenden Einheiten wurde eine Minderung der geplanten Segmentumsatzerlöse um 10%, eine Erhöhung der gewichteten Kapitalkosten vor Steuern um 1,0 Pro-

in T€ 2019 2018

Service 51.113 53.733

Software 3.081 0

Gesamt 54.194 53.733

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AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 97

zentpunkte oder eine Reduzierung der EBIT-Marge um 1,0 Prozentpunkte vorgenommen. Auch auf dieser Grundlage resultiert kein Abwertungsbedarf für den Goodwill.

Bei folgenden, der Berechnung des Nutzungswerts der jeweiligen Einheit zugrunde gelegten Annahmen bestehen Schätzungsunsicherheiten:

■ EBIT-Marge■ Abzinsungssatz■ Wachstumsrate

Die EBIT-Margen werden auf der Grundlage erwarteter durchschnittlicher Werte unter Verwertung von Erkennt-nissen der letzten drei vorangegangenen Geschäftsjahre berechnet. Weiterhin werden bei der Berechnung Wor-king-Capital-Effekte berücksichtigt.

Die Abzinsungssätze stellen die aktuellen Markteinschät-zungen hinsichtlich der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten jeweils zuzuordnenden spezifischen Risiken dar, darunter des Zinseffekts und der spezifischen Risiken der Vermögenswerte. Die Berechnung des Abzinsungssatzes berücksichtigt die spezifischen Umstände des Konzerns und seines Geschäftssegments, für das der Impairment-Test durchgeführt wird, und basiert auf seinen gewichte-ten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC). Der gewich-tete durchschnittliche Kapitalkostensatz (WACC) wurde auf der Grundlage des Capital Asset Pricing Model (CAPM) abgeleitet. Hierbei wurden Daten eines Finanz-dienstleisters verwertet, u.a. zur Ableitung des Beta-Fak-tors im Rahmen einer Peer-Group-Analyse (Vergleichsun-ternehmen derselben Branche) zur Berücksichtigung des segmentspezifischen Risikos. Weitere Parameter bilden die Marktrisikoprämie sowie der Basiszinssatz. Die durch-schnittlich gewichteten Kapitalkosten berücksichtigen so-wohl das Fremd- als auch das Eigenkapital.

Den Wachstumsraten liegen branchenbezogene Erwar-tungswerte zugrunde.

Wir sind der Ansicht, dass keine realistische Änderung der wesentlichen Annahmen dazu führt, dass der Buchwert unserer beiden Segmente Service und Software seinen erzielbaren Betrag übersteigt.

Im Berichtsjahr 2019 ergaben sich in Bezug auf die Position Geschäfts- und Firmenwert negative Währungsumrech-nungseffekte gemäß IAS 21 in Höhe von -1.526 T€ (i. Vj. -5.907 T€). Zusätzlich ergab sich ein positiver Effekt aus der Anwendung von IAS 29 von 1.987 T€ (i. Vj. 3.515 T€).

Immaterielle Vermögenswerte

Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten bewer-tet. Fremdkapitalkosten werden als Aufwand erfasst, so-weit sie nicht als Teil der Anschaffungs- bzw. Herstel-lungskosten eines qualifizierten Vermögenswerts zu akti-vieren sind.

Nach erstmaligem Ansatz werden immaterielle Vermö-genswerte mit ihren Anschaffungskosten angesetzt, ab-züglich jeder kumulierten Abschreibung und aller kumulier-ten Wertminderungsaufwendungen.

Für die immateriellen Vermögenswerte ist festzustellen, ob sie eine begrenzte oder unbestimmte Nutzungsdauer haben. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nut-zungsdauer linear abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung untersucht, wann immer es einen An-haltspunkt dafür gibt, dass der immaterielle Vermögens-wert wertgemindert sein könnte. Die Abschreibungsperi-ode und die Abschreibungsmethode werden für einen immateriellen Vermögenswert mit einer begrenzten Nut-zungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Ge-schäftsjahres überprüft. Hat sich die erwartete Nutzungs-dauer des Vermögenswerts oder der erwartete Abschrei-bungsverlauf des Vermögenswerts geändert, wird ein anderer Abschreibungszeitraum oder eine andere Ab-schreibungsmethode gewählt. Derartige Änderungen werden als Änderungen einer Schätzung behandelt.

Den planmäßigen Abschreibungen liegen Nutzungsdauern von drei bis zehn Jahren zugrunde.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nut-zungsdauer liegen nicht vor.

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Forschungs- und Entwicklungskosten

Gemäß IAS 38 sind Forschungskosten als Aufwand zu er-fassen, während Entwicklungskosten bei Vorliegen von weiteren Kriterien zu aktivieren sind. Ist es bei einem inter-nen Projekt nicht eindeutig möglich, die Forschungsphase von der Entwicklungsphase abzugrenzen, sind die mit die-sem Projekt verbundenen Ausgaben insgesamt als For-schungskosten zu behandeln. Insgesamt wurden im Ge-schäftsjahr 2019 Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 29.485 T€ (i. Vj. 16.626 T€) als Aufwand erfasst, da eine eindeutige Abgrenzung zwischen Forschungs- und Entwicklungsphase nicht möglich war. Dies entspricht ei-nem Anteil von 20,3% der Umsatzerlöse (i. Vj. 12,7%).

Im Geschäftsjahr 2019 wurden Softwarekosten und extern vergebene Entwicklungsleistungen in Höhe von 529 T€ sowie Eigenleistungen in Höhe von 939 T€, die im Wesent-lichen für den Abschluss eines internen Softwareprojekts notwendig waren, als geleistete Anzahlungen aktiviert.

Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschrei-bungen und Wertminderungen, angesetzt. Fremdkapital-kosten werden als Aufwand erfasst, soweit sie nicht als Teil der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten eines qualifi-zierten Vermögenswerts zu aktivieren sind. Das Sachanla-gevermögen umfasst im Wesentlichen Büroeinrichtungen, Fahrzeuge und PCs und wird linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer von ein bis zwanzig Jahren abgeschrieben.

Der Konzern beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhalts-punkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert gemin-dert sein könnte. Liegen solche Anhaltspunkte vor, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags vor. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert.

Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag, wird der Vermögenswert als wertge-mindert betrachtet und auf seinen erzielbaren Betrag ab-geschrieben.

Leasing

Ein Leasingverhältnis ist ein Vertrag, der das Recht auf Nut-zung eines Vermögenswerts (des Leasinggegenstands) für einen vereinbarten Zeitraum gegen Entgelt überträgt.

Bis zum 31. Dezember 2018 wurde ein Leasingverhältnis als eine Vereinbarung definiert, in der der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das Recht an der Nutzung eines Vermö-genswerts für einen bestimmten Zeitraum überträgt. Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen wurde gemäß IAS 17 dann dem Leasingnehmer zugerechnet, wenn dieser die wesentlichen mit dem Eigentum verbun-denen Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand trug (Finanzierungsleasing). Sofern das wirtschafliche Ei-gentum dem Konzern als Leasingnehmer zuzurechnen war, erfolgte die Aktivierung zum Zeitpunkt des Nutzungs-beginns entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser den Zeitwert unterschritt. In gleicher Höhe wurde eine Lea-singverbindlichkeit unter den finanziellen Verbindlichkeiten passiviert. Die Folgebewertung erfolgte unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaf-fungskosten. Die Abschreibungsmethoden und Nutzungs-dauern entsprachen denen verlgeichbarer erworbener Vermögenswerte. Alle weiteren Leasingverhältnisse wur-den als Operating-Leasingverhältnisse gewertet. Die ent-sprechenden Zahlungen wurden linear über die Leasing-laufzeit als Aufwand erfasst.

Seit dem 1. Januar 2019 bilanziert der Konzern als Leasing-nehmer grundsätzlich für alle Leasingverhältnisse in der Bi-lanz Vermögenswerte für die Nutzungsrechte an den Lea-singgegenständen und Verbindlichkeiten für die eingegan-genen Zahlungsverpflichtungen zu Barwerten. Die Leasing-verbindlichkeiten beinhalten folgende Leasingzahlungen:

■ Feste Leasingzahlungen, abzüglich zu erhaltende Anreiz-zahlungen.

■ Variable Leasingzahlungen, die auf einem Index oder Kurs basieren, anfänglich mit dem Index oder Kurs zum Zeit-punkt des Beginns des Leasingverhältnisses bemessen.

■ Erwartete Zahlungen durch den Leasingnehmer aufgrund von Restwertgarantien.

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AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 99

■ Ausübungspreise von Kaufoptionen, wenn der Leasing-nehmer hinreichend sicher ist, diese auszuüben; und

■ Strafzahlungen für die vorzeitige Beendigung von Lea-singverhältnissen, sofern der Laufzeit des Leasingver-hältnisses entsprechend die Ausübung des Kündigungs-rechts zugrunde liegt.

Die Leasingverbindlichkeit wird bei der erstmaligen Erfas-sung mit dem Barwert der zu Beginn des Leasingverhält-nisses noch nicht gezahlten Leasingzahlungen bewertet, diskontiert mit dem dem Leasingverhältnis zugrunde lie-genden Zinssatz. Wenn dieser Zinssatz nicht ohne Weite-res bestimmt werden kann, verwendet der Konzern den Grenzfremdkapitalzinssatz, d. h. den Zinssatz, den der je-weilige Leasingnehmer zahlen müsste, wenn er Mittel aufnehmen müsste, um in einem vergleichbaren wirt-schaftlichen Umfeld einen Vermögenswert mit einem vergleichbaren Wert für eine vergleichbare Laufzeit mit vergleichbarer Sicherheit unter vergleichbaren Bedingun-gen zu erwerben.

Zur Bestimmung des Grenzfremdkapitalzinssatzes geht der Konzern wie folgt vor: Da der Konzern keine kürzlich aufgenommenen Finanzierungen mit Drittparteien als Ausgangspunkt verwenden kann, zieht der Konzern einen risikofreien Zinssatz heran und passt diesen an das Kredit-risiko des Leasingnehmers an. Weitere Anpassungen be-treffen darüber hinaus solche für die Laufzeit des Leasing-verhältnisses, das länderspezifische Risiko und die Wäh-rung des Leasingvertrags.

Leasingverbindlichkeiten werden in der Konzernbilanz un-ter den finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die Folgebewertung der Leasingverbindlichkeit erfolgt durch Erhöhung des Buchwerts um die Verzinsung der Leasingverbindlichkeit (unter Anwendung der Effektivzins-methode) und durch Reduzierung des Buchwerts um die geleistete Leasingzahlungen.

Der Konzern nimmt für die folgenden Fälle eine Neubewer-tung der Leasingverbindlichkeit und eine entsprechende Anpassung des korrespondierenden Nutzungsrechts vor:

■ Die Laufzeit des Leasingverhältnisses hat sich geändert oder es gibt ein wesentliches Ereignis oder eine wesent-

liche Änderung der Umstände, die zu einer Änderung der Beurteilung hinsichtlich der Ausübung einer Kaufoption führt. In diesem Fall wird die Leasingverbindlichkeit durch Abzinsung der angepassten Leasingzahlungen mit einem aktualisierten Zinssatz neu bewertet.

■ Die Leasingzahlungen ändern sich aufgrund von Index- oder Kursänderungen oder durch eine Änderung der er-warteten zu leistenden Zahlung aufgrund einer Restwert-garantie. In diesen Fällen wird die Leasingverbindlichkeit durch Abzinsung der angepassten Leasingzahlungen mit einem unveränderten Diskontierungszinssatz neu bewer-tet (es sei denn, die Änderung der Leasingzahlungen ist auf eine Änderung eines variablen Zinssatzes zurückzu-führen, dann ist ein aktualisierter Diskontierungszinssatz zu verwenden).

Anpassungen an der Leasingverbindlichkeit und dem Nut-zungsrecht werden zudem vorgenommen, wenn sich Än-derungen an der vertraglichen Grundlage ergeben (Ver-tragsmodifikationen).

Nutzungsrechte werden mit den Anschaffungskosten be-wertet, die sich wie folgt zusammensetzen:

■ Leasingverbindlichkeit.■ Bei oder vor der Bereitstellung geleistete Leasingzahlun-

gen abzüglich erhalterner Leasinganreize.■ Anfängliche direkte Kosten; und■ Rückbauverpflichtungen.

Die Folgebewertung von Nutzungsrechten erfolgt zu An-schaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertberichtigungen. Die Abschreibung auf Nut-zungsrechte wird linear über den Zeitraum des Vertags-verhältnisses vorgenommen. Die Abschreibungsdauer entspricht jedoch dann der Nutzungsdauer des Leasing-gegenstandes, wenn diese kürzer ist als die Leasinglauf-zeit oder davon ausgegangen wird, dass das Eigentum am Leasinggegenstand am Ende der Nutzungsdauer auf den Leasingnehmer übergeht (zum Beispiel durch die Ausübung einer Kaufoption).

Nutzungsrechte werden in der Konzernbilanz als separater Posten ausgewiesen.

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Für Leasinggegenstände von geringem Wert und für kurz-fristige Leasingverhältnisse (zwölf Monate oder weniger) wird von den Anwendungserleichterungen Gebrauch ge-macht und die Zahlungen linear über die Leasinglaufzeit als Aufwand in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Des Weiteren werden die neuen Vorschriften nicht auf Leasingverhältnisse über immaterielle Vermögenswerte angewendet. Bei Verträgen, die neben Leasingkomponen-ten auch Nichtleasingkomponenten enthalten, wird – au-ßer bei Immobilien-Leasingverhältnissen – von der Mög-lichkeit Gebrauch gemacht, auf eine Trennung dieser Komponenten zu verzichten.

Eine Reihe von Leasingverträgen, insbesondere von Immo-bilien, enthält Verlängerungs- und Kündigungsoptionen. Derartige Vertragskonditionen bieten dem Konzern eine größtmögliche betriebliche Flexibilität. Die Bestimmung der Vertragslaufzeiten unterliegt daher wesentlichen Annah-men und Schätzungen. Für detailliertere Informationen da-hin gehend siehe Punkt 8 „Verwendung von Schätzungen“.

Der Konzern schließt keine Verträge als Leasinggeber ab.

Siehe zusätzlich die Angaben zur erstmaligen Anwendung von IFRS 16 unter Punkt 3.

VERBINDLICHKEITEN

Finanzielle Verbindlichkeiten

Siehe Ausführungen unter Finanzinstrumente.

Rückstellungen für Pensionen

Die Rückstellungen für Pensionen werden nach dem An-wartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Me-thod) gemäß IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ gebil-det. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanz-stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaf-ten, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern bei Einschätzung der relevanten Einflussgrößen berücksichtigt. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berück-sichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen. Bei den in der Bilanz erfassten Beträgen sind die durch versiche-rungsmathematische Gewinne und Verluste aus Bestands-

veränderungen und Abweichungen zwischen den getrof-fenen Annahmen und der tatsächlichen Entwicklung ent-halten. Versicherungsmathematische Gewinne und Ver-luste werden erfolgsneutral verrechnet. IAS 19 (2011) wurde erstmalig 2013 angewendet. Der Aufwand aus der Dotierung der Pensionsrückstellungen in Höhe des laufen-den Dienstzeitaufwandes wird unter den Personalkosten ausgewiesen, während der darin enthaltene Zinsanteil im Finanzergebnis ausgewiesen wird.

Bei beitragsorientierten Altersversorgungssystemen (De-fined Contribution Plans) werden die Beiträge unmittelbar als Aufwand verrechnet. Da über die Beitragszahlungen hinaus keine weiteren Verpflichtungen bestehen, ergibt sich insoweit kein Rückstellungsbedarf.

Sonstige Rückstellungen

Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (rechtliche oder faktische) Verpflich-tung aufgrund eines vergangenen Ereignisses hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine ver-lässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung nach Abzug einer etwai-gen höchst wahrscheinlichen Erstattung ausgewiesen. Ist die Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rück-stellungen abgezinst. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Zinsaufwand erfasst.

Anteilsbasierte Vergütungsprogramme

Anteilsbasierte Vergütungsprogramme werden im Ein-klang mit IFRS 2 bilanziert. Bei dem im Konzern mit Wir-kung zum 1. Januar 2019 ausgegebenen Long-Term-In-centive-Programm (LTI) für geschäftsführende Direktoren sowie dem virtuellen Aktienprogramm, das im Geschäfts-jahr 2019 für bezugsberechtigte Führungskräfte aufge-setzt wurde, handelt es sich um eine anteilsbasierte Ver-gütung mit Barausgleich („cash-settled share-based pay-ment transaction“). Die resultierenden Aufwendungen re-spektive Schulden zur Abgeltung dieser Leistungen wer-den über den erwarteten Erdienungszeitraum erfasst. Dieser Betrag wird zu jedem Bilanzstichtag neu bemessen

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AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 101

und mittels eines Optionspreismodells bewertet. Ände-rungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirk-sam erfasst. Der entstandene Aufwand wird in den Perso-nalaufwendungen ausgewiesen, die Schuld als mitarbei-terbezogene Rückstellungen bzw. Verbindlichkeiten.

Eigene Anteile

Erwirbt der Konzern eigene Anteile, so werden diese vom Eigenkapital abgezogen. Der Kauf, Verkauf, die Ausgabe oder Einziehung von eigenen Anteilen wird nicht erfolgs-wirksam erfasst. Bei einem Verkauf der eigenen Anteile in Höhe des Weiterveräußerungserlöses wird zunächst in Höhe der früheren Anschaffungskosten gegen den Ab-zugsposten im Eigenkapital gebucht. Ein über diese An-schaffungskosten hinausgehender Erlös ist in die Kapital-rücklage einzustellen.

Die SNP Schneider-Neureither & Partner SE hat bis zum 21. Februar 2013 insgesamt 7.294 Stück eigene Aktien zurückgekauft. Nach Zuteilung der Berichtigungsaktien (Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln von der Haupt-versammlung am 16. Mai 2013 beschlossen) betrug der gehaltene Aktienbestand im Jahre 2018 21.882 Aktien. Im Geschäftsjahr 2019 wurden weitere 34.000 Stück ei-gene Aktien zurückgekauft. Der aktuelle gehaltene Akti-enbestand beträgt 55.882 Aktien. Die Anschaffungskos-ten in Höhe von 1.509.086,65 € sind nach IAS 32.33 als Negativposten im Eigenkapital ausgewiesen.

STEUERN

Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuer-schulden für die laufende Periode und für frühere Perioden sind mit dem Betrag zu bewerten, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Der Berechnung der laufenden Ertragsteuern werden die jeweiligen länderspe-zifischen steuerlichen Gewinnermittlungsvorschriften zu-grunde gelegt.

Sonstige Steuern, wie Verkehrssteuern oder Steuern auf Vermögen und Kapital, werden als operative Aufwendun-gen gesondert ausgewiesen.

Latente Steuern

Latente Steuern werden gemäß IAS 12 „Ertragsteuern“ auf alle temporären Differenzen zwischen den Buchwer-ten in der Konzernbilanz und den steuerlichen Wertansät-zen der Vermögenswerte und Schulden (Liability Method) sowie für steuerliche Verlustvorträge gebildet. Aktive la-tente Steuern für Bilanzierungs- und Bewertungsunter-schiede sowie für angesammelte und vortragsfähige steuerliche Verlustvorträge haben wir nur insoweit ange-setzt, als mit hinreichender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass diese Unterschiede in der Zukunft zur Realisierung des entsprechenden Vorteils in absehbarer Zeit führen. Als absehbare Zeit werden grundsätzlich die nächsten vier Geschäftsjahre betrach-tet. Eine Abzinsung aktiver und passiver latenter Steuern wird nicht vorgenommen. Latente Steueransprüche und -schulden werden in der Konzernbilanz als langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Auf thesaurierte Gewinne von Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen werden keine passiven laten-ten Steuern abgegrenzt, da das direkte Mutterunterneh-men den Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Diffe-renzen beeinflussen bzw. steuern kann und es wahr-scheinlich ist, dass die Umkehrung nicht in naher Zukunft erfolgt. Für alle abzugsfähigen Differenzen aus Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen werden latente Steueransprüche nur in dem Umfang ge-bildet, in dem es wahrscheinlich ist, dass sich die tempo-rären Unterschiede in absehbarer Zeit umkehren werden und steuerpflichtige Ergebnisse zur Inanspruchnahme zur Verfügung stehen werden.

Wertberichtigungen auf den Buchwert der aktiven laten-ten Steuern werden dann vorgenommen, wenn eine Rea-lisierung der erwarteten Vorteile aus den latenten Steuern nicht wahrscheinlich ist und dem Konzern aufgrund feh-lender Verrechnungsmöglichkeiten kein Nutzen zufließen wird. Der Ansatz von latenten Steueransprüchen erfolgt auf der Basis der Planungsrechnung der jeweiligen Ge-sellschaften. Diese Planungsrechnungen werden jährlich

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überarbeitet und bedürfen einer Vielzahl von Einschätzun-gen. Diese Einschätzungen können sich aufgrund von Veränderungen des Markt- und Wettbewerbsumfelds, der Kundenstruktur und der allgemeinen Wirtschaftslage ändern. Aufgrund der regelmäßigen Neubeurteilung kann der Ansatz der latenten Steueranprüche erheblichen Schwankungen unterliegen.

Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Perio-de, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird. Dabei werden die Steu-ersätze (und Steuervorschriften) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gültig oder angekündigt sind.

Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst.

Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn ein einklagbarer Anspruch auf Aufrechnung besteht und wenn die latenten Steueransprüche und latenten Steuerschulden sich auf Ertragsteuern beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden für entweder dasselbe Steuersubjekt oder unterschiedliche Steuersubjekte, die beabsichtigen, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen.

Umsatzrealisierung

Die Erfassung von Umsatzerlösen erfolgt nach dem fünfstu-figen Erlösrealisierungsmodell des IFRS 15, welches folgen-de Schritte umfasst:

■ Identifizierung des Vertrags mit dem Kunden■ Identifizierung separater Leistungsverpflichtungen■ Bestimmung des Transaktionspreises■ Aufteilung des Transaktionspreises auf die separaten

Leistungsverpflichtungen■ Umsatzrealisierung bei Erfüllung einer Leistungsver-

pflichtung

SNP erzielt Umsatzerlöse, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Dienstleistungen und Produkte auf den Kunden übergeht, d. h., wenn der Kunde die Fähigkeit besitzt, die übertragenen Dienstleistungen und Produkte

zu bestimmen, und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus zieht. Voraussetzung dafür ist, dass ein Vertrag mit durchsetzbaren Rechten und Pflichten be-steht und unter anderem der Erhalt der Gegenleistung wahrscheinlich ist.

Unsere Umsätze resultieren aus folgenden typischen Leis-tungsverpflichtungen:

Service■ Beratungsleistungen■ Rechenzentrumsleistungen■ Schulungs- und sonstige Serviceleistungen

Software■ Cloud■ Lizenzen ■ Lizenzen aus Eigenentwicklungen ■ Lizenzen aus Handelsgeschäften (Reselling)■ Wartung■ Software as a Service (SaaS)

Beratungserlöse beziehen sich im Wesentlichen auf die Installation der Softwareprodukte, die Durchführung von Transformationsprojekten, Projekten im Zusammenhang mit dem SAP Solution Manager sowie klassische IT-Be-ratung.

Cloud-Erlöse ergeben sich aus der Nutzungsüberlassung von IT-Infrastruktur als Dienstleistung, welche im Allge-meinen Speicherplatz, Rechenleistung und Anwendungs-software umfasst.

Die Softwarelizenzerlöse ergeben sich aus den Lizenzge-bühren, die wir aus dem Verkauf oder der Lizenzierung von Software an Kunden zur Nutzung auf deren eigener Hard-ware erzielen.

Die Wartungserlöse beinhalten im Wesentlichen standar-disierte Supportleistungen. Diese bestehen aus nicht spezifizierten künftigen Softwareupdates, -upgrades und -erweiterungen sowie aus technischen Produktsupport-leistungen für On-Premise-Software.

Unter Software as a Service verstehen wir ein Lizenz- und Vertriebsmodell, mit dem Softwareanwendungen über

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AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 103

das Internet, d.h. als Service, angeboten werden. Die ent-sprechenden Umsätze weisen wir im Segment Software als Software-as-a-Service-Umsätze aus.

Die unterschiedlichen Produkte und Dienstleistungen, de-ren Lieferung beziehungsweise Leistung im Rahmen un-serer Kundenverträge zugesagt wird, erfassen wir als se-parate Leistungsverpflichtungen, soweit sie eigenständig abgrenzbar sind.

Produkte und Dienstleistungen, die nicht eigenständig abgrenzbar sind, werden als eine zusammengefasste Leis-tungsverpflichtung erfasst.

Die Bestimmung des Transaktionspreises erfolgt entspre-chend den Vertragsbedingungen. Diese bestehen haupt-sächlich aus einem Festpreis. Variable Entgelte und we-sentliche Finanzierungskomponenten werden normaler-weise nicht vertraglich mit den Kunden vereinbart.

Der Transaktionspreis für einen Kundenvertrag wird auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen im Verhältnis ihrer jeweiligen Einzelveräußerungspreise aufgteteilt. Die Ein-zelveräußerungspreise entsprechen den Preisen, zu de-nen die Lieferungen und Leistungen regelmäßig auch einzeln von uns angeboten werden. Wenn unternehmens-spezifische Standardpreise und Veräußerungspreise von Dritten aufgrund fehlender Einzeltransaktionen oder feh-lender einheitlicher Preisgestaltung nicht festgestellt wer-den können, wird der Einzelveräußerungspreis anhand des Expected-cost-plus-a-margin-Ansatzes in angemes-sener Höhe geschätzt.

Der Teil des Transaktionspreises, der einer einzeln ab-grenzbaren Leistungsverpflichtung zugeordnet wurde, wird als Umsatzerlös erfasst, wenn die entsprechende Leistungsverpflichtung durch Übertragung des zugesag-ten Gutes oder der zugesagten Dienstleistung erfüllt wur-de. Die Realisierung der Umsatzerlöse erfolgt zeitpunkt- oder zeitraumbezogen entsprechend der Übertragung der Verfügungsgewalt an den Kunden. Diese liegt vor, wenn eines der folgenden Kriterien erfüllt ist:

■ Dem Kunden fließt der Nutzen aus der Leistung des Unternehmens zu, und er nutzt gleichzeitig die Leistung, während diese erbracht wird;

■ durch die Leistung des Unternehmens wird ein Vermö-genswert erstellt oder verbessert, und der Kunde erlangt die Verfügungsgewalt über den Vermögenswert, wäh-rend dieser erstellt oder verbessert wird; oder

■ durch die Leistung des Unternehmens wird ein Vermö-genswert erstellt, der keine alternativen Nutzungsmög-lichkeiten für das Unternehmen aufweist, und das Unter-nehmen hat einen Rechtsanspruch auf Bezahlung der bereits erbrachten Leistungen.

Umsätze im Servicegeschäft werden zeitraumbezogen über einen bestimmten Zeitraum realisiert. Die Gewinnrea-lisierung erfolgt entsprechend dem Fertigstellungsgrad nach der inputbasierten Cost-to-Cost-Methode. Dieser wird ermittelt als Verhältnis der bis zum Stichtag angefalle-nen Auftragsstunden zu den am Stichtag geschätzten ge-samten Auftragsstunden. Ein erwarteter Verlust wird so-fort aufwandswirksam erfasst. Die Rechnungsstellung er-folgt gemäß den vertraglichen Bedingungen.

Umsätze im Cloud-Geschäft und aus Wartungsverträgen werden linear über einen bestimmten Zeitraum entspre-chend der Nutzenerbringung realisiert.

Lizenzerlöse werden grundsätzlich zeitpunktbezogen rea-lisiert. Projektbezogene Lizenzen werden über die Pro-jektlaufzeit entsprechend ihrer Nutzung zeitraumbezogen realisiert.

Nach Ansicht des Managements spiegeln die gewählten Methoden den Verlauf der Nutzenerbringung an den Kun-den am besten wider.

Auf Basis von vertraglich bestimmten Meilensteinen wer-den zeitnah zur Nutzenerbringung Rechnungen an den Kunden gestellt und Abschlagszahlungen vereinnahmt. Die Zahlungsbedingungen variieren nach Region, sehen aber in der Regel ein Zahlungsziel von 30 bis 90 Tagen vor.

Aufwandserfassung

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnah-me der Leistung beziehungsweise ihrer Verursachung ergebniswirksam erfasst.

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104

Finanzergebnis

Unter dem Finanzertrag werden neben Zinserträgen aus gewährten Darlehen sowie Ansprüchen aus Finanzie-rungsleasing auch sonstige Erträge ausgewiesen, die di-rekt mit der Finanzierung oder der Anlage in finanziellen Vermögenswerten zusammenhängen.

Unter dem Finanzaufwand werden neben dem Zinsauf-wand aus Darlehen und aus Leasingverbindlichkeiten auch sonstige Aufwendungen ausgewiesen, die direkt mit der Finanzierung oder der Anlage in finanziellen Vermögens-werten zusammenhängen, soweit nicht eine Erfassung im Eigenkapital vorgeschrieben ist. Zinsaufwendungen wer-den nach der Effektivzinsmethode in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert.

10. AKQUISITIONEN / UNTERNEHMENSERWERBE

Im Geschäftsjahr 2019 wurden keine Akquisitionen bzw. Unternehmenserwerbe durchgeführt.

Überleitungsrechnung

in T€ 2019 2018

Ergebnis

Summe berichtspflichtige Segmente 16.475 3.782

Nicht segmentbezogene Aufwendungen -9.473 -6.331

davon Abschreibungen -1.103 -1.386

EBIT 7.002 -2.549

Finanzergebnis -1.374 -1.094

Ergebnis vor Steuern (EBT) 5.628 -3.643

in T€ Service Software Gesamt

Segmentaußenumsätze

2019 97.610 47.575 145.185

20181 98.485 32.498 130.983

Segmentergebnis (EBIT)

2019 3.447 13.028 16.475

Marge 3,5% 27,4% 11,3%

20181 -5.113 8.895 3.782

Marge -5,2% 27,4% 2,9%

Abschreibungen im Segmentergebnis enthalten2

2019 5.239 1.791 7.030

2018 2.556 908 3.464

1 Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der neuen Zuordnung von Software as a Service entsprechend angepasst. Siehe dazu unten.

2 Darin enthalten im Geschäftsjahr 2019 Wertminderungen auf Sachanlagen in Höhe von T€ 145.

2019 2018

Den Aktionären der SNP SE zustehendes Ergebnis in T€ 2.318 -1.417

Gewichtete durchschnittliche Aktienanzahl (unverwässert) Stück 6.572.767 5.493.314

Gewichtete durchschnittliche Aktienanzahl (verwässert) Stück 6.572.767 5.493.314

Unverwässertes Ergebnis je Aktie € / Stück 0,35 -0,26

Verwässertes Ergebnis je Aktie € / Stück 0,35 -0,26

11. ERGEBNIS JE AKTIE

12. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die Segmentberichterstattung wurde nach IFRS 8 aufge-stellt. Basierend auf der internen Berichts- und Organisa-tionsstruktur des Konzerns werden einzelne Konzernab-schlussdaten untergliedert nach Geschäftsbereichen dargestellt.

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AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 105

Die Segmentierung in operative Teilbereiche erfolgt ent-sprechend der internen Organisations- und Berichtsstruk-tur nach Geschäftsbereichen.

Das Segment Software beinhaltet die Leistungsverpflich-tungen Softwarelizenzierung, Wartung und Cloud-Lösun-gen. Wesentlich sind die Entwicklung und Vermarktung der selbst entwickelten Data Transformation Platform CrystalBridge® mit ihren Softwaremodul-Kombinationen. Zusätzlich werden hier auch die Verkäufe von Fremdsoft-ware dargestellt. Erstmalig weist SNP auch Umsätze mit Software as a Service (SaaS) aus; diese belaufen sich in der Berichtsperiode auf 2,3 Mio. €. Aus Gründen der grö-ßeren Transparenz wurden Teile der Umsätze der Gesell-schaften Innoplexia GmbH und ERST GmbH gemäß IFRS 8.12 ab dem Geschäftsjahr 2019 erstmals dem Segment Software als SaaS-Umsätze zugeordnet. Die entsprechen-den Vorjahreswerte wurden in der Tabelle oben angepasst. Von den gesamten Umsatzerlösen des Segments Soft-ware wurde 26.023 T€ (i. Vj. 21.983 T€) zeitraumbezogen und 21.804 T€ (i. Vj. 7.801 T€) zeitpunktbezogen realisiert.

Im Segment Service (im Vorjahr noch Professional Servi-ces) bieten wir schwerpunktmäßig Beratungs- und Schu-lungsleistungen in Bezug auf Transformationsprozesse von Unternehmen an. Dazu zählen hauptsächlich unsere Dienstleistungen in IT-Datentransformationen, die darauf abzielen, ERP-Systeme zu ändern und anzupassen. Dies umfasst alle Aspekte und Beratungsdienstleistungen, die im Rahmen von IT-Datentransformationen vornehmlich im SAP-Umfeld grundsätzlich benötigt oder vom Kunden ge-

fordert werden. Daneben bieten wir komplementäre Bera-tungs- und Schulungsleistungen in Bezug auf klassische SAP-Beratung und Implementierung sowie Hosting-, Cloud und Application Management Services (AMS). Die im Segment Service erzielten Umsatzerlöse werden aus-schließlich zeitraumbezogen realisiert.

Die Segmentdaten werden aus den Daten des Control-lings ermittelt und basieren auf IFRS-Werten. Zur internen Steuerung des Unternehmens wird die Kennzahl EBIT (earnings before interest and taxes) verwendet.

Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten wer-den anhand der marktüblichen Konditionen unter fremden Dritten ermittelt. Segmenterträge, Segmentaufwendun-gen und Segmentergebnis umfassen Transfers zwischen Geschäftssegmenten. Diese Transfers werden bei der Konsolidierung eliminiert.

Bestimmte Tätigkeiten wie Finanz-, Rechnungs- und Per-sonalwesen sowie interne IT-Dienstleistungen werden ausschließlich auf Konzernebene gesteuert und über-wacht. Diese werden in der Überleitung als sonstige Kos-ten ausgewiesen.

In den langfristigen Vermögenswerten sind im Zuge der Erstanwendung von IFRS 16 seit 2019 erstmalig Nut-zungsrechte enthalten. Bei den Investitionen wurden die Zugänge zu den Nutzungsrechten nicht berücksichtigt, da hierfür keine unmittelbaren Geldabflüsse vorhanden sind.

1 Im Vorjahr noch EMEA inklusive UK; die Vorjahreswerte wurden angepasst.2 Im Vorjahr Südamerika.3 Im Vorjahr Asien.4 Im Vorjahr Nordamerika.5 Im Vorjahr in EMEA enthalten.

(Außen-)Umsatz Langfristige Vermögenswerte Investitionen

in T€ 2019 2018 2019 2018 2019 2018

DACH 82.985 63.500 30.949 20.777 3.090 2.069

EEMEA (Osteuropa, Naher Osten, Afrika)1 21.059 21.284 24.658 22.129 223 835

Lateinamerika2 13.415 16.791 12.476 12.222 75 59

JAPAC (Asien-Pazifik-Japan)3 6.587 7.022 4.352 3.355 136 70

USA4 13.609 15.505 9.691 2.903 342 344

UK5 7.530 6.881 6.897 6.393 0 0

Gesamt 145.185 130.983 89.024 67.779 3.866 3.377

Berichterstattung nach Regionen

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106

13. ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

Die liquiden Mittel betreffen Guthaben bei Kreditinstituten sowie den Kassenbestand.

14. SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Ausleihungen und sonstige finanzielle Forderungen beste-hen aus Darlehen an Mitarbeiter und Dritte, Schecks mit einer Fälligkeit von über drei Monaten sowie anderen For-derungen. Wertberichtigungen für sonstige finanzielle Vermögenswerte wurden keine gebildet.

15. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE FORDERUNGEN

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich und werden zu fortgeführten Anschaffungs-kosten angesetzt.

2019 2018

in T€ Kurzfristig Langfristig Gesamt Kurzfristig Langfristig Gesamt

Bruttobuchwert Forderun-gen aus Lieferungen und Leistungen 33.473 137 33.610 27.122 409 27.531

Wertberichtigungen auf For-derungen aus Lieferungen und Leistungen -155 0 -155 -184 0 -184

Gesamt 33.318 137 33.455 26.938 409 27.347

2019 2018

in T€ Kurzfristig Langfristig Gesamt Kurzfristig Langfristig Gesamt

Ausleihungen und sonstige finanzielle Forderungen 703 277 980 1.520 123 1.643

Mietkautionen 0 592 592 0 588 588

Gesamt 703 869 1.572 1.520 711 2.231

ERLÄUTERUNGEN

ZUR KONZERNBILANZ

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AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 107

Die Veränderungen der Vertragssalden im Geschäftsjahr 2019 sind im Wesentlichen das Resultat der laufenden Geschäftstätigkeit und der damit verbundenen Verände-rungen von Projektfortschritt und Abrechnungen. In Höhe von 4.555 T€ (i. Vj. 2.302 T€) wurden in der aktuellen Be-

2019 2018

in T€ Kurzfristig Langfristig Gesamt Kurzfristig Langfristig Gesamt

Aktive Rechnungsabgren-zungsposten 1.236 60 1.296 1.241 30 1.271

Forderungen aus Steuererstattungen 568 0 568 617 0 617

Übrige sonstige Vermögenswerte 330 0 330 267 5 272

Gesamt 2.134 60 2.194 2.125 35 2.160

Vertragsvermögenswerte in T€ 2019 2018

Stand 1. Januar 4.881 6.580

Laufende Veränderung 18.073 -1.686

Wertberichtigungen auf Vertragsvermögenswerte -1 -13

Stand 31. Dezember 22.953 4.881

Vertragsverbindlichkeiten in T€ 2019 2018

Stand 1. Januar 4.585 2.336

Im Berichtsjahr erfasste Umsatzerlöse -4.555 -2.302

Zugänge 6.410 4.551

Stand 31. Dezember 6.440 4.585

richtsperiode Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden re-alisiert, die zu Beginn der Periode in den Vertragsverbind-lichkeiten enthalten waren. Wir gehen davon aus, dass über 95% (i. Vj. 90%) der am 31. Dezember 2019 erfass-ten Vertragsverbindlichkeiten in der nächsten Berichtsperi-ode als Umsatzerlöse erfasst werden.

Den zum 31. Dezember 2019 nicht oder nicht vollständig erfüllten Leistungsverpflichtungen ist insgesamt ein Trans-aktionspreis von 92.700 T€ (i. Vj. 56.300 T€) zugeordnet. Das Management geht davon aus, dass hiervon 80 – 90% im Geschäftsjahr 2020 und der Rest in den Folgeperioden als Erlös erfasst werden.

17. VORRÄTE

Bei den Vorräten handelt es sich um Softwarelizenzen, die mit Weiterveräußerungsabsicht erworben wurden. Wäh-rend der aktuellen Berichtsperiode wurden Vorräte in Höhe von 740 T€ (i. Vj. 0 T€) aufwandswirksam erfasst.

18. SONSTIGE NICHTFINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten umfassen im Wesentlichen geleistete Vorauszahlungen im Rahmen von Miet-, Support- und Lizenzverträgen.

16. VERTRAGSVERMÖGENSWERTE UND VERTRAGSVERBINDLICHKEITEN

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Vertrags-vermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten aus Kun-denverträgen:

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108

19. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Die immateriellen Vermögenswerte haben sich folgender-maßen entwickelt.

In den geleisteten Anzahlungen auf immaterielle Vermö-gensgegenstände sind Kosten für die Erstellung einer Software für den internen Gebrauch enthalten. Diese Kos-ten werden bei Fertigstellung der Software in die Lizenzen umgebucht. Mit der Fertigstellung ist im 1. Quartal 2020 zu rechnen.

Eigentums- und Verfügungsbeschränkungen liegen nicht vor.

in T€ Anschaffungs- oder Herstellungskosten

Konzessionen, gewerbliche

Schutzrechte und ähnliche Rechte

und Werte sowie Lizenzen an

solchen Rechten und Werten

Geschäfts- und Firmenwert

Aktivierte Entwicklungs-

kosten

Geleistete Anzahlungen auf

immaterielle Vermögens-

gegenstände Gesamt

Stand 1. Januar 2018 14.960 56.125 430 0 71.515

Zugänge 129 0 0 0 129

Abgänge -453 0 0 0 -453

Umbuchungen 13 0 0 0 13

Währungsdifferenzen -355 -2.392 0 0 -2.747

Stand 31. Dezember 2018 / 1. Januar 2019 14.294 53.733 430 0 68.457

Zugänge 54 0 0 1.617 1.671

Abgänge -163 0 0 0 -163

Währungsdifferenzen -10 460 0 0 451

Stand 31. Dezember 2019 14.175 54.194 430 1.617 70.416

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen

Stand 1. Januar 2018 4.488 0 15 0 4.503

Abschreibungen 2.643 0 62 0 2.705

Abgänge -450 0 0 0 -450

Umbuchungen 5 0 0 0 5

Währungsdifferenzen -19 0 0 0 -19

Stand 31. Dezember 2018 / 1. Januar 2019 6.667 0 77 0 6.744

Abschreibungen 1.736 0 61 0 1.797

Abgänge -163 0 0 0 -163

Währungsdifferenzen -45 0 0 0 -45

Stand 31. Dezember 2019 8.195 0 138 0 8.333

Bilanzwert 31. Dezember 2018 7.627 53.733 353 0 61.713

Bilanzwert 31. Dezember 2019 5.980 54.194 292 1.617 62.083

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AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 109

20. SACHANLAGEN

Die Sachanlagen haben sich folgendermaßen entwickelt.

Zum 1. Januar 2019 wurden die Vermögenswerte aus Fi-nanzierungsleasing zu den Nutzungsrechten umgebucht.

Bei den Wertminderungen handelt es sich um aktivierte Mieteinbauten, die aufgrund von Aufgabe des Standorts nicht mehr werthaltig waren.

Eigentums- und Verfügungsbeschränkungen liegen nicht vor.

in T€ Anschaffungs- oder Herstellungskosten

Grundstücke, grund-stücksgleiche Rechte und Bauten auf frem-

den Grundstücken

Andere Anlagen, Be-triebs- und Geschäfts-

ausstattung Gesamt

Stand 1. Januar 2018 616 8.479 9.095

Zugänge 311 2.936 3.247

Abgänge -10 -1.257 -1.267

Umbuchungen -35 22 -13

Währungsdifferenzen 10 13 23

Stand 31. Dezember 2018 892 10.193 11.085

Anpassungen durch IFRS 16 0 -1.500 -1.500

Stand 1. Januar 2019 892 8.693 9.585

Zugänge 245 1.950 2.195

Abgänge 0 -722 -722

Währungsdifferenzen 48 84 132

Stand 31. Dezember 2019 1.185 10.005 11.190

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen

Stand 1. Januar 2018 93 3.816 3.909

Abschreibungen 114 2.031 2.145

Abgänge -5 -1.006 -1.011

Umbuchungen -12 7 -5

Währungsdifferenzen -7 -12 -19

Stand 31. Dezember 2018 183 4.836 5.019

Anpassungen durch IFRS 16 0 -742 -742

Stand 1. Januar 2019 183 4.094 4.277

Abschreibungen 118 1.685 1.803

Wertminderungen 145 0 145

Abgänge 0 -640 -640

Währungsdifferenzen 36 56 92

Stand 31. Dezember 2019 482 5.195 5.677

Bilanzwert 31. Dezember 2018 709 5.357 6.066

Bilanzwert 31. Dezember 2019 703 4.810 5.513

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110

21. LEASINGVERHÄLTNISSE

Der Konzern mietet Büroräume sowie Vermögenswerte der Kategorie „Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts-ausstattung“. Hierzu zählen vor allem Fahrzeuge. Büroräu-me werden an allen Standorten, an denen SNP tätig ist, angemietet. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Büroflächen und angemietete Parkplätze. Die Laufzeiten betragen zwischen ein und zehn Jahre. Die Leasingver-tragskonditionen werden indiviuell ausgehandelt und bein-halten eine Vielzahl von unterschiedlichen Konditionen.

Nutzungsrechte

Für die bilanzierten Nutzungsrechte ergab sich folgende Darstellung zum 31. Dezember 2019:

Leasingverbindlichkeiten

Für Informationen zu den Leasingverbindlichkeiten siehe Punkt 24, die Ausführungen zum Liquiditätsrisiko unter Punkt 35 sowie die Darstellung der Entwicklung der Fi-nanzverbindlichkeiten in Punkt 42.

In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasste Beträge

Für das Geschäftsjahr 2019 ergab sich folgende Darstel-lung in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung:

in T€

2019 – Leasingvereinbarungen nach IFRS 16

Abschreibungen auf Nutzungsrechte 4.388

Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten 695Aufwendungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen 514Aufwendungen aus Leasingverhältnissen über geringwertige Vermögenswerte 62

2018 – Leasingverhältnisse nach IAS 17

Abschreibungen auf Nutzungsrechte 447

Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten 23

Leasingaufwand 5.885

in T€

Grundstücke, grundstücksgleiche

Rechte und Bauten auf fremden Grundstücken

Andere Anlagen, Betriebs- und

Geschäftsausstattung Gesamt

Stand 31. Dezember 2018 0 0 0

Erstanwendung IFRS 16 17.444 550 17.994

Umbuchung von Sachanlagen 0 758 758

Stand 1. Januar 2019 17.444 1.308 18.752

Abschreibungen -3.433 -955 -4.388

Zugänge 5.040 2.034 7.074

Neubewertungen -37 -37 -74

Abgänge 0 -6 -6

Währungsdifferenzen 41 29 70

Stand 31. Dezember 2019 19.055 2.373 21.428

Page 111: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 111

Zum 31. Dezember 2019 war der Konzern zu kurzfristigen Leasingverträgen verpflichtet, für die das entsprechende Erleichterungswahlrecht in Anspruch genommen wird. Die Gesamtverpflichtung zu diesem Zeitpunkt entspricht an-nährend dem Aufwand des Geschäftsjahres.

Der gesamte Zahlungsmittelabfluss aus Leasingverhältnis-sen für das Geschäftsjahr 2019 betrug 6.891 T€.

Zum 31. Dezember 2019 wurden mögliche zukünftige Mit-telabflüsse i. H. v. 1.266 T€ (undiskontiert) nicht in die Leasingverbindlichkeit einbezogen, da es nicht hinreichend sicher ist, dass die Leasingverträge verlängert werden.

Für weitere Informationen zu den Leasingverhältnissen siehe Kapitel 3 bzgl. der erstmaligen Anwendung von IFRS 16, Kapitel 9 bzgl. der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze und Kapitel 8 bzgl. der Verwen-dung von Schätzungen.

22. NACH DER EQUITY-METHODE BILANZIERTE BETEILIGUNGEN

Im Geschäftsjahr 2012 wurde eine Beteiligung in Höhe von 24% des Stammkapitals an der Composite Design Trans-formation GmbH aus Walldorf erworben. Gegenstand des Unternehmens ist die IT-Beratung. Im Geschäftsjahr 2012 wurde der Beteiligungsansatz auf 1,00 € abgeschrieben.

Auf Basis der aktuellen Informationen ergeben sich keine Änderungen in Bezug auf die Beurteilung der Werthaltig-keit der Beteiligung.

Mit dem Erwerb der Hartung Consult GmbH im Januar 2016 hat die SNP SE 40,02% der Anteile an der Polygon Solutions GmbH aus Lünen erworben. Gegenstand des Unternehmens ist die IT-Beratung. Im Geschäftsjahr 2018 wurde der Beteiligungsansatz auf 1,00 € abgeschrieben, da das Management von keinen nachhaltig positiven Ergebnis-beiträgen in der Zukunft ausgeht und kein entsprechender Veräußerungspreis erzielt werden kann. Auf Basis der aktu-ellen Informationen ergeben sich keine Änderungen in Be-zug auf die Beurteilung der Werthaltigkeit der Beteiligung.

Zum 19. Juli 2019 wurde die Bluefield Foundation GmbH gegründet. SNP hält 100% der Anteile. Aufgrund der Sat-zung der Gesellschaft besteht keine Beherrschung im Sin-ne des IFRS 10 über die Gesellschaft. Es besteht aber maßgeblicher Einfluss durch Mitglieder des Verwaltungs-rats. Das Gründungskapital der Foundation beträgt 25 T€.

Darüber hinausgehende Risiken sind mit den Beteiligun-gen nicht verbunden. Die Beteiligungen sind aus Sicht des Konzerns als insgesamt unwesentlich einzustufen.

23. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

Die übrigen Verbindlichkeiten umfassten im Geschäftsjahr 2018 vorwiegend Abgrenzungsposten für mietfreie Zei-ten. Diese wurden durch die Erstanwendung von IFRS 16 aufgelöst.

2019 2018

in T€ Kurzfristig Langfristig Gesamt Kurzfristig Langfristig Gesamt

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.239 0 10.239 8.945 0 8.945

Übrige Verbindlichkeiten 0 0 0 14 273 287

Gesamt 10.239 0 10.239 8.959 273 9.232

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112

24. FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

Die SNP Schneider-Neureither & Partner SE hat sich im Februar 2017 mit Investoren über die Aufnahme von Schuldscheindarlehen im Volumen von insgesamt 40,0 Mio. € geeinigt. Das Volumen verteilt sich auf fixe und variabel verzinsliche Tranchen in Laufzeiten von drei bis sieben Jahren. Die durchschnittliche Verzinsung beläuft sich zum Zeitpunkt der Begebung der Schuldscheindarle-hen auf 1,41% p.a.

Die Schuldscheindarlehen wurden in der Bilanz abzüglich der Vermittlungsprovision und zuzüglich abgegrenzter Zinsen mit einem Wert von 39,6 Mio. € angesetzt. Zum 31. Dezember 2019 beträgt der Bilanzwert 40,1 Mio. € (i. Vj. 40,0 Mio. €).

Die Kaufpreisverpflichtungen bestehen hauptsächlich aus zukünftigen Zahlungsverpflichtungen im Rahmen von Un-ternehmenserwerben aus den Jahren 2017 und 2018.

Im Januar 2019 wurden im Rahmen der Erstanwendung von IFRS 16 Leasingverpflichtungen in Höhe von 17.994 T€ angesetzt. Siehe hierzu auch die Erläuterungen unter Punkt 3.

Sicherheiten für finanzielle Verbindlichkeiten werden nicht gestellt. Stattdessen werden branchenübliche Covenants vereinbart, an welche Kündigungsmöglichkeiten geknüpft sind. Die den Covenants zugrunde liegenden Finanzkenn-zahlen konnten in 2019 allesamt erfüllt werden.

25. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN

Neben den in der Bilanz aufgeführten Rückstellungen be-stehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 3,5 Mio. €. Auf Grundlage einer bedingten Kaufpreisklausel besteht eine Eventualschuld mit einer Obergrenze von 3,5 Mio. € in Zusammenhang mit dem Erwerb der südamerikani-schen Adepcon-Gruppe im Jahre 2017. Die Wahrschein-lichkeit der Inanspruchnahme zur Zahlung des bedingten Kaufpreises wird unter Berücksichtigung der Entwicklung in 2019 sowie der Planung für die Folgejahre als sehr ge-ring eingeschätzt.

26. SONSTIGE NICHTFINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

Die mitarbeiterbezogenen Verbindlichkeiten betreffen über-wiegend Urlaubs- und Bonusverpflichtungen sowie Ver-pflichtungen für mitarbeiterbezogene soziale Abgaben.

2019 2018

in T€ Kurzfristig Langfristig Gesamt Kurzfristig Langfristig Gesamt

Mitarbeiterbezogene Verbindlichkeiten 14.504 0 14.504 12.629 0 12.629

Sonstige Steuern 2.441 0 2.441 2.705 0 2.705

Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 1.727 0 1.727 668 0 668

Gesamt 18.672 0 18.672 16.002 0 16.002

2019 2018

in T€ Kurzfristig Langfristig Gesamt Kurzfristig Langfristig Gesamt

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.476 34.829 40.305 425 39.682 40.107

Kaufpreisverpflichtungen 2.791 0 2.791 4.533 2.606 7.139

Leasingverpflichtungen 5.010 14.387 19.397 395 359 754

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 93 93 0 146 146

Gesamt 13.277 49.309 62.586 5.353 42.793 48.146

Page 113: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 113

27. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Im Geschäftsjahr 2019 haben sich die sonstigen Rückstel-lungen wie folgt entwickelt:

Bei den mitarbeiterbezogenen Rückstellungen handelt es sich um langfristige Rückstellungen aus dem LTI- und vir-tuellen Aktienprogramm.

28. ANTEILSBASIERTE VERGÜTUNG MIT BARAUSGLEICH

Im Jahre 2019 wurde mit insgesamt 24 Mitarbeitern als Teil ihrer variablen Vergütung eine Vereinbarung über virtu-elle Aktien geschlossen. Auf Basis eines festgelegten Ba-sispreises ergaben sich insgesamt 17.329 virtuelle Aktien. Den Mitarbeitern wird der Gegenwert jeweils der Hälfte der Aktien in 2020 und 2021 ausgezahlt. Der Gegenwert berechnet sich aus der Anzahl der Aktien multipliziert mit dem Jahresschlusskurs 2019 für die Auszahlung in 2020 und multipliziert mit dem Jahresschlusskurs 2020 für die Auszahlung in 2021. Die Ansprüche aus diesem Pro-gramm werden über die Zeit erdient.

in T€Stand

01.01.2019 Verbrauch Auflösung ZuführungStand

31.12.2019

Archivierungskosten 48 0 -22 0 26

Prozesskosten 182 0 -93 0 89

Mitarbeiterbezogene Rückstellungen 169 -169 0 603 603

Gesamt 399 -169 -115 603 718

Beizulegende Zeitwerte und Annahmen am Jahresende 2019

Gewichteter durchschnittlicher beizulegender Zeitwert zum 31.12.2019 49,59

Optionspreismodell Binomialmodell

Risikofreier Zinssatz -0,67%

Erwartete Volatilität 46,1%

Restlaufzeit zum 31.12.2019 1 Jahr

Beizulegende Zeitwerte und Annahmen am Jahresende 2019

Gewichteter durchschnittlicher beizulegender Zeitwert zum 31.12.2019 49,50

Optionspreismodell Binomialmodell

Risikofreier Zinssatz -0,67%

Erwartete Volatilität 46,1%

Restlaufzeit zum 31.12.2019 1 Jahr

Die Volatilität wurde auf Grundlage der ganzjährigen Mo-ving-Averages für die Renditen der SNP-Aktie im Jahre 2019 errechnet.

Für die Gewährung der virtuellen Aktien wurden in Sum-me 611 T€ im Personalaufwand erfasst. Für die Auszah-lung in 2020 wurde eine mitarbeiterbezogene Verbindlich-keit in Höhe von 414 T€ gebildet. Für die Auszahlung in 2021 wurde eine mitarbeiterbezogene Rückstellung in Höhe von 197 T€ gebildet.

Im Jahre 2019 hat der Verwaltungsrat mit den geschäfts-führenden Direktoren ein Long Term Incentive Programm (LTI-Programm) 2019 – 2020 abgeschlossen. Ein Teilziel des LTI-Programms mit einer Gewichtung von 25% ist an die Aktienkursentwicklung gekoppelt. Der Auszahlungsan-spruch ermittelte sich danach wie folgt:

Übersteigt der Aktienkurs auf Basis des gewichteten Durchschnittswerts der letzten 30-Handelstage (Xetra) des Jahres 2020 den Ausgangswert zu Beginn des Jahres 2019 um 50%, so sind 100% Zielerreichung des Teilziels erreicht. Die tatsächliche Kursveränderung wird zu der Kursveränderung auf Basis einer 100%-Zielerreichung ins Verhältnis gesetzt und ergibt so den tatsächlichen Zieler-reichungsgrad. Die Ansprüche aus diesem Programm werden über die Zeit erdient.

Page 114: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

114

Die Volatilität wurde auf Grundlage der ganzjährigen Mo-ving-Averages für die Renditen der SNP-Aktie im Jahre 2019 errechnet.

In Summe wurden 2019 für das an die Aktienkursentwick-lung gekoppelte Teilziel des LTI-Programms 2019 – 2020 anteilig 300 T€ im Personalaufwand erfasst. Zum 31. De-zember 2019 belief sich die in diesem Zusammenhang gebildete Rückstellung auf 300 T€.

29. RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN

Die Pensionsrückstellungen betreffen Abfertigungsrück-stellungen der SNP Austria GmbH, die für Mitarbeiter aufgrund gesetzlicher Bestimmungen in Österreich zu bilden sind, sowie Zusagen an einen der geschäftsfüh-renden Direktoren und den im Jahre 2011 ausgeschiede-nen Finanzvorstand der Muttergesellschaft. Zusätzlich bestehen bei der SNP SE und SNP Deutschland GmbH weitere Pensionsrückstellungen aus einem Unterneh-menserwerb. Seit dem Geschäftsjahr 2018 bestehen auch Pensionsrückstellungen bei der SNP (Schweiz) AG. Laufende Pensionszahlungen fallen zurzeit nur bei der SNP Deutschland GmbH an.

Bei der SNP SE und bei der SNP (Schweiz) AG gibt es Rückdeckungsversicherungen, die zugunsten der bezugs-berechtigten Personen verpfändet sind.

Aus den leistungsorientierten Plänen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses waren folgende Beträge im Konzernabschluss enthalten:

Die Kosten für leistungsorientierte Pläne setzen sich wie folgt zusammen:

In der folgenden Tabelle ist die Entwicklung der DBO detalliert dargestellt:

in T€ 2019 2018

Leistungsorientierte Verpflichtung (DBO) 4.925 3.448

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 2.034 1.386

Nettobilanzansatz aus leistungsorientierten Plänen 2.891 2.062

* Der Ausweis in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfolgt unter „Sonstige finanzielle Aufwendungen“.

in T€ 2019 2018

DBO zu Beginn des Geschäftsjahres 3.448 1.692

Laufender Dienstzeitaufwand 147 827

Zinsaufwand 49 99

Neubewertung

- Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste aufgrund der Veränderungen von demografischen Annahmen 0 13

- Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste aufgrund der Veränderungen von finanziellen Annahmen 719 21

Leistungszahlungen 482 796

Fremdwährungseffekte 80 0

DBO zum Ende des Geschäftsjahres 4.925 3.448

in T€ 2019 2018

Laufender Dienstzeitaufwand 147 827

Nettozinsaufwand * 32 40

In der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasste Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne 179 867

Versicherungsmathematische Gewinne (-)/ Verluste 733 100

Verlust aus Planvermögen (ohne Zinserträge) 4 3

In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasste Neubewertungen von leistungs-orientierten Plänen 737 103

Kosten für leistungsorientierte Pläne 916 970

Page 115: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 115

Die detaillierte Überleitung der Veränderungen des beizu-legenden Zeitwerts des Planvermögens ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:

Die Berechnung beruht auf jährlich zu erstellenden versi-cherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichti-gung biometrischer Rechnungsgrundlagen.

Sensitivitätsanalyse

Eine Veränderung der oben genannten Grundannahmen bei Konstanthaltung der anderen Annahmen hätte die DBO zum 31. Dezember 2019, wie nachfolgend dargelegt, erhöhend beziehungsweise mindernd beeinflusst:

*) In Abhängigkeit der Dienstjahre.

in T€ 2019 2018

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zu Beginn des Geschäftsjahres 1.386 161

Zinserträge 17 59

Neubewertung

- Gewinne (+)/ Verluste (-) aus Planvermö-gen ohne Beträge, die in den Nettozinsauf-wendungen und -erträgen enthalten sind -18 -68

Arbeitgeberbeiträge 511 1.127

Arbeitnehmerbeiträge 77 107

Fremdwährungseffekte 61 0

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum Ende des Geschäftsjahres 2.034 1.386

2019 2018

Abzinsungssatz 0,3 bis 0,9% 0,9 bis 1,9%

Gehaltstrends 0% bis 3,6% 0% bis 3,0%

Rententrends 0% bis 2,0% 0% bis 3,0%

Durchschnittliche Fluktuation *) 0% 0%

Leistungsorientierte Verpflichtung

in T€ Erhöhung Minderung

Grundannahme 2019 2018 2019 2018

Abzinsungssatz (1% Veränderung) -449 -327 555 404

Zukünftige Rentendynamik (1% Veränderung) 250 177 -211 -151

Zukünftige Einkommensdynamik (1% Veränderung) 150 119 -135 -109

Zukünftige Sterblichkeit (-10% Veränderung) 112 68 - -

Page 116: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

116

Am 31. Dezember 2019 lag die gewichtete durchschnittli-che Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtungen bei ca. 18 Jahren (Vorjahr: 18 Jahre).

Die für 2019 sowie die darauf folgenden neun Jahre erwar-teten Arbeitgeberbeiträge zu den Planvermögen betragen jährlich 112 T€.

Die in den nächsten Jahren erwarteten Leistungszahlun-gen betreffen die Mitarbeiter der SNP Austria GmbH aus Abfertigungsrückstellungen und die der SNP Deutschland GmbH aus Rentenzahlungen. Die tatsächlichen Auszahlun-gen sind vom Eintreten weiterer Voraussetzungen abhän-gig. Im Durchschnitt wird für die nächsten zehn Jahre eine jährliche Zahlung von 112 T€ erwartet.

30. STEUERERSTATTUNGSANSPRÜCHE UND LATENTE STEUERN

Die Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden be-treffen Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern.

Ertragsteuern

Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:

Die erwartete Steuerbelastung auf das steuerliche Ergeb-nis beträgt zum Bilanzstichtag und im Vorjahr unverändert 30,0% und errechnet sich wie folgt:

Die direkt im Eigenkapital unter den sonstigen Bestand-teilen des Eigenkapitals erfassten latenten Steuern sind aus der Gesamtergebnisrechnung ersichtlich und stellen sich wie folgt dar:

2019 2018

in T€ Vor Steuern Steuern Nach Steuern Vor Steuern Steuern Nach Steuern

Neubewertung von leistungs-orientierten Verpflichtungen -742 144 -598 -102 14 -88

in T€ 2019 2018

Aufwand für laufende Steuern

Laufende Ertragsteuern Berichtsjahr 1 1.312

Laufende Ertragsteuern betreffend Vorperioden 1.930 260

1.931 1.572

Aufwand (i. Vj. Ertrag) aus latenten Steuern

Veränderung der zeitlichen Differenzen Berichtsjahr 76 571

Veränderung der zeitlichen Differenzen Vorperioden 197 -134

Veränderung Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen 1.167 -4.029

1.440 -3.592

3.371 -2.020

Gewerbesteuer bei einem Hebesatz von 401,8% 14,1%

Körperschaftsteuer 15,0%

Solidaritätszuschlag (5,5% der Körperschaftsteuer) 0,8%

Tarifbelastung 29,9%

Gerundet 30,0%

Page 117: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 117

Steuerüberleitungsrechnung

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung vom erwarteten zum tatsächlich ausgewiesenen Steuerauf-wand:

Aktive und passive latente Steuern aus temporären Diffe-renzen zwischen den Buchwerten und den steuerlichen Wertansätzen von Vermögenswerten und Verbindlichkei-ten sind in der unten stehenden Tabelle dargestellt:

in T€ 2019 2018

Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 5.628 -3.643

Erwarteter Steuerertrag/-aufwand zum Satz von 30% 1.688 -1.093

Auswirkung unterschiedlicher Steuersätze -245 -57

Auswirkungen aus Steuersatzänderungen 40 -28

Periodenfremde laufende Ertragsteuern 1 260

Periodenfremde latente Steuern 197 -134

Ausländische Quellensteuer 45 39

Nicht steuerwirksame Aufwendungen/Erträge 579 -498

Zuführung zur Wertberichtigung auf Verlust-vorträge 256 0

Auflösung von Wertberichtigungen auf Verlustvorträge 0 -769

Verzicht auf Aktivierung von Verlustvorträ-gen laufendes Jahr 733 204

Nutzung nicht aktivierter Verlustvorträge laufendes Jahr 0 -19

Sonstige Einflüsse 77 75

Tatsächliche Steuer vom Einkommen und Ertrag 3.371 -2.020

in T€ 31.12.2019 31.12.2018

Passive latente Steuern

Immaterielle Vermögenswerte -1.019 -1.250

Sachanlagen -217 -157

Nutzungsrechte -3.692 0

Forderungen/Vertragsvermögenswerte -260 -929

Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte -3.397 -6

Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten -65 -95

Verbindlichkeiten/Vertragsverbindlichkeiten 0 -172

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 0 -12

Latente Steuerschulden -8.650 -2.621

Saldierung 7.887 1.606

Summe passive latente Steuern -763 -1.015

In T€ 31.12.2019 31.12.2018

Aktive latente Steuern

Immaterielle Vermögenswerte 573 546

Sachanlagen 11 148

Steuerliche Verlustvorträge 5.026 5.921

Sonstige steuerliche Vorteile 98 0

Forderungen/Vertragsvermögenswerte 1.920 123

Verbindlichkeiten/Vertragsverbindlichkeiten 543 0

Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte 0 14

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1 48

Liquide Mittel 0 98

Pensionsverpflichtungen 601 444

Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 2.614 147

Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 1.176 0

Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 531 754

Latente Steueransprüche 13.094 8.243

Saldierung -7.887 -1.606

Summe aktive latente Steuern 5.207 6.637

Die Aktivierung von latenten Steuern auf steuerliche Ver-lustvorträge im Geschäftsjahr 2019 betrifft die Mutterge-sellschaft (2.650 T€) sowie die deutsche Tochtergesell-schaft Innoplexia GmbH (227 T€) und die ausländischen Einheiten SNP Transformations Inc., Jersey City, NJ, USA, (1.805 T€), Hartung Informational System Co., Ltd. Shang-hai, China, (76 T€), die SNP Transformations SEA Pte. Ltd. Singapur (81 T€) und die ADP Consultores Limitada, Sant-iago de Chile, Chile, (187 T€). Die Verlustvorträge in Deutschland, Chile sowie Singapur und USA sind jeweils zeitlich unbegrenzt nutzbar. In China können die steuerli-chen Verluste über fünf Jahre ab dem Zeitpunkt ihrer Ent-stehung vorgetragen werden. Im Geschäftsjahr 2019 ha-ben sich die steuerlichen Verlustvorträge verringert. Die Planungen gehen von positiven steuerlichen Ergebnissen in den Folgejahren aus. Es wird deshalb erwartet, dass die steuerlichen Verlustvorträge in den nächsten Jahren wei-ter abgebaut werden. Hinsichtlich der Nutzung der bilan-zierten Steuervorteile aus Verlustvorträgen wird vor dem Hintergrund der positiven Auftragserwartungen zukünftig mit ausreichend zu versteuernden Ergebnissen bei den Einzelgesellschaften gerechnet. Die Tochtergesellschaf-ten in den USA und Singapur sowie die inländische Inno-plexia GmbH weisen eine steuerliche Verlusthistorie auf. Bedingt durch die signifikant positiven Umsatzprogonosen sowie die verstärkte Leitungs- und Führungsstruktur für den Gesamtkonzern, die Neubesetzung von lokalen Füh-rungsfunktionen, den bereits eingeleiteten und intensivier-ten Einsatz von Near-Shoring in der Projektabwicklung

Page 118: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

118

sowie vertriebliche Maßnahmen und den geplanten Aus-bau des SAP S4/HANA-Projektvolumens wird in Höhe der angesetzten steuerlichen Verlustvorträge in absehbarer Zeit von entsprechend zu versteuernden Ergebnissen aus-gegangen. Die sonstigen steuerlichen Vorteile (98 T€) be-treffen die ADP Consultores S.R.L., Buenos Aires, Argen-tinien, die steuerliche Inflationsanpassung, die über die Folgejahre mit steuerlichen Gewinnen zu verrechnen ist. Bereits in Berichtsjahr 2019 wurde ein entsprechender Anteil von dem steuerlichen Gewinn in Abzug gebracht.

Ein Aktivposten für steuerliche Verlustvorträge wird nur in dem Umfang aktiviert, in dem es innerhalb eines Pla-nungshorizonts von vier Jahren wahrscheinlich ist, dass zukünftig verrechenbares steuerpflichtiges Einkommen zur Verfügung steht. Insgesamt wurden für in Vorjahren und im Berichtsjahr entstandene steuerliche Verlustvorträ-ge in Höhe von 4.329 T€ (i. Vj. 2.804 T€) keine aktiven la-tenten Steuern gebildet.

Die nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträge haben folgende Verfallszeiten:

31. GEZEICHNETES KAPITAL

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezem-ber 2019 6.602.447,00 € (i. Vj. 6.602.447,00 €) und be-steht aus 6.602.447 (i. Vj. 6.602.447) auf den Inhaber lautende Stammaktien in Form nennwertloser Stückaktien der SNP Schneider-Neureither & Partner SE mit einem rechnerischen Nennbetrag von jeweils 1,00 €.

32. GENEHMIGTES KAPITAL

Die ordentliche Hauptversammlung am 6. Juni 2019 er-mächtigte den Verwaltungsrat, das Grundkapital der Ge-sellschaft bis zum 5. Juni 2024 einmalig oder mehrmals in Teilbeträgen um bis zu insgesamt 3.301.223,00 € gegen Bar- oder Sacheinlagen durch Ausgabe neuer, auf den In-haber lautende Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Ka-pital 2019). Bei Bareinlagen können die neuen Aktien von

einem oder mehreren Kreditinstituten oder Unternehmen im Sinne von § 186 Abs. 5 S. 1 AktG mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug an-zubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschlie-ßen, um Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen; bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, um die neuen Aktien zu einem Ausgabebetrag auszuge-ben, der den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet (§§ 203 Abs. 1 und 2, 186 Abs. 3 S. 4 AktG) und die Anzahl der ausgegebenen Aktien 10 % des Grundkapitals im Zeit-punkt des Wirksamwerdens oder – falls dieser Wert nied-riger ist – im Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung nicht überschreitet (Zehn-Prozent-Grenze); bei Sachkapi-talerhöhungen, insbesondere zum Zweck des unmittelba-ren oder mittelbaren Erwerbs von Unternehmen, Betrie-ben oder Beteiligungen an Unternehmen oder gewerbli-chen Schutzrechten, Lizenzen, Patenten oder sonstigen Produktrechten oder sonstigen Vermögensgegenständen; soweit es erforderlich ist, um den Inhabern der von der Gesellschaft und ihren Tochtergesellschaften ausgegebe-nen Optionsscheine, Wandelschuldverschreibungen und Wandelgenussrechte ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts zusteht bzw. zuste-hen würde. Die SNP SE hat von dieser Ermächtigung bis-her keinen Gebrauch gemacht.

Bedingtes Kapital

Das Grundkapital ist um bis zu 1.869.030,00 €, eingeteilt in bis zu 1.869.030 auf den Inhaber lautende Stückaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015). Die bedingte Ka-pitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die In-haber oder Gläubiger von Options- oder Wandlungsrech-ten oder die zur Wandlung Verpflichteten aus gegen Bar-einlage ausgegebenen Options- oder Wandelanleihen, die von der Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung des da-maligen Aufsichtsrats durch Hauptversammlungsbe-schluss vom 21. Mai 2015 bis zum 20. Mai 2020 ausgege-ben oder garantiert werden, von ihren Options- oder Wandlungsrechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Wandlung verpflichtet sind, ihre Verpflichtung zur Wand-lung erfüllen, oder, soweit die Gesellschaft ein Wahlrecht ausübt, ganz oder teilweise anstelle der Zahlung des fälli-gen Geldbetrags Aktien der Gesellschaft zu gewähren,

in T€ 31.12.2019 31.12.2018

5 – 10 Jahre 165 25

Unbegrenzt 4.164 2.779

4.329 2.804

Page 119: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 119

33. GEWINNRÜCKLAGEN UND KAPITALRÜCKLAGEN

Zur Veränderung der Gewinnrücklagen verweisen wir auf den Konzern-Eigenkapitalspiegel.

Die Kapitalrücklage hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert und liegt weiterhin bei 59.968.250,67 €.

34. NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE

Der Posten betrifft 19% Fremdanteile an den Tochterge-sellschaften SNP Transformations SEA Pte. Ltd. und SNP Transformations Sdn Bhd, die im Geschäftsjahr 2016 erst-mals konsolidiert wurden.

Die nachfolgenden Angaben beziehen sich auf alle Gesell-schaften, bei denen Minderheiten bestehen. Bei den An-gaben handelt es sich um Informationen vor Eliminierung, die zwischen den anderen Unternehmen des Konzerns vorgenommen wird.

T€

Umsatzerlöse 2.976

Gewinn -319

Gewinn der nicht beherrschenden Anteile -61

Sonstiges Ergebnis -11

Gesamtergebnis -330

Gesamtergebnis der nicht beherrschenden Anteile -57

Kurzfristige Vermögenswerte 2.003

Langfristige Vermögenswerte 1.005

Kurzfristige Schulden 965

Langfristige Schulden 1.444

Nettovermögen 599

Nettovermögen, das den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen ist 86

Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit -64

Cashflow aus der Investitionstätigkeit -84

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -117

Nettoerhöhung der Zahlungsmittel und Zahlungs-mitteläquivalente -265

Während des Jahres gezahlte Dividenden an nicht beherrschende Anteile 0

soweit nicht jeweils ein Barausgleich gewährt oder eigene Aktien der Gesellschaft zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maß-gabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbe-schlusses jeweils zu bestimmenden Options- oder Wand-lungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn teil. Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, die weiteren Einzelhei-ten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung fest-zusetzen. Im Geschäftsjahr 2019 wurde kein Gebrauch davon gemacht.

Eigene Anteile

In den Jahren 2011 bis 2013 erwarb die Gesellschaft ins-gesamt 21.882 Aktien zu Anschaffungskosten von 414.650,19 €. Diese Aktien sind zum 31. Dezember 2019 unverändert im Bestand der Gesellschaft.

Die Gesellschaft wurde von der Hauptversammlung vom 12. Mai 2016 für die kommenden fünf Jahre ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10% des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung ausstehenden Grundkapitals zu erwerben. Im August 2019 hatte der Verwaltungsrat ein mehrjähriges Aktienrückkaufprogramm beginnend am 1. September 2019 mit einer Laufzeit bis längstens zum 11. Mai 2021 beschlossen. In diesem Zeitraum sollen höchstens 638.362 eigene Aktien über die Börse zurück-gekauft werden. Das entspricht 9,67% des Grundkapi-tals. Im Rahmen des Rückkaufprogramms wurden im Geschäftsjahr 2019 insgesamt 34.000 Aktien zum einem Preis von 1.094.436,46 € erworben.

Die Anschaffungskosten für die in der Summe 55.882 Anteile in Höhe von 1.509.086,65 € sind nach IAS 32.33 als Negativposten im Eigenkapital ausgewiesen.

Erworbene eigene Anteile wurden zu Anschaffungskosten erfasst und vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Die Wertpapierkennnummer für die Aktien lautet 720 370, ISIN: DE0007203705.

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120

35. FINANZINSTRUMENTE

Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements

Im Geschäftsjahr 2019 hat SNP liquide Mittel neben Neu- und Ersatzinvestitionen in Sachanlagevermögen und im-materielles Anlagevermögen und dem Erwerb von eige-nen Anteilen vor allem für die Tilgung von Kaufpreisraten aus dem früheren Erwerb von Unternehmen sowie die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten verwendet. Finan-ziert wurden diese Investitionen und Tilgungen aus dem hohen Bestand von liquiden Mitteln aus den Vorjahren.

Das Management überwacht und steuert fortlaufend die Finanzierung und die Kapitalstruktur im Konzern. Hierzu dienen unter anderem auch die Kenngrößen „Verschul-dungsgrad“ und „Eigenkapitalquote“. Zur Aufrechterhal-tung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseig-ner vornehmen. Zum 31. Dezember 2019 und 31. Dezem-ber 2018 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien oder Verfahren zur Überwachung der Finanzierung und zur Steuerung der Kapitalstruktur vorgenommen.

In den Geschäftsjahren 2019 und 2018 wurden keine De-rivate eingesetzt.

Die sich aus Finanzinstrumenten ergebenden möglichen Risiken umfassen zinsbedingte Cashflow-Risiken sowie Liquiditäts-, Währungs- und Kreditrisiken. Der Konzern überwacht laufend diese Risiken und setzt Einzelrisiken

Einstufung Verlustrate in % Buchwerte in T€ Wertberichtigungen in T€

Risikoklasse 1 (Europa [ohne Polen], USA, Australien und Singapur) 0,02 45.558 9

Risikoklasse 2 (Chile und China) 0,39 2.269 9

Risikoklasse 3 (Polen und Malaysia) 0,42 4.980 22

Risikoklasse 4 (Kolumbien) 0,30 335 1

Risikoklasse 5 (Argentinien) 0,30 3.317 10

Risikoklasse 6 (Ausfall) 100,00 118 118

Gesamt 56.577 169

ins Verhältnis zum gesamten Risikoexposure, um Risiko-konzentrationen festzustellen. Die Konzernleitung be-schließt bei Bedarf Strategien und Verfahren zur Steue-rung einzelner Risikoarten, die im Folgenden dargestellt werden.

Kreditrisiko

Der Konzern schließt Geschäfte mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kre-ditbasis abschließen möchten, werden einer Bonitätsprü-fung unterzogen. Zudem werden die Forderungsbestände laufend überwacht, sodass der Konzern keinem wesentli-chen Ausfallrisiko ausgesetzt ist. Es wird keine Kreditie-rung ohne vorherige Prüfung und Genehmigung nach der aktuellen, durch die geschäftsführenden Direktoren festge-legten Befugnisregelung vorgenommen. Im Konzern be-stehen keine wesentlichen Kreditrisikokonzentrationen.

Bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, For-derungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns entspricht das maximale Kreditrisiko bei Aus-fall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente.

Zur Ermittlung der Wertberichtigungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögens-werte wenden wir das vereinfachte Wertminderungsmo-dell von IFRS 9 an. Siehe dazu auch Ausführungen unter Punkt 9.

Nachfolgende Tabelle zeigt das Kredit- und Ausfallrisiko anhand einer Wertminderungsmatrix zum 31. Dezember 2019:

Page 121: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 121

Nachfolgende Tabelle zeigt das Kredit- und Ausfallrisiko anhand einer Wertminderungsmatrix zum 31. Dezember 2018:

Nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Wertbe-richtigungen in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte

Die folgenden wesentlichen Änderungen der Bruttobuch-werte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen trugen zu den Änderungen der Wertminderungsaufwen-dungen im Jahr 2019 bei:

■ Wesentlich höhere Buchwerte in der Risikoklasse 1 von 45.558 T€ (i. Vj. 20.839 T€), denen eine reduzierte Ver-lustrate von 0,02% (i. Vj. 0,14%) gegenübersteht.

■ Einstufung von China in Risikoklasse 2 (i. Vj. Risikoklasse 3) aufgrund eines besseren Ratings des Landes.

■ Durchschnittlich niedrigere Verlustraten durch weniger Forderungsausfälle aufgrund von Zahlungsschwierigkei-ten der Kunden.

Einstufung Verlustrate in % Buchwerte in T€ Wertberichtigungen in T€

Risikoklasse 1 (Europa [ohne Polen], USA, Australien und Singapur) 0,14 20.839 29

Risikoklasse 2 (Chile und China) 0,11 1.460 2

Risikoklasse 3 (Polen und Malaysia) 0,65 6.239 41

Risikoklasse 4 (Kolumbien) 0,30 448 1

Risikoklasse 5 (Argentinien) 0,30 3.325 10

Risikoklasse 6 (Ausfall) 100,00 114 114

Gesamt 32.425 197

in T€

Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen Vertragsvermögenswerte Summe

Stand zum 1. Januar 2018 107 0 107

Nettoneubewertung der Wertberichtigungen 77 13 90

Stand zum 31. Dezember 2019 184 13 197

Abgeschriebene Beträge -98 0 -98

Nettoneubewertung der Wertberichtigungen 69 1 70

Stand zum 31. Dezember 2019 155 14 169

Page 122: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

122

Liquiditätsrisiko

Der Konzern überwacht das Risiko eines etwaigen Liqui-ditätsengpasses im Rahmen der laufenden Cashflow-Pla-nung und -Überwachung. Das wichtigste Ziel lautet, eine Mindestliquidität sicherzustellen, um jederzeit Zahlungsfä-higkeit zu gewährleisten. Ein hoher Bestand an flüssigen Mitteln bildet daher eine strategische Reserve, die dazu beiträgt, SNP flexibel, solvent und unabhängig zu halten. Neben dem effektiven Management des Kapitaleinsatzes und der liquiden Mittel hat SNP das Liquiditätsrisiko, das aus der normalen Geschäftstätigkeit und der Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen erwächst, durch eine ange-messene Einrichtung von Kreditlinien bei verschiedenen Kreditinstituten verringert, die bei Bedarf in Anspruch ge-nommen werden können.

Die Cashflows aus den finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns weisen nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf:

Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind dem frühesten Zeitraster zugeordnet.

31.12.2019

in T€ Bis 1 Jahr 1 bis 2 Jahre 3 bis 5 Jahre Über 5 Jahre Summe

Schuldscheindarlehen 5.540 513 35.748 0 41.801

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 158 24 21 0 203

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.239 0 0 0 10.239

Leasingverbindlichkeiten 5.644 4.118 6.015 5.509 21.286

Kaufpreisverpflichtungen 2.804 0 0 0 2.804

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 93 0 0 93

24.385 4.748 41.784 5.509 76.426

31.12.2018

in T€ Bis 1 Jahr 1 bis 2 Jahre 3 bis 5 Jahre Über 5 Jahre Summe

Schuldscheindarlehen 321 4.975 25.792 8.915 40.003

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 104 0 0 0 104

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.959 273 0 0 9.232

Leasingverbindlichkeiten 395 359 0 0 754

Kaufpreisverpflichtungen 4.533 2.606 0 0 7.139

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 146 0 0 146

14.312 8.359 25.792 8.915 57.378

Page 123: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 123

Beizulegender Zeitwert

Unsere Finanzinstrumente werden ausschließlich zu fortge-führten Anschaffungskosten klassifiziert. Die nachfolgende Tabelle zeigt Buchwerte und beizulegende Zeitwerte sämt-licher im Konzernabschluss erfassten Finanzinstrumente:

31.12.2019 31.12.2018

Finanzielle Vermögenswerte in T€ IFRS 9 Kategorie Buchwert Beizulegender

Zeitwert Buchwert Beizulegender

Zeitwert

Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteFortgeführte Anschaffungskosten 19.137 19.137 39.974 39.974

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Fortgeführte Anschaffungskosten 33.455 33.455 27.347 27.347

Sonstige finanzielle VermögenswerteFortgeführte Anschaffungskosten 1.572 1.572 2.232 2.232

Gesamt 54.164 54.164 69.553 69.553

31.12.2019 31.12.2018

Finanzielle Verbindlichkeiten in T€ IFRS 9 Kategorie Buchwert Beizulegender

Zeitwert Buchwert Beizulegender

Zeitwert

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Fortgeführte Anschaf-fungskosten 10.239 10.239 9.232 9.232

FinanzverbindlichkeitenFortgeführte Anschaf-fungskosten 40.305 41.480 40.108 39.294

KaufpreisverpflichtungenFortgeführte Anschaf-fungskosten 2.791 2.791 7.139 7.139

Leasingverbindlichkeiten 19.397 19.397 754 754

Übrige finanzielle Verbindlichkeiten Fortgeführte Anschaf-fungskosten 93 93 146 146

Gesamt 72.825 74.000 57.379 56.565

Die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts von Finanz-verbindlichkeiten erfolgt auf Grundlage der Zinsstruktur-kurve und der Berücksichtigung von Credit Spreads. Daher erfolgt die Zuordnung in Stufe 2 der Bewertungshierarchie.

Die Leasingverbindlichkeiten erhöhten sich aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16.

Marktpreisrisiko

ZinsrisikomanagementDer Konzern finanziert sich einerseits aus dem operativen Cashflow. Zur Finanzierung des organischen und anorgani-schen Wachstums hat SNP darüber hinaus verzinsliches Fremdkapital in Form von einem Bankdarlehen und Schuld-scheindarlehen aufgenommen. Das Bankdarlehen wird

mit einem festen Basiszinsatz verzinst. Die Verzinsung der verschiedenen Tranchen des Schuldscheindarlehens verteilt sich auf fixe und variable Zinsen, wobei sich die variablen Zinsen am Euribor orientieren. Der variable Anteil der Schuldscheindarlehen beträgt wie schon im Vorjahr 25 Mio. €. Änderungen der Marktzinssätze können infol-gedessen zu einem höheren Zinsaufwand führen. Liegt der 6-Monats-Euribor im positiven Bereich, so erhöht eine Erhöhung des 6-Monats-Euribor um 50 Basispunkte den Zinsaufwand um 0,1 Mio. € (i. Vj. 0,1 Mio. €). Im Rahmen der Sensitivitätsanalyse wird unterstellt, dass alle ande-ren Variablen (außer Marktzinssatz) konstant bleiben. Die Entwicklung der Marktzinssätze und die Notwendigkeit adäquater Absicherungsmaßnahmen wird seitens des Ma-nagements fortlaufend überprüft.

Page 124: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

124

Währungsrisiko

Die Konzernunternehmen wickeln ihre operativen Ge-schäfte in der jeweiligen funktionalen Währung ab, sodass das entsprechende Fremdwährungsrisiko als gering einzu-stufen ist. Währungsrisiken ergeben sich im Wesentlichen aus konzerninternen Leistungsbeziehungen.

WährungsrisikomanagementDie funktionale Währung des Konzerns und die Darstel-lungswährung des Konzernabschlusses ist der Euro. Aus der zunehmenden Internationalisierung des Konzerns au-ßerhalb der Eurozone folgt, dass mit den operativen Ge-schäften und Finanztransaktionen Wechselkursschwan-kungen verbunden sind. Wechselkursrisiken, die durch Aufträge und Kreditvergaben an Tochtergesellschaften au-ßerhalb des Euroraums entstehen, beziehen sich dabei im Wesentlichen auf die absolute Höhe der in Euro berichte-ten Kennzahlen. Die Entwicklung der Währungskurse und die Notwendigkeit adäquater Absicherungsmaßnahmen wird seitens des Managements fortlaufend überprüft.

Um die möglichen Auswirkungen von Wechselkursände-rungen auf das Konzernergebnis quantifizieren zu können, wurde eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Diese stellt die Veränderung des Konzernergebnisses für den Fall dar, dass die jeweilige funktionale Währung der Konzernge-sellschaften gegenüber der Fremdwährung um 10% auf- bzw. abgewertet würde und alle anderen Parameter dabei gleich geblieben wären:

Aufgrund der Einbeziehung von Tochtergesellschaften weist der Konzern zudem Vermögenswerte und Verbind-lichkeiten außerhalb der Eurozone aus, die auf lokale Wäh-rung lauten. Bei der Umrechnung dieser Vermögenswerte in Euro können Wechselkursschwankungen zu Wertände-rungen führen. Die Änderungen dieser Nettovermögens-werte spiegeln sich über das sonstige Ergebnis im Eigen-kapital des Kozerns wider.

Aktienkursrisiko

IFRS 7 verlangt im Rahmen der Darstellung zu Marktri-siken auch Angaben darüber, wie sich hypothetische Änderungen von Risikovariablen auf Preise von Finan-zinstrumenten auswirken. Als Risikovariablen kommen insbesondere Börsenkurse in Frage. Zum 31. Dezember 2019 sowie zum 31. Dezember 2018 hatte der Konzern keine wesentlichen mit Aktienkursrisiken verbundenen Finanzinstrumente im Bestand.

Aufgrund der unwesentlichen Höhe des Aktienkursrisikos wurde auf eine Sensitivitätsanalyse verzichtet.

2019 2018

in T€

Euro verliert im Vergleich

zu der Währung

Euro gewinnt im

Vergleich zu der

Währung

Euro verliert im Vergleich

zu der Währung

Euro gewinnt im

Vergleich zu der

Währung

CHF 118 -144 43 -53

GBP 41 -50 318 418

PLN 50 -61 93 -114

USD -284 348 5 -7

SGD -29 35 59 -72

MYR 97 118 -5 6

CNY -26 31 0 0

ARS -41 50 -3 4

CLP -86 105 -45 55

COP -17 20 -2 3

ZAR 0 0 0 0

AUD -18 22 0 0

Page 125: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 125

36. KAPITALMANAGEMENT

Der Konzern verfolgt das Ziel, langfristig die Unterneh-mensfortführung zu sichern und die Interessen der Akti-onäre, seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und aller weiteren Abschlussadressaten zu wahren.

Die Steuerung der Kapitalstruktur orientiert sich an den Än-derungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie den Risiken aus den gehaltenen Vermögenswerten.

Der Konzern steht für die Strategie einer kontinuierlichen und nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes.

Die Eigenkapitalquote verringerte sich aufgrund der Erst-anwendung von IFRS 16 zum 31. Dezember 2019 auf 40,6% (i. Vj. 45,7%).

31.12.2019 31.12.2018 Delta in %

T€

In % der Summe von Eigenkapital

und Schulden T€

In % der Summe von Eigenkapital

und Schulden Summe

Eigenkapital 70.602 41 69.409 46 2

Kurzfristige Schulden 49.859 29 36.208 24 38

Langfristige Schulden 53.566 31 46.149 30 16

Schulden 103.425 59 82.357 54 26

Summe Eigenkapital und Schulden 174.027 100 151.766 100 15

Page 126: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

126

Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Abfindungen in Höhe von 609 T€ (i. Vj. 1.375 T€) enthalten.

Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer hat sich im Konzern wie folgt entwickelt:

40. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt:

Durch die Erstanwendung von IFRS 16 werden die Kosten für Miete und Leasing teilweise unter den Abschreibun-gen und teilweise im Zinsaufwand ausgewiesen. Die hier gezeigten Kosten sind Aufwendungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen, Leaasingverhältnissen über gering-wertige Vermögenswerte und Leaasingverhältnissen über immaterielle Vermögenswerte. Siehe dazu auch die Aus-führungen unter Kapitel 21.

37. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge gliedern sich wie folgt:

Im Zusammenhang mit dem Erwerb der südamerikani-schen ADP-Gruppe in 2017 wurden bedingte Kaufpreise vereinbart, deren Eintritt von der Erfüllung einer bestimm-ten Mindest-EBIT-Marge sowie von Mindestumsatzerlö-sen in den Jahren 2018 bis 2020 abhängig ist.

Aufgrund der Entwicklung in 2019 sowie unter Berücksichti-gung der vorliegenden Planungen und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Südamerika wird die Erfüllung der Voraussetzungen für die Realisierung der bedingten Kauf-preisverpflichtung als nicht wahrscheinlich angesehen.

38. MATERIALAUFWAND

Es handelt sich um Kosten für den Einkauf externer Be-rater zur Durchführung von Projekten (Aufwendungen für bezogene Leistungen) und um den Einkauf von Fremdli-zenzen zum Weiterverkauf.

39. PERSONALAUFWAND

Im Personalaufwand sind Aufwendungen für beitragsori-entierte Altersversorgungssysteme in Höhe von 424 T€ (i. Vj. 382 T€) erfasst (ohne Versicherungsbeiträge zur ge-setzlichen Rentenversicherung). Die Beiträge zu den ge-setzlichen Rentenversicherungen betrugen 5.427 T€ (i. Vj. 4.912 T€).

in T€ 2019 2018

Werbung, Repräsentation 5.205 3.434

Reisekosten 5.031 5.500

Dienstleistungen 4.492 2.846

Sonstige Personalkosten 3.123 2.140

Kraftfahrzeuge 2.302 2.758

Raumkosten, Energie 2.248 1.633

Währungsverluste 1.870 1.692

Miete, Leasing 1.672 4.978

Rechts- und Beratungskosten 1.229 1.091

Kommunikation 1.065 1.077

Versicherungen, Beiträge 591 594

Büromaterial 565 276

Abschreibungen auf Forderungen 236 34

Kosten des Geldverkehrs 136 98

Verwaltungsrat 116 90

Aufwand aus Anlagenabgang 62 130

Provisionen 61 201

Übrige 491 640

Gesamt 30.495 29.212

in T€ 2019 2018

Vollzeit 1.230 1.289

in T€ 2019 2018

Währungskursdifferenzen 792 1.210

Auflösung von Rückstellungen und Ausbuchung von Verbindlichkeiten 564 158

Werbezuschüsse 298 57

Mehrerlös aus Anlagenabgang 270 205

Versicherungsentschädigungen 84 28

Auflösung Earn-out-Verpflichtung 0 3.480

Auflösung von Wertberichtigungen auf For-derungen aus Lieferungen und Leistungen 0 21

Übrige 451 498

Gesamt 2.459 5.657

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-

GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG

Page 127: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 127

41. FINANZERGEBNIS

Das Finanzergebnis setzt sich folgendermaßen zusammen:

Zinserträge aus den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten belaufen sich auf 36 T€ (i. Vj. 56 T€).

Zinsaufwendungen aus den zu fortgeführten Anschaf-fungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten be-laufen sich auf 833 T€ (i. Vj. 937 T€).

in T€ 2019 2018

Sonstige finanzielle Erträge

Festgeldanlage 4 7

Pensionsverpflichtungen 17 59

Auflösung von Wertberichtigungen 151 0

Sonstige Zinserträge 32 49

Summe 204 115

in T€ 2019 2018

Sonstige finanzielle Aufwendungen

Bankzinsen 31 28

Zinsen für Schuldscheindarlehen 668 664

Pensionsverpflichtungen 49 99

Leasing 695 23

Aufzinsung Kaufpreisverpflichtungen 38 175

Wertberichtigungen 0 150

Sonstige Zinsaufwendungen 96 70

Summe 1.577 1.209

Page 128: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

128

42. KAPITALFLUSSRECHNUNG

Im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit sind folgende Pos-ten enthalten: gezahlte Zinsen in Höhe von 602 T€ (i. Vj. 686 T€), erhaltene Zinsen in Höhe von 35 T€ (i. Vj. 49 T€), gezahl-te Ertragsteuern in Höhe von 1.625 T€ (i. Vj. 1.526 T€) und erhaltene Ertragsteuern in Höhe von 130 T€ (i. Vj. 248 T€).

Im Cashflow aus Investitionstätigkeit sind Auszahlungen für Unternehmenserwerbe in Höhe von 4.558 T€ (i. Vj. 9.395 T€) enthalten. Hierbei handelt es sich um Zahlungen für die Unternehmenskäufe aus 2017 und 2018.

in T€Schuldschein-

darlehenSonstige Darlehen

Leasing-verbindlichkeiten Summe

Stand zum 01.01.2018 39.908 1.364 633 41.905

Aufnahme 0 111 0 111

Neuzugänge Leasing 0 0 671 671

Tilgung 0 -1.083 -506 -1.589

Sonstige Zahlungen -569 5 -23 -587

Zahlungsunwirksame Abgrenzungen 665 0 0 665

Wechselkursänderungen 0 -147 -21 -168

Stand zum 31.12.2018 40.004 250 754 41.008

Aufnahme 0 242 0 242

Erstanwendung IFRS 16 0 0 17.994 17.994

Neuzugänge Leasing 0 0 7.020 7.020

Tilgung 0 -148 -6.315 -6.463

Sonstige Zahlungen -570 0 -101 -671

Zahlungsunwirksame Abgrenzungen 667 0 0 667

Wechselkursänderungen 0 -47 45 -2

Stand zum 31.12.2019 40.101 297 19.397 59.795

SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN

Im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit sind mit Einführung von IFRS 16 erstmalig Auszahlungen für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten enthalten. Im Vorjahr waren die Tilgungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen in Höhe von 506 T€ Teil des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit.

In den zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträ-gen sind Veränderungen der latenten Steuern in Höhe von 1.440 T€ (i. Vj. -3.592 T€), Auflösungen von Earn-out-Verpflichtungen in Höhe von 0 T€ (i. Vj. -3.480 T€), Neube-wertung von leistungsorientierten Verpflichtungen in Höhe von -742 T€ (i. Vj. -102 T€) und übrige Positionen in Höhe von -139 T€ (i. Vj. 189 T€) enthalten.

Die Finanzschulden haben sich wie folgt entwickelt:

Bei den sonstigen Zahlungen handelt es sich insbesondere um Zinszahlungen und Gebühren.

Bei den zahlungsunwirksamen Abgrenzungen handelt es sich insbesondere um abgegrenzte Zinsaufwendungen.

Page 129: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 129

43. MITGLIEDER DES VERWALTUNGSRATS UND GESCHÄFTSFÜHRENDE DIREKTOREN

Seit der Umwandlung der SNP Schneider-Neureither & Partner AG in eine SE im Jahre 2017 wird die Gesellschaft durch den Verwaltungsrat geleitet, der die Grundlinien der Geschäftstätigkeit bestimmt und deren Umsetzung durch die geschäftsführenden Direktoren überwacht.

Der Verwaltungsrat bestand bis zum 5. Juni 2019 aus fol-genden Mitgliedern: Dr. Andreas Schneider-Neureither, Dr. Michael Drill, Gerhard Burkhardt und Rainer Zinow. Der Verwaltungsrat setzt sich gemäß Beschluss der Haupt-versammlung vom 6. Juni 2019 aus den folgenden Mit-gliedern zusammen: Dr. Andreas Schneider-Neureither (Vorsitzender), Dr. Klaus Kleinfeld (stellvertretender Vor-sitzender), Dr. Michael Drill, Gerhard A. Burkhardt, Rainer Zinow und Dr. Karl Benedikt Biesinger.

Seit der Umwandlung in eine SE ist Dr. Andreas Schnei-der-Neureither Vorsitzender geschäftsführender Direktor. Bis zum 16. März 2018 war Henry Göttler zusätzlicher ge-schäftsführender Direktor. Seit dem 21. September 2018 bis zum 31. Dezember 2019 war Dr. Uwe Schwellbach (CFO) zusätzlich geschäftsführender Direktor. Seit dem 1. Juli 2019 sind Michael Eberhardt (COO) und Frank Ho-henadel (CHRO) zusätzliche geschäftsführende Direkto-ren. Seit dem 1. Januar 2020 ist Prof. Dr. Heiner Diefen-bach zusätzlicher geschäftsführender Direktor (CFO).

44. TRANSAKTIONEN UND BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Nach IAS 24 „Angaben über Beziehungen zu nahestehen-den Unternehmen und Personen“ müssen Transaktionen mit Personen oder Unternehmen, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden bzw. die auf das Unter-nehmen Einfluss nehmen können, angegeben werden, so-weit sie nicht bereits als konsolidierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen wurden.

in T€Schuldschein-

darlehenSonstige Darlehen

Leasing-verbindlichkeiten Summe

Stand zum 01.01.2018 39.908 1.364 633 41.905

Aufnahme 0 111 0 111

Neuzugänge Leasing 0 0 671 671

Tilgung 0 -1.083 -506 -1.589

Sonstige Zahlungen -569 5 -23 -587

Zahlungsunwirksame Abgrenzungen 665 0 0 665

Wechselkursänderungen 0 -147 -21 -168

Stand zum 31.12.2018 40.004 250 754 41.008

Aufnahme 0 242 0 242

Erstanwendung IFRS 16 0 0 17.994 17.994

Neuzugänge Leasing 0 0 7.020 7.020

Tilgung 0 -148 -6.315 -6.463

Sonstige Zahlungen -570 0 -101 -671

Zahlungsunwirksame Abgrenzungen 667 0 0 667

Wechselkursänderungen 0 -47 45 -2

Stand zum 31.12.2019 40.101 297 19.397 59.795

Vorschüsse oder Kredite an geschäftsführende Direk-toren oder zugunsten dieser Personen eingegangene Haftungsverhältnisse

Zum 31. Dezember 2019 bestanden keine Darlehen, Kre-dite oder Vorschüsse gegenüber geschäftsführenden Direktoren. Des Weiteren ging die SNP SE auch keine Haftungsverhältnisse zugunsten von geschäftsführenden Direktoren im Berichtsjahr ein.

Rückstellungen für Pensionszusagen gegenüber geschäftsführenden Direktoren

Für die Pensionszusagen gegenüber Herrn Dr. Andreas Schneider-Neureither und Frau Petra Neureither (CFO bis 19. Mai 2011) hat die SNP SE Pensionsrückstellungen ge-mäß IFRS in Höhe von 318 T€ (i. Vj. 226 T€) gebildet. Für die Pensionsverpflichtungen wurde eine Rückdeckungs-versicherung abgeschlossen.

Sonstige Transaktionen

Die SNP SE hat mehrere Mietverträge über Büroräume und Stellplätze für Pkw zwischen dem Verwaltungsratsvor-sitzenden (gleichzeitig geschäftsführender Direktor) sowie nahestehenden Unternehmen abgeschlossen. Die Abrech-nung der Leistungen erfolgt zu Konditionen wie mit frem-den Dritten. Im Geschäftsjahr 2019 fielen dafür Aufwendun-gen von 423 T€ (i. Vj. 434 T€) an, zum 31. Dezember 2019 bestanden keine offenen Verbindlichkeiten. Zum Juni 2019 schloss die SNP Transformations, Inc. einen Mietvertrag mit einem nahestehenden Unternehmen über 10 Jahre für die Nutzung von Räumlichkeiten ab. Für diesen Mietvertrag wurden Vorauszahlungen in Höhe von 3 Mio. USD geleistet.

Zwischen der SNP SE und einem Mitglied des Verwal-tungsrats sowie nahestehenden Unternehmen besteht ein Rechtsberatungsvertrag. Die Abrechnung der Leistungen erfolgt zu Konditionen wie mit fremden Dritten. Im Ge-schäftsjahr 2019 fielen dafür Aufwendungen von 321 T€ an, zum 31. Dezember 2019 bestanden offene Verbindlich-keit in Höhe von 92 T€.

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Darüber hinaus ist die Gesellschaft Beklagte in einem Ver-fahren aus einem früheren Beratervertrag. Streitgegen-stand ist im Wesentlichen die Feststellung des Zeitpunkts der Beendigung und demzufolge die Frage der ausstehen-den Vergütung. Im Falle des Obsiegens des Klägers wäre die Gesellschaft verpflichtet, für die weiteren Beratungs-leistungen über mehrere Jahre einen oberen sechsstel-ligen Euro-Betrag zu entrichten. Die Gesellschaft ist der Auffassung, dass der Beratervertrag durch Kündigung im Jahr 2019 beendet worden ist, und verteidigt sich daher gegen diese.

Derzeit sind wir der Ansicht, dass der Ausgang der zum 31. Dezember 2019 anhängigen Klagen und Prozesse so-wohl einzeln als auch insgesamt keine wesentlich nach-teilige Auswirkung auf unsere Geschäftstätigkeit, unsere Finanz- und Ertragslage und unsere Cashflows haben wird.

46. PRÜFUNGS- UND BERATUNGSGEBÜHREN

Im Geschäftsjahr betrugen die Honorare des Konzernprü-fers für die Abschlussprüfung 142 T€ (i. Vj. 160 T€), für sonstige Bestätigungsleistungen 26 T€ (i. Vj. 224 T€) so-wie für andere Beratungsleistungen 0 T€ (i. Vj. 1 T€).

47. NACHTRAGSBERICHT

Im März 2020 werden Schuldscheindarlehen mit einem Gesamtbetrag von 5 Mio. € fällig. Die SNP SE hat sich über ein Tilgungsdarlehen sowie einen Vertrag über einen Kreditrahmen mit Wirkung ab dem gleichen Zeitpunkt re-finanziert.

Die SNP SE wird nach Mitteilung der Deutschen Börse mit Wirkung zum 23. März 2020 in den SDAX aufgenommen. Nach der turnusmäßigen Indexüberprüfung erfüllt die SNP-Aktie neben den hohen Transparenzanforderungen des Prime Standards auch die für die Aufnahme in den Ak-tienindex relevanten Größenkriterien bei Marktkapitalisie-rung und Börsenumsatz.

Zwischen der SNP SE und zwei Kindern von Mitgliedern des Verwaltungsrats wurden auf Basis von Anstellungsver-trägen Gehaltszahlungen inklusive Sach- und Nebenleistun-gen geleistet. Im Geschäftsjahr 2019 fielen dafür Aufwen-dungen von 92 T€ an, zum 31. Dezember 2019 bestanden keine offenen Verbindlichkeiten oder Forderungen.

Sämtliche Transaktionen sind fremdvergleichsfähig.

Ausführliche Informationen über die Vergütung unserer geschäftsführenden Direktoren und Verwaltungsratsmit-glieder finden Sie im Vergütungsbericht innerhalb des La-geberichts.

45. RISIKEN AUS RECHTSSTREITIGKEITEN

SNP sieht sich im Rahmen seiner gewöhnlichen Ge-schäftstätigkeit mit Klagen und Gerichtsverfahren konfron-tiert. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 beziehen sich die anhängigen Rechtsstreitigkeiten im Wesentlichen auf arbeitsrechtliche Sachverhalte.

Bei den arbeitsrechtlichen Verfahren handelt es sich vorwie-gend um Beendigungsstreitigkeiten. SNP prüft diese Fälle sehr genau und führt die Verfahren unter Beachtung von Compliance-Vorgaben sowie unter Berücksichtigung des Prozessrisikos. Rechtsfolge können Rechtsverteidigungs-kosten und möglicherweise Schadenersatzansprüche sein.

Zum 31. Dezember 2019 ist namentlich eine Rechtsstrei-tigkeit mit der Geltendmachung von Schadenersatzansprü-chen anhängig. SNP ist hier Beklagte in einem Rechtsstreit mit zwei ehemaligen Mitarbeitern, deren Beschäftigungs-verhältnis bereits nach kurzer Zeit beendet worden ist. Die Klageforderung ist derzeit nicht bestimmt und wird von den Klägern auf einen bis zu oberen sechsstelligen Euro-Betrag geschätzt. Die Beklagte hält die Klage für un-begründet und verteidigt sich entschieden gegen diese. Im Laufe des Jahres 2020 wird voraussichtlich eine Be-weisaufnahme und mündliche Verhandlung stattfinden. Es wurden Rückstellungen in Höhe der erwarteten zukünfti-gen Belastung zum Bilanzstichtag gebildet.

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AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS 131

Nach Abschluss des Geschäftsjahres ist zudem über die Corona-Krise als Vorgang von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag zu berichten. In Bezug auf die aktuelle Entwicklung im Zusammenhang mit der Corona-Thematik lassen sich deren Folgen für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft aus heutiger Sicht nicht sach-gerecht einschätzen.

48. CORPORATE GOVERNANCE

Geschäftsführende Direktoren und Verwaltungsrat haben die Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Ko-dex abgegeben. Diese ist auf der Internetseite des Unter-nehmens unter https://www.snpgroup.com/de/corporate-governance zugänglich gemacht.

Heidelberg, 24. März 2020

Die geschäftsführenden Direktoren

Dr. Andreas Schneider-Neureither

Prof. Dr. Heiner Diefenbach

Michael Eberhardt

Frank Hohenadel

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Kon-zernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen ent-sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlage-bericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäfts-ergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre-chendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Heidelberg, 24. März 2020

Die geschäftsführenden Direktoren

Dr. Andreas Schneider-Neureither

Prof. Dr. Heiner Diefenbach

Michael Eberhardt

Frank Hohenadel

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132

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die SNP Schneider-Neureither & Partner SE, Heidelberg

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNAB-SCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der SNP Schneider-Neureither & Partner SE, Heidelberg, und ihrer Tochterge-sellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbi-lanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der SNP Schneider-Neureither & Partner SE, Heidelberg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Die Abschnitte „Erklärung zur Unterneh-mensführung“ im Konzernlagebericht mit dem Verweis auf den Corporate Governance Bericht als Bestandteil des Geschäftsberichts und „Nichtfinanzielle Konzernerklärung“ im Konzernlagebericht haben wir in Einklang mit den deut-schen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

■ entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen we-sentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzu-wenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschrif-ten und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

■ vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht

in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chan-cen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht er-streckt sich nicht auf die Inhalte der oben genannten Abschnitte „Erklärung zur Unternehmensführung“ und „Nichtfinanzielle Konzernerklärung“.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmä-ßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlagebe-richts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO“) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestell-ten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss-prüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verant-wortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Kon-zernabschlusses und des Konzernlageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Überein-stimmung mit den europarechtlichen sowie den deut-schen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschrif-ten und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflich-ten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprü-fungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlang-ten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzern-abschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prü-fung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermes-

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133AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

Bestätigungsvermerk

sen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernab-schlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wur-den im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzern-abschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein ge-sondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Aus unserer Sicht waren die im Folgenden dargestellten Sachverhalte am bedeutsamsten.

Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte

Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger PrüfungssachverhaltDie Geschäfts- und Firmenwerte betragen zum 31. De-zember 2019 EUR 54,2 Mio. Der Anteil an der Bilanzsum-me beträgt 31,1 %.

Die Geschäfts- und Firmenwerte werden auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Service auf Werthal-tigkeit überprüft. Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte ist komplex und beruht auf einer Reihe von ermessensbehafteten Faktoren. Die be-deutsamsten Annahmen betreffen die erwarteten künfti-gen Umsatzerlöse, die geplante Ergebnismarge sowie den verwendeten Diskontierungszinssatz.

Als Ergebnis des durchgeführten Wertminderungstests wurde kein Wertminderungsbedarf festgestellt. Es be-steht das Risiko für den Konzernabschluss, dass die Ge-schäfts- und Firmenwerte der zahlungsmittelgenerieren-den Einheit Service nicht werthaltig sind.

Unsere Vorgehensweise in der PrüfungAuf Grundlage der Erläuterungen der Planungsverantwort-lichen haben wir den Planungsprozess und die wesentli-chen verwendeten Annahmen gewürdigt. Anhand der verfügbaren Informationen haben wir beurteilt, ob die in den Planungen enthaltenen wesentlichen Planwerte und die zugrunde liegenden Annahmen angemessen sind. Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Service haben wir die erwarteten künftigen Zahlungsströme mit der vorlie-genden Planung abgeglichen.

Ferner haben wir uns durch einen retrospektiven Vergleich der Planwerte (Umsatzerlöse und Ergebnismarge) aus vergangenen Jahren mit den tatsächlich eingetretenen Ist-Werten von der Planungssicherheit überzeugt. Die bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Annahmen und Parameter, insbeson- dere Marktrisikoprämie und Betafaktor, haben wir unter Ein-beziehung unserer Spezialisten gewürdigt und das Berechnungsschema nachvollzogen. Des Weiteren haben wir eigene Sensitivitätsanalysen durchgeführt, um ein mögliches Wertminderungsrisiko bei einer für möglich gehaltenen Änderung der wesentlichen Annahmen der Bewertung einschätzen zu können.

Die Berechnungsmethode des Werthaltigkeitstests haben wir beurteilt und die Ermittlung der diskontierten Zah-lungsmittelüberschüsse rechnerisch nachvollzogen.

Verweis auf zugehörige AngabenZu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungs-grundsätzen sowie den durchgeführten Wertminderungs-tests verweisen wir auf die Konzernanhangangaben unter „8. Verwendung von Schätzungen“ sowie „9. Wesentli-che Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze“.

Realisierung der Umsatzerlöse aus Service

Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger PrüfungssachverhaltDie Gesellschaft weist in der Konzern-Gewinn-und Ver-lustrechnung Umsatzerlöse aus Service von EUR 97,6 Mio. aus. Der Anteil der Erlöse aus Service an den gesam-ten Umsätzen des Konzerns beträgt 67,2 %.

Im Bereich Service gibt es heterogene Kundenanforderun-gen. Aus diesen Anforderungen resultieren differenzierte Vertragsregeln. Die Realisierung der Beratungserlöse ist abhängig von komplexen vertraglichen Vereinbarungen, sodass sich unterschiedliche Realisierungszeitpunkte er-geben. Die Realisierung der Umsatzerlöse für langfristiges Beratungsgeschäft erfolgt gemäß IFRS 15 „Erlöse aus Verträgen mit Kunden“.

Page 134: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

134

Gemäß IFRS 15 sind für Dienstleistungen an einen Kun-den die vertraglich vereinbarten Leistungsverpflichtun-gen zu identifizieren. Im Fall von wirtschaftlichen Interde-pendenzen ist zunächst zu prüfen, ob mehrere Verträge mit einem Kunden zu einem Vertrag (Mehrkomponenten-vertrag) zusammenzufassen sind. Die Einschätzung ist ermessensbehaftet.

Für die in zusammengefassten Verträgen identifizierten Leistungsverpflichtungen ist die Aufteilung der Gegenleis-tung ermessensbehaftet. Insoweit besteht das Risiko ei-ner unzutreffenden Aufteilung und entsprechend fehler-haften Umsatzrealisierung.

Die SNP Schneider-Neureither & Partner SE realisiert Um-satzerlöse im Segment Service sowohl zeitpunktbezogen als auch zeitraumbezogen.

Umsatzerlöse aus kundenspezifischen Beratungsprojek-ten, die über einen bestimmten Zeitraum erfüllt werden, werden entsprechend dem Leistungsfortschritt realisiert. Dieser wird nach einer inputorientierten Methode ermit-telt, indem grundsätzlich die bereits geleisteten Bera-tungsstunden ins Verhältnis zu den insgesamt zur Erfül-lung der Leistungsverpflichtung geschätzten Gesamtpro-jektstunden gesetzt werden. Diese Methode spiegelt nach Ansicht der Gesellschaft den Leistungsfortschritt bzw. die Übertragung der Vermögenswerte auf den Kun-den am besten wider.

Die zeitraumbezogene Umsatzrealisation aus kundenspe-zifischen Beratungsprojekten ist komplex und ermessens-behaftet. Schätzunsicherheiten bestehen insbesondere hinsichtlich der zur Ermittlung des Grades der erreichten Fertigstellung zu schätzenden Gesamtprojektstunden. Zudem besteht das Risiko, dass Aufwendungen auf fal-sche Projekte erfasst werden.

Es besteht das Risiko für den Konzernabschluss, dass die Abgrenzung von Umsatzerlösen aus zeitraumbezogenen kundenspezifischen Beratungsprojekten zum Bilanzstich-tag fehlerhaft ist und somit Umsatzerlöse in der falschen Periode realisiert werden.

Unsere Vorgehensweise in der PrüfungAuf Basis unseres Prozessverständnisses und der Beurtei-lung von Aufbau und Implementierung der eingerichteten internen Kontrollen über die zutreffende Erfassung der auftragsbezogenen Personal- und sonstigen Aufwendun-gen auf den internen Auftragskonten haben wir deren Wirksamkeit überprüft. Mit diesen Kontrollen ist sicherge-stellt, dass nur projektbezogene Stunden und Aufwendun-gen auf den jeweiligen Auftragskonten erfasst und abge-rechnet werden. Zudem haben wir ein Prozessverständnis über die Schätzung der Gesamtprojektstunden erlangt und den Aufbau und die Implementierung sowie die Wirk-samkeit der eingerichteten internen Kontrollen gewürdigt.

Über eine Kombination aus mathematisch-statistisch und bewusst ausgewählten Aufträgen haben wir die Notwen-digkeit der Zusammenfassung der Verträge sowie die Identifizierung der einzelnen Leistungsverpflichtungen be-urteilt. Auf dieser Grundlage haben wir auch die Aufteilung des Transaktionspreises auf die einzelnen Leistungsver-pflichtungen anhand der von uns nachvollzogenen Einzel-veräußerungspreise überprüft. Für die in der Auswahl enthaltenen, nicht abgeschlossenen kundenspezifischen Beratungsprojekte haben wir die zugrunde liegenden ver-traglichen Vereinbarungen dahin gehend gewürdigt, ob deren Umsatzrealisierung auf Basis des Leistungsfort-schritts zeitraumbezogen erfolgt. Im Anschluss haben wir für diese Projektaufträge den der Umsatzrealisierung zu-grunde liegenden Leistungsfortschritt gewürdigt, indem wir die insgesamt erfassten Ist-Stunden, die geschätzten Gesamtprojektstunden und die erwarteten Auftragserlöse in der Berechnung des Mandanten beurteilt und nachvoll-zogen haben.

Für einen Teil der über eine Kombination aus mathema-tisch-statistisch und bewusst ausgewählten abgeschlos-senen langfristigen Transformationsprojektaufträge haben wir durch Einsichtnahme in die Abnahmeprotokolle die periodengerechte Erfassung der Lizenz- und Beratungser-löse beurteilt.

Verweis auf zugehörige AngabenZu den Angaben zur Realisierung der genannten Um-satzerlöse verweisen wir auf die Ausführungen unter „8. Verwendung von Schätzungen“ und „16. Vertragsver-mögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten“.

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135AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

Bestätigungsvermerk

Realisierung der Umsatzerlöse aus Softwarelizenzen

Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger PrüfungssachverhaltDie Gesellschaft weist in der Konzern-Gewinn-und Ver-lustrechnung Umsatzerlöse aus Softwarelizenzen von EUR 40,0 Mio. für eigene Softwareprodukte aus. Der An-teil dieser Erlöse aus Softwarelizenzen an den gesamten Umsätzen des Konzerns beträgt 27,6 %.

Die zutreffende Erfassung der Umsatzerlöse im Konzern-abschluss ist für die wirtschaftliche Lage des Konzerns von besonderer Bedeutung. Die Realisierung der Um-satzerlöse aus Softwarelizenzgeschäften ist abhängig von komplexen vertraglichen Vereinbarungen, sodass sich un-terschiedliche Realisierungszeitpunkte ergeben. Die Ge-sellschaft veräußert eigene Softwareprodukte im Rahmen von eigenständigen Lizenzgeschäften ohne zusätzliche Leistungsverpflichtungen oder im Rahmen eines Mehr-komponentengeschäfts. Im Fall der Lizenzierung als ei-genständige Leistung werden die entsprechenden Lizenz-erlöse entsprechend IFRS 15 „Erlöse aus Verträgen mit Kunden“ zeitpunktbezogen abgerechnet und bei Erfüllung der Lieferverpflichtung realisiert, da der Kunde nur ein Recht auf Nutzung hat, wenn das lizenzierte Softwarepro-dukt zum Zeitpunkt der Lizenzgewährung existiert.

Daneben werden insbesondere projektbezogene Soft-warelizenzen im Rahmen von Transformationsaufträgen an Kunden vergeben, die für die Dauer des Transformati-onsprojekts befristet sind. Die projektbezogene Lizenzie-rung ist Bestandteil einer einheitlichen Leistungsverpflich-tung, da sie der Durchführung der Beratungsleistungen im Rahmen von Transformationsprojekten dient. Die Umsatz-realisierung wird in diesen Fällen einheitlich auf Basis des Leistungsfortschritts vorgenommen, da die Projekte einen entsprechenden kundenindividuellen Nutzen aufweisen und durchsetzbare Zahlungsansprüche für bereits erbrach-te Leistungen bestehen. Für diese kundenspezifischen Projektaufträge wird der Leistungsfortschritt und damit der Umfang der Umsatzrealisation durch Gegenüberstel-lung von geleisteten und insgesamt erwarteten Gesamt-projektstunden ermittelt. Die zeitraumbezogene Umsatz-realisation aus kundenspezifischen Beratungsprojekten ist komplex und ermessensbehaftet. Schätzunsicherheiten

bestehen insbesondere hinsichtlich der zur Ermittlung des Grades der erreichten Fertigstellung zu schätzenden Gesamtprojektstunden. Zudem besteht das Risiko, dass Aufwendungen auf falsche Projekte erfasst werden.

Es besteht das Risiko für den Konzernabschluss, dass die ausgewiesenen Umsatzerlöse aus den Softwarelizenzge-schäften nicht periodengerecht bzw. in der zutreffenden Höhe realisiert worden sind.

Unsere Vorgehensweise in der PrüfungZunächst haben wir die eingerichteten Prozesse beurteilt, die zur Beurteilung der Anforderungen zur zeitpunktbezo-genen bzw. zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung im Softwarelizenzgeschäft eingerichtet sind.

Im Fall von Projektlizenzen haben wir auf Basis unseres Prozessverständnisses und der Beurteilung von Aufbau und Implementierung der eingerichteten internen Kontrol-len über die zutreffende Erfassung der auftragsbezogenen Personal- und sonstigen Aufwendungen auf den internen Auftragskonten die Wirksamkeit des internen Kontrollsys-tems im Bereich des Projektmanagements überprüft. Mit den Kontrollen im Projektmanagement ist sichergestellt, dass nur projektbezogene Stunden und Aufwendungen auf den jeweiligen Auftragskonten erfasst werden.

Über eine Kombination aus mathematisch-statistisch und bewusst ausgewählten Aufträgen haben wir die zugrunde liegenden vertraglichen Vereinbarungen dahin gehend gewürdigt, ob es sich bei den Softwarelizenzgeschäften um eine eigenständige Leistung mit zeitpunktbezogener Realisierung der Lizenzerlöse handelt oder das Lizenzge-schäft einen Teil einer einheitlichen Leistungsverpflich-tung im Rahmen von Transformationsprojekten darstellt. In letzterem Fall haben wir geprüft, dass im Rahmen von noch nicht abgeschlossenen Kundenprojekten die Um-satzrealisierung auf Basis des Leistungsfortschritts erfolgt. Zudem haben wir für die Stichproben der noch nicht abgeschlossenen Projektaufträge den der Umsatz-realisierung zugrunde liegenden Leistungsfortschritt gewürdigt, indem wir die insgesamt erfassten Ist-Stun-den, die geschätzten Gesamtprojektstunden und die erwarteten Auftragserlöse in der Berechnung des Mandanten beurteilt und nachvollzogen haben.

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136

Über bewusst risikoorientiert ausgewählte Verträge haben wir die zugrunde liegenden vertraglichen Vereinbarungen dahin gehend gewürdigt, ob die Verpflichtungen aus den Softwarelizenzgeschäften durch die Gesellschaft erfüllt sind und Softwarelizenzerlöse in der zutreffenden Periode bzw. in der zutreffenden Höhe erfasst wurden.

Verweis auf zugehörige AngabenZu den Angaben zur Realisierung der genannten Um-satzerlöse verweisen wir auf die Ausführungen unter „8. Verwendung von Schätzungen“ und „16. Vertragsver-mögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten“.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informa-tionen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

■ die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB i.V.m. § 315d HGB, auf die im Abschnitt „Erklärung zur Unternehmensführung im Konzernlagebericht ver-wiesen wird,

■ den Corporate Governance Bericht nach Nr. 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex, auf den im Abschnitt „Erklärung zur Unternehmensführung“ im Konzernlagebericht verwiesen wird,

■ die Nichtfinanzielle Konzernerklärung nach § 289b HGB i.V.m. § 315b HGB, auf die im Abschnitt „Nichtfinanzielle Konzernerklärung“ im Konzernlagebericht verwiesen wird,

■ die Versicherung nach § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB zum Konzernabschluss und die Versicherung nach § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB zum Konzernlagebericht,

■ die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und des Konzernla-geberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prü-fungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprü-fung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Infor-

mationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonsti-gen Informationen

■ wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlang-ten Kenntnissen aufweisen oder

■ anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns zu den vor dem Datum dieses Bestätigungsvermerks erlangten sonstigen Infor-mationen durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonsti-gen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über die-se Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusam-menhang nichts zu berichten.

Verantwortung der geschäftsführenden Direktoren und des Verwaltungsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die geschäftsführenden Direktoren sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen ge-setzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Ver-hältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die geschäftsführenden Direktoren verantwortlich für die in-ternen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermögli-chen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder un-beabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die ge-schäftsführenden Direktoren dafür verantwortlich, die Fä-higkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmens-tätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verant-wortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fort-führung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht, den Konzern zu

Page 137: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

137AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

Bestätigungsvermerk

liquidieren, oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die geschäftsführenden Direktoren verant-wortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetz-lichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die geschäftsführenden Direktoren verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Kon-zernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwen-denden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermögli-chen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Überwa-chung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernla-geberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlagebe-richts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Kon-zerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deut-schen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chan-cen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprü-fung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und wer-den als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Ent-scheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

■ identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesent- licher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlage-bericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammen-wirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

■ gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsys-tem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prü-fungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzu-geben;

■ beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzli-chen Vertretern angewandten Rechnungslegungsme-thoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzli-chen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

■ ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessen-heit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Un-ternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der er-langten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsi-

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cherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gege-benheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähig-keit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstä-tigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Da-tum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungs-nachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Un-ternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

■ beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhält-nissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;

■ holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unterneh-men oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Ver-antwortung für unsere Prüfungsurteile;

■ beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;

■ führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetz-lichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten An-gaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausrei-chender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Anga-ben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sach-gerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsur-teil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorien-tierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortli-chen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeit-planung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststel-lungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kont-rollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verant-wortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Un-abhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erör-tern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhal-te, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken , und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, die-jenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzern- abschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sach-verhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Page 139: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

139AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

Bestätigungsvermerk

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLI-CHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 6. Juni 2019 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 17. September 2019 vom Verwaltungsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2017 als Konzernabschlussprüfer der SNP Schneider-Neureither & Partner SE, Heidelberg, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Verwaltungsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prü-fungsbericht) in Einklang stehen.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Jörg Müller.

Stuttgart, den 24. März 2020

Rödl & Partner GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaftSteuerberatungsgesellschaft

Peter Künkele

Wirtschaftsprüfer

Jörg Müller

Wirtschaftsprüfer

Page 140: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

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AKTIVA (in €) Geschäftsjahr Vorjahr

A. AnlagevermögenI. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche

Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

2. Geleistete Anzahlungen 411.007,80

1.617.476,59693.671,00

0,00

2.028.484,39 693.671,00

II. Sachanlagen1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

201.663,001.681.531,88

74.691,001.371.298,66

1.883.194,88 1.445.989,66

III. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen Unternehmen2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen3. Beteiligungen

91.394.324,752.662.503,90

25.001,00

86.487.359,430,001,00

94.081.829,65 86.487.360,43

97.993.508,92 88.627.021,09

B. UmlaufvermögenI. Vorräte1. Unfertige Leistungen2. Waren

0,00371.250,00

56.160,37371.250,00

371.250,00 427.410,37

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen3. Sonstige Vermögensgegenstände

13.439.829,9019.095.146,95

614.647,42

423.666,2911.961.514,93

731.895,00

33.149.624,27 13.117.076,22

III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 3.126.568,85 20.419.574,17

C. Rechnungsabgrenzungsposten 426.524,76 803.369,38

135.067.476,80 123.394.451,23

Einzelabschluss

SNP Schneider-Neureither & Partner SE, Heidelberg

BILANZ

zum 31. Dezember 2019

Page 141: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

KO

NZ

ER

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BS

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142AN DIE AKTIONÄRE KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS EINZELABSCHLUSS

PASSIVA (in €) Geschäftsjahr Vorjahr

A. EigenkapitalI. Gezeichnetes Kapital1. Gezeichnetes Kapital 2. Nennbetrag eigener Aktien

6.602.447,00(55.882,00)

6.602.447,00(21.882,00)

6.546.565,00 6.580.565,00

II. Kapitalrücklage 62.357.138,08 62.357.138,08

III. Gewinnrücklagen1. Gesetzliche Rücklage2. Andere Gewinnrücklagen

19.100,000,00

19.100,0052.888,55

19.100,00 71.988,55

IV. Bilanzgewinn 8.948.440,94 0,00

77.871.244,02 69.009.691,63

B. Rückstellungen1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen2. Steuerrückstellungen3. Sonstige Rückstellungen

437.399,63370.163,00

2.390.197,42

352.568,69203.484,00

1.660.476,22

3.197.760,05 2.216.528,91

C. Verbindlichkeiten1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen5. Sonstige Verbindlichkeiten

40.320.333,000,00

3.047.184,51

7.014.727,433.570.373,01

40.320.333,0027.200,00

2.082.128,98

1.131.205,638.556.085,22

53.952.617,95 52.116.952,83

D. Rechnungsabgrenzungsposten 45.854,78 51.277,86

135.067.476,80 123.394.451,23

Page 142: GESCHÄFTSBERICHT 2019 - Boersengefluester

143

in € Geschäftsjahr Vorjahr

1. Umsatzerlöse 33.198.745,38 24.561.416,01

2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -56.160,37 -4.544.649,94

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 267.390,00 0,00

4. Sonstige betriebliche Erträge - davon Erträge aus der Währungsumrechnung: 372.074,93 € (Vj.: 759.994,30 €) 1.376.437,20 1.423.636,59

5. Materialaufwand Aufwendungen für bezogene Leistungen -503.733,45 -4.827.164,27

6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für

Altersversorgung und für Unterstützung - davon für Altersversorgung: 195.446,18 € (Vj.: 74.221,56 €)

-10.885.364,97

-1.720.087,45

-9.682.946,37

-1.492.111,13

-12.605.452,42 -11.175.057,50

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -806.727,96 -1.236.095,04

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen - davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung: 743.820,21 € (Vj.: 600.394,83 €) -17.743.994,56 -15.815.564,26

9. Erträge aus Beteiligungen - davon aus verbundenen Unternehmen: 4.924.695,22 € (Vj.: 0,00 €) 4.924.695,22 0,00

10. Aufgrund von Gewinnabführungsverträgen erhaltene Gewinne 3.009.255,79 1.380.684,24

11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens - davon aus verbundenen Unternehmen: 55.485,42 € (Vj.: 16.756,00 €) 55.485,42 16.756,00

12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge - davon aus verbundenen Unternehmen: 77.233,48 € (Vj.: 52.270,41 €) 103.000,86 88.534,33

13. Abschreibungen auf Finanzanlagen -52,71 -50.000,00

14. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 -2.045,56

15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - davon verbundenen Unternehmen: 15.044,75 € (Vj.: 0,00 €) -676.467,87 -789.970,18

16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -579.164,68 -244.633,33

17. Ergebnis nach Steuern 9.963.255,85 -11.214.152,91

18. Sonstige Steuern -7.267,00 -13.536,00

19. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 9.955.988,85 -11.227.688,91

20. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 0,00 567.031,24

21. Entnahme aus der Kapitalrücklage 0,00 10.660.657,67

22. Entnahmen für den Erwerb eigener Aktien 1.007.547,91 0,00

23. Bilanzgewinn 8.948.440,94 0,00

SNP Schneider-Neureither & Partner SE, Heidelberg

GEWINN-UND VERLUSTRECHNUNG

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

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