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17 der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Göttingen mbH GESCHÄFTS BERICHT

GESCHÄFTSBERICHT · wird dadurch der Kohlenstoff im Abwasser zu 90% in Biogas umge - wandelt, welches energetisch genutzt werden kann. Auch die Masse an Überschussschlamm kann um

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Page 1: GESCHÄFTSBERICHT · wird dadurch der Kohlenstoff im Abwasser zu 90% in Biogas umge - wandelt, welches energetisch genutzt werden kann. Auch die Masse an Überschussschlamm kann um

17der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Göttingen mbH

GESCHÄF TSBERICHT

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GWG Geschäf tsbericht 2017 | Die Gesellschaf t Inhalt | GWG Geschäf tsbericht 2017

Inhalt

GeschäftsentwicklunG 2017 ............................................... 4 Chancen und Meilensteine ................................................ 4 Auf trag und Kernaufgaben ............................................... 5

BeratunG und förderunG ................................................... 7 lösungen für innovation und wachstum ............................... 8 Handlungsfeld Gründung .................................................. 8 Handlungsfeld Beratung ................................................... 10 Zusammenarbeiten und wachsen .......................................... 12 Netzwerke .......................................................................... 12

ProjektentwicklunG und immoBilien ............................ 17 Nach vorne denken und planen ....................................... 18

VeranstaltunGsmanaGement ........................................... 23 Leuchtfeuer für die Stadt ................................................. 24

wirtschaftsPreise .................................................................. 28

Zahlen und fakten ................................................................. 29 Bilanz ................................................................................. 30

Gewinn- und Verlustrechnung .......................................... 32

Aufsichtsrat ....................................................................... 33

Mitgliedschaf ten ............................................................... 33

ausblick auf das kommende jahr ................................................. 34

herausgeber

GWG Gesellschaf t für Wirtschaf tsförderung und Stadtentwicklung Göttingen mbHBahnhofsallee 1B37081 Göttingen

Tel. 0551 547 43-0Fax 0551 547 43-20

[email protected]

VerantwortlichUrsula Haufe (V.i.S.d.P.)

objektleitungMarie Schügl

redaktionSven GrünewaldMarie SchüglUrsula Haufe

fotosMichael BraunschädelGeorg-August-Universität GöttingenHAWK Hochschule für angewandte Wissenschaf t und KunstRobin Kreide / Magazin »in göttingen«Christian Malsch von StockhausenMetropolregion GmbHChristoph MischkeMirko PlhaStefan Rampfel / Gö-FlugAlciro Theodoro da SilvaWilli Weber / Brainpool

Gestaltung & satzMedienteam-Samieske

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Die Gesellschaf t | GWG Geschäf tsbericht 2017GWG Geschäf tsbericht 2017 | Die Gesellschaf t

Ihre Ursula Haufe, Geschäftsführerin

Das Geschäftsjahr 2017 war von einer weiterhin insgesamt hervor-ragenden konjunkturellen Lage geprägt. Die wachsenden und auf relativ hohem Niveau sich verstetigenden Gewerbesteuereinnah-men spiegeln ebenfalls die gute Entwicklung der Göttinger Unter-nehmen wider.

Wichtige Unternehmen am Standort wie beispielsweise Sartorius, Evotec, Coherent, Mayer Feintechnik und SMP verzeichnen starkes Wachstum und tätigen maßgebliche Investitionen in die Zukunft. Gleiches gilt für Göttinger Unternehmer aus Handwerk, Dienstleistung und Einzelhan-del – sie sind ebenfalls zukunftsorientiert und innovativ aufgestellt und gestalten mit Mut und Tatkraft die Entwicklung am Standort mit.

Die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung hat im Geschäftsjahr 2017 im Rahmen ihrer Projekte im Auftrag der Stadt insgesamt rund 15 Millionen Euro investiert und war damit Teil die-ser dynamischen Entwicklung. Dabei ist die GWG auf vielen Feldern aktiv: Sie verfolgt Clusteransätze, begleitet aktuelle Themen wie Digitalisierung im Handel oder die Entwicklung der Stadt zur Smart City, sie unterstützt Gründer und trägt als aktiver Partner im regi-onalen Netzwerk auch zur Stärkung der Region als Standort bei.

Wichtige Meilensteine unserer Arbeit sind vor allem die erreichten Ergebnisse im SNIC | SüdniedersachsenInnovationsCampus im Hin-blick auf Technologieberatung und Gründungsunterstützung, der Baufortschritt im urbanen Quartier »Alter Güterbahnhof«, die posi-tive Bilanz der Veranstaltungssparte mit unserer Lokhalle und der Stadthalle und vieles mehr, das Sie im vorliegenden Bericht im Ein-zelnen nachlesen können. Ich wünsche eine spannende Lektüre!

Dem gesamten Team der GWG danke ich an dieser Stelle für das hohe Engagement und ganz besonders danke ich Ihnen – unseren Kunden, unseren Partnern, dem Aufsichtsrat und Fördergebern – für das Vertrauen und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.

Gemeinsam sind wir stärker!

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Chancen und Meilensteine

Auf trag und Kernaufgaben

Die Wirtschaftsförderung für die Stadt Göttingen und die Durch-führung von Projekten im Rahmen der Stadtentwicklung – das sind die Kernaufgaben der GWG. Ziel ist, die Attraktivität der Stadt Göttingen als Wirtschaftsstandort zu stärken, dabei Arbeits-plätze zu sichern und auf die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen hinzuwirken.

Zu den Aktivitäten im Bereich der Wirtschaftsförderung zäh-len die Beratung von Unternehmen bei Finanzierungs- und An-tragsverfahren, Dienstleistungen im Rahmen der Gründungs-unterstützung und die Technologieberatung im Verbund des SüdniedersachsenInnovationsCampus.

Im Bereich Gebäudemanagement entwickelt, vermittelt, vermie-tet und verkauft die Gesellschaft Gewerbeflächen und -immobilien und schafft damit eine wichtige Grundlage für die Entwicklung der Unternehmen in der Stadt. In den Technologiezentren Götec und Science Park werden für die Zielgruppe junger und innovativer Un-ternehmen moderne und gut ausgestattete Büro- und Laborflä-chen von der Gesellschaft bereitgestellt.

Mit der Abteilung Veranstaltungsmanagement und -technik be-treibt die GWG die größten Veranstaltungshallen der Stadt, die Lok-halle und die Stadthalle Göttingen.

Darüber hinaus entwickelt sie mittel- bis langfristig orientierte Infra-strukturprojekte wie das GVZ Göttingen, um eine zukunftsfähige Infrastruktur am Standort sicherzustellen.

Zur Förderung der Kommunikation zwischen den Unternehmen so-wie zur Anbahnung von Kooperationen ist die GWG in regionalen und überregionalen Netzwerken teils federführend aktiv. So befin-den sich der L|MC Logistik und MobilitätsCluster Göttingen | Süd-niedersachsen sowie der ITInnovationsCluster Göttingen | Süd- niedersachsen in Trägerschaft der GWG ebenso wie das Netzwerk Gesundheitsregion Göttingen / Südniedersachsen.

Im Rahmen des SüdniedersachsenInnovationsCampus koordiniert die Gesellschaft den Gründungs-Accelerator mit Schwerpunkt Life-Science.

AUSZUG §2 GESELLSCHAFTERVERTRAG

1) Aufgabe der Gesellschaft ist die Planung von Vorhaben, die im

allgemeinen wirtschaftlichen Interesse der Stadt Göttingen

liegen. Die Gesellschaft handelt nach wirtschaftlichen Grund-

sätzen und im Auftrag der Stadt.

2) Zu diesem Zweck kann die Gesellschaft Grundbesitz erwerben,

halten, verwalten und veräußern, sowie Erschließungs- und

sonstige Infrastrukturmaßnahmen planen und durchführen.

Sie ist berechtigt, sich zur Erfüllung des Gesellschaftszwecks an

weiteren Unternehmen zu beteiligen sowie Dienstleistungen

für Dritte zu übernehmen.

3) Im Rahmen dieses Vertrages wird der Gesellschaft der gesamte

Bereich der städtischen Wirtschaftsförderung, der Förderung

der Kultur und der allgemeinen Lebensqualität in der Stadt

Göttingen übertragen. Die Stadt kann hierzu gesonderte Ver-

träge mit der Gesellschaft schließen. Betrauungsakte erlassen

oder sonstige Vereinbarungen mit der Gesellschaft treffen.

4) Die Gesellschaft darf auch andere Geschäfte betreiben, sofern

diese dem Gesellschaftszweck (mittelbar oder unmittelbar)

dienlich sind und im wirtschaftlichen Interesse der Gesellschaft

liegen.

GESCHäFTSENTWICKLUNG 2017

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Beratung und Förderung | GWG Geschäf tsbericht 2017

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GWG Geschäf tsbericht 2017 | Die Gesellschaf t

BerAtunG und FörderunG 7

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Beratung und Förderung | GWG Geschäf tsbericht 2017GWG Geschäf tsbericht 2017 | Beratung und Förderung

geführt: die Vergabe des Gute Gründe(r)-Awards für eine interessante und innovative Geschäftsidee. Preisträger aus der Stadt Göttingen sind Paul Bauer und Waldemar Ganagin, Geschäftsführer der FlexBio Technologie GmbH. Die FlexBio Technologie GmbH ist ein innovatives Umwelttechnologie-Unternehmen mit ressourcenschonenden und nach-haltigen Lösungen für die Abwasserbehandlung und Biogas. Außer der nachhaltigen und effizienten Abwasserreinigung stehen insbesondere die wirtschaftlichen Aspekte der Kunden im Fokus der Unternehmer. Die FlexBio Technologie GmbH hat eine Methode der anaeroben Abwas-serbehandlung entwickelt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden wird dadurch der Kohlenstoff im Abwasser zu 90% in Biogas umge-wandelt, welches energetisch genutzt werden kann. Auch die Masse an Überschussschlamm kann um 90% reduziert werden.

Die GWG vergibt die Urkunde Gute Gründe(r) gemeinsam mit dem faktor-Magazin und der Wirtschaftsförderung des Landkreises zweimal im Jahr. Ausgezeichnet werden je ein Unternehmen in der Stadt Göttingen und eines im Landkreis. Mit der Urkunde werden

BERATUNG UND FöRDERUNG

Lösungen für Innovation und Wachstum

2017 wurde auch der Kontakt zum Startup Göttingen e. V. wei-terhin intensiv gepflegt. Das Netzwerk engagiert sich für eine stärkere junge Gründungs- und Vernetzungskultur in der Region Göttingen. Die GWG unterstützte insbesondere die monatliche Eventreihe »Entrepreneurship & Startup Meetup« als Plattform für Wissens- und Erfahrungsaustausch in Göttingen, die einen großen und zunehmenden Zuspruch erfuhr. Die Kooperation wird zukünftig weiter vertieft.

GUTE GRÜNDE(R): BIoGAS AUS ABWASSER

Um Gründern einen Ansporn zu geben und zu zeigen, wie wichtig ihre Ideen für die Region sind, hat die GWG 2017 eine gute Tradition fort-

als erfahrene dienstleisterin für wirtschaftsförderung in Göttin-gen ist die GwG in allen fragen der unternehmens- und standort-entwicklung die erste ansprechpartnerin. wir beraten umfassend, informieren über die vorhandene infrastruktur sowie geeignete Gewerbeflächen und leisten hilfestellung bei Gründungen, neu-ansiedlungen sowie Betriebserweiterungen und -verlagerungen. entscheidend für uns sind die Bedarfe und Ziele des nutzers mit einem besonderen augenmerk auf wirtschaftlichkeit und förder-möglichkeiten. die GwG begleitet Genehmigungsverfahren und unternehmensgründungen und fördert kooperationen. kurzum: sie bietet von anfang bis ende der unternehmerischen tätigkeit handlungsoptionen, die unternehmerische werte schaffen und steigern helfen.

HANDLUNGSFELD GRÜNDUNG

READy FoR TAKE oFF IN GöTTINGEN

Neugründungen von Unternehmen sind für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Göttingen von ganz besonderer Bedeu-tung. Die vielfältige Hochschullandschaft, die Vielzahl von Studie-renden und Wissenschaftlern sowie das hohe Maß außeruniversi-tärer Forschungstätigkeit machen Göttingen zu einer Stadt mit einem außergewöhnlichen Reichtum an Wissen und Know-how, das es zu halten gilt. Die GWG ist sich dieses Potenzials bewusst und unterstützt daher Gründungswillige sowohl vor als auch nach dem Schritt in die Selbstständigkeit – insbesondere durch Beratung zu Fördermöglichkeiten, Kontaktanbahnung und Räumlichkeiten im Götec und Science Park. Die GWG ist zudem Mitglied im Grün-dungsforum Region Göttingen, einem Netzwerk aus erfahrenen Beratern und Beraterinnen der Partnerinstitutionen. Gründungs-interessierte in Göttingen können über dieses Netzwerk auf zahl-reiche Beratungsangebote zu unterschiedlichen Fragestellungen zurückgreifen. Um einen Überblick über die Vielfalt der Akteure zu erhalten und schnell die passende Anlaufstelle zu finden, bietet der von der GWG umfassend aufgelegte »Wegweiser zur Existenz-gründung« eine kompakte Darstellung der Netzwerkpartner wie auch weiterer Einrichtungen und Initiativen mit ihren spezifischen Serviceangeboten.

neue, vielversprechende und tragfähige Geschäftsideen honoriert, die in besonderer Weise geeignet sind, ein positives Gründungs-klima in Göttingen zu fördern und Mut machen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.

LIFT-oFF-WETTBEWERB

Erstmals fand im Jahr 2017 der Lift-off-Gründungswettbewerb statt, den die Gründungsförderung der Universität Göttingen in Kooperation mit dem SNIC initiiert hat. Durch den Wettbewerb soll die akademische Gründungskultur in der Region Südniedersachsen gestärkt werden. Der Wettbewerb richtet sich sowohl an Gründungsinteressierte als auch an aktive Gründerinnen und Gründer. Die GWG stiftete bei diesem Wettbewerb den Hauptpreis und vergab an das erstplatzierte Grün-derteam von »Edutapps« einen Beratungsgutschein in Höhe von 2.500 Euro. Das Team hat mittlerweile seinen Plan in die Tat umgesetzt und eine Mathematik-Lernsoftware für Smartphones und Tablets erfolgreich auf den Markt gebracht.

Foto S. 8|9:

Preisübergabe an das Team Edutapps,

Gewinner des Lif t-of f-Wettbewerbs 2017

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Beratung und Förderung | GWG Geschäf tsbericht 2017GWG Geschäf tsbericht 2017 | Beratung und Förderung

NEUES ANGEBoT FÜR GRÜNDER: CoACHING IN DER FRÜHPHASE

Die richtigen Weichenstellungen in der Frühphase des Gründungs-vorhabens sind häufig entscheidend für den späteren Erfolg des Unternehmens. Die GWG hat daher gemeinsam mit einem renom-mierten interdisziplinären Beratungsunternehmen aus Hannover ein Konzept für gezielte Beratungen in der frühen Gründungspha-se entwickelt, um herausragende Gründerteams bei ihren Wei-chenstellungen zu unterstützen. Dafür lobt die GWG jährlich fünf Beratungsgutscheine aus. Gründer können sich persönlich um die-ses Angebot bewerben oder werden von Partnern dafür vorgeschla-gen. In einem persönlichen Gespräch macht sich die GWG ein Bild des Teams und seiner Geschäftsidee und vergibt die Gutscheine an besonders aussichtsreiche Gründungen mit Wachstumspotenzial.

Die ausgewählten Gründer geben mittels eines standardisierten Fra-gebogens Selbstauskunft über ihr Unternehmen und werden darauf basierend in einem ganztägigen Workshop individuell gecoacht. Rechtliche, steuerliche und betriebswirtschaftliche Fragen wer-den jeweils mit entsprechenden Beratern (Rechtsanwälte, Steuer- berater, Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater) intensiv erör-tert. In 2017 wurde der Beratungsgutschein zwei Mal vergeben.

HANDLUNGSFELD BERATUNG

VoN DER IDEE ZUM GEFöRDERTEN PRoJEKT

Die bei der GWG angesiedelte SNIC-Technologieberatung unter-stützt kleine und mittlere Unternehmen bei der erfolgreichen Umsetzung von Projekten, um neue Prozesse, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Dabei kann in ersten Gesprä-chen mit dem Technologieberater festgestellt werden, welches Innovationspotenzial im Unternehmen steckt oder ob es bereits konkrete Projektideen gibt. Sollte nach einem ersten Gespräch ein Projekt angestoßen werden, können zusammen mit dem Techno-logieberater die weiteren Schritte und eine mögliche Förderung besprochen werden. Ein wichtiges Element sind dabei die Kon-takte zu anderen Unternehmen, Forschungseinrichtungen oder Hochschulen, die passgenau in der jeweiligen Fragestellung wei-terhelfen können. So lassen sich die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsaktivitäten von Unternehmen stärken.

Göttingen und die umliegende Region Südniedersachsen besit-zen für diese Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft ein

großes Potenzial, da der Standort stark durch die Universität Göttingen, die Technische Universität Clausthal, die HAWK, die PFH und Forschungseinrichtungen wie beispielsweise das Laser-Laboratorium-Göttingen und die Max-Planck-Institute geprägt wird. Auf Wunsch wird außer der Vermittlung von passenden Part-nern zusätzlich auch Hilfestellung bei der Fördermittelakquise angeboten. Im Jahr 2017 wurden im Stadtgebiet 44 Gespräche geführt und bereits 13 Projekte konkret angestoßen.

FöRDERMITTELBERATUNG

Die Beratung Göttinger Unternehmen im Hinblick auf zur Verfügung stehende Förderinstrumente ist eine zentrale Dienstleistungsauf-gabe im Rahmen der Wirtschaftsförderung. Land, Bund und Euro-päische Union verändern ihre Programme regelmäßig. Deshalb ist es besonders wichtig, einen Ansprechpartner vor ort zu haben, der einen aktuellen Überblick über diese Programme hat. Besonders hervorzuheben ist die Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW). Das GRW-Förderprogramm ist bundesgesetzlich geregelt und unterstützt Investitionen zur betrieblichen Erweiterung von kleinen und mittleren Unternehmen. Im Geschäftsjahr 2017 wurden vier einzelbetriebliche Förderanträ-ge mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 19,5 Millionen Euro unterstützend begleitet. Im Rahmen dieser Investitionen sol-len 55,5 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

BESTANDSPFLEGE

Der Erhalt bestehender Unternehmen und deren Entwicklungs-perspektiven am Standort sind weiterhin wichtiger Teil der Wirt-schaftsförderung. Den Rahmen für aktive Unterstützungsangebote bildeten zahlreiche Unternehmensbesuche – unter anderem auch auf Messen gemeinsam mit dem oberbürgermeister und Mitarbei-terinnen seines Referats.

GWG UNTERSTÜTZT DEUTSCHLANDSTIPENDIUM

Bundesregierung und Wirtschaft beteiligen sich gemeinsam am Programm Deutschlandstipendium, mit dem die Hochschulen besonders engagierte Studierende für ein Jahr fördern. Die GWG engagiert sich bereits seit 2013 als Förderin des Deutschlandstipen-diums an der Georg-August- Universität und sowie der HAWK und künftig auch an der PFH. Im Rahmen eines Festakts bekamen die Stipendiatinnen des Jahres 2017, Miriam Flöricke und Alisa Schuler, die Urkunden überreicht.

Foto S. 10:

GWG-Prokurist Klaus Rüf fel und

HAWK-Studentin Alisa Schuler

Foto S. 11:

Besuch des Oberbürgermeisters Rolf-Georg Köhler (2.v.l.)

auf dem Sycor-Stand zur Hannover Messe

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Beratung und Förderung | GWG Geschäf tsbericht 2017GWG Geschäf tsbericht 2017 | Beratung und Förderung

das Ganze ist mehr als die summe seiner teile, ein funktionieren-des netzwerk schafft lösungen und entwicklungsmöglichkeiten, die der einzelne kaum erreichen könnte. in diesem Geiste hat die GwG strategische allianzen als instrumente der wirtschaftsför-derung genutzt und ihre erfolgreiche netzwerkarbeit 2017 vielfäl-tig fortgesetzt und ausgebaut.

L|MC LoGISTIK UND MoBILITäTSCLUSTER GöTTINGEN | SÜDNIEDERSACHSEN

Die Unterstützung und Förderung der Logistikunternehmen und -dienstleister am Standort sowie die Weiterentwicklung wichtiger Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen und neuer Logistikimmobili-en sind die Ziele des L|MC Logistik und MobilitätsCluster Göttin-gen | Südniedersachsen. Durch den Cluster werden nicht nur Arbeits-plätze gesichert und neu geschaffen, sondern auch wichtige Impulse aufgenommen. Als aktives Netzwerk unter Federführung der GWG betreibt der L|MC gezieltes Standortmarketing und präsentiert sich

niert für große logistische Ansiedlungen – wie am Beispiel des neu entstehenden VGP Park Göttingen gezeigt wurde. Die außerordent-lich positive Resonanz auf die Veranstaltung aus der Branche bestä-tigt die bisherige Arbeit des L|MC.

IT INNoVATIoNSCLUSTER GöTTINGEN / SÜDNIEDERSACHSEN

Der IT InnovationsCluster Göttingen / Südniedersachsen versteht sich als Forum der Informations- und Kommunikationsbranche für die Region. Hier werden Ideen geboren und Projekte initiiert, um die weitere Entwicklung der IT-Branche in der Region Göttingen zu fördern sowie innovative Angebote für den regionalen Mittelstand zu entwickeln. Die in den drei vorangegangenen Jahren eingeführ-ten Formate wurden erfolgreich weitergeführt.

Der Fokus des IT-Gipfels Südniedersachsen 2017 lag auf den Grün-dungen in der IT-Branche. Unter dem Motto »Südniedersachsen star-tet durch« folgten 90 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik der gemeinsamen Einladung des IT InnovationsCluster Göttingen/ Südniedersachsen und der Universität Göttingen, um über die Rah-menbedingungen für IT-Gründer in Südniedersachsen zu sprechen. Nach interessanten Fachvorträgen hatten vier spannende Gründer-teams aus der Region die Gelegenheit, sich mit ihren Unternehmen vorzustellen. Getragen von der positiven Resonanz der Teilneh-mer und der Mitglieder führt der IT InnovationsCluster Göttingen/ Südniedersachsen dieses Format in jedem Fall weiter fort.

Der Know-IT-Kongress zum Thema Fachkräftegewinnung wurde im Berichtsjahr bereits zum vierten Mal durchgeführt und war auch in 2017 wieder ein voller Erfolg. Der Kongress wird von Auszubilden-den mitgestaltet, die in Fachvorträgen Projekte aus ihrer Ausbil-dung oder zu allgemeinen IT-Themen präsentieren. Er richtet sich an Schülerinnen, Schüler und Auszubildende und vermittelt außer IT-Wissen auch Berufsinformationen zu den dualen Ausbildungen in den IT-Berufen. 182 Besucher verzeichnete der Kongress. Insgesamt beteiligten sich sieben allgemeinbildende und vier berufsbildende Schulen. Unternehmen aus der Region kamen dabei wiederum in Kontakt mit jungen Menschen, die sich für MINT-Berufe interessie-ren. Die Veranstaltung unterstützt das Handlungsfeld Fachkräfte-gewinnung maßgeblich.

Als Dialogpartnerin beteiligte sich die GWG zudem mit dem IT InnovationsCluster Göttingen / Südniedersachsen an dem Pro-jekt business4school, welches den Fachunterricht an Schulen unter-stützt und so zusätzliche Wissensangebote schafft.

Mit der zweiten Auflage des gemeinsamen Netzwerktreffens »IT trifft Logistik« haben der L|MC Logistik und MobilitätsClus-ter und der IT InnovationsCluster Göttingen / Südniedersachsen spannende Entwicklungen an der Schnittstelle zwischen Logistik und IT aufzeigen können. Einen Schwerpunkt bildete der Einsatz von Augmented Reality und Virtual Reality in Logistikprozes-sen. Spannende Vorträge wurden mit einer praxisnahen Demo- Session kombiniert.

Der Cluster unterstützte die Stadt Göttingen Anfang 2017 maß-geblich bei ihrer Bewerbung im Wettbewerb Digitale Stadt des IT-Branchenverbands Bitcom. Gemeinsam mit den wichtigsten Akteuren konnten digitale Zukunftsprojekte in zehn Themenfel-dern (z.B. Digitale Infrastruktur, Gesundheit, Verkehr, Bildung) identifiziert und in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung zu einem Wettbewerbsbeitrag verdichtet werden. Im Nachgang zum Wettbewerb hat der IT-Cluster das Thema weiterverfolgt und bereitet für 2018 einen Digital-Gipfel Südniedersachsen Smart4Citizens vor.

auf nationalen wie internationalen Messen und Veranstaltungen. Wirtschaft, Wissenschaft und Praxis werden über den Cluster ver-netzt und Kompetenzen gebündelt. Der L|MC zielt darauf ab, die Logistik als Wachstumsmotor für die Region weiter zu stärken. Ei-nes der wichtigen Handlungsfelder ist die Durchführung von regio-nalen und branchenspezifischen Veranstaltungen.

2017 besuchten 100 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet die jährlich im Mai stattfindende Logistiktagung. Das Tagungs-thema lautete »Logistikimmobilien – alt vergeht, neu entsteht!«. Spannende Fachvorträge zu aktuellen Trends und Bedürfnissen aus Nutzersicht wurden durch eine Besichtigungstour verschiedener Hallen- und Lagerkonzepte in Göttingen ergänzt. Startpunkt bilde-te die Führung über das ehemalige Werksgelände von Huthamaki im Stadtteil Weende. Alte Hallen werden dort als Multi-User-Lager genutzt. Das Logistik Center Kährs, zuständig für die europaweite Distribution von Kährs Parkett, war ebenfalls Teil der Exkursion als Beispiel für ein innerstädtisches Gewerbegebiet. Im Logistikpark Siekanger am Stadtrand endete die Fahrt. Das Areal ist prädesti-

Foto S. 12 links:

Lagerlogistik ganz praktisch

Foto S. 12 rechts:

Logistiktagung 2017: Gruppenbild mit den Mitwirkenden

NETZWERKE

Zusammenarbeiten und wachsen

Foto S. 13:

Prof. Dr. Ramin Yahyapour begrüßt zum IT-Gipfel

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Beratung und Förderung | GWG Geschäf tsbericht 2017GWG Geschäf tsbericht 2017 | Beratung und Förderung

GESUNDHEITSREGIoN GöTTINGEN / SÜDNIEDERSACHSEN

Unter neuer Leitung der Geschäftsstelle setzte die Gesundheitsre-gion Göttingen / Südniedersachsen (GRG) zum 1. August 2017 ihre Arbeit fort. Geschäftsstellenleiterin Dr. Corinna Morys-Wortmann förderte im Berichtsjahr die stärkere Vernetzung mit den drei Kom-munen Stadt und Landkreis Göttingen sowie Landkreis Northeim. Der Ansatz spiegelt sich auch in der neuen Satzung des Vereins Gesundheitsregion Göttingen e. V. wider. Die Mitgliederzahl betrug Ende 2017 rund 130 Mitglieder und ist damit weiter gestiegen. Die Themengruppe Prävention hat sich aufgeteilt und arbeitet in drei Arbeitskreisen: Betriebliches Gesundheitsmanagement, Prävention für Kinder und Jugendliche, Psychische Gesundheit. Die Themen-gruppen Aus- und Weiterbildung sowie Pflege stehen ebenfalls im wechselseitigen Austausch.

Die aktive Projektarbeit zu verschiedenen Gesundheitsthemen wurde auch im Rahmen von Kooperationsveranstaltungen wie der Gesundheitswoche im Kauf Park oder der Pflegebörse in der Göttin-ger Agentur für Arbeit weiterverfolgt.

Am 13. November 2017 fand die 3. Gesundheitskonferenz der Ge-sundheitsregion Göttingen / Südniedersachsen im Welfenschloss Hann. Münden statt. Die Gesundheitskonferenz zum Thema Psy-chische Erkrankungen richtete sich als Angebot sowohl an interes-sierte Bürgerinnen und Bürger als auch an ein Fachpublikum sowie Akteure und Netzwerker der Region. Sie ist ein Element des vom Land Niedersachsen geförderten Projekts »Gesundheitsregionen Niedersachsen«. Ergänzend zum Vortragsprogramm rund um das Thema psychische Erkrankungen organisierte die GRG parallel einen Markt der Möglichkeiten: Dort stellten 23 Institutionen, Selbsthilfegruppen und Unternehmen ihre Angebote vor und stan-den für Fragen zur Verfügung. Das Programm endete mit einer Podiumsdiskussion zum Thema »Psychische Gesundheit – Heraus-forderung für alle Bereiche des Gesundheitswesens«.

Weiterhin steht die kontinuierliche Vernetzung mit Unternehmen, Einrichtungen und Initiativen in der Region sowie auf Landesebene im Vordergrund der aktiven Netzwerkarbeit.

FoRUM GöTTINGER UNTERNEHMER

Das »Forum Göttinger Unternehmer – Wirtschaftsförderung aktiv« ist ein Veranstaltungsformat der GWG, das sich an das Göttinger KMU-Netzwerk richtet. Die Netzwerkplattform erreicht insbeson-dere kleine und mittlere Unternehmen und findet zweimal jährlich statt. Sie bietet den Akteuren eine niederschwellige Dialogmöglich-keit: direkte Kontakte, Gespräche und aktives Netzwerken.

Das fünfte Forum widmete sich dem Thema »Innovationskultur in KMU schaffen – Kreativität der Mitarbeiter als Wettbewerbsvorteil nutzen«. Knapp 110 Gäste besuchten die Veranstaltung, die im neuen Coworking Space stattfand. Eine Antwort auf die Frage, welche Innovationshemmnisse innerhalb von KMU existieren und welche Bausteine für eine Innovationskultur sich daraus ableiten lassen, führte ins Thema ein. Best Practice-Beispiele gaben Einblick in ge-lebte Innovationskultur, und psychologische Bedingungen für Krea-tivität sowie Strategien und Methoden zur Kreativitätsförderung wurden in diesem Zuge präsentiert. Dr. Peter oswald, Technologie-berater des SüdniedersachsenInnovationsCampus im Auftrag der GWG, stellte das neue und kostenlose Angebot einer Technologie- und Innovationsberatung für KMU vor. Im Anschluss nutzten viele Gäste die Gelegenheit zum gemeinsamen Austausch direkt vor ort.

Mit der Bereitstellung zukunftsfähiger Breitbandinfrastruktur be-schäftigte sich das sechste »Forum Göttinger Unternehmer« im ers-ten Teil der Veranstaltung: Wie kann die Versorgungssituation in Göttingen verbessert werden? Welche Technologie ist die richtige? Stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis? Einführend wurden unter anderem die Auswirkungen von Bandbreite und Latenz erklärt. In einem kurzen Pitch stellten drei Breitbandanbieter ihre Angebote vor. Der zweite Teil des Abends widmete sich dem großen Thema Mobilität unter verschiedenen Aspekten: die Bedeutung der Trends zu Elektromobilität und SharingEconomy, die Folgen des autono-men Fahrens für die städtische Infrastruktur und Anforderungen von Unternehmen an ihren Produktionsstandort. Rund 120 Gäste

Foto S. 14 oben:

Prof. Dr. Luise Poustka bei der dritten

Gesundheitskonferenz

Foto S. 14 unten:

Der neu gewählte Vorstand der

Gesundheitsregion

Foto S. 15:

Bürgermeisterin Helmi Behbehani (4.v.l.)

mit den Mitwirkenden des fünf ten Forums

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Projektentwicklung und Immobilien | GWG Geschäf tsbericht 2017

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GWG Geschäf tsbericht 2017 | Beratung und Förderung

nahmen an dem Forum teil. Das anschließende Get-together wurde intensiv für Diskussionen zwischen den Teilnehmern und zum Infor-mationsaustausch mit den Breitbandanbietern genutzt.

REGIoNAL VERNETZT, GEMEINSAM ERFoLGREICH

Zusätzlich zur Projektträgerschaft eigener Netzwerke kooperiert die GWG mit weiteren regionalen und überregionalen Akteuren. Mit Blick auf die zukunftsorientierte Entwicklung der Region Südniedersachsen und die Stärkung der überregionalen Bekanntheit Göttingens ist die GWG engagierte Partnerin der SüdniedersachsenStiftung. Unter dem Dach der SüdniedersachsenStiftung wird der SNIC | Südniedersachsen InnovationsCampus das zentrale strukturbildende Element der Inno-vationsregion Südniedersachsen sein, das die Innovationsdynamik der Region maßgeblich erhöhen soll. Der SNIC stellt die wichtigste Maßnahme im Rahmen des Südniedersachsenplans der Landesregierung dar, um die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der gesamten Region zu stei-gern. Verantwortlich unterstützt und begleitet die GWG insbesondere das Handlungsfeld Technologieberatung.

Darüber hinaus fördert die GWG zahlreiche regionale und überregi-onale Netzwerke und Partnerschaften. Regional beteiligt sie sich an der GöBit, der Göttinger Berufs- und Bildungsmesse. Für die Praxis-börse der Georg-August-Universität ist die GWG Mitinitiatorin des Gemeinschaftsstandes der regionalen Wirtschaft. Hier nutzen Un-ternehmen aus dem südniedersächsischen Raum die Gelegenheit, sich den künftigen Absolventen zu präsentieren.

Als Förderin unterstützte die GWG im Jahr 2017 HarderFilm bei dem Kurzspielfilm »Whitecollar Upgrade«.

In dem Verbundprojekt »DiHa 4.0 – Digitalisierung im Handel« ar-beitet die GWG seit Sommer 2017 mit der VHS Göttingen osterode gGmbH und dem Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SoFI) zusammen. Die Laufzeit des Projektes ist vom 01.07.2017 bis zum 30.06.2020 festgelegt. Es geht der Frage nach, wie Aus- und Weiterbildung der Beschäftigten im Handel dazu beitragen kön-nen, dass Unternehmen im Veränderungsprozess der Digitalisie-rung erfolgreich am Markt bestehen. Dabei werden passgenaue und praxisbezogene Beratungen und Unterstützung für kleine und mittelständische Unternehmen im Einzel- und Großhandel zu den Themenfeldern Ausbildung, Ausbildungsmarketing, Qualifizierung sowie Digitalisierung im Handel angeboten. Ziel ist es, regionale Händler auf dem spannenden und herausfordernden Weg in die Zukunft zu begleiten, Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und passgenau zu unterstützen. Das Arbeitspaket der GWG beinhaltet die organisation und Durchführung der Veranstaltungen sowie die Betreuung des onlineportals. Gefördert wird das Projekt als Job-starter plus-Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für Bil-dung und Forschung sowie des Europäischen Sozialfonds.

Gemeinsam mit der Stadtverwaltung und regionalen Partnern wie der Energieagentur Region Göttingen e. V. konnte die GWG den Kongress des Netzwerk21 nach Südniedersachsen in die Göttinger Lokhalle holen. Der Netzwerk21Kongress ist bundesweit die zen-trale Plattform für Erfahrungsaustausch, Fortbildung, Stärkung und Vernetzung lokaler Nachhaltigkeitsinitiativen. Auf dem elften Nachhaltigkeitskongress wurden in Workshops und Strategie-diskussionen Themen wie die Kunst der Vernetzung, kommunales Nachhaltigkeitsmanagement, soziales und faires Handeln vor ort oder Lebensstilwandel diskutiert. In diesem Rahmen fand auch die Verleihung des Deutschen Lokalen Nachhaltigkeitspreises »Zeitzei-cheN« in der Paulinerkirche statt.

Überregional wurde die Assoziation zum Bundesverband Deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren e. V. sowie die Mit-gliedschaft im Verein der Technologie-Centren Niedersachsen e. V. weiter aufrechterhalten. Für eine erfolgreiche Entwicklung des GVZ Göttingen ist die GWG Mitglied der Deutschen GVZ-Gesellschaft, einem Zusammenschluss von mehr als 30 GVZ-Standorten bundes-weit. Auf Landesebene ist die Göttinger Wirtschaftsförderung als Gründungsmitglied im Logistikportal Niedersachsen e. V. und im Netzwerk der Wirtschaftsförderer in Niedersachsen (NEWIN) so-wie auf Bundesebene im Netzwerk DVWE der Wirtschaftsförderer engagiert.

ProjeKtentWICKLunG und IMMoBILIen

Foto S. 16: Praxisbörse 2017

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Projektentwicklung und Immobilien | GWG Geschäf tsbericht 2017GWG Geschäf tsbericht 2017 | Projektentwicklung und Immobilien

PRoJEKTENTWICKLUNG UND IMMoBILIEN

nach vorne denken und planen

um die Zukunft des wirtschaftsstandortes mitzugestalten, ist die GwG im auftrag der stadt als Projektentwicklungsträgerin von standort- und unternehmensrelevanten infrastrukturprojekten tätig. Bei gewerblichen Großprojekten steht die GwG nicht nur beratend, sondern gegebenenfalls auch als entwicklungspart-nerin zur Verfügung. Gemeinsam mit allen beteiligten akteuren unterstützt die Gesellschaft lösungen, die stadt, region und den unternehmen gleichermaßen zugutekommen.

ALTER GÜTERBAHNHoF

Im Quartier Alter Güterbahnhof haben im Sommer 2017 die Bauar-beiten für zwei weitere Bürogebäude begonnen. Die GWG hat das

Foto S. 18:

Spatenstich im Quartier Alter Güterbahnhof am 7. August 2017

Foto S. 18|19:

Die Bauarbeiten schreiten zügig voran

Grundstück vor Jahren von der DB AG erworben und seitdem die Entwicklung des Standortes zu einem modernen Quartier mit urba-nen Qualitäten konsequent vorangetrieben.

Mit dem Gebäude I schafft die GWG die gewünschten Voraussetzungen für das Wachstum der Firma Sycor am Standort Göttingen und leistet dadurch einen wichtigen Beitrag für die Sicherung und den weiteren Ausbau von hoch qualifizierten IT-Arbeitsplätzen in Göttingen. Im Gebäude II wird das Goethe-Institut seine neue Heimat finden. Mit dem Umzug an den neuen Standort wird sich das Goethe-Institut stärker in das städtische Geschehen integrieren. Universität, Innenstadt und ICE-Bahnhof sind nahe gelegen. Außer dem Goethe-Institut wird die Arbeiterwohlfahrt mit ihrer zentralen Verwaltung und verschiedenen Beratungseinrichtungen Mieterin des Gebäudes. Über die Vermietung des Top-Decks liefen noch Gespräche.

Für ein zukünftiges Wachstum der Unternehmen stehen am Alten Güterbahnhof noch weitere Flächen zur Verfügung.

EHEMALIGE TELEKoM-IMMoBILIE

Seit dem Jahr 2016 ist die GWG im Besitz der ehemaligen Telekom-Immobilie in der Philipp-Reis-Straße, in Nachbarschaft zum an-grenzenden Gewerbegebiet Lutteranger. Mit umfangreichen Sanie-rungsarbeiten wurde begonnen, um das Gebäude kurzfristig in ein Büro- und Verwaltungsgebäude nach modernen Standards umzu-bauen. Zielsetzung ist dabei auch, einen zweiten Rathausstandort in Göttingen für die nächsten zehn bis zwanzig Jahre zu ermög- lichen, da im Zuge der Sanierung des Neuen Rathauses Verwal-tungsbereiche ausgelagert werden müssen. Im Berichtsjahr bezog das SGS Institut Fresenius als Mieter Räume im Erdgeschoss. Außer-dem mietete der Göttinger Telefon- und Internetanbieter Goetel Räume in dem Gebäude an. Telekom, Sartorius, die Musikschule des Landkreises und das IT-Unternehmen Netline sind bereits seit Mitte des Jahres 2016 Mieter an diesem Standort.

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Projektentwicklung und Immobilien | GWG Geschäf tsbericht 2017GWG Geschäf tsbericht 2017 | Projektentwicklung und Immobilien

Nachbarschaft zum Bestandsgebäude III. Im Berichtsjahr wurden die Planungen vorangetrieben und die Umsetzung der Maßnah-men vorbereitet.

Im angrenzenden Gewerbegebiet Science Park hat die GWG pa-rallel den Bau einer Erschließungsstraße vom Elliehäuser Weg aus begonnen. Angrenzend befinden sich gewerblich nutzbare Flächen, die ursprünglich in fünf Baufelder mit insgesamt ca. 95.000 m² Fläche gegliedert waren. Davon sind nunmehr rund 27.000 m² ver-marktet und die weiteren Flächen nahezu vollständig optioniert. Die Firma Mayer Feintechnik gehört zu den neuen Investoren in die-sem Gebiet. Der Zulieferer von hochpräzisen mechanischen Dreh- und Frästeilen sowie mechanischen Baugruppen, Komponenten und Systemen beschäftigt am Standort etwa 100 Mitarbeiter und investierte 6,1 Millionen Euro in den Neubau einer 5.000 m² großen Fertigungshalle in der Marie-Curie-Straße. Damit werden die bisher verteilten Standorte zentral zusammengezogen.

Foto S. 20|21:

Erschließungsstraße

Science Park im Bau

Foto S. 21:

Expo Real: Gespräch

anlässlich des Messerundgangs

auf dem Stand der GWG

SCIENCE PARK GöTTINGEN

Die Infrastrukturmaßnahme Science Park Göttingen ist ein we-sentlicher Baustein, um die Stadt Göttingen als Standort und Kompetenzzentrum für Biotechnologie, optik und Medizin-technik zu etablieren. Durch die zeitnahe und kostengünstige Bereitstellung moderner Flächen für Gründer und innovative Unternehmen mit hohen Forschungs- und Entwicklungsanteilen werden wichtige Voraussetzungen für kleine und innovative Un-ternehmen geschaffen, die sich aus den Forschungseinrichtungen der Universität und den Max-Planck-Instituten gründen. Diese Unternehmen bekommen hier Entwicklungsperspektiven und werden mittelfristig einen Kristallisationskern für neue Ansied-lungen am Standort bilden.

Der Science Park wird zukünftig um zwei weitere Gebäudeab-schnitte wachsen. Die Bauabschnitte entstehen in unmittelbarer

LoGISTIKPARK SIEKANGER

Der Logistikpark Siekanger beheimatet seit 2014 die Distribo GmbH, ein JointVenture der ZUFALL logistics group und der Sartorius AG. Das Logistikcenter wurde im Berichtsjahr um 10.000 m² auf 25.000 m² erweitert.

Die europaweit tätige Immobiliengruppe VGP hat die Lage Göttingens als vorzüglicher Logistikstandort in der Mitte Deutschlands für sich erkannt. Die attraktiven Rahmenbedingungen am Standort haben überzeugt: In intensiven Gesprächen mit der Stadtverwaltung ist im Jahr 2017 ein Kaufvertrag über die Flächen im Logistikpark Siekanger verhandelt worden. Darauf sollen zwei Multi-User-fähige Logistikhallen mit jeweils 40.000 m² entstehen. Der Kontakt zu VGP entstand im Rahmen der Expo Real Messe in München. Hier präsentiert die GWG jährlich den Standort Göttingen auf dem Gemeinschaftsstand der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg.

LoKHALLEN-AREAL

Ein wichtiger Baustein in der Entwicklung des Lokhallen-Areals war die Umsetzung einer dringend benötigten zweiten Zufahrt auf dem Gelände. Dadurch wird das Betreiber- und Unfallrisiko (Logistik- verkehr kreuzt öffentlichen Besucherverkehr) der Lokhalle mini-miert und die logistische Anbindung für Veranstaltungen – insbe-sondere Messen – wird optimiert.

Eine fußläufige, attraktiv gestaltete Anbindung der Lokhalle an den Schützenplatz erfolgte parallel und verbessert die Wegebeziehun-gen erheblich. Die Schaffung einer dritten Zufahrt auf der West- seite ist für das Jahr 2018 geplant, da die zweite Zufahrt das benann-te Risiko nur in Teilen reduziert.

Im Zuge der strategischen Weiterentwicklung der Lokhalle hat die GWG im Jahr 2017 einen Vorvertrag zum Verkauf eines Grundstücks mit der Bauwo Hotel Göttingen GmbH & Co. KG geschlossen. Auf einer Fläche von rund 2.700 m² direkt angrenzend an das Lokhallen-Areal soll ein neues Holiday Inn Express-Hotel, eine Hotelmarke der InterContinental Hotels Group (IHG), entstehen. Damit wird die weitere erfolgreiche Entwicklung im Bereich Tagung, Kongress und Messe des Veranstaltungsmanagements der GWG maßgeblich unterstützt. Der Erstkontakt zur IHG entstand bereits im oktober 2015 auf der Internationalen Fachmesse für Immobilien und Investi-tionen Expo Real in München.

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Veranstaltungsmanagement | GWG Geschäf tsbericht 2017

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GWG Geschäf tsbericht 2017 | Projektentwicklung und Immobilien

VerAnstALtunGsMAnAGeMent

INVESTITIoN IN BESTANDSIMMoBILIEN

Mit dem Bereich Gebäudemanagement schafft die GWG weitere wichtige Grundlagen für die Entwicklung von Unternehmen in der Stadt. Einige Immobilien befinden sich bereits seit ihrer Gründung im Besitz der Gesellschaft. Deshalb bildet auch die Pflege dieses Immobilienbestandes einen zentralen Punkt der Geschäftstätig-keit. Die Investition in Bestandsimmobilien ist dabei nicht nur eine wert-erhaltende Maßnahme, sondern bedeutet auch eine nachhal-tige Verbesserung der Qualität für den Nutzer.

Im Gründerzentrum Götec auf den Zietenterrassen wurde in einem ersten Modernisierungsschritt mit der Sanierung der Fenster und der Fassade begonnen. Von den vorhandenen Holzfenstern und -türen wurde die alte, nicht tragfähige Beschichtung entfernt und das Rahmenholz durch eine Grundierung und eine neue Beschichtung vor Witterungseinflüs-

sen für die nächsten Jahre geschützt. Neben der neuen Beschichtung wurden die Anschlussfugen der Fenster an die Fassade auf Dichtigkeit kontrolliert und erneuert. In diesem Zuge hat eine Prüfung und Erneu-erung der Dichtungen stattgefunden. Die Fassade des Gebäudes wurde gereinigt und hat einen neuen Anstrich erhalten.

In der Lokhalle investierte die GWG in eine optimierte Nutzung und reagierte damit auf Anforderungen der Kunden. Das ehemalige Lager der Lokhalle (heute: Halle 3) mit einer Nutzfläche von 1.000 m² kann zukünftig in fünf Tagungsräume unterteilt werden. Teilbe-reiche wurden bereits 2017 fertiggestellt und von den Kunden des Veranstaltungsmanagements sehr gut angenommen. Halle 3 ist mit einer ebenerdigen Fläche von 1.000 m² wahlweise als Erweiterung oder in Form von Tagungs- und Workshopräumen nutzbar. Sie lässt sich mittels mobiler Trennwände in bis zu fünf einzelne Räume ab einer Größe von 117 m² unterteilen. Der Clou: Die Räume lassen sich auch in noch größere Einheiten bis maximal 1.000 m² kombinieren. Vor dem Hintergrund des Ausbaus der Halle 3 und der Fertigstel-lung der Baumaßnahme im Jahr 2018 kann für den Bereich Firmen-veranstaltungen und -tagungen in der Lokhalle das Raumangebot durch Flexibilität in der Raumaufteilung maßgeblich erweitert wer-den. Gleichzeitig wurden im Inneren der Halle Modernisierungen vorgenommen, damit die Tagungsräumlichkeiten den Standards am Markt entsprechen. Es ist von einer guten Geschäftsentwicklung auszugehen: Kunden haben die Neuerungen schnell wahrgenom-men und buchten die neuen Workshopräume bereits unmittelbar nach Fertigstellung.

Foto S. 22 oben:

Götec (Göttinger Technologie- und

Gründerzentrum)

Foto S. 22 unten:

Lokhalle – die Standortentwicklung

geht weiter

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Veranstaltungsmanagement | GWG Geschäf tsbericht 2017GWG Geschäf tsbericht 2017 | Veranstaltungsmanagement

mit der abteilung Veranstaltungsmanagement und -technik betreibt die GwG die größten Veranstaltungshallen der stadt, die lokhalle und die stadthalle Göttingen. sie dienen dem Ziel, die attraktivität der stadt zu erhöhen, sie in ihrer rolle als oberzentrum zu stärken und die stadt als ort für sportliche und kulturelle Veranstaltungen sowie für messen bekannt zu machen und weiterzuentwickeln.

Foto S. 24|25:

Corolin Kebekus und RTL mit

spektakulärer Show

Foto S. 25:

Erfolgreiche Premiere: Darts Trophy

mit insgesamt mehr als 15.000 Besuchern

in Göttingen

als besondere Veranstaltungen sind hervorzuheben:

Die HappyBet European Darts Trophy (EDT) 2017, veranstaltet durch die PDC Europe (weltweit wichtigster Darts-Verband), die erstmals in Göttingen als sechster neuer Standort der European Tour 2017 stattgefunden hat. Das Event in der Lokhalle war mit über 3.500 Besuchern in einer Session eines der meistbesuchten Darts-Events aller Zeiten in Deutschland.

Ein weiteres Highlight war 2017 die Veranstaltung von Comedian Carolin Kebekus im November, bei der während der Show eine Aufzeichnung für eine DVD-Produktion und gleichzeitig für eine Fernsehübertragung bei RTL durchgeführt wurde.

Mittlerweile zum sechsten Mal war das NDR 2 SoundcheckFestival im September mit 6.400 Besuchern zu Gast in der Lokhalle. Das

VERANSTALTUNGSMANAGEMENT

Leuchtfeuer für die stadt

LoKHALLE GöTTINGEN

In der Lokhalle ist im Berichtsjahr die Anzahl der Veranstaltungen mit 67 im Vergleich zum Vorjahr (66) fast gleich geblieben. Die Anzahl der Betriebstage ist dabei von 273 im Vorjahr auf 252 im Berichtsjahr gesun-ken. Die Lokhalle ist zu 93% ausgelastet gewesen. Die Besucherzahl der Lokhalle lag 2017 mit 187.261 auf Vorjahresniveau. Allerdings war der Geschäftsverlauf geprägt durch eine geringere Anzahl von Messen. Der damit verbundene Umsatzrückgang konnte durch Veranstaltungen aus anderen Sparten zum großen Teil aufgefangen werden.

LoKHALLE

2015:Veranstaltungen 63 Auslastung / Betriebstage (in %) 95 Besucher 201.584

2016 :Veranstaltungen 66 Auslastung / Betriebstage (in %) 100 Besucher 187.613

2017 :Veranstaltungen 67 Auslastung / Betriebstage (in %) 93 Besucher 197.261

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Veranstaltungsmanagement | GWG Geschäf tsbericht 2017GWG Geschäf tsbericht 2017 | Veranstaltungsmanagement

Festival belegte im Veranstaltungszeitraum nahezu sämtliche in Göttingen verfügbaren Hotelkapazitäten für Künstler, Manage-ment, Crews und Gäste, was für die hohe Relevanz der Veranstal-tung spricht.

Auch beim Thema Sportveranstaltung stand gleich zu Anfang des Jahres der Sparkasse & VGH Cup in der Lokhalle im Vordergrund. Dieser war zudem im Livestream weltweit verfolgbar. Bei diesem jährlich stattfindenden Cup messen sich regionale und nationale U19-Teams mit namhaften internationalen Größen.

Im Segment Messe ist auch in diesem Jahr die Lokolino Messe Göt-tingen ganz besonders hervorzuheben. Sie wurde im Berichtsjahr zum wiederholten Male vom Veranstaltungsmanagement der GWG organisiert und durchgeführt. Die Lokolino Messe hat sich nicht nur in Göttingen, sondern auch weit über den Landkreis hinaus einen Namen als Erlebnismesse für Familien und Kinder gemacht.

Höhepunkte des Segments Shows & Konzerte bildeten die bereits zuvor genannte TV-Produktion von Carolin Kebekus sowie Shows bekannter Comedians wie Chris Tall. Knapp 5.000 Besucher kamen zum Auftritt von Mark Forster in die Lokhalle. Dieser war bereits beim NDR 2 Soundcheck Festival zu Gast in Göttingen, trat aber 2017 zum ersten Mal solo in der Lokhalle auf.

STADTHALLE GöTTINGEN

Die fußläufig zur Göttinger Innenstadt gelegene Stadthalle dient mit ihrem Konzertsaal an erster Stelle dem Göttinger Symphonie orchester als Aufführungsort. Die Saalkapazität von 1.194 Plätzen ist aber auch attraktiv für regionale und überregionale Veranstal-ter von Popkonzerten, Musicals, Comedy- und Tanzveranstaltungen sowie kleineren Messen und Ausstellungen.

In der Stadthalle ist die Zahl der Veranstaltungen von 120 (2016) um 19 auf 139 im Jahr 2017 gestiegen. Ebenfalls gestiegen sind die Betriebstage von 156 im Vorjahr auf 172 im Berichtsjahr. Die Stadt-halle ist damit zu 64% ausgelastet gewesen (Vorjahr 58%). Die Be-sucherzahl ist im Berichtsjahr mit 94.425 – im Vergleich zu 81.693 im Vorjahr – um 12.732 Besucher gestiegen. Die höhere Auslastung der Stadthalle resultiert insbesondere aus einem Anstieg der Veranstal-tungen aus dem Bereich Unterhaltungsproduktionen.

In der Stadthalle präsentierten sich auch im Jahr 2017 die unter-schiedlichen Akteure der vielseitigen Sportszene Göttingens im Rahmen der Veranstaltung Sport meets Music, deren Erlöse regio-nalen Jugendsportprojekten zugutekommen. Auch für das NDR 2 SoundcheckFestival war die Stadthalle wieder ein bedeutender Austragungsort in Göttingen. Das Festival ist zu einem wichtigen Werbeträger für die Stadt Göttingen geworden und hat sich zu einem bedeutenden Event im gesamten norddeutschen Raum ent-wickelt. Aber auch andere Künstler, wie zum Beispiel Sportfreunde Stiller oder Die Feisten, begeisterten in der Stadthalle Jung und Alt.

Foto S. 26|27:

Stadthalle Göttingen, großer Saal

Foto S. 27:

Göttinger Symphonie Orchester

zum Neujahrsempfang der Sparkasse

in der Stadthalle

STADTHALLE

2015:Veranstaltungen 122 Auslastung / Betriebstage (in %) 60 Besucher 88.735

2016 :Veranstaltungen 120 Auslastung / Betriebstage (in %) 58 Besucher 81.693

2017 :Veranstaltungen 139 Auslastung / Betriebstage (in %) 64 Besucher 94.425

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Zahlen und Fakten | GWG Geschäf tsbericht 2017GWG Geschäf tsbericht 2017 | Wirtschaf tspreise

Wirtschaftspreise 2017 wurden zahlreiche Göttinger unternehmen und hochschulen für ihre herausragenden leistungen in wirtschaft und wissen-schaft ausgezeichnet. die Preise zeigen, dass die innovationskraft in der stadt auch bundesweit aufmerksamkeit findet.

Der innovationspreis des landkreises Göttingen, der besonders richtungsweisende Ideen und Innovationen prämiert, wurde in die-sem Jahr zum 15. Mal verliehen. Das Motto, dem sich die 87 Bewer-ber stellten: »Der Zeit voraus!«

Zu den Siegern wählte die Jury:

ʞ In der Kategorie GründerInnen und Jungunternehmen die eta|opt GmbH, die eine energiesparende und lärmreduzierte Technologie zur druckluftlosen Vakuumerzeugung entwickelt hat. Mit dieser können Teile unterschiedlicher Größe bewegt werden.

ʞ In der Kategorie BewerberInnen mit bis zu 20 Mitarbeitern die friends of green sonic. Das Unternehmen konnte mit dem Audiorecorder »clàr« überzeugen. Dieser zeichnet hundertmal mehr Daten als eine CD auf und erreicht damit einen analogen Klangstandard. Die Technik wird für Musik- und Hörbuchauf-nahmen genutzt.

ʞ In der Kategorie BewerberInnen mit über 20 Mitarbeitern die Interdisziplinäre Notaufnahme der Universitätsmedizin Göt-tingen. Um die Qualität der Notfallpflege- und Rettungsdienst-kräfte zu verbessern, wurde eine IT-Lösung zur Unterstützung im konkreten Notfall und für die berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung entwickelt.

Beim 3. niedersächsischen wirtschaftspreis mittelstand und handwerk 2017 landete die Göttinger GoePaTec in der Kategorie Handwerk unter den besten drei. Sie überzeugte mit einem selbst entwickelten Programm zur Kalkulation der Fertigungsaufträge, Nachkalkulation und Lagerverwaltung. Die Jury war auch beein-druckt davon, in welcher Tiefe und Bandbreite das Thema IT-Sicher-heit im Unternehmen beachtet und gelebt wird.

Die ZUFALL logistics group erreichte den 2. Platz des Sonderpreises des europäischen transportpreises für nachhaltigkeit. Der Logis-tiker wurde für sein soziales Engagement in der Unternehmens-kultur sowie der Förderung und Motivation von Mitarbeitern und Azubis prämiert.

Sycor schaffte es auf den 1. Platz des Great Place to Work Wettbe-werbs Beste arbeitgeber in niedersachsen-Bremen 2017 in der Größenklasse der Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten. Ge-würdigt wurden die besonderen Leistungen bei der Gestaltung einer vertrauensvollen und förderlichen Kultur der Zusammenarbeit.

Die KPMG Hannover hat erstmals den smart star award verliehen. In der Kategorie Seed konnte sich die Göttinger Lehramtsstudentin Carina Mentrup mit ihrem Projekt VR Saving Planet A durchsetzen. Die App soll Schülern mithilfe von Virtual-Reality-Anwendungen das Thema Umwelt näherbringen.

Prof. Reinhard Jahn vom Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie ist für seine wegweisenden Untersuchungen zur Signal-übertragung im Nervensystem mit dem Balzan Preis der internati-onalen Balzan-Stiftung ausgezeichnet worden.

An der Universität Göttingen konnten zwei Wissenschaftler beson-dere Auszeichnungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft ent-gegennehmen: Neurowissenschaftlerin Dr. Marion Silies ist mit dem heinz maier-leibnitz-Preis für ihre Untersuchungen zur Verarbei-tung von Sehreizen und daraus resultierender Bewegungssteuerung gewürdigt worden. Der Chemiker Prof. Lutz Ackermann erhielt den Gottfried wilhelm leibniz-Preis für seine herausragenden Leistun-gen auf dem Gebiet der organischen Chemie, insbesondere der ka-talytischen Aktivierung von Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen.

Im handelsblatt-ranking der stärksten Volkswirte aus dem deutschsprachigen Raum belegte der Göttinger ökonom Prof. Holger Strulik Platz 1. Im Wirtschaftswissenschaftler-Ranking der frankfurter allgemeinen Zeitung erreichte der Göttinger Agrar-wissenschaftler Prof. Matin Qaim Platz 13 – er ist damit der am bes-ten bewertete Agrarökonom in Deutschland, österreich und der Schweiz.

Eine besondere Auszeichnung gab es für das Team um Silke Grim-melmann, Fabio Vogel und Till Papendorf der Hochschule für an-gewandte Wissenschaft und Kunst. Sie haben den international re-nommierten if design award 2017 gewonnen. Prämiert wurde das von ihnen entwickelte Design des P4-Plasma-Händetrockners, der mittels kaltem Plasma desinfiziert.

Die Private Hochschule Göttingen belegte Platz 1 in der Umfrage der WirtschaftsWoche zu den top-mittelstandsdienstleistern in der Kategorie Weiterbildung/Training. Im Gründungsradar 2016 des Stifterverbands der deutschen Wissenschaft erreichte die PFH in der Kategorie der kleinen Hochschulen den 3. Platz und wurde da-mit zum dritten Mal in Folge für die Gründungsförderung von Stu-dierenden ausgezeichnet. Auch das Hochschulranking 2016/17 von CHE – Centrum für Hochschulentwicklung und Die Zeit platzierte die PFH unter den besten fünf privaten Hochschulen in der Katego-rie Hochschulen für angewandte Wissenschaften.

Eine besondere Auszeichnung erhielten zudem die oboistin Maria Sournatcheva sowie das Göttinger Symphonie orchester und Diri-gent Christoph-Mathias Mueller. Ihre CD »Russian oboe Concertos« wurde mit dem renommiertesten deutschen Preis für klassische Musik, dem echo klassik 2017, prämiert.

ZAhLen und FAKten 29

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Zahlen und Fakten | GWG Geschäf tsbericht 2017GWG Geschäf tsbericht 2017 | Zahlen und Fakten

Bilanz ZUM 31.12.2017 | aktiVa

31.12.2017 31.12.2016 eur eur

A. AnLAGeVerMöGen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche

Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 446,00 1.778,00

II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte

und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 54.605.081,12 55.097.754,99

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäf tsausstattung 334.261,00 231.140,00 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 8.750.108,44 696.851,60 63.689.450,56 56.025.746,59 III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 1,00 1,00

B. uMLAuFVerMöGen I. Vorräte 1. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 17.882.572,15 16.651.400,86 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen - 6.521.322,07 - 4.004.445,00 11.361.250,08 12.646.945,86 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 401.426,83 893.653,24 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 115.956,81 56.478,85 – davon aus Lieferungen und Leistungen 2.393,71 3.570,00 – davon gegen Gesellschaf ter 113.563,10 52.908,85 3. Sonstige Vermögensgegenstände 275.955,24 84.413,55 – davon mit einer Restlaufzeit von > 1 Jahr 0,00 12.500,00 793.338,88 1.034.545,64 III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,

Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 1.070.938,36 1.796.277,05

C. reChnunGsABGrenZunGsPosten 706.381,79 834.631,35

BILAnZsuMMe 77.621.806,67 72.339.925,49 BILAnZsuMMe 77.621.806,67 72.339.925,49BILAnZsuMMe 77.621.806,67 72.339.925,49

ZUM 31.12.2017 | PassiVa

31.12.2017 31.12.2016 eur eur

A. eIGenKAPItAL I. Gezeichnetes Kapital 12.230.000,00 12.230.000,00 II. Kapitalrücklage 1.533.875,76 1.533.875,76 III. Gewinnrücklagen 88.513,53 88.513,53 IV. Verlustvortrag - 2.735.794,62 - 3.339.545,00 V. Jahresüberschuss 697.127,93 603.750,38

B. sonderPosten FÜr ZusChÜsse und ZuLAGen 15.157.636,13 14.517.790,62

C. rÜCKsteLLunGen 1. Sonstige Rückstellungen 1.258.130,45 416.866,87

d. VerBIndLIChKeIten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 42.151.325,30 40.439.809,17 – davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 7.111.067,69 3.423.904,11 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 113.556,21 153.779,23 – davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 113.556,21 153.779,23 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 635.961,79 687.494,08 – davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 635.961,79 687.494,08 4. Verbindlichkeiten gegenüber

verbundenen Unternehmen 5.060.062,28 4.118.387,45 – davon aus Lieferungen und Leistungen 78.804,53 83.313,90 – davon gegenüber Gesellschaf tern 4.981.257,75 4.035.073,55 – davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.309.667,30 256.218,81 5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.336.728,44 873.643,30 – davon aus Steuern 26.329,77 186.520,90 – davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 0,00 98,01 – davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 199.635,72 236.550,58 49.297.634,02 46.273.113,23

e. reChnunGsABGrenZunGsPosten 94.683,47 15.560,10

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Zahlen und Fakten | GWG Geschäf tsbericht 2017GWG Geschäf tsbericht 2017 | Zahlen und Fakten

jAhresÜBersChuss 603.750,38 216.590,49

Gewinn- und Verlustrechnung GESCHäFTS JAHR 01.01. BIS 31.12.2017

31.12.2017 31.12.2016 eur eur eur 1. Umsatzerlöse 10.015.156,96 9.824.877,99 2. Erhöhung des Bestands an fertigen

und unfertigen Erzeugnissen 1.231.171,29 643.607,36 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 78.165,86 72.100,00 4. Sonstige betriebliche Erträge 160.761,96 165.998,45 5. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstof fe

und für bezogene Waren 2.870.603,93 2.755.779,58 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.848.426,80 4.719.030,73 1.587.061,35 6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter 1.648.121,91 1.650.931,29 b) Soziale Abgaben und Aufwendungen

für Altersversorgung und für Unterstützung 376.486,17 376.078,32 – davon für Altersversorgung 61.005,62 2.024.608,08 64.033,63 7. Abschreibungen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen -

stände des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.714.597,55 1.574.898,75 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.041.598,60 889.120,78 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00 0,00 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.097.880,37 1.133.773,79 – davon an verbundene Unternehmen 1.141,25 3.671,27 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,00 0,00 12. ergebnis nach steuern 887.540,74 738.939,94 13. Sonstige Steuern 190.412,81 135.189,56

jAhresÜBersChuss 697.127,93 603.750,38

Aufsichtsrat ʞ herr dr. Karl Adam

Ratsherr | SPD-Ratsfraktion

ʞ Frau helmi Behbehani Bürgermeisterin | SPD-Ratsfraktion

ʞ herr rainer hald Vorstandsvorsitzender Sparkasse Göttingen

ʞ herr rolf-Georg KöhlerVorsitzender des Aufsichtsrates oberbürgermeister der Stadt Göttingen

ʞ herr dirk LanwertBündnis 90/Die Grünen-Ratsfraktion

ʞ herr Prof. dr. Gerd LitfinRepräsentant der Göttinger Wirtschaft

ʞ herr thomas oesterreich GöLinke-Ratsfraktion

ʞ Frau Mareike röckendorf Ratsfrau | FDP-Ratsfraktion

ʞ Frau dr. dagmar sakowsky Beigeordnete | Bündnis 90/Die Grünen-Ratsfraktion

ʞ Frau Katharina schüle-rennschuh Ratsfrau | CDU-Ratsfraktion

ʞ herr dominic steneberg Ratsherr | CDU-Ratsfraktion

ʞ herr hans-Peter suermannErster Stadtrat der Stadt Göttingen

ʞ Frau Anna Wucherpfennig Ratsfrau | SPD-Ratsfraktion

Mitgliedschaften ʞ Arbeitgeberverband Mitte e. V. ʞ Bildungsregion Südniedersachsen ʞ Charta der Vielfalt e. V. ʞ Creditreform ʞ Deutsche GVZ-Gesellschaft mbH ʞ Deutscher Verband der Wirtschaftsförderungs-

und Entwicklungsgesellschaften e. V. ʞ EVVC Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e. V. ʞ Förderverein Göttingen Pro City e. V. ʞ Georg-August-Universität Göttingen

– Deutschlandstipendium ʞ Gesundheitsregion Göttingen e. V. ʞ Göttingen Tourismus e. V. ʞ Göttinger Händel-Gesellschaft e. V. ʞ Göttinger WirtschaftsClub e. V. ʞ Green Globe ʞ Gründungsforum Region Göttingen ʞ Haus + Grund Göttingen e. V. ʞ IHK Industrie- und Handelskammer Hannover/

Geschäftsstelle Göttingen ʞ Innovationsnetzwerk Niedersachsen ʞ Kommunaler Arbeitgeberverband Niedersachsen ʞ Kompakt Kassel e. V. ʞ Kompakt Logistik ʞ Logistikportal Niedersachsen e. V. ʞ Marketing-Club Göttingen e. V. ʞ Metropolregion Hannover Braunschweig

Göttingen Wolfsburg GmbH – Verein der Wirtschaft ʞ NEWIN Netzwerk d. Wirtschaftsförderer in Niedersachsen ʞ Regionalverband Südniedersachsen e. V. ʞ Startup Göttingen e. V. ʞ SüdniedersachsenInnovationsCampus (SNIC) ʞ Verbund Frau + Betrieb Göttingen e. V. ʞ VTN Verein Technologie-Centren Niedersachsen e. V.

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Ausblick | GWG Geschäf tsbericht 2017GWG Geschäf tsbericht 2017 | Ausblick

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Ausblick auf das kommende jahr

Der anhaltende Wirtschaftsaufschwung wird sich nach Einschät-zung der führenden Wirtschaftswissenschaftler fortsetzen. Laut der Frühjahrsumfrage der IHK Hannover ist die Zufriedenheit mit ihrer Geschäftslage aus Sicht der Unternehmen auf dem höchsten Wert seit mehr als 40 Jahren, wenngleich Risiken aus den beste-henden internationalen Handelsverflechtungen durchaus gesehen werden.

Mit gebotener Aufmerksamkeit werden wir die Unternehmens-entwicklung am Standort weiter begleiten und auf die Heraus-forderungen, die sich auf kommunaler Ebene stellen, aktiv zu reagieren haben. Insbesondere sind dies Kapazitätsengpässe bei der Verfügbarkeit von Fachkräften und bei der Verfügbarkeit von Gewerbeflächen.

Die hohe Nachfrage nach Flächen bringt auch für die Stadt Göttin-gen die Herausforderung mit sich, mit dieser Entwicklung Schritt zu halten. Die Dynamik des Gewerbeflächenbedarfs überwiegend aus bestehenden Unternehmen war bereits im Geschäftsjahr 2016 zu beobachten und sie hält weiter an. Mit der vom Rat beschlossenen Neufassung des Flächennutzungsplans sind Gewerbeflächenre-serven ausgewiesen und mithin Spielräume entstanden, Flächen-knappheit und damit auch Innenverdichtung werden jedoch große Herausforderungen bleiben.

Mit dem für 2018 geplanten Baustart für einen weiteren Bauab-schnitt im Science Park wird die GWG diesem Verdichtungserfor-dernis Rechnung tragen und zugleich mit einem Erweiterungsbau auf die erkennbare Gründungsdynamik reagieren.

Im Hinblick auf die Verfügbarkeit von Fachkräften werden wir gemeinsam mit den Unternehmen die erfolgreich begonnenen Netzwerkinitiativen fortsetzen und weiterentwickeln. Besondere Bedeutung kommt dabei dem »Welcome Centre« zu, einem Projekt von Universität und Region, das im Jahr 2018 eröffnet wird.

Einen besonderen Fokus werden wir in 2018 auf geplante Investitio-nen in die Lokhalle als regional bedeutsamstes Veranstaltungszent-rum und ihr Umfeld legen.

Beim Thema Gründungsförderung und Technologietransfer über-nimmt die GWG unter dem Dach des SNIC die Verantwortung für den mit Unterstützung des Landes und von sieben regionalen Spar-kassen Anfang 2018 an den Start gehenden »Life-Science-Accelera-tor«. Von diesem Projekt, das zunächst auf zwei Jahre angelegt ist, versprechen sich die im SNIC verbundenen Partner einen wichtigen Impuls für die Stadt und die ganze Region.

Daneben sind mit hoher Priorität die geplanten gemeinsamen In-itiativen in und mit der Gesundheitsregion Göttingen / Südnieder-sachsen zu begleiten.

Das GWG-Team wird sich auch 2018 den Herausforderungen stellen und das entgegengebrachte Vertrauen durch engagierte Leistung zurückgeben.

Mit dieser Motivation gehen wir in ein neues Geschäftsjahr und wollen gemeinsam mit unseren Partnern, Stakeholdern und Auf-tragnehmern Chancen für die Zukunft nutzen.

Die Richtung stimmt!

» nicht der Platz ist wichtig, den wir einnehmen, sondern die richtung, in welcher wir uns vorwärtsbewegen «

oLIVER WENDELL HoLMES (1809 – 1894) Arzt und Schriftsteller

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