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GESCHICHTE DER REGION
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
Betreuer:
Univ.Ass. Dipl.-Ing. Dr.techn. Thomas Dillinger
Lagger, Anna - 0826071
Schalk, Valentin - 0826557
Sommer, Frederik - 0825800
Spreitzer, Anna - 0526212
Timmerer, Christina - 0827161
19.01.2010
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
2
INHALTSVERZEICHNIS
INHALTSVERZEICHNIS........................................................................... 2
1. EINLEITUNG ............................................................................... 4
2. CHRONIK1 ................................................................................. 5
2.1. Römerzeit – 41n. Chr. bis 475 ........................................................ 6
2.2. Völkerwanderungszeit - 476 bis 768 ............................................. 7
2.3. Frühmittelalter - 687 bis 900 ......................................................... 8
2.4. Hochmittelalter - 900 bis 1250 ...................................................... 9 2.5. Spätmittelalter - 1250 bis 1492 ...................................................11
2.6. Neuzeit - 1492 bis 1918 ...............................................................13
2.7. 1918 bis Gegenwart .....................................................................20
3. PRÄGENDE ZEITEN FÜR DIE REGION ................................................ 24
3.1. Die Industrielle Revolution ..........................................................24
3.1.1. Triebfeder Innovation ..........................................................24
3.1.2. Industrialisierung in der Region Schwechat ........................25
3.1.3. Die neue Fabrik ....................................................................25
3.1.4. Die neuen Arbeiter ..............................................................25
3.1.5. Strukturwandel ....................................................................26
3.2. Die Region zu Zeiten des Nationalsozialismus .............................27 3.2.1. Der Anschluss Österreichs ...................................................27
3.2.2. Der 23. Bezirk Schwechat ....................................................28
3.2.3. Ende des 2. Weltkrieges und Wiederaufbau .......................29
3.2.4. Folgen des 2. Weltkrieges ....................................................30
3.2.5. Fokus Planungsregion ..........................................................31
3.3. Punktuelle Vertiefungen ..............................................................32
3.3.1. Jüngere Geschichte (ab 1955) .............................................32
3.3.1.1. Geschichte des Flughafens ..........................................32
3.3.1.2. OMV Raffinerie Schwechat ........................................ 32
3.3.1.3. Nationalpark Donau Auen .......................................... 33
3.3.1.4. Bundesheer ................................................................. 34
3.3.2. Wege | Verbindungen......................................................... 35
3.3.2.1. Römer | Ein gutes Straßennetz und neue Städte ...... 35
3.3.2.2. Zerstörung aufgrund der Lage .................................... 35
3.3.2.3. Straßenausbau ............................................................ 35
3.3.2.4. Die S7 .......................................................................... 36
3.3.2.5. Ostbahn....................................................................... 36
3.3.2.6. A4 | Ostautobahn | Flughafenautobahn ................... 36
3.3.2.7. B9 | B10 ...................................................................... 37
3.3.2.8. Anbindung an das Öffentliche Verkehrsnetz Wiens . 37
4. KULTURHISTORISCH BEDEUTSAME GEBÄUDE .................................... 38
4.1. Katharinenhof ............................................................................. 39
4.2. Aichhof ........................................................................................ 39
4.3. Papierfabrik Klein-Neusiedl ......................................................... 40
4.4. Baumwollspinnerei Schwadorf ................................................... 40
4.5. Schwechater Brauerei ................................................................. 41
4.6. Mühle in Enzersdorf an der Fischa .............................................. 41
4.7. Schwadorfer Schloss ................................................................... 42
4.8. Schloss Rothmühle ...................................................................... 42
4.9. Bründlkirche ................................................................................ 43
5. VERZEICHNISSE ........................................................................ 44
5.1. Quellenverzeichnis ...................................................................... 44
5.2. Abbildungsverzeichnis ................................................................ 50
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
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Präambel In dieser Arbeit wird die nach der Grammatik männliche Form in einem
neutralen Sinne verwendet. Es werden immer Männer und Frauen
gemeint. Der Verzicht auf „-Innen“ oder „/-innen“ soll der Lesbarkeit und
besseren Verständlichkeit dienen und keine sprachliche oder sonstige Diskriminierung darstellen.
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
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1. EINLEITUNG
Im Rahmen des Studiums der Raumplanung und Raumordnung an der
Technischen Universität Wien wird im fünften und sechsten Semester die
zweite Projektarbeit im Laufe des Studiums absolviert.
Das Ziel des Projektes 2 im Wintersemester 2010/2011 und
Sommersemester 2011 ist die Erarbeitung eines regionalen
Entwicklungskonzeptes für die Region Schwechat beziehungsweise für die
acht direkten Anliegergemeinden des Flughafens Wien.
Bei diesem Projekt 2 handelt es sich um eine Gruppenarbeit, die in zwei
Abschnitte unterteilt ist. Die vorliegende Arbeit ist Teil des ersten
Abschnittes, der Bestandsaufnahme und Analyse, der mit dem Ende des
Wintersemesters abgeschlossen sein sollte. Den zweiten Abschnitt des
Projektes stellt die Planungsphase dar, die vor allem für das
Sommersemester vorgesehen ist.
Der vorliegende Bericht handelt von der Geschichte der Planungsregion
und zeigt die historische Entwicklung der Gemeinden und der gesamten
Region.
Der erste Teil dieses Berichtes ist in Form einer Chronik gestaltet und gibt
einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse. Diese ist in sieben
Epochen untergliedert, beginnend mit der Römerzeit bis hin zur
Gegenwart.
Vertiefend werden einige geschichtliche Entwicklungen und Ereignisse
herausgegriffen und detaillierter betrachtet, die als prägend für die Region
eingeschätzt werden.
Abschließend werden in einem Katalog einige kulturhistorisch bedeutsame
Gebäude der Region vorgestellt. Diese stehen exemplarisch für die vielen
verschiedenen Gebäude aus unterschiedlichsten Epochen, die als Relikte
der vergangenen Jahrhunderte in der Region bestehen.
Es muss darauf hingewiesen werden, dass für die Gemeinden der
Planungsregion unterschiedlich gute Datengrundlagen zur Verfügung
standen. Die höchste Datenqualität und -quantität bestand für die
Stadtgemeinde Schwechat als größte Gemeinde der Region.
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
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2. CHRONIK1
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die wichtigsten historischen
Ereignisse, die die Gemeinden der Planungsregion geprägt haben. Die
Auswahl der dargestellten Ereignisse wurde anhand der Relevanz für die
Planungsregion vorgenommen und ist in sieben Epochen gegliedert. Wobei
sich deren zeitliche Abgrenzung an den Ereignissen in der Region und nicht
an der allgemeinen Geschichtsschreibung orientiert, weshalb zum Beispiel
der Beginn der Römerzeit auf 9 vor Christus datiert wurde.
Alle behandelten Epochen können der Überblickszeitleiste in Abbildung 1
entnommen werden. In der jeweiligen Epoche ist zur Orientierung und
geschichtlichen Einordnung der Ereignisse ebenfalls eine Zeitleiste
abgebildet. Diese gibt einen Überblick über die Ereignisse der Epoche,
wobei die auf der aktuellen Seite behandelten Daten hervorgehoben
Abb. 1: Überblickszeitleiste
1Quellen:
Barbieux 1960: online FOB (2007): online
Bode 2010: online Freiwillige Feuerwehr Kleinneusiedl 2010:
Büchner (2011a): online online
Büchner (2011b): online Gehart 1980: 72-103
Buchwald 2011: online Gehart 1989a: 113-130
Deutsches Museum 2010: online Gehart 1989b: 32
Endl 2009: online Gehart 1998: 36-52
Erfurth 2009: online Geiger 2010: online
Ezsöl 1992: 7-35 Geomix Development 2010: online
werden. Die restlichen Daten der Epoche sind hingegen transparent
dargestellt. Zur Einordnung in den geschichtlichen Kontext wird die
vorangegangene beziehungsweise folgende Epoche entsprechend der
Farbgebung der Überblickszeitleise angedeutet.
Obwohl verschiedenste Funde an unterschiedlichen Fundorten in der
Region die erste Besiedelung Schwechats und Umgebung in der jüngeren
Steinzeit um 2500 bis 2200 vor Christus bestätigen und weitere
archäologische Funde zudem Siedlungen in der Bronzezeit, der mittleren
Hallstattzeit sowie keltische Siedlungen in der La Tène-Zeit nachweisen,
beginnt die Chronik mit der Römerzeit. Diese ist als erste prägende Epoche
für die Region einzuschätzen.
Quelle: eigene Darstellung
Gemeinde Zwölfaxing 2010: online Pro Loco OG 2011: online
Gemeinde Rauchenwarth 2010: online Scheibenreif 2004: 19-42
Hoymann (2010): online Schwarzenberger, Marcel 2008: online
Liuzzo 2006: online SIT 2011: online
Marktgemeinde Enzersdorf an der Fischa Stadt Fischamend 2007: online
2006: online Stadtgemeine Schwechat 2000: online
Marktgemeinde Himberg 2010: online Teleschau 2008: online
Matthesius / Dittrich 2010: online Tillmann 2009: online
Past 1994: 54-67 Tomic 2010: online
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REGION – Geschichte der Region
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2.1. Römerzeit – 41n. Chr. bis 475
41 - 45
Unter Kaiser Claudius entstehen die Provinzen Vindobona und Carnuntum
Um 100
Errichtung des römischen Reiterkastells „Ala Nova“ = „Neues Lager“
(im Bereich der heutigen Klein-Schwechater Brauerei, des Pfarrhofes, mit
Ausdehnung bis in die Höfe der späteren Häuser an der Wiener Straße)
und Aequinoctium (in Fischamend)
375
Wiederaufbau der Lager Ala Nova und Carnuntum nach verheerendem
Einfall der Quaden in römische Gebiete durch eigentlich in Lauriacum
(Enns) stationierte Einheiten
Hunnen dringen von Osten nach Europa und besiegen die Ostgoten
Beginn der Völkerwanderung
379 - 380
Kaiser Theodosius I. (ab 394 letzter Herrscher des gesamten römischen
Imperiums) siedelt in Pannonien Gruppen von Goten, Alanen, Hunnen und
Quaden an
395
Römisches Reich wird nach dem Tod Kaiser Theodosius I. aufgeteilt
Markomannen, Quaden, Goten und Alanen überschreiten die
Donaugrenze und besetzen einen Teil Pannoniens, Markomannen siedeln
sich im Raum um Vindobona an
Um 400
Westwärts ziehende Vandalen, Alanen und Markomannen zerstören
Ansiedlungen im Donauraum von Vindobona bis nach Iuvavum (Salzburg),
Gebiet um Schwechat wird von Goten gebrandschatzt
401
Westgoten ziehen durch Pannonien (unter König Alarich) und beherrschen
das Land bis zum Tod des Königs (410), ziehen dann nach Gallien weiter
410 - 433
Pannonien steht wieder unter römischer Herrschaft
433
Hunnen (unter König Attila) tauchen auf
Oströmischer Kaiser Theodosius II. erkauft sich Frieden mit den Hunnen
durch die Übertragung der Herrschaft über Teile Pannoniens (bereits
weitgehend entvölkert)
453
Hunnenkönig Attila stirbt, Ostgoten besetzen Pannonien
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REGION – Geschichte der Region
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2.2. Völkerwanderungszeit - 476 bis 768
488
Slawische Stämme dringen in östlichen Donauraum ein
Im 5. Jahrhundert
Großteil der Bevölkerung bekennt sich zum Christentum
Ab 540
Bajuwaren (Bayern) beginnen Besiedelung der ehemaligen römischen
Donauprovinzen
546
Oströmischer Kaiser Justinian tritt die unteren Donaugebiete an die
Langobarden ab
568
Langobarden ziehen nach Italien weiter und überlassen den befreundeten
Awaren, einem nomadischen Reitervolk, das Land
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REGION – Geschichte der Region
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2.3. Frühmittelalter - 687 bis 900
791
Frankenkaiser Karl der Große besiegt die im Osten herrschenden Awaren
Um 800
Karl der Große lässt zur Sicherung der Reichsgrenzen die Ostmark errichten
Um 850
Gründung des Dorfes Zwölfaxing
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REGION – Geschichte der Region
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2.4. Hochmittelalter - 900 bis 1250
900
Die Magyaren, ein Nomaden- und Reitervolk, das sich etwa auf dem Gebiet
des heutigen Ungarn angesiedelt hat, dringen in den mittleren Donauraum
ein und verwüsten das Land
957
Kaiser Otto I. besiegt die Magyaren in der Schlacht am Lechfeld bei
Augsburg, woraufhin neue Grenzen zu Ungarn festgelegt werden
976
Otto II. übergibt die Ostmark dem Markgrafen Luitpold aus dem
Geschlecht der Babenberger
996
Gebiet der Ostmark wird erstmals als „Ostarrichi“ urkundlich erwähnt
1020
Der zeilenartige Ort „Fischamend“ entsteht und es wird eine Verbindung
nach Orth an der Donau eingerichtet
1031
Erstmalige urkundliche Erwähnung des Flusses Schwechat als „Svechant“
1050
Erste urkundliche Erwähnung von Enzersdorf an der Fischa
1058
König Heinrich IV. schenkt dem Stift St. Pölten und der „Dienerin Imre“ ein
Grundstück im Ort „Manndeswerde“ (Mannswörth), in der betreffenden
Urkunde wird erstmals von landwirtschaftlichen Betrieben, der Fischerei
und von Mühlen im Raum Schwechat berichtet
Um 1100
Schwadorf wird unter dem damaligen Namen „Schwabendorf“ gegründet
und durch die Babenberger besiedelt
6. September 1108
Urkunde Heinrich V. bezeichnet ein Grundstück als „in Schwechat gelegen“
Erste Erwähnung des „Wolfger de Svechanti“, der sich als erster Adeliger
nach dem Fluss Schwechat benennt und als Begründer des Ortes
Schwechat gilt
1108
Erste urkundliche Erwähnung von Pellendorf
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
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1115
Erstmalige urkundliche Erwähnung des Dorfes Zwölfaxing als „Zo
Welfossingen“
7. Januar 1120
Erste urkundliche Erwähnung von Himberg und Velm
1130
Errichtung der Pfarrkirche Himberg, die einen Teil der Verteidigungsanlage
der Burg darstellt
1140
Erste urkundliche Erwähnung von „Rainhardtsdorf“ (Rannersdorf)
1146
Der ungarische König Geisa überschreitet mit 70.000 Mann die Grenze an
der Leitha, König Heinrich II. Jasomirgott stellt sich mit dem
österreichischen Heer entgegen, wird vernichtend geschlagen und muss
den Rückzug über Schwechat nach Wien antreten, die ganze Region wird
von den Ungarn verwüstet
24. Juni 1203
Erstmalige urkundliche Erwähnung Kleinneusiedls unter dem Namen
„Niusiddele“
1246
Herzog Friedrich II., der letzte Babenberger, besiegt die eingefallenen
Ungarn in der Schlacht bei der Leitha und wird in der Endphase des
Kampfes getötet
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REGION – Geschichte der Region
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2.5. Spätmittelalter - 1250 bis 1492
1252
Ungarn fallen in die Region ein und verwüsten sie erneut
1257
Erstmalige urkundliche Erwähnung Rauchenwarths
1270
Hademar de Sunberg, Inhaber eines freien Landgutes in Schwechat (später
Gut Kettenhof), überträgt seinen Besitz an Konrad von Himberg
1282
Beginn der Habsburgerherrschaft über Österreich durch die Ernennung
Albrechts (Sohn von Rudolf I. von Habsburg) zum Herzog von Österreich
1291
80.000 Mann starke Truppe unter dem ungarischen König Andreas II.
überschreitet die Leitha und belagert Wien
Hauptlager der Ungarn mit dem Zelt des Königs wird in Schwechat
errichtet, der Ort erleidet schwere Schäden
1318
Heinrich von Swechent, letzter seines Geschlechts, bleibt ohne männliche
Nachkommen und verkauft einen Teil seines Besitzes an seinen
Lehnsherren Reinprecht II. von Ebersdorf
1334
Erstmalige urkundliche Erwähnung Schwechats als Markt
1365
Himberg erhält das Marktrecht
14. Jahrhundert
Seuchen und Elementarereignisse führen dazu, dass einige Orte
aufgelassen werden
November 1446
Ungarischer Heerführer Johann Hunyadi (Vater des späteren ungarischen
Königs Matthias Corvinus) verwüstet Schwechat während eines Raubzuges
gegen Wien
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REGION – Geschichte der Region
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1476
Erste urkundliche Erwähnung der Ortschaft „Gletarn“ (Kledering)
25. Februar 1484
Ungarns König Matthias Corvinus fällt in Österreich ein, auch die
Ortschaften der Region erleiden große Schäden durch Plünderungen und
Brandschatzung
1. Juni 1485
Der ungarische König nimmt Wien ein und bleibt bis zu seinem Tode am 4.
April 1490 Herrscher über Niederösterreich
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REGION – Geschichte der Region
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2.6. Neuzeit - 1492 bis 1918
26. Januar 1494
Verkauf des Dorfes Rauchenwarth an das Stift Dorothea zu Wien
15. Jahrhundert
Streifzüge des ungarischen Heeres zerstören die Gemeinden
15. Jahrhundert
Schwadorf erhält das Marktrecht
Herbst 1529
Erste Türkenbelagerung
Zwischen Simmering und Schwechat kommt es zu den ersten Gefechten
zwischen der türkischen Vorhut und der kaiserlichen österreichischen
Armee, in den nächsten Tagen folgt die reguläre türkische Streitmacht
Sultan Süleyman II. lässt sein Lager in Schwechat und Simmering errichten
und befiehlt seiner Flotte alle Donaubrücken abzubrennen, um den
Wienern die Möglichkeit einer Flucht zu nehmen
Nach dreiwöchigem Kampf lässt Sultan Süleymann II. überraschend die
Belagerung abbrechen
Die Gemeinden der Planungsregion werden, wie alle Ortschaften im
Einzugsbereich der Türken, total verwüstet, die Einwohner werden
entweder getötet oder in Gefangenschaft verschleppt
Schwechat ist in Folge fünf Monate unbewohnt
Um 1530
Beginn der Neubesiedlung Schwechats durch die Diözese Passau, Großteil
der neuen Bewohner kommt aus Schwaben und Bayern
10. August 1533
Himberg erhält die Marktfreiheit und das Mautprivilegium als
Entschädigung für die Schäden der Türkenkriege
Um 1580
Gründung der Ortschaft Kettenhof
Um 1590
Die erste Schwechater Brauerei wird errichtet
1605
Die Truppen des habsburgerfeindlichen Siebenbürgers Stefan Bicskays
kommen im Verlauf ihrer Streifzüge von Ungarn bis vor Wien und richten
auch in der Region großen Schaden an
1618 – 1648
Während des 30jährigen Krieges ist Schwechat großen Belastungen durch
einquartierte und durchziehende kaiserliche Truppen ausgesetzt
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
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2. Juni 1619
Graf Matthias Thurn überquert bei Fischamend mit 6.000 Mann die Donau
und zieht über Schwechat gegen die Wiener Vorstädte, wird dort zwei
Tage später in die Flucht geschlagen
Die Region leidet an Plünderungen
26. November 1619
Die ungarischen Rebellen dringen bis zu den Toren Wiens vor und fügen
den Gemeinden der Region große Schäden zu
Um 1620
Landschloss Rothmühle wird als befestigter Landsitz errichtet
15. März 1624
Neukonfirmierung des Schwechater Marktrechts durch Kaiser Ferdinand II.
24. September 1627
Ferdinand II. erlässt ein Patent: alle lutherischen Pfarrer und Schulmeister
werden „abgeschafft“ und durch katholische Priester ersetzt
Gegenreformation setzt daraufhin ein und viele Protestanten verlassen
ihre Heimat
1632
Matthias Descrolier, Ritter des goldenen Sporns, erwirbt Freihof in Klein-
Schwechat und errichtet darauf eine Brauerei
18. Juni 1638
Kaiser Ferdinand II. nimmt die Gemeinde Schwechat per Dekret unter
seinen „kaiserlichen Schutz und Schirm“ und befreit sie damit von
künftigen Soldateneinquartierungen, anderen Kriegslasten und
Exekutionen
1645
Schwedische Truppen wollen bei Hainburg und Albern die Donau Richtung
Süden überqueren, können jedoch daran gehindert werden
Die Bevölkerung erleidet große Schäden durch stationierte kaiserliche
Soldaten und später durch dienstlose, herumstreunende Söldner
1663
Für einen befürchteten neuerlichen Krieg mit den Türken wird das Schloss
Kettenhof als Fluchtort bestimmt und mit Waffen ausgestattet
22. Februar 1666
Kaiser Leopold I. regt die Errichtung einer „Orientalischen
Handelscompanie“ an, in einem Gebäude in Schwechat sollen Stoffe für
den Handel mit der Türkei erzeugt werden
1673
Kaiser Leopold I verleiht Fischamend das Jahr- und Wochenmarktprivileg
1674 - 1848
Die Grundherrschaft Zwölfaxing gehört dem Grafen Gatterburg
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
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7. Juli 1683
Die kaiserlichen Truppen flüchten vor den Türken, die alle Ortschaften
entlang ihres Aufmarschweges in Brand stecken, nach Wien
Beginn der zweiten Türkenbelagerung In Rauchenwarth werden circa 80 Prozent der Bevölkerung getötet oder
verschleppt, durch Besiedelungsaktion durch Chorherren wird das Dorf vor
der Verödung bewahrt
6. September 1698
Kaiser Leopold I. stellt im Schloss (Kaiser-)Ebersdorf einen Majestätsbrief
aus, in dem er das Marktrecht Schwechats erneuert
Frühjahr 1704
Kuruzzen (ungarische Kreuzritter) fallen in der Region ein und richten sehr
große Schäden an, Schwechat, Mannswörth und Fischamend werden
niedergebrannt und viele Einwohner getötet
Juni 1704
Neuerlicher Einfall der Kuruzzen
Bevölkerung wird rechtzeitig gewarnt und kann sich in Sicherheit bringen,
die Rebellen plündern die wenigen unversehrten Gebäude
Februar 1705
Dritter Kuruzzen-Einfall wird durch das Zufrieren der Donau ermöglicht und die wenigen verbliebenen Einwohner werden überrascht
1718
Friedensvertrag mit den Türken wird geschlossen
27. Juli 1718
Kaiser Karl VI. schließt Handelsvertrag mit den Türken ab, ruft
„Orientalische Handelscompanie“ wieder ins Leben und stattet sie mit
vielen Privilegien aus
Ab 1724
In Schwechat wird Kotton, Berchent und Leinwand erzeugt
24. Februar 1732
Bei einer Überschwemmung werden in Schwechat alle Brücken und
Dämme weggerissen
1733
„In- und Ausländische Papierfabrik“ wird in Rannersdorf errichtet
1749
Kaiserin Maria Theresia ordnet an, den größten Teil der landesfürstlichen
Besitzungen, darunter auch den Markt Himberg, zum Verkauf
auszuschreiben Die zu dieser Zeit wohlhabende Bürgerschaft kauft den Markt mit allen
Rechten und Pflichten um den Betrag von 40.100 Gulden
Himberg wird dadurch ein freier Markt
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REGION – Geschichte der Region
16
1766
Gründung der „Zitz- und Kattunfabrik“ in Altkettenhof
Um 1772
Gründung der Bründlkirche bei Rauchenwarth
26. Januar 1782
Beim „Großen Brand in Groß-Schwechat“ werden u.a. das Rathaus, das
Pfarrhaus und das Schulgebäude am Hauptplatz zerstört
30. April 1784
Kaiserliches Dekret verkündet die Einrichtung einer täglichen
Postkutschenroute von Wien über Schwechat nach Pressburg
1796
Errichtung der Papierfabrik „Neusiedler AG“ in Klein-Neusiedl
1782
Das Stift Klosterneuburg erlangt die Herrschaft über Rauchenwarth
16. Dezember 1803
Kaiser Franz I. befiehlt, dass der Staat die Rannersdorfer Papierfabrik in
Pacht zu nehmen hat
1805
Die drei Mächte Österreich, Russland und England verbünden sich zu
einem Krieg gegen Kaiser Napoleon I.
12. November 1805
Französische Soldaten rücken in Schwechat ein
28. Dezember 1805
Der Frieden von Pressburg wird geschlossen und die fremden Truppen
verlassen danach Österreich
April - Oktober 1809
Österreich erklärt Napoleon I. neuerlich den Krieg, den Napoleon verliert
Der Krieg endet mit dem „Frieden von Schönbrunn“
August 1838
Großbrand in Klein-Neusiedl, bei dem unter anderem die ansässige
Kattunfabrik und die in ihr gelagerten Waren komplett zerstört werden
12. März 1846
Eröffnung der Eisenbahn von Wien nach Bruck an der Leitha
Streckenverlauf über Kledering und Rannersdorf, beide Orte bekommen
eine Haltestelle
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
17
Oktober 1848
Die zweite Revolution bricht aus Arbeiter und Studenten treten bewaffnet
auf die Straßen
Kroatisch-slawonische Armee rückt in Schwechat ein und errichtet eine
halbkreisförmige Kampflinie von Fischamend über Schwadorf, Himberg bis
nach Rothneusiedl
Ungarisch Truppen kommen Österreich zur Hilfe und drängen die Angreifer
nach Kaiserebersdorf, Mannswörth, Schwechat und Rannersdorf zurück
und es kommt zur Schlacht bei Schwechat, wobei Schwechat große
Schäden erleidet
17. März 1849
Rauchenwarth wird selbstständig
November 1861
Erster Dampfpflug der Region wird in Betrieb genommen
Kaiser Franz Joseph I. kommt nach Schwechat, besucht Anton Drehers
Bauerei und lässt sich den Dampfpflug vorführen
1863
Die erste Schwechater Brauerei geht in Konkurs, wird 1869 von Anton
Dreher II. gekauft, aber nur mehr als Mälzerei betrieben
12. Februar 1867
Eröffnung der ersten Schwechater Telegraphenanlage
29. Juni 1867
Anton Drehers private Brauereieisenbahn wird als erste Industriebahn
Österreichs eröffnet
19. November 1867
Gemeinderat Schwechat beschließt Errichtung einer Straßenbeleuchtung
mit Petroleumlampen
September 1868
In Schwechat wird ein neuer Anschluss an die Kronprinz Rudolfs-Bahn vom
Westbahnhof nach Kaiserebersdorf eröffnet
6. September 1869
Großfeuer zerstört das Rathaus und 12 weitere Häuser in Schwechat
1870
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Schwechat
Februar 1871
Großbrand in der Schwarzmühle Rannersdorf
30. Juli 1871
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Rannersdorf
1871
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Himberg
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
18
2. Februar 1873
Die „Innerberger Hauptgewerkschaft A.G.“ nimmt in Schwechat die ersten
zwei Hochöfen zur Roheisenerzeugung in betrieb
Das Werk ist das modernste in Österreich und bewirkt den Zuzug von
Arbeiterfamilien
1873
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Fischamend Markt
1874
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Mannswörth
1879
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Zwölfaxing
1880
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Enzersdorf an der Fischa
8. Dezember 1881
Eröffnung des Abzweigers der Aspangbahn von Wien-Zentralfriedhof nach
Klein-Schwechat
12.09.1848
Eröffnung einer Eisenbahnstrecke über Himberg, Gramatneusiedl und
Götzendorf nach Bruck an der Leitha
5. Januar 1884 Lokalbahn von Schwechat nach Mannersdorf wird in Betrieb genommen
1885 Die „Österreichische Alpine Montan Gesellschaft“ eröffnet auf dem
Gelände der heutigen Mühlensiedlung in Schwechat eine Ziegelfabrik, in
der die anfallende Schlacke der Hochöfen der „Innerberger
Hauptgewerkschaft A.G.“ weiterverarbeitet wird
1885 Die Firma „Maximilian Schiff & Co.“ errichtet in Schwechat eine Fabrik zur
Erzeugung von Kohlenspitzen, Glühelektroden und der Herstellung von
Farben
3. Oktober 1886 Schwechat erhält eine öffentliche Gasbeleuchtung
1888 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Fischamend Dorf
1. Juni 1888 Einführung des Personenverkehrs auf der Zugstrecke von Wien-
Westbahnhof nach Kaiserebersdorf
1897 Errichtung der ersten Schwechater Buchdruckerei und erste Ausgabe des
Wochenblattes „Der Bezirksbote“
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
19
26. Juni 1899
Eröffnung der Eisenbahnlinie von Klein-Schwechat nach Heiligenstadt
16. Juli 1902
Der Gemeinde Wien werden Grundparzellen für die Errichtung einer
Straßenbahn überlassen
1902 - 1903
Die Österreichische Alpine Montan Gesellschaft legt Fabriken (Ziegel,
Hochöfen etc.) in Schwechat still
1903
Gründung der „Vaselin- und Ölfabrik“ in Kledering
8. Dezember 1903
Eröffnung der Straßenbahnlinie vom Zentralfriedhof nach Schwechat
1. September 1904
Gemeinde Wien übernimmt „Wiener Brauhaus AG“ in Rannersdorf
Juni 1905
Vertragsschluss zwischen den Gemeinden Wien und Schwechat über die
zukünftige Stromversorgung Schwechats durch Wien
1906
Der Gemeinderat beschließt einen Regulierungsplan für das verbaute
Ortsgebiet Himberg
1908 - 1909
Die Firma „Skaret, Hanusch und Co.“ erwirbt das Werksgelände der
„Österreichischen Alpine Montan Gesellschaft“ und errichtet darauf die
sogenannten Hammerbrotwerke
In dieser Großbäckerei werden zu Spitzenzeiten täglich 50.000 Laib Brot
erzeugt
1909
Gründung der militär-aeronautischen Anstalt in Fischamend
9. Juli 1910
Einrichtung der ersten Telefonsprechstelle in Schwechat
1. Febr. 1914
Eröffnung der neu erbauten elektrischen Pressburgbahn
1914 - 1918
Erster Weltkrieg
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
20
2.7. 1918 bis Gegenwart
21. September 1919
Verkehr der Straßenbahn von Wien nach Schwechat und der
Pressburgerbahn wird aufgrund von Kohlemangel eingestellt
11. November 1921
Gemeinderat des Marktes Schwechat beschließt die Ansuchung zur
Erhebung zur Stadt
1. Januar 1922
Wien (bisher Landeshaupstadt NÖ) wird ein eigenständiges Bundesland
2. Januar 1922
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Klein-Neusiedl
24. August 1922
Beschluss des Österreichischen Ministerrats Schwechat zur Stadt zu
erheben
1. Oktober 1924
Rundfunkdienst wird eingeführt
1925
Überfall auf einen Schnellzug im Bahnhofsbereich Himberg durch
Nationalsozialisten
1927
Bau der Schwechater Hochquellenwasserleitung und Anschluss
Rannersdorfs
1930
Elektrisches Licht zur Beleuchtung der Straßen in Enzersdorf an der Fischa
1932
Als Folge der Weltwirtschaftskrise (Schwarzer Freitag 1929) sind circa. 70
Prozent der Schwechater Bevölkerung ohne Arbeit
6. November 1933
NSDAP-Ortsgruppe Schwechat gewinnt vier Mandate bei den
Gemeinderatswahlen
15. Januar 1934
Bürgerkrieg aufgrund Schwechater Waffenfunde
18. März 1936
Der Betrieb „Nova Öl- und Brennstoff Aktiengesellschaft“ siedelt sich in
Schwechat an
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
21
2. Januar 1938
Schwechat zählt zu den "ärgsten Notstandsgebieten" Niederösterreichs
März 1938
Einmarsch der deutschen Wehrmacht
Österreich wird ein Teil des deutschen Reiches
Mai 1938
Baubeginn des Fliegerhorstes Schwechat
15. Oktober 1938
Unter anderem werden die Gemeinden Schwechat, Zwölfaxing, Himberg,
Rauchenwarth, Schwadorf, Klein-Neusiedl und Fischamend zum 23.
Gemeindebezirk „Schwechat“ von „Groß-Wien“ eingegliedert
Enzersdorf an der Fischa wird Teil des Gaus Niederdonau
1. September 1939
Beginn des Zweiten Weltkrieges
1942
Am Schwechater Fliegerhorst wird ein großes Flugzeugwerk errichtet
17. März 1944
Erster Luftangriff auf Schwechat
22. März 1945
Letzter von insgesamt 23 schweren Luftangriffen der Alliierten auf
Schwechat
April 1945
Befreiung der Region durch sowjetische Truppen
9. Mai 1945
Ende des zweiten Weltkrieges
Gemeinden der Region befinden sich in der sowjetischen Besatzungszone
1954
Der Beschluss über die Abtrennung der ehemaligen Randbezirke von Wien
wird von den Alliierten anerkannt
Der zivile Betrieb des Flughafens wird aufgenommen
27. Juli 1955
Staatsvertrag tritt in Kraft, Österreich ist wieder frei
15. Juni 1955
Die Sowjets verlassen Schwechat
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
22
22. April 1958
Grundsteinlegung für die ÖMV-Großraffinerie Schwechat
Juni 1961
ÖMV nimmt Betrieb auf
16. Juni 1961
Die letzte Straßenbahn der Linie 72 vom Schwechater Hirschenplatz zum
Zentralfriedhof fährt ab
Danach nur noch Autobus-Verkehr
1966
Neugestaltung des Schwechater Hauptplatzes
28. April 1967
Schwechater Gemeinderat beschließt Kauf des Schlosses Rothmühle in
Rannersdorf und lässt es anschließend renovieren
7. November 1969
Trinkwasserversorgung Schwechats erfolgt von nun an aus dem
stadteigenen Brunnen in der Zaineth-Au
1970
Freiwillige Vereinigung der Gemeinden Fischamend-Markt und
Fischamend-Dorf zur Gemeinde Fischamend
Zusammenlegung von Enzersdorf an der Fischa und Magarethen am Moos
1. Januar 1971
Freiwillige Zusammenlegung der Gemeinden Himberg und Velm
1. Januar 1972
Von der Landesregierung Niederösterreich wird eine zwanghafte
Vereinigung von Himberg mit der Gemeinde Pellendorf verordnet
2. Juli 1976
Eröffnung des Schwechater Heimatmuseum im Schloss Rothmühle
17. Dezember 1982
Eröffnung der Ostautobahn A4
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
23
1983
Der Zentralverschiebebahnhof Kledering wird in Betrieb genommen
9. September 1983
Schwechat wird zur Europastadt ernannt
1983
Zusammenschluss von ÖMV, Petrochemie und Danubia-Delfin
1984
Errichtung einer Großkläranlage in Schwechat
1985
Wiederverleihung des Marktrechts an Enzersdorf
25. Dezember 1985
Terroranschlag am Flughafen Schwechat
1987
Fischamend wird zur Stadt erhoben
3. Oktober 1987
Eröffnung des Schwechater Radwegenetzes, mit dem nun alle Ortsteile
verbunden sind
15. Sept. 1988
Eröffnung des neuen Schwechater Einkaufszentrums EKAZENT
2006
Grundsteinlegung für weiteres Flughafen-Terminal (Skylink)
2006
Stillegung von Teilen der Brauerei Schwechat
1.März 2007
Einreichung der Planungsunterlagen zur dritten Piste beim Amt der
Niederösterreichischen Landesregierung durch den Flughafen
11. Januar 2011
Eröffnung der Veranstaltungshalle „Multiversum“ in Schwechat
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
24
3. PRÄGENDE ZEITEN FÜR DIE REGION
Im folgenden Abschnitt sollen ausgewählte Themenbereiche genauer
beschrieben werden. Das Ziel dieser Vertiefungen ist es, einen Überblick
über das jeweilige Thema und seine Auswirkungen auf die Region zu
vermitteln.
3.1. Die Industrielle Revolution
Oder: Von Manufakturen und Fabriken zum modernen Industrie- und
Dienstleistungsstandort im Südosten Wiens.
Die industrielle Revolution setzte im 18. Jahrhundert in Großbritannien ein,
wo neben liberalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und dem
erforderlichen Kapital auch eine ausreichende Innovationskraft vorhanden
war. In den kontinental-europäischen Staaten begann die
Industrialisierung hingegen erst 20 bis 40 Jahre später. (vgl. Chaloupek
2003: 16)
Der Beginn der Industrialisierung und die damit einhergehende
Mechanisierung verlief in den verschiedenen Branchen unterschiedlich.
Die frühe Industrialisierung wurde vor allem von der Textilindustrie
dominiert, die gemeinhin als Auslöser der Industrialisierung bezeichnet
wird. (vgl. Chaloupek 2003: 22)
Das Südliche Wiener Becken zählte zu den am frühesten industrialisierten
Regionen auf dem europäischen Festland. So bilden die Räume des
Südlichen Wiener Beckens und die benachbarten Alpentäler den Kernraum
des so genannten Industrieviertels in Niederösterreich. Mit dem Entstehen
von Großmanufakturen ab 1723 und der Gründung mechanischer
Baumwollspinnereien ab 1801/02 nahm die industrielle Revolution in
Österreich (beziehungsweise Österreich-Ungarn) hier ihren Ausgang.
Die Region Schwechat ist heute vor allem durch den Standort des
internationalen Flughafens als spezialisiertes Dienstleistungszentrum
bekannt, allerdings ist sie auch ein bedeutender Industriestandort mit
langer Tradition. So profitierte die Region schon früh von günstigen
Standortfaktoren, wie der Nähe zu Wien, der Wasserkraft der
verschiedenen Flüsse, der Existenz großer Flächenreserven sowie der Lage
an der Ungarischen Landstraße beziehungsweise später an der Ostbahn
und an der Ostautobahn Wien-Budapest. (vgl. Schwarz 2001: 40f)
3.1.1. Triebfeder Innovation
Die unmittelbaren Auslöser der industriellen Revolution waren die
englischen Erfindungen in den Bereichen der Textilindustrie, Stahl- und
Eisenerzeugung sowie bezüglich der Nutzung der Dampfkraft. Eine der
wichtigsten Innovationen für die Industrialisierung stellt zudem die
Erfindung der arbeitsteiligen Fabrik an sich dar, in der die einzelnen
Produktionsschritte fließend miteinander verbunden werden. (vgl.
Chaloupek 2003: 17)
Auch Österreich bemühte sich schon im 18. Jahrhundert, die
Voraussetzungen für technische Innovationen zu verbessern. So wurden
Auslandsreisen, die Einfuhr ausländischer, zumeist englischer Maschinen,
der Import technischen Know-Hows durch Anwerbung ausländischer
Spezialisten und die technische und naturwissenschaftliche Ausbildung mit
den Zielen des Technologietransfers und der Innovationssteigerung
gefördert. Im frühen 19. Jahrhundert wurde diese Politik durch die gezielte
Erteilung von Privilegien für Innovationen auf dem Gebiet der Mechanik
und Industrie verstärkt. (vgl. Chaloupek 2003: 17)
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
25
3.1.2. Industrialisierung in der Region Schwechat
Vor allem die ganzjährige Wasserkraft war bei der Errichtung der ersten
Textilmanufakturen in der vor- beziehungsweise frühindustriellen Phase,
also noch vor dem Einsatz von Dampfmaschinen, der entscheidende
Standortfaktor für die Region Schwechat. So siedelten sich hier bereits im
frühen 18. Jahrhundert Großmanufakturen an. Die 1724 gegründete
Schwechater Kottonmanufaktur und die 1765 entstandene Kettenhofer
Kottonmanufaktur zählten in der damaligen Zeit zu den größten
Produktionsstätten ihrer Art in ganz Europa. Die meisten der Angestellten
arbeiteten im so genannten Verlagssystem, also in Heimarbeit und
fertigten zum Beispiel als Spinner und Weber die Vormaterialien für die
Endfertigung in den Schwechater Betrieben. Der gesamte
Fertigungsprozess erfolgte zu diesem frühindustriellen Zeitpunkt noch in
handwerklicher Form, wobei aber schon das System der differenzierten
Arbeitsteilung, welches den späteren industriellen Fabriken unter anderem
zu ihrem Erfolg verhalf, angewendet wurde. (vgl. Schwarz 2001: 41)
In den Jahren 1802 und 1803 wurden in Niederösterreich vier große
Baumwollspinnereien errichtet. In Folge dessen entstanden entlang der
Flüsse und der abgeleiteten Werkskanäle viele weitere Textilfabriken, so
dass um 1850 im Industrieviertel insgesamt 56 Baumwollspinnereien
beheimatet waren. (vgl. Schwarz 2001: 42)
Neben den Manufakturen und Fabriken der Textilindustrie existierten in
der Region noch verschiedenste Produktionsstätten anderer Branchen,
teilweise mit großer regionaler, nationaler und auch internationaler
Bedeutung. Exemplarisch sollen hier vor allem die Papierfabriken in
Rannersdorf und Klein-Neusiedl genannt werden.
1732/33 ließ der Wiener Magistrat in einer alten Mühle in Rannersdorf die
„In- und ausländische Papierfabrik“ einrichten. In dieser Papiermühle
wurde erstmals hochwertiges Papier produziert, welches eine ähnlich hohe
Qualität wie importiertes Papier aufwies. (vgl. Hahn 2006: 58f)
Die Papierfabrik Klein-Neusiedl wurde 1790 auf Betreiben des Wiener
Großhändlers Ignaz Theodor Pachner gegründet. Innerhalb von drei Jahren
Bauzeit entstand in der Gemeinde die größte Papierfabrik
Kontinentaleuropas. Der Erfolg dieser Fabrik basierte neben der
Verdrängung kleiner Konkurrenzbetriebe durch den schon benannten
Großbetriebsvorteilen auch auf dem Privileg, Banknoten,
Staatsschuldverschreibungen und staatliche Wertpapiere herstellen zu
dürfen. (vgl. Abenteuer Industrie 2010: online)
3.1.3. Die neue Fabrik
Mit der einsetzenden Maschinenspinnerei und dem Vormarsch der
industriellen Fabriken wurden viele Heimarbeiter arbeitslos und die neuen
Maschinen in den Fabriken zu den wichtigsten Arbeitsplätzen.
Die industrielle Fabrik als neuer Typ von Unternehmung arbeitete wie die
Manufaktur des 18. Jahrhunderts arbeitsteilig, war aber zentral organisiert
und mechanisiert. Das Aufkommen der Fabrik mit dem Konkurrenzvorteil
der „economies of scales“ (dts.: Großbetriebsvorteile) war für das
kleinteilige und traditionelle Handwerk, aber auch gleichermaßen für die
frühindustriellen Manufakturen bedrohlich. Im Wiener Umland gingen zu
Beginn des 19. Jahrhunderts aufgrund dieser Entwicklung innerhalb einer
Dekade etwa 90 Prozent der Heimarbeitsplätze verloren. (vgl. Chaloupek
2003: 18)
3.1.4. Die neuen Arbeiter
Manufakturen und vor allem die modernen Fabriken schufen eine neue
Klasse, die Arbeiterschaft. Durch die Aufteilung komplexer
Produktionsprozesse in einfache und leicht erlernbare Arbeitsschritte
wurde in der arbeitsteiligen Fabrik die Produktivität erhöht und der Einsatz
ungelernter Arbeitskräfte ermöglicht. Daraus ergab sich in Österreich bald
eine Diskrepanz zwischen Facharbeitern, von denen es zu wenig gab, und
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
26
ungelernten Arbeitern, die übermäßig vorhanden waren. Facharbeiter, die
oftmals im Ausland angeworben werden mussten, genossen einen hohen
Status und eine deutlich bessere Bezahlung, während die ungelernten
Arbeiter den Auswirkungen von Konjunkturschwankungen direkt
ausgesetzt waren. Neben diesem Risiko der Arbeitslosigkeit und
Verarmung litten die einfachen Arbeiter vor allem in der Frühzeit der
Industrialisierung unter sehr schlechten Arbeitsverhältnissen. So betrug die
tägliche Arbeitszeit in der Textilindustrie oft bis zu 16 Stunden und es
herrschte ein großes Gesundheits- und Unfallrisiko, was vor allem für
beschäftigte Frauen und Kinder, die in der Regel mehr als die Hälfte der
Belegschaft stellten, galt. Erst die Revolution von 1848, in deren Endphase
auch die Arbeiterschaft aktiv teilnahm, bewirkte ein Umdenken bezüglich
des sozialen Status der Arbeiter. (vgl. Chaloupek 2003: 21)
3.1.5. Strukturwandel
Durch den wirtschaftlichen Strukturwandel, der durch die industrielle
Revolution bewirkt wurde, zogen mehr und mehr Menschen auf der Suche
nach Arbeit in die Städte beziehungsweise zu den Fabriken. Während der
vor- und frühindustriellen Phase hatte sich die Landflucht noch in Grenzen
gehalten, da durch das Verlagssystem viele Arbeiter aus
strukturschwachen Gebieten zu Hause arbeiten konnten. So wurden viele
Vormaterialien für die in der Region Schwechat ansässigen Manufakturen
im Waldviertel gefertigt. Durch den Vormarsch der industriellen Fabriken
wurde auch der Prozess der Verstädterung wesentlich verstärkt. In dessen
Folge entstanden auch in der Region Schwechat Arbeitersiedlungen. (vgl.
Arbeitsgemeinschaft Geschichte und Sozialkunde 1997:72)
Neben der Funktion als bedeutender Industriestandort wurde Schwechat
zudem als Brauereizentrum bekannt. Zwischenzeitlich existierten in der
Stadt vier Brauhäuser, bis es dem Braumeister Anton Dreher um die Mitte
des 19. Jahrhunderts erstmals gelang, haltbares und untergäriges
Lagerbier herzustellen. In Folge dessen expandierte sein Unternehmen zur
größten Brauerei des Kontinents. 1985 wurde im Zuge eines
österreichweiten Fusionierungs- und Standortkonzentrationsprozesses der
Braubetrieb in Schwechat stark reduziert, wodurch ein großer Teil des
zentrumsnahen Betriebsgebietes brach fiel. (vgl. Schwarz 2001: 41)
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
27
3.2. Die Region zu Zeiten des Nationalsozialismus
Erste Erwähnung fanden die Nationalsozialisten bei Überfällen in der
Region in der Gemeinde Himberg im Jahre 1925. Dort kam es zu einem
Überfall auf einen Zug im Bahnhofsbereich. (vgl. Gehard 1980: 216)
Danach gewannen die Nationalsozialisten, aufgrund der Arbeitsnot in der
Region, immer mehr Anhänger. Bei der letzten Nationalratswahl in der
Ersten Republik 1930 erhielten die Nationalsozialisten mit ihrer Partei der
NSDAP, die zum ersten Mal antrat, 4,2 Prozent der Stimmen in
Niederösterreich (vgl. Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
2009: online). Nicht nur bei der Nationalratswahl, sondern vor allem auch
in den Gemeinden der Region gewann die NSDAP immer mehr Stimmen.
1933 wurde die NSDAP, wegen eines Anschlages mit Handgranaten in
Österreich verboten (vgl. Langthaler / Melichar / Kühschelm 2008: 58).
Dies änderte jedoch nichts an den Terroranschlägen der NSDAP in
Österreich und auch in der Region kam es erneut zu Ausschreitungen. Im
Sommer 1934 verübten Anhänger der Nationalsozialisten mehrere
Anschläge in Schwechat. Die NSDAP legte direkt auf dem Hauptplatz, aber
auch auf den Gleisen der Preßburger Bahn Sprengstoff aus. (vgl. Ezsöl
2000: 114)
3.2.1. Der Anschluss Österreichs
Am 12.März 1938 marschierte Hitler mit seinem schwer bewaffneten Heer
in Österreich ein. Die Eingliederung ins Deutsche Reich erfolgte am
nächsten Tag und beendete somit die Eigenstaatlichkeit von Österreich.
Um den Österreichern die Identität zu nehmen, wurde der Name von
Österreich auf Ostmark geändert. Durch das „Gesetz über den Aufbau und
Verwaltung in der Ostmark“ wurde die Bildung von Reichsgauen und der
Einteilung in Stadt- und Landkreise angeordnet und veränderte somit die
damaligen Verwaltungsgrenzen. Es wurden sieben Reichsgauen gebildet
(Wien, Niederdonau, Oberdonau, Tirol - Vorarlberg, Salzburg, Kärnten,
Steiermark). Burgenland wurde auf die Gauen Niederdonau und
Steiermark aufgeteilt. (vgl. Zöllner 1990: 525)
Das „Gesetz über die Gebietsveränderung im Land Niederösterreich“, das
am 15. Oktober 1938 erlassen wurde, führte dazu, dass vor allem viele
Landeshauptstädte ihre Stadtgrenzen vergrößerten. Darunter waren Wels,
Klagenfurt, Leoben, Innsbruck, Salzburg, Graz, Steyr, St. Pölten und Wien.
Es gab viele gestalterische Pläne für Wien, jedoch wurde nur die
Gebietserweiterung umgesetzt. Die Stadt wuchs durch die Eingemeindung
von 97 niederösterreichischen Gemeinden von 278 Quadratkilometer auf
1215 Quadratkilometer an. Das machte die Stadt zur flächenmäßig größten
im gesamten deutschen Reich und damals auch zur sechst größten Stadt
der Welt. Die neuen Gemeinden wurden in vier neue Bezirke unterteilt:
Der 23. Bezirk Schwechat, der 24.Bezirk Mödling, der 25. Bezirk Liesing und
der der 26. Bezirk Klosterneuburg. (vgl. Magistrat der Stadt Wien 2010:
online)
Nach dem Ende des Nationalsozialismus wurden 80 Gemeinden wieder in
Niederösterreich eingegliedert, wobei nur 17 Gemeinden blieben bei
Wien. (vgl. Dippelreiter / Hanisch / Kriechbaumer 2000: 92)
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
28
3.2.2. Der 23. Bezirk Schwechat
Der Bezirk Schwechat wurde aus 27 niederösterreichischen Gemeinden
geründet1 und am 15. Oktober 1938 nach der neuen Bezirkseinteilung zum
23. Bezirk von Groß-Wien ernannt.
Der Bezirk Schwechat war mit 219 Quadratkilometern der größte Bezirk
von Wien, jedoch lag die Einwohnerzahl mit 42.000 Einwohnern nur an 23.
Stelle der 26 Wiener Bezirke. (vgl. Schirer 1998: 18)
Während der Herrschaft der Nationalsozialisten entstand eine neue
Wohnsiedlung, die Dr. Robert-Ley-Siedlung. Sie war ein Geschenk des
Führers, der Deutschen Arbeitsfront (DAF), an die Gemeinde Schwechat,
da diese das Schloss Altkettenhof am 8. Mai 1938 der DAF übergeben
hatte. In der Dr. Robert Ley-Siedlung wurden 100 alleinstehende
Einfamilienhäuser und einige Doppelhäuser errichtet. In dem Schloss
Altkettenhof wurde eine „Führerschule“ eingerichtet. (vgl. Hauenfels 2000:
online)
Generell war Schwechat für die Nationalsozialisten von großer Bedeutung.
Zum einen aufgrund der Raffinerie, der „Nova Öl- und Brennstoff AG“ und
zum anderen wegen der von ihnen dort errichteten Fliegerhorste
Schwechat-Ost und Schwechat-Süd.
1 Klein- und Groß- Schwechat, Bruck a.d. Leitha, Albern, Altkettenhof, Ebergassing,
Fischamend-Dorf, Fischamend-Markt, Gutenhof, Himberg, Kledering,
Kleinneusiedel, Leopoldsdorf, Mannswörth, Marialanzersdorf, Neukettenhof,
Oberlaa, Oberlanzerdorf, Pellendorf, Rannersdorf, Rauchenwarth, Rothneusiedel,
Schwadorf, Unterlaa, Unterlanzersdorf, Wienerherberg, Zwölfaxing
Abb. 2: Groß-Wien
Quelle: Wuttke 2005: online
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
29
Die Raffinerie wurde 1937 unter der Leitung der „Nova Öl- und Brennstoff
A.G.“ in Betrieb genommen. Nach dem Anschluss wurde die Raffinerie
enteignet und 1938 an die „Deutsche Erdölgesellschaft A.G.“ (DEA)
übergeben. Während des Krieges war diese Anlage neben den beiden
Fliegerhorsten eines der Hauptangriffsziele für feindliche Bombardements.
(vgl. Weihsmann 1998: 1057)
Der Bau der beiden Fliegerhorste begann kurz nach dem Anschluss von
Österreich an das Deutsche Reich. Der Fliegerhorst Schwechat-Süd, der in
Zwölfaxing lag, wurde als erster gebaut, da der Graf Gattenburg das
Schloss in Zwölfaxing mit den dazugehörigen 132 Hektar der Wehrmacht
sehr schnell verkaufte.
Am 14. Mai 1938 besuchte Göring die Baustelle bei Zwölfaxing, um dann
zum Spatenstich für den Fliegerhorst Schwechat-Ost weiterzufahren (vgl.
Schirer 1998: 18).
Während des Krieges wurden die Anlagen der Luftwaffe von den Ernst-
Heinkel-Werken für die Flugzeugproduktion verwendet. Für die Produktion
wurden Häftlinge des Konzentrationslagers Mauthausen in das Außenlager
des Fliegerhorsts „Wien-Ost“ verlegt. Später wurde die Produktion auch in
die Brauerei Schwechat ausgelagert. In den Kellern der Brauerei
entstanden Fertigungswerkstätten der Flugzeugmotorenwerke „Ostmark“
der Steyr-Daimler-Puch A.G.. (vgl. Weihsmann 1998: 1055)
Beide Flugplätze waren wie auch die Raffinerie ein großes Ziel für die
Alliierten. Es kam zu insgesamt 23 schweren Luftangriffen auf Schwechat.
Der erste erfolgte am 17. März 1944, der letze ein Jahr später am 22. März
1945. In der Folge des Krieges wurden fast 70 Prozent der Betreibe und
Hausbestände der Gemeinde Schwechat zerstört. (vgl. Stadtgemeinde
Schwechat, 2000, 117)
3.2.3. Ende des 2. Weltkrieges und Wiederaufbau
Als die Rote Armee immer weiter an die Stadt Wien vorrückte, versuchten
die Nationalsozialisten einen militärischen Verteidigungsring um die Stadt
zu errichten, der allerdings nicht mehr fertiggestellt werden konnte. Dieser
Umstand bewahrte Schwechat vor der totalen Zerstörung. Auch der Führer
der österreichischen Widerstandsgruppe, Major Cal Szokoll, verhinderte
die weitere Verwüstung von Schwechat. Er sorgte dafür, dass deutsche
Kampftruppen abzogen und somit eine Konfrontation der Kriegsgegner auf
dem Gebiet ausblieb. Ebenso verhinderte er die geplanten Sprengungen
von weiteren zivilen Einrichtungen. (vgl. Ezsöl 2000: 118)
Am 6. April kam es schließlich zur Befreiung von Schwechat durch die
sowjetischen Truppen. Die deutschen Truppen, die sich bis zum
Donaukanal zurückgezogen hatten, beschossen Schwechat von dort aus
mit schwerer Artillerie und richteten so schwere Schäden an. (vgl. Ezsöl
2000: 120)
Nachdem die Besatzungszonen von den Alliierten im Sommer 1945
beschlossen wurden, endeten auch die letzten Aufstände. Dabei wurde
festgelegt, Wien in vier Sektoren aufzuteilen, welche unter Aufsicht der
jeweiligen Besatzungsmacht standen. Die Planungsregion lag gänzlich in
der sowjetischen Besatzungszone. (vgl. Arbeitsgemeinschaft Geschichte
und Sozialkunde 1998: 66)
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
30
Abb. 3: Besatzungszonen Österreich 1945
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Geschichte und Sozialkunde 1997: 67
3.2.4. Folgen des 2. Weltkrieges
Im Zweiten Weltkrieg wurden die Gemeinden der Planungsregion östlich
von Wien stark zerstört. Nach der Befreiung beziehungsweise dem
Kriegsende 1945 begannen die Wiederaufbauarbeiten. Neben den
Problemen, dass es keine Hilfsmittel und nur wenig Güter gab und auch die
Anlagen der Industrie zerstört waren, gab es zwar Fachkräfte in Österreich,
allerdings stand kein Geld für den Wiederaufbau zur Verfügung. Durch das
European Recovery Program (ERP), welches gemeinhin unter dem Namen
Marshallplan bekannt ist, boten die Amerikaner den europäischen Staaten
einen Rettungsanker.
Die Wirtschaftshilfe aus dem ERP betrug für Österreich rund 960 Millionen
Dollar. Allerdings lehnte die Sowjetunion den Marshallplan ab, weshalb der
Großteil der Wirtschaftshilfe in die westlichen Besatzungszonen floss, wo
damit neue Betriebe gegründet wurden. Die Sowjetunion selbst investierte
in den Gebieten ihrer Besatzungszone hingegen kaum. (vgl.
Arbeitsgemeinschaft Geschichte und Sozialkunde 1998: 74-75)
Zudem erfolgte durch Befehl der sowjetischen Besatzungsmacht im Juni
1946 die Übernahme der gesamten deutschen Vermögenswerte in der
russischen Besatzungszone in das Eigentum der Sowjetunion. Es wurden
insgesamt rund 300 Industrie- und Bergbaubetriebe sowie rund 140 land-
und forstwirtschaftliche Besitzungen zu einem sowjetischen Konzern
(USIA) zusammengefasst. (vgl. Sandgruber 2009: 1)
Durch die Eingliederung in die USIA (Uprawlenje Sowjetskim
Imuschestwom w Awstrii = Verwaltung des sowjetischen Vermögens in
Österreich) wurde der wirtschaftliche Wiederaufbau der Region
verlangsamt.
So wurde zum Beispiel im Sommer 1950 durch die USIA eine Kette von
Verkaufsläden errichtet. Dort konnte die österreichische Bevölkerung vor
allem billig Zigaretten und Alkohol einkaufen, allerdings kam es dadurch zu
einen erheblichen Abzug der Steuern des österreichischen Staates und
einer Schädigung des heimischen Handels durch die Konkurrenz. So boten
die Verkaufsläden der USIA eine breite Palette an unterschiedlichsten
Waren an, die zum Teil auch von eingegliederten österreichischen
Betrieben erzeugt wurden. Ein deutlich niedrigeres Preisniveau boten die
USIA-Läden bei Spirituosen und Tabakwaren, Zucker und Süßwaren,
Textilien, Treibstoffen und anderen Konsumgütern. Laut Pressemeldungen
unterhielt die USIA im Jahr 1954 in den östlichen Bundesländern und im
Mühlviertel 186 Detailhandelsgeschäfte, wovon es 72 in Niederösterreich
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
31
gab. (vgl. Sandgruber 2009: 1) Im Jahr 1955 wurden durch die USIA-
verwalteten Betriebe rund 53.000 Personen beschäftigt. Abgesehen von
genannten bremsenden Faktoren „stellte die Frage der Ablöse der USIA-
Betriebe gegenüber der UdSSR lange Zeit ein Hindernis für den Abschluss
des Staatsvertrags dar.“ (Demokratiezentrum Wien 2010: online)
So verlor Niederösterreich gegenüber anderen Bundesländern wesentlich
an wirtschaftlicher Stärke. Erst mit dem Abschluss des Österreichischen
Staatsvertrags und dem Abzug der Truppen der Sowjetunion war nach 10-
jähriger Besetzung eine freie Entwicklung auf politischer und
ökonomischer Ebene möglich (vgl. Amt der NÖ Landesregierung 2009:
online).
Der nun beginnende Aufholprozess, den das Land Niederösterreich
durchmachen musste, führte erst um 1975 zu einem annähernden
Gleichziehen mit den Bundesländern, die unter westalliierter Besatzung
standen.
Dieser Aufholprozess brachte eine rasche Veränderung der Wirtschafts-
und Sozialstruktur mit sich, wodurch „[der] Anteil der Landwirtschaft
entscheidend [sank], während der Dienstleistungs- und der Industriesektor
enorm anwuchsen.“ (Amt der NÖ Landesregierung 2009: online)
Da die dadurch entstandene Landflucht in die Ballungszentren Wien und
Linz zu einem Bevölkerungsrückgang führte, wurde das Fehlen einer
Landeshauptstadt immer mehr als Mangel empfunden. Daher entschloss
sich der Landtag im Jahr 1986 zur Durchführung einer Volksbefragung und
in deren Anschluss dazu, St. Pölten zur Landeshauptstadt zu ernennen.
(vgl. Amt der NÖ Landesregierung 2009: online)
3.2.5. Fokus Planungsregion
Nach dem Krieg wollte man die Wiedereingliederung der zu Groß-Wien
angeschlossenen Gemeinden bewirken. Daher beschloss man am 22. Juni
1946 im Nationalrat ein Verfassungsgesetz, demnach sollten 80
Gemeinden wieder in Niederösterreich eingegliedert werden und 172
Gemeinden bei Wien verbleiben.
Jedoch verweigerte die sowjetische Besatzungsmacht ihre Zustimmung zu
diesem Gesetz, wodurch alle eingegliederten Randgemeinden weiterhin
bei Wien verblieben.
Erst am 11. Juni 1954 gaben die Sowjets ihren Widerstand gegen das
Gesetz auf. Somit konnten die 80 Gemeinden am 26. Juli 1946 wieder in
Niederösterreich eingegliedert werden.
Jedoch kam es nach dem Beschluss zu einigen Aufständen. In Betrieben
von Schwechat, Liesing und Rodaun wurde gegen das
Wiedereingliederungsgesetz gestreikt. Es wurde sogar eine Volksbefragung
in den Bezirken Mödling und Liesing durchgeführt, die klar für den Verbleib
bei Wien ausging. Dennoch wurde das Gesetz wie beschlossen
durchgeführt. (vgl. Dippelreiter / Hanisch / Kriechbaumer 2000: 92)
In den folgenden Jahren und vor allem zu Beginn der 1960er-Jahre fanden
viele Grundsteinlegungen für Betriebe und öffentliche Einrichtungen in der
Region statt. Speziell die Stadtgemeinde Schwechat strebt seit dieser Zeit
an, sich sowohl als Industriestandort als auch als Kulturstadt zu etablieren
(Stadtgemeinde Schwechat 2010a: online).
2 Inzersdorf, Atzgersdorf, Albern, Unter- und Oberlaa, Breitenbrunn, Breitenlee,
Eßling
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
32
3.3. Punktuelle Vertiefungen
3.3.1. Jüngere Geschichte (ab 1955)
Das nachfolgende Kapitel setzt sich mit den Entwicklungen der jüngeren
Geschichte auseinander. Zu den wichtigsten Entwicklungen in der Region
zählen die Entstehung des Passagier-Flughafens Wien-Schwechat, die
Gründung der ÖMV Raffinerie und die Ernennung der Donau Auen östlich
von Wien zum Nationalpark sowie die Nutzung des Fliegerhorstes in
Zwölfaxing als Garnisonstandort des Bundesheeres.
3.3.1.1. Geschichte des Flughafens
Einen äußerst wichtigen Bestandteil der geschichtlichen Entwicklung der
Planungsregion im Besonderen ab 1945 stellt der Flughafen Wien dar.
Dieser hat unterschiedlichste Einflüsse, die auf die Gesamtregion wirken.
Dazu gehören beispielsweise Lärm, Verschmutzung, Siedlungsgrenzen im
Zusammenhang mit Anflugschneisen, verminderte Lebensqualität sowie
eine Veränderung der Siedlungsstrukturen bedingt durch den Ausbau des
Flughafens. Aber auch als Wirtschaftsfaktor in der Region ist der Flughafen
von großer Bedeutung, so schafft er eine Vielzahl direkter und indirekter
Arbeitsplätze und trägt zudem zu einer wirtschaftlich Stärke der Region
bei.
Der Flughafen Wien Schwechat wurde 1938 ursprünglich als
Militärflughafen gegründet und erst nach dem Zweiten Weltkrieg seiner
neuen Rolle als ziviler Passagier-Flughafen zugeführt. Weitere
Ausführungen zu diesem Themenbereich sind dem Bericht der Gruppe R8
zu entnehmen.
3.3.1.2. OMV Raffinerie Schwechat
Eine große Rolle bei der Entwicklung der Region spielt ebenfalls die OMV-
Raffinerie, Österreichs einzige Raffinerie, die vor übe 50 Jahren gegründet
wurde.
Die Geschichte des Standortes Schwechat für die Mineralölindustrie
begann bereits 1936 mit der Gründung der Nova Raffinerie. Die Gebäude
dieser wurden allerdings während des Zweiten Weltkrieges beinahe
gänzlich zerstört.
Erst im Jahr 1956 begann die Geschichte der ÖMV, die seit 1995 OMV
heißt, als verstaatlichtes Unternehmen. Heute zählt die OMV zu den
erfolgreichsten Industrieunternehmen in Österreich. Zweifelsohne ist die
Raffinerie mit ihren rund 750 Mitarbeitern ein bedeutender
Wirtschaftsfaktor für Österreich und vor allem für die Region, schränkt
aber zudem die Entwicklungschancen durch Geruchsemissionen und die
große Flächeninanspruchnahme ein. (vgl. Stadtgemeinde Schwechat
2010b: online)
Im Jahr 1958 wurde der Grundstein für den Bau der Großraffinerie gelegt.
Der Betrieb hat sich in den letzten Jahrzehnten immer weiterentwickelt
und die Kapazitäten wurden kontinuierlich ausgebaut. „Rund EUR 1 Mrd
hat die OMV bis Mitte der 80er-Jahre in die laufende Verbesserung der
Qualität ihrer Mineralölprodukte investiert und hat bis heute bei
Produktinnovationen eine Vorreiterrolle.“ (Petcom Medien- und
Dienstleistungs GmbH 2010)
Laut dem Schwechater Bürgermeister Hannes Fazekas ist „[d]ie Raffinerie
[…] einer der Leitbetriebe in Schwechat. Der Stadtgemeinde Schwechat
erwächst daraus aber auch große Verantwortung. Viele Menschen, die in
unserer Stadt arbeiten, möchten auch hier leben – so investieren wir Jahr
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
33
für Jahr sehr viel in den Wohnbau und in den Ausbau der Infrastruktur.“
(Stadtgemeinde Schwechat 2010b: online)
3.3.1.3. Nationalpark Donau Auen
Der wohl wichtigste naturräumlich wertvolle Bereich des
Untersuchungsgebietes liegt an der Donau und ist bereits als Nationalpark
Donau Auen und als Europaschutzgebiet (Natura 2000 Gebiet) „Donau-
Auen östlich von Wien“ bekannt. Dieses Schutzgebiet erstreckt sich rund
40 Kilometer entlang der Donau Richtung Osten.
Abb. 4: Nationalpark Donau Auen
Quelle: Nationalpark Donau-Auen GmbH 2010a: online
Der Nationalpark Donau-Auen wurde im Jahr 1996 gegründet und seither
ist dieses Gebiet unter internationalen Schutz gestellt. Ziel ist eine freie
Entfaltung der Natur ohne wirtschaftliche Zwänge. (vgl. Nationalpark
Donau-Auen GmbH 2010a: online)
Zwar liegt der Nationalpark Donau Auen nur auf dem Gemeindegebiet der
nördlichen Gemeinden des Planungsgebietes, allerdings hat er eine große
regionale und auch internationale Bedeutung. „Er liegt zugleich zwischen
zwei europäischen Hauptstädten – Wien und Bratislava – und inmitten
einer historisch bedeutsamen Kulturlandschaft rund um die Marchfeld-
Schlösser auf dem Nordufer und die antike römische Stätte Carnuntum auf
dem Südufer der Donau.“ (Nationalpark Donau-Auen GmbH 2010b: online)
Derzeit gibt es einen Managementplan für die Jahre 2009 bis 2018, dem
die Wichtigkeit der Erhaltung natürlicher repräsentativer sowie
gefährdeter Lebensräume, Arten und Lebensgemeinschaften zu
entnehmen ist.
Für die Managementperiode 2009 bis 2018 werden die folgenden Punkte
als vorrangige strategische Ziele genannt:
−−−− „Verbesserung der flussmorphologischen und hydrologischen
Rahmenbedingungen
−−−− Reduktion menschlicher Eingriffe und Nutzungen
−−−− Aktive Erhaltung spezieller Lebensräume und Arten
−−−− Erhaltung der donauweiten Artenvielfalt durch gemeinsame
Schutzstrategien und verbesserte Kooperation der Schutzgebiete.“
(Nationalpark Donau-Auen GmbH 2009: 9)
Abb. 5: Donauauen vor der Regulierung östlich von Fischamend
Quelle: Nationalpark Donau-Auen GmbH 2009: 11
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
34
Bevor die Donau reguliert wurde, war sie im Untersuchungsgebiet
besonders durch die ausgeprägte Geschiebe- und Abflussdynamik
gekennzeichnet. „Die dadurch bedingten Erosions- und
Sedimentationsprozesse gewährleisteten den Bestand unterschiedlicher
Habitattypen […].“ (Nationalpark Donau-Auen GmbH 2009: 11)
Somit gilt der historische Zustand der Donau vor der Regulierung mit der
Schaffung von ehemaligen, typspezifischen Verhältnissen als visionäres
Leitbild für das Gewässermanagement (vgl. Nationalpark Donau-Auen
GmbH 2009: 11).
3.3.1.4. Bundesheer
Abgesehen vom zweitgrößten Kasernen-Standortes Österreichs, der
Benedek-Kaserne, im Bezirk Bruck an der Leitha in Bruckneudorf, gibt es
vor allem in der Gemeinde Zwölfaxing einen wichtigen Standort des
Bundesheeres in Niederösterreich. Bereits während des Zweiten
Weltkrieges wurde in Zwölfaxing ein Fliegerhorst errichtet, weshalb die
Gemeinde während des Krieges stark bombardiert und zerstört wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt das Gebiet eine zunehmende
Bedeutung für das österreichische Bundesheer. Durch den
Garnisonstandort des Bundesheeres auf dem Gelände des ehemaligen
Fliegerhorstes erlangte Zwölfaxing überregionale Bedeutung (vgl.
Gemeinde Zwölfaxing 2010: online). Der Standort des Bundesheeres in
Zwölfaxing, die Burstyn-Kaserne, zählt zu den größten militärischen
Liegenschaften und verfügt über einen rund 4 km² großen Übungsplatz
(vgl. Bosezky / Stipschitz 2008a: online). In Zwölfaxing ist das
Panzerbataillon 33 (3. Panzergrenadierbrigade) stationiert und der
Standort ist für die Heerestruppenschule (Waffengattungsinstitute für
Aufklärer, Artillerie, Panzer- und Panzergrenadiere) bekannt. (vgl.
Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport 2010: online)
Abb. 6: Standort der Burstyn-Kaserne in Zwölfaxing
Quelle: Google 2010: online
Die wichtigsten Einsätze des Bataillons erfolgten während der Ungarnkrise
im Jahr 1956 und während des Einmarsches der Sowjetunion in die
Tschechoslowakei im Jahr 1968 sowie beim Zerfall Jugoslawiens im Jahr
1991, wobei das Panzerbataillon 33 vor allem bei Grenzsicherungen
eingesetzt wurde. Auch im Einsatz zum Schutz der EU-Außengrenzen sowie
zur Unterbindung illegaler Einwanderung und Schleppertum war das
Bataillon regelmäßig im Einsatz. (vgl. Bosezky / Stipschitz 2008b: online)
Außerdem werden in der Garnison Zwölfaxing mehr als 160 Bedienstete
beschäftigt, 44 Kampfpanzer (Leopard 2A4) und drei Bergpanzer (M88)
sind vorhanden. Bei zwei Einrückungsterminen pro Jahr erhält die Garnison
mehr als 80 bis 160 Rekruten, die dort ihre Grundausbildung erhalten und
ihren Grundwehrdienst ableisten. (vgl. Bosezky / Stipschitz 2008a: online)
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
35
3.3.2. Wege | Verbindungen
Dieses Kapitel soll die Entwicklung der Wegeverbindungen seit der Zeit der
Römer darstellen. Es zeigt sich, dass die alten Verbindungen auch heute
noch eine wichtige Rolle für diese Region spielen.
3.3.2.1. Römer | Ein gutes Straßennetz und neue Städte
Für die Römer waren gut ausgebaute Straßensysteme für den
Gütertransport, die rasche Verlegung von Truppen sowie die Verbindung
nach und zwischen den Provinzen von großer Wichtigkeit.
Entlang der Donau richteten sich die Römer zur Verteidigung ein. Von
Italien führten mehrere Straßenzüge über die Alpenpässe an diese Linie
heran.
Die größte Römerstadt auf österreichischem Boden war Carnuntum. Sie
war neben einem Legionslager entstanden und bot dem römischen Handel
mit Nordosteuropa einen wichtigen Ausgangspunkt.
(vgl. Scheibenbein 2004: 32)
3.3.2.2. Zerstörung aufgrund der Lage
Aufgrund der Nähe zu Wien haben die Ortschaften im Laufe der
Geschichte oftmalige Zerstörungen erlitten, da die Truppen um nach Wien
zu gelangen, meist die Region queren mussten.
Schon während des 3.Kreuzzuges um 1190 zogen die Truppen von
Barbarossa durch die Region. Auch währen des 30jährigen Krieges 1618 -
1648 Krieges wurde Schwechat großen Belastungen durch einquartierte
und durchziehende kaiserliche Truppen ausgesetzt.
Durch die Türkenbelagerungen 1529 und 1683 wurden etliche Ortschaften
durch Brände zerstört und verwüstet und in manchen Orten, wie
Rauchenwarth, hat sich die Bevölkerung um ein Viertel verringert. 1866
glich Schwechat, aufgrund einer Kriegserklärung Preußens, einem
Heereslager.
Auch während des ersten und des zweiten Weltkriegs wurde die Region
von Zerstörung und Verwüstung geprägt (vgl. Arbeitsgemeinschaft
Geschichte und Sozialkunde 1998: 63).
3.3.2.3. Straßenausbau
Abb. 7: Straßen der Region
Quelle: Google Earth 2010: online
Wo die Nutzung des Wasserweges aufgrund der naturräumlichen
Gegebenheiten nur unter schwierigen Bedingungen möglich war oder
keine Wasserwege vorhanden waren, existierten in der Periode von 1700
bis 1850 kaum Alternativen zum teuren Straßentransport. So kommt es,
dass das späte 18. und frühe 19. Jahrhundert als erste große Blütezeit des
modernen Straßenbaus bezeichnet wird.
Trotz der im 18.Jahrhundert in die Kanalschifffahrt gesetzten Hoffnungen
war die Entwicklung der Wasserstraßen enttäuschend. Der Kanalbau blieb
allzu oft im Planungsstadium stecken und die Schifffahrt auf der Donau
und ihren Nebenflüssen war langsam und teuer.
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
36
Ganz anders verlief die Entwicklung bei der Eisenbahn. Sie war ein
„Siegeszug“. Österreich war beim Start des Eisenbahnbaus in den
Dreißigerjahren des 19. Jahrhunderts innovativ und nahezu auf einer
Entwicklungsstufe mit anderen aufstrebenden Staaten, konnte aber in den
darauf folgenden Jahrzehnten beim Ausbau der Streckennetze nicht mit
dem westeuropäischen Tempo mithalten. Trotzdem beeinflusste die Bahn
die industriellen Standorte von Anfang an nachhaltig. Die Nord-Süd-Achse
der Nord- und Südbahn wurde zur Hauptverkehrsachse der Monarchie,
entlang der sich die Industrie entwickeln konnte. (vgl. Chaloupek 2003: 19)
3.3.2.4. Die S7
Die S7 wurde 1983 in Betrieb genommen und stellt besonders durch die
Anbindung an den Flughafen Wien-Schwechat eine der wichtigsten
überregionalen Verbindungen der Region dar.
(vgl: Kohlwein 2008: online)
Abb. 8: Schnellbahnen
Quelle: Verkehrsverbund Ost-Region GmbH 2010
3.3.2.5. Ostbahn
Da der Gütertransport auf der Donau nur geringfügig möglich war wurde
1846 das Projekt der „Wien-Raaber-Bahngesellschaft“ ins Leben gerufen.
Zu den wichtigsten Zielen gehörte auch eine bessere Verbindung zum
wirtschaftlich interessanten Wiener Becken herzustellen. Das
ursprüngliche Streckenziel war eine Verbindung von Wien und Györ.
Allerdings konnten nur die Verbindung von Wien-Gloggnitz, Wien-Bruck an
der Leitha und Wien-Sopron errichtet werden. 1855 wurde die
Bahngesellschaft von der „k.k. priv. Österreichischen Staatsbahn-
Gesellschaft“ aufgekauft und der Ostbahnhof errichtet. Im Zuge des
zweiten Weltkrieges wurde der Ostbahnhof allerdings zerstört und 1945
mit den Anlagen des Südbahnhofes vereinigt. (vgl. Oberegger, 2006:
online)
Seit 1979 befährt die Schnellbahnlinie S60 die Trasse der Ostbahn. Sie
führt vom Südbahnhof über Himberg nach Bruck an der Leitha. (vgl.
Kohlwein 2008: online)
3.3.2.6. A4 | Ostautobahn | Flughafenautobahn
Die als Ost-Autobahn bezeichnete A4 verbindet die österreichische
Bundeshauptstadt Wien mit der ungarischen Hauptstadt Budapest. Damit
ist nicht nur eine wichtige Handelsroute zwischen diesen beiden
Metropolen sichergestellt, sondern spielt diese Verbindung auch für den
Tourismus eine große Rolle.
Eine weitere wichtige Funktion der Ostautobahn ist es, Wien mit dem
Schwechater Flughafen zu verbinden. Der Flughafen ist es auch, der ein
starkes Verkehrsaufkommen auf der Autobahn produziert.
Die 66 Kilometer lange Ostautobahn zählt durch den wichtigen
Wirtschaftsstandort des Flughafens Wien/Schwechat und der Anbindung
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
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an Ungarn zu den meistbefahrensten Straßen Österreichs. (vgl.
Winkelbauer: online)
3.3.2.7. B9 | B10
Zwei weitere wichtige Bundesstraßen in der Region sind die B9 und die
B10, wobei die B9 ebenfalls unter den Namen „Pressburgerstraße“ und
„Hainburgerstraße“ und die B10 unter „Budapester Straße“ und „Brucker
Straße“ bekannt sind. Die 47 Kilometer lange B9 führt durch
Niederösterreich durch Schwechat und Fischamend zur slowakischen
Staatsgrenze. Die Budapester Straße hingegen führt über Schwechat,
Schwadorf und Bruck an der Leitha. Beide Straßen waren einst
Reichsstraßen und wurden 1921 als Bundesstraßen übernommen. 1834
bestanden an der B9 und der B10 Mautstationen welche insgesamt über
85.000 Gulden in die Staatskasse einbrachten. Vor dem Bau der A4 war die
Budapester Straße besonders stark belastet, da sie die
Hauptverkehrsachse zwischen Wien und Budapest war. (vgl. §1
Straßenverzeichnis Abschnitt 1: Landesstraßen B)
3.3.2.8. Anbindung an das Öffentliche Verkehrsnetz Wiens
Bis 1961 führte auch eine Straßenbahn der Wiener Linien (Linie 72) von
Wien aus durch die Simmeringer Hauptstraße bis nach Schwechat. Heute
gibt es Pläne, diese als Verlängerung der Wiener Straßenbahnlinie 6
wieder einzurichten.
Untersuchungen bezüglich des Fahrgastpotenzials ergaben, dass es am Tag
nur 2.700 Fahrgäste gäbe und somit eine Straßenbahnverlängerung der
Linie 6 wirtschaftlich nicht sinnvoll wäre.
Abb. 9: Straßenbahn nach Schwechat
Quelle: Smetana 2002: 1
Laut Experten wurden allerdings bei der Berechnung des
Fahrgastpotenzials wesentliche Parameter, wie etwa eine Zunahme der
Nachfrage der Fahrgäste nach Schwechat nicht mit einbezogen. Die
Bürgerinitiative für eine Straßenbahnverlängerung nach Schwechat hat an
die 1.000 Unterschriften in den Nationalrat eingebracht. Ein wesentlicher
Punkt für die Grünen ist dabei, dass es gesetzlich ermöglicht werden soll,
dass sich auch der Bund an solchen Regionalbahnprojekten beteiligt.
Neben dem Projekt einer Straßenbahnverlängerung gibt es noch weitere
Projekte, wie die U3-Ost, welches lediglich an der dünnen Besiedelung
Kaiserebersdorfs scheitert. So wurde festgestellt, dass eine wesentlich
kostengünstigere Variante der Erschließung des Raums Schwechats die
Intervallverdichtung der S7 darstellt. (vgl. Prillinger 2005: online)
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REGION – Geschichte der Region
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4. KULTURHISTORISCH BEDEUTSAME GEBÄUDE
Im folgenden Kapitel wird ein Überblick über kulturhistorisch bedeutsame
Gebäude in der Region gegeben. Dies erfolgt in Form eines Kataloges, dem
die wichtigsten Daten bezüglich Baujahr, Nutzung und Fläche des
jeweiligen Bauwerkes entnommen werden können.
Der Übersichtskarte (siehe Abb.: 10) kann die Lage der vorgestellten
Gebäude in der Region entnommen werden. Diese stehen exemplarisch
für die vielen verschiedenen Bauwerke aus den unterschiedlichsten
Epochen, die als Relikte der vergangenen Jahrhunderte gelten können.
Dabei werden sowohl Gutshöfe und Fabriken als auch Schlösser und
Sakralbauten vorgestellt.
Abb. 10: Übersichtskarte
Quelle: Google Maps 2011: online
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REGION – Geschichte der Region
39
4.1. Katharinenhof
Baujahr: 1884
Geschichte / Nutzung:
1884 von Anton Dreher errichtet, benannt nach seiner Frau Katharina
(vgl. Stadtgemeinde Schwechat 2011: Gespräch)
Landwirtschaftlicher Großbetrieb und Jagdrevier
(vgl. Dorsch Consult Wasser und Umwelt GmbH 2008: 73-81)
Während des Nationalsozialismus als Arbeitslager genutzt
(vgl. Lappin: 23-24)
Heute unter der Verwaltung der Buschmann‘schen Gutsverwaltung
Katharinenhof
Größe:
Landwirtschaft: nicht bekannt
Jagdrevier: 531 Hektar
(vgl. Dorsch Consult Wasser und Umwelt GmbH 2008: 81)
Abb. 11: Katharinenhof
Quelle: eigene Aufnahme, 10.01.2011
4.2. Aichhof
Baujahr: 1874
Geschichte / Nutzung:
1874 von Anton Dreher errichtet
(vgl. Stadtgemeinde Schwechat 2011: Gespräch)
Landwirtschaftlicher Großbetrieb und Jagdrevier
(vgl. Dorsch Consult Wasser und Umwelt GmbH 2008: 73-81)
Während des Nationalsozialismus als Arbeitslager genutzt
(vgl. Lappin: 23-24)
Heute Gutshof mit Pferdestallungen im Besitz von Serena Hamberg
(vgl. Neumann / Dolenz: 16)
Größe:
Landwirtschaft: 502 Hektar
(vgl. Neumann / Dolenz 2009: 16)
Jagdrevier: 205 Hektar
(vgl. Dorsch Consult Wasser und Umwelt GmbH 2008: 81)
Abb. 12: Aichhof
Quelle: eigene Aufnahme, 10.01.2011
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REGION – Geschichte der Region
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4.3. Papierfabrik Klein-Neusiedl
Baujahr: 1793-1796
Geschichte / Nutzung:
1793-1796 Gründung durch den Großhändler Ignaz Theodor Pachner Edler
von Eggenstorf
Die Klein-Neusiedler Papierfabrik war lange Zeit die größte Papierfabrik
Österreich-Ungarns, ihr Erfolg basierte auch auf dem Privileg, Banknoten,
Staatsschuldverschreibungen und staatliche Wertpapiere herstellen zu
dürfen
Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Papierfabrik zur Baumwollspinnerei
umfunktioniert
Heute gehören die Gebäude und Flächen der Papierfabrik der Firma
Ludwig Polsterer, Vereinigte Walzmühlen und liegen brach.
(vgl. Abenteuer Industrie 2011: online)
Größe: 3 Hektar
Abb. 13: Papierfabrik Klein-Neusiedel
Quelle: Abenteuer Industrie 2011:online
4.4. Baumwollspinnerei Schwadorf
Baujahr: 1802
Geschichte / Nutzung:
1802 gegründet als Baumwollspinnerei und Bleiche Brevillier & Co
(vgl. ÖKB 2011: online)
bis 1999 durchgehende Nutzung für die Textilerzeugung, zuletzt von der
Firma Schwadorfer Baumwollspinnerei und Bleicherei Kantor, Pollack & Co
(vgl. Mráz / Schwaiger / Hackinsholz 2011: online)
1999 erwarb die Gemeinde Schwadorf einen großen Teil der Flächen,
wobei die Gebäude von Herrn Wolfgang Horak aufgekauft wurden und an
verschieden Firmen vermietet werden (Textilhandel, Speditionen,
Möbelhäuser)
Auf einem Teil des Geländes stehen heute Wohngebäude (u.a. das
ehemaligen Herrenhaus), das örtliche Postamt, das Pfarrzentrum und eine
Arztpraxis
(vgl. o.V. 2007: 15)
2006 wurde ein Ideenwettbewerb zur Neugestaltung der Flächen als neuer
Hauptplatz des Ortes durchgeführt (Realisierung noch offen)
Größe: 8 Hektar
Abb. 14: Baumwollspinnerei
Quelle: eigene Aufnahme, 13.10.2010
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REGION – Geschichte der Region
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4.5. Schwechater Brauerei
Baujahr: 1632 von Peter Descrolier gegründet
Geschichte / Nutzung: 1632 Inbetriebnahme als Brauerei
1796 übernimmt Franz Anton Dreher die Brauerei
1850 ist die Schwechater Brauerei eine der größten
1925 endet die Dreher Dynastie der Brauerei Schwechat, die Brauerei wird
an die Vereinigte Brau AG verkauft
Seit 1998 ist die Brauerei im Besitz der Brau Union Österreich AG
(vgl. Brau Union Österreich AG 2010: online)
Anfang 2006 Stilllegung des alten Brauereigeländes
(vgl. Brau Union Österreich AG 2011: Gespräch)
2010 Umwidmung der Flächen des alten Brauereigeländes in Bauland-
Wohngebiet
(vgl. Stadtgemeinde Schwechat 2010: online)
Größe: 8,2 Hekar(vgl. Reichenwald/Schultz 2005:online)
Abb. 15: Altes Brauereigelände Schwechat
Quelle: eigene Aufnahme, 14.10.2010
4.6. Mühle in Enzersdorf an der Fischa
Baujahr: nicht bekannt
Geschichte / Nutzung:
1880 von Ludwig Polsterer als Weizenmühle gegründet
1890 Verbindung zu benachbarter Roggenmühle errichtet
1917 Großbrand, Roggenmühle musste neu errichtet werden
Bis heute Walzmühle
(vgl. Ludwig Polsterer Vereinigte Walzmühlen Ges.m.b.H.2010: online)
Größe: nicht bekannt
Abb. 16: Mühle in Enzersdorf an der Fisch – Heute
Quelle: bing maps 2011: online
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
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4.7. Schwadorfer Schloss
Baujahr: um 1220
Geschichte / Nutzung:
Etwa 1220 als Festungsanlage erbaut
Jahrhunderte im Besitz des Bistums Passau
1600 Neubau und Umgestaltung im 19.Jahrhundert
1806 vom Staat annektiert
1826 wieder in Privatbesitz übergeben
(vgl. Hofmann 2010: online)
Heute im Besitz von Herrn Auer-Welsbach und öffentlich nicht zugänglich
(vgl. Geomix GmbH 2010: online)
Größe: nicht bekannt
Abb. 17: Schwadorfer Schloss
Quelle: Latzenhofer 2009: online
4.8. Schloss Rothmühle
Baujahr: 1280
Geschichte / Nutzung:
1280 als Jagdschloss erbaut
(vgl. Richard 1953: 271)
Ab 1900 Nutzung als Stofffabrik und ab 1920 als Lederfabrik
1970 Renovierung und anschließend Nutzung als Frühstückspension und
Veranstaltungsort
(vgl. Kößler 2004:online)
Größe: nicht bekannt
Abb. 18: Schloss Rothmühle
Quelle: Kößler 2004: online
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
43
4.9. Bründlkirche
Baujahr: 1686
Geschichte / Nutzung:
Der Geschichte nach gesundete ein kranker Zimmermann durch das
Wasser der Quelle und errichtete an dieser Stelle eine Kreuzsäule
Diese wurde im Laufe der Jahrhunderte ausgebaut und renoviert
1986/87 erfolgte die letzte Gesamtrenovierung
(vgl. Reichl 2010: online)
Heute gilt die Kapelle als beliebter Wallfahrtsort, zudem gibt es einen
anschließenden Friedhof
(vgl. Kager 2011: Interview)
Größe: nicht bekannt
Abb. 19: Bründlkirche
Quelle: Google Maps 2010a: online
P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
44
5. VERZEICHNISSE
5.1. Quellenverzeichnis
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größte Papierfabrik Kontinentaleuropas. URL: http://www.abenteuer-
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1&pid=3219&etxsid=433f99d4bb6b8dbd84889d1e211c2261 (Stand
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http://www.noel.gv.at/Land-Zukunft/Geschichte-
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Hölzl
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09.01.2011)
Bosezky, Sascha / Stipschitz, Gerhard (2008a): Panzerbataillon 33. URL:
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Bosezky, Sascha / Stipschitz, Gerhard (2008b): Über das Bataillon. PzB33 -
Panzerbataillon 33, ein traditionsreicher Verband. URL:
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URL: http://www.arsmundi.de/scheibenfibel-mit-geometrischem-dekor-
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P2 Schwechat – WS10
REGION – Geschichte der Region
45
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http://www.arsmundi.de/adlerbrosche-nach-dem-schild-von-
ischl%E2%80%9C-sterlingsilber-vergoldet-fterdu01b6t.html (Stand
09.01.2011)
Buchwald, Philipp (2011): Larp Schwerter. URL: http://www.schaukampf-
schwerter.de/larp-schwerter/ (Stand: 11.01.20101)
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http://www.bmlv.gv.at/organisation/standorte/niederoe.shtml (Stand
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http://drittepiste.viennaairport.com/jart/prj3/dritte_piste/data/uploads/U
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5.2. Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Überblickszeitleiste ........................................................................... 5
Abb. 2: Groß-Wien .......................................................................................28
Abb. 3: Besatzungszonen Österreich 1945 ..................................................30
Abb. 4: Nationalpark Donau Auen ...............................................................33
Abb. 5: Donauauen vor der Regulierung östlich von Fischamend ..............33
Abb. 6: Standort der Burstyn-Kaserne in Zwölfaxing ..................................34
Abb. 7: Straßen der Region ..........................................................................35
Abb. 8: Schnellbahnen .................................................................................36
Abb. 9: Straßenbahn nach Schwechat .........................................................37
Abb. 10: Übersichtskarte .............................................................................38
Abb. 11: Katharinenhof ...............................................................................39
Abb. 12: Aichhof ..........................................................................................39
Abb. 13: Papierfabrik Klein-Neusiedel .........................................................40
Abb. 14: Baumwollspinnerei .......................................................................40
Abb. 15: Altes Brauereigelände Schwechat .................................................41
Abb. 16: Mühle in Enzersdorf an der Fisch – Heute ....................................41
Abb. 17: Schwadorfer Schloss .....................................................................42
Abb. 18: Schloss Rothmühle ........................................................................42
Abb. 19: Bründlkirche ..................................................................................43