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GESCHICHTE ONLINE - PROTOTYP MODUL 1.1 - VERSION 2.2 ZITAT, ZITIERREGELN, ANMERKUNG Inhalt und Definition: Diese Lerneinheit behandelt das Verfassen von Zitaten, Fuß- und Endnoten, Literaturangaben und Anmerkungen in wissenschaftlichen Texten. Anhand von Beispielen wird dargestellt, warum und wie diese Beleg- und Textformen eingesetzt werden und welche Regeln bei ihrem Gebrauch zu beachten sind. In mehreren Übungen können Sie das Verfassen von Zitaten und die Anwendung von Zitierregeln üben. Referenzielle Begriffe: Anmerkungen, Anmerkungsapparat, Endnote, Exkurs, Fußnote, Intertextualität, Paraphrase, Zitieren/Zitat, Zitieren aus dem Internet Anwendungsmöglichkeiten: Das Verfassen von Zitaten, Fuß- und Endnoten, Literaturangaben und Anmerkungen gehört zum alltäglichen Rüstzeug der wissenschaftlichen Textproduktion. Sie werden diese Kenntnisse und Fähigkeiten beim Schreiben von Kurs- und Proseminararbeiten genauso gebrauchen können wie beim Abfassen von Seminar- und Diplomarbeiten. Dauer: ohne Übungen 1 1/2 Stunden, mit Übungen 2 Stunden Start der Lerneinheit

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GESCHICHTE ONLINE - PROTOTYP MODUL 1.1 - VERSION 2.2

ZITAT, ZITIERREGELN, ANMERKUNG Inhalt und Definition: Diese Lerneinheit behandelt das Verfassen von Zitaten, Fuß- und Endnoten, Literaturangaben und Anmerkungen in wissenschaftlichen Texten. Anhand von Beispielen wird dargestellt, warum und wie diese Beleg- und Textformen eingesetzt werden und welche Regeln bei ihrem Gebrauch zu beachten sind. In mehreren Übungen können Sie das Verfassen von Zitaten und die Anwendung von Zitierregeln üben.

Referenzielle Begriffe: Anmerkungen, Anmerkungsapparat, Endnote, Exkurs, Fußnote, Intertextualität, Paraphrase, Zitieren/Zitat, Zitieren aus dem Internet

Anwendungsmöglichkeiten: Das Verfassen von Zitaten, Fuß- und Endnoten, Literaturangaben und Anmerkungen gehört zum alltäglichen Rüstzeug der wissenschaftlichen Textproduktion. Sie werden diese Kenntnisse und Fähigkeiten beim Schreiben von Kurs- und Proseminararbeiten genauso gebrauchen können wie beim Abfassen von Seminar- und Diplomarbeiten.

Dauer: ohne Übungen 1 1/2 Stunden, mit Übungen 2 Stunden

Start der Lerneinheit

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Definition und Funktion von Zitaten

Definition: Ein Zitat ist eine wörtliche oder sinngemäße Textübernahme aus der Literatur oder aus Quellen. In der Text- und Diskursanalyse spricht man in diesem Zusammenhang auch von "manifester Intertextualität", die vorliegt, wenn 'fremde' Texte in einen Text eingebaut werden. Quellen- und Titelnachweise zu Zitaten erfolgen je nach Belegverfahren im Text selbst oder im Anmerkungsapparat (in Form von Fuß- oder Endnoten).

Funktion von Zitaten:

• Zitate aus Quellen dienen als Unterstützung und Beleg für die Argumentation, Zitate aus der Sekundärliteratur als Untermauerung der Argumente.

• Mit Zitaten wird die Urheberschaft und Herkunft von Aussagen belegt. Damit wird auch klar gemacht, welche Aussagen vom/von der AutorIn stammen und welche übernommen werden.

• Durch Zitate und die mit ihnen verbundenen Fuß-/Endnoten und Anmerkungen wird ein wichtiges Wissenschaftskriterium - die Nachprüfbarkeit von Aussagen und Materialien – gewährleistet.

• Mit Hilfe von Zitaten kann der Gegenstand der Forschung besser veranschaulicht werden - indem etwa Textpassagen aus den Quellen präsentiert werden.

• Durch Zitate werden Texte in den Forschungszusammenhang eingebettet und Zustimmung oder Widerspruch signalisiert.

• Auch wenn dies nicht der eigentliche Sinn von Zitaten ist: In der Praxis werden sie manchmal auch als ein stilistisches Hilfsmittel eingesetzt um den eigenen Text durch andere Textsorten aufzulockern.

Was Zitate nicht sein sollen: Zitate sollen nicht an die Stelle der eigenen Argumentation treten, sie sollten zu keiner Aneinanderreihung von Quellentexten oder Textpassagen aus der Sekundärliteratur verleiten. Zitierte Passagen sprechen (meist) nicht für sich, sondern benötigen einen Anschluss im Text und vielfach auch eine Interpretation. Im Übermaß eingesetzt, zerstören Zitate den Argumentationsfluss – sie sollten deshalb nur gezielt eingesetzt werden. Wenn Sie sich aber mit einem Text analytisch auseinandersetzen, werden Sie eher häufig zitieren müssen.

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Wörtliches Zitat

• Textstellen werden quellengetreu übernommen, also auch ältere Schreibungen oder Tippfehler; auch Textformate wie Fett- oder Kursivschreibungen sollen in das Zitat eingehen. Salzmann gibt einen der Briefschreiber wieder: "Ich hielt es für nichts weiter, als höchstens etwas unanstaendiges, das man nicht öffentlich thun dürfe. Haette ich nur einmal gehört, es sey etwas schaedliches, unerlaubtes und sündliches ! ich würde gewiss davon abgestanden haben."

• Veränderungen im zitierten Text sollen möglichst vermieden werden - Ausnahmen davon.

• Kürzere wörtliche Zitate (unter ca. drei Zeilen) stehen in doppelten Anführungszeichen. In einer frühen Studie zur Selbstbedienung ist bereits davon die Rede, dass die Waren durch die Regalgestaltung in den neuen SB-Geschäften in den Mittelpunkt rückten: „Man läßt sie gewissermaßen selbst sprechen, selbst anbieten und mit dem Kunden ‚flirten’.“

• Längere wörtliche Zitate (mehr als ca. drei Zeilen) werden (meist) ohne Anführungszeichen, als neuer Absatz eingerückt und zentriert (auf die optische Mitte des Satzspiegels) gesetzt. Die Absätze des Originals werden dabei ebenfalls übernommen. Verwenden Sie dafür eine kleinere Schrifttype und einen geringeren Zeilenabstand. Wie Ariane Stihler ausführt, kann von einer Verbreitung der Werbung für Mode erst im späten 18. Jahrhundert gesprochen werden:

Obwohl die erste Modezeitung – Le Mercure Galant – 1672 in Frankreich erschien, ab 1677 sogar Modezeichnungen enthielt, begann die die systematische und verbreitete Produktion von Modedrucken erst in den letzten drei Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts in England. Im Jahr 1759 veröffentlichte The Lady's Magazine die erste ganzseitige, schwarz-weiße Modeillustration und kurz darauf erschien darin der erste colorierte Modedruck.

• Zitate aus zweiter Hand sind kenntlich zu machen, etwa durch zitiert nach: in den Fuß-/Endnoten. Um eine Weitergabe von Falschzitierungen zu vermeiden, sollte im besten Fall aus dem Original zitiert werden. In SB-Geschäften rückten die Waren und ihre Präsentation in den Blickpunkt des Konsumierens: „Man läßt sie gewissermaßen selbst sprechen, selbst anbieten und mit dem Kunden ‚flirten’.“15 Text der Fuß-/Endnote: 15) Walter Riethmüller, Selbstbedienung, ein betriebswirtschaftlich-organisatorisches Problem. Untersuchung einer rationellen Betriebsform in der modernen Lebensmittelvertretung, München (Diss.) 1952, 17 f., zit. nach Michael Wildt, Die Kunst der Wahl. Zur Entstehung des Konsums in Westdeutschland in den 1950er Jahren, in: Hannes Siegrist, Hartmut Kaelble u. Jürgen Kocka, Hg., Europäische Konsumgeschichte. Zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des Konsums (18. bis 20. Jahrhundert), Frankfurt am Main u. New York 1997, 318.

• Fremdsprachige Zitate sollen in der Originalsprache wiedergegeben werden. Bei Sprachen, die beim Zielpublikum nicht vorausgesetzt werden können, ist neben dem Originalzitat eine Übersetzung in den Fuß-/Endnoten hilfreich.

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Sinngemäßes Zitat oder Paraphrase

• In Paraphrasen wird ein ‚fremder’ Text sinngemäß referiert und in eigenen Worten zusammengefasst. Durch die Selbstbedienungsläden veränderte sich das Einkaufen in den Fünfziger-Jahren radikal. Statt des Verkaufsgesprächs und dem vermittelnden Verkäufer, standen nun zunehmend die Waren im Mittelpunkt des Geschehens und mussten sich dementsprechend im Regal durch Produktgestaltung und Platzierung von anderen Waren abheben. 15 Text der Fuß-/Endnote: 15) Vgl. Michael Wildt, Die Kunst der Wahl. Zur Entstehung des Konsums in Westdeutschland in den 1950er Jahren, in: Hannes Siegrist, Hartmut Kaelble u. Jürgen Kocka, Hg., Europäische Konsumgeschichte. Zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des Konsums (18. bis 20. Jahrhundert), Frankfurt am Main. u. New York 1997, 318.

• Die referenzierte Meinung und die Meinung des Schreiber sollten möglichst unterscheidbar sein, etwa durch indirekte Rede oder die Nennung des referenzierten Autors. In den 1950er-Jahren entstanden die ersten Selbstbedienungsläden. Nach Wildt wurde die personale Beziehung zwischen Käufer und Verkäufer durch eine direkte Begegnung zwischen Käufer und Ware ersetzt.

• Die sinngemäße Wiedergabe fremder Gedanken muss ebenfalls durch Fuß-/Endnoten mit einleitendem Vgl. belegt werden. Nach Wildt wurde die personale Beziehung zwischen Käufer und Verkäufer durch eine direkte Begegnung zwischen Käufer und Ware ersetzt.15 Text der Fuß-/Endnote: 15) Vgl. Michael Wildt, Die Kunst der Wahl. Zur Entstehung des Konsums in Westdeutschland in den 1950er Jahren, in: Hannes Siegrist, Hartmut Kaelble u. Jürgen Kocka, Hg., Europäische Konsumgeschichte. Zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des Konsums (18. bis 20. Jahrhundert), Frankfurt am Main u. New York 1997, 318.

• Sinngemäße Wiedergaben fremder Texte sollten nicht zu einem Plagiat, zu einem 'Abschreiben' von anderen AutorInnen führen. Im Zweifelsfall sollten besser wörtliche Zitate verwendet werden. Achten Sie bei einer Paraphrase immer darauf, die Gedanken eines anderen Autors mit eigenen Worten wiederzugeben und gegebenenfalls auch zu interpretieren und zu bewerten.

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Zitat im Zitat

• Zitate im Zitat stellen einen Sonderfall des wörtlichen Zitats dar. Hier wird ein ‚fremder’ Text zitiert, in dem es bereits ein wörtliches Zitat vorhanden ist. Für die Schreibung des Zitats im zitierten Text werden einfache Anführungszeichen (Apostrophe) gebraucht. Nach Michael Wildt rückte „die Art der Auslage in den neuen SB-Geschäften die Waren in den Mittelpunkt […]: ‚Man läßt sie gewissermaßen selbst sprechen, selbst anbieten und mit dem Kunden ‚flirten’'“.15 Text der Fuß-/Endnote: Michael Wildt, Die Kunst der Wahl. Zur Entstehung des Konsums in Westdeutschland in den 1950er Jahren, in: Hannes Siegrist, Hartmut Kaelble u. Jürgen Kocka, Hg., Europäische Konsumgeschichte. Zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des Konsums (18. bis 20. Jahrhundert), Frankfurt am Main u. New York 1997, 318.

Zitat aus dem Internet Die Frage, ob aus Texten, die im Internet veröffentlicht wurden, ebenfalls zitiert werden darf, lässt sich derzeit leider nicht beantworten. Zwar sehen immer mehr Lehrende diese Veröffentlichungsform als zitierfähig an, es gibt aber immer noch viele, die dieses Medium als zu flüchtig, unsicher und deshalb jenseits der wissenschaftlichen Qualitätsstandards sehen. Vergewissern Sie sich also vor dem Einsatz von Zitaten aus dem Internet, ob dies in einer Lehrveranstaltung gestattet.

Wenn Sie aus dem Internet zitieren, sollten Sie unbedingt folgende Punkte beachten:

• Grundsätzlich gelten für Zitate aus dem Internet dieselben Regeln und Kriterien wie für Zitate aus Büchern oder Zeitschriften.

• Sie sollten zudem sicherstellen, dass Files aus denen Sie zitieren, reproduziert werden können. Da der Inhalt von Internetfiles oft verändert wird, ist dies nur möglich, wenn Sie eine lokale Kopie auf Ihrem PC anlegen oder den Text ausdrucken. Meist können auch Texte, die aus einer Datenbank generiert sind, abgespeichert werden – indem man etwa den Bildschirminhalt kopiert und in ein Textverarbeitungsprogramm überträgt, mit einem Sreenshot-Programm als File sichert oder ausdruckt. Das Datum der Textsicherung sollten Sie dabei immer mitspeichern. Ziel ist es, so jederzeit einen Nachweis für ein Zitat zu besitzen.

• Versuchen Sie sich weiters über den/die AnbieterIn einer Seite genauestens zu informieren. Handelt es sich dabei zum Beispiel um eine anerkannte elektronische Zeitschrift, die von einem Universitätsinstitut herausgegeben wird oder womöglich nur um eine Jux-Seite, die keinen wissenschaftlichen Anspruch hat? Besuchen Sie die anbietende Institution im Netz über einen 'seriösen' Link von 'Außen' und versuchen Sie von deren Homepage weiter zu dem zitierten Dokument zu gelangen. Dokumentieren Sie ev. auch die Adressen/URLs dieser Seiten.

• Anders verhält es sich, wenn Internet-Seiten selbst zur Quelle werden. In diesem Fall können Sie jedes für Ihre Fragestellung und Hypothese relevante Internet-Dokument verwenden. Auch in diesem Fall sollten Sie aber die oben genannten Sicherungsmaßnahmen und Herkunftsnachweise durchführen.

• Besondere Aufmerksamkeit müssen Sie in allen Fällen auch der Schreibung der Herkunftsangaben widmen – siehe auch die Zitierregeln für das Internet.

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Textänderungen in Zitaten

Veränderungen im zitierten Text dürfen nur nach bestimmten Regeln vorgenommen werden – wobei die Aussage eines zitierten Texts insgesamt nicht verändert werden soll.

Auslassungen in einem Zitat werden durch eckige Klammern mit drei Punkten […] markiert (manchmal werden auch runde Klammern verwendet (…) oder eher selten überhaupt nur drei Punkte …) Nach Michael Wildt rückte „die Art der Auslage in den neuen SB-Geschäften die Waren in den Mittelpunkt […]: ‚Man läßt sie gewissermaßen selbst sprechen, selbst anbieten und mit dem Kunden ‚flirten’'“.

Hinzufügungen sind zulässig, wenn sie für die grammatikalische Korrektheit eines Satzes notwendig sind oder für das Verständnis unumgängliche Ergänzungen enthalten. Hinzufügungen werden ebenfalls in eckige Klammer gesetzt. Schon in einer frühen Studie zur Selbstbedienung konnte man lesen, „daß die Art der Auslage in den neuen SB-Geschäften die Waren in den Mittelpunkt rück[te]“.

Wenn aus inhaltlichen Gründen eine Anpassung von Textformaten notwenig ist, muss diese ebenfalls durch einen Kommentar in eckigen Klammer notiert werden, z.B. durch [im Original kursiv] Schon in einer frühen Studie zur Selbstbedienung konnte man lesen, „daß die Art der Auslage [im Original nicht kursiv] in den neuen SP-Geschäften die Waren in den Mittelpunkt rück[te]“.

Auf besondere Stellen im zitierten Text oder auf Fehler können Sie mit [sic!] hinweisen. Schon in einer frühen Studie zur Selbstbedienung konnte man lesen, „daß die Art der Auslage in den neuen SP-Geschäften [sic!] die Waren in den Mittelpunkt rück[te]“.

Checkliste für das Zitieren Folgende Fragen sollten beim Zitieren auf jeden Fall geklärt werden:

• Ist das Zitat überhaupt notwendig? Bei jedem Zitat sollte klar sein, was seine Funktion für den zu schreibenden Text ist. Nur für die Argumentation notwendige Textstellen und Absicherungen sollten zitiert werden.

• Werden die jeweiligen Zitier- und Formatregeln berücksichtigt? Viele Lehrende verlangen für schriftliche Arbeiten spezielle Text- und Zitierformate. Erkundigen Sie sich unbedingt am Beginn einer schriftlichen Arbeit nach den jeweiligen Zitierregeln (das gilt auch für eine Publikation in Büchern oder Zeitschriften).

• Soll quellengetreu zitiert werden oder genügt es den Sinn des Texts wiederzugeben? Wenn in wörtlichen Zitaten aus grammatikalischen Gründen eine Anpassung von Schreibung und/oder Textformat notwenig ist, muss dies auf jeden Fall ausgewiesen werden.

• Sind die Qualitätskriterien des zitierten Texts erfüllt? Besonders bei Zitaten aus Quelleneditionen oder aus ‚Klassikern’ sollte überprüft werden, ob es sich um eine wissenschaftliche Textausgabe - ev. sogar um eine historisch-kritische Ausgabe - handelt und nicht um 'aufbereiten' Text.

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Übung - Wörtliches Zitat mit Auslassungen

Verwenden Sie die farblich markierte Passage des nachfolgenden Texts für ein wörtliches Zitat mit Auslassung. Geben Sie das Zitat in das Schreibfeld an der Stelle HIER DAS ZITAT ein. Beachten Sie dabei die in dieser Lerneinheit erklärten Regeln. Verwenden Sie noch keinen Literaturnachweis mittels Fuß-/Endnoten - das ist der Inhalt des zweiten Teils dieser Lerneinheit. (Hinweis: Sie können die Textteile auch mittels linker Maustaste markieren, mit STRG-C kopieren und an der richtigen Stelle im Schreibfeld mit STRG-V einsetzen.) … Das Ruhrgebiet als traditionelles Zentrum der Schwerindustrie verlor seine Führungsrolle an das Rhein-Main-Gebiet, den Stuttgarter sowie den Münchner Raum. Die Produkte der vier Schlüsselindustrien der zweiten industriellen Revolution (Chemie, Maschinen- und Fahrzeugbau sowie Elektroindustrie) veränderten ab 1950 die Lebensweise der Bevölkerung nachhaltig. Im Gegensatz zur alten Industriegesellschaft zeichnete sich die aufkommende Konsumgesellschaft durch eine enge Verbindung von Konsum und Produktion aus. … (Text aus: Andersen, Traum, 16. )

... meint Andersen: HIER DAS ZITAT Allerdings ist hier zu bemerken ...

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Übung - Wörtliches Zitat mit Hinzufügung

Verwenden Sie die farblich markierte Passage des nachfolgenden Texts für ein wörtliches Zitat mit Fehlerhinweis. Wie Sie sehen, hat sich im Original ein Tippfehler eingeschlichen – Schwazmarkt statt Schwarzmarkt. Geben Sie das Zitat in das Schreibfeld an der Stelle HIER DAS ZITAT ein und machen Sie auch einen Hinweis auf diesen Fehler. Beachten Sie dabei die in dieser Lerneinheit erklärten Regeln. Verwenden Sie noch keinen Literaturnachweis mittels Fuß-/Endnoten - das ist der Inhalt des zweiten Teils dieser Lerneinheit. (Hinweis: Sie können die Textteile auch mittels linker Maustaste markieren, mit STRG-C kopieren und an der richtigen Stelle im Schreibfeld mit STRG-V einsetzen.) … Frauen und Mädchen machten zu Kriegsende zwei Drittel, Ende 1945 noch rund sechzig Prozent der Bevölkerung aus. Für jene, die nicht über Geldmittel verfügten, um sich am boomenden Schwazmarkt versorgen zu können, wurde Plündern, Hamstern, Tauschen und Betteln zur Nahrungsquelle. Besonders die unsicheren Tage nach der Besetzung …

... in Wien schaute die Situation leider nicht viel anders aus: HIER DAS ZITAT In den ländlichen Regionen ...

Übung - Zitat im Zitat Verwenden Sie die farblich markierte Passage des nachfolgenden Texts für ein wörtliches Zitat – achten Sie darauf, dass im Zitat bereits zitierte Passagen vorkommen. Geben Sie das Zitat in das Schreibfeld an der Stelle HIER DAS ZITAT ein. Beachten Sie dabei die in dieser Lerneinheit erklärten Regeln. Verwenden Sie noch keinen Literaturnachweis mittels Fuß-/Endnoten - das ist der Inhalt des zweiten Teils dieser Lerneinheit. (Hinweis: Sie können die Textteile auch mittels linker Maustaste markieren, mit STRG-C kopieren und an der richtigen Stelle im Schreibfeld mit STRG-V einsetzen.) … Denn nie kann man sich auf Foucault verlassen, als biete er einen geschichtswissenschaftlich zuverlässigen Text. Nie kann man seine "Archäologie", seine "Genealogie", seine Leitvorstellungen von Sozialdisziplinierung und "Disziplinargesellschaft" als zuverlässigen, daher auch intellektuell und psychisch entlastenden Ausgangspunkt historischer Analyse so übernehmen, wie man das bei den historisch gesättigten Begriffen und Theoremen etwa von Weber und Bourdieu tun kann. Und obwohl Foucault … (Text aus: Wehler, Herausforderung, 95. )

... ist Wehlers Fazit zu Foucault ziemlich ernüchternd: HIER DAS ZITAT Es bedarf schon eines ...

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Literatur und Links

Umberto Eco, Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Doktor-, Diplom- und Magisterarbeit in den Geisteswissenschaften, 9. Auflage, München 2002, 196-210. Ecos zehn Punkte zum Zitieren sind nicht nur für Diplomarbeiten und Dissertationen, sondern auch für Arbeiten von StudienanfängerInnen von Nutzen. Ewald Kiel, Grundzüge wissenschaftlichen Zitierens gedruckter Publikationen, in: Theo Hug, Hg., Wie kommt Wissenschaft zum Wissen? Bd. 1: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, Baltmannsweiler 2001, 214-221. Prägnante und praxisorientierte Abhandlung, die wir mit Gewinn gelesen haben. Manuel René Theisen, Wissenschaftliches Arbeiten. Technik – Methodik – Form, 9. Auflage, München 1998, 131-142. Systematisch und mit vielen Beispielen zu unterschiedlichen Zitatformen. Norman Fairclough, Discourse and Social Change, Cambridge/Oxford 1992, 117-123. Zitieren als intertexueller Zugang aus der Perspektive der Text- und Diskursanalyse. Etwas komplizierter und in Englisch, dafür aber für das ganze Studium brauchbar.

Eva-Maria Jakobs, Textvernetzung in den Wissenschaften. Zitat und Verweis als Ergebnis rezeptiven, reproduktiven und produzierenden Handelns, Tübingen 1999, 94-214. Komplexe Abhandlung über die theoretische Grundlegung von Textbezügen in Fachtexten und den Umgang mit Texten anderer Textproduzenten.

Universitätsbibliothek der FU Berlin, Richtig zitieren: Zitierregeln für konventionelle und elektronische Medien (20.02.2003) <http://www.ub.fu-berlin.de/service/einfuehrungen/bookmarks/zitieren.html> (21.03.2003) Eine betreute Sammlung kommentierter Links zu deutsch- und englischsprachigen Zitationsabhandlungen und Zitierregeln nach diversen Standards

Leffer, Jochen, Plagiate - Die Professoren schlagen zurück (24.07.2002) <http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/INTERNET/ARBEITSBLAETTERORD/LITERATURORD/Plagiat.html> (21.02.2003) Jochen Leffers Artikel aus dem Spiegel gespiegelt – ein Einstieg zur Problematik des (studentischen) Plagiats aus dem Internet

"Schreiben: Schriftlich präsentieren – Zitieren und Paraphrasieren", in: Rückriem, Georg/Stary, Joachim, Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens (CD-ROM, 1. Version 2002, ISBN 3-589-21409-0) (6.3.2003) Hübsch gestalteter CR-ROM-Beitrag zu Zitieren, Quellennachnachweis und Literaturangaben.

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Kriterien für Literatur- und Quellennachweise

Warum müssen Sie bei der Angabe von Titeln und Fundstellen von Quellen überhaupt formalen Kriterien folgen? Hier geht es vor allem darum, dass andere WissenschaftlerInnen die von Ihnen verwendeten Bücher, Zeitschriften und Quellen/Materialien selbst finden und überprüfen können - und zwar auf dem einfachsten Weg. Titelinformationen - bei Quellen auch Angaben zum Fundort (meist zum Archiv und der dortigen Signatur) - müssen deshalb für alle FachkollegInnen verständlich und nachvollziehbar sein.

Aus diesem Grund sind bei Literatur- und Quellennachweise folgende Kriterien zu befolgen: • Einheitlichkeit - alle Titelangaben müssen ein und demselben System folgen. • Vollständigkeit - alle Angaben müssen vollständig sein (auf fehlende Angaben ist hinzuweisen). • Klarheit - auch für Spezialfälle müssen verbindliche Regeln existieren. • Archivregeln - Nachweise über die Fundstellen von Quellen/Materialien sollen den vom jeweiligen Archiv ausgegebenen Regeln folgen.

Zur formalen Gestaltung der Literaturnachweise – meist wird dabei von „Zitierregeln“ gesprochen - gibt es recht unterschiedliche Systeme. Einzelne Universitätsinstitute, geschichtswissenschaftliche Zeitschriften, Verlage, aber auch viele ForscherInnen haben eigene Zitierregeln entwickelt und verlangen deren Anwendung bei der Gestaltung von schriftlichen Arbeiten.

Nachfolgend werden zuerst die allgemeinen Prinzipien und dann zwei Regelsysteme (das Fuß-/Endnotensystem und das amerikanische System) anhand zweier Zitiervorschriften vorgestellt.

Belegverfahren für Literatur- und Quellennachweise Fußnoten, Endnoten oder Amerikanisches System? Als Belegverfahren für Literatur- und Quellennachweise gibt es Fußnoten, Endnoten und das Amerikanische System. Sie unterscheiden sich grundsätzlich nur durch die jeweilige Platzierung der Nachweise: bei Fußnoten stehen sie am Ende einer Seite, bei Endnoten am Ende eines Kapitels, Aufsatzes oder Buches. Im so genannten amerikanischen oder Harvard-System (oft auch als soziologisches System bezeichnet) werden die Literatur- und Quellennachweise in Form von Kurztiteln und in Klammern direkt in den Fließtext geschrieben.

Fußnoten Fußnoten werden im Text durch eine fortlaufende hochgestellte Ziffer referenziert. Am Beginn des Fußnotentexts wird die Fußnotenziffer wiederholt. Fußnotentexte umfassen den vollständigen Literaturnachweis (zumindest beim ersten Eintrag; beim zweiten und folgenden Eintrag wird oft ein Kurztitel verwendet). Der Fußnotentext wird meist in einer kleineren Schrift geschrieben und ist vom Fließtext durch einen Querstrich getrennt. Für das Verfassen von Fußnoten ist in Textverarbeitungsprogrammen eine eigene Option vorgesehen, die standardmäßig die automatische Verwaltung umfasst und damit problemlos das Einfügen von neuen und das Löschen von nicht mehr erwünschten Fußnoten ermöglicht.

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Vor- und Nachteile: Fußnoten stehen am Ende einer Seite und erlauben es dem Leser, jederzeit die dortigen Literaturangaben und Anmerkungen zu berücksichtigen. Da Fußnoten jedoch meist den vollständigen Literaturnachweis umfassen, ist ihre Abfassung wesentlich aufwendiger als im amerikanischen System (nur Kurztitel). Vielfach werden Seiten mit vielen Fußnoten auch als ästhetisch wenig ansprechend empfunden.

Beispiel für Fußnoten aus: Gert Hekma, Die Verfolgung der Männer. Gleichgeschlechtliche männliche Begierden und Praktiken in der europäischen Geschichte, in ÖZG. Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 9 (1998), 311.

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Endnoten

Endnoten werden im Text durch eine laufende hochgestellte Ziffer referenziert. Endnotentexte umfassen ebenfalls den vollständigen Literaturnachweis (zumindest beim ersten Eintrag; beim zweiten und folgenden Eintrag wird oft ein Kurztitel verwendet), stehen am Ende eines Kapitels, Aufsatzes oder Buches, werden ebenfalls in einer kleineren Schrift verfasst und beginnen mit der jeweiligen Endnotenziffer. Meist ist dieser Textteil mit „Anmerkungen“ überschrieben. Endnoten können in Textverarbeitungsprogrammen ebenfalls automatisch verwaltet werden.

Vor- und Nachteile: Da Endnoten am Ende eines Texts/abschnitts stehen, bedeutet dies ein andauerndes Vor- und Rückwärtsblättern zwischen Haupttext und Endnoten. Sie umfassen meist die vollständigen Literaturnachweise und sind deshalb genauso aufwendig zu schreiben.

Beispiel für Endnoten aus: Waltraud Heindl, Bürokratisierung und Verbürgerlichung. Das Beispiel der Wiener Zentralbürokratie seit 1870, in: Hannes Stekl u.a., Durch Arbeit, Besitz, Wissen und Gerechtigkeit, Wien, Köln u. Weimar 1992, 201.

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Amerikanisches System Im so genannten Amerikanischen System werden die Literatur- und Quellennachweise in Form von Kurztiteln direkt in den Fließtext geschrieben. Die dazugehörigen Volltitel finden sich am Ende eines Texts in einem alphabetischen Literatur-/Quellenverzeichnis. Vielfach ist für Quellennachweise und Anmerkungen aber auch hier die Verwendung von Fuß-/Endnoten üblich.

Vor- und Nachteile: Das Amerikanische Systems hat zweifelsohne zwei große Vorteile: die weitgehende Standardisierung durch die Autor-plus-Jahr-Regel und den geringen Aufwand bei der Erstellung von Nachweisen (keine Volltitel und Fuß-/Endnotenverwaltung notwendig). Von Nachteil ist sicher die Trennung von Kurzbeleg (im Haupttext) und Volltitel (im Literaturverzeichnis), was die Überprüfung von Zitaten erschwert.

Beispiel für das Amerikanische System aus: Herbert Knittler, Der Aufstieg der europäischen Metropolen in der Frühen Neuzeit, in: Peter Feldbauer, Michael Mitterauer u. Wolfgang Schwentker, Hg., Die vormoderne Stadt. Asien und Europa im Vergleich, Wien u. München 2002, 227.

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Literatur und Links

Umberto Eco, Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Doktor-, Diplom- und Magisterarbeit in den Geisteswissenschaften, 9. Auflage, München 2002, 196-210. Auch zum Anmerkungsapparat, den Zitierregeln und Anmerkungen hat Eco das Wesentliche zusammengestellt.

Jens Bleuel, Zitation von Internet-Quellen, in: Theo Hug, Hg., Wie kommt Wissenschaft zum Wissen? Bd. 1: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, Baltmannsweiler 2001, 383-398. (auch: http://www.bleuel.com/ip-zit.pdf) Guter Überblick über die Problematik des Zitierens aus dem Internet, Standards und Quellen und deren Zitation.

"Schreiben: Schriftlich präsentieren – Quellenbeleg und Literatur-Angaben", in: Rückriem, Georg/Stary, Joachim, Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens (CD-ROM, 1. Version 2002, ISBN 3-589-21409-0) (6.3.2003) Hübsch gestalteter CR-ROM-Beitrag zu Zitieren, Quellennachnachweis und Literaturangaben.

ZITIERREGELN Wie schon festgestellt, gibt es zur formalen Gestaltung von Zitierregeln im deutschsprachigen Raum recht unterschiedliche Systeme. Universitätsinstitute, Zeitschriften, Verlage, einzelne ForscherInnen haben eigene Zitierregeln entwickelt und verlangen deren Anwendung bei der Gestaltung von schriftlichen Arbeiten. Denken Sie deshalb immer daran, vor dem Abfassen einer schriftlichen Arbeit, die jeweils gültigen Zitierregeln zu erfragen.

Wie unterschiedlich die Systeme sein können, sehen Sie, wenn Sie etwa die Zitierrichtlinien der Wiener Zeitschrift zur Geschichte der Neuzeit, der Historischen Zeitschrift und der Jahrbücher für Geschichte Osteuropas vergleichen. Die Schreibung unterscheidet sich vor allem durch die Platzierung von Satzzeichen, durch Kursivierungen, Unterstreichungen, Fettschreibung und die Reihenfolge der einzelnen Titelangaben.

Im angloamerikanischen Raum haben sich hingegen einige Standards herauskristallisiert, wie etwa das Chicago Manual of Style Citation.

Egal welche Zitierregel Sie anwenden, wichtig ist, dass Sie all jene Informationen über ein Buch, einen Aufsatz etc. angeben, die ein Wiederauffinden der Werke in Datenbanken, Bibliotheken und Buchhandlungen problemlos möglich machen.

• Dazu gehören einmal: Vorname und Zuname des/der AutorInnen, Titel und Untertitel des Werks (eines Buches oder Aufsatzes), Publikationsort und -jahr, Auflage.

• Bei Zeitschriften sind weitere Informationen notwendig: Titel der Zeitschrift, Seitenangaben – ev. auch den Jahrgang, wenn ein Jahrgang nicht mit dem Kalenderjahr übereinstimmt und die Heftnummer, wenn es keine durchgängige Seitenzählung in einem Jahr/gang gibt.

• Bei Sammelbänden benötigen Sie zudem: HerausgeberInnen (Vor- und Zunamen), Titel des Sammelbandes (Haupt- und Untertitel), Seitenangaben.

Ob Verlagsnamen und Serien- bzw. Reihentitel genannt werden müssen, ist in Diskussion. Angesichts der modernen Informationstechnologien in Bibliotheken und Buchhandlungen wird dies aber immer weniger notwendig.

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Allgemeine Zitierregeln am Beispiel der ÖZG

Zitierregeln lernt man am leichtesten, wenn man eine konkrete Regel kennenlernt, sie anwendet und dann mit anderen vergleicht. In GESCHICHTE ONLINE verwenden wir zu diesem Zweck exemplarisch die Zititerregeln der "ÖZG - Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften".

In der ÖZG wird für den Nachweis von Literatur und Quellen ein Fußnotensystem verwendet. Jede Fußnote beginnt mit Großbuchstaben. Bei aufeinander folgenden Zitaten werden die Nachweise durch einen Strichpunkt getrennt. Fußnoten enden immer mit einem Punkt.

Bei zwei AutorInnen erfolgt die Trennung der AutorInnennamen durch ein u. Bei drei AutorInnen werden die ersten beiden durch einen Beistrich getrennt, bei mehr als drei AutorInnen wird nur der/die erste genannt, alle weiteren unter u.a. subsumiert.

Diese Regel gilt auch für Erscheinungs-/Verlagsorte. Ein unbekannter Verlagsort wird mit [o.O.] notiert

Ein unbekanntes Erscheinungsjahr wird mit [o.J.] notiert.

Seitenangaben erfolgen mittels f. für die folgende Seite, ff. für die folgenden Seiten und Seite-Seite für eine bestimmte Seitenanzahl.

Im Titel englischsprachiger Bücher beginnen nur das erste Wort und Eigennamen mit Großbuchstaben.

Zitate fremdsprachiger Werke werden der jeweiligen Orthographie angepasst.

Die restlichen Regeln sind den nachfolgenden Beispielen zu entnehmen.

Zitierregeln am Beispiel der ÖZG Verfasserwerk/Monografie Vorname Familienname, Haupttitel. Untertitel, Erscheinungsort Erscheinungsjahr, Seitenangaben. Peter Kriedte, Spätfeudalismus und Handelskapital, Göttingen 1980, 70, 81 f., 90 ff. Fernand Braudel, La Méditerranée et le Monde méditerranéen à l'époche de Phillippe II., 2. Auflage, Paris 1966. Michel Foucault, Histoire de la folie, Paris 1961. (deutsch: Wahnsinn und Gesellschaft. Eine Geschichte des Wahns im Zeitalter der Vernunft, Frankfurt am Main 1969.) Otto Urban, Kapitalismus a ceska spolecnost. K otátzkám formování ceske spolecnosti v 19. století [Kapitalismus und tschechische Gesellschaft. Zur Frage der Formierung der tschechischen Gesellschaft im 19. Jahrhundert], Praha 1978. Jürgen Kuczynski, Geschichte des Alltags des deutschen Volkes, 5 Bände, Berlin 1981. Peter Kriedte, Hans Medick u. Jürgen Schlumbohm, Industrialisierung vor der Industrialisierung. Gewerbliche Warenproduktion auf dem Land in der Formationsperiode des Kapitalismus, Göttingen 1977.

Sammelband/Herausgeberwerk Vorname Familienname, Hg., Haupttitel. Untertitel, Erscheinungsort Erscheinungsjahr, Seitenangaben. Pietro Rossi, Hg., Theorie der modernen Geschichtsschreibung, Frankfurt am Main 1987.

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Wolf-Dieter Narr u. Joachim Stary, Hg., Lust und Last des wissenschaftlichen Schreibens. Hochschullehrer und Hochschullehrerinnen geben Studierenden Tipps, Frankfurt a. M. 1999.

Artikel/Aufsatz in Sammelband Vorname Familienname, Haupttitel. Untertitel, in: Vorname Familienname, Hg., Haupttitel. Untertitel, Erscheinungsort Erscheinungsjahr, Seitenangaben. Josef Ehmer u. Albert Müller, Sozialgeschichte in Österreich. Traditionen, Entwicklungsstränge und Innovationspotential, in: Jürgen Kocka, Hg., Sozialgeschichte im internationalen Überblick. Ergebnisse und Tendenzen der Forschung, Darmstadt 1989, 109-140. Nachum Th. Gross, Die Stellung der Habsburgermonarchie in der Weltwirtschaft, in: Alois Brusatti, Hg., Die Habsburgermonarchie, Bd. 1: Die wirtschaftliche Entwicklung, Wien 1973, 1-28.

Artikel/Aufsatz in wissenschaftlichen Zeitschrift Vorname Familienname, Haupttitel. Untertitel, in: Zeitschriftentitel Jahrgang (Erscheinungsjahr), Seitenangaben. Karl Lamprecht, Deutsche Geschichte, in: Historische Zeitschrift 71 (1893), 465-498. Aber - da keine durchgehende Seitennummerierung in den Jahrgängen: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte 1984, H. 2. Mark Mazower, Military violence and National Socialist values: the Wehrmacht in Greece, in: Past and Present 134 (1992), 129-158.

Dissertationen, Diplomarbeiten Vorname Familienname, Haupttitel. Untertitel, Veröffentlichungsart, Universität, Erscheinungsjahr, Seitenangaben. Lutz K. Berkner, Family, social structure and rural industry: a comparative study of the Waldviertel and the Pays de Caux in the eighteenth century, unveröffentlichte phil. Diss., Havard University, Cambridge Mass., 1989, 123 f. Arno Fitz, Die Frühindustrialisierung Vorarlbergs und ihre Auswirkungen auf die Familienstruktur, unveröffentlichte phil. Diplomarbeit, Universität Wien 1981.

Zeitungsartikel Vorname Familienname, Haupttitel. Untertitel, in: Zeitschriftentitel vom Erscheinungsdatum (Erscheinungsjahr), Nummer, Seitenangaben. Max Meier, Wieder ein gescheiterter Versuch den Paragraph 209 zu ändern, in: Profil vom 2. November 1992, 15 f. Der jugendliche Nationalsozialist (1924), Nr. 5, 1 f.

Quellenzitate Bei Quellenzitaten ist die jeweilige Zitierweise des Archivs zu übernehmen. Im ersten Zitat ist das Archiv mit vollem Namen zu nennen, in der Folge sollen gebräuchliche Abkürzungen verwendet werden. Statní ústrední archiv (SUA) Praha, BR 52. SUA, BR 456.

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Amerikanische Zitierregeln am Beispiel der "Querschnitte-Reihe" Allgemeine Regeln: Wie in den meisten Publikationen, die das amerikanische System verwenden, gilt auch in der „Querschnitte“-Reihe die Autor-plus-Jahr-Regel: Nach einem wörtlichen Zitat oder einem sinngemäßen Zitat erscheinen in runder Klammer der Zuname des/der AutorIn, das Erscheinungsjahr des referenzierten Texts und allenfalls Seitenangaben. Sollten AutorInnenamen und Erscheinungsjahr bereits vergeben sein, wird beim Erscheinungsjahr a, b, c ... (wie 1998b) angefügt. Folgeseiten werden mit f , ff (ohne Leerzeichen) oder Seite-Seite notiert; mehrere AutorInnennamen durch Schrägstrich getrennt.

Eine vollständige Literaturangabe findet sich nur im Literaturverzeichnis am Ende eines Aufsatzes oder Bandes. Dort kann über den Zunamen des/der AutorIn und das Erschienungsjahr (ev. auch durch Erweiterungen derselben mit a,b,c wie 1998b) der Volleintrag eruiert werden.

Ein Literaturnachweis aus dem Band Gerd Bräuer (1998): Schreibend lernen. Grundlagen der theoretischen und praktischen Schreibpädagogik, die-Extra Bd. 6. Innsbruck: Studien-Verlag. könnte im Text beispielsweise folgendermaßen angegeben werden:

"Journalsschreiben ist privates Schreiben, welches das Was und Wie individuellen Schreibens dokumentiert und reflektiert." (Bräuer 1998:130)

Laut Bräuer ist das Schreiben eines Journals ein notwendige Anknüpfungspunkt zwischen privatem und öffentlichen Schrieben (Bräuer 19980:130ff)

Gerd Bräuer hat ein besonders gelungenes Kapitel über das Journal-Schreiben verfasst. (Bräuer 1998:130-140)

weitere Beispiele:

… verwendet." (Jacobsen/Puhle 1986) …

… ausgebreitet." (Liehr 1989b:234f) …

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Amerikanische Zitierregeln und die Gestaltung des Literaturverzeichnisses

am Beispiel der "Querschnitte-Reihe" Im Literaturverzeichnis finden sich die entsprechenden Volleinträge, die im Fall der "Querschnitte“-Reihe folgendem Schema folgen:

Verfasserwerk/Monografie Familienname, Vorname (Erscheinungsjahr): Haupttitel. Untertitel, Erscheinungsort: Verlag Keremitsis, Dawn (1987): The Cotton Textile Industry in Porfiriato. Mexico 1870-1910. New York/London: Garland Publishing Inc.

Sammelband/Herausgeberwerk Familienname, Vorname, Hg. (Erscheinungsjahr): Haupttitel. Untertitel, Erscheinungsort: Verlag Christopher Abel/Colin M. Lewis, Hg. (1985): Latin America, Economic Imperialism and the State. The Political Economy of the External Connection from Independence to the Present. London/Dover: The Athlone Press

Monografie/Sammelband in Buchreihen Familienname, Vorname, Hg. (Erscheinungsjahr): Haupttitel. Untertitel, Reihentitel Band. Erscheinungsort: Verlag Jacobsen, Nils/Puhle, Hans-Jürgen, Hg., (1986): The Economies of Mexico and Peru during the Late Colonial Period 1760-1810, Bibliotheca Ibero-Americana Bd. 34. Berlin: Colloquium Verlag

Artikel/Aufsatz in Sammelband Familienname, Vorname (Erscheinungsjahr): Haupttitel. Untertitel. In: Haupttitel. Untertitel. Hg. Vorname Familienname. Erscheinungsort: Verlag: Seitenangaben Knight, Alan (1985): The Political Economy of Revolutionary Mexico 1900-1940. In: Latin America, Economic Imperialism and the State. The Political Economy of the External Connection from Independence to the Present, Hg. Christopher Abel/Colin M. Lewis. London/Dover: The Athlone Press: 288-317 Kürzinger, Edith (1992): Industrialisierung in Mexiko. In: Mexiko heute. Politik. Wirtschaft. Kultur, Bibliotheca Ibero-Americana Bd. 43, Hg. Dietrich Briesemeister/Klaus Zimmermann. Frankfurt a.M.: Vervuert Verlag: 149-166 Nohlen, Dieter/Lauth, Hans-Joachim (1992, 3. Aufl.): Mexiko. In: Handbuch der Dritten Welt 3. Mittelamerika und Karibik, Hg. Dieter Nohlen/Franz Nuscheler. Bonn: Verlag J.H.W. Dietz Nachf.: 169-202

Artikel/Aufsatz in wissenschaftlichen Zeitschrift Familienname, Vorname (Erscheinungsjahr): Haupttitel. Untertitel. In: Zeitschriftentitel Jahrgang/Nummer: Seitenangaben Keesing, Donald B. (1969): Structural Change in Early Development. Mexico's Changing Industrial and Occupational Structure from 1895 to 1950. In: The Journal of Economic History 29/4: 716-738 Pérez Herrero, Pedro (1989): El crecim’ento economico novohispano durante el siglo XVIII. Una revision. In: Revista de Historia Economica 7/1: 69-110

Dissertationen, Diplomarbeiten Familienname, Vorname (Erscheinungsjahr): Haupttitel. Untertitel, Dissertation an der Universität Universitätsort Ekennia, Celestine (2002): Das Christentum im Igboland. Eine Christianisierung Igbolands oder eine "Igbonisierung" des Christentums? Eine kritische Annäherung an den Katholizismus im Igboland, Dissertation an der Univ. Wien

Zeitungsartikel Familienname, Vorname: Haupttitel. Untertitel. In: Zeitungstitel (Erscheinungsdatum tt.mm.jjj): Seitenangaben Vorname Familienname, Haupttitel. Untertitel, in: Zeitschriftentitel vom Erscheinungsdatum (Erscheinungsjahr), Nummer, Seitenangaben.

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Rot-schwarzes Tauwetter, Streit in FPÖ. In: Der Standard (19.02.2003): 2

Quellenzitate Bei Quellenzitaten ist die jeweilige Zitierweise des Archivs zu übernehmen. Falls in einem Abkürzungsverzeichnis die gebräuchliche Abkürzung des Archivs aufscheint, kann auch diese verwendet werden. Statní ústrední archiv (SUA) Praha, BR 52 SUA, BR 456

Zitierregeln für das Internet Leider hat sich bisher auch bei Herkunftsnachweisen für Zitate aus dem Internet kein internationaler Standard etablieren können. Weitgehend Einigkeit herrscht allerdings darüber, welche Kriterien bei Internet-Zitaten gelten und welche Informationen angegeben werden müssen. Die Hauptkriterien sind: Quellennachweise sollen nachvollziehbar sein, die referenzierten Internet-Files sollen sicher und einfach wieder aufgefunden werden können und damit die Nachprüfbarkeit von Zitaten gewährleistet sein. Weiters müssen die Angaben vollständig sein und einen wiederholten Zugriff ermöglichen.

Folgende Angaben für elektronische Quellen sind deshalb notwendig:

• VerfasserIn (Zuname und Vorname; falls keine Angabe: Titelzeile der Seite, Institution, Compiler, Web Master u.ä.) • Titel des Texts oder Dokuments • HerausgeberIn des übergeordneten Werkes (Zuname und Vorname) • Titel des übergeordneten Werks oder auch Name einer elektronischen Zeitschrift (Jahrgang, Jahr, Nummer) • Datumsangaben: Erstellungsdatum, Version und Datum der letzten Änderung • URL - Uniform Resource Locator mit Protokollart, Serverangabe, Pfad- und Dateiname • Zugriffsdatum durch den/die BenutzerIn

Ob diese Angaben bei einem Quellennachweis vollständig gemacht werden können, hängt letztlich von der Beschaffenheit der Dokumentinformationen ab.

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Formate für Internetnachweise

Für das Studium werden Sie mit einer einfachen Form der teilweise recht komplizierten Zitierstandards für Internetnachweise auskommen. Nachfolgend vorgestellte Zitierformate orientieren sich an den Regeln des Columbia Guide to Online Style, zusammengestellt von Thomas Christoph Marx.

Detaillierte Information zu diesem and anderen Standards finden sie unter:Janice R. Walker u. Todd Taylor, The Columbia Guide to Online Style und The Columbia Guide to Online Style von Janice R. Walker und Todd Taylor

Maurice Crouse, Citing Electronic Information in History Papers Verfasserwerk/Monografie, Sammelband/Herausgeberwerk

Nachname, Vorname (falls keine Angabe: Titelzeile der Seite, Institution, Compiler, Web Master u.ä.), Titel des Texts oder Dokuments (Erstellungsdatum, Version oder Datum der letzten Änderung) <Protokollart://Serverangabe/Pfadname/Dateiname> (Zugriffsdatum durch den/die BenutzerIn).

Crouse, Maurice, Citing Electronic Information in History Papers (04.10.2003 ) <http://cas.memphis.edu/~mcrouse/elcite.html> (18.02.2003).

WWW Homepage of Government Publications Department, Regional Depository Library, The University of Memphis, Uncle Sam (05.09.2002) <http://www.lib.memphis.edu/gpo/unclesam.htm> (18.02.2003).

Beiträge als Teile eines übergeordneten Werks

Nachname, Vorname (falls keine Angabe: Titelzeile der Seite, Institution, Compiler, Web Master u.ä.), "Titel des Beitrages", in: Nachname, Vorname (falls keine Angabe, Titelzeile der Seite, Institution, Compiler, Web Master u.ä.), Titel des übergeordneten Dokuments (Erstellungsdatum, Version oder Datum der letzten Änderung) <Protokollart://Serverangabe/Pfadname/Dateiname> (Zugriffsdatum durch den/die BenutzerIn).

Harnack, Andrew/Kleppinger, Eugene, "Citing the Sites: MLA-Style Guidelines and Models for Documenting Internet Sources", in: Harnack, Andrew/Kleppinger, Eugene, Beyond the MLA Handbook: Documenting electronic sources on the Internet (10.06.1996, Version 1.3) <http://english.ttu.edu/kairos/1.2/inbox/mla_archive.html> (18.02.2003).

"Aachener Münster", in: Microsoft LexiROM (CD-ROM, Version 4.0) (20.1.2003).

Beiträge in einer elektronischen Zeitschrift oder Zeitung

Nachname, Vorname (falls keine Angabe: Titelzeile der Seite, Institution, Compiler, Web Master u.ä.), "Titel des Beitrages", in: Name der Zeitung oder Zeitschrift Jahrgang (Jahr) Heftnummer (Erstellungsdatum, Version oder Datum der letzten Änderung) <Protokollart://Serverangabe/Pfadname/Dateiname> (Zugriffsdatum durch den/die BenutzerIn).

Becker, Thomas P., “Die ‚Wemütige Klage’ des Hermann Löher. Eine Anklageschrift gegen Hexenverfolgung als Ego-Dokument“, zeitenblicke 1 (2002) 2 (20.12.2002) <http://www.zeitenblicke.historicum.net/2002/02/becker/index.html> (18.02.2003).

Pte, “Altsüdarabische Kursivschrift übersetzt. OrientalistInnen der Universität Jena entzifferten sechshundert hölzerne Schriftzeugnisse“, in: derStandard.at/Wissenschaft (18.02.2003) < http://derstandard.at/?id=1215196> (18.02.2003)

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Übung: Zitierregeln für Monographie Bringen Sie die Titelangaben des nachfolgend genannten Buches in die laut ÖZG-Zitierregel richtige Reihenfolge. Beachten Sie dabei auch die Positionierung der Satzzeichen.

Eco , Umberto : Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt . Doktor-, Diplom- und Magisterarbeit in den Geisteswissenschaften : München , 9. Auflage , UTB , 2002 .

Übung: Zitierregeln für Artikel/Aufsatz in einer Zeitschrift Bringen Sie die Titelangaben des nachfolgend genannten Zeitschriftenartikels in die laut ÖZG-Zitierregel richtige Reihenfolge. Beachten Sie dabei auch die Positionierung der Satzzeichen.

Danyel, Jürgen u. Ther, Philipp: Vorwort, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Jahrgang 51 (2003), S. 3-4.

Übung: Zitierregeln für Artikel/Aufsatz in einem Sammelband Bringen Sie die Titelangaben des nachfolgend genannten Aufsatzes aus einem Sammelband in die laut ÖZG-Zitierregel richtige Reihenfolge. Beachten Sie dabei auch die Positionierung der Satzzeichen.

Gerhard Jaritz , Quantitative Methoden in der Alltagsgeschichte des Mittelalters , in: Botz , Gerhard u.a. , Hg. , Qualität und Quantität , Zur Praxis der Methoden der Historischen Sozialwissenschaft . Frankfurt a. M. u. New York . 1988 , 85-108 .

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Literatur und Links

Umberto Eco, Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Doktor-, Diplom- und Magisterarbeit in den Geisteswissenschaften, 9. Auflage, München 2002, 196-210. Auch zum Anmerkungsapparat, den Zitierregeln und Anmerkungen hat Eco das Wesentliche zusammengestellt.

Jens Bleuel, Zitation von Internet-Quellen, in: Theo Hug, Hg., Wie kommt Wissenschaft zum Wissen? Bd. 1: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, Baltmannsweiler 2001, 383-398. (auch: http://www.bleuel.com/ip-zit.pdf) Guter Überblick über die Problematik des Zitierens aus dem Internet, Standards und Quellen und deren Zitation.

"Schreiben: Schriftlich präsentieren – Quellenbeleg und Literatur-Angaben", in: Rückriem, Georg/Stary, Joachim, Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens (CD-ROM, 1. Version 2002, ISBN 3-589-21409-0) (6.3.2003) Hübsch gestalteter CR-ROM-Beitrag zu Zitieren, Quellennachnachweis und Literaturangaben.

Universitätsbibliothek der FU Berlin, Richtig zitieren: Zitierregeln für konventionelle und elektronische Medien (20.02.2003) <http://www.ub.fu-berlin.de/service/einfuehrungen/bookmarks/zitieren.html> (21.03.2003) Eine betreute Sammlung kommentierter Links zu deutsch- und englischsprachigen Zitationsabhandlungen und Zitierregeln nach diversen Standards.

Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf ([email protected]), Zitiervorschriften und Technik des wissenschaftlichen Arbeitens (19.12.2002) <http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/ulb/zit.html> (21.02.2003) Umfangreiche Linksammlung zu Zitiervorschriften und -standards allgemein und einzelner Fächer plus Links zu Einführungen in das wissenschaftliche Arbeiten.

"Der Short-Guide online", in: Runkehl, Jens/Schlobinski, Peter/Siever, Torsten, mediensprache.net (Version 3.0) <http://www.mediensprache.net/de/publishing/pubs/1/short-guide/index.asp> (21.02.2003) Kompakte Anleitung zum Zitieren aus Online-Dokumenten und zum Publizieren im Internet samt Literaturdatenbank.

Marx, Thomas Christoph, Zur Problematik des Zitierens aus dem Internet. Anforderungen, Möglichkeiten und Grenzen (Version 1.0) <http://www.geschichte.uni-freiburg.de/histsem/forum/zitieren.pdf> (21.02.2003) Sehr übersichtliche und umfassende Zusammenschau der Problematik des Zitierens aus dem Internet.

Coutts, Herbert T., Citation Style Guides for Internet and Electronic Sources (16.092002) <http://www.library.ualberta.ca/guides/citation/index.cfm> (21.02.2003) Zusammenschau der amerikanischen Zitierstandards für das Internet mit vielen Beispielen.

Crouse, Maurice, Citing Electronic Information in History Papers (04.11.2003) <http://cas.memphis.edu/~mcrouse/elcite.html> (21.02.2003) Umfassender englischsprachige Text zum Zitieren aus Internetquellen in den Geschichtswissenschaften.

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ANMERKUNGEN

In Fuß- und Endnoten finden sich nicht nur Zitate, sondern auch andere Textformen, die meist mit dem Begriff Anmerkungen zusammengefasst werden. Anmerkungen führen vom eigentlichen Haupttext und damit vom roten Faden der Argumentation weg, sind aber dennoch so wichtig, dass die meisten AutorInnen nicht auf sie verzichten wollen. In Anmerkungen können Sie deshalb • Ergänzungen zum Haupttext und kurze Exkurse zu Nebenthemen finden • weitere unterstützende Zitate, die im Haupttext nicht unterkommen • Erläuterungen und Kommentare zur Literatur • weiterführende Literaturangaben zum behandelten Thema • fachliche 'Angriffe' auf andere AutorInnen • Hinweise auf Einschränkungen der Aussagen des Haupttexts durch andere AutorInnen • Querverweise zu Textstellen des eigenen Texts (etwa auf ein späteres Kapitel) oder zu anderen Texten. • Übersetzungen von fremdsprachigen Passagen im Haupttext • 'Danksagungen' etwa für den Hinweis auf eine Quelle durch eine/n KollegIn.

Wichtig ist, dass die Argumentationslinie einer Arbeit auch ohne diese Ergänzungen erhalten bleibt. Gerade in Texten von HistorikerInnen bricht allerdings manchmal eine regelrechte ‚Anmerkungswut’ aus, die Sie besser vermeiden sollten. All zu viele Anmerkungen können auch eine ‚Schwäche’ des Textes anzeigen, wenn etwa AutorInnen nicht in der Lage sind, ihre Ideen und Argumente in einem stringenten und kohärenten Textfluss unterzubringen.

Beispiel für Anmerkungen aus: Manuel René Theisen, Wissenschaftliches Arbeiten. Technik – Methodik – Form, 9. Auflage, München 1998, 112.

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Literatur und Links

Umberto Eco, Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Doktor-, Diplom- und Magisterarbeit in den Geisteswissenschaften, 9. Auflage, München 2002, 196-210. Auch zum Anmerkungsapparat, den Zitierregeln und Anmerkungen hat Eco das Wesentliche zusammengestellt.

Manuel René Theisen, Wissenschaftliches Arbeiten. Technik – Methodik – Form, 9. Auflage, München 1998, 142-144. Zwei Seiten, auf denen alles Wichtige zu Anmerkungen gesagt wird.

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Vielen Dank für die Arbeit mit diesem Prototypen (PT) des Geschichte Online-Projekts. Wir sind an einer entwicklungsbegleitenden Evaluierung unserer Arbeit sehr interessiert und möchten Sie deshalb um die Beantwortung nachfolgender Fragen ersuchen. Senden Sie bitte das ausgefüllte File als Attachment an die E-Mail-Adresse des Modul-Leiters Franz Eder ([email protected]) und an die E-Mail-Adresse Ihres/Ihrer LehrveranstaltungsleiterIn. Wir möchten Sie ersuchen, die Fragen möglichst vollständig und ausführlich zu beantworten. Hinweisen möchten wir darauf, dass mit dem vorliegenden PT vor allem der Inhalt und Aufbau der Lerneinheiten sowie die Beispiele und Übungen evaluiert werden sollen. Der PT ist derzeit noch nicht grafisch gestaltet, auch die Bedienungsanleitung fehlt. Zuname, Vorname: Lehrveranstaltung (LeiterIn, Titel): E-Mail-Adresse: Name des Prototyps: ZITAT, ZITIERREGELN, ANMERKUNG - Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten FRAGEN AN STUDIERENDE UND LEHRENDE: Haben Sie mit dem PT an der Universität (im internem Uni-Netzwerk) oder von Zuhause (per

Modem) gearbeitet? Wenn per Modem – hatten Sie Probleme mit der Übertragungszeit einzelner Seiten? Welcher Seiten? Verwenden Sie ein 56K-Modem (oder langsamer) oder eine schnellere Internetverbindung (z.B. Chello)?

Welche grundlegenden Inhalte fehlen Ihrer Meinung nach in diesem PT? Welche Teile des PT sind für StudienanfängerInnen zu einfach? Warum? Welche Teile des PT sind für StudienanfängerInnen zu schwierig? Warum? Ist der Aufbau des Prototypen (Orientierungsseite, Basistexte, Beispiele, Übungen,

Literaturangaben, PDF-File) übersichtlich und verständlich? Finden Sie einzelne Texte, Beispiele und Übungen zu lange oder zu kurz? Wenn ja, welche? Nutzen Sie die Möglichkeit, den Inhalt des Prototypen als pdf-file auszudrucken.

Warum/Warum nicht?

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Die Bedienung des PT wird derzeit noch nicht erklärt. War der Umgang mit dem PT für Sie trotzdem verständlich? Welche Bedienungsanleitungen sind Ihrer Meinung nach überhaupt notwendig?

Wenn Sie mit dem PT alleine gearbeitet haben: Ist der PT für das Selbststudium geeignet?

Warum? Wenn Sie mit dem PT direkt in der Lehrveranstaltung - also unter der Leitung des/der

Lehrenden - gearbeitet haben: Ist der PT für die geführte Lehre in einer Lehrveranstaltung geeignet? Warum?

Können die Beispiele die vermittelten Inhalte exemplifizieren? Warum (nicht)? Was halten Sie von den angebotenen Übungen. Sind sie sinnvoll, ausreichend, verständlich,

etc.? Wie lange haben Sie für die Arbeit mit dem PT – mit/ohne Übungen – gebraucht? Falls Sie Fehler in Inhalt, Rechtschreibung, Bedienung oder Programmierung entdeckt haben,

teilen Sie uns diese bitte nachfolgend mit: Wenn Sie mit mehreren PT gearbeitet haben: Welche PT erscheinen Ihnen am geeignetsten

für den Einsatz in universitären Lehrveranstaltungen? Sonstige Bemerkungen: ZUSÄTZLICHE FRAGEN AN LEHRENDE: Entsprechen Inhalt und Vermittlung des Themas Ihren Ansprüchen an eine universitäre

Lehrveranstaltung? Warum (nicht)? Können Sie sich vorstellen, die aus diesem PT hervorgehende Geschichte Online-Lerneinheit

auch weiterhin in einer Ihrer Lehrveranstaltungen einzusetzen? Was spricht dafür, was dagegen?

In welcher Form sollte der PT am besten eingesetzt werden? Zum Selbststudium durch die

Studierenden? Unterstützend für eine Lehrveranstaltung? Als (teilweiser) Ersatz für eine Lehrveranstaltungseinheit? Nur mit eigenen Inhalten, die Sie in die Lerneinheit einbauen können?

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In welchen Lernobjekten des PT würden Sie die Möglichkeit für individuelle Ergänzungen

durch die LehrveranstaltungsleiterInnen vorsehen (z.B. die Möglichkeit weitere Beispiele oder eigene Texte einzufügen)?

Erscheint es Ihnen notwendig, Basistexte der PT durch eigene Texte zu ersetzen oder zu

ergänzen? Nennen Sie bitte die entsprechenden Lernobjekte: Sonstige Bemerkungen: Herzlichen Dank für Ihre Mitarbeit.