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Gestaltungsrichtlinien für eine Bachelor Thesis Prof. Dr. Hans-Werner Graf Wirtschaftsinformatik, insb. Supply Chain Management Fachbereich Wirtschaft Dortmund, 20. November 2019

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Gestaltungsrichtlinien für eine Bachelor Thesis

Prof. Dr. Hans-Werner Graf

Wirtschaftsinformatik, insb. Supply Chain Management

Fachbereich Wirtschaft

Dortmund, 20. November 2019

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Inhaltsverzeichnis 1. Herausforderung Abschlussarbeit ............................................................................................ 1

1.1 Problemstellung ................................................................................................................ 1

1.2 Inhaltliche Anforderungen an eine Abschlussarbeit ......................................................... 1

1.3 Formaler Ablauf der Thesis-Erstellung .............................................................................. 3

2. Formale Gestaltung der Arbeit ................................................................................................. 4

2.1 Bestandteile der Arbeit ..................................................................................................... 4

2.2 Seitenlayout ...................................................................................................................... 5

2.3 Textformatierung .............................................................................................................. 5

2.4 Seitenumfang .................................................................................................................... 6

2.5 Deckblatt ........................................................................................................................... 6

2.6 Verzeichnisse ..................................................................................................................... 7

2.7 Anhang .............................................................................................................................. 9

2.8 Schriftliche Versicherung .................................................................................................. 9

3. Aufbau der Gliederung ........................................................................................................... 10

3.1 Grundlegende Struktur der Textgliederung .................................................................... 10

3.2 Gliederungskriterien für den Hauptteil ........................................................................... 11

3.3 Gliederungsschema und Gliederungstiefe ...................................................................... 13

4. Die Zitiertechnik ...................................................................................................................... 15

4.1 Funktion des Zitates ........................................................................................................ 15

4.2 Zitatform ......................................................................................................................... 17

4.3 Quellenbelege ................................................................................................................. 17

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1. Herausforderung Abschlussarbeit

1.1 Problemstellung Die Bachelorarbeit oder Thesis ist das abschließende Prüfungselement eines Bachelor-Studiums, die Masterarbeit das abschließende Element des Master-Studiums. Vielfach ist die Bachelor Thesis auch die erste wissenschaftliche Ausarbeitung, die von einem Studierenden erstellt wird. Deshalb ergeben sich eine Reihe von Fragen und Unsicherheiten, die mit der Er-stellung verbunden sind. Wer eine Masterarbeit schreibt, hat zumindest schon eine Bachelor Thesis erfolgreich verfasst, trotzdem ergeben sich immer wieder Detailfragen zur korrekten Gestaltung solcher Arbeiten. Dieser Leitfaden soll einige Hinweise zur korrekten Gestaltung, aber auch zur prinzipiellen Vorgehensweise bei der Erarbeitung einer Abschlussarbeit liefern.

1.2 Inhaltliche Anforderungen an eine Abschlussarbeit Unter wissenschaftlichem Arbeiten versteht man ein methodisch-systematisches Vorgehen zur Gewinnung, Verarbeitung und Dokumentation von Erkenntnissen einer Fachdisziplin, z.B. der Betriebswirtschaftslehre. Die Betriebswirtschaftslehre bildet eine spezielle Wissenschaftsdis-ziplin, deren Erkenntnisgegenstand ökonomische Entscheidungen in Betrieben darstellt, die durch die Ergebnisse der betriebswirtschaftlichen Forschung beschrieben, erklärt sowie unter-stützt werden sollen.

Der wissenschaftliche Erkenntnisprozess unterliegt einer Reihe genereller Grundsätze, die bei-spielsweise in den Leitlinien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (vgl. hierzu die Homepage der DFG unter www.dfg.de, unter „Leilinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“) beschrieben sind.

Die für Studienarbeiten relevanten inhaltlichen Anforderungen werden in der Prüfungsord-nung des Studienganges umrissen. Diese sind für die Bachelor Thesis in der aktuellen Prü-fungsordnung der FH Dortmund für Studiengänge Betriebswirtschaftliche Logistik sowie Be-triebswirtschaft wie folgt formuliert:

„Die Thesis ist eine schriftliche Hausarbeit über ein abgegrenztes ökonomisches Problem. Sie soll zeigen, dass der Prüfling befähigt ist, innerhalb einer vorgegebenen Frist eine praxisorien-tierte Aufgabe aus ihrem oder seinem Fachgebiet sowohl in ihren fachlichen Einzelheiten als auch in den fachübergreifenden Zusammenhängen nach wissenschaftlichen und fachprakti-schen Methoden selbstständig zu bearbeiten.“

Wenn man diese abstrakte Formulierung etwas eingehender betrachtet, ergeben sich daraus fünf inhaltliche Anforderungen an die Bachelor Thesis, die im Folgenden präzisiert werden sollen:

1) Leistungsnachweis: Bei der Bachelor Thesis handelt es sich um eine schriftliche Prüfungs-leistung (Hausarbeit). Mit dieser Arbeit soll der Nachweis erbracht werden, dass der Stu-dierende befähigt ist, innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums eine spezifische ökonomi-sche Problemstellung selbstständig wissenschaftlich zu bearbeiten. Um diesen Nachweis

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zu erbringen, muss der Prüfling eine aktive, fachlich kompetente und engagierte Vorge-hensweise bei der Bearbeitung demonstrieren. Dazu gehört die umfangreiche Auswertung von Literaturquellen, eine sinnvolle und zielgerichtete Strukturierung, das differenzierte Aufzeigen und Beurteilen unterschiedlicher Sichtweisen sowie das sorgfältige Einhalten der formalen Anforderungen. Der Betreuer dient dabei als Ratgeber und Ansprechpartner insbesondere bei der Klärung von Auslegungsfragen und Interpretationsspielräumen und zur Abstimmung formaler und inhaltlicher Fragen. Es ist aber nicht die Aufgabe des Be-treuers, die Fragestellung für den Prüfling zu strukturieren oder Umformulierungen von nicht gelungenen Ausführungen vorzunehmen. Sie sollten ebenfalls nicht erwarten, dass eine detaillierte Vorkorrektur von Textpassagen vorgenommen wird. Sie sollten sich aber trotzdem regelmäßig mit dem Betreuer in Verbindung setzen, wenn Sie Zweifel bezüglich der inhaltlichen Ausrichtung oder der konkreten Ausgestaltung formaler Vorgaben haben.

2) Vorgegebene Frist: Sinnvollerweise beginnt die Beschäftigung mit dem Themengebiet der Bachelor Thesis schon deutlich vor der Anmeldung, um sowohl die persönlichen Interes-sensgebiete auszuloten als auch Wissenslücken zu schließen, die der strukturierten Bear-beitung eines Themas im Wege stehen. Allerdings darf die Vorarbeit nicht so weit gehen, dass die Arbeit schon in weiten Passagen fertig erstellt ist, bevor Sie die Anmeldung vor-nehmen. Nach der Anmeldung stellt die Bearbeitungszeit eine knappe Ressource dar, mit der effizient umgegangen werden muss. Die vorgegebenen Termine haben bindenden Charakter und eine Nichteinhaltung führt zum Nichtbestehen der Prüfung. Deshalb planen Sie bei der Bearbeitung genügend Zeit für die aufwändige Endredaktion der Arbeit ein, denn diese entscheidet häufig über den „letzten Schliff“, und der spielt bei der Beurtei-lung einer Thesis immer eine große Rolle, auch wenn der Inhalt im Vordergrund steht.

3) Vorgegebene Themenstellung: Das Thema einer Bachelor Thesis steht zu Beginn der Be-arbeitung fest. Dieses Thema wird über den Titel, der an das Studienbüro gemeldet wird, fixiert und darf anschließend nicht mehr geändert werden. Eine Anpassung ist – und zwar grundsätzlich immer in Absprache mit dem Betreuer – nur durch einen ergänzenden Un-tertitel möglich, der bei der Anmeldung noch nicht feststehen muss. Der Themenvor-schlag kann vom Studierenden oder vom Dozenten kommen, wobei viele Betreuer (mich eingeschlossen) sich wünschen, dass Studierende, die bezüglich einer Betreuung anfra-gen, zumindest einen groben Themenvorschlag haben, der sich an dem Fachgebiet des Betreuers orientiert, den Sie bezüglich einer Betreuung anfragen. Grob heißt in dem Fall, dass Sie sich schon eine konkretere Fragestellung überlegt haben, also nicht einfach „Ich möchte etwas im Themengebiet Logistik machen …“. Sofern Betreuer konkrete Aufgaben-stellung bearbeitet haben möchten, werden diese in der Regel auf der Homepage veröf-fentlicht.

4) Ökonomisches Problem; praxisorientierte Aufgabe: je nach Studiengang handelt es sich um Themenfelder aus den Bereichen Informatik, Logistik oder auch der Volkswirtschafts-lehre, die aber immer einen wirtschaftswissenschaftliche Bezug haben müssen, oder na-türlich um Kernfragen der betriebswirtschaftlichen Disziplin. In der Formulierung der Prü-fungsordnung wird hierbei explizit die praxisorientierte Aufgabenstellung erwähnt. Diese orientiert sich am realen Betriebsgeschehen und unterliegt dem Anspruch, den Entschei-

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dungsträgern in Unternehmen zielgerichtete Handlungsempfehlungen für die Planung und Umsetzung betrieblicher Entscheidungen, d.h. der Lösung ökonomischer Probleme, bereitzustellen.

5) Wissenschaftliche und fachpraktische Methoden: In der Bachelor Thesis sollen Studie-rende nachweisen, dass Sie in der Lage sind, die im Studium erlernten Fachkenntnisse professionell anzuwenden. Hierfür bildet das Vorhandensein von Fachkenntnissen natür-lich eine elementare Voraussetzung, daher muss das grundlegende Fachwissen bereits vor der Erstellung einer Bachelor Thesis erworben werden. Deshalb gibt es Dozenten, die die Betreuung von Abschlussarbeiten auf jenen Studierendenkreis beschränken, der an den jeweiligen Lehrveranstaltungen erfolgreich teilgenommen hat. Die erfolgreiche wissen-schaftliche Bearbeitung setzt zudem voraus, dass Studierende gewillt sind, sich in die rele-vanten Theoriezweige des betreffenden Fachgebietes einzuarbeiten. Für das Themenfeld der Wirtschaftsinformatik und der Logistik geht hiermit der Anspruch einher, sich gegebe-nenfalls mit technischen und mathematischen Fragestellungen (z. B. bei Optimierungsauf-gaben) auseinanderzusetzen, wobei in der Regel keine vertieften Kenntnisse erwarten werden, aber die Bereitschaft, sich einen Überblick zu verschaffen und in der Literatur diskutierte Ansätze einordnen zu können.

1.3 Formaler Ablauf der Thesis-Erstellung Der Prozess der Erstellung der Bachelor Thesis beginnt mit der Suche nach einem geeigneten Thema. Hierfür bieten sich drei Ansätze an: eine praxisorientierte Aufgabenstellung ergibt sich im Idealfall aus einer Beschäftigung aus einem Praktikum heraus. Viele Unternehmen sind da-ran interessiert, eine betriebliche Fragestellung durch eine Bachelor Thesis bearbeiten zu las-sen, da Mitarbeitern oft die Zeit fehlt, neben dem Tagesgeschäft eine Fragestellung mit ent-sprechendem Aufwand, Literaturrecherche und Analyse im Detail zu bearbeiten. Außerdem können dadurch neue Ideen generiert werden, und die Unternehmen erhalten wertvolle Anre-gungen, wenn auch die Ergebnisse in den meisten Fällen noch nicht umsetzungsreif sind. Dar-über hinaus ist die Betreuung einer Bachelor Thesis relativ kostengünstig, auch wenn man den Aufwand, der sich durch sie Betreuung und Bereitstellung von Informationsmaterial ergibt, nicht unterschätzen sollte. Aus Sicht der Studierenden ergibt sich als Nachteil, dass man sich in eine Abhängigkeit von betrieblichen Abläufen und Notwendigkeiten begibt, die nicht in jedem Fall auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Bachelor Thesis abgestimmt sind. Man ist mit vielen komplexen Zusammenhängen konfrontiert und muss darüber hinaus darauf achten, dass der Inhalt der Fragestellung nicht zu banal ist, aber auch im Rahmen einer Bachelor Thesis ordentlich bearbeitet werden kann. Auf der anderen Seite hat eine Thesis in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen den großen Vorteil, eine klar umrissene Aufgabe mit konkret verfüg-baren Informationen zu liefern, so dass der oft mühselige Prozess der Recherche und Abgren-zung eines theoretischen Themas entfällt. Darüber hinaus ist eine gute Praxisarbeit eine wert-volle Referenz für den Berufseinstieg, auch wenn sich aus der Arbeit nicht immer eine direkte Anstellung bei dem Unternehmen ergibt, in dem man die Arbeit erstellt hat.

Eine zweite Möglichkeit der Themenfindung ist die Sichtung von Fachzeitschriften. Hierüber ergibt sich ein Überblick über aktuelle Fragestellungen, die derzeit in der Fachwelt diskutiert werden.

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Eine dritte Möglichkeit ergibt sich aus der Themenausschreibung durch Betreuer.

2. Formale Gestaltung der Arbeit

2.1 Bestandteile der Arbeit Neben den inhaltlichen gibt es auch formale Anforderungen an eine wissenschaftliche Arbeit. Diese haben sich in den jeweiligen Fachgebieten im Laufe der Zeit herauskristallisiert und es gehört zum Befähigungsnachweis dazu, diese Standards zu befolgen für die eigene Arbeit an-zuwenden. Diese Anforderungen erscheinen manchmal unnötig restriktiv, aber eine einheitli-che Struktur trägt erheblich zur Übersichtlichkeit und leichteren Orientierung innerhalb solcher Arbeiten bei und ist deshalb nicht nur „Formalienreiterei“, sondern auch inhaltlich sinnvoll.

Deshalb sollte eine Bachelor Thesis die in der folgenden Tabelle aufgeführten Bestandteile in der angegebenen Reihenfolge und mit der jeweils angemessenen Seitennummerierung enthal-ten:

Dokumentbestandteil Gegenstand Seitennummerierung Titelblatt (Deckblatt) Informationen über die Hochschule,

den Fachbereich, die Betreuer sowie den Verfasser (siehe Kapitel 2)

ohne Seitenangabe

Abstract Zusammenfassung der wesentli-chen Inhalte und Ergebnisse der Bachelorarbeit

ohne Seitenangabe

Inhaltsverzeichnis Verzeichnis sämtlicher Gliederungs-punkte des Textteils mit Angabe der Seitenzahlen (Das Inhaltsverzeichnis selber wird dabei üblicherweise nicht nochmal mit aufgeführt, siehe Beispiel weiter unten).

römisch (I)

Abbildungsverzeichnis Auflistung (mit Nummerierung, Be-zeichnung, Seitenangaben) aller im Textteil verwendeter Abbildungen

römisch (II)

Tabellenverzeichnis Auflistung (mit Nummerierung, Be-zeichnung, Seitenangabe) aller im Textteil verwendeter Tabellen (siehe Kapitel 5)

römisch (III)

Abkürzungsverzeichnis Optional für jene verwendeten Abkür-zungen, die über die umgangssprachli-chen (bzw. im Duden enthaltenen Ab-kürzungen) oder fachüblichen Abkür-zungen hinausgehen.

römisch (IV)

Symbolverzeichnis Optional. Ein Symbolverzeichnis ist bei mathematisch statistischen Schriften sinnvoll, um dem Leser ein Nachvoll-ziehen der verwendeten Formeln zu erleichtern (siehe Kapitel 5)

römisch (V)

Textteil Enthält den Fließtext der wissenschaft-lichen Arbeit

arabisch (1-n)

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Literaturverzeichnis Listet sämtliche zitierten Quellen in alphabetischer Reihenfolge auf

arabisch

Anhang (Anlagen) Optional. Bei empirischen Arbeiten können spezielle Dokumente (z B. Ge-schäftsbericht, Fragebogen, Protokol-le) und Daten (z. B. analysierte Datens-ätze) angefügt werden (siehe Kapitel 4)

arabisch

Schriftliche Versiche-rung

Handschriftlich unterzeichnete persön-liche Erklärung (Wortlaut wird zumeist von der Hochschule vorgegeben), dass die Arbeit selbständig verfasst wurde

ohne Seitenangabe

Leerblatt Eine leere Seite ohne Seitenangabe

Tabelle 1: Dokument-Bestandteile

2.2 Seitenlayout An der FH Dortmund gelten im Fachbereich Wirtschaft nach aktuellem Stand (Beschluss des Prüfungsausschusses vom 29.09.2015) die folgenden Vorgaben für das Seitenlayout der Thesis:

Die Arbeit wird selbstverständlich im Format DIN A4, und zwar einseitig, geschrieben. Die Sei-tenränder im Textteil sollen links 4,5 cm, unten 2,5 cm, rechts 1,5 cm und oben 3 cm betragen, wobei die Seitenzahl oben zentriert mit Abstand 2,5 cm vom oberen Blattrand angeordnet sein sollte (hier bevorzuge ich persönlich einen kleineren Abstand vom Seitenrand, z. B. 2 cm, da die Seitenzahl sonst direkt über dem Text „klebt“).

2.3 Textformatierung Die einzige fest vorgeschriebene Vorgabe bei der Textformatierung besteht darin, denn Text 1½-zeilig zu setzen. Dies macht gegenüber der Standardeinstellung von Word (1,15-zeilig) schon einen großen Unterschied in Bezug auf den Seitenumfang. Nur die Fußnoten werden einzeilig gesetzt, und die Vorgabe des anderthalbzeiligen Formats gilt auch nicht für Tabellen.

Als Schriftart können Sie die zwar auch die aktuelle Standardschrift von Word (derzeit Calibri, 11pt) verwenden. Die Lesbarkeit erhöht sich allerdings, wenn man eine sogenannte Serifen-schrift verwendet. Die Serifen sind kleine „Füßchen“ an den Buchstaben, die besonders bei den Buchstaben „n“ und „m“ ins Auge fallen. Serifen führen zu einer Betonung der Grundlinie einer Zeile, deshalb kann sich das Auge besser orientieren. Die bekannteste Serifenschrift ist Times New Roman, dass in einer Punktgröße von 11,5 oder 12 verwendet werden sollte.

Die Arbeit wird üblicherweise im Blocksatz geschrieben, wobei Sie aber in jedem Fall darauf achten sollten, die Silbentrennung einzuschalten (In Word: Seitenlayout -> Silbentrennung -> automatisch). Andernfalls entstehen häufig sehr große Abstände zwischen den Worten, die für die Optik der Arbeit und den Lesefluss äußert störend sind.

Bei der Textformatierung sollten Sie außerdem den Abstand zwischen zwei Absätzen über die Absatzeinstellungen (Abstand nach) herstellen, und nicht durch Einfügen einer Leerzeile über die Enter-Taste. Ansonsten tritt immer wieder der häufig gemachte Fehler auf, dass keine klare Absatztrennung vorgenommen wird; manchmal wird ein „halbherziger“ Absatz erzeugt, indem ein neuer Satz in einer neuen Zeile begonnen wird, ohne einen Abstand zum vorherigen Absatz

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einzufügen, an anderen Stellen wird dagegen ein relativ großer Abstand gelassen, der sich durch das Einfügen einer Leerzeile erklärt. Die Optik des Dokumentes ist erheblich besser, wenn Sie den Abstand zum nächsten Absatz über eine Einstellung „Abstand nach“ von 6 pt vornehmen.

Achten Sie außerdem darauf, im Absatzformat (unter Zeilen- und Seitenumbruch) die Absatz-kontrolle einzuschalten. Diese sorgt dafür, dass keine einzelnen Zeilen eines Absatzes am Ende einer Seite oder am Anfang der Folgeseite landen.

2.4 Seitenumfang Im Seitenumfang der Thesis sind die Seiten des Textteils und damit auch Abbildungen und Ta-bellen enthalten. Alle anderen Teile des Dokumentes wie Abstract, Titelblatt, die Verzeichnisse sowie den Anhang zählen nicht dazu.

Eine Thesis sollte den folgenden Seitenumfang besitzen:

• Bachelor-Thesis: 40 – 60 Seiten,

• Master-Thesis: 70 – 100 Seiten.

Die unteren Richtwerte sind generell einzuhalten, eine Überschreitung der Obergrenze ist im Einzelfall aber möglich. Generell sollten Sie sich bzgl. des Umfangs mit Ihrem Erstbetreuer ver-ständigen, welcher Umfang der jeweiligen Themenstellung angemessen ist. Für eine Bachelor Thesis sind nach meiner Erfahrung 40 Seiten sehr knapp bemessen; gute Arbeiten haben in der Regel eher einen Seitenumfang von 50 bis 60 Seiten. Dabei sind praxisorientierte Arbeiten normalerweise umfangreicher als Literaturarbeiten.

2.5 Deckblatt Das Deckblatt der Thesis muss die folgenden Angaben enthalten:

• Name der Hochschule • Studiengang • Fachbereich • Titel der Thesis • Betreuer • Bearbeitungszeitraum • Persönliche Angaben des Autors

Die genaue Ausgestaltung ist Geschmackssache. Im Folgenden sind zwei Beispiel zur Deck-blattgestaltung gezeigt.

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Abbildung 1: Beispiel-Deckblätter

2.6 Verzeichnisse Eine Bachelor- oder Masterarbeit enthält zu Beginn immer ein Inhaltsverzeichnis, welches eine kompakte Übersicht der Bestandteile der Arbeit liefert. Das Inhaltsverzeichnis gliedert sich in die drei Teile:

• Darstellung der Verzeichnisse (Inhalts-, Abbildungs-, Tabellen-, Formel-, Abkürzungs-verzeichnis)

• Darstellung des Textteils (Kapitelüberschriften) • Darstellung zusätzlicher Bestandteile (Literaturverzeichnis, Anhang, Eidesstattliche Er-

klärung)

Zu beachten ist dabei, dass einige Bestandteile der Arbeit, z. B. Titelblatt, Abstract oder ein Sperrvermerk, die vor dem Inhaltsverzeichnis kommen, in diesem Verzeichnis auch nicht auf-geführt werden. In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass dazu eine Danksagung ge-hören kann. Diese ist in einer Bachelor- oder Masterarbeit aber generell nicht üblich und nur in Ausnahmefällen – z. B. bei Praxisarbeiten im Unternehmen bei besonderer Unterstützung durch bestimmte Mitarbeiter – sinnvoll.

Die folgende Abbildung zeigt exemplarisch den Aufbau eines solchen Inhaltsverzeichnisses.

Bei der Seitennummerierung ist darauf zu achten, dass die ersten Bestandteile der Arbeit, also die Verzeichnisse selber, mit römischen Seitennummern zu versehen sind. Die Seitennummer 1 ist dann immer die erste Seite des Textteils der Arbeit (Um dies in Word zu erreichen, führen Sie vor dem Textteil einen Abschnittswechsel durch. Dieser erlaubt dann eine eigenständige Nummerierung des Textteils).

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Abbildung 2: Beispiel für ein Inhaltsverzeichnis

Die weiteren Bestandteile der Arbeit, also Literaturverzeichnis, Anhang und eidesstattliche Versicherung werden, was die Seitenzahl angeht, weiter durchnummeriert. Allerdings erhalten diese Bestandteile keine Gliederungsnummerierung mehr, wie in dem Beispiel-Inhaltsver-zeichnis zu sehen, denn sie sind keine Bestandteile des Textteils der Arbeit.

Eine Thesis sollte generell einige Abbildungen enthalten, denn diese helfen dabei, komplexe Inhalte visuell zu strukturieren und zu verdeutlichen. Zu Abbildungen gehören alle Arten von Diagrammen, Illustrationen oder Bildern. Lediglich tabellarisch aufbereitete Inhalte – also sol-che, die in Zeilen und Spalten angeordnet sind –, sowie Formeln werden separat betrachtet.

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Der Sinn solcher Verzeichnisse besteht darin, relevante Inhalte schnell auffinden zu können. Grundsätzlich sind solche Verzeichnisse nur dann zu erstellen, wenn auch eine relevante An-zahl von Objekten in diesen Verzeichnissen aufzuführen ist. Ein Abbildungs-, Tabellen- oder Formelverzeichnis ist erst dann notwendig, wenn mindestens drei Abbildungen, Tabellen oder Formeln in der Arbeit enthalten sind. Bei wenigen Tabellen kann man z. B. auch Abbildungs- und Tabellenverzeichnis zu einem Darstellungsverzeichnis zusammenfassen.

Ein separates Abkürzungsverzeichnis ist ebenfalls nur dann erforderlich, wenn eine größere Anzahl nicht generell gebräuchlicher Abkürzungen verwendet wird. In das Abkürzungsver-zeichnis gehören dabei keine allgemein gebräuchlichen Abkürzungen wie z. B. „z. B.“ oder „Abb.“. Das Abkürzungsverzeichnis hat im Gegensatz zu dem Abbildungsverzeichnis die Funk-tion, dass der Leser einmal eingeführte Abkürzungen, die im Text eingeführt und später erneut verwendet werden, nachschlagen kann. Das Abkürzungsverzeichnis ist also dann erforderlich, wenn z. B. unternehmensspezifische Abkürzungen bei einer Praxisarbeit eingeführt und ver-wendet werden. Werden dagegen Abkürzungen nur in einem kleinen Abschnitt verwendet und später nicht wieder aufgegriffen, so reicht die Erläuterung der Abkürzung an der Stelle der ersten Verwendung; es muss dafür kein separates Verzeichnis erstellt werden.

2.7 Anhang Ein Anhang enthält grundsätzlich nur solche Inhalte, die für das Verständnis des Textes nicht zwingend erforderlich sind, aber zur Dokumentation oder weitergehenden Erläuterung man-cher Inhalte hilfreich oder sogar erforderlich sind. Typische Inhalte eines Anhangs sind z. B. Fragebögen, die bei einer Untersuchung verwendet worden sind (sofern die Gestaltung des Fragebogens selbst nicht Gegenstand der Arbeit ist), transkribierte Interviews, Datentabellen oder Layoutpläne von Gebäuden oder Anlagen.

Bei Fachbüchern kommt es manchmal vor, dass vertiefende Ausführungen – z. B. die Herlei-tung einer Formel – in den Anhang ausgelagert werden, weil sie für das generelle Verständnis des Werks nicht notwendig sind, aber dem interessierten Leser eine Möglichkeit geben, die Herleitung nachzuvollziehen. Bei Abschlussarbeiten ist dies jedoch eher unüblich, dort werden im Anhang keine erläuternden Texte aufgeführt, sondern nur Inhalte, die im Haupttext be-schrieben sind, dort aber den Lesefluss erheblich stören würden. Im Zweifelsfall besprechen Sie mit Ihrem Betreuer, ob bestimmte Erläuterungen im Anhang aufgeführt werden sollen, die im Haupttext keinen Platz finden.

2.8 Schriftliche Versicherung Zu einer Abschlussarbeit gehört in jedem Fall die Erklärung, dass alle Argumente, Ideen, Be-wertungen, Folgerungen oder Ergebnisse, die von Dritten übernommen wurden, als solche kenntlich gemacht werden. Dies gehört zur guten wissenschaftlichen Praxis, und eine genauere Erläuterung der Regeln, wie die Kenntlichmachung erfolgt, ist im Abschnitt „Zitation“ enthal-ten.

Im Fachbereich Wirtschaft ist für die schriftliche Versicherung der folgende, in den Richtlinien für die Abschlussarbeiten aufgeführte Text zu verwenden: „Ich versichere, dass ich die vorste-hende Arbeit selbständig ohne fremde Hilfe gefertigt und keine anderen als die angegebenen

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Quellen und Hilfsmittel benutzt und alle Zitate kenntlich gemacht habe. Diese Arbeit hat in glei-cher oder ähnlicher Form noch keiner Prüfungsbehörde vorgelegen.“

Die früher verwendete Form einer „eidesstattlichen Versicherung“ wird hier nicht verlangt, d. h., das Wort „eidesstattlich“ sollte in der Formulierung nicht verwendet werden. Dadurch handelt es sich bei einem Verstoß gegen die schriftliche Versicherung nicht um einen Straftat-bestand. Trotzdem stellt ein Verstoß nicht nur eine Formalie dar, die zu einer Abwertung bei der Note führt, sondern kann weitreichende Konsequenzen bis hin zu Entzug des akademi-schen Titels und Bußgeldern haben.

Dies ist allerdings nur dann der Fall, wenn es sich um schwerwiegende Verstöße handelt, also große Abschnitte anderer Werke „per Copy and Paste“ in die eigene Arbeit übernommen wer-den, ohne dies zu kennzeichnen. In dem Fall liegt ein Betrugsversuch vor, denn der Autor ver-sucht damit, eigene geistige Leistung vorzutäuschen, die tatsächlich nicht vorhanden ist. Bei geringen Verstößen gegen Zitationsregeln, die in den Bereich „handwerkliche Fehler“ einzu-ordnen sind, ist die Konsequenz nicht so dramatisch, aber es gehört zum guten Grundsatz wis-senschaftlicher Arbeiten, die Herkunft der Inhalte sauber zu belegen und es ist deshalb ge-rechtfertigt, die korrekte Einhaltung der Regeln auch in die Benotung einfließen zu lassen.

3. Aufbau der Gliederung

3.1 Grundlegende Struktur der Textgliederung Eine Gliederung stellt eine geordnete Unterteilung eines Textes in verschiedene Abschnitte, nämlich Kapitel und Unterkapitel, dar. Der Aufbau der Gliederung ist ein wesentlicher Bestand-teil der Abschlussarbeit und zeigt auf, in welcher Weise das betreffende Thema interpretiert und bearbeitet wurde. Sie soll den sachlogischen Aufbau der Arbeit anzeigen, um dem Leser einen prägnanten Überblick sowie eine inhaltliche Orientierung zu ermöglichen.

Eine Thesis ist dabei grundsätzlich aus drei Bereichen aufgebaut: einer Einleitung, mehreren Hauptkapiteln und einem Abschlusskapitel. Die Einleitung gliedert sich dabei typischerweise noch einmal in die Problembeschreibung, Aufgabenstellung und Zielsetzung, sowie die Vorge-hensweise. Bei der Problembeschreibung oder Motivation geht es darum, aufzuzeigen, wel-ches ökonomische Problem in der Arbeit behandelt wird, um zum einen den problemrelevan-ten Bereich aufzuzeigen und zum anderen eine Ein- und Abgrenzung vorzunehmen, also zu verdeutlichen, wo der Schwerpunkt und die Grenzen des Betrachtungsraums liegen sollen. Dabei ist auch kurz zu erläutern, warum das Themengebiet von aktuellem Interesse und von Bedeutung ist. Innerhalb des Kapitels Aufgabenstellung und Zielsetzung geht es darum, die genaue Aufgabenstellung und das angestrebte Ziel der Arbeit zu formulieren. Während es im ersten Kapitel noch eher abstrakt um den zu betrachtenden Themenkomplex geht, wird bei der Aufgabenstellung nun eine konkrete Forschungsfrage formuliert. Handelt die Thesis z. B. von der Gestaltung eines Kommissionierbereichs für ein konkretes Unternehmen, so sollte in der Problembeschreibung zunächst die Bedeutung der Kommissionierung für den wirtschaftli-chen Erfolg eines Unternehmens kurz umrissen und z. B. auf neue technische Möglichkeiten wie Pick-by-Vision hingewiesen werden, die eine Untersuchung der konkreten Ausgestal-tungsmöglichkeiten immer wieder neue Aktualität geben. Zusätzlich sollten hier schon einmal

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einige Rahmenbedingungen beschrieben werden, die die Fragestellung eingrenzen, z. B. die Branche oder Art der Produkte, die zu kommissionieren sind, etc. Bei der Aufgabenstellung und Zielsetzung muss dann konkret beschrieben werden, was der Anlass für die Untersuchung ist, welche Frage genau beantwortet werden soll (z. B. verschiedene für das Unternehmen in Frage kommende Kommissioniermethoden zu beschreiben und miteinander zu vergleichen) und welche Antwort erzielt werden soll (z. B. die ökonomischste Kommissioniermethode für das Unternehmen zu identifizieren).

Bei der Fragestellung kann man sich grundsätzlich an den drei möglichen wissenschaftlichen Zielsetzungen orientieren, nämlich der Beschreibung (deskriptives Ziel), der Erklärung (explika-tives Ziel) und der Gestaltung (normatives Ziel) ökonomischer Entscheidungen. Hilfreich ist dabei oftmals, das Ziel tatsächlich als Frage zu formulieren, z. B. „Welche Kommissionierme-thode ist für das Unternehmen XYZ am besten geeignet?“ (normative Frage), „Welche Kom-missioniermethoden werden in der XYZ-Branche eingesetzt?“ (deskriptive Frage) oder „Warum ist die Kommissioniermethode X für die Branche XYZ besonders gut geeignet?“ (explikative Frage).

Eine möglichst präzise Zielsetzung hilft dabei, den roten Faden für die Arbeit zu gestalten. An Hand der formulierten Zielsetzung können Sie überprüfen, ob die Inhalte zum Ziel führen und können Ausführungen, die nicht zum angegeben Ziel beitragen, entfernen.

Als dritter Bestandteil der Einleitung wird häufig ein Kapitel mit der Überschrift Vorgehenswei-se gewählt. Hierin sollten Sie die Struktur der Arbeit und die Art der Bearbeitung der Fragestel-lung erläutern. Achten Sie dabei darauf, dass hier noch keine Ergebnisse vorweggenommen werden. Genauso wenig ist es sinnvoll, die einzelnen Kapitel noch einmal mit leicht umformu-lierten Überschriften aufzuzählen. Also bitte nicht in dem Stil formulieren: „In Kapitel eins wird in das Thema eingeführt, in Kapitel zwei wird der Stand der Wissenschaft dargestellt, …, im letzten Kapitel wird ein Fazit gezogen“!

Das letzte Kapitel der Arbeit wird üblicherweise Zusammenfassung genannt. Hierin sind noch einmal die zentralen Ergebnisse und deren Herleitung in stark geraffter Form darzustellen. Sie sollten dabei auf die formulierte Zielsetzung Bezug nehmen und reflektieren, in wie weit die Arbeit zur Lösung der Fragestellung beigetragen hat. Sie können darüber hinaus die Ergebnisse vor dem Hintergrund gewählter Einschränkungen und der Grenzen der Generalisierbarkeit kritisch beleuchten und Ansätze weiterer Untersuchungsmöglichkeiten der Fragestellung vor-schlagen.

3.2 Gliederungskriterien für den Hauptteil Im Hauptteil werden die wesentlichen Inhalte der Thesis entwickelt und dargestellt. Die Struk-turierung dieser Darstellung ist ein wichtiger Teil der Bearbeitung und somit auch ein wichtiges Bewertungskriterium für die Festlegung der Gesamtnote. Die Gliederung muss auf der einen Seite zielführend sein und einen klaren roten Faden vorgeben, zum anderen muss sie aussage-kräftig und ausgewogen sein.

Es gibt sehr unterschiedliche Herangehensweisen zur sinnvollen Strukturierung, die natürlich stark mit dem konkreten Gegenstand der Arbeit zusammenhängen. Zum Beispiel kann eine

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Gliederung nach funktionalen Gesichtspunkten vorgenommen werden, wenn die Arbeit eine konkrete ökonomische Entscheidung zum Thema hat. Hier kann man z. B. nach den Teilfunkti-onen Analyse, Planung, Bewertung vorgehen. Bei einer theoretischen Arbeit zur Gegenüber-stellung von Verfahren kann dagegen die Aufteilung nach Verfahren sinnvoll sein, bei mathe-matischen Optimierungsproblemen z. B. eine Aufteilung nach exakten und heuristischen Ver-fahren.

Grundsätzlich sollten Sie bei der Strukturierung darauf achten, Ihre Aussagen theoretisch zu fundieren und im Gesamtaufbau vom Allgemeinen zum Speziellen zu kommen. Deshalb ist eine typische Vorgehensweise, in dem oder den ersten Hauptkapiteln den Stand der Wissen-schaft darzustellen. Die Überschrift sollte dabei an das jeweilige Thema angepasst werden, z. B. „Konzeptionelle Grundlagen der Distributionslogistik“.

Inhaltlich sind hier die Grundlagen der Analyse, Planungs- und Bewertungsaussagen zu legen oder, bei Literaturarbeiten, die bestimmenden Rahmenaussagen und Grundlagen darzustellen, auf denen die eigene Arbeit aufsetzt. Ein guter Indikator für eine gelungene Gliederung ist – zumindest bei praxisorientierten Arbeiten –, dass der überwiegende Teil der wissenschaftli-chen Quellen in diesem Kapitel oder diesen Kapiteln aufgeführt werden. Nicht so günstig ist dagegen, wenn in späteren Kapiteln, z. B. bei der Bewertung von Alternativen, Methoden oder wissenschaftliche Aussagen herangezogen werden, die im Theorieteil nicht thematisiert wor-den sind und die entweder gar nicht belegt oder die mit Verweis auf entsprechende Literatur erst im Bewertungsteil „nachgeschoben“ werden.

Die Abwägung, welche Inhalte in dem Grundlagenkapitel dargestellt werden, kann sich im De-tail als recht kniffelig herausstellen. Hierbei ist eine Abwägung zwischen der Ausführlichkeit der Darstellung und der begrenzten Seitenzahl innerhalb der Thesis vorzunehmen. Bei einer guten Thesis wird das Problem immer ein Auswahlproblem sein, denn die vorgegebene Seiten-zahl reicht bei einer sinnvollen Themenstellung in der Regel nicht aus, um vertiefte theoreti-sche Betrachtungen vorzunehmen. Man sollte sich deshalb auch nicht verleiten lassen, erst einmal „Seiten zu füllen“, indem man eine breite und oberflächliche Darstellung von Standard-Lehrbuchinhalten anhäuft. Sie können bei der Erstellung der Arbeit davon ausgehen, dass der Leser ein fachbereichsspezifisches Vorwissen mitbringt. Deshalb müssen elementare Grundla-gen auch nicht erläutert werden, es ist z. B. nicht erforderlich, die Berechnung eines Mittel-werts zu erklären oder bei einer Abschlussarbeit in der betriebswirtschaftlichen Logistik den Begriff Logistik zu erklären. Stattdessen sollten Sie gezielt prüfen, welche spezifischen Aussa-gen oder Vorgehensweisen für die konkrete Aufgabenstellung relevant sind. So sind die im Titel der Arbeit genannten Schlüsselbegriffe in der Regel zu definieren und näher zu erläutern. Über die Darstellung ist zu dokumentieren, dass Sie sich mit der aktuellen Fachliteratur zu Ih-rem Themenbereich vertraut gemacht haben.

Ein weiteres wichtiges Kriterium für gute Arbeiten ist die Verwendung sinnvoller und informa-tiver Kapitelüberschriften. Eine Kapitelüberschrift soll den im Kapitel dargestellten Inhalt eini-germaßen treffend umschreiben. Hierbei sollten Sie darauf achten, dass die Überschriften nicht zu generisch sind, also nicht nur aus einzelnen Worten bestehen, z. B. „Ist-Analyse“, „Be-wertung“, „Soll-Konzept“. Derartige Überschriften passen auf hunderte von Ausarbeitungen

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und geben dem Leser noch keine Auskunft, worum es in der Arbeit eigentlich geht. Anderer-seits sollten die Überschriften auch einigermaßen griffig sein und nicht Mehrzeiler in der Form „Analyse des Kommissionierbereichs des Standorts Dortmund der Max Muster GmbH im Zeit-raum Januar bis März“. Ein Kompromiss wäre in dem Fall z. B. „Analyse der Auslastung des Kommissionierbereichs“, wenn die gesamte Untersuchung sowie nur die Max Muster GmbH am Standort Dortmund betrifft. Dann weist die Überschrift schon darauf hin, welches Kriteri-um der Analyse zugrunde gelegt wird, und das ist informativer als die Wiederholung des Fir-mennamens (anders ist es natürlich, wenn verschiedene Firmen oder Standorte betrachtet werden).

Als weitere Hinweise zu Kapitelüberschriften sollte beachtet werden, dass Kapitelüberschriften grundsätzlich nicht in Frageform formuliert werden (Also nicht: „Was ist die beste Kommissio-nierstrategie?“) und dass eine Reihung mittels Schrägstrich zu vermeiden ist (Statt: „Fa-zit/Ausblick“ also „Fazit und Ausblick“). Darüber hinaus sollte auf Wortwiederholung bei Ober- und Unterkapiteln verzichtet werden.

Beispiel (unzulässige Wiederholung): 2. Kommissionier- und Lagerstrategien 2.1 Kommissionierstrategien 2.2 Lagerstrategien

Alternative: 2. Grundlagen der Kommissionierung und Lagerhaltung 2.1 Kommissionierstrategien 2.2 Lagerstrategien

3.3 Gliederungsschema und Gliederungstiefe Bei Bachelor- und Masterarbeiten hat sich ein nummerisches Gliederungsschema etabliert und wird als selbstverständlich erachtet. Dies bedeutet, dass die Kapitel nummeriert werden, Un-terkapitel werden über eine durch einen Punkt getrennte weitere Ebene gekennzeichnet. Dies ergibt das bereits die dem Thema Inhaltsverzeichnis besprochene Bild.

Bei der Gliederungsnummerierung gibt es wiederum einige Regeln, die beachtet werden soll-ten, die im Folgenden zusammengestellt sind:

• Bei der Nummerierung ist die übliche Vorgehensweise, bei Hauptkapiteln der ersten Ebene nach der Nummer einen Punkt zu setzen (z. B. 1. Einleitung). Bei Unterkapiteln der weiteren Ebenen wird dagegen kein Punkt nach der Nummer gesetzt (z. B. 1.1 Aufgabenstellung).

• Bei der Erstellung des Inhaltsverzeichnisses sollten die Einzüge so gewählt werden, dass die Nummern der nächsten Ebene immer bündig unter dem Text der darüber lie-genden Ebene beginnen, siehe folgendes Beispiel:

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Abbildung 3: Einrückung der Gliederung

• Bei der Kapitelüberschrift im Textteil wird dagegen kein Einzug eingestellt, die Über-schrift (beginnend mit der Kapitelnummer) beginnt immer am linken Rand, wo auch der normale Fließtext des Absatzes beginnt.

• Die Nummerierung erfolgt nur für die Kapitel des Hauptteils der Arbeit. Verzeichnisse wie Inhalts-, Abbildungs- und Tabellenverzeichnis am Anfang, aber auch das Literatur-verzeichnis und die Anlagen am Ende der Arbeit werden nicht in die Nummerierung mit einbezogen.

• Für Bachelor- und Masterarbeiten sind drei bis fünf Hauptkapitel sinnvoll. Jedes Hauptkapitel sollte mindestens zwei Unterkapitel besitzen.

• Jede Gliederungsebene, die unterteilt wird, muss mindestens zwei Gliederungspunkte aufweisen (z.B. darf kein 2.1.1 gebildet werden, wenn kein 2.1.2 folgt).

• Es sollten maximal drei Gliederungsebenen gebildet werden (z.B. ist ein 3.1.1, jedoch kein 3.1.1.1 zulässig).

• Jedes Unterkapitel sollte mindestens eine drittel, besser eine halbe Seite Text enthal-ten. Unterkapitel, die nur ein oder zwei Sätze an Text enthalten, sind nicht sinnvoll, da sie den Textfluss zu sehr zerreißen. Wenn Sie Inhalte, die einen Aufzählungscharakter aufweisen, weiter strukturieren wollen, können Sie auf Zwischenüberschriften ohne Gliederungsnummerierung zurückgreifen (die natürlich auch nicht in das Inhaltsver-zeichnis aufgenommen werden).

• Die Gliederungstiefe sollte ausgewogen sein. Es deutet auf keine gute Struktur hin, wenn ein Hauptkapitel nur zwei Unterkapitel ohne weitere Untergliederung hat, das nächste Hauptkapitel dagegen sechs Unterpunkte, die jeweils nochmal mit vier Ab-schnitten dritter Ebene versehen werden.

• Zwischen Ober- und Unterkapitel wird kein inhaltlicher Text gesetzt. Wenn also die Überschrift des Hauptkapitels gesetzt wird, folgt im Textteil sofort darauf die Über-schrift der nächsten Ebene. Dies muss nicht immer ganz strikt eingehalten werden, es kann z. B. eine Überleitung vom vorherigen Kapitel oder eine kurze Einführung in das folgende Kapitel formuliert werden. Es sollten allerdings zwischen Ober- und Unterka-pitel keine Inhalte oder Erläuterungen formuliert werden, auf die in späteren Kapiteln noch einmal verweisen wird. Diese Regel ist sinnvoll, damit bei einer Referenzierung der Inhalte eine präzise Angabe erfolgen kann (Wenn auf Kapitel 2.2 verwiesen wird, und es gibt noch Unterkapitel 2.2.1, dann wäre bei einem Verweis auf Kapitel 2.2 nicht klar, ob der Text zwischen Kapitel 2.2 und dem dann folgenden Kapitel 2.2.1 gemeint ist, oder das gesamte Kapitel). Die meist zu Beginn eines Kapitels erforderlichen einlei-tenden Sätze können außerdem auch am Anfang der tiefsten Gliederungsebene for-muliert werden, auch wenn sie sich auf das gesamte Oberkapitel beziehen.

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4. Die Zitiertechnik

4.1 Funktion des Zitates Zu den Aspekten der Abschlussarbeit, die erfahrungsgemäß mit der größten Unsicherheit be-haftet sind, gehört die Zitiertechnik. Korrektes Zitieren gehört zum elementaren Handwerks-zeug des wissenschaftlichen Arbeitens, und Verstöße gegen die Zitationsregeln können zu weitreichenden Konsequenzen führen, bis hin zum nachträglichen Aberkennen des Titels, wie in einer Reihe öffentlich diskutierter Fälle geschehen.

Allerdings ist hier – wie bereits zuvor angemerkt – zwischen handwerklichen Zitierfehlern und Plagiarismus zu unterscheiden. Ein Plagiat liegt dann vor, wenn Teile der Arbeit „aus fremder Feder“ übernommen werden, ohne dies kenntlich zu machen. Selbstverständlich liegt auch dann ein Übernehmen fremder Inhalte vor, wenn die Inhalte nicht wortwörtlich, sondern um-formuliert übernommen werden, aber immer noch erkennbar keine eigenständigen Gedanken darstellen. Kritisch wird es also, wenn der Prüfer zu dem Schluss kommt, dass der Prüfling sich fremder Quellen bedient hat und darüber hinwegtäuschen wollte, wenn also z. B. systematisch Absätze aus anderen Werken mit leichter Umformulierung übernommen werden und das Werk dabei nicht zitiert wird und auch nicht in der Literaturliste erscheint.

Auf der anderen Seite ist aber auch ein „Überzitieren“ aus Angst vor Plagiats-Vorwürfen nicht sinnvoll. Um dies zu vermeiden, sollte man sich klarmachen, welche Funktion ein Zitat hat. Ein Zitat dient grundsätzlich zum Belegen von Aussagen, die entweder empirischen Charakter ha-ben, Definitionen oder wissenschaftliche Erkenntnisse betreffen oder die eigene Argumentati-on unterstützen – oder ggf. auch, um kontroverse Ansichten aufzuzeigen.

Dies betrifft alle Aussagen, die nicht als Allgemeinwissen eingestuft werden können und auch nicht zum fachbereichsspezifischen Vorwissen gehören. Insbesondere Aussagen zu konkreten Fakten müssen deshalb immer belegt werden – würde z. B. in einer Arbeit über die Kommissi-oniertechnik erläutert, dass 70 % aller Unternehmen manuelle Kommissioniertechniken ein-setzen, so ist unmittelbar klar, dass diese Aussage kein Allgemeinwissen ist, sondern belegt werden muss. Ebenfalls klar ist, dass wertende Aussagen der Form „manuelle Kommissionie-rung ist kostengünstiger als automatische Kommissionierung“ belegt werden müssen, sofern sich diese Aussagen nicht aus den eigenen – vorher dargestellten – Untersuchungen ableiten und auf die eigene Auswertung beziehen. Die davon abgewandelte Aussage, dass manuelle Kommissionierung im Vergleich zu automatischer Kommissionierung dagegen niedrigere Inves-titionskosten verursacht, gehört im Bereich der Logistik aber zum Grundverständnis und muss deshalb nicht per Zitat belegt werden.

Aus der Beleg-Funktion des Zitates folgt, dass der Beleg überprüfbar sein muss und aus einer vertrauenswürdigen Quelle stammt. Überprüfbarkeit bedeutet in dem Fall, dass die Quelle veröffentlicht worden ist und der Leser damit die prinzipielle Möglichkeit hat, in der Quelle nachzulesen und sich seine eigene Meinung über die Aussage zu bilden und z. B. mehr über den Kontext zu erfahren, unter dem die Aussage getroffen wurde. Dabei ist selbstverständlich, dass man dem Leser nicht zumuten sollte, die zitierte Arbeit von vorne bis hinten durchlesen zu müssen, um die Aussage wiederzufinden – dass es also geboten ist, die konkrete Seiten-

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nummer anzugeben, auf der die Aussage zu finden ist. Bei Internetquellen ist deshalb auch der konkrete Link auf den referenzierten Inhalt anzugeben (so präzise, wie möglich), und nicht nur die Homepage-Adresse der Organisation, von der man den Inhalt bezogen hat.

Ein Beleg ist natürlich nur so gut wie die Quelle, aus der der Beleg stammt. Deshalb unter-scheidet man zwischen zitierfähigen (oder zitierwürdigen) und nicht zitierfähigen Quellen. Zu Ersteren gehören die Fachliteratur und die Fachzeitschriften, zu Letzteren die Trivialliteratur sowie nicht näher einordenbare Internetquellen, unter anderem auch Wikipedia1.

Da bei aktuellen Fragestellungen viele Informationen über Internetrecherchen erschlossen werden, ist hier besonders darauf zu achten, die Quellen kritisch zu prüfen und die korrekte Quelle anzugeben. So ist z. B. statista (de.statista.com) eine beliebte Quelle für statistische Ergebnisse. Statista ist allerdings ein Unternehmen, welches selber Material erstellt, aber auch Material aus verschiedenen Quellen online zur Verfügung stellt. Hier ist dann über „Quelle“ der Urheber der Statistik nachzuschlagen und zu zitieren. Eine neutral klingende Internet-adresse ist noch keine Garantie für eine seriöse Quelle. So wird z. B. gelegentlich aus Wirt-schaftslexikon24.de zitiert, was vom Titel der Website und von der Aufmachung her seriös ist. Allerdings ist über das Impressum ersichtlich, dass es keine wissenschaftliche Quelle ist; dem-entsprechend sollten Definitionen und Begriffserklärungen dieser Site nicht für die Thesis her-angezogen werden. Auch bei Inhalten von Unternehmensberatungen ist darauf zu achten, dass es sich um keine wissenschaftlichen Quellen handelt und die Inhalte mit entsprechender Vor-sicht einzuordnen sind.

Aus der Belegfunktion erklärt sich auch, warum gefordert wird, die Originalquelle zu zitieren, und nicht auf ein Zitat in einem anderen Werk zu verweisen. Schließlich möchte man den Kon-text des Zitats kennen, der sich eben nur aus der Originalquelle erschließt. Nur in den Fällen, bei denen die Originalquelle sehr schwierig zu beziehen ist (das kann bei älteren Quellen gele-gentlich der Fall sein), ist es zulässig, eine Sekundärquelle zu verwenden, wenn man darauf hinweisen möchte, wer der eigentliche Urheber des Gedankengangs ist. Dabei bitte beachten, dass der Originalautor immer zuerst genannt wird, und dann der Sekundärautor (also z. B. Mül-ler, 1907, S. 175, zitiert nach Meier, 2014, S. 255).

Zitate dienen neben dem Beleg von Aussagen auch dazu, den wissenschaftlichen Meinungs-stand darzulegen. Eine wichtige Anforderung an wissenschaftliche Arbeiten ist, dass man sich mit dem Thema soweit auseinandergesetzt hat, dass man einen Überblick über die wesentli-chen Erkenntnisse zu dem Thema hat. Deshalb reicht es nicht, ein Fachbuch zu finden und aus diesem dann immer wieder zu zitieren. Wichtige Aussagen sollten mit mehreren Quellen be-legt werden, und dabei sollten möglichst aktuelle Quellen verwendet werden. Außerdem sollte man in jedem Fall auch wissenschaftliche Zeitschriften und Journals sichten, denn dort finden sich zu aktuellen Themen Beiträge, die noch nicht in Fach- oder Lehrbücher eingeflossen wor-den sind.

1 Wobei Wikipedia eine gute Einstiegsquelle sein kann. Bei vielen Wikipedia-Artikeln finden Sie Hinweise

zu Fachliteratur, die sich zum Sichten und Zitieren eignet.

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4.2 Zitatform Bei der Zitation werden zwei Zitatformen unterschieden, dass direkte und das indirekte Zitat. Beim direkten Zitat handelt es sich um eine wortgetreue Wiedergabe des Originals, inklusive aller Formatierungen und Rechtschreib-Eigenarten. Direkte Zitate werden in Anführungszei-chen gesetzt und bei längeren Passagen (bei mehr als drei Zeilen) als separater Textblock, der links und rechts eingezogen ist, hervorgehoben. Direkte Zitate sollten in Bachelor- und Mas-terarbeiten sparsam eingesetzt werden. Sie sind eigentlich nur erforderlich, wenn ein Gedanke besonders prägnant formuliert worden ist, so dass man die präzise Formulierung wiedergeben möchte. Auch Definitionen sollten natürlich wortgetreu übernommen werden, wobei zwischen (eher) mathematischen Definitionen zu unterscheiden ist, die in der Regel indirekt zitiert wer-den2, und Begriffsdefinitionen, die verbaler Natur sind, und deshalb exakt wiedergegeben werden müssen. Was grundsätzlich zu vermeiden ist, ist eine Aneinanderreihung direkter Zita-te. Aber auch indirekte Zitate sollten nicht einfach zu einem Text „zusammengeklebt“ werden. Vielmehr sollen Zitate den eigenen Gedankengang unterstützen, aber nicht ersetzen.

Das indirekte oder sinngemäße Zitat gibt einen Gedanken eines Fremdautors mit eigenen Wor-ten wieder. Die Grundregel bei der Verwendung indirekter Zitate lautet: Man lese die Stelle, die man zitieren möchte, lege das Buch beiseite, und versuche dann, die Aussage mit eigenen Worten wiederzugeben. Dies ist die in Abschlussarbeiten überwiegend anzutreffende Zitier-weise. Die indirekten Zitate dienen also dazu, wissenschaftliche Erkenntnisse oder wissen-schaftliche Meinungen widerzugeben. Auch Angaben zu empirischen Fakten können natürlich indirekt zitiert werden.

Im Unterschied zum direkten Zitat wird bei einer indirekten Zitation das Wort „Vergleiche“ bzw. die Kurzform „Vgl.“ bei der Quellenangabe hinzugefügt, um deutlich zu machen, dass der Gedanke nicht wortgetreu, sondern nur in Anlehnung an eine Quelle formuliert worden ist. Dies ist allerdings nur in deutschen Arbeiten zu finden, in englischen Texten wird in der Regel keine Unterscheidung zwischen direktem und indirektem Zitat in der Quellenangabe gemacht.

4.3 Quellenbelege Wenn man zitiert, muss man die Quelle des Zitates angeben. Die Angabe der Quelle erfolgt dabei zum einen im Text, zum anderen im Literaturverzeichnis am Ende der Arbeit (aber vor dem Anhang). Es gibt verschiedene Zitierstile, die von der Fachrichtung und persönlichen Vor-lieben abhängen. Der verwendete Zitierstil in einer Abschlussarbeit sollte deshalb immer mit dem Betreuer abgestimmt werden. In der betriebswirtschaftlichen Literatur ist der gebräuch-lichste Zitierstil der sogenannte Kurzbeleg, der entweder in einer Fußnote am Ende der Seite aufgeführt wird, oder in Klammern gesetzt direkt in den Text eingefügt wird.

Ich bevorzuge ebenfalls diesen Zitierstil, und zwar bei in Deutsch verfassten Abschlussarbeiten den erweiterten Kurzbeleg in der Fußnote, bei englisch verfassten Arbeiten den Kurzbeleg im Text. Die generellen Regeln zur korrekten Zitation sind schon in sehr vielen Anleitungen be-schrieben worden; eine Google-Recherche zu dem Stichwort „korrekt zitieren“ führt zu

2 Auch wenn man eine Formel exakt widergibt, wird diese üblicherweise nicht in Anführungszeichen als

Zitat gesetzt

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500.000 Treffern. Deshalb beschränke ich mich bei der weiteren Darstellung auf ein paar Be-sonderheiten, die erfahrungsgemäß immer wieder zu Fragen führen.

Ein Kurzbeleg ist so aufgebaut, dass Name des Autors, Erscheinungsjahr und referenzierte Sei-tennummer(n) angeführt werden, z. B. (Müller 2012, S. 58) oder (Vgl. Müller 2012, S. 58). In der Fußnote sieht der Kurzbeleg genauso aus, nur ohne Klammern3,4. Bei Kurzbelegen in Fußnoten kann man auch die Form: Vgl. Müller, W. (2012), S. 58 wählen, wobei der erste Buchstabe des Vornamens nur verwendet wird, wenn verschiedene Autoren mit demselben Nachnamen im Verzeichnis auftreten. Hat ein Autor in einem Jahr mehr als ein Werk veröffentlicht, aus dem zitiert wird, dann wird die Jahreszahl um einen Buchstaben ergänzt, also z. B. (2012a) und (2012b).

Ein Kurzbeleg dient einer möglichst knappen Referenzierung einer Quelle, was gerade bei Kurzbelegen im Text sinnvoll ist, damit der Lesefluss nicht durch lange Unterbrechungen ge-stört wird. Arbeitet man mit Fußnoten, ist diese sehr starke Verkürzung nicht unbedingt not-wendig. Deshalb bietet hier der erweiterte Kurzbeleg einen guten Kompromiss zwischen Kürze und Prägnanz auf der einen Seite und Informationsbedarf des Lesers auf der anderen Seite. Bei einem erweiterten Kurzbeleg wird vor der Jahreszahl noch ein Kurztitel des Werkes mit ange-geben. Der Kurztitel kann dabei frei vergeben werden, sollte dabei aber sinnvollerweise mit dem Buchtitel übereinstimmen (oder eine verkürzte Variante des Titels bei längeren Buchtiteln sein), wenn aus einem Buch zitiert wird. Wenn z. B. die Quelle in der Langfassung: „Martin Gietz: Computergestützte Tourenplanung mit zeitkritischen Restriktionen“ lautet, und darin auf Seite 35 verweisen wird, so sieht der erweiterte Kurzbeleg dazu wie folgt aus: Gietz (Computer-gestützte Tourenplanung, 1994), S. 35.

Der erweiterte Kurzbeleg hat neben der Tatsache, dass er informativer ist, noch einen weite-ren großen Vorteil. Bei Internetquellen steht man häufig vor dem Problem, dass weder Autor noch Datum der Veröffentlichung identifiziert werden können. Dann lautet der Kurzbeleg kor-rekterweise o.V. (o. J.), was aber so gut wie keine Information enthält. Hier ist ein Kurztitel sehr hilfreich, um einen Anhaltspunkt über die Quelle zu haben und den Langbeleg im Litera-turverzeichnis zuordnen zu können. Auf die Problematik der Internetquellen gehe ich weiter unten noch näher ein.

Der Kurzbeleg oder erweiterte Kurzbeleg dient dazu, die Quelle im Literaturverzeichnis wieder-zufinden und dort die vollständige Quellenangabe nachschlagen zu können. Deshalb ist unbe-dingt die folgende Regel zu beachten: Jede in einem (erweiterten) Kurzbeleg aufgeführte Quel-le muss im Literaturverzeichnis mit vollständiger Quellenangabe aufgeführt werden, und jede im Literaturverzeichnis aufgeführte Quelle muss im Text referenziert werden, d. h. ein (erwei-terter) Kurzbeleg dazu existieren!

Um das schnelle Auffinden einer Quelle im Literaturverzeichnis zu ermöglichen, ist dieses un-bedingt in alphabetischer Reihenfolge nach Nachname des (erstgenannten) Autors zu sortie-ren. Die Einträge im Literaturverzeichnis erfolgen immer in der Form:

3 Müller 2012, S. 58 4 Vgl. Meyer 2013, S. 45

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Nachname des Autors, 1. Buchstaben des Autorenvornamens. (Erscheinungsjahr): Ti-tel, Auflage (falls nicht die erste), Erscheinungsort: Verlag.

Beispiel: Wittenbrink, Paul (2014): Transportmanagement. Kostenoptimierung, Green Logistics und Herausforderungen an der Schnittstelle Rampe, 2. Aufl., Wiesbaden: Springer-Gabler.

Neben der Form stellt sich die Frage, wo der Hinweis auf die Quelle im Text stehen muss. Grundsätzlich muss die Quelle am Ende des Zitates angefügt werden, bei direkten Zitaten also hinter dem schließenden Anführungszeichen. Bei indirekten Zitaten werden die Fußnotenzei-chen bzw. die Klammern des Kurzbelegs unmittelbar nach dem Satzpunkt eingefügt, wenn der komplette Satz zitiert wird. Wenn die sinngemäße Zitierung allerdings nur einen Nebensatz oder einzelne Wörter des Satzes betrifft, dann wird der Quellenbeleg unmittelbar nach dem letzten zugehörigen Wort, spätestens aber vor dem schließenden Satzzeichen (z.B. Komma, Punkt) eingefügt. Grundsätzlich wird also spätestens nach jedem übernommenen Satz ein Kurzbeleg eingefügt.

Manchmal kann es sinnvoll sein, eine längere Passage eines Werkes zu übernehmen (dominan-te Fremdquelle). Dabei wirkt es sich für den Lesefluss sehr störend aus, wenn nach jedem Satz ein Kurzbeleg folgt. Bei einem wörtlichen Zitat werden Absätze als abgehobener Textblock eingefügt, der links und rechts eingezogen und am Ende mit einem Quellenbeleg versehen wird, wie im folgenden Beispiel dargestellt:

„Accusantium doloremque laudantium, totam rem aperiam, eaque ipsa quae ab illo inventore veritatis et quasi architecto beatae vitae dicta sunt explicabo. Nemo enim ipsam voluptatem quia voluptas sit aspernatur aut odit aut fugit, sed quia consequuntur magni dolores eos qui ratione voluptatem sequi nesciunt.” (Cicero, 45 v. Chr., S. 32)

Meist wird allerdings eine längere Passage eines wissenschaftlichen Werks indirekt zitiert, um die Erläuterung bestimmter Konzepte darzustellen. In dem Fall sollte man zu Beginn der Passa-ge im Text ausformulieren, dass man sich im Folgenden auf einen bestimmten Autor bezieht, z. B.: die folgenden Ausführungen basieren auf der Darstellung von Bretzke (Bretzke 2010, S. 5 ff.).

Man sollte sich allerdings davor hüten, mehrere Absätze oder ganze Seiten der eigenen Arbeit als Wiedergabe eines einzelnen Basiswerks zu formulieren, dies zeugt von mangelnder Quel-lenrecherche oder mangelnder Bereitschaft, sich eigenständig mit einem Thema auseinander-zusetzen und es entsprechend eigenständig aufzubereiten.

Bei Abbildungen ist es üblich, den Kurzbeleg direkt unter der Abbildung aufzuführen und nicht in einer Fußnote. Hat man eine Grafik aus einem Buch übernommen und noch einmal selber nachgezeichnet, um die Darstellungsqualität zu erhöhen (was in vielen Fällen empfehlenswert ist, wenn die Quelle nicht in digitaler Form vorliegt), kann man eine Bildunterschrift z. B. wie folgt formulieren: Abbildung 7: Zentrale Elemente eines Kommissioniersystems. Eigene Darstellung in Anlehnung an Gudehus (2012), S. 716.

Neben der Zitatposition stellt sich häufig die Frage nach korrekter Zitation von Internetquellen. Grundsätzlich sind diese genauso zu behandeln, wie andere Textquellen. Man sollte sich also

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bemühen, den Autor der Quelle zu identifizieren und diesen dann als Referenz anzugeben; im Langebeleg des Literaturverzeichnisses ist dann die konkrete URL und der Zeitpunkt des Abrufs mit anzugeben, z. B.:

Lienert, Th., (o.J.): Flexible Shuttles für eine filialgerechte Kommissionierung von Lebensmitteln. Techni-sche Universität München; Lehrstuhl FML. Online verfügbar unter http://www.fml.mw.tum.de/fml/index.php?Set_ID=1052, zuletzt geprüft am 2.11.2016.

Oftmals ist bei Internet-Quellen aber weder der Autor noch das Erscheinungsjahr zu erkennen. Wenn dann noch mehrere unterschiedliche Quellen genutzt werden, bleibt einem nichts ande-res übrig, als die Angabe zu „o. V. (o. J. a)“, „o. V. (o. J. b)“ usw. zu erweitern. Genauso gut könnte man die Quellen dann gleich durchnummerieren (wie es in anderen Disziplinen auch gemacht wird). Hier hilft der zuvor erwähnte erweiterte Kurzbeleg, denn dann kann man einen treffen-den Kurztitel verwenden, z. B. „o. V. (Selektive Lagerhaltung[online], o. J.)“. Wenn man aus unter-schiedlichen Unterseiten eines Internetauftritts zitiert, hat der erweiterte Kurzbeleg den gro-ßen Vorteil, dass die Zuordnung zu den Einträgen des Literaturverzeichnisses viel leichter fällt als bei dem reinen Kurzbeleg.

Anstelle der Angabe „o. V.“ ist es auch üblich, die Institution oder die Domain der Institution ersatzweise als Autor zu verwenden. Verwendet man z. B. Statistiken des statistischen Bun-desamtes (www.destatis.de), so kann man die Organisation als Herausgeber zu betrachten, und eine Literaturangabe wie folgt vornehmen: Statistisches Bundesamt (Hg.), (2016): Verbraucherpreise. Online verfügbar unter: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Indikatoren/Konjunkturindikatoren/Preise/pre110.html, zuletzt geprüft am 2.11.2016.

Alternativ wäre auch destatis.de (Hg.), (2016): Verbraucherpreise. Online verfügbar unter: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Indikatoren/Konjunkturindikatoren/Preise/pre110.html, zuletzt geprüft am 2.11.2016. in Ordnung, wobei in dem speziellen Fall die erste Variante besser ist.

Da es bei der Zitation von Internetquellen noch keinen fest etablierten Standard gibt, gilt der Grundsatz, dass man sich für ein Schema entscheiden und dies dann konsequent einhalten sollte.

Bei Websites besteht neben den genannten Schwierigkeiten natürlich auch immer die Gefahr, dass die Inhalte nach kurzer Zeit nicht mehr unter der zitierten URL zugegriffen werden kön-nen, wenn z. B. der Herausgeber der Website die Inhalte der Seite umstrukturiert. Deshalb sollten Internet-Inhalte archiviert und auf CD der Arbeit beigefügt werden.

Als letzter Hinweis sei hier noch die Frage angesprochen, wie mit internen Quellen eines Un-ternehmens umgegangen werden soll, die ja nicht publiziert werden und somit auch nicht Zita-tionsfähig sind. Andererseits soll ja dokumentiert werden, dass Fakten oder Gedanken nicht vom Autor der Arbeit ausgedacht sind, sondern aus einer fremden Quelle übernommen wur-den. Hierfür gibt es zwei Lösungsansätze: bei unternehmensinternen Dokumenten, die als Pa-pier- oder pdf-Version im Unternehmen vorliegen, kann ausnahmsweise von der Regel abge-wichen werden, dass solche Quellen nicht als Zitatquelle eignen; im Literaturverzeichnis ist

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dann ein Hinweis z. B. in folgender Form aufzunehmen: „Internes Dokument der Firma XYZ GmbH, nicht öffentlich verfügbar.“ Oftmals genügt es aber einfach, eine Fußnote zu setzen (in dem Fall auch bei Kurzbelegen im Text), in der aufgeführt wird, dass es sich um unternehmens-interne Angaben handelt, die in einem bestimmten Kontext erlangt wurden, z. B. „Interne In-formationen der Siemens AG, die im Monatsreporting der Logistikabteilung ausgewiesen wer-den.“ Hierdurch wird klargestellt, woher die Information stammt; selbstverständlich ist dafür kein Eintrag im Literaturverzeichnis erforderlich.

Eine recht umfassende Darstellung zur Zitation, die viele Spezialfragen erläutert und trotzdem knapp und übersichtlich ist, ist von Stefan Bagusche von der Bibliothek des Umwelt-Campus Birkenfeld erstellt worden und unter dem in der Fußzeile angegebenen Link5 (bzw. archiviert unter http://www.webcitation.org/6nj3mlHDj) verfügbar.

Grundsätzlich gilt aber für solche Spezialfälle wie Internet-Referenzen oder interne Unterneh-mensdokumente so wie die anderen formalen Details, dass man sich mit seinem Erstbetreuer abstimmen sollte, wie damit genau umzugehen ist.

5 https://www.umwelt-campus.de/ucb/fileadmin/groups/45/Open_access_Dokumente/Zitieren__Crashkurs__-_2013-02-28.pdf