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GesundheitvonKindernundJugendlichen
UrsulaMeidert,lic.phil.
ForumPrven9onundGesundheitsfrderung,1.Dez.2014:GesundheitderZrcherBevlkerung
WiekannGesundheitgemessenwerden?
Objek9v:DurchUntersuchungen Subjek9v:DurchBefragenFragenzurGesundheitgenerell
WiewrdestDuDeinenGesundheitszustandbeschreiben?
FragenzuSymptomenWieoShastDuKopfschmerzen
FragenzugesundheitsrelevantemVerhaltenHastDuschoneinmalAlkoholgetrunken
2
Datenquellen
EswurdenverschiedeneDatenquellenfrdenGesundheitsberichtverwendet:
HealthBehaviorofSchoolagedChildren(HBSC) Op9musStudie ZrcherProjektzursozialenEntwicklungvonKindern
(zproso)
SchweizerischeGesundheitsbefragung Andere:Tabakmonitoring,MedizinischeSta9s9kder
KrankenhuserundBfU
3
HerausforderungenderBerichterstaAungzumGesundheitszustandvonKindern&Jugendlichen
KinderknnennurbeschrnktAuskunSberihreeigeneGesundheitundgesundheitsrelevanterInforma9onengeben.
KinderundJugendlichebewertenihrenGesundheitszustandgenerellbessereinalsErwachsene(Deckeneffekt).
KinderschtzenihreGesundheitbessereinalsihreElterndiestun.InsbesondereKindermitProblemenmitderpsychischenGesundheit.
KinderknnenschlechtzwischenphysischenundpsychischenBeschwerdenunterscheiden(Soma9sierung).Sieknnensichschlechtar9kulieren.
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SelbsteingeschtzteGesundheit
Generell:SehrguterGesundheitszustand JedochmitzunehmendemAlterschlechter InderPuberttnehmengesundheitlicheProblemeschlagar9gzu.
MdchenhabenhufigerSymptome(z.B.KopfBauchundRckenschmerzen).
BeidenMdchenistderGesundheitszustandschlechteralsbeidenJungenWieso?
5
SelbsteingeschtzteGesundheit
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
sehrgut gut miielmssig schlecht&sehrschlecht
Erwachsene
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
ausgezeichnet gut einigermassengut
schlecht
912Jhrige
Datenquellen:SGB2007 HSBC20106
SelbsteingeschtzteGesundheitnachGeschlecht1416Jhrige
Datenquelle:Op9musStudie 7
0%
20%
40%
60%
80%
100%
14 15 16 14 15 16
Jungen Mdchen
Schlecht
Wenigergut
Gut
Sehrgut
Ausgezeichnet
8
GesundheitundPubertt
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
ausgezeichnet gut einigermassengut
NochkeineMenstruaQon
11
12
13
14
15
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
ausgezeichnet gut einigermassengut
MenstruaQon
DasEinsetzenderMenstrua9onscheinteinHauptgrunddafrzusein,dassdieGeschlechterdifferenzmarkantzunimmt.
9
GesundheitundPuberttAbb. 4.3: Depressionssymptome bei 11- bis 15-jhrigen Mdchen vor und nach Beginn der Menstruation, Kanton Zrich, 2010
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Menstruation nein(n = 236)
Menstruation ja(n = 419)
selten/nie
1x pro Monat
1x pro Woche
mehrmals pro Woche
tglich
3926
30
30
16
19
1316
3 8
Datenquelle: Health Behavior of School-aged Children 2010.
SelbsteingeschtzteGesundheit:Fazit
TendenziellhatsichdieselbsteingeschtzteGesundheitindenletzten8JahrenimKantonZrichverbessert.
ZrcherMdchenschtzenihreGesundheitschlechterein,alsMdchenausderbrigenDeutschschweiz.
DurchSchulegestressteJugendlicheberichtenhufigerberKopfschmerzen(36%vs.25%).
10
GesundheitbeipsychischenBelastungen
AllgemeinerGesundheitszustandalsIndikatorfrpsychischeBelastungenwieMobbing&Gewalt
Abb. 4.6: Gesundheitszustand* bei Gewalterfahrungen von 14- bis 15-Jhrigen nach Geschlecht, Kanton Zrich, 2010
Jungen (n = 246 / 278) Mdchen (n = 234 / 265)
* Schlechter oder einigermassen guter Gesundheitsszustand
Datenquelle: Health Behavior of School-aged Children 2010.
nicht geschlagen geschlagen nicht gemobbt gemobbt0%
10%
5%
20%
25%
15%
Schl
echt
er G
esun
dhei
tszu
stan
d*
6
21
8
1215
19
12
22
11
PsychischeGesundheit 15%derMdchenund9%derJungenfhltsichmeistensentmu9gtodertraurig.
10%derMdchengabenan,wenigererreichtzuhabenalssiewolltenaufgrundderpsychischenVerfassung(Jungen6%).
TendenziellleichteZunahmederSymptome MitzunehmendemAlterabnehmend JugendlicheimKantonZricheherhufigerbetroffen
PsychischeGesundheit
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Obwohl mit steigendem Alter gewisse physische Fhigkeiten abnehmen und krperliche Beschwer-den zunehmen, nimmt auch die generelle Zufrie-denheit und psychische Befindlichkeit zu. ltere Menschen leiden, wie viele Studien zeigen, weniger hufig unter ngsten, depressiven Verstimmungen und negativen Gefhlen als jngere. Gleichzeitig nehmen positive Gefhle tendenziell zu. Dies zeigt sich auch in den Daten der Erhebung ber die Ein-kommen und die Lebensbedingungen der Haushal-te in der Schweiz (SILC) von 2009: Der Anteil der Personen, die selten bis hufig von negativen Ge-fhlen berichten (auf einer Skala von 0 nie bis 10 immer mindestens eine 1), nimmt sowohl im Kanton Zrich als auch in der brigen Deutsch-schweiz mit zunehmendem Alter ab. Mnner haben eigenen Angaben zufolge in allen Altersklassen weniger hufig als Frauen negative Gefhle. Zwi-schen den Regionen gibt es dagegen keine nen-nenswerten Unterschiede (Abb. 5.9).
Gemss der SGB 2007 berichten ltere Personen ab 65 Jahren seltener von Niedergeschlagenheit oder Verstimmung als jngere Personen, wenn sie da-nach gefragt werden, wie oft solche Gefhle wh-rend den letzten vier Wochen aufgetreten sind. Im Kanton Zrich gaben 18% (Mnner 14%, Frauen 21%, vgl. Abb. 5.10) der ber 64-Jhrigen an, dass sie sich in den letzten vier Wochen niedergeschla-
gen oder verstimmt gefhlt haben. Der entspre-chende Anteil bei den 15- bis 34-Jhrigen lag dage-gen bei 32% (Mnner 25%, Frauen 38%, vgl. Abb. 5.10). Verglichen mit der brigen Deutschschweiz sind die Menschen im Kanton Zrich etwa gleich hufig niedergeschlagen oder verstimmt (ZH: 23% vs. DS: 25%). Frauen berichten ber alle Alterskate-gorien hinweg hufiger, sich niedergeschlagen oder verstimmt zu fhlen als Mnner dies gilt fr den Kanton Zrich wie fr die brige Deutschschweiz. Aus Abb. 5.10 geht hervor, dass der Geschlechter-unterschied bei Personen zwischen 15 und 34 Jah-ren besonders ausgeprgt ist: Bei jngeren Frauen treten Niedergeschlagenheit oder Verstimmung besonders hufig auf (38%).
Positive Empfindungen oder Gemtszustnde, wie zum Beispiel Gelassenheit und Ausgeglichenheit, treten im Alter hufiger auf (Abb. 5.10). Der Anteil Personen, welche angaben, whrend der letzten vier Wochen vor der Befragung sich manchmal, meistens oder immer ruhig, ausgeglichen und ge-lassen gefhlt zu haben, nimmt mit zunehmendem Alter kontinuierlich zu, von 78% bei den 15- bis 34-Jhrigen auf 89% bei Personen ab 65 Jahren. Nennenswerte Unterschiede nach Geschlecht las-sen sich nicht feststellen. Bei der Frage nach dem Glcklichsein zeigten sich dagegen kein klarer Trend mit zunehmendem Alter und ebenso kein einheitli-cher Geschlechterunterschied. Bei den Frauen wie bei den Mnnern sind insgesamt rund vier von fnf manchmal, meistens oder immer glcklich.
ltere Personen weniger einsam als Jngere
Knapp jede dritte Person im Kanton Zrich gab in der SGB von 2007 an, sich zumindest manchmal einsam zu fhlen. Vergleicht man die letzten drei Erhebungen seit 1997, so fhlten sich 2007 weni-ger Zrcherinnen und Zrcher einsam als noch zehn Jahre zuvor (1997: 37%, 2002: 31%, 2007: 31%). Einsamkeitsgefhle nehmen mit zunehmen-dem Alter tendenziell ab und treten ber alle Al-tersgruppen hinweg bei Frauen hufiger auf als bei Mnnern (Abb. 5.10).
In der Befragung von 2007 gaben rund zwei Fnf-tel (39%) der 15- bis 34-Jhrigen an, sich ab und zu oder fter einsam zu fhlen verglichen mit nicht einmal einem Viertel (22%) der ab 65-Jhrigen. Dies steht im Gegensatz zu den sozialen Kontakten.
5.4 Negative Gefhle nehmen mit zunehmendem Alter ab
Abb. 5.9: Personen mit negativen Gefhlen nach Alter und Geschlecht, Kanton Zrich vs. brige Deutschschweiz, 2009
0%
10%
20%
40%
30%
50%
60%
70%
80%
90%
16 - 24 25 - 34 35 - 44 45 - 54 55 - 56 65 - 74 75+
69
81 79 79
73
63 62 55
72
6262
56 52
34
Alter (in Jahren) Frauen Kanton Zrich(n = 1'125)
Mnner Kanton Zrich(n = 1'006)
Frauen brige Deutschschweiz(n = 3'660)
Mnner brige Deutschschweiz(n = 3'310)
Datenquelle: BFS, Erhebung ber die Einkommen und die Lebensbedingungen (SILC) 2009.
5. Psychische Gesundheit
PsychischeGesundheit
65
ltere Menschen pflegen deutlich weniger soziale Kontakte als jngere: Nur 48% der ab 65-Jhrigen trafen sich mindestens einmal pro Woche mit Freunden (daheim oder bei Freunden), verglichen mit 78% der 15- bis 34-Jhrigen. hnlich gross ist der Unterschied bei der Hufigkeit von Telefonaten: Whrend 91% der 15- bis 34-Jhrigen angaben, einmal pro Woche oder fters mit Freunden und Bekannten zu telefonieren, sind es bei den ber 65-Jhrigen nur noch etwa zwei Drittel (65%). Dabei wird deutlich, dass das subjektive Empfinden von Einsamkeit nicht unbedingt von der Anzahl sozialer Kontakte abhngig ist.
Abb. 5.10: Personen mit negativen und positiven Gefhlen nach Alter und Geschlecht, Kanton Zrich, 2007
Werte in Klammern beruhen auf weniger als 30 Beobachtungen in der Subgruppe, daher ist die statistische Zuverlssigkeit eingeschrnkt.
Datenquelle: BFS, Schweizerische Gesundheitsbefragung 2007.
0%
20%