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sandra-ehm
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Geschäftsbericht der GETEC AG aus dem Jahr 2008
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C- AG-Konzerns bildet die Weiterentwicklung von Projekten für den Einsatzver Energieträger. Vor dem Hintergrund der seitens der Bundesregierung ausge
Klimaschutzziele und der Forderung, bis zum Jahr 2030 einen Anteil von 10 Mrd.u substituieren, hat GETEC Initiativen zur Entwicklung entsprechender Projektgung, Einspeisung und Verwertung von Greengas/Bioerdgas (auch Biomethan) geist auf Erdgasqualität aufbereitetes Biogas mit der gleichen Breite an Einsatzmöarbotechnik GmbH hat GETEC auch im Jahr 2007 umfangreiche Entwicklung-im Bereich der braunkohlenstaubgefeuerten Systeme geleisteDie Großwassereltechnik konnte optimiert werden. Hier wurden spezielle regelungs- und steuerue Weiterentwicklungen vorangetrieben. Es wurden Erfahrungen aus dem Betriebagen aufgenommen und in Optimierungen der Kessel- und Brennertechnik umgkonnte das Konzept für einen braunkohlenstaubgefeuerten Wasserrohrkessel
ellt werden. GETEC ist nunmehr in der Lage, Dampf in ei Leistungsbereich zwist/h mit hohen Drücken und hohe Überhitzungstemperaturen zu erzeugen. Dam
undlage für eine Kraft- Wärme-Kopplung mit hohen Wirkungsgraden undnziffern gelegt. Dies ist besonders für energieintensive Industriezweige interesstig ist GETEC dabei, weitere Voraussetzungen zu schaffen, um das Konzeptgefeuerten Gasturbine weiterzuentwickeln. Außerdem beschäftigt sich
m Bereich Forschung und Entwicklung mit der Verwendung von Biomassestaur Muffelimpulsbrennertechnologie. Dazu hat GETEC AG entsprechende Entwictrale bzw. neutrale Fahrweise von Indus Anlagen in einem größeren Leisturennstoffen. Dabei soll möglichst die bishe Brennertechnologie auf Basis des angewendet werden. Durch die Realisierung und Weiterentwicklung dieses Szenausforderungen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und klimafreundliche Technologie zur Realisierung der europäischen Richtungsentscheidungebezüglich Klimascherbaren Energien und Energie-effizienz mit dem Ziel der Minderung der Treibhands umgesetzt.Einen Schwerpunkt in der Entwick
gsarbeit der Unternehmendes GETEC-AG-Konzerns bentwicklung von Projekten für den Einsatz regenerativer Energieträger. Einen SC- AG-Konzerns bildet die Weiterentwicklung von Projekten für denEinsatzver Energieträger. Vor dem Hintergrund der seitens der Bundesregierung ausge
Klimaschutzziele und der Forderung, bis zum Jahr 2030 einen Anteil von 10 Mrd.u substituieren, hat GETEC Initiativen zur Entwicklung entsprechender Projektgung, Einspeisung und Verwertung von Greengas/Bioerdgas (auch Biomethan) geist auf Erdgasqualität aufbereitetes Biogas mit der gleich Einen Schwerpunkt inC- AG-Konzerns bildet die Weiterentwicklung von Projekten für denEinsatz reg
Klimaschutzziele und der Forderung, bis zum Jahr 2030 einen Anteil von 10 Mrd.
Geschäftsbericht 2008
Geschäftsbericht 2008
I. Das Vorwort
II. Zusammen wachsen in Verantwortung
III. Die Beteiligungen und Personen
IV. Der Lagebericht 2008
Darstellung des Geschäftsverlaufs
Darstellung der Lage des Konzerns GETEC AG
Hinweise auf wesentliche Risiken
der künftigen Entwicklung
Sonstige Angaben
Abhängigkeitsbericht
V. Der Jahresabschluss
Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
Beteiligungen GETEC AG
VI. Der Bestätigungsvermerk
VII. Der Bericht des Aufsichtsrates
Die Ansprechpartner und Adressen
Das Impressum
6
8
16
20
38
42
43
44
Inhaltsverzeichnis
der vorliegende Geschäftsbericht informiert Sie
in gewohnter Art und Weise über den Verlauf
des letzten Geschäftsjahres. Im Zahlenwerk und
im Lagebericht spiegelt sich die kontinuier-
liche Entwicklung und das stetige Wachstum der
GETEC, ihrer Tochter- und Beteiligungsgesell-
schaften im Jahre 2008 wider. Wir legen Ihnen
diesen Bericht vor und freuen uns darüber, dass
es uns auch im vergangenen Jahr wieder gelun-
gen ist, unsere Ziele zu erreichen und Umsatz
und Ertrag im Vergleich zum Vorjahr deutlich
zu steigern.
Wir wollen in diesem Geschäftsbericht neben
der Darstellung der Zahlen und Fakten diesmal
den Begriff „Wachstum“ aus einer anderen Per-
spektive beleuchten. Es soll dabei um mehr als
nur die wirtschaftliche Seite gehen, wir wollen
Ihnen zeigen, wie unsere Projekte entstehen
und dann wachsen, von der Idee über die Pla-
nung und die Errichtung bis zur Inbetriebnahme.
Doch am Anfang sollen Zahlen stehen. Im ab-
geschlossenen Geschäftsjahr 2008 konnten wir
in der GETEC-Gruppe einen Gesamtumsatz
von rund 330 Mio. € erzielen. Auf die GETEC
AG mit ihren Beteiligungen entfällt dabei ein
Umsatz von rund 139 Mio. €. Das EBIT der Un-
ternehmen der GETEC-Gruppe lag im vergan-
genen Jahr bei 19.019 Tsd. €, auf die GETEC AG
entfällt dabei ein Betrag von 10.785 Tsd. €. Gegen-
über dem Vorjahr bedeutet das für die GETEC-
Gruppe eine Umsatzsteigerung von 101 Mio. €
und eine Zunahme des EBIT um 3.118 Tsd. €
bzw. für die GETEC AG mit ihren Beteiligun-
gen eine Umsatzsteigerung von 27 Mio. € und
eine Zunahme des EBIT um 1.276 Tsd. €.
Das sind beachtliche Zahlen auf einem hochag-
gregierten Niveau. Die beiden Projekte, die wir
in diesem Geschäftsbericht detailliert darstellen,
sind dagegen sehr konkret. Sie stehen für das
Know-how, die Ideen und die Leistungsfähig-
keit der GETEC-Mitarbeiter. Zur Jahreswende
2008/2009 waren diese Projekte noch nicht voll-
ständig fertiggestellt, insoweit ergeben sich für
den Jahresabschluss 2008 und auch für die
Zahlen in diesem Geschäftsbericht noch keine
Auswirkungen auf Ergebnis und Ertrag, gleich-
wohl gehörten sie zu den Schwerpunkten unserer
Tätigkeit im vergangenen Jahr.
Sowohl die von der GETEC AG geplante Bio-
raffinerie in Niederndodeleben bei Magdeburg
als auch das zur Wärmeversorgung eines holz-
verarbeitenden Betriebes in der Nähe von Vechta
Sehr geehrte Damen und Herren,
6
Die Vorstände v. l. Volker Schulz, Dr. Karl Gerhold, Gerhard Andres
gebaute Biomasseheizkraftwerk setzen auf
attraktive Alternativen zu Heizöl, Erdgas und
Kohle, nämlich Zuckerrübenpressschnitzel,
Maissilage, Waldrest- und Landschaftspflegeholz.
Damit verringern Ideen der GETEC-Ingenieure
die Abhängigkeit von „importierten“ Energie-
trägern und steigern die Energieeffizienz durch
Verwendung heimischer und umweltschonen-
der Inputstoffe. Ganz nebenbei senken wir so
die Anfälligkeit durch kaum noch zu kalkulie-
rende Preisentwicklungen auf den Öl- und Gas-
märkten und geben unseren Kunden finanzielle
Planungssicherheit über Jahre hinaus.
Zu berichten ist ferner, dass wir im vergange-
nen Jahr in der GETEC AG wie in der Gruppe
insgesamt auch regional expandiert sind.
Unsere Vertriebsniederlassung in Hattersheim
bei Frankfurt wurde durch einen Betriebsstütz-
punkt der GETEC Service GmbH erweitert.
Vier Mitarbeiter unter der Leitung von Igor
Vodanovic sorgen dafür, dass unsere Anlagen
im Frankfurter Raum optimal betrieben werden.
Ebenfalls im Jahre 2008 haben wir die Voraus-
setzung dafür geschaffen, dass die GETEC AG
künftig in Hamburg gemeinsam mit unserer
Schwestergesellschaft, der GETEC Energie AG,
mit einer eigenen Niederlassung vertreten ist.
Unsere Beteiligungsgesellschaft Carbotechnik
hat ihre Aktivitäten nach Litauen und Italien
ausweiten können. Zahlreiche neue Projekte im
GETEC-AG-Konzern u.a. für die Wiesenhof-
Gruppe, die Papierfabrik Kanzan in Düren, die
Knauf-Gruppe, die Fischermanns-Unterneh-
mensgruppe und viele andere konnten im Jahr
2008 entwickelt bzw. realisiert werden.
Gerade in der aktuellen Wirtschaftskrise zeigt
sich, dass stabile, langfristig orientierte Ziel-
setzungen für eine gute wirtschaftliche Ent-
wicklung eines Unternehmens wichtiger sind
als kurzfristiges Shareholder-Value-Denken.
7
Wir nehmen die wachsende
Herausforderung an.
Es ist in der GETEC AG gute Übung, die wir
auch in Zeiten der Wirtschaftskrise beibehalten,
auch jenen Hilfe zu geben, die darauf angewie-
sen sind. Wie in den Vorjahren engagiert sich die
GETEC AG bei der Förderung nicht nur des
Leistungssports etwa im Handball oder im Ge-
wichtheben, sondern auch bei einer ganzen
Reihe von kleinen Amateurvereinen ebenso wie
in den Bereichen Kunst und Kultur und so auch
bei der Förderung von Zinnober, einem Verein,
in dem junge Künstler mit Behinderungen
kreativ tätig sind. Neu ist unsere Unterstützung
für das Projekt „schmaZjunior“, in dem Schüler
sich als „Zeitungsmacher“ versuchen. Gewach-
sen ist unser Engagement im Bereich Public
Private Partnership, einem Kooperationsmodell
zwischen öffentlicher Hand und Privatwirt-
schaft. In diesem Modell machen wir fünf alte
Schulen in Magdeburg zu attraktiven Lehr- und
Lernräumen.
Sehr geehrte Damen und Herren, Sie haben uns
im vergangenen Jahr als Kunden, als Partner
und Lieferanten Ihr Vertrauen entgegengebracht,
dafür und für die gute Zusammenarbeit bedan-
ken wir uns ganz herzlich. Wir werden uns auch
im Jahr 2009 täglich von Neuem dafür einset-
zen, Ihr Vertrauen zu rechtfertigen.
Wir sind trotz der Wirtschaftskrise gut in das
Jahr 2009 gestartet und zuversichtlich, dass wir
auch in diesem Jahr gute Ergebnisse erreichen
werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Dr. Karl Gerhold
Sprecher des Vorstandes
Ein Sommermorgen in der Magdeburger Börde.
Rund um den kleinen Ort Niederndodeleben
sind die Felder grün. Die Saat steht gut, Getrei-
dehalme wiegen sich im leichten Wind. Der
Raps blüht. Auf den Rübenfeldern zeichnen
sich grüne Linien in den fruchtbaren Bördebö-
den. Alles wächst, blüht und gedeiht. Auf einer
Baustelle ziehen Bauarbeiter Mauern hoch. Je-
den Tag ein Stück höher.
In Goldenstedt bei Vechta in Niedersachsen
hebt sich der Frühnebel langsam. Der kleine
Zug der Moorbahn steht mit gekippten Loren
auf den schmalen Gleisen. Felder und Wiesen
sind grün. Auf einer Fläche am Rande des
Firmengeländes eines holzverarbeitenden Be-
triebes stecken rotweiße Stäbe in der feuchten
Erde. Vermessungsarbeiten.
Wer in Niederndodeleben und Goldenstedt an
diesem Sommermorgen an eine ländliche Idylle
denkt, liegt nicht falsch. Ohne sichtbares Zutun
der Menschen wächst die Natur ihrer Reife, der
Erntezeit, entgegen. Die morgendlichen Spazier-
gänger erfreuen sich daran.
„Wachstum“. Das Lexikon sagt: „An die Lebens-
tätigkeit der Zellen gebundene irreversible
Formveränderung von Organismen, die durch
die bleibende Volumen- und Substanzzunahme
bis zu einer genetisch festgelegten Endgröße
charakterisiert ist. Das Wachstum beruht auf
dem Aufbau körpereigener Substanz und ist
daher eine Grundeigenschaft des Lebens.“
Wachsen kann viel: Man kann mit der Verant-
wortung wachsen, aber auch Ängste können
wachsen. „Ist der aber gewachsen“, sagen die
Großeltern und sind stolz auf die Enkel.
Wachsen können Einflüsse und Erkenntnisse,
Gefahren und Chancen, Einnahmen und Schul-
den, Hoffnungen, Herausforderungen und Ver-
antwortung. Und man kann auch an einer Auf-
gabe wachsen, sich ihr gewachsen zeigen.
Einer wachsenden Herausforderung stellen
sich Unternehmen der Energiebranche. Die
Herausforderung heißt: Einem wachsenden
Energiebedarf mit effizienten, die Umwelt
schonenden Lösungen zu begegnen. Das heißt:
richtungsweisend zu handeln. Die Umwelt und
die Ressourcen nicht auszubeuten, sondern die
Möglichkeiten zu nutzen, die in der Umwelt
liegen. In der Fähigkeit der Natur, sich zu er-
neuern, nutzen, was nachwachsen kann. Nicht
ausnutzen, was nur einmal vorhanden ist, son-
dern benutzen, was erneuerbar ist.
Auch im Jahr 2008 hat der Begriff Wachstum
bei GETEC eine wichtige Rolle gespielt. Gewach-
sen ist die Zahl der Projekte, die den Kunden
eine ökologisch sinnvolle Energieversorgung zu
ökonomisch günstigen Konditionen anbieten.
Gewachsen ist auch das Engagement im sozia-
len Bereich, die Verantwortung, sich den gesell-
schaftlichen Herausforderungen zu stellen.
Sich einzusetzen für die Förderung des Breiten-
und des Leistungssports, der Förderung von
Menschen, die der Hilfe bedürfen, damit ihre
Fähigkeiten und Möglichkeiten wachsen.
Gewachsen ist die Zahl der GETEC-Mitarbeiter
und Mitarbeiterinnen. Gewachsen ist und darauf
8
Wachstum ist eine Grund-eigenschaft des Lebens
Zusammen wachsen
in Verantwortung
blickt man mit Zufriedenheit, Zuversicht und
Stolz die eigene wirtschaftliche Kraft. Darüber
geben die Zahlen des Geschäftsberichts beredte
Auskunft.
In zwei Büros in der Albert-Vater-Straße in
Magdeburg beugen sich Ingenieure und Planer
über Messtischkarten. Was draußen wogt und
wiegt und grünt, liegt hier flach ausgebreitet
auf dem Tisch. Auf den Karten markieren Lini-
en, gestrichelte Flächen und Zahlen technisch
ausgereifte Absichten. Die Karten zeigen die
Gemarkungen Niederndodeleben und Golden-
stedt. An beiden Orten sollen leistungsfähige
Energieanlagen entstehen, die sich aus den Pro-
dukten der Region speisen werden: aus nach-
wachsenden Rohstoffen, aus erneuerbarer
Energie, die nicht aus fernen Ölfeldern und
Kohlegruben kommt, nicht über tausende von
Kilometern aus Gasfeldern durch dickwandige
Röhren gepresst wird. Die Rohstoffe, die in Nie-
derndodeleben und Goldenstedt in Energie, al-
so in Biogas und Wärme, gewandelt werden,
stehen in der Magdeburger Börde auf dem
Acker, wachsen im Moorland um Goldenstedt
als Baum und Strauch.
In Niederndodeleben wächst die Bioraffinerie
Magdeburg, in Goldenstedt wird ein Biomasse-
heizkraftwerk den benachbarten Betrieb mit
Energie versorgen. Zwei Projekte, für die der
Energiedienstleister GETEC aus Magdeburg
verantwortlich zeichnet. Umweltfreundliche, kos-
tengünstige Energie: Dafür sind sie bei GETEC
bekannt. Einige ihrer Anlagen haben einen
preisgekrönten Ruf, wie etwa die Anlage in Iden
in Sachsen-Anhalt, sind mehrfach ausgezeich-
net, unter anderem mit dem Contracting Award
für die klimaneutrale Energieversorgung einer
ganzen Gemeinde.
Was jetzt in der Börde auf den Feldern wächst,
etwa den Flächen der Agro Bördegrün, soll am
Ende jährlich 4 Mio. Liter Heizöl ersetzen,
13.400 MWh elektrische Energie erzeugen.
Oder anders ausgedrückt: 600 Einfamilienhäuser
9
Daraus wird mehr als Futter fürs Vieh.
beheizen. In der neuen Raffinerie entsteht aus
nachwachsenden Rohstoffen und pflanzlichen
Nebenprodukten Grüngas, biologisch erzeugtes
Erdgas. Chris Döhring, bei der GETEC für das
Projekt verantwortlich, bringt die Vorteile von
Grüngas auf den Punkt: „Bei der Verwendung
von Grüngas wird nur so viel CO2 in die Atmo-
sphäre abgegeben, wie ihr vorher durch die
Pflanzen entzogen worden ist.“ Ein Trumpf,
der sticht. Immerhin ist der CO2-Ausstoß eines
PKW in der Werbung in der Zwischenzeit ein
mindestens ebenso wichtiges Kaufargument wie
die eine oder andere Sonderausstattung. Die
neuen Bestimmungen der Kfz-Steuer tragen
ihren Teil zu seiner wachsenden Bedeutung bei.
Auch in Goldenstedt setzt man auf nachwach-
sende Rohstoffe. In der Anlage wird naturbelas-
senes Holz verbrannt, Strauchwerk, Baum-
schnitt. Rohstoffe, die nicht über lange Trans-
portwege, damit energieintensiv und mit wenig
beeindruckender CO2-Bilanz herangekarrt wer-
den müssen, sondern aus der nahen Umgebung
des Ortes stammen, an dem sie verbraucht wer-
den. Immerhin geht es um 30.000 Tonnen im
Jahr, aus denen 1,6 Megawatt elektrische und
7,4 Megawatt thermische Leistung gewonnen
werden.
Die Basis sind nachwachsende Rohstoffe, die
Lösung für die Stromerzeugung innovativ. Or-
ganic Rankine Cycle heißt das in Fachkreisen.
Dabei wird in einem Thermoölkessel heißes Ther-
moöl erzeugt, 320 Grad heiß, und die Wärme
über Wärmetauscher übertragen, um in einem
zweiten Kreislauf Silikonöl zu verdampfen. Die-
ser Öldampf wird in einer Turbine entspannt
und so Strom erzeugt.
An diesem nasskalten Dezembermorgen in
Goldenstedt ist von dem Organic Rankine Cycle
– benannt nach dem schottischen Ingenieur
Rankine (1820-1872) – nicht viel zu erahnen.
Regen fegt über die Baustelle. Gummistiefel
und Regenjacken sprenkeln gelbe Farbtupfer in
ein matschig-braunes Chaos.
Hochbetrieb auf der Baustelle. Das Stahlge-
rüst, das einmal die technischen Anlagen und
die Schaltzentrale in sich bergen wird, ragt
nackt gegen einen dunklen Regenhimmel. Im-
mer wieder peitschen Schauer über das Gelän-
de. In der kleinen Baubaracke treffen sich die
GETEC-Mitarbeiter und die Verantwortlichen
der Baufirmen zur wöchentlichen Planungs-
sitzung. Wie weit sind wir? Was klappt, was
klemmt?
Wer über die Baustelle geht und nicht vom
Fach ist, kann sich nicht vorstellen, dass hier
irgendetwas nach Plan läuft. Hans-Marcus Knoll,
verantwortlich bei GETEC für das Projekt Gol-
denstedt, beruhigt. „Hier greifen viele einzelne
Arbeitsschritte ineinander. Wie auf jeder Groß-
baustelle. Jeder weiß, was er zu tun hat.“
Für den Ingenieur gehört es zum Tagwerk, die
unterschiedlichen Wünsche der einzelnen Bau-
trupps zu koordinieren. Dem einen stehen die
anderen immer im Weg. Ein Material blockiert
die Anlieferung des anderen. Und doch wächst
der Bau. Seit dem Guss der Bodenplatte für das
Biomasseheizkraftwerk im September ist Knoll
jede Woche mindestens einmal pro Woche vor
Ort in Goldenstedt. Es ist die erste große Anla-
ge in dieser Technik, die GETEC errichtet, eine
Anlage, die er mit einem gewissen Sinn für Un-
tertreibung als „technisch sehr interessantes
Projekt“ beschreibt.
Anders als beim Bau eines Wohnhauses wird
hier von innen nach außen gebaut. In das Stahl-
gerüst werden die aufwendigen technischen
12
Jeder weiß, was er zu tun hat
Anlagen eingefügt. Sie würden weder durch Tür
noch durch Tor passen. Das Förderband er-
klimmt eine Höhe von fast 15 Metern. Jetzt, im
Dezember, steht da ein Skelett in der Land-
schaft, werden Rohre verschweißt, Leitungen
verlegt. Nur an einer Seite des Skeletts steht
das, was man als Räume bezeichnen kann. Sie
werden später die Steuerungseinheiten aufneh-
men, die Schaltzentrale. Aber im Dezember
sind sie leer, kalt, nass. Schwer vorstellbar, dass
hier in einigen Tagen das Herz der Anlage mon-
tiert werden soll.
Mitten auf der aufgeweichten Piste, kaum noch
als Baustraße zu erkennen, stehen sie sich,
Scheinwerfer gegen Scheinwerfer, gegenüber.
Jeder 38 Tonnen im Gepäck, PS-gewaltig mit
laufendem Motor. Auf der Ladefläche des einen
LKW der Rohstoff, den die Ladung des anderes
mit moderner Technik später in die Kessel be-
fördern soll. Ein wirres Gemisch aus geschlage-
nem Holz und mattglänzenden Förderbändern,
zur Montage bereit.
Geschlagenes Holz – wie einfach sich das an-
hört. Von NaWaRo-Holz sprechen die Experten.
Holz als nachwachsender Rohstoff, das eben
noch keiner technischen Bearbeitung ausge-
setzt war. Also nicht die im Sägewerk entste-
henden Säge- und Hobelspäne. Verfeuert wird
in Goldenstedt Holz, frisch vom Strauch und
aus dem Geäst aus Wäldern, öffentlichen Grün-
anlagen und Gärten. Alles angefallen im enge-
ren Umkreis um den Ort seiner Verwertung.
Die LKW haben sich geeinigt. Schwenkkräne
entladen den einen, hieven die Last passgenau an
die dafür vorgesehene Stelle. Auf einer weiten
Fläche neben dem Stahlskelett kippt der ande-
re seine Ladung zu einem stetig wachsenden
Berg aus Ästen und Zweigen. Wer später 30.000
Tonnen im Jahr verfeuern will, der fängt besser
früh mit Sammeln an.
Seit dem Baubeginn im Sommer herrscht reges
Treiben auf der Baustelle in Niederndodele-
ben. Es ist, wie Chris Döhring eingängig aus-
führt, kein Projekt von der Stange. Monoly-
thisch gefertigt, also Stück für Stück. Aber die
Arbeit am Bau, das Handwerkliche, ist nur
eine Seite. Jetzt, nach einem unfreundlichen
Winter, wird die Technik in Niederndodeleben
installiert, werden die Fermenter errichtet, die
technische Ausrüstung der Gärreaktoren. Das
geht voran.
Einer Aufnahme der Gaseinspeisung ins Netz
in wenigen Wochen gehen aber noch zahlreiche
Verhandlungen mit den Netzbetreibern voraus.
Da gilt es, gesetzliche Regelungen über die
Möglichkeiten der Einspeisungen den tatsäch-
lichen Interessen der Beteiligten anzupassen.
Aufseiten der regionalen Partner, des Land-
kreises, der Behörden, der Kommunen verspürt
Döhring eine große Aufgeschlossenheit. „Da
hat man“, sagt er, „schnell erkannt, dass es Vor-
teile bringt, sich auf die Stärken vor Ort zu ver-
lassen. Dass es besser ist, Dinge selbst in die
Hand zu nehmen, als sie anderen zu überlas-
sen.“ Gute Nachbarschaft ist das Stichwort.
„Wir arbeiten eng mit landwirtschaftlichen
Betrieben aus der Region zusammen. Das be-
deutet für uns kurze Anlieferwege für die be-
nötigten Rohstoffe und eine planbare Versor-
gung.“ Auf der anderen Seite profitieren auch
die Agrarbetriebe. Sie haben einen festen Ab-
nehmer für ihre Produkte, etwa Mais und
Rübenschnitzel und erhalten den aus der Bio-
gasproduktion anfallenden hochwertigen Mehr-
nährstoff als Dünger für ihre landwirtschaft-
lichen Flächen.
13
... sich auf die Stärken vor Ort besinnen
Chris Döhring steht auf dem metallenen Um-
lauf des Fermenters. Nach Osten sieht er die
Turmspitzen des Magdeburger Doms. Rund her-
um Acker. Das erste Grün bricht das Braun der
schweren Böden. Die Frühsommersonne legt
ein mildes Licht über die Magdeburger Börde.
Zehn Meter tiefer, zwischen den drei Betonhül-
sen, werden Rohre verlegt. Durch sie wird das
„Futter“ einmal in die Behälter transportiert.
Dieses Futter, Rübenschnitzel und andere
nachwachsende Rohstoffe, haben keine langen
Transportwege hinter sich. Sie stammen von
den Feldern der Umgebung. Schon jetzt liegen
Tonnen davon unter schwarzen Abdeckfolien,
warten auf die Weiterbehandlung. Über mecha-
nische Schnecken werden sie zielgenau in die
Behälter geführt – unter Volllast bis zu 130
Tonnen pro Tag.
An diesem Tag sind die Behälter noch leer. Die
langen Holzträger der Dachkonstruktion sind
noch nicht von einem Dach überzogen, unter
dem sich später das Biogas sammeln wird. Sie
ähneln eher eleganter Kunst am Bau als
schlichter Notwendigkeit. Im Inneren montiert
sind schon die stählernen Quirle, Schiffsschrau-
ben ähnelnd. Noch ragen sie in die Luft. Schon
bald werden sie den Rohstoff umwälzen, aus
dem in chemischen Abläufen Gas wird. Biogas.
„Gewachsen“, sagt Döhring, „ist in den letzten
Jahren die Einsicht in den Nutzen und die Not-
wendigkeit des Einsatzes nachwachsender
Rohstoffe zur Energiegewinnung.“ Was in Nie-
derndodeleben entsteht, kann man in einem
kurzen Satz beschreiben. „Wir nutzen, was auf
den Feldern der unmittelbaren Umgebung
wächst und geben nach der Verarbeitung was
übrig bleibt (Dünger) auf die Felder zurück.“
Zehn Arbeitsplätze entstehen in der Biogasraf-
finerie. Fünf davon sind Lehrstellen. „Hier“,
sagt Döhring, „wächst auch der Bedarf an ei-
nem ganz neuen Beruf. Wir müssen die Leute
ausbilden, die einmal diese Anlagen fahren
werden.“ Denn für Niederndodeleben gibt es in
Deutschland in dieser Art und in dieser Größe
keine vergleichbaren Anlagen. Was so viel heißt:
GETEC hat hier alles neu erdacht, geplant,
weiterentwickelt und umgesetzt.
Es werden noch einige Wochen vergehen, bis
das Biogas aus Niederndodeleben in die Gas-
netze eingespeist wird. Vorher wird Döhring
noch nach Schweden reisen. Dort entsteht die
benötigte Reinigungsanlage. Wenn das Gas aus
den Fermentern den 18 Meter hohen Stahlbe-
hälter wieder verlässt, ist es zu 94 Prozent
„sauber“. Bekannte Vergleichswerte: keine.
Insgesamt ein innovatives Modell, wie auch die
Juroren des Hugo-Junkers-Innovationspreises
in Magdeburg finden. Die haben der Biogasraf-
finerie schon jetzt einen Sonderpreis zugespro-
chen, da, wie Sachsen-Anhalts Wirtschafts-
minister es formuliert hat, „nachwachsende
Rohstoffe eine Investition in die Zukunft sind“.
Gewachsen ist auch der Papierstapel auf dem
Schreibtisch der Vorstandsassistentin Melanie
Hoffmann. Bei ihr gehen die Anfragen von Ver-
einen und Organisationen ein, die sich von
GETEC Hilfe und Unterstützung erbitten. Das
Unternehmen leistet diese in vielfältiger Weise.
Sein Engagement gilt nicht nur den Handballern
der Magdeburg Gladiators. Unterstützt werden
auch die „Youngsters“, das nachwachsende Spie-
lerreservoir des Bundesligisten und die wurfsi-
cheren Damen der Barleben Bandits. Seit Jahren
engagiert sich GETEC bei Zinnober, einem Ver-
ein, in dem junge behinderte Künstler unterstützt
und gefördert werden.
14
Gewachsene Einsicht in Nutzen und Notwendigkeit
Die Ausstellung und Versteigerung ihrer Werke
ist fester Bestandteil des GETEC Sommerfes-
tes. Der Förderverein des Theaters Magdeburg
verlieh auch im Jahr 2008 einen Förderpreis für
junge Künstler. Unterstützt wird er bei der Ver-
leihung und der Gala von GETEC. Auch dem
Theater an der Angel in der Landeshauptstadt
Sachsen-Anhalts wird geholfen. Es erhält Zu-
schüsse für sein Theatermobil.
Und die Liste auf Hoffmanns Schreibtisch ist
noch länger. Engagiert hat sich GETEC bei der
„Langen Nacht der Wissenschaft“ ebenso wie
beim „Sommertheater im Domgarten“, einer
Veranstaltungsreihe im Rahmen der Feierlich-
keiten 800 Jahre Dom Magdeburg.
Den eigenen „Nachwuchs“ zu fördern, ist Absicht
der Stipendien, die GETEC an Studenten der
Fachrichtungen Verfahrenstechnik, Maschinen-
bau sowie Umwelt- und Energietechnik vergibt.
Noch früher setzt die Nachwuchsförderung
beim Projekt „Schüler machen Zeitung“ an.
Frank Fleischer, Prokurist der GETEC: „Wir
finden es wichtig, Kinder frühzeitig zum Zei-
tunglesen zu motivieren. Sie müssen wissen,
was in der Welt passiert, in Gesellschaft, Politik
und Wirtschaft.“ In Zusammenarbeit mit der
Magdeburger Volksstimme unterstützt GETEC
die Aktion.
Den Begriff Corporate Social Responsibility,
dessen Kürzel CSR immer fällt, wenn soziales
Engagement von Unternehmen für die Gesell-
schaft beschrieben werden soll, gebraucht
Melanie Hoffmann selten. Stetig angewachsen
ist freilich die Zahl der Anfragen und Bitten.
Aber für ein Unternehmen wie GETEC ist
soziales Engagement seit seiner Gründung ein
fester Bestandteil der Firmenphilosophie. Da-
ran hat sich seit 16 Jahren nichts geändert. Neu
ist da nur das Kürzel.
Im Januar haben sie in Goldenstedt „Feuer ge-
macht“. Die technischen Installationen sind
fertig. Die Anlage geht in Betrieb, fährt ihrer
Leistungsstärke entgegen, soll sie in wenigen
Wochen erreichen. Für die Ingenieure und Mit-
arbeiter eine spannende Zeit. Sie können sich
auf keine praktischen Erfahrungswerte berufen.
Alles neu. Während die Techniker an ihren Com-
putern die Werte prüfen, nachregeln, verbessern,
den optimalen Wert ansteuern, sind draußen die
Bauarbeiter am Werk. Das Skelett erhält seine
Hülle. In die Stahlkonstruktion werden die Sei-
tenteile eingepasst und es entsteht ein Gebäude
mit Dach und Wänden.
Hans-Marcus Knoll ist immer noch einmal in
der Woche in Goldenstedt, kümmert sich um
Details. Die Bauabnahme steht bevor. Die Zu-
fahrtswege werden angelegt, geteert, die Au-
ßenanlagen nehmen Gestalt an.
Jetzt, laut Goethe, sind Strom und Bäche vom
Eise befreit, in der Frühlingsluft, wo Matsch
und Schnee unter den wärmenden Strahlen der
Sonne weichen, wird es wieder grün um das
Biomasseheizkraftwerk in Goldenstedt. Sträu-
cher und Hecken wachsen der Blüte und dem
frischen Grün entgegen. Die Spaziergänger ge-
nießen die Natur, die sich vor ihren Augen wie-
der einmal erneuert. Was da wächst, wird in
wenigen Monaten wieder dazu dienen, umwelt-
freundliche Energie zu liefern. Übrigens genau-
so wie in Niederndodeleben oder in Iden oder ...
15
Schon früh künftigeMitarbeiter fördern
Energie aus Busch und Strauch
16
Die Beteiligungen und Personen
Carbotechnik GmbHGeretsried, 51% GETEC AG
GETEC AG, MagdeburgLehniner Fernwärme & Betriebs GmbHLehnin, 100 % GETEC AG
AGG Anhaltinische Gas GmbHMagdeburg, 100 % GETEC AG
Borchers Biomassekraftwerk GmbHBorken, 50 % GETEC AG
GNS Gesellschaft für Nachhaltige Stoffnutzung mbHHalle, 17,14 % GETEC AG
GETEC bioenergy GmbHMagdeburg, 100 % GETEC AG
GETEC Service GmbHMagdeburg, 100 % GETEC AG
Beteiligungen
Stand 31.12.2008
Aufsichtsrat
Dipl.-Kfm. Ludwig Tiedau Vorsitzender, Wirtschaftsprüfer/Steuerberater
Heidelinde Gerhold Kauffrau
Dr. Wolfgang Krafczyk Rechtsanwalt/Notar
Vorstand Prokuristen
Dr. Karl Gerhold Dipl.-Ing. Heike Zembrod Dipl.-Wirtsch.-Ing. Frank Fleischer
Dipl.-Ing. Gerhard Andres Dipl.-Ing. Hans-Marcus Knoll Dipl.-Ing. Chris Döhring
Dipl.-Ing. Volker Schulz
Personen
MBS – Magdeburger Bau- und Schulservice GmbH
Magdeburg, 40 % GETEC AG
BMHKW Goldenstedt GmbHGoldenstedt, 100 % GETEC AG
Bayernwärme GmbHMagdeburg, 100 % GETEC AG
Idener Gemeindewerk GmbHIden, 80 % GETEC AG
Betreibergesellschaft BiogasanlageMöckern GmbH
Möckern, 33,3 % GETEC AG
Lübeck
Rostock
Seddin
Saalfeld
Karlsruhe
Nürnberg
Ingolstadt
Kempten
Schönefeld
Dresden
Bielefeld
Cottbus
Markneukirchen
Hedersleben
Wittenberge
Sandau
GenthinStendal
Zielitz
Helmstedt
Roßlau
ParchenLoburg
Bernburg
Wismar
Brandenburg
Meiningen
Teisnach
Mannheim
Kaiserslautern
Solingen
Köln
Mettmann
Bonn
Düsseldorf
Oberhausen
PaderbornAltenbeken
Nonnweiler
Ahrensburg
Hilchenbach
Halberstadt
NeuruppinWandlitz
Illertissen
Neu-Ulm
Seesen
Erkelenz
Weimar
Hannover
Hildesheim
Fürstenwalde
Dettmannsdorf
Stuttgart
Radis
Schierke
Kretzschau
Regensburg
Brunnthal
Schwerin
Westerland
Diepholz
Herford
Glückstadt
Bad Rehburg
Braunschweig
Cuxhaven
Lütjenburg
Neubrandenburg
Fulda
Bad Arolsen
Limburg
Düren
Dissen
Monzingen
Groß Umstadt
Bad Dürkheim
Annaberg-Buchholz
Töging
Hamburg
Berlin
Frankfurt
Borken
München
Geretsried
Goldenstedt
Dortmund
MöckernLehnin
Iden
Halle
MagdeburgWittenberg
DessauHoym
Leipzig
Niederlassungen
Beteiligungsgesellschaften
ausgewählte Referenzprojekte
17
Die Standorte
Darstellung des Geschäftsverlaufs
„Finanzkrise“ ist das Wort des Jahres 2008. Das
gab die Gesellschaft für deutsche Sprache am
11.12.2008 in Wiesbaden bekannt. Aus der Bo-
nitätskrise, die mit Abschreibungen auf Sub-
prime-Papiere begann und dabei einzelne Ban-
ken je nach Engagement unterschiedlich traf,
wurde eine Liquiditäts- und Vertrauenskrise,
die das weltweite Finanzsystem betrifft. Die
schwerste Finanzkrise seit Jahrzehnten war auch
deshalb das prägnante Thema des Berichtszeit-
raumes, weil aus dieser inzwischen eine globale
Wirtschaftskrise geworden ist. Der deutschen
Wirtschaft droht nach Einschätzung des ifo-
Instituts in München ein bisher nicht da gewe-
sener Konjunkturrückgang.
Die Wirtschaftsentwicklung im Berichtszeitraum
war jedoch nicht allein durch die Turbulenzen
an den Finanzmärkten, sondern auch durch einen
enormen Rohstoffpreisboom und eine markante
Aufwertung des Euro in der ersten Jahreshälfte
geprägt. Der Anstieg insbesondere des Ölprei-
ses hat die Inflationsrate in Deutschland zur
Jahresmitte 2008 auf den höchsten Stand seit
fast 15 Jahren ansteigen lassen. Die gleichzeitige
Aufwertung des Euro gegenüber den Währungen
der wichtigsten Handelspartner hat die Wettbe-
werbsposition der deutschen Exportindustrie
zunehmend belastet.
Nach einem positiven Start im ersten Quartal
2008 mit einem sehr starken Wachstum brachte
folglich bereits das Frühjahr eine merkliche
konjunkturelle Abschwächung. Dabei war der
Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Leistung
in Deutschland zunächst auf eine stärkere
Kaufzurückhaltung privater Konsumenten zu-
rückzuführen.
Zwar ist die Geschäftsentwicklung der GETEC-
Gruppe nur teilweise konjunkturabhängig, je-
doch üben das gesamtwirtschaftliche Umfeld
und die Entwicklung einzelner Branchen, wie
die des Bauhauptgewerbes sowie des verarbei-
tenden Gewerbes, gewissen Einfluss auf die
Geschäftslage der GETEC aus.
Die bei den Bauinvestitionen für das Jahr 2008
noch recht positive Entwicklung beruht in star-
kem Maße auf dem sehr guten Jahresbeginn.
Immerhin weist der deutsche Immobilienmarkt
im Gegensatz zu einigen anderen europäischen
Ländern keine Überhitzungserscheinungen auf,
sodass nicht mit einem Einbruch der Immobi-
lienpreise zu rechnen ist. Gleichwohl weisen
der stetige Rückgang der Auftragseingänge im
Wohnungsbau in den letzten zwei Jahren, die
moderate Realeinkommensentwicklung sowie
die zurückhaltende Kreditvergabe darauf hin,
dass im Wohnungsbau vorerst nicht mit einer
markanten Erholung zu rechnen ist. Beim
Nichtwohnungsbau sieht die Perspektive nicht
günstiger aus. Zwar dürften die öffentlichen
Investitionen auch über den Berichtszeitraum
hinaus weiter expandieren, nicht zuletzt wegen
der zwischenzeitlich auf den Weg gebrachten
20
Der Lagebericht 2008
Darstellung des Geschäftsverlaufs
Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche
Konjunkturprogramme, jedoch ist bei den bis
zur Jahresmitte 2008 recht kräftig ausgeweite-
ten gewerblichen Bauinvestitionen im Zuge der
allgemeinen Konjunkturverlangsamung bes-
tenfalls mit einer sehr verhaltenen Aufwärts-
entwicklung zu rechnen.
GETEC profitiert von der Spezialisierung auf
maßgeschneiderte Versorgungskonzepte, die
auch in Phasen wirtschaftlicher Stagnation
nachgefragt werden. Gerade während derarti-
ger Entwicklungen mit sinkenden Erlösen set-
zen Kunden auf kostensenkende Maßnahmen,
um sich dem allgemeinen Trend zu entziehen.
Insofern beeinflusst die dargestellte Entwick-
lung den Geschäftsverlauf des Konzerns nicht
nachhaltig.
Durch die Finanzkrise in den Hintergrund ge-
drückt, wenngleich nicht ausgestanden, ist die
Auseinandersetzung über Klima und Energie-
politik. Der Contractingbranche gelingt es in-
nerhalb dieses Umfelds beständig, Versorgungs-
lösungen auf Basis erneuerbarer Energien oder
innovativer Verbrennungstechnik erfolgreich
zu vermarkten, die allen Standards des Um-
weltschutzes gerecht werden und die Umwelt-
grenzwerte deutlich unterbieten. Contracting
ist somit Synonym zugleich für Kostensenkung
auf der einen, rationelle Energieverwendung,
Umweltschutz sowie Nachhaltigkeit auf der
anderen Seite.
Neben legislativen Faktoren beeinflussen die
Brennstoffpreise die Entwicklung des Contrac-
tingmarktes. Die Rohstoffmärkte und hier
insbesondere auch der Ölmarkt waren durch
außergewöhnliche Volatilitäts- und sehr hete-
rogene Preisentwicklungen gekennzeichnet.
Während der Preis für Rohöl der Sorte Brent
bereits zu Jahresbeginn 2008 erstmals die Mar-
ke von 100 US-Dollar je Barrel erreichte und
bis Mitte des Jahres auf ein Rekordhoch von
147,50 US-Dollar je Barrel stieg, fiel er Ende
des Jahres bis auf 36,20 US-Dollar je Barrel.
Die an allen Börsenplätzen der Welt vorherr-
schende Unsicherheit der Investoren hat somit
auch die Rohstoffmärkte erfasst.
Gerade in Zeiten steigender Rohstoffpreise
gelingt es Contractinggesellschaften, die wie
GETEC über alternative Versorgungskonzepte,
z.B. auf Basis regenerativer Energieträger, aber
auch anderer konventioneller Brennstoffe, wie
Kohle, verfügen, ihre Marktchancen zu verbes-
sern. Gleichzeitig werden Phasen sinkender
Brennstoffpreise dazu genutzt, die Beschaffung
bestimmter Teile des Brennstoffportfolios zu
optimieren.
Neben der GETEC AG gehören die Schwester-
gesellschaften GETEC Energie AG mit ihren
Niederlassungen und Beteiligungen sowie die
GETEC net GmbH zur GETEC-Gruppe. Diese
Unternehmen bieten ein breites Spektrum mo-
derner Energiedienstleistungsprodukte. GETEC
AG ist ein starker Partner im Bereich Contrac-
ting und steht ihren Kunden mit Flexibilität,
Zuverlässigkeit und Kompetenz zur Seite.
21
Beteiligungen der GETEC
In den Tochter- und Beteiligungsunternehmen
werden teilweise komplementäre Dienstleistun-
gen erbracht. GETEC Energie AG ist auf den
Geschäftsfeldern Versorgung von Strom- und
Gaskunden, Energiehandel und Energiedienst-
leistungen tätig. GETEC net GmbH führt bun-
desweit den kaufmännischen und technischen
Betrieb von Gasnetzen und elektrischen Ver-
teilnetzen sowie die Elektroenergieversorgung
von Arealen durch.
In der ersten Jahreshälfte des Berichtszeitraumes
wurde die BMHKW Goldenstedt GmbH als
hundertprozentiges Tochterunternehmen der
GETEC AG gegründet. Ihr oblag im Berichts-
zeitraum und auch darüber hinaus der Bau ei-
ner Anlage zur gekoppelten Wärme- und Strom-
erzeugung auf Basis erneuerbarer Energien
mittels eines ORC-Prozesses (Organic Rankine
Cycle). Die durch diese innovative und effiziente
Anlage erzeugte Wärme wird in einem benach-
barten Industriebetrieb genutzt, der erzeugte
Strom zu den Rahmenbedingungen des Geset-
zes zum Vorrang erneuerbarer Energien (EEG)
in das öffentliche Netz eingespeist. Als Brenn-
stoff kommt naturbelassenes Holz zum Einsatz.
Die BMHKW Goldenstedt GmbH hat die Wär-
melieferung im Februar 2009 aufgenommen
und wird mit der Stromeinspeisung voraus-
sichtlich noch in der ersten Jahreshälfte 2009
beginnen.
Zur Jahresmitte erfolgte die Gründung der
Magdeburger Bau- und Schulservice GmbH
(MBS), an welcher die GETEC AG mit 40% so-
wie die SALEG Sachsen-Anhaltinische Landes-
entwicklungsgesellschaft mbH mit 60% betei-
ligt sind. Gegenstand dieser Projektgesellschaft
ist die Umsetzung eines Public Private Partner-
ship-Projektes, in dessen Rahmen fünf Magde-
burger Schulen saniert und langfristig gebäu-
detechnisch gemanagt werden sollen.
Im Jahr 2008 setzte sich die positive
Entwicklung der Tochter- und Betei-
ligungsunternehmen kontinuierlich
fort. Ein deutlicher Anstieg der Um-
satzerlöse gegenüber dem Vorjahr
und die Steigerung des Jahresüber-
schusses in den einzelnen Tochter-
unternehmen spiegeln dies wider.
Insbesondere die Carbotechnik GmbH
hat im Berichtsjahr weiter zugelegt
und ihre Marktstellung mit der Op-
timierung der Verfahrenstechnik für
Braunkohlenstaubanlagen weiter
ausgebaut sowie mit ihren innovati-
ven Konzepten neue Kunden gewon-
nen. Daneben entwickelte sich die
Lehniner Fernwärme- und Betriebs
GmbH, welche ein Industrieheizwerk
22
Beteiligungen der GETEC AG in %
BBM GmbH
andere
GETEC AG
Borchers BMKW GmbH Carbotechnik GmbH
Anhaltinische Gas GmbH Bayernwärme GmbH BMHKW Goldenstedt GmbHIdener Gemeindewerk GmbH
GETEC Service GmbH Lehniner Fernwärme GmbHGETEC bioenergy GmbH
MBS GmbH
in Düren, ein Heizwerk zur Versorgung der Ort-
schaft Lehnin mit Fernwärme sowie eine Con-
taineranlage in Fürstenwalde betreibt, sowohl
umsatz- wie ertragsseitig überdurchschnittlich.
Auch die Idener Gemeindewerk GmbH, welche
am Standort Iden in der Altmark eine Biogas-
anlage und ein Biomasseheizkraftwerk betreibt
sowie diverse Immobilien betreut und verwal-
tet, konnte die gute Geschäftsentwicklung im
Jahr 2008 fortsetzen. Die Anhaltinische Gas
GmbH konnte im Berichtszeitraum den Handel
insbesondere mit Erdgas erfolgreich aufneh-
men und schaut auf ein erfolgreiches Geschäfts-
jahr zurück. Die übrigen Beteiligungsgesell-
schaften haben das Geschäftsjahr im Rahmen
ihrer Planung abgeschlossen.
Gerade in Zeiten steigender Preise für Erdgas
und Heizöl machen Versorgungslösungen, wie
GETEC sie bietet, Energie bezahlbar. Durch ge-
eignete Contractingmodelle kann GETEC ihren
Kunden günstige und langfristig stabile Ener-
giepreise anbieten. Neben Konzepten mit kon-
ventionellen Energieträgern rücken innovative
Energieversorgungslösungen aus regenerativen
Energiequellen wie Biogas und Biomasse oder
solche auf Basis innovativer Verbrennungs-
technik für Braunkohlenstaub immer stärker in
den Vordergrund. GETEC übernimmt im Rahmen
ihrer Dienstleistung neben den erforderlichen
Investitionen in der Regel auch den eigenver-
antwortlichen Betrieb der Anlage. Von all die-
sen Aufgaben entlastet, kann der Kunde die
frei gewordenen Kapazitäten den eigenen
23
Kernkompetenzen zuführen und auf eine zu-
verlässige Energieversorgung durch GETEC
bauen. Des Weiteren übernimmt GETEC Gene-
ralunternehmerleistungen auf dem Gebiet der
Heiz- und Kraftwerkstechnik sowie Planungs-
und Entwicklungsleistungen für Wärme-, Kälte-
und Dampferzeugungsanlagen. Die Auftragsla-
ge für das Jahr 2009 stellt sich gleichbleibend
gut dar.
Die positiven Umsatzzahlen des Geschäftsjah-
res 2008 belegen das Vertrauen der GETEC-
Kunden in die Kompetenz der Unternehmen
des GETEC-AG-Konzerns. Im Berichtszeitraum
konnte GETEC die Gesamtleistung von 118.128
Tsd. € (111.272 Tsd. €) auf 147.720 Tsd. €
(140.517 Tsd. €) steigern. Dieser Anstieg von
29.592 Tsd. € (29.245 Tsd. €) entspricht einem
prozentualen wirtschaftlichen Wachstum von
25,1 % (26,3 %) gegenüber dem Vorjahr.
Eine maßgebliche Einflussgröße auf die Pro-
duktion von Wärme und Kälte für Gebäude ist
der Klimaverlauf. Das Jahr startete diesbezüg-
lich vielversprechend, sogar in der flachen
Magdeburger Börde lagen am Neujahrstag zehn
Zentimeter Schnee. Darauf folgte ein über-
durchschnittlich sonniger und warmer Februar.
Der März bot nur sechs regenfreie Tage und
war, ebenso wie der April, deutlich kälter als
die Vorjahresmonate. Dem entgegen war der
Mai der trockenste Monat des Jahres und ver-
gleichsweise warm. Nach einem überdurch-
schnittlich warmen Juni flachte der Sommer
ab. Der Herbst war außergewöhnlich trist,
brachte keinen Sturm, wenig Regen und kaum
* Daten der GETEC AG in Klammern
Gesamtleistung, Umsatz und Auftragsentwicklung*
Produktion und Beschaffung
Sonne. Zu Beginn der Heizperiode lagen die
Temperaturen nicht nur über dem langjährigen
Mittel, sondern auch oberhalb der Vorjahres-
werte. Erst der Dezember war wiederum ge-
wohnt kalt.
Insgesamt war das Jahr 2008 kühler als 2007,
wenngleich wärmer als das langjährige Mittel.
Dass uns das Jahr 2008 nicht als besonders
warm in Erinnerung bleiben wird, lag zum ei-
nen am eher durchschnittlichen Sommer und
zum anderen an der Statistik. Der Normalwert
von etwa neun Grad bezieht sich auf das lang-
jährige Mittel der Jahre 1961 bis 1990. Jedoch
war es damals deutlich kühler, zweistellige
Jahresmittel kamen in den 60er und 70er Jah-
ren in der Region um Magdeburg gar nicht vor
– erst 1989 und 1990 war es erstmals entspre-
chend warm. In den Jahren 1992, 1994, 1999,
2000, 2006 und 2007 wurden Jahresmitteltem-
peraturen von zehn und mehr Grad gemessen.
Stephan Wilke vom Deutschen Wetterdienst in
Magdeburg beschreibt dies wie folgt: „Wir
haben uns an die hohen Temperaturen so ge-
wöhnt, dass wir gar nicht mehr das Gefühl haben,
ein besonders mildes Jahr erlebt zu haben.“
Auch die Preisentwicklung auf den Rohstoff-
märkten wirkt maßgeblich auf die Kosten der
Beschaffung. Hier war das erste Halbjahr von
einer anhaltenden Steigerung des Rohöl- und
damit auch des Heizölpreises gekennzeichnet.
Erst das zweite Halbjahr brachte den bereits
dargestellten Preisrückgang und damit Entlas-
tung auf der Aufwandsseite. Da die Erdgaspreise
mit zeitlicher Verzögerung den Heizölpreisen
folgen, wirkt die Entwicklung des Heizölprei-
ses hier entsprechend später. Dies begründet
bis zum Ende des Berichtszeitraumes steigende
Preise für diesen Brennstoff. Mit einer spürba-
ren Entlastung für die Erdgasbeschaffung ist
daher erst im nächsten Geschäftsjahr 2009 zu
rechnen. Trotz des zum Ende des Berichtszeit-
raumes zu verzeichnenden Tiefststands bei-
spielsweise beim Brennstoff Erdöl hat sich an
der fundamentalen Situation nichts geändert.
24
Januar
-5
0
5
10
15
20
25
Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember
1991– 2000 2007 2008
Quelle: DWD
Der globale Energieverbrauch wird vor allem
wegen des wachsenden Energiebedarfs der
Schwellenländer weiter zunehmen. Laut einer
aktuellen OECD-Studie wird Erdöl in den
kommenden beiden Jahrzehnten wichtigster
Energieträger bleiben. Dass sich dieser Roh-
stoff künftig wieder verteuert, ist damit bereits
absehbar. Unternehmen, die ihre Abhängigkeit
von Heizöl und Erdgas frühzeitig reduzieren,
verschaffen sich Vorteile im Wettbewerb.
Alternative und regenerative Energieträger
werden daher auch künftig stärker nachgefragt
werden. Anbietern wie GETEC, welche Contrac-
tingmodelle unter Einsatz umweltfreundlicher
und nachwachsender Energieträger entwickeln
sowie bestehende Energieversorgungslösungen
optimieren, bietet sich dadurch ein weites Be-
tätigungsfeld.
25
2003 2004 2005 2006 2007 2008
3.000
4.000
5.000
6.000
7.000
8.000
9.000
10.000
11.000
12.000
Cash-Flow in Tsd. Euro Cash-Flow (Jahresüberschuss und AfA)
13.000
Investitionen und Finanzierungen*
Das Anlagevermögen verringerte sich im Be-
richtsjahr von 25.265 Tsd. € auf 24.643 Tsd. €.
Dabei standen den Abschreibungen in Höhe von
4.178 Tsd. € Investitionen in Höhe von 4.653
Tsd. € gegenüber, die nahezu uneingeschränkt
in das Sachanlagevermögen geflossen sind.
Auch in 2008 wurden verschiedene Finanzie-
rungsmodelle genutzt. Dabei kam die Kreditfi-
nanzierung regelmäßig für kleinere Projekte
zum Einsatz, die Leasingfinanzierung hingegen
häufig für Großprojekte. Zur Zinsoptimierung
der Projektfinanzierungen fanden Finanzderi-
vate und andere Kapitalmarktangebote An-
wendung.
* Daten der GETEC AG in Klammern
Die Ausgaben für die Errichtung bzw. die Er-
neuerung und Erweiterung von Wärme- und
Kälteerzeugungsanlagen machen mit 15.937
Tsd. € (15.929 Tsd. €), Leasingfinanzierungen
inbegriffen, den maßgeblichen Teil der 2008
durchgeführten Investitionen im GETEC-AG-
Konzern aus. Davon entfallen auf Anlagen, die
zum Bilanzstichtag noch nicht fertiggestellt
waren, Investitionskosten (einschließlich off-
balance) in Höhe von 5.138 Tsd. € (5.138 Tsd. €).
Für gegenwärtige wie auch künftige Finanzie-
rungsmaßnahmen stehen GETEC ausreichende
Rahmenkreditlinien bei verschiedenen Banken
zur Verfügung. Das gute Rating führte dazu,
dass trotz der Finanzkrise die vertraglich ver-
einbarten Rahmenkreditlinien im Jahr 2008
erweitert werden konnten und sich die Be-
schaffungskonditionen für Kreditmittel nicht
merklich verschlechtert haben.
Projektfinanzierungen außerhalb der Bilanz wer-
den mittels Sale-and-lease-back-Vereinbarun-
gen gestaltet. Derartige Leasingfinanzierungen
bestanden im Berichtszeitraum für 13 Anlagen.
Angesichts der guten Ertragslage des Unter-
nehmens konnten Nettotilgungen, wie bereits
in den vergangenen Geschäftsjahren, aus dem
Cash-Flow durchgeführt werden. Der Cash-Flow
aus Jahresüberschuss und Abschreibungen ist
von 11.278 Tsd. € (10.290 Tsd. €)** im Vorjahr
auf 12.538 Tsd. € (11.907 Tsd. €)** im Berichts-
jahr gestiegen.
Angesichts der stabilen Ertragslage der Gesell-
schaft sowie der bestehenden Rahmenvereinba-
rungen mit Kreditinstituten ist die Kapitalver-
sorgung auch künftig gesichert.
Im Berichtsjahr setzte sich die positive Entwick-
lung der Beschäftigtenzahl fort. Die Zahl der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im GETEC-
AG-Konzern stieg von 179 am 31.12.2007 auf
213 zum Bilanzstichtag 31.12.2008. Einbezogen
in die Beschäftigtenzahl sind 3 Vorstandsmit-
glieder und 9 Auszubildende.
Die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen schlägt
sich auch im Personalaufwand mit 9.818 Tsd. €
(6.594 Tsd. €) im Verhältnis zu 8.902 Tsd. €
(6.047 Tsd. €) des Vorjahres nieder.
Die demografische Entwicklung in Deutsch-
land, der tendenzielle Rückgang von für das
Contractinggeschäft geeigneten Ingenieurab-
schlüssen an den Universitäten und Hochschu-
len sowie der wachsende Wettbewerb bei der
Einstellung entsprechender Absolventen wir-
ken sich auf die Gewinnung neuer Mitarbeiter
aus. GETEC legt bei der Bewerberauswahl in
besonderem Maße Wert auf qualifiziertes Per-
sonal, das für die Entwicklung, den Bau und
die Betreuung der unterschiedlichen Anlagen-
typen und spezieller Bauvorhaben erforderlich
ist und hat sich daher erfolgreich um intensive
Kontakte zu Universitäten und Hochschulen be-
müht. Durch regelmäßige Kontakte zu Bildungs-
einrichtungen soll langfristig der Nachwuchs
gesichert werden. Zu entsprechenden Maßnah-
men zählen auch die Vergabe von Abschlussar-
beiten zum Themengebiet Contracting sowie
regelmäßige Praktika geeigneter Studenten
und Absolventen im ingenieurtechnischen und
finanztechnischen Bereich. Im Berichtszeitraum
wurden erstmals entsprechende Vorlesungen
26
* Daten der GETEC AG in Klammern
** ohne Berücksichtigung von Ergebnisabführungsverträgen
Personal- und Sozialbereich*
durch Fachleute der GETEC an der Universität
Magdeburg angeboten. Patenschaften mit
Studenten und die Gewährung von Stipendien
durch das Unternehmen sollen Anreize schaf-
fen, sich für eine Anstellung bei der GETEC zu
entscheiden.
Das Mitarbeiterbeteiligungsmodell auf Basis von
Genussrechten hat sich etabliert. Zum Bilanz-
stichtag belegt ein Nominalwert von 120 Tsd. €
das Vertrauen der Beschäftigten in das Unter-
nehmen.
Die GETEC AG sowie ihre Tochter- und Betei-
ligungsunternehmen sind sich ihrer Verantwor-
tung gegenüber Umwelt und Gesellschaft be-
wusst. Neben der Versorgungssicherheit stehen
daher die Reduzierung des Energieeinsatzes und
die Verringerung des CO2-Ausstoßes im Fokus
der Tätigkeit. Die Effizienz der Energieversor-
gung ist eines der maßgeblichen Kriterien beim
Einsatz sowohl der traditionellen als auch der
erneuerbaren Energieträger. Die umweltscho-
nendste Energie ist die, die gar nicht erst ver-
braucht wird. Hierbei nutzt GETEC sowohl die
in vielen Jahren gesammelten Erfahrungswerte
als auch ein patentrechtlich geschütztes Know-
how, um nachhaltige, wirtschaftliche, innovative
und kundenspezifische Energieversorgungslö-
sungen zu entwickeln. Die Entwicklung von
Heizwerken mit alternativen Brennstoffen
gehört seit 2003 zum Leistungsspektrum der
Gesellschaften des GETEC-AG-Konzerns. An
verschiedenen Standorten betreibt GETEC mit
ihren Tochterunternehmen Energieerzeugungs-
anlagen auf der Basis von regenerativen Ener-
gieträgern. Durch den Einsatz von umwelt-
freundlichen Biomasse- und Biogasanlagen
leistet GETEC einen wichtigen Beitrag für den
Schutz der Umwelt. Das Bioenergiedorf Iden/
Altmark deckt seinen Energiebedarf beispiels-
weise nahezu ausschließlich aus erneuerbaren
Energien. Betreiber der dafür notwendigen
Biogasanlage und des Biomasseheizkraftwerks
ist eine Tochtergesellschaft der GETEC AG, die
Idener Gemeindewerk GmbH.
GETEC engagiert sich weiterhin für die Nut-
zung von Greengas (Biomethan), dessen Ver-
wendung den Einsatz von Erdgas oder anderen
konventionellen Energieträgern minimieren
und somit die Belastung der Umwelt mit
Schadstoffen reduzieren kann.
In Niederndodeleben vor den Toren Magde-
burgs wurde im Berichtszeitraum auf der Grund-
lage einer Planung aus dem Hause GETEC be-
gonnen, eine Bioraffinerie aufzubauen, die Mitte
2009 in das Erdgasnetz einspeisen wird.
Auch mit Energieerzeugungsanlagen auf der
Basis von Braunkohlenstaub erzielt GETEC
kontinuierlich technische Fortschritte: geringe-
re Emissionen, bessere Wirkungsgrade und eine
höhere Leistung. Bei dem Energieträger Braun-
kohlenstaub handelt es sich um einen kosten-
günstigen und versorgungssicheren Rohstoff,
dessen Transport, Lagerung und Verbrennung
hermetisch abgeschlossen erfolgt. Durch die
Abgasreinigung werden die für Luftschadstoffe
festgelegten Irrelevanzwerte der TA-Luft
(Technische Anleitung zur Reinhaltung der
Luft) deutlich unterschritten, insoweit sind die
BKS-Anlagen der GETEC äußerst umwelt-
freundlich. Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)
27
Klimaschutz
ist augenfällig zum Eckpfeiler des integrierten
Energie- und Klimaprogramms avanciert. Be-
reits im ersten Paket des im August 2007 vom
Bundeskabinett in Meseberg beschlossenen
Programms wird als Ziel die Verdopplung des
KWK-Anteils an der Strombereitstellung von
heute ca. 12 % auf 25 % im Jahr 2020 formuliert.
Zusammen mit der Nutzung der erneuerbaren
Energien (Steigerungsziel hier von heute rund
14% auf 25 bis 30 % im Jahr 2020) würde dann
die umweltverträgliche und effiziente Strombe-
reitstellung einen Anteil von rund 50% ausma-
chen. GETEC hat aufgrund dieser zunehmen-
den Bedeutung der umweltfreundlichen Ener-
giegewinnung auf Basis der KWK-Anlagen bei
mehreren Kunden installiert.
Schließlich engagiert sich GETEC mithilfe der
international anerkannten klimapolitischen
Mechanismen für CO2-mindernde Projekte
sowohl in Industriestaaten als auch in Schwel-
lenländern. So hat beispielsweise die KfW
(Kreditanstalt für Wiederaufbau) gemeinsam
mit der EIB (European Investment Bank) einen
zweiten Klimaschutzfonds ins Leben gerufen,
an dem GETEC beteiligt ist, um klimaschonen-
de CDM-Projekte (Clean Development Mecha-
nism) weltweit zu unterstützen. Auch mit ei-
nem zum Ende des Berichtszeitraumes eigens
entwickelten JI-Projekt (Joint Implementation)
leistet GETEC einen weiteren Beitrag zum
Schutz der Umwelt.
Die Geschäftsentwicklung verlief im Wesent-
lichen gemäß dem erstellten Drei-Jahres-Plan.
Die Umsatzerlöse und der Jahresüberschuss der
GETEC AG konnten sowohl in der Einzelbe-
trachtung als auch auf der Ebene des GETEC-
AG-Konzerns gegenüber den Planwerten über-
troffen werden.
Im Geschäftsjahr 2008 wurden die BMHKW
Goldenstedt GmbH sowie die Magdeburger
Bau- und Schulservice GmbH gegründet.
Das im Rahmen der ISO-9001-Zertifizierung
turnusgemäß durchzuführende Überwachungs-
audit konnte im Berichtszeitraum erneut er-
folgreich abgelegt werden.
Das Gesamtvermögen der GETEC ist im Ver-
gleich zum Vorjahr von 77.561 Tsd. € (73.432
Tsd. €)** um 6.079 Tsd. € (3.652 Tsd. €) auf
83.640 Tsd. € (77.088 Tsd. €)** gewachsen. Der
Gesamtanstieg von 7,8 % (6,7 %)** ist haupt-
sächlich auf eine Zunahme des Umlaufvermö-
gens zurückzuführen.
Das Umlaufvermögen hat sich im Vergleich
zum Vorjahr von 51.453 Tsd. € (48.697 Tsd. € )**
um 6.558 Tsd. € (4.571 Tsd. €) auf 58.011 Tsd. €
(53.268 Tsd. €)** erhöht. Während die Forde-
rungen aus Lieferungen und Leistungen gegen-
über dem Vorjahr um 1.774 Tsd. € (1.854 Tsd. €)
gesunken sind, erhöhte sich der Bestand für un-
fertige Erzeugnisse und Waren um 5.335 Tsd. €
(4.346 Tsd. €).
Das Anlagevermögen veränderte sich von
25.265 Tsd. € (23.954 Tsd. €)** im Vorjahr auf
24.644 Tsd. € (22.859 Tsd. €)** im Berichtsjahr
30
* Daten der GETEC AG in Klammern
** ohne Berücksichtigung von Ergebnisabführungsverträgen
Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres
Darstellung der LageVermögenslage *
HolzErdgasHeizöl (leicht)
CO 2 -Emissionen in t/kWh
0,26
0,20
0,00
Quelle: UBA/DEHST
31
2004 2005 2006 2007 2008
10 %
15 %
20 %
25 %
30 %
35 %
40 %
50 %
Eigenkapitalquote55 %
wirtschaftl. EigenkapitalquoteEigenkapitalquote
Finanzlage*
Aufgrund der positiven Finanzlage ist GETEC
die Vorfinanzierung von Projekten aus der lau-
fenden Liquidität möglich. Fremdmittel wer-
den in der Regel erst nach der Fertigstellung
der Anlagen eingesetzt, sodass sich daraus Zins-
einsparungen für den jeweiligen Investitions-
zeitraum ergeben. Da im Jahr 2008 diverse Pro-
jekte fertiggestellt wurden, erfolgte nunmehr
die Finanzierung über Kreditinstitute. Bei der
Betrachtung der Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten für das Berichtsjahr ergibt sich
daher folgendes Bild: Planmäßigen Tilgungen
in Höhe von 2.880 Tsd. € (2.763 Tsd. €) stehen
Neuaufnahmen an Kreditmitteln von 7.228 Tsd. €
(7.080 Tsd. €) gegenüber. Dieser deutliche An-
stieg resultiert überwiegend aus der Fremd-
finanzierung für fertiggestellte Projekte. Aus
Jahresüberschuss und Abschreibungen wurde
ein Cash-Flow von 12.538 Tsd. € (11.907 Tsd. €)**
ermittelt, der im Vorjahr noch 11.278 Tsd. €
(10.290 Tsd. €)** betrug. Unter Berücksichti-
gung von Auflösungen bzw. Zuführungen zu
Sonderposten und Disagio sowie von Verände-
rungen langfristiger Rückstellungen beträgt
der Cash-Flow im Berichtsjahr 12.824 Tsd. €
(12.206 Tsd. €).
nur gering. Die minimalen Veränderungen erklä-
ren sich einerseits aus einem recht hohen Ab-
schreibungsvolumen, dem Zugänge in etwa der
gleichen Höhe gegenüberstehen; andererseits
wurden auch in diesem Jahr wieder umfangreiche
Neuinvestitionen off-balance, im Rahmen von
Sale-and-lease-back-Modellen, vorgenommen.
Im Berichtsjahr ist die Bilanzsumme von 77.561
Tsd. € (73.432 Tsd. €)** im Jahr 2007 auf 83.640
Tsd. € (78.016 Tsd. €)** gestiegen. Das im Jahr
2008 in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital
beträgt 29.922 Tsd. € (27.461 Tsd. €)**. Dies be-
deutet somit einen Anstieg um 6.722 Tsd. €
(5.310 Tsd. €)** gegenüber dem Vorjahr.
Unter Berücksichtigung des Genussrechtskapi-
tals in Höhe von 8.120 Tsd. € sowie der Hinzu-
rechnung von 50 % des Sonderpostenanteils er-
gibt sich eine wirtschaftliche Eigenkapitalquote
von 46,1 % (46,2 %)** im Verhältnis zu 40,8 %
(41,6 %)** gegenüber dem Vorjahr.
32
* Daten der GETEC AG in Klammern
** ohne Berücksichtigung von Ergebnisabführungsverträgen
2003 2004 2005 2006 2007
0
20
40
60
80
100
120
140
160
Gesamtleistung in Mio. € Gesamtleistung
2008
Borken
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig-
keit konnte mit 12.159 Tsd. € (11.407 Tsd. € )**
im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr [10.334
Tsd. € (9.807 Tsd. € )**] um 17,7 % (16,3 %) ge-
steigert werden. Damit stellt sich die Ertragsla-
ge wie bereits in den Vorjahren als gut dar.
Die Gesamtleistung entwickelte sich von
118.128 Tsd. € (111.272 Tsd. € ) auf 147.720 Tsd. €
(140.517 Tsd. € ). Dies bedeutet gegenüber dem
Vorjahr eine absolute Erhöhung von 29.592 Tsd. €
(29.245 Tsd. € ) und eine prozentuale Erhöhung
von 25,1 % (26,3 %).
Bei den Umsatzerlösen lässt sich im Vergleich
zum Geschäftsjahr 2007 eine Steigerung um
26.730 Tsd. € (26.915 Tsd. €) auf 138.432 Tsd. €
(132.424 Tsd. €) verzeichnen. Somit konnte die
erwartete Entwicklung in diesem Bereich deut-
lich übertroffen werden. Prozentual ergibt sich
ein Anstieg um 23,9 % (25,5 %).
Analog der Entwicklung der Umsatzerlöse ist
auch im Bereich des Materialaufwandes für das
Berichtsjahr eine entsprechende Erhöhung zu
verzeichnen. Dem Materialaufwand 2007 in Höhe
von 81.591 Tsd. € (79.966 Tsd. €) steht im
Jahr 2008 ein Wert von 109.222 Tsd. €
(107.270 Tsd. €) gegenüber.
Der Rohertrag für das Geschäftsjahr 2008
beträgt 38.498 Tsd. € (33.247 Tsd. €). Dies
bedeutet im Vergleich zum Vorjahreswert
in Höhe von 36.537 Tsd. € (31.305 Tsd. €)
einen Anstieg von 5,4 % (6,2 %) bzw. 1.961
Tsd. € (1.942 Tsd. €).
Auch im Geschäftsjahr 2008 wurde der
Personalbereich in den Ingenieur- und
Verwaltungsabteilungen weiter verstärkt.
Daraus und aus den jährlichen Gehalts-
erhöhungen und Prämienzahlungen resul-
tiert ein Anstieg des Personalaufwands um
916 Tsd. € (547 Tsd. €) gegenüber dem Vor-
jahr auf 9.818 Tsd. € (6.594 Tsd. €).
Unter Berücksichtigung der erfolgsabhän-
gigen Steuern von 3.748 Tsd. € (3.360 Tsd.
€) [2007: 3.786 Tsd. € (3.310 Tsd. €)] ergibt
sich ein Jahresüberschuss von 8.360 Tsd. €
(8.021 Tsd. €)**. Dies entspricht einer Ver-
änderung gegenüber dem Vorjahr um
2.350 Tsd. € (2.035 Tsd. €)**.
Ertragslage*
33
* Daten der GETEC AG in Klammern
** ohne Berücksichtigung von Ergebnisabführungsverträgen
Besondere Darstellungsformen zur Entwicklung und Lage des Unternehmens*
Zur Entwicklung des GETEC-AG-Konzerns (der GETEC AG)
wird auf die nachfolgende Erfolgsplanung verwiesen.
Diese Plandaten ergeben sich aus der erwarteten Entwicklung des GETEC-Geschäfts ein-
schließlich der Tochter- und Beteiligungsunternehmen. Einhergehend mit den Umsatzsteige-
rungen werden Kostensteigerungen in den angegebenen Größenordnungen erwartet.
Ist 2008 Plan 2009 Plan 2010
Tsd. € Tsd. € Tsd. €
Gesamtleistung 144.281 (137.093) 154.000 (147.570) 167.000 (160.000)
+ sonstige betriebliche Erträge 3.439 (3.424) 2.800 (2.500) 2.900 (2.500)
= Summe betriebliche Erträge 147.720 (140.517) 156.800 (150.070) 169.900 (162.500)
– Materialaufwand 109.222 (107.270) 114.200 (113.620) 125.300 (123.700)
= Rohergebnis 38.498 (33.247) 42.600 (36.450) 44.600 (38.800)
– Personalaufwand 9.818 (6.594) 10.500 (7.500) 11.300 (8.300)
– Abschreibungen auf Sachanlagen
und immat. Anlagevermögen 4.178 (3.913) 4.500 (4.110) 4.600 (4.050)
– sonstige betriebl. Aufwendungen 11.767 (10.679) 12.500 (11.890) 13.000 (12.450)
= Betriebsergebnis 12.735 (12.061) 15.100 (12.950) 15.700 (14.000)
+ Finanzergebnis** -576 (-833) -560 (-1.020) -600 (-1.052)
= Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit 12.159 (11.228) 14.540 (11.930) 15.100 (12.948)
+ außerordentliches Ergebnis 0 (0) 0 (0) 0 (0)
– Steuern 3.799 (3.360) 4.653 (3.818) 4.832 (4.143)
= Jahresüberschuss 8.360 (7.868) 9.887 (8.112) 10.268 (8.805)
Derzeit sind wirtschaftliche und rechtliche Be-
standsgefährdungspotenziale sowie sonstige Ri-
siken, die besonderen Einfluss auf die Vermö-
gens-, Finanz- und Ertragslage haben, nicht
erkennbar. Auf der Grundlage der stabilen Ei-
genkapitalbasis, der Planungssicherheit in Be-
zug auf künftige Einnahmen sowie aufgrund
langfristig abgeschlossener Versorgungsverträ-
ge mit Kunden sind die Ertragslage und die
Zahlungsfähigkeit des Unternehmens auch zu-
künftig gesichert.
Der GETEC-AG-Konzern verfügt über ein Risi-
komanagementsystem, welches die Konzernlei-
tung in die Lage versetzt, Risiken frühzeitig zu
erkennen, sachgerecht zu bewerten und somit
rechtzeitig effektive Gegenmaßnahmen einzu-
leiten. Das Risikomanagement bildet damit einen
zentralen Bestandteil der Geschäftsprozesse
und eine wichtige Grundlage für alle Unter-
nehmensentscheidungen. Im Rahmen der ISO-
9001-Zertifizierung wurden die konzerneinheit-
lichen Grundprinzipien und Kontrollstandards
für die Risikobewertung festgelegt und durch
interne und externe Audits ständig den aktuellen
Erfordernissen angepasst. Ein Risikomanage-
mentbericht dokumentiert systematisch und
kontinuierlich identifizierte Risiken, beschreibt
und bewertet die eingeleiteten Maßnahmen zur
Risikohandhabung und dient der GETEC somit
dazu, Gefahren einzudämmen oder zumindest
steuerbar zu machen.
Durch regelmäßig wiederkehrende unterjährige
Detailanalysen zeigt das unternehmensinterne
Controlling die Entwicklung auf Projektebene
auf und stellt somit ein wichtiges Element zum
Erkennen und Analysieren von Abweichungen
zum Geschäftsplan dar. Die gewonnenen Er-
kenntnisse sind Ausgangspunkt für Steuerungs-
maßnahmen, die eventuellen Fehlentwicklun-
gen erfolgreich und zeitnah entgegensteuern.
Auch das konzerneinheitliche Berichtswesen
gegenüber dem Aufsichtsrat und dem Vorstand
ist ein erprobt wirkungsvolles Instrument zur
Risikoerkennung und -minimierung. Mithilfe
einer vierteljährlichen Berichterstattung so-
wohl auf Ebene des GETEC-AG-Konzerns als
auch auf Ebene der einzelnen Gesellschaften
wird der allgemeine Geschäftsverlauf der Un-
ternehmen kontinuierlich überwacht. Dies er-
möglicht, auf sich ändernde Marktbedingungen
schnell und effizient zu reagieren.
Beschaffungsrisiken bezüglich der eingesetzten
Primärenergieträger sowohl im Bereich der
Versorgungssicherheit als auch in Hinsicht auf
die Beschaffungspreise sind auch für die Zu-
kunft nicht erkennbar. Gleiches gilt für die Be-
schaffung von Fremdkapital und Personal.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass es
keine Anhaltspunkte für bestehende oder zu-
künftige Risiken gibt, die den Fortbestand des
GETEC-AG-Konzerns gefährden könnten.
34
Hinweise auf wesentliche Risikender künftigen Entwicklung
Vorgänge von besonderer
Bedeutung nach dem Schluss
des Geschäftsjahres
Als Vorgang von besonderer Bedeutung für den
GETEC-AG-Konzern, die nach dem Schluss des
Geschäftsjahres eingetreten sind, kann der In-
solvenzantrag der AGOR AG gewertet werden.
Eine Beteiligung dieser Gesellschaft ist die
ALSA Süd GmbH, für welche GETEC aufgrund
eines Vertragswerkes vom 26.10./28.10.2005 seit
dem 23.02.2007 ein Heizwerk betreibt. Über
das Vermögen der ALSA Süd GmbH wurde am
14.01.2009 die vorläufige Vermögensverwaltung
angeordnet. Der vorläufige Insolvenzverwalter
hat die Aufgabe, durch Überwachung das Ver-
mögen der ALSA Süd GmbH zu sichern und zu
erhalten, ein gravierendes Risiko für GETEC
besteht nicht, da zum einen die Eigentumsver-
hältnisse der GETEC gesichert sind und zum
anderen mit einem Weiterbetrieb der ALSA
Süd GmbH gerechnet wird.
Voraussichtliche Entwicklung
Die aktuelle Umfrage unter den Mitgliedern
des Verbandes für Wärmelieferung e.V. prognos-
tiziert ein weiteres Wachstum des Contracting-
marktes. Besonders Projekte mit erneuerbaren
Energien haben sich in der Branche zu einem
wichtigen Geschäftsbereich entwickelt. Die
thermische Anschlussleistung der Anlagen, die
erneuerbare Energieträger nutzen, liegt inner-
halb der Mitgliedsunternehmen bei 650 MW
und die elektrische bei 45 MW. Dadurch wird
die Umwelt um etwa 455.000 t CO2 entlastet.
Weitere 880.000 t CO2 werden durch Energieef-
fizienzmaßnahmen im Bereich der fossilen
Energieträger eingespart. Vor diesem Hinter-
grund wird klar, dass Contracting eine wesent-
liche Rolle bei der Erfüllung der deutschen Kli-
maschutzziele (40 % CO2-Reduzierung bis 2020)
spielen wird.
Bereits innerhalb des Integrierten Klima- und
Energieprogramms (IKEP) wurde daher eine
Beratungsinitiative und Standardisierung von
Contractingverträgen beschlossen. Bei Politi-
kern setzt sich folglich zunehmend die Er-
kenntnis durch, dass ohne Erschließung der
enormen CO2-Minderungs- und Energieeinspar-
potenziale im Gebäudebestand eine Erreichung
der ambitionierten Energie- und Klimaschutz-
ziele nicht möglich ist. Daher findet der Wär-
memarkt und seine hohen CO2-Minderungs-
und Einsparpotenziale immer öfter Erwähnung
im politischen Raum. In den Strategien zur Er-
schließung dieser hohen Potenziale fokussieren
Entscheider aus der Politik immer stärker auf
die forcierte anlagentechnische Modernisierung.
Dieses positive „Grundrauschen“ in Politik
und Öffentlichkeit dürfte sich als Katalysator
35
Sonstige Angaben
für eine dynamischere Wirtschaftsentwicklung
erweisen. Dabei geht es um weit mehr als nur
um Energieeinsparung, denn erst durch Kom-
bination aus sinnvoller Nutzung fossiler und
erneuerbarer Energien bei hoher Energieeffi-
zienz der Anlagentechnik und konsequent an-
gewendeter Nachhaltigkeitskriterien wird eine
wirkungsvolle Ressourcenschonung realisierbar.
Die anhaltend positive Entwicklung der Con-
tractingbranche, das Vertrauen in das Know-
how der Mitarbeiter der GETEC-Gruppe und
die aufgrund des prognostizierten Wachstums-
potenzials vorhandenen Möglichkeiten, neue
Projekte zu akquirieren, lassen für die Unter-
nehmen der GETEC-Gruppe ein weiteres Wachs-
tum erwarten. Für das Jahr 2009 rechnen wir,
auch angesichts der bereits abgeschlossenen
Versorgungsverträge, mit einer weiteren Ver-
besserung der Umsatz- und Ertragslage.
Forschung und Entwicklung
Der Energiemarkt und die Bedürfnisse der
Kunden richten sich zunehmend an den knapper
werdenden Ressourcen und dem notwendigen
Schutz des Klimas aus. Forschung und Ent-
wicklung spielen für diese Neuorientierung eine
große Rolle, aber ebenso erneuerbare Energien,
die qualifizierte Beratung und Energiedienst-
36
0
10
20
30
40
50
Massebezogene Heizwerte MJ/kg
Holz/Holzabfälle BKS Anthrazit Heizöl Erdgas
Quellen: 2006 IPCC-Leitlinien und eigene
leistungen. Es genügt eben nicht mehr, Energie
nur effizient, langfristig sicher und möglichst
preiswert zu erzeugen und umzuwandeln. Ge-
nauso entscheidend ist es, sie sinnvoll und ver-
brauchsschonend einzusetzen.
Die Weiterentwicklung von Projekten für den
Einsatz regenerativer Energieträger bildet da-
bei einen gewichtigen Schwerpunkt in der Ent-
wicklungs- und Forschungsarbeit der Unter-
nehmen des GETEC-AG-Konzerns. So ist GETEC
beispielsweise Planer einer Bioraffinerie, welche
ab 2009 pro Jahr ca. 20.000 t Maissilage und
25.000 t Zuckerrübenpressschnitzel verarbei-
ten, daraus ca. 45 Mio. kWh/a Biogas erzeugen,
auf Erdgasqualität aufbereiten und als Grün-
gas einspeisen wird. Weiterhin wird gegenwär-
tig ein Biomasseheizkraftwerk auf Basis einer
ORC-Anlage gebaut, welche Holzhackschnitzel,
Grünschnitt und Landschaftspflegeholz regio-
naler Herkunft in einem KWK-Prozess zu
Strom und Wärme umwandelt.
Auch im Jahr 2008 hat GETEC in Zusammen-
arbeit mit der Carbotechnik GmbH die Entwick-
lung im Bereich der Braunkohlenstaubfeue-
rung und sowohl der Großwasserraum- als auch
der Wasserrohrkesseltechnik vorangetrieben.
Damit ist die Grundlage geschaffen für eine Kraft-
Wärme-Kopplung mit hohen Wirkungsgraden
und Stromkennziffern, die gerade für energie-
intensive Industriezweige interessant sind.
Weiterhin werden die Aktivitäten im Bereich
der Entwicklung der extern gefeuerten Gastur-
bine und der Verwendung von Biomassestaub
mittels der Muffelimpulsbrennertechnologie
zur CO2-neutralen Fahrweise von Industriean-
lagen in einem größeren Leistungssegment ver-
stärkt. Auch durch diese Weiterentwicklungen
stellt sich GETEC der Herausforderung, den
CO2-Ausstoß zu reduzieren und klimafreund-
liche Technologien anzuwenden.
In drei Viertel der bundesdeutschen Büros und
Schulen steht es mit der Beleuchtung nicht zum
Besten. Auch mehr als ein Drittel aller Straßen
wird immer noch mit der nun veralteten Tech-
nologie aus den 60er-Jahren beleuchtet, die
doppelt so viel Energie wie nötig verbraucht
und häufig nicht mehr den aktuellen Beleuch-
tungsnormen entspricht. Dabei ist es heute so
einfach, mit moderner Technik Energie zu spa-
ren und gleichzeitig die Beleuchtungsqualität
zu verbessern. Weiterhin kann die Beleuchtung
durch den Umstieg auf energieeffiziente Lösun-
gen mit signifikant erhöhter Beleuchtungsqua-
lität einen überproportionalen Beitrag für den
Klimaschutz leisten. Die notwendigen Techno-
logien, die den Energieverbrauch teilweise um
bis zu 80 % reduzieren können, sind bereits
heute in vollem Umfang vorhanden. Ursachen
für die langsame Wechselrate sind häufig feh-
lende Informationen über das ökonomische und
ökologische Potenzial energieintelligenter
Technologien, Unsicherheit durch fehlendes
technisches Verständnis und Unkenntnis über
die Finanzierungsmöglichkeiten. Produkte der
GETEC können hier einen Beitrag leisten, die-
ses Informationsdefizit zu reduzieren. Gemein-
sam mit den Kunden können der notwendige
Bewusstseinswandel im Umgang mit effizien-
tem Licht herbeigeführt und nachhaltig die
richtigen Weichen für die Zukunft gestellt wer-
den. Durch GETEC optimierte Lichtlösungen
z. B. für die Messe Berlin zeigen das.
Bestehende Zweigniederlassungen
Derzeit unterhält die Gesellschaft rechtlich un-
selbtständige Niederlassungen an den Standorten
Berlin, Frankfurt/Main, München, Dortmund,
Hannover und Pecs (Ungarn). Für das Jahr
2009 ist die Verlagerung der Niederlassung
Hannover nach Hamburg geplant.
Im Berichtsjahr wurden die Magdeburger Bau-
und Schulservice GmbH, eine 40-%-Beteiligung
der GETEC AG, sowie die BMHKW Golden-
stedt GmbH als hundertprozentiges Tochterun-
ternehmen der GETEC AG gegründet. Auf die
jeweiligen Geschäftsfelder wurde bereits unter
dem Punkt Beteiligungen eingegangen.
Mit weiteren Tochter- bzw. Beteiligungsunter-
nehmen ist der GETEC-AG-Konzern an den
Standorten Magdeburg, Iden und Möckern in
Sachsen-Anhalt, Goldenstedt in Niedersachsen,
Borken in Nordrhein-Westfalen, Geretsried in
Bayern und Lehnin in Brandenburg vertreten.
Gemäß den Vorschriften des § 312 AktG wurde
der Bericht des Vorstandes über Beziehungen
zu verbundenen Unternehmen erstellt, der mit
folgender Erklärung abschließt: „Nach den
Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt
waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenom-
men und die Maßnahmen getroffen wurden, ha-
ben wir bei jedem Rechtsgeschäft eine ange-
messene Gegenleistung erhalten und sind durch
die Maßnahmen nicht benachteiligt worden.“
Magdeburg, 15.05.2009
gez. Dr. K. Gerhold
gez. Dipl.-Ing. G. Andres
gez. Dipl.-Ing. V. Schulz
37
Abhängigkeitsbericht
38
Bilanz Konzern GETEC AG (GETEC AG)*
* Daten der GETEC AG in Klammern
31.12.2008 Vorjahr
Tsd. € Tsd. €
A. Ausstehende Einlagen 0 (0) 0 (0)
B. Aufwendung für Ingangsetzung des Geschäftsbetriebes 0 (0) 0 (0)
C. Anlagevermögen
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände 486 (475) 458 (449)
II. Sachanlagen 22.908 (21.276) 23.807 (22.281)
III. Finanzanlagen 1.250 (1.134) 1.000 (1.191)
D. Umlaufvermögen
I. Vorräte 7.610 (9.090) 4.619 (5.809)
II. Forderungen und
sonstige Vermögensgegenstände 43.752 (42.861) 42.371 (40.517)
III. Flüssige Mittel 6.649 (1.343) 4.464 (1.210)
E. Rechnungsabgrenzungsposten 985 (934) 842 (781)
83.640 (77.113) 77.561 (72.238)
Aktiva
Der Jahresabschluss
39
31.12.2008 Vorjahr
Tsd. € Tsd. €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 10.000 (10.000) 10.000 (10.000)
II. Kapitalrücklage 3 (3) 3 (3)
III. Gewinnrücklage 6.003 (5.864) 4.214 (4.076)
IV. Bilanzgewinn 13.344 (10.691) 8.528 (6.877)
V. Anteile anderer Gesellschafter 572 (0) 454 (0)
B. Genussrechtskapital 8.120 (8.120) 8.076 (8.076)
C. Sonderposten 1.061 (934) 778 (637)
D. Rückstellungen 6.671 (4.361) 8.137 (7.230)
E. Verbindlichkeiten 37.544 (36.818) 36.878 (34.846)
F. Rechnungsabgrenzungsposten 322 (322) 493 (493)
83.640 (77.113) 77.561 (72.238)
Passiva
40
31.12.2008 Vorjahr
Tsd. € Tsd. €
1. Umsatzerlöse 138.432 (132.424) 111.702 (105.509)
2. Bestandsveränderungen/andere aktivierte Eigenleistungen 5.849 (4.669) 4.588 (3.993)
3. sonstige betriebliche Erträge 3.439 (3.424) 1.838 (1.770)
147.720 (140.517) 118.128 (111.272)
4. Materialaufwand 109.222 (107.270) 81.591 (79.966)
5. Personalaufwand 9.818 (6.594) 8.902 (6.047)
6. Abschreibungen 4.178 (3.913) 5.268 (4.304)
7. sonstige betriebliche Aufwendungen 11.767 (10.652) 11.231 (10.170)
12.735 (12.088) 11.136 (10.785)
8. Finanzergebnis –576 (–1.610) –802 (–2.173)
9. Ergebnis der gewöhnlichenGeschäftstätigkeit 12.159 (10.478) 10.334 (8.612)
10. außerordentliches Ergebnis 0 (0) 0 (0)
11. Steuern 3.799 (3.387) 4.324 (3.820)
12. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 8.360 (7.091) 6.010 (4.792)
13. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 7.275 (5.387) 4.282 (3.463)
14. Anteile anderer Gesellschafter 502 (0) 384 (0)
am Jahresüberschuss
15. Einstellungen in Gewinnrücklagen 1.789 (1.787) 1.380 (1.378)
16. Bilanzgewinn 13.344 (10.691) 8.528 (6.877)
Gewinn- und Verlustrechnung Konzern GETEC AG (GETEC AG)*
* Daten der GETEC AG in Klammern
41
Beteiligungen GETEC AGStand 31. Dezember 2008
Name und Sitz der Gesellschaft Kapitalanteil Eigenkapital
GETEC AG in % in Tsd. €
GETEC AG, Magdeburg – 26.558
Verbundene und konsolidierte Unternehmen
Anhaltinische Gas GmbH, Magdeburg 100 99
GETEC Service GmbH, Magdeburg 100 226
GETEC bioenergy GmbH, Magdeburg 100 69
Bayernwärme GmbH, Magdeburg 100 1
Lehniner Fernwärme- und Betriebs GmbH, Lehnin 100 720
Idener Gemeindewerk GmbH, Iden 80 278
Carbotechnik Energiesysteme GmbH, Geretsried 51 1.877
BMHKW Goldenstedt GmbH, Goldenstedt 100 21
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Borchers Biomassekraftwerk GmbH, Borken 50 1.401
Betreibergesellschaft Biogasanlage Möckern GmbH, Möckern 33,33 70
42
Wir haben den von der GETEC Aktiengesell-
schaft, Magdeburg, aufgestellten Konzernab-
schluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und
Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung,
Eigenkapitalspiegel und den Konzernlagebericht
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2008 geprüft. Die Aufstellung von
Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach
den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften
liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Ver-
treter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,
auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Konzernab-
schluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu
planen und durchzuführen, dass Unrichtigkei-
ten und Verstöße, die sich auf die Darstellung
des durch den Konzernabschluss unter Beach-
tung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buch-
führung und durch den Konzernlagebericht
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hin-
reichender Sicherheit erkannt werden. Bei der
Festlegung der Prüfungshandlungen werden
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und
über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld
des Konzerns sowie die Erwartungen über mög-
liche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der
Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs-
legungsbezogenen internen Kontrollsystems
sowie Nachweise für die Angaben im Konzern-
abschluss und Konzernlagebericht überwiegend
Der Bestätigungsvermerk
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die
Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresab-
schlüsse der in den Konzernabschluss einbezo-
genen Unternehmen, der Abgrenzung des Kon-
solidierungskreises, der angewandten Bilanzie-
rungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der
wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen
Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdar-
stellung des Konzernabschlusses und des Kon-
zernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grund-
lage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht
der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschrif-
ten und vermittelt unter Beachtung der Grund-
sätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in
Einklang mit dem Konzernabschluss, vermit-
telt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage
des Konzerns und stellt die Chancen und Risi-
ken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hannover, den 15.05.2009
AUDITA Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
gez. G. Gaedecke
Wirtschaftsprüfer
43
Der Aufsichtsrat der GETEC AG, Magdeburg,
ist von der Geschäftsführung der konzernlei-
tenden GETEC AG regelmäßig durch mündliche
und schriftliche Berichte über die Entwicklung
und Lage des Konzerns sowie über wesentliche
Geschäftsvorgänge unterrichtet worden. Anhand
dieser Auskünfte hat der Aufsichtsrat die Ge-
schäftsführung im Konzern überwacht, alle Maß-
nahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats
bedürfen, sowie sonstige Geschäftsvorgänge von
besonderer Bedeutung eingehend beraten und
sich von der Ordnungsmäßigkeit überzeugt. Ge-
genstand der Beratungen waren insbesondere
Investitions- und Akquisitionsmaßnahmen zur
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und zum
Ausbau des Kerngeschäftes Contracting sowie
der weiteren Expansion des Konzerns, grund-
sätzliche Fragen der operativen und strategischen
Konzernentwicklung, der Aufbauorganisation,
des praktizierten Risikomanagements sowie
sonstige wesentliche geschäftliche Vorgänge, ins-
besondere die Finanzierung und gesellschafts-
rechtliche Einordnung von Investitionsprojekten.
Der Konzernabschluss 2008 und der Konzern-
lagebericht 2008 wurden von der AUDITA
GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hanno-
ver, geprüft und mit dem uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk versehen. Seitens des
Aufsichtsrates bestehen keine Einwendungen
gegen den Konzernabschluss und den Konzern-
lagebericht. Nach dem abschließenden Ergeb-
nis seiner Prüfung billigt der Aufsichtsrat den
Konzernabschluss der GETEC AG für das Ge-
schäftsjahr 2008.
Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung
und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
des Konzerns für die im Geschäftsjahr geleistete
Arbeit.
Magdeburg, den 29.05.2009
Dipl.-Kfm. L. Tiedau
(AR-Vorsitzender, WP/StB)
Der Bericht des Aufsichtsrates
Bericht des Aufsichtsrates
für das Geschäftsjahr 2008
44
BerlinNiederlassungsleiter Jens Zinke
Münzstraße 310178 Berlin
Telefon 030-2408890Fax 030-24088920E-Mail [email protected]
Frankfurt Niederlassungsleiter Pierre Hörler
Schulstraße 43a65795 Hattersheim am Main
Telefon 06190-9261770Fax 06190-9261799E-Mail [email protected]
HamburgNiederlassungsleiter André Hlava
Schellerdamm 221079 HamburgTelefon 040-767942810Fax 040-767942829E-Mail [email protected]
Nordrhein-WestfalenNiederlassungsleiter Karsten Spahn
Londoner Bogen 444269 Dortmund
Telefon 0231-94531951Fax 0231-94531955E-Mail [email protected]
MünchenNiederlassungsleiter Sebastian Jäger
Leonrodstraße 6180636 München
Telefon 089-18951991Fax 089-18951999E-Mail [email protected]
Kaufm. Leiter Frank Fleischer
Abteilungsleiter
Contracting I Heike ZembrodContracting II Michael FitzkeContracting III Hans-Marcus KnollContracting IV Heiko LippeltEEG/Sonderprojekte Chris DöhringElektro- und Regelungstechnik Reno Schröder Betrieb Jürgen Schemnitzer
Die Ansprechpartner und Adressen
Magdeburg
Vorstand Dr. Karl GerholdGerhard AndresVolker Schulz
Prokuristen Heike ZembrodFrank FleischerHans-Marcus KnollChris Döhring
Albert-Vater-Straße 5039108 Magdeburg
Telefon 0391-2568100 [email protected] 0391-2568120 www.getec.ag
Das Jahr in Bildern ...
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