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Gesundheit von Anfang an – Auch für Erzieherinnen und Erzieher ! Norbert Hocke Referat zur Fachtagung AWO Bundesverband „Mehr von Allem – auf Kosten der Gesundheit unserer Erzieher/innen?“ “ 4./5. Juni 2012 in Remagen Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

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Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Gesundheit von Anfang an – Auch für Erzieherinnen und Erzieher ! Norbert Hocke R eferat zur Fachtagung AWO Bundesverband „Mehr von Allem – auf Kosten der Gesundheit unserer Erzieher/innen?“ “ 4./5. Juni 2012 in Remagen. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

Gesundheit von Anfang an –

Auch für Erzieherinnen und Erzieher !

Norbert Hocke

Referat zur Fachtagung AWO Bundesverband„Mehr von Allem – auf Kosten der Gesundheit unserer

Erzieher/innen?“ “4./5. Juni 2012 in Remagen

GewerkschaftErziehung und Wissenschaft

Page 2: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung  

Ausgangslage: Kita als Schlüsselstelle

Kita = zentrales Arbeitsfeld

für alle Entwicklungs-

prozesse

Kompetenzen vermitteln

Schutzfaktoren stärken

Fähigkeiten zur Lebensbewältigung anregen

Page 3: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung  

Ausgangslage: Kita als Schlüsselstelle

Kita = zentrales Arbeitsfeld

für alle Entwicklungs-

prozesse

Kompetenzen vermitteln

Schutzfaktoren stärken

Fähigkeiten zur Lebensbewältigung anregen

Kitas setzen früh an und haben lang

anhaltenden Einfluss

Kitas können die Familien ansprechen

Kitas erreichen fast alle Kinder,

auch sozial schwächere Familien

Kitas können Bildung + Versorg. verbessern

Page 4: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung  

Ausgangslage: Kita als Schlüsselstelle

Kita = zentrales Arbeitsfeld

für alle Entwicklungs-

prozesse

Kompetenzen vermitteln

Schutzfaktoren stärken

Fähigkeiten zur Lebensbewältigung anregen

Kitas setzen früh an und haben lang

anhaltenden Einfluss

Kitas können die Familien ansprechen

Kitas erreichen fast alle Kinder,

auch sozial schwächere Familien

Kitas können Bildung + Versorg. verbessern

• Aktivierung von Bildungsreserven / Förderung von Chancengleichheit• verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit• Kompensation von Sozialisationseinschränkungen

(soz. Kompetenz, Ausgleich von Medienkonsum)• gesellschaftliche Integration von Migrationsfamilien• Früherkennung / frühe Hilfen für familiäre Problemlagen• Bürgerschaftlichkeit der Eltern

(Bundesjugendkuratorium, 2008)

Page 5: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung  

Verschlechterungen des Allgemeinzustands, Entwicklungs-verzögerungen (Motorik, Sprache), Hör- / Sehstörungen

Übergewicht

psychische Belastungen, Verhaltensauffälligkeiten (Aggressivität, Konzentrationsschwäche, Sozialverhalten)

abnehmende Impfbereitschaft, lückenhafte Teilnahme an Früherkennungsuntersuchungen

Zunahme chronischer und atopischer Erkrankungen (Bronchialasthma, Heuschnupfen, Neurodermitis)

deutlich höhere Belastungen armer Familien

Gesundheitsbelastungen bei Kindern

Page 6: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

I. Armut - die Folgen für Kinder

Jedes 6. Kind (17,3 %) ist armutsgefährdet – das bedeutet, sie leben in einem Haushalt dessen Nettoäquivalenzeinkommen unter 60 % des Medians liegt.

Von 13,6 Millionen Kindern in Deutschland sind daher 2,4 Millionen Kinder arm/armutsgefährdet.

Page 7: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

I. Armut - die Folgen für Kinder

Eltern/Erwachsene

Kind

Was kommt beim Kind an ?

Materiell(Kleidung, Wohnen, Nahrung, Partizipation u.a.)

Sozial (Soziale Kompetenz, Soziale Kontakte u.a.)

Gesundheitlich(physisch und psychisch)

Kulturell(kognitive Entwicklung, Sprache, Bildung, kult. Kompetenzen u.a.)

Lebenslage Kind

Wohlergehen Benachteiligung Multiple Deprivation

Quelle: Hock/Holz/Wüstendörfer 2000

Page 8: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

III. Kinder brauchen mehr!

Aktuell leben mehr als 2,4 Millionen Kinder in Armut. Kinderarmut hat vielfältige Ursachen und führt zu zahlreichen

Benachteiligungen in vielen Lebenslagen. Wir brauchen daher eine Politik, die Kinder in den Mittelpunkt

stellt und einen kindzentrierten Blick auf die Armut.

Recht auf Bildung, Teilhabe und Gesundheit

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Page 12: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
Page 13: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

Wie gehts im Job? KiTa-Studie der GEW

Personal in Kindertageseinrichtungen nach Belastungsfaktoren

2,132,212,412,432,432,542,60

2,89

3,36

3,94

0,00

0,50

1,00

1,50

2,00

2,50

3,00

3,50

4,00

4,50

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GewerkschaftErziehung und Wissenschaft

Page 14: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

Wie gehts im Job? KiTa-Studie der GEW

8,1 43,0 48,9

15,4 32,1 52,5

9,9 26,1 63,9

9,5 23,0 67,5

14,7 17,0 68,3

6,0 25,0 69,0

10,2 20,6 69,2

4,9 20,0 75,0

5,6 17,4 77,0

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Angaben in %

Kann neues dazulernen

Habe Einfluss auf Zuteilung der Arbeit

Zusammenhalt in der Einrichtung vorhanden

Leitung berücksichtigt Ideen und Vorschläge

Kann mich auf Leitung verlassen

Kann Arbeit selbständig planen und einteilen

MA werden ausreichend informiert

Kann Wissen und Können voll einsetzen

Kann mich auf KollegInnen verlassen

Arb

eit

sb

ed

ing

un

ge

n

Personal in Kindertageseinrichtungen nach ihrer Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen

Unzufrieden Teils, teils Zufrieden

GewerkschaftErziehung und Wissenschaft

Page 15: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

52,1 47,9

33,8 66,2

36,6 63,4

58,8 41,2

70,5 29,5

73,9 26,1

50,4 49,6

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Angaben in %

Gruppenleitung

Zweit-, Ergängzungskraft

GruppenübergreifendeTätigkeit

Förderung von Kindernnach SGB VIII/SGB XII

Nicht bzw. teilw. freig.Leitung

Freigestellte Leitung

Insgesamt

Arb

eit

sb

ere

ich

e

Personal in Kindertageseinrichtungen nach Arbeitsbereichen und Arbeitszeitumfang

Vollzeittätigkeit Teilzeittätigkeit

Wie gehts im Job? KiTa-Studie der GEW Gewerkschaft

Erziehung und Wissenschaft

Page 16: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

18,3

39,3

42,1

47,5

52,6

53,2

54,5

57,0

58,3

68,0

0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0

Angaben in %

Neue Gruppenzusammensetzung

Ausweitung/Einführung derElternarbeit

Umgestaltung der Räume/desAußengeländes

Reflexion der eigenen Erzieherrolle

Reflexion über die Sicht auf das Kind

Kooperation mit Schule, JuHilfe,Ges.-heitseinrichtungen

Ausweitung/Einführung derSchulvorbereitung

Neue Lerngebiete/Bildungsbereicheeingeführt

Ausweitung/Einführung derProjektarbeit

Einführung vonBildungsdokumentationen

Ak

tiv

itä

ten

Aktivitäten zur Umsetzung der Bildungspläne (n=1.533)

Wie gehts im Job? KiTa-Studie der GEW

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Page 17: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung  

Beschwerden (% des Kita-Personals, Thinschmidt & Gruhne 2006)

5 = sehr belastend

0 10 20 30 40 50 60

Reizhusten,Stimmschwierigkeiten

Hitzewallungen

Kribbeln / Einschlafenvon Gliedmaßen

Grübeleien, Zweifel

Schlafstörungen

Gliederschmerzen

Angst vor Krankheiten

Kopfschmerzen

Erschöpfung /Müdigkeit

Nacken-, Rücken-,Kreuzschmerzen

Page 18: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung  

Auch liebe Kinder können Kraft kosten

Page 19: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung  

Gesundheitsfördernde Strukturmerkmale

Page 20: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

XOOOXIIIX IXI XIX XIIOOXII XO

Ziele der betrieblichen Gesundheitsförderung:

• die Arbeitsverhältnisse so zu gestalten, dass sie nicht krank machen

• die Förderung gesundheitsgerechter Verhältnisse am Arbeitsplatz

• gesundheitsbewusstes Verhalten

5

Page 21: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

XOOOXIIIX IXI XIX XIIOOXII XO

GefährdungsbeurteilungDie Beschäftigten haben einen individuellen Anspruch auf Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung.

• Diese erfolgt nach den gesetzlichen Regelungen (Arbeitsschutzgesetz)

• Die Beschäftigten sind einzubeziehen

• Unterrichtungspflicht über Ergebnisse

• Erörterung der Maßnahmen

• Bei Widerspruch: Bildung einer betrieblichen Kommission

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XOOOXIIIX IXI XIX XIIOOXII XO

Neue Gefährdungsbeurteilung • bei wesentlicher Änderung der Arbeitsumstände• bei Entstehen neuer Gefährdungsmomente• bei Vorliegen neuer arbeitswissenschaftlicher

Erkenntnisse

 

Überprüfungspflicht hinsichtlich der Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen.

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 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung  

Gesundheitsförderung im Tarifvertrag

Personal- oder Betriebsrat Antrag

Kommission für Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung (Arbeitgeber und BR

ernennen die Hälfte der Mitglieder)

Gesundheitszirkel einrichten, GB durchführen

Beschäftigte in GB einbeziehen, über Ergebnis und Maßnahmen unterrichten

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Gefährdungsbeurteilung: Wie geht das?

GB muss sachgerecht durchgeführt werden: mit Expertise, Fachleute, Handlungshilfen; unter Mitwirkung der Beschäftigten oder ihrer Vertretung.

Bei Feststellung von Gesundheitsgefahren müssen Schutzmaßnahmen festgelegt werden. Die Umsetzung wird kontrolliert. Beides wird schriftlich dokumentiert.

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Stark anfangen: Gefährdungsbeurteilung

Der Arbeitgeber ist dazu verpflichtet (Arbeitsschutzgesetz, Tarifvertrag).

Alle Beschäftigten haben einen persönlichen Anspruch auf eine GB.

Verantwortlich: die Einrichtungsleitung.

Für alle Arbeitsplätze, aber nicht für jeden einzelnen und ständig neu, sondern für typische Arbeitsplätze oder Tätigkeiten.

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Alles beginnt mit guter Bildung.

Bildung wirdvon Menschen gemacht.

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