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no. 2 2007 GLOBAL GLOBAL Zeitschrift für den Gunnebo-Konzern Gunnebo erhöht Sicherheit dänischer Gefängnisse Sicherheitsroutinen minimieren Schwund und Schmuggel bei Stena Line Håkan Nordin verkauft seit 40 Jahren Sicherheit an Banken Bereichsschutz

GLOBAL 2007 no. 2...sie zahlreiche Wildunfälle verhindert und so wahrscheinlich Tausende von Menschenleben gerettet. Allein in Schweden wurden zirka 6.000 Kilometer Zaun aufgestellt

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Page 1: GLOBAL 2007 no. 2...sie zahlreiche Wildunfälle verhindert und so wahrscheinlich Tausende von Menschenleben gerettet. Allein in Schweden wurden zirka 6.000 Kilometer Zaun aufgestellt

no. 22007GLOBALGLOBAL

Zeitschrift für den Gunnebo-Konzern

Gunnebo erhöht Sicherheitdänischer Gefängnisse

Sicherheitsroutinen minimierenSchwund und Schmuggel bei Stena Line

Håkan Nordin verkauft seit 40 Jahren Sicherheit an Banken

Bereichsschutz

Page 2: GLOBAL 2007 no. 2...sie zahlreiche Wildunfälle verhindert und so wahrscheinlich Tausende von Menschenleben gerettet. Allein in Schweden wurden zirka 6.000 Kilometer Zaun aufgestellt

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Verantwortlicher Herausgeber: Janerik Dimming, Telefon +46 (0)31-83 68 03, [email protected] Redaktion: Janerik Dimming, [email protected] | Mark Geering, [email protected] | Unn Granfelt, [email protected] | Thomas Hein, [email protected] | Isabelle Leroux, [email protected] | Amel Loukal,[email protected] | Karin Martinsson, [email protected] | Dawood Palekar, [email protected] | Åsa Tjörngren, [email protected] | Stina Jordevik, MediaSpjuth AB, [email protected] | Karin Sundberg, MediaSpjuth AB, [email protected] Beiträge senden Sie bitte an: Gunnebo AB, Att: Gunnebo Global, Box 5181, 402 26 Göteborg Produktion: MediaSpjuth AB, Telefon +46 (0)36-30 36 30, Fax +46 (0)36-19 02 60, [email protected] Übersetzung: Comactiva Translations AB Druck: Elanders Tryckeri Auf unserer Website finden Sie Pressemitteilungen, Quartalsberichte, Geschäftsberichte und Gunnebo Global. Sie finden uns unter: www.gunnebo.com

I N H A LTL I E B E L E S E R

Vom Zaun zur AlarmanlageIn unserer unruhigen Welt steigt dieNachfrage nach effektivem Bereichs-schutz. Gunnebo bietet für den Bereichs-schutz alles vom Zaun über Passagen bishin zu hoch entwickelten Systemen fürdie Zutrittskontrolle an. . . . . . . . . .8-9

Höhere Sicherheit für HaftanstaltenDänemark führt zurzeit eine Überprü-fung und Aufrüstung der Sicherheitsan-lagen seiner Haftanstalten durch – diemeisten von ihnen stammen noch ausdem 19. Jahrhundert. . . . . . . . . 10-11

Sicherheitsroutinen bei Stena LineDas größte Risiko für Stena Line istSchwund. Darüber hinaus beteiligt sichdas Unternehmen am Kampf gegenSchmuggel und organisierte Kriminali-tät. Gute Sicherheitsroutinen sind das Aund O. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-13

40 Jahre bei GunneboHåkan Nordin arbeitet seit fast 40 Jah-ren beim Gunnebo-Konzern. SeineArbeit gefällt ihm immer noch: „Esmacht mir Spaß, Geschäfte zumAbschluss zu bringen!“. . . . . . .16-17

Systeme integrierenEin Server von Gunnebo kann Sicher-heitssysteme integrieren. Das erleichtertInformationsverarbeitung und Über-blick und schafft gute Voraussetzungen,um Prioritäten zu setzen und für dieFernüberwachung. . . . . . . . . . . 18-19

Abenteuer in AfrikaJohn MacGregor arbeitet seit gut 20Jahren bei Gunnebo in Südafrika. ImLaufe der Jahre hat er einiges erlebt –wie die Begegnung mit dem König vonSwaziland und die Sicherheitsvor-kehrungen für die Staatsbesuche desSchahs von Persien und König Husseinsvon Jordanien. . . . . . . . . . . . . .23-24

SEITE 8–9

SEITE 12–13

SEITE 16–17

SEITE 23–24

DIESE AUSGABE DES Gunnebo Global ist dem Objektschutz im Innen- undAußenbereich gewidmet. Dabei geht es um so unterschiedliche Installationenwie den Bereichsschutz für Gefängnisse, Häfen und kerntechnische Anlagensowie für ein neues Filmstudio in Budapest. Bereichsschutz reicht von derherkömmlichen Einzäunung eines Schulgeländes bis hin zur größten Bereichs-schutzanlage der Welt: der chinesischen Mauer! Dieses phantastische Bauwerkbesteht aus einer Reihe von Mauern über eine Strecke von rund 6.400 Kilome-tern in Nordchina. Mit dem Bau der Mauer wurde im 3. Jahrhundert v. Chr.zum Schutz vor Angriffen aus dem Norden begonnen. Die Mauer ist zirka achtMeter hoch und an der Basis ebenso dick, nach oben hin verjüngt sie sich aufsieben bis vier Meter. In gleichmäßigen Abständen wurden 24.000 Wachtürmeerrichtet. 1987 wurde die größte Bereichsschutzanlage der Welt in die Weltkul-turerbeliste der UNESCO aufgenommen. Trotz modernster Ausrüstung würdeheute wohl kein Anbieter eine solche Anlage liefern können.

Ein Beispiel für die längsten Bereichsschutzanlagen von Gunnebo sind dieWildzäune, die vor allem in den skandinavischen Ländern die Straßen säumen.Sie fallen nicht in die Hochsicherheitskategorie, aber im Laufe der Jahre habensie zahlreiche Wildunfälle verhindert und so wahrscheinlich Tausende vonMenschenleben gerettet. Allein in Schweden wurden zirka 6.000 KilometerZaun aufgestellt – das entspricht fast der Länge der chinesischen Mauer!

GUNNEBOS ANGEBOT AN Systemen und Produkten für den Bereichsschutzist vor allem für Anlagen mit hohem Bedarf an Schutz vor unbefugtem Ein-dringen von Menschen und/oder Fahrzeugen vorgesehen. Wir haben auf fastallen unseren Hauptabsatzmärkten eine führende Position für Durchgangs-und Eingangskontrollen, Zäune und Tore und sind auch bei den elektroni-schen Sicherheitslösungen für den Bereichsschutz gut positioniert.

Wachstumspotenzial für Gunnebo gibt es bei Systemen zum Schutz vorSabotage und Terroristen, wie zum Beispiel bomben- und kugelsichereTüren und Glaspartien, hydraulische Poller, besonders kräftigte Schrankenund Tyre Killer. Im Frühjahr wurden unsere Hochsicherheitsbarrieren vomamerikanischen Department of State (DOS) gemäß Klasse K12 anerkannt.Das bedeutet unter anderem, dass wir diese Produkte nun an amerikanischeBehörden und Unternehmen in aller Welt verkaufen können.

Gunnebo hat auch beim Objektschutz im Innenbereich eine marktfüh-rende Position in Europa – z.B. bei Netzwänden, beim Maschinenschutz undpatentierten Schließsystemen.

BESONDERS MÖCHTE ICH noch auf die Artikel über Håkan Nordin hinwei-sen, der seit fast 40 Jahren in der schwedischen Sicherheitsbranche tätig ist,und über seinen Kollegen in Südafrika, John MacGregor, dem es trotz seiner69 Jahre schwer fällt, in den Ruhestand zu gehen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe von GunneboGlobal. Die nächste Ausgabe erscheint im November. Hier geht es dann umunsere Geschäftseinheit Retail. Sie können sich jederzeit gern an mich oderein anderes Redaktionsmitglied wenden, wenn Sie uns Ihre Meinung zu die-ser Ausgabe mitteilen möchten oder uns Tipps für Artikel geben wollen, dieSie gern in der nächsten Ausgabe von Gunnebo Global lesen würden. DieKontaktdaten finden Sie unten.

Janerik DimmingInformationsdirektor, Gunnebo AB

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Gunnebo erhielt kürzlich den ehrenvollen Auf-trag, eine Lösung für die Zugangskontrolle zuminternationalen Flughafen von Abu Dhabi zuliefern. Gunnebo konnte den Kunden inZusammenarbeit mit seinem Partner FalconEye Technology LLC für sich gewinnen. DerAuftrag umfasst Lieferung, Installation undWartung der Zugangskontrolle in den Abflug-und Ankunftshallen des Flughafens. Es handeltsich um 17 an den Bedarf des Kunden ange-passte Hidden Gates (Hidden Gate BPWT)und zwei breitere Passagen für behinderte Pas-sagiere.

„Das System Hidden Gates von Gunneboentspricht den ständig steigenden Sicherheits-anforderungen der Polizei von Abu Dhabi, weildas System flexibel, robust und gut konstruiertist“, sagt Habib Halabi, Geschäftsführer vonFalcon Eye Technology (FET).

Hidden Gates kooperiert bei der Kontrolleder ankommenden und abreisenden Passagieremit dem Immigrationssystem des Flughafens. �

Gunnebo installiert Zugangskontrolle für Abu Dhabis Flughafen

2005 erhielt Gunnebo in Polen den Auftrag, 4 130 Meter Zaun und 20 Passagen in Verbin-dung mit der Einrichtung eines neuen Grenz-übergangs zwischen Polen und der Ukraine inHrebenne zu liefern. Das Projekt war im März2007 abgeschlossen. �

Grenzschutz zwischen Polen und der Ukraine

Gunnebo hat den Auftrag für eine integrierteSicherheitslösung für das neue Geschäfts-zentrum „Vulcano“ bei Neapel in Italien erhal-ten. Die Technik wird im Laufe des Jahresinstalliert und umfasst verschiedene Sicher-heitssysteme, wie Einbruchschutz, CCTV(Videoüberwachungssystem) und Zugangs-kontrolle.

Entworfen hat das Zentrum der ArchitektRenzo Piano. Es bietet einen Großmarkt, Hotelund Ausstellungshallen sowie ein Einkaufs-zentrum mit über 200 Geschäften. Die Sicher-heitsanlagen von Gunnebo werden im Groß-markt und im Einkaufszentrum installiert.

„Der Auftrag hat für Gunnebo große strate-gische Bedeutung, weil er demonstriert, dasswir auf dem italienischen Markt ein starkerAnbieter von Sicherheitslösungen für den Ein-zelhandel sind“, sagt Maurizio Casali, Länder-chef von Gunnebo Italien. „Der Auftrag wurdeuns anvertraut, weil Gunnebo als der zuverläs-sigste Anbieter für diese Art von Anlagen gilt.“

Der Auftragswert beträgt rund eine MillionEuro. �

Sicherheitslösung für Geschäftszentrum Vulcano in Italien

Die Autobahn AP7 gehört zu den meist befah-renen in Europa. Kürzlich kam ein neuer 130Kilometer langer Streckenabschnitt zwischenCartagena und Vera in Südspanien hinzu. Beiden neun Mautstationen an der Strecke hatGunnebo Sicherheitsschränke und mechani-sche Aufbewahrungssysteme installiert. Da hiergroße Bargeldmengen anfallen, ist es wichtig,sie sicher und reibungslos zu handhaben, sodass es bei der Abfertigung nicht zu Verzöge-rungen kommt.

„Unsere Lösung erhöht die Sicherheit für dieMitarbeiter der Mautstationen markant. Darü-

ber hinaus bieten wir Sofortservice, falls docheinmal Probleme mit dem System auftretensollten“, erläutert Antonio Perez, der für denGeschäftsbereich Secure Storage bei Gunneboin Spanien verantwortlich ist.

Bei Fomento de Construcciones S.A., das dieAutobahn gebaut hat, ist man mit GunnebosLösung sehr zufrieden:

„Gunnebo hat bewiesen, dass das Unterneh-men zuhören, konstruktive Vorschlägeentwickeln und liefern kann – und dass dahin-ter viel Fachwissen und Erfahrung steht“, sagtProjektleiterin Carmen Monteshernandez. �

Spanische Straßengebühren sicher in Schränken von Gunnebo

Gunnebo hat Sicherheitsschränke und mechanische Deponiersysteme in den Mautstationen an der neuen

Autobahn zwischen Cartagena und Vera in Spanien installiert.

Gunnebo hat 17 so genannte Hidden Gates für den

internationalen Flughafen von Abu Dhabi geliefert.

Im Geschäftszentrum Vulcano bei Neapel in Italien

gibt es über 200 Geschäfte sowie unter anderem ein

Hotel und Ausstellungshallen. Gunnebo sorgt für

die Sicherheit in dem Gebäude.

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Gunnebo UK Ltd hat den Presti-geauftrag erhalten, 200 Sicher-heitsschränke im neuen WembleyStadion in London zu installieren.Der Neubau des traditionsreichenStadions ist im März 2007 fertiggeworden.

Wembley National Stadium Ltd hat sich miteiner Anfrage nach Schränken für die sichereAufbewahrung von Bargeld an Gunnebo UKgewandt. Die Schränke sollten im WembleyStadion eingesetzt werden, unter anderem inKiosks, Kartenschaltern, Restaurants und Bars.Steve Keogh, Vertriebsleiter bei Gunnebo UK,hat daraufhin ein Treffen mit der Projektgrup-pe von Wembley National Stadium Ltd orga-nisiert. Das Gespräch verlief erfolgreich,danach kannte Steve Keogh den Bedarf desKunden. Die Schränke sollten unter anderemleicht, sicher und relativ klein sein, damit sieunter den Kassentheken Platz haben.

NEUER SCHRANK IN ENTWICKLUNG

Zum Zeitpunkt des Gesprächs gab es kein pas-sendes Produkt im Sortiment von GunneboUK – aber: Steve Keogh wandte sich an Mark

Brookes, Produktmanager für SecureLine, underfuhr, dass SecureLine gerade dabei war, einenneuen Schrank zu entwickeln. Der neue Schrank bot mehrere der gewünschten Funk-tionen, unter anderem war er platzsparend undhatte digitale Schlösser für mehrere Anwender.Erfreut über die gute Nachricht nahm SteveKeogh noch einmal Kontakt mit WembleyNational Stadium Ltd auf und stellte das neueProdukt vor. Es stellte sich heraus, dass der Schrank genau ihrem Bedarf entsprach.

AUFTRAG ÜBER 200 SCHRÄNKE

Während das Wembley Stadion noch im Bauwar, hatte Gunnebo Zeit sicher zu gehen, dassder Schrank tatsächlich allen Anforderungendes Kunden gerecht wurde. Nach weiterenTreffen mit Mark Brookes konnte Steve Keogheine endgültige Lösung für Wembley NationalStadium Ltd präsentieren. Der Schrank verfüg-te nun zusätzlich zu den ursprünglichen Funk-tionen über eine solide Stahlkonstruktion miteinem Verriegelungssystem aus sich vertikalbewegenden Kolben sowie Kolben auf derAnschlagseite und drei Anti-Fishing Funktio-nen. Da das Produkt nun so viele Vorteile bot,entschied sich Wembley National Stadium Ltd

dafür, 200 dieser Schränke zu bestellen. DieInstallation sollte nach einem flexiblen Planerfolgen, der den aktuellen Stand der Bauarbei-ten berücksichtigte.

Alle Schränke wurden von Gunnebos eige-nen Monteuren geliefert und installiert, umguten Service, gute handwerkliche Arbeit unddie Einhaltung des Zeitplans sicherzustellen.Wembley National Stadium Ltd war von Pro-dukt und Service so beeindruckt, dass gleich dieBestellung von sechs Sovereign-Tresoren fürdie Hauptverwaltung folgte. Bei Gunnebo UKbetrachtet man die volle Zufriedenheit desKunden als schönes Erfolgsbeispiel für Gunne-bos Ziel, allen Kunden die für sie optimaleSicherheitslösung zu bieten. �

Gunnebo installiert 200 Sicherheitsschränkeim neuen Wembley Stadion

Steve Keogh, Vertriebsleiter bei Gunnebo UK, hier gemeinsam mit Ashish Sharma, Wirtschaftsprüfer bei WNS, und James Austin, Finanzanalyst bei WNS,

hat dafür gesorgt, dass Wembley National Stadium Ltd von Produkt und Service so beeindruckt waren, dass das Unternehmen auch eine Bestellung für seine

Hauptverwaltung aufgegeben hat.

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Gunnebo in Ungarn hat den Auftrag erhalten,Lösungen für die Durchgangskontrolle in derHauptverwaltung des Strom- und GaskonzernsE.On in Budapest zu liefern. Dabei handelt essich um ein GlasStile und fünf Opti SpeedStile– für die automatische Durchfahrtskontrollevon Fahrzeugen. Die Installation wurde imFebruar dieses Jahres durchgeführt.

„E:on ist für uns ein Neukunde. Deshalbhaben wir uns besonders gefreut, eine maßge-schneiderte Lösung genau nach E.Ons Wün-schen entwickeln zu können“, sagt Gábor Rosz-mann von Gunnebo in Ungarn. �

Gunnebo liefert SpeedGate an E.On in Budapest

Das Filmstudio Korda Studios bei Budapesthat zwei hydraulische Poller des ModellsElkosta CP 220 bei Gunnebo in Ungarnbestellt. Sie sollen am Haupteingang derKorda Studios installiert werden.

Korda Studios ist die neueste undmodernste Anlage Europas für Film- undFernsehproduktionen. Sie hat insgesamt 90Millionen Euro gekostet, zu den Eigentü-mern gehört der ungarische Filmproduzent

Andrew Vajna, der unter anderem Filme mitSylvester Stallone und Arnold Schwarzeneg-ger produziert hat. Die ersten Dreharbeitenfanden im Mai 2007 statt.

„Das ist zwar kein Großauftrag, aber es istdoch trotzdem schön, dass viele bekannteFilmstars, Produzenten und andere Größenaus Film und Fernsehen Gunnebos Zutritts-kontrolle durchschreiten werden“, sagt GáborRoszmann von Gunnebo in Ungarn. �

Filmstars werden von sichererZutrittskontrolle empfangen

Die französische Heimwerkerkette Leroy Mer-lin wollte für ihre Geschäfte in Polen dasselbeDeponiersystem für das Bargeld aus den Kasseneinführen wie in Frankreich. Gunnebo in Polenwurde gemeinsam mit dem Competence Cent-re Secure Storage, das für die Marke Chubbsa-fes verantwortlich ist, zum Projekt hinzugezo-gen und soll nun eine Sonderausführung einesChubbsafes-Schranks für alle 25 Großmärktein Polen liefern.

„Der Schrank wird in eine Art Deponierboxumgebaut, die wir bei Gunnebo SafeBag nen-nen. Bargeldzähler und weitere Ausrüstungsichern den Prozess der Bargeldüberführungzwischen Geschäft und Sicherheitstransportun-ternehmen“, erklärt Jurek Szkalej, Landes-Chefvon Gunnebo in Polen. Das Projekt soll zumJahreswechsel 2007/2008 abgeschlossen sein. �

Gunnebo in Polen liefert und installiert 2 600 CCTV-Kameras und 500 dazugehöri-ge Server bei der Millennium Bank in Polen.Auch die Inbetriebnahme führt Gunnebodurch. Das Projekt startete, als die portugi-esische BCP Millennium die polnische Mil-lennium Bank erwarb und mit der Ein-führung eines hoch entwickelten CCTV-Systems begann.

„Unsere portugiesischen Kollegen nahmenmit uns Kontakt auf, und so beteiligten wiruns an dem internationalen Projekt. AlleBüros in Polen sollen ein neues CCTV-System erhalten, das auf einem hochmoder-nen Videoserver von IBM basiert“, erzähltJurek Szkalej, Landes-Chef von Gunnebo inPolen.

Das Projekt startete 2006 und soll 2010abgeschlossen sein. Schon jetzt ist ungefährdie Hälfte der 2 655 Kameras installiert. �

Großes CCTV-Projekt bei polnischer Bank

Gunnebo sichert den Bargeldverkehrbei Leroy Merlin in Polen

Sylvester Stallone ist einer der Filmstars, die mit dem Produzenten Andrew Vajna zusammengearbeitet

haben – einem Teilhaber der Korda Studios bei Budapest.

Ein GlasStile und fünf Opti SpeedStile hat

Gunnebo in Ungarn an die Hauptverwaltung

von E.On geliefert.

Leroy Merlin ist eine französische Baumarkt-

Kette mit Geschäften in mehreren europäischen

Ländern. Gunnebo liefert eine Lösung für den

sicheren Bargeldverkehr in den polnischen Märk-

ten von Leroy Merlin.

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Flugplätze, Häfen, Militäranlagen, Botschaften,Logistikzentren, Lebensmittelfabriken – undgewöhnliche Bürohäuser. Das sind nur einigeBeispiel für Anlagen, die leider vor verschiede-nen Arten von Übergriffen geschützt werdenmüssen, wie beispielsweise Sabotage, Diebstahlund Spionage.

Beim Bereichsschutz geht es darum, den Perso-nen- und Fahrzeugstrom zu kontrollieren undzu regeln. Dabei kann es sich um Tore undZäune handeln, die markieren, „wo die Grenzeverläuft“, bis hin zu komplexen Sicherheitssyste-men mit Alarmanlage, CCTV und Sicherheits-eingängen. Bei modernen Sicherheitslösungenfür Bereichsschutz und Zugangskontrolle sinddie einzelnen Systeme oft integriert.

Lesen Sie mehr über Gunnebos Angebot für denBereichsschutz und sehen Sie, wie drei Hochsi-cherheitsanlagen ihre physische Sicherheit gewähr leisten: Die Häfen der FährgesellschaftStena Line, das Kernkraftwerk Oskarshamn in Schweden und Haftanstalten in Dänemark.

Komplettlösungen schützenMenschen und Sachwerte

Bereichsschutz:

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Der Bedarf an Vorrichtungen zumSchutz vor Terroranschlägen steigtständig. Viele gefährdete Anlagenhaben ihr Sicherheitsniveau in denletzten Jahren erhöht. Es gibt aberdurchaus Möglichkeiten, die Risikenzu minimieren. GunnebosCompetence Centre OutdoorPerimeter Protection bietetverschiedene Produkte, dieunbefugtes Eindringen zum Schutzvor Terroristen verhindern können.

Militäranlagen, besonders gefährdete öffentlicheGebäude, Botschaften, Kernkraftwerke, Häfenund Flugplätze sind nur einige Beispiele fürAnlagen, die als Ziele terroristischer Angriffe inFrage kommen. Sie sind als Hochsicherheitsbe-reiche klassifiziert und brauchen besonderseffektive Sicherheitslösungen.

Thorsten Grunwald ist Marketingleiter fürHochsicherheitsprodukte im CompetenceCentre Outdoor Perimeter Protection bei Gun-nebo. Er erzählt, dass das Bewusstsein für dieGefahr von Terroranschlägen seit dem Angriffauf das World Trade Center in New York 2001erheblich gestiegen ist. Entscheidungsträger, diebis dahin keinen Bedarf an Terrorschutz für ihreAnlagen sahen, denken nun anders.

„Häfen und Flugplätze zum Beispiel hattenschon immer einen hohen Sicherheitsbedarf,doch seit 2001 sind Bedarf und Nachfrage mar-kant gestiegen. Insgesamt nimmt man Sicher-heitsfragen heute ernster.“

„Bis 2001 waren viele der gefährdeten Anla-gen der Auffassung, dass sie zwischen mehr oderweniger anspruchsvollen Lösungen wählenkonnten. Heute besteht diese Freiheit nichtmehr – jeder weiß, dass man sich so stark wiemöglich schützen muss. Oft sind auch strengeGesetze und Vorschriften einzuhalten.

VIELFÄLTIGES SCHUTZANGEBOT

Um ein gewaltsames Eindringen zu erschweren,gibt es viele verschiedene Schutzmaßnahmen.Einige Beispiele aus dem Produktsortiment vonGunnebo sind hydraulische Straßensperren undPoller, Tyre Killer (Blockaden zum Zerstörender Reifen) und Schutzbarrieren. Alle schützenvor gewaltsamem Eindringen mit verschiedenenArten von Fahrzeugen.

„Die Straßensperren haben den höchstenSicherheitsstandard und sind auch starkenHerausforderungen gewachsen. Tyre Killer sinddafür vorgesehen, das Fahrzeug zu zerstören,dabei ist jedoch nicht garantiert, dass man esganz zum Stillstand bringt. Alle Produkte bis aufdie Tyre Killer funktionieren bei einem Versuch,

gewaltsam auf das Gelände einzudringen, soferndie garantierte Belastbarkeit nicht überschrittenwird“, sagt Thorsten Grunwald.

„Die Wahl des Produkts richtet sich danach,welchen Belastungen es standhalten soll, wie derZugangsbereich aussieht und nach anderen loka-len Gegebenheiten.“

ENTWICKLUNGSPROJEKTE IM GANGE

Alle Antiterrorprodukte von Gunnebo werdenunter der Produktmarke Elkosta vertrieben. DerName wurde von dem Unternehmen übernom-men, das diese Produkte seit den Siebzigerjahrenherstellte und das Gunnebo 2004 gekauft hat.Im Augenblick laufen vier verschiedene Entwick-lungsprojekte für Antiterrorlösungen bei Gun-nebo. Teils werden alte Produkte umkonstruiert,um das Sicherheitsniveau weiter zu erhöhen, teilswerden völlig neue Produkte entwickelt.

„Wir wollen ein komplettes Sortiment anHochsicherheitsprodukten anbieten, die nachden anspruchsvollsten Standards zertifiziert sind.Sie sollen alle ausgezeichnete Qualität zu wett-bewerbsfähigen Preisen bieten. Die Entwicklungdieser Produkte ist ein kontinuierlicher Prozess.Wir untersuchen sorgfältig den Bedarf desMarktes und arbeiten eng mit unseren Kundenzusammen, um ihre Sicherheitssituation genauzu verstehen.“ �

Bedarf an Terrorschutz gestiegen

So genannte Poller verhindern effektiv, dass unbefugte Fahrzeuge gewaltsam auf das Gelände einer gefährdeten Anlage eindringen. Das Fahrzeug ist nach der

Kollision mit den Pollern fahruntüchtig.

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Botschaften, Flughäfen, Häfen,Kernkraftwerke und andere Hochsi-cherheitsanlagen. Aber auch„normale“ Büros und Industriebe-triebe. Alle haben den Bedarf, ihrGelände und ihre Mitarbeiter vorunbefugtem Zutritt verschiedener Artzu schützen. Gunnebo bietet auchkomplette Sicherheitssysteme – vomZaun über die Alarmanlage bis zurÜberwachungskamera.

In unserer unsicheren Welt sind fast alle Artenvon Anlagen der Gefahr von Sabotage, Dieb-stahl, Spionage oder anderen Übergriffen aus-gesetzt. Gunnebo bietet je nach Bedarf alles,vom einzelnen Produkt bis zur maßgeschnei-derten integrierten Komplettlösung.

PHYSISCHE PRODUKTE UND SOFTWARE

Dabei handelt es sich zum Teil um äußerenBereichsschutz wie Passagen, Zäune, Straßen-sperren, Videoüberwachung und Alarmsyste-me – die unbefugte Fahrzeuge und Personendaran hindern sollen, auf das Gelände ein-zudringen. Aber auch um Schutzmaßnahmenfür den Innenbereich, wie Sicherheitsein-gänge und verschiedene Arten von Zugangs-kontrolle. Das Angebot umfasst sowohl phy-sische Produkte als auch die Software hinterden Systemen.

„Unser Produktsortiment und unsereintegrierten Sicherheitslösungen eignen sichauch für Hochsicherheitsanlagen wie Flughä-fen, Kernkraftwerke, Häfen, Militäranlagen,Botschaften und Gefängnisse“, sagt Anders

Ålstam, bei Gunnebo Nordic verantwortlichfür den äußeren Bereichsschutz.

GESETZE UND VORSCHRIFTEN

„Andere Anlagen, die zusätzlichen Schutzbrauchen, sind beispielsweise Logistikcenter,Lebensmittelfabriken, Fahrzeugbau und verar-beitende Industrie.

Nicht nur die Unternehmen und Organisa-tionen selbst wünschen sich mehr Sicherheit,auch viele Versicherungsgesellschaften verlan-gen ein sehr hohes Sicherheitsniveau von ihrenKunden. Darüber hinaus gibt es häufig Geset-ze und Vorschriften, zum Beispiel innerhalbder EU, die bestimmte Sicherheitsstandardsvorsehen.

„Da weltweit die Bedrohung durch Terroris-ten zunimmt, brauchen auch immer mehr Ein-richtungen Bereichsschutz in Form von Anti-terrorvorrichtungen“, berichtet Fredrik Gra-nat, Verantwortlicher für Geschäftsentwick-lung und internationalen Verkauf in GunnebosCompetence Centre Outdoor Perimeter Pro-tection.

„Es kommt darauf an, Passagen effektiv zublockieren, zum Beispiel durch Straßensperrenund -barrieren, hydraulische Poller oder sogenannte Tyre Killer, die bei gewalttätigenÜbergriffen als Hindernis dienen. Reifenkillerzerstören Reifen, Radachsen und Motor-aufhängungen, falls ein Fahrzeug versucht, diePassage zu durchbrechen.“

ERMITTELN DES KUNDENBEDARFS

Wenn ein neues Sicherheitssystem entwickeltwerden soll, besteht für Gunnebo die erste Auf-

gabe darin, gemeinsam mit dem Kunden dessenBedarf zu erfassen. Was soll geschützt werden?Wie sieht das Gefahrenbild aus? Wie soll dieZugangskontrolle für Mitarbeiter und externeBesucher funktionieren? Was soll geschehen,wenn Alarm ausgelöst wurde? und so weiter.Anhand dieser Fragen wird festgestellt, welchesSicherheitsniveau für speziell dieses Projekt opti-mal ist: Basisschutz, mittlere oder hohe Sicher-heit. (Mehr über die Sicherheitsstufen finden Sieim nebenstehenden Text.)

Bei Beginn der Projektierung ist es wichtig,sowohl den Sicherheitsbedarf zu berücksichti-gen, als auch darauf zu achten, dass sich dieLösung gut in die Umgebung einfügt. Oft erge-ben sich daraus Lösungen, die sich aus Stan-dardprodukten, manuell angefertigten Spezial-komponenten und elektronischer Ausrüstungfür Fernsteuerung, Überwachung und Alarmzusammensetzen.

VIELE KUNDEN ENTSCHEIDEN SICH

FÜR EINE KOMPLETTLÖSUNG

Nach der Installation wird die Anlage inspi-ziert. Viele Kunden entscheiden sich für dieFortsetzung der Zusammenarbeit mit Gunneboin Form von Service- und Wartungsverträgen.

„Der Investitionsaufwand für eine Kom-plettlösung für den Bereichsschutz erscheintmanchmal auf den ersten Blick groß, doch dieKosten amortisieren sich in der Regel schnell“,sagt Anders Ålstam.

„Ein guter Bereichsschutz reduziert Verlustedurch Lagerschwund und Sachbeschädigungensowie die Kosten für Wachpersonal. Darüberhinaus lässt sich die Funktion des Systems oft

Bereichsschutz von Gunnebo:

Vom Zaun zur integriertenKomplettlösung

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mit Zeiterfassung, Produktionssteuerung oderBelegungssystemen kombinieren, so dass dieRessourcen effektiver genutzt werden können.“

„Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass unse-re Komponenten und Systeme besondersanwenderfreundlich sind und sich bei Bedarferweitern lassen.“

Viele verbinden mit dem Begriff „Bereichs-schutz“ physische Produkte wie Zäune,Zugangskontrollen und Kameras. Doch ebensowichtig sind die Software und die Systeme, dieÜberwachungskameras, Alarmanlagen undZugangskontrollen steuern. Bei den Lösungenvon Gunnebo handelt es sich um anspruchs-volle Technik für Alarmanlagen und Detek-tionssysteme sowie für die Datenübertragung.

BREITES KNOW-HOW

Paul Hedman vom Competence CentreElectronic Security betont, dass GunnebosStärke darin besteht, dank des breiten Pro-duktspektrums und Know-hows auch sehrgroße Projekte übernehmen zu können.

„Im Bereich Zugangssysteme stellen wir sogut wie alles selbst her – von Karten und Kar-tenlesern bis hin zur Software. Von unsererKompetenz zeugen über 20 000 Referenzen ausaller Welt. Darunter auch der Flughafen Char-les de Gaulle in Paris. Dort haben wir eineLösung für die Zugangskontrolle aller Mitar-beiter auf dem ganzen Flughafen gefunden.

Zurzeit arbeiten wir an einer neuen Softwa-re für die Informationsbearbeitung, einem Ser-ver, der die verschiedenen Elemente der Sicher-heitslösung integriert.“ Mehr über dieseintegrierte Lösung finden Sie auf Seite 16. �

Basisschutz– markiert die Grenze des GeländesDiese Sicherheitslösung soll Außenste-henden signalisieren, wo die Grenzeeines Geländes verläuft. Sie hat eine vor-beugende Funktion und dient als Hinder-nis. Dabei handelt es sich oft um einenmindestens zwei Meter hohen Zaun miteinem Stacheldrahtabschluss in Kombina-tion mit verschiedenen Arten von Toren.

Mittelhohe Sicherheit– Sicherheit bei Zugang und KontrolleEffektiver Bereichsschutz mit Regulie-rung und Kontrolle des Zugangs vonFußgängern und Fahrzeugen – wo keine24-Stunden-Überwachung erforderlichist. In der Regel gehören dazu verschie-dene Arten von Zäunen und Toren inKombination mit einer Alarmanlage.

Hohe Sicherheit– Komplette 24-Stunden-SicherheitHier sind Lösungen erforderlich, die 24Stunden lang volle Sicherheit gewähr-leisten, da ein Einbruch sehr schwereFolgen haben könnte. Das Sicherheits-system besteht aus kompletten integ-rierten Lösungen mit doppeltem Zugangs-schutz, Schleusenfunktion, elektronischerÜberwachung und Alarmsystem.

EinzäunungenNetze, Palisaden und Pfosten

PassagenFlügeltore, Schiebetore,Drehtore und Schlagbäume(Gunnebos elektrisch bedienbare Toresind gemäß EU-Norm EN 13241-1 zertifi-ziert, die Sicherheits- und Leistungsmerk-male von Toren definiert.)

TerrorschutzStraßensperren und -barrieren, hydraulische Poller und Tyre Killer

AlarmsystemePower Fence (Hochspannungsimpulse inden Alarmdrähten) WaveSec (elektronischer Alarm auf Mikrowellenbasis) GroundSec (elektronisches Unterflur-system auf hydraulischer Basis)

Steuer- und AntriebsausrüstungSteuerschränke, Ampeln, Tag-/Nacht-umschalter usw

Personenvereinzelung

CCTV

Basisschutz, mittlere und hohe Sicherheit

Ein Querschnitt durchGunnebos Produktsortimentfür den Äußerer Bereichsschutz

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Der Strafvollzug in aller Welt hat dreiHauptaufgaben: Die Sicherheit derInhaftierten während der Abbüßungihrer Strafe, die Verhinderung vonAusbrüchen aus der Haftanstalt undschließlich die Resozialisierung derHäftlinge. Doch das sind oft dieeinzigen Gemeinsamkeiten, und dannbeginnen die national unterschied-lichen Gegebenheiten, Anforderungenund Sichtweisen.

In Dänemark werden zurzeit alleHaftanstalten des Landes überprüftund modernisiert.

Die meisten Gefängnisse in Dänemark stammennoch aus dem 19. Jahrhundert, wodurch dieMöglichkeiten begrenzt sind, einen angemesse-nen Standard für die Insassen aufrechtzuerhaltenund die Sicherheit kontinuierlich zu erhöhen.Erik Bang ist Projektleiter für größere Projektezum Bau neuer, moderner Gefängnisse, die dieüber 100 Jahre alten Gebäude ersetzen sollen.

„Wenn wir ein neues Gefängnis bauen, gibt esexakte Vorgaben für die Sicherheitsanlagen“, sagtErik Bang. „Wir versuchen Maßstäbe zu setzen,

die langfristig das Sicherheitsniveau der Gefäng-nisse erhöhen, wobei wir mit einheitlichenLösungen und Sicherheitsprodukten arbeiten. Sokönnen wir auch Serviceverträge und Einkaufs-abläufe effektiver gestalten, und unserem Perso-nal wird der Arbeitsplatzwechsel erleichtert.“

Die meisten dänischen Haftanstalten sindEinrichtungen des offenen Vollzugs, bei denensich die Sicherheitstechnik auf Zäune, Tore undÜberfallalarm beschränkt. Im geschlossenenVollzug sind die Sicherheitsanforderungenhöher. Dort gibt es zum Beispiel vergitterte Fens-ter, Alarmanlagen und CCTV-Überwachung.

HÖHERE SICHERHEITSANFORDERUNGEN

„Die Sicherheitsmaßnahmen im geschlossenenVollzug haben sich in den letzten 20 Jahrenstark verändert. Wir haben das Sicherheits-niveau erhöht, da wir – rein technisch gesehen– so gut wie gar keine Sicherheitsmaßnahmenhatten“, sagt Erik Bang.

Die Anforderungen an die Sicherheit stei-gen jedoch ständig. Es geht darum, Ausbrüchezu verhindern, die Sicherheit für Mitarbeiterwie Insassen kontinuierlich zu verbessern unddas Einschmuggeln von Waffen und Drogen

zu unterbinden.Erik Bang ist seit 25 Jahren im dänischen

Strafvollzug tätig. Die größte Veränderung, die erbeobachtet hat, sind die veränderten Erwartung-en der Umwelt an öffentliche Einrichtungen.

„Heute wird von uns erwartet, dass wir Ergebnisse vorweisen und dokumentieren können. Wir sind viel stärker der öffentlichenKritik ausgesetzt, vor allem, wenn es um Geldund flüchtige Insassen geht.“

HÖHERE EFFEKTIVITÄT

Erik Bang sieht darin den Ausdruck einer allge-meinen Entwicklung, bei der immer mehr„Value for Money“ erwartet wird. Deshalbmüssen die Einrichtungen jederzeit erfassenund nachweisen können, was sie eigentlich tun,um den Vergleich mit anderen, ähnlichen Ein-richtungen zu ermöglichen.

Insgesamt schätzt er das Leiten von Justiz-vollzugsanstalten heute schwieriger ein als nochvor 25 Jahren.

„Wir können jedoch hoffen, dass die Resul-tate immer besser werden, worauf einige Datenauch hinweisen – sowohl bei der Sicherheit alsauch bei der Resozialisierung.“ �

Höhere Sicherheitsanforderungen in dänischen Haftanstalten

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Einer der zahlreichen Lieferpartner bei

diesem Riesenprojekt war Gunnebo Nordic,

das unter anderem kundenspezifische

Hochsicherheitszäune und Tore geliefert hat.

„Wir beschreiben exakt, wie alle Lösungen aussehen sollen, und welche Sicherheitsanforderungen

wir dabei jeweils stellen. Das ist für uns ein wichtiger Prozess, weil wir sicherstellen wollen, dass

wir schließlich eine für ihren Zweck funktionale Anlage bekommen, und dass unsere Mitarbeiter

damit umgehen können.“

ERIK BANG, PROJEKTLE ITER FÜR DEN NEUBAU, DÄNISCHE STRAFVOLLZUGSBEHÖRDE

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Stena Line ist eine der größtenFährgesellschaften der Welt. ProJahr befördert die Reederei über 16Millionen Passagiere, 3 MillionenPkw und fast 2 Millionen Lkw zueinem von 26 Häfen in Skandinavienund Großbritannien. Eine Voraus-setzung für diese Art von Tätigkeitist ein hohes Sicherheitsniveau aufden Fähren und in den 27Hafenanlagen des Konzerns.

Stena Line transportiert täglich traditionellbegehrtes Diebesgut, wie große Bargeld-mengen, Wein, Spirituosen und Tabak.Hinzu kommen die nahezu zwei MillionenFrachteinheiten, die die Kunden der Reedereijährlich an Bord der Fähre transportieren. InKombination mit dem hohen Personen- undFahrzeugaufkommen im Hafenbereich stelltdies besondere Anforderungen an eine gleichbleibend hohe Sicherheit.

„Das größte Risiko für eine Reederei wieStena Line ist Schwund“, sagt Lars Pålsson,Sicherheitschef von Stena Line. „Außerdemhaben wir Reedereien auch eine wichtigeFunktion bei der Bekämpfung von Schmug-gel und organisierter Kriminalität.“

„Hohe Sicherheit bedeutet für uns dahervor allem Routineabläufe. Vor einigen Jahrenhaben wir sie analysiert und überdacht, wiewir in Zukunft vorgehen wollen, vor allem,wie wir sicherstellen können, dass sich Zwi-schenfälle nicht wiederholen, und welcheAusrüstung unsere Sicherheitsarbeit erleich-tern kann.“

VERANTWORTUNG FÜR SICHERHEIT IM HAFEN

Stena Line ist nicht nur für die Sicherheit anBord seiner 35 Fähren verantwortlich, son-dern auch in den 27 Häfen, die die Reedereibesitzt. Die Sicherheit in den Häfen ist durchnationale und internationale Gesetze gere-gelt. Die Grundlage bildet das Gesetz über

die Sicherheit der Seefahrt des UN-OrgansIMO (International Maritime Organiza-tion), das sich immer mehr den Sicherheits-vorschriften für Flughäfen annähert. Hinzukommen EU-Richtlinien und die nationaleGesetzgebung.

„Bei der Wahl unserer Partner sind Krite-rien wie Funktion, Qualität und Preis ent-scheidend. Neben dem Diebstahlrisiko bie-ten Häfen andere Herausforderungen, wieWetter, Wind und schwere Fahrzeuge, diegelegentlich gegen Tore, Schranken undZäune fahren. Und deshalb ist auch einhohes Serviceniveau wichtig“, sagt Lars Pålsson.

NEUES KONZEPT

Die Arbeit an der Hafensicherheit ist ein kon-tinuierlicher Prozess. Im Augenblick laufenbei Stena Line in diesem Bereich 28 Sicher-heitsprojekte. Einige davon werden inGroßbritannien ausgeführt, wo Hafensicher-

„Hohe Sicherheit

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heit bisher sehr personalintensiv war.„Sicherheit, die ausschließlich auf Wach-

personal beruht, ist sehr teuer. Deshalb habenwir ein neues Konzept entwickelt, um ein aus-gewogenes Verhältnis von Technik, Mecha-nik und Wachpersonal herzustellen.“ DieUmsetzung dieses Projekts bedeutet ein völligneues Überwachungssystem für Großbritan-nien. Bisher war das Interesse an dem Projektsehr groß.

QUALITÄTSSTEIGERUNG

Über die Kostensenkung hinaus bedeutendiese technischen Lösungen auch eine Quali-tätssteigerung. Gleichzeitig werden Zwi-schenfälle automatisch registriert und vonVideokameras erfasst.

„Arbeitet man ausschließlich mit Wach-personal, geht unterwegs viel von dieserInformation verloren. Auf Jahresbasis gese-hen amortisiert sich die Aufrüstung mittechnischen Lösungen sehr schnell!“ �

„Häfen sind Belastungen durch

raues Wetter und schweren

Verkehr ausgesetzt. Um ein hohes

Sicherheitsniveau aufrechterhalten

zu können, sind gute und

langfristige Beziehungen zu

unseren Lieferanten wichtig.

Gunnebo bietet ein hohes

Serviceniveau, und die Qualität

seiner Installationen ist hoch. Ich

bin sehr zufrieden mit der

Zusammenarbeit mit Gunnebo.“

LARS PÅLSSON, S ICHERHEITSCHEF VON STENA L INELars Pålsson ist seit 1997 Sicherheitschef von Stena Line. Davor hat er unter anderem als Leiter

von Werttransportunternehmen und Versicherungsverantwortlicher bei Securitas gearbeitet, im

Risikomanagement für Großunternehmen und im militärischen Bereich.

braucht Routinen“

Gunnebo hat in mehreren Häfen von Stena Line Sicherheitslösungen installiert. Die Installa-

tionen umfassen unter anderem Tore, Zäune, Personenschleusen, Drehtore und Schranken.

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Kernkraftwerke, wie das in Oskarshamn, sind eine typische Hochsicherheitsanlage, die besonders sorgfältig vor unbefugten Eindringlingen geschützt werden

muss. Gunnebo hat Einbruchschutz, Alarmanlagen und Überwachungssysteme für das Kernkraftwerk geliefert.

Am 1. Januar 2007 wurden inSchweden neue Vorschriften von derstaatlichen Kernkraftinspektion, SKI,erlassen. Um den neuen Auflagen imBereich mechanischer Schutzmaß-nahmen gerecht zu werden, hat dasKernkraftwerk Oskarshamn Sicher-heitslösungen von Gunnebo gekauft.

Die neuen Vorschriften der SKI geben vor,wie kerntechnische Anlagen unbefugtes Ein-dringen und Sabotage verhindern sollen, diezu Strahlenunfällen führen könnten. GunneboNordic hat Lösungen geliefert und installiert,die das Sicherheitsniveau des Kernkraftwerks

Oskarshamn und der kerntechnischen Anla-gen in Studsvik erhöhen. Einbruchschutz,Alarm- und Überwachungssystem wurdeninstalliert, um einen kompletten Bereichs-schutz zu gewährleisten.

HOHE ANFORDERUNGEN

„Unsere Produkte und Systemlösungen wur-den für einen effektiven Einbruchschutz fürHochsicherheitsbereiche entwickelt undgetestet. Sie entsprechen den strengen Sicher-heitsanforderungen, die die Atomindustrieheute stellt“, sagt Sven Boëthius, Leiter desKundenzentrums Gunnebo Nordic.

Die Installation in Oskarshamn umfasst

unter anderem drei Hochsicherheitsschran-ken, Boden- und Mikrowellenalarm sowieÜberwachung via CCTV. Die Installationbegann bereits 2006 und wurde im Februardieses Jahres fertig gestellt. Für Studsvik hatGunnebo drei Kilometer Industriezaun, Dreh-tore, Flügeltore mit Elektroantrieb und eineAlarmanlage am Zaun geliefert und installiert.

KOMPLETTLÖSUNGEN

„Die Lieferungen für das KernkraftwerkOskarshamn und für Studsvik sind gute Bei-spiele für die umfassenden Systemlösungen,die Gunnebo heute liefern kann“, sagt SvenBoëthius. �

Erhöhte Sicherheit in kerntechnischenAnlagen in Schweden

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Mehrjährige Zusammenarbeit führte zum KaufDas finnische Unternehmen OyAysec AB gehört seit September2006 zum Gunnebo-Konzern. Durchden Neuerwerb gewinnt GunneboZugang zu einer innovativen Technikim Bereichsschutz.

Seit einigen Jahren ist Aysec in Finnland derführende Anbieter von Tor- und Türautoma-tik. Der Tätigkeitsschwerpunkt des Unterneh-mens ist die Entwicklung von Steuersystemenfür Türen und Tore, aber auch hoch entwick-elte Systeme für die Zutrittskontrolle spieleneine wichtige Rolle.

„Aysecs Technik und Know-how ergänztGunnebo wunderbar. Ich bin davon über-zeugt, dass die Zukunft in den Verkehrs- undSicherheitssystemen liegt“, sagt Marko Heis-kanen, Landeschef von Gunnebo Finnland.

HÖHERES NIVEAU

Auch für Aysec ist der Erwerb von Vorteil, daAysec nun von Gunnebo unterstützt wird.

„Das bietet uns die Möglichkeit, nicht nurStandardprodukte, sondern auch große kun-denspezifische Lösungen anzubieten, was fürden Kunden ein wichtiger Unterschied ist.

Wir können einfach das Leistungsniveauerhöhen, und gemeinsam werden wir auf demfinnischen Sicherheitsmarkt sehr stark sein.“

LANGE ZUSAMMENARBEIT

Gunnebo und Aysec haben bereits sieben bisacht Jahre zusammengearbeitet. Zunächstwird Aysec weiterhin vor allem auf dem fin-nischen Markt aktiv sein.

„Doch der finnische Markt ist klein, unddeshalb werden wir Aysecs Produkte auch inganz Skandinavien anbieten. Dann gehen wirnoch einen Schritt weiter und integrieren unsereTechnik und unser Know-how in den ganzenGunnebo-Konzern“, sagt Marko Heiskanen.

Aysec hat heute elf Mitarbeiter und setzt gut2,7 Millionen Euro um. Die Hauptverwaltungbefindet sich in Vanda bei Helsinki. �

Marko Heiskanen, Landeschef von Gunnebo Finnland, will den Absatzmarkt für Aysecs Produkte erweitern.

In Finnland ist Aysec ein führender Anbieter von automatischen Türen und Toren. Mit dem Erwerb von Aysec wird Gunnebos Angebot vervollständigt – zunächst in

Skandinavien und langfristig für den ganzen Konzern.

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Håkan Nordin ist oft unterwegs und trifft Kunden. Heute arbeitet er als Kundenmanager im Großraum Stockholm, doch während seiner 40 Jahre bei

Gunnebo hat er viele verschiedene Funktionen wahrgenommen. Dabei ging es jedoch immer ums Verkaufen – Håkan Nordin macht es Spaß, Menschen

zu treffen und Geschäfte zum Abschluss zu bringen.

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Håkan Nordin verkauft– seit fast 40 JahrenHåkan Nordin arbeitet seit 1968 imVertrieb bei Gunnebo in Schweden.Im Laufe der Jahre hat er natürlichviele Veränderungen erlebt – docheines ist heute noch wie damals: dieArbeit macht ihm großen Spaß.

„Ich schließe gern Geschäfte ab ganz gleich, ob es um Schlüssel undSchlösser oder Sicherheitslösungenfür Millionen geht“, sagt HåkanNordin.

Am 31. Oktober 1968 startete Håkan Nor-din seine Karriere bei Rosengrens. Bis dahinhatte er eineinhalb Jahre bei Banken gear-beitet und wurde daher als Verkäufer für denBankensektor eingestellt. Und so ging esweiter. Nordin hat die ganze Zeit über mitBanken und Verkauf zu tun gehabt – wennauch in verschiedenen Rollen. Jetzt ist er alsoseit fast 40 Jahren in der Branche. In dieserZeit hat er natürlich viele Veränderungenerlebt.

VIELE VERÄNDERUNGEN

„Im Jahr 1969 bin ich von Sundsvall nachStockholm gezogen. Dort bin ich dann gebli-eben. Im Laufe der Jahre habe ich natürlichviele Eigentümerwechsel und Veränderungenim Unternehmen erlebt.

Am schwierigsten war es, als der damaligeEigentümer Arena Fastigheter während derBaukrise Anfang der 90er Jahre in Konkursging“, erinnert sich Håkan Nordin. Währendder Suche nach neuen Eigentümern stand alles

still – keine Investitionen, keine Entwicklung.„Andererseits stammt meine positivste

Erinnerung gerade aus der Zeit kurz danach,als wir endlich mit HIDEF Kapital AB einenneuen Eigentümer bekamen, aus dem danndas heutige Gunnebo hervorging. Das gabuns wirklich Auftrieb und Stabilität.“

FUNKTIONEN, DIE SICH EINFÜGEN

Auch bei den Kunden, den Banken, gab esnatürlich in den letzten 40 Jahren vieleVeränderungen. Neue Produkte, neueTechnik, ein anderes Sicherheitsdenken.

„Ich habe den Eindruck, heute sieht maneher ganze Systeme. Früher ging es meistdarum, sichere Produkte anbieten zu können,die nach anerkannten Standards geprüft undzertifiziert sind. Heute sollen die Produktedarüber hinaus Funktionen haben, die sich indie Umgebung, die Arbeitsabläufe der Ban-ken usw. einfügen.“

„Auch bei den Ausschreibungsverfahrengibt es wechselnde Trends. Zu Beginn meinerKarriere wurden Aufträge fast immer zentralausgeschrieben. Dann wurde die Verantwor-tung eine Zeit lang den einzelnen Regionenübertragen, dadurch musste ich mit fast jederBank einzeln verhandeln. Jetzt hat der Trendsich wieder gewendet und es gibt hauptsäch-lich wieder zentrale Ausschreibungen.“

ARBEIT ALS KUNDENMANAGER

Håkan Nordin hat bei den Banken Men-schen von der Bürokraft bis zur Führungs-etage kennen gelernt und alles von Schlüsseln

und Schlössern bis hin zu großen Sicher-heitssystemen der Millionenklasse verkauft.Für ihn ist alles gleich interessant – dasWichtigste ist ihm der Kontakt mit denMenschen.

„Mein Arbeitstag wird nie langweilig.Heute arbeite ich als Kundenmanager fürSEB und Handelsbanken im GroßraumStockholm und Mälartal. Mindestens zweibis dreimal pro Woche bin ich unterwegsund besuche Kunden. Die Kundenbesuchesind sehr abwechslungsreich, manchmal gehtes um Kleinigkeiten, manchmal um großeProjekte.“

„In allen Fällen ist Vertrauen wichtig, dassdie Kunden sich auf mich verlassen. DieGrundlage für dieses Vertrauen bilden meineErfahrung und meine Persönlichkeit, aberauch das starke Unternehmen, das ich imRücken habe.“

WILL DEN NACHWUCHS UNTERSTÜTZEN

Håkan Nordin wird im Herbst 62 Jahre altund fängt langsam an, kürzer zu treten. Sohat er zum Beispiel Positionen mit Personal-verantwortung aufgegeben und verkauft jetzt„nur noch“. Er betreut heute einige wenigeKunden.

„Ich möchte mich ganz meinen Kundenwidmen und in Zukunft auch mehr jüngereKollegen mit Tipps und Rat unterstützen.Aber ich werde wohl bis zum offiziellen Ren-tenalter mit 65 weiter arbeiten. Es macht mirimmer noch Spaß – ich schließe gernGeschäfte ab!“ �

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Hochmoderne Anwendungintegriert Sicherheitssysteme

Bilder und Signale von interner Videoüber-wachung (CCTV), Fahrzeugpassage, Zugangs-kontrolle, Einbruchalarm, Feueralarm und vie-len anderen Installationen. Ein komplettesSicherheitssystem umfasst viele einzelne Kom-ponenten. Dabei sind große Datenmengen anvielen verschiedenen Bildschirmen zu über-wachen und Prioritäten zu setzen. Jetzt gibt esintegrierte elektronische Sicherheitslösungen,die die einzelnen Funktionen in einem Systemvereinen. Mit dem SMI-Server hat Gunneboeine Software in Form einer einzigartigenSchnittstelle entwickelt, die die Informa-tionsverarbeitung radikal vereinfacht.

„Der Administrator eines Sicherheitssystemshat große Informationsmengen zu bearbeiten.Bei einem Alarm kann es darum gehen, dassjemand über einen Zaun klettert, der Server-raum zu warm ist oder der Fahrstuhl stecken

geblieben ist“, erklärt Paul Hedman von Gunnebos Competence Centre ElectronicSecurity.

„Einer der großen Vorteile der elektroni-schen Systemintegration besteht darin, dassman den Alarmsignalen unterschiedliche Prio-ritäten zuweisen kann, so dass zum Beispiel einEinbruch Vorrang vor einer still stehendenRolltreppe hat. Man kann auch bestimmteAbläufe für die Informationsvermittlung und -behandlung „einbauen“. Zum Beispiel, wer beiwelcher Art von Alarm an den Ort des Gesche-hens geschickt wird.“

MINIMIERUNG DES FEHLERRISIKOS

Dominique Auvray, verantwortlich für Marke-ting und Produktentwicklung im CompetenceCentre Electronic Security bei Gunneboerklärt, dass die SMI-Lösung die Überwachung

erheblich vereinfacht, wodurch das Fehlerrisikominimiert wird. Der Bediener hat ja nun malnur ein Paar Augen und kann unmöglich vieleBildschirme gleichzeitig mit voller Aufmerk-samkeit beobachten. Mit der SMI-Lösung vonGunnebo braucht der Mitarbeiter nur die Bedienung eines einzigen Systems zu erlernenund hat nur eine Datenbank zu programmieren.Darüber hinaus muss die Informationsvermitt-lung so schnell erfolgen, dass bei Störungen eineunmittelbare Reaktion möglich ist.

„Wenn bei der Zugangskontrolle Alarm aus-gelöst wird, müssen die Bilder der Über-wachungskamera schnell auf dem Bildschirmerscheinen, damit der Mitarbeiter die Lagebeurteilen kann. Außerdem sollten direkt aufdem Bildschirm Informationen über verschie-dene Möglichkeiten, mit der Situation umzu-gehen, erscheinen“, sagt Dominique Auvray.

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Das Überwachen und Verarbeiten von Informationen aus unterschiedlichen

Sicherheitssystemen ist wichtig, um sich ein Gesamtbild zu verschaffen, aber

nicht immer einfach. Mit der richtigen Software und Schnittstelle lassen sich die

einzelnen Funktionen jedoch zu einem einzigen System integrieren. Gunnebo

bietet dafür eine Lösung, die sich an jeden Kundenbedarf anpassen lässt.

„Wir stellen alle Teile des Systems selbst her, sowohl die Hardware als auch die

Software. Deshalb ist es für uns leichter, die Lösung so zu modifizieren und wei-

terzuentwickeln, dass sie optimal auf den Bedarf des Kunden zugeschnitten ist.“

DOMIN IQUE AUVRAY,

VERANTWORTL ICH FÜR MARKET ING UND PRODUKTENTWICKLUNG

KOMPETENZZENTRUM ELEKTRONISCHE S ICHERHEIT BE I GUNNEBO

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„Die Gefahr bei mehreren separaten Syste-men besteht darin, dass nicht immer gewähr-leistet ist, dass die Informationen synchroni-siert sind. Das bedeutet, dass sich nachträglichoft schwer nachweisen lässt, dass eine bestimm-te Person eingedrungen ist, weil Alarm undKamerabilder nicht miteinander verbundensind“, so Auvray weiter.

FERNÜBERWACHUNG

Ein großer Vorteil des integrierten elektroni-schen Systems ist die Möglichkeit, Anlagen voneiner Zentrale aus überwachen zu lassen. Mankann in Paris sitzen und sehen, was in ganzFrankreich in den 200 Filialen einer Handels-kette geschieht.

Gunnebo betreibt zudem Überwachungs-zentralen an mehreren Orten, wo Kunden sicheinmieten und ihre Anlagen zentral über-wachen können.

Die neue SMI-Anwendung bietet großeFlexibilität, die Funktionen können an denBedarf jedes Kunden angepasst werden. DasSystem kann mit externen Anwendungen ver-bunden werden, wie etwa Wachrunden,Besucherkontrollen sowie Zeit- und Anwesen-heitssystemen.

„Wir können die Lösung auf Tausende Auf-zeichnungsgeräten abstimmen - für kleine undgroße Gebäude, niedrige und hohe Sicherheits -anforderungen, einzelne oder mehrere Anla-

gen. Darüber hinaus kann derKunde selbst wählen, welcheFunktionen integriert werden sol-len“, sagt Dominique Auvray.

Er meint, dass GunnebosSMI-Lösung gegenüber denender Mitbewerber viele Vorteilehat.

„Wir stellen alle Teile desSystems selbst her, sowohl die Hardware als auch die Software.Deshalb ist es für uns leichter, dieLösung so zu modifizieren und weiter-zuentwickeln, dass sie optimal auf denBedarf des Kunden zugeschnitten ist. Wirfolgen einfach der Entwicklung des Kunden,was auch Funktionserweiterungen erleichtert.

„Die Lösung hat eine anwenderfreundlicheStruktur und basiert auf hoch entwickelterTechnik. Durch Microsoft-Plattform undSQL-Server lassen sich auch neue Systeme leicht integrieren. Und nicht zuletzt ist dieInstallation verhältnismäßig einfach“, sagtDominique Auvray.

KOMPETENTE TECHNIKER

Er kann für das integrierte elektronischeSystem viele internationale Referenzen vorwei-sen. Mehr als 100 000 Aufzeichnungsgerätesind inzwischen bei renommierten Unterneh-men in aller Welt installiert. Einige Beispiele

sinddie Sparda Bank inDeutschland, Refer in Portugal sowie RACC(Real Automotive Club de Cataluña) in Spanien.

Auch Paul Hedman spricht begeistert vonder Server-Lösung.

„Unsere kompetenten Software-Technikerhaben eine Lösung entwickelt, die die Arbeitfür die Administratoren von Sicherheitssyste-men radikal vereinfacht. Es ist schwer, eine Software dieser Kategorie zu entwickeln. Nurgroße Unternehmen können diese Aufgabeerfolgreich bewältigen – wie zum Beispiel Gunnebo. �

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Gunnebos weiterentwickelte SMI-Lösung integriert die einzelnen Teile eines Sicherheitssystems zu einer

einzigen Anwendung. Das bedeutet, dass der Bediener trotz der vielfältigen Funktionen des Systems nur

einen einzigen Bildschirm beobachten muss.

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Ganz neue Märkte für Gunnebos Produktserie SecureLine: Italien, Portugal und Spanien. Heute ist die Marke SecureLine in der Region noch unbekannt, aber

langfristig soll sie einen wichtigen Beitrag zu Gunnebos Wachstum in Südeuropa leisten. Jean-Pierre Maire ist verantwortlich für die Geschäftsentwicklung im

Competence Centre Secure Storage und organisiert die gesamte Markteinführung.

SecureLine wird in Südeuropa eingeführtDie Einführung von SecureLine aufdem internationalen Markt schreitetvoran. Jetzt stehen Spanien, Portugalund Italien auf dem Plan.

SecureLine soll einen wesentlichenTeil der Business Line Secure Storagebilden.

SecureLine ist eine Produktserie, die sich vorallem an kleinere Unternehmen und Privatper-sonen richtet. Das Sortiment umfasst etwas ein-fachere Produkte für Diebstahlschutz, Doku-mentenschränke, Einbruchschutz sowie feuer-sichere Schränke für Datenträger.

Seit einigen Monaten laufen die Vorberei-tungen für die Markteinführung von Secure-Line in drei südeuropäischen Ländern. Dazugehören unter anderem verschiedene PR-Maß-nahmen und der Aufbau eines Distribu-tionsnetzes für die Produkte.

HARTER WETTBEWERB

„SecureLine ist dort bisher überhaupt nochnicht bekannt, wir beginnen also von Grundauf. Der Markt ist hart umkämpft, aber dankunserer globalen Organisation sind unsereChancen gut. Wir verfügen über die Ressour-cen, die Produkte zu verbessern, und wir bieteneinen umfassenden After Sales Service. Das

sind entscheidende Vorteile“, sagt Jean-PierreMaire, Geschäftsentwickler im CompetenceCentre Secure Storage und verantwortlich fürdie gesamte Markteinführung.

Der gesamte Bereich Secure Storage soll inder Region in Zukunft zweistellige Wachs-tumszahlen schreiben.

„Und dieses Wachstum soll vor allem durchSecureLine erzeugt werden“, erläutert Jean-Pierre Maire.

UNABHÄNGIGE VERKÄUFER

Gunnebo hat sich dafür entschieden, in Spani-en, Portugal und Italien mit selbstständigenVerkaufsagenten zusammen zu arbeiten. DiesePartner wurden im Frühjahr gefunden.

„Gunnebos Verkaufsressourcen sind be-grenzt, der finanzielle Aspekt unseres Plans istentscheidend. Unser erster Schritt bestand darin,die erforderlichen Verkaufswerkzeuge aufzubau-en, während wir parallel dazu Agenten gesuchthaben, die unsere Produkte verkaufen können.“

„Die Idee besteht darin, dass die Produkte inerster Linie über Wiederverkäufer vertriebenwerden, wie industrielle Distribuenten, Eisen-handel, Internet- und Versandhandel“, fährtJean-Pierre Maire fort.

Die große Herausforderung war die Koordi-nation von Marketingmaßnahmen, Produktin-

formation, Verkauf und Logistik zwischenallen Beteiligten.

„Bis zum Sommer sind die Produkte imHandel“, verspricht Jean-Pierre Maire. �

Fakten: SecureLine

SecureLine ist eine Serie von Sicher-heitsprodukten für Privatpersonen undUnternehmen. Unter dieser Marke wird einbreites Sortiment an Modellen undAusführungen angeboten, die an fast jedenBedarf angepasst werden können. Secure-Line wurde 2003 von Gunnebo eingeführtund ist bald weltweit vertreten.

Die SecureLine-Serie umfasst Produkte für:� Diebstahlschutz – beispielsweise

sichere Bargeldverwahrung an Kassen� Dokumentenschutz – Dokumenten-

schränke, die etwa Verträge, Versiche-rungsdokumente und Zertifikate vor Feuer und Einbruch schützen

� Einbruchschutz – Sicherheitsschränke zum Schutz von Wertsachen

� Datenträgerschutz – feuersichere Schränke zum Beispiel für CDs, DVDs, Filme, Speicherkarten, Fotos usw.

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Gunnebos Fabrik in Salzkotten zertifiziert

Ende Januar wurde nach fast einem Jahr beiGunnebos Produktionsstätte für OutdoorPerimeter Protection in Salzkotten, Deutsch-land, das Zertifizierungsverfahren abgeschlos-sen. Jetzt ist die Fabrik anerkannt nach DINEN ISO 9001:2000 und DIN EN ISO14001:2005.

Schon früher war das Werk gemäß DIN18800-7 zertifiziert. Diese Norm dient vorallem dem Qualitätsnachweis für Lieferpart-ner von Behörden. �

Werk Baldenheimin Frankreich ISO-zertifiziert

Ende 2006 wurde Gunnebos Werk in Baldenheim, Frankreich, gemäß ISO 9001und ISO 14001 zertifiziert. Die Fabrik pro-duziert unter anderem Sicherheitsschleusensowie feuer- und einbruchsichere Schränke.

Die Zertifizierung nach ISO 9001 beweist,dass Gunnebo hohen Qualitätsansprüchengenügt.

Das ISO 14001-Zertifikat erhielt dieFabrik für ihren hohen Umweltstandard.

„Diese Auszeichnungen garantieren unse-

ren Kunden, dass wir die Qualität unsererProdukte kontinuierlich verbessern”, sagtStéphane Savin, Qualitätstechniker im WerkBaldenheim. �

Gunnebo bringt neue Sicherheitsschränke unter drei Markennamen auf den Markt, darunter das Modell

DuoGuard von Chubbsafes.

Gunnebo führt neue brand- und einbruchsichere Schränke einIm Frühjahr hat Gunnebo drei neue Sicher-heitsschränke unter drei Markennamen einge-führt: Chubbsafes, Fichet-Bauche und Rosen-grens. Die Schränke sind gemäß EN 1143 (Klas-se 0-1) getestet und zertifiziert, das heißt, sieentsprechen dem europäischen Standard für Ein-bruchsicherheit. Chubbsafes und Fichet-Bauchesind darüber hinaus feuersicher gemäß EN 1047und Rosengrens gemäß NT FIRE 017 - 60 Paper.

Die Schränke werden in zehn Größen von40 bis 500 Liter angeboten. Sie bestehen ausdem neuen Material DUALITE X50, wodurch

sie sicher und feuerbeständig sind. Hergestelltwerden die Schränke von Gunnebos Werk inJakarta, Indonesien.

„Gemeinsam ist den drei Schränken dasmoderne Design, das im Vergleich zu herkömm-lichen Sicherheitsschränken geringe Gewicht,der günstige Preis und die vielfältigen Wahl-möglichkeiten bei der Innenausstattung“, sagtJames Taylor vom Kompetenzzentrum SecureStorage.

„Im Laufe des Jahres kommt der Chubbsafeauch in den Klassen 2 und 3 auf den Markt.“ �

Die Ålandsbank hat eine Recyclingrüstung

angeschafft, um die Sicherheit zu erhöhen.

Mehr Sicherheit bei Ålandsbanken

Als erste Bank auf den Ålandinseln hat die City-Filiale von Ålandsbanken eine so genannteRecyclingausrüstung angeschafft. Das bedeu-tet, dass Geldscheine nicht mehr lose in denKassen liegen, sondern verschlossen in einemTresor aufbewahrt werden und auf Bestellungabgezählt ausgegeben werden.

Die Recyclingausrüstung erhöht die Sicher-heit für das Bankpersonal und indirekt auch fürdie Kunden. Wenn ein Kunde Geld abhebenwill, gibt der Service-Mitarbeiter die Summeüber eine Tastatur ein, und der Automat dierichtige Anzahl Banknoten im richtigen Wertaus. Im Schrank befindet sich zudem ein Gerät,das die Echtheit der Noten prüft.

„Für die Kunden ändert sich eigentlichnichts, aber wir haben jedenfalls keine losenScheine mehr hinter dem Schalter. Die Schrän-ke können nicht von den Mitarbeitern geöffnetwerden, deshalb haben wir an allen TürenSchilder mit dem Hinweis angebracht, dass dasGeld diebstahlgeschützt ist,“ erklärt BirgittaDahlén, Abteilungsleiterin bei Ålandsbanken.

Die Bank hat auch einen Münzrollenwechs-ler angeschafft, an dem die Kunden kleinereBanknoten und Münzen wechseln können,ohne in der Schlange warten zu müssen.

„Das ist ein weiterer Schritt hin zu noch bes-serem Service, sagt Birgitta Dahlén. �

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Troax liefert Maschinensicherheitan österreichisches StahlwerkTroax in Deutschland/Österreich hateinen wichtigen Auftrag vom größtenStahlwerk Österreichs, Voestalpine inLinz, erhalten. Troax Machine Safetysoll ein neues Kaltwalzwerk in derProduktionslinie der Fabrik schützen.Der Auftragswert beträgt insgesamt450.000 Euro.

Troax erhielt den Auftrag von Voestalpine erstnach langen Verhandlungen, da das Stahlwerkein besonders anspruchsvoller Kunde ist. Dabeiprofitierte Troax von seinen zahlreichen Stärken,sagt Wolfgang Falkenberg von Troax Deutsch-land/Österreich.

„Zum Beispiel bieten wir das flexible RapidFix-System. Dadurch haben die Anwender beierforderlichen Wartungsarbeiten schnellZugang zu den Maschinen, so dass die Kostenfür Stillstandzeiten gesenkt werden.“

BEEINDRUCKT VON DER QUALITÄT

Während der Verkaufsverhandlungen wurde dasTroax System im Stahlwerk getestet. Voestalpi-ne war beeindruckt von der hohen Qualität allerKomponenten, die hohe Temperaturen aushal-ten und widerstandsfähig gegen Produktions-staub und Schmutz sind.

„Zudem können wir gute Referenzen aus der

Stahlindustrie vorweisen. Wir haben bereitsInstallationen bei Unternehmen wie Thys-senKrupp, Mittal, Rasselstein, Salzgitter, Amagund Arcelor vorgenommen. Ingenieure vonVoestalpine haben einige dieser Anlagen zu Stu-dienzwecken besucht.“

Ein professioneller Anwender wie Voestalpinebraucht einen Partner, der die Normen undVorschriften für die Maschinensicherheit kennt.Damit kann Troax dank seiner langjährigenZusammenarbeit mit Unternehmen der Stahl-branche dienen. Die Experten von Troax könnendie Ausrüstung schnell, flexibel und sicher instal-lieren – auch bei sehr komplizierten Projekten.

AUF DEM WEG ZUR

FÜHRENDEN MARKTPOSITION

Natürlich ist eine hohe Produktionskapazitätein entscheidender Faktor für die Ausführungeiner umfangreichen Installation in so kurzerZeit. Troax war dieser Herausforderung gewach-sen, weil es mit Hillerstorp über die weltweitgrößte Produktionsanlage für Maschinensicher-heitspaneele verfügt.

„Wir sind davon überzeugt, dass die Installa-tion bei Voestalpine ein weiterer Schritt zu einerführenden Position als Partner der Stahlin-dustrie für Maschinensicherheit ist“, sagt Wolf-gang Falkenberg. �

Troax in Deutschland/Österreich hat den Auftrag erhalten, ein neues Kaltwalzwerk der Produktionslinie

im größten Stahlwerk Österreichs, Voestalpine in Linz, zu schützen.

Sicherheit in spanischemEisenbahntunnel durch Türen von Gunnebo

Gunnebo in Spanien ist mit der Installationfeuer- und explosionssicherer Türen in einemneuen Tunnel für Hochgeschwindigkeitszügebei Malaga in Südspanien beauftragt worden.Auftraggeber ist ADIF. Das Unternehmenbetreibt in Spanien Tunnel für Hochgeschwin-digkeitszüge.

Der neue Streckenabschnitt für Hochge-schwindigkeitszüge besteht aus zwei parallelenTunneln, die sich neun Kilometer in Ost-West-Richtung erstrecken. Zwischen den bei-den Tunneln gibt es 19 Querverbindungen, diealle mit Sicherheitstüren von Gunnebo gesi-chert werden sollen.

Der Auftrag wurde von Gunnebo Spanien inZusammenarbeit mit dem Competence CentreEntrance Control ausgeführt.

“Die Zusammenarbeit war bei diesem Auf-trag ein wichtiger Erfolgsfaktor. Gunnebo Spa-nien wurde beim Marketing durch die techni-sche Beratung des Kompetenzzentrumsunterstützt”, sagt José Ortuño, Landes-Chefvon Gunnebo Spanien.

Die Türen werden bei Gunnebo in Bedford,Großbritannien, hergestellt. Gunnebo hatbereits Tests vorgenommen und den Brand-und Explosionsschutz zertifizieren lassen. �

Gunnebo hat den Auftrag erhalten, bei Malaga

in Südspanien feuer- und explosionssichere

Türen für 19 Querverbindungen zwischen zwei

Tunneln für Hochgeschwindigkeitszüge zu

installieren.

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G U N N E B O G L O B A L

Sicherheitslösungen für Könige, Regierungen, Banken und BotschaftenNicht jedem ist ein Arbeitsplatzvergönnt, der mit interessantenReisen in die ganze Welt verbundenist. Und dann kommen auch nochBegegnungen mit gekröntenHäuptern, berühmten Politikern undDiplomaten hinzu. John MacGregorhat bei seiner Arbeit sicher mehrerlebt als die meisten von uns.

Es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten,dass John MacGregor, Leiter Bereichsschutz inSüdafrika, seine Arbeit liebt und sie gleichzeitigals sein Hobby betrachtet.

„Es gibt so viele Projekte und Personen, vondenen ich erzählen könnte. Wo ich auch war,immer habe ich etwas Interessantes erlebt“,erinnert sich John, als wir ihn bitten, einigebesondere Ereignisse aus seinem Berufsleben zuerzählen.

Zu den Beispielen gehören ein Sicher-heitsprojekt, bei dem es darum ging die kostba-ren Koranausgaben des Schahs von Persien undandere Kulturschätze sicher aufzubewahren undzu bewachen sowie um Projekte für König Hus-sein von Jordanien und den Sultan von Oman.

John war auch für Aufträge, bei denen es umBanken ging, im „Busch“ in Botswana und istunbeabsichtigt illegal nach Lesotho eingereist.Um nur einige wenige Beispiele zu nennen.

1984 IN SÜDAFRIKA

John MacGregor begann seine Laufbahnbereits 1969 als Chefkonstrukteur

bei Chubb Security Installations in Großbri-tannien. Ende 1983 wurde ihm die Stelle desoperativen Managers für die neu gegründeteDivision C.S.I. bei Chubb Lock and Safe inSüdafrika angeboten – er trat sie März 1984 an.Es dauerte fast ein halbes Jahr, bis er sich dortzu Hause fühlte, doch dann war er völlig bezau-bert von dem Land und ganz Afrika, und erblieb. Später wurde er Exportleiter. 2001, imAlter von 62 Jahren, wurde er unabhängiges

Vorstandsmitglied und Geschäfts-bereichsleiter für

Bereichsschutz bei Gunnebo in Südafrika nachdem „Chubb“ aufgekauft worden war.

Es dauert nicht lange, bis John wieder auf einspannendes Erlebnis zu sprechen kommt, wieetwa die Begegnung mit dem König von Swa-ziland. John war verantwortlich für die Planungund Installation eines neuen Sicherheitssystemsin der königlichen Residenz - deren Hauptpa-last er als enorm groß und luxuriös beschreibt,und der ihn ein wenig an Disneyland erinner-te. Dorthin wurden John und seine Kollegen zueiner königlichen Audienz gebeten.

„Erst nach zweieinhalb Stunden Wartezeitgeruhte der König zu empfangen, aber das waroffenbar keine besonders lange Wartezeit. Wirhaben gehört, dass der südafrikanische Außen-minister acht Stunden warten musste“, erzähltJohn.

EXTREM HOHE SICHERHEIT

Kurz danach kamen John und sein Team wie-der in den Palast, um ihn gründlich zu unter-suchen. Dabei wurden sie strengstens bewacht.Traditionell gekleidete Wachen kontrolliertensie auf Schritt und Tritt.

„Plötzlich fiel der Strom aus, und rund umuns war alles kohlschwarz. Eine Stunde lang

John MacGregor, Leiter Bereichsschutz in Südafrika, hat während seines Aufenthaltes dort viel erlebt.

Er hat viele interessante Menschen kennen gelernt, wie den König von Swaziland, den Schah von Persien

und viele andere.

Sansibar – wo John MacGregor mehrmals beruflich zu tun hatte –

bietet herrlich weiße Strände, an die viele Touristen aus den Industrieländern kommen.

Doch John erzählt, dass die Touristen dort in einer ganz anderen Welt leben als die einheimische

Bevölkerung.

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Gunnebo G

lobal, Box 5181, S-402 26 G

öteborg, Schweden

standen wir da im Dunkeln. Die Wächter hiel-ten ihre Waffen auf uns gerichtet, und wir durf-ten uns nicht bewegen. Es stellte sich heraus,dass der Generator nicht in Gang gesetzt wer-den konnte, weil der Mann mit dem Schlüsselin ein benachbartes Dorf gegangen war, umeine Kuh für eine Zeremonie am nächsten Tagzu schlachten“, sagt John.

Schließlich führten die Wachen John undseine Kollegen zur Privatsuite des Königs.

„Er hatte das größte Bett, das ich je gesehenhabe, es war mit jeder nur denkbaren techni-schen Finesse ausgestattet, ihm fehlten nur nochFlügel, dann hätte er damit abheben können.Eine Treppe tiefer befand sich eine Disco mitGlasdach direkt unter einem Pool und darüberein Hubschrauberlandeplatz. Als wir gemeinsammit dem König das Schlafzimmer betraten, tra-fen wir dort seine Minister, die vor ihm auf demBoden hockten. Die Tradition verlangte, dassder König sich immer in einer höheren Positionbefinden musste als seine Untertanen.“

ERFREULICHE ÜBERNAHME DURCH GUNNEBO

Während seiner Zeit bei Chubb Lock and Safeerlebte John, wie es mit dem Unternehmen aufund ab ging. 2000 wurde es von Gunneboübernommen.

„Alle waren glücklich als wir zu Gunnebokamen, die kannten die Sicherheitsbrancheerheblich besser als ihre Vorgänger. Die Phasemit den vorigen Eigentümern war nicht soerfolgreich“, meint John.

Gunnebo hat einige große Veränderungenvorgenommen, und John sieht die Umorgani

sation positiv.„Dadurch haben wir Zugang zu allen Pro-

dukten von Gunnebo und ganz neue Mögli-chkeiten, vor allem im Bereichsschutz.“

STÄNDIG NEUE HERAUSFORDERUNGEN

John ist davon überzeugt, dass die Zukunft imBereichsschutz und bei den elektronischenSicherheitsprodukten liegt, auch wenn die Auf-bewahrung von Wertgegenständen – Chubb-safes traditioneller Tätigkeitsbereich – weiter-hin eine wichtige Rolle spielen wird.

Inzwischen liegt Johns Umzug nach Südafri-ka 23 Jahre zurück, aber er hat nicht vor, nachGroßbritannien zurückzukehren, höchstens imUrlaub, um Schwester, Kinder und Enkel zubesuchen. Er fühlt sich bei Gunnebo so wohl,dass er sich trotz seiner 69 Jahre kaum vorstel-len kann, aufzuhören. Seinem Arbeitsplatz hater es zu verdanken, dass er die unterschiedlichs-ten Länder und Kulturen, nicht zuletzt in Afri-ka, kennen lernen durfte.

„Seitdem ich 65 bin denke ich darüber nach,in den Ruhestand zu gehen, aber dann lockenmich immer wieder neue Herausforderungen.

Gunnebo hat in Afrika eine spannen-de Zukunft, und ich möchte weiterhin dabeisein, aber auch mein Wissen über Sicherheit andie jungen Talente weitergeben. Doch am aller-wichtigsten ist, dass sie Leidenschaft für dieArbeit und das Unternehmen entwickeln.“ �

In seiner Funktion als Leiter für Bereichsschutz

bei Gunnebo in Südafrika hat John MacGregor

viel von der Welt kennen gelernt. Erst kürzlich ist

er von einer Reise nach Westafrika zurückgekehrt,

wo Gunnebo zurzeit an mehreren großen Sicher-

heitsprojekten beteiligt ist (oben links).

Er hatte auch die Möglichkeit, auf Sansibar zu

arbeiten, unter anderem in einer Schule für Wai-

sen. Ein Container dient zur Aufbewahrung von

Fernsehapparaten und Computern, und Gunnebo

lieferte das Sicherheitstor dafür (oben).

Keenan Gomez und Troye Browne im Gespräch

mit John MacGregor über ein aktuelles Projekt

(ganz unten).