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glück auf Die Zeitung für Mitarbeiter, Kunden und Freunde der GMH Gruppe 2/2016 Stille Reserven. Intensiver denn je konzentriert sich die GMH Gruppe darauf, ihre Verbesserungspotenziale zu heben. glückauf zeigt Beispiele aus vier GMH-Un- ternehmen: Rohstoff Recycling Osnabrück, Friedrich Wilhelms-Hütte, Schmiedewerke Gröditz und Stahlwerk Bous >>> auf Seite 5 und 6 Health & Safety Day. Sicherheit und Gesundheit sind in der GMH Gruppe ein Dauerthema. Der Health & Safety Day der World Steel Association bot die Chance, dieses Thema zu vertiefen. Was sich die einzelnen GMH-Unternehmen dafür haben einfallen lassen, lesen Sie >>> auf Seite 14 bis 19 Lob von der Kanzlerin Sie sind die stillen Helden, die im Notfall unverzichtbar sind: die Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerkes. Einige wurden stellvertretend für das Hilfswerk von Kanzlerin und Innenminister nach Berlin zu einer Ehrung eingeladen, darunter GMHüt- te-Mitarbeiter Daniel Schmock. >>> auf Seite 7 Unübersehbare Wandbotschaft: „Wir sind 85.000(!) Beschäf- tigte in der Stahlindustrie.“ Foto: Andreas Ritter Stahl-Aktionstag: Fairness ist keine Einbahnstraße GMH Gruppe · Die deutsche Stahlindustrie leidet unter Dumping-Exporten aus China und einseitigen Klimaschutz-Belastungen. Die Arbeitnehmer fürchten um ihre Arbeitsplätze. D ie IG Metall hatte für den 11. April 2016 zu dem bundesweiten, dezen- tralen Aktionstag für die Stahlindustrie aufgerufen. Rund 45.000 Arbeiterinnen und Arbeiter waren ihrem Ruf gefolgt, um an unterschiedlichen Orten gegen Wett- bewerbsverzerrungen und für den Erhalt ihrer bedrohten Arbeitsplätze zu protestie- ren. Mit dabei waren auch GMH-Mitarbei- terinnen und -Mitarbeiter von dem Stahl- werk Bous, den Schmiedewerken Gröditz und der Georgsmarienhütte. Sie unter- stützten ihre Kolleginnen und Kollegen bei den diversen Kundgebungen in Berlin (vor dem Bundeskanzleramt), in Duisburg (vor der Hauptverwaltung von Thyssen- Krupp Steel Europe AG) und im Saarland (dort fanden Kundgebungen an mehreren Orten statt). „Wir wollen einen fairen Wettbewerb und keinen Unterbietungswettkampf“, sagte IG- Metall-Chef Jörg Hofmann bei seiner Rede- auf der zentralen Veranstaltung in Duisburg mit Blick auf die Billigkonkurrenz aus China und warnte: „2016 ist ein Schicksalsjahr für die Stahlproduktion. Die Bundesregierung und die EU-Kommission müssen die Wei- chen richtig stellen, damit keine Hochöfen stillgelegt werden müssen. Auf jeden Arbeits- platz in der Stahlindustrie kommen sechs- einhalb, die davon abhängen.“ Auch Bundeswirtschaftsminister Sig- mar Gabriel (SPD) stellte sich auf die Sei- te der Stahlarbeiter: „Fairness im Wettbe- werb ist keine Einbahnstraße.“ Es müssten für alle Stahlhersteller die gleichen Rah- menbedingungen herrschen. Dies müsse auch den Chinesen gesagt werden: Gabri- el: „Klare Sprache – das verstehen auch die Chinesen.“ Gabriel hatte die Forderung der Stahl- branche nach Anti-Dumping-Maßnah- men gegen chinesische Billigimporte unterstützt. Die Gegenmaßnahmen, die die EU bereits eingeleitet hat, wurde vom europäischen Stahlverband als unzurei- chend kritisiert. Doch nicht allein die Konkurrenz aus China macht den Stahlkochern zuneh- mend zu schaffen. Zusätzlicher Druck droht auch aus der geplanten Verschärfung des Emissionsrechtehandels sowie durch schär- fere Klimaschutz- und Energie-Auflagen der Europäischen Union. Doch Klimaschutz, so betonte Gabriel, dürfe nicht zu Lasten der Arbeitsplätze in der Industrie gehen: „Ich werde keiner Abstimmung meine Zustim- mung geben in den europäischen Räten, die das nicht einhält und die die Sicherheit der Arbeitsplätze in der Stahl- und in der Roh- stoffindustrie in Europa nicht genauso wert- schätzt wie den Klimaschutz.“ ikw D STAHLAKTIONSTAG Mitunter reicht es nicht, sich an seinem Arbeitsplatz zu engagieren. Manchmal muss man sich auch für seinen Arbeitsplatz engagieren. So wie die Kollegen der Division Stahl. >>> auf Seite 5 Messmobil. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht danach aussieht: Diese halbkreisförmige Apparatur, die gera- de von einem glühend heißen Profilstab mit hoher Geschwindigkeit getunnelt wird, ist äußerst mobil. Das Messgerät mit WLAN- Funktion kann mit einem einfachen Hand- griff entfernt und an anderer Stelle wieder platziert werden. Mannstaedt hat es mitent- wickelt und wird ab August das erste Serien- gerät einsetzen. Lesen Sie mehr darüber … >>> auf Seite 10 Foto: privat Foto: Christian Trappmann

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glück auf Die Zei tung für Mit ar bei ter, Kun den und Freun de der GMH Gruppe

2/2016

Stille Reserven. Intensiver denn je konzentriert sich die GMH Gruppe darauf, ihre Verbesserungspotenziale zu heben. glückauf zeigt Beispiele aus vier GMH-Un-ternehmen: Rohstoff Recycling Osnabrück, Friedrich Wilhelms-Hütte, Schmiedewerke Gröditz und Stahlwerk Bous >>> auf Seite 5 und 6

Health & Safety Day. Sicherheit und Gesundheit sind in der GMH Gruppe ein Dauerthema. Der Health & Safety Day der World Steel Association bot die Chance, dieses Thema zu vertiefen. Was sich die einzelnen GMH-Unternehmen dafür haben einfallen lassen, lesen Sie >>> auf Seite 14 bis 19

Lob von der KanzlerinSie sind die stillen Helden, die im Notfall unverzichtbar sind: die Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerkes. Einige wurden stellvertretend für das Hilfswerk von Kanzlerin und Innenminister nach Berlin zu einer Ehrung eingeladen, darunter GMHüt-te-Mitarbeiter Daniel Schmock. >>> auf Seite 7

Unübersehbare Wandbotschaft: „Wir sind 85.000(!) Be schäf­tigte in der Stahlindustrie.“ Foto: Andreas Ritter

Stahl-Aktionstag: Fairness ist keine EinbahnstraßeGMH Gruppe · Die deutsche Stahlindustrie leidet unter Dumping-Exporten aus China und einseitigen Klimaschutz-Belastungen. Die Arbeitnehmer fürchten um ihre Arbeitsplätze.

D ie IG Metall hatte für den 11. April 2016 zu dem bundesweiten, dezen-

tralen Aktionstag für die Stahlindustrie aufgerufen. Rund 45.000 Arbeiterinnen und Arbeiter waren ihrem Ruf gefolgt, um an unterschiedlichen Orten gegen Wett-bewerbsverzerrungen und für den Erhalt ihrer bedrohten Arbeitsplätze zu protestie-ren.

Mit dabei waren auch GMH-Mitarbei-terinnen und -Mitarbeiter von dem Stahl-werk Bous, den Schmiedewerken Gröditz und der Georgsmarienhütte. Sie unter-stützten ihre Kolleginnen und Kollegen bei den diversen Kundgebungen in Berlin (vor dem Bundeskanzleramt), in Duisburg (vor der Hauptverwaltung von Thyssen-Krupp Steel Europe AG) und im Saarland (dort fanden Kundgebungen an mehreren Orten statt).

„Wir wollen einen fairen Wettbewerb und keinen Unterbietungswettkampf“, sagte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann bei seiner Rede-auf der zentralen Veranstaltung in Duisburg mit Blick auf die Billigkonkurrenz aus China und warnte: „2016 ist ein Schicksalsjahr für die Stahlproduktion. Die Bundesregierung und die EU-Kommission müssen die Wei-chen richtig stellen, damit keine Hochöfen stillgelegt werden müssen. Auf jeden Arbeits-platz in der Stahlindustrie kommen sechs-einhalb, die davon abhängen.“

Auch Bundeswirtschaftsminister Sig-mar Gabriel (SPD) stellte sich auf die Sei-te der Stahlarbeiter: „Fairness im Wettbe-werb ist keine Einbahnstraße.“ Es müssten für alle Stahlhersteller die gleichen Rah-menbedingungen herrschen. Dies müsse auch den Chinesen gesagt werden: Gabri-el: „Klare Sprache – das verstehen auch die Chinesen.“

Gabriel hatte die Forderung der Stahl-branche nach Anti-Dumping-Maßnah-men gegen chinesische Billigimporte unterstützt. Die Gegenmaßnahmen, die die EU bereits eingeleitet hat, wurde vom europäischen Stahlverband als unzurei-chend kritisiert.

Doch nicht allein die Konkurrenz aus China macht den Stahlkochern zuneh-

mend zu schaffen. Zusätzlicher Druck droht auch aus der geplanten Verschärfung des Emissionsrechtehandels sowie durch schär-fere Klimaschutz- und Energie-Auflagen der Europäischen Union. Doch Klimaschutz, so betonte Gabriel, dürfe nicht zu Lasten der Arbeitsplätze in der Industrie gehen: „Ich werde keiner Abstimmung meine Zustim-mung geben in den europäischen Räten, die das nicht einhält und die die Sicherheit der Arbeitsplätze in der Stahl- und in der Roh-stoffindustrie in Europa nicht genauso wert-schätzt wie den Klimaschutz.“

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D STAHLAKTIONSTAG

Mitunter reicht es nicht, sich an seinem Arbeitsplatz zu engagieren. Manchmal muss man sich auch für seinen Arbeitsplatz engagieren. So wie die Kollegen der Division Stahl.

>>> auf Seite 5

Messmobil. Auch wenn es

auf den ersten Blick nicht danach aussieht: Diese halbkreisförmige Apparatur, die gera-de von einem glühend heißen Profilstab mit hoher Geschwindigkeit getunnelt wird, ist äußerst mobil. Das Messgerät mit WLAN-Funktion kann mit einem einfachen Hand-griff entfernt und an anderer Stelle wieder platziert werden. Mannstaedt hat es mitent-wickelt und wird ab August das erste Serien-gerät einsetzen. Lesen Sie mehr darüber … >>> auf Seite 10

Foto: privat

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glück auf · 2/2016 ............ 2

GMH GRUPPE

ED ITOR IAL

AuS DEM INHALTBTBED · Helmaustausch war auch rein optisch ein Highlight

auf Sei te 16

Stahl Judenburg · Sicherheit denken

auf Sei te 17

Heinrich Geissler · Sport - angebote und individuelle Beratung

auf Sei te 17

Schmiedewerke Gröditz · Gesundheit auf Gutschein

auf Sei te 18

Schmiedag · Mix aus Theorie und Praxis

auf Sei te 18

Bochumer Verein · Auch CEO besteht Feuerprobe

auf Sei te 19

MVO · Lust auf Gesundheitauf Sei te 19

GMH Systems · Gesundheit ist auch eine Frage der Balance

auf Sei te 14

Mannstaedt · Tipps für Geist, Körper und Seele auf Sei te 15

GKW/WSW · Vorbeugen statt verarzten

auf Sei te 15

GMHütte · Die eigene Gesund-heit managen auf Sei te 16

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

da gibt es kein Vertun: Keiner von uns hat sein Schicksal zu 100 Pro­zent selbst in der Hand – gerade wenn es um Gesundheit und Sicher­heit geht. Immer besteht das Risiko, dass plötzlich eine Krankheit ausbricht, dass man unverschuldet zum Unfallopfer wird. Aber ebenso gilt: Es gibt Verhaltensweisen wie Vorsicht, Umsicht und Rücksicht, die das Unfallrisiko minimieren – und eine Lebensweise, die dazu bei­trägt, gesund zu bleiben. Der erste Schritt? Leben Sie sicherheits­ und gesundheitsbewusst! Werden Sie Ihr eigener Sicherheits­ und Gesund­heitsmanager!

Ihr glückauf-Redaktionsteam

Stan

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5

STANDORTE DER GMH GRUPPE

Produktionsstandorte

Repräsentanzen (GMH Holding)

Hamburg

WildauIlsenburg

Georgsmarienhütte

BousHomburg

Krieglach

Judenburg

Osnabrück

ÖSTERREICH

Brand-Erbisdorf

FRANKREICH

LUXEM- BURG

Bochum

Gevelsberg

Troisdorf

HagenMülheimWitten Schwerte

Dortmund

Essen

Böbingen/Rems

NIEDERLANDE

BELGIEN

POLEN

TSCHECHISCHE REPUBLIK

DEUTSCHLAND

SCHWEIZ

Nürnberg

Gröditz

Produktionsstandorte / Repräsentanzen

Caçapava

China

Russland

Sydney

Indianapolis

KocaeliJapan

Zorge Herzberg

Burg

Schwäbisch Gmünd

Produktionsstandorte

Repräsentanzen (GMH Holding)

Caçapava

China

Russland

Sydney

Indianapolis

KocaeliJapan

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Health & Safety Day in der GMH Gruppe

Arbeitssicherheit steht schon sehr lange auf der Agenda von Indus-trieunternehmen. Hinzugekom-men ist in den letzten Jahren die aktive Gesundheitsförderung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dementsprechend haben auch viele Unternehmen der GMH Gruppe ein sogenanntes Gesund-heitsmanagement eingeführt. Der Health & Safety Day bot jetzt die Gelegenheit, sowohl Arbeits-sicherheit als auch Gesundheit zu thematisieren – eine Chance, die sich viele GMH-Unternehmen. nicht entgehen ließen.

RE ISET IppS

Mehr Kontrolle USA verschärfen Einreise, deutsche Abgeordnete die Kontrolle von Piloten. SWISS wirbt mit neuem Flaggschiff, airberlin mit drei neuen Langstrecken.

D ie USA haben Änderungen in Bezug auf das ESTA-Programm

für visumfreies Reisen eingeführt. Demnach kann nicht mehr per ES-TA einreisen:• wer ab März 2011 in den Irak,

Sudan, Iran oder nach Syrien eingereist ist oder sich dort auf-gehalten hat.

• Staatsangehörige von ESTA-Teil-nahmeländern, die außerdem noch die iranische, irakische, sudanesische oder syrische Staatsangehörigkeit besitzen.Diese Personen müssen ab sofort

wieder ein reguläres Visum über die zuständige US-Botschaft bzw. das zuständige Konsulat beantragen. Weitere Informationen siehe Inter-netseite der Amerikanischen Bot-schaft: https://de.usembassy.gov/de/visa/programm-fur-visumfreies-reisen/anderungen-fur-visumfreies-reisen/

Seit Kurzem fliegt die airberlin fünfmal pro Woche nach San

Francisco, samstags, dienstags, donnerstags und sonntags nach Boston und zweimal pro Woche nach Havanna. Dreimal die Woche geht es zudem nach Varadero und mittwochs, donnerstags, freitags, samstags und sonntags zum be-liebten Urlaubsziel Kuba. Auf allen Langstreckenflügen können die Fluggäste zwischen Business und Economy wählen. In der Business Class haben alle 19 Full Flat Seats direkten Zugang zum Gang und verfügen über einen 15-Zoll-LED-Monitor mit mehr als 200 Stunden Entertainment-Programm.

Die Economy Class hat 46 XL Seats mit 20 Prozent mehr Beinfrei-heit – laut Vergleichsportal Skytrax

im Branchenvergleich damit der größte Sitzabstand in der Economy Class auf Transatlantikflügen.

Gut ein Jahr nach der German-wings-Katastrophe hat der Bun-

destag ein Gesetz mit strengeren Kontrollen für Piloten beschlossen. Demnach sollen Piloten zukünftig bei Verdacht und unangemeldet in Stichproben auf Drogen, Alkohol und Medikamente getestet werden, heißt es im neuen Luftverkehrs-gesetz. Man verspricht sich davon einen positiven Effekt auf die Sicher-heit in der Luftfahrt. Das neue Luft-verkehrsgesetz ergänzt die Untersu-chungen auf Fluguntauglichkeit, die bereits regulär von den Fluglinien durchgeführt werden.

M it der Boeing 777-300ER setzt SWISS neue Maßstäbe in

Sachen Reisekomfort. Neue Sitze, WLAN und eine neue Raumgestal-tung sorgen für entspanntes Reisen in allen Klassen.

Die neue Boeing fliegt unter anderem nach Hongkong, Los Angeles, Bangkok, São Paulo, San Francisco und Tel Aviv.

SWISS First: Der Sitz in der ers-ten Klasse lässt sich unkompliziert in eine Privatsuite umwandeln. Der riesige 32-Zoll-Bildschirm sorgt für einzigartige Unterhaltung.

SWISS Business: Diese Klasse besticht durch zusätzlichen Stau-raum und mehr Privatsphäre. Natürlich lassen sich auch die neuen Sitze in ein über zwei Meter langes Bett verwandeln.

SWISS Economy: Mehr Beinfrei-heit, 11-Zoll-Touchscreen und USB-Anschluss.

Ulrike Hitzigrat

Mehr MobilitätEin Entwicklungsprojekt zwischen Mannstaedt und NEXTSENSE trägt Früchte: CALIPRI – ein mo-biles Lasergerät zur Messung der Kontur glühender Profilstäbe.

>>> auf Seite 10

Mehr SicherheitWas ist Stand der Technik? Eine neue Betriebssicherheits-Verord-nung wirft oft jede Menge Fragen auf – vor allem, was den Sicher-heits-Standard älterer Maschinen angeht. Details schildert Detlef Beier (Schmiedag) im Interview.

>>> auf Seite 10

Mehr Industrie 4.0 Mit seinem neuen Energieleitstand läutet Mannstaedt in Troisdorf die Industrie-4.0-Phase ein. Unter an-derem werden im neuen Prozess-leitsystem Daten bzw. Meldungen automatisch generiert und auf die Handys der verantwortlichen Mit-arbeiter weitergeleitet.

>>> auf Seite 11

Mehr präsenzNeues Messekonzept: Vier Unter-nehmen der Division Stahl präsen-

tierten sich erstmals auf der Wire mit einem gemeinsamen Messe-stand. Sowohl GMH-Messeteam als auch GMH-Explorer waren im Dauereinsatz.

>>> auf Seite 12 Mehr MarktanteileDie Schmiedewerke Gröditz be-liefern erfolgreich den asiatischen Markt mit nahtlos gewalzten Ma-trizenring-Rohlingen (Rund- und Ringmatrizen) für die Pellet-Pro-duktion. Auf der VICTAM Asia konnten sie sich erneut profilieren. Ihr Marktanteil in Asien soll auf 40 Prozent anwachsen.

>>> auf Seite 13

Mehr KontakteDie CeMAT – die weltweit bedeu-tendste Messe für Intralogistik und Material Handling – war etwas kleiner als die vorhergegangene im Jahre 2014. Dessen ungeachtet herrschte auf dem Messestand von Mannstaedt reger internationaler Publikumsverkehr.

>>> auf Seite 13

Mehr FachkräfteWie kann man seinen Fachkräfte-Nachwuchsbedarf sicherstellen? Einen Weg für die GMHütte bietet MaßArbeit. Eine ihrer zahlreichen Aktivitäten ist der Arbeitgeber-Ser-

vice: die kompetente und kosten-lose Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern.

>>> auf Seite 20

Mehr KonformitätDie Normen der Association of American Railroads (AAR) sind für die Bahnbranche weltweit von immenser Bedeutung – weil sie sich danach richten muss. Entspre-chend stieß die AAR-Bahnkonfe-renz wieder auf großes Interesse. Mit dabei war auch MWL Brasil.

>>> auf Seite 21

Mehr OrdnungSich außerhalb der Arbeitszeit für sein Unternehmen zu engagie-ren, verdient Anerkennung. Beim Aufräumtag der GMHütte geht es nicht nur um Ordnung und Sauberkeit, sondern auch um die Verschönerung des Werkes.

>>> auf Seite 23

Mehr InklusionIn der Vergangenheit hatte die klassische Form des Therapeuti-schen Reitens bei Horses & Dreams eine Plattform. In diesem Jahr lag der Fokus auf Para-Reiten: dem Reitsport für Menschen mit Behin-derung.

>>> auf Seite 24

KuRzNEWS

Top Ideenmanagement. Das IdeeM (Ideenmanagement) der GMHütte wurde erneut vom Deutschen Institut für Betriebswirtschaft

GmbH (dib) ausgezeichnet. Beim „Deutschen Ideen Preis 2016“ erzielte das Vorschlagswesen des Stahlwerks in der Branchenkategorie „Eisen- und Metallindustrie“ den dritten Platz. Damit lag es nach Punkten nur hinter der WESO-Aurorahütte GmbH und der Hammerwerk Fridingen GmbH – und zählt zu den effektivsten und effizientes-ten Unternehmen im Ideenmanagement seiner Branche. Inzwischen ist es die fünfte Auszeichnung, die das Stahl-werk vom dib erhält. Ermittelt wurden die Gewinner anhand der Kennzahlen des dib-Reports. Diese Studie bewer-tet die Leistungsfähigkeit des jeweiligen Ideenmanagements nach den Faktoren „Anzahl der umgesetzten Ideen pro Mitarbeiter“, „Gesamtnutzen pro Jahr pro Mitarbeiter“ und „Beteiligungsquote“. Ralf Kübeck, zuständig für das IdeeM der GMHütte, möchte sich allerdings nicht auf den Lorbeeren ausruhen: „Für uns ist die Auszeichnung ein toller Erfolg, bestätigt sie doch, dass unser Vorschlagswesen richtig gut funktioniert. Wichtig ist allerdings, dass wir weiter dranbleiben und es immer weiter verbessern.“

mw

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glück auf · 2/2016 ............ 3

GMH Gruppe

Intelligentes Modular-System ermöglicht flexiblen EinsatzSchmiedewerke Gröditz · Einblicke hinter die Kulissen der Stahl- und Schmiedewerke: Erste Ergebnisse einer neuen Produkt- und Imagefilm-Reihe.

D ie Schmiedewerke Gröditz (SWG) präsentieren sich mit

neuen Image-/Produktvideos. Die Filme sollen das weltweit agieren-de Unternehmen hautnah in Szene setzen, seine Stahl- und Schmiede-Produktion veranschaulichen und die Produktpalette präsentieren. Inhaltlich geht es vor allem um die starke Wettbewerbsfähigkeit, die fortschrittliche Technologie und die kompetenten Mitarbeiter der Schmiedewerke.

Zielgruppe der Filme sind Kun-den, Vertriebspartner und zukünf-tige Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter der SWG. Da die Kunden überall auf der Welt zu Hause sind, wurden alle bisherigen Filme nicht nur auf Deutsch und Englisch, son-dern teilweise auch auf Französisch und Chinesisch kommentiert.

Die hochauflösenden Videos sind modular aufgebaut: Es gibt ein allgemeines Imagevideo und unter-schiedliche Produktvideos (z. B. für Stabstahl, Energiemaschinenbau, Ringe). Ob Messen, Werksbesuche, Akquisitionspräsentationen: Dieses Baukastensystem ermöglicht, für jeden Einsatzzweck die optimale Kombination zusammenzustellen. Für Spannung sorgen auch visuel-le Stilmittel wie 3-D-Animationen, Luftaufnahmen, Zeitraffer- oder auch Zeitlupen-Sequenzen.

Mit der Neuproduktion hatte man 2015 MUBVideoDesign aus dem benachbarten Röderaue beauf-tragt, weil der alte Imagefilm vor

allem in puncto Bildqualität und Produktspektrum nicht mehr zeit-gemäß war. Die Dreh- und Nach-arbeiten dauern inzwischen rund ein Jahr an.

In dieser Zeit rückte das Dreh-team mehrmals an, um geeignete

Werkstücke und Produktionsschrit-te mit der Kamera festzuhalten. Das erste Produktvideo (Thema: Werkzeugstahl) konnte bereits für eine Kundenveranstaltung im Sep-tember genutzt werden.

Anfang diesen Jahres erschien der Imagefilm, Mitte Mai der Pro-duktfilm „Ringe und Radreifen“. Kurz vor der Veröffentlichung ste-hen die Produktfilme zu den The-men „Allgemeiner Maschinenbau“ und „Energiemaschinenbau“. Au-ßerdem befinden sich zwei weitere Filmprojekte in Planung: Recrui-ting-Videos für Auszubildende und Ingenieure.

jb

Eine Wertschätzung für die MitarbeiterStahlwerk Bous · Stahlwerk wurde offiziell als „Familienfreundliches Unternehmen“ geehrt.

Familienfreundliches Unterneh-men in der Stahlindustrie zu

werden – ist das überhaupt mög-lich? Das Stahlwerk Bous kann! Im Februar wurde das Unternehmen offiziell mit dem Gütesiegel „Fa-milienfreundliches Unternehmen“ ausgezeichnet. Vergeben wird der Preis von der IHK Saarland, der Handwerkskammer des Saarlandes und vom saarländischen Minis-terium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie.

Die für die Zertifizierung er-forderlichen Unterlagen hatte der Steuerkreis „Gesundheitsmanage-ment und Familienfreundliches Unternehmen“ mithilfe von Ute Knerr und Yann Haßler von saar.is zusammengestellt. Dabei wurden natürlich die Umsetzung der Geset-zeslage und die sozialen Maßnah-men berücksichtigt – wobei sich

zeigte: Die meisten Anforderun-gen, die eine Zertifizierung erfor-dern, waren bereits erfüllt.

Für das Stahlwerk ist die Aus-zeichnung eine Bestätigung seiner Personalpolitik: Es hält für selbst-verständlich, dass Beschäftigte Fa-milie und Beruf gut miteinander vereinbaren können. Denn die Beschäftigten müssen neben den Anforderungen im Beruf auch die Herausforderungen des Familien-lebens meistern. Zudem sieht man darin ein Zeichen von Wertschät-zung gegenüber den Beschäftigten.

Zukünftig wird sich das Stahl-werk verstärkt mit den Themen „Pflege von Angehörigen“ und „Kinder- und Ferienbetreuung“ be-fassen: In den Sommerferien will man erstmals eine einwöchige Kin-derbetreuung anbieten.

Armin Hans

Plädieren für familienfreundliche Unternehmen (von links nach rechts): Bürgermeister Stefan Louis, Landrat Patrik Lauer, Armin Hans (Stahlwerk Bous), Sozialministerin Monika Bachmann, Franz Josef Schu (Geschäftsführer Stahlwerk Bous), Ute Knerr (saar.is) und Carsten Meier (Geschäftsführer IHK Saarland). Foto: Rolf Ruppenthal

Für die SWG-Homepage wurden die wichtigen Features textlich visualisiert und zusätzlich über Off-Sprecher moderiert. www.stahl-groeditz.de/de/ downloadcenter/ produktionsfilm.html

Wie schafft man es, Modernität und Leistungsfähigkeit eines Unternehmens in Bildern einzufangen? MUB­Kameramann Kristof Häntzschel (links) stimmt sich mit SWG­Mit­arbeiter Carsten Wolf ab.

Foto: www.mubvideodesign.de

die Themen Gesundheit und Sicherheit sind besonders in unserer Branche zentrale Themen, die unsere Aufmerksamkeit benötigen. Es fängt nicht erst am eigenen Arbeitsplatz an oder hört bei dessen Verlassen auf. Auch in der Freizeit sollte jeder auf sein Befinden achten. Ein guter und erholsamer Schlaf, zum Beispiel, ist ein ebenso zentraler Baustein wie eine aus-gewogene Ernährung oder die Aufmerksamkeit für die eigene Umwelt. Einen positiven Anstoß liefert der Health & Safety Day, welcher unlängst in den Unternehmen der GMH Grup-pe veranstaltet wurde. Diesen können wir als Anlass nutzen, um unseren Alltag mal wieder nach kleinen Stolpersteinen zu untersuchen, die unserer Gesundheit und Sicherheit im Weg stehen könnten.

Neben regelmäßigen Check-ups beim Arzt sind es die all-täglichen Dinge, die unserer Gesundheit helfen: eine gesunde und ausgeglichene Ernährung, regelmäßige Bewegung sowie geistige Fitness. Letzteres bedeutet auch, Platz zu schaffen für einen zeitlichen Ausgleich zu handwerklichen und mentalen Herausforderungen, denen Sie im Arbeitsalltag gegenüber-stehen. Dabei sind individuelle Präferenzen ganz unterschied-lich gestrickt und die Möglichkeiten schier endlos. Für manch einen mag es die beste Erholung sein, einen langen Spazier-gang im Park oder Wald zu unternehmen – andere powern sich lieber aus. Wichtig ist es dabei vor allem, sich ausreichend Zeit zu nehmen, um eigene Bedürfnisse zu erkennen und die-sen nachzukommen.

Sicherheit bietet nicht alleine das Tragen von persönlicher Schutzausrüstung, sondern auch der sorgsame Umgang mit Belastungen am Arbeitsplatz. Stresssymptome und -auslöser sollten früh identifiziert und aktiv angegangen werden. Klare Prioritäten zu setzen und danach zu handeln, kann ebenso wie kleine Pausen als Stresspuffer dienen und helfen, sich einen Überblick zu verschaffen und neue Motivation zu geben. Auch optimierte Abläufe und geordnete Routinen können helfen, Sicherheit zu unterstützen und Unfallrisiken vorzubeugen. Die Aufmerksamkeit auf uns und unsere Umwelt kann unsere Sicherheit fördern, denn so können wir auch zu einer sicheren Umwelt für unsere Kollegen, Freunde und Familien beitragen. Auch wir haben einiges bei unserer Teilnahme am Health & Safety Day gelernt. Wir hoffen sehr, dass solche Tage nicht nur Bewusstsein für das Thema schaffen, sondern sich auch die Unfälle in der GMH Gruppe verringern. Das Wohlbefinden und die Gesundheit von Ihnen als Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern ist die Grundvoraussetzung für den nachhaltigen Erfolg der GMH Gruppe und geht uns alle an.

Wir wünschen Ihnen allen einen gesunden und sicheren Sommer.

Glück auf!Ihre

Unter dem Motto „Hände gut, alles gut“ wurde Johanna Großmann am Stand bei der Stahl Judenburg verdeutlicht, wie wichtig gesunde Hände sind: Mit einem Stift musste das Logo der AUVA nachgezogen werden, ohne den Rand zu berühren. Foto: Traugott Hofer

HIER SPRECHEN DIE GESELLSCHAFTER

Quirin Großmann (Zweiter von links) informierte sich bei Mannstaedt gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in einem Sicher­heits­ und Gesundheitsparcours über die Bereiche Verkehr, Gesundheit, Arbeits­ und Gefahrstoffe sowie Lager. Foto: mha

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glück auf · 2/2016 ............ 4

GMH Gruppe

Stahl ist zukunft!Division Stahl · Auch Mitarbeiter der Schmiedewerke Gröditz protestierten in Berlin gegen die Wettbewerbsverzerrungen im globalen Stahlwettbewerb.

150 Gröditzer Schmiede-werker trafen sich am

Montag, den 11. April um 9.30 Uhr am Gröditzer Osttor zum Auftakt des bundesweiten Stahlaktionsta-ges. Begrüßt wurden sie dort von den SWG-Geschäftsführern Robert Kühn und Bernd Rimann sowie von dem SWG-Betriebsratsvorsit-zenden Uwe Jahn.

Dann stiegen alle in die bereit-stehenden Busse: „Auf nach Ber-lin!“ hieß es für die Gröditzer, die dort auf ihre Kolleginnen und Kol-legen aus Bremen, Hamburg, Eisen-hüttenstadt, Hennigsdorf, Bran-denburg, Ilsenburg, Zeithain, Riesa und Freital trafen.

Als sie in der Bundeshauptstadt ankamen, hatten sich zwischen Bundeskanzleramt und Bundestag bereits etwa 2.500 Stahlarbeiterin-nen und Stahlarbeiter versammelt. Sie alle wollten auf die aktuelle Problemlage der internationalen Stahlindustrie und die Konsequen-zen für deutsche Stahlunterneh-men und Arbeitsplätze aufmerk-sam machen.

Während der Kundgebung stell-ten Vertreter der Unternehmen kurz ihren Betrieb vor und benann-ten Hauptprodukte und Beschäftig-tenzahl. Diese Informationen wa-ren jeweils auch auf einer kleinen

Tafel abzulesen, die jeder Vertreter mitgebracht hatte. Besonders ef-fektvoll war: All diese kleinen Ta-feln von allen Stahlstandorten in Deutschland fügten sich zu einer großen Wand zusammen mit der Botschaft „Wir sind 85.000 (!) Be-schäftigte in der Stahlindustrie“.

Auch die Auszubildenden der Schmiedewerke Gröditz und an-derer Unternehmen waren beim Stahlaktionstag – ausgestattet mit

Plakaten und Transparenten – mit in die Bundeshauptstadt gekom-men. Bei einer Gesprächsrunde auf der Bühne vorm Kanzleramt kamen einige von ihnen sogar per-sönlich zu Wort.

Auf dem Podium stand übrigens auch ein Gröditzer Azubi: Martin Passuth, Jugend- und Auszubilden-denvertreter der Schmiedewerke Gröditz.

Petra Mißbach

Einer muss die pizza backen GMHütte · Kundgebung vor Fahrt nach Duisburg

Am bundesweiten Stahlaktions-tag haben sich auch 300 Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeiter der GMHütte beteiligt. Vor der Abfahrt nach Duisburg gab es vor dem Tor der Hütte eine kleine Kundgebung. Dabei erläuterte Arbeitsdirektor Fe-lix Osterheider mit einem anschau-lichen Bild die Motive für das En-gagement der Kollegen:

„Einer muss die Pizza backen können, die alle verteilen wollen. Ohne eine feste Basis findet nichts mehr statt. Und deshalb fährt heu-te eine Delegation von uns nach Duisburg, um ein aktives Zeichen zu setzen.“

Die Gefahr durch die Billigim-porte aus Fernost, erläuterte Os-terheider, sei durch die enormen Überkapazitäten in China geschaf-fen worden. Sie überschwemmten nun den gesamten westeuropäi-schen Markt.

Möglich seien diese Niedrigprei-se durch die Lebens-, Arbeits- und Sicherheitsbedingungen in China. Sie erlaubten eine Preisgestaltung, die in Deutschland, wo unter ande-

rem wesentlich kostenintensivere Rahmenbedingungen herrschten, nicht denkbar wäre. Felix Osterhei-der weiter: „Der deutsche Stahl ist immer besser, um was er teurer ist. Und das muss auch möglich sein unter fairen Wettbewerbsbedin-gungen.“

Dass der Verlust auch für die Stadt Georgsmarienhütte groß wäre, wenn das Stahlwerk Scha-den nähme, schilderte Bürger-meister Ansgar Pohlmann den 300 Demonstranten: „Wir haben in den letzten Jahren durch die Gewerbe-steuer und die Einkommensteuer-anteile sehr gut profitiert und kön-nen uns Kindergärten, Schulen, Straßen und Flächen leisten.“

Und Stephan Soldanski, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Osnabrück, wies darauf hin, dass nicht nur die Arbeitsplätze auf der Hütte gefährdet seien. Denn auch in der Wiederverwertung am Schrottplatz und in der Weiterver-arbeitung würden dann viele Jobs verloren gehen.

mw

Die Kommentare und Reden zum Stahlaktionstag waren erwartungsgemäß umfangreich. In Duisburg kamen neben Ver-tretern der IG Metall auch Politi-ker zu Wort:

Rede Bundesminister Sigmar Gabriel:www.youtube.com/watch?v=zWngwyVsPjM

Rede NRW- Ministerpräsidentin Hannelore Kraft:www.youtube.com/watch?v=ah4I0QySwUU

Klares „Ja!“ zum Umweltschutz – aber unter gleichen Bedingungen Auf dem Stahlaktionstag bezogen die Kolleginnen und Kollegen eine klare Position für mehr Umweltschutz:Wir sagen JA zu mehr Umweltschutz – aber für alle unter gleichen

Bedingungen. Unsere Stahlindustrie darf nicht einseitig belastet wer-den.

Wir sagen JA zur weiteren Reduzierung des CO2-Ausstoßes – aber nicht nur bei uns. Die CO2-Belastung macht nicht an nationalen Grenzen halt.

Wir machen uns gemeinsam stark für eine zukunftsweisende, erfolgrei-che Umweltpolitik – und somit für die Sicherung der Stahlindustrie und ihrer Arbeitsplätze in Deutschland.

Foto: mha

Gemeinsam sind wir stark: Unter diesem Motto sagten auch 224 Kolleginnen und Kollegen von

Mannstaedt „Nein!“ zu Dumpingpreisen aus China und unfairen Wettbe-werbsbedingungen. Mit drei Bussen waren sie nach Duisburg zu Thyssen gereist, um dort gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Stahlunternehmen (darunter auch Kollegen von der GMHütte) gegen glo-bale Wettbewerbsverzerrungen zu demonstrieren.

mha

Bundesweiter StahltagInsgesamt nahmen etwa 45.000 Stahlarbeiter an dem bundesweit organisierten Stahlaktionstag teil. Neben Berlin gab es auch noch Kundgebungen im Saarland und in Duisburg. Auch dort protestierten die Kolle-

ginnen und Kollegen eindrucksvoll für den Erhalt der Stahlindustrie in Deutschland – und brachten damit zum Ausdruck, was auch für ausgewiesene Experten ohne Zweifel ist: „Stahl ist Zukunft!“

TeilnehmerInnen der Schmiedewerke Gröditz Foto: Petra Mißbach

MANNSTAEDT

Kurz vor der Fahrt zum bundesweiten Stahlaktionstag gab es vor dem Werkstor der GMHütte eine Kundgebung mit 300 Teilnehmern. Foto: vl

Foto: mha

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GMH Gruppe

Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum …Schmiedewerke Gröditz · … Suchen – sagt ein allseits bekanntes Scherzwort. Ein KVP-Pilot-Workshop der Mechanischen Werkstatt machte die Chaos-Probe aufs Exempel – und fand jede Menge Alternativen.

W ie alle GMH-Unternehmen haben auch die Schmiedewer-

ke Gröditz 2014 den Kontinuierli-chen Verbesserungsprozess (KVP) eingeführt. Zum Auftakt gab es für die Belegschaft intensive Schulun-gen in Sachen KVP-Grundprinzi-pien. Dabei wurde klar: KVP lebt vor allem von der stetigen Verbes-serung von Prozessen in kleinen Schritten.

Seitdem gilt es, auf acht Aktions-feldern entlang der Wertschöp-fungskette Verschwendungen aufzuspüren, nachhaltig zu mini-mieren oder gar vollständig abzu-schaffen. Zu den Aktionsfeldern zählen: Transporte/Materialbewe-gungen, Bestände, Wegezeiten/Bewegungen, Wartezeiten, Fehler/Ausschuss/Nacharbeit, Flächen/Räume, Materielle Ressourcen oder auch Arbeitsprozesse.

Zunächst konzentrierte man sich auf das Feld „Bestände“. Mit-hilfe des PDCA-Zyklus wurden auch in der Mechanischen Werk-

statt erste Maßnahmen initiiert. Bei dem Projekt „Verbesserung der Ordnung und Sauberkeit“ führte man protokollierte, wöchentliche O+S-Rundgänge (Ordnung und Sauberkeit) mit den Führungskräf-ten ein. Diese Maßnahme sorgte für eine nachhaltige Verbesse-rung der allgemeinen Ordnung und Sauberkeit, der Zuordnung von Verantwortlichkeiten und der Umsetzung und Nachhaltung von Maßnahmen.

2016 wurde ein neuer PDCA-Zyklus unter gleicher Überschrift initiiert, um Verschwendungen im Aktionsfeld „Wegezeiten/Be-wegung“ zu minimieren. Ver-schwendungen ergaben sich durch unnötig lange Wege, suboptimale Prozessabläufe oder auch schlicht und einfach Unordnung an den Maschinen und Anlagen.

Ende April fand an Maschine 9 und 10 ein 5S-Pilot-Workshop

statt. Mit dabei waren Betrieb und Instandhaltung. Ziel war, die all-gemeine Ordnung und Sauberkeit an den Maschinen zu verbessern, Standards für Werkzeuge und Hilfs-mittel einzuführen sowie Inspekti-ons- und Wartungspläne zu über-arbeiten. Zudem wollte man Feh-ler und Probleme aufdecken, Ver-schwendungen reduzieren (Warte-/Suchzeiten, Bestände, Werkzeug-suchzeiten), Transparenz und Ein-deutigkeit schaffen (Abläufe, Stell-plätze) sowie neue Standards set-zen (Werkzeuge, Reinigungspläne).

Der zunächst für eine Schicht angesetzte Workshop führte zu mehr Sauberkeit und Ordnung. Nicht mehr benötigte Antriebe wurden abgebaut, neue Halte-

rungen für Messmittel und Reini-gungsutensilien montiert, die Zahl der Werkzeuge und Hilfsmittel re-duziert, was übrig blieb eindeutig beschriftet oder in einem Shadow-board verortet. So entstanden Stan-dards für andere Betriebe, wie man unnötige Such- bzw. Nebenzeiten schichtübergreifend minimiert.

Doch man wollte Effizienz, Pro-duktivität und Verfügbarkeit der Anlagen noch weiter verbessern. Noch am Workshop-Tag begutach-teten die Mitarbeiter der Fachabtei-lungen gemeinsam die Unterlagen für die Wartung und Reinigung. Die Pläne wurden in der Folge- woche überarbeitet, abgestimmt und übersichtlicher dargestellt.

Ende Mai wurden die Pläne an Maschine 10 und danach an den Kernanlagen der Mechanischen Werkstatt erprobt und ausgerollt. Betriebsleiter Markus Kühnert wacht darüber, dass Maßnahmen, die nicht sofort zu realisieren sind, später umgesetzt werden.

Der als Pilot angelegte Workshop wird in den nächsten Wochen und Monaten an allen Kernanlagen der Mechanischen Werkstatt durch-geführt. Die erstellten Dokumente und Unterlagen inklusive festgeleg-ter Standards für Werkzeuge und Hilfsmittel gelten dabei als Basis für die Arbeit an den weiteren An-lagen. „Der Workshop“, so Markus Kühnert, „zeigt das hohe Interesse und die bereichsübergreifende Be-reitschaft der Mitarbeiter für das Thema KVP. Jetzt gilt es, die Stan-dards an allen Anlagen zu etablie-ren und das Niveau zu halten.“

Bislang hat man allen Grund, auf das Erreichte stolz zu sein.

Ronny Käppler

THEMA KVp

Weniger Einsatz bei mehr AusbeuteRRO · Projekt im Betriebsstoffmanagement

Für ihre NE-Anlage wollte die Rohstoff Recycling Osnabrück

(RRO) den preisgünstigsten und wirkungsvollsten Entschäumer fin-den. Deshalb hat man verschiede-ne Substanzen getestet und bewer-tet. Zudem führte man zahlreiche Versuche durch, um die Dosierung zu optimieren.

Bisher wurde der Entschäumer nach Gutdünken einfach aus einem 200-Liter-Fass „gezapft“. Jetzt wird er über kleinere Gefäße portioniert. Es wird sozusagen mit kleinen Ei-mern – und nicht mehr aus dem Vollen – geschöpft. Dabei werden die Verbrauchsmengen genau er-fasst. Ergebnis: Das 200-Liter-Fass reicht jetzt nicht mehr nur für 3–4 Wochen, sondern für 2–3 Monate.

Weniger Chemie schont zum einen die Umwelt. Zum anderen hat sich neben dem umweltfreund-lichen Aspekt auch ein nicht un-beachtlicher wirtschaftlicher Er-

folg eingestellt. Dazu muss man wissen, dass ein einziges 200-Liter-Fass des Entschäumers ungefähr 1.300 Euro kostet – eine Tatsache, die auch den meisten Mitarbeitern nicht bewusst war. Sie waren von den Socken, dass das große blaue Fass so teuer ist.

Letzten Endes ergibt sich eine Ersparnis im Jahr von bis zu 10.400 Euro. Und was das Preisbewusst-sein betrifft: Zukünftig werden die Mitarbeiter noch mehr über die Preise der Einsatzstoffe informiert, mit denen sie tagtäglich umgehen.

Ohne ein erhebliches Maß an Erfahrung und Know-how der Mit-arbeiter wäre dieser Balanceakt – so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig – nicht möglich gewesen.

Johannes Hanke

PDCA-Zyklus: Der Zyklus beschreibt ein Vorge-hen in vier Phasen, um betriebs-interne Probleme zu lösen. Dabei steht PDCA für das Englische: Plan – Do – Check – Act, übersetzt ins Deutsche: Planen – Tun – Überprü-fen – Umsetzen.

Hintergrund In der NE-Separationsanlage (NE = Nicht Eisen) von RRO werden wert-volle Metalle und Legierungen wie Kupfer, Messing, Aluminium, Zink und Edelstahl aus Restfraktionen herausgeholt, die von verschiedensten Anla-genbetreibern wie bspw. Schredderbetreibern oder auch mechanisch bio-logischen Aufbereitungsanlagen stammen. Diese Reststoffe werden in einer zweistufigen Schwimm-Sink-Anlage mithilfe von Schwertrüben in verschie-dene Metallfraktionen separiert. Durch die Bewegung der Schwertrübe in der Anlage bildet sich Schaum, der die Dichte und damit das gesamte Schwimm-Sink-Verfahren negativ beeinflussen kann. Um die Dichte mög-lichst konstant zu halten, wird ein Entschäumer zugegeben.

„Will man das volle Potenzial der organisierten kontinuierlichen Verbesserung ausschöpfen, muss man eine möglichst breite Masse von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in diesen Prozess einbinden, und zwar auf allen Führungsebenen.“

D R . L U T Z D E K K E R (in: glückauf 1/2016)

Standardisiertes Tool innerhalb des KVP­Prozesses: Der 5S­Zyklus hilft, schrittweise Ordnung zu schaffen – und auf Dauer auch zu halten.

1. Sortiere ausAussortieren nicht benötigter Dinge

2. Stelle hinBenötigte Dinge am Arbeitsplatz anordnen

4. Standards schaffenRegeln und Stellfächer festlegen

3. SäubereArbeitsplatz sauber halten

5. SelbstdisziplinAlle Punkte einhalten und ständig verbessern

5S

THEMA KVp

Was ist dabei rumgekommen? Viktor Martin stellt den Teil­nehmern in einem kurzen Vortrag die Ergebnisse seines KVP­Projektes vor. Die Verwendung anderer Handschuhe beim Verkleben von Isolierhauben schützt die Mitarbeiter besser vor dem Kleber, schont die Umwelt durch eine längere Halt­barkeit der Handschuhe und bringt sogar einen finanziellen Vorteil. Werksfoto

Erster erfolgreicher Schritt auf einem langen WegStahlwerk Bous · Ein Stahlwerk im „KVP-Fieber“: sechs KVP-Projekte auf Bewährungsprobe.

Das Stahlwerk Bous will seinen Kontinuierlichen Verbesse-

rungsprozess (KVP) auf breitere Fü-ße stellen. Voraussetzung ist, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter aller Fach- und Führungsebe-nen über spezielle Kenntnisse ver-

fügen. Sie müssen nämlich in der Lage sein, sowohl Optimierungs-potenziale systematisch aufzuspü-ren und zu analysieren als auch Maßnahmen zur Verbesserung zu entwickeln und umzusetzen – ganz im Sinne des PDCA-Zyklus (siehe auch: „Wer Ordnung hält ist nur

zu faul zun ...“ auf dieser Seite).Deshalb fand am 23. März

eine Grundlagenschulung statt – durchgeführt und moderiert von der GEPRO Unternehmensberatung aus Aachen. Teilgenommen ha-ben neben den Ingenieuren aus dem Stahlwerk und der Instandhaltung auch Mit-arbeiter aus der Produktion und der Verwaltung. Spiele-risch lernten sie in einem span-nenden Wettkampf, wie man sich ständig verbessert, welche

Tools beim KVP angewendet wer-den und wie man als Team agiert.

Dann folgte die Probe aufs Ex-empel: Am Ende wurden sechs kleine KVP-Projekte entwickelt, Verantwortlichkeiten festgelegt und Ziele definiert. Die Projekte waren so bemessen, dass der dafür erforderliche PDCA-Zyklus binnen vier Wochen durchlaufen und da-mit geübt werden konnte.

Am 27. April trafen sich die Teil-nehmer unter Leitung der GEPRO wieder. Dabei berichteten sie von ihren Erfahrungen bei der Projekt-umsetzung und stellten ihre Pro-jektergebnisse zur Diskussion.

Unterm Strich bleibt festzuhal-ten: Es steht noch viel Überzeu-gungsarbeit an, weshalb eine sys-tematische, organisierte und kon-tinuierliche Verbesserung von Pro-zessen und Anlagen Sinn macht. Andererseits konnten die Kollegen eine wichtige Erkenntnis mitneh-men: dass es einer heterogenen Gruppe hervorragend gelingt, Ver-besserungspotenziale aufzuspüren und gute Ideen zu entwickeln.

Dr. Lutz Dekker

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GMH Gruppe

ScHAuFENSTER

Der Stahl für höhere LeistungsklassenGMHütte · 46MnVS5 – ein Werkstoff mit Zukunft dank eigener Entwicklungsarbeit

M it gezielten Werkstoffent-wicklungen unterstützt die

GMHütte ihre Kunden aus der Auto-mobilindustrie, um Markthemm-nisse aus dem Weg zu räumen und ihre Geschäftsfelder zu erweitern. Erfolg versprechend dabei sind ins-besondere gewichtsoptimierte Bau-gruppen, wo Werkstoffinnovationen enorm wichtig sind. Normalerweise werden solche Werkstoffe auf ihrem Weg in die Großserie metallurgisch und werkstoffkundlich entwickelt, technologisch am Bauteil erprobt und häufig patentrechtlich geschützt – was sie für Mitbewerber unzugäng-lich macht.

Doch es gibt noch andere Wege, neue Werkstoffe zu entwickeln, die auf dem Markt frei verfügbar sind – und so innovative Lösungen in der Großserienfertigung ermöglichen. Ein Beispiel dafür ist der Werkstoff 46MnVS5, der Stahl für Crack-Pleuel höherer Leistungsklassen. Er ist werk-stofftechnisch leistungsfähig, kosten-mäßig akzeptabel und problemlos lieferbar.

Ausgangssituation waren perliti-sche Güten mit hoher Grundfestig-keit sowie ferritisch-perlitische Güten mit gutem Streckgrenzenverhältnis. Bei ihnen erfolgt die Steigerung

der Festigkeit im Wesentlichen über Vanadium-Ausscheidungen. Nun hemmt allerdings ein aktiv genutztes Patent eines Stahlherstellers die Marktnutzung. Mit der Entwicklung des Werkstoffes 46MnVS5 ist eine gleiche Festig-keit erreicht wie beim patentier-ten Werkstoff – allerdings zudem ein besseres Streckgrenzen-verhältnis als bei perlitischen Güten.

Dank des neuen Werkstoffs ist ein verbesserter Leichtbau mit höherfesten AFP-Stäh-len möglich: Wegen der Steigerung der Festigkeitskennwerte durch das optimierte Mikrolegierungskonzept kann bei einem Pleuel beispielsweise der Schaftquerschnitt von 119 mm2 beim Werkstoff C70S6 auf 92 mm2 beim Werkstoff 46MnVS5 reduziert werden, was eine Gewichtseinspa-rung bei dem Bauteil von rund 10 Prozent bedeutet.

Dass dieser Werkstoff eine Nische besetzt, beweisen die steigende Nachfrage und der Einzug in Kun-den-/Werksspezifikationen. Die Entwicklung zur Serienreife hat übri-gens nur fünf Jahre gedauert – dank Ressourcen-Vernetzung und starkem Commitment unserer Partner (ein Tier-1-Zulieferer und ein OEM).

mw

positiver Domino-Effekt Friedrich Wilhelms-Hütte Eisenguss · Eins, zwei, drei … Optimierung des Düsendurchmessers am Brennerstein führt zu weiteren Verbesserungen.

Yasar Suat arbeitet im Schmelz-betrieb der Friedrich Wilhelms-

Hütte Eisenguss. Im Rahmen des Betrieblichen Vorschlagswesens hatte er überlegt, wie man den erdgasbefeuerten Ofenbrenner der FWH optimieren könnte. Sei-ne Idee war, den Brennerstein im Düsendurchmesser auf 250 mm zu reduzieren. Diese Maßnahme sollte das Flammbild verbessern und da-durch den Erdgaseinsatz effizienter machen.

Seine Idee wurde von Kollegen im Rahmen einer KVP-Maßnahme aufgegriffen und weiterentwickelt. Sie haben dabei nicht nur den Dü-sendurchmesser, sondern auch die Form des Brennersteins weiter op-timiert. Unterm Strich ergab sich daraus eine Erdgas-Ersparnis von etwa 30 Prozent.

Doch das war noch nicht alles: Nach der Optimierung des Bren-nersteins – so die Vermutung der KVP-Experten – wäre es möglich,

dass der vorhandene Brenner über-dimensioniert ist. Könnte man einen kleineren Brenner benutzen, würde der Erdgasverbrauch zusätz-lich sinken. Deshalb hat man den Brennerhersteller damit beauftragt zu prüfen, ob ein kleinerer Brenner möglich wäre.

Bereits ausgezahlt hat sich wäh-renddessen eine weitere Idee des KVP-Teams: den Ofenbrenner auch für das Aufheizen von Pfannen mit einem angepassten Pfannendeckel zu nutzen. Bislang hatte man da-zu bis zu drei Luntenbrenner ge-nutzt, die nicht mehr dem Stand der Technik entsprachen. Die Idee wurde zügig umgesetzt. Die ersten Versuche ergaben beeindruckende Ergebnisse. „Wir sparen jetzt vier Stunden Aufheizzeit und brauchen etwa 60 Prozent weniger Erdgas!“, freut sich Meister Orhan Cavusog-lu.

„Das systematische Auseinan-dersetzen mit Ideen und das an-schließende Umsetzen hat auto-matisch weitere Überlegungen und Maßnahmen zur Folge“, erklärte der KVP-Beauftragte Jürgen Senf diesen Erfolg. Angefangen hatte alles mit einer Idee aus dem Vor-schlagswesen, die Weiterentwick-lung und Ableitung neuer Maß-nahmen erfolgte dann im KVP- Team.

Man sieht: Betriebliches Vor-schlagswesen und KVP widerspre-chen sich nicht. Sie ergänzen sich und führen zum gemeinsamen Er-folg.

Jürgen Senf

THEMA KVp

Werksfoto

Studienpreis. Der mit 2.000 Euro dotierte Studien-preis der Stiftung Stahlwerk Georgsma-

rienhütte wurde auf der Absolventenfeier der Technischen Universität (TU) Clausthal am 22. April zum dritten Mal vergeben. Die Wahl fiel auf Verena Schnieder. Sie erhielt die Auszeichnung für ihre herausragende Bachelor-arbeit auf dem Gebiet Werkstoffkunde und Werkstofftechnik mit dem Thema „Einfluss des Laserstrahlschweißens auf kugelgestrahlte Hülsen aus unlegiertem Titan“. Jean-Frédéric Castagnet überreichte der Preisträgerin im Namen der Stiftung die Urkunde. Vergeben wird der Studienpreis ein-mal jährlich für herausragende Bachelorarbeiten, die an der TU Clausthal in den Bereichen Metallurgie, Werkstoffkunde und Werkstofftechnik sowie Schweißtechnik und Trennende Fertigungsverfahren geschrieben werden (von links): Kai Albrecht und Jean-Frédéric Castagnet (GMH Holding), Verena Schnieder (Preisträgerin), Professor Heinz Palkowski (IMet), Profes-sor Lothar Wagner (IWW) und Professor Volker Wesling (ISAF).

mw

Idee mit Domino­Effekt (von links): Orhan Cavusoglu und Yasar Suat. Werksfoto

Die stärkere OptionDer Leichtbaustahl 46MnVS5 hat die gleichen Festigkeitswerte wie der patentierte Werkstoff 36MnVS4. Er hat aber höhere Festigkeitskennwerte durch optimierte Mikrolegierungskonzepte und ein besseres Streckgrenzenverhältnis als perlitische Güten wie der C70S6. Da der Schaftquerschnitt des Pleuels von 119 auf 92 mm2 reduziert werden konnte, bringt er 28 Gramm (10 Prozent) weniger auf die Waage als sein Vorgänger.

Quelle: Mahle Motorkomponenten GmbH

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G A S T K O L U M n E : ROBERT HART ING

„Genuss“ kommt von „gießen“Oder: Wie man sich Genuss von Grund auf verdienen kann.

O ft habe ich mich gefragt, wie Menschen ohne beson-deren Grund einfach immer nur glücklich sein kön-

nen. Ich selber kann es nicht. Ich kann nicht „richtig“ genießen, wenn ich vorher nur wenig dafür getan habe. Automatisch kommt der Moment, in dem ich mich fra-ge: „Habe ich mir das jetzt schon verdient?“

Mit der Aussage „Genuss kommt von gießen“ will ich ausdrücken: Was dem Genuss vorangeht, ist ent-scheidend. Denn „gießen“ bedeutet schaffen – im Sinne von erarbeiten, etwas hegen und pflegen, erkämpfen, kultivieren, etwas für eine Sache tun. Auslöser für das Schaffen ist wiederum der Impuls des Mangels. (Erinnern Sie sich an meine Kolumne über „Mangel“? Es gibt „guten Mangel“, der positiv antreibt, der aus dem Glauben an etwas entsteht; und es gibt „bösen Mangel“, der aus Neid, Verlust und diversen Reizen aus dem Negativen heraus moti-viert und Energie freisetzt.)

Ich finde, im Sport ist Genuss gefährlich. Ich halte mich sehr weit davon entfernt, weil Genuss etwas Finales ist, eine Art „End-Belohnung“. Beispielsweise der erste freie Trainingstag nach meiner Medail-le. Dann überströmen mich schon beim Aufstehen Glücksgefühle und positive Stim-mungen. Für mich ist Genuss ein ganzer Tag, ein einfacher Tag. Kein Stück Kuchen, kein Kino, kein Reichtum. Einfach nur auf-stehen und frei sein.

Ich möchte damit nicht sagen, dass kleine Belohnungen zwischendurch nicht wichtig wären. Aber hier spreche ich von dem speziellen Gefühl, mor-

gens aufzuwachen und anzufangen zu lachen. Es kommt aus mir heraus. Es kommt von innen. Es beendet alle Arten von Mangelzuständen psy-chischer Natur, die ich über die Saison hatte.

Genuss kommt von gießen, weil man ent-sprechend vorher an seine Leistungsgrenze herangehen muss. Nur so erntet man Genuss (und nicht nur Zufriedenheit).

Viele Leser werden jetzt denken, dass ich unter Genuss nur „Erleichterung“ ver-

stehe. Ich muss sagen, da schwingt etwas davon mit. In dem Wort

„Erleichterung“ steckt auch „leicht“. Und nur wenn ich

wirklich leicht bin, kann ich den Tag körperlich

genießen. Denn der volle, ganzheitliche Genuss kann nur in Einheit von Körper und Geist passie-ren.

Deshalb kommt Genuss wieder

von gießen, da sich mein Körper und mein Geist in einer bestimmten Konfliktsituation bewährt und gewonnen haben müssen. Das ist mein Jahresziel. Jahr für Jahr.

Olympische Spiele wie in diesem Jahr bedeuten eine ganze Existenz. Ich würde hier nicht schreiben, wenn ich nicht Jürgen Großmann in London 2012 kennengelernt und er mir die Möglichkeit gegeben hätte, meine Empfindungen und mein Wissen mit Ihnen, liebe Leser, zu teilen.

Olympische Spiele sind identitäts-bildend. Meine Identität als Mensch, das, was ich bin, entsteht mit meinen Aufgaben, mit körperlichen und geistigen Herausforderungen. Mein Cha-rakter wird ohne Zweifel über Erfolg und Misserfolg geformt werden und sich so weiter entwickeln. Mein Charakter wird unweigerlich mit Genuss gestärkt und bestätigt. Man ist sich selbst erst nahe, wenn man spürt, welche harte Arbeit soeben zu Ende gegangen ist und welche Lorbeeren Körper und Geist jetzt ernten.

Genuss kommt von gießen, weil Genuss ein Prozess ist. Der absolute Genuss kommt erst in Einheit mit Körper und Geist und erst nach dem Bewältigen großer selbst-bedeutender Auf-gaben für mich selbst.

Also, gießen Sie fleißig.Ihr

Ohne die Hilfe der Hütte ginge es nicht GMHütte · Daniel Schmock, Störungsschlosser (Walzwerk/Finalbetrieb), wurde mit anderen THW-Helfern in Berlin für seinen Flüchtlingseinsatz geehrt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel empfing Mitte April rund 150

Helferinnen und Helfer des Tech-nischen Hilfswerkes (THW) im Bundes innenministerium in Ber-lin – stellvertretend für die rund 16.000 THW-Kräfte, die sich bis-lang in der Flüchtlingshilfe einge-bracht haben. Eingeladen war auch Daniel Schmock von der GMHüt-te. Er ist seit 13 Jahren beim THW und heute Zugführer des 2. Techni-schen Zuges aus Osnabrück.

Gemeinsam mit Bundesinnen-minister Thomas de Maizière dankte die Bundeskanzlerin den Einsatzkräften für ihr unermüd-liches Engagement und ergänzte: „Sie sind für die Flüchtlinge oft der erste Eindruck von Deutschland. Die Flüchtlinge werden noch nach Jahren berichten, welche guten Er-fahrungen sie mit Ihnen gemacht haben.“

Dem Lob schloss sich Innenmi-nister de Maizière an: „Ohne Sie wäre die Unterbringung der Flücht-linge hier in Deutschland nicht ge-lungen. Sie haben einen überwäl-tigenden Einsatz für die humane Aufnahme der Flüchtlinge geleistet und damit gezeigt: Auf das THW

ist Verlass. In der Vergangenheit, jetzt und in Zukunft.“

Es war für Daniel Schmock schon ein besonderes Erlebnis, die Kanzlerin und den Innenminister zu treffen. Gemeinsam mit den an-deren geladenen THWlern habe er zunächst das Kanzleramt besichtigt und die Kuppel des Reichstages besucht, bevor es ins Innenmini-sterium gegangen sei: „Schön war auch, dass wir uns beim anschlie-ßenden Empfang mit den anderen Helferinnen und Helfern aus dem gesamten Bundesgebiet über unse-re Einsatzerfahrungen austauschen konnten.“

Im Rahmen der Flüchtlingskrise im Oktober und November 2015 hatte der Technische Zug von Da-niel Schmock insgesamt elf Einsät-ze, unter anderem in den Gemein-den Sarstedt und Bramsche-Hesepe sowie in Osnabrück.

Dabei musste eine Infrastruktur für die ankommenden Flüchtlinge aufgebaut werden. Dazu gehörte beispielsweise Aufbau von Beleuch-tung oder Koordination von Trans-porten. Schmock hatte als Zugfüh-rer die Aufgabe, Logistik und Auf-bau zu planen und anzuleiten.

Daniel Schmock engagiert sich rund 1.000 Stunden pro Jahr für das THW. Es ist alles in allem eine zeitintensive und vor allem ver-antwortungsvolle Tätigkeit bzw. Aufgabe, schließlich ist er als Zug-führer für die Planung und Durch-führung von Einsätzen und für die Ausbildung zuständig.

Planmäßig gibt es einmal in der Woche einen Dienstabend. Hinzu kommen weitere Treffen und die Einsätze. Etwa 15 bis 20 davon hat sein Zug jedes Jahr.

Die GMHütte unterstützt ihn und das THW vor allem bei den Einsätzen mit einer Freistellung. „Diese Freistellung des Arbeitge-bers ist besonders wichtig, weil sonst unsere Arbeit nicht geleistet werden kann“, unterstreicht Dani-el Schmock. Die GMHütte mache dadurch eine Menge von Dingen erst möglich. „Ohne dies ginge es nicht.“

mw

Wir gratulieren!

Eine Leistung, die viel Respekt abverlangt: Nach 19 Monaten Verletzungspause (!) gewinnt Robert Harting die Deutsche Meisterschaft im Diskuswurf (68,04 m) mit großem Abstand vor seinem Bruder Christoph (66,41 m). Mit dieser Leistung hat er sich für die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro (Brasilien) qualifiziert. Dort findet am Freitag, den 5. August, die Eröffnungsfeier statt. Am Samstag, den 13. August, um 15.30 Uhr steigen die Diskuswerfer zum Finale in den Ring – hoffentlich mit Robert und natürlich auch mit Christoph Harting, der sich ebenfalls für Olympia qualifiziert hat.

glückauf-Redaktionsteam

Daniel Schmock mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière beim Empfang in Berlin Foto: privat

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„Ich heiße Cécile Maret und komme aus Frankreich“Je m‘appelle Cécile Maret et je viens de la France.

Wann sind Sie nach Deutschland gekommen?Ende 1990: Ich konnte aber kein Deutsch und dachte, „Ausfahrt“ ist eine riesige Stadt, denn es kommt alle paar Kilometer ein Schild dafür auf der Autobahn!

Welche Ausbildung haben Sie durchlaufen?Internationale Wirtschaftsassistenz. Deutsch habe ich in einem Jahr bei der Volkshoch-schule gelernt – die beste Erfindung der Menschheit!

Was mögen Sie an Deutschland?Ordnung – hier ist kein Platz für den Zufall, denn alles ist durchgedacht. Es macht das Leben einfacher und man kann seine Energie für etwas Besseres nutzen.

Was mögen Sie an Ihrem Heimatland?Kreativität: Wir finden immer eine Lösung, auch wenn es manchmal dauert und manch-mal schön kompliziert wird.

Was mögen Sie an Deutschland gar nicht?Fehlende Leichtigkeit: Alle sind so ernst hier. Das überrascht mich nach 25 Jahren immer noch.

Was mögen Sie an Ihrem Heimatland gar nicht?Die Unzufriedenheit, die zurzeit herrscht.

Was ist typisch deutsch?Karnevalslieder: Inzwischen kann ich mit-singen ;-))

Was ist typisch französisch?Das Essen – neben Sex das Lieblingsge-sprächsthema/-beschäftigung der Franzosen!

Was würden Sie in der Ausländerpolitik ändern, wenn Sie „Königin von Deutschland“ wären?

Das Behördendeutsch vereinfachen: Die Steuererklärung ist eine richtige Herausfor-derung ;-((

Was ist wichtig für ein friedliches zusammenleben unterschiedlicher nationaler Mentalitäten?

Mal über den Tellerrand schauen: Anders heißt nicht immer schlechter.

Ihr Lebensmotto?Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Mein Tipp zur EM:Auch wenn ich die Diktatur des männlichen Fußballs leid bin, kann ich doch nur „coco-rico“ (schreit das französische Wappentier, der Hahn) sagen, oder?! Irgendwie bleibt man immer seiner Heimat verbunden, egal warum man sie verlassen hat.

Quand êtes-vous arrivé à l‘Allemagne?Fin 1990 : je ne parlais pas un mot d’allemand, je croyais que « Ausfahrt » était une grande ville car il y avait beaucoup de panneaux l’indiquant sur l’autoroute !

Quelle formation avez-vous?BTS commerce international. J’ai appris l’all-emand en un an en allant aux cours de la VHS, génial !

Qu‘est-ce que vous aimez en Allemagne?L’ordre: ici, rien n’est laissé au hasard et tout est prévu. Cela rend la vie facile et permet d’écono-miser son énergie pour des choses plus intéres-santes et / ou importantes.

Qu‘est-ce que vous aimez à votre pays?La créativité: on trouve toujours une solution, même si parfois c’est long et compliqué.

Qu‘est que vous n’aimez pas du tout en All-emagne?

Le manque de légèreté: les gens sont si sérieux ici, même après 25 ans cela me surprend encore.

Qu‘est que vous n’aimez pas du tout à votre Pays?

L’insatisfaction qui y prévaut actuellement.

Qu’est ce qui est typiquement allemand ?Les chansons de carnaval: des tubes, j’arrive même à les chanter maintenant ;-))

Qu’est ce qui est typiquement à votre pays?Manger: avec le sexe, sujet de discussion et d’oc-cupation préféré des français !

Que voulez-vous changer dans la politique étrangère, si vous seriez « reine de l‘Allemagne » ?

L’allemand de l’administration: faire sa déclara-tion d’impôt est un véritable défi .

Ce qui est important pour la coexistence paci-fique des différentes mentalités nationales?

Regarder plus loin que le bout de son nez: ce qui est différent n’est pas forcement moins bien.

Votre devise?Si on veut on peut.

Mon pari pour l’Euro 2016:Même si je trouve la dictature du football masculin insupportable je ne peux que dire „cocorico“, non? Peu importe pourquoi on quit-te son pays, cela reste toujours sa patrie.

Cécile Maret (52) travaille depuis l’an 2000 au service commercial de la société Gröditzer Vertriebsgesellschaft mbH (division trading) et est de nationalité française. Son loisir : apprendre l’italien.

Cécile Maret (52) arbeitet seit 2000 im Vertrieb der Gröditzer Vertriebsgesellschaft mbH (Division Trading) und hat die französische Staatsangehörigkeit. Ihr Hobby: Italienisch lernen.

IMpRESSuM

Den ken Sie da ran: Ih re Le ser brie fe, Ar ti kel, An re gun gen und Kri tik für die nächs te Aus ga be müs sen recht zei tig bei Ih ren An sprech part nern vor lie gen. Letz ter mög li cher Ter min ist der:

5.8.2016 He raus ge ber:Ge orgs ma ri en hüt te Hol ding GmbHNeue Hüt ten stra ße 149124 Ge orgs ma ri en hüt tewww.gmh-gruppe.de

V.i.S.d.P.:Iris-Kath rin Wil ckens

Re dak ti ons team:Julia Bachmann (jb), Monika Hansen (mha), Markus Hoffmann (mh), Matthias Krych (mk), Dr. Ulrike Libal (li), Ve ra Loo se (vl), Eberhard Mehle (em), Sarah-Fee Kim (sfk), Dirk Strothmann (ds), Iris-Kath rin Wil ckens (ikw), Marcus Wolf (mw), Dr. Be a te-Ma ria Zim mer mann (bmz)

Pro duk ti on und Gra fik:elemente designagentur, www.elemente-designagentur.ms

Text be ar bei tung:Pe ter Karl Mül ler (pkm)

Lektorat:Dorothea Raspe, Münster

Her stel lung:STEIN BA CHER DRUCK GmbH, Os na brück; auf 100% Re cy cling pa pierDie glückauf erscheint viermal im Jahr.

Werksfoto

FRANZöSISCHE IMPRESSIONEN

Andre SchulzBetriebsratsvorsitzenderHarz Guss Zorge

Ludwig SandkämperBetriebsratsvorsitzenderGeorgsmarienhütte

Michael KollenzVorsitzender des Ange-stellten-BetriebsratesStahl Judenburg

Jörg Butterweck Betriebsratsvorsitzender Heinrich Geissler

Waldemar KarzmarzikBetriebsratsvorsitzenderSchmiedag Mein Tipp

Jürgen WolfBetriebsratsvorsitzenderBochumer Verein Verkehrstechnik

Mein Tipp

Eyioglu OrhanBetriebsratsvorsitzenderEnergietechnik Essen

Mein Tipp

ulf GötzeBetriebsratsvorsitzenderGröditzer Kurbelwelle Wildau

Mein Tipp

uwe Jahn BetriebsratsvorsitzenderSchmiedewerke Gröditz

Mein Tipp

Harald Müßeler Stellvertretender BetriebsratsvorsitzenderMannstaedt

Mein TippMein Tipp

Friedhelm MöllenkampBetriebsratsvorsitzenderRohstoff Recycling Osnabrück

Mein Tipp

Michail TsapanidisBetriebsratsvorsitzenderMannstaedt Mein Tipp

Mein Tipp

Mein Tipp

Mein Tipp

Viel Optimismus in der GMH GruppeFußball-Europameisterschaft: Betriebsräte favorisieren deutsche Mannschaft.

Bereits vor dem ersten Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Ukraine (gewonnen mit 2:0) hatte das Meinungsforschungsinstitut Forsa

für den Stern eine Umfrage gemacht. Resultat: Nur 12 Prozent der Befragten glaubten, dass Deutschland Europameister wird (und nur 14 Prozent sahen

Deutschland im Finale). Anders die Betriebsräte der GMH Gruppe, die glückauf zum Abschneiden der deutschen Nationalmannschaft befragt hat: Acht von zwölf denken nicht nur, dass Deutschland ins Finale kommt, son-dern glauben auch, dass Deutschland das Finale gewinnen wird.

Fußball-EM in Frankreich

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glück auf Berichte aus den unternehmen2/2016

glück auf · 2/2016 ............ 9

Mannstaedt: Schalten und WaltenMit einem neuen Energieleitstand beginnt in Troisdorf das Industrie-4.0-Zeitalter. Dabei werden u. a. automatisch gene-rierte Daten direkt auf Smartphones transferiert.

>>> auf Seite 11

GSG: Mehr Kopf als BauchDie Spielräume sind längst nicht ausgereizt, was die Einbin-dung der Instandhaltung in IT-Welten angeht. Mit dem Pro-jekt „Zukunftsorientierte Instandhaltung“ betritt die GSG Neuland – Hand in Hand mit der GMH Systems.

>>> auf Seite 11

Division Stahl: Mächtig auf DrahtAuf der Wire 2016 in Düsseldorf gab es für die GMH Gruppe eine Premiere: Zum ersten Mal präsentierte sich die Division Stahl auf einem gemeinsamen Messestand.

>>> auf Seite 12

SWG: 40 prozent im BlickDie SWG produziert u. a. nahtlos gewalzte Matrizenring-Roh-linge (Rund- und Ringmatrizen) für die Pellet-Produktion – und ist damit auf dem asiatischen Markt besonders erfolg-reich. Auf der VICTAM wusste sie erneut zu überzeugen.

>>> auf Seite 13

MWL: Konferenz für die zukunftWer in den USA auf dem Bahnsektor Fuß fassen will, muss die Normen der Association of American Railroads (AAR) be-achten, die weltweit bindend sind. Auf einem AAR-Kongress informierte sich MWL Brasil über den neuesten Stand.

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Horses & Dreams: Inklusion ist pflichtSchon seit Jahren unterstützen GMHütte und Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte das Therapeutische Reiten bei Horses & Dreams. Jetzt präsentierte sich dort der Parasport.

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Foto: vl

Aufgeräumt. Macht einen aufge-

räumten Eindruck: Friedhelm Apke vom Einkauf der GMHütte beim alljährlich stattfindenden Aufräumtag des Stahlwerkes. Was wieder einmal beweist: Aufräu-men ist zwar mit viel Arbeit verbunden – aber ent-spannt letzten Endes ungemein. Lesen Sie mehr …

auf Seite 23

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produktion & innovation

glück auf · 2/2016 .......... 10

Extrem flexibles MesswerkzeugMannstaedt · Entwicklungspartnerschaft mit nEXTSEnSE trägt reichlich Früchte: CALIPRI – ein mobiles Lasergerät zur Messung der Kontur glühender Profilstäbe. Einsatz hat sich bereits bewährt.

Üblich bei der Qualitätsprüfung von Profilstäben ist: Zwischen

den Walzgerüsten werden Proben mit dem Schweißbrenner abge-brannt und nach dem Abkühlen am Profilprojektor verglichen. Die-se Prozedur ist selbst in modernen Walzwerken nach wie vor Stand der Technik.

Alternativ dazu werden große Profilmessanlagen eingesetzt. Sie messen kontinuierlich und kom-

men ohne Probennahme aus. Sol-che Anlagen sind allerdings fix an einer Position in die Produktions-linie integriert. Nachteil: Sie kön-nen nicht einfach und schnell zu einer alternativen Messstelle um-gestellt werden. Wie schön wäre es dagegen, ein einfaches tragbares Messwerkzeug zu haben, das man zur Konturprüfung an eine beliebi-ge Position im Walzprozess setzen könnte?

Dieser Wunschtraum geht jetzt bei Mannstaedt in Erfüllung – weil jemand auf die Idee kam, zur Messung der Kontur glühender Profilstäbe das freihandgeführte Lasermessgerät CALIPRI einzuset-zen, ein Produkt der NEXTSENSE GmbH aus Graz.

Nach einem erfolgreichen Vor-versuch hatte man 2014 mit der Entwicklung von CALIPRI HOT begonnen. Dabei wurde NEXT-

SENSE von Mannstaedt nach bes-ten Kräften fachlich unterstützt – mit Input zum Walzprozess und zur nutzerorientierten Gestaltung der Funktionalitäten der Software.

Zudem gab es in den vergange-nen zwei Monaten zwei ausführ-liche Prototypentests auf der klei-nen Walzstraße. Die dabei von der Walzmannschaft und der Technik-abteilung gewonnenen Erkennt-nisse wurden intensiv mit NEXT-

SENSE diskutiert und flossen da-nach in die Weiterentwicklung ein.

Das Messgerät kann bei Tempe-raturen bis zu 1.000 °C in wenigen Sekunden die Profilformen rund-um erfassen. Die ermittelten Mess-daten werden per WLAN übertra-gen. Dadurch ist das Gerät einfach handzuhaben – weil kabellos.

Inzwischen ist die Entwicklung des Messgerätes kurz vor dem Ab-schluss. Voraussichtlich nach dem Sommerstillstand 2016 wird Mannstaedt das erste Seriengerät „CALIPRI RC220“ dauerhaft ein-setzen können. Es soll für zweier-lei Aufgaben zum Einsatz kommen: bei einem Produktwechsel an der Walzstraße und bei der Entwick-lung und Optimierung von neuen und vorhandenen Profilen.

Christian Trappmann

Mobil, flexibel einsetzbar und leicht handzuhaben – das neue freihandge­führte Lasermessgerät CALIPRI: Kontu­ren direkt an der Walzstraße messen.

Foto: Ralph Fritzke

Keine Schonfrist für Altanlagen Schmiedag · neue Betriebssicherheitsverordnung wirft Fragen auf.

I NTERV IEW

Die Sicherheitsstandards an Alt-maschinen müssen auch bei der Schmiedag dem aktuellen Stand der Technik entsprechen bzw. an-gepasst werden. „Ein sicherer Be-trieb ist zu gewährleisten!“, heißt die Maxime – und bei Bedarf muss Sicherheitstechnik nachge-rüstet werden. „Bestandsschutz“ gibt es also nicht. Im Vorjahr trat eine neue Betriebssicherheits-verordnung (BetrSichV) in Kraft – und hat für Altmaschinen vie-le Fragen aufgeworfen: Besteht Nachrüstpflicht? Was ist „Stand der Technik“? Woran kann man sich orientieren? Ein glückauf-Interview mit Detlef Beier (Lei-tung Arbeits- und Gesundheits-schutz, Sifa, UMB, EnM):

glückauf: Womit befasst sich die neue Betriebssicherheitsverordnung, Herr Beier?Detlef Beier: Sie trifft klare Aussa-gen zur Gefährdungsbeurteilung und der daraus zu erstellenden Be-triebsanweisung. Und sie enthält unterschiedliche Regelungen für Maschinen neueren und älteren Datums.

Was sind überhaupt „ältere Maschi­nen“? Und worauf muss man bei ih­nen achten?Beier: Ältere Maschinen sind Ma-schinen, die vor dem Stichtag 29. Dezember 2009 in Betrieb genom-men wurden. Bei diesen Maschi-nen sind zwingend die Paragrafen 8 und 9 der neuen Betriebssicher-heitsverordnung anzuwenden und bei Bedarf Schutzmaßnah-men nachzurüsten. Dies gilt auch

für alle Maschinen, die umgangs-sprachlich „CE“ nach der „alten“ Maschinenrichtlinie haben. Zur Er-klärung: Paragraf 8 bezieht sich auf Schutzmaßnahmen bei Gefährdun-gen durch Energien, Ingangsetzen

und Stillsetzen und Paragraf 9 auf weitere Schutzmaßnahmen bei der Verwendung von Arbeitsmitteln.

Und Maschinen, die nach dem Stich­tag 29. Dezember 2009 in Betrieb ge­nommen wurden?Beier: Da kann man auf die An-wendung der Paragrafen 8 und 9 verzichten – wenn man regelmäßig Prüfungen und Instandhaltungs-maßnahmen durchgeführt hat.

Was bedeutet in diesem Zusammen­hang „Schutzmaßnahmen nach Stand der Technik“? Und wann müssen sie umgesetzt werden?Beier: Der Zeitpunkt ist klar gere-gelt: jetzt und heute. Dabei ist es nicht zwingend notwendig, dass die Maschinen und deren Funktion auf dem neuesten Stand der Tech-nik sind – es heißt ja auch: „nach“ Stand der Technik. Unterm Strich muss ein sicherer Betrieb gewähr-leistet werden.

Und wer bestimmt, was „Stand der Technik“ ist?Beier: Zur Ermittlung des Stands der Technik werden Normen, staat-

liche Regeln, veröffentlichte Erfin-dungen, Veröffentlichungen von Unfallversicherungsträgern, Bran-chenverbänden und vieles andere mehr herangezogen.

Und wie kann ich sicher sein, dass eine Maschine den geforderten Stand der Technik einhält?Beier: Werden die staatlichen „Technischen Regeln für Betriebs-sicherheit“ angewandt, darf man davon ausgehen, dass die Anforde-rungen der Betriebssicherheitsver-ordnung – und damit der aktuelle Stand der Technik – eingehalten werden.

Wo kann man sich zusätzlich Sicher­heit holen?Beier: Betreiber von Maschinen sind gut beraten, wenn sie sich re-gelmäßig über Neuerungen im zu-gehörigen Regelwerk ihres Unfall-versicherungsträgers informieren. Auf diesem Weg können sie die gewonnenen Erkenntnisse konti-nuierlich auf ihren Maschinenpark anwenden.

Vielen Dank für das Gespräch.

Detlef Beier Werksfoto

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glück auf · 2/2016 .......... 11

produktion & innovation

Gut Schalten und Walten Mannstaedt · Mit dem neuen Energieleitstand zieht in Troisdorf Industrie 4.0 ein.

I NTERV IEW

Wenn Bauteile eigenständig mit der Produktionsanlage kommu-nizieren und bei Bedarf selbst eine Reparatur veranlassen; wenn sich Menschen, Maschinen und industrielle Prozesse intelligent vernetzen – dann sprechen wir von Industrie 4.0. Bei Mann- staedt hat Industrie 4.0 jetzt Ein-zug gehalten. Was konkret da-hintersteckt, berichten Andrea Schlüter (Umwelt- und Energie-management) und Andre Weber (Automatisierung und Prozessleit-technik) im glückauf-Interview.

glückauf: Wer oder was hat das Ener­gie­Management bei Mannstaedt so revolutioniert?Andrea Schlüter: Mannstaedt hat sich für ein neues Prozessleitsystem der Firma Siemens entschieden. Mit diesem System werden durch zahl-reiche Messungen die Energieträger Strom, Erdgas, Druckluft, Brauch-wasser, Presswasser und Heißwasser gemeinsam mit verschiedenen um-weltrelevanten Parametern erfasst und quantifiziert. Andre Weber: Zudem kann man mit dem System große Mengen an Leistungsschaltern, Pumpen, Lüf-tern und Ventilen bedarfsgerecht steuern.

Wie läuft das ab? Wie kann man sich das vorstellen?Schlüter: Wirft man einen Blick in das System, so eröffnet sich einem die komplette Übersicht über bei-spielsweise das Stromverteilnetz. Hier sieht man dann, von der Ein-speisung bis hin zu den Verbrau-chern, alle Verteilungen aufgezeigt.Weber: Von zentraler Bedeutung sind dabei die rund 50 Transforma-toren, die unsere Stromversorgung sicherstellen. Sie alle werden von dem neuen Energieleitstand über-

wacht. Über eine Art von App kann er Fehler und Grenzwertüberschrei-tungen melden, bevor es zu Stö-rungen kommt.

Und was ist dabei Industrie 4.0?Weber: Ganz nach dem Industrie-4.0-Gedanken werden die Daten bzw. Meldungen selbstständig und automatisch generiert und direkt

auf die Handys der Mitarbeiter in der Instandhaltung gesendet. Die können dann mit dem Leitstand die Fehler analysieren und behe-ben. Weiterhin wird flexibel auf die Anforderungen der Produktion eingegangen. Pumpen, Lüfter so-wie Transformatoren können je nach Bedarf automatisch zu- und abgeschaltet werden.Schlüter: Aber das ist noch nicht alles: Neben den Energieträgern werden auch die genehmigungs-rechtlich geforderten Umwelt-Mes-sungen systematisch erfasst und kontinuierlich überwacht.

Was sind das für Messungen?Schlüter: Beispielsweise Wasser-temperatur und pH-Wert der Kühl-wassereinleitung. In dem System sind die entsprechenden Soll-Wer-te mit deren Ober- und Unterwarn-grenzen hinterlegt. Wie bei der

Stromversorgung werden Fehler und Grenzwertüberschreitungen an den Verantwortlichen gemeldet, der Fehler und Überschreitungen prüft und behebt.

Das hört sich ja alles schön an. Aber was bringt es letzten Endes?Schlüter: Zum einen bringt es Rechtssicherheit hinsichtlich der

Umwelt-Messungen, zum anderen spart Mannstaedt aufgrund der neuen Prozessregelung Energie und somit Kosten.

Was heißt das konkret?Weber: Das System trägt beispiels-weise auch zur Überwachung der Blindleistung bei. Durch Optimie-rung der Blindleistungs-Kompensa-tion konnten wir bereits die Über-tragungsverlustleistung reduzieren, indem wir 40 Prozent der Transfor-matoren abschalten konnten. Schlüter: Weitere Energieeinspa-rungen werden durch eine opti-mierte Druckregelung der Brauch-wasser-Pumpen sowie der Press-wasserautomatik realisiert. Zudem können wir jetzt die 15-Minuten-Spitzenlast überwachen und ein neues optimiertes Last-Manage-mentsystem einführen. Dadurch können die Netzübertragungsge-bühren reduziert werden.

Der deutsche Strommarkt ist wie man weiß im Wandel. Erneuerbare Ener­gien wie Wind­ und Wasserkraft, Fotovoltaik, Biomasse und Geother­mie treten an die Stelle fossiler Roh­stoffe wie Uran, Steinkohle, Braun­kohle, Erdgas und Öl. Ist Mannstaedt darauf vorbereitet?Weber: In der Tat, aus diesem Wan-del ergeben sich viele Veränderun-gen auf dem Strommarkt – und He-rausforderungen für die Wirtschaft, wie die Energiewende drastisch zeigt. Wir als Industrieunterneh-men benötigen eine Technologie, mit der wir flexibel darauf reagie-ren können. Mit dem neuen Ener-gieleitstand ist Mannstaedt dazu in der Lage!

Vielen Dank für das Gespräch.

Kurz & KnappDank Prozessleitsystem konnten unter anderem die Blindleistungs-Kom-pensation optimiert, Transformatoren bedarfsgerecht betrieben, die Wirk- und Blindleistung überwacht, die 15-Minuten-Spitzenlast kontrolliert und das Last-Managementsystem optimiert werden. Die Regelung und Überwachung von Pumpen ist dank standardisierter Programmbausteine, die man mit Apps auf dem Handy vergleichen kann, ebenfalls möglich. Mit dem neuen Energieleitstand ist Mannstaedt bereit für die Zukunft und kann flexibel auf Herausforderungen der Energiewende reagieren.

Hätten Sie’s gewusst?

Blindleistung Blindleistung ist eine Energieform, die beispielsweise durch elektri-sche Magnetfelder in Motoren entsteht. Obwohl sie nicht nutz-bar ist, muss sie dennoch im Netz übertragen werden – und verur-sacht dadurch Transportverluste.

Künftig mehr Kopf als Bauch GSG/GMH Systems · Instandhalter-Tagung: neue Stellschrauben für die Instandhaltung mit SAP. „Zukunftsorientierte Instandhaltung“ liefert Eckdaten.

D ie Georgsmarienhütte Service Gesellschaft (GSG) hatte zur

diesjährigen Instandhalter-Tagung nach Georgsmarienhütte einge-laden. Anlass war die detaillierte Vorstellung des GSG-Projektes „Zu-kunftsorientierte Instandhaltung“. Von den dabei entwickelten neu-en Lösungen können alle GMH-Instandhaltungen profitieren, die SAP-PM einsetzen.

Dementsprechend waren Vertre-ter aus vier weiteren GMH-Unter-nehmen eingeladen, die diese Soft-ware ebenfalls nutzen: Bochumer Verein Verkehrstechnik, Stahlwerk Bous, Schmiedewerke Gröditz und Mannstaedt.

Olaf Meier (Leiter der GSG-In-standhaltung) und seine Teamleiter stellten zunächst den Ist-Zustand der Instandhaltung vor. Danach präsentierten sie neue praxistaug-liche Lösungen für eine wirtschaft-liche Instandhaltung von morgen, die man im Rahmen des Projektes „Zukunftsorientierte Instandhal-

tung“ entwickelt hat. In Beiträgen und Diskussionen wurden dann aktuelle Trends thematisiert und präzisiert, wie Instandhaltung or-ganisiert sein muss, um zukünfti-gen Anforderungen gerecht zu wer-den.

Für das Projekt waren inhalt-liche Vorgaben der Geschäftsfüh-rung zielführend. Demnach soll die Instandhaltung der GMH Gruppe auch noch in zehn Jahren effizient und zukunftssicher aufgestellt sein. Erforderlich dafür seien die richtige Strategie, klare und messbare Zie-le (weniger Bauchgefühl) und die richtige Arbeitsweise.

Doch Prognosen lassen sich nur auf der Grundlage von realen und belastbaren Daten erstellen. Dazu hatte die GSG zusammen mit der Unternehmensberatung Dr. Kalait-zis & Partner GmbH in den Jahren 2014 und 2015 unterschiedliche Handlungsfelder erarbeitet. Dazu gehören technisches Controlling, Bestimmung der Budgets, relevante

Prozesse, Methoden der Instand-haltung, Projektranking, Planung/Durchführung von Putzschichten/Werksstillständen und Verände-rungsprozesse (begleitend). Zustän-dig für die Umsetzung der dafür er-forderlichen IT-Lösungen war die GMH Systems.

Heute, nach erfolgreicher Durchführung des Projektes, ist die Georgsmarienhütte in der Lage, mithilfe von Kennzahlen aus SAP-PM (Instandhaltung) und SAP-BO (Auswertung über Business Ob-jects) wichtige Kennzahlen der In-standhaltung zu gewinnen.

Beispiel dafür sind die Kosten der Instandhaltung (Ausgangs-punkt: Definition nach DIN) und die Instandhaltungsraten (bezo-gen auf Anlagentechnik und Infra-struktur).

Die Instandhaltungsrate ist eine wichtige Kennzahl, die das Verhält-nis der Instandhaltungsaufwen-dungen zum Wiederbeschaffungs-wert darstellt und somit zeigt, ob

ein Unternehmen genügend auf-wendet, damit die Anlagen einsatz-fähig bleiben.

Mit den richtigen Kennzahlen ist man bei der GSG nun in der La-ge, das Kennzahlen-System für die Instandhaltung weiter auszubauen. Dafür gibt es unterschiedliche DV-Werkzeuge, die man mit der GMH Systems im Rahmen des Projektes erarbeitet und in Betrieb gesetzt hat, nämlich:

Budgetverfolgung und Kosten-auswertungen mit SAP-BO, Pro-jektranking, Anlagenbewertung mit SAP-BO, Putzschicht-/Still-stands-Planung mit SAP-PM und die einfache Datenerfassung für die Instandhaltung mit GMH.mes IDE (Instandhaltungs-Datenerfassung). Dazu einige Anmerkungen:

Die Anlagen-/Risikobewertung mit SAP-BO erfolgt in Zusammen-arbeit mit den Betreibern. Sie stellt die Effizienz der Instandhaltungs-aufwendungen bzw. das Risiko dar, mit dem die Anlagen aus instand-halterischer Sicht betrieben wer-den.

Die Putzschicht-/Stillstands-Pla-nung wurde für die verbesserte In-tegration der Betriebe und der In-standhaltung eingeführt.

Die Neueinführung des GMH.mes-Moduls IDE der GMH Systems sorgt seit Mitte 2014 bei der GSG für zusätzlichen Nutzen im Rah-

men einer einfachen Datenerfas-sung für die Instandhaltung. Vor-teile der Software:

Sie kann auf nahezu jeder brow-serfähigen Hardware laufen.

Sie bereitet für jedes Fachteam den Arbeitsvorrat zeitnah und an-wendergerecht auf.

Sie erhöht die Datenqualität und Rückverfolgbarkeit durch die Dokumentation von Maßnahmen.

Sie hat im Vergleich zum SAP-Standard anwenderfreundliche Be-dienoberflächen.

Zum Abschluss der Tagung refe-rierte Jean-Frédéric Castagnet noch über die Anforderungen der GMH Holding an die Instandhalter – An-forderungen, für die das GSG-Pro-jekt „Zukunftsorientierte Instand-haltung“ im Wesentlichen Lösun-gen bereitstellt.

Seine allgemeine Empfehlung: „Um die zukünftigen Anforderun-gen an die Instandhaltungsorga-nisation und deren Entwicklung im Auge zu behalten, sollte diese Form des Austausches regelmäßig stattfinden. Die Gruppe sollte sich regelmäßig mindestens einmal pro Jahr treffen.“

Das nächste IH-Treffen wird im Frühjahr 2017 bei Mannstaedt in Troisdorf stattfinden.

Projektteam Zukunftsorientierte

Instandhaltung der GSG

Den Energieverbrauch fest im Blick: Hermann­Josef Wolf (Techn. Leiter Instandhaltung und Energie), Andrea Schlüter (Energie­ und Umweltbeauftragte) und Andre Weber (Projektleiter). Foto: mha

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glück auf · 2/2016 .......... 12

Messeteam musste bei der Wire mächtig auf Draht seinDivision Stahl · Ausgezeichnete Resonanz auf neues Messekonzept: Vier Unternehmen der Division Stahl präsentierten sich auf der Wire 2016 mit einem gemeinsamen Messestand. Sowohl GMH-Messeteam als auch GMH-Explorer waren im Dauereinsatz.

D ie Wire Düsseldorf blickt auf eine 30-jährige Erfolgsgeschich-

te zurück. Zum ersten Mal fand sie 1986 mit 488 Ausstellern aus 23 Ländern statt. Vor 30 Jahren be-suchten rund 21.000 Fachbesucher die erste Düsseldorfer Wire, schon damals kamen rund 45 Prozent der Messegäste aus dem Ausland.

Auf der diesjährigen Messe wa-ren 1.337 Aussteller aus 53 Ländern zu Gast. Sie zeigten Maschinen und Anlagen zur Drahtherstellung und Veredelung, Werkzeuge und Hilfs-materialien zur Verfahrenstechnik sowie Werkstoffe, Spezialdrähte und Kabel.

Außerdem wurden Innovatio-nen aus den Bereichen der Mess-,

Steuer- und Regeltechnik sowie der Prüftechnik und aus Spezialgebie-ten präsentiert. In Halle 12 trafen sich aus gewachsener Tradition die Hersteller von Langprodukten aus ganz Europa.

Der Trend setzte sich fort: Inter-nationales Publikum mit hoher Fachkompetenz konnte in diesem Jahr auch die Division Stahl der GMH Gruppe verzeichnen. Messe-sprache ist Englisch und der An-spruch an das technische Know-how der Standbesetzung wächst.

Neu war auch das Erscheinungs-bild, das die Fachbesucher auf der Messe erwartete: Zum ersten Mal präsentierte sich die Division Stahl auf einem Gemeinschaftsstand.

Während aus den Sparten Stahl-erzeugung und -verarbeitung die Unternehmen GMHütte, GMH Blankstahl, Stahl Judenburg und Heinrich Geissler mit Standper-sonal vor Ort Rede und Antwort standen, nutzten Mitarbeiter der Schwesterunternehmen aus dem Bereich Schmiede den Stand für eine Stippvisite.

Begeistert waren alle Unterneh-men vom Angebot der zweiten Eta-ge: Auf etwa 80 m² bot der Stand der Division Stahl Raum für ruhige Gespräche abseits des Messetru-bels. Auffällig: Besonders um die Mittagszeit konnte ein vermehrter Besucherandrang verzeichnet wer-den. Ursache hierfür war unter an-derem der ausgezeichnete Service und das exzellente Essen.

Anstelle aufwendiger Abend-veranstaltungen setzte die GMH Gruppe auf den Augenblick der Ru-he, in dem Gespräche in entspann-ter Atmosphäre, unterstützt durch kleine, aber feine Köstlichkeiten, geführt werden konnten.

Die Verweildauer der Gäste auf dem GMH-Messestand konn-te so deutlich verlängert werden. Außerdem konnten innerhalb der verschiedenen Unternehmen Syn-ergien genutzt werden, in dem ein Kunde gleich mehrere Ansprech-partner auf dem Messestand vor-fand.

So wurden nicht nur neue Kon-takte mit potenziellen Kunden ge-knüpft, auch die Kontakte inner-halb der GMH Gruppe konnten so intensiviert werden.

Andrea Busch

Wie Synergien entstehen können: Kunde im Gespräch mit Ansprechpartnern der GMH Blankstahl und Heinrich Geissler. Werksfotos

Bewährter „Eisbrecher“: Mit dem GMH­Explorer kommt man dank „Stahlquiz“ sehr leicht ins Gespräch mit den Fachbesuchern.

Neues Messekonzept: Rückzugsort für intensive Gespräche war die obere Etage.

Highlight GMH-ExplorerGMHütte · Blickfang und wichtiger „Meeting Point“ auf dem GMH-Messestand war wieder einmal der GMH-Explorer. Denn mithilfe seiner sechs Themenwürfel konnten Fragen nach technischen Details schnell beantwortet werden. Themenschwerpunkte waren das Stahlquiz (perfekt für den ersten Kontakt, um das Eis zu brechen), der Fertigungsablauf (3-D-Einblicke in die Stahlproduktion mit kurzen Filmsequenzen), der Stahlfinder (für jede Anforderung die richtige Stahlgüte), die Anwen-dung (360°-Blick in das Automobil mit Motor, Lenkung, Getriebe etc.), die Division Stahl (alle Unternehmen der Division Stahl mit kurzer Info) sowie die Themen Innovation und Entwicklung (welche Möglichkei-ten bietet die GMH für die Entwicklung neuer Werkstoffe?). Den Wür-fel „Innovation und Entwicklung“ hatte man übrigens speziell für die Wire entwickelt. Oberstes Ziel: Man wollte den Fachbesuchern vor allem demonstrieren, welche Möglichkeiten die Division Stahl nutzen bzw. ausschöpfen kann, um die Prozessketten ihrer Kunden zu optimieren und zu verkürzen. Ob interne Fertigungsprozesse oder Simulation vom Ab-kühlverhalten von Schmiedestücken: Die GMH arbeitet mit einem moti-vierten Expertenteam an neuen Legierungsdesigns und der Ausschöpfung neuester Techniken.

Andrea Busch

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partner & märkte

Globaler Marktanteil: 40 prozent angepeiltSchmiedewerke Gröditz · SWG beliefert erfolgreich asiatischen Markt mit nahtlos gewalzten Matrizenring-Rohlingen (Rund- und Ringmatrizen) für Pellet-Produktion. VICTAM Asia feiert Jubiläum.

I NTERV IEW

Vom 29. bis 31. März fand in Bangkok die VICTAM Asia statt. Sie ist die weltweit führende Messe für Maschinen und Anla-gen zur Herstellung von Pellets in der Futtermittelindustrie oder für die Energieerzeugung (Bio-masse/Holz-Pellets in Heizkraft-werken). Die Messe findet jeweils im Wechsel in Köln und Bangkok statt und feierte jetzt – bezogen auf Asien – ihr 25-jähriges Jubi-läum. Dominik Butter (Division Manager Nahtlos gewalzte Rin-ge/Radreifen) und Christof Fries (Key Account Manager) waren für die Schmiedewerke Gröditz vor Ort:

glückauf: 2016 waren 223 Ausstel­ler aus 28 Ländern auf der VICTAM Asia. Ist das viel, Herr Butter?Dominik Butter: Die Messe war da-mit erneut ausverkauft. Insgesamt wurden in Bangkok 6.374 Besucher und damit fünf Prozent mehr als 2014 gezählt – und dies bei einer im Vergleich um elf Prozent ge-wachsenen Standfläche.

Woraus bestand das Fachpublikum, Herr Fries?christof Fries: Mehr als 40 Pro-zent kamen aus Ländern außerhalb Thailands. Dies zeigt, dass die VIC-TAM Asia in ganz Asien das inter-nationale Aushängeschild der Pel-let- und Futtermittelindustrie ist.

Die Schmiedewerke Gröditz waren er­neut mit eigenem Stand und eigenem Exponat vor Ort vertreten. Weshalb?

Butter: Weil die Schmiedewerke Gröditz der führende europäische Hersteller für nahtlos gewalzte Rin-ge sind, die als Rund- und Ringma-trizen zur Herstellung von Pellets in Pelletpressen eingesetzt werden. Mittlerweile haben wir einen Welt-marktanteil von annähernd 30 Pro-zent des Marktvolumens für Matri-zenring-Rohlinge erreicht.

Wollten Sie neue Kunden akquirieren?Fries: Das weniger. Wir wollten vor allem bestehende Kundenkontakte intensivieren und ausbauen. Des-halb haben wir in intensiven Ge-sprächen mit den maßgeblichen Anlagen- und Matrizenherstellern vor allem die Punkte Qualität und Lieferverfügbarkeit thematisiert, und zwar im Vergleich zu günstige-ren asiatischen Anbietern.

Wie wollen Sie gegen diese Konkur­renz überhaupt bestehen?Butter: Diese Aufgabe wird uns in der Tat vor weitere, nicht unerheb-liche Herausforderungen stellen.

Gefragt sind beispielsweise mögli-che Lagerkonzepte, um die Distanz Europa–Asien–USA zu überbrü-cken, oder auch die Weiterentwick-lung der bestehenden Werkstoffpa-lette, um den Verschleiß der Matri-zen zu reduzieren. Auf der anderen Seite eröffnen sich für uns dort neue Märkte – beispielsweise durch die stark wachsenden chinesischen Tochterunternehmen der europäi-schen Anlagen- und Matrizenher-steller oder auch lokale asiatische Produzenten.

Wie schätzen Sie den Matrizenmarkt in den kommenden fünf bis zehn Jah­ren überhaupt ein?Fries: In nahezu allen Regionen der Welt wird weiteres Wachstum in diesem Produktsegment erwar-tet – auch wenn mittlerweile von einer leichten Sättigung des Mark-tes auszugehen ist. Weil weitere Fertigungskapazitäten zur Matri-zenherstellung entstehen, ist eine Überhitzung ebenfalls nicht mehr ganz auszuschließen.

Womit rechnen Sie unterm Strich für die Schmiedewerke Gröditz?Butter: Ich erwarte trotz allem wei-teres stabiles Wachstum und vor allem einen deutlichen Ausbau der globalen Geschäftsbeziehungen.

Und wie wollen Sie sich gegenüber der Konkurrenz durchsetzen?Fries: Über zusätzliche Servicean-gebote. Beispiele sind wie oben er-wähnt neue Lagerkonzepte, unsere aktuelle Werkstoff-Weiterentwick-lung, die Optimierung der Ferti-gungsverfahren oder auch die kon-turnahe Fertigung von Matrizen-

Rohlingen. Wir wollen mittelfristig den globalen Marktanteil auf bis zu 40 Prozent ausbauen.

Werden die Schmiedewerke Gröditz auch 2017 an der VICTAM Interna­

tional in Köln und 2018 an der VIC­TAM Asia in Bangkok teilnehmen?Butter: Also in Köln werden wir nur als Besucher präsent sein, da in Köln lediglich eine verkleinerte Konferenz stattfinden wird. Aber für 2018 ist wieder eine Teilnahme an der VICTAM Asia in Bangkok geplant.

Planen Sie noch andere Messeaktivi­täten im asiatischen Raum?Fries: Auf der VICTAM in Bangkok haben wir mit diversen interna-tionalen Kunden Besuchstermine für das zweite Halbjahr 2016 ver-einbart. Diese Termine werden wir auch mit einem Besuch auf einer vergleichbaren Messe in China im November 2016 verbinden.

Vielen Dank für das Gespräch.

Christof Fries (Gröditzer Vertriebsgesellschaft) im Gespräch mit zwei KundenFoto: Dominik Butter

Dominik Butter Werksfoto

Flagge zeigenGMH Gruppe · Bahntechnik plant Auftritt mit Schmiede und Guss auf der InnoTrans in Berlin.

Nach zwei Jahren ist es wieder Zeit für eine internationale

Schau der Superlative: Vom 20. bis 23. September findet in der Messe Berlin die 11. InnoTrans statt. Prä-sentiert werden dort Produkte und Dienstleistungen aus den Berei-chen Bahntechnologie, Bahninfra-struktur, öffentlicher Bahnverkehr, Inneneinrichtungen und Tunnel-konstruktionen.

Bereits jetzt ist absehbar, dass die InnoTrans mit mehr als 2.700 Ausstellern aus 55 Ländern ein Top-Event werden wird. Wie be-gehrt die Leistungsschau ist, zeigt sich an der Tatsache, dass es erst-mals schwierig war, noch eine Aus-stellungsfläche zu buchen. Bereits im Januar ging da nichts mehr.

Die GMH Gruppe hatte voraus-schauend bereits 2014 in der Halle 23 eine 250 m² große Ausstellungs-fläche gebucht. Dieses Mal will man deutlich präsenter und zahl-reicher vertreten sein als in den Vorjahren: Da sind zum einen die

Bochumer Verein Verkehrstech-nik, MWL Brasil und Bahntechnik Brand-Erbisdorf. Alle drei kommen aus dem Geschäftsbereich Bahn-technik und stellen Radsatzsyste-me und deren Einzelteile her. Sie sind Hauptlieferanten für interna-tionale Systemhäuser, Fahrzeug-hersteller und Einsteller nebst de-ren Servicebereichen.

Mit bahnbezogenen Erzeugnis-sen vertreten sind auch die GMH-Schmiedetechnik mit den Schmie-dewerken Gröditz, der Schmiedag und den Wildauer Schmiedewer-ken genauso wie der GMH-Gussbe-reich mit der Friedrich Wilhelms-Hütte, Pleissner Guss und Walter Hundhausen.

Seine Kompetenzen will man u. a. mit GMH-Exponaten illustrie-ren: mit Radsatz-Erkennungssys-temen über Transponder und mit Innovationen in der Absorbertech-nik zur Lärmminimierung bei Per-sonen- und Güterverkehren.

em

Kundenpflege im FokusMannstaedt · Trotz kleinerer CeMAT viele Fachgespräche auf Messestand. Interesse galt vor allem Spezialprofilen für Gabelstapler und Anbaugeräte.

Mannstaedt präsentierte sich vom 31. Mai bis zum 3. Juni

zum 4. Mal seit 2008 auf der Ce-MAT in Hannover. Sie ist die welt-weit bedeutendste Messe für Int-ralogistik und Material Handling. Mit rund 1.000 Ausstellern aus 44 Ländern war die Messe etwas klei-ner als die letzte, die im Jahre 2014 stattfand. Aber die Besucheranzahl auf dem Mannstaedt-Messestand war unvermindert groß.

Das Messeteam bestand aus Vertriebsleiter Guido Glees, Alan Evans (Mannstaedt Inc., USA), Nina Schwitalla sowie den beiden Area Sales Managern Peter Him-melstein und Erk Lehmler. Sie konnten zahlreiche Kunden aus der ganzen Welt am Stand begrü-ßen.

Neben Kunden aus Europa wa-ren vor allem hochrangige Besu-cher aus den USA und Japan zu Gast. Primäres Ziel des CeMAT-Messeauftritts war die Kontakt-pflege zu diesem internationalen

Kundenkreis, der sich jedes Mal konzentriert in Hannover auf-hält. Selbstverständlich konnten während der vier Messetage auch einige neue Kontakte geknüpft werden. Darunter waren vor allem Interessenten für Spezialprofile für Gabelstapler und Anbaugeräte, die den Ausbau dieses für die Trois-

dorfer wichtigsten Geschäftsbe-reichs unterstützen könnten.

Mannstaedt konnte die Messe für sich als Erfolg verbuchen. Des-halb wird man auf der nächsten CeMAT, die 2018 als Teil der Han-nover-Messe stattfindet, wieder am Start sein.

Erk Lehmler

Auf Publikumsverkehr bestens vorbereitet (von links nach rechts): Erk Lehmler, Nina Schwitalla, Guido Glees, Peter Himmelstein und Alan Evans. Werksfoto

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qualität & qualifikation

glück auf · 2/2016 .......... 14

Health & Safety DayDie World Steel Association (worldsteel) hatte in diesem Jahr für den 28. April bereits den dritten Steel Safety Day ausgerufen. Daran beteiligt hat sich wieder die gesamte deutsche Stahlbranche – darunter auch viele Unternehmen aus der GMH Gruppe. Für sie war dieser Tag für mehr Sicherheit und Gesundheit ein weiterer Baustein, der ideal in ihr Gesund-heits- und Arbeitssicherheits-Management passte. Entsprechend engagiert wurde der Tag vorbereitet, durchgeführt und von den Kolleginnen und Kollegen genutzt.

Ideenklau erwünscht: Was könnte Ihr unternehmen gebrauchen?

Wie die Berichte auf den folgenden sechs Seiten zeigen, hat jedes Unternehmen auf eige-ne Art und Weise seinen Health & Safety Day organisiert – zugeschnitten auf die unter-nehmenseigenen Bedürfnisse, angepasst an die Möglichkeiten vor Ort, mit der Hilfe von eigenen Fachleuten, oftmals im Verein mit externen Gesundheits- und Sicherheitsspezia-listen (allen voran die jeweilige Betriebskrankenkasse), und immer mit immensem persön-lichen Engagement.

Wer diese Berichte aufmerksam liest, wird nicht nur feststellen, dass es gelungen ist, den Belegschaften der GMH Gruppe eine breite Angebotspalette an Gesundheits- und Sicherheitsthemen zu unterbreiten. Er wird auch der Versuchung nicht widerstehen kön-nen, vielleicht die eine oder andere Idee für das eigene Unternehmen zu nutzen. Das ist nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht. Denn eins scheint sicher aufgrund der ausgesprochen guten Resonanz unter der Belegschaft: Der nächste Health & Safety Day kommt bestimmt.

Auch chefsache: Mit gutem Beispiel voran

Wie ernst die Führungsebene der GMH Gruppe den Health & Safety Day nimmt, konnte man daran ablesen, dass sie an unterschiedlichen Standorten persönlich Präsenz zeigte. So war Michael Süß (CEO GMH Holding) bei der Bochumer Verein Verkehrstechnik in Bochum zu Gast, Frank Koch (COO Division Stahl) bei der Gießerei Walter Hundhausen in Schwerte, Harald Schartau (Arbeitsdirektor der GMH Holding) im Stahlwerk Bous, Wolfgang Schmidt (COO Division Bahntechnik/Guss) bei Pleissner Guss in Herzberg, Johanna Großmann (Gesellschafterin der GMH Holding) bei der Stahl Judenburg, Quirin Großmann (Gesellschafter der GMH Holding) bei Mannstaedt in Troisdorf und Jürgen Großmann (Gesellschafter der GMH Holding) bei der GMHütte in Georgsmarienhütte.

Vielen Dank! Ohne Engagement läuft nichts!

Um solch einen Tag vorzubereiten und durchzuführen, braucht es viel Kompetenz und Engagement. Dafür großen Dank an alle Kollegen, die sich vor Ort darum gekümmert und den Health & Safty Day für ihre Kolleginnen und Kollegen organisiert haben.

pkm

Gesundheit ist auch eine Frage der BalanceGMH Systems · Auftakt im Vorfeld. „Kompaktes“ Programm.

D ie GMH Systems in Georgsmarienhüt-te hatte sich bereits im Vorfeld in Ko-

operation mit der Techniker Krankenkasse etwas ganz Besonderes vorgenommen: das Konzept „BGM kompakt“ – das Betriebli-che Gesundheitsmanagement für kleinere Unternehmen. Daraus wurden gezielt meh-rere Gesundheitsmodule ausgewählt, um für den Gesundheitstag ein umfangreiches Programm zusammenzustellen. Doch damit nicht genug:

Zur Einstimmung auf den Gesundheitstag hatten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter des IT-Spezialisten vorab die Möglichkeit, zwei Wochen lang einen Schrittzähler zu tra-gen. Zwischen den Beschäftigten entwickelte sich dabei ein gesunder Ehrgeiz und gegen-seitiger Ansporn, sich noch mehr zu bewe-gen, frei nach dem Motto: „Wer schafft die meisten Kilometer?“

Am Gesundheitstag selbst diente das Fo-yer der GMH Systems den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Treffpunkt. Wer wollte, konnte seinen Muskel-Tonus im Nackenbe-reich messen lassen (Stichwort: Verspannung im Nacken).

Das Stehen auf dem Balanceboard erfor-derte viel Geschick und Geduld und sorgte für eine unterhaltsame und sportliche Ab-wechslung. Und zur Abrundung gab es den Tag über selbst gemachte Obstspieße und le-ckere Smoothies.

Jeanine Winzer und Romina Iannarino

Balance halten Foto: Inge Hegmann

Bodo Rahner bei der Brandschutzübung Foto: Karin Kriebel

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Qualität & Qualifikation

Vorbeugen statt verarztenGKW/WSW · Gemeinsamer Gesundheitsmarkt mit großzügigen Angeboten

In Wildau machten Gröditzer Kurbelwelle Wildau (GKW) und

Wildauer Schmiedewerke (WSW) am Arbeitssicherheits- und Ge-sundheitstag gemeinsame Sache. Vereint suchte man im Vorfeld geeignete Partner – und konnte so den Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern ein attraktives Programm am Standort bieten:

Auf dem Stand der Sabelus Apo-theke erwarteten die Kollegen di-verse Minichecks (Blutdruck, Kör-perfett, Blutzucker), bei der Firma Piel/3M Schutzbekleidung (Arm-schutz), Schutzbrillen und Gehör-schutz, die zum Austesten bereit-standen. Die Berufsgenossenschaft Holz und Metall informierte zum Thema „Gesunder Rücken und Stärkung der Muskulatur“. Auf Testgeräten konnte man zudem sei-nen Gleichgewichtssinn erproben und seine Muskulatur stärken. Die Barmer GEK informierte über all-

gemeine Gesundheitsfragen. Und die Freiwillige Feuerwehr Wildau demonstrierte ihr Einsatzvermö-gen, indem sie gemeinsam mit Mitarbeitern u. a. den Umgang mit dem Feuerlöscher übte.

In einem weiteren Raum fand das Ernährungsseminar „Fit durch die Schicht“ statt, gemeinsam aus-gearbeitet mit der Barmer GEK. Insgesamt 30 Mitarbeiter nahmen daran teil. Sie folgten zunächst einem halbstündigen Vortrag über den Zucker- und Fettgehalt von Lebensmitteln. Anschließend be-reiteten sie leckere und gesunde Es-sensalternativen zu (die sie natür-lich auch essen durften). Auf dem Speiseplan standen Erdbeershake, Himbeerquark, Gemüsesalat und Fleischsalat. Im gleichen Raum bot danach eine Sportmedizinerin in-dividuelle Rückenanalysen an. Bei Bedarf empfahl und demonstrierte sie verschiedene Rückenübungen.

GKW und WSW hatten aber auch eigene Stände aufgebaut: Zum einen präsentierte man dort Unfallorte und Unfallstatistiken beider Unternehmen; zum anderen verteilte man Informationsmate-rial für einen freiwilligen Test zur Krebsvorsorge.

Organisiert wurde der Gesund-heitstag von Ulf Götze (GKW-Fach-kraft für Arbeitssicherheit), Ralf Stahl (WSW-Fachkraft für Arbeits-sicherheit), Manja Malyszczyk (WSW-Sekretariat), Christian Din-ter (WSW-Produktionsleitung), Lars Schieffelbein (GKW-Ausbil-der), Andreas Swinka (GKW-Mit-arbeiter) und Sandra Ostermann (GKW/WSW-Personalreferentin).

Die Aktion stieß durchweg auf so viel positive Resonanz, dass man bereits weitere mögliche (Präven-tiv-)Angebote während der Arbeits-zeit prüft.

Sandra Ostermann

Tipps für Geist, Körper und Seele Mannstaedt · Die gesamte Produktion stand still: Durchlaufpläne sorgten für effizienten Tag.

unter dem Motto „Gesund und sicher in die Zukunft“ ruhte

bei Mannstaedt an diesem Tag für Früh-, Spät- und Tagschicht die komplette Produktion (Instand-haltung und Versand inklusive). So konnten mehr als 500 Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter sich ent-spannt um ihre Sicherheit und Gesundheit kümmern. Mit der Freistellung hatte die Geschäfts-führung ein deutliches Zeichen gesetzt: dass sicheres und gesundes Arbeiten ein Teil der Unterneh-menskultur ist.

Erstes Highlight war ein Vor-trag von Martin Morgenstern (Verhaltensforscher und Evoluti-onspsychologe). Er nahm alle Mit-arbeiter mit auf eine Zeitreise in die Menschheitsgeschichte. Seine

Kernbotschaft: Das Nerven- und Hormonsystem des Menschen ist immer noch darauf ausgerichtet, als Jäger und Sammler in der afri-kanischen Savanne oder im kühlen Europa zu leben. Für die vielfälti-

gen und deutlich andersgearteten Anforderungen an Geist, Körper und Seele im heutigen Arbeitsle-ben ist es weniger geschaffen – dies betrifft vor allem den Umgang mit Stress. Er hatte einige anschauliche

Tipps parat, wie man damit den-noch klarkommen kann.

Danach erwartete die gewerbli-chen Mitarbeiter ein regelrechter Sicherheits- und Gesundheitspar-cours mit insgesamt 17 Stationen.

Dabei ging es um Verkehr, Gesund-heit, Arbeits- und Gefahrstoffe so-wie Lager. Ob Vortrag oder prakti-sche Übungen: Alle Themen wur-den von betriebsinternen oder ex-ternen Experten professionell und kurzweilig präsentiert. Sogar in den Betrieben waren Stationen aufge-baut, um mit den Mitarbeitern spe-zielle Gefährdungen „am Objekt“ bzw. „am möglichen Ort des Un-fallgeschehens“ zu besprechen.

Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Bürojobs kamen nicht zu kurz. Ihr spezielles Pro-gramm umfasste Ergonomie am Büroarbeitsplatz, eine Ernährungs-beratung und einen Vortrag zum Thema Herzgesundheit mit dem Schwerpunkt Herzinfarkt-Präven-tion.

Damit jeder den Gesundheitstag möglichst effizient nutzen konnte, hatte sich das Organisationskomi-tee etwas einfallen lassen: Für jede Gruppe von Mitarbeitern gab es ei-nen individuellen Durchlaufplan, auf dem jede besuchte Station „ab-zuhaken“ war. Und damit der Tag reibungslos und geordnet ablief, wurden die Referenten an den Sta-tionen von Helfern aus Verwaltung und Betriebsbüros unterstützt.

Und wie kam der Sicherheits- und Gesundheitstag bei den Kolle-ginnen und Kollegen an? Eine Be-fragung ergab: durchweg überaus positiv. Diese Einschätzung teilten auch die externen Referenten. Gu-te Organisation, attraktive Statio-nen und interessante Themen zah-len sich eben aus.

Thomas Voß und Peter Engel

Was tun, wenn es ernst wird? Erste­Hilfe­Maßnahmen bei einem Fahrradunfall. Foto: mha

Vorführungen der Freiwilligen Feuerwehr Wildau Werksfoto

„Publikumsrenner waren die Demos und Übungen zur Brandbekämpfung, das Kettcarfahren mit Rauschbrille und die Versuche mit dem Aufprallsimulator.“

T H O M A S V O S S

Video-BotschaftEigentlich wollte er selbst zum Health & Safety Day an einen der Standorte der GMH Gruppe kommen. Das Einzige, was ihn davon abgehalten hat, wird man Robert Harting gerne nachsehen: die Vorbereitung auf die kommenden Olympischen Spiele.

Mein Name ist Robert Harting –Ich bin Leistungssportler. Viele von Ihnen werden wissen: Ich schreibe die Kolumnen in der glückauf. Immer fleißig lesen!

Heute ist der Health & Safety Day, und ich wäre echt gerne dabei, weil: Es liegt total nah am Sport. Es ist nämlich gerade bei Gesundheit eine Frage der Ehre. Im Sport ist es natürlich völlig normal, da erwartet man, dass es um Ehre geht und Kampf. Aber gerade auch beruflich ist einfach die Gesundheit das A und O. Wir vergessen sie, sie ist alltäglich für uns, und das ist eigent-lich schade. Wir selber merken natürlich Konsequenzen, wenn wir nicht auf unsere Gesundheit achten. Deshalb tun wir es natürlich – der eine mehr, der andere weniger, aber wir tun’s.

Die Frage ist jetzt aber: Warum ist es so nah am Sport? Weil es Teamwork ist. Wenn Sie auf Ihren Kollegen achten, passiert dem nichts. Sie sagen sich „Ahem, ja, aber er kann selber auf sich aufpassen!“ Das ist falsch. Weil Sie immer den Umkehrschluss bedenken müssen: Wenn Ihr Kollege auf Sie ach-tet, können Sie auch viel sicherer Ihre Arbeit tun. Die wiederum gibt Ihnen ihren Gehalt, Sie stehen im Leben, Sie haben eine Aufgabe, die Gesellschaft braucht Sie, Ihre Familie können Sie versorgen und und und ... Und das nur, weil Sie auf Ihren Kollegen achten und im Umkehrschluss das Gleiche von ihm bekommen. Deswegen ist Gesundheit auch eine riesen Teamsache.

Genau so ist es bei mir und meinem Coach. Wir sind zusammen nur stär-ker. Ich allein kann das überhaupt nicht bewegen. Apropos Coach: Ich wäre jetzt gerne bei Ihnen. Aber ich steige jetzt gleich in den Flieger und fliege ab ins Trainingslager. Die Olympischen Spiele rufen, und da muss ich fit sein.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß. Bleiben Sie dran! Bis dann!Glück auf!

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Qualität & Qualifikation

Die eigene Gesundheit managenGMHütte · Unter dem Motto „Gesund & Sicher“ befassten sich rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GMHütte mit persönlichem Gesundheitsmanagement und Arbeitssicherheit.

um ein attraktives Tagespro-gramm zu bieten, hatte man

zahlreiche Fremdfirmen aus der Arbeitssicherheits-Branche eingela-den. Und so konnten sich die Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter der GMHütte an vielen Ständen über aktuelle Standards bei Sicherheits-kleidung informieren, unterschied-liche Sicherheitsausrüstungen aus-probieren und wertvolle Tipps für ihre Gesundheit und Fitness ein-holen.

Dass immer jemand zur Stelle ist, wenn es mal ernst wird, be-wies die Werkfeuerwehr bei ihren Lösch- und Rettungsübungen. „Unsere Mannschaft ist Tag und Nacht bereit, wenn Hilfe benötigt wird“, erklärte Thomas Schmücker, Leiter der Werkfeuerwehr. „Dafür trainieren wir regelmäßig – auch mit den Kameraden aus den um-liegenden Ortsfeuerwehren.“ Zum Glück seien es lange Zeit nur kleine Einsätze, zu denen die Werkfeuer-wehr ausrücken musste. „Aber das hat ganz klar damit zu tun, dass der vorbeugende Brandschutz bei uns großgeschrieben wird“, so Schmücker.

Mit „Unsere Hütte – meine Sicherheit“ betreibt die GMHüt-te bereits seit 2004 ein eigenes Arbeitssicherheitsprojekt. Ziel ist, die Information und Kommunika-tion zu verbessern, um die Unfall- und Ausfallzahlen zu reduzieren. „Dass dieses Engagement lohnt, zeigt sich deutlich in den niedri-gen Unfallzahlen unseres Unter-nehmens“, erklärte Norbert Köl-ker, Leiter der Arbeitssicherheit bei der GMHütte.

Auch zukünftig will man alles tun, um dauerhaft wenige Unfälle zu haben. „Eine wesentliche Auf-

gabe dabei ist es, die Eigenverant-wortung der Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter zu stärken“, so Kölker weiter. Denn Erfolge in der Arbeits-sicherheit seien nur durch ein ent-sprechendes Verhalten und das konsequente Einhalten von Sicher-heitsvorschriften zu erzielen. „Dies – verbunden mit dem rechtzeitigen Erkennen von möglichen Gefähr-dungen an den Arbeitsplätzen – ist der Garant für sichere Arbeitsab-läufe im Unternehmen. Dazu trägt ein solcher Aktionstag bei“, so der Arbeitssicherheitsexperte.

„Gesundheitsmanagement und Arbeitssicherheit greifen eng in-einander“, betonte Oliver Müller, Werkarzt bei der GMHütte. Nur wer gesund sei, könne auch sicher

arbeiten. Deshalb habe das Stahl-werk das Gesundheitsprogramm für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutlich ausgebaut.

Neben den klassischen Routine-untersuchungen gebe es viermal im Jahr Präventionsaktionen wie Herz-Kreislauf-Untersuchungen, Lungenfunktionstests oder auch

Bewegungsanalysen. „Mit unserem Programm ‚Alle Gesund?‘ machen wir zudem allen Kollegen und de-ren Familienangehörigen ein be-sonderes Angebot: Sie können sich ausführlich von einem Arzt der Klinik für Innere Medizin des Fran-ziskus-Hospitals Harderberg bera-ten lassen. Dabei werden drohende oder bereits bestehende Gesund-heitsprobleme besprochen, um dann gezielt Vorschläge zur Lösung zu erarbeiten.“ Müller: „Selbstver-ständlich unter Berücksichtigung der ärztlichen Schweigepflicht. Und ohne eine Rückmeldung an den Arbeitgeber.“

mw

Helmaustausch war auch rein optisch ein HighlightBTBED · Löschübung lockte viele Mitarbeiter aus der Reserve.

Bei der Gestaltung des Arbeits-sicherheits- und Gesundheits-

tages hatte jedes Unternehmen freie Hand. So konnten auch bei der Bahntechnik Brand-Erbisdorf (BTBED) Personalabteilung, Pro-duktionsleiter und Betriebsrat ein Programm nach eigenen Erforder-nissen ausarbeiten. Drei Ziele hat-ten sie sich gesteckt: • Erstens sollten alle Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeiter daran teilnehmen können.

• Zweitens sollten nur wirklich sinnvolle Maßnahmen angebo-ten werden.

• Drittens wollte man den Produk-tionsablauf nicht unterbrechen, um so wenig Zeitausfall wie möglich zu haben. Für den ersten Tagesordnungs-

punkt des Arbeitssicherheits- und Gesundheitstages hatte man die Brand-Erbisdorfer Feuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr mit ins Boot geholt. Sie führten als Erstes eine praktische Löschübung vor.

Danach demonstrierten sie, wie man Feuerlöscher korrekt benutzt und einsetzt, um einen Brand si-cher zu löschen. Das Interesse der Belegschaft war groß. Es nahmen sogar Mitarbeiter daran teil, die ge-rade arbeitsfrei hatten.

Zum Schichtwechsel gab es die halbjährliche UVV-Unterweisung (Unfall-Verhütungs-Vorschriften) durch die IAS, einen Anbieter für integrierte Lösungen im Betrieb-lichen Gesundheitsmanagement. Gemeinsam mit einem Gesund-heitsmanagement-Beauftragten

absolvierte man zudem Übungen, die zur Entspannung beitragen und der Konzentration dienen sollen.

Dass sich alle Mitarbeiter an einem Ort befanden, nutzte man dazu, über einen Aushang die Kollegen dazu aufzufordern, ihre Arbeitsschutzhelme auszutauschen – was zuweilen zwingend notwen-dig war. Denn der Austausch war auch optisch ein kleines Highlight: Viele Kollegen trugen nämlich Hel-me, die man nur noch mit dem Handschuh anfassen konnte.

Das Feedback der Mitarbeiter zu diesem Tag war sehr positiv. Sie schätzten vor allem die ausführ-liche und mit Bildern bzw. Kurz- videos unterlegte Belehrung.

Franziska Kaden Mit viel Ruhe lässt sich der Brand beherrschen. Foto: Simone Thiele

Beflammungsversuch: Der Stoff hält, was er verspricht. Fotos: vl

Die Gewinner des Gesund­und­Sicher­Quiz (von links nach rechts): Stefan Bernhörster (Versand), Michaela Weber (PS/PT) und Andreas Lönker (Poststelle) zusammen mit Norbert Kölker (Leiter Arbeitssicherheit).

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Qualität & Qualifikation

Sicherheit denken Stahl Judenburg · Zahlreiche Stationen zum nachdenken

D ie Stahl Judenburg hat den Ak-tionstag zum Anlass genom-

men, ihre Arbeitsunfälle der letzten beiden Jahre zu analysieren. Fazit: Das Bewusstsein über sicheres Ver-halten am Arbeitsplatz ist bei den Kollegen zwar da – aber noch nicht tief genug verankert.

Deshalb hatten sich Geschäfts-führung und Führungskräfte ein präzises Tagesziel gesetzt: Sie woll-ten für ihre Mitarbeiter verschiede-ne Sicherheitsaspekte spürbar und erlebbar machen – und sie für die Unfallgefahren im Betrieb und zu Hause sensibilisieren.

Um möglichst vielen die Teil-nahme zu ermöglichen, gab es zwischen 11 und 16 Uhr einen all-gemeinen Produktionsstillstand. Zudem lockten freie Verpflegung und ein Gewinnspiel, bei dem drei attraktive Preise aus dem Gesund-heits- und Wellnessbereich wink-ten.

Trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt und zeitweise dich-tem Schneefall kamen letzten En-des fast 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Werk. Über Mangel an Abwechslung konnten sie sich nicht beklagen:

Die Allgemeine Unfallversiche-rungsanstalt (AUVA) hatte eine Station „Hände gut, alles gut“ aufgebaut. Dort wurde den Mit-arbeitern bewusst gemacht, was so selbstverständlich zu sein scheint: wie wichtig für den Menschen in-takte Hände sind – und was es be-deutet, wenn sich durch einen Un-fall plötzlich alles ändert.

AUVA und Polizeiinspektion Judenburg demonstrierten, wie „Alkomat“ und „Laserpistole“ funktionieren. Einige Kollegen konnten selbst einmal mit der La-serpistole die Geschwindigkeit eines Autos oder Lkws messen – eine Aktion, die auf Begeisterung stieß. Schließlich kommt man mit der Laserpistole normalerweise nur unmittelbar in Kontakt: wenn man den Strafzettel für eine Geschwin-digkeitsübertretung bezahlen darf. Mithilfe der „Rauschbrille“ konn-ten die Kollegen zudem am eige-nen Leib erleben, was man als Fuß-gänger oder Autofahrer von seiner Umgebung wahrnimmt, wenn man getrunken hat.

Die Kriminalprävention aus Graz zeigte den Mitarbeitern, wie sie ihr Eigentum schüt-zen können. Besonders aufschlussreich war, was sie schon im Vorfeld da-zu beitragen können, um ihr gestohlenes Eigentum bei Auffin-dung wieder zurück-zubekommen.

Der Gurteschlit-ten der AUVA rückte wieder ins Bewusstsein, was man allzu schnell ver-gisst: Selbst ein Aufprall von „nur“ knapp 10 km/Std. erschüttert den Körper außergewöhnlich stark und jagt einem einen gewaltigen Schre-cken ein.

Ein Chemiker des TÜV Austria demonstrierte in Kurzexperimen-ten, wie oft verwendete Chemi-kalien sehr starke Reaktionen mit weitreichenden Folgen auslösen können.

Das Team von Safety Cargo & öAMTC hatte sich das Thema „La-dungssicherung“ vorgenommen. Ihre Fahrvorführungen mit unter-schiedlich gesicherter Ladung be-wiesen eindrucksvoll, wie wichtig es ist, im Straßenverkehr Lkw-La-dungen zu sichern.

Die Firma Griehser ist ein Spe-zialist für die Sicherung von Mit-arbeitern, die in luftiger Höhe arbeiten. Sie entwickelt entspre-chende Sicherheitskonzepte und trainiert Mitarbeiter, wie sie die

entsprechende PSA benutzen, um gegen Absturz gesichert zu sein. Auf ihrer Station ließ

sie Mitarbeiter eine ent-sprechende PSA anlegen

und seilte sie dann von der Hubarbeits-bühne ab. Zudem

demonstrierte sie, wie man Kollegen im Falle eines Absturzes schnell retten kann.

Die Damen der „Aus-zeit“ aus St. Lambrecht

sprachen über die Seele des Menschen und sein Bedürfnis nach Sicherheit – ein Bedürfnis, das üb-rigens sehr eng mit Vertrauen ver-knüpft ist.

Damit die Betreiber der Stände die eisigen Temperaturen überste-hen konnten, wurden sie mit war-mem Tee und Kaffee versorgt. Zwi-schendurch verschwand der eine oder andere in der Kantine, um sich mit warmem Gulasch oder ge-sunden Happen wieder aufzuwär-men. Auch die Mitarbeiter konn-ten darauf zurückgreifen.

Johanna Großmann, Gesell-schafterin der GMH Holding, be-suchte ebenfalls den Sicherheits-tag der Stahl Judenburg. Begleitet wurde sie dabei von den Geschäfts-führern Thomas Krenn und Ger-not Essl sowie Sicherheitsfachkraft Werner Schöttner, der den Tag or-ganisiert hatte.

Werner Schöttner

Die Mitarbeiter lauschen dem Vortrag zum Thema Ladungssicherung.

Auch Johanna Großmann war beim Aktionstag mit dabei und verfolgte interessiert einzelne Angebote.Fotos: Traugott Hofer

Werksfotos

Highlight am Hengsteysee. Kooperationspartner von Hein-rich Geissler waren die AOK NordWest, die Deut-

sche Diabetes-Hilfe und der activ-club Drexelius. Der activ-club präsentier-te sein umfangreiches Sportprogramm – wobei der Fokus auf präventiven Sportangeboten und einer individuellen Beratung lag, wenn es um Reha-Maßnahmen geht. Die Ernährungsberaterin der AOK NordWest bereicher-te das Programm mit umfassenden Informationen rund um das Thema Ernährung. Zudem bot sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Kost-proben an, darunter Rohkost, selbst gemachten Kräuterquark und Auf-striche. Die Deutsche Diabetes-Hilfe war mit ihrem Diabetesmobil „ange-reist“. Darin konnten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mobil auf Diabetes untersuchen und individuell aufklären lassen. Heinrich Geissler plant übrigens, in Kooperation mit Drexelius seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Sportkurse anzubieten, die jeweils auf deren Tätigkeitsberei-che zugeschnitten sind. Sportlicher Höhepunkt des Gesundheitstages war sicherlich der am Abend stattfindende AOK-Firmenlauf am Hengsteysee (Hagen/Herdecke). Rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – darunter auch einige Kollegen von der GMHütte und der Schmiedag in Hagen – nahmen daran teil, um ihre Fitness unter Beweis zu stellen.

Angélique Löhr, Katharina Schlüter und Jessica Steidten

HEINRIcH GEISSLER

zuM HEALTH & SAFETY DAY

180-Grad-WendeAuch die Gesellschaft profitiert.

Manchmal ist ein Blick in die Archive recht aufschlussreich.

Zum Beispiel in das Archiv der Web-site www.business-wissen.de vom 14. April aus dem Jahre 2010:

„Gesundheit“, so heißt es dort, „ist ein hohes Gut. Besonders in Zeiten, die mit zusätzlichen Belas-tungen einhergehen, kommt dem Erhalt der Leistungsfähigkeit eine wichtige Bedeutung zu. Wohl auch aus diesem Grund investieren mehr und mehr Menschen Zeit und Geld, um aktiv für ihre Gesundheit vorzusorgen. Fitness-Studios, Heil-praktiker und Ernährungsberater profitieren davon … Umso mehr verwundert es, dass dieser Trend an vielen Unternehmen vorbeizieht und das gesundheitliche Engage-ment von Mitarbeitern nicht unter-stützt wird. Schließlich verursacht Krankheit mehr als nur finanzielle Kosten: In Zeiten knapper Personal-ressourcen führt jeder Ausfall zu Engpässen. Die verbleibenden Mit-arbeiter müssen diese zusätzlich zu dem ohnehin schon anspruchsvol-

len Aufgabenspektrum bewältigen. In der Folge leiden Produktion und Arbeitsqualität, die Kundenzufrie-denheit wird gefährdet. Außerdem ist Ersatz für langfristig ausfallende Mitarbeiter immer schwerer am Markt zu rekrutieren … Welches Unternehmen kann sich das auf Dauer leisten?“

Und wie sieht es heute aus, sechs Jahre später? Wie der Health & Safety Day zeigt, hat sich der Trend um 180 Grad gedreht. Die Anzahl der Aktionstage, bei denen es um die Gesundheit von Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern geht, ist in allen Branchen stark gestiegen. (Viele GMH-Unternehmen betrei-ben übrigens schon seit Jahren ein Gesundheitsmanagement.)

Wenn man sieht, was an diesen Aktionstagen alles für die Gesund-heit und das Wohlbefinden der Beschäftigten geboten wird, muss man anerkennen: Die Wirtschaft leistet dadurch auch einen großen Beitrag zur Volksgesundheit.

pkm

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Qualität & Qualifikation

Gesundheit auf GutscheinSchmiedewerke Gröditz · Auf dem „Markt der Gesundheit“ konnten sich die Kolleginnen und Kollegen von betriebsinternen und externen Experten beraten und informieren lassen. Bei einer Tombola lockten attraktive Preise.

Treffpunkt bei den Schmiede-werken Gröditz (SWG) war die

ITER-Halle. Dort erwartete die Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter ein „Markt der Gesundheit“, wobei die unterschiedlichen Stationen oft-mals von externen Partnern besetzt waren (siehe Kasten).

Aber auch SWG-Abteilungen bzw. -Ansprechpartner waren auf dem Markt vertreten, darunter die Betriebsärztin Dr. Mirella Nowak. Sie bot Interessenten einen „Herz-Kreislauf-Check“ und „Kurzent-spannungs-Übungen“, die sehr gut angenommen wurden. Darüber hi-naus präsent waren Betriebsfeuer-wehr, Sozialberatung, BEM-Team (Betriebliches Eingliederungsma-nagement), Schwerbehindertenver-tretung und Arbeitssicherheit.

Viele Termine für die einzelnen Stationen hatte man bereits im

Vorfeld vereinbart. Doch auch un-angemeldet konnten die Beschäf-tigten die Informations- und Ak-tions-Angebote wahrnehmen.

Highlight des Gesundheitsmark-tes war sicherlich der Simulator für

das Fahrrad-Sicherheitstraining, den der Auto Club Europa zur Ver-fügung gestellt hatte. Auf dem Si-mulator konnten die Mitarbeiter ihre Reaktionsschnelligkeit bei unterschiedlichen Situationen im

Straßenverkehr testen – eine span-nende Erfahrung für alle Alters-gruppen.

Sehr beeindruckend waren er-neut die Vorführungen der Be-triebsfeuerwehr. Bei einer spekta-kulären Demonstration lösten die Feuerwehrleute eine kontrollierte Fettexplosion aus. Zudem konnten die Kollegen bei ihnen den rich-tigen Umgang mit Feuerlöschern trainieren.

Um den Aktionstag abzurunden, hatten die Verantwortlichen erneut eine Tombola organisiert. Zu ge-winnen gab es diesmal je fünf Gut-scheine à 40 Euro für Fitnessstudio, Fahrradladen (z. B. für Ersatzteile), Erlebnisbad, Physiotherapie und die Salzgrotte Riesa. Die Preise wur-den in der Betriebsversammlung Mitte Mai verlost.

Insgesamt haben rund 120 Mit-arbeiter am Gesundheitstag teil-genommen. Diese Bilanz hat das Organisationsteam dazu bewegt, zukünftig weitere Aktionen anzu-bieten.

jb

Externe AngeboteDie externen Partner und ihre Angebote auf dem Gesundheitsmarkt: BGHM (Berufsgenossenschaft Holz und Metall) mit einem Hörtestmobil · AOK Plus mit einer Halswirbelmessung · Firma Piel mit Arbeitsschutz, Persönlicher Schutzausrüstung, Fußmessung und Sicherheitsmesser · Injoy mit Futrex-Messung und Cardio-Scan · Salzgrotte Riesa mit einem Infor-mationsstand · Auto Club Europa mit einem Simulator für Fahrrad-Sicher-heitstraining · Firma Asecos mit dem Vorführauto „Gefahrstoffe“ · ASB (Arbeiter-Samariter-Bund) mit „Lebensrettende Sofortmaßnahmen inklusi-ve Defibrillator“ · Firma Zöllner mit „Ergonomie im Büro“.

Mix aus Theorie und praxisSchmiedag, Hagen · Im Zeichen der Aufklärung und Fitness: Lehrreicher Tag und sportlicher Firmenlauf ergaben attraktive Kombination. Der nächste Gesundheitstag kommt bestimmt.

unter dem jährlich wiederkeh-renden Aktionsmotto „Fit in

den Frühling“ lockte man 48 Kol-leginnen und Kollegen zunächst in die Kantine zur ersten Anlaufsta-tion. Dort ermittelten Mitarbeiter der Leonardo-Apotheke aus Hagen-Boele den Blutdruck sowie Blutzu-cker- und Cholesterinwerte.

Weiter ging es zur Berufsgenos-senschaft Holz und Metall. Hier er-warteten die Kollegen Informatio-nen über die Belastungen, denen der Rücken speziell an Büro-arbeitsplätzen ausgesetzt ist – und was man dafür tun kann, damit er länger gesund bleibt.

Viel Spaß machte allen Teil-nehmern der Rauschbrillen-Par-cours. Unterstützt von der Ver-kehrswacht Hagen, erlebte hier so mancher sein „blaues Wun-der“. Denn eine Spezialbrille simulierte die „Sichtweise“, die sich einstellt, wenn man zu tief ins Glas geschaut hat – und die kontrolliertes Verhalten so schwierig macht.

Wichtiges Thema war auch in diesem Jahr die PSA (Persön-liche Schutzausrüstung). Re-né Kopton von der Firma Piel nahm bei den Kollegen genaues Fußmaß, um die passenden Ein-lagen/Sicherheitsschuhe zu be-stimmen. Zudem stellte Piel ge-

meinsam mit der Firma Honeywell die neuesten PSA und Absturzsi-cherungen vor.

Sicherheit ist auch eine Sa-che der Übung: Damit im Brand-fall schnell und richtig gehandelt wird, finden bei der Schmiedag regelmäßige Brandschutzschu-lungen statt. 19 Kolleginnen und

Kollegen absolvierten während des Gesundheitstages die theoretische Schulung nebst praktischen Übun-gen – und waren mit viel Spaß bei der Sache.

Ganz im Zeichen der Fitness stand am gleichen Tag der 2. Ha-gener Firmenlauf. Trotz schlechten Wetters starteten 941 Läufer und

Läuferinnen rund um den Hengs-teysee. Nach einem Aufwärmpro-gramm – was bei Temperaturen um 10 °C unumgänglich war – gingen auch drei Schmiedag-Läufer an den Start: Volker Berghold, Mi-chael Karr und Klaus Pfeiffer. Sie belegten alle drei gute Plätze im Mittelfeld.

Almut Mittelbach begab sich auf die Walking-Strecke, die ebenfalls knapp 7 km betrug – und kam als 10. ins Ziel: ein tolles Ergebnis.

Fazit: Alle Kolleginnen und Kol-legen haben die Angebote gut an-genommen. Auch im nächsten Jahr wird es daher wieder einen Ge-sundheitstag geben.

Karin Kriebel

Betriebsärztin Dr. Mirella Nowak auf dem Fahrradsimulator Foto: jb

Das gibt zu denken: spektakuläre Vorführung einer Fettexplosion.

Foto: Lutz Zimmermann

Rauschbrille: Gar nicht so einfach, das Ziel zu treffen: Dirk Opfer beim Begrüßungstest. Fotos: Karin Kriebel

Tolles Ergebnis: Almut Mittelbach beim Zieleinlauf der Walking­Runde.

Rauschbrille: Birgit Schneider im Laufpar­cours, flankiert von Helga Müller und Herrn Klinker von der Verkehrswacht.

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Qualität & Qualifikation

Lust auf GesundheitMVO · Erst mal schauen: Viele nutzten spontan die Angebote vor Ort.

D ie Metallverarbeitung Ostalb (MVO) beteiligte sich erstmals

am Health & Safety Day der World Steel Association an ihren beiden Standorten. So nahmen im Werk 1 in Schwäbisch Gmünd donnerstags und im Werk 2/3 in Böbingen frei-tags die Belegschaften aus Produk-tion und Verwaltung daran teil.

Eines reibungslosen Ablaufes wegen sollten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits einige Ta-ge vorher Beratungs- und Untersu-chungstermine buchen. Einige Kol-leginnen und Kollegen hatten die-se Möglichkeit nicht genutzt. Doch viele fanden die Angebote, auf die sie dann beim Gesundheitstag stie-ßen, so attraktiv, dass sie sich spon-tan vor Ort für eine Beratung bzw. Untersuchung entschieden.

Einer der Partner des Aktionsta-ges war die Barmer GEK. Sie ver-teilte Gutscheine für einen kos-tenfreien Gesundheitscheck und eine Blutuntersuchung bei aus-gewählten Apotheken in der Um-gebung. Zudem konnte man auf dem Barmer-Stand eine Nasenrei-

nigungskanne erwerben und seine Handkräfte messen lassen. Und in Böbingen stand der externe MVO-Betriebsarzt, Dr. med. Karl-Heinz Tiedemann (von der Gesellschaft für Arbeitsmedizin und betriebli-che Gesundheitsförderung), Rede und Antwort.

Hauptaktion des Tages war die persönliche Beratung durch die „Meisterleistung Bewegung und Coaching GmbH“ vom Institut für Sportwissenschaft der Uni Stutt-gart. Schwerpunkte waren:

InBody-Körper-Screening: De-taillierte Analyse über die phy-sische Zusammensetzung des Körpers. Gemessen wurden Ge-sundheitsparameter wie Gewicht, Verteilung der Muskelmasse, Kör-perfett und Grundumsatz. Danach erfuhren die Teilnehmer, ob ihr Körper „im grünen Bereich“ ist, und erhielten Ratschläge, was sie für ihren Körper tun können (Er-nährung, Bewegung).

Back-Check (Rückentest): Ana-lyse der Kraftfähigkeit unterschied-licher Muskelgruppen im Rücken

und Bauch. Erfasst und gemessen wurden u. a. auch Schwachstellen, zum Beispiel muskuläre Defizite oder Ungleichgewichte. Auf dieser Grundlage wurde der Ist-Zustand sportwissenschaftlich beurteilt und ein geeignetes Übungsprogramm (Bewegung) empfohlen.

Von allen Ergebnissen der Teil-nehmer hat MVO eine anonymi-sierte Auswertung erhalten: den MVO-Gesundheits-Index. Er kann unter anderem dazu genutzt wer-den, den aktuellen Gesundheits-zustand der Belegschaft mit dem zukünftigen Gesundheitszustand zu vergleichen, wenn der nächste Gesundheitstag absolviert wurde. Zudem soll er der Belegschaft im-mer wieder ins Gedächtnis rufen, wie wichtig Gesundheit ist.

MVO-Beschäftigte können übri-gens leicht etwas für ihre Gesund-heit tun: Sie haben das ganze Jahr hindurch die Möglichkeit, eine ermäßigte Mitgliedschaft bei dem nahe liegenden Fitnessstudio Dei-ninger-Training zu bekommen.

Dr. Eric Schillinger

Auch cEO besteht Feuerprobe Bochumer Verein · Michael Süß lobt Gesundheitsparcours. Belegschaft erlebt tollen Aktionstag.

D ie Verantwortlichen der Bochu-mer Verein Verkehrstechnik

hatten einen wahren „Gesundheits-parcours“ organisiert. Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter waren für einige Stunden von der Arbeit frei-gestellt, damit sie entspannt den Parcours absolvieren konnten.

Feuerwehr: An der Mehrzweck-halle demonstrierte die Werkfeuer-wehr eine Fettbrand-Explosion, die das Publikum aus sicherer Entfer-nung mitverfolgte. Interessenten konnten bei Feuerlösch-Übungen den Ernstfall erproben und dabei lernen, wie man unterschiedliche Brandarten löscht. Unter den er-folgreichen „Brandlöschern“ war übrigens auch GMH-Holding-CEO Michael Süß, der am Aktionstag in Bochum zu Gast war.

Krankenkasse Viactiv: Die Kran-kenkasse, bei der die meisten BVV-

Mitarbeiter versichert sind, war mit vielen Infoständen und Diagnose-geräten vor Ort. Dort konnte man seine Wirbelsäule vermessen oder mit dem Stresspiloten seine Stress-werte ermitteln lassen. Auf der Slackline testeten die Mitarbeiter ihr Balancevermögen und auf der Wackelplatte ihre Körperstabilität, die dabei sogar gemessen wurde. Ein Sporttherapeut präsentierte unterschiedliche Sportarten, da-runter Nordic Walking, Aquafit-ness, Rückengymnastik oder auch Schwimmen. Die meisten werden von der Viactiv besonders geför-dert bzw. finanziert.

Werksarzt: Weitere Untersu-chungsangebote steuerte BVV-Werksarzt und Arbeitsmediziner Dr. Waldemar Spiewak mit seiner Assistentin Inga Hillmann bei. Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter konnten bei ihnen Blutzucker

und Blutdruck messen und weitere Checks durchführen lassen. Zudem gab es Gelegenheit zu kurzen fach-ärztlichen Gesprächen.

Sozialdienst: Für soziale und Sucht-probleme boten sich Beratungsge-spräche mit Angela Hartmann an, die sich unter die Mitarbeiter ge-mischt hatte.

Ergonomie: Ein weiterer Service-stand befasste sich mit dem richti-gen Sitzen am Arbeitsplatz. Gerade dort kommt es häufig zu Rücken-problemen. Viele Büromitarbeiter ließen sich beraten, wie man sei-nen Bürostuhl optimal einstellt. Kriterien waren dabei Sitzhöhe, Sitzwinkel, Abstand zum Com-puter und anderes mehr. Nach dieser Einweisung führte man Lo-ckerungsübungen und Gymnastik für den Büroalltag vor, wobei viele mitmachten.

Füße: Für das gesunde und siche-re Gehen und Stehen am Arbeits-platz benötigt man die passenden Schuhe. Beste Grundlage dafür ist eine präzise Fußvermessung. Mit den ermittelten Messdaten konn-ten die Kollegen die passenden individuellen Arbeitsschutzschuhe zusammenstellen – bei Bedarf mit Einlagen.

Haut: Im Rahmen einer Hand-Hautschutzuntersuchung wurden auch Salben angeboten, um bei-spielsweise trockener Haut vorzu-beugen.

Arbeitsschutz: Jeder Mitarbeiter er-hielt eine neue, komplette persön-liche Schutzausstattung ausgehän-digt. Bildbeispiele illustrierten, wie man unterschiedliche Schutzhand-schuh-Typen benutzt.

Gefahrstoffe: Ein weiterer Höhe-punkt war der Experimentalvortrag zum Umgang mit Gefahrstoffen. Er fand zweimal an diesem Tag im alten BVV-Schulungsraum statt. Je-weils 40 Kolleginnen und Kollegen nahmen daran teil. Der Vortrag sensibilisierte sie für mögliche Ri-siken – was sicherlich dazu beitrug, dass sie zukünftig besser in der La-

ge sind, Gefahren bereits im Vor-feld zu erkennen und richtig mit Gefahrstoffen umzugehen.

Ernährung: Wie man sich gesund, ausgewogen und lecker ernährt – sowohl beim Essen als auch beim Trinken –, war ebenfalls ein vielbe-achtetes Thema. Eine Ernährungs-beraterin beantwortete Fragen, gab Anregungen, verriet spezielle Tipps und erklärte Zusammenhänge. Der im Speiseraum aufgebaute Er-nährungsparcours bot besonderes Anschauungmaterial: „essbare Bei-spiele“ (Salate) und Getränke. Alle Mitarbeiter konnten alles kosten, sich über Rezepte informieren oder auch an einem Ernährungsquiz teilnehmen.

Apropos Quiz: Wer die einzelnen Stationen durchlaufen und dies auf einer Karte mit Anwesenheitsstem-pel hatte bestätigen lassen, konnte die Karte in eine Lostrommel wer-fen. Er nimmt jetzt an einer Ver-losung teil, die im Anschluss an die nächste Belegschaftsversammlung durchgeführt wird. Unter anderem winkt als erster Preis ein Fahrrad.

Fazit: Nicht nur GMH-CEO Michael Süß war von dem Sicher-heits- und Gesundheitstag beein-druckt. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die unter-schiedlichen Angebote inklusive Sozialservice bzw. Sozialberatung sehr gut angenommen. Eine Wie-derholung der Aktion ist deshalb wahrscheinlich.

Lothar Hüther

Der Verantwortliche für Arbeitssicherheit erläutert Michael Süß die Bedarfsanforderungen an die PSA der Werker. Foto: Jürgen Wolf

Neue kulinarische Erfahrung: Auch gesundes Essen kann schmecken. Foto: Lothar Hüther

Auch der Betriebsarzt nahm die Gelegenheit wahr, seinen Körper „auf den Prüfstand zu stellen“: Steffen Kramer (links) mit Dr. med. Karl­Heinz Tiedemann. Foto: Erik Schillinger

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Qualität & Qualifikation

Eine Frage von MaßArbeitGMHütte · nachwuchssuche ist heute schwieriger denn je: Best-Practice-Besuch im Stahlwerk.

I NTERV IEW

Wie kann man den Fachkräfte-nachwuchsbedarf der regionalen Unternehmen auch in Zukunft sicherstellen? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Best-Prac- tice-Besuch von Siegfried Aver-hage, Leiter des Geschäftsbe-reichs Wirtschaft & Arbeit des Landkreises Osnabrück. In sei-nen Geschäftsbereich fällt auch die „MaßArbeit“, die kommuna-le Arbeitsvermittlung des Land-kreises Osnabrück. Nach seinem Besuch in der Ausbildungswerk-statt der GMHütte stellte er sich zusammen mit Christian Bloom (Ausbildungsleiter GMHütte) einem glückauf-Interview:

glückauf: Ist es um den Fachkräfte­nachwuchs wirklich so schlecht be­stellt, Herr Averhage?Siegfried Averhage: Die Zeiten, in denen Unternehmen einfach nur warten mussten und dennoch unter einer Vielzahl von guten Be-werberinnen und Bewerbern aus-wählen konnten, sind definitiv vorbei. Das ist die aktuelle Situa-tion auf dem Ausbildungsmarkt.

Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus?Averhage: Die Firmen sind gefor-dert, selbst bei der Suche nach den besten Köpfen aktiv zu werden.

Jetzt haben Sie sich heute selbst vor Ort einen Eindruck über die Nach­wuchsarbeit der GMHütte verschafft. Wie ist Ihr Eindruck?

Averhage: Ich denke, die GMHütte ist mit ihren vielfältigen Aktivitä-ten ein positives Beispiel für andere regionale Unternehmen. Sie nutzt ja unterschiedlichste Bausteine, um sich den Jugendlichen als at-traktiver Arbeitgeber zu präsentie-ren und frühzeitig den Kontakt zu ihnen zu suchen.

Was ist Ihnen besonders aufgefallen?Averhage: Beispielsweise die ver-schiedenen Kooperationen mit den örtlichen Schulen, die Beteiligung an Ausbildungsmessen oder auch das Aufzeigen von guten Beschäf-tigungsalternativen nach der Aus-bildung.

Ist denn die Nachwuchssuche für ein Unternehmen wie die GMHütte wirk­lich so schwierig, Herr Bloom?christian Bloom: Wir müssen uns strecken, um die Auszubildenden zu bekommen, die wir wollen und

brauchen – auch wenn wir als Aus-bildungsbetrieb im Osnabrücker Land einen ausgezeichneten Ruf genießen.

Welche Berufe sind besonders schwie­rig zu vermitteln?Bloom: Ausbildungsberufe, bei denen sich die Bewerber nicht schon durch den Namen ein kla-res Bild von den Inhalten machen können. Ein Beispiel dafür ist der Verfahrenstechniker. Da ist viel Information erforderlich, um die Jugendlichen für die Chancen des Berufs zu begeistern.

Sicherlich eine zeitaufwendige Sache?Bloom: Aber diese Zeit müssen wir uns nehmen. Denn schließlich wollen wir die Auszubildenden langfristig im Unternehmen hal-

ten. Aber nur wenn Berufswunsch und tägliche Praxis übereinstim-men, wird eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter nachhaltig zum Unternehmenserfolg beitragen.

Und wo kommt dann MaßArbeit, die kommunale Arbeitsvermittlung des Landkreises Osnabrück, ins Spiel, Herr Averhage?Averhage: Mit der MaßArbeit unterstützt der Landkreis die re-gionale Wirtschaft bei ihrer Suche nach Auszubildenden. Mit dem Arbeitgeberservice haben Unter-nehmen einen Partner, der sie bei der Suche nach Auszubildenden und Mitarbeitern mit unterschied-lichsten Projekten unterstützt.

Welche Projekte sind das?Averhage: Beispielsweise Ausbil-

dungsmessen, Übergangsmanage-ment, Ausbildungslotsen, das Pro-jekt „Teilzeitausbildung für junge Mütter“ und viele andere Projekte.

Und wer ist bei MaßArbeit für diese Projekte zuständig?Averhage: Das liegt im Zuständig-keitsbereich meiner Vorstandskol-legin Sabine Ostendorf.

Das klingt wie ein vielversprechendes Angebot.Averhage: Das ist es auch. Ich kann jedem Unternehmen nur ra-ten, das persönliche Gespräch mit MaßArbeit zu suchen. Denn unsere Kolleginnen und Kollegen helfen dabei, den passenden Baustein für das jeweilige Unternehmen zu fin-den. Das ist ein Angebot, das übri-gens auch die GMHütte regelmäßig in Anspruch nimmt.

Vielen Dank für das Gespräch.

MaßArbeitEin durchdachtes Konzept und individuelle Lösungen für Arbeitssuchende bzw. Unter-nehmen mit Personalbedarf: Mit dieser Strategie ist die MaßArbeit kAöR (Jobcenter) als kommunale Arbeitsvermittlung des Landkrei-ses Osnabrück erfolgreich. Eine ihrer zahlreichen Aktivitäten ist ihr Arbeitgeber-Service: die kompe-tente und kostenlose Unterstüt-zung bei der Suche nach geeigne-ten Mitarbeitern, egal ob es um eine offene Stelle oder einen freien Ausbildungsplatz geht. Sie berät, vermittelt und betreut in acht Außenstellen. Weitere Infos unter: www.landkreis- osnabrueck.de/ wirtschaft-arbeit/arbeitsmarkt/ arbeitsmarkt

Bei dem Besuch ein breites Spektrum an Ausbildungsberufen mit Perspektive präsentiert (von links nach rechts): Christian Bloom (Ausbildungsleiter GMHütte), die Auszubil­denden Philip Dransmann, Janik Sommer und Dennis Dieler zusammen mit Siegfried Averhage. Foto: Eckhard Wiebrock/Wigos

Siegfried Averhage Foto: Wigos

GMHÜTTE

Foto: Realschule Georgsmarienhütte

Nachwuchssuche. In der Realschule Georgs-marienhütte fand Mitte

April der „Abend der Berufsorientierung“ statt, an dem auch die GMHütte mit einem Info-Stand vertreten war. Die von 16 bis 19 Uhr dauernde Ver-anstaltung sollte interessierten Schülern und deren Eltern die Möglichkeit geben, sich einmal über verschiedenste Ausbildungsberufe zu informie-ren, wobei das Spektrum vom Handel über die Krankenpflege bis hin zur Industrie reichte. Alles in allem kann die GMHütte ein positives Fazit aus ihrer Teilnahme ziehen: Die Besucherzahl war zwar überschaubar, dafür hatte man aber mehr Zeit, sich ausführlich einzelnen Besuchern zu widmen und interessante Gespräche zu führen. Zudem konnten einige motivierte Praktikanten geworben werden. Sie werden in nächster Zeit noch intensiver in die Berufe und das Unternehmen hineinschnuppern. Auf dem Messestand der GMHütte (in der MItte des Fotos von links nach rechts): Jan Kleine Brockmann, Jonas Köhne und Linda Becker.

Linda Becker

Keine Berührungsängste mit Lärm, Hitze und StaubBTBED · Jungfacharbeiter: Erfolgreicher Abschluss als Verfahrensmechaniker

Martin Goldacker, Mitarbeiter der Bahntechnik Brand-Erbis-

dorf (BTBED), hat seine Ausbildung zum Verfahrensmechaniker in der Hütten- und Halbzeugindustrie (Fachrichtung Stahlumformung) am 1. September 2012 begonnen. Jetzt, nach dreieinhalb Jahren, ist er am Ziel: Nach erfolgreicher Prü-

fung vor der IHK Chemnitz wur-de ihm sein Facharbeiter bestätigt. Theoretisches Wissen erwarb er im Beruflichen Schulzentrum für Technik & Wirtschaft Riesa.

Einen Großteil seiner Lehre absolvierte er beim Berufsausbil-dungs-Förderverein in Brand-Er-bisdorf, dem Verbundpartner der

Bahntechnik Brand-Erbisdorf. Dort sammelte er diejenigen Fertigkei-ten und Informationen, die ihm das Ausbildungsunternehmen in der Praxis nicht bieten konnte, zum Beispiel Pneumatik, Hydraulik und Elektronik.

Bei der BTBED lernte er die spe-ziellen Anforderungen an einen Verfahrensmechaniker kennen. Weitere Themen waren Aufbau und Struktur des Unternehmens oder auch Umwelt- und Arbeits-schutz. Zudem durchlief er den ge-samten Fertigungsbereich.

Schwerpunkte waren dabei das Freiform- und Langschmieden von Radsatzwellen und Formteilen, das Walzen von Ringen oder auch das Sägen, Wärmebehandeln und Rich-ten von Achsen. Sein Ausbilder und alle Mitarbeiter an den jeweiligen Anlagen erläuterten ihm detailliert die Arbeitsgänge und brachten ihm so sein jetziges Know-how bei.

Besonders viel Spaß und Freu-de hatte Martin in der Freiform-schmiede. Extreme Lautstärke, Hit-ze und Staub bereiten ihm dabei keine Probleme. Nach seiner Prü-fung ist er jetzt ein vollständiges Mitglied der Bahntechnik Brand-Erbisdorf GmbH.

Franziska Kaden

Glückwünsche und Blumenstrauß für die bestandene Prüfung (von links nach rechts): Werkleiter Uwe Heise, Martin Goldacker, Meister Frank Andreas und Betriebsratsvor­sitzender Klaus Nagel. Foto: Franziska Kaden

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Qualität & Qualifikation

Foto: Eckart Mildner/TU Bergakademie Freiberg

Deutschlandstipendium. Seit 2012 fördern

die Schmiedewerke Gröditz (SWG) jeweils zwei Studierende der TU Bergakademie Freiberg mit dem „Schmiedewerke Gröditz-Deutschland-stipendium“. Im Sommersemester 2016 wurden an der TU insgesamt an 72 Studierende Deutschlandstipendien vergeben, darunter auch die beiden SWG-Stipendien für Katharina Dressler (Grundstudium Werkstoff-wissenschaft und -technologie) und Ricardo Dumke (Master Wirtschafts-ingenieurwesen). Sie lernten die Schmiedewerke erstmals bei der Urkun-denverleihung kennen. Beide wurden nach Gröditz eingeladen (von links nach rechts): Iris Brestel (SWG-Leiterin Aus- und -Weiterbildung), Ricardo, Katharina und Prof. Broder J. Merkel (Prorektor für Strategieentwicklung).

jb

Fast wie neu. Die Werk-

feuerwehr der GMHütte konnte ein für sie „neues“ Gefährt in Dienst nehmen: ein gebrauchtes Fahrzeug (TGM32) mit Teleskop-Gelenkmast. Dieser Gelenkmast erreicht maximal eine Höhe von beein-druckenden 32 Metern. Mit dem Korb am Mast-Ende können Menschen aus höher gelegenen Gefahrenbereichen gerettet werden. Außerdem kann eine Krankentrage an dem Korb befestigt oder Wasser über einen sogenannten Monitor am Korb zur Brandbekämpfung genutzt werden – zum Beispiel für den Einsatz bei Dachbränden. „Das Fahrzeug mit seinen unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten ist eine sehr sinnvolle Ergänzung zu unseren Rettungsmitteln und -fahrzeugen“, erklärte Thomas Schmücker, Leiter der Werkfeuerwehr. „Wir müssen auf dem Werksgelände teilweise hoch gelegene Arbeitsplätze erreichen, zum Beispiel bei Krankabinen oder Kranbahnen, und viele Dachflächen schützen.“ Zudem kann das neue Fahrzeug auch im täglichen Arbeits-betrieb eingesetzt werden: „Beispielsweise wenn Arbeiten an Kranbahnen und Dächern anstehen, dann kann das Fahrzeug von unseren Betrieben angefordert werden – aber bitte nicht über die Notrufnummer“, ergänzt Schmücker schmunzelnd.

mw Foto: Thomas Schmücker

GMHÜTTE

Bahn-Konferenz stellte Weichen für die zukunftMWL Brasil · AAR-normen sichern Qualität und Sicherheit. Bahnbranche muss sich danach richten.

I NTERV IEW

Die AAR-Normen (Association of American Railroads) sind für die Bahnbranche weltweit von immenser Bedeutung. Entspre-chend fand auch die AAR Quali-ty Conference, die vom 9. bis 12. Februar in Jacksonville (Florida, USA) stattfand, weltweit Beach-tung. Ziel der Konferenz war, für die gesamte Lieferkette des Eisen-bahnsektors Empfehlungen aus-zusprechen, um Produkte und Prozesse zu verbessern. Dadurch will man die Sicherheit und Zu-verlässigkeit des Bahnbetriebs und von Organisationen gewähr-leisten, die den technischen Nor-men der AAR unterliegen. Auch die MWL Brasil war auf der AAR Quality Conference präsent, ver-treten durch ihren Qualitätsma-nager Ingenieur Octavio Cameri-ni. Er schildert im glückauf-Inter-view seine Eindrücke:

glückauf: Weshalb war es für MWL Brasil so wichtig, an dieser Qualitäts­konferenz teilzunehmen?Octavio camerini: Weil wir neben nordamerikanischen Eisenbahnen weltweit mehrere Kunden haben, die ebenfalls den AAR-Anforderun-gen folgen. Logischerweise war die-se Konferenz für uns eine wichtige Informationsquelle. Man diskutiert dort aktuelle AAR-relevante Fragen und spricht darüber, wo welche Neuheiten für die nahe Zukunft ge-plant sind.

Die AAR­Normen sind ja für viele Eisenbahngesellschaften Standard. Welche sicherheitstechnische Bedeu­tung haben dabei Achsen und Räder?camerini: Eine Statistik aus dem Jahr 2015 über fehlerhafte Kom-ponenten im Einsatz zeigt: Achsen und Räder belegen Platz sieben und

acht der Gesamtwertung. Diese Sta-tistiken werden übrigens auch kon-sultiert, bevor sich ein Kunde für einen Bahnkomponentenlieferan-ten entscheidet.

Das heißt?camerini: Auf der AAR-Website wird über alle Reklamationen, Vor-fälle und Unfälle berichtet, bei-spielsweise in Kapitel 7 über „Non-conformance Reporting System“ – also Nicht-Übereinstimmungen mit AAR-Anforderungen, soge-nannte Nicht-Konformitäten. Die Website ermöglicht, einzelne Feld-komponenten zurückzuverfolgen und erforderliche Sofortmaßnah-men und Korrekturmaßnahmen zu überwachen. Der Verantwort-liche für die Aktionen muss diese innerhalb einer Frist von 60 Tagen, nach der Aufnahme des Anspruchs in der Website, registrieren. Der Beschwerdeführer muss die Aktio-nen innerhalb von 30 Tagen nach dem Datum ihrer Aufnahme in der Website analysieren.

Und wie muss man mit Nicht­Kon­formitäten umgehen?

camerini: Man muss sie ange-messen betrachten und spezielle Techniken zur Problemlösung an-wenden – was AAR-Prüfer in ihren Audits kontrollieren. Ursachen eindämmen statt korrigieren, das wird nicht toleriert. In diesem Sin-ne referierte auf der Konferenz ein Mitarbeiter der Norfolk Southern Railway über die Umsetzung der wichtigsten Techniken zur Prob-lemlösung bzw. Prävention.

Welche Techniken sind das?camerini: Techniken wie Process Mapping, Ursache-Wirkungs-Dia-gramm, Pareto-Analyse, 5-Warum-Analyse und FMEA. Zudem hat er dargestellt, wie sich die wichtigsten Nicht-Konformitäten, die in den letzten 15 Jahren entdeckt wur-den, entwickelt haben – und zwar bezogen auf die Systemprüfungen, also AAR M-1003, und Prozess-prüfungen, also AAR M-101 und AAR M-107 / M-208.

Und lässt sich ein Trend ablesen?camerini: Die Nicht-Konformitä-ten in Bezug auf Messtechnik und Dokumentenkontrolle sind weni-ger geworden, die Nicht-Konformi-täten bei Prozesskontrolle und Qualitätsaufzeichnungen mehr.

Hat das Auswirkungen auf die Praxis?camerini: Es gibt eine interessante Korrelation zwischen den Ergebnis-sen dieser Prüfungen und den In-spektionen von Feldkomponenten der FRA, also der Bundesbehörde der USA im Eisenbahnwesen: 70 Prozent der Schäden, die FRA-Ins-pektoren während der Anwendung festgestellt haben, hätten vermie-den werden können – wenn man sich stärker auf 40 Prozent der Nicht-Konformitäten fokussiert hätte, die AAR-Prüfer gefunden hatten. Andere Schadensursachen sind nicht gut definierte oder nicht

befolgte Verfahren oder unzurei-chende technische Anforderungen.

Die Qualitätskonferenz hat ein tech­nisches Gremium, das die Anforde­rungen von AAR­Standards diskutiert.camerini: Genau. Ich habe die Chance wahrgenommen, dieses WABL-Komitee zu konsultieren.

WABL steht wofür?camerini: Für wheel, axle, bearing and lubrication – also für Räder, Achsen, Lager und Schmierung.

Um welche Themen ging es dabei? Was wollten Sie klären?camerini: Um die Nacharbeit der Radsätze mit falscher Spurweite und die horizontale Lagerung der Räder im Freien.

Was hat die Konsultation mit dem Komitee ergeben?camerini: Jedes Nacharbeiten an Radsätzen darf nur durch Demon-tage und Montage der Räder und Lager gemacht werden, um die Kraftdiagramme zu erhalten, die nicht unterbrochen werden dür-fen. Andernfalls könnten falsche Werte bezüglich der Klemmkraft der Räder zur Achse auftreten.

Und was die Lagerung betrifft?camerini: Dass Räder nur für eine begrenzte Zeit horizontal im Freien gelagert werden dürfen, nämlich höchstens zwölf Monate.

Welche Bedeutung haben AAR­Nor­men für MWL?camerini: Deren detaillierte und gründliche Kenntnis ist für uns grundsätzlich ein absolutes Muss. Ein klares Verständnis und die prä-zise Interpretation der Norm ist Vo-raussetzung. Nur so kann man die korrekte Definition und Durchfüh-rung von Verfahren und Arbeits-anweisungen in unserem Werk gewährleisten. Dank kontinuier-licher AAR-Prozessaudits können wir unsere Räder, Achsen, Radsätze und Produktionsverfahren konti-nuierlich verbessern – in allen Pha-sen der Produktion. Die Normen schaffen Klarheit und Objektivität und ermöglichen, unsere Mitarbei-ter zielgerecht zu schulen.

Und was steht in diesem Jahr noch auf dem Programm?camerini: Die AAR hat für 2016 obligatorische Mindest-Elemente definiert: Endinspektion, Prozess-kontrolle, Kontrolle von Nicht-Konformitäten und interne Audits. Daran arbeiten wir.

Vielen Dank für das Gespräch.

AARDie Association of American Railroads (AAR) ist die Industrievereinigung der großen Gütereisenbahnen von Nordamerika (Kanada, Mexiko und den Vereinigten Staaten). Eine der Aufgaben der AAR ist die Zuordnung der „reporting marks“ – ein Code von 2 bis 4 Buchstaben, die den Eigen-tümer des Rollmaterials oder der zu transportierenden Container eindeutig identifiziert. Darüber hinaus setzt die AAR viele Sicherheits- und Verfah-rens-Standards, nach denen sich eine große Zahl von Bahnbetreibern und Produzenten von Bahnkomponenten richten müssen.

„ Man kann beobachteten, dass die Zahl der Nicht-Konformitäten deutlich gestiegen ist – was bis zur Disqualifikation geprüf-ter Unternehmen führen kann. In diesem Zusammenhang interessant zu wissen: MWL hatte in den letzten drei Jahren keine einzige Nicht-Konformität zu verzeichnen.“

O C TAV I O C A M E R I N I

ScHMIEDEWERKE GRöDITz

Octavio Camerini Werksfoto

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Qualität & Qualifikation

Werksfoto

pro Ausbildung. Die Ausbildungsbeauftragten der GMHütte trafen sich Ende Februar im Landidyll-Hotel „Gasthof zum Freden“. Auf ihrer Agenda standen unter

anderem die Themen „Aktualisiertes Einstellungsverfahren der GMHütte“, „Ergebnisse des internen Workshops zum Thema Ausbildungsmarketing“, „Werksunterricht“ und aktuelle Belange der Ausbildungsbeauftragten. Nach einer Einführung von Christian Bloom (Ausbildungsleiter GMHütte) und Ferenc Albrecht (Personalleiter GMHütte) referierten einige Ausbilder in aufschlussreichen Vorträgen über die oben genannten Themen. Im Anschluss hatten die Kollegen bei einem gemeinsamen Mittagessen die Gelegenheit, sich miteinander auszutauschen und einzelne Aspekte noch einmal in kleinerem Kreis zu vertiefen.

Linda Becker

GMHÜTTE

Mit reichlich Equipment für Notfälle gewappnetSchmiedewerke Gröditz · neues Tanklöschfahrzeug der Werkfeuerwehr übergeben. Weiterer Höhepunkt beim Arbeitssicherheits- und Gesundheitstag.

Das Universal-Löschfahrzeug der Gröditzer Betriebsfeuerwehr

(Baujahr 1989) war leider in die Jahre gekommen – was erhebliche Probleme mit sich brachte: Es stan-den aufwendige und teure Repara-turen an (z. B. an der Pumpe und an den Aufbauten). Deshalb prüfte die Betriebsfeuerwehr bereits seit einiger Zeit Alternativen.

Nach intensiven Gesprächen mit der Geschäftsführung fiel im Oktober 2015 die Entscheidung, einen Ersatz zu beschaffen. Also holte der Einkauf verschiedene An-gebote ein und die Wehrleitung prüfte die entsprechenden An-gebote – bei Bedarf auch bei einer Vor-Ort-Besichtigung.

Letzten Endes ent-schieden sich alle Beteiligten für ein ge-

brauchtes Fahrzeug, das nach dem Kauf an die Gröditzer Bedürfnis-se angepasst wurde. Am 22. April konnte das Fahrzeug abgeholt wer-den. Am Vormittag des 28. April wurde es dann von Robert Kühn (SWG-Geschäftsführer Technik) offiziell an die Betriebsfeuerwehr übergeben.

Das neue Fahrzeug TLF 4000 ist umfangreich ausgestattet: mit einem 4.000-Liter-Wasser-tank, einem 1.000-Liter-Schaum-tank, einem Lichtmast mit vier

1.000-Watt-Strah-

lern, einem 8KVA-Notstromag-gregat, einer Niederdruckpumpe, einem 50-m-Schnellangriff, zwei Hochdrucklüftern, vier Atem-schutzgeräten, zwei Tauchpumpen, diversen Schläuchen und einer Ausrüstung für kleine technische Hilfen.

Nachdem die Mannschaft (vor allem die Maschinisten) die Ein-weisung in das neue Fahrzeug ab-solviert hatte, konnte das alte am 25. Mai endlich in den verdienten Ruhestand gehen.

Friedhelm Pohl

Das neue Universal­Löschfahrzeug TLF 4000 (man beachte das Kennzeichen!) Fotos: jb

Robert Kühn bei der Übergabe des neuen Löschfahrzeuges

Werksfoto

Award. Auch Oliver Hehmann von der GMHütte – „Elektro-niker für Betriebstechnik“ – wurde in diesem Jahr mit

dem Azubi-Award ausgezeichnet. Begonnen hatte er seine Ausbildung Anfang September 2012, vorzeitig abgeschlossen Mitte Juli 2015. Der-zeit ist er bei der GSG Georgsmarienhütte Service GmbH beschäftigt, und zwar in der Abteilung „Instandhaltung Elektrotechnik Stahlwerk“ im Konti-Schichtbetrieb. Oliver: „Mit dem Azubi-Award habe ich keineswegs gerechnet. Ferner hat es mich umso mehr gefreut, dass mein damaliger Mechatroniker-Azubi-Kollege Janis Petersmann diesen Preis ebenfalls ver-liehen bekommen hat.“ Wie die anderen Azubi-Award-Gewinner auch hat Oliver ein „Wochenende für zwei“ in München gewonnen (inklusive Besuch des Deutschen Museums).

mw

GMHÜTTE

Zur SacheEine Feuerwehr kann in Deutschland sein: eine öffentliche Einrichtung der Kommune, eine betriebliche Einrichtung (Werk- oder Betriebsfeuerwehr) oder ein privates Unternehmen, das im Auftrag der Kommune oder des Unternehmens die Aufgaben einer Feuerwehr übernimmt. Eine Werk-feuerwehr ist im Sinne des Gesetzes keine öffentliche, aber eine durch das zuständige Regierungspräsidium angeordnete oder anerkannte Feuerwehr. Normalerweise haben nur größere Unternehmen solch eine Werkfeuer-wehr, die spezialisiert ist auf die in ihrem Unternehmen zu erwartenden Einsätze. Einer Betriebsfeuerwehr fehlt im Gegensatz zur Werkfeuerwehr die staatliche Anerkennung. Sie wird zum Beispiel auch aus versicherungs-technischen Gründen in Betrieben eingerichtet, die nicht zur Einrichtung einer Werkfeuerwehr verpflichtet sind, da von ihrem Unternehmen selbst keine Gefahr für die Allgemeinheit ausgeht. Kleinere Unternehmen haben in der Regel keine Feuerwehr. Aber sie schulen zumindest einige ihrer Mit-arbeiter in Sachen Brandschutz, um die Zeit im Brandfall sicher zu über-brücken, bis die Feuerwehr da ist.

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Das räumt !GMHütte · Anlaufschwierigkeiten: nach einem beschwerlichen Beginn war auch der diesjährige Aufräumtag auf der Hütte für alle wieder ein Gewinn.

Der Aufräumtag kam nur schwer in die Gänge. Denn die Werks-

sicherheit, die wie jedes Jahr die Aktion organisiert hatte, musste zunächst reichlich Absagen verbu-chen. Erst kurz vor „Toresschluss“ trudelten dann doch packenweise noch Zusagen ein.

Letzten Endes traten an einem Samstagvormittag rund 250 Helfe-rinnen und Helfer zum „Frühjahrs-putz“ an – und dies trotz laufender Produktion. Darunter waren auch etwa 30 ehemalige Kollegen aus dem Pensionsvereinund etwa ebenso viele Mitarbeiter von befreundeten Unternehmen.

Bei herrlichem Wetter krempelte man die Ärmel hoch, um Arbeits-plätze, Archive und Außenbereiche zu säubern, zu durchforsten oder neu zu gestalten. Tatkräftig wurde gemeinsam aufgeräumt, sortiert, entsorgt, geputzt, gemalert, ge-pflastert und gepflanzt.

Auch in den Büros ging es ans Eingemachte: Einige Kollegen ha-ben den Aktenboden in Haus 3 kräftig entrümpelt. Alte Ordner, deren Aufbewahrungsfrist abgelau-fen war, landeten per Fallrohr in einem unten stehenden Altakten-

Container. Andere Abteilungen brachten, um Platz zu schaf-

fen, selten benötigte Unterlagen in weiter entfernte Archive auf dem Werksgelände. In vielen Büros wur-de zudem Überflüssiges und Über-altertes weggeworfen und gründ-

lich Ordnung geschaffen. Doch auch draußen gab es reichlich zu tun: Die Kollegen umsorgten, säu-berten und pflegten die diversen Grünanlagen rund um die Ver-

waltungsgebäude, das Stahlwerk, den Blankbetrieb, die GSG und die BGG. Andere waren mit Markie-rungsarbeiten beschäftigt.

Der Finalbetrieb hat eine be-sondere Idee umgesetzt. Das Er-gebnis kann man in der Kurve vor der Wärmebehandlung bestaunen (gegenüber dem vor einigen Jah-ren gepflanzten Logo). Dort hat die Truppe in einem Kiesbett das Wort „Finalbetrieb“ in Naturstei-nen nachgebildet. Der Schriftzug ist demnächst auch im Dunkeln zu sehen, denn er soll angestrahlt werden.

Die Damen aus der Kantine hatten bereits frühmorgens ange-fangen, die Brötchen für die Ver-anstaltung zu schmieren und nach Vorgabe Brötchen und Getränke für die einzelnen Sammelplätze zu-sammenzustellen. Wie schon sein Vorgänger steuerte der neue Cate-rer Schmitz Brötchen und Service kostenlos bei.

Wie immer war die Werkssicher-heit für die aufwendige Planung des Aktionstages verantwortlich, erstellte Teilnehmerlisten, teilte Sammelplätze und Arbeiten zu, be-schaffte die nötigen Geräte, Fahr-zeuge und Container und sorgte natürlich auch wieder für das leib-liche Wohl: Wie in den Vorjahren organisierte sie die Verteilung des Frühstücks und der Erfrischungs-getränke und organisierte das ab-schließende gemeinsame Mittages-sen auf dem Hof der Feuerwehr.

vl

Auszubildende und Ausbilder verschönern ihren Außenbereich mit neuen Gabionen.

Blickfang: Der Schriftzug „Finalbe­trieb“ aus Natursteinen soll zukünftig nachts angestrahlt werden. Fotos: vl

Thorben Duda macht das Entsorgen alter Ordner sichtlich Spaß.

Danke!Die Geschäftsleitung dankt allen Teilnehmern dafür, dass sie sich wieder in ihrer Freizeit für die Aktion freiwillig zur Verfügung gestellt und damit ihre Verbun-denheit zum Werk gezeigt haben. Herzlichen Dank auch an unsere Geschäftsfreunde, die tatkräftig mit ihrer Hände Arbeit und mit Lkw, Radlader oder Bagger bei den schwergewichtigen Trans-porten und der Entsorgung mit-geholfen haben. Dem Caterer Schmitz Dank für das Sponsoring!

Schon frühmorgens haben die Damen der Kantine das Frühstück vorbereitet.

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menschen & kontakte

Foto: vl

Bewegte pause. Die Realschule Georgsmarien-hütte ist bei ihrem Projekt „Schul-

hof-Neugestaltung“ einen großen Schritt weiter. Denn jetzt wurden die im Herbst vergangenen Jahres vom Schulvorstand beschlossene Kletterwand und Basketball-Korbanlage installiert. Finanzielle Basis dafür waren vom För-derverein der Schule eingeworbene Sponsorengelder in Höhe von 25.000 Euro – und intensive Eigenleistungen von Eltern, Schülerinnen und Schü-lern. Mit 10.000 Euro hat die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte die Umsetzung unterstützt. Stiftungsvorstand Hermann Cordes: „Wir haben in den vergangenen Jahren schon einige Vorhaben gefördert.“ Das sei immer eine gute Zusammenarbeit und die Realschule inzwischen „feste Verwandt-schaft“. Schulleiter Berthold Aulenbrock freut sich, dass die Pausen jetzt sportlicher werden. Schließlich sei die Realschule seit sieben Jahren als „Sportfreundliche Schule“ zertifiziert. Mit Kletterwand und Basketball-Korb-anlage habe man dieses Schulprofil weiterentwickelt. Nachdem die Sicher-heitsbestimmungen umgesetzt und Kletterwand und Basketballspielfeld von der DEKRA abgenommen waren, konnten beide Anlagen genutzt werden. Die beiden „Sportgeräte“ sind zwei wesentliche Elemente der Schulhof-Neugestaltung, für die insgesamt 92.000 Euro veranschlagt sind.

bmz

88 prozent der Eltern finden Angebot „gut“ bis „sehr gut“Offene Cafés: Landkreis legt Evaluation von der Uni Münster vor.

Der Landkreis Osnabrück hat be-reits insgesamt 30 Familienzent-

ren eingerichtet. Teil dieser Zentren sind auch wöchentlich stattfindende, begleitete „Offene Cafés“. Dahinter verbirgt sich eine Einladung an alle Eltern: Sie können sich dort treffen, kennenlernen und – begleitet von Fachkräften – über familiäre Proble-me und Alltagssorgen diskutieren. Im Mittelpunkt stehen meist Erzie-hungsfragen, die kindliche Entwick-lung, Kinderkrankheiten, der Wieder-

einstieg in den Beruf oder auch der Übergang von der Kita in die Schule. Inwieweit dieses Projekt Sinn macht, hat jetzt die Forschungsgruppe BEMA der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster untersucht. Präsentiert wurden die Ergebnisse im Kreishaus Osnabrück. Fazit: 88 Pro-zent der Mütter und Väter bewerten die begleiteten „Offenen Cafés“ als „gut“ oder „sehr gut“. Kreisrat Matthias Selle: „Die Ergebnisse der Evaluation bestätigen, dass wir mit

unserem Konzept einen richtigen Weg eingeschlagen haben. In den Familienzentren erreichen wir die Eltern und können sie bei vielen Fra-gen rund um die Erziehung unter-stützen.“ Finanziert wird das An-gebot aus Mitteln des Bildungs- und Teilhabepakets und auch von der Stiftung Stahlwerk Georgsmarien-hütte. Für die aktuelle Evaluation hat sie zudem 16.600 Euro beigesteuert.

mw

Die Präsentation verfolgten auch (von links nach rechts) Kreisrat Matthias Selle sowie Marko Heyse und Esther Luppe von der Forschungsgruppe BEMA. Foto: Landkreis Osnabrück/Henning

Auch der pferdesport sieht Inklusion als pflichtaufgabeGMHütte · Horses & Dreams: Therapeutisches Reiten zeigt leistungsorientierten Para-Pferdesport.

Auch in diesem Jahr präsentierte sich das Deutsche Kuratorium für

Therapeutisches Reiten e. V. (DKThR) beim Reiterfestival Horses & Dreams auf dem Hof Kasselmann in Hagen. Wie jedes Jahr war man mit einem Infostand und einer Vorführung ver-treten. Und wie jedes Jahr wurde der Verein von der GMHütte und der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhüt-te unterstützt.

Der Infostand war wieder mit Fachleuten besetzt, die verlässlich rund um das Thema „Therapeuti-sches Reiten“ informieren konnten. Das Interesse galt vor allem den einzelnen Bereichen des Therapeu-tischen Reitens, Indikationen und Kontra-Indikationen, Zielgruppen und Zielsetzungen, Aus- und Weiter-bildungen oder auch der Zertifizie-rung des Therapiebetriebes.

Aber das DKThR organisiert und betreut auch den Leistungssport für Menschen mit Behinderungen. Deshalb gab es zudem Informatio-nen zum Para-Dressur-, -Fahr- und -Springsport sowie zur neuen Diszi-plin Para-Reining.

An allen Festivaltagen hieß es zudem: „Kinder schmieden für Kin-der.“ Gegen eine Spende zugunsten

des Therapeutischen Reitens hatten junge Besucher die Möglichkeit, unter Anleitung ein kleines Hufeisen am offenen Feuer einer mobilen Feldschmiede zu schmieden. Zudem

wurde das Gießen von kleinen Glücksbringern angeboten.

In der Vergangenheit hatte das Therapeutische Reiten im klassischen Sinne bei Horses & Dreams eine

Plattform. In diesem Jahr lag der Fokus auf dem Reitsport für Men-schen mit Behinderungen. Damit wollte man ein klares Zeichen für die Inklusion setzen. Denn Sport

ist ebenfalls ein Fachbereich des Therapeutischen Reitens: Er bietet Menschen mit Behinderung eine Perspektive, sich sportlich zu betä-tigen – wobei sich der Kreis hierbei von der Therapie zum Sport schließt.

Und so präsentierten talentierte Sportlerinnen und Sportler aus den Bereichen Para-Dressur, Para-Sprin-gen und Para-Reining am Festival-Samstag auf dem Hauptplatz im Springstadion unter fachkundiger Kommentierung ihren Leistungs-sport. „Mit der Inklusion hat die Bedeutung des Pferdesports für Menschen mit Behinderungen im Gesamtbild des Pferdesports stark zugenommen. Die Inklusion ist eine Pflichtaufgabe aller Sportverbände geworden. Es war eine großarti-ge Chance, diesen Gedanken vor großem Publikum auf dem großen Springplatz auf Hof Kasselmann zu präsentieren“, so Ina El Kobbia, Geschäftsführerin des DKThR.

mw

Hätten Sie’s gewusst?

para-Reining„Para“ als Vorsilbe bezeichnet das Reiten als Sport für Behinderte bzw. das Reiten mit Handicap. „Reining“ wiederum (engl. für zügeln) ist eine Prüfung im Wes-ternreiten. Benötigt werden für eine Reining-Prüfung besonders bewegliche, athletische und gehorsame Pferde – und ebenso geschickte Reiter. Gezeigt werden muss eine Abfolge von unter-schiedlichen Manövern.

Präsentation des Para­Pferdesports: Springreiten ist für ReiterInnen mit Behinderung eine ungemeine Herausforderung. Foto: vl

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menschen & kontakte

Hilfe in der NotStiftung fördert muttersprachliche Beratung für krebsbetroffene Familien mit 10.000 Euro.

K rebskranken Menschen zu helfen – dieses Ziel hat sich die Psycho-

soziale Krebsberatungsstelle Osna-brück auf die Fahnen geschrieben. Ein besonderes Projekt dabei ist die muttersprachliche Beratung für Er-krankte mit Migrationshintergrund. Ob mit oder ohne Migrationshinter-grund: Die Diagnose einer Krebs-erkrankung trifft Menschen hart und hat oft auch psychische Belastungen zur Folge bis hin zur psychischen Erkrankung. Doch in einer solch existenziellen Krise in einem Land zu leben, das nicht als Heimatland empfunden wird und dessen Spra-che man oft nicht gut spricht, ver-

schärft häufig die psychischen Nöte. Zudem leiden auch Kinder massiv unter der Erkrankung von Vater oder Mutter. Die Psychosoziale Krebs-beratungsstelle kann den Erkrankten türkisch-, russisch-, spanisch- und englischsprachige Beratung an-bieten – ergänzt um kinder- und ju-gendtherapeutische Unterstützung. Die Stiftung Stahlwerk Georgsma-rienhütte hat das Projekt für Men-schen mit Migrationshintergrund erneut unterstützt, dieses Mal mit 10.000 Euro. Die Spende ermög-lichte der Beratungsstelle, ihre Arbeit fortzusetzen.

bmz

Foto: vl

café Mandela. Anfang März wurde das Café Mandela am Rosenplatz in Osnabrück eröffnet. Schon zwei Monate später erfreute es sich eines sehr regen Zuspruches seitens

vieler Flüchtlinge. Denn das Café will ihnen Begegnung, Beratung und Unterstützung ermöglichen. Für diese niedrig-schwellige Hilfe engagieren sich von Montag bis Freitag Sozialarbeiter des Diakonischen Werkes und Ehrenamtliche (vor allem die „Flüchtlingshilfe Rosenplatz“). Hinrich Haake, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes: „Wir haben uns überraschend schnell mit diesem neuen Angebot im Quartier etablieren können.“ Jetzt erhielt das Café Mandela auch Unterstützung von der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte. Sie stiftete 8.000 Euro für die Möblierung und Einrichtung des Cafés. „Wir freuen uns, die Diakonie bei der Integration der Flüchtlinge in Osnabrück zu unterstüt-zen“, so Hermann Cordes, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte (von links nach rechts): Hermann Cordes, Beate-Maria Zimmermann (Geschäftsführerin der Stiftung), Hinrich Haake (Geschäftsführer Diako-nisches Werk in Stadt und Landkreis Osnabrück) und Hubert Reise (Teamkoordinator im Café Mandela).

bmz

Nachhaltig denken lernenStiftung gibt 43.400 Euro für das Projekt „Botanik verbindet Menschen“.

Schüler sollen lernen, nachhaltig zu denken – das heißt bei ihren Entscheidungen auch ökologische, ökono-

mische und soziale Aspekte zu berücksichtigen. Hier setzt das von der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte geför-derte Projekt „Botanik verbindet Menschen“ an.

Umgesetzt wird es an der Grünen Schule des Bota-nischen Gartens der Universität Osnabrück. Zielgruppe sind Schulklassen ab Jahrgang 5, die sich im Botanischen Garten mit Biodiversität auseinandersetzen sollen. Denn biologische Vielfalt ist durch den andauernden Schwund von Arten und Lebensräumen nicht mehr selbstverständ-lich, wie Sabine Zachgo, Direktorin des Botanischen Gartens der Universität Osnabrück, betont: „Der Mensch läuft Gefahr, wichtige Ressourcen zu verlieren.“

Das Projekt soll dazu beitragen, dass Schülerinnen und Schüler diese Zusammenhänge erkennen, miteinander

reflektieren und eigene Handlungsstrategien entwickeln. Die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte fördert die Grüne Schule bereits seit 2009, sodass Aktivitäten für Familien, Entdeckertouren für Kindertagesstätten und Aktionsprogramme für Grundschulen entstehen konnten. „Diese Kontinuität in der Begleitung junger Menschen zu eigenverantwortlichem Handeln hat uns überzeugt“, begründet Hermann Cordes, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, die erneute Förderung.

Gegründet wurde die Grüne Schule 1993. Als Schnitt-stelle zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit über-nimmt sie die Aufgabe, den unterschiedlichen Besucher-gruppen des Botanischen Gartens der Universität die enorme Pflanzenvielfalt zu veranschaulichen und biologi-sche Zusammenhänge lebendig zu vermitteln.

mw

Foto: Lisa Josef

zoo-Lauf. Beim 4. Osnabrücker Zoo-Lauf förderten die Läu-fer mit ihrem Startgeld erneut Kinderprojekte: den

Verein „Sportler 4 a childrens world“ und das Sprachförderprojekt „Deutsch lernen im Zoo“, das die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte schon seit Jahren unterstützt. Dabei hatten sie die Wahl zwischen einem 10-km-Lauf mit Zeitnahme, einem 3,3-km-Spaß-Lauf und einer 6,6 km langen Nordic-Walking-Strecke. Der 800-Meter-Bambini-Lauf für die Kleinsten führte durch die afrikanische Tierwelt „Takamanda“ des Zoos. Getränke und Obst waren gratis ebenso wie eine Zoo-Führung für die Kinder. Alle Teilnehmer erhielten 50 Prozent Rabatt für ihren nächsten Zoo-Besuch. Die Stiftung wird wie jedes Jahr die Einnahmen durch die Startgelder großzügig aufstocken.

mw

Manche Dinge kann man besser verstehen, wenn man sie auch (be­)greifen kann. Foto: vl

Freuen sich über die finanzielle Unterstützung für ihre fundamentale Lebenshilfe (von links nach rechts): Annette Finke und Klaus Havilza von der Krebsberatungs­stelle Osnabrück und Hermann Cordes (Vorstandsvorsitzender der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte). Foto: vl

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menschen & kontakte

Werksfoto

Läuft? Läuft! Zum 5. Mal in Folge haben Mitarbeiter der GMH Systems am Firmenlauf der Laufsportfreunde Münster teilgenommen. Da sich Lauf und Osterferien über-

schnitten, fehlten allerdings ein paar „Stammläufer“. Die Stimmung unter den IT-Spezialisten war während der Vorbereitung und der Veranstaltung dennoch wieder hervorragend. Insgesamt waren 188 Teams mit 564 Läufern aus der Umgebung von Münster am Start. Von der GMH Systems machten sich drei Teams mit je drei Mann auf die 5 km lange Strecke. Mit dabei waren Christoph Schmitz, Joachim Fröhlking und Ansgar Kavermann (Gruppe 1), Daniel Kotte, Keno Bohlen und Matthias Boehm (Gruppe 2) sowie Iwan Suschko, Andreas Albers und Volker Schnuck (Gruppe 3). Ihre Laufergebnisse konnten sich sehen lassen: Schnellster Läufer der GMH Systems war Christoph Schmitz mit einer Zeit von 20 Minuten und 19 Sekunden. Er erreichte damit in der Einzelwertung der Männer unter 428 Teilnehmern den beachtlichen 29. Platz. Die drei Systems-Teams platzierten sich auf den Plät-zen 19, 45 und 63 von insgesamt 84 Männerteams. Das gemeinsame Erlebnis hat Spaß gemacht und motiviert für weitere Aktivitäten: Nächstes Jahr sind die Kollegen bestimmt wieder dabei. 

 Joachim Fröhlking

GMH SYSTEMS

pRONOVA BKK

Dies kleine Gerät kann Leben rettenHausnotruf mit Freisprech-Einrichtung: Arzt im notfall rund um die Uhr rufbar.

V ielen Menschen hilft der Hausnotruf, dass

sie trotz Pflegebedürftig-keit so lange wie möglich in den eigenen vier Wän-den leben können. Die pronova BKK hat ihren Hausnotruf-Service jetzt erweitert.

Ihre Kundinnen und Kunden, die den erwei-terten HausServiceRuf nutzen, können Ärzte im Notfall ab sofort rund um die Uhr erreichen: Per Knopfdruck werden die Versicherten über die Hausnotrufzentrale von MD Medicus mit einem Mediziner verbunden – was besonders nachts oder an Wochenenden, wenn der Hausarzt nicht erreichbar ist, für ein Plus an Sicherheit sorgt.

Nutzer des Service erhalten einen Funksender und ein Basisgerät mit einer Freisprech-Einrichtung, die an das Telefon angeschlossen wird. Den Sender tragen die Versicherten am Körper, entweder als Armband oder um den Hals.

Wer in einer Notlage rasch Hilfe benötigt, muss dann nur den Notruf-knopf drücken, um automatisch die Hausnotrufzentrale zu kontaktieren. Dort bekommen die Mitarbeiter bei einem eingehenden Alarm automa-tisch alle Daten des Versicherten im Computer angezeigt – zum Beispiel Wohnort, Rufnummern von Bezugspersonen oder Informationen über vorliegende Krankheiten und Medikamente. Kann ein Versicherter sich nicht mehr verständlich machen oder werden die Bezugspersonen nicht erreicht, wird vorsorglich sofort der Rettungsdienst verständigt.

Die pronova BKK übernimmt die Kosten für den HausServiceRuf bei ihren sturzgefährdeten Versicherten, wenn die eine Pflegestufe haben, alleinlebend oder tagsüber zeitweise alleine sind.

Übrigens: Hausnotrufnutzer können noch weitere Hilfeleistungen von der pronova BKK kostenfrei in Anspruch nehmen. Dazu gehört die Organi-sation von Facharztterminen ebenso wie Kontakte zu Anbietern von Essen auf Rädern und Botengängen.

Interessiert? Für Fragen können Sie sich an MD Medicus unter Telefon 0621.54901812 oder an die Pflegekasse der pronova BKK unter der Ruf-nummer 0214.32296 4935 wenden.

Annemike Gößmann

zeitreise. Zum 200-jährigen Jubiläum des Land-kreises Saarlouis unterstützte das Stahl-

werk Bous das Projekt „Zeitgarten“ vor dem Landratsamt in Saarlouis. Mit Natalie Sadik (Schulentwicklungsleiterin) und Josef Petry (Kunsthochschule Berlin) hatte man bereits früher koope-riert. Umso leichter fiel es, auch dieses Kunst- und Geschichtspro-jekt zu unterstützen. Es symbolisiert die vielschichtige historische Entwicklung des Landkreises mithilfe sogenannter „Meilensteine“ – alter Festungssteine in Kombination mit Blecharbeiten, die von 20 Schülerinnen und Schülern der Kreisstadt im Stahlwerk Bous entworfen und bearbeitet wurden. Doch vorab mussten sich die Jugendlichen Gedanken darüber machen, wie sie die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Aspekte auf oder mit Stahl darstellen und umsetzen wollten. Dabei wurden sie von Jürgen Hannig unterstützt. Er hatte im Vorfeld die Geschichte des Landkreises für das Projekt zusammengetragen. Die Jungkünstler suchten sich letzten Endes 13 Geschichtsthemen aus und setzten sie mithilfe von Josef Petry für den begehbaren Zeitgarten um. Nach seiner Einweihung im Mai steht er jetzt allen Interessenten offen. Das Foto zeigt Natalie Sadik und Dietmar Jarisch bei der Montage eines der Meilensteine.

Armin Hans Foto: Armin Hans

Foto: vl

Vorbilder. Ein Engagement dieses Ausmaßes verdient jede Menge Anerkennung: Seit 15 Jahren sind die

drei Mitarbeiter der GMHütte bereits als Sicherheitsbeauftragte für das Unternehmen tätig: die Kollegen Markus Leimkühler (PS/PT-Chemisches Labor), Joachim Sandkämper (Instandhaltung/Infrastruktur) und Det-lef Schoo (Walzwerk). Jetzt wurden die drei für ihr Engagement offiziell geehrt. Bei einer kleinen Feier mit einem gemeinsamen Frühstück gratu-lierte ihnen Ende Februar Arbeitsdirektor Felix Osterheider persönlich zu ihrem besonderen Jubiläum. Zudem überreichte er ihnen als Dankeschön des Unternehmens eine kleine Aufmerksamkeit. Sie ziehen alle für die Arbeitssicherheit an einem Strang (von links nach rechts): Felix Osterhei-der (Arbeitsdirektor der GMHütte), Markus Leimkühler (Sicherheitsbe-auftragter), Joachim Sandkämper (Sicherheitsbeauftragter) und Norbert Kölker (Leiter der Arbeitssicherheit der GMHütte). Nicht auf dem Foto: der Sicherheitsbeauftragte Detlef Schoo.

Markus Beckmann

GMHÜTTE

BOuS

Foto: Christian Großmann

Seifenkistenrennen. Wie schon bei der letzten Maisause 2013 waren auch bei der 6. Maisause der Gemeinde Bous die Azubis vom Stahlwerk

Bous mit einer Seifenkiste am Start. Bei dem Rennen durch die engen, abschüssigen Straßen von Bous gab es zwei verschiedene Rennklassen: die „Bouser Boliden“ (kleinere Kisten mit Mülltonnen-Rädern) und die „Offene Klas-se“ (fast keine Bauvorschriften). Die Azubis Fabio Fiorentino, Maximilian Mattes, Fatih Gümüs, Rouven Kreis und Teamleiter Christian Großmann wählten wie bei beim letzten Rennen die offene Klasse. Ihre Seifenkiste bauten sie gemeinsam mit dem TÜV Nord. Unter dem Namen „Azubi Racing-Team“ nahm man dann über drei Tage an mehreren Läufen teil. Am Ende belegten sie bei 26 Startern einen guten Platz im Mittelfeld.

Christian Großmann

BOuS

Foto: © fotolia, Sir Oliver

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menschen & kontakte

pERSONALIA// 2. Quartal 2016

BETRIEBSJuBILäEN Geschäftsführungen und Betriebsräte gratulieren den Jubilaren und sagen Dank für die langjährige Betriebstreue. glück auf wünscht alles Gute für die Zukunft, beste Gesundheit und viel Erfolg.

STAHLERzEuGuNG ROHSTOFF REcYcLING

Georgsmarienhütte GmbH25 Jahre: Thomas Brinkemöller (Service Betriebe/Holzwerkstatt), Annette Frodl (Verwaltung Sekreta-riat GF Technik), Andree Goj (Final-betrieb), Klaus-Dieter Scholz (Service Betriebe/Postdienst), Alexander Streich (Finalbetrieb), Celal Tosun (Finalbetrieb), Yüksel Ünal (Stahl-werk) und Freddy Vorwald (Stahl-werk)35 Jahre: Klaus-Dieter Öhlke (Final-betrieb/Wärmebehandlung) und Rainer Witt (Personalsysteme/Ent-geltabrechnung)45 Jahre: Herbert Abkemeier (Betriebsrat), Werner Brinkemöller (Walzenwerkstatt), Wilhelm Eckel-kamp (Walzenwerkstatt), Norbert Frische (Walzwerk), Bernhard Fucht-mann (Service Betriebe/Holzwerk-statt), Wilfried Geise (Finalbetrieb), Ewald Lahrmann (Finalbetrieb), Her-bert Menkhaus (Bilanzen), Martin Menkhaus (Werkssicherheit), Heinz-Josef Ossege (Stahlwerk) und Franz Sippl (Finalbetrieb)50 Jahre: Franz-Josef Gervelmeyer (Walzenwerkstatt)

Stahlwerk Bous GmbH25 Jahre: Hasan Kilic (Stahlwerk), Jürgen Lehnert (Stahlwerk), Harri Pfeffler (Stahlwerk) und Peter Weber (Stahlwerk)35 Jahre: Hermann Engl (Stahl-werk) und Martin John (Stahlwerk)50 Jahre: Horst Tuillier (Personalwesen)

Mannstaedt GmbH25 Jahre: Frank Ufer (Walzwerk)35 Jahre: Rüdiger Obertopp (Walz-werk), Werner Schenk (Walzwerk) und Günther Schoof (Walzwerk)

GSG GmbH25 Jahre: Wolfgang Rüter (IH-Team Reserveteilwirtschaft), Joachim Sandkämper (Anlagen-team Pumpen/Motoren/Netzwerke), Bernd Schröder (Steuerungsteam Stahlwerk), Hubert Unland (Eisen-bahn/Get/Motorfahrzeuge), Detlef Vilter (Eisenbahn) und Norbert Witte (Anlagenteam Schmelzbetrieb/Sekundärmetallurgie)45 Jahre: Franz-Josef Dransmann (Anlagenteam Stahlwerk Automa-tion), Guntram Haase (Anlagenteam

Walzwerk/Finalbetriebe), Klaus-Die-ter Steffen (Anlagenteam Schmelz-betrieb/Sekundärmetallurgie), Wolf-gang Zurhorst (IH-Team Hydraulik) und Werner Zurmühlen (Anlagen-team Walzwerk/Finalbetriebe)

STAHLVERARBEITuNG

GMH Blankstahl GmbH25 Jahre: Stefan Niendorf45 Jahre: Reinhard Kinkartz

ScHMIEDETEcHNIK

Schmiedewerke Gröditz GmbH10 Jahre: Mario Apitz (Mechanische Werkstatt), Klaus Große (Mecha-nische Werkstatt), Uwe Kneschke (Elektrostahlwerk), Holger Kusch (Mechanische Werkstatt), Marcus Müller (Qualitätswesen), Thomas Pelzer (Mechanische Werkstatt), Cornelius Preuß (Mechanische Werk-

statt), Carsten Swoboda (Mechani-sche Werkstatt) und Mirko Winkler (Mechanische Werkstatt)40 Jahre: Wolfram Schulz (Perso-nal/Pförtner) und Arno Stößer (Transport)

Energietechnik Essen GmbH25 Jahre: Damian Hoheisel (Quali-tätsstelle) und Walter Lojewski (Per-sonal und Soziales)35 Jahre: Frank Rösler (Technische Dienste)

Wildauer Schmiedewerke GmbH & Co. KG10 Jahre: Sven Dulleck (Wärme-behandlung), Torsten Grasnick (Wärmebehandlung), Brian Milde (Adjustage), Frank Schmidt (Instand-haltung) und Michael Schulz (Abnahme/Versand/Transport)30 Jahre: Karsten Krüger (Adjustage)45 Jahre: Wolf-Dietrich Tichter (Abnahme/Adjustage)

Gröditzer Kurbelwelle Wildau GmbH15 Jahre: Holden David (Fertigung)35 Jahre: Thomas Senst (Fertigungsplanung)

BAHNTEcHNIK

Bochumer Verein Verkehrs-technik, Werk Ilsenburg20 Jahre: Tino Schulz (Fertigung – Technologie)30 Jahre: Ralf Mitteldorf-Bendix (Fertigung – Transport/Logistik)45 Jahre: Holger Mex (Personal und Soziales)

Bochumer Verein Verkehrstechnik35 Jahre: Hasan Bayrak (Warm-formgebung), Karl-Heinz Becker (Mechanische Bearbeitung), Felix Falkowski (Mechanische Bearbei-tung), Peter Graichen (Mechanische Bearbeitung) und Regina Tchigui (Sekretariat Betriebsrat)45 Jahre: Waldemar Koslowski-Kortwig (Zentralaufgaben Repara-turfertigung)

Bahntechnik Brand-Erbis-dorf GmbH10 Jahre: Rico Kittlass (Fertigung)40 Jahre: Jürgen Kaczorowski (Fertigungssteuerung)

GuSS

Harz Guss Zorge GmbH 25 Jahre: Michael Badowsky (Werksdienst) und Ulrich Tittlus (Vorputzerei)

Selbermachen war angesagtGMHütte · Jugendzukunftstag: Alle Jahre wieder kommen Mädchen und Jungs ins Stahlwerk, um erste Erfahrungen mit der Berufswelt zu sammeln.

50 Jugendliche im Alter zwi-schen 10 und 14 Jahren

trafen sich zum bundesweiten Zu-kunftstag (früher Girls’ Day) bei der GMHütte, um sich über Berufs-bilder zu informieren.

Nach der Begrüßung um 8 Uhr in der Ausbildungswerkstatt folgte für die Jungen und Mädchen die Einkleidung mit Kitteln, Helmen, Hörschutz und Schutzbrille. Dann ging es in fünf Gruppen und in Be-

gleitung von Mitgliedern des Be-triebsrates und Auszubildenden an unterschiedliche Stationen:

Eine Gruppe bekam eine Werks-führung bei der IAG Magnum in Osnabrück. Anschließend be-suchte sie noch die Zerspanung der Ausbildungswerkstatt und die Fahrzeugwerkstatt des Stahlwerks. Eine andere Gruppe bastelte in der Schülerwerkstatt Stahl-Rosen, um etwas über den Umgang mit Metall zu lernen.

Drei Gruppen durchliefen die Ausbildungswerkstatt und absol-vierten dabei drei Stationen: An der Station „Zerspanung“ fertig-ten die Jugendlichen einen Kugel-schreiberständer, den sie selbstver-ständlich mit nach Hause nehmen konnten.

An der Station „Lego-Roboter“ kamen die Bastel- und Program-mierfans auf ihre Kosten. Und an der Station „Fahrzeugwerkstatt“ lernten die Jugendlichen die Tä-tigkeit der Mechaniker kennen, die sich dort beispielsweise um die Stapler und Bahnen des Stahlwerks

kümmern.Nach dem spannenden

und anstrengenden Vormit-tag gab es abschließend zur Stärkung noch Würstchen und Frikadellen.

Arne Müller

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Jugend­zukunftstages nach der Einkleidung und kurz vor dem Start in den aufregen­den Tag

Foto: vl

GMHÜTTE

Safari. Auf kleine Afrikareise gingen 113 Jubilare der GMHütte: Das Unternehmen hatte sie in den Osnabrücker Zoo eingeladen. Und so bevölkerten die Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeiter zusammen mit ihren Partnern die Samburu-Lodge. Die Lodge platzte fast aus allen Nähten. Denn nie zuvor hatte es eine Feier mit so viel Jubilaren gegeben: 61 Mitarbeiter wurden für ihre 25-jährige, 31 für ihre 35-jährige, 20 für ihre 45-jährige und sogar ein Mitarbeiter für seine 50-jährige Betriebszugehörigkeit geehrt.

mw

Foto: vl

glückauf. Zwei Mitglieder des glückauf-Redaktionsteams sind nach jahrelanger Mitarbeit als Redakteure

der Unternehmenszeitung ausgeschieden: Hans-Günter Randel (Leiter Finalbetrieb GMHütte) und Oliver Santelli (Leiter Unternehmensentwick-lung Division Stahl). Sie wurden Ende Juni bei einer kleinen Abschiedsfeier im Anschluss an die vierteljährlich stattfindende Redaktionskonferenz von Iris-Kathrin Wilckens (Leitung Unternehmenskommunikation der GMH Holding) offiziell verabschiedet. Hans-Günter Randel war zwölf Jahre im glückauf-Team. Als Leiter des Finalbetriebes brachte er vor allem techni-schen Sachverstand in die regelmäßig stattfindenden Redaktionskonferen-zen mit ein. Oliver Santelli war als ausgewiesener Marketing-Mann schon „von Haus aus“ für eine Mitarbeit im glückauf-Team prädestiniert. Die zwei Mitglieder scheiden aus, weil sie Aufgaben im Unternehmen über-nommen haben bzw. wahrnehmen, die zukünftig ihre ganze Konzentra-tion erfordern. Ihr Engagement für glückauf ist vor allem deshalb so hoch zu veranschlagen, weil sie jahrelang die Redaktionsarbeit als zusätzlichen Job auf sich genommen haben. Zum Abschied gab es ein Erinnerungs-plakat an glückauf-Zeiten und eine Ehrennadel in Form einer Füllhalter-Feder: Hans-Günter Randel (links) und Oliver Santelli.

pkm

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glück auf · 2/2016 .......... 28

PlatzzumAutoab-stellen

dt. TV-Mode-rator(Joh. B.)

Schlan-gen-art

kaufm.:heute

Streich-instru-ment

mittel-los

Fußball-keeper

hoheMänner-sing-stimme

sonder-lich,schrullig

Metall,chem.Element

Kampf-platz imAmphi-theater

unfrei-willigeKomik

AbzugbeiBarzah-lung

empfeh-lenswert,klug,nützlich

eng-lischeGraf-schaft

Drei-finger-faultier

einKonti-nent

Iris-gewächs

Verlas-seneinesLandes

langesHalstuch

das Sich-lossagenvonetwas

Sumpf-gras zumFlechten

vornehmtuender,eingebild.Mensch

Form von„sein“(erstePerson)

Bann,Ächtung

italie-nisch:drei

Glas-licht-bild(Kw.)

konstant,an-dauernd

Wachol-der-schnaps

besitz-anzei-gendesFürwort

Töpfer-material

Kfz-Z.:Elbe-Elster-Kreis

einroterFarbstoff

spani-scherAusruf

See-lachs-art

InfantinvonSpanien

schotti-scheGroß-stadt

glück auf · Rät sel

DIES & DAS

Raten Sie mal! Wo hat sich das Töchterchen von RRO-Mitarbeiter Dirk Stroth-mann in die glückauf vertieft? Heute machen wir es Ihnen ein-fach, falls Ihnen das Foto nicht weiterhilft: Gesucht wird eine ostfriesische Insel (davon gibt es sieben Stück). In dem Namen der Insel macht sich hinten ein „langes o“ breit. Um das Vorderteil zu finden, werden Sie nicht lange brauchen (oder doch?). Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn Sie diesen Ort nicht erraten oder ergoogeln können. Senden Sie die richtige Antwort an [email protected] oder (mit einer Postkarte) an Matthias Krych, RRO GmbH, Rheinstraße 90, 49090 Osnabrück. Einsendeschluss ist der 31. August 2016. Gehen mehrere richtige Antworten ein, entscheidet das Los. Der Gewinner kann sich diesmal über eine Strickfleece-Jacke aus dem GMH-Fan-Shop freuen.und wo bleibt Ihr Foto? Möchten Sie auch ein Bilderrätsel ein-reichen? Machen Sie einfach ein Foto mit der glückauf im Vor-dergrund. Im Hintergrund müssen genügend charakteristische Details zu erkennen sein, um erraten zu können, wo bzw. in welcher Stadt das Foto geschossen wurde. Mailen Sie Ihr Foto einfach an [email protected].

Haben Sie’s gewusst? glückauf-Lektorin Dorothea Raspe war in Göreme im Herzen der türkischen Region Kappadokien, bekannt für die unzäh-ligen Höhlenwohnungen und Felskirchen (siehe Foto-Hinter-grund). Unter den richtigen Einsendungen (vielen Dank für Ihre Teilnahme!) wurde als Gewinner Markus Debbrecht (Pro-duktsicherung GMHütte) ausgelost. Wir gratulieren! (Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.)

glück auf unterwegs

Für die lässigen Stunden des TagesGewinnen können Sie dieses Mal eine Damen-Strick-fleece-Jacke mit GMH-Logo: gestrickte, lichtgraue Ober-fläche, tailliert geschnittene Passform, mit Kapuze. Alter-nativ dazu: Herren-Strick-fleece-Jacke mit Stehkragen und zwei Seitentaschen.

Wir wünschen viel Erfolg!

zuLETzT NOT IERT …

zehnjähriges. Am 4. Juli feiert die Stiftung Stahlwerk Georgsma-rienhütte ihr 10-jähriges Jubiläum. Wer wissen will, welche Projekte die Stiftung im letzten Jahr gefördert hat, kann jetzt auf den kürzlich erschie-nenen Stiftungsbericht 2015 zurückgreifen. Er ist auch als Download auf der Website der Stiftung verfügbar (http://www.stiftung-stahlwerk.de). Im letzten Jahr hat die Stiftung übrigens die Fördersumme von 538.000 Euro vergeben, wobei gut die Hälfte (Aus-)Bildungsprojekten zugutekam.

pkm

Foto: ds

ORIGINAL

FäLScHuNG

IHR GEWINN!

5 -FEHLER -SucHB ILD

Es ist gar nicht so leicht: Erkennen Sie die fünf Unterschiede zwischen Original und Fälschung. Was fehlt in der Fälschung? Das Original-Foto ist diesmal bei der Rohstoff Recycling Osnabrück entstanden. Fotografiert und die Fehler eingebaut hat Felix Treppschuh von der Rohstoff Recycling Osnabrück. Und falls Sie nicht alle fünf Fälschungen erkennen sollten: Die Lösung finden Sie auf www.glueckauf-online.de.

Foto: privat

Werksfoto