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1 Gobelin Sticken Tipps zum Sticken der Modelle Die Gobelinstickerei wird traditionell auf dem festen Straminuntergrund, mit dicker Tapisseriwolle aus reiner Schurwolle und einer stumpfen Sticknadel gearbeitet. Die Stickvorlagen sind Zählmuster bei denen jedes Kästchen mit einem Symbol oder einer farbigen Fläche gekennzeichnet ist und einem Gobelinstich entspricht. Der Gobelinstich, auch halber Kreuzstich genannt, wird schräg über ein gewebekreuz des Stoffes gestickt und ist so einfach, dass sich die Technik auch von Neueinsteiger sehr gut umsetzen lässt. Damit sich die einfache Technik und die herrlichen Tulpenmotive noch vielseitiger einsetzen lassen, wird hier der Gobelinstich auch ganz modern mit Baumwollstickgarn und anderen Stoffuntergründen gestickt. Mit folgenden kleinen Tipps lassen sich die Motive ganz leicht nacharbeiten. Viel Freude dabei. I. Garne, Materialien und Werkzeuge : Stickgarne: Bei den Landhaus Modellen dieser Ausgabe werden zwei verschiedene Garnarten verwendet. Für die traditionelle Gobelinstickerei die sogenannte Tapisseriewolle. Das ist eine stark gedrehte 100% Schurwolle, die speziell für die festen Straminuntergründe gut geeignet ist. Die Wolle gibt es in vielen Farbtönen und in Strängchen mit 10 Metern. Sie wird immer mit einer stumpfen Wollsticknadel mit breitem Öhr verarbeitet. (Die Tapisseriewolle wird hier bspw. bei der Tulpe für die Gartenbuchhülle verwendet) Bei allen anderen Modellen wird das Sticktwist verwendet. Dieses Stickgarn ist aus reiner Baumwolle und besteht aus sechs einzelnen Fäden, die miteinander verdreht sind, sich aber leicht aufteilen lassen. Was heißt 4-fädig sticken ? Ob mit allen 6 Fädchen oder mit weniger gestickt wird, richtet sich nach dem Stoffuntergrund und ist bei den Anleitungen zu den jeweiligen Modellen mit angegeben. Der Arbeitsfaden wird je auf ca. 30 cm zugeschnitten, dass er sich beim Sticken nicht zu stark abnutzt. Das Sticktwist kann mit verschiedenen Sticknadeln verarbeitet werden. Als Stickuntergründe eignen sich neben dem klassischen Stramin auch weitere Stoffe, die gleichmäßige Gewebequadrate aufweisen (wie Aida, Sternaida und andere klassische Zählstoffe). Die Größe des Stickmotivs hängt von der Größe der Gewebekreuze des Stickstoffes ab. Wenn Sie daher einen anderen als den angegebenen Untergrund verwenden, machen Sie eine Stickprobe um die Endgröße des Motivs abschätzen zu können. Gegebenenfalls müssen Sie dann auch ausprobieren mit wie vielen Einzelfäden (des Sticktwists) Sie arbeiten müssen, um eine gute Überdeckung des Stoffes beim Gobelinstich zu erzielen. Säumen der Stickstoffe: Die Stickstoffe großzügig zuschneiden, so dass genügend Platz zum Einspannen in den Stickrahmen und zum Festhalten ist. Die Stoffränder ringsum säumen, damit diese sich beim Sticken nicht auflösen oder ausfransen. Zum Versäubern mit der Hand oder mit der Nähmaschine im Zick-Zackstich ringsum nähen. Sticken mit einem Hilfszählstoff: Wenn die Motive auf einen anderen Stoffuntergrund als einem speziellen Zählstoff, wie hier den Baumwollstoff gestickt werden, wird zusätzlich ein Hilfsstoff (bspw. Sternaida) aufgeheftet und durch dessen gleichmäßige Quadrate hindurch gestickt. So werden auch auf diesem Untergrund die Stiche gleichmäßig groß und in geraden Reihen gestickt. Ist das Motiv fertig gestickt, wird der Hilfsstoff bis auf einen Rand von 3 cm zurück geschnitten. Jetzt lassen sich die Fäden leichter herausziehen. Nun von einer Seite beginnen und die Fäden herausziehen. Dies ringsum wiederholen bis die Fäden des Hilfsstoffes vollständig aus LandIdee 03/2011 Redaktion LandIdee Verlag GmbH | Münchener Straße 101 | 85737 Ismaning | [email protected]

Gobelin Sticken Tipps zum Sticken der Modelle

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Gobelin Sticken

Tipps zum Sticken der Modelle Die Gobelinstickerei wird traditionell auf dem festen Straminuntergrund, mit dicker Tapisseriwolle aus reiner Schurwolle und einer stumpfen Sticknadel gearbeitet. Die Stickvorlagen sind Zählmuster bei denen jedes Kästchen mit einem Symbol oder einer farbigen Fläche gekennzeichnet ist und einem Gobelinstich entspricht. Der Gobelinstich, auch halber Kreuzstich genannt, wird schräg über ein gewebekreuz des Stoffes gestickt und ist so einfach, dass sich die Technik auch von Neueinsteiger sehr gut umsetzen lässt. Damit sich die einfache Technik und die herrlichen Tulpenmotive noch vielseitiger einsetzen lassen, wird hier der Gobelinstich auch ganz modern mit Baumwollstickgarn und anderen Stoffuntergründen gestickt. Mit folgenden kleinen Tipps lassen sich die Motive ganz leicht nacharbeiten. Viel Freude dabei. I. Garne, Materialien und Werkzeuge : Stickgarne: Bei den Landhaus Modellen dieser Ausgabe werden zwei verschiedene Garnarten verwendet. Für die traditionelle Gobelinstickerei die sogenannte Tapisseriewolle. Das ist eine stark gedrehte 100% Schurwolle, die speziell für die festen Straminuntergründe gut geeignet ist. Die Wolle gibt es in vielen Farbtönen und in Strängchen mit 10 Metern. Sie wird immer mit einer stumpfen Wollsticknadel mit breitem Öhr verarbeitet. (Die Tapisseriewolle wird hier bspw. bei der Tulpe für die Gartenbuchhülle verwendet) Bei allen anderen Modellen wird das Sticktwist verwendet. Dieses Stickgarn ist aus reiner Baumwolle und besteht aus sechs einzelnen Fäden, die miteinander verdreht sind, sich aber leicht aufteilen lassen. Was heißt 4-fädig sticken ? Ob mit allen 6 Fädchen oder mit weniger gestickt wird, richtet sich nach dem Stoffuntergrund und ist bei den Anleitungen zu den jeweiligen Modellen mit angegeben. Der Arbeitsfaden wird je auf ca. 30 cm zugeschnitten, dass er sich beim Sticken nicht zu stark abnutzt. Das Sticktwist kann mit verschiedenen Sticknadeln verarbeitet werden. Als Stickuntergründe eignen sich neben dem klassischen Stramin auch weitere Stoffe, die gleichmäßige Gewebequadrate aufweisen (wie Aida, Sternaida und andere klassische Zählstoffe). Die Größe des Stickmotivs hängt von der Größe der Gewebekreuze des Stickstoffes ab. Wenn Sie daher einen anderen als den angegebenen Untergrund verwenden, machen Sie eine Stickprobe um die Endgröße des Motivs abschätzen zu können. Gegebenenfalls müssen Sie dann auch ausprobieren mit wie vielen Einzelfäden (des Sticktwists) Sie arbeiten müssen, um eine gute Überdeckung des Stoffes beim Gobelinstich zu erzielen. Säumen der Stickstoffe: Die Stickstoffe großzügig zuschneiden, so dass genügend Platz zum Einspannen in den Stickrahmen und zum Festhalten ist. Die Stoffränder ringsum säumen, damit diese sich beim Sticken nicht auflösen oder ausfransen. Zum Versäubern mit der Hand oder mit der Nähmaschine im Zick-Zackstich ringsum nähen. Sticken mit einem Hilfszählstoff: Wenn die Motive auf einen anderen Stoffuntergrund als einem speziellen Zählstoff, wie hier den Baumwollstoff gestickt werden, wird zusätzlich ein Hilfsstoff (bspw. Sternaida) aufgeheftet und durch dessen gleichmäßige Quadrate hindurch gestickt. So werden auch auf diesem Untergrund die Stiche gleichmäßig groß und in geraden Reihen gestickt. Ist das Motiv fertig gestickt, wird der Hilfsstoff bis auf einen Rand von 3 cm zurück geschnitten. Jetzt lassen sich die Fäden leichter herausziehen. Nun von einer Seite beginnen und die Fäden herausziehen. Dies ringsum wiederholen bis die Fäden des Hilfsstoffes vollständig

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entfernt sind. Das braucht etwas Fingerspitzengefühl und Geduld, aber das Ergebnis lohnt es in jedem Fall. Stickrahmen: Damit der Stoff während des Stickens immer schön gespannt bleibt, sich nicht verzieht und die Gewebequadrate gut zu sehen sind, sollte immer mit einem Stickrahmen gestickt werden. Ein Stickrahmen mit einem Durchmesser von ca. ∅15 cm ist für die meisten Stickarbeiten gut geeignet. Wenn der Stoff eingespannt ist, den entsprechenden Bereich besticken und bei einem größeren Motiv dann gegebenenfalls den Rahmen verschieben.

Stickschere: Die kleinen, vorne spitz zulaufenden Stickscheren sind sehr hilfreich. Denn mit deren Spitzen lassen sich, wenn nötig auch mal einige Stiche vorsichtig auftrennen.

Sticknadeln: Sticknadeln sind eher kurz und haben ein breites Öhr. Es gibt diese in unterschiedlichen Stärken. Die Sticknadeln ohne Spitze sind zum Arbeiten auf Stramin oder anderen Zählstoffen sehr gut geeignet. Die Sticknadeln mit Spitze kommen zum Einsatz, wenn ein anderer Stoffuntergrund bestickt wird. Die jeweils für das Modell benötigte Nadel ist in den einzelnen Anleitungen angegeben. II. Zählmuster und Sticktechnik : Der Gobelinstich : So wird der Gobelinstich (auch halber Kreuzstich genannt) gestickt:

Anfang und Ende des Fadens: Den Stickfaden beim Sticken nicht verknoten, da sich das später als Unebenheit durchdrücken kann. Halten Sie den Fadenanfang also auf der Rückseite fest und sticken dann drei bis vier Stiche darüber. Das Fadenende oder den Anfang des nächsten Fadens mit ein bis zwei Rückstichen unter den zuletzt gestickten Stichen verwahren. Markieren der Stickfläche: Bei den meisten Stickarbeiten empfiehlt es sich die Größe des späteren Stickbereichs zu markieren. Dazu mit einem gut sichtbaren Faden ringsum die Größe des späteren Stickmotivs mit großen Heftstichen eine Markierungslinie sticken. Wenn die Stickarbeit beendet ist, wird der Markierungsfaden wieder herausgezogen. Zählmuster : Im Zählmuster steht jedes Symbol – oder jedes farbige Kästchen für einen Gobelinstich in der entsprechenden Farbe. Freie Kästchen werden nicht bestickt. Die Farblegende, also welche Farbnummer zu welchem Symbol, bzw. welcher Farbe im Kästchen steht, findet sich beim Zählmuster.

Konturenstich: Sind auf dem Zählmuster dünne Konturenlinien eingezeichnet, werden diese mit Steppstichen und einem 1-fädig abgeteilten Faden des Sticktwistes nachgestickt.

Abb.1 Der Gobelinstich wird je über ein Gewebekreuz von links unten nach rechts oben gestickt.

Abb.2 So wird der Gobelinstich in Hin- und Herreihen gestickt.

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Modell Seite 125 und 126

Baumwolltuch mit Tulpenduo Schön als Bettüberwurf oder Gartentischdecke Größe des Lakens: Ca. 225 x150 cm Größe des Stickmotivs: Ca. 27 (Höhe) x 24 (Breite) cm Grundmuster: Mit 6-fädigem Sticktwist (= mit dem ganzen Faden) gestickter Gobelinstich. Das wird für das bestickte Laken benötigt: 1 (altes) Baumwolltuch evtl. mit Durchbruchsaum, bspw. ca. 225 x 150 cm; Anchor Sticktwist je 1 Strängchen (à 8 m) folgender Farbnummern (siehe auch die Farblegende beim Zählmuster) Farbnr: 44,302,326, 1003,1098,9046,240,256,261,262 und 2 Strängchen in Nr. 47 und Rest in Schwarz = 403; ca. 40x40 cm Zählstoff als Stickhilfe (bspw. Sternaida von Zweigart, Nr. 3706) für 5,4 Stiche pro cm; 1 spitze Sticknadel; Stickrahmen; Heftfaden; 1Nähnadel .

So wird das Baumwolltuch bestickt: A. Vorbereiten des Stoffes

1. Das Baumwolltuch waschen. 2. Den Zählstoffstoff passend aufstecken und ringsum mit Heftstichen befestigen. Bei dem abgebildeten Laken wurde die Stickerei (bis zur späteren Mitte der Stickerei gemessen) ca. 70 cm vom unteren und ca. 31 cm vom seitlichen Rand positioniert. Den Stickbereich hier ca. 28 (Höhe) x 25 cm grob mit farbigen Heftstichen markieren .

B. Sticken des Motivs (Siehe auch oben bei den Tipps zum Besticken im Gobelinstil)

1. Beginnen Sie mit dem Sticken ca. in der Mitte des Motivs. Ein Kästchen des Zählmusters entspricht dabei einem 6-fädigem Gobelinstich über ein Gewebekreuz. (Sieh auch Sticktipps am Anfang der Anleitung). 2. Gestickt wird nun Reihe für Reihe, wobei von links nach rechts gearbeitet wird. Den Stickrahmen dabei nach Bedarf verschieben. 3. Ist das Tulpenduo komplett fertig gestickt, wird der Hilfsstoff und die Markierung entfernt. Dazu den Hilfszählstoff bis auf einen Überstand von ca. 3 cm zurückschneiden. Dann die Gewebefäden erst von einer Seite herausziehen. Dann ringsum die Fäden entfernen (siehe oben bei den allgemeinen Tipps) bis die Gewebefäden des Sternaidas vollständig entfernt sind und nur noch das aufgestickte Motiv zu sehen ist. 4. Das Stickmotiv von der Rückseite vorsichtig dämpfen.

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Modell Seite 127 Kopfkissen mit Tulpenblüte Für blütenzarte Träume

Größe des Kissens: Ca.76 x 58 cm Größe des Stickmotivs: Ca. 10 x 14 (von der Blütenspitze bis zum Blattrand) cm Grundmuster: Mit 6-fädigem Sticktwist (also mit dem ganzen Faden) gestickter Gobelinstich. Das wird für das bestickte Kissen benötigt: Weißer Baumwollstoff (oder altes Laken) ca. x cm; Anchor Sticktwist je 1 Strängchen (à 8 m) folgender Farbnummern (siehe auch die Farblegende beim Zählmuster) Farbnr: 44, 47,302,326,1003,1098,9046,240,256,261,262 und Rest in Schwarz = 403; ca. 25 x 25 cm Zählstoff als Stickhilfe (bspw. Sternaida von Zweigart von Zweigart, Nr. 3706)) für 5,4 Stiche pro cm; 1 spitze Sticknadel; Stickrahmen; Heftfaden; 1Nähnadel; weißes Nähgarn; 2 x Druckknöpfe; evtl.Nähmaschine.

So wird das Kissen gemacht : A. Vorbereiten des Stoffes

1. Den Stoff waschen auf die Maße 80 x 102 cm zuschneiden und ringsum versäubern. 2. Den Zählstoff passend aufstecken und ringsum mit Heftstichen befestigen. Die Stickerei ca. 17 ca. cm vom unteren (dies ist später wenn der Stoff zum Kissen gefaltet und genäht wird die lange Seite mit der Öffnung) und ca. 15 cm vom seitlichen (je nur versäuberten Rand positionieren (bis zur späteren Mitte der Stickerei gemessen). Den Stickbereich hier ca. 11 (Höhe) x 15 cm grob mit farbigen Heftstichen markieren.

B. Sticken des Motivs (Siehe auch oben bei den Tipps zum Besticken im Gobelinstil)

1. Beginnen Sie mit dem Sticken ca. in der Mitte des Motivs. Ein Kästchen des Zählmusters entspricht dabei einem 6-fädigem Gobelinstich über ein Gewebekreuz. (Sieh auch Sticktipps am Anfang der Anleitung). Das Blütenmotiv folgendermaßen arbeiten, das Blatt und Stil dabei zum rechten Rand zeigen und die Blüte zur Kissenmitte. 2. Nun das Motiv Kästchen für Kästchen nachsticken. Den Stickrahmen dabei nach Bedarf verschieben. 3. Ist die Tulpe fertig gestickt, wird der Hilfsstoff und die Markierung entfernt. Dazu den Hilfszählstoff bis auf einen Überstand von ca. 3 cm zurückschneiden. Dann die Gewebefäden erst von einer Seite herausziehen. Dann ringsum die Fäden entfernen (siehe oben, allgemeine Tipps) bis die Gewebefäden des Sternaidas vollständig entfernt sind und nur noch das aufgestickte Motiv zu sehen ist. 4. Das Stickmotiv von der Rückseite vorsichtig dämpfen.

C. So wird das Kissen genäht: 1. Nun an den beiden späteren Längsseiten den Stoff 2 x je 2 cm nach Innen umlegen, bügeln und ganz knapp an der Saumkante entlang nähen. Jetzt diese Saumkanten überlappend aufeinander legen und nun füßchenbreit von jeder Seiten ca. 21 cm absteppen (in der Mitte bleibt die Öffnung). 2. Nun das Kissen mit der Stickerei nach Innen so aufeinander legen, dass die Kissenöffnung (leicht verschoben) auf der Rückseite des Kissens ist. Jetzt beide kurzen Kissenseiten je füßchenbreit absteppen. 3. Das Kissen nun wenden und die beiden kurzen Seiten erneut je 3,5 cm vom Rand absteppen, so dass ein Stehsaum entsteht. 4. In die untere Öffnung nun die beiden Druckknöpfe einnähen.

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Modell Seite 128/129

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Gartenbuchhülle - schön umhüllt

Größe der Buchhülle: Ca. für Buchgröße DIN A 4 Größe des Stickmotivs: Ca.21 x 9 cm Grundmuster: Gobelinstich mit Tapisseriewolle auf Straminuntergrund Das wird für die Gartenbuchhülle benötigt: Stramin ca. 30 x 35 cm; Zartblauer Leinenstoff ca 70 x 70 cm; Baumwollstoff mit zartem Blumenmuster (bspw. von „Free Spirit“ von Heavenly Peace, Silver Bells) 15 x 15 cm; Baumwollstoff in Hellgrün mit Punkten (bspw. „Free Spirit“ French Hatbox -Dots),70 x 12 cm; Wollfilz in Lichtgrau (z.Bsp. Daimer Filze), 7 x 10 cm; Hautfarbenes Samtband,1 cm breit x 1,5 m; Anchor Tapisseriewolle je 1 Strängchen (à 10 m) folgender Farbnummern (siehe auch die Farblegende beim Zählmuster) Zartblau (8782),Grünblau (8898), Zartgrün (9092), Mittelgrün (9096),Zartrosé (8412), Altrosa (8414), Creme (9592), Weinrot (8404), Rest in Schwarz = Farbnr.403; Rest Anchor Sticktwist in Zartoliv, Farbnr. 240; 1 stumpfe Wollsticknadel;1 spitze Sticknadel (wenn vorhanden Ledernadel zum Sticken durch den Wollfilz); Stickrahmen; 1Nähnadel; passendes Nähgarn; Nähmaschine.

So wird die Buchhülle gemacht : A. Sticken des Motivs (Siehe auch oben bei den Tipps zum Besticken im Gobelinstil)

1. Den Stramin in den Stickrahmen spannen und in der Blütenmitte beginnend das Motiv im Gobelinstich mit der Tapisseriewolle nachsticken. Ein Kästchen des Zählmusters entspricht dabei einem Gobelinstich über ein Gewebekreuz. (Siehe auch Sticktipps am Anfang der Anleitung). 2. Nun die Tulpe Stich für Stich nach dem Zählmuster nacharbeiten. Den Stickrahmen dabei nach Bedarf verschieben. 3. Ist die Tulpe fertig gestickt, den Hintergrund arbeiten. Das Rechteck des Hintergrundes folgendermaßen um die Blüte sticken: An den Seiten je + 1 Stich neben der Blüte, oberhalb der Blüte + 2 Stiche, Stielende = untere Reihe des Hintergrundes. Das Rechteck fast komplett deckend mit dem hellblauen Garn besticken. Damit der Hintergrund schön lebendig aussieht, unregelmäßig ca. 17 hochkant verlaufende hellgrüne (9092) „Sprenkel“ über je 1, 2 oder 3 Reihen à 1 Stich einsticken. 4. Als Rahmen um das gestickte Rechteck ringsum 2 Stichreihen in Grünblau (8898) arbeiten. 5. Nun den Stramin ringsum so zuschneiden, dass ein Saum von je 2 cm stehen bleibt und diesen versäubern.

B. So wird die Buchhülle genäht: 1.Die Stoffe (außer den Wollfilz und die Stickerei) waschen, trocknen und folgendermaßen zuschneiden: Die Schnittangaben enthalten die Nahtzugaben. Graublauer Leinenstoff: 1x 33x23cm (= A), 1 x 21x23cm (=B), 1x 5x61cm (=C), 1 x 44,5x33cm (=Innenfutter) Hellgrün mit Punkten: 1 x 9x61cm (=D) Stickmotiv (inkl. der 1cm Nahtzugabe): 1x 23x11cm (= E) Blümchenstoff: 8x11 cm (=F) 2. Die Schnitteile A,E (= Stickmotiv)+B (siehe auch Schnittübersicht unten) zusammennähen, dabei je 1 cm Nahtzugabe beachten und von der Rückseite auseinander bügeln. 3. Nun die beiden langen Stoffstreifen C +D gleichermaßen annähen und erneut auseinander bügeln. 4.Das Blumenstoffrechteck versäubern und ringsum einen Saum von 1 cm nach hinten umbügeln. Und knapp an der Kante entlang aufsteppen. 5. Den Wollfilz 7x10 zuschneiden. Nun mit Bleistift den Schriftzug „Meine

Gartenideen“ in Schreibschrift aufzeichnen und mit dem Sticktwist, der spitzen

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Sticknadel (evtl. wenn vorhanden Ledernadel) mit kurzen Steppstichen nachsticken. Dann ringsum mit einer Vorstichnaht und dem Sticktwist aufnähen. 6. Die soweit vorbereitete Hülle nun an beiden kurzen Seitenkanten je 2 x 1 cm umschlagen, bügeln und absteppen. 7. Nun die beiden Seitenkanten legen je 6 cm umschlagen (rechts auf rechts) und absteppen (ergibt die Umschläge für die Buchkanten). 8. Dann das Innenfutter mit Zick-Zack versäubern und rechts auf rechts auf die Buchhülle auflegen (die genähten Klappen verbleiben dabei Innen) und feststecken. Nun die Ober- und Unterkante absteppen. 9. Die Buchhülle wenden, die Buchklappen nach vorne stülpen und umbügeln. Beim Bügeln der Hülle ein Baumwolltuch zwischen die Stickerei legen. 10. Zuletzt das Buch einlegen, das Samtband umlegen und zu binden.

Übersicht der Anordnung

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Modell Seite 129 unten rechts Handyhülle Edel und schön mit aufgeblühter Tulpenblüte

Größe der Handyhülle: Passend für Smartphones, ca. 12 x 9 cm Hüllenform auch individualisierbar für andere Handyformen Größe des Stickmotivs: Blüte= ca. 4,5 x 4,5 cm; Blatt ca. 5 x 5,5 cm Grundmuster: Gobelinstich 4-fädig mit Sticktwist auf Aida Das wird für die Handyhülle benötigt: Aida (Nr. 3251 von Zweigart) ca. 20 x 20 cm; Wollfilz in Lichtgrau, 2 mm stark, 20x 30 cm (bspw. Farbnr.261 von Daimer Filze) ;aufbügelbares Vlies, ca. 20 x 20 cm; Anchor Sticktwist je 1 Strängchen (à 8 m) folgender Farbnummern (siehe auch die Farblegende beim Zählmuster) Hellrosé (48), Altrosa (76), Weinrot (44), Zartoliv (214) und Zarthellgrün (213) und je Rest in Dunkeloliv (1041) und Zartgelb ( 301); 1 stumpfe Sticknadel;1 spitze Sticknadel (wenn vorhanden zusätzlich Ledernadel zum Nähen durch den Wollfilz); Stickrahmen

So wird die Handyhülle gemacht : A. Sticken des Motivs (Siehe auch oben bei den Tipps zum Besticken im Gobelinstil)

1. Das Aidagewebe in den Stickrahmen spannen und für die Blüte in der Blütenmitte beginnend das Motiv im Gobelinstich mit 4-fädigem Sticktwist und einer stumpfen Sticknadel nachsticken. Anschließend ie eingezeichneten Blütenkonturen zwischen den Blütenblättern, mit 1-fädigem Sticktwist in Dunkeloliv (1041) und Steppstichen nachsticken.

2. Nun das Blatt ebenfalls im Gobelinstich und nach dem Zählmuster sticken. Dann die Motive mit einem überstehenden Rand des Stickuntergrundes ausschneiden.

3. Jetzt von der Rückseite den aufbügelbaren Vlies nach Herstellerangaben aufbügeln. Dann sehr knapp an den Rändern entlang ausschneiden.

B. So wird die Handyhülle fertig gestellt:

1. Die Schablone für die Hülle ausdrucken, an den Konturen entlang ausschneiden und 2 x aus dem Wollfilz ausschneiden. Tipp: Soll die Handyhülle passend für ein anderes Handyformat sein, zeichnen Sie die Konturen Ihres Handys mit einer Zugabe so ab, dass die Dicke des Handys mitberücksichtigt wird. 2. Die Blüte knapp neben dem rechten Rand und ca. 2 cm unterhalb der oberen Öffnung platzieren und fest stecken. Nun ringsum mit 2-fädigem Sticktwist in Weinrot mit ganz dicht gesetzten Saumstichen auf der Hüllenvorderseite applizieren. Benutzen Sie die spitze Sticknadel. Es ist ausreichend, wenn durch die oberen Schichten des starken Wollfilzes gestickt wird. 3. Das Blatt mit dem mittelgrünen Stickgarn gleichermaßen applizieren. An der oberen Öffnung entlang eine zartgrüne 2-fädige Vorstichziernaht setzen. 4. Nun Vorder- und Rückseite aufeinander stecken und Seiten und Boden mit einer 2-fädigen Vorstichnaht mit kurzen Stichen zusammen nähen.

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Modell Seite 130 Stuhlkissen Tulpenträume

Größe des Kissens: Ca. 38 x 45 cm Größe des Stickmotivs: Ca. 31 x 31 cm Grundmuster: Gobelinstich 4-fädig mit Sticktwist auf Aida Das wird für das Kissen benötigt: Aida (Nr. 3251 von Zweigart) in Zartblau (Farbnr 713) ca. 0,5 x 110 cm; Anchor Sticktwist je 1 Strängchen (à 8 m) folgender Farbnummern (siehe auch die Farblegende beim Zählmuster) 846,226,254,895,328,337,778,313,336 und je 2 Strängchen in 924 und 1019; 1 stumpfe Sticknadel; Stickrahmen, Nähmaschine oder Nähnadel, passendes Nähgarn in Zartblau, passende Kissenfüllung.

So wird die Kissenhülle gemacht : A. Vorbereiten des Stoffes

1. Das Aidagewebe folgendermaßen zuschneiden (Maße inkl der Nahtzugaben): Kissenvorderseite = 40 x 47 cm Kissenrückseiten: (Kissen mit überlappendem Hotelverschluss) Oberteil der Rückseite = 26 x 47 cm Unterteil der Rückseite= 29 x 47 cm 2. Nun die Vorderseite ringsum mit dem Zick-Zackstich versäubern, damit diese

beim Sticken nicht ausfranst. Anschließend den Stickbereich ca. 31 x 31 cm markieren.

B. So wird die Kissenhülle bestickt:

(Siehe auch oben bei den Tipps zum Besticken im Gobelinstil) 1. Den Sticktwist 4-fädig aufteilen und nach dem Zählmuster mit dem Gobelinstich

und der stumpfen Sticknadel das Motiv aufsticken. Bspw. mit der mittleren Blume beginnen.

2. Sind alle Blumen aufgestickt, den Zierrahmen arbeiten. Der Hintergrund des zartblauen Stoffes bleibt unbestickt.

3. Nach dem Besticken, die Markierung entfernen und von der Rückseite mit Dampf vorsichtig bügeln.

C. So wird die Kissenhülle fertig gestellt:

1. Für die Saumkanten an der späteren Öffnung je eine lange Kante der Rückseitenteile 2x 1 cm nach hinten zum Saum umschlagen und nähen.

2. Nun die vorbereiteten Rückseitenteile rechts auf rechts auf die Vorderseite auflegen. Dabei so platzieren, dass die Seitenkanten bündig liegen und die Verschlussöffnung überlappend.

3. Jetzt ringsum zusammennähen und die Nahtkanten versäubern. das Kissen wenden und die Füllung einziehen.

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