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Christmette Foto: CBM/argum/Einberger Gottesdienst und Bildmeditation In Schwachheit Mensch geworden

Gottesdienst Christmette 2718 - CBM.de · an Weihnachten feiern wir die Geburt Jesu. Gott ist in ihm Mensch geworden. Als neugeborenes, ... zu präsentieren. Menschen aus Pakistan,

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Gottesdienst und Bildmeditation

In Schwachheit Mensch geworden

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Das Logo und die Marke CBM sind recht-lich geschützt · Mit jeder Spende an dieCBM helfen Sie, das Leben von Menschenmit Behinderungen in den ärmsten Gebie-ten der Erde zu verbessern. Ihre Spendesetzen wir für den von Ihnen angegebenenZweck ein oder dort, wo sie am dringends- ten gebraucht wird. · Ihre Daten wer dendurch die CBM erhoben und gemäß demevangelischen Datenschutzgesetz elektro-nisch verarbeitet und genutzt, um Ihnenüber Ihre Spenden eine Zuwendungs be-stätigung zu erstellen. Zudem verwendenwir Ihre Kontaktdaten, um Sie weiter überdie Arbeit der CBM schriftlich, telefonischoder per E-Mail zu informieren. Ihre Datenwerden nicht an Dritte zu Werbezweckenweitergegeben. Sie können dieser Nut-zung Ihrer Daten für weitere Informations- zwecke jederzeit widersprechen.

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Ansprechpartner: Pfarrer Lasse CollmannTelefon: (0 62 51) 131- 2 92Fax: (0 62 51) 131- 2 99E-Mail: [email protected]

V.i.S.d.P.: Dr. Rainer Brockhaus, Dr. Peter Schießl

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Inhalt

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Liebe Freundinnen und Freunde der Christoffel-Blindenmission,

an Weihnachten feiern wir die Geburt Jesu. Gottist in ihm Mensch geworden. Als neugeborenes,verletzliches Kind liegt er in der Krippe.

Jesus wurde in Schwachheit geboren und lebte inSchwachheit – genau wie jeder Mensch. Diese Parallelen zwischen dem Leben Jesu und demSchicksal von Menschen heute zeigt die Bildmedi-tation dieses Gottesdienstes.

Gott steht auch uns in unserer Schwachheit bei.Deshalb möchten wir als Organisation, die sich fürMenschen mit Behinderungen in Entwicklungs-ländern einsetzt, an Nächstenliebe appellieren.Gemeinsam teilen wir das Ziel, einander als Glie-der des einen Leibes Christi zu begreifen.

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest,Ihr

Dr. Rainer Brockhaus– Geschäftsführer –

VorwortImpressum _________________________________ 2

Vorwort ___________________________________ 3

Gottesdienst _______________________________ 4

Fotos zur Bildmeditation ____________________ 9

Ideen für Ihre Kirchengemeinde ____________ 14

Kollektenvorschlag ________________________ 16

Kasandra hat das Downsyndrom und besucht eineRegelschule. Dort hat sie bereits lesen, schreibenund rechnen gelernt und viele Freunde gefunden.

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Einleitung für Pfarrer/innen

„In der Welt erschienen als schwacher Mensch“

Dieses Zitat aus 1. Timotheus 3,16 ist eine zentraleAussage der Weihnachtsbotschaft.

Deshalb möchten wir Sie einladen, zur Christmet-te mit Ihrer Gemeinde eine dazu passende Bild-meditation mit Fotos aus der Projektarbeit derChristoffel-Blindenmission (CBM) zu präsentieren.

Menschen aus Pakistan, Haiti und Nicaragua be-gleiten Jesus exemplarisch auf seinem Weg vonBethlehem bis Golgatha. Es sind Menschen, die dasGesicht Christi repräsentieren. Sie erzählen, dass injedem von uns Christus lebt.

Jesus sagt: „Denn ich bin hungrig gewesen und ihrhabt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewe-sen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich binein Fremder gewesen und ihr habt mich aufge-nommen.“(Matthäus 25,35)

Die Fragen zur Menschwerdung Gottes geben unsTrost, weil Christus als Mensch selbst Schwachheiterfahren hat. Christus versteht uns, denn er hatdurch seinen Tod am Kreuz das Äußerste erlebt.

Gott ist Vielfalt. Deshalb ist auch seine SchöpfungVielfalt. Alle Menschen haben starke und schwa-che Seiten und trotzdem sind wir Gottes Ebenbild.Gott lässt uns Menschen in Relation zueinandervollständig werden. Deshalb darf kein Mensch inunserer Gesellschaft ausgegrenzt werden. Keinersoll vergessen werden.

Als Organisation für Menschen mit Behinderun-gen in Entwicklungsländern ist uns Inklusion einwichtiges Anliegen. Es ist unser Ziel, dass die Ärms-ten der Armen nicht ausgeschlossen oder verges-sen werden.

Vor dem Gottesdienst

Für die Bildmeditation benötigen Sie fünf Fotos.Diese finden Sie in DIN-A4-Größe abgedruckt abSeite 9. Sie können sie z.B. als Kopiervorlage ver-wenden. Wir empfehlen jedoch, die Bilder für eine bessere Qualität digital herunterzuladen undsie über den Beamer zu präsentieren. Sie findendie Bilder als kostenlose PDF-Datei unter: www.cbm.de/kirchenangebote

Der Gottesdienst beginnt

„Gelobet seist du, Jesu Christ“EG 23, 1 - 3 + 6 - 7 GL 252, 1 - 3 + 6 - 7

Votum:

Wir feiern den Gottesdienst im Namen des Vaters,der uns trägt und stärkt, im Namen des Sohnes, der aus Liebe für uns schwach wurde, und im Namen des Heiligen Geistes, der uns bewegt.

Eingangsspruch:

Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren,welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickeltund in einer Krippe liegen. (Lukas 2,10-12)

Gebet:

Gott, du bist klein und schwach zu uns gekommen,so schwach und klein wie wir. Ganz unten hast du angefangen, so arm und bedürftig wie wir. Wir bitten dich, lass du uns nicht vergessen, was du für uns getan hast.

Marias Lobgesang:

Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes; denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich selig preisenalle Kindeskinder. Denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist. Und seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht bei denen, die ihn fürchten. Er übt Gewalt mit seinem Arm und zerstreut,

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die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen. Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer ausgehen.Er gedenkt der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel auf,wie er geredet hat zu unsern Vätern, Abraham und seinen Kindern in Ewigkeit. (Lukas 1,46–55)

„Lobt Gott, ihr Christen alle gleich“EG 27, 1 - 5 GL 247, 1 - 4

Lesung:

Niemand kann es bestreiten: Groß und einzigartigist die geheimnisvolle Wahrheit unseres Glaubens:

In der Welt erschienen als schwacher Mensch,im Himmel in seiner göttlichen Würde bestätigt –so wurde Christus den Engeln gezeigtund den Völkern der Erde verkündet.Überall in der Welt fand er Glauben,und im Himmel erhielt er die höchste Ehre. (1. Timotheus 3,16, Gute Nachricht)

„Fröhlich soll mein Herze springen“EG 36, 1 - 3 GL 241, 1 - 4

Bildmeditation:

„Christus, der Sohn Gottes, ist als schwacherMensch in der Welt erschienen.“Diesem Gedanken wollen wir heute nachgehen.

Wir freuen uns auf das Wunder der Weihnacht.Jahr für Jahr hören wir die Botschaft: Gott wirdMensch. Doch was bedeutet es, wenn Gott Menschwird?

Menschen sind schwach. Wir sind von anderen ab-hängig und sind äußerst verletzbar. Gott aber istallmächtig. Er kann Wunder vollbringen. Er hatdas Universum erschaffen. Warum will Gott dannMensch werden? Es widerspricht doch völlig dengängigen Vorstellungen von Gottes Wesen. Wirstellen uns Gott als den Allmächtigen vor, aber inChristus ist Gott schwach.

Gott lebt in seinem Sohn ein ganzes Menschen-leben in Schwachheit. Widerspricht das nicht un-seren Vorstellungen eines erfüllten menschlichenLebens? Wer möchte seinen Lebenslauf mit einerHinrichtung beenden? Es ist schwer zu verstehen,warum Gott dieses Wunder für uns Menschen voll-bracht hat. Gott wird für uns zum hilflosen Kind.Gott trägt in Christus die Spuren seiner Erfahrun-gen auch noch nach der Auferstehung.

Wir betrachten heute Bilder, die uns die schwacheSeite des Menschseins zeigen. Der Gedanke, dassGott in Christus so schwach ist wie wir Menschen,kann zunächst fremd erscheinen.

Zeigen Sie jetzt Bild 1.

„Sie hatten keinen Raum in der Herberge“, erzähltLukas im Weihnachtsevangelium. Josef und seineschwangere Frau Maria hatten in Bethlehem an allen Türen angeklopft. Der Ort war überfüllt. Esstand kein einziges freies Bett mehr zur Verfü-gung. Sie waren erleichtert, dass sie zumindestnicht im Freien übernachten mussten. In einemStall kam der Sohn Gottes zur Welt. Wichtige Men-schen bekommen bessere Quartiere. Der SohnGottes erlebte bei seiner Geburt Obdachlosigkeit.

Ein heftiges Erdbeben hat die Stadt Balakot in Pa-kistan zerstört. Die drei jungen Männer blickenauf zerfallene Häuser. Wie viele Menschen sindwohl obdachlos geworden? Die drei teilen sich ei-ne Decke und schützen sich vor der Kälte. Spre-chen sie sich gegenseitig Trost zu?

In Christus ist Gott selbst obdachlos. Er hat dieverzweifelte Suche nach Aufnahme und Schutzerlebt. Er kennt die Angst, schutzlos zu sein. DieErfahrung, von Menschen nicht aufgenommenoder angenommen zu werden, ist ihm darum nichtfremd.

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Zeigen Sie jetzt Bild 2.

Das Kind in der Weihnachtskrippe ist der schwa-che Mensch: Ein Baby braucht meist ein gutes Jahr,bis es stehen kann. Christus wurde ebenfalls alsSäugling von seinen Eltern getragen. Das bedeu-tet: Auch der Sohn Gottes brauchte Hilfe.

Das Kind in der Weihnachtskrippe ist angewiesenauf Schutz und Versorgung. Wie jedes Kind in denersten Jahren benötigt es viel Unterstützung.Durch Jesu Schwachheit kommt uns der allmäch-tige Gott ganz nah, weil er Mensch wurde. WeilJesus Christus einer von uns wurde.

Viele Kinder auf der Welt leben ohne Schutz undSicherheit. Dieser Junge aus Pakistan trägt ein klei-nes Kind. Der Weg geht bergauf. Er ist beschwer-lich. Das kleine Kind kann den Weg nicht allein ge-hen. Wie gut, dass es jemanden hat, der ihn trägt.

Das Neue Testament lehrt uns: Christus trägt un-sere Last und unseren Schmerz am eigenen Leib.Er weiß, dass wir Menschen auf Hilfe angewiesensind, weil er selbst Mensch war. Darum will er unsnicht allein lassen.

Zeigen Sie jetzt Bild 3.

Der Evangelist Matthäus erzählt, dass Josef undMaria mit ihrem Kind nach Ägypten fliehen muss-ten. Denn König Herodes ließ in ihrer Heimatmännliche Kleinkinder ermorden. Bekannt wurdediese Gräueltat unter dem Begriff „Der Kinder-mord von Bethlehem“. Jesu Familie floh aus poli-tischen Gründen. So wurde das Kind in der Krippeselbst zum Flüchtling. Es erlebte Heimatlosigkeitund Unsicherheit.

Viele Gründe zwingen Menschen, ihre Heimat zuverlassen: Vertreibung, Krieg oder Naturkatastro-phen, Verfolgung, Hunger, Armut und vieles mehr.

Erdbeben auf Haiti. Die Menschen werden in Zelt-unterkünften untergebracht. Die traumatischenErfahrungen und Ängste prägen Kinder wie Rodenson ein Leben lang. Der Neunjährige verlorseinen rechten Fuß als er seine kleine Schwesteraus einem einstürzenden Haus rettete. Weil Ge-bäudeteile darauf fielen, musste der Fuß sogaramputiert werden. Dank einer Prothese kann Ro-denson heute aber wieder richtig laufen.

Christus spürte unsere Heimatlosigkeit und unsereUnsicherheit am eigenen Leib.

Im Matthäus-Evangelium sagt Jesus: „... der Men-schensohn hat keinen Platz, wo er sich hinlegenund ausruhen kann.“ (Matthäus 8,20)

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Gottesdienst Christmette

Zeigen Sie jetzt Bild 4.

Jesus ist in Nazareth aufgewachsen. Er besuchtedie Schule und konnte die Thora lesen. Bei seinemVater Josef erlernte er den Beruf des Zimmer-manns. Wir Menschen kommen nicht fertig auf dieWelt. Jesus brauchte wie alle Menschen Zeit zumLernen. Er benötigte körperliche Fähigkeiten undWissen, um sich selbst versorgen zu können.

Kasandra in Nicaragua hat das Downsyndrom. Siebesucht eine Regelschule und erhält dort Bildung.In unserer Welt ist es immer noch nicht selbstver-ständlich, dass Menschen mit Behinderungen aus-gebildet werden. Dabei sind gerade Mädchen be-sonders benachteiligt.

Jesus identifiziert sich mit Menschen, die vernach-lässigt oder ausgegrenzt sind. Er selbst wird amKreuz „ausgegrenzt“.

Jesus sagt: „Was ihr für einen meiner geringstenBrüder oder für eine meiner geringsten Schwes-tern getan habt, das habt ihr für mich getan.“(Matthäus 25,40)

Gott lebt in Jesu Schwachheit. MenschlicheSchwachheit zeigt sich auch darin, dass wir nichtalle gleich sind. Gott hat uns in Vielfalt erschaffen.Kein Mensch gleicht dem anderen. Jeder Menschhat Würde, weil er Gottes Geschöpf ist. JederMensch ist ein begabter Mensch, weil Gott sie oderihn geschaffen hat. Was die eine kann, kann derandere nicht. Umgekehrt kann der Hochbegabtedoch in anderen Bereichen äußerst schwach sein.

Gott will die Verschiedenartigkeit: Menschen mitunterschiedlicher Hautfarbe. Menschen mit jeweilsanderen Fähigkeiten. Sportliche und körperlichschwache Menschen. Die Zartbesaiteten und dieRobusten. Jeder Mensch trägt die Würde, GottesEbenbild zu sein.

Zeigen Sie jetzt Bild 5.

In der Nacht vor seiner Verhaftung flehte Jesus imGarten Gethsemane Gott um Beistand an, denn Jesus spürte, dass er einsam war. Keiner der Jün-ger blieb an seiner Seite. Wollte auch Gott ihn nunverlassen?

Kein Mensch weiß, was Gottverlassenheit bedeu-tet, weil Gott uns Menschen nicht verlassen will.Am Kreuz leidet Christus mit den Kranken und denSterbenden. Er spürt den Schmerz und die Angstam eigenen Leib.

Nach einem Erdbeben sind Häuser eingestürzt. DerMann sucht seinen Weg durch die Ruinen. DieMenschen in Katastrophengebieten sind verzwei-felt. Sie trauern um Angehörige und um den Ver-lust ihres Hauses. Sie haben Angst um Freunde undNachbarn, die verschüttet wurden. Viele Men-schen fragen sich, wie es für sie weitergehen kann.Gibt es noch eine Zukunft?

Nur Christus versteht unseren ganz persönlichenSchmerz, weil er unsere Schwachheit am eigenenKörper spürte.

Deshalb sind wir in Gottes Nähe nicht allein. Gottist Mensch geworden und lebt in Schwachheit.Kann Gott gleichzeitig schwach und stark sein? Istdas nicht ein Gegensatz? Kann denn ein schwacherGott allmächtig sein und mir helfen?

Gottes Logik ist keine Menschenlogik. In unseremDenken sind die Starken wichtig. Gott hingegenliebt die Schwachen und er kümmert sich um sei-ne schwachen Geschöpfe. Er tut uns gern Gutes.

Es klingt seltsam: Gottes Stärke ist seine Schwäche.Er hat eine besondere Schwäche für uns Men-schen, weil er uns so erschaffen hat, wie wir sind.Darum ist er barmherzig und gnädig.

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In unserer Denkweise sind Menschen schwächlich,wenn sie sich nicht durchsetzen. Wer anderen sei-nen Willen aufzwingt, kann vor Menschen seineStärke demonstrieren. Gott aber gefällt Machtund Unterwerfung nicht.

Gottes Schwäche ist seine Stärke. Er spürt diemenschlichen Schwächen, weil er sie selbst durch-lebt hat. Er weiß, dass wir auf Hilfe angewiesensind und weiß, was wir brauchen.

An Weihnachten werden wir erinnert an GottesSchwachheit. Wir feiern die Geburt eines Kindes.Das Kind in der Krippe gibt uns die Sicherheit, dassGott nicht fern ist und dass er uns nicht verlässt. Esgibt kein Leid, das Gott nicht selbst erlitten hat.Dieser Trost und diese Zuversicht geben uns Hoff-nung. Das ist das Wunder von Weihnachten: Gottist Mensch geworden. Er ist stark, weil er schwachist.

Amen.

„Weil Gott in tiefster Nacht erschie-nen“EG 56, 1 - 5 GL 256, 1 - 4

Fürbitte:

Guter Gott, aus deiner Höhe bist du in unsereSchwachheit gekommen. Du wurdest arm, um unsreich zu machen.

Wir bitten dich heute:Für alle Menschen, die heimatlos oder obdachlossind: Lass sie Obdach finden und Menschen, die sieaufnehmen.

Wir rufen: Herr, erhöre uns!

Für alle Kinder, die im Stich gelassen wurden: Gibihnen Eltern, die liebevoll Verantwortung tragen.Für alle Menschen, die darauf angewiesen sind,getragen zu werden: Lass sie spüren, dass du dieLast mit ihnen trägst.

Wir rufen: Herr, erhöre uns!

Für alle Menschen, die unter Gewalt leiden, dieverfolgt werden oder deren Existenz durch Natur-katastrophen bedroht ist: Stärke alle Bemühungenum Frieden und Versöhnung unter den Völkern.

Bewege die Politiker und Machthaber, nicht weg-zusehen, denn was dem einen schadet, schadetuns allen. Wir leben alle in einer Welt.

Wir rufen: Herr, erhöre uns!

Für alle, die ausgegrenzt und beleidigt werden:Gib uns Mut zur Zivilcourage, damit keiner amRand der Gesellschaft stehen muss.

Wir rufen: Herr, erhöre uns!

Für alle, die sich von Gott verlassen fühlen, für dieTraurigen und Sterbenden, für die Einsamen undVergessenen: Lass sie Menschen finden, die ihnenbeistehen und sie trösten können. Lass dein Lichtin den Weihnachtstagen auch in ihren Herzen an-kommen.

Wir rufen: Herr, erhöre uns!

Guter Gott, aus deiner Höhe bist du in unsereSchwachheit gekommen. Du wurdest arm, um unsreich zu machen.

Wir danken dir und loben deinen Namen jetzt undin Ewigkeit.

Vaterunser

Abschluss-Segen:

Gott lasse das Licht der Heiligen Nacht bei dirleuchten – an hellen wie an dunklen Tagen.

So segne dich Gott, der Allmächtige und Barm-herzige, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.Amen.

„O du fröhliche“EG 44, 1 - 3 GL 238, 1 - 3

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Angebote für Ihre Kirchengemeinde

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Unsere Gottesdienste und Arbeitsmaterialien

Ob Schulanfang, Ostern oder Erntedank – unsere kostenlosen Broschüren begleiten Sie durch das ganze Kirchenjahr. Sie finden darin Gottesdienstentwürfe für Jung und Alt, kreative Ideen für die Arbeit mit denKonfirmanden und viele spannende Anregungen, wie Sie Inklusion zum Thema in Ihrer Gemeinde machenkönnen:

So erhalten Sie unser kostenloses Material:

Download: www.cbm.de/kirchenangebote Online-Bestellung: www.cbm.de/material Bestellung per E-Mail: [email protected] Telefonisch bei Marzena Gergens: (0 6251) 131- 295 Die Aktionskoffer bitte telefonisch mit sechs bis acht Wochen Vorlauf bestellen. Der Versand ist kostenlos, es fallen lediglich ca. zwölf Euro Rückporto an.

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Angebote für Ihre Kirchengemeinde

Aktionskoffer „Generationen kochen“

Bauen Sie Brücken zwischen den Generationen:Bringen Sie junge und ältere Menschen zusam-men, um Verständnis füreinander zu wecken undVorurteile abzubauen! Unser neuer Aktionskoffer„Generationen kochen“ hilft Ihnen dabei. Vielespannende Spiele und Übungen ermöglichen einen Perspektivwechsel, sodass die Teilnehmersich in den anderen hineinversetzen können. DieBestandteile des Koffers, wie z.B. Schürzen, Simu-lationsbrillen und ein Geruchsrätsel, helfen Ihnenauch bei der Vorbereitung und Durchführung derabschließenden Kochaktion von Jung und Alt.

Aktionskoffer „Blindheit verstehen“

Der CBM-Aktionskoffer „Blindheit verstehen“ er-möglicht Kindern und Jugendlichen, sich durchAusprobieren und Erleben in den Alltag von Men-schen mit Behinderungen hineinzuversetzen. Wieorientieren sich z.B. blinde Menschen? Wie lebenMenschen mit Behinderungen bei uns und in Ent-wicklungsländern? Antworten geben die prakti-schen Übungen und Spiele in unserem Koffer. Erist für Gruppen bis 35 Personen konzipiert. Die da-zugehörige Begleitbroschüre bietet Unterstützungfür den individuellen Einsatz der Materialien. Außerdem enthält der Koffer Lernstationskarten,die das eigenständige und differenzierte Lernenin Kleingruppen erleichtern.

Aktionskoffer „Gehörlosigkeit verstehen“

Wie funktioniert Gebärdensprache? Wie lebenMenschen mit Behinderungen bei uns und in Ent-wicklungsländern? Mit dem CBM-Aktionskoffer„Gehörlosigkeit verstehen“ können sich Kinder undJugendliche in die Lebenswelt von Menschen mitBehinderungen hinein versetzen. Der Koffer ist fürGruppen bis 35 Personen entwickelt und enthältviele handlungsorientierte Übungen und Spiele.Außerdem im Koffer: eine Begleitbroschüre zurUnterstützung für den individuellen Einsatz derMaterialien. Und Lernstationskarten, die das eigenständige und differenzierte Lernen in Klein-gruppen erleichtern.

Fotos (18): CBM

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Ein Schulkind wie jedes andere

Gemeinsam mit ihrer Mutter läuft Kasandra zurSchule. Diese liegt zwar direkt um die Ecke derBehausung ihrer Familie in der Stadt Juigalpa inNicaragua, doch es war ein weiter Weg bis zu Kasandras Einschulung. Denn die Achtjährige hatdas Downsyndrom.

Kasandras Leben veränderte sich an einem Tag vorfünf Jahren. Bis dahin hätte sich ihre Mutter nieträumen lassen, dass ihre jüngste Tochter jemalszur Schule gehen würde. Doch dann traf sie dieGemeindehelfer eines lokalen Projektpartners derChristoffel-Blindenmission (CBM).

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erklärtender Mutter, dass Kasandra das gleiche Recht hat,auf eine Regelschule zu gehen wie alle anderenKinder. Sie unterstützten sie dabei, dieses Rechtauch durchzusetzen, führten Gespräche mit Schu-len – und hatten schließlich Erfolg.

Schulbesuch fördert Selbstständigkeit

Mittlerweile besucht Kasandra die dritte Klasse.Der Schulbesuch hat die Achtjährige verändert. Sieist viel selbstständiger geworden, hat Freunde ge-funden, kann lesen, schreiben und rechnen. Dasliegt nicht zuletzt auch an Kasandras Lehrerin, diedurch den CBM-Projektpartner intensiv geschultwurde. Sie achtet zum Beispiel darauf, den Unter-

richt so vorzubereiten, dass das Mädchen sich da-ran beteiligen kann.

Natürlich wird das Downsydrom immer ein Teilvon Kasandra bleiben. Doch dank all dem, was siein der Schule lernt, wird sie eines Tages nicht völ-lig auf die Hilfe anderer angewiesen sein. Für Ka-sandra ist die Schule ein riesiger Schritt in eineselbstbestimmte Zukunft!

Ein Video über Kasandra finden Sie im Internetunter: www.cbm.de/Kasandra

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Kasandra lernt gern und genießt es, in der Schule ihre Freunde zu treffen.

50 Euro im Monat

kostet der Schulbesuch

eines behinderten Kindes.

Kennwort:

Bildung