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27 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE WAHLEN 2007! 26 SCHWEIZER ILLUSTRIERTE Über 3000 Frauen und Männer bewerben sich um einen Sitz im National- oder Ständerat. So viele wie noch nie! SIEBEN KANDIDATEN erzählen, warum sie ins Bundes- haus wollen. Und welche Politiker sie bewundern. Unser Wahl krampf GROSSFAMILIE MIT ELAN Ursula Vögeli aus Frauenkappelen BE mit acht ihrer neun Kinder: Rebekka, 14, Detlef, 29, Tobias, 1 2, Lukas, 21, Raphael, 17, Benjamin, 24, Daniela, 31, und Mirjam, 20 (v. l.). Es fehlt Andrea, 27. URSULA VÖGELI, 53, EDU, KANTON BERN u Sie managt ein Kleinunternehmen. Sieben Tage pro Woche. 24 Stunden pro Tag. «Und dann gibts Menschen, die sagen, ich sei ja nur Hausfrau …», witzelt Ursula Vögeli aus Frauenkappelen BE. Zu ihrer Familie gehören neun Kinder zwischen 12 und 31 Jahren. Und natürlich ihr Mann. Hoher Lärmpegel, viel Betrieb, ein Kommen und Gehen – das ist für die 53-Jährige Alltag. Und mit diesen Voraussetzungen ist sie bestens gewappnet für einen Sitz im Nationalrat. Die Familienfrau und gelernte Arzt- gehilfin kandidiert für die EDU – und zeigt sich kämpferisch: «Innerhalb von zehn Jahren haben sich die Lebens- kosten für eine Familie mit drei Kindern verdreifacht», ärgert sie sich. Allein für Krankenkassen-Prämien be- zahlen Vögelis pro Monat 2000 Franken. Jede Mehrwertsteuer-Erhö- hung ist im Haushalt-Budget spürbar. «Die Schweiz ist nicht sehr familien- freundlich.» Daran will Ursula Vögeli etwas ändern. In vielen Vereinen und Organisationen wirkt sie schon heute mit. Und in Sachen Bildung ist sie Spezialistin – die Mutter erlebt die Schule mit ihren Kindern seit über zwanzig Jahren hautnah mit. Ihr Fazit: «Die Bildungs- möglichkeiten haben sich eher negativ verändert.» Dagegen kämpft sie an, und auch bei Umweltfragen möchte Ursula Vögeli vorwärtsmachen. Sie wünscht sich mehr Solarenergie, Hybrid-Autos und Minergiehäuser. «Mit meinem ersten Vorstoss im Nationalrat würde ich verlangen, dass wir diese umweltfreund- lichen Sachen fördern – indem wir sie quersubventionieren und somit für alle finanziell erschwinglich machen.» Texte CHRISTINE ZWYGART Fotos KURT REICHENBACH und HERVÉ LE CUNFF

grossfamilie mit elan Ursula Vögeli aus Frauenkappelen BE ... · Sitz im National- oder Ständerat. So viele wie noch nie! Sieben Kandidaten erzählen, warum sie ins Bundes-haus

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Page 1: grossfamilie mit elan Ursula Vögeli aus Frauenkappelen BE ... · Sitz im National- oder Ständerat. So viele wie noch nie! Sieben Kandidaten erzählen, warum sie ins Bundes-haus

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Wahlen 2007!

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Über 3000 Frauen und Männer bewerben sich um einen Sitz im National- oder Ständerat. So viele wie noch nie! Sieben Kandidaten erzählen, warum sie ins Bundes-haus wollen. Und welche Politiker sie bewundern.

Unser Wahlkrampf

grossfamilie mit elan Ursula Vögeli aus Frauenkappelen BE mit acht ihrer neun Kinder: Rebekka, 14, Detlef, 29, Tobias, 1 2, Lukas, 21, Raphael, 17, Benjamin, 24, Daniela, 31, und Mirjam, 20 (v. l.). Es fehlt Andrea, 27.

urSula vögeli, 53, edu, Kanton bernuSie managt ein Kleinunternehmen. Sieben Tage pro Woche. 24 Stunden pro Tag. «Und dann gibts Menschen, die sagen, ich sei ja nur Hausfrau …», witzelt Ursula Vögeli aus Frauenkappelen BE. Zu ihrer Familie gehören neun Kinder zwischen 12 und 31 Jahren. Und natürlich ihr Mann. Hoher Lärmpegel, viel Betrieb, ein Kommen und Gehen – das ist für die 53-Jährige Alltag. Und mit diesen Voraussetzungen ist sie bestens gewappnet für einen Sitz im Nationalrat.Die Familienfrau und gelernte Arzt-gehilfin kandidiert für die EDU – und zeigt sich kämpferisch: «Innerhalb von zehn Jahren haben sich die Lebens-kosten für eine Familie mit drei Kindern verdreifacht», ärgert sie sich. allein für Krankenkassen-Prämien be-zahlen vögelis pro Monat 2000 Franken. Jede Mehrwertsteuer-Erhö-hung ist im Haushalt-Budget spürbar. «Die Schweiz ist nicht sehr familien-freundlich.» Daran will Ursula Vögeli etwas ändern.In vielen Vereinen und Organisationen wirkt sie schon heute mit. Und in Sachen Bildung ist sie Spezialistin – die Mutter erlebt die Schule mit ihren Kindern seit über zwanzig Jahren hautnah mit. Ihr Fazit: «Die Bildungs-möglichkeiten haben sich eher negativ verändert.» Dagegen kämpft sie an, und auch bei Umweltfragen möchte Ursula Vögeli vorwärtsmachen. Sie wünscht sich mehr Solarenergie, Hybrid-Autos und Minergiehäuser. «Mit meinem ersten Vorstoss im Nationalrat würde ich verlangen, dass wir diese umweltfreund-lichen Sachen fördern – indem wir sie quersubventionieren und somit für alle finanziell erschwinglich machen.»

Texte chriStine zWygart Fotos Kurt reichenbach und hervé le cunFF

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Wahlen 2007!

natalie ricKli, 30, SvP, Kanton zürich

uWie sie das geschafft hat, weiss sie selber nicht genau. Natalie Ricklis Name steht auf der Nationalrats-Liste der SVP Zürich auf Platz zwei – gleich nach Parteiboss Ueli Maurer. Alle anderen, egal ob Bisherige oder Neue, müssen hinter der 30-Jährigen anstehen. «Ich engagiere mich sehr. Und habe bei den kantonalen Wahlen ein gutes Resultat erzielt», sucht sie nach Erklärungen. Der Startplatz ist optimal, ihrem Traum steht kaum noch etwas im Weg: «ich wollte schon immer in den natio-nalrat.» Jugendgewalt, Ausländerkri-minalität, Missbrauch im Sozialbereich. Das sind ihre Themen, hier will sie Akzente setzen. Stramm auf Parteilinie. «Ja, praktisch immer. Aber es gibt Sachfragen, bei denen ich eine andere Meinung habe.» So sei sie wohl ent-gegen den meisten SVPlern für zwei Fremdsprachen in der Primarschule, und dass die Kinder zuerst Englisch und danach Französisch lernen.Die junge Frau lebt alleine in einer Dachwohnung in Winterthur. Tagsüber arbeitet sie in einer Internet-Media-Agentur, nachts sitzt sie oft daheim am

Computer und feilt an ihren politischen Statements. «Momentan arbeite ich fast rund um die Uhr.» Natalie Ricklis Inter-esse für Politik erwachte bei der EWR-Abstimmung 1992. «Ein linker Lehrer sprach sich damals sehr für einen Bei-tritt aus.» Seine Argumente überzeugten

sie nicht, eine eigenständige Schweiz war und ist ihr wichtig. «ich gehöre ganz zur SvP.» Vor elf Jahren trat sie der Partei bei, seither gehts mit ihrer Karriere aufwärts. Gemeinderätin in Winterthur, Kantonsrätin – und nun soll der Weg ins Bundeshaus führen.

rené bertSchinger, 41, «FaMiliä-Partei», Kanton aargau

«Das ist das Wildeste, was ich in meinem Leben je gemacht habe»uDer Kampf ist ungleich. Wie bei David gegen Goliath. Hier die etablierten Parteien, da der Neuling aus dem Kan-ton Aargau. René Bertschinger ist der Gründer der «Familiä-Partei» und zugleich ihr einziger Kandidat für den national- und Ständerat. «Das ist das Wildeste, was ich in meinem Leben je gemacht habe», sagt der 41-Jährige. Viel Geld für den Wahlkampf hat er zwar nicht (auf den schwarz-weissen Flyern steht: «Farbe bekennen wir dann im Parlament»), dafür investiert er umso mehr Zeit. Der vierfache Vater und selbstständige Treuhänder aus Hend-schiken AG ist ein Querdenker, ein

unruhiger Typ. «Ich habe immer Angst, etwas zu verpassen.» Neues und Unge-wöhnliches zieht ihn magisch an. So hat er neben Betriebswirtschaft auch Sino-logie studiert und so Chinesisch gelernt – obwohl ihn alle warnten und sagten, das sei zu schwierig. «Aber ich habs geschafft. Und diese Tatsache änderte mein Denken.»Mit den grossen Parteien konnte er sich nie anfreunden, mit der Politik hingegen schon. René Bertschinger sieht sich selber als bürgerlicher, angesiedelt zwischen der FdP und der SvP: «Mir sind Fragen rund um die Familie wichtig. Denn für Eltern wird heute viel

zu wenig getan.» im Kanton aargau hat er eben eine Steuerinitiative lanciert. Eltern sollen finanziell ent-lastet werden – egal ob sie geschieden, alleinerziehend oder glücklich verheira-tet sind. Im Nationalrat möchte sich Bertschinger für halbtägige Blockzeiten starkmachen, damit ein 50-Prozent-Job für die Frauen keine organisatorische Höchstleistung mehr erfordert. «Wir müssen Familie und Beruf in Einklang bringen», sagt er. Deshalb tritt er an. Als Alternative zu den anderen Parteien: «Denn sonst ändert sich nie was.» Und wer weiss: David hat schliesslich auch gegen Goliath gewonnen …

uFrüher flitzte sie Pisten runter, heute geht Corinne Schmidhauser in der Politik an den Start. Die ehemalige Weltcupsiegerin im Slalom will be-weisen: «ich kann mehr, als nur schnell einen berg runter fahren.» Für die FDP möchte die 43-Jährige in den Nationalrat – statt nur die Faust im Sack zu machen. «Ich will mich für meine Kinder engagieren und ihnen zeigen, dass mir ihre Zukunft wichtig ist.» Mika, 7, und Andri, 5, sind ihre Wirbelwinde daheim in Bremgarten BE. Nach ihrem Rücktritt 1990 aus dem Skizirkus ist es um Corinne Schmidhau-ser still geworden. Sie studierte in Bern Jus, arbeitete als Journalistin, wurde Fürsprecherin und eröffnete später eine Anwalts-Kanzlei. «Für mich war immer klar, dass ich einmal in die Politik ein-steigen möchte.» Bei den Freisinnigen hat sie vor drei Jahren ihre politische Heimat gefunden. eigenverantwor-tung, jeder soll seinen gewählten lebensweg gehen können. «Diese Philosophie deckt sich mit meiner Überzeugung und Erfahrung aus dem Sport: Jeder hat viel Kraft in sich und

soll diese so freiheitlich wie möglich ausleben können.» Ihre Energie möchte Corinne Schmidhauser künftig in The-men rund um Bildung, Forschung, aber auch in Fragen der Integration stecken. Und wenns mit der Wahl in den Natio-nalrat nicht klappt? Kein Problem: «Ich

habe im Sport gelernt, Resultate zu akzeptieren. Man kann nicht immer auf der Siegerseite stehen.» Dann rollt sie das Feld einfach von hinten auf – und konzentriert sich auf den Wahl-kampf für einen Sitz im Gemeinderat ihrer Wohngemeinde Bremgarten.

spiel-nachmittag Natalie Rickli (l.) mit ihrer Schwester Ronja, 13 (r.), und deren Freundin Julia, 12, daheim in Winterthur ZH.

familien-bande Corinne Schmidhauser daheim in Bremgarten BE mit ihrem Mann Kurt Henauer, 49, Mika, 7, und Andri, 5.

rasselbande René Bertschinger in seiner Wohnstube in Hendschiken AG mit Ehefrau Lotti, 37, Jonas, 6, Linus, 3, Elias, 8, Tabea, 10, und Labradorhündin Nevada (v. l.).

corinne SchMidhauSer, 43, FdP, Kanton bern

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Wahlen 2007!

gute seele Pfarrer Ernst Sieber (l.) mit Randständigen und Angestellten in seiner «Zentrale» in Zürich Wollishofen.

PFarrer ernSt Sieber, 80, Junge evP, Kanton zürich

«Wir müssen gegen die Armut kämpfen, nicht gegen die Armen»uJeden Tag stehen sie vor seiner Türe. Obdachlose, die einen Platz zum Schla-fen suchen. Randständige, die Hunger haben. Gefallene, die sich nach trös-tenden Worten sehnen. Pfarrer Ernst Sieber ist ihr rettender Engel. Er steht für sie ein – mit verstand, herz und gottes Willen. «Wir müssen gegen die Armut kämpfen, nicht gegen die Armen», sagt er. Dafür will er sich künftig auch als Nationalrat einsetzen und kandidiert auf der Liste der Jungen EVP. Als 80-Jähriger. Darauf angespro-chen, brummelt er etwas von «das Alter spielt keine Rolle» und «keine Bishe-rigen konkurrenzieren». Dann geht er

gekonnt über zu seinen Anliegen. Zu dem, was in der Schweiz falsch läuft: «In unserem reichen Land entstehen immer mehr Gassenküchen. Da kann doch etwas nicht stimmen!»Politik interessiert Ernst Sieber bren-nend. Die Solidarität mit der Welt, die Öffnung der Schweiz, Umweltfragen. Aufstehen, etwas sagen, andere überzeu-gen – das fasziniert ihn an einem Mandat in der grossen Kammer. Der Pfarrer war zwischen 1991 und 1995 schon mal im Nationalrat. Für besprechungen lud er die obdachlosen auch in ein Sitzungszimmer ins bundeshaus: «Wir müssen mit ihnen reden, nicht über

sie.» Nach vier Jahren trat der Pfarrer wieder ab und konzentrierte sich auf den Bau seines Selbsthilfedorfes für Men-schen in Not, die einen Platz brauchen. Das Projekt hatte den Segen des Parla-ments und des Bundesrates, doch die Suche nach geeignetem Land scheiterte. drei häuser für die ärmsten betreut der Pfarrer heute mit seiner Stiftung – der Traum vom Dorf ist geblieben. «Falls ich tatsächlich gewählt werde, würde ich meine Motion von damals wieder aus der Schublade nehmen.» Im Dienst für mehr Gerechtig-keit. Für eine Gesellschaft, zu der die Ärmsten dazu gehören.

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Wahlen 2007!

Sabina geiSSbühler, 57, und tochter andrea, 31, beide SvP, Kanton bern

uSie treten in die Pedale. Geben Gas. Und steuern Richtung Bundeshaus. Sabina und Andrea Geissbühler kandi-dieren als Mutter-Tochter-Gespann für den Nationalrat – und fahren auf Wahl-Tour mit ihrem Tandem durch den Kanton Bern. «Wir radeln fürs leben gern», sind sich die zwei einig.Sabina Geissbühler, 57, ist eine SVP-Lady «mit grünen Zügen», wie sie selber sagt. Die vierfache Mutter war Gross-rätin, kämpft als Präsidentin im Verein Eltern gegen Drogen und hat in Herren-schwanden BE so manches bewegt – nicht nur im Muki-Turnen. Tochter Andrea, 31, teilt ihre Leidenschaft für Politik und ist vor acht Jahren zur SVP gestossen. Als Polizistin – manchmal hoch zu Pferd – ist die junge Frau oft an der Front unterwegs. «Wir sehen viel Gewalt. Die Gesetze gehen oft zu wenig

weit.» Sie plädiert für mehr Sicherheit und wirksamere Massnahmen. Ihre Mutter ist mit ihr einig – überhaupt scheinen die beiden in vielen Fragen gleich zu denken: Ja zu einer neutralen Schweiz, weniger Bürokratie für Unter-

nehmen, finanzielle Entlastung für Familien. Kein Wunder, haben sich die Geissbühler-Frauen problemlos geei-nigt, wer ihr Velo nach den Wahlen erhält: der Sehbehinderten-Tandem-Verein. «Wir sind eben auch sozial.»

Wer ist Ihr politisches Vorbild?

die Kandidaten auF deM PrüFStand – 3 Fragen, 21 antWorten

Gehört Christoph Blocher in den Bundesrat?

Wo gibt der Staat zu viel Geld aus?

u Ich müsste zuerst die Akten studieren. Und bei allen Bundes­räten schauen, was sie in den letzten Jahren gemacht haben.

u Ich mag die Einfachheit und Präzision von Elvira Bader. Und Markus Wäfler bringt alles sach­lich auf den Punkt.

uDie Armee ist im Prinzip über­flüssig. Denn wenns wirklich drauf ankommt, hätten wir sowieso kaum eine Chance.

Ursula Vögeli, EDU

stramme waden Andrea und Sabina Geissbühler (r.) daheim in Herrenschwanden BE.

uJa. Er macht vorwärts und löst viel aus. Oft ist er den anderen überlegen und brilliert.

uDoris Leuthard hat Charisma und Ausstrahlung, auch wenn ich politisch nicht gleicher Meinung bin. Sie probiert Neues aus.

uWie viele Milliarden müssen wir eigentlich noch in diese unsäg­liche Neat verlochen? Ich finde das skandalös.

René Bertschinger, FAMILIÄ-PARTEI

uJa, er soll fortführen, was er begonnen und erfolgreich um­gesetzt hat. Er wirft Fragen auf, die bisher nicht diskutiert wurden.

u Ich habe kein Vorbild. Bewun­dern tue ich jedoch realitäts­bezogene Politiker, die so kommu­nizieren, dass sie jeder versteht.

uBei der Verwaltung, bei Asyl­ und Sozialmissbrauch (IV etc.) und bei der Kultur.

Natalie Rickli, SVP

uDie Schweiz hat wichtigere Fragen zu lösen. So oder so: Wenn er die Gewaltentrennung verletzt hat, ist er nicht mehr tragbar.

u Ich habe kein Vorbild. Aber mir gefällt alt Regierungsrätin Dora Andres. Sie ist gradlinig, hat Bodenhaftung und ist ehrlich.

uWir sollten das System bei den direkten Steuern und bei der MwSt. vereinfachen. Das würde die Bürokratie verkleinern.

Corinne Schmidhauser, FDP

u In dieser Frage bin ich gespal­ten. Ich mag Christoph Blocher als Menschen, aber mit seiner Politik habe ich Mühe.

uMir haben Menschen wie die ehemaligen Bundesräte Ernst Brugger, Adolf Ogi und Flavio Cotti imponiert.

uDie Verwaltung kostet viel zu viel. Und die Reichen müssen mit den Armen teilen.

Ernst Sieber, JUNGE EVP

uAuf alle Fälle. Oder wie sieht die Alternative aus? Blocher leistet gute Arbeit.

uElisabeth Zölch fasziniert mich als Frau und als Politikerin. Sie hat viel geleistet, und nicht zuletzt dank ihr bin ich stolz auf die SVP.

uZu viel geben wir sicher für Bürokratie und Verwaltung aus.

Andrea Geissbühler, SVP

uJa, denn ich möchte verhindern, dass die SVP in die Opposition geht. Blocher ist ein Macher – er gehört in den Bundesrat.

u Ich mag die Klarheit von Werner Luginbühl und die Ausstrahlung von Rita Fuhrer. Und motiviert hat mich Elisabeth Zölch.

u Ich würde die Anschub­finanzierung für Krippenplätze streichen. Ausserdem sind manche Strassenbauten zu teuer.

Sabina Geissbühler, SVP