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CURAVIVA hsl, Abendweg 1, 6000 Luzern 6 DIPLOMAUSBILDUNG VZ 2015 FACH GTA (GRUPPEN- UND TEAMARBEIT) UNTERLAGEN ZUM UNTERRICHT Brühwiler, Urban; Lindner, Mona; Murer, Daniel: Gruppen- und Teamarbeit: Mobbing / Entscheiden 1 (nach: Wicki 2010a+b) Beratung Murer Daniel Murer Zähringerstrasse 19 6005 Luzern Tel. 041 310 95 02 E-Mail [email protected] www.beratungmurer.ch © hsl - 2015

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CURAVIVA hsl, Abendweg 1, 6000 Luzern 6

DIPLOMAUSBILDUNG VZ 2015

FACH GTA (GRUPPEN- UND TEAMARBEIT)

UNTERLAGEN ZUM UNTERRICHT

Brühwi ler , Urban; L indner, Mona; Murer, Daniel :

Gruppen- und Teamarbeit:

Mobbing / Entscheiden 1 (nach: Wick i 2010a+b)

Beratung Murer Danie l Murer Zähr ingerst rasse 19 6005 Luzern Tel . 041 310 95 02 E-Mai l d.murer@hsl- luzern.educanet2.ch www.beratungmurer.ch

© hsl - 2015

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INHALTSVERZEICHNIS

Seite 1. Fachbeschrieb Gruppen- und Teamarbeit GTA ........................................................ 3

2. Mobbing ...................................................................................................................... 6

2.1. Fragebogen zur Erfassung der Einstellung gegenüber Plagen (Mobbing) ........... 6

2.2. „Ausgegrenzt“ ...................................................................................................... 7

2.3. Was ist Mobbing? ................................................................................................ 7

2.4. Rollen ................................................................................................................ 28

2.5. Präventionsrelevante Erkenntnisse .................................................................... 29

2.6. No Blame Approach ........................................................................................... 34

3. Literaturverzeichnis .................................................................................................. 35

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1. Fachbeschrieb Gruppen- und Teamarbeit GTA

FACHLICHKEIT – Sozial- und humanwissenschaftliche Grundlagen Das Fach Gruppen- und Teamarbeit vermittelt fachliche Grundlagen zur Team- und Gruppenentwick-lung. Dies beinhaltet auch das Kennenlernen verschiedener Methoden. Die Studierenden setzen sich dabei einerseits mit unterschiedlichen Erklärungsansätzen und Handlungsmöglichkeiten auseinander und eignen sich dazu Basiswissen an. Andererseits überprüfen sie eigene, für die Arbeit relevante Selbst- und Sozialkompetenzen und entwickeln diese selbständig weiter. In der Sozialpädagogik ist nicht nur die Entwicklung des Individuums wesentlich, sondern ebenso die von Gruppe und Team. So soll gegenüber dem Gruppengeschehen eine Haltung der Verantwortlichkeit und proaktiven Gestal-tung erarbeitet werden. Studienabschnitt: Anzahl Lektionen: Bildungsgang: Fachkoordination: Dozierende / Daten:

Grundstudium VZ, BI 40, BIV 24 Kurse VZ, BI, BIV Mona Lindner Urban Brühwiler: 05.11.15: Gruppenstrukturen.

05.11.15: Gruppenentwicklung. 13.11.15: Team. 13.11.15: Team. 23.11.15: Konflikt. 23.11.15: Führungsethik.

Daniel Murer: 27.11.2015: Mobbing. 27.11.2015: Entscheidungen. Urban Brühwiler: 04.12.15: Prüfungsübung. Tobias Baumann: 14.12.15: Gruppenzentriertes Modell.

LERNZIELE

Die Studierenden

• verfügen über Fachwissen zu Gruppenstrukturen, identifizieren diese in der Praxis und leiten Handlungsüberlegungen ab.

• kennen Modelle zur Entwicklung von Gruppen, erkennen die verschiedenen Entwicklungsstufen einer Gruppe in der Praxis, entwickeln Interventionen und setzen diese um. Dadurch unterstützen sie den Gruppenprozess sowohl aktiv als auch konstruktiv.

• verfügen über Grundlagenwissen zum Phänomen Mobbing und kennen Methoden zur Bewälti-gung.

• kennen die Bedingungen eines arbeitsfähigen Teams und tragen zu dessen erfolgreicher Weiter-entwicklung aktiv bei.

• verfügen über Fachwissen und kennen Modelle und Methoden zur Konfliktthematik und wenden diese an.

• sind mit den Grundlagen des Themas „Entscheidungen“ vertraut. • sind mit elementaren ethischen Grundsätzen von Führung vertraut.

LERNINHALTE

• Begriffe und Definitionen von Gruppe und Team • Soziale Gruppe und Gruppenstrukturen • Gruppenentwicklung • Mobbing • Konflikt • Entscheidung • Bedingungen wirksamer Teamarbeit • Grundsätze ethischer Führung

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LERNFORMEN

• Das Fach GTA erfolgt mittels Referaten und Einführungen im Kursunterricht. Darüber hinaus fin-det wesentliche Auseinandersetzung und Aneignung in Kleingruppen statt. Diese Lernform bein-haltet: Eigenständige Theorieerarbeitung, Theorie-Praxis-Transfer anhand von konkreten eigenen Beispielen aus der Praxis, Vertiefen von Inhalten über gestalterisches Darstellen, Präsentationen in der Grossgruppe, Reflexion der eigenen Lernziele und Lernerfahrungen.

LERNUNTERLAGEN

• Skript, Literaturauszüge • Anleitungen zur Kleingruppenarbeit • Materialien für Präsentationen

VERPFLICHTENDE Fachbücher � bitte selbständig bis zum Unterrichtsbeginn kaufen:

• Klein, Irene: Gruppenleiten ohne Angst; Donauwörth: Auer; neueste, erhältliche Auflage. • Kriz, Willy Christian; Nöbauer, Brigitta: Teamkompetenz, Konzepte, Trainingsmethoden, Praxis.

Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht; neueste, erhältliche Auflage.

LERNAUFWAND

• Eigenständige Vor- und Nachbereitung der Unterrichtsinhalte, Lektüre von Skript und den ange-gebenen Kapiteln der Fachliteratur,

• Selbststudium inkl. Prüfungsvorbereitung: ca. 50 Stunden

LEISTUNGSÜBERPRÜFUNG

Mündliche Prüfung i. d. R. zu zweit

• 10 Minuten Einstiegsreferat, anschliessend 5 Minuten Anschlussfragen zum gesamten GTA-Stoff (mit Ausnahme des Unterrichtsstoffes von Tobias Baumann). Danach präsentiert die zweite Person und beantwortet die Anschlussfragen (gleicher Modus wie bei Person Eins). Dann folgt eine gemeinsame Fachdiskussion (10 Minuten), an der sich beide Personen eigen-verantwortlich mit etwa derselben Redezeit beteiligen.

• Prüfungszeit: 45 Minuten (pro 2-er-Tandem). • Das Prüfungsresultat wird am Ende der Prüfung mitgeteilt. • Bei „Nicht Bestanden“ kann einmal wiederholt werden. • Die Prüfung wird von den zwei Dozierenden abgenommen, die unterrichten. • Bei einer Nach-Prüfung ist eine weitere Dozierende der hsl anwesend. Diese Person über-

nimmt die Rolle der Fachaufsicht und der Dokumentation des Ablaufs, der Fragen und der Antworten an der Prüfung. Sie stellt selbst keine Fragen und beurteilt nicht.

• Eine ausführliche Einführung in die Prüfung erfolgt im Rahmen des Unterrichts. Dabei wird auch Zeit zur Verfügung gestellt, Einzelaspekte der Prüfung zu üben.

Kriterien der Prüfung 1. Qualität der Präsentation 2. Adäquates Praxisbeispiel 3. Fachlichkeit der zwei referierten Theorieansätze 4. Qualität der Praxis-Theorieverknüpfung 5. Qualität des Fachwissens bei den Anschlussfragen 6. Qualität der Beiträge zur Fachdiskussion

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Ausbildungsmatrix hsl

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2. Mobbing Wenn von Mobbing gesprochen und geschrieben wird, gibt es oft Missverständnisse. Viele Konflikte werden schon unter diesen modernen Begriff gesehen, obwohl sie noch lange nicht dem entsprechen. Auf der anderen Seite ist Mobbing schwer zu erfassen, weil es sehr subtil wirkt. Und: wenn Mobbing erkannt und sichtbar wird, zeigt sich oft ein verhärtetes, komple-xes System, dass nur mit entsprechendem Aufwand und passenden Massnahmen verändert werden kann. 2.1. Fragebogen zur Erfassung der Einstellung gegenüber Plagen (Mobbing)

(nach Alsaker 2003, S. 309f)

1 = trifft gar nicht zu / 2 = trifft eher nicht zu / 3 = stimmt teils, teils nicht / 4 = trifft eher zu / 5 = trifft genau zu

Plagen ist generell ein ernst zu nehmendes Problem. 1 2 3 4 5

Ich greife beim Plagen ein, wenn ich dabei ein schlechtes Gefühl bekomme. 1 2 3 4 5

Das Plagen wird immer im Versteckten ausgeübt. 1 2 3 4 5

Plagen hat für den Täter keine längerfristigen Folgen. 1 2 3 4 5

Es gibt Kinder, die sind von ihrem Verhalten und Charakter her zum Opfer bestimmt.

1 2 3 4 5

Kinder müssen lernen, selber mit Plagensituationen umzugehen. 1 2 3 4 5

Wenn ein Kind geplagt wird, versuche ich es zu trösten. 1 2 3 4 5

Es ist nötig so früh wie möglich einzugreifen, damit Plagen nicht entstehen kann.

1 2 3 4 5

Kinder werden zu Tätern, weil sie zu Hause Probleme haben. 1 2 3 4 5

Das geplagte Kind soll sich selber wehren. 1 2 3 4 5

Das Verhalten der anderen Kinder hat keinen Einfluss auf das Geplagtwer-den eines Kindes.

1 2 3 4 5

Ich bin manchmal unsicher, wie ich bei Plagensituationen eingreifen soll. 1 2 3 4 5

Das Opfer löst durch sein Verhalten das Plagen aus. 1 2 3 4 5

Ich greife nur ins Plagen ein, wenn ich sehe, dass das Kind leidet. 1 2 3 4 5

Ich versuche dem Kind, das die anderen plagt, besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

1 2 3 4 5

Wenn eine Plagensituation besteht, versuchen andere Kinder das Plagen zu stoppen.

1 2 3 4 5

Plagen hat für das Opfer längerfristige Folgen. 1 2 3 4 5

Die Kinder sollen mir alle Plagenvorkommnisse melden. 1 2 3 4 5

Das Täterkind muss sich auf jeden Fall beim Opfer entschuldigen. 1 2 3 4 5

Opfer sind Kinder, die daheim schwierige Verhältnisse haben. 1 2 3 4 5

Wenn beim Plagen konsequent durchgegriffen wird, wird das Plagen ver-schwinden.

1 2 3 4 5

Es gibt Kinder die wehren sich zwar, aber es nützt nichts, das Plagen geht trotzdem weiter.

1 2 3 4 5

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2.2. „Ausgegrenzt“

2.3. Was ist Mobbing?

(Alsaker 2003, S. 17ff)

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2.4. Rollen 2.4.1. Soziales Verhalten in Abhängigkeit der Mobbingrolle Nicht in-

volviert Opfer Tätersch.-

Opfer Täter-schaft

Fühlen sich wohl unter Gleichaltrigen

Kooperativität

Prosoziales Verh. (helfen, teilen, trösten)

Physisches aggressives Verhalten

Verbales aggressives Verhalten

Prahlen

Wenig Initiative in der Gruppe

Anführerschaft

Probleme, Grenzen zu setzen

Introversion

Einsamkeit

Weniger Nennungen durch Gruppenmitglieder

Weniger beliebt in der Gruppe

Aufmerksamkeitsprobleme

Probleme mit Gehorsam

Sprachschwierigkeiten nach: Alsaker 2003, S. 142

2.4.2. Unterschiede zwischen den Mobbingrollen im Befinden und Verhalten Nicht in-

volviert Opfer Tätersch.-

Opfer Täter-schaft

Ängstlichkeit im Kindergarten (Jungen)

Angst in der Schule

Unglücklich im Kindergarten KG

Traurig / müde (Elternaussagen / KG)

Depressive Tendenzen (Schulstudie)

Körperliche Beschwerden (KG-Studie)

Körperliche Beschwerden (Schulstudie)

Aggressives Verhalten (KG-Schulstudie)

Antisoziale Handlungen gen. (Schulstudie)

Diebstahl in der Schule

Diebstahl Fahrräder/Brieftasche (Schulstudie)

Tragen von Waffen (Schulstudie)

Vandalismus (Schulstudie)

Gewalt gegen Erwachsene (Schulstudie) nach: Alsaker 2003, S. 178

● charakteristisch für die jeweilige Gruppe ● ● kommt in dieser Gruppe am meisten vor

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2.5. Präventionsrelevante Erkenntnisse

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2.6. No Blame Approach (Wicki 2010)

Der "No-Blame-Approach" (wörtlich „Ohne Schuld Ansatz“) ist eine Methode, mit der in einer Gruppe Mobbing-Verhalten gestoppt werden kann. Die Methode basiert auf der Überzeu-gung, dass die Lösung des Problems wichtiger ist als die Beschuldigung und die Bestrafung der Täter. Der "No-Blame-Approach" soll einen Prozess in der Gruppe in Gang setzen, der am besten von einem Moderator geführt wird. Der Moderator ist als aussenstehende Person nicht durch eine bestimmte Rolle in der Gruppe belastet und kann neutral auftreten. Es ist sehr wichtig, dass der Prozess gewissenhaft begleitet wird, damit das Mobbing nicht noch verstärkt wird. Der No Blame Approach wurde Anfang der 90er Jahre von Barbara Maines und George Ro-binson in England entwickelt. 1. Gespräch mit der Person, die gemobbt wird (Mobbing-Opfer):

• Unterstütze sie und gratuliere ihr zu ihrer Bereitschaft an diesem Gespräch teilzunehmen. • Versichere ihr, dass das Mobbing nicht ihr Fehler ist und dass sie es nicht verdient gemobbt

zu werden. • Sprich ihre Gefühle an: Wie erlebt sie das Mobbing? • Lade sie dazu ein, ihre Gefühle in Worte zu fassen und niederzuschreiben. • Sprich mit der Person nun darüber, wie sie der Täterschaft mit mehr Selbstvertrauen gegen-

über treten und sich durch bestimmteres Auftreten besser wehren könnte. • Erzähl der Person von deinem Vorhaben mit anderen Leuten aus der Gruppe über das Mob-

bing zu sprechen und ihnen aufzuzeigen, welche schädlichen Folgen Mobbing eines einzel-nen Mitglieds für die ganze Gruppe haben kann.

• Frage die Person nach Namen von anderen Personen, bei denen sie möchte, dass sie auch an diesem Gespräch teilnehmen.

2. Bilde eine Task-Force für ein Gespräch

• Sprich mit einer Person über die verschiedenen Gruppenmitglieder, die das Beziehungsge-flecht in der Gruppe besonders gut kennt.

• Lade zum Gespräch jene Person ein, die das Mobbing am stärksten vorantreibt. • Lade zwei ihrer wichtigsten Unterstützer ein. • Lade ein oder zwei Unbeteiligte ein, die, wenn möglich, früher zu den Freunden des Opfers

gehörten. • Lade zwei weitere Personen ein, die eine dominante Rolle in der Gruppe einnehmen und den

Mobbingprozess zwar beobachten, aber weder eingreifen noch sich daran aktiv beteiligen. 3. Führe das Gespräch durch

• Das Mobbing-Opfer ist an diesem Gespräch nicht beteiligt. • Bilde einen Kreis. • Erkläre das Problem und erzähle von den aufgeschriebenen Gefühlen des Opfers. • Diskutiere warum das Opfer die beschriebenen Gefühle hat. • Mache keine Schuldzuweisungen! Das erlaubt der Gruppe objektiv über Mobbing zu sprechen

und Lösungsvorschläge zu formulieren. • Sprich über die Verantwortung der ganzen Gruppe das Problem zu lösen. • Ermutige alle Gesprächsteilnehmende Vorschläge zu nennen, wie das Opfer glücklicher ge-

macht werden könnte. • Erkläre der Gruppe, dass du es nun ihnen überlässt die genannten Vorschläge umzusetzen

und damit dem Opfer zu helfen. • Vereinbare eine weitere Zusammenkunft, in der über mögliche Fortschritte gesprochen wer-

den soll. 4. Beobachte und unterstütze das Mobbing-Opfer

• Triff dich mit dem Opfer irgendwann möglichst informell. • Versichere dich über die Verbesserung seiner Lage.

5. Zweites Treffen mit der Task-Force

• Diskutiere über die Fortschritte: Wurden die in der Task-Force vereinbarten Lösungsvorschlä-ge umgesetzt?

• Lobe die Task-Force Mitglieder für Verbesserungen, die dir aufgefallen sind.

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3. Literaturverzeichnis Fettdruck = Pflichtlektüre • Alsaker, Francoise D.: Quälgeister und ihre Opfer. Bern: Huber 2003.

• Antons, Klaus: Praxis der Gruppendynamik. Übungen und Techniken. Göttingen: Hogrefe

2000. 8., durchgesehene und ergänzte Auflage.

• Klein, Irene: Gruppenleiten ohne Angst. Ein Handbuch für Gruppenleiter. Donau-wörth: Auer 2005. 10. Auflage.

• Kriz, Willy Christian; Nöbauer, Brigitta: Teamkompetenz. Konzepte, Trainingsme-thoden, Praxis. Göttingen: Vandenhoeck&Ruprecht 2003. 2. Auflage.

• Wicki, Sibylle: Mobbing in der Gruppe. Luzern: Unveröffentlichtes Manuskript 2010a.

• Wicki, Sibylle: Entscheidungen treffen. Luzern: Unveröffentlichtes Manuskript 2010b.

Mobbing: Websites • http://www.projuventute.ch • http://www.jugendundmedien.ch

• http://www.klicksafe.de Mobbing: Film Infofilm des Schulpsychologischen Dienstes des Kantons St. Gallen: http://vimeo.com/100391071