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Volume XII Issue 2 Winter / Hiver Page 1 of 14 Club Executive Marion Boom President Phone: (613) 868-8757 [email protected] Karen Venema Vice-President Phone: (613) 731-5417 [email protected] Benoît Pinsonneault Secretary Phone: (613) 746-9071 [email protected] Perry Crowder Treasurer Phone: (613) 837-9914 [email protected] Vacant Trails Coordinator Phone: email Lynda O’Dwyer Membership Co- Coordinator Phone: (613) 830-5618 [email protected]; Jane Estabrooks Membership Co-Coordinator [email protected]; Jeannine McCann Publicity Coordinator Phone: (613) 829-5482 [email protected] Debbie Birrell Volunteer Coordinator Phone: (613) 742-0267 [email protected] Kathy Luten Communications Phone: (613) 830-7437 [email protected] Articles published in this newsletter do not necessarily reflect the views of the Ottawa Voyageurs Walking Club Table of Contents Walking in the US ……………….1 OVO AGM notice………….……….3 More Days Walk……….………...8 Feet’s Feats………………………...5 OVO Birthdays……………………..6 Social Activities……………….…..6 Trail Director’s Report….………7 OVO YREs & Events………….….8 OVO 2013 Bus Trip…………….10 OVO Membership form………14 Volume XII Issue 2 Winter /Hiver 2013 President’s Report By Marion Boom President Greetings fellow walkers! Well it has been quite a year and hard to believe it is almost over. After a beautiful fall the warm weather has left us for the time being and winter is upon us. It is time to put the shorts away and bring out the parka, tuque and mittens. Since our last newsletter we have had two beautiful events, the Autumn Leaves Walk in Gatineau and just this past weekend the Annual Volunteer Appreciation Walk in Mer Bleu. We were very fortunate to have beautiful weather for both events. The walks are winding down for the year with our next event, the Christmas Lights Walk on 15 Dec, being our final for the year. So come on out and enjoy an evening with your fellow walkers. The Kingstown Trekkers will be having their Christmas Lights Walk on 14 Dec so if you happen to be in the area why not make plans to join them. The 2014 calendar is packed with events starting with a walk/snowshoe event on 11 Jan in Gatineau followed by the AGM and Winterlude in Feb. Thanks to everyone, the Club Executive and all the volunteers who worked so hard over the past year and to all the walkers who came out for all the events. The festive season will soon be here so I would like to wish everyone and their families a very Merry Christmas and Season’s Greetings. Hope to see you in 2014. Happy Trails! ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ WALKING IN THE USA TENNESSEE – KENTUCKY – OHIO By Marion Boom A few years ago I heard about one of the Special Programs being run by the AVA, the A-Z where you need to walk in a place starting with each letter of the alphabet. Some letters (D,G,T,X,U and Z) were harder to find than others so it turned out to be a bit more challenging than I expected but after three years and several bus trips and a few surprise stops along the way I can now say I walked the US from ``A to Z``. In Oct 2013 a trip was put on by Tater Tours to Tennessee, Kentucky and Ohio with walks planned for all those hard to get to places. Besides myself there were seven other Canadians on the trip; Sue and John (Kingston), Maureen (Ottawa), Sharon and David (St VOYAGEUR The Newsletter of the Ottawa Voyageurs Walking Club Bulletin du Club de marche des Voyageurs d’Ottawa

Güteanträge zur Hemmung der Verjährungsfrist Kommentar zum ... · RA Christian Hindahl, Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht und Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht,

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Impressum

Der unabhängige, exklusive Insider-Report für autonome Makler, kompetente Vermittler und integre Führungskräfte der Assekuranz

markt intern Verlagsgruppe – kapital-markt intern Verlag GmbH, Grafenberger Allee 30, D-40237 Düsseldorf. Tel.: +49 (0)211 6698 199, Fax: +49 (0)211 6912 440. www.kmi-verlag.de. Ge-schäftsführer: Dipl.-Kfm. Uwe Kremer, Rechtsanwalt Gerrit Weber, Dipl.-Ing. Günter Weber. Gerichts- stand Düsseldorf. Handelsregister HRB 71651. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Verlages.

versicherungstip Herausgeber: Dipl.-Ing. Günter Weber. Redaktionsdirektoren: Dipl.-Kfm. Uwe Kremer, Rechtsanwalt Gerrit Weber. Chefredakteur: Dipl.-Ing. Dipl.-Oen. Erwin Hausen. Redaktions- beirat: Christoph Morisse M.A., Rechtsanwalt Dr. Axel J. Prümm, Christian Prüßing M.A. Druck: Theodor Gruda, www.gruda.de. ISSN 0178-5699

Düsseldorf, 17.11.2015 32. Jahrgang Beilage zu Nr. 47/15

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Güteanträge zur Hemmung der VerjährungsfristKommentar zum Urteil des BGH vom 18.06.2015, z. B. Az. III ZR 189/14

RA Christian Hindahl, Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht und Fachanwalt fürBank- und Kapitalmarktrecht, Partnergesellschaft Hindahl Sternemann Horn Bock/Düsseldorf

Der Bundesgerichtshof hat in seiner Urteilsserie vom 18.06.2015, z. B. Az. III ZR 189/14, dazu Stellunggenommen, wie Güteanträge ausgestaltet sein müssen, damit diese den Eintritt der Verjährung hemmen.Zur Einführung in das Problem muss zunächst dargestellt werden, was Güteanträge sind und bewir-ken. Der Gesetzgeber erlaubt die Geltendmachung von Ansprüchen gegenüber Dritten nicht nur beiGerichten, vielmehr auch durch sog. Güteanträge gegenüber behördlich zugelassenen Gütestellen oderSchlichtungsstellen. Diese Gütestellen geben sich eine Güteordnung, die den Ablauf des Verfahrens undzum Beispiel den notwendigen Inhalt der Güteanträge beschreibt. Beispielsweise verweisen wir auf dieGüteordnung der Öffentlichen Rechtsauskunft – und Vergleichsstelle Hamburg ÖRA. Hierbei handelt essich um eine städtische Organisation, die als Gütestelle schon seit Jahren arbeitet. Die Bearbeitung derAnträge erfolgt durch Richter des Amts- und Landgerichts Hamburg. Güteanträge sind für alle Artenvon Ansprüchen geeignet.

Güteanträge sollen eine einfache und kostengünstige Alternative zur Erhebung einer Klage dar-stellen, so dass der Bürger einen Anspruch gegenüber einem Dritten in einem einfachen Verfahrendurchsetzen kann. Ein wesentlicher Punkt im Bereich des Gütewesens ist jedoch auch, dass pro-fessionelle Rechtsanwender oftmals vor dem Problem stehen, dass Ansprüche von Kunden, Man-danten oder gar eigene Ansprüche von der Verjährung bedroht sind. Um den Eintritt des Beginnsder Verjährungsfrist hinauszuzögern gibt der Gesetzgeber die Möglichkeit, dass durch Güteanträ-ge eingeleitete Verfahren den Eintritt der Verjährung hemmen, vgl. § 204 I Nr. 4 BGB. Der Bun-desgerichtshof hat in seiner Urteilsserie vom 18.06.2015 dazu Stellung genommen, wie im Bereichdes Kapitalanlagerechts ein wirksamer Güteantrag ausgestaltet sein muss, so dass die besagte Ver-jährungshemmung eintreten kann.

In der Vergangenheit waren in Bezug auf die Güteanträge zwei zentrale Streitpunkte von Interesse:1. Welchen inhaltlichen Anforderungen muss der Güteantrag genügen?Umstritten war lange, wie ausführlich ein Güteantrag den zugrundeliegenden Sachverhalt und den gel-tend gemachten Anspruch beschreiben soll. Wichtig war dieser Punkt dafür, ob auch Güteanträge, diewenige individualisierbare Informationen beinhalten, ebenfalls die Hemmungswirkung hinsichtlich derdrohenden Verjährung auslösen. Für den Fall, dass der Güteantrag wenige dieser individuellen Infor-mationen enthielt, wendete der Gegner im Güteverfahren regelmäßig ein, dass ihm durch den Gütean-trag gezeigt werden muss, um welchen Anspruch es denn eigentlich geht und was ihm vorgehaltenwird. Der Antragsgegner will wissen, gegen was er sich verteidigen soll. Zur Begründung bezog sichder Antragsgegner regelmäßig auf das Verfahren zum Erwirken eines Mahnbescheides, in welchem vomAntragssteller konkret gesagt werden muss, woraus sich der Anspruch ableitet und ob dieser Anspruchz.B. von einer Gegenleistung abhängt. Genügte der Güteantrag nicht diesen Voraussetzungen, so bliebihm auch die Hemmungswirkung versagt.

Im vorliegenden Sachverhalt, über den der Bundesgerichtshof nunmehr zu entscheiden hatte, hießes im Güteantrag, dass der namentlich bezeichnete Anleger eine namentlich benannte Kapitalan-lage gezeichnet hat. Individuelle Informationen, wie z. B. Zeitpunkt der Anlageberatung und mitwelchem Inhalt diese ausgeführt wurde, waren dem Güteantrag nicht zu entnehmen. Diesen In-halt des Güteantrages hat der Bundesgerichtshof nicht als ausreichend angesehen, um dem Güte-antrag die vorbezeichnete Hemmungswirkung zuzugestehen.

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Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder.

Hier hat der Bundesgerichtshof in der vorgenannten Urteilsserie vom 18.06.2015 entschieden, dass derGüteantrag z.B. die konkret verfahrensgegenständliche Kapitalanlage beschreibt. Das bedeutet, dasskonkret beschrieben werden muss, was der Kapitalanleger tatsächlich als Kapitalanlage gezeichnet hat,hier empfiehlt sich im Bereich des Kapitalanlagerechts die namentliche Nennung des Fonds oder des ge-zeichneten Wertpapiers. Bei einem vertraglichen Anspruch sollte also der Vertrag konkret dargestelltwerden. Weiter muss im Kapitalanlagebereich die Zeichnungssumme mitgeteilt werden. Ferner muss derungefähre Beratungszeitraum und der ungefähre Hergang der Beratung mitgeteilt werden. Dazu heißtes im Urteil des Bundesgerichtshofs vom 18.06.2015 (Az. III ZR 189/14):

„Zufolge dieser Grundsätze hat der Güteantrag in Anlageberatungsfällen regelmäßig die konkrete Kapitalanla-ge zu bezeichnen, die Zeichnungssumme sowie den (ungefähren) Beratungszeitraum anzugeben und den Her-gang der Beratung mindestens im Groben zu umreißen; ferner ist das angestrebte Verfahrensziel zumindest so-weit zu umschreiben, dass dem Gegner (und der Gütestelle) ein Rückschluss auf Art und Umfang der verfolg-ten Forderung möglich ist…. Eine genaue Bezifferung der Forderung muss der Güteantrag seiner Funktion ge-mäß dem gegen über grundsätzlich nicht enthalten.“

Der BGH stellt hierzu jedoch fest, dass zu hohe Ansprüche an die vorgenannten Punkte nicht gestelltwerden dürfen, da das Güteverfahren einem anderen Zweck als die gerichtliche Geltendmachung vonAnsprüchen dient. Der BGH kommt zu dem Ergebnis, dass der im Güteantrag mitgeteilte Anspruch soindividualisiert sein muss, dass er Grundlage eines der materiellen Rechtskraft fähigen Vollstreckungsbe-scheides sein kann und dem Schuldner die Möglichkeit der Beurteilung gibt, zu entscheiden, ob er sichgegen den Anspruch zur Wehr setzen will.

Für z. B. Ansprüche eines Kunden gegenüber einer Versicherungsgesellschaft, die von der Verjäh-rung bedroht sind, heißt es unter Anwendung dieser Vorgaben, dass die Versicherungsgesell-schaft im Güteantrag erkennen muss, aus welchem Schadenereignis unter Bezugnahme auf wel-chen bestehenden Versicherungsvertrag Ansprüche vom Kunden geltend gemacht werden.

2. Welche Pflichtverletzungen muss der Güteantrag beinhalten?Streitig war bisher, ob alle Pflichtverletzungen, die ein Anleger gegenüber seinem Anlagevermittler/An-lageberater/Emittenten des Anlageobjekts/Prospektverantwortlichen geltend macht auch im Güteantragkonkret bezeichnet werden müssen. In der Rechtsprechung einiger Landgerichte/Oberlandesgerichteführte diese Frage dazu, dass hinsichtlich der konkret benannten Pflichtverletzungen die Hemmung derVerjährung angenommen wurde und hinsichtlich der nicht benannten Pflichtverletzung der Gütean-trag keine Wirkung entfaltet. Diese Frage hat der BGH klar dahingehend geklärt, dass nicht alle Pflicht-verletzungen konkret im Güteantrag benannt werden müssen. Zur Begründung führt der BGH aus,dass maßgeblich alle denkbaren Pflichtverletzungen aus der konkreten Beratungssituation sind. Hierknüpft der BGH also an den Beratungssachverhalt an, der als Klammer für alle Pflichtverletzungenwirkt. Im Urteil vom 18.06.2015 heißt es dazu:

Die Reichweite der Hemmungswirkung von Rechtsverfolgungsmaßnahmen gemäß § 204 I BGBbeurteilt sich jedoch – ebenso wie die materielle Rechtskraft nach § 322 I ZPO – nicht nach demeinzelnen materiell-rechtlichen Anspruch, sondern nach dem den Streitgegenstand bildenden pro-zessualen Anspruch. Dieser erfasst alle materiell-rechtlichen Ansprüche, die sich im Rahmen desRechtsschutzbegehrens aus dem zur Entscheidung unterbreiteten Lebenssachverhalt herleiten las-sen, in Anlageberatungsfällen folglich sämtliche Pflichtverletzungen eines zu einer Anlageent-scheidung führenden Beratungsvorgangs, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob diese Pflichtver-letzungen vorgetragen worden sind oder vorgetragen hätten werden können.

Fazit: Durch die Urteile des BGH ist mehr Rechtssicherheit im Hinblick auf Güteverfahren geschaffenworden. Der massenhaften Einreichung von Güteanträgen in gleichlautenden Formulierungen, die kei-ne Individualisierungsmerkmale ausweisen, ist eine deutliche Absage erteilt worden. Andererseits wirddem Kapitalanleger die Möglichkeit gewährt, in einem nachfolgenden Prozess gegen den Anlagevermitt-ler etc. nicht nur die im Güteantrag bezeichneten Pflichtverletzungen zu rügen, sondern alle sich ausder Beratungssituation ergebenden Pflichtverletzungen. Damit ist in ausgewogener Form dem Zweckdes Güteverfahrens Rechnung getragen worden. Das Güteverfahren muss nicht den formalen Anforde-rungen des Klageverfahrens genügen, jedoch muss der minimale Inhalt, der eine Individualisierung desAnspruchs erlaubt, im Güteantrag mitgeteilt werden.