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12 3 COSTA BRAVA GIRONA Text: Sebastià Roig Fotografien: Jordi Puig FÜHRER +KARTE

guia costa brava

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la guia mas completa de la costa brava, + de 500 fotografias, rutas,hoteles....

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costa bravagirona

Text: sebastià roigFotografien: Jordi Puig

FÜHrEr+KARTE

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diE costa bravaKÜstEndörFErbucHtEn und strändEDas intensive Blau des Mittelmeers, die malerischen Pinienhaine und der weite Horizont, der sich zum Meer hin öffnet, verleihen den kleinen Städtchen und Buchten der Costa Brava diese ganz besondere Lebendigkeit. Wasser, Sonne und Wind haben den Charakter einer Küste voller malerischer Winkel und überwältigender Aussichtspunkte geformt.

➜ S. 21

STRECKE 1:von Portbou bis cadaqués➜ S. 23

STRECKE 2:von rosEs bis l’Escala➜ S. 49

STRECKE 3: von l’Estartit bis calElla dE PalaFrugEll➜ S. 69

STRECKE 4:von Palamós bis blanEs➜ S. 95

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| 3inHaltsvErzEicHnis

llançà ➜ S. 31Portbou ➜ S. 25 colEra ➜ S. 25

El Port dE la sElva ➜ S. 35 cadaqués ➜ S. 43 rosEs ➜ S. 55

castElló d’EmPúriEs ➜ S. 61 l’Escala ➜ S. 65 torroElla und l’Estartit ➜ S. 71

Palamós und calongE ➜ S. 105 castEll und PlatJa d’aro ➜ S. 111 sant FEliu dE guíxols ➜ S. 119

Pals ➜ S. 75 bEgur ➜ S. 79 PalaFrugEll und calElla ➜ S. 85-87

tossa dE mar ➜ S. 127 llorEt dE mar ➜ S. 137 blanEs ➜ S. 143

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naturParKsStrände und Gebirgszüge wie die Pyrenäen machen aus der Costa Brava ein Naturparadies voller Kontraste, unterschiedlicher Ökosysteme und von hohem ökologischem Wert. Der Reich-tum der Meeresgründe kommt dem des Landes gleich, eine wundervolle Landschaft voller botanischer Gärten, Feuchtgebiete, grüner Wälder, hoher Berge und steiler Felsen.

➜ S. 147

naturParK caP dE crEus➜ S. 149

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naturParKEls aiguamolls dE l’EmPordà➜ S. 152

naturParK montgrí, lEs illEs mEdEs i El baix tEr➜ S. 154

naturlandscHaFt von nationalEm intErEssE l’albEra➜ S. 156

naturParK zona volcànica dE la garrotxa➜ S. 158

naturParK cadí - moixEró ➜ S. 160

naturParK montsEnY➜ S. 162

inHaltsvErzEicHnis

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r2 r3

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r1girona➜ S. 169

arcHäologiE➜ S. 175

romaniK und gotiK ➜ S. 179

tHEmatiscHE routEn und

strEcKEnAber die Costa Brava hat neben der Natur noch viel mehr zu bieten. Man kann hier auch den Spuren der Kunst, der Geschichte, der Ar-chitektur, der Traditionen und der Gastronomie folgen, und so diese Region besser verstehen.

➜ S. 165

verstehen

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r8

| 7inHaltsvErzEicHnis

modernisme➜ S. 183

salvador dalí➜ S. 187

mittElaltErlicHE dörFEr➜ S. 193

HandwErK und industriEllEs ErbE ➜ S. 199

das landEsinnErE und diE PYrEnäEn ➜ S. 203

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wassErsPort➜ S. 212

wassEr- und tHEmEnParKs ➜ S. 213

taucHEn➜ S. 214

scHiFFsausFlÜgE an dEr KÜstE➜ S. 215

FrEizEit FÜr diE FamiliE und abEntEuEr

aKtivurlaubAn der Costa Brava finden Sie ein sehr vielseitiges Freizeitangebot. Menschen, die Ruhe und Erholung suchen und einfach nur die Stille der Natur genießen möchten, finden das Richtige, ebenso wie Abenteurer, die neue, intensive und berauschende Erfahrungen suchen.

➜ S. 211

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radwandErn und gEländErad ➜ S. 216

wandErwEg costa bravacamins de ronda ➜ S. 217

rEitsPort➜ S. 218

sKiFaHrEn➜ S. 219

FliEgEn➜ S. 220

golF➜ S. 221

inHaltsvErzEicHnis

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gastronomiEgirona-costa bravaDie Costa Brava und die Landkreise von Girona genießen in Sachen Gastronomie einen ausgezeichneten Ruf. Die regionalen Produkte stellen die Rohstoffe für die ty-pischen Gerichte der Region dar, aber auch für die große Avantgardeküche.

➜ S. 227

bodEgas,wEinE und liKörEDer Weinanbau ist eng mit der Landschaft der Costa Brava verbunden. Die Weinpro-duktion in den Bodegas der Region hat in den letzten Jahren eine wahre Wiederge-burt erfahren und das Interesse interna-tionaler Feinschmecker und Weinkenner erweckt.

➜ S. 231

musEEnund KunstgalEriEnDie Kreativität ist einer der großen imma-teriellen Werte dieses Landes. Einheimische und internationale Künstler haben aus Tossa de Mar, Cadaqués, Girona, Banyoles und Figueres künstlerisch sehr interessante Städte gemacht.

➜ S. 223

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gastronomiEvEranstaltungEn➜ S. 239

musiKFEstivals➜ S. 242

JaHrmärKtE, mEssEn und KunstHandwErK ➜ S. 240

PraKtiscHEr FÜHrEr➜ S. 244

volKsFEstE ➜ S. 236

vEranstal-tungsKalEn-dErDie Kultur des Mittelmeeres feiert ihre Feste auf den Straßen und Plätzen. Diesem Grundsatz treu bieten auch die Küstenorte und Strände auf ihren öffentlichen Plätzen häufig das farbenfrohe und fröhliche Bild von belebten Volksfesten.

➜ S. 235

inHaltsvErzEicHnis

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mEEr und gEbirgE

EinlEitung

Der Legende nach entstand die Region Empordà, vielleicht eine der Be-kanntesten der Costa Brava, durch die leidenschaftliche Liebe zwischen einem Hirten und einer Seejungfrau. Die romantische Folklore fand mit diesen beiden legendären Personen eine Metapher für die geographi-schen und geologischen Besonderheiten der Region. All dieses Grund-material nahm der Schriftsteller auf, als er die Ortsbezeichnung costa brava, die wilde Küste erfand. Er sprach von ihrer Schönheit, die durch die Verbindung von Meer und Land, von Kaps, Buchten und Steilküs-ten entstand. Eine wundervolle Kombination aus Meer und Gebirge. Dieses Binom prägt die gesamte Küste. Meer und Gebirge. Die Pyrenä-en und der Golf von Roses. Der Montgrí und die Medes-Inseln. Bauern und Fischer. Strände und Wälder. Steilküsten und Sümpfe. Ebenen und botanische Gärten. Hähnchen mit Kaisergranat. Fleischklößchen mit Tintenfisch. Habaneras und Sardanes. Surrealismus und Klassizismus. Ein Mikrokosmos voller kleiner Einzelheiten, in den man eindringen muss, um ihn zu erforschen und zu genießen.

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Die Küste der drei katalanischen Landkreise Alt Empordà, Baix Empordà und La Selva bilden die Costa Brava. Eine Region, in der die Lebensweise und die Gebräuche der See überlebt haben.

Die Geographie dieser Zone ist sehr interessant und eigentümlich. Und zu dieser wundervollen Landschaft gesellt sich das reiche kulturel-le, architektonische und geschichtliche Erbe, das überall zu finden ist.

Die Region wurde bereits in ferner Vergangenheit besiedelt. Davon zeugen Dolmen, frühgeschichtliche Fundstätten und andere Mega-lithenbauten in roses, llançà, tossa de mar und anderen Dörfern. Auch die Besiedlung durch die ersten iberischen Stämme konnte nachgewiesen werden. Die befes-tigte Siedlung ullastret (7. – 2. Jh. v. Chr.) auf einer kleinen Anhöhe ist das gröβte iberische Dorf, das in Katalonien entdeckt wurde. Die archäologischen Fundstücke werden in dem Archäologiemuseum von Katalonien, Ullastret ausgestellt. Weitere iberische Siedlungen gibt es in Punta de castell, Palamós und in Puig castellet in Lloret de Mar.

Die Ureinwohner der Costa Brava erhielten bald Gesellschaft von den Seefahrern anderer Kultu-ren. Griechische Händler aus Phokäa, die aus der Kolonie Massilia kamen, gründeten Empúries auf dem Hügel sant martí (580 v. Chr.); und später (6. Jh. v. Chr.) machten sie sich ins Lan-desinnere auf.

In späteren Zeiten wurde Empúries dann auch von der Romanisierung betroffen. Ein römisches Militärla-ger sollte der Embryo für die zukünftige römische Stadt sein (1. Jh. n. Chr.). Diese verband sich schlieβlich in der Epoche des Kaisers Augustus mit der griechischen Polis, und es entstand das mächtige Municipium Emporiae. Das Zusammentreffen dieser beiden Kulturen in einer einzigen Metropole machten die Fundstätte Empúries zu einem wirklich einzigartigen Ort.

Die Costa Brava kann also stolz darauf sein, seit dem Altertum Menschen verschiedensten Ursprung empfan-gen, aufgenommen und bezaubert zu haben. Und das kann wirklich nicht jede Region von sich behaupten.

von dEn mEgalitHEn bis zu dEr zEit dEs KaisErs augustus

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| 15EinlEitung

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talEnt, scHöPFung und mEistErwErKE am mEErRegt die Landschaft der Costa Brava die Kreativität und die Phantasie an? Das kann natürlich empirisch nicht belegt werden. Dennoch lässt alles darauf schlieβen, dass diese Umgebung eine wichtige Rolle im Leben und Werk vieler Künstler spielte, die sich hier niederlieβen.

Das vielleicht eindeutigste Beispiel dafür finden wir 1855 in Ca-daqués. Damals hielt sich Narcís Monturiol, ein Erfinder aus Figueres, hier aus politischen Gründen im Exil auf. Bei seinen Spaziergängen durch cap de creus sah er, wie schwer die Arbeit der Korallenfischer war, und er kam auf die Idee, dass ein Unterseeboot ihnen die Arbeit doch sehr erleichtern würde. So entstand 1859 die Erfindung oder Umwandlung von Monturiol, das U-Boot Ictineu. Dies war bereits das erste Symp-tom des Phänomens der Inspiration.

Ab Anfang des 20. Jh. zog die Costa Brava Künstler aus ganz Europa an. Gleichzeitig widmeten sich einheimische Künstler stark den ästhetischen Strömungen der Avantgarde: Sal-vador Dalí, Àngel Planells, Ángeles Santos, Joan Massanet und Esteve Francès, Evarist Vallès, Antoni Pitxot und Bartomeu Massot.

In tossa de mar und cadaqués entstanden zwei der kreativsten und einflussreichsten Künstlergemeinden. Marc Chagall kam 1933 nach Tossa und taufte das Dorf „blaues Paradies“. Ein Jahr später lieβen sich André Masson und seine Frau in Tossa nieder.

1933 besuchte Marcel Duchamp, ein Freund Dalís, Cadaqués zum ersten Mal. Vor diesem waren bereits Picasso, Federico García Lorca und Luís Buñuel hier gewesen. Die Anwesenheit Duchamps zog auch die von Richard Hamilton, Dieter Roth und John Cage nach sich.

Auch die gastronomische Revolution der gehobenen Küche entstand in diesem Landstrich. Seit Ferran Adrià in der Bucht cala montjoi in Roses kocht, also seit 1982, haben die Feinschmecker der ganzen Welt es gelernt, Speisen mit allen fünf Sinnen zu genieβen. An den Stränden der Costa Brava entstehen ohne Zweifel auch weiterhin wundervolle neue Ideen.

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diE costa brava Entstand nicHt in siEbEn tagEnSeitdem Ferran Agulló diesen Ortsnamen costa brava geschaffen hatte, um die Küste Gironas zu definieren, ist über ein Jahrhundert vergangen. In dieser Zeit hat sich die Costa Brava in ein beliebtes Reiseziel für Touristen aus der ganzen Welt verwandelt.

Bereits während der glücklichen Zwanzigerjahre begannen sich die Vorzüge dieser kleinen Region herumzusprechen. Das erste Hotel der Costa Brava wurde 1920 in lloret de mar eröffnet, und kurz darauf erschien der erste Costa-Brava-Führer. Die Siedlung s’agaró, eine der ersten Feriensiedlungen, entstand 1923. Das war der Beginn.

In den Dreiβigerjahren setzten die örtlichen und nationalen Ver-waltungen darauf, die Schönheit der Region zu wahren und für sie zu werben. 1935 entstand der Gemeindeverband der Costa Brava, und im gleichen Jahr das Fremdenverkehrsamt der Costa Brava, mit dem Beistand der Landesregierung Kataloniens. Aber kurz darauf brach der Spanische Bürgerkrieg aus, in dem der Franquismus den Sieg davontrug. Die darauffolgende Unterdrückung erstickte all diese Initi-ativen im Keim.

Erst in den Fünfzigerjahren wurden diese Initiativen wiederbelebt. Und das ist teilweise auch den Filmproduzenten zu verdanken. Albert Lewin filmte 1951 in tossa de mar Pandora und der fliegende Hol-länder, Orson Welles 1954 in s’agaró Mr. Arkadin, und Joseph L. Mankiewicz 1959 in begur Plötzlich im letzten Sommer.

In den Sechzigerjahren begann dann der Massentourismus. Truman Capote mietete sich 1963 ein Haus in Palamós, in dem er einen Teil seines Romans Kaltblütig schrieb. Da immer mehr Sommergäste ka-men, wurde 1967 der Flughafen Girona-Costa Brava eingeweiht.

Eine negative Folge dieses Tourismus-booms war die unkontrollierte Bebau-ung eines guten Teils der Küste. Um die-se Situation in den Griff zu bekommen, erklärte die Generalitat de Catalunya Els aiguamolls de l’Empordà 1985 zum Naturschutzgebiet, cap de creus 1988 und die Zone montgrí, les illes medes i el baix ter im Jahr 2010.

Die Tourismusmarke costa brava-Pirineu de girona umfasst nicht nur die Strände und die Küste, sondern alle Landkrei-se von Girona. Und ein Aufenthalt an der Costa Brava wird durch einen Abstecher in die Berge nur noch bereichert.

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catalunYa

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PErPignan

barcElonatarragona

llEida

andorra

girona

KataloniEn

Flughafengirona-costa brava

FiguErEs

la bisbal

l’Estartit

torroElla dE montgrí

Palamós

blanEs

sant FEliu dE guíxols

PalaFrugEll

cadaqués

Portbou

sant PErE PEscador

bEsalú

castEllód’EmPúriEs

Pals

calElla dE PalaFrugEll

PlatJa d’aro

calongE

Hostalric

caldEs dEmalavElla

tossa dE mar

llorEt dE mar

bEgur

llançà

colEra

El Port dE la sElva

l’Escala

rosEs

banYolEs

olot

girona

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| 21diE costa brava

Überraschungen, wunderschöne Winkel, malerische Dörfer und viele verschiedene Volksbräuche finden Sie entlang der 200 km Küstenlinie. Der Reisende findet hier Ruhe, Entspannung und Genüsse für alle Sinne. Auf dem ersten Streckenabschnitt „von Portbou bis cadaqués“ entde-cken Sie die interessante Gebirgslandschaft des Cap de Creus. Salvador Dalí ließ sich von diesen seltsam geformten Felsen inspirieren, ebenso der Dichter Carles Fages de Climent zu seinen traumhaften Gedichten. Auf dem zweiten Abschnitt der Reise „von roses bis l’Escala” wird die Landschaft sanfter. Hier verbindet sich der idyllische Naturpark Els Aiguamolls de L’Empordà mit den Zeugen der klassischen Epoche am Mittelmeer, der griechisch-romanischen Siedlung von Empúries. Das dritte Kapitel der Streckenbeschreibungen „von l’Estartit bis calella de Palafrugell” ist eine Einladung zum Tauchen, um den Meeresgrund der Medes-Inseln kennen zu lernen, und zum Entdecken der ländlichen Kultur dieser Region. Hören Sie sich die Habaneras an, die traditionelle Musik, die die Seeleute aus Amerika importierten. Die Route endet mit dem vierten Streckenabschnitt „ von Palamós bis blanes”, wo man in dem Museum des Fischfangs (Museu de la Pesca) in Palamós und im Meeresmuseum (Museu del Mar) in Lloret die Härten des Lebens der Fischer kennen lernen kann. Besuchen Sie auch die farbenprächtigen, großen botanischen Gärten und das mittelalterliche Tossa de Mar mit der Altstadt mit Stadtmauern direkt am Meer.

5 aigua xelida, Palafrugell

diE costa bravaKÜstEndörFErbucHtEn und strändE

STRECKE 1von Portboubis cadaqués➜ S. 23

STRECKE 2von rosEsbis l’Escala➜ S. 49

STRECKE 3 von l’Estartitbis calElla dE PalaFrugEll ➜ S. 69

STRECKE 4von Palamósbis blanEs➜ S. 95

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von Portboubis cadaquésDie mineralische Geologie des Cap de Creus zeigt sich an diesem Stück Küste in vollster Pracht. In der Grenzstadt Portbou erinnert man an den Philosophen Walter Benjamin. colera ist ein malerisches Küstendorf an dem landschaftlich sehr schönen Kap Cap Ras. In llançà ist das Fischen mit der Legangel sehr beliebt. In El Port de la selva, der geheimen Oase der Dichter, finden Menschen, die den Strand oder das Wandern lieben, eine wundervolle Umgebung. Diese magische und uralte Land-schaft erstreckt sich bis cadaqués, das auch heute noch eine große Anziehungskraft auf Künstler ausübt.

diE costa brava STRECKE 1 von Portbou bis cadaquésKüstendörfer | buchten und strände

STRECKE 1

sant PErE dE rodEs S. 180

naturParK caP dE crEus S. 149

Portlligat S. 190

unbEdingt bEsucHEn

Garbet

Cap Ras

La Ribera

Pla de Tudela

Strand del Port

La Farella

Cala Tamariua

Cala Culip

Port Alguer

Cala Fredosa

Sa Conca

El PortdE la sElva

llançà

cadaqués

Bucht von Portlligat

Strand El Pi

Portbou

colEra

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5 Portbou 6 colera

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diE costa brava STRECKE 1 von Portbou bis cadaquésPortbou · colEra

PortbouDer Bau des ersten internationa-len Bahnhofes in Portbou und die Eröffnung der Eisenbahnlinie im Jahr 1872 war ein entscheidender Faktor für die Modernisierung dieses kleinen Fischerdorfes.

Nur einige Jahre danach (1885) wurde ein Friedhof errichtet, der über dem Meer hängt. Dies ist einer der schönsten Friedhöfe an der Costa Brava. Auf diesem Friedhof befinden sich auch die kleine Kapelle und das Grab Walter Benjamins.

In dem Bürgerzentrum Ca l’Herrero wird eine kleine dokumentarische Ausstellung über diesen deutschen Denker gezeigt. Ebenso kann man dem Weg folgen, den Walter Benjamin während seiner Reise Banyuls-sur-Mer eingeschlagen hat.

Bereits vor dessen Ankunft wurde das Dorf bereits von den Auswirkungen des spanischen Bürgerkriegs betroffen. Da-von zeugen die Bunker, die die republikanische Stadtverwaltung errichten ließ, damit die Bevöl-kerung während der Bombardie-

rungen durch die Franquisten Schutz suchen konnte.

colEraColera ist ein kleines freundliches Dorf, in dem jeden Montag ein Wochenmarkt stattfindet. Das Herz des Dorfes ist der Platz Pi i Margall, der von einer über hundertjährigen Platane überschattet wird.

Die Freundlichkeit der Men-schen ist wie ein warmer Gegen-satz zu der schroffen Landschaft.

An der Küste gibt es zwei Buch-ten, Port de colera und badia de cap ras, zwischen denen die Landzunge Punta dels canons liegt.

Der Dichter Joan Margarit hat mit diesen Worten die Landschaft sehr treffend beschrieben: „Grau-grüne Steilküsten versinken wie prähistorische Äxte im Wasser ”.

Und dieses klare und reine Was-ser findet man noch in der Bucht cala rovellada und an den strän-den garbet, les assutzenes und El borró. Am strand d’En goixa in der Nähe des Bahnhofs erhebt sich der Art-Park, eine Skulptu-rengruppe von Joan Padern.

Der deutsche Philo-soph starb am 26. Sep-tember 1940 auf seiner Flucht vor den Nazis in Portbou. In der Nähe des Friedhofs befindet sich die memorial Passages, ein Werk des Bildhauers Dani Karavan, das an diesen Denker und Humanis-ten erinnert.

waltEr bEnJamin

Portbou und colEraPortbou war einst nur eine kleine Bucht und ein Tal, die von dem Kloster sant quirze de colera abhingen. In diesem Dorf, das an den französi-schen Landkreis Roussillon und das Dorf Cerbère angrenzt, gibt es einen Sporthafen, der Schutz vor den heftigen Tramuntana-Winden bietet. We-nige Kilometer entfernt liegt Colera mit seinem wundervollen, ruhigen Strand inmitten der felsigen Umgebung der Buchten von cap ras.

PraKtiscHEr FÜHrErFremdenverkehrsamtPortbouPg. Lluís CompanysTel. +34 972 125 161ColeraC. Labrun, 34Tel. +34 972 389 050www.portbou.org www.ajcolera.orgverkehrsmittelBusSarfa Tel. +34 902 302 025www.sarfa.esEisebahnRenfe Tel. +34 902 240 202www.renfe.esTaxiTel. +34 639 315 615

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strand El PiVon dem Strand Platja gran in Port Bou aus kann man einen Spazier-gang zum Strand El Pi machen, und dabei die Schönheit dieses rauen Küstenstreifens entdecken. Diese Strecke, für die man ungefähr zehn Minuten braucht, beginnt an dem schmalen Weg am Nordende des Platja Grande. Nach ein paar Hundert Metern erreicht man den benach-barten, vor den Tramuntana-Winden geschütz-ten strand les tres Platgetes. Der Pfad führt bis zum Ende des Strandes, entfernt sich von den Felsen und führt in die Berge. Es geht an Pinien und einer Steinbank vorbei, dann endet der Weg an einer Steilküste, in die sich der Strand El Pi einschmiegt. Es ist ein kleiner felsiger Strand mit sauberen Wasser und ein paar Höhlen unten im Fels.

6 strand El Pi 5 strand Platja gran, Portbou

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| 27diE costa brava STRECKE 1 von Portbou bis cadaquésPortbou · colEra

strand garbetWenn man der Landstraße N-230 in Richtung Llançà folgt, erreicht man den Strand Garbet (650 × 140 m), ein beliebter Familienstrand mit Park-platz und Duschen. Der Strand zeichnet eine offene Kurve vor der Bucht. Seine gräuliche, von den Felsen am Ufer durchsetzte Farbe bildet einen schönen Kontrast zu dem intensiven Blau des Meeres. Der hohe Felsen cavall bernat erhebt sich auf der rechten Seite. Vom Nordende des Strandes Garbet kann man zu Fuß unter der Steilküste der Wasser-linie bis zum strand Port Joan folgen. Dieser Strand hat eine steinige Badezone und ist von ei-nem schönen Pinienhain umgeben. Hier befindet sich ein verlassener Landesteg.

6 strand garbet 5 Port Joan

In dem Gebirgszug serra de la balmeta befindet sich die roma-nische Kirche Sant Mi-quel de Colera (11. Jh.). Man erreicht sie über einen Waldweg an der Landstraße Colera – Llançà. In der Nähe dieser Kirche befinden sich die dolmen Puig d’Esquers und mas Patiràs.

sant miquEldE colEra

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5 strand El borró 6 strand borró gran

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| 29diE costa brava STRECKE 1 von Portbou bis cadaquéscolEra

cap rasCap Ras ist eine kleine, recht flache Halbinsel, umgeben von einer relativ unberührten Berglandschaft, die einfach zu erreichen ist. Die zer-klüftete Landschaft voller seltsam geformter Felsen wurde von der Bran-dung und den starken Winden geformt. Diese Landzunge ist die Grenze zwischen den Landkreisen colera im Norden und llançà im Süden.

Geographisch gesehen schließt der von Pinien bedeckte Nordaus-läufer die bucht garbet. Wenn man von der Landzunge Punta del borró, voller Steilküsten und Vorgebirge, in Richtung Garbet weitergeht, erreicht man drei kleine Strände, borró gran und El borró, an beiden kann man nackt baden, und les assutzenes, wo sich entlang der Bachschlucht kleine Dünen befinden. Diese dicht beieinander liegenden Buchten sind von feinem goldenem Sand bedeckt.

Der Südausläufer von Cap Ras liegt vor der bucht von llançà. Wenn man von der Landzunge aus in Richtung Llançà weiterwandert, er-reicht man den kleinen und den großen strand von Futaner, und den seltsamen kleinen strand bramant, der seinen Namen dem lauten Getöse verdankt, das man hier an stürmischen Tagen vernimmt. In der Nähe kann man zwei Bunker aus der Zeit des Spanischen Bürgerkriegs besuchen. Dazu muss man den kleinen Parkplatz neben der Landstra-ße N-260 zwischen den Landkreisen Colera und Llançà aufsuchen. An diesem Parkplatz beginnen mehrere Wanderwege zu den Buchten im Norden und Süden von Cap Ras.

5 bramant

In der Umgebung der Inseln illa Plana und illa rodona entfalten viele verschiedene Wasserpflanzen ihre Farbenpracht. Der Meeresgrund bei Cap Ras ist von Neptun-graswiesen und vielen Weißen Gorgonien bedeckt.

untErsEEiscHE wiEsEn

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5 Plaça major 6 Hafen von llançà

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diE costa brava STRECKE 1 von Portbou bis cadaquésllançà

dEr HaFEnIm Hafen von Llançà, der etwas vom Dorf entfernt liegt, findet man sowohl Sportboote als auch Fischerboote. Von montags bis freitags wird gegen 16:30 Uhr immer noch der Fang von den Fischerbooten in den Hafen gebracht.

Das Patronatsfest des Hafens findet am 16. Juli statt. Die alten Fischerhäuser jedoch werden heu-te zu modernen Zwecken genutzt. Auch El castellar, die ehemalige Insel mit einem einfach zu errei-chenden Aussichtspunkt, wurde modernisiert. Heute erreicht man sie auf einem angenehmen Spaziergang vom Land aus.

Wanderfreunden empfiehlt sich die Wanderstrecke von Font d’en Falcó, die vor der Hafen-kapelle (1692) vorbei zu einem Brunnen führt, von dem aus man einen wundervollen Blick auf die Küste von Llançà hat. Auf dem Rückweg überquert man die Strände les tonyines, la Farella, les carboneres, la gola und

gelangt dann wieder nach El castellar.

das dorFDer Ortskern ist wie auch in den anderen Küstendörfern des Em-pordà voller enger, steiler Gassen. Auf dem Plaça Major im Herzen der Altstadt erheben sich stolz der Turm der alten romanischen Kirche (13. Jh.), der Baum der Freiheit, der hier 1870 errichtet wurde, um dem demokratischen Empfinden des Dorfes Ausdruck zu geben, und die barocke Kirche sant vicenç (18. Jh.). Am 22. Januar feiert das Dorf das Patro-natsfest des Winters.

Auβerhalb des Ortes können Wanderfreunde den Wanderwe-gen zum Puig d’Esquers und zur wallfahrtkapelle sant silvestre de la valleta (9. Jh.) folgen. Kurz vor dem Ziel befindet sich in einem kleinen Wald ein Picknick-platz mit Tischen und Grills.

In der Umgebung des Dolmens gibt es alte Winzerhütten und mittelalterliche Bauten.

llançàDie Küstenstadt Llançà befindet sich zwischen l’albera und cap de creus. Diese Lage ist eine Garantie für wunderschöne Strände, Buchten und beeindruckende Berglandschaften. Auch wenn diese Stadt nicht so viel Ruhm wie ihre Nachbarstädte erlangte, so wählten doch Künstler wie der Schriftsteller Pere Calders und der Dichter Josep Palau i Fabre diese Stadt für einen zurückgezogenen Aufenthalt. Llançà unterteilt sich in die Hafenzone mit dem alten Friedhof, Zentrum der Fischer und Seele des Ortes, und das Dorf in Landesinneren.

Im Juni servieren die Restaurants von Llançà Fisch, der mit der Legangel gefangen wurde, beispielsweise Seehecht und Gold-brasse. Die Legangel ist eine traditionelle Fangmethode, die die Fischer von Llançà benutzten.

FiscHFang mit dEr lEgangEl

PraKtiscHEr FÜHrErFremdenverkehrsamtC. Camprodon, 16Tel. +34 972 380 855C. del Castellar, s/nTel. +34 972 120 944www.llanca.catverkehrsmittelBusSarfa Tel. +34 902 302 025www.sarfa.esEisebahnRenfe Tel. +34 902 240 202www.renfe.esTaxiTel. +34 689 393 939

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5 strand del Port 6 strand la Farella

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| 33diE costa brava STRECKE 1 von Portbou bis cadaquésllançà

strand la FarellaAuf der Landstraße Richtung El Port de la Selva gelangt man zum Strand La Farella (90 × 12 m), der von Pinien und einer Wohnsiedlung umgeben ist. Es handelt sich um einen geschützten, familienfreundlichen Strand. Direkt neben Farella liegt der Strand Les Tonyines (60 × 12 m), hier fing man einst Thunfisch, deshalb der Name. An beiden Stränden ist die Qualität des Wassers und des Sandes ausge-zeichnet. Direkt an les tonyines schließt sich der strand El cau del llop an, der im Som-mer sehr beliebt ist.

strand del PortEl Port ist ein großer, einladender und angenehmer Strand (425 × 30 m), von feinem, gräulichem Sand bedeckt und mit klarem Wasser. Er erstreckt sich vom Fischer- und Sporthafen von Llançà bis zur Mündung der Schlucht riera valleta. Im Sommer kann man hier ein Kajak mieten und Ausflüge in der Umgebung von Cap de Creus machen. Am Strand befindet sich eine Promenade mit Geschäften, Restaurants und anderen touristischen Einrichtungen. Wenn man auf der Landstraße N-230 aus Colera kommt, gelangt man vor Llançà zu dem strand grifeu, der im Sommer sehr gerne von Famili-en besucht wird. Auch hier werden verschiedene Dienstleistungen geboten.

5 strand grifeu

Dieser historische Streifenweg verbindet Llançà mit Port de la Selva, man braucht ungefähr dreieinhalb Stunden. Diese gut ausgebaute Strecke folgt dem Verlauf des gr-92, vorbei an land-schaftlich sehr schönen Orten wie dem cap de bol und dem leucht-turm s’arnella.

camÍ de ronda

Am 16. Juli findet im Hafen das Patronats-fest Verge del Carme statt. Die Schutzheilige der Fischer wird mit einer farbenprächtigen Meeresprozession geehrt. Des Weiteren gibt es Feuerwerk und Jahrmarkt.

FesTa deL carme

5 strand El cau del llop

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56 El Port de la selva

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diE costa brava STRECKE 1 von Portbou bis cadaquésEl Port dE la sElva

tälEr und wEllEnSant Pere de Rodes ist das wichtigste kulturelle Erbe des Landkreises. Von hier aus hat man einen überwältigenden Blick auf die Bucht und die Ebene von Empordà.

Dieser Denkmalkomplex besteht aus dem Kloster sant Pere de rodes, der burg sant salvador de verdera und dem alten dorf santa creu de rodes mit der Kirche santa Helena de rodes.

El Port de la Selva und Umge-bung bieten den Naturliebhabern viele Möglichkeiten zu wun-dervollen Wanderungen. Für Wanderer und Radwanderer gibt es einen Weg vom Dorf bis in das tal von selva de mar. Mountain-bikefahrer können diese Route auch auf dem Rad über eine andere, 25 km lange Strecke auf Waldwegen einschlagen.

Im Nautikclub befinden sich Schulen für Segeln und Wind-surfen.

El Port de la Selva ist ein guter Startpunkt, um zu Fuβ den naturpark cap de creus zu erforschen. Über die Ruta llarga del Mar d’Amunt erreicht man die Bucht cala Prona. Für die 20 km lange Strecke braucht man etwa 6 Stunden. Sie beginnt an der Anhöhe cim de la costa, von der man einen wundervollen Blick über die Bucht hat. Die Strecke führt an alten Landhäusern vorbei zur wallfahrtskapelle sant baldiri, und dann durch die Bucht cala tavallera.

Für die Route Ruta de la Costa de l’Oratori braucht man etwa 2 Stunden und man durchwandert die cala El Pas und tamariua, vorbei am obelisken de l’oratori und an dem eindrucksvollen Küstenfriedhof.

El Port dE la sElvaEl Port de la Selva ist ein ruhiges Fischerdorf mit weißen Häusern und engen Gassen am Fuße des Gebirgszugs serra de rodes, in dem sich noch die traditionelle Struktur eines Fischerhafens erhalten hat. vall de santa creu und selva de mar gehören zum Gemeindegebiet. Die Bucht des Ortes erstreckt sich von Punta de s’arnella, wo sich der Leuchtturm erhebt, bis zur Punta de la creu. Diese Küste lädt zu entspannenden Spaziergängen am Meer ein, in Richtung Llançà oder in Richtung der kleinen Buchten von Cap de Creus.

Das alte Benediktiner-kloster (9. Jh.) erhebt sich auf dem Nord-ausläufer des berges verdera.

sant PErE dE rodEsS. 180

PraKtiscHEr FÜHrErFremdenverkehrsamtC. del Mar, 1Tel. +34 972 387 025www.elportdelaselva.catverkehrsmittelBusSarfa Tel. +34 902 302 025www.sarfa.esTaxiTel. +34 972 387 392

unbEdingt bEsucHEn

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5 strand la ribera 6 cala tamariua

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cala tamariuaDie Bucht Cala Tamariua befindet sich genau hinter dem letzten Teil des Dorfes. An dieser weiten und geschützten, von grobem Sand bedeckten Bucht beginnt der naturpark cap de creus. Die ruhige Bucht verdankt ihren Namen den Tamarisken, die hier wachsen. Nackt baden ist hier erlaubt. Im Inneren der Bucht kann man am Berg die Überreste eines ehemaligen Gneissteinbruchs erkennen. Kurz vor der Bucht Tamariua befindet sich der strand les violetes, auch er verdankt seinen Namen einer Pflanze, nämlich den duftenden Veilchen, die hier wachsen. Dieser kleine, schmale Strand ist von grobem Kies bedeckt und führt steil zum Meer hinunter. Man erreicht ihn zu Fuß vom vorherigen Strand über eine Treppe, die zu dem Kiesteppich führt.

strand la riberaDer goldene Sand des Strandes Ribera (500 × 30 m) zeichnet eine große Kurve vor der bucht von El Port de la selva. An dem Strand des Dorfes findet man neben der ausgezeichneten Wasserqualität auch eine hüb-sche Seepromenade mit verschiedenen Lokalen und Einrichtungen. An windigen Tagen eignet sich die Bucht ausgezeichnet zum Windsurfen. Drei Kilometer von El Port de la Selva entfernt, Richtung Llançà, liegt der Campingplatz Port de la Vall mit dem strand la vall. Hier wechseln sich auf dreihundert Metern Fläche Sand und größe-re und kleine Kieselstei-ne miteinander ab. Man kann diesen Strand im Auto oder zu Fuß errei-chen, zu Fuß über den umgestalteten Camí de Ronda, der in El Port de la Selva beginnt.

Über einen ausgewie-senen Pfad gelangt man von der cala tamariua zur cala Fornells. Die Wan-derung dauert etwa eine Stunde und führt an der winzigen cala cativa entlang. Die schroffe Küste ist sehr malerisch, und man sieht auch die französi-sche Küste.

zur cala FornElls

Ein malerisches, friedliches Tal, für das man sich Zeit nehmen sollte. Es ist voller Reit- und Karrenwege, Ackerwege, Winzer-hütten aus Stein, und hier stehen die Kirche sant Fruitós (17. Jh.), ein Brunnen und der dolmen la Pallera.

la vall dE santa crEu

5 strand la vall

5 strand les violetes

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Pla de tudelaUm Pla de Tudela zu erreichen, nehmen Sie die Landstraße von Ca-daqués nach Cap de Creus und folgen ihr bis zum coll de ses Portes. Ein asphaltierter Weg auf der linken Seite führt dorthin, wo sich einst der Club Mediterranée befand. Pla de Tudela ist eine geologisch sehr inter-essante Zone und gehört zu dem so genann-ten goldenen Kilometer von Cap de Creus, ein Pfad, der vom Club bis zur cala culip führt. Die Strecke führt auch an der benachbarten cala culleró vorbei. Culleró ist aufgrund der Steinformation berühmt, an die Salvador Dalís Gemälde, El gran masturbador (1929) erinnert. Der Maler liebte Pla de Tudela und begleitete auch den Dichter Federico García Lorca wäh-rend dessen Aufenthalts in Cadaqués dorthin.

5 cala culleró6 mar d’amunt

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naturParK caP dE crEusS. 149

Die Schriftstellerin Cristina Massanés sagte, dass die Felsen von Pla de tudela „wie tierähnliche Skulpturen sind, die die Form annehmen, die ihnen ihr Betrach-ter gibt. Und so werden aus den Felsen Adler, Löwen, Schildkröten...“

tiErE aus stEin

Cap de Creus ist eine der größten, unter Naturschutz stehenden Landschaften Kataloni-ens. Im Espai cap de creus am Leuchtturm erfahren Sie alle Geheimnisse dieser Region.

6 cala culip

cala culipKurz bevor man den Leuchtturm erreicht, zeichnet eine gerade Strecke die Landenge der Halbin-sel cap de creus nach. Im Norden liegt Culip. Sommerurlauber, die gerne an ganz besonderen Orten baden, verlieben sich garantiert in diese Bucht mit der ausgezeich-neten Wasserqualität. Unter den Wellen ruhen zahlreiche Relikte gesunkener Schiffe, denn schon seit der Epoche des alten Griechenlandes liefen hier Schiffe auf Grund. Zwischen den Felsen der Bucht gibt es einen kleinen, fast geheimen Strand mit einer Fischerhütte. Aufgrund ihrer Morphologie wählte man diese Zone als Schauplatz des Films Das Licht am Ende der Welt (K. Billington, 1971), der auf einem Roman von Jules Verne basiert.

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5 cala Fredosa 6 bucht von Portlligat

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die bucht von PortlligatDie kleine Bucht von Portlligat, die von Bergterrassen voller Olivenbäu-me umgeben ist, wird vom offenen Meer durch die insel Portlligat und die Felseninsel illeta sa Farnera getrennt. In der Bucht liegt ein geschlossener Hafen, in dem die Boote der Fischer aus Cadaqués ankern. Die Bucht ist weltbekannt, seitdem Salvador Dalí hier sein Atelierhaus errichtete, heute ein für Besucher geöffnetes Museum. In Portlligat fährt auch das Boot Gala (S. 190) ab, das dem Paar Dalí gehörte und auf dem man heute Ausflüge entlang der Küste machen kann. An dem Strand gibt es eine Schule für den Kanusport, und man kann im Kajak diesen Küstenabschnitt entdecken. Etwas weiter nördlich liegt der strand s’alqueria petita. Das kristallkla-re Wasser an diesem kleinen Strand in der Talmulde, der von Kieselsteinen und Kies bedeckt ist, ist eines Öl-gemäldes Dalís würdig.

cala FredosaDiese Bucht erreicht man, indem man im Auto bis zum Leuchtturm fährt und von dort zu Fuß hinuntergeht. Die offene und schattige Bucht liegt direkt unter dem Leuchtturm. Hier befinden sich noch die Überreste eines Landestegs, der der Versorgung diente. Kurz vor der Bucht Fredosa befindet sich die cova de s’infern (Höllenhöhle), eine große, von der Erosion geschaffene Höhle. In der Nähe der Cala Fredosa liegt die Cala Jugadora, ein sehr beliebter Strand zum Nacktbaden. Man erreicht die cala Jugadora über den alten Weg nach Cadaqués ab dem Leuchtturm. Von diesem Weg zweigt ein Pfad hinunter in die Bucht ab. Im Süden dieser Bucht liegen die Felseninseln illots dels Forcats, ein Paradies für Taucher.

5 cala Jugadora

5 strand s’alqueria petita

Dalí baute mehrere kleine Fischerhütten in Portlligat zu einem Haus um, heute ist es ein Museum. Der Besuch muss in voraus reserviert werden.

Tel. +34 972 251 015www.salvador-dali.org

musEumsHaus salvador dalíS. 190

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Der Leuchtturm von Cap de Creus (Faqui-netto, 1853) erhebt sich 87 Meter über das Meer. An jedem 1. Januar ungefähr um 7 Uhr morgens findet hier das Fest der aufgehenden Sonne statt.

lEucHtturm caP dE crEus

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56 cadaqués

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EinE gEHEimE wEltIn Cadaques fand im Laufe des 20. Jh. eine starke Umwandlung statt. In dieses kleine Fischer-dorf, das viele Jahre lang von den übrigen Dörfern des Landkreises isoliert war, kamen plötzlich Be-sucher aus der ganzen Welt.

Und alle waren von der beein-druckenden weißen Silhouette der Kirche santa maria (16. Jh.) bezaubert, die sich auf dem höchs-ten Punkt der Altstadt erhebt und deren Glockenturm in einen intensivblauen Himmel weist.

Von der alten Festungsmauer blieben ein Tor, Porxo des rastell und der wachturm Es baluart erhalten. In den gepflasterten Gas-sen der Altstadt spielt sich immer noch das einfache und harmoni-sche Leben wie in alten Zeiten ab.

Im Gegensatz zu anderen Orten hat Cadaqués seine Essenz über die Zeit gerettet. Schon als man die Häuser im Stil des Modernis-me und Vuitcentista errichtete, war dies ein Grund zu leiden-schaftlichen Diskussionen. Heute ist jedoch der ganze Ort stolz auf

architektonische Schmuckstücke wie casa serinyana (1910/1913), casa rahola, schule serinyana (1915) und casino de l’amistat (1870), die das Dorf zum Meer hin sehr elegant machen.

Vor der Seepromenade, einer der Haupttreffpunkte im Ort, erstreckt sich der malerische strand Platja llarga. An den Cafés und auf den Terrassen der Promenade kann man die Sonne und ein Getränk genießen, und die Schiffe in der Bucht und den Felsvorsprung Es cucurucuc betrachten, der über den linken Teil des Strandes wacht.

dEr großE surrEalistNatürlich hat sich in Cadaqués auch die Erinnerung an Salvador Dalí sehr lebendig erhalten, denn dieser Künstler machte den Ort weltbekannt.

Auf der Dalí-Route kann man dieses Dorf und die Orte kennen lernen, an denen der Künstler und seine Familie lebten, und die man so oft in seinen Werken se-hen kann. Man kann diese Dalí-Strecke dann mit dem Besuch

cadaquésPicasso und Buñuel, García Lorca und Duchamp, Bohumil Hrabal und Ri-chard Hamilton, René Magritte und Eugeni d’Ors, Dalí und René Crevel… Die Liste der Künstler, die von der weißen Reinheit des Dorfes Cadaques fasziniert waren, ist unendlich lang. Auch heute noch herrscht in diesem Dorf die Atmosphäre, die gegen Ende des 19. Jh. so viele Künstler an-lockte. Die engen Gassen und die felsigen Buchten haben die zeitgenös-sische Ästhetik und unser Schönheitsbild stark beeinflusst.

Eines der schönsten barocken Retabel Ka-taloniens befindet sich in der Kirche santa maria. Dieses 23 Meter hohe Werk ist der Ver-ge de l’Esperança, der Jungfrau der Hoffnung, gewidmet.

das gold dEs barocKs

PraKtiscHEr FÜHrErFremdenverkehrsamtC. Cotxe, 1Tel. +34 902 258 315www.cadaques.catverkehrsmittelBusSarfa Tel. +34 902 302 025www.sarfa.esTaxiTel. +34 626 526 832Tel. +34 972 258 771

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5 cadaqués 6 strand Platja llarga, cadaqués

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Ein der süßesten Köst-lichkeiten der Costa Brava, die bereits im 18. Jh. kreiert wurde. Die Grundlage ist ein Kuchen aus Zucker und Butter. Man isst diese Backware als Zwischenmahlzeit oder mit Rum flambiert als Nachtisch.

diE TaPs aus cadaqués

des museums von cadaqués ab-schließen, wo dieser extravagante und berühmteste aller surrealis-tischen Künstler ebenfalls seine Spuren hinterlassen hat.

diE lEucHttÜrmE ErKundEnZu den leuchttürmen cap de creus (1853) und cala nans führen zwei Wanderstrecken durch die rausten Buchten von Cadaqués. Die erste Route führt über den alten weg von cap de creus. Diese 8 km lange Strecke ist mittelschwer, und man benö-tigt für den Hin- und Rückweg ungefähr 4 Stunden. Auf diesem Ausflug vorbei an Orten, die von Malern und Dichtern verewigt

wurden, zeigt sich die reine Schönheit der Region. Da sind Orte wie die bucht von Portl-ligat, der strand guillola, die Höhle cova de s’infern und der Leuchtturm von Cap de Creus.

Auf der zweiten Strecke erreicht man die landspitze cala nans im Süden der Gemeinde.

Die Strecke beginnt am strand sa conca, wo auf der rechten Seite ein Weg zur cala nans und deren Leuchtturm beginnt. Die Strecke ist 3,5 km lang, führt an Brücken in Trockensteinbauweise entlang, und man braucht ungefähr 45 Minuten.

vErrÜcKtE zEitEn1930 spielten die Bürger von Cadaqués Bischöfe und Nonnen in dem surrealistischen Film Das Goldene Zeit-alter von Luis Buñuel und Salvador Dalí mit. Als Schauplätze hatte man unter anderem die strände Es llané und Pla de tudela gewählt.

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6 leuchtturm von cala nans

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Port alguer Port Alguer mit seinem Strand, über dem sich die Kirche erhebt, ist eine der bekanntesten Landschaften von Cadaqués. Im vergangenen Jahrhundert trugen die Stürme des Llevant (Ostwindes) viele Algen auf den goldenen Sand des Strandes. Der Strand wird auch als Portdoguer bezeichnet, denn hier stellte man einst kleine Fässer her, die so genannten Dogues, in denen man den Fisch aufbewahrte. Ganz in der Nähe von Port Alguer liegt Es llané gran, einer der beliebtesten Strände des Ortes. Er ist von kleinen Kieselsteinen bedeckt, und es gibt einen kleinen Streifen Sand direkt am Meer. Hier errichteten sich Anfang des 20. Jh. Familien, die von außerhalb kamen wie die Familie Dalí, ihre Sommerresidenzen.

5 Port alguer6 strand Es llané gran

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strand sa concaSa Conca liegt im Süden von Cadaqués direkt am Ort. Deshalb ist es ein halbstädtischer Strand mit einem kleinen Parkplatz und einer großen An-legezone. Man sieht von hier aus auf der rechten Seite den leuchtturm von cala nans. Die einzigartige Geologie des Strandes, der von Sand, Kies und flachen und runden Kieselsteinen bedeckt ist, hat einen Teil des Werkes des Malers Antoni Pitxot inspiriert. Hinter der zerklüfte-ten Silhouette der Landspitze Punta sa conca erhebt sich die Felsinsel Es sortell, die von gekrümmten Kiefern bedeckt und mit dem Festland durch eine kleine Brücke und einen schma-len Streifen Sand verbunden ist. Die Felsinsel kann man auch von dem benachbarten strand Es llané Petit aus erreichen.

5 Es sortell6 sa conca

Die Künstlerfamilie Pichot ließ sich gegen Ende des 19. Jh. in Punta des sortell nieder. Sie empfingen viele berühmte Künst-ler wie Picasso, André Derain, Dalí, Santiago Rusiñol in ihrem Haus.

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