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Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikationin der Deutschen Nationalbibliografie; detailliertebibliografische Daten sind im Internet überhttp://dnb.ddb.de abrufbar.

Julia NiemannRisiken und Nutzen der Kommunikation auf Social Networking Sites.Theoretische Modellierung und empirische Befunde auf Basis der »Theory of Reasoned Action«Neue Schriften zur Online-Forschung, 14Köln: Halem, 2016

Die vorliegende Arbeit wurde von der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hohenheim im Sommersemester 2015 als Dissertation angenommen. Sie gewann den Herbert von Halem Nachwuchspreis und stand auf der Shortlist für den GOR Thesis Award 2016 in der Rubrik Dissertation.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme (inkl. Online-Netzwerken) gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

© 2016 by Herbert von Halem Verlag, Köln

ISSN 1865-2638

ISBN (Print): ISBN 978-3-86962-217-0ISBN (PDF): ISBN 978-3-86962-218-7

D100

Den Herbert von Halem Verlag erreichen Sie auch im Internet unter http://www.halem-verlag.deE-Mail: [email protected]

Satz: Herbert von Halem VerlagGeStaltuNG: Claudia Ott Grafischer Entwurf, DüsseldorfCopyright Lexicon ©1992 by The Enschedé Font Foundry.Lexicon® is a Registered Trademark of The Enschedé Font Foundry.

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Julia Niemann

Risiken und Nutzen der Kommunikation auf Social Networking Sites

Theoretische Modellierung und empirische Befunde auf

Basis der »Theory of Reasoned Action«

HERBERT VON HALEM VERLAG

neue schriften zur online-forschung

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Neue Schriften zur Online-Forschung

hrsg. von der Deutschen Gesellschaft für Online-Forschung e.V. (DGOF)

Geschäftsführende ReihenherausgeberProf. Dr. habil. Martin Welker, HMKW Hochschule für Medien,

Kommunikation und Wirtschaft, KölnProf. Dr. Monika Taddicken, Technische Universität BraunschweigPD Dr. Meinald Thielsch, Westfälische Wilhelms-Universtität Münster Dr. Cathleen Stützer, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

Beratendes Herausgebergremium der GesamtreiheProf. Dr. Martin Emmer, Freie Universität Berlin, Institut für

Publizistik- und KommunikationswissenschaftHolger Geißler, Vorstand der YouGov aGProf. Dr. Nicole Krämer, Universität Duisburg-Essen, Fachgebiet

SozialpsychologieDr. Jan-Hinrik Schmidt, Hans-Bredow-Institut für Medienforschung an

der Universität HamburgDr. Emanuel Maxl, Managing Director at Context-Research, WienProf. Dr. Werner Wirth, Universität Zürich, IPMz - Institut für

Publizistikwissenschaft und MedienforschungProf. Dr. Carsten Wünsch, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Institut

für Kommunikationswissenschaft

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Der Herbert von Halem Nachwuchspreis

Wissenschaftliche Forschung, deren Erhalt und Förderung sind wichtige Investitionen in die Zukunft und daher ein zentrales Anliegen für den Herbert von Halem Verlag.

Gemeinsam mit dem kommunikations- und medienwissenschaftlichen Nachwuchs der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommuni-kationswissenschaft e. V. (DGPuK) wird seit 2014 jährlich der Herbert von Halem Nachwuchspreis für ein vielversprechendes Dissertationsprojekt ausgeschrieben. Der Gewinn ist eine zuschussfreie Publikation der geför-derten Dissertation beim Herbert von Halem Verlag. Teilnehmen können alle DoktorandInnen, die zu einem kommunikations- und/oder medien-wissenschaftlichen Thema promovieren.

Die Begutachtung der eingesendeten Dissertationsprojekte erfolgt durch eine Jury aus fünf promovierten NachwuchswissenschaftlerInnen. Ein Mitglied des DGPuK-Vorstands sowie Herbert von Halem bilden den Beirat. Die Vorschläge werden von der Jury bezüglich ihrer Originalität, ihrer wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Relevanz, der theoreti-schen Fundierung, ihrem Vorgehen und der Stringenz der Darstellun-gen begutachtet.

Eine DGPuK-Mitgliedschaft des Bewerbers/der Bewerberin wird nicht vorausgesetzt.

Die hier vorliegende Arbeit mit dem Titel Risiken und Nutzen der Kommunikation auf Social Networking Sites. Theoretische Modellierung und empirische Befunde auf Basis der »Theory of Reasoned Action« von Frau Julia Niemann ist im Jahr 2014 mit dem Herbert von Halem Nachwuchspreis ausgezeichnet worden.

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Dank

Die vorliegende Arbeit ist die überarbeitete Fassung meiner Dissertation, die ich an der Universität Hohenheim geschrieben habe. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die mich während der Entstehung un-terstützt haben.

Zuallererst danke ich Prof. Dr. Michael Schenk, der diese Arbeit als Erstgutachter betreut hat und mir großes Vertrauen bei der Wahl und Bearbeitung des Themas entgegengebracht hat. Danke, für sechs sehr schöne, inspirierende und herausfordernde Jahre am Lehrstuhl und an der Forschungsstelle!

Prof. Dr. Helmut Scherer danke ich für seine Bereitschaft, das Zweit-gutachten zu übernehmen. Er hat mit konstruktiver Kritik zum Gelingen der Arbeit beigetragen.

Natürlich dürfen auch meine ehemaligen Kollegen am Institut für Kom-munikationswissenschaft der Universität Hohenheim nicht unerwähnt bleiben. Besonders hervorheben möchte ich Marko Bachl, Anja Briehl, Hanna Gölz, Cornelia Jers und Frank Mangold. Vielen Dank für die kolle-giale Zusammenarbeit, für anregende Gespräche und die gute Stimmung.

Cornelia Jers hat zudem, genau wie Mona Streckert, weite Teile des Manuskriptes akribisch korrekturgelesen. Beide haben den Text mit ih-ren formalen sowie inhaltlichen Hinweisen verbessert. Vielen Dank dafür!

Bei Kristina und Jürgen Niemann möchte ich mich bedanken, weil sie mein Studium unterstützt haben und für die lieben Gedanken und Care-Pakete aus der Ferne.

Mein ganz besonderer Dank gilt Michael Lenz: einerseits für fachlichen Rat und Beistand in schwierigen Phasen, andererseits für die vielen schö-nen gemeinsamen Stunden abseits des Schreibtisches.

Julia Niemann

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7

Inhaltsverzeichnis

Der Herbert von Halem Nachwuchspreis 5

Verzeichnis der Abbildungen 12Verzeichnis der Tabellen 14Abkürzungsverzeichnis 19

1. eINleItuNG 21

2. auSWIRKuNGeN DeR SelBStOFFeNBaRuNG auF SOcIal NetWORKING SIteS auF DIe PRIvatSPHäRe 29

2.1 Das Format ›Social Networking Sites‹ 292.1.1 Begriffsklärung und zentrale Eigenschaften von

Social Networking Sites 312.1.2 Der Markt der Social Networking Sites in Deutschland 36

2.2 Privatsphäre 402.2.1 Begriffsverständnis 412.2.2 Dimensionen der Privatsphäre 432.2.3 Der Wert von Privatsphäre 452.2.4 Regulierung der Privatsphäre 47

2.3 Selbstoffenbarung 522.3.1 Definition des Begriffs ›Selbstoffenbarung‹ 522.3.2 Nutzen und Risiken der Selbstoffenbarung 58

2.4 Risiken für die Privatsphäre auf Social Networking Sites 63

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2.4.1 Social Networking Sites gefährden alle vier Privatsphäre-Dimensionen 65

2.4.2 Risiken für die institutionelle Privatsphäre 672.4.3 Risiken für die soziale Privatsphäre 70

2.5 Forschungsstand zur Selbstoffenbarung auf Social Networking Sites 722.5.1 Selbstoffenbarung auf Social Networking Sites 752.5.2 Forschungsergebnisse zum Privacy Paradox 842.5.3 Kritische Reflexion des Forschungsstandes 95

3. DIe tHeORy OF ReaSONeD actION alS MODell zuR eRKläRuNG vON veRHalteN 98

3.1 Grundzüge des Reasoned-Action-Ansatzes 993.1.1 Erste Ebene: Verhalten und Verhaltensintention 1013.1.2 Zweite Ebene: Einstellungen und subjektive Normen 1043.1.3 Dritte Ebene: Vorstellungen 1073.1.4 Theory of Planned Behavior 1103.1.5 Gesamtmodell mit Hintergrundfaktoren 112

3.2 Würdigung des Reasoned-Action-Ansatzes 1143.2.1 Empirische Bewertung des

Reasoned-Action-Ansatzes 1153.2.2 Frühere Anwendung des Reasoned-Action-Ansatzes

auf ähnliche Verhaltensweisen 1163.2.3 Kritik am Reasoned-Action-Ansatz 121

3.3 Gewohnheiten im Reasoned-Action-Ansatz 1313.3.1 Gewohnheitsbegriff 1313.3.2 Implementierung von Gewohnheiten in den

Reasoned-Action-Ansatz 136

4. FORScHuNGSFRaGeN uND HyPOtHeSeN 142

4.1 Forschungsfragen zur Beschreibung der Selbstoffenbarung auf Social Networking Sites 142

4.2 Modellierung des Selbstoffenbarungsverhaltens mithilfe des Reasoned-Action-Ansatzes 146

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4.2.1 Überlegungen zur Anwendbarkeit der Theory of Reasoned Action 146

4.2.2 Abgrenzung des interessierenden Verhaltens 1484.2.3 Ableitung der Forschungsfragen und Hypothesen 150

5. FORScHuNGSDeSIGN uND MetHODIK 162

5.1 Methodisches Konzept der Studie 1635.1.1 Wahl der standardisierten Befragung als

Erhebungsmethode 1635.1.2 Paneldesign 1645.1.3 Grundgesamtheit 167

5.2 Durchführung der Erhebung 1685.2.1 Aufbau und technische Gestaltung der Fragebögen 1685.2.2 Durchführung des Pretests 1715.2.3 Operationalisierung 1725.2.4 Durchführung und Güte der Erhebung 183

5.3 Beschreibung der bereinigten Stichprobe 1885.3.1 Soziodemografie 1885.3.2 Facebook- und Social-Networking-Site-Nutzung 191

5.4 Auswertungsstrategie 1955.4.1 Das Maximum-Likelihood-Verfahren und seine

Anwendungsvoraussetzungen 1975.4.2 Kriterien zur Beurteilung der Güte von

Strukturgleichungsmodellen 1985.4.3 Zusätzliche Kriterien zur Beurteilung der Güte von

Messmodellen 2005.4.4 Berechnung und Darstellung der

Strukturgleichungsmodelle 204

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10

6. eRGeBNISSe 205

6.1 Selbstoffenbarung auf Facebook 2056.1.1 Deskriptive Beschreibung der Selbstoffenbarung durch

(semi-)öffentliche Kommunikation auf Facebook 2056.1.2 Zusammenhänge zwischen den Selbstoffenbarungs-

Dimensionen 2136.1.3 Unterschiede in den Dimensionen der

Selbstoffenbarung nach Alter, Geschlecht und Bildung 2166.1.4 Resümee zur ersten Forschungsfrage 221

6.2 Selbstgeschaffene Rahmenbedingungen der Selbstoffenbarung auf Facebook 2236.2.1 Deskriptive Beschreibung der Privatsphäre-

Einstellungen und der Facebook-Freundesnetzwerke 2236.2.2 Zusammenhänge zwischen den Dimensionen

der Selbstoffenbarung und den selbst gewählten Rahmenbedingungen 228

6.2.3 Unterschiede bei den selbst gewählten Rahmenbedingungen nach Alter, Geschlecht und Bildung 229

6.2.4 Resümee zur Beantwortung der zweiten Forschungsfrage 239

6.3 Die Theory of Reasoned Action als Erklärungsmodell der Selbstoffenbarung auf Social Networking Sites 2416.3.1 Analyse der Messmodelle 2416.3.2 Rechtfertigung der Entscheidung für die

Theory of Reasoned Action 2726.3.3 Prüfung des Grundmodells der

Theory of Reasoned Action zur Erklärung der Selbstoffenbarung auf Social Networking Sites 274

6.3.4 Der Einfluss von Vorstellungen über Nutzen und Risiken auf die Einstellung zur Selbstoffenbarung auf Social Networking Sites 276

6.3.5 Konkurrierender Einfluss von Intentionen und Gewohnheiten 278

6.3.6 Die Bedeutung von Hintergrundfaktoren 2806.3.7 Gruppenvergleiche 282

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6.3.8 Resümee zur Theory of Reasoned Action als Erklärungsmodell der Selbstoffenbarung auf Sozialen Netzwerkplattformen 291

6.4 Grenzen der durchgeführten Studie 294

7. DISKuSSION 298

7.1 Zusammenfassung der Ergebnisse und Fazit 2987.2 Ausblick 304

8. lIteRatuR 310

9. aNHaNG 365

9.1 Anhänge zum Forschungsstand 3659.2 Fragebogen 377

9.2.1 Einladungs-E-Mail 3779.2.2 Fragebogen der ersten Welle 3789.2.3 Fragebogen der zweiten Welle 391

9.3 Ergänzende Statistiken zu den deskriptiven Analysen 405

9.4 Ergänzende Statistiken zu den Messmodellen 4089.5 Ergänzende Statistiken zu den

Strukturgleichungsmodellen 417

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Verzeichnis der Abbildungen*

Abb. 1 Besucher von Social Networking Sites aus Deutschland 38Abb. 2 Modell der Privatsphäre-Regulierung 50Abb. 3 Modell von Selbstoffenbarungs-Zuneigungs-Effekten 62Abb. 4 Grundmodell der Theory of Reasoned Action 101Abb. 5 Gesamtmodell des Reasoned-Action-Ansatzes mit

Hintergrundfaktoren 113Abb. 6 Hypothesenmodell zur Theory of Reasoned Action

(Forschungsfrage 3) 152Abb. 7 Erweitertes Hypothesenmodell zu den Vorstellungen

(Forschungsfrage 4) 154Abb. 8 Erweitertes Hypothesenmodell zur Gewohnheit

(Forschungsfrage 5) 158Abb. 9 Hintergrundfaktoren im Erklärungsmodell

(Forschungsfrage 6) 159Abb. 10 Vergleich des angestrebten und des tatsächlichen

Samples nach Alter und Geschlecht 187Abb. 11 Haushaltsnettoeinkommen der Stichprobe 191Abb. 12 Dauer des Account-Besitzes 192Abb. 13 Accounts auf anderen Social Networking Sites und

bei Social-Web-Applikationen 192Abb. 14 Nutzungsintensität von Facebook, anderen

Social Networking Sites und Web-Applikationen 194Abb. 15 Subjektive Häufigkeit rezeptiver und kommunikativer

Facebook-Nutzung (t2) 206Abb. 16 Inhalte der Selbstoffenbarungsaktivitäten der

vergangenen vier Wochen (t2) 210Abb. 17 Bekanntheit und Nutzung der

Privatsphäre-Optionen (t1) 224Abb. 18 Aktuell ausgewählte Privatsphäre-Optionen 224

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Abb. 19 Art der Facebook-Freunde 226Abb. 20 Erwartungen und Bewertungen der Gratifikationen

(Mittelwertindices) 251Abb. 21 Erwartungen und Bewertungen der Risiken zur sozialen

Privatsphäre 256Abb. 22 Erwartungen und Bewertungen der Risiken zur

institutionellen Privatsphäre 261Abb. 23 Häufigkeiten negative Erfahrungen in Bezug auf die

Privatsphäre 266Abb. 24 Theory of Reasoned Action als Erklärungsmodell der

Selbstoffenbarung auf Facebook (Forschungsfrage 3) 274Abb. 25 Vorstellungen zu Nutzen und Risiken als Prädiktoren der

Einstellung zur Selbstoffenbarung auf Facebook (Forschungsfrage 4) 277

Abb. 26 Gewohnheiten als Prädiktoren der Selbstoffenbarung auf Facebook (Forschungsfrage 5) 279

Abb. 27 Der Einfluss von Hintergrundfaktoren (Forschungsfrage 6) 281

Abb. 28 Gruppenvergleich des Erklärungsmodells nach Geschlecht (Forschungsfrage 7a) 284

Abb. 29 Gruppenvergleich des Erklärungsmodells nach Alter (Forschungsfrage 7b) 287

Abb. 30 Gruppenvergleich des Erklärungsmodells nach formaler Bildung (Forschungsfrage 7c) 290

Soweit nicht anders angegeben, handelt es sich bei den Abbildungen um eigene Darstellungen.

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Verzeichnis der Tabellen

Tab. 1 Standards zur Prüfung der Modellgüte im Reasoned-Action-Ansatz 117

Tab. 2 Übersicht über die Theory-of-Planned-Behaviour-Studien zur Adoption und Nutzung von Social Networking Sites sowie zum Schutzverhalten und zur Selbstoffenbarung 119

Tab. 3 Fragenprogramm beider Wellen 169Tab. 4 Items zur rezeptiven und kommunikativen

Facebook-Nutzung 174Tab. 5 Überblick über die Dimensionen und Items im

adaptierten Self-Report-Habit-Index 181Tab. 6 Grundgesamtheit der deutschen Facebook-Nutzer

nach Alter und Geschlecht 185Tab. 7 Bildung der Facebook-Nutzer laut acta 2014 und

Vergleich zur Stichprobe der Studie 190Tab. 8 Schwellenwerte der Gütekriterien zur Beurteilung

von Strukturgleichungsmodellen 199Tab. 9 Grenzwerte der Gütekriterien zur Beurteilung

reflektiver Messmodelle 204Tab. 10 Selbstoffenbarungsaktivitäten auf Facebook

in den vergangenen vier Wochen (t2) 207Tab. 11 Faktorenanalyse der Inhalte der

Selbstoffenbarungsaktivitäten der vergangenen vier Wochen (t2) 209

Tab. 12 Valenz, Authentizität und Intimität der Selbstoffenbarung 212

Tab. 13 Zusammenhänge zwischen den Selbstoffenbarungs- Dimensionen 215

Tab. 14 Dimensionen der Selbstoffenbarung nach Geschlecht, Alter und Bildung 219

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15

Tab. 15 Zusammenhänge zwischen den Selbstoffenbarungs- Dimensionen und den selbst gewählten Rahmenbedingungen 228

Tab. 16 Änderung der Privatsphäre-Einstellungen nach Altersgruppe 230

Tab. 17 Änderung der Privatsphäre-Einstellungen nach Geschlecht 231

Tab. 18 Änderung der Privatsphäre-Einstellungen nach formaler Bildung 231

Tab. 19 Aktuell ausgewählte Privatsphäre-Einstellung nach Altersgruppe 232

Tab. 20 Aktuell ausgewählte Privatsphäre-Einstellung nach Geschlecht 233

Tab. 21 Aktuell ausgewählte Privatsphäre-Einstellung nach formaler Bildung 234

Tab. 22 Anzahl der Freunde und der sozialen Kontexte im Freunde-Netzwerk nach Geschlecht, Alter und Bildung 235

Tab. 23 Soziale Kontexte im Facebook-Freunde-Netzwerk nach Altersgruppe 236

Tab. 24 Soziale Kontexte im Facebook-Freunde-Netzwerk nach Geschlecht 238

Tab. 25 Soziale Kontexte im Facebook-Freunde-Netzwerk nach formaler Bildung 238

Tab. 26 Deskriptive Statistiken zur Intention (t1) 243Tab. 27 Konfirmatorische Faktorenanalyse zur Intention (t1) 244Tab. 28 Messinvarianz der Intention 244Tab. 29 Deskriptive Statistiken zur Einstellung (t1) 245Tab. 30 Konfirmatorische Faktorenanalyse zur Einstellung (t1) 246Tab. 31 Messinvarianz der Einstellung 246Tab. 32 Deskriptive Statistiken zur subjektiven Norm (t1) 247Tab. 33 Konfirmatorische Faktorenanalyse zur

subjektiven Norm (t1) 248Tab. 34 Messinvarianz der subjektiven Norm 248Tab. 35 Deskriptive Statistiken zur Erwartung und

Bewertung des Nutzen (t1) 250Tab. 36 Konfirmatorische Faktorenanalyse des

Second-Order-Modells zum Nutzen (t1) 252

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Tab. 37 Korrelationsmatrix und durchschnittliche extrahierte Varianz der Nutzen-Dimensionen 253

Tab. 38 Deskriptive Statistiken zu den Vorstellungen über die Risiken der sozialen Privatsphäre (t1) 255

Tab. 39 Konfirmatorische Faktorenanalyse zu den Vorstellungen über die Risiken der sozialen Privatsphäre (t1) 258

Tab. 40 Messinvarianz der Vorstellungen über die Risiken der sozialen Privatsphäre 258

Tab. 41 Deskriptive Statistiken zu den Vorstellungen über die Risiken der institutionellen Privatsphäre (t1) 260

Tab. 42 Konfirmatorische Faktorenanalyse zu den Vorstellungen über die Risiken der institutionellen Privatsphäre (t1) 262

Tab. 43 Messinvarianz der Vorstellungen über die Risiken der institutionellen Privatsphäre 263

Tab. 44 Deskriptive Statistiken zur Gewohnheit (t1) 264Tab. 45 Konfirmatorische Faktorenanalyse zur

Gewohnheit/Automatisierung (t1) 265Tab. 46 Messinvarianz der Gewohnheit 265Tab. 47 Deskriptive Statistiken zur Extraversion 267Tab. 48 Konfirmatorische Faktorenanalyse des

Second-Order-Modells zur Extraversion 267Tab. 49 Deskriptive Statistiken zum interpersonalen Vertrauen 268Tab. 50 Deskriptive Statistiken zum Vertrauen in Facebook 269Tab. 51 Konfirmatorische Faktorenanalyse zum Vertrauen

in Facebook 269Tab. 52 Deskriptive Statistiken zur Sorge um die Privatsphäre 270Tab. 53 Überblick über die Kriterien zur Beurteilung der

Messmodelle 271Tab. 54 Korrelationsmatrix und durchschnittliche

extrahierte Varianz aller Messmodelle 272Tab. 55 Deskriptive Statistiken zur Selbstwirksamkeit (t1) 273Tab. 56 Abweichungen der Mittelwertstrukturen

der Prädiktoren zwischen den Geschlechtern 285Tab. 57 Abweichungen der Mittelwertstrukturen

der Prädiktoren zwischen den Altersgruppen 288Tab. 58 Abweichungen der Mittelwertstrukturen

der Prädiktoren zwischen den Bildungsgruppen 291

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Abkürzungsverzeichnis

aaPOR American Association for Public Opinion Researchacta Allensbacher Computer- und Thechnik-AnalyseaGOF Arbeitsgemeinschaft Online ForschungBFI Big Five InventorycFa confirmatory factor analysis (konfirmatorische Faktorenanalyse)cFI Comparative Fit IndexcI confidence interval (Konfidenzintervall)cPMt Communication Privacy Management TheoryDev Durchschnittliche extrahierte Varianzdf Degrees of Freedom (Freiheitsgrade)eFa exploratory factor analysis (explorative Faktorenanalyse)eSOMaR European Society for Opinion and Market ResearchFIMl Full Information Maximum LikelihoodKMO Kaiser-Meyer-Olkin-MaßM Mean (Arithmetisches Mittel) MLR Robustes Maximum-Likelihood-Verfahren (MLR)Ml-Verfahren Maximum-Likelihood-VerfahrenNSa National Security AgencyPRISM Planning Tool for Resource Integration, Synchronization and ManagementRMSea Root Mean Square Error of ApproximationSD Standard Derivation (Standardabweichung)SGA StrukturgleichungsanalyseSNSs Social Networking SitesSRHI Self Report Habit IndexSRMR Standardized Root Mean Square Residual

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t1 Messzeitpunkt 1t2 Messzeitpunkt 2tPB Theory of Planned BehaviortRa Theory of Reasoned ActionWWW World Wide Web

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2121

1. eINleItuNG

Das interpersonale Kommunikationsverhalten hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Wenn wir einen Gesprächspartner1 erreichen möchten, können wir heute zwischen sehr vielen unterschiedlichen Kanälen wählen, wir sind selbstverständlich mobil erreichbar und ständig vernetzt. Treiber für diese Veränderungen sind der Trend zur Individualisierung und die Globalisierung. Sowohl die räumliche als auch die soziale Mobilität sind in ihrer Folge in den vergangenen Jahrzehnten gestiegen und neben der Anzahl hat sich auch die Diversität der sozialen Beziehungen, die wir führen, erhöht (NeuBeRGeR 2011: 38). Kommunikationskanäle müssen sich an das daraus resultierende Bedürfnis nach neuen, flexiblen Formen der Beziehungspflege und Vernetzung anpassen. Deshalb entstehen ste-tig neue oder veränderte Angebote. Das Format Social Networking Sites (SNSs) scheint besonders gut geeignet zu sein, die neuen Anforderungen der sozialen und räumlich mobilen Gesellschaft zu erfüllen. Es hat sich auf breiter Front durchgesetzt. Mittlerweile ist fast jeder Zweite Deutsche auf so einer Plattform angemeldet (vgl. eIMeReN/FReeS 2014: 388). SNSs

ermöglichen es, eine Vielzahl von sozialen Beziehungen parallel und effi-zient zu pflegen und lassen dabei individuelle Gestaltungsspielräume zu.

SNSs bieten aber nicht nur Chancen, sie bergen auch Risiken. Durch sie rückt die interpersonale Kommunikation zunehmend vom privaten in den

1 Personenbezeichnungen werden in dieser Arbeit im Maskulinum verwendet. Sofern nicht explizit auf Geschlechterunterschiede hingewiesen wird, sind damit stets sowohl männliche als auch weibliche Personen gemeint.

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22

eINleItuNG

öffentlichen Raum. Viele Informationen über Personen, die früher nicht ohne Weiteres bekannt waren, sind heute leicht recherchierbar – und zwar, weil die SNS-Nutzer sie freiwillig und bereitwillig auf den Plattformen ein-tragen. Die Nutzer geben dort Informationen über sich preis, die sie bei einem ersten Kennenlernen in dieser Form wohl nicht verraten würden, wie beispielsweise ihre politische Einstellung oder ihren Beziehungsstatus. Die Profile verraten außerdem, welche Interessen oder welchen Musikge-schmack eine neue Bekanntschaft hat, wo sie den letzten Urlaub verbracht hat und ob gemeinsame Bekannte existieren.

Aber nicht nur neugierige Personen aus dem eigenen sozialen Umfeld gebrauchen SNSs als Recherchequelle. Die Daten werden vor allem auch com-putergestützt ausgewertet. Der SNS-Betreiber, andere Wirtschaftsakteure und staatliche Stellen nutzen sie, um digitale Profile der Nutzer zu erstellen und so mehr über deren Persönlichkeiten, Interessen und Verhalten zu erfahren (KuRz/RIeGeR 2012). Die Zwecke dahinter sind vielfältig und für die User nicht unbedingt durchschaubar. Dennoch dürfte den meisten Usern mittlerweile klar sein, dass sie ihre entgeltfreie Teilnahme an den Plattformen dadurch erkaufen, dass der Plattformbetreiber ihre Daten für personalisierte Wer-bekampagnen verwendet. Selbst jugendliche und junge erwachsene Nutzer halten es mehrheitlich für wahrscheinlich, dass die Anbieter ihre Daten zu Werbezwecken verwenden (NIeMaNN/ScHeNK 2012b: 239). Darüber hinaus wurde insbesondere durch die Enthüllungen Edward Snowdens2 deutlich, welches Ausmaß die Profilerstellung durch Geheimdienste und andere staatli-che Stellen mittlerweile hat (GellMaN/POItRaS 2013; GReeNWalD/MacaSKIll 2013). Der Datenstamm der SNSs wird nicht nur von Geheimdiensten begehrt, sondern auch von Wirtschaftsunternehmen. Z. B. spielte die Schufa vor eini-ger Zeit mit dem Gedanken, Facebook als Datenquelle zu erschließen (lOcH-

2 Snowden erlangte als Systemadministrator einer externen Beraterfirma Kenntnisse über die Programme zur Überwachung der Internetkommunikation, die uS-amerikanische und britische Geheimdienste durchführten. Im Sommer 2013 enthüllte Snowden diese Informa-tionen mithilfe der Journalisten Glenn Greenwald und Laura Poitras. Das Programm PRISM (Planning Tool for Resource Integration, Synchronization and Management) wurde von der uS-amerikanischen National Security Agency (NSa) initiiert und dient der Auswertung elek-tronischer Medien. Laut den Enthüllungen Snowdens wurde über PRISM auch auf die Daten mehrerer großer Internetkonzerne, darunter auch Facebook, zugegriffen (GellMaN/POItRaS 2013; GReeNWalD/MacaSKIll 2013). Mark Zuckerberg (2013), der Geschäftsführer von Face-book, wies zurück, dass Facebook Regierungen direkten Zugang zu seinem Datenstamm eingeräumt hätte, er räumte aber ein, dass Facebook Regierungsanfragen, die im Rahmen gesetzlicher Regelungen erfolgen, bedienen würde.

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MaIeR 2012). Inhalte, die eigentlich zum Zweck interpersonaler Kommunika-tion ausgetauscht wurden, rücken so durch die moderne Datenverarbeitung und -analyse ins wirtschaftliche oder sicherheitspolitische Interesse. Es ist zu bezweifeln, dass den Usern das Ausmaß dieser Entwicklungen tatsächlich klar ist, während sie ihre Daten in SNSs zu Verfügung stellen.

Angesichts der stetig wachsenden Menge veröffentlichter persönlicher Daten ist die Privatsphäre der Nutzer stark gefährdet. Unter dem Schlag-wort ›Post-Privacy‹ gibt es eine Debatte darüber, ob der Schutz der digitalen persönlichen Daten unmöglich ist und deshalb aufgegeben werden sollte (HelleR 2011). Die Mehrheit der deutschen Onliner teilt diese Einschät-zung jedoch nicht. Privatsphäre erfährt nach wie vor eine durchaus hohe Wertschätzung. Knapp drei Viertel (74 %) der über Fünfzigjährigen deut-schen Onliner sorgt sich um sie (Datenschutzpraxis, 2015). Bei den 18- bis 30-Jährigen ist dieser Anteil genauso hoch (vODaFONe INStItut/yOuGOv 2015). Gleichzeitig sind die jungen Nutzer der Meinung, dass jeder selbst für den Schutz der eigenen Daten verantwortlich ist (62 %, ebd.). Parado-xerweise geben sie als User von SNSs dennoch bereitwillig ihre Daten preis. Empirisch zeigt sich dementsprechend kein direkter Zusammenhang zwischen der Sorge um die Privatsphäre und der Selbstoffenbarung (z. B. acquIStI/GROSS 2006; BluMBeRG/MöHRING/ScHNeIDeR 2010; DWyeR/HIltz/PaSSeRINI 2007; JeNSeN/ScOtt SøReNSeN 2013; taDDIcKeN 2011; tRePte/DIeNlIN/ReINecKe 2013; tuFeKcI 2008). Dieses Phänomen der Diskrepanz zwischen der Sorge um die Privatsphäre und dem Verhalten auf SNSs wird auch als Privacy Paradox bezeichnet (BaRNeS 2006).

Die vorliegende Arbeit soll dazu beitragen, die aufgezeigte Diskrepanz zwischen Privatsphäre und Selbstoffenbarung auf SNSs zu klären. Deshalb wird die folgende übergeordnete Forschungsfrage adressiert:

Warum offenbaren sich Menschen auf Social Networking Sites, obwohl sie um die Risiken für die Privatsphäre wissen?

Die vergangene sozialwissenschaftliche Beschäftigung mit dieser Fragestel-lung hat deutlich gemacht, dass alternative Erklärungsansätze gefunden werden müssen, da sich der zunächst vermutete, direkte Kausalzusammen-hang nicht zeigt. Bei näherer Betrachtung der theoretischen Grundlagen und früherer empirischen Studien lassen sich fünf Schwachpunkte ausma-chen, die es bei der Erforschung des Privacy Paradox zu berücksichtigen gilt, um wesentliche Forschungslücken zu schließen.

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Erstens wird der abhängigen Variablen, nämlich dem Verhalten, das die Privatsphäre gefährdet, bisher zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Über verschiedene Studien hinweg wird sie unterschiedlich operationalisiert. Zum Teil wird nicht das Offenbarungsverhalten, sondern die Adaption von Privatsphäreeinstellungen betrachtet (z. B. bei utz/KRäMeR 2009). Dieses Schutzverhalten hat jedoch mit Bezug auf die informationelle Pri-vatsphäre, die nicht nur vor natürlichen Personen, sondern vor allem auch vor der computergestützten Verarbeitung der Daten bewahrt werden muss, eine weit geringere Relevanz. Selbst wenn die Selbstoffenbarung betrach-tet wird, werden oft unterschiedliche Aspekte, wie allgemeine Profilinfor-mationen oder Inhalte der interpersonalen Kommunikation, fokussiert. Selbstoffenbarung ist ein vielschichtiges Konstrukt, das über verschiedene Dimensionen reguliert werden kann, beispielsweise über den Umfang und den Grad der Intimität. Dies wird jedoch in der Formulierung der Grund-annahmen des Privacy Paradoxes nicht berücksichtigt. Selbstoffenbarung muss als mehrdimensionales Konstrukt ausdifferenziert werden und es muss untersucht werden, wie die unterschiedlichen Dimensionen der Selbstoffenbarung auf SNSs zueinander in Beziehung stehen.

Zweitens wurde das Privacy Paradox bisher vorrangig als Jugendphä-nomen betrachtet. Gerade in der Anfangszeit von SNSs wurde befürchtet, dass die Plattformen vor allem junge Nutzer zu exhibitionistischer Selbst-entblößung verleiten (sueddeutsche.de, 2009). Es ist aus verschiedenen Gründen plausibel anzunehmen, dass junge SNS-Nutzer besonders vom Privacy Paradox betroffen sind. Es gehört zu den Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz, sich mit der eigenen Identität auseinanderzusetzen, sich vom Elternhaus abzunabeln und in die Peergroup zu integrieren (FuHReR/tRautNeR 2005: 383 - 343; StIeR/WeISSeNRIeDeR 2006: 17). Die Präsenta-tion der eigenen Person und die Interaktion mit Peers auf SNSs können zur Erfüllung dieser Aufgaben funktional sein (BOyD 2007; ScHOuteN/valKeNBuRG/PeteR 2007). Junge Erwachsene haben die Abnabelung vom Elternhaus bereits vollzogen. Sie starten ins Studium oder ins Berufsle-ben und müssen deshalb eine besonders hohe Zahl an unterschiedlichen sozialen Kontexten koordinieren. Hier sind SNSs nützlich. Empirische Studien greifen mit dieser Begründung meistens auf studentische oder selbst-selektive, mehrheitlich studentische Samples zurück. Einige we-nige Erhebungen konzentrieren sich auf jugendliche Nutzer. Mittlerweile diffundieren SNSs aber zunehmend auch in ältere Bevölkerungsschichten hinein (Saul 2014). Oben wurde bereits gezeigt, dass die älteren User sich

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im selben Maße um ihre Privatsphäre sorgen wie die jungen. Aber wenn sie auf den Plattformen partizipieren wollen, dann müssen sie sich dort ebenfalls offenbaren. Es ist daher davon auszugehen, dass auch sie vom Privacy Paradox betroffen sind. Eine empirische Untersuchung, die dies bestätigt, fehlt allerdings bisher genauso wie eine vergleichende Analyse unterschiedlicher soziodemografischer Gruppen.

Drittens ist der ausschließliche Fokus des Privacy Paradoxes auf die Risiko aspekte, also eine einseitige Betrachtung nur der Gefährdung der Pri-vatsphäre, nicht zielführend. Wenn man verstehen will, warum Menschen ein bestimmtes Verhalten ausführen, muss man berücksichtigen, was sie da-bei gewinnen, also welchen Nutzen das Verhalten aus ihrer Perspektive hat. Der Nutzen der Selbstoffenbarung manifestiert sich auf individueller und sozialer Ebene. Selbstoffenbarung dient – genau wie Privatsphäre – der psychischen Gesundheit und dem Aufbau und der Aufrechterhaltung so-zialer Beziehungen (vgl. Abschnitt 2.3.2). Gerade im Internet und auf SNSs ist sie notwendig, denn ohne sie besitzen die User keine Identität und das Führen von stabilen Beziehungen wird unmöglich. Das Privacy Calculus Model beschreibt, dass die Nutzenaspekte der Selbstoffenbarung auf SNSs

und die potenziellen Risiken für die Privatsphäre von den Nutzern ge-geneinander abgewogen werden (Xu/teO/taN/aGaRWal 2009; KRaSNOva/veltRI 2010). Daraus, dass Nutzer sich aber dennoch auf den Plattformen offenbaren, lässt sich ableiten, dass sie die Nutzenaspekte offenbar höher bewerten als die Risiken. Es gilt daher, Risiken und Nutzen gegenüber-zustellen und zu evaluieren, welche Aspekte in welchem Maße und auf welche Weise verhaltensleitend wirken.

Viertens ist die fehlende Kongruenz zwischen Einstellung und Verhalten in der Sozialwissenschaft kein neues Phänomen. Ein direkter Zusammen-hang zwischen allgemeinen Einstellungen und konkretem Verhalten, wie er auch in den dem Privacy Paradox zugrunde liegenden Annahmen pro-pagiert wird, konnte bisher nur bei wenigen Verhaltensweisen festgestellt werden. Bereits seit Mitte des 20. Jahrhunderts beschäftigt sich die Sozi-alpsychologie damit, fehlende Einstellungs-Verhaltenszusammenhänge zu beleuchten und alternative Erklärungsansätze zu liefern. Einer dieser Ansätze ist der Reasoned-Action-Ansatz, der auch in dieser Arbeit adaptiert wird (aJzeN/FISHBeIN 1980; FISHBeIN/aJzeN 2010). Im Reasoned-Action-An-satz werden die kognitiven Komponenten ›Vorstellungen‹, ›Einstellungen‹ und ›Verhaltensintention‹ in einer kausalen Kette angeordnet. Außerdem wird eine soziale Normenkomponente eingeführt, die berücksichtigt, dass

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Verhalten nicht isoliert, sondern in einem sozialen Rahmen stattfindet. Der Reasoned-Action-Ansatz erklärt mit seinen Modellannahmen Verhalten wesentlich besser als das vormals vorherrschende direkte Kausalmodell zwischen Einstellung und Verhalten (aRMItaGe/cONNeR 2001: 486). Er wurde bisher nicht auf die Selbstoffenbarung auf SNSs übertragen. Diese Forschungslücke schließt die vorliegende Arbeit.

Fünftens wird, sowohl in den Annahmen, die dem Privacy Paradox zugrunde liegen, als auch im Privacy Calculus Model und im Reasoned-Action-Ansatz, davon ausgegangen, dass Menschen rational handeln und eine nutzenmaximierende Handlungsoption wählen. Dies ist aber nicht zwangsläufig der Fall. Durch automatisierte Informationsverarbeitung, beispielsweise in einem habitualisierten Prozessmodus, werden relevante Informationen, die sich nicht direkt auf die Ziele der Handelnden richten, möglicherweise außer Acht gelassen. Stattdessen wird auf etablierte Ver-haltensroutinen zurückgegriffen. Risikoaspekte der Selbstoffenbarung auf SNSs werden dann möglicherweise nicht berücksichtigt. In der vor-liegenden Arbeit wird daher auf Basis der Theory of Reasoned Action ein Erklärungsmodell entwickelt, dass neben dem rational-intentionalen auch den automatisch-habituellen Prozessmodus berücksichtigt. Dieses Modell wird anschließend einem empirischen Test unterzogen.

Die fünf Punkte resümierend, lässt sich festhalten, dass das Privacy Paradox keinesfalls als abschließend erforscht gelten kann. Forscher, die sich dem Thema zuwenden, sollten sich zunächst das Spannungsverhält-nis, in dem Privatsphäre und Selbstoffenbarung stehen, vor Augen führen. Sowohl Privatsphäre als auch Selbstoffenbarung sind wichtig für die indi-viduelle Gesundheit und für das Funktionieren von sozialen Systemen. Es gilt daher, eine Balance zwischen beiden zu finden. Die Mechanismen der Privatsphäre-Regulation sind im Social Web jedoch andere als offline und daraus, dass die Nutzer diese nicht hinreichend durchschauen, entsteht ein besonderes Problemfeld, das in dieser Arbeit sowohl theoretisch als auch empirisch betrachtet wird. Die Arbeit gliedert sich dazu in sieben Kapitel.

Zunächst werden in Kapitel 2 die Hintergründe der Gefährdung der Privatsphäre durch Selbstoffenbarung auf SNSs geklärt. Der erste Abschnitt widmet sich dabei den SNSs. Da jede sozialwissenschaftliche Forschung an den Kontext, auf den sie sich bezieht, gebunden ist, wird die aktuelle technische, soziale und wirtschaftliche Gestaltung der Plattformen erläu-tert. Dann folgt eine tief greifende Auseinandersetzung mit dem Konzept der Privatsphäre, in der – zunächst ganz unabhängig vom Internet – ihr

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politisch-gesellschaftlicher sowie ihr individuell-psychologischer Wert aufgezeigt wird. Danach wird das Spannungsverhältnis, in dem Privat-sphäre und Selbstoffenbarung stehen, erläutert. Selbstoffenbarung wird als Möglichkeit zur Regulierung der Privatsphäre betrachtet. Das Konstrukt Selbstoffenbarung wird im Anschluss ebenfalls ausdifferenziert und sein psychologischer Nutzen wird detailliert besprochen. Danach richtet sich der Fokus auf das Zusammenspiel von Privatsphäre und Selbstoffenbarung auf SNSs. Im letzten Teil des Kapitels wird erklärt, warum sich die Risiken der Selbstoffenbarung auf SNSs verschärft darstellen und welche bisherigen Forschungsergebnisse zur Selbstoffenbarung auf SNSs und zum Privacy Paradox vorliegen. Das Kapitel endet mit der Forderung nach einem eta-blierten Rahmenmodell zur Erklärung des Privacy Paradoxes.

Dieses Modell liefert der Reasoned-Action-Ansatz, der in Kapitel 3 be-schrieben wird. Zunächst wird der Ansatz detailliert erklärt. Danach wird sein empirischer Ertrag gewürdigt und auch seine Defizite werden aufge-zeigt. Eines dieser Defizite ist, wie erwähnt, die mangelnde Berücksichti-gung eines automatisch-habituellen Prozessmodus. Es existieren bereits Überlegungen, diesem Mangel entgegenzuwirken, indem das Konzept Gewohnheit (engl. habit) in den Ansatz integriert wird. Daher wird das Konzept der Gewohnheit vorgestellt und seine Implementierung in den Reasoned-Action-Ansatz thematisiert.

In Kapitel 4 werden die Forschungsfragen abgeleitet und Überlegun-gen zur Anwendbarkeit des Reasoned-Action-Ansatzes auf die Fragestel-lung dieser Arbeit angestellt. Im Anschluss werden die Forschungsfragen und das Hypothesenmodell zusammenfassend dargestellt. Außerdem wird, den Forderungen der Autoren des Reasoned-Action-Ansatzes fol-gend, die abhängige Variable des Modells, also die Selbstoffenbarung auf SNSs, konkretisiert.

Im Rahmen von Kapitel 5 wird die methodische Umsetzung der empiri-schen Studie geschildert. Sie erfolgte als standardisierte Online-Befragung mit zwei Erhebungswellen. Das Paneldesign war notwendig, um den auto-korrelativen Effekt des Verhaltens berücksichtigen zu können. Die Studie basiert auf einem Sample von 1.031 Facebook-Nutzern, die über ein Online-Access-Panel rekrutiert wurden. Das Sample ist für die 14- bis 69-jährigen deutschen User der Plattform repräsentativ. Neben der grundsätzlichen methodischen Umsetzung werden in diesem Kapitel auch die Operatio-nalisierung und die Auswertungsstrategie erläutert. Außerdem wird eine ausführliche Stichprobenbeschreibung geliefert.

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Im Anschluss werden in Kapitel 6 die Ergebnisse der statistischen Ana-lyse vorgestellt. Dabei erfolgt zunächst eine deskriptive Beschreibung der Selbstoffenbarung auf SNSs. Dann werden (fehlende) Zusammenhänge zwischen den unterschiedlichen Dimensionen der Selbstoffenbarung prä-sentiert und diskutiert. Der Test der aufgestellten Erklärungsmodelle er-folgt mithilfe von Strukturgleichungsanalysen. Deshalb werden die Mess-modelle der latenten Variablen vorgestellt, bevor der Test des kompletten Modells erfolgt. Nach Beschreibung der Ergebnisse wird auf die Grenzen der durchgeführten Studie eingegangen.

Die Arbeit schließt in Kapitel 7 mit der Diskussion, in der zunächst die zentralen Ergebnisse der Studie zusammengefasst werden. Dann wird mit Bezug auf die übergeordnete Fragestellung ein Fazit gezogen. Am Ende steht ein Ausblick auf die zukünftige wissenschaftliche Beschäftigung mit der Fragestellung und die praktischen Implikationen, die sich aus den Ergebnissen ableiten.

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2. auSWIRKuNGeN DeR SelBStOFFeNBaRuNG auF SOcIal NetWORKING SIteS auF DIe PRIvatSPHäRe

Wie im vorigen Kapitel erläutert wurde, bilden die Gefährdung der Privat-sphäre durch Selbstoffenbarung und das damit verbundene Privacy Paradox die Ausgangspunkte dieser Arbeit. Die einzelnen Elemente des vermeint-lichen Widerspruchs werden deshalb im Folgenden näher betrachtet. Un-terkapitel 2.1.1 thematisiert zunächst die Bedingungen und Gegebenheiten von SNSs. Danach rückt in Unterkapitel 2.2 der Begriff ›Privatsphäre‹ in den Fokus, denn es muss geklärt werden, was die User von SNSs aufgeben, wenn sie sich im Netz selbst offenbaren. Selbstoffenbarung wird dabei als Regula-tiv der Privatsphäre verstanden und wird im Anschluss in Unterkapitel 2.3 ausdifferenziert. In Unterkapitel 2.4 werden schließlich alle drei Bereiche, SNSs, Privatsphäre und Selbstoffenbarung, zusammengeführt und abschlie-ßend wird in Unterkapitel 2.5 der aktuelle Forschungsstand geschildert.

2.1 Das Format ›Social Networking Sites‹

Social Networking Sites gehören zu den beliebtesten Anwendungen, die das Social Web hervorgebracht hat. Es gibt derzeit eine unüberschaubare Anzahl verschiedener Anbieter, unter denen der Marktführer Facebook jedoch eine Sonderrolle einnimmt (eBeRSBacH/GlaSeR/HeIGl 2011: 111): Zum einen, weil – weltweit und in Deutschland – die meisten User ihren SNS-Account bei Facebook haben; zum anderen, weil die Plattform für das gesamte Format