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Blick in die Zukunft

Haus Sieben

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Heute ist das ehemalige KFZ-Gebäude eine Arbeitsstätte für mehr als 30 Kultur- und Kreativschaffende verschiedenster Couleur auf über 1.900 m² Nutzfläche. Das Konzept zeigt einen zukünftigen Blick auf eine umfeldübergreifende und synergistische Nutzung.

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Blick in die Zukunft

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Die Lößnitzstraße 14

Das Haus Sieben ist eines der Bestandsgebäude auf dem Gewerbehof der

DREWAG, nahe dem Bahnhof Neustadt. Heute bietet das 36.000 m² große Gelände eine Heimstätte für über 100 Kreativwirtschaftler und Künstler.

Das ehemalige KFZ-Gebäude

Mit einer Grundfläche von 1.409 m² ist das heute als Haus Sieben bekannte

Gebäude Arbeitsstätte für mehr als 30 Kultur- und Kreativschaffende verschiedenster Couleur auf über 1.900 m² Nutzfläche.

Die Protagonisten

haben sich über die vergan-genen Jahre stark vernetzt und bilden Schnittmengen

zwischen Arbeit, Kunst, Sozialem, wie auch Bildung – sie sind ins Viertel integriert und sie integrieren das Viertel.

Der städtebauliche Rahmen

Der Bebauungsplan sieht eine Neuordnung der LÖ14 vor. Das Haus Sieben bleibt

dabei vollständig erhalten. Neben einer Grundschule sollen neue Wohn- und Gewerbeflächen entstehen.

Blick in die Zukunft

Die Vision sieht den Erhalt und Ausbau des langsam gewachsenen kreativwirt-

schaftlichen Korallenriffs vor. Aus Heterogenität und Öffentlichkeit entstehen Synergien sowie soziales und wirtschaftliches Kapital.

Die Finanzierung

Mit Eigenkapital und einer Bankfinanzierung wird so kalkuliert, dass die Mieten

langfristig unter dem üblichen Gewerbemietspiegel gehalten und das Gebäude über die Jahre niedrig-schwellig saniert werden kann.

KurzinfoInhalt

Kurzinfo � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 3

Das ehemalige KFZ-Gebäude � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 4

Der städtebauliche Rahmen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 5

Die Protagonisten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 6

Benefit fürs Umfeld � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 7

Blick in die Zukunft � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 8/9

Stimmen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 10

Wie kann man helfen? � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 11

Herausgeber:Interessengemeinschaft Haus Sieben„Blick in die Zukunft“Lößnitzstraße 1401097 Dresden

Ansprechpartner:Marco Wildnergeschäftsführender NikkifakteurNikki GmbHLößnitzstraße 1401097 Dresdenwww.nikkifaktur.de

Verantwortlich für Inhalte & Konzept:Marco Wildner

Gestaltung:Tobias Klaus

Fotos von:Sebastian Löder (www.flickr.com/photos/lichtblicke)Thomas Schlorke (www.thomasschlorke.de)

www.haussieben.nikkifaktur.de

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4 5Das ehemalige KFZ-Gebäude

Eigentümerin: DREWAG Stadtwerke Dresden GmbH

Baujahr: um 1900 Anbauten bis in die 1920er Jahre

Grundfläche: 1.409 m²

Nutzfläche: 1.961 m²

Etagen: 2

Mietverhältnisse: über 30

Adresse: Lößnitzstraße 14 01097 Dresden

Das Haus Sieben befindet sich in der Nähe des Neustädter Bahnhofs auf einem Betriebsareal des städtischen Energieversorgers DREWAG.

Das abgeschlossene Betriebsgelände umfasst eine Fläche von 36.000 m². Es kann derzeit nur über die Lößnitz-straße befahren werden. Das auf dem Gelände am nördlichsten befindliche Haus wurde als KFZ-Werkstatt und Trafowickelei mit Gewerken jeglicher Art, wie z.B. einer Schreinerei, Trafo-wickelei und Schweißerständen etc. genutzt. Zur Nordseite grenzt es an den inneren Neustädter Friedhof.

Der städtebauliche Rahmen

Als Ergebnis eines Werkstatt-verfahrens liegt seit 2012 ein Rahmenkonzept für einen Bebauungsplan (Nr. 391) vor. Das vollständige Rahmen-konzept steht beim Ratsinforma-tionssystem der Landeshaupt-stadt Dresden zur Verfügung.

Der vorläufige Bebauungsplan sieht einige Bestandsgebäude auf dem Areal vor, die nicht abgerissen werden sollen, so auch das Haus Sieben. In direkter Nachbarschaft sollen eine Grundschule sowie Wohn- und Gewerbeeinheiten gebaut werden. Die öffentlichen Erschließungsflächen sollen über eine weitere Zufahrt von der Friedensstraße aus erfolgen. Da andere Gebäude auf der LÖ14 weichen müssen, ist es geplant die vom Abriss bedrohten Nutzer im Haus Sieben aufzufangen.

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6 7Die Protagonisten

Die Akteure vor Ort sind Kenner ihrer Umgebung, sie sind flexible Experten und integriert in das schon Vorhandene. Sie sind über die Jahre gewachsen mit den Gegebenheiten und entwickeln heute schon soziale, kulturelle und wirtschaftliche Potentiale.

Wie kleine wendige Vehikel schaffen sie sich selbst ihre Strukturen und reagieren anpassungsfähig auf wechselnde äußere Einflüsse.

Über die vergangenen Jahre haben sie sich stark vernetzt und sie bilden die Schnittmengen zwischen Arbeit, Kunst, Sozialem, wie auch Bildung – sie sind ins Viertel integ-riert und sie integrieren das Viertel.

Auf dieses Potential kann aufgebaut werden und ein Spielplatz für Große geschaffen werden.

So ein selbstständig gewachsenes Korallenriff der Kreativwirtschaft kann nicht andernorts als Retorte wieder aufgebaut werden. Es gilt, die heutigen Nutzer langfristig zu inte-grieren und für alle eine tragfähige Perspektive zu schaffen.

Benefit fürs Umfeld

Nicht nur die Protagonisten sollen einen Nutzen am Haus Sieben haben, sondern auch die umliegende Nachbarschaft. Die öffentlich wirksamen Tätigkeiten der einzelnen Nutzer strahlen auf das Umfeld in verschiede-nenen Ausprägungen aus.

wirtschaftliches KapitalHeterogenität und Nähe schaffen Synergie und Kooperationen, woraus neue Aufträge entstehen können. Nach dem Niedergang der europäischen Industrien obliegt es heute kleinen Firmen für die Ansiedlung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen in der Stadt zu sorgen. Junge Start-Ups sollen Räume zum Wachsen erhalten in Werkstätten, Studios und Büros.

soziales KapitalÖffentlich zugängliche Seminare und Workshops sowie Kinderbe-treuung und die Möglichkeit der Verpflegung in einer Kantine bilden die Basis für eine soziale Integ-ration.

immobiles KapitalDer Profit wird bei diesem Projekt nicht durch den Return-on-invest für einzelne Investoren erreicht. Überschüsse aus Mieteinnahmen fließen direkt zurück in die Er hal- tung und Ausbesserung des Gebäudes.

kulturelles KapitalÜber Veranstaltungen mit künst-lerischem und kulturellem Hinter-grund sowie Freizeitangeboten und die Schaffung von Grünflächen strahlt die Immobilie auch kulturell auf ihre Umgebung aus.

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8 9Blick in die Zukunft

Das ehemalige KFZ-Gebäude mit seiner speziellen Mischung aus Kunst, Handwerk und Gewerbe soll erhalten bleiben. Für die weitere Entwicklung werden alle bestehenden Mieter in den Prozess integriert, um für alle eine langfristige Perspektive erarbeiten zu können.

Synergie

Es gilt die bestehende heterogene Mieterstruktur zu erhalten. Die Protagonisten stammen aus Kunst, Handwerk und Gewerbe. Kurze Wege sorgen für flexibles Arbeiten und schaffen sektorübergreifende Mehrwerte.

Ortsidentität

Das Haus Sieben ist Industriekultur. Der mittlerweile fast 100 Jahre alte Arbeitsstandort soll weiterhin einer zeitgemäßen gewerblichen Nutzung zur Verfügung stehen, von einer Wohnnutzung wird daher abgesehen.

Zugänglichkeit

Das Haus Sieben soll kein abge- schlossener Gewerberiegel sein, sondern das unmittelbare Umfeld darf an der Identität des Hauses mitstiften. Über öffentliche Aktionen, wie Ausstellungen, Workshops, Seminare, Bildungsan-gebote etc. soll nicht nur den Prota-gonisten, sondern auch dem Umfeld der Zugang zu einem Miteinander geschaffen werden.

Vordergründig soll es allen derzeitigen Mietern des Haus Sieben ermöglicht werden auch weiterhin Mieter zu bleiben. Werden Mietflächen frei bzw. neu geschaffen, sollen Nachbarn von der Lößnitzstraße 14 im Haus Sieben aufgefangen werden.

• Schaffung von Entfaltungsraum für Kunst, Kultur, Handwerk, Gewerbe

• Aufbau auf der bestehenden Nutzerstruktur

• Erhalt des gewachsenen Netzwerks

• Sicherung von Mieten unterhalb des üblichen Gewerbemietspiegels

• Intensivierung der Nutzung (von Lagerfläche zu Nutzraum)

• Begrünung

• alle Mietparteien bekommen freien Zugang zum Internet

• Integration der Nachbarschaft in einen öffentlichen Kontext

• Wahrung der Ortsidentität und Historie als Industriekultur

Ziele

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10 11Stimmen

Wir gestalten Dresden

Die DREWAG als Gründstückseig-nerin hat auf benanntem Gelände durch das Angebot von günstigem Gewerberaum und Möglichkeiten der freien Gestaltung auf einem zentral gelegenen, industriell geprägten Areal einen Raum entstehen lassen, der mittlerweile im Bewusstsein der Dresdner Kreativen fest verankert ist. Ob Design, Handwerk, bildende Kunst, Software-Programmierung oder Werbung: Wer sich in der Lößnitzstraße mit etwas Neugier umsieht, findet hier vielfältigste Gewerbe und einen quicklebendigen Ort, der sich zunehmend auch der breiteren Öffentlichkeit gezeigt hat. [...]

Kulturbüro

[...] Die Konzeptentwicklung zum “Haus Sieben” verfolgen wir mit großem Interesse und sind seit längerem in Kontakt mit den Protago-nisten. Ihre vielseitigen Aktivitäten in der Dresdner Kultur- und Kreativwirt-schaft sind ein wichtiger und erfor-derlicher Bestandteil unserer Stadt. Darüber hinaus bereichern viele mit ihrem Engagement die freie Kultur-szene Dresdens indem sie Räume und andere Unterstützung anbieten.

Wir unterstützen die Umsetzung des von den Protagonisten erstellten tragfähigen Konzeptes. [...]

Kreativraumagentur

Die Kreativraumagentur unterstützt das Vorhaben der Akteure der LÖ14, das Haus Sieben zu erwerben und in einen offenen, vernetzten Ort von Kunst, Kreativität, Wirtschaft und Stadtteilleben zu entwickeln.

In unserer Stadt fehlen derartige Hotspots, die durch gemeinsame Nutzungen verschiedenster Bran-chenakteure Synergien entwickeln und unternehmerische Kooperati-onen beflügeln. Es ist bedauerlich, dass die diesbezüglichen Chancen und Potentiale des bestehenden Gewerbehofes in der Lößnitzstraße in den städtebaulichen Planungen zu wenig Gewicht haben, um in ihrer Gesamtheit erhalten zu bleiben. [...]

Wie kann man helfen?

Für den Erwerb ist jeder Euro etwas wert. Die Protago-nisten möchten aber nicht nur um Geldspenden bitten, sondern vordergründig um ideelle Unterstützung.

Darüber reden

Es tut immer gut über die Dinge zu reden. Dieses Konzept lebt nicht allein von den derzeitigen Nutzern des Gebäudes, sondern auch von seinen Besuchern und seinem Umfeld.

Geht aufs Haus

Bei Veranstaltungen fließen die Erlöse ganz oder teilweise in die Haus-Sieben-Sparbüchse namens “Geht aufs Haus”.Allein mit einem Getränk, was auf einer Veranstaltung getrunken wird, beflügelt man den Erhalt eines kulturwirtschaftlichen Hotspots mitten in der Dresdner Neustadt.

Anschauen

Es lohnt sich, die Ateliers im und am Haus Sieben auf der Lößnitzstraße 14 zu besuchen. Die Türen stehen nicht nur zu Veranstaltungen, wie z.B. der Frühlingswerkstatt offen.

Einkaufen

Das Projekt wird unterstützt, indem die Waren und Dienstleistungen der einzelnen Protagonisten in Anspruch genommen werden. Fotografie, Webdesign, Malerei, Schreinerei, Schmuck, Fashion, Textil und Druck u.v.m. – es ist alles da.

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www.haussieben.nikkifaktur.de