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S O N D E R D R U C K Hauterkrankungen der Zahntechniker – Möglichkeiten der Prävention www.bgfe.de

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S O N D E R D R U C K

Hauterkrankungender Zahntechniker –Möglichkeiten der Prävention

www.bgfe.de

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Verfasser: Dr. med. Dipl.-Biol. Beate Grunenberg

Herausgeber:Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und ElektrotechnikGustav-Heinemann-Ufer 130, 50968 Köln

Alle Rechte vorbehalten.

5. Auflage 2002

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HAUTERKRANKUNGEN DER ZAHNTECHNIKER –MÖGLICHKEITEN DER PRÄVENTION

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Zu den Aufgaben des Zahntechnikers gehören dieHerstellung von fest sitzendem bzw. herausnehmbaremZahnersatz, Reparatur von Zahnersatz, die Herstellungvon Gussfüllungen und kieferorthopädischen Appara-ten, etc. Nach den Abdrücken des Zahnarztes werdenArbeitsmodelle angefertigt.Bei der Berufsgenossenschaft der Feinmechanik undElektrotechnik fiel auf, dass beruflich bedingte Haut-erkrankungen im Dentalbereich deutlich angestiegenwaren. Im Jahre 1992 wurden bei unseren 77.729 ver-sicherten Zahntechnikern (Versicherte insgesamt:2.616.033 im Jahre 1992) insgesamt 253 Berufs-krankheitenanzeigen erstattet, davon entfielen 194 Be-rufskrankheitenmeldungen auf die BK-Nr. 5101(schwere oder wiederholt rückfällige Hauterkrankun-gen, die zur Unterlassung aller Tätigkeiten gezwungenhaben, die für die Entstehung, die Verschlimmerungoder das Wiederaufleben der Krankheit ursächlich wa-ren oder sein können), so dass die Meldungen der be-rufsbedingten Hauterkrankungen der Zahntechnikeretwa 10% der Anzeigen ausmachten. Im Vergleichhierzu wurden im Jahre 1992 bei der Berufsgenossen-schaft der Feinmechanik und Elektrotechnik hinsichtlichder BK-Nr. 5101 (schwere oder wiederholt rückfälligeHauterkrankungen) 1.961 BK-Anzeigen erstattet. Häufig führten die Hauterkrankungen bei den Zahn-technikern zu Umschulungen. Dieses veranlasste dieBerufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektro-technik ein Forschungsvorhaben durchzuführen, uminsbesondere unter präventiven Gesichtspunkten Ver-besserungen für die Zahntechniker zu schaffen. DasForschungsprojekt wurde unter der wissenschaftlichenLeitung von Herrn Professor Dr. med. Frosch, Direktorder Hautklinik Dortmund, Lehrstuhl Dermatologie derUniversität Witten/Herdecke, durchgeführt.Bei dem Beruf des Zahntechnikers handelt es sich umeinen sehr abwechslungsreichen Beruf, der manuellesGeschick und künstlerische Gestaltung mit sich bringt.Die Berufsgruppe der Zahntechniker zeigt sehr vielMotivation, Ausdauer, Genauigkeit und Selbstständig-keit bei der Arbeit, so dass Umschulungen aufgrundberufsbedingter Hauterkrankungen nicht gerne gese-hen sind.Die Begehungen von Dentallaboren haben gezeigt,dass häufig sorglos mit potenten Sensibilisatoren undIrritanzien umgegangen wird (Abb. 1). Der Kenntnis-stand bezüglich des Hautgefährdungspotenzials dereinzelnen Berufsstoffe war ausgesprochen gering. Ins-

gesamt sind die Zahntechniker in den einzelnen Ar-beitsbereichen hohen Hautbelastungen durch Irritan-zien, Allergene und Feuchtbelastung ausgesetzt. Ge-eignete Präventivmaßnahmen kommen häufig nicht zurAnwendung (Abb. 2, 3, 4).Bei den in dem Zeitraum Februar 1993 bis Dezember1995 in der Hautklinik Dortmund begutachteten Zahn-technikern zeigte sich, dass 50% der Untersuchten einallergisches Kontaktekzem hatten und 29% einirritatives Kontaktekzem. Die relevanten Allergene fürdie allergischen Kontaktekzeme fanden sich überwie-gend im Bereich der Dentalkunststoffe, auf die detail-lierter eingegangen werden soll. Die ersten Versuche, Kunststoff als Prothesenwerkstoffzu verwenden, erfolgte um 1850 (Entdeckung derKautschukvulkanisation). Später eingesetzte Materia-

Abb. 1

Monomerflüssigkeit wird auf die Tischplatte gegeben.

Der Finger wird mit Monomerflüssigkeit benetzt, um damit

den Prothesenkunststoff zu glätten.

So sollte nicht mit Monomerflüssigkeit umgegangen werden!

Vorsicht: diese Arbeitstechnik ist mit einem hohen Sensibili-

sierungsrisiko verbunden.

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Hauterkrankungen der Zahntechniker – Möglichkeiten der Prävention

lien wie Zelluloid, Phenolharze, Superpolyamide und andere brachten keine wesentlichen Verbesserun-gen. Seit 1936 wird Methylmethacrylat in derZahnheilkunde eingesetzt. Diese konnten sich in-zwischen behaupten und haben den Kautschuk ver-drängt.Methylmethacrylat ist Grundbaustein der Methacryl-kunststoffe, eine bei Zimmertemperatur flüssige, farb-lose Substanz. Unter bestimmten Umständen könnendie Moleküle (Monomer) untereinander zu langen Ket-ten (Polymer) reagieren. Heute findet das Pulver-Flüssigkeit-Verfahren nahezuausschließlich Anwendung in der Zahntechnik. Dabeiwird industriell vorgefertigtes Polymerisat mit Monomergemischt (Abb. 5).

HeißpolymerisateDas Monomer neigt dazu, schon bei Lichteinwirkungoder mäßiger Erwärmung zu polymerisieren.Zur Vermeidung einer vorzeitigen Polymerisation wirdein Stabilisator zugesetzt. Hierzu wird häufig dasHydrochinon verwendet. Dieser Stabilisator sorgt da-für, dass die Monomerflüssigkeit nicht bereits in derFlasche polymerisiert. Um nach dem Mischen der Monomerflüssigkeit mit demPolymerpulver die Polymerisation in Gang zu setzen,müssen im Gemisch so genannte Startradikale erzeugtwerden. Dieses wird erreicht durch den Zusatz vonBenzoylperoxid zum Pulver. Die Kettenreaktion, das Wachstum der Moleküle, läuftdurch Anlagerung von Monomeren so lange ab, bisdas Monomer weitgehend aufgebraucht ist. Ein ge-wisser Prozentsatz des Monomers wird nicht umgesetztund verbleibt im Reaktionsgemisch als Restmonomer.

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Abb. 3

Ungeschützter Umgang mit Gipsen – auf das Tragen von

Schutzhandschuhen wurde verzichtet.

Abb. 2

Irritation der Haut durch Schleifstäube in der Kunststoffabteilung.

Abb. 4

Irritation der Haut durch Metalle und deren Schleifstäube.

Abb. 5 In die Monomerflüssigkeit wird Polymerpulver gegeben.

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Hauterkrankungen der Zahntechniker – Möglichkeiten der Prävention

Die Polymerisation kann durch Licht, Wärme oderStoffe, die als Beschleuniger oder Initiatoren bezeich-net werden, angeregt werden.Die bei der Verarbeitung von Heißpolymerisaten erfor-derliche Wärme wird mit Hilfe eines Wasserbades zu-geführt.

AutopolymerisatBei den Autopolymerisaten werden dem MonomerAktivatoren zugesetzt (statt Wärme wie bei den Heiß-polymerisaten), um die Polymerisation in Gang zu set-zen. Die Polymerisation der Autopolymerisate beginntbereits mit dem Mischen. Die Verarbeitungszeit ist dem-zufolge kürzer als bei Heißpolymerisaten. Auto-polymerisate enthalten anfänglich einen verhältnis-mäßig hohen Anteil an Restmonomer.Die mechanischen Eigenschaften der modernen Auto-polymerisate sind denen der Heißpolymerisate an-nähernd vergleichbar, ohne sie jedoch zu übertreffen.Um den Kunststoff zu vernetzen, mischt man demMonomer als Vernetzer z. B. Dimethacrylate bei. Zudiesen Dimethacrylaten gehört z. B. das Ethylengly-coldimethacrylat. Durch die Vernetzung wird ein drei-dimensional aufgebautes Makromolekül gebildet. Ver-netzte Polymerisate sind weniger löslich, meistunlöslich, und sie sind fester.Kunststoffzähne sind hoch vernetzt, um z. B. dieschlechte Abrasionsfestigkeit zu verbessern.Autopolymerisate werden speziell verwendet als Fül-lungswerkstoffe, individuelle Abformlöffel sowie alsReparatur- und Modelliermaterial.Die Auto- und Warmpolymerisate finden Anwendung inden kieferorthopädischen Platten, Unterfütterungsma-terial, Prothesenbasisplatten, Verblendmaterial für Kro-nen und Brücken etc.Aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten derKunststoffe im Dentalbereich hat der Zahntechnikerhäufig Umgang mit Heiß- und Kaltpolymerisaten.Vermehrt eingesetzt werden die so genannten Compo-sites, die sich durch den Einsatz von Mikro- undMakrofüllern in unterschiedlichen physikalischenEigenschaften herstellen lassen. Lichthärtende Compo-site bringen im Labor wesentliche Vorteile in Bezug aufRationalisierung und Passgenauigkeit, wenn es z. B.darum geht, für Zwischenarbeitsgänge individuelle Ab-formlöffel etc. zu fertigen. Die Herstellung des indivi-duellen Abformlöffels mittels vorgefertigter Platten auslichthärtendem Composite erfolgt durch Auflegen,

Adaption und Randkürzung (Abb. 6). Die Polymeri-sation wird durch Bestrahlen mit einer speziellen Licht-quelle initiiert.Inzwischen gibt es keramikoptimierte Werkstoffe, dieCeromere, die die Vorteile keramischer Werkstoffe und moderner Composite vereinigen. In jüngster Zeitwurde ein neues Verfahren, Brückenzahnersatz aus glasfaserverstärktem Composite zu fertigen, vor-gestellt.

Führende Allergene für Hauterkrankungen der Zahn-techniker waren 2-Hydroxyethylmethacrylat, Ethylen-glycoldimethacrylat (s.o.), Methylmethacrylat und 2-Hydroxypropylmethacrylat. Häufig waren die Zahn-techniker auf mehrere dieser Methacrylatabkömmlingesensibilisiert. Die Hautveränderungen bei den allergi-schen Kontaktekzemen fanden sich insbesondere anden Fingerkuppen, Fingerseitenkanten und Finger-rücken. Aerosol- und schleifstaubexponierte Gesichts-und Halspartien waren in ca. 30 % der Fälle betroffen.

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Abb. 6

Nachdem die vorgefertigte Platte aus lichthärtendem Com-posite aufgelegt und adaptiert wurde, wird der Rand mitdem Messer gekürzt und schließlich mit Instrumenten undFingern (geschützt) geglättet.

Herstellung des individuellen Abformlöffels

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Aufgrund der Beobachtungen, die wir bei denBetriebsbegehungen in den Dentallaboren gemachthaben, muss unbedingt vor inadäquaten Schutzmaß-nahmen gewarnt werden, da dieses ein falsches Gefühlder Sicherheit erzeugt. Zunächst zu dem Begriff des allergischen Kontakt-ekzems (Abb. 7).In der öffentlichen Diskussion wird der Begriff „Aller-gie“ meist in einer wenig scharf umrissenen Definitionverwendet – nämlich für eine Vielzahl von Symptomenmöglicher Überempfindlichkeit, welche sehr unter-schiedliche Ursachen haben können. Unter Allergieversteht man eine „spezifische Änderung der Immuni-

tätslage im Sinne einer krankmachenden Überemp-findlichkeit“.Das Allergen (allergieauslösender Stoff) gelangt in denKörper und wird von bestimmten Körperzellen alsFremdkörper erkannt. Wird die in den Körper einge-drungene Substanz als „fremd“ erkannt, so werdenvom Körper Abwehrstoffe bzw. spezifische Zellen(„immunkompetente Zellen“) gebildet. Bis zu diesemPunkt nennt man den Ablauf Sensibilisierungsphase.Nach einem derartigen Erstkontakt mit dem Allergenkönnen sich bei einer erneuten Begegnung mit Aller-genen allergische Symptome ausbilden. Die Folge isteine allergische Reaktion, die an der Haut zu „Haut-ausschlägen“ führt.Allergie im Sinne eines Kontaktekzems setzt voraus,dass der betreffende Organismus früher bereits mit die-sem Stoff in Berührung kam. Bleibt ein weiterer Kontaktmit diesem Stoff aus, kommt es zu keiner Reaktion. Erstbei erneutem Kontakt erfolgt die sichtbare allergischeReaktion in Form des akuten Kontaktekzems. Am häu-

figsten sind, vor allem beim beruflichen Kontaktekzem,die Hände befallen, doch können auch andere Kör-perstellen wie Gesicht, Hals, Unterarme etc. betroffensein. Typisch ist fast immer die scharfe, der Einwirkungdes Allergens entsprechende Begrenzung. Die häufigs-ten Allergene sind Metalle (z.B. Nickel), Gummi-inhaltsstoffe und Stabilisatoren bei der Gummiherstel-lung, Kosmetika etc. Im zahntechnischen Bereich sindes, wie oben erwähnt, insbesondere die kleinenMonomere und Dimere in der Kunststoffabteilung. Die Gefahr einer Sensibilisierung ist umso größer, jestärker sensibilisierend eine Substanz wirkt und je in-tensiver der Hautkontakt mit dieser ist. Ferner spielenZeitdauer der Einwirkung und die Konzentration desAllergens eine Rolle.Versuche, gegen Kontaktallergien zu desensibilisieren,wurden immer wieder ohne überzeugenden Erfolgunternommen. Eine echte Heilung des allergischen Kon-taktekzems ist nur bei strikter Karenz, d. h. Meidungdes Allergens, möglich!Wie unsere Untersuchungen gezeigt haben, treten Sen-sibilisierungen und damit Allergien insbesondere in derKunststoffabteilung der Dentallabore auf. Da sich jedersensibilisieren kann, sollte grundsätzlich der Kontakt zuSensibilisatoren wie den Monomeren verzichtet werden.Keinesfalls dürfen, wie oben gezeigt, Finger mit Mono-merflüssigkeit benetzt werden, um Kunststoffe zu glätten.

Bereits während der Ausbildung zum Zahntechnikersollten minimal-contact-techniques bzw. die Anwen-dung von Schutzmaßnahmen erlernt werden. Nurdurch eine strikte Meidung von Allergenen kann man einer Sensibilisierung vorbeugen. Um Haut-erkrankungen, wie in Abbildung 7 dargestellt, zuvermeiden, sollte wie folgt gearbeitet werden:

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Abb. 7 Allergisches Kontaktekzem/Acrylate

Abb. 8

Hauterkrankungen der Zahntechniker – Möglichkeiten der Prävention

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Dass dieses möglich ist, haben uns insbesondere Zahn-techniker zeigen können, die durch ihre beruflicheTätigkeit und den sorglosen Umgang mit KunststoffenAllergien erworben haben. Die Monomerflüssigkeitwird ohne Kontakt zur Haut in einem Gebinde mitPolymerpulver gemischt (Abb. 8). Dabei ist darauf zuachten, dass die Monomerflüssigkeit nach Gebrauchsofort wieder verschlossen wird, da Monomere sowohlSchleimhäute als auch Haut reizen können und zurSensibilisierung führen können. Es wird danach dasflüssige Polymerisat ohne Hautkontakt vergossen undanschließend mit Instrumenten geglättet (Abb. 9, 10,11). Dieses ist sehr wichtig, da auch der inzwischenpolymerisierte Kunststoff noch viele Monomere enthält!Auch beim Beschleifen der Kunststoffe sollten Sie beach-ten, dass die Kunststoffstäube umso mehr Restmonomereenthalten, je kürzer die Polymerisation zurückliegt! Ausdiesem Grunde ist unbedingt darauf zu achten, dass Siemit allen erforderlichen Schutzmaßnahmen arbeiten.Denken Sie daran, dass eine SicherheitssichtscheibeGesicht, Augen und Atemwege schützt. Außerdem bie-ten Staubabsauganlagen bei jeder Technik einen gutenGesundheitsschutz.

Fräsen, Schleifen etc. neben der Staubabsauganlageführt dazu, dass die Schleifstäube Ihre Haut reizen(Abb. 12). Absauganlagen minimieren Schleifstäube(z. B. beim Schleifen von Gipsen), die zu einer Irritationder Haut führen könnten (Abb. 13).

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Abb. 9

Abb. 10

Abb. 11 Abb. 12

Hauterkrankungen der Zahntechniker – Möglichkeiten der Prävention

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Leider bieten die meisten Latexhandschuhe gegenüberMethylmethacrylat keinen Schutz, sie lassen die Mono-mere durch. Einen gewissen Schutz in der Kunststoff-abteilung bieten Ihnen jedoch Polyethylenhandschuhe(Ethiparat®) und spezielle Handschuhe mit Polymer-

Innenbeschichtung (Regent Biogel® – diese Hand-schuhe sind jedoch deutlich dicker und werden aus die-sem Grunde nicht so gerne benutzt), die Sie für einegewisse Zeit – für ca. 10 Minuten – vor den Monome-ren schützen. Dass Sie mit derartigen dünnen Hand-

schuhen, die das Feingefühl erhalten, in der Kunststof-fabteilung arbeiten können, haben uns inzwischeneinige Versicherte bewiesen (Abb. 14). Eine weitereAlternative stellt der 4h-Handschuh dar, der ca. 4 Stun-den gegen die Monomere schützt – er ist jedoch im Ver-gleich zu den oben genannten Handschuhen dickerund muss eventuell als Fingerling unter Latexhand-schuhen getragen werden.Auch auf hochgeschlossene Kittel sollte nicht verzichtetwerden, da wir im Dentalbereich immer wieder aero-gene Kontaktekzeme im Bereich von Hals und Gesichtfinden, die sich durch eine Kombination von Sicher-heitssichtscheibe, hochgeschlossenem Kittel und Ab-sauganlage künftig vermeiden ließen (Abb. 15).Methylmethacrylat (MMA) sowie Methacrylatabkömm-linge haben außer ihrer sensibilisierenden Wirkungauch eine hautreizende Wirkung, indem sie die Hautentfetten.

Ganz wichtig ist es also, eine unsachgemäße Hand-habung von MMA-haltigen Flüssigkeiten bei der Ver-arbeitung von Dentalkunststoffen auszuschließen.Superhartgipse/Anmischflüssigkeiten können Acrylateund Harze enthalten, die zu einer Sensibilisierungführen können!

Eine Schädigung der Haut stellt bereits die Austrock-nung und erst recht die dauernde Überbeanspruchungder Haut dar, z. B. durch Wasch- und Reinigungsmittel.Die besonderen Hautgefährdungen im Dentallaborsind gegeben durch (Auszug aus dem Merkblatt „Ver-meidung von Handekzemen bei Zahntechnikern“, Prof.Dr. med. Peter J. Frosch, Direktor der Hautklinik derStädtischen Kliniken Dortmund, Lehrstuhl Dermatologieder Universität Witten/Herdecke):

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Abb. 13

Abb. 14

Abb. 15

Hauterkrankungen der Zahntechniker – Möglichkeiten der Prävention

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Vor und nach hautbelastenden Tätigkeiten sollten dieHände eingecremt werden. Bei Feucht- und Gipsarbei-ten sollten Sie Gummihandschuhe, möglichst mit Baum-wollinnenbeschichtung oder mit Baumwollunterhand-schuhen tragen (Abb. 16, 17).Nach § 20 Abs. 1 der Gefahrstoffverordnung hat derArbeitgeber eine arbeitsbereichs- und stoffbezogeneBetriebsanweisung zu erstellen, in der auf die mit demUmgang mit Gefahrstoffen verbundenen Gefahren fürMensch und Umwelt hingewiesen wird und die erfor-derlichen Schutzmaßnahmen und Verhaltensregelnfestgelegt werden; auf die sachgerechte Entsorgungentstehender gefährlicher Abfälle ist hinzuweisen: DieBetriebsanweisung ist in verständlicher Form und in der Sprache der Beschäftigten abzufassen und angeeigneter Stelle in der Arbeitsstätte bekannt zumachen. In der Betriebsanweisung sind auch Anwei-sungen über das Verhalten im Gefahrfall und über dieErste Hilfe zu treffen. Musterbetriebsanweisungen fürdie Kunststoffabteilung im Dentallabor finden Sie imAnhang.Nicht nur zur Vermeidung von Unfällen, sondern auch aus hygienischen Gründen sollen während der Arbeit keine Schmuckstücke wie Ringe, Uhren, Arm-

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Abb. 16

Abb. 17

Besondere Hautgefährdungen im Dentallabor:1. Reizung und Austrocknung der Haut (Irritation)– hautbelastend: – häufiges Feuchtarbeiten/Händewaschen

– Metalle, Gipse, Kunststoffe und deren Schleifstäube– besonders gefährdet: – Pers. mit Heuschnupfen, Neurodermitis oder

allgemein trockener HautSchutz: – regelmäßige Anwendung von Hautschutz/Hautpflege ist entscheidend

– Kontakt zu hautreizenden Berufsstoffen möglichst meiden: durch Gebrauch von Instrumenten undSchutzhandschuhen (z. B. Gummihandschuhe), möglichst mit Baumwollfütterung (alternativ mitBaumwollunterziehhandschuhen verwenden)

– bei Schleifarbeiten: Tragen von Schutzkittel (langärmelig, hochgeschlossen), Schutzbrille undMundschutz, Arbeitsplatz sauber halten, Absauganlage einschalten

2. Gefahr der Sensibilisierung (Entstehung einer Allergie)1. Kunststoffmonomere wirken nicht nur hautreizend, sie können Allergien auslösen

– Monomerflüssigkeiten und deren Dämpfe– frisch auspolymerisierte Kunststoffe und deren Schleifstäube (Restmonomergehalt)– lichthärtende Kunststoffe (auch in der äußeren Schicht frischer Polymerisate)

2. Metalle (besonders chrom- und nickelhaltige) vor allem in Schleifstäuben, selten in Instrumenten, bes. ge-fährdet: Pers. mit Metallunverträglichkeiten (z. B. Modeschmuck)

3. Superhartgipse/Anmischflüssigkeiten (können Acrylate und andere Harze enthalten)

Hauterkrankungen der Zahntechniker – Möglichkeiten der Prävention

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Hauterkrankungen der Zahntechniker – Möglichkeiten der Prävention

bänder oder dergleichen an Händen und Unterarmengetragen werden (Abb. 18, 19, 20). Die Haut darun-ter kann nicht ausreichend gereinigt oder desinfiziertwerden. Es bleiben Flüssigkeitsreste darunter zurück,die zu Hautschäden führen können und das Keim-wachstum fördern. Die Fingernägel dürfen nicht zulang sein; sie stellen unnötige Keimretentionsstellendar.

Eine Feldstudie zur Wirksamkeit und Akzeptanz vonHautschutz- und Hautpflegeprodukten konnte zeigen,dass der Hautpflege nach den vielfältigen hautbelas-tenden Tätigkeiten im Dentallabor große Bedeutung zu-kommt. Messungen an der Haut von Zahntechnikernhaben gezeigt, dass der Hautzustand durch Haut-schutz- und Hautpflegepräparate verbessert wird (Abb.21). Die durchgeführte Studie macht deutlich, dass bei

der richtigen Auswahl von Hautschutz- und Hautpfle-gepräparaten in den einzelnen Arbeitsbereichen durch-aus eine Akzeptanz von Hautschutz- und Hautpflege-mitteln im Dentallabor gegeben ist (Abb. 22). Die

häufig zu beobachtenden irritativen Hautveränderun-gen der Zahntechniker lassen sich, wie die Studiegezeigt hat, durch geeignete Hautschutz- und Haut-pflegepräparate vermeiden.

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Abb. 19

Abb. 20

Abb. 22

Abb. 18

Abb. 21

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Firma: BETRIEBSANWEISUNG Stand:

Arbeitsbereich: GEM. § 20 ABS. 1 GEFSTOFFV

Verantwortlich: Arbeitsplatz: KunststoffabteilungTätigkeit: Pulver-Flüssigkeits-Verfahren

Anhang 1 © Dr. Grunenberg

Unterschrift

GefahrstoffeMonomerflüssigkeit – Produkt:Polymerpulver – Produkt:� enthält Methylmethacrylat und Abkömmlinge dieser Substanz� auch frisch polymerisierte Kunststoffe und deren Schleifstäube enthalten Restmonomere!

Mögliche Gefahren� reizt die Augen, Atmungsorgane und die Haut� Sensibilisierung / Allergie durch Hautkontakt möglich

Xi

Reizend

Expositionsbegrenzung/pers. Schutzausrüstung� Hautkontakt zu Kunststoffmonomerflüssigkeiten und frischen Polymerisaten meiden durch:

Benutzen von Instrumenten� Verwendung eng anliegender Schutzhandschuhe aus acrylatundurchlässigem Material� Beachte: gegen Acrylate schützen nur Handschuhe aus Polyethylen:

z. B. Ethiparat® -Handschuhe für ca. 10 Min. und (4h-gloves® für maximal 4 Std.)� Hinweis: Latexhandschuhe sind acrylatdurchlässig und bieten keinen Schutz!� Einhaltung der vorgeschriebenen Polymerisationszeiten (Verringerung des Restmonomeranteils)� Gebinde nach Gebrauch sofort verschließen!

� regelmäßige Anwendung von Hautschutz / Hautpflege zur Verbesserung des Hautzustandes (siehe Hautschutzplan) Hautschutzpräparat:

Hautpflegepräparat:

� Schutz vor Schleifstäuben und Dämpfen:Tragen von Schutzkittel (langärmlig, hochgeschlossen), Schutzbrille, Mund- und Nasenschutz, Absauganlage einschalten!

� Hygienemaßnahmen: getrennte Aufbewahrung der Arbeitskleidung. Am Arbeitsplatz nichtessen,trinken und rauchen; regelmäßige Hautreinigung mit milder Waschlotion / Seife(siehe Hautschutzplan)

Erste-Hilfe-MaßnahmenHautkontakt:� durchgetränkte Kleidungsstücke unverzüglich entfernen� mit viel Wasser und Seife abwaschen� bei andauernder Reizung der Haut Hautarzt / Arzt konsultieren

Augenkontakt:� bei geöffnetem Lidspalt mit fließendem Wasser ausspülen (Augendusche);

ggf. augenärztliche Nachkontrolle

EntsorgungProdukt: Unter Beobachtung der örtlichen behördlichen Sondermüllvorschriften einer Sonderabfallbeseitigung

zuführen. Die notwendigen technischen Vorschriften beachten, den Kunststoff aushärten lassen.Ergänzungen nach Rücksprache mit dem Entsorger und der zuständigen Behörde:

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© Dr. GrunenbergAnhang 2

Firma: BETRIEBSANWEISUNG Stand:

Arbeitsbereich: GEM. § 20 ABS. 1 GEFSTOFFV

Verantwortlich: Arbeitsplatz: KunststoffabteilungTätigkeit: Composite (Einkomponentenwerkstoff z.B. für individuelle Abformlöffel,Pasten-Pasten-Zweikomponentensystem),

glasfaserverstärkte Composite (Glasfaser-Brücken-Zahnersatz)

Unterschrift

GefahrstoffeComposite – Produkt:glasfaserverstärkte Composite – Produkt:� enthält Methacrylate und Abkömmlinge, z. B. Urethandimethacrylat,

u. a. Bis-GMA Bisphenol-A-Glycidylmethacrylat� auch frisch polymerisierte Kunststoffe und deren Schleifstäube enthalten Restmonomere!

Mögliche Gefahren� Hautkontakt zu den vorgefertigten Platten aus lichthärtendem Composite / Pasten etc. meiden� unausgehärtetes Material: direkter Kontakt kann Reizung der Augen und der Haut

verursachen� Sensibilisierung / Allergie durch Hautkontakt möglich

Xi

Reizend

Expositionsbegrenzung/pers. Schutzausrüstung

Erste-Hilfe-MaßnahmenHautkontakt:� mit viel Wasser und Seife abwaschen� bei andauernder Reizung der Haut Hautarzt / Arzt konsultieren

Augenkontakt:� bei geöffnetem Lidspalt mit fließendem Wasser ausspülen (Augendusche);

ggf. augenärztliche Nachkontrolle

EntsorgungSiehe EG-Sicherheitsdatenblatt:

� Hautkontakt zu Kunststoffmonomerflüssigkeiten und frischen Polymerisaten meiden durch:Benutzen von Instrumenten

� Verwendung eng anliegender Schutzhandschuhe aus acrylatundurchlässigem Material� Beachte: gegen Acrylate schützen nur Handschuhe aus Polyethylen:

z. B. Ethiparat® -Handschuhe für ca. 10 Min. (und 4h-gloves® für maximal 4 Std.)� Hinweis: Latexhandschuhe sind acrylatdurchlässig und bieten keinen Schutz!� Einhaltung der vorgeschriebenen Polymerisationszeiten (Verringerung des Restmonomeranteils)� Gebinde nach Gebrauch sofort verschließen!

� regelmäßige Anwendung von Hautschutz / Hautpflege zur Verbesserung des Hautzustandes (siehe Hautschutzplan) Hautschutzpräparat:

Hautpflegepräparat:

� Schutz vor Schleifstäuben und Dämpfen:Tragen von Schutzkittel (langärmlig, hochgeschlossen), Schutzbrille, Mund- und Nasenschutz, Absauganlage einschalten!

� Hygienemaßnahmen: getrennte Aufbewahrung der Arbeitskleidung. Am Arbeitsplatz nichtessen,trinken und rauchen; regelmäßige Hautreinigung mit milder Waschlotion / Seife(siehe Hautschutzplan)

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Bestell-Nr. SD 305 · 1(27) · 01 · 03 · 2 Alle Rechte beim HerausgeberGedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfreiem Papier