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Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief Trassenkorridorsegment 195b ARGE SuedLink 1 | 11 Steckbrief_TKS_195b © ArgeSL 2019 0 07.02.2019 Kommunikationsunterlage zu den Unterlagen nach § 8 NABEG SteL, SweP, VolB WeiH, AlfL OstA Vers Datum Ausgabe Erstellt Geprüft Freigegeben Bundesfachplanung SuedLink A100_ARGESL_P8_SL_B_KOM_1001 Der Inhalt gibt die Ansicht der Vorhabenträger wieder und nicht die Meinung der Eu- ropäischen Kommission Höchstspannungsleitung Brunsbüttel Großgartach; BBPIG Vorhaben Nr. 3 sowie Höchstspannungsleitung Wilster bis Grafenrheinfeld; BBPIG Vorhaben Nr. 4 Abschnitt B (von Scheeßel bis Bad Gandersheim / Seesen) Kommunikationsunterlage zu den Unterlagen nach § 8 NABEG Steckbrief TKS 195b

Höchstspannungsleitung Brunsbüttel Großgartach; BBPIG Vorhaben Nr. 3 … · 2019-03-01 · Höchstspannungsleitung Brunsbüttel – Großgartach; BBPIG Vorhaben Nr. 3 sowie Höchstspannungsleitung

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Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 195b

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0 07.02.2019 Kommunikationsunterlage zu den

Unterlagen nach § 8 NABEG SteL, SweP,

VolB WeiH, AlfL OstA

Vers Datum Ausgabe Erstellt Geprüft Freigegeben

Bundesfachplanung SuedLink

A100_ARGESL_P8_SL_B_KOM_1001 Der Inhalt gibt die Ansicht der Vorhabenträger wieder und nicht die Meinung der Eu-

ropäischen Kommission

Höchstspannungsleitung Brunsbüttel – Großgartach;

BBPIG Vorhaben Nr. 3

sowie

Höchstspannungsleitung Wilster bis Grafenrheinfeld; BBPIG Vorhaben Nr. 4

Abschnitt B (von Scheeßel bis Bad Gandersheim / Seesen)

Kommunikationsunterlage zu den Unterlagen nach § 8 NABEG

Steckbrief TKS 195b

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Bundesfachplanung SuedLink

STECKBRIEF TRASSENKORRIDORSEGMENT (TKS) 195B

ÜBERBLICK

Herkunft des TKS: Der südliche Teil des TKS 195 aus den Antragsunterlagen nach § 6 NABEG/

von der Bundesnetzagentur in den Festlegungen nach § 7 Abs. 4 NABEG bestätigt/ geteilt an

dem Gelenkpunkt mit TKS 343.

Länge des Trassenkorridorsegments: 12,2 km

Vorhaben: V3 und V4

Bundesland: Niedersachsen

Landkreis: Heidekreis o Gemeinde Wietzendorf

o Stadt Soltau

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Fußnoten: PotTA1 Erdkabelverbindungslinie2

Übersicht Untersuchungsraum und Trassenkorridor-Netz

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Das Trassenkorridorsegment

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Kurzbeschreibung des Verlaufes

Das Trassenkorridorsegment (TKS) verläuft

o östlich von Oeningen ausgehend in südliche Richtung, vorbei an Wolterdingen und nördlich

vorbei an Soltau,

o weiter in südliche Richtung bis westlich von Wietzendorf, dabei östlich vorbei an Harber und

kleinen Teilflächen des Truppenübungsplatzes Munster Süd sowie westlich vorbei an Suroide,

o weiter in südwestliche Richtung bis Flottwedel.

o Das TKS 195b bildet die Fortführung des von Westen kommenden TKS 195a und läuft bei

Flottwedel westlich von Wietzendorf auf das TKS 53a zu.

Begründung für den Verlauf

o Generell strebt das TKS einen kurzen, gestreckten Verlauf an.

o Das TKS 195b bildet den Fortsatz der nordöstlichen Umgehung der Stadt Soltau. Von Harber

bis zum Gelenkpunkt mit dem TKS 53a bei Flottwedel ist generell ein gestreckter Verlauf des

TKS in der angestrebten Nord-Süd-Richtung möglich.

o Siedlungs- und Industrieflächen befinden sich zwar im TKS (z. B. Wietzendorf), aufgrund ihrer

Anordnung und Ausdehnung verbleibt jedoch ein ausreichend großer Passageraum. Die

Campingplätze nordöstlich von Harber sowie nördlich von Wietzendorf ragen lediglich klein-

flächig in das TKS hinein.

o Der Verlauf des TKS 195b wurde so gewählt, dass nur noch kleine Flächen des Naturschutz-

gebietes „Wietzendorfer Moor“ im TKS liegen. Moorgebiete und avifaunistisch bedeutsame

Brutgebiete ragen randlich bei Suroide und Wietzendorf in das TKS hinein.

o Weiterhin werden feuchte, verdichtungsempfindliche sowie schutzwürdige Böden (Podsol)

und ein Wasserschutzgebiet Zone III gequert. Diese Flächen können aufgrund ihrer großflä-

chigen bzw. langgestreckten Ausdehnung sowie teilweise angrenzender Siedlungsbereiche

nicht umgangen werden.

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Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit3

Kombinierte Riegel/ Engstellen4

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit

Realisierungshemmnis5 Sehr hoch: 0

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit

Realisierungshemmnis Hoch: 0

Riegel6 und Engstellen7 aus der Bautechnik

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit

Realisierungshemmnis Sehr hoch: 0

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit

Realisierungshemmnis Hoch: 0

Riegel und Engstellen aus dem Umweltbericht zur SUP

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit

Realisierungshemmnis Sehr hoch: 0

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit

Realisierungshemmnis Hoch: 3

Riegel und Engstellen aus der RVS

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit

Realisierungshemmnis Sehr hoch: 0

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit

Realisierungshemmnis Hoch: 0

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – RVS

Raumverträglichkeitsstudie (RVS)

Zweck: Ermittlung, Beschreibung und Bewertung des Umfangs der ggf. unvermeidlichen Konflikte zwischen der Planung und den Erfordernissen der Raumordnung zur Ermittlung eines möglichst raumverträglichen Trassenkorri-dors.

Die nachfolgend dargestellte Konformität stellt die Vereinbarkeit

des Erdkabelvorhabens mit den Zielen und Grundsätzen der

Raumordnung dar8. Die Konformität wird für Gebiete beschrieben,

denen im Rahmen der Bearbeitung ein sehr hohes oder hohes

Konfliktpotenzial zugewiesen wurde. Bereiche mit mittlerem und

geringem Konfliktpotenzial sind mit dem Vorhaben (voraussicht-

lich) immer vereinbar, sodass auf eine ausführliche Beschreibung

verzichtet wird.

Innerhalb des TKS 195b befinden sich keine Bereiche, die in ein

hohes oder sehr hohes Konfliktpotenzial eingestuft worden sind.

Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit (Anzahl)

o Sehr hoch: 0

o Hoch: 0

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Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – RVS

Die folgenden hinreichend verfestigten, raumbedeutsamen Pla-

nungen und Maßnahmen (RPM) wurden im TKS 195b berücksich-

tigt:

o Gewerbliche Bauflächen (Flächennutzungsplan, Bebauungs-

plan Harber Nr. 12 und Nr. 13), Landkreis Heidekreis, Stadt

Soltau, Ortsteil Oeningen, km 0,0-1,2,

o 6-streifiger Ausbau der Bundesautobahn 7 zwischen der An-

schlussstelle (AS) Soltau-Ost und der AS Dorfmark (Entwurfs-

planung), Landkreis Heidekreis, Stadt Soltau, Niedersächsi-

sche Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäfts-

bereich Verden, km 0,0-1,6.

Bei bereits planfestgestellten bzw. gebauten linienhaften RPM ist

eine Unterquerung technisch ohne besondere Maßnahmen mög-

lich, sodass die Konformität erreicht werden kann.

Bei der RPM der kommunalen Bauleitplanung verbleibt ausrei-

chend Passageraum innerhalb des TKS, sodass die Konformität

durch entsprechende Trassierung erreicht werden kann.

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – SUP

Strategische Umweltprü-fung (SUP)

Zweck: Ermittlung, Beschreibung und Bewertung der Umweltaus-wirkungen des Vorhabens zur frühzeitigen Abschätzung der möglichen Folgen des Vorhabens für die Umwelt

Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit

Im TKS 195b befinden sich drei Bereiche mit eingeschränkter Pla-

nungsfreiheit und hohem Realisierungshemmnis, die durch Um-

welt- und Artenschutzbelange hervorgerufen werden:

o R-U-195b-02 bei km 3,1: Biotop- und Nutzungsstrukturen, Flä-

chen mit eingeschränkter Verfügbarkeit (Gewerbe/ Industrie)

sowie potenzielle Lebensräume von Waldfledermäusen.

o R-U-195b-04 bei km 5,5 bis 5,7: Biotop- und Nutzungsstruktu-

ren , potenzieller Lebensraum des Seeadlers.

o R-U-195b-08 bei km 11,3: Biotop- und Nutzungsstrukturen,

das Naturschutzgebiet „Wietzendorfer Moor“, Lebensräume

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Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – SUP

des Waldwasserläufers und anderer bodenbrütende Waldar-

ten sowie potenzieller Lebensraum des Kranichs.

Flächen mit eingeschränkter Verfügbarkeit9

In diesem TKS befinden sich mehrere Flächen mit eingeschränkter

Verfügbarkeit:

o Gewerbegebiete liegen zwischen km 0,5 und 1,0 im TKS.

o Eine Abbaustätte für Rohstoffe liegt bei km 1,5.

Im TKS befindet sich eine hohe Anzahl von Flächen mit mittlerem

und geringem Konfliktpotenzial10: Im Vergleich der Korridore sind

in der Regel nur die Stufen hoch und sehr hoch relevant.

Schutzgut11-übergreifendes

Konfliktpotenzial in % der

TKS-Fläche

o Sehr hoch: 56,3 %

o Hoch: 43,2 %

Bereiche mit eingeschränkter

Planungsfreiheit (Anzahl)

o Sehr hoch: 0

o Hoch: 3

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – Natura 2000

Untersuchungen zur Natura 2000-Verträglichkeit

Zweck: Prüfung eventueller Be-einträchtigungen von Natura 2000-Gebieten durch das Vorha-ben zur frühzeitigen Berücksichti-gung von Vorgaben des Gebiets-schutzes in Bezug auf die Erhal-tungsziele und den Schutzzweck von Natura 2000 Gebieten (FFH = Flora-Fauna-Habitat, VSch-Gebiet = Vogelschutzgebiet)

In diesem TKS liegen keine Natura 2000-Gebiete.

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – ASE

Artenschutzrechtliche Ersteinschätzung (ASE)

Zweck: Prüfung der Betroffenheit des planungsrelevanten Arten-spektrums durch das Vorhaben unter Berücksichtigung von Ver-meidungs-/ vorgezogenen Aus-gleichsmaßnahmen

Bereiche eingeschränkter

Planungsfreiheit mit

Realisierungshemmnis

o Sehr hoch: 0

o Hoch: 3

Arten und Artengruppen:

o Bodenbrütende Waldvögel

o Graureiher

o Kormoran

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Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – ASE

o Kranich

o Seeadler

o Silbermöwe

o Waldfledermäuse

o Wolf

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – SöpB

Sonstige öffentliche und private Belange (SöpB)

Zweck: frühzeitige Berücksichti-gung und Ermittlung der Betrof-fenheit privater und öffentlicher Belange über den Untersuchungs-rahmen von RVS und SUP hinaus (Vervollständigung des Abwä-gungsmaterials im Verfahren)

Belange der Forstwirtschaft/ Sonder- und Dauerkulturen der Land-

wirtschaft

o Landwirtschaft: 0 % der Fläche des TKS.

o Forstwirtschaft: 54,4 % der Fläche des TKS.

Das TKS wird überwiegend durch zusammenhängende Wald-

bereiche belegt, die sich über die gesamte Breite des TKS er-

strecken (z. B. an AS Soltau-Ost an der BAB 7, bei Suroide,

Meinholz und Wietzendorf). Eine Umgehung dieser Flächen ist

voraussichtlich nicht möglich.

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – ISE

Immissionsschutzrechtliche Ersteinschätzung (ISE)

Zweck: Ersteinschätzung immissi-onsschutzrechtlicher Betroffenheit durch Schall, elektrische Feld-stärke und magnetische Fluss-dichte im Bereich der Konverter und der Erdkabelbaustellen

Prognostisch wird von einer Einhaltung aller immissionsschutz-

rechtlichen Vorgaben von Bundesverordnungen sowie Verwal-

tungsvorschriften ausgegangen.

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen –

Prognose der wasserrechtlichen Zulässigkeit

Prognose der wasserrechtli-chen Zulässigkeit

Fachbeitrag Wasser

Zweck: Ermittlung von Bereichen, die ein Realisierungshemmnis be-züglich der Vorgaben des Was-serhaushaltsgesetztes (WHG) und der EU-Wasserrahmenrichtli-nie aufweisen

Nachfolgend aufgeführt sind Bereiche innerhalb des TKS 195b,

die eine sehr hohe oder hohe spezifische Empfindlichkeit12 aufwei-

sen. Bereiche mit mittlerer und geringer Empfindlichkeit sind mit

dem Vorhaben (voraussichtlich) immer vereinbar, sodass auf eine

ausführliche Beschreibung verzichtet wird.

Wasserschutzgebiete (WSG) der Schutzzonen I und II weisen eine

sehr hohe spezifische Empfindlichkeit auf. Es ist keine

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Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen –

Prognose der wasserrechtlichen Zulässigkeit

wasserrechtliche Zulässigkeit zu erwarten. Für die weiteren

Schutzzonen III, IIIA und IIIB mit mittlerer, hoher und sehr hoher

spezifischer Empfindlichkeit werden im Planfeststellungsverfahren

Anträge auf Befreiung nach § 52 Abs. 1 WHG gestellt. Konflikte

können im Rahmen der Planfeststellung ggf. durch eine geeignete

Trassenführung vermieden werden. Im TKS befinden sich die fol-

genden WSG:

o WSG „Wietzendorf“, Schutzzone I, IIIA, IIIB, die Schutzzonen

IIIA und IIIB weisen eine hohe spezifische Empfindlichkeit auf.

Schutzzonen IIIA/B jeweils flächendeckend im TKS, km 9,0-

12,0, Schutzzone I randlich im TKS, km 9,3-9,4.

Bei vorhandenen Stillgewässern mit einer sehr hohen spezifischen

Empfindlichkeit können Konflikte im nachfolgenden Planungs-

schritt (Planfeststellung) durch eine geeignete Trassenführung

vermieden werden. Im TKS befinden sich die folgenden Stillge-

wässer mit einer sehr hohen spezifischen Empfindlichkeit:

o Es befindet sich ein verhältnismäßig großes Stillgewässer bei

km 2,0. Es sind zahlreiche weitere Stillgewässer im gesamten

TKS vorhanden (km 1,0-3,0; 4,1-4,4; 8,0-10,1).

Innerhalb des TKS befindet sich flächendeckend der Grundwas-

serkörper „Örtze Lockergestein rechts“. Er weist aufgrund seines

schlechten chemischen Zustands eine hohe spezifische Empfind-

lichkeit auf. Eine detaillierte Betrachtung der Grundwasserkörper

wird auf der nachfolgenden Planungsebene der Planfeststellung

durchgeführt.

Bündelungsoptionen13

Das TKS 195b kann im Bereich der bestehenden BAB 7 über ca. 1,0 km gebündelt verlaufen

(zwischen der Anschlussstelle Soltau-Ost und der K 10). Damit kann die Beeinträchtigung von

Waldbereichen voraussichtlich verringert bzw. vermieden werden.

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1 Eingeschränkter Planungsraum = Vorschlag einer potenziellen Trassenachse (potTA), um die Querbarkeit eines Bereichs eingeschränkter Planungsfreiheit mit sehr hohem Realisierungshemmnis (rot) prüfen zu können; ggf. wird auch die konkrete Bauweise angenommen. 2 Erdkabelverbindungslinie = Verbindet zwei Bereiche mit eingeschränktem Planungsraum (potTA). Die Linie liegt grundsätzlich mittig im Trassenkor-ridor und orientiert sich an der kürzesten Verbindung. Sie bildet den Ausgangspunkt, um zusammen mit der lokalen Öf-fentlichkeit eine raumverträgliche Leitungsführung im Vorfeld des Planfeststellungsverfahrens zu finden. 3 Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit = Riegel und Engstellen aus Flächen sehr hoher Bewertung in den Einzelunterlagen oder kombiniert aus allen Unterlagen. 4 Kombinierte Riegel/ Engstellen = Riegel/Engstellen verschiedener Belange (Umweltbelange SUP, N2000, ASE + Technik bzw. RVS), die räumlich eng beieinander liegen, so dass eine gemeinsame Betrachtung zur Querung des Bereichs erfolgen muss. 5 Realisierungshemmnis = Sehr hoch: Der Riegel/ die Engstelle kann auch unter Berücksichtigung von Maßnahmen und Vorkehrungen nicht ge-quert werden. Hoch: Der Riegel/ die Engstelle kann nur unter Berücksichtigung von Maßnahmen und Vorkehrungen (z.B. Abstimmung mit dem Betreiber/ Eigentümer der Fläche im Rahmen des nächsten Planungsschrittes) gequert werden. 6 Riegel = Durchgehender Bereich im Korridor, gebildet durch mindestens ein Kriterium mit sehr hohem spezifischen Restriktionsni-veau/ Empfindlichkeit oder Lücken zwischen einem oder mehreren Kriterien mit sehr hohem spezifischen Restriktionsni-veau/ Empfindlichkeit mit einem Passageraum von ≤ 50 m (Stammstrecke = beide Vorhaben werden unmittelbar parallel verlegt) bzw. ≤ 30 m (Normalstrecke = nur ein Vorhaben). 7 Engstelle = Engstelle bzw. Lücke zwischen einem oder mehreren Kriterien mit sehr hohem spezifischen Restriktionsniveau/ Emp-findlichkeit mit einem Passageraum ≤ 150 m (Stammstrecke = beide Verbindungen werden unmittelbar parallel verlegt) bzw. ≤ 100 m (Normalstrecke = nur eine Verbindung). 8 RVS – Konformität = Die Prüfung der Konformität mit den entsprechenden Zielen und Grundsätzen der Raumordnung erfolgt basierend auf dem spezifischen Restriktionsniveau und dem ermittelten Konfliktpotenzial für die Konflikte in jedem Trassenkorridorseg-ment. Entsprechend sind für die Bewertung der Konformität die gleichen Bedingungen (Bauweise und Bündelungsop-tion) anzunehmen wie für die Einstufung des Konfliktpotenzials. 9 Flächen mit eingeschränkter Verfügbarkeit = Zu den Flächen mit eingeschränkter Verfügbarkeit gehören Windkraftanlagen und Windparks, Solaranlagen, Gewerbe- und Industriegebiete sowie Flughäfen, militärische Anlagen, Ver- und Entsorgungsanlagen, Deponien und Altlasten so-wie Tagebaue. 10 SUP – Konfliktpotenzial = Grad der Vereinbarkeit des Vorhabens mit den Zielen des Umweltschutzes. Das Konfliktpotenzial wird auf der Grundlage der spezifischen Empfindlichkeit in Verbindung mit der konkreten Bauweise (bau-, anlage- und betriebsbedingte Wirkun-gen, geschlossen/ offen) ermittelt. 11 Schutzgüter = Zu den betrachteten Schutzgütern (SG) gehören gemäß § 2 UVPG: 1. SG Menschen, insbesondere die menschliche Gesundheit, 2. SG Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt, 3. SG Boden und Fläche, 4. SG Wasser, 5. Schutzgüter Luft und Klima, 6. SG Landschaft, 7. SG Kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter, 8. Wechselwirkung zwischen den Schutzgütern. 12 Allgemeine/ spezifische Empfindlichkeit = Empfindlichkeit der betrachteten Kriterien gegenüber den möglichen Wirkungen des Vorhabens. Man unterscheidet zwi-schen der theoretischen „allgemeinen Empfindlichkeit“ und der „spezifischen Empfindlichkeit“, welche die konkrete Aus-prägung der SUP-Kriterien im festgelegten Untersuchungsraum beschreibt. 13 Bündelungsoptionen = Zu den potenziellen Bündelungsoptionen für das Erdkabelvorhaben zählen vorhandene Hoch- und Höchstspannungslei-tungen ab 110 kV, Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen, erdverlegte Infrastrukturen, Bahnstrecken und Bahnstrom sowie vorhandene Infrastrukturen in Waldbereichen.