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C R E A T I V E M E D I A O F TH E Y E A R I N T E R N A T I O N A L INTERNATIONAL CREATIVE MEDIA AWARD Lebendige Orte als Fundament für die Marke Südtirol Monatsmagazin des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol hds-bz.it facebook.com/hds.unione hds magazin #5/16 Italienische Post AG – Versand im Postabonnement– G.D. 353/2003 (konv. Ges. Nr. 46, 27.02.2004) Art. 1, Abs. 1, CNS BOZEN · Jahrgang LXIV · 5/2016 · IR

hds magazin 5/16: Lebendige Orte als Fundament für die Marke Südtirol

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Monatsmagazin des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol (hds)

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Page 1: hds magazin 5/16: Lebendige Orte als Fundament für die Marke Südtirol

INTERNATIONAL

EDITORIAL- DESIGN

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FORUM

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12. Typografi e / Layout, Award of Excellence

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Südtirol Genossenscha�

Layout

Lebendige Orte als Fundament für

die Marke Südtirol

Monatsmagazin des Handels-und Dienstleistungsverbandes Südtirolhds-bz.it

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Ein entscheidender Schritt zur Weiterentwicklung unserer lebendigen Orte

editorial

Anfang April hat die 12er-Kommission in Rom eine wichtige Durch-führungsbestimmung für den Südtiroler Einzelhandel verabschiedet.Diese neue gesetzliche Verankerung stärkt nicht nur unsere autonome Entschei-dungsbefugnis in der Raumordnung, sondern ist ein entscheidender Schritt in Richtung Weiterentwicklung unserer lebendigen Orte. Erfreulich ist die Tat-sache, dass die Verabschiedung durch die Kommission einstimmig erfolgt ist.

Diese neue Durchführungsbestimmung hat nun die Voraussetzung geschaffen, damit Südtirol eine neue Handelsordnung verabschieden kann, die den Handel klar regeln soll. Und mit dieser hat das Land vor allem wieder die Möglichkeit, den Einzelhandel in Gewerbegebieten eigenständig zu regeln – zum Vorteil der Weiterentwicklung des Handels in den Innenstädten, Stadtvierteln, Dörfern und Ortskernen. Wir rechnen damit, dass die Verabschiedung des neuen Südti-roler Handelsgesetzes durch den Landtag noch heuer erfolgt.

In diesem Zusammenhang ist auch eines festzuhalten: Trotz der restriktiven Südtiroler Handelsurbanistik der vergangenen Jahre haben wir bereits heu-te mit 1,82 Quadratmetern Handelsfläche pro Einwohner weitaus die höchste Dichte an Verkaufsfläche in Italien erreicht. In keiner anderen Region gibt es so viel Handelsfläche pro Einwohner wie in Südtirol. Dies zeigt, dass der eigen-ständige Südtiroler Weg der richtige ist.

Nun gilt es auf diesen Schritten aufzubauen, diese neue Autonomie in der Han-delsgesetzgebung zu nutzen und diese als Planungs- und Steuerungsinstrument einzusetzen.

Walter Amort, hds-Präsident

Redaktion, VeRwaltung und weRbung: 39100Bozen, Mitterweg 5, Bozner Boden, T 0471 310 308/309, F 0471 310 396, [email protected], www.hds-bz.it VeR-

antwoRtlich im Sinne deS PReSSegeSetzeS und VeRantwoRtlicheR SchRift-leiteR: Dr. Mauro Stoffella (Bereichsleiter Kommunikation) Redaktion: Dr. Sergio Colom-bi, Dr. Martina Reinstadler, Manuela Seebacher gRafiScheS konzePt: Gruppe Gut –www.gruppegut.it titelbild: istockphoto gRafik: Stefano Hochkofler fotoS: free-images, istockphoto, Helmuth Rier, Shutterstock dRuckeRei: Athesia Druck GmbH – Weinbergweg 7 – 39100 Bozen aufgegeben am 3. mai 2016 Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen zurückzuweisen. Die in Gastartikeln wiedergebene Meinung muss nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. heRauSgebeR: Handels- und Dienstlei-stungsverband Südtirol Genossenschaft – Bozen, Sped. im P.A. – 45% - Art. 2. Absatz 20/b, Gesetz 662/96, Filiale Bozen, Eintragung Landesgericht Bozen Nr. 50/51 – Rep. 27256. Angeschlossen der USPI Unione Stampa Periodica Italiana

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titelgeschichteInterview mit IDM-Präsident Aichner

aktuellesAlle Preisvorteile für hds-Mitglieder

trendsInnenstädte sind wieder in

bezirkeDie hds-Bezirksversammlungen 2016

berufsgruppenInterview mit Enasarco-Präsident Boco

bildungZwei interessante Verkaufsseminare

betriebe informierenTop Fashion unter neuer Adresse

betriebsberatungMietverträge: alle News zum Thema

info aktuellesF-Gase und ihre Meldung

hdsmagazin #5/16

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titelgeschichte

hdsmagazin #5/16

Bei der diesjährigen Hauptver-sammlung blickt der hds kurz auf 70 Jahre Verbandsgeschichte zurück, möchte aber auch einen starken Schwerpunkt in die Zukunft setzen. Dazu eingeladen wurde der erste Präsident der IDM, Thomas Aich-ner, der einen Gastvortrag zum Thema

„Das neue Selbstverständnis des Handels als Fundament für seine Zukunft“ halten wird. Wir haben vorab mit ihm dieses In-terview geführt.

Herr Aichner, beschreiben Sie uns kurz Ihre Aufgabe als Präsident der neugegründeten IDM? Meine Aufgabe besteht primär darin, Bin-deglied zwischen den Eigentümern, den Wirtschaftsverbänden und der IDM selbst zu sein. Gleichzeitig habe ich die Aufgabe,

die Sitzungen des Verwaltungsrates einzu-berufen und zu moderieren. Schließlich vertrete ich das Unternehmen nach außen und trage rechtlich gesehen die Verantwor-tung für die Tätigkeit der IDM.

Welche ist Ihre Vision für das Südtirol von morgen? Südtirol hat es morgen geschafft, seine Tra-dition sowie die damit verbundene starke Verwurzelung der Südtiroler mit ihrem Land zu bewahren und gleichzeitig ein mo-dernes, innovatives Land zu sein. Damit ist der Fortbestand des gesellschaftlichen, so-zialen und wirtschaftlichen Wohlstandes Südtirols gesichert. Für unsere Gäste und die Kunden unserer Produkte sind wir der begehrlichste Lebensraum Europas.

hdsmagazin #5/16

Der begehrlichste Lebensraum Europas

Das neue Selbstverständnis des Handels als Fundament für seine Zukunft

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titelgeschichte

Fortsetzung auf Seite 6

hdsmagazin #5/16

In welche Richtung entwickelt sich Südtirols Wirtschaft allgemein? Die Globalisierung aller Branchen hat den Wettbewerbsdruck innerhalb der Wirtschaft in den letzten Jahren enorm erhöht. Das heißt, dass nur Unternehmen mit einer hohen Innovationskraft und Flexibilität dauerhaft am Markt bestehen werden. Und das ganz unabhängig von ihrer Größe. Klei-ne Spezialisten mit exzellenten Produkten bzw. Dienstleistungen werden ebenso ihre Position behaupten, wie große Konzerne mit ebenso guten Produkten.

hdsmagazin #5/16

Oft heißt es alle (Wirtschaftssektoren) profitieren vom Tourismus oder sind von diesem abhängig. Aber was wäre der Tourismus ohne die anderen Bereiche? Mir gefällt der Begriff „Abhängigkeit“ in dieser Beziehung nicht. Ich spreche lie-ber von einem starken Netzwerk, in dem jede Branche ihre Rolle spielt. Der Handel macht einen Ort lebendig und davon profi-tiert der Tourismus, so wie umgekehrt der Handel vom Tourismus profitiert. Der Tou-rismus wäre ohne Landwirtschaft, Handel, Handwerk usw. heute bestimmt nicht da, wo er ist. Denn all diese Sektoren haben un-ser Land zu dem gemacht, was es ist.

Ein Bereich davon ist der Handel. Was verbinden Sie persönlich mit Begriffen wie Handel oder einkaufen? Mit Handel verbinde ich mehr als den Aus-tausch von Gütern. Ich verbinde damit vor allem den persönlichen Kontakt, und des-halb ist Einkaufen für mich Kontakt mit an-deren Menschen und ein Erlebnis, das ich sehr genieße.

Wie eine vor Kurzem durchgeführte Studie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in Deutschland hervorgebracht hat, wird den Konsumenten die Vielfalt der Geschäfte genauso wie die Nähe zu ihrem Einkaufsort immer wichtiger – gerade im Lebensmit-telbereich.70 Prozent der Befragten aus Klein- wie Großstädten gaben an, alle Einkaufsmöglichkeiten, die sie sich wünschten, in erreichbarer Nähe zu finden. Vor allem die über 60-Jährigen und Befragten aus kleineren Orten besorgen den Großteil, bzw. fast alle ihre Lebensmittel beim Metzger, in einer Bäckerei oder im Gemüseladen. Und: Die Wege zum üblichen Einkaufsort sind kurz – auf dem Land wie in der Stadt. Für die Hälfte der Deutschen ist er fußläufig zu erreichen, für rund 40 Prozent in höchstens einer Viertelstunde mit dem Bus, Fahrrad oder Auto.

Auch Südtirols Konsumenten schätzen das bestehende Angebot hier-zulande. Laut einer Studie des Wifo der Handelskammer Bozen kaufen über 60 Prozent der Südtiroler täglich in der Nähe der eigenen Woh-nung ein, über 50 Prozent tätigen ihre Einkäufe zu Fuß oder mit dem Fahrrad, 40 Prozent suchen das kleine Fachgeschäft auf und über 90 Prozent sind der Meinung, der Einzelhandel trage sehr positiv zur Le-bendigkeit der Orte bei.

Vielseitig und nah einkaufen

Mauro Stoffella, Bereichsleiter Kommunikation

Thomas Aichner,Präsident IDM

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hdsmagazin #5/16

titelgeschichte

Südtirols Einzelhandel besteht vor allem aus vielen Klein- und familiengeführten Betrieben IN Städten und Dörfern. Welche Zukunft hat dieses Modell in Ihren Überlegungen? Die Frage kann aus meiner Sicht nicht pau-schal beantwortet werden, sondern man muss von der Zukunft jedes einzelnen Han-delsbetriebes sprechen. Insgesamt wird es

– und das konstatieren viele Studien – den Einzelhandel auch in Zukunft geben. Doch jeder einzelne Händler wird sein individu-elles Erfolgsmodell finden und dieses auch immer wieder neu schärfen. Das Modell Familienbetrieb hat mit Sicherheit auch weiterhin Bestand, weil Familien für ihren eigenen Betrieb arbeiten und damit beson-ders flexibel und auch krisenfest sind.

Was kann ein Südtiroler Handelsunternehmer tun, um weiterhin am Markt zu bestehen? Er muss seine eigenen Stärken kritisch und offen mit den Bedürfnissen seiner jetzigen und seiner zukünftigen Kunden abgleichen. Das setzt voraus, dass der Handelsunter-nehmer seine Stärken genau kennt und weiß, warum er bisher Erfolg hatte. Eben-so gut muss er die Wünsche seiner Kunden verstehen und zukünftige Wünsche antizi-pieren können. Selbstverständlich hat ein guter Unternehmer immer auch seine Wett- bewerber im Auge und muss manchmal Wege finden, die Vorteile anderer Wettbe-werber auszugleichen. Nur so treffen An-gebot und Nachfrage dauerhaft und zum Nutzen beider Seiten aufeinander.

Was sagen Sie zur Behauptung: So wie die Bauern die Pfleger der Landschaft sind, so sind die Kaufleute die Pfleger der Orte? Diese Aussage hat einen wahren Kern, doch eigentlich ist sie mir zu oberflächlich. Wie schon oben erwähnt, hat der Erfolg im-mer mehrere Väter bzw. Mütter und so ist es auch hier. Damit ein Ort lebendig ist, braucht es den Handel, ebenso wie es eine gute Verkehrsregelung braucht. Des Weiteren braucht es Menschen, die den Ort

bewohnen und tagsüber beleben, und es braucht ein einladendes Ambiente. Nur ein Faktor alleine wäre nicht genug, um einen Ort dauerhaft lebenswert zu machen.

Im hds ist seit jeher auch der dynamische Sektor der Dienstleister vertreten: Wie sehen Sie die Entwicklung dieses so heterogenen Bereiches? Der Dienstleistungssektor hat in den letz-ten 25 Jahren global eine enorme Entwick-lung gemacht und ist heute ein zentraler Treiber der Wirtschaft. Die Besonderheit dieses Sektors ist der Umstand, dass der Er-folg von Dienstleistungsunternehmen nicht von Maschinen oder Ähnlichem, sondern primär von klugen Köpfen abhängt. Inso-fern ist es entscheidend, in die Aus- und Weiterbildung der Beschäftigten zu inves-tieren, damit der Dienstleistungssektor wei-terhin ein wichtiger Begleiter für Handel, Handwerk, Tourismus und Industrie bleibt.

Abschließend Stichwort Regionalflughafen Bozen: Was sagen Sie jemandem, der sich noch nicht sicher ist, wie er beim Referendum am 12. Juni abstimmen soll? Ich sage ihm, dass diese Abstimmung eine hohe Bedeutung für unser Land hat und deshalb ist jede und jeder Südtiroler auf-gerufen, sich mit dem Thema auseinan-derzusetzen, sich eine Meinung zu bildenund dann zur Abstimmung zu gehen. Per-sönlich habe ich mich gründlich mit den Vor- und Nachteilen des Flughafens Bozen befasst und werde mit Überzeugung dafür stimmen, dass dieser weiterhin im Auftrag des Landes Südtirol geführt und entwickelt wird.

Interview: Mauro Stoffella

WER IST IDM?

IDM Südtirol arbeitet auf allen Ebenen und mit allen Kräften daran, das Land Südtirol zum begehrtesten Lebensraum Europas zu machen und die Wettbewerbsfähigkeit seiner Unternehmen zu stärken. IDM bietet kundenorientierte Dienstleistungen für Unternehmen in den Bereichen Innovation, Export und Investment-Promotion und zeigt sich verantwortlich für die wirtschaftliche Entwicklung des Standorts und für die Vermarktung Südtirols und seiner Produkte.IDM steht für Innovation, Development und Marketing und arbeitet im Auftrag des Landes Südtirol und der Handelskammer Bozen. IDM Südtirol ist aus der Fusion zwischen Smg, Tis, Eos sowie Bls entstanden und ist seit Jänner 2016 aktiv.

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istockphoto

handels- und dienstleistungsverband Südtirol

PROgRAMM

• gruß: Walter Amort, hds-Präsident; Dado Duzzi, hds-Vizepräsident

• Ansprache: Landeshauptmann Dr. Arno Kompatscher

• Kurzfilm: 70 Jahre Verband• Das neue Selbstverständnis des

Handels als Fundament für seine Zukunft: Dr. Thomas Aichner,Präsident IDM

• Ehrung: 70 Jahre hds-Mitgliedschaft• Ausklang mit Buffet

Simultanübersetzung

Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen!

Anmeldung innerhalb Montag, 23. Mai: [email protected], T 0471 310 311

Lebendige Orte als Fundament für die Marke Südtirol

hds-Hauptversammlung 2016 Mittwoch, 25. Maihds-Hauptsitz, Bozen, Mitterweg 5,Bozner Boden Beginn: 18:30 Uhr

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aktuelles

Treten als Führungsspitze in den ersten Monaten auf: v. l. Präsident Philipp Moser und Vizepräsident Giorgio Bergamo.

hdsmagazin #5/16

Nein zum Grenzzaunam Brenner

Ein Meilenstein für Südtirols Wirtschaft

Für ein Europa ohne Innengrenzen. „Mobilität ist wichtig. Der freie Personen-, Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalver-kehr ist eine der größten Errungenschaften der Europäischen Union. Dies beizubehal-ten muss prioritäres Ziel der EU und eines jeden Mitgliedsstaates sein. Europa braucht keine neuen Innengrenzen, sondern eine Stärkung des europäischen Leitgedankens, der in den letzten 70 Jahren unserem Kon-tinent Frieden und Wohlstand garantiert hat“, fasst Philipp Moser, Präsident des Süd-tiroler Wirtschaftsringes, die Grundhaltung der Sozialpartner Südtirols zusammen.Anlässlich eines Treffens Mitte April haben alle Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorga-nisationen Südtirols eine gemeinsame Er-klärung bezüglich der Grenzkontrollen an Südtirols Grenzübergängen – insbesondere am Brenner – vereinbart, mit welcher sie sich klar gegen die Schaffung von Innen-grenzen aussprechen. Um die Flüchtlings-krise zu überwinden, brauche es vielmehr eine gemeinsame europäische Lösung, wel-che eine Sicherung der Außengrenzen der EU vorsieht, die Solidarität unter den Mit-

Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige. Südtirols Dachorganisationen der deutschen und italienischen Wirtschaft, SWR und USEB Operatori Economici, ha-ben sich zusammengeschlossen und treten nun gemeinsam für die Interessen aller Wirtschaftstreibenden auf. Durch die Verei-nigung ist eine neue, gemeinsame Plattform der Wirtschaftsverbände entstanden. Dem Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige angeschlossen sind: Handels- und Dienstleistungsverband (hds), Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV), Wirtschafts-verband für Handwerk und Dienstleister (lvh), Unternehmerverband Südtirol, Süd-tiroler Bauernbund (SBB), Vereinigung der Südtiroler Freiberufler (VSF).„Die sechs Wirtschaftsverbände vertreten insgesamt knapp 41.000 Südtiroler Unter-nehmen. Wenn wir bei Themen gemeinsa-men Interesses auch gemeinsam auftreten, ist die Chance, dass wir gehört werden, grö-ßer“, sagt Philipp Moser. Er wird der neuen Plattform in den ersten Monaten als Präsi-dent vorstehen. Ihm zur Seite steht Vizeprä-sident Giorgio Bergamo. In den nächsten Wochen werden ein neues Logo sowie eine neue Homepage vorgestellt.

gliedsländern fördert und an die Ursachen-bekämpfung in Form einer direkten Unter-stützung der Krisenregionen anknüpft.Mit einem Schreiben an den italienischen Regierungspräsidenten Matteo Renzi, den österreichischen Bundeskanzler Werner Faymann und an die drei Landeshauptleute der Europaregion Tirol – Südtirol – Trenti-no Günther Platter, Arno Kompatscher und Ugo Rossi haben die Sozialpartner der Au-tonomen Provinz Bozen ihre Anliegen un-termauert.

Auch im hds sind einzelne Berufsgrup-pen um die Auswirkungen der Grenz-kontrollen besorgt. Dazu beispielsweise Werner Gramm (im Bild), Vertreter des Großhandels: „Auch wir Großhändler, die vorwiegend auf der Nord-Süd-Achse den Warenaustausch organisieren, sind sehr beunruhigt wegen der angekündigten Ver-zögerungen auf der Brennergrenze. Heute profiliert sich die Wirtschaft durch ständi-ge Optimierungen, Zeiteinsparungen und Kostenreduzierungen. Die Maßnahmen der Politik bringen uns hier wieder in die entge-gengesetzte Richtung, zum großen Schaden der Verbraucher.“Eine weitere Fachgruppe, die sich Sorgen macht, sind die Wanderhändler. Insbe-sondere wird der traditionsreiche Bren-nermarkt, der jeweils am 5. sowie 20. des Monats und unmittelbar in der Nähe der Grenze stattfindet, darunter leiden. Auf-grund der Staus werden weniger Besucher, vor allem aus Österreich, erwartet.

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aktuelles

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hdsmagazin #5/16

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hdsmagazin #5/16

Sprechstunden hds VOR ORT

St. Ulrich montags von 14:30 bis 15:30 Uhr im Gemeindeamt.

Lana donnerstags von 11:00 bis 13:00 Uhr im Rathaus,

Maria-Hilf-Straße 5.

St. Leonhard i. P. jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 08:00

bis 10:00 Uhr in der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt,

Passeirerstraße 3.

Klausen donnerstags von 08:30 bis 12:30 Uhr, Kaffee

Nussbaumer, Unterstadt 4, H 331 5714 456.

Mühlbach dienstags von 08:00 bis 09:30 Uhr im Gasthof Zur Linde.

Mals montags von 08:00 bis 10:00 Uhr im Gemeindehaus,

Bahnhofstraße 19.

Prad montags von 10:30 bis 12:30 Uhr in der Raiffeisenkasse.

Sulden am 13. Juli von 10:00 bis 12:00 Uhr in der Raiffeisenkasse.

RENTENBERATUNg

Meran am 4., 11., 18. und 25. Mai sowie am 1. und 8. Juni von

08:00 bis 12:00 Uhr im hds-Büro.

Sterzing am 5. und 19. Mai von 08:30 bis 09:30 Uhr im hds-Büro.

Brixen am 5., 12., 19. und 26. Mai sowie am 9. Juni von 14:30 bis

16:30 Uhr im hds-Büro.

Bruneck am 5. und 19. Mai von 11:00 bis 12:30 Uhr im hds-Büro.

Schlanders am 11. und 25. Mai sowie am 8. Juni von 14:00 bis

16:00 Uhr im hds-Büro.

• PensPlan-Infopoints im hds (nach Vereinbarung)

Kostenlose landesweite Vorsorgeberatung für Arbeitnehmer und

Selbstständige. Vereinbaren Sie Ihren Gesprächstermin mit dem

hds-Büro in Ihrer Nähe oder unter T 0471 978 032.

REcHTSBEISTAND (nach Vereinbarung)

Bozen am Montag von 11:00 bis 12:30 Uhr, am Mittwoch von

15:00 bis 16:30 Uhr im Hauptsitz des hds (T 0471 310 458).

Meran jeden 1. und 3. Montag im Monat von 14:30 bis 15:30 Uhr

im hds-Büro (T 0473 272 511).

Brixen jeden Dienstag von 14:00 bis 15:00 Uhr im hds-Büro

(T 0472 271 411).

Sterzing hds-Büro (T 0472 766 070).

Schlanders jeden Donnerstag um 14:00 Uhr im hds-Büro

(T 0473 730 397).

ARBEITSSIcHERHEIT, ABFALLWIRTScHAFT, UMWELT UND ENERgIE (nach Vereinbarung)

Die Beratungsgespräche finden in allen hds-Bezirksstellen

statt. Vereinbaren Sie Ihren individuellen Gesprächstermin mit

dem hds-Büro in Ihrer Nähe.

Termine 06. - 07.05.

• geranientage, Leifers, St. Jakob, Steinmannwald

09.05.

• Vollversammlung Südtiroler Buchhändlervereinigung Bozen, hds-Hauptsitz, 20:00 Uhr

10.05.

• Die moderne Konditorei: Moderne Handwerkskunst - einemotionales Erlebnis, Nals, Haus der Vereine, Dr. Gregor Gasser-Straße 10, 12:30 Uhr

18.05.

• Vollversammlung Südtiroler Konditorenvereinigung Bozen, hds-Hauptsitz, 15:00 Uhr

25.05.

• hds-Hauptversammlung, Bozen, hds-Hauptsitz, 18:30 Uhr

13. - 15.10.

• Moco - Modern company, Bozen, Messe Bozen, Messeplatz 1

14.10.

• Tag der Dienstleister, Bozen, Messe Bozen, Messeplatz 1

zeiten ändern sich, die Qualität bleibt. Studio Nord Intercon-gress, dieser Name steht für Übersetzungs- und Dolmetscherdienste auf höchstem Niveau, professionelle Ausrichtung von Konferenzen und Kongressen und der damit zusammenhängenden technischen Ab-wicklung. Auf dem Spezialgebiet, die Übersetzung wissenschaftlicher Thesen und von Fachtexten durch branchenerfahrenen Muttersprach-lern, ist die Firma unter der Leitung der Geschwister Dell’Antonio fe-derführend. Bereits seit 1983 arbeiten sie und ihr Team für den hds, damals noch in engem Kontakt mit dem hds-Ehrenpräsidenten Her-bert Weis. Als Dank an unsere Partner aus St. Ulrich im Grödental für ihre 30-jährige treue Mitgliedschaft erhielten v. l. Alessandra und Adriana Dell’Antonio das hds-Ehrendiplom.

Treue Mitglieder,beständige Partner

Der aktuelleVeranstaltungs-

kalender:- - - - - - - - - - - -

hds-bz.it/ veranstaltungen

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trends

Fünf Gründe für ein Revival der Innenstädte

Die Zeiten großer Shoppingcenter am Stadtrand sind vorbei, Händler zieht es wieder in die Städte. Der österreichische Han-delsexperte Hannes Lindner glaubt an ein „Revival der Innen-städte“. Folgende fünf Gründe könnten dazu beitragen:

e-commerce: Der Onlineeinkauf bedroht vor allem großflächi-ge Geschäfte in Einkaufszentren, wo die Verkaufsfläche in den nächsten Jahren weiter sinken dürfte. Andererseits nutzen statio-näre Händler das Internet als Showroom und benötigen nur noch kleine Shops. Reine Onlinehändler wiederum beginnen eigene Läden zu eröffnen, um ihre Waren zu präsentieren. In Deutsch-land betreibt schon jeder zweite der 1000 größten Onlineshops auch ein stationäres Geschäft – bevorzugt in Einkaufsstraßen.

alterung/zuzug: Die demografische Entwicklung spricht für die Städte. Die Konsumenten werden in zehn bis zwanzig Jah-ren im Schnitt älter sein als heute, städtische Nahversorger wie der Bäcker ums Eck werden daher an Bedeutung gewin-

nen. Großstädte wachsen derzeit auch stark durch Zuzug, gan-ze Stadtteile entstehen neu und sind öffentlich gut angeschlos-sen.

mobilität: Die Parkplatzfrage, eines der Hauptmotive für Ein-kaufszentren, verliert an Bedeutung. Das Mobilitätsverhalten der Jungen in der Stadt hat sich verändert, immer weniger ma-chen einen Führerschein. Fußgängerzonen entstehen und bele-ben die Innenstädte.

einkaufserlebnis: Innenstädte hätten im Gegensatz zu Einkaufs-zentren „eine gelebte Multifunktionalität“ und könnten dadurch mehr Einkaufsspaß vermitteln. Während in den vergangenen Jahren der Textilhändleranteil zugunsten von Gastronomie- und Dienstleistungsbetrieben abgenommen hat, zeichnet sich jetzt eine Trendwende ab. Es gebe wieder mehr Bekleidungshändler.

mieten: Einzelhändler in Einkaufszentren müssten derzeit „ex-trem hohe Mieten“ zahlen. Angesichts steigender Internetkon-kurrenz und abnehmender Kundenfrequenz würden viele ihre Standortstrategie überdenken. Motto: Lieber ein kleines Ge-schäft in bester Lage als ein größeres in guter Lage. Die Leer-stände in städtischen A-Lagen lagen zuletzt bei nur 2,4 Prozent, in Shoppingcentern bei 3,4 Prozent.

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Keine Angst vor Showrooming

kunden, die sich im laden aus-führlich beraten lassen und dann doch im billigeren onlineshop kaufen. Dieses so genannte Showrooming ist das Schreckge-spenst jedes Einzelhändlers. Doch die Be-fürchtung, Onlineshopping mache den sta-tionären Handel überflüssig, bewahrheitet sich nicht, dies zeigen Untersuchungen des Marktforschungsunternehmens Nielsen.Viele Konsumenten in Deutschland begin-nen inzwischen ihren Einkaufsbummel online und kaufen anschließend offline. Besonders verbreitet ist dieses sogenannte Webrooming bei Unterhaltungselektronik, Videospielen sowie IT-Elektronik. Der Kauf von Produkten wie Wein und ande-ren alkoholhaltigen Getränken, frischen Produkten wie Gemüse, Fleisch oder Blu-men findet jedoch fast ausschließlich im Geschäft statt, und das ohne vorherige Aktivität im Netz.

trends

Dennoch ist und bleibt der Onlineeinkauf sehr wichtig. 99 Prozent der von Nielsen befragten Deutschen geben an, dass sie bereits mindestens einmal ein Produkt online gekauft haben. Was jedoch im di-gitalen Einkaufswagen landet, hängt stark vom Produkt ab. Kleidung steht auf dem Einkaufszettel der Deutschen beim On-lineshopping ganz oben. 76 Prozent der Befragten gaben dies an. Auf Platz zwei folgen Bücher und Musik (75 Prozent) und auf Platz drei Reisebuchungen (57 Prozent). Verbrauchsgüter, so genannte Fast Moving Consumer Goods, stehen hingegen auf der digitalen Einkaufsliste ganz unten. Alkoho-lische Getränke (20 Prozent) Babyprodukte (17 Prozent) und frische Produkte (neun Prozent) sind die Schlusslichter. Eine Aus-nahme innerhalb der Verbrauchsgüter bil-den Pflegeprodukte. Fast jeder zweite deut-sche Verbraucher kaufte diese Produkte bereits online ein.

Betrachtet man alle Waren des täglichen Be-darfs, steht der E-Commerce in Deutsch-land aktuell am Scheideweg. Der Anteil am entsprechenden Gesamthandelsum-satz liegt trotz Wachstum weiterhin unter einem Prozent. Das liegt auch an der ver-gleichsweise hohen Geschäftsdichte bei Super- und Drogeriemärkten. In Großbri-tannien oder Frankreich gehört der On-lineeinkauf von Fast Moving Consumer Goods hingegen bereits fest zum Alltag. Dort zeigt sich auch das große Potenzial dieser Produkte. Wenn die Kaufbarriere erst überwunden ist, steht in diesem Be-reich ein enormes Wachstum bevor. Das liegt vor allem daran, dass diese Produkte viel häufiger eingekauft werden als bei-spielsweise Elektronik oder Kleidung.Und warum gehen die Deutschen online shoppen? Sie schauen besonders gerne im Onlinewerbeprospekt nach Angeboten. Das ist die Top-Motivation beim Online-shopping – 34 Prozent der Befragten ga-ben dies an. Die Zeitersparnis beim Onli-neeinkauf folgt auf Platz zwei (32 Prozent). Zudem geben 31 Prozent der Deutschen an, dass sie online shoppen, um Zugang zu Geschäften zu haben, die sie sonst schlecht erreichen können. Und das nicht nur auf Deutschland begrenzt.

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bezirke

SüdtiRol

Gute Werbung muss nicht teuer sein Resümee hds-Bezirksversammlungen 2016. Regionalflugha-

fen Bozen, Mobilität und neue Verkehrskonzepte, EU-Finanzie-rung für Leaderprojekte, shopping³, Handelsgesetz und Werbe-möglichkeiten für Klein- und Familienbetriebe – viele Themen kamen bei den diesjährigen Bezirksversammlungen auf den Tisch. Es wurde informiert, diskutiert und zum Schluss bei ei-nem Buffet ganz entspannt geplaudert. Die Gastgeber, die hds-Bezirkspräsidenten Werner Schmid, Sandro Pellegrini, Philipp Moser, Johann Unterthurner sowie Dietmar Spechtenhauser und der Präsident Walter Amort, Vizepräsident Dado Duzzi mit Di-rektor Bernhard Hilpold begrüßten persönlich die vielen gela-denen Gäste.

handel ist wichtiger bausteinIn Südtirol sorgt in den allermeisten Gemeinden der kleinstruktu-rierte und familiengeführte Einzelhandel für lebendige und attrak-tive Orte. Diese Funktion gilt es zu bewahren und weiterzuentwi-ckeln, und dafür setzt sich auch der hds seit vielen Jahren ein. Mit der Jahresaktion shopping³ - Scopri.local.Südtirol. will der Verband auf das vielfältige Angebot in Südtirol hinweisen. Der Handel ist für den wirtschaftlichen Erfolg nur ein Baustein von vielen. Und um in den Dörfern und Städten die einzelnen Sparten zu stärken und gut zu vermarkten, braucht es die Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Vernünftige VerkehrskonzepteModerne und innovative Verkehrskonzepte sind für eine gut funktionierende Wirtschaft wichtig. Dazu würden im Raum Bo-zen vor allem die Umfahrungsstraßen der Landeshauptstadt und die Verbindung ins Überetsch bis nach Tramin gehören, aber auch der Regionalflughafen in Bozen.

Fortsetzung auf Seite 14

Unternehmensberater Gernot Gruber gab interessante Inputs in punkto Werbemöglichkeiten für Klein- und Familienbetriebe.

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bezirke

Der BBT, die Riggertalschleife und der öffentliche Nahverkehr wurden hingegen bei der Bezirksversammlung Eisacktal/Wipp-tal erörtert und heftig diskutiert. „Der BBT sei dazu da, um vor allem den Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern, während die Riggertalschleife ausschließlich für die Optimierung des regionalen Mobilitätskonzeptes vor allem im Sinne der Pendler dient“, meint Ing. Günther Burger, Direktor des Amtes für Per-sonenverkehr. Der Bürgermeister von Brixen, Peter Brunner, Brunner informierte über die geplanten Vorhaben am Bahnhof und die Neugestaltung dieses als neuen Mobilitätsknotenpunkt für den Regionalverkehr. Thomas Klapfer, Bürgermeister der Gemeinde Franzensfeste, hingegen warnte davor, dass Südtirol von einer der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen ausgeschlos-sen werden könnte, sollten keine entsprechenden Haltestellen vorgesehen werden.

eu-finanzierung nützenIm gesamten Pustertal sind ab nun, dank einer EU-Finanzierung von knapp fünf Millionen Euro, Leaderprojekte möglich. Ein Vor-schlag liegt bereits vor und zwar eine direkte Zugverbindung von Dortmund ins Pustertal. Alle Unternehmer wurden bei der Be-zirksversammlung aufgerufen, sich über mögliche Initiativen vor Ort oder auch übergemeindlich Gedanken zu machen, die über diese Schiene finanziert werden könnten.

wer nicht wirbt, wird vergessenGute Produkte und Dienstleistungen anbieten, ist das Credo ei-nes jeden Unternehmens. Aber gut zu sein, reicht oft nicht aus

– man muss es möglichst vielen mitteilen. Der wirtschaftliche Erfolg hängt nämlich maßgeblich auch von der Bekanntheit eines Betriebes ab. Über die vielfältigen Werbemöglichkeiten für Klein- und Familienbetriebe referierte Unternehmensbera-ter Gernot Gruber. Er betonte, dass gute Werbung nicht teuer sein muss. Mit tollen Ideen, einem kreativen Impuls und ohne viel Aufwand kann ein Produkt perfekt in Szene gesetzt wer-den. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ein konkretes Beispiel: Auf mit Schnee bedeckten Autos wurde für Urlaub in der Karibik geworben. Intuitiv wird der Kunde aufmerksam und die Werbebotschaft bleibt in Erinnerung. Marktschreier als perfekte Werbeträger gehören der Vergangenheit an. Heu-te lassen sich die Kreativen der Werbebranche vieles einfallen und feilen an immer interessanteren Konzepten. Die eigene Zielgruppe kennen ist für den Erfolg einer perfekten Kampag-ne das Wichtigste.

hds ehrt 40-jährige mitgliedschaft

1 Bozen Stadt und Land: Elektro Bachmann Kg (Tramin), Elektro Bampi Ohg (Neu-markt), Bertignoll Kg (Neumarkt), Paul Fill (Kastelruth), Christine Geiger (Welschnofen), Gabriella Großrubatscher (Wolkenstein), Konsumgenossenschaft Tramin, Ulrike Mahl-knecht (St. Ulrich), Antonio Makselj (Bozen), Marlen Ohg (Oberbozen/Ritten), Fränzl Meinhard (Kaltern), Aldo Noselli (Bozen), Pallweber GmbH (Nals), Anna Pichler in Runggal-dier (Kaltern), Thomas Pliger (Eppan), Rittner Kaufzentrum Ohg, Runggaldier M. & Co. Kg (St. Ulrich), Senoner Tinderla Kg (St. Ulrich), Emil Weger (Bozen).

2 Meran/Burggrafenamt: Ulisse Aguiari/Tempo libero GmbH (Gargazon), Peter Al-ber (Naturns), Peter Gritsch/Kommerz GmbH (Naturns), Renate Maria Kuen/Garni Sabine (Meran), Andreas Ladur-ner/Sport Mode Ladurner Kg (Dorf Tirol), Norbert Marso-ner (St. Walburg/Ulten), Walter Mitterer/Geschäft Stricker Ohg (Dorf Tirol), Oskar Schwienbacher (St. Walburg/Ulten), Albert Seppi (Dorf Tirol).

3 Eisack-/Wipptal: Maria Antoniol (Brenner), Elektro Reichhalter GmbH (Brixen), Electro Schaiter Kg (Sterzing), Intercom Dr. Leitner GmbH (Freienfeld), Kleon Sport Kg (Brixen), Margareth Mair (Klau-sen), Ossanna GmbH (Pfitsch), Tophaus Ag (Brixen).

4 Pustertal: Bäckerei Graziadei Ohg (Bruneck), Cafè Mitterhofer Kg (In-nichen), Metzgerei Paul Weger (Ahrntal), Schuhhaus Inter-ski Kg (Sexten), Christoph von Zieglauer Kg (Bruneck).

5 Vinschgau: Elektro Peer Kg (Laas), Christian Gruber & Co. Kg (Prad), Karl Lesina Debiasi (Kastelbell/Tschars), Erich Mair (Schlan-ders), Ernst Rechenmacher (Schlanders), Schönthaler Bau-stoffe Kg (Eyrs/Laas).

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bezirke

tolle Preise, glückliche gewinner. Der Einkauf vor Ort stärkt den lokalen Einzelhandel, sichert Arbeitsplätze und schafft Lebensqualität. Darauf will die Aktion Mein Ort soll leben. Erlebe Deinen Ort. der Vinschger Kaufleute hinweisen. Im Rahmen der Initiative fand vom 1. bis 19. März ein großes Gewinnspiel statt. Zu gewinnen gab es 12 attraktive Preise mit einem besonderen Bezug zum Vinschgau. Die Hauptge-winner wurden im Rahmen der jüngsten Bezirksversamm-lung prämiert (hier im Bild). Die Namen aller Gewinner auf hds-bz.it/meinortsollleben.

Mein Ort soll leben. Erlebe Deinen Ort.

hds-bz.it/fotos

Tolle Eindrücke aus allen

fünf Bezirken.

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hds-ortsversammlung wählt neuen ausschuss. Vor Kur-zem fanden in Eppan die diesjährige hds-Ortsversammlung und die erste konstituierende Sitzung des neuen Ausschusses statt. Bei diesen Gelegenheiten wurden der Ortsausschuss sowie der Ortsobmann neu gewählt. Die Mitglieder des neuen Ausschusses sind Ortsobmann Jörg Platter (Gartenwelt Platter), sein Stellver-treter Christoph Steiner (Glücklich Ohg), Andreas Albenberger (LED-tec), Silvia Brunner-Ebner (Metzgerei Ebner), Elke Kersch-baumer (Goldschmied Kerschbaumer), Eva Marini (Spielwelt), Judith Pertoll (Konditorei Peter Paul), Patrick Peruzzo (Itas Ver-sicherung) und Sabine Spitaler (Gemischtwaren Spitaler).

ePPan

Neuer Obmann heißt Jörg Platter

bRuneck

Kleine Osterhasen verteilenviele bunte Eier

unternehmerische kompetenz und kraftDie Mitglieder des Gremiums dankten dem scheidenden Aus-schuss für die bisher wertvoll geleistete Arbeit. „Vieles wurde erreicht - vor allem erfolgreiche Initiativen wie ‚Das große Los im Überetsch‘ und die langen Mittwoche – und haben uns ge-zeigt, welches Potenzial und welche unternehmerische Kraft in Eppan stecken. Es wird unser Bestreben sein, hier anzuknüp-fen. Wir wollen Erfolgreiches konsolidieren, aber auch neue, konkrete Schritte setzen, um Eppan und das Überetsch noch attraktiver für den Konsumenten zu gestalten“, so Ortsobmann Jörg Platter.

Am Karsamstag fand in Bruneck ein besonderes Event statt: Vier als Osterhase verkleidete Kinder haben in der Stadt-gasse viele bunte Ostereier an die Passanten verteilt. Organisiert wurde die sympathische Aktion vom hds in Zusammenarbeit mit den Kinderfreunden Südtirol. Im Bild die vier Osterhasen mit hds-Ortsobmann Daniel Schönhuber (2. v. l.), Christiane Innerkof-ler und Katiuscia Zanuso von den Kinderfreunden sowie Michael Oberrauch, Direktor Stadtmarketing Bruneck.

bezirke

Der neue hds-Ortsausschuss von Eppan: v. l. Eva Marini, Silvia

Brunner-Ebner, Judith Pertoll, Andreas Albenberger, Ortsobmann

Jörg Platter, Christoph Steiner, Sabine Spitaler und Patrick Peruzzo.

Es fehlt Elke Kerschbaumer.

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bezirkebozen Stadt und land

Treue, Zufriedenheit, Loyalität

SchlandeRS

Ein stimmiges Gesamtbild

hds-Ehrendiplom für 40 und 30 Jahre Mitgliedschaft. Langjährige hds-Mitglieder werden mit einem Ehrendiplom gewürdigt. Gar einige Mitglieder wurden vor Kurzem von den hds-Bezirksleitern Franz Perk-mann und Peter Zelger persönlich besucht bzw. im hds-Hauptsitz in Bozen empfan-gen. Anwesend waren auch die hds-Fach-gruppenleiterinnen der Baustoffhändler, Christine Walzl, und der Handelsagenten und -vertreter, Lorena Sala. Als Dank für Treue und beständige Mitgliedschaft er-hielten sie die hds-Urkunde.

Bereits seit 40 Jahren beim hds ist1 christine geiger (welschnofen)

und seit 30 Jahren:2 auer baustoffe gmbh (Blumau/Karneid)3 erwin gasser (Eppan)4 tratter kg des Johannes tratter (Tiers)5 wiedenhofer kg (Unterinn/Ritten)

Interessante Vorträge, Hausmesse und tolles Rahmenprogramm. Das 10-jährige Be-stehen der Ausbildung zum Baubiologen an der Landesberufsschule Schlanders muss gebührend gefeiert werden. Aus diesem Grund organisiert die LBS – in Zusammen-arbeit mit der Berufsschule für das Gastge-werbe Savoy – am Freitag, 27. und Samstag, 28. Mai in Schlanders eine interessante Ta-gung samt Hausmesse. Im Fokus stehen da-bei „Bauen, Essen, Wohnen – Wie regional sind wir?“ und der Dialog zwischen Berufs-bildung und Wirtschaft. Die Fachvorträge am Freitag reichen vom Unternehmertum anders gedacht, über regional und global

essen, das Geschäft mit der Regionalität, Wiederverwertung und Sanierung. Erwar-tet wird geladenes Fachpublikum. Auch die Hausmesse am zweiten Tag bietet gar einige Spitzenreferate: kochen mit regionalen Pro-dukten, vom Getreide zum Lebensmittel oder nachhaltiges Bauen. Regionale Pro-dukte zum Verkosten und Verkauf bilden neben einem Kinderspielbereich das Rah-menprogramm. Hier können die Kleinsten Kunst, Natur und Farbe in einem spannen-den Erlebnisraum erfahren. Kooperations-partner der beiden Veranstaltungstage sind der hds, lvh und HGV. Mehr Infos zum Event online unter hds-bz.it.

berufsbildung gespräch berufsbildung gespräch

IMbauen · essen · wohnen WIE REGIONAL SIND WIR?

Freitag, 27. und Samstag, 28. Mai 2016Landesberufsschule Schlanders, Protzenweg 8/a

Eine Veranstaltung der LBS Schlanders und der LBS für das Gastgewerbe Savoy, Meran

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DANKE

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hds-bz.it/handelsagenten

berufsgruppen

handelSagenten und -VeRtReteR

Enasarco schreibt wieder schwarze Zahlen

Interview mit dem Präsidenten der Stiftung, Brunetto Boco. Die Stiftung Enasarco hat sich finanziell wieder erholt. Und gerade zu diesem Zeitpunkt ist es zu einem Urteil erster Instanz gekommen, mit dem endlich eine offizielle, wenn auch noch nicht endgültige Aussage in der Frage der Vermögensschäden durch die komplexen Ereignisse in Zusammenhang mit den Lehman-Produkten erfolgt. Das Landesgericht Rom hat vor Kurzem aufgrund der von Enasarco angestrengten Haftungsklage den ehemaligen Generaldirektor der Stiftung, Carlo Felice Maggi und den Bereichsleiter für Finanzen, Marco Divito, zur Rückzahlung von 1,2 Millionen Euro an die Stif-tung Enasarco verurteilt.„Wir waren unserer Sache sicher“, erklärt Stiftungspräsident Brunetto Boco, für den jetzt seine Amtszeit nach neun Jahren an der Spitze von Enasarco endet, „und natürlich freut es uns, dass das Gericht unsere These bestätigt, wonach die verurteil-ten leitenden Angestellten ihre Sorgfaltspflicht nicht erfüllt und den Verwaltungsrat unzureichend über die Finanzlage der Stif-tung aufgeklärt haben. Wenn wir berücksichtigen, dass bereits zwei Berufungen in England abgelehnt wurden, dass wir einen Rechtsstreit in der Schweiz gewonnen haben, dann können wir behaupten, dass diese jüngste Entwicklung positiv ist für das Image unserer Stiftung.“

Entfallen damit auch die Beanstandungen und Zweifel des Rechnungshofs an der Verwaltung der Stiftung Enasarco und an der ganzen Situation, die zur außerordentlichen kommissa-rischen Verwaltung in den Jahren 2006 und 2007 geführt hatte?Jetzt kommt auf jeden Fall Licht ins Dunkel der damaligen Ge-schäftsgebarung, jetzt wird die Verantwortung für die Gescheh-nisse geklärt. Das Urteil klärt auch die Angelegenheit vor dem Rechnungshof, zum Schluss wird die Stiftung mehr einnehmen als die Kosten, die aufgebracht werden mussten. Der Verwal-tungsrat wurde im Wesentlichen hintergangen. Hier handelt es sich nicht nur um ein, sondern um mehrere Gerichtsurteile, die die Stiftung rehabilitieren und ihr Image wiederherstellen.

Wie ging es der Stiftung Enasarco zu Beginn IhrerAmtszeit und wo steht sie jetzt?Ich habe eine Stiftung unter kommissarischer Verwaltung über-nommen mit einem viel zu großen, schlecht verwalteten Immo-bilienvermögen, dessen Sanierungsbedarf sich auf mindestens 300 Millionen Euro belief, und mit einem nicht gerade glänzen-den Finanzmanagement.

Was haben Sie bezüglich der Immobilien unternommen?Nach einem ersten misslungenen Versuch, die Immobilien abzu-stoßen, haben wir einen Plan für den direkten Verkauf ausgearbei-tet und mit elf Mieterorganisationen Vereinbarungen getroffen. Nach einjähriger Verhandlungszeit haben wir mit dem Verkauf be-gonnen. Das Projekt Mercurio war eine Erfolgsgeschichte in ganz Europa. In den schrecklichen Krisenjahren mit Kreditengpässen und einem kompletten Stillstand auf dem Immobilienmarkt ist es der Stiftung gelungen, über 12.000 von 17.000 Wohnungen zu verkaufen. Die Einnahmen aus diesen Verkäufen entsprachen mit

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berufsgruppen

über 1,4 Milliarden Euro den Erwartungen. Außerdem wurden 4056 Immobilieneinheiten mit einem Wert von 930 Millionen Euro in die Fonds Enasarco Uno und Due eingebracht.

Und die Finanzgebarung?Die Stiftung zeichnet sich nun durch nachhaltigere Finanzverhält-nisse aus. Seit 2012, dem Jahr, in dem die vom scheidenden Verwal-tungsrat eingebrachte Reform des Präsidiums in Kraft trat, hat sich die institutionelle Geschäftstätigkeit deutlich verbessert. Als wich-tigste Änderung ist die Entwicklung der Altersvorsorge zu nennen, wo nach mehreren Jahren endlich die Trendwende gelungen ist. Nachdem viele Jahre Fehlbeträge ausgewiesen wurden, konnte nun ein Überschuss von sechs Millionen Euro verzeichnet werden. Da-mit kann die für private Rentenkassen vorgeschriebene garantierte Kapitaldeckung der Rentenzahlungen für einen Zeitraum von über 50 Jahren erreicht werden. Die institutionelle Geschäftstätigkeit – die sowohl die Altersvorsorge als auch die Sozialleistungen umfasst – weist insgesamt im Geschäftsjahr 2015 ein positives Ergebnis von 86,6 Millionen Euro aus; 2011 wurde ein Verlust von 11,68 Millionen Euro verzeichnet, gegenüber dem Geschäftsjahr 2014 bedeutet das eine Verbesserung um über 33 Millionen Euro. Das Gesamtergebnis 2015 steigt auf 107 Millionen Euro, wenn man auch die Erlöse aus Investitionen berücksichtigt.

Die Verwaltungskosten belasteten in erheblichem Maßdas Ergebnis der Stiftung. Was hat sich in diesen letzten Jahren geändert?Die Stiftung hat gemäß dem Prinzip des wirtschaftlichen Han-delns ab 2012 Anstrengungen unternommen, um die Verwal-tungskosten zu senken, die in drei Jahren um über eine Million gekürzt wurden und nun bei 39 Millionen Euro liegen.

Gehen diese Einsparungen zu Lasten der Mitglieder?Nein, wir haben die Effizienz gesteigert, ohne die Sicherheit der Systeme und die Effektivität der Leistungen für die Mitglie-der zu beeinträchtigen. Im Gegenteil, der Service für die Mit-glieder wurde wesentlich verbessert. Man denke an die neuen Angebote im Mitgliederbereich auf unserer Homepage – etwa den Onlinebeitragsauszug und den Onlinerentenantrag – und an die Kürzung der durchschnittlichen Bearbeitungszeit bis zur Auszahlung der Leistungen. Gleichzeitig wurde die Daten-sicherheit der Enasarco-Systeme durch innovative Backup- und Disaster-Recovery-Systeme erheblich verbessert, neu bearbeitet und ausgebaut wurden auch die Sicherheitsmaßnahmen für den Datenzugriff.

Also eine rundum erneuerte Governance. Was ändert sich für die Handelsagenten und die Auftraggeberfirmen?Die Struktur wurde vollkommen erneuert, der Finanzservice ist für die kurzfristige Liquidität zuständig und wählt mit einem auch im Internet einsehbaren öffentlichen Verfahren die Vermö-gensverwalter aus. Die echte Neuerung besteht darin, dass die Führung der Stiftung Enasarco nicht mehr bezeichnet, sondern gewählt wird. Ich wünsche mir, dass die Wahlen uns eine neue Stiftungsführung bringt, die gut gerüstet ist für künftige Her-ausforderungen.

© Il Sole 24 Ore

zur wahl zugelassen waren handelsagenten und auftraggeberfirmen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Stiftung Enasarco konnten die Mitglieder – über 240.000 Han-delsagenten und rund 70.000 Auftraggeberfirmen –, vom 1. bis 14. April die Mitglieder der Delegiertenversammlung wählen. Das Gremium besteht aus 60 Personen (40 nominiert von den Handelsagenten und 20 von den Auftraggeberfirmen). Die Versammlung wählt den Ver-waltungsrat, der aus 15 Personen (zehn bestimmt von den Agenten, fünf von den Auftragge-berfirmen) besteht. Von diesen werden zwei Vizepräsidenten (Auftraggeberfirmen) und ein Präsident (Agent) gewählt.

[email protected]

handelSagenten und -VeRtReteR

Die Enasarco-Delegiertenversammlung

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hds-bz.it/werbefachleute

berufsgruppen

Ausschreibung und Vergabe im Fo-kus der gespräche. Alle öffentlichen Struk-turen über die Möglichkeit der direkten Vergabe von Aufträgen unter 40.000 Euro zu informieren und sensibilisieren – das ist ein aktuelles Ziel der Werbefachleute TARGET im hds. Das neue Vergabegesetz sieht einen Spielraum vor, der nun auch entsprechend genutzt werden sollte. Es haben bereits zahlreiche Treffen mit Vertretern öffentli-cher Verwaltungen stattgefunden, u. a. mit den Landesräten Waltraud Deeg, Flori-an Mussner, Christian Tommasini und Martha Stocker sowie den Präsidenten der Bezirksgemeinschaften Überetsch–Unter-land, Wipptal und Pustertal, Edmund Lan-ziner, Karl Polig und Roland Grießmair.

Neues Vorstandsmitglied koop-tiert. Martin Viehweider ist seit über zehn Jahren im Bereich Werbung tätig und führt ge-meinsam mit Geschäftspartnerin Marion Atz die Werbeagentur Cactus in Girlan/Eppan. Vor Kurzem wurde er als Vorstandsmitglied der Fachgruppe der Werbefachleute TARGET kooptiert. Er tritt an die Stelle von Franz Mit-terrutzner, der sich beruflich neu orientiert hat und bei dem sich der Ausschuss von TARGET für sein Mitwirken bedankt. Das Credo von Viehweider: Eine umfangreiche Beratung bie-

weRbefachleute

Erfolgreiches Networking

weRbefachleute

Im Portrait: Martin Viehweider

Waltraud Deeg zeigte sich offen für die Anliegen der Wer-

befachleute: hier im Bild mit v. l. Fachgruppenleiter Günther

Sommia und Mario Viganò.

anliegen und wünscheDie Möglichkeiten der neuen Vergabericht-linien sollen voll ausgeschöpft und genutzt werden. Bei öffentlichen Ausschreibungen sollte auch die geistige Vorarbeit der Werbe-schaffenden berücksichtigt und honoriert werden, so der Wunsch von TARGET-Präsi-dent Mario Viganò und Vize Paul Pöder. Bei größeren Wettbewerben erwarten sie sich, einen Fachmann der eigenen Berufsgruppe in der Bewertungskommission zu sehen.Um die Wertschöpfung im Land zu halten, sollten öffentliche Aufträge an Südtirols Kommunikationsunternehmen vergeben werden. Sie kennen genauestens die Ab-läufe, Zusammenhänge und Aspekte, sowie auch die Chancen und Erwartungen der in diesem Markt aktiven Unternehmen.

ten, mit einer professionellen Konzeption ver-binden, die richtigen Kommunikations- und Werbemaß nahmen setzen. „Mein Antrieb in unserem Berufsverband aktiv mitzuarbeiten ist es, das Bild von uns Kommunikationsprofis in der Öffentlichkeit weiter zu schärfen, damit wir als das gesehen werden, was wir sind: kein Kostenfaktor, sondern ein Investitionsfaktor für größeren Erfolg“, meint Viehweider (hier im Bild). Die Experten im Werbefachverband verfügen nämlich über fundierte Kenntnisse und das nötige Know-how.

taRget – zahlen, daten und faktenDie Werbefachleute im hds sind ein Netz-werk von kompetenten und gut qualifizier-ten Werbeschaffenden. Das gesamte Spek-trum des Kommunikationsbedarfs wird durch selbstständig agierende Firmen oder Kooperationen abgedeckt. TARGET ist eine Plattform für Kommunikationsprofis zum Meinungsaustausch und zur Weiterbildung, dem 50 Unternehmen mit 250 spezialisier-ten Mitarbeitern angeschlossen sind. Sie erwirtschaften im Jahr 60 Millionen Euro Umsatz. Die Fotos zu den einzelnen Tref-fen online unter hds-bz.it/fotos.

[email protected]

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hdsmagazin #5/16

hds-bz.it/lebensmittelgewerbehds-bz.it/baecker

berufsgruppen

Profitieren Sie vom umfangreichen hds-Schulungsangebot. Die Kennzeichnung von Allergenen ist europaweit einheitlich ge-regelt (Verordnung Nr. 1169/2011). Gastbetriebe, Eisdielen, Bäcke-reien und andere Anbieter loser Waren müssen Verbraucher über Stoffe und Erzeugnisse informieren, die Allergien oder Unver-träglichkeiten auslösen können.

der hds hilft Das umfangreiche Serviceangebot des hds unterstützt betroffe-ne Unternehmen. Der Verband hilft bei der Ausarbeitung und Umsetzung der Deklarierung und gibt Tipps und Hinweise bei einer individuellen Beratung vor Ort. Ihr Kontakt: Stefan Kuhn,T 0471 310 507, [email protected].

die kurse des hdsAußerdem werden in den nächsten Monaten Kurse zum Thema Allergene angeboten. In Theorie und Praxis lernen die Teilneh-mer, wie die Allergenkennzeichnung selbstständig im Betrieb um-setzt werden kann. Die Schulungen finden statt:• in deutscher Sprache am 10. Mai in Brixen, am 25. Mai in Brun-

eck, am 7. Juni in Meran, am 6. Juli sowie am 3. Oktober in Bozen,• in italienischer Sprache am 8. Juni sowie am 18. Oktober in

Bozen.

hohe auszeichnung für Richard Schwienbacher. Beim zwei-ten Meisterempfang Ende März in Gargazon wurde der Bäcker-Alt-landesinnungsmeister Richard Schwienbacher für seine besonde-ren Verdienste in der Meisterausbildung geehrt. Der 1948 geborene Bäckermeister führt in St. Walburg einen Bäckereibetrieb mit Kon-ditorei, Café und Eisdiele. Das Unternehmen ist als Bio-Bäckerei zertifiziert.Schon immer waren Schwienbacher der Bäckernachwuchs und das Thema Aus- und Weiterbildung ein großes Anliegen. Er selbst hielt viele Jahre Vorbereitungskurse für die Meisterprüfung ab und noch immer ist er Impulsgeber und Organisator zahlreicher Events. Der Altlandesinnungsmeister hat das Berufsbild der Bäcker und Kon-ditoren in Südtirol ausgearbeitet. Der hds gratuliert Bäckermeister Richard Schwienbacher zur hohen Auszeichnung.

lebenSmittelgeweRbe

Allergene, Konzept schon umgesetzt?

bäckeR

Ehre, wem Ehre gebührt

Sichtlich gerührt nahm der Ultner die Auszeichnung entgegen: v. l. Landesrat Philipp Achammer, Richard Schwienbacher, Berufskollege Benjamin Profanter, und hds-Bereichsleiter der Fachgruppen, Günther Sommia.

Infos [email protected],hds-bz.it/kurse

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hds-bz.it/reisebueroshds-bz.it/eishersteller hds-bz.it/verleger

berufsgruppen

ReiSebüRoS

Nachruf auf Luis Pichler

eiSheRStelleR

Neue Bestellungen genau kontrollieren

VeRlegeR

Tolle Bücher für wenig Geld

RIP. „Jetzt bist du zu deiner letzten Reise aufgebrochen – in die Un-endlichkeit des Universums.“ Treffender hätten die Angehörigen von Reisekauf-mann Luis Pichler ihre Trauer in der Kundgebung nicht ausdrücken können. Ein Urgestein und Pionier der Südtiroler Tourismusbranche hat uns am 26. März im Alter von 80 Jahren verlassen. Der Verband trauert mit seiner Frau Kristin und den fünf Kindern um einen wertvol-len Menschen.1935 in Bozen geboren, gründete Luis Pichler 1980 – nach seiner Rückkehr aus Deutschland und verschiedenen Jobs – in Bozen sein eigenes Reisebüro. Zuerst als Ein-Mann-Betrieb, später mithilfe seiner Frau, mauserte sich das Unter-nehmen zum professionellen, kunden- freundlichen und verlässlichen Treff-punkt für alle Reisefreudigen. Seit 2002 führt Sohn Martin, Präsident der Rei-sebüros im hds, den Reisedienst Luis Pichler weiter. Luis Pichler selbst stand der Fachgruppe fast 15 Jahre bis 2006 als Präsident vor. Der Kontakt und Gedan-kenaustausch mit Vertretern der Landes-verwaltung waren ihm stets wichtig, und so mancher Qualifizierungsimpuls bei der Ausarbeitung des Südtiroler Bran-chengesetzes kam von ihm. 2004 erhielt er für ehrenvolle Verdienste die Goldene Ehrennadel des hds.

Handwerksordnung muss eingehal-ten werden. Bei den Bestellungen für diese Eissaison sollten alle Speiseeishersteller, die den Namen „Eisdiele“ tragen, darauf achten, dass die bestellten Produkte nur die erlaubten Zutaten enthalten. Die Südti-roler Handwerksordnung sieht eine Reihe von Kriterien vor. So dürfen nur frische Zutaten wie Milch und Milchprodukte, Eier, Früchte und Zucker in der Zusam-mensetzung der Eisgrundmasse verwendet werden. Produkte mit künstlichen Aromen, Farbstoffen und Süßstoffen sind verboten. Auch die Verwendung von pflanzlichen Fet-ten ist untersagt (wenn es sich nicht um ein Be-

Aktion in Bozen zum Zweiten. Seit vergangenem Jahr gibt es auch in Südtirol ein Angebot für günstige Bücher. Heu-er wurde im März in Bozen bereits zum zweiten Mal der Bücherbazar abgehalten. Gemeinsam organisiert von den Verlegern im hds stand am Waltherplatz ein 150 Qua-dratmeter großes Zelt mit tollen Büchern für wenig Geld. Alphabeta, Athesia, A. We-

standteil des Produktes selbst handelt – z. B. Nussöl in der Nusspaste).„In Südtirol dürfen sich als Eisdiele bzw. Gelateria nur jene Betriebe bezeichnen, die das Eis in den eigenen Produktionsstätten herstellen. Regelmäßig werden vom Tier-ärztlichen Dienst der Provinz Kontrollen durchgeführt. Halten sich Betriebe nicht an die Handwerksordnung, so dürfen sie sich auch nicht als Eisdiele bezeichnen,“ sagt Stefan Kuhn, Fachgruppenleiter im hds: T 0471 310 507, [email protected].

ger, Folio und Edition Raetia holten ihre Schmankerln aus dem Lager: Kochbücher, Wanderführer, aber auch Tirolensien, Bü-cher zur Zeitgeschichte und Belletristik. Unterstützt wurde die Aktion von der Ge-meinde Bozen.

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hds-bz.it/buchhaendler

kulturelle nahversorgung – dafür stehen wir. Aufträge unter 40.000 Euro können direkt vergeben werden und müssen nicht öffentlich ausgeschrieben werden. Dieser Punkt war der Grund eines vor Kurzem stattgefundenen Treffens zwischen Vertretern der Buchhändler und des Südtiroler Gemeindenverbandes. „Das neue Vergabegesetz bietet diesen Spielraum, der von den öffentli-chen Vergabestellen leider noch nicht ausreichend genutzt wird“, betont Präsidentin Susanna Valtiner. Und genau dieser Aspekt soll

buchhändleR

Direktvergabe ohne Ausschreibung möglich

Übertrieben niedrige Angebote vermeiden: v. l. Andreas Schatzer, Präsident Südtiroler Gemeindenverband, Sachbearbeiter Marco Zanella, Generalsekretär Benedikt Galler und Susanna Valtiner.

Einkaufen – geht auch ohne Bargeld!

Meine Bankwww.raiffeisen.it

Immer mehr Konsumenten bezahlen bargeldlos. Auch in Südtirol. Die Südtiroler Unternehmen stellen sich verstärkt diesem Trend und ermöglichen es ihren Kunden, Einkäufe bargeldlos abzuwickeln. Zahlreiche Unternehmen setzen dabei auf Raiffeisen als lokalen Partner für die bargeldlose Zahlungsabwicklung vor Ort.

Ein IT-Unternehmen aus Sterzing geht dabei bereits einen Schritt weiter und verzichtet seit dem 1. Januar 2016 in seinen Filialen in Sterzing, Brixen, Innsbruck und Wien vollständig auf Bargeld. Die Kunden zahlen ausschließlich mit bargeldlosen Zahlungsmitteln.

Bargeldlos zahlen als Chance Das im Jahre 2003 gegründete Unternehmen Konzept GmbH hat sich auf IT-Dienstleistungen und Netzwerklösungen spezialisiert. „Mit dem elektronischen Zahlen ersparen wir uns das aufwendige Handling mit Bargeld“, sagt Mi-chael Rainer, Geschäftsführer der Konzept GmbH. Denn: Die Ab-wicklung durch Bargeld kostet viel Zeit und Geld. Mit der Umstellung erhofft sich Michael Rainer, seine

Mitarbeiter in den Filialen zuse-hends zu entlasten, damit sie sich noch mehr auf die Beratung der Kunden konzentrieren können.

Kunden bevorzugen Kartenzahlung„Kunden zahlen bei uns fast aus-schließlich mit der Bank- oder Kre-ditkarte. Deswegen haben wir den Einsatz von Bargeld als klassisches Zahlungsmittel hinterfragt und uns dazu entschieden, es in unseren Filialen abzuschaffen“, sagt Michael Rainer. Dem IT-Unternehmer ist es nämlich wichtig, Trends frühzeitig zu erkennen, umzusetzen und vor-zuleben. „Wir sind davon überzeugt, dass dieser Schritt bei unseren Kunden gut ankommt und gut zu uns als IT-Unternehmen passt. Für die Umsetzung des ausschließlich elektronischen Zahlungsweges

haben wir uns dabei als lokalen Partner für die Raiffeisenkasse Freienfeld entschieden, über die wir den gesamten Zahlungsverkehr abwickeln“, so Michael Rainer.

Raiffeisen als kompetenter PartnerBezahlen mit Bargeld geht immer mehr zurück. Dies bestätigt auch Michael Bacher, Marktleiter der Raiffeisenkasse Freienfeld. „Kun-den bezahlen vermehrt mit Karten, da sie damit einen guten Überblick über getätigte Ausgaben erhalten und diese in einem zweiten Mo-ment auch nachvollziehen können“, sagt Bacher. In letzter Zeit werde von den Konsumenten auch ver-stärkt das kontaktlose Zahlen mittels NFC-Technologie (Near field communication) nachgefragt. Kleinere Beträge können damit

einfach, schnell und ohne PIN-Ein-gabe über Bank- oder Kreditkarte beglichen werden. Immer mehr POS-Geräte in den Südtiroler Un-ternehmen sind NFC-fähig und er-möglichen das kontaktlose Zahlen. Ob die Tage des Bargeldes tat-sächlich gezählt sind, entscheiden am Ende die Verbraucher. Dass die Tendenz in diese Richtung geht, zeigen auch die Bemü-hungen der italienischen Regie-rung, die immer mehr versucht, den Bargeldverkehr so weit mög-lich einzudämmen.

Michael Rainer, Geschäftsführer der Kon-zept GmbH: „Mit dem bargeldlosen Zahlen ersparen wir uns das aufwendige Handling mit dem Bargeld“.

PR

-Inf

o

den Gemeindeverwaltungen vermittelt und nahegelegt werden. Wenn die öffentlichen Stellen, wieder vermehrt das Rotationsprinzip anwenden, könnte der Konkurrenzkampf mit übertrieben niedrigen Angeboten ausgeschlossen werden. Davon könnte der gesamte Buch-handel profitieren und wieder besser arbeiten. Das Fortbestehen der kulturellen und wirtschaftlichen Nahversorgung bringt allen etwas. Der Schlüssel zum Erfolg heißt Zusammenarbeit zwischen Buch-händlern, Gemeinden, Bibliotheken und Schulen.

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Verkauf von Lebensmitteln für besondere Ernährungstypen

Der richtige Wein zum Essen

hds-workshop am 23. mai in bozen. Die Zahl der Per-sonen, die sich vegan, vegetarisch, laktose- oder glutenfrei ernähren müssen oder wollen ist in den letzten Jahren deut-lich angestiegen. Die Gründe hierfür sind vielseitig – gesund-heitliche Aspekte, religiöse Einstellungen, ethnische Gründe und vieles mehr. Einzelhandelsbetriebe werden somit zu-nehmend zu Kompetenzzentren der Ernährung, sprich für sensible Esser. Was Ihr Unternehmen im Umgang mit dieser Zielgruppe beachten muss, lernen Sie und Ihre Mitarbeiter in einem interessanten Workshop am Montag, 23. Mai in Bozen. Infos und Anmeldung: [email protected], hds-bz.it/kurse.

zweiteiliges weinseminar erfolgreich abgeschlossen. Die Geschichte zum Weinbau, einige Grundbegriffe der Wein-verkostung und der Weinsprache, viele Infos zu Verschlüssen und zur Glaskultur – das zweiteilige Weinseminar des hds war ein voller Erfolg. Nach dem ersten Termin im Novem-ber, verfolgten Mitte März viele interessierte Teilnehmer aus dem Getränke- und Lebensmittelbereich die Ausführungen von Referent Leopold Larcher. Welcher Wein passt zu welcher Speise? Larcher erntete dank einer Verkostung mit drei Wei-nen kombiniert mit verschiedenen Lebensmitteln viel Lob. Aufgrund der anschaulichen Erläuterung sind die Kursteil-nehmer um einiges an Wissen reicher geworden.

hdsmagazin #5/16

Vom Verkäufer zum Modeberater

intuition verfeinern, Sinne schärfen. Seien Sie ehrlich. Wenn Sie ein Geschäft betreten, was wollen Sie zuallererst? Sich in Ruhe umschauen und ihre Blicke schweifen lassen oder aber freundlich begrüßt und gezielt beraten werden? Verkäufer haben es nicht leicht. Sie müssen ein feines Gespür dafür haben, was der Kunde von ihnen erwartet. Denn jeder reagiert in Kauf- oder aber in Beratungssituationen recht unterschiedlich. Ein pauscha-les Erfolgsrezept gibt es nicht. Man kann jedoch lernen, sich auf verschiedene Personentypen einzustellen und sich auf deren Vorlieben einzulassen. Lernen Sie erkennen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, sich einzubringen. Hier einige Tipps: Bringen Sie sich bereits am Morgen in eine positive verkaufs-fördernde Stimmung, sprechen Sie Ihre Kunden individuell und kreativ an, vermitteln Sie dadurch einen ersten guten Eindruck. Auch Ihre Produkte lassen sich wirkungsvoll und lebendig prä-sentieren. Wollen Sie wissen wie? Dann besuchen Sie den hds-Kurs in Bozen am 19. und 20. Mai. Bringen Sie sich in Schwung für Ihren Erfolg im Verkauf. Das hds-Weiterbildungsteam freut sich auf Sie: T 0471 310 324,323,325, [email protected].

Mit Fachwissen,

Kreativität und guter

Beratung sammeln Sie

bei Ihren Kunden viele

Pluspunkte.

weiterbildung hds-bz.it/kurse

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betriebe informieren

hdsmagazin #5/16

Mode nach Maß

Erste Adresse für interessante Damenmode

Top Fashion unter neuer Adresse. Ende Februar wurde in Lana die Eröffnung von Top Fashion in schönen, neuen Räumlichkeiten gefeiert. Festlich begrüßten Doris Cramer Ackermann und ihr Team die vielen Gäste aus nah und fern. Den Betrieb gibt es bereits seit 2002. Gemeinsam mit ihrem Mann hatte sie ihn am Grieser Platz in Lana eröffnet, nun hat Top Fashion eine neue Adresse: Am Gries 15/2. Mode nach Maß und allerfeinste Damenbekleidung wird auch am neuen Standort angeboten. hds-Bezirkslei-ter Walter Zorzi überbrachte die Glückwünsche des Verbandes und zur Eröffnung die hds-Wanduhr. Hier im Bild mit Doris Cramer Ackermann.

naturns um eine attraktion reicher. Nach dreimonatiger Bauzeit öffnete Mitte Februar im Dorfzentrum von Naturns die Boutique Mode Karolin ihre Tore. Gelegen in der Bahnhofstraße bietet das Mode-geschäft auf einer Verkaufsfläche von 60 Quadratmetern ein reichhaltiges Angebot an italienischer Damenmode, von sportlich elegant bis jugendlich lässig. Geschäftsfüh-rerin Karoline Mitterer führt die ehemalige

Mehr Infos: [email protected]

E-Commerce,das hds-Beratungsangebot

hds-bz.it/beratung

Boutique Mode Sabrina unter neuem Na-men weiter. Sie freut sich sehr darüber, war sie doch selbst in jenem Geschäft seit über 30 Jahren tätig. Individuelle Beratung wird weiterhin im Fokus stehen, mit diesem Cre-do wurde Mitterer 2005 zu einer der besten Verkäuferinnen Südtirols gekürt.Zur Eröffnungsfeier erschienen waren Bür-germeister Andreas Heidegger, zahlreiche Gemeindevertreter, hds-Bezirkspräsident Johann Unterthurner und Günther Rechen-macher von Naturns Aktiv sowie hds-Be-zirksleiter Walter Zorzi und sein Vorgänger Günther Sommia. Der hds gratuliert und wünscht viel Erfolg.

Freut sich sehr über die hds-Wanduhr zur Eröffnung: v. l. Johann Unterthurner, Gatte Werner Braun, Karoline Mitterer und Walter Zorzi.

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hdsmagazin #5/16

wettbewerbsvorsprung durch Qualitätsnachweise. Qua-litätszertifizierungen sind Instrumente, die die Wettbewerbsfä-higkeit der Marktteilnehmer stärken. Sie werden von unparteii-schen, externen Zertifizierungsstellen ausgestellt, die über eine Akkreditierung nach europäischen Normen verfügen. Ziel der Zertifizierung ist es zu überprüfen, ob ein Unternehmen die in den einschlägigen Vorschriften vorgesehenen Qualitätsstandards erfüllt.

Welche Vorteile haben Unternehmen bei der Teilnahme an Ausschreibungen? Für nach europäischen Standards zertifizierte Unternehmen ist eine Reduzierung der Bürgschaften vorgesehen, die bei der Teil-nahme an einem öffentlichen Vergabeverfahren zu leisten sind.Je nachdem, welches Gesetz zur Anwendung gelangt, genießen Unternehmen unterschiedliche Vorteile.Die im Rahmen von Ausschreibungen zu erbringenden Bürg-schaften regelt das Landesgesetz Nr. 16/2015 nämlich wie folgt: • Art. 27, Abs. 10: Bei Verhandlungsverfahren zur Vergabe von

Bauleistungen bis zu einem Betrag von zwei Millionen Euro und von Liefer- oder Dienstleistungen bis zu einem Betrag von 207.000 Euro muss bei der Abgabe des Angebots keine vorläufige Bürgschaft geleistet werden.

• Art. 27, Abs. 11: Bei anderen als in Abs. 10 genannten Verga-beverfahren, z. B. bei offenen Verfahren, ist eine Bürgschaft in Höhe von ein Prozent der Ausschreibungssumme zu leisten. Die in Art. 75 des Italienischen Vergabegesetzes vorgesehene Herabsetzung auf 50 Prozent gelangt nicht zur Anwendung; es gilt nur der letzte Teil des Art. 75 über die im Gesetz Nr. 221/2015

„Green Economy“ vorgesehenen Reduzierungen (vergl. unten).• Art. 27, Abs. 12: Wirtschaftsteilnehmer mit Qualitätszertifizie-

rung nach der Serie ISO 9000 müssen keine vorläufige Bürg-schaft leisten.

Das am Wettbewerb teilnehmende Unternehmen muss in die-sem Fall den Unterlagen die Erklärung beilegen, in der sich der

Bürge verpflichtet, die definitive Kaution für die Vertragsaus-führung auszustellen (Art. 113 des GvD Nr. 163/2006).Andernfalls sieht Abs. 7 des Art. 75 des Italienischen Vergabe-gesetzes Nr. 163/2006 vor, dass das Unternehmen bei Teilnahme an einer Ausschreibung nach diesem Vergabegesetz eine Kau-tion in Höhe von zwei Prozent der Ausschreibungssumme ein-zahlt. Dieser Betrag wird wie folgt gekürzt:a) um 50 Prozent bei Wirtschaftsteilnehmern mit Qualitätszerti-

fizierung nach der Serie ISO 9000,b) um 30 Prozent, auch kumulierbar mit der Reduzierung laut

Punkt a), bei Unternehmen mit EMAS-Registrierung (Ver-ordnung EG 1221/2009) bzw. um 20 Prozent bei Unternehmen mit Zertifizierung nach ISO 14001,

c) um 20 Prozent, auch kumulierbar mit den Reduzierungen laut Punkt a) und b), wenn die vom Unternehmen angebotenen Güter und Dienstleistungen mit dem EU-Umweltzeichen Eco-label gekennzeichnet sind, wobei deren Anteil mindestens 50 Prozent der Ausschreibungssumme ausmachen muss,

d) um 15 Prozent bei Verträgen über Bauleistungen, Dienstleis-tungen oder Lieferungen für Wirtschaftsteilnehmer, die eine Treibhausgasinventur gemäß UNI EN ISO 14064-1 oder den klimatischen Fußabdruck des Produkts (carbon footprint) er-stellen.

rechtsberatung

Luca Tommaseo, Rechtsberatung, T 0471 310 561, [email protected]

Qualität bei Ausschreibungen

hds-bz.it/recht

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hdsmagazin #5/16

carla Vedovelli, Betriebsberatung, T 0471 310 322,[email protected]

betriebsberatung

Neuerungen bei Mietverträgen

Rechtswidrige Klauseln. Alle Vereinbarungen über einen hö-heren Mietzins als im registrierten schriftlichen Vertrag angegeben sind null und nichtig. Das bedeutet, dass die Miete nicht vor Ver-tragsende durch Zusatzvereinbarungen, auch nicht durch schriftliche, zum Nachteil des Mieters geändert, d. h. erhöht, werden kann.Bei Mietverträgen mit „gerechtem Mietzins“ sind alle Vereinbarun-gen über einen Mietzins, der die in den lokalen Richtlinien festgeleg-ten Höchstbeträge überschreitet, null und nichtig.In diesem Fall kann der Mieter innerhalb von sechs Monaten nach der Rückgabe der vermieteten Immobilie die Rückerstattung der zu viel bezahlten Beträge, also der Beträge fordern, die über den ursprünglich im Vertrag festgelegten Mietzins hinausgehen. Wenn der Mietvertrag weiter besteht, kann der Mieter auf dem Rechts-weg beantragen, dass der Mietzins auf die ursprünglich festgeleg-te Höhe oder auf das Niveau der lokalen Richtlinien herabgesetzt wird. Null und nichtig sind außerdem auch abweichende Festle-gungen zur Dauer des Mietvertrages. Außer der gesetzlich für die einzelnen Vertragsarten vorgesehenen Laufzeit kann keine andere Vertragsdauer festgelegt werden.

Registrierung. Die Registrierung ist jetzt ausschließlich Aufgabe des Vermieters. Er muss innerhalb von 30 Tagen ab Vertragsunter-zeichnung die Registrierung vornehmen. Innerhalb von 60 Tagen ab der Registrierung muss er schriftlich die erfolgte Registrierung dem Mieter und dem Gebäudeverwalter melden, wenn sich die Wohnung in einem Mehrfamilien-Wohnhaus befindet.

Sanktionen. In einigen Fällen wurden die Sanktionen im Vergleich zum bisherigen Strafausmaß herabgesetzt. Ab 1. Jänner 2016 gelten folgende Sanktionen:

• Sanktionen für die Registersteuer- Bei fehlender Registrierung ist der Vermieter verpflichtet, 120

bis 240 Prozent der geschuldeten Steuer sowie den Betrag der geschuldeten Steuer zu zahlen. Bei einer Verspätung von unter 30 Tagen sinkt die Sanktion auf 60 - 120 Prozent der Steuer (Mindestbetrag 200 Euro).

- Bei Nichtzahlung der Beträge in den Folgejahren des Bestehens des Mietvertrags sind für Verspätungen von unter 90 Tagen Sank-tionen in Höhe von 15 Prozent der geschuldeten Steuer vorgese-hen. Für Verspätungen von über 90 Tagen sind 30 Prozent der geschuldeten Steuer zu zahlen.

- Für die unterlassene Einzahlung der Beträge bei Verlängerung, Aufhebung, Abtretung. Sanktion von 15 Prozent der geschuldeten Steuer für Verspätungen von bis zu 90 Tagen und von 30 Prozent für Verspätungen von über 90 Tagen.

- Bei Einzahlung der Registersteuer in nicht ausreichender Höhe, also Zahlung eines niedrigeren Betrags, macht die Sanktion 100 bis 200 Prozent des nicht erklärten Werts aus.

- Wenn der Steuerzahler bei der Berechnung der Registersteuer die Mieteinkünfte gar nicht oder nur teilweise angibt, ist eine Sankti-on von 200 bis 400 Prozent des tatsächlich geschuldeten höheren Steuerbetrags zu zahlen.

• Sanktionen im zusammenhang mit der einkommensteuer- Für die Nichtmeldung von Mieteinnahmen, die der Ersatz-

steuer unterliegen, gelten für die Unterlassung dieser Meldung Sanktionen im Ausmaß von 120 bis 180 Prozent der geschulde-ten Steuer. Bei Meldung dieser Daten in zu geringer Höhe ist eine Sanktion von 180 bis 360 Prozent der geschuldeten Steuer zu zahlen.

- Bei normal besteuerten Mieteinkünften sind bei Nichtmeldung der Einkünfte oder bei Meldung in zu geringer Höhe Sanktionen von 90 bis 180 Prozent der geschuldeten Steuer zu zahlen.

- Bei einer korrekten Meldung der Mieteinkünfte, aber verspäteter Zahlung der Steuern ist bei einer Verspätung von unter 90 Tagen eine Sanktion von 15 Prozent der geschuldeten Steuer fällig; für Verspätungen von über 90 Tagen steigt das Strafmaß auf 30 Pro-zent der geschuldeten Steuer.

Die hds-Betriebsberatung unterstützt die Mitglieder bei der Erstel-lung und Registrierung von Mietverträgen, bei der Einhaltung der jährlichen Fälligkeiten, bei der Berechnung der ISTAT-Erhöhung und im Schriftverkehr zwischen Vermieter und Mieter.

hds-bz.it/beratung

Der Kauf von

Wirtschaftsgütern wird

gefördert. Die News

dazu unter hds-bz.it/

beitraege.

Qualität bei Ausschreibungen

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hds-bz.it/steuern

info steuern

Privatisierung von betrieblichen Immobilien Alle Antworten zur steuerbegünstigten Überführung ins Privat-

vermögen. Einzelunternehmer, die zum 31. Oktober 2015 Eigen-tümer von betrieblichen Immobilien sind (laut Art. 43, Abs. 2, DPR Nr. 917/1986), können innerhalb 31. Mai 2016 die Immobi-lien aus dem Vermögen des Unternehmens herausnehmen und steuerlich rückwirkend zum 1. Jänner 2016 in das Privatvermö-gen überführen.

Was sieht das gesetz vor? Privatisiert werden können betriebliche Immobilien, die zum 31.10.2015 im Eigentum des Unternehmens sind. Dazu gehören:

- betriebliche Immobilien aufgrund ihrer Zweckbestimmung, d. h. ausschließlich betrieblich genutzte Immobilien, unabhängig von der Katasterkategorie,

- gewerbliche Immobilien, d. h. Immobilien, die aufgrund ihrer Bauweise nur durch umfassende bauliche Eingriffe einer an-deren Nutzung zugeführt werden können. Hier handelt es sich um die Immobilien der Katasterkategorien B, C, D, E und A/10 (falls die Zweckbestimmung als Büro aus der Baugenehmigung oder Baukonzession bzw. aus der nachträglichen Legalisierung hervorgeht), die privatisiert werden können, auch wenn sie nicht im Produktionszyklus des Unternehmens eingesetzt wer-den bzw. wenn sie zur Vermietung oder für die Gebrauchsleihe an Dritte bestimmt sind.

Keine steuerbegünstigte Überführung ins Privatvermögen ist hingegen für Immobilien möglich, die Handelsgüter darstellen oder keine betrieblichen Immobilien sind, weder aufgrund ih-rer Art noch aufgrund der Zweckbestimmung, auch wenn diese Immobilien im Anlagenverzeichnis geführt werden.

Ersatzsteuer. Für die Privatisierung dieser Immobilien muss eine Ersatzsteuer für die Einkommen- und die Wertschöpfungs-steuer in Höhe von 8 Prozent gezahlt werden, die auf die Diffe-renz zwischen dem Marktwert und dem steuerlichen Restbuch-wert der Immobilie zum Zeitpunkt der Privatisierung berechnet wird.Für die Ermittlung der Ersatzsteuer kann anstatt des Markt-wertes der Katasterwert verwendet werden. Der steuerliche Restbuchwert entspricht der Differenz zwischen dem Anschaf-

fungspreis der Immobilie und der Summe der bis zur Steuerpe-riode 2015 „steuerlich geltend gemachten Abzüge“, wobei auch etwaige steuerlich relevante Aufwertungen zu berücksichtigen sind. Da die Privatisierung rückwirkend zum 1. Jänner 2016 gilt, kann der Einzelunternehmer die Abschreibung der Immobilie auch für 2015 berücksichtigen, wodurch sich der steuerliche Restbuchwert reduziert.

Bedingungen und Termine. Für die Überführung der Immobilie in das Privatvermögen sind keine besonderen Formalitäten zu be-achten: Diese Option mit rückwirkender Gültigkeit zum 1. Jänner 2016 muss innerhalb 31. Mai 2016 genutzt werden und wie folgt in den Büchern eingetragen werden:

- im Journalbuch bei Unternehmen mit ordentlicher Buchhaltung,

- im Register der Abschreibungsgüter bei vereinfachter Buchhaltung.

Die Ersatzsteuer muss in zwei Raten gezahlt werden:- 60 Prozent des geschuldeten Betrags innerhalb 30. November 2016,

- 40 Prozent innerhalb 16. Juni 2017.Für die Privatisierung sind keine indirekten Steuern, keine Re-gister-, Hypothekar- und Katastersteuern zu zahlen, da durch die Privatisierung keine Übertragung des Eigentums der Immo-bilie, sondern nur die Überführung aus dem Betriebs- in das Privatvermögen derselben Person erfolgt.Die Ersatzsteuer kann mit anderen Abgaben und Beiträgen im Vordruck F24 verrechnet werden.

Stefano Sommavilla,Steuerberatung, T 0471 310 402, [email protected]

hdsmagazin #5/16

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hds-bz.it/gewerkschaftsangelegenheitenhds-bz.it/arbeit

info arbeit

Unfallmeldung an das INAIL

Einige Erleichterungen vorgesehen. Mit dem GvD Nr. 151/2015 wurden die Formalitäten für die Meldung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten etwas vereinfacht. Nachstehend ein Überblick der Anleitungen der Unfallversicherungsanstalt INAIL.

anweisungen für arbeitgeber. Seit dem 22. März 2016 sind Arbeit-geber nicht mehr verpflichtet, das ärztliche Zeugnis über den Unfall oder die Berufskrankheit an die Unfallversicherungsanstalt zu über-mitteln. Diese Meldung erfolgt nun direkt durch den Arzt oder das Krankenhaus, der/das das Zeugnis ausstellt. Arbeitgeber beziehen in Zukunft das Zeugnis direkt online vom System für die Meldung von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und Silikose/Asbestose. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, innerhalb von zwei Tagen die Unfall-meldung an die Versicherungsanstalt zu senden; bei Berufskrankhei-ten gilt eine Meldefrist von fünf Tagen nach Kenntniserlangung. Der Arbeitgeber muss in seiner Meldung die Identifikationsnummer und das Datum der Ausstellung des ärztlichen Zeugnisses angeben.In der Startphase des neuen Systems muss der Arbeitnehmer, wenn er die Identifikationsnummer des ärztlichen Zeugnisses nicht weiß, dem Arbeitgeber weiterhin das ausgedruckte ärztliche Zeugnis aus-händigen.

Wenn das ärztliche Zeugnis im Zuge der ersten Anwendung des neuen Gesetzes vom Arzt oder vom Krankenhaus über die PEC-Ad-resse an die Versicherungsanstalt gesendet wird, könnte das Zeug-nis unter Umständen nicht sofort online einsehbar sein. In diesem Fall muss der Arbeitgeber die elektronische Meldung senden und die Identifikationsnummer und das Ausstellungsdatum des ärztli-chen Zeugnisses angeben. Die Versicherungsanstalt arbeitet an den nötigen Anpassungen, damit auch die mittels PEC-Adresse bei der Versicherungsanstalt eingegangenen ärztlichen Zeugnisse angezeigt und in diesem Abschnitt der Internetseite ausgestellt werden können. Sobald dieses Angebot bereitsteht, wird im Portal des INAIL eine ent-sprechende Nachricht veröffentlicht.Falls der Arbeitgeber objektiv nicht in der Lage ist, die Identifikations-nummer des ärztlichen Zeugnisses anzugeben – weil sie z. B. auf dem vom Arzt über die PEC-Adresse an die Unfallversicherungsanstalt ge-

Alberto Petrera, Bereichsleiter Arbeits- und Gewerkschaftsangelegenheiten, T 0471 310 501, [email protected]

hdsmagazin #5/16

sendeten Zeugnis fehlt – muss in der Meldung ein fiktiver zwölfstelli-ger alphanumerischer Code angegeben werden. In diesem Fall wird der Nutzer durch eine eigene Nachricht darauf aufmerksam gemacht; danach kann die Meldung gesendet werden.Laut neuem Gesetz läuft die Frist für die Meldungen ab dem Tag, an dem der Arbeitgeber die Daten des ärztlichen Zeugnisses vom Arbeit-nehmer erhält.Die Versicherungsanstalt hat einen neuen Vordruck für die „Mel-dung von Berufskrankheiten/von Silikose, Asbestose“ ausgearbeitet, der auf www.inail.it im Abschnitt „Modulistica“ heruntergeladen werden kann. Der Vordruck Unfallmeldung/-mitteilung - Mod. 4 bis Prest. wurde ersetzt durch den Vordruck Mod. 4. bis R.A.

unfallmeldung an die Sicherheitsbehörden. Das GvD Nr. 151/2015 verpflichtet das INAIL, Meldungen über tödliche Unfälle oder Un-fälle mit einer Heilungsdauer von über 30 Tagen an die öffentlichen Sicherheitsbehörden zu senden.Weitere Auskünfte: T 06 0164 164 bzw. unter der gebührenfreien grü-nen Nummer 803 164.

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Die fluoriertenTreibhausgase (F-Gase)

Jährliche meldung innerhalb 31. mai. Fluorierte Treibhausgase (insbesondere HFKW, FKW, SF6) sind künstliche chemische Substanzen, die z. B. in Kälte- und Klimaan-lagen, Wärmepumpen, Industrieschäumen, Brandschutzsystemen, Aerosolen und Lö-sungen verwendet werden. F-Gase sind auch in Milchkühlgeräten enthalten.Anlagen, die mehr als drei Kilogramm flu-orierte Treibhausgase enthalten, müssen dem Ministerium für Umwelt-, Boden- und Meeresschutz bis zum 31. Mai die Menge der Emissionen in die Atmosphäre melden. Die Grundlage für diese Meldung bildet das Anlagenlogbuch. Die Meldung wird über das ISPRA gemacht und ist kostenlos. Sie kann vom Betreiber der Anlage bzw. vom Anlagen- oder Kühltechniker durchgeführt

info aktuelles hds-bz.it/abfallwirtschaft

INFO

B istatwert betreffend dieKonsumpreise für die Angleichung der Mieten (Gesetz 392/78). - Nationale Veränderung februar2015 – 2016 ist gleich - 0,2 % (75 % = - 0,15). - Veränderung in Bozen februar2015 – 2016 ist gleich + 0,3 % (75 % = + 0,225).

B Die Indexzahl für die Abfindungen beträgt im februar 0,250000.

hdsmagazin #5/16

SISTRIAUF 1. JäNNER 2017VERScHOBEN

Die Fälligkeit für die obligatorische An-wendung des Systems SISTRI wurde auf den 1. Jänner 2017 verschoben (Gesetzes-dekret Nr. 21 vom 25. Februar 2016). Die Einschreibung bleibt weiter verpflich-tend, betroffene Unternehmen müssen trotzdem die Jahresgebühr bezahlen. Die Verwaltungsstrafen für die Nichtentrich-tung des Jahresbeitrages bzw. die Nicht-eintragung sind bis zum 31. Dezember 2016 mit Beträgen zwischen 7750 und 46.500 Euro auf die Hälfte reduziert wor-den.

[email protected]

Machen Sie sich schlau für mehr Sicherheit und Gesundheit in Ihrem Betrieb.Nähere Infos: Magdalena Knoll, T 0471 310 504, [email protected].

hds-bz.it/ arbeitssicherheit

Der direkte und exklusive Zugang zu Ihrer Dienstleistung

werden. Dieser gibt auch Auskunft über die Größe der Anlage und über die nachgefüllte Menge. Durch die jährliche Meldung soll die Gasemission durch eine Reihe von Maß-nahmen während des gesamten Lebenszyk-lus einer Anlage minimiert werden.

[email protected]

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Bezirksversammlungen 2016

Autenticoist besser

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