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Health Promoting Hospitals Österreichisch es Netzwerk Gesundheits- fördernder Krankenhäuser Ludwig Boltzmann Institute für Medizin- und Gesundheits- soziologie Institut für Soziologie Universität Wien Gefördert vom Bundesminister ium für Gesundheit und Frauen World Health Organization, European Office for Integrated Health Care Services, Barcelona WHO- Kooperations- zentrum für Gesundheits- förderung in Krankenhaus und Gesundheits- wesen Gesundheitsförderung durch Organisations- & Kommunalentwicklung – eine organisationssoziologische Herausforderung Jürgen M. Pelikan Professor, Institut f Soziologie, Direktor, LBI f Medizin- & Gesundheitssoziologie & WHO-CC für Gesundheitsförderung im Krankenhaus & Gesundheitswesen, Universität Wien Sommerakademie zur Gesundheitsförderung, Magdeburg 12.09.2006

Health Promoting Hospitals Österreichisches Netzwerk Gesundheits- fördernder Krankenhäuser Ludwig Boltzmann Institute für Medizin- und Gesundheits- soziologie

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HealthPromotingHospitals

ÖsterreichischesNetzwerk Gesundheits-fördernder Krankenhäuser

Ludwig Boltzmann Institute für Medizin- und Gesundheits-soziologie

Institut für SoziologieUniversität Wien

Gefördert vom

Bundesministeriumfür Gesundheit und Frauen

World HealthOrganization,European Office for Integrated Health Care Services, Barcelona

WHO-Kooperations-zentrum für Gesundheits-förderung in Krankenhaus und Gesundheits-wesen

Gesundheitsförderung durch Organisations- & Kommunalentwicklung – eine organisationssoziologische Herausforderung

Jürgen M. PelikanProfessor, Institut f Soziologie,

Direktor, LBI f Medizin- & Gesundheitssoziologie & WHO-CC für Gesundheitsförderung im Krankenhaus &

Gesundheitswesen, Universität WienSommerakademie zur Gesundheitsförderung,

Magdeburg 12.09.2006

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J.M. Pelikan – GF durch OE, Sommerakademie zur Gesundheitsförderung, Magdeburg 2006 2

Übersicht

1. Gesundheit & Gesundheitsförderung

2. Organisationen & Kommunen als Settings für Gesundheitsförderung

3. Gesundheitsförderliche Qualitätsentwicklung von Settings

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1. Gesundheit & Gesundheitsförderung

„Gesundheitsförderung zielt auf einen Prozess, allen Menschen ein höheres Maß an

Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen.“ (Ottawa Charter)

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Positive & negative Gesundheit (Krankheit) sind beobachtbare Qualitäten von lebenden Systemen Positive Gesundheit• Dimensionen:

– Funktions-/ Leistungsfähigkeit (Capacity, Fitness),

– Wohlbefinden (Wellness), – Lebensqualität & -quantität

• Positive Gesundheit als notwendige Lebens-voraussetzung kann variieren zwischen minimal & maximal

• Positive Gesundheit ist tendenziell unauffällig & wird der allgemeinen Reproduktion des Lebens überlassen.

• Gesundheit kann aber zum Gegenstand eines spezifischen Management gemacht werden, wenn ein idealer/ optimaler Gesundheitszustand definiert & angestrebt wird (Steigerung/ Expansion).

Negative Gesundheit• Dimensionen:

Einschränkungen der – Leistungsfähigkeit, – des Wohlbefindens – & der Lebensqualität & -quantität durch Krankheiten & Unfälle

• Krankheit als Abweichung von einem Normalzustand kann variieren zwischen vernachlässigenswert & aktuell tödlich

• Krankheit als beeinträchtigende Abweichung ist tendenziell auffällig & erfordert daher ein spezifisches Krankheits- (Selbst-/ Fremd-) Management

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relevante Umwelten

pathogene Strukturen, Prozesse & Ergebnisse

salutogene Strukturen, Prozesse & Ergebnisse

Die Reproduktion eines lebenden Systems in Interaktion mit seinen relevanten Umwelten erzeugt positive Gesundheit und Krankheit

kranke Strukturen, Prozesse & Ergebnisse

gesundeStrukturen, Prozesse

& Ergebnisse

pathogen pathogen

salutogen salutogen

lebendes System

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.

.

Vier unterscheidbare Prozesse eines lebenden Systems erzeugen positive Gesundheit & Krankheit

Positive Gesundheit

Lebendes System

Krankheit

1. Verlust von Gesundheit durch Krankheitsentstehung

2. Wiedergewinnung von Gesundheit durch (Selbst-)Heilung von Krankheit

3. Verlust von Gesundheit durch Abbau positiver Gesundheit

4. (Wieder-)Gewinnung von Gesundheit durchAufbau positiver Gesundheit

Minimum

Aktuell

Maximum

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Positive und negative Gesundheit zusammen bilden ein Gesundheits-/Krankheitskontinuum

Krankheit

Negative Gesundheit = Krankheit

Maximum der negativen Gesundheit

0

Positive Gesundheit

Positive Gesundheit

Maximum der positiven Gesundheit

Gesundheits-/Krankheitskontinuum

Gesundheitsmaximum

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Spezielle Strategien zur Beeinflussung der Gesundheit erzeugenden Prozesse –Was ist Gesundheitsförderung?

Strategien orientiert an…

Krankheit Positiver Gesundheit

2. Behandlung von Krankheit

4. Entwicklung von positiver Gesundheit

Verbesserung der Gesundheit

Erhaltung der Gesundheit

1. Prävention von Krankheit

3. Schutz der positiven Gesundheit

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Interpretation der speziellen Strategien

• Sind im Sinne der Ausgangs-Definitionen unterschiedlich dringlich & dramatisierbar!

• Lassen sich den drei Gesundheitsrevolutionen Sicherheit – Versorgung – Gesundheitsförderung (Kickbusch 2006) zuordnen

• Bei begrenzten Ressourcen sind nicht alle gleichzeitig zu maximieren. Unter Rationalitätsannahmen muss das zu Umverteilungen führen.

• Dazu bedarf es des Wissens (Evidenz) über die relative Effektivität & Effizienz der Strategien.

• Es bestehen unterschiedliche Möglichkeiten der Evidenzerzeugung!

• > Auseinandersetzungen über Evidenzkriterien

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Acht prinzipielle Strategien Gesundheit zu erhalten und zu verbessern durch Beeinflussung des lebenden Systems und seiner relevanten Umwelten orientiert an… Krankheit Krankheit Positiver

GesundheitPositiver Gesundheit

durch beeinflussen von

System Umwelt System Umwelt

Erhaltung von Gesundheit

Spezifische Intervention

Prävention von Krankheit durch Verbesserung des individuellen Risiko-managementsGesundheits-erziehung für krankheits-präventive Lebensstile

Prävention von Krankheit durch Entwicklung von weniger riskanten Umwelten

Entwicklung von weniger riskanten Lebensbedingungen

Bewahrung der positiven Gesundheit durch Verbesserung des individuellen Ressourcen-managementsGesundheits-erziehung für die positive Gesundheit schützende Lebensstile

Bewahrung der positiven Gesundheit durch Verbesserung der Umweltressourcen

Entwicklung von ressorceneicheren Lebensbedingungen

Verbesserung von Gesundheit

Spezifische Intervention

Management von individueller Krankheit

Medizinische Behandlung & pflegerische Versorgung

Bereitstellung von Infrastrukturen für das Management von individueller Krankheit

Ausbau von medizinischen & Pflegediensten

Entwicklung von individueller positiver Gesundheit

Gesundheits-erziehung für gesundheits-fördernde Lebensstile

Bereitstellung von Infrastrukturen für den Aufbau positiver Gesundheit

Entwicklung von gesundheits-fördernden Lebensbedingungen

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Das Individuum als strukturelle Koppelung dreier autopoietischer Sub-Systeme: Körper, Psyche und Sozialer Status

Individuum

Sozialer Status

Psyche

Körper

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Das Individuum als strukturelle Koppelung dreier autopoietischer Sub-Systeme: Körper, Psyche und Sozialer Status

NATUR

GESELLSCHAFT

KULTUR

IndividuumSozialer Status

Psyche

Körper

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Welche Möglichkeiten gibt es die Reproduktion zugunsten von Gesundheit zu beeinflussen?

• Individuelle/ kollektive Selektion von gesundheitsförderlichen Lebensmitteln, Lebensweisen, Lebensräumen (Lebenswelten)– Bevorzugung von gesundheitsförderlichen Ressourcen– Vermeidung von gesundheitsschädlichen Risiken

• Individuelle/ kollektive Manipulation der Gesundheitsförderlichkeit von Lebensmitteln, Lebensweisen, Lebensräumen (Lebenswelten)– durch Verwendung/ Erfindung/ Herstellung von

gesundheitsförderlichen Ressourcen & von speziellen Steigerungsmitteln (Doping)

– durch Ausmerzung gesundheitsschädlicher Risiken & durch Verwendung/ Erfindung/ Herstellung von Schutzmitteln (Coping) zum Management verbleibender Risiken.

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Gesundheitsförderliche Lebensmittel

Selektion von mehr gesundheitsförderlichen und/oder weniger gesundheitschädlichen Lebensmitteln (z.B. Pilze).

• Begrenzte Manipulation der Gesundheitsrisiken vorhandener Lebensmittel (z.B. Kochen)

• Erfindung & Herstellung neuer gesundheitsförderlicher Lebensmittel (functional food)

• Selektion, Erfindung & Herstellung von leistungssteigernden Mitteln (Doping)

• Selektion, Erfindung & Herstellung von Schutzmitteln (Coping)

• Sonderfall: Selektion, Manipulation, Erfindung & Herstellung von speziellen Heilmitteln (z.B. Medikamente)

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Gesundheitsförderliche Verhaltensweisen

Selektion von mehr gesundheitsförderlichen und/oder weniger gesundheitsschädlichen Verhaltensweisen (z.B. Formen des Sitzens)

• Begrenzte Manipulation der Gesundheitsrisiken von Verhaltensweisen durch Coping (z.B. durch Verwendung von Schutzmitteln)

• Erfindung und Bereitstellung gesundheitsförderlicher Verhaltensweisen (z.B. Arbeitstechniken)

• Sonderfall: Entwicklung & Bereitstellung von speziellen Heilbehandlungen (z.B. ärztliche Hilfe

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Gesundheitsförderliche Lebensräume

Selektion von mehr gesundheitsförderlichen und/oder weniger gesundheitsschädlichen Lebensräumen durch Mobilität (Nomaden, Kur).

• Begrenzte Manipulation der Gesundheitsrisiken vorhandener Lebensräume (z.B. Wohnungen, Eskimoiglu)

• Erfindung & Erhaltung (Kolonisierung) von gesundheitsförderlichen Lebensräumen (z.B. Landwirtschaft)

• Sonderfall: Entwicklung & Betreibung von speziellen Heilräumen (z.B. Krankenhäuser, Kurorte)

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Ein einfaches Handlungsmodell

Handlungs-Voraussetzungen

Möglichkeits-Struktur

Selektions-Kultur

System

Umwelt

Können Wollen

Möglichkeiten Sollen

Interventions-Möglichkeiten

Struktur-Entwicklung

Kultur-Entwicklung

Setting-Entwicklung

Umwelt-Entwicklung

System-Entwicklung

Interventions-Möglichkeiten

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Erläuterungen zum Handlungsmodell1. Interpretierbar im Sinne von Donabedians Struktur-Prozess-

Ergebnis Qualitäts-Modell, wobei Handlungsvoraussetzungen der Struktur entsprechen, die Durchführung der Handlung selber als Prozess zu verstehen ist und das Ergebnis der Handlung nach bestimmten Qualitätskriterien beobachtet & beurteilt werden kann

2. Es gilt, dass alle drei Aspekte, die Ergebnisse ausschließlich, beobachtet werden können, der Prozess nur sehr begrenzt, die Strukturen aber prinzipiell auch von außen beeinflusst werden können.

3. Wichtig bei den Handlungsvoraussetzungen ist, dass diese nicht additiv, sondern interaktiv oder Ko-produktiv wirksam sind. D.h. es macht zumeist nur wenig Sinn einzelne Voraussetzungen zu optimieren, wenn die anderen nicht entsprechend vorhanden sind (> Voraussetzungs-Assessment vor Interventionen!).

4. Der Settingansatz erlaubt die vier Zellen aufeinander abgestimmt zu beeinflussen.

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Ein einfaches Handlungsmodell für die Entwicklung von gesundheitsförderlichen Settings

Handlungs-Voraussetzungen

Möglichkeits-Struktur

Selektions-Kultur

Interventions-Möglichkeiten

System

Individuen, Populationen

Können

Health Literacy (Capacities)

Wollen

Health Literacy (Preferences)

System-Entwicklung

Umwelt

Organisationen, Kommunen

Möglichkeiten

Healthy choice, easy choice

Sollen

Health norms & incentives

Umwelt-Entwicklung

Interventions-Möglichkeiten

Struktur-Entwicklung

Kultur-Entwicklung

Gesundheits-förderliche

Setting-Entwicklung

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Einhaltung von 7 Gesundheitsförderungs-Prinzipien für alle Gesundheitsförderungs-Initiativen

1. Befähigend > Individuen und Regionen in die Lage zu versetzen, mehr Einfluss auf die persönlichen, sozioökonomischen und ökologischen Faktoren zu nehmen, die ihre Gesundheit beeinflussen.

2. Teilnehmend > Miteinbeziehung aller Betroffenen in allen Stadien des Prozesses.

3. Ganzheitlich > Förderung physischer, psychischer, sozialer und spiritueller Gesundheit.

4. Bereichsübergreifend > Unterstützung der Zusammenarbeit von Repräsentanten aller relevanten Bereiche.

5. Gleichberechtigt > Beachtung der Priorität von Gleichheit und sozialer Gerechtigkeit.

6. Nachhaltig > Veränderungen bewirken, welche Individuen und Regionen auch nach Ende der Initialunterstützung fortsetzen können.

7. Multistrategisch > Integrierte Verwendung unterschiedlicher Ansätze, wie Strategieentwicklung, Organisationsentwicklung, Regionalentwicklung, Gesetzgebung, Anwaltschaft, Ausbildung und Kommunikation. (WHO-Arbeitsgruppe „Evaluation von Gesundheitsförderungsinitiativen“ Rootman et al., 2001)

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Gesundheitsförderung zielt darauf ab

• In Individuen somato-psycho-soziale & in deren relevanten Umwelten materiell-kuturell-soziale

• salutogene, ressourcenreiche Strukturen, Prozesse & Ergebnisse zu stärken & zu entwickeln

• und gleichzeitig pathogene, riskante Strukturen, Prozesse & Ergebnisse zu bekämpfen.

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2. Organisationen & Kommunen als Settings für Gesundheitsförderung

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Basisannahmen

1. Settings sind relevante Umwelten innerhalb derer Individuen & Gruppen ihre Gesundheit reproduzieren müssen, in welcher Rolle als Beteiligte oder Betroffene auch immer, und können dafür mehr oder weniger gut geeignet sein.

2. Settings können als materio-sozio-kulturelle Umwelt verstanden werden, mit einem Kern als organisierte soziale Systeme bzw. kollektive Akteure, die ihre Strukturen & Prozesse, aber auch ihre inneren & äußeren Umwelten beeinflussen können.

3. Organisierte soziale Systeme können ihre gesundheitsförderliche Qualität gezielt entwickeln.

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Als relevante Umwelten haben Organisationen & Kommunen unterschiedliche Einflüsse auf die Gesundheit von Populationen

1. Direkte Einflüsse auf Gesundheit als riskante bzw. ressourcenreiche Umwelt für gesunde/ kranke Reproduktion (Risiken wie Lärm etc.)

2. Indirekte Einflüsse auf Gesundheit als Umwelt mit Ressourcen & Risiken für gesundheitsförderliches/ krankmachendes Handeln (Ressourcen wie Lärmschutzmittel etc.)

3. Indirekte Einflüsse als Umwelt, die gezielt für gesundheitsförderliches/ krankmachendes Handeln sozialisieren kann (adäquates Lärmmanagement)

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Als soziale Systeme können Settings sich selber & wesentliche Ausschnitte ihrer relevanten Umwelten beeinflussen• Soziale Systeme

– Entschiedenene Strukturen (& entwicklungsfähige Kulturen)

– Strukturierte & von Beteiligten beeinflusste Prozesse– Ergebnisse (relevante Ereignisse & Zustände als

intendiertes Outcome oder nicht-intendierter Impakt)

• Beeinflusst werden können– Strukturelle soziale & kulturelle Aspekte des sozialen

Systems selber– Strukturelle & prozessurale Aspekte ihrer inneren &

äusseren Umwelten

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Organisationen befinden sich generell in Transitionsprozessen

• Organisationsentwicklung

• Lernende Organisation

• Intelligente Organisation

• Virtuelle Organisation

• Business Reengeneering

• Qualitätsmanagent

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Gesundheitsförderliche Settings

Wessen Gesundheit?• Mitarbeiter (&

Angehörige)• Klienten (& Angehörige)• By-stander/ Nachbarn• Betroffene (&

Angehörige) vorher in Produktionskette

• Betroffene (& Angehörige) nachher in Produktionskette

Durch welche Settingaspekte?

• Lebensraum (Infrastrukturen & Kulturen für Reproduktion der Person)

• Kernprozesse der Güterproduktion

• Nebenprozesse der Güterproduktion (Einkauf, Transport, Abfallbeseitigung)

• ???• Spezifische GF-Angebote

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Optimierung des Gesundheitsgewinns von Settings – Gewinn für wen & wodurch?Gesundheitsgewinn für

Durch gf. Entw. von….

Mitarbeiter/

Angehörige

Klienten, Kunden (& Angehörige)

By-Stander

Nachbarn,

Gäste

Vor-Produzenten

Nach-Produzenten

Lebens-Raum

x x x

Kern-Produktion

x x x x x

Neben-Prozesse

x x x x x

GF-Angebote

x x x

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Maßnahmen zur Steigerung des Gesundheitsgewinns

• In alle Entscheidungen Kriterium gesundheitsförderlich/ gesundheitsschädlich einführen. (Decide for the more health promoting alternative)

• Health impact assessment (HIA) für relevante Strukturen & Prozesse einführen.

• Investment in Health.

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Unterschiedliche Typen von Settings

• Organisationen– Soziale Systeme/ Kollektive soziale Akteure

spezialisiert auf bestimmte Typen von Funktionserfüllung/ Leistungserbringung;

– Typen: Betriebe, Schulen, Krankenhäuser etc. • Gebietskörperschaften

– Nationalstaaten– Regionen– Städte

• Sub-Kulturen– Schwule Sub-Kultur (AIDS-Bekämpfung)

• Haushalte

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3. Gesundheitsförderliche Qualitätsentwicklung von Settings

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Zirkel der Qualitätsentwicklung/ Organisationentwicklung/ Settingentwicklung

1. Definition von Zielen für die Entwicklung

2. Feststellung der aktuellen Zielerfüllung

3. Erhebung der Ursachen (mangelnder) Zielerfüllung

6. Evaluation (Ergebnis & Prozess) der Interventionen

5.Implementierung der ausgewählten Interventionen

4. Planung von Interventionen zur Beeinflussung der identifizierten Ursachen

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Optimale Entwicklungsarbeit verbindet universelles Wissen mit lokalen Anstrengungen • Das gilt für jede der 6 Stufen des Zirkels

• Es ergibt sich ein Spannungsfeld zwischen global & lokal bzw. top down & bottom up– Handgestrickt oder maßgefertigt?

• Direkte externe Unterstützung des lokalen Entwicklungsteams?

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1. Definition von Zielen für die Entwicklung Global• Was sind allgemeingültige,

begründbare Ziele/ Ideale für eine bestimmte Qualität in Bezug auf ein bestimmtes Setting bzw. Institution?

• Z.B. was ist eine „gesunde“ Stadt oder Schule, ein gesunder Betrieb, ein „gesundheitsförderliches“ Krankenhaus?

• Wer kann das verbindlich definieren? Ist Aufgabe für Gesundheitswissenschaft, die Bewegung der Gesundheitsförderung/ Public Health & die Gesundheitspolitik.

• Wenn normative Ideale fehlen, kann auch Benchmarking des empirisch besten diese ersetzen!

Lokal• Welche dieser Ziele sind

strategisch möglich, wichtig, realistisch für ein konkretes Setting bzw. Institution zu einem bestimmten Zeitpunkt, in einer bestimmten Situation? > Zielselektion & Festlegung

• Wer kann das entscheiden bzw. eine Entscheidung initiieren?

• Eigentümer, Management, Belegschaft, Experten?

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2. Feststellung der aktuellen Zielerfüllung (>Problemdefinition) Schwächen/ Stärken

Global• Allgemein anerkannte

erprobte Instrumente zur Überprüfung der Erfüllung bestimmter Ziele.

• Welche? Z.B. Standards, Indikatoren, Messinstrumente für GS, GB, GSch, GFKH

Lokal• Durchführung einer

Erhebung zum Status Quo in Bezug auf ausgewählte Ziele

• Wer kann das, wie, tun?• Z.B. Projekt des

Qualitätsmanagement der Institution, z.B. Qualitäts- oder Gesundheitszirkel

• Wie? > Projektmanagement

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3. Feststellung von Ursachen der (mangelnden) Zielerfüllung

Global• Was sind allgemein

bekannte, begründbare, beeinflussbare Ursachen für bestimmte Probleme, Mängel, Symptome, Defizite von Qualität?

• Erprobte Erhebungsinstrumente für lokale Ursachenfeststellung

Lokal• Zusätzliche Durchführung

einer Erhebung zum Status Quo im Setting in Bezug auf ausgewählte Ursachen von festgestellten Defiziten, Problemen

• Projektförmig z. B. Qualitätszirkel, Gesundheitszirkel

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4. Planung von Interventionen zur Beeinflussung der Ursachen

Global• Was sind evidenz-

basierte Massnahmen zur Beeinflussung bestimmter Ursachen?

• Gibt es Reviews, Leitlinien etc.?

Lokal• Auswahl aus

erprobten Maßnahmen oder Entwicklung eigener zur Beeinflussung der identifizierten lokalen Ursachen der Zieldefizite.

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5. Implementierung der ausgewählten Interventionen

Global• Gibt es erprobte

Anleitungen (SOPs, Checklisten, Stolpersteine etc. ) zur Implementation der ausgewählten Maßnahmen?

Lokal• Optimale lokale

Implementation der ausgewählten Maßnahmen

• Gutes Projekt-/ Changemanagement

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6. Evaluation der Interventionen

Global• Gibt es erprobte

Evaluationsinstrumente für die Ergebnis- & Prozessevaluation der implementierten Maßnahmen?

Lokal• Durchführung der

mitlaufenden Prozess- & abschließenden Ergebnisevaluation

• Gutes Projektmanagement

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Was bestimmt die Qualität der gesundheitsförderlichen Settingentwicklung?

• Vorhandensein, Bekanntheit & tatsächliche Verwendung von relevantem universellem Wissen

• Kenntnisse, Fähigkeiten & Erfahrungen mit Organisationsentwicklung & Projektmanagement im lokalen Team

• Unterstützung durch den lokalen Auftraggeber

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18 Kernstrategien des gesundheitsfördernden Krankenhauses

Koproduktion von Gesundheit

Entwicklung des KH-Settings

Krankheits-management

Lebensstil-entwicklung

Lebensraum- entwicklung

MIT-1 REG-1

Mitgestaltung Arbeitsprozesse:

MIT-2

Arbeitswelt Krankenhaus:

MIT-3

Umgang mit (Berufs)Krankheit

MIT-4

Lebensstil MIT-5

Unterstützende Region MIT-

6

PatientInnen MitarbeiterInnen RegionMGF für... MGF durch ...

Arbeitsleben im Krankenhaus

MIT-1

Leben im Krankenhaus

Leben im Krankenhaus

PAT-1

Mitgestaltung Behandlung

PAT-2

Lebenswelt Krankenhaus

PAT-3

Umgang mit Krankheit

PAT-4

Lebensstil PAT-5

Unterstützende Region PAT-

6

Zugang zum Krankenhaus

REG-1

Mitgestaltung Vor- + Nachbetreuung

REG-2

Umwelt Krankenhaus

REG-3

Umgang mit Krankheit

REG-4

Lebensstil REG-5

Unterstützende Region

REG-6

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J.M. Pelikan – GF durch OE, Sommerakademie zur Gesundheitsförderung, Magdeburg 2006 42

Fünf Standards des Gesundheitsfördernden Krankenhauses

• 1. Management-Politik– HPQM Strategien

• 2. Patienten-Assessment– PAT 1,2

• 3. Patienten-Information und -Intervention– PAT1, 2, 4, 5

• 4. Förderung eines gesunden Arbeitsplatzes– STA 3, 1,2

• 5. Kontinuität und Zusammenarbeit– COM 1, 2, (PAT6, STA6, COM6)

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Gesundheitsförderung durch Organisations- & Kommunalentwicklung - Eine Herausforderung für wen?• Organisationssoziologie ?

• Organisationsentwicklung?

• Organisationen & Kommunen?

• Gesundheitsförderung?

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Viele Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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Schlussfolie

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J.M. Pelikan – GF durch OE, Sommerakademie zur Gesundheitsförderung, Magdeburg 2006 46

N A T U RG E S E L L S C H A F T

Das Individuum als strukturelle Koppelung dreier autopoietischer Sub-Systeme: Körper, Psyche und Sozialer Status

K U L T U R

Individuum

Sozialer Status

Psyche

Körper

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J.M. Pelikan – GF durch OE, Sommerakademie zur Gesundheitsförderung, Magdeburg 2006 47

Das drei-geteilte Individuum in den für seine Sub-Systeme relevanten Umwelten: Natur, Gesellschaft, Kultur

• Siehe nächste Folie

• Aber Ausgangspunkt Folie 6

• + verglichen zu 8 kleineren Ellipsen für Kultur, Gesellschaft, Natur!

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J.M. Pelikan – GF durch OE, Sommerakademie zur Gesundheitsförderung, Magdeburg 2006 48

Das Individuum als strukturelle Koppelung dreier autopoietischer Sub-Systeme: Körper, Psyche und Sozialer Status

Individuum

Sozialer Status

Psyche

Körper

K U L T U R

G E S E L L S C H A F TN A T U R

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J.M. Pelikan – GF durch OE, Sommerakademie zur Gesundheitsförderung, Magdeburg 2006 49

Wie ist mentale, körperliche und soziale Gesundheit strukturell gekoppelt?

Verhalten/ Handeln

K U L T U R

N A T U R G E S E L L S C H A F T

M

K S

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J.M. Pelikan – GF durch OE, Sommerakademie zur Gesundheitsförderung, Magdeburg 2006 50

Einstieg

Fragen an Teilnehmer:

1. Wer sind Sie in Bezug auf Organisationen/ Kommunen & auf Gesundheitsförderung?

2. Was erwarten Sie von dieser Vorlesung?

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J.M. Pelikan – GF durch OE, Sommerakademie zur Gesundheitsförderung, Magdeburg 2006 51

Handlungs-Vier-Felder-Tafel (auch für Entwicklungsprojekte!)

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J.M. Pelikan – GF durch OE, Sommerakademie zur Gesundheitsförderung, Magdeburg 2006 52

Gesund/ krank bzw. gesundheitsförderlich/ krankheitsförderlich als Qualitätskriterien für

• Produkten/ Dienstleistungen

• Prozesse, innerhalb derer Produkte/ Dienstleistungen hergestellt werden

• Der Strukturen, die diese Prozesse begrenzen, beeinflussen

• Bezug zu Donabedian?

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Drei Aspekte der Qualität von Produktions- bzw. Reproduktionssystemen (Donabedian)

• Struktur > Organisations-/ Kommunalstrukturen– Entscheidungen

• Prozess

• Ergebnis (Outcome/ Impact)– Für welche Stakeholder?

• (Ex. Vorlesung)

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Was heißt Entwicklung?

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Projektmanagement

• Konstruktive Kooperation statt destruktiver Konkurrenz

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Woran kann Organisationsentwicklung scheitern?

• Hinderliche Faktoren • Förderliche Faktoren

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Warum gesundheitsfördernde Qualitäts-/ Organisationsentwicklung?

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