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Heike Saßmann & Karin Lange Dieses Projekt wird gefördert von:

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Sitzung 3: Kindern sagen, was sie tun und lassen sollen

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Sitzung 1: Das Fundament einer vertrauensvollen BeziehungSitzung 2: Wie Eltern und Kinder tickenSitzung 3: Kindern sagen, was sie tun oder lassen sollenSitzung 4: Typische Herausforderungen des DiabetesSitzung 5: Gewappnet seinSitzung 6: Individueller Telefonkontakt

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Einführung Sitzung 3

• Wie ist es Ihnen in der letzten Woche mit den Hausaufgaben ergangen?

• Warum ist Konsequenz in der Erziehung so wichtig?

• Jede Familie entscheidet selbst, was ein problematisches Verhalten ist oder wann ein Kind etwas anders machen soll.

• Es gibt für Eltern verschiedene Wege, um konsequent zu handeln – wichtig ist es, keine Angst zu erzeugen!

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Einführung Sitzung 3

• Einige Kinder lernen sehr früh durch Einsicht, akzeptieren Grenzen, übernehmen Pflichten.

• Liebe, ein gutes Modell sein und Humor sind unbedingt notwendig – aber sie reichen bei den allermeisten Kindern nicht immer aus!

• Deshalb brauchen Eltern Handwerkszeug/Know-how für schwierige Situationen z. B.

• Wie verhindere ich, dass mein Kind Dinge tut, die es nicht tun soll?

• Wie bringe ich es dazu, Dinge zu tun, die es nicht tun will?

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Kindern sagen, was sie tun oder lassen sollen

Erziehungsstrategien sollen helfen,

• Hilflosigkeit

• Überreaktion

• Stress

• Gewalt

zu vermeiden.

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Kindern sagen, was sie tun oder lassen sollen

Wie?• Aufmerksamkeit sichern

(Blickkontakt, eigene Tätigkeit unterbrechen, mit Namen ansprechen, Körperkontakt herstellen)

• konkret und positiv formulieren• evtl. gar nicht• nicht zu viele Anforderungen oder

Anweisungen geben

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Wann?• wenn Sie sich sicher sind• wenn Sie die Umsetzung

überprüfen werden• zum richtigen Zeitpunkt• wenn die Anweisung realistisch

ist

Kindern sagen, was sie tun oder lassen sollen

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Wann sollten Sie sich überlegen, keine Anweisung zu geben

• bei Kleinigkeiten (z. B. Jammern, Trödeln)• wenn Sie etwas stört, es aber bei näherer Betrachtung eher eine

Nebensache ist (z. B. wie die Diabetesutensilien weggeräumt werden)

• dem Verhalten keine Aufmerksamkeit schenken, nicht kommentieren

• Wann sollten Sie doch etwas anordnen oder anweisen?

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Wie oft?• Bitten Sie Ihr Kind maximal zweimal,

damit es Ihre Anweisung ernst nimmt.

Kindern sagen, was sie tun oder lassen sollen

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Und dann?• Lassen Sie Ihrem Kind Zeit, damit es

Ihrer Aufforderung folgen kann.• Ermutigen Sie Ihr Kind konkret für sein

Verhalten oder…• …lassen Sie eine Konsequenz folgen.

Kindern sagen, was sie tun oder lassen sollen

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Welche Konsequenzen können Sie folgen lassen?

• natürliche Konsequenzen• logische Konsequenzen• Abseits• Time-out

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Natürliche Konsequenzen

• Wenn ein Kind eine Regel oder eine Anweisung nicht beachtet, kann eine natürliche Konsequenz folgen.

• „Natürlich“ sind Konsequenzen, die sich aus dem Verhalten des Kindes ergeben, sofern Sie als Elternteil nicht eingreifen.

• z. B. zu spät kommen, etwas vergessen• Verzichten Sie darauf, die Konsequenz zu

kommentieren, die unangenehmen Folgen reichen aus, um daraus zu lernen.

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Logische Konsequenzen

• Wenn ein Kind eine Regel oder eine Anweisung nicht beachtet, können Sie als Eltern eine logische Konsequenz folgen lassen.

• Eine „logische“ Konsequenz passt zu der jeweiligen Situation.

• z. B. auf dem Weg zum Sport umkehren, weil das Kind sein Blutzuckermessgerät nicht eingesteckt hat

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• sofort handeln, nicht diskutieren• in einem Satz kurz erklären, was das

problematische Verhalten ist und welche Konsequenz wie lange folgt

• wenn möglich, eine zweite „Lernsituation“ zulassen

• auf Widerstand vorbereitet sein

Logische Konsequenzen

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Übung: Logische Konsequenzen

Überlegen Sie, wie für folgende Situationen eine logische Konsequenz aussehen könnte und wie lange diese andauern sollte:

• Alexander (5) möchte ein Eis essen, will aber vorher seinen Blutzucker nicht messen.

• Emil (9) will zum Fußballspielen gehen und hat nicht, wie vereinbart, Traubenzucker mitgenommen.

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Abseits

• Wenn ein Kind einer Aufforderung nicht nachkommt, soll es sich für kurze Zeit (ca. 2 Minuten) allein oder gemeinsam mit einem Elternteil ruhig am Rande des Geschehens aufhalten.

• Stellen Sie sicher, dass das Kind in dieser Zeit nicht im Mittelpunkt steht (keine positive oder negative Aufmerksamkeit).

• Diskutieren Sie Ihre Entscheidung nicht in der Situation.

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Abseits

• Besprechen und erklären Sie die Abseitsregeln in einer ruhigen Situation.

• Sprechen Sie danach nicht mehr über das Problem, sondern beziehen Sie Ihr Kind sofort wieder mit ein oder wiederholen Sie Ihre Aufforderung.

• Seien Sie auf Widerstand vorbereitet. • Wenn Ihr Kind die „Abseitsregeln“ nicht einhält: z. B. dabei

bleiben oder Time-out umsetzen

Wie kann die Strategie dem Kind vorab erklärt werden?Wie könnten die „Abseitsregeln“ lauten?

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• …damit sich Eltern und Kind beruhigen können• …um zu verhindern, dass eine Situation eskaliert (Eltern schreien,

schimpfen oder ihre Kinder schlagen)• …um sicher zu stellen, dass Eltern konsequent handeln können, ohne

psychische oder physische Gewalt anzuwenden• …wenn die zuvor eingesetzten Strategien nicht

wirkungsvoll waren oder bei massivem problematischen Verhalten der Kinder

Time-out

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Time-out

• Unterschied zum Abseits: das Kind wird in einen anderen Raum gebracht

• Der gewählte Raum, sollte bei dem Kind keine Ängste auslösen (nicht der dunkle Keller!).

• Ihr Kind sollte im Time-out keine positive oder negative Aufmerksamkeit erhalten (d.h. nicht mit dem Kind diskutieren, nicht schimpfen).

• Ihr Kind soll sich von selbst beruhigen und einen zuvor festgelegten Zeitraum im Time-Out verbringen.

• kurze Zeitspanne (ca. 2 Minuten)• Besprechen Sie vorab mit Ihrem Kind die Regeln.

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• Seien Sie auf Protest vorbereitet.• Wenden Sie Time-out nur an, wenn Sie sich ganz sicher sind,

dass Sie es auch konsequent umsetzen werden.• Überlegen Sie sich eine andere Strategie, wenn Sie Zweifel

haben.• Warten Sie, bis Ihr Kind sich im Time-out

beruhigt hat.• Holen Sie sich Unterstützung durch Ihren

Partner; planen Sie die Strategie gemeinsam und probieren Sie sie wenn möglich auch gemeinsam aus.

Time-out

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Übung: Konsequenzen umsetzen

Ein Elternteil, ein Kind.

• Ein Elternteil fordert sein Kind auf, zum Katheterwechsel zu kommen.

• Das Kind befolgt die Aufforderung nicht.

• Das Elternteil lässt als Konsequenz ein Abseits folgen.

• Danach wechseln Sie die Rollen.

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Hausaufgaben zur Sitzung 3

Bitte entwickeln Sie bis zur nächsten Sitzung für ein persönliches Anliegen (eine typische schwierige Situation im Umgang mit Ihrem Kind) passende Anweisungen und wirksame Strategien.

Notieren Sie sich dazu einige Stichworte.

Arbeitsblatt 8