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Das 123. Geschäftsjahr 1999

Henkel - Das 123. Geschäftsjahr 1999 - Henkel … · 2 Der Geschäftsbericht 1999 Henkel hat im Geschäftsjahr 1999 seine positive Entwicklung fortgesetzt. Nach einem verhaltenen

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Das 123. Geschäftsjahr 1999

Der Geschäftsbericht 1999

Henkel Konzern Eckdaten (Werte in Mio Euro, wenn nicht anders angegeben)

Henkel KGaA

1998 1999

Umsatz 10.909 11.361Klebstoffe 2.372 2.501

Kosmetik/Körperpflege 1.705 1.814

Wasch-/Reinigungsmittel 2.515 2.574

Hygiene/Oberflächentechnik 1.697 1.769

Chemieprodukte (Cognis) 2.495 2.605

Sonstiges 1) 125 98

Betriebliches Ergebnis 791 857

Ergebnis vor Ertragsteuern 644 692

Jahresüberschuss 372 404

Cash Flow 1.065 1.247

– in % vom Umsatz 9,8 11,0

Eigenkapital 2) 2.829 3.238

Investitionen 979 746

Forschungs- und Entwicklungskosten 250 279

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 56.300 56.600

1) Nebengeschäfte und allgemeine Aufwendungen

2) mit Fremdanteilen

1998 1999

Dividende je Stammaktie in Euro 0,79 0,87*

mit Steuergutschrift 1,13 1,24

Dividende je Vorzugsaktie in Euro 0,84 0,93*

mit Steuergutschrift 1,20 1,32

* Vorschlag

Wir sind ein weltweit tätiges Unternehmen mit einer breit gefächerten Produkt-

palette. Wir gehören zu den ältesten und erfolgreichsten Markenartikel-

Herstellern mit Produkten für die Haushalts- unddie Körperpflege. Jahrzehntelange

Erfahrung und führende Marktpositionen kenn-zeichnen auch unser Geschäft

mit chemisch-technischen Erzeugnissen. Das Spektrum reicht von Klebstoffen über Produkte

der Oberflächenbehandlung und industriellen Reinigung bis zu oleo-

chemischen Erzeugnissen. Unsere Forschung und Entwicklung ist an-

wendungsorientiert. Kundenzufriedenheit ist dieBasis unseres Erfolgs. Wir bekennen

uns zu einer wertorientierten Unternehmens-führung, die die Erwartungen und

Interessen von Aktionären, Kunden und Mit-arbeitern zum Ausgleich bringt.

Neben der Leistungsführerschaft in unseren Arbeitsgebieten streben wir auch

weiterhin eine ökologische Spitzenposition an.

2 Der Geschäftsbericht 1999

Henkel hat im Geschäftsjahr 1999 seine

positive Entwicklung fortgesetzt. Nach

einem verhaltenen Start zogen die Geschäfte

im weiteren Verlauf des Jahres deutlich an.

Umsatz und Ergebnis lagen 1999 wiederum

höher als im Vorjahr. Ein um 9 Prozent

auf 404 Mio Euro gestiegener Jahresüber-

schuss ist eine erneute Bestätigung für un-

seren Kurs nachhaltiger Ergebnissteigerung.

Weltweit konnten wir unsere führen-

den Marktpositionen weiter ausbauen. Auf

dem Weg zu globalen Geschäftsstrukturen

haben wir gute Fortschritte gemacht. Her-

vorzuheben ist die Gründung eines Joint

Ventures in den USA mit dem Wasch- und

Reinigungsmittelhersteller The Dial Corpo-

ration. Damit haben wir den Eintritt in den

amerikanischen Waschmittelmarkt erreicht.

Von erheblicher strategischer Bedeu-

tung ist für uns auch eine neue Koopera-

tionsvereinbarung mit der Lion Corpora-

tion, Tokio, auf den Gebieten Waschmittel,

Haushaltsreiniger und Kosmetik. Lion ge-

hört in Japan zu den führenden Herstellern

von Haushaltspflege- und Kosmetikpro-

dukten.

Darüber hinaus haben wir uns durch

weitere Akquisitionen verstärkt. Wir er-

halten dadurch Zugang zu neuen zukunfts-

trächtigen Technologien und zu weiteren

aussichtsreichen Ländermärkten und

Anwendungsbereichen.

Im Zuge der kontinuierlichen Verbesse-

rung unseres Geschäftsportfolios haben

wir uns im vergangenen Jahr von unserem

Papierhilfsmittelgeschäft in Europa und

dem Automotive-Aftermarket-Geschäft in

den USA getrennt.

Der Unternehmensbereich Chemie-

produkte ist seit August 1999 unter dem

Namen Cognis eine selbständige Tochter-

gesellschaft. Mit dieser wichtigen Entschei-

dung haben wir auf die Veränderungs-

prozesse der internationalen chemischen

Industrie eine richtige Antwort gefunden.

Die Märkte verändern sich schneller

als je zuvor. Wir stellen uns diesen Heraus-

forderungen des internationalen Wettbe-

werbs.

Die Innovationskraft aus Forschung

und Entwicklung hat erheblichen Anteil an

der Wertschöpfung des Unternehmens.

Anwendungsorientierte Forschung und

Entwicklung sind eine Kernkompetenz von

Henkel. Umfangreiches Know-how und

Kreativität bilden die Ausgangspunkte für

erfolgreiche Innovationen, mit denen wir

die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser

erfüllen können.

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre,

Vorwort

3Der Geschäftsbericht 1999

Hans-Dietrich Winkhaus

Vorsitzender

der Geschäftsführung (links)

Albrecht Woeste

Vorsitzender des Aufsichtsrats

und des

Gesellschafterausschusses

Seit langem betreiben wir ein systema-

tisch angelegtes Innovationsmanagement,

das seine Basis im kreativen Denken und

Handeln auf allen Ebenen und in allen

Bereichen des Unternehmens hat.

Wir wollen das Wissen und die Erfah-

rung unserer Mitarbeiter noch stärker als

bisher in strategische Wettbewerbsvorteile

umsetzen. Dazu setzen wir moderne Me-

thoden des Knowledge Managements ein.

Das Thema E-Commerce treiben wir in

funktionsübergreifenden Arbeitsgruppen

voran.

4 Der Geschäftsbericht 1999

Leistungsfähige Mitarbeiter sind eine

Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche

Entwicklung unseres Unternehmens.

Unsere Personalentwicklungs- und Ver-

gütungssysteme haben wir konsequent

an Erfolgskriterien wie individuelle Ziel-

erreichungsgrade, Renditeziele und Börsen-

kursentwicklungen gebunden. Wir planen,

unser Aktien-Optionsprogramm, in das

jetzt rund 200 obere Führungskräfte ein-

bezogen sind, auf weitere Management-

ebenen mit insgesamt etwa 900 Führungs-

kräften auszuweiten.

Wir danken allen Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern für ihre Leistung und ihr

Engagement im abgelaufenen Jahr. Durch

ihre hohe Motivation konnten wir die

Herausforderungen der Märkte bewältigen

und einen guten wirtschaftlichen Erfolg

erzielen. Unser Dank gilt auch den natio-

nalen und europäischen Mitarbeiter-

Vertretungen für ihre konstruktive und

vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Am 24. April 1999 starb der Enkel des

Firmengründers und Ehrenvorsitzende

unseres Unternehmens, Dr. Konrad Henkel,

im Alter von 83 Jahren. Dr. Henkel hat

mehr als 50 Jahre für das Unternehmen

gearbeitet und dessen Entwicklung zu

einem internationalen Konzern wesentlich

geprägt. Wir haben mit ihm eine über-

ragende Unternehmerpersönlichkeit von

sehr großer menschlicher Ausstrahlung

verloren.

Wir sind mit Zuversicht in das neue

Jahr gestartet. Wir gehen davon aus, dass

wir die bisherige gute Entwicklung fortset-

zen und unsere Ertragskraft weiter steigern

können. Wir erwarten ein deutlich über

dem Vorjahr liegendes Ergebnis.

Hans-Dietrich Winkhaus

Vorsitzender der

Geschäftsführung

Albrecht Woeste

Vorsitzender des Aufsichtsrats

und des Gesellschafterausschusses

Lagebericht

Unternehmensbereiche

Jahresabschluss Henkel Konzern

5Der Geschäftsbericht 1999

Inhalt

Vorwort 2

Die Unternehmensbereiche im Überblick 6

Geschäftsführung 8

In den Geschäften vorangekommen 10

Umsatzentwicklung nach Regionen 11

Neuer Spitzenwert beim Ergebnis 12

Gewinnverwendung 13

Finanzlage 13

Bilanzstruktur 14

Teil-Konzern Cognis 14

Wesentliche Akquisitionen und Kooperationen 15

Größere Divestments 17

Investitionen 17

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung 18

Beschaffung 19

Risikomanagement 19

Neues Aktien-Optionsprogramm 20

Ausblick 20

Kapitalmarkt/Investor Relations 22

Forschung und Technologie 24

Mitarbeiter 26

Klebstoffe 28

Kosmetik/Körperpflege 30

Wasch-/Reinigungsmittel 32

Hygiene/Oberflächentechnik 34

Chemieprodukte (Cognis) 36

Nachrichten nach Jahresabschluss 38

Bilanz 40

Gewinn- und Verlustrechnung 41

Segmentinformationen

nach Unternehmensbereichen und Regionen 42

Entwicklung des Anlagevermögens 44

Finanzierungsrechnung 45

Anhang 46

Bedeutende Konzernunternehmen 65

Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 66

Bericht der Unternehmensleitung 67

Bestätigungsbericht des Abschlussprüfers 68

Bericht des Aufsichtsrats 69

Gremien 70

Zehnjahresübersicht

Umsatzanteile 22 %

16 %

23 %

15 %

23 %

6 Der Geschäftsbericht 1999

Unternehmensbereiche

Klebstoffe

Der Unternehmensbereich Kleb-

stoffe ist weltweit sowohl im Mar-

kenartikel- als auch im Industriege-

schäft aktiv.

Kosmetik/Körperpflege

Ein wichtiger Schritt für das

Kosmetikgeschäft: der Eintritt in den

nordamerikanischen Markt für Kör-

perpflegemittel.

Produktgruppen:

Klebstoffe für Konsumenten

und Handwerker

Tapetenkleister, Decken-, Wandbelags-, Fliesen-

kleber, Renovierprodukte, Fugendichtungsmassen,

Polyurethanschäume, Sekundenkleber, Kontakt-

kleber, Holzleime, PVC-Rohrkleber, Verlegewerk-

stoffe, bauchemische Hilfsmittel, Beschichtungen,

Dachprodukte, Klebestifte, Kleberoller, Korrektur-

produkte, Klebebänder.

Industrie- und Verpackungsklebstoffe

Verpackungs- und Etikettierklebstoffe, Schuh-

klebstoffe, Zigaretten-Klebstoffe, Buchbinderei-

Klebstoffe, Holzleime, Folienverbund-Klebstoffe,

Non-woven-Klebstoffe; Lederfaserstoffe.

Konstruktionsklebstoffe

Industrielle Reaktionsklebstoffe, Hochleistungs-

Dichtstoffe, Abdichtungssysteme, Strukturklebstoffe.

Produktgruppen:

Feinseifen, Bade- und Duschzusätze, Deodorantien,

Hautcremes, Hautpflegeprodukte, Produkte für

die Zahnpflege und Mundhygiene, Haarwasch- und

-pflegemittel, Haarcolorationen, Haarstylingpro-

dukte, Dauerwellmittel, Parfüms und Duftwässer,

Friseurgeschäft.

7Der Geschäftsbericht 1999

Wasch-/Reinigungsmittel

Die Wasch- und Reinigungs-

mittel kamen 1999 vor allem in

Europa gut voran.

Hygiene /Oberflächentechnik

Die Systemgeschäfte Henkel-

Ecolab und Oberflächentechnik

wurden zu einem neuen Unter-

nehmensbereich zusammengefasst.

Chemieprodukte (Cognis)

Der Unternehmensbereich

Chemieprodukte wurde unter dem

Firmennamen Cognis rechtlich

verselbständigt.

Produktgruppen:

Universalwaschmittel, Spezialwaschmittel, Avivage-

mittel, Geschirrspülmittel, Haushaltsreiniger,

Scheuermittel, Boden- und Teppichpflegemittel,

Bad- und WC-Reiniger, Glasreiniger und Brillenputz-

tücher, Möbel- und Küchenpflegemittel, Schuh- und

Wäschepflegemittel, Pflanzenpflegemittel.

Produktgruppen:

Hygiene

Produkte, Geräte, Maschinen, Systeme und Service

für die Anwendungsgebiete Reinigen, Waschen,

Pflegen, Spülen und Desinfizieren bei öffentlichen

und privaten Großabnehmern, in der Ernährungs-,

Getränke-, Pharma- und Kosmetikindustrie sowie

in der Landwirtschaft.

Oberflächentechnik

Produkte und Anwendungssysteme für die chemi-

sche Oberflächenbehandlung von Metallen und

Metallsubstituten, Schmierstoffe, Reinigungsmittel,

Korrosionsschutzmittel, Produkte zur Konversions-

behandlung und zur Kühl-, Prozess- und Abwasser-

behandlung, Geräte zur Prozesssteuerung und

Dosierung, Frost- und Korrosionsschutzmittel für

Kfz-Kühlsysteme, CKW-Ersatz für die Reinigung;

speziell für die Automobilindustrie: Polyurethankleb-

und Elastomerdichtstoffe, Epoxidstrukturklebstoffe,

PVC- und Polyacrylat-Plastisole, Dispersionskleb-

stoffe, Schmelzklebstoffe und Korrosionsschutz-

wachse.

Produktgruppen:

Oleochemie

Fettsäuren, Glycerin und Fettsäurederivate, Fett-

alkohole und deren Abkömmlinge, Nahrungs- und

Futtermitteladditive, Vitamin E und Carotinoide

natürlichen Ursprungs.

Care Chemicals

Produkte für die kosmetische und pharmazeutische

Industrie sowie für die Wasch- und Reinigungsmittel-

industrie, Riechstoffe/Kompositionen.

Organische Spezialchemie

Grundstoffe und Additive für Kunststoffe, Lacke

und Farben, Produkte für die Textil-, Leder- und

Papierherstellung, Spezialprodukte für den Bergbau

und die Ölförderung sowie für Schmierstoffe,

Pflanzenschutzmittel und die Bauindustrie.

Anorganische Produkte

Wassergläser.

Prof. Dr. Uwe Specht

Verantwortlich für den Unternehmensbereich Kosmetik/

Körperpflege und persönlich haftender Gesellschafter der

Henkel KGaA (56 Jahre).

Dr. Klaus Morwind

Verantwortlich für den Unternehmensbereich Wasch-/

Reinigungsmittel und persönlich haftender geschäftsführender

Gesellschafter der Henkel KGaA (56 Jahre).

Dipl.-Ing. Guido De Keersmaecker

Verantwortlich für den Unternehmensbereich Klebstoffe

(57 Jahre).

Dr. Ulrich Lehner

Stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung und

persönlich haftender geschäftsführender Gesellschafter der

Henkel KGaA (53 Jahre).

1

2

3

4

Geschäftsführung

8 Der Geschäftsbericht 1999

321

Dr. Hans-Dietrich Winkhaus

Vorsitzender der Geschäftsführung und persönlich

haftender geschäftsführender Gesellschafter der Henkel KGaA

(62 Jahre).

Dr. Jochen Krautter

Verantwortlich für den Unternehmensbereich

Finanzen/Logistik (57 Jahre).

Dr. Roland Schulz

Verantwortlich für den Unternehmensbereich Hygiene/

Oberflächentechnik/Personal, persönlich haftender geschäfts-

führender Gesellschafter der Henkel KGaA (58 Jahre).

Dr. Harald Wulff

Bis 30. September 1999 verantwortlich für den Unter-

nehmensbereich Chemieprodukte, ab 1. Oktober 1999

Vorsitzender der Geschäftsführung der Cognis B. V. (60 Jahre).

5

6

7

8

9Der Geschäftsbericht 1999

54 6 7 8

In den Geschäften vorangekommen

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingun-

gen haben sich im Laufe des Jahres wieder

verbessert. Das Abklingen der Finanz- und

Wirtschaftskrise in Südostasien, die noch-

mals erhöhte Wachstumsdynamik in Nord-

amerika und die allmähliche konjunkturelle

Belebung in Westeuropa hatten daran maß-

gebenden Anteil.

Wir haben gute Fortschritte in allen

Geschäften erzielt, Innovationen auf den

Markt gebracht und die Positionen in

unseren Kernbereichen gestärkt.

Die Umsatzentwicklung spiegelt dies

nur zum Teil wider. Eine Nachfrage-

schwäche in der Chemie im ersten Halb-

jahr und Regionalkrisen in Russland und

Lateinamerika waren wesentliche Gründe

dafür, dass der Umsatz in unseren Stamm-

geschäften lediglich um 2 Prozent zunahm.

Akquisitionen – nach Aufrechnung mit

Divestments – und Währungskursänderun-

gen trugen jeweils 1 Prozentpunkt zur

Umsatzsteigerung bei.

Mit einer Zuwachsrate von 8 Prozent

konnten wir das betriebliche Ergebnis (EBIT)

auf einen neuen Höchstwert von 857 Mio

Euro steigern. Die Kapitalrendite verbes-

serte sich von 12,4 auf 13,2 Prozent.

Unsere Unternehmensbereichsstruktur

hat sich geändert: Den bisherigen Unterneh-

mensbereich Oberflächentechnik (Surface

Technologies) und den Unternehmens-

bereich Hygiene mit dem Joint Venture

Henkel-Ecolab haben wir zum neuen Unter-

nehmensbereich Hygiene/Oberflächentech-

nik zusammengefasst. Die Vorjahreszahlen

haben wir im vorliegenden Geschäftsbericht

entsprechend angepasst. Henkel gliedert sich

nunmehr in die fünf Unternehmensbereiche

Klebstoffe, Kosmetik/Körperpflege, Wasch-/

Reinigungsmittel, Hygiene/Oberflächen-

technik und Chemieprodukte (Cognis). Die

Unternehmensbereiche Kosmetik/Körper-

pflege und Wasch-/Reinigungsmittel stellen

wir in der Segmentberichterstattung erst-

mals getrennt dar.

10 Der Geschäftsbericht 1999

Henkel hat die Herausforderungen des Jahres 1999 gut gemeistert. Wir konnten den Jahresüberschuss um 9 Prozentauf einen neuen Spitzenwert von 404 Mio Euro steigern.Der Umsatz erhöhte sich um 4 Prozent auf 11,4 Mrd Euro.

Lagebericht Das 123. Geschäftsjahr

Konzernumsatz(in Mio Euro)

1995 1996 1997 1998 1999

11.361

10.259

8.3357.259

10.909

Umsatzentwicklung nach Regionen

In Deutschland zog die Konjunktur in

der zweiten Jahreshälfte wieder an; auf

Jahresbasis ergab sich aber nur ein mäßiges

gesamtwirtschaftliches Wachstum.

Der Umsatz unserer deutschen Gesell-

schaften ging um 1 Prozent zurück. Die

schwache Chemiekonjunktur in der ersten

Jahreshälfte beeinträchtigte unsere Ver-

käufe von Chemieprodukten. Auch in der

Kosmetik und der Oberflächentechnik

konnten die Umsätze gegenüber dem Vor-

jahr nicht gehalten werden. Gute Umsatz-

erfolge erzielten wir bei Klebstoffen sowie

im Hygienegeschäft. Die Wasch- und Reini-

gungsmittel legten leicht zu, was vor allem

auf eine positive Entwicklung bei den

Spezialwaschmitteln zurückzuführen war.

In den anderen europäischen Ländern

war die konjunkturelle Entwicklung zumeist

ebenfalls nach oben gerichtet. Wir konnten

hier die Umsätze insgesamt um 4 Prozent

ausweiten. Überdurchschnittlich stiegen

unsere Umsätze im Hygienegeschäft sowie

– akquisitionsbedingt – bei der Oberflä-

chentechnik. Auf der Linie der Gesamtent-

wicklung lagen Kosmetik und Klebstoffe.

Nur wenig höher als im Vorjahr waren die

Umsätze bei Chemieprodukten und Wasch-/

Reinigungsmitteln.

In den USA setzte sich das kräftige

Wirtschaftswachstum fort. Wir erzielten

insgesamt in Nordamerika, zum Teil akqui-

sitionsbedingt sowie beeinflusst durch die

Höherbewertung des Dollars gegenüber

dem Euro, einen Umsatzzuwachs von 8 Pro-

zent. Seit der Akquisition von DEP Corp.

– jetzt Schwarzkopf & DEP – hat sich die

Umsatzbasis für unser Kosmetikgeschäft

deutlich verbreitert. Gut entwickelten sich

auch die Klebstoffe, die Care Chemicals

und die organische Spezialchemie sowie in

der Oberflächentechnik das Geschäft mit

der Automobilindustrie. Umsatzrückgänge

mussten wir in der Oleochemie sowie in

einigen Geschäften der Oberflächentechnik

hinnehmen.

In Lateinamerika war die wirtschaft-

liche Lage in vielen Ländern von rezessiven

Entwicklungen geprägt. Weitgehend davon

verschont blieb Mexiko, das durch seine

Mitgliedschaft in der NAFTA von der Wirt-

schaftskraft der USA profitierte. Unsere

Umsätze schrumpften um 4 Prozent. Zu

stärkeren Umsatzrückgängen kam es bei

den Klebstoffen und der Oberflächentech-

11Der Geschäftsbericht 1999

L A G E B E R I C H T

Henkel Konzern: Analyse der Umsatzveränderung

je Unternehmensbereich 1999 gegenüber 1998

Unternehmensbereiche Bestehendes Akquisitionen/ Währungs- Gesamt

Geschäft Divestments kurseinfluss

Klebstoffe + 4 % — 1 % + 2 % + 5 %

Kosmetik/Körperpflege + 2 % + 4 % — + 6 %

Wasch-/Reinigungsmittel + 1 % + 1 % — + 2 %

Hygiene/Oberflächentechnik + 2 % + 1 % + 1 % + 4 %

Chemieprodukte (Cognis) — + 1 % + 3 % + 4 %

Henkel Konzern + 2 % + 1 % + 1 % + 4 %

nik. Die Chemieprodukte konnten beim

Umsatz insgesamt zulegen, was einem sehr

erfreulichen Geschäftsverlauf in Mexiko

zu verdanken war.

In Afrika erreichten wir einen Umsatz-

zuwachs von 4 Prozent, zu dem im Wesent-

lichen das Wachstum unserer ägyptischen

Tochtergesellschaft beitrug.

Die wirtschaftliche Erholung in Südost-

asien spiegelt sich auch in der Entwicklung

unserer Umsätze in der Region Asien/

Australien wider, die um 21 Prozent an-

stiegen. Ein beträchtlicher Teil des Zu-

wachses war auf höhere Währungskurse

zurückzuführen. In den Landeswährungen

gerechnet betrug das Umsatzwachstum 12

Prozent, davon entfielen 3 Prozentpunkte

auf neu einbezogene Gesellschaften.

Neuer Spitzenwert beim Ergebnis

Das betriebliche Ergebnis – die inter-

national eingeführte Abkürzung dafür ist

EB IT (Earnings Before Interest and Taxes)

– ist die zentrale Ergebnisgröße zur opera-

tiven Steuerung unserer Geschäfte. Die

1999 wiederum erreichte Ergebnisverbesse-

rung ist im Wesentlichen auf die moderate

Entwicklung der Kosten der umgesetzten

Leistungen zurückzuführen. Ihr Anteil am

Umsatz hat sich gegenüber dem Vorjahr

verringert. Maßgebend dafür waren vor

allem günstige Rohstoffkosten. Leicht an-

gestiegen im Verhältnis zum Umsatz sind

die Forschungs- und Entwicklungskosten,

während das Verhältnis der Marketing-

und Vertriebskosten und der Verwaltungs-

kosten zum Umsatz gleich geblieben ist.

Nicht verändert hat sich auch das Verhält-

nis der sonstigen betrieblichen Erträge zum

Umsatz. Höher als im Vorjahr waren die

sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Die

Abschreibungen auf Geschäftswerte sind

durch die Einbeziehung neu erworbener

Gesellschaften absolut und prozentual zum

Umsatz leicht gestiegen. Auf höherem

Niveau als im Vorjahr lagen auch die

Restrukturierungskosten. Im Vordergrund

standen hierbei Maßnahmen zur Struktur-

verbesserung bei den Chemieprodukten

und bei den Wasch- und Reinigungs-

mitteln.

Das Finanzergebnis veränderte sich

von –147 Mio Euro auf –165 Mio Euro.

Deutlich niedriger waren die Beteiligungs-

erträge auf Grund einer Sonderbelastung

von 36 Mio Euro aus unserer Beteiligung

an der Firma The Clorox Company. Hier-

bei handelte es sich um den auf Henkel

entfallenden Anteil der bei Clorox außer-

halb des normalen Geschäftsergebnisses

ausgewiesenen Restrukturierungskosten

12 Der Geschäftsbericht 1999

Jahresüberschuss(in Mio Euro)

1995 1996 1997 1998 1999

404

320 *

372

284250

* 576 Mio Euro einschließlich Gewinn aus der Veräußerung des GFC-Anteils (Degussa)

L A G E B E R I C H T

aus der Akquisition First Brands. Das Zins-

ergebnis hat sich auf Grund verringerter

Finanzschulden verbessert.

Die Steuerquote als das Verhältnis von

Ertragsteuern zum Ergebnis vor Steuern

war mit 41,6 Prozent etwas niedriger als

im Vorjahr.

Der Jahresüberschuss übertraf mit 404

Mio Euro den Vorjahreswert um 9 Pro-

zent. Dies ist ein neuer Spitzenwert in der

langjährig aufwärts gerichteten Ergebnis-

entwicklung.

Gewinnverwendung

Grundlage für die Dividendenausschüt-

tung ist der Jahresabschluss der Henkel

KGaA, der im vorliegenden Geschäftsbe-

richt in gestraffter Form dargestellt ist

(s. Seite 15).

Bei unserer Dividendenpolitik orientie-

ren wir uns an der Entwicklung des Jahres-

überschusses des Henkel Konzerns. In

unserer Finanzstrategie haben wir festgelegt,

dass die Bardividende in Prozent des Jahres-

überschusses des Henkel Konzerns (nach

Anteilen Fremder) mindestens 30 Prozent

betragen soll.

Wir schlagen der Hauptversammlung

vor, auf die Stammaktien eine Dividende

von 0,87 Euro und auf die Vorzugsaktien

eine Dividende von 0,93 Euro je Aktie zu

zahlen. Für den anrechnungsberechtigten,

unbeschränkt steuerpflichtigen Aktionär

beträgt die Bruttoausschüttung, d. h. die

Bardividende zuzüglich einer Steuergut-

schrift 1,24 Euro auf die Stammaktie und

1,32 Euro auf die Vorzugsaktie. Die Aus-

schüttung, bezogen auf den Jahresüber-

schuss der Henkel-Gruppe nach Anteilen

Fremder, beträgt damit 36 Prozent.

Finanzlage

Der Cash Flow hat sich 1999 um 17

Prozent auf 1.247 Mio Euro erhöht. Das

Verhältnis von Cash Flow zu Umsatz belief

sich auf 11 Prozent.

Noch stärker gestiegen ist der Mittel-

zufluss aus laufender Geschäftstätigkeit,

da die Finanzierung des Nettoumlaufver-

mögens geringere zusätzliche Mittel bean-

spruchte als im Vorjahr. Zwar nahm die

Mittelbindung in Forderungen und sonsti-

gen Vermögensgegenständen deutlich zu,

doch sorgten aus Vorräten freigesetzte

Mittel sowie höhere Verbindlichkeiten für

Entlastung.

Der Mittelabfluss für Investitionen und

Akquisitionen war unter Berücksichtigung

der Erlöse aus Anlagenabgängen erheblich

niedriger als im Vorjahr. Der Grund dafür

lag in erster Linie im deutlich geringeren

Bedarf an Finanzmitteln für Akquisitionen.

Nach Abzug der Ausgaben für Inves-

titions- und Akquisitionszwecke und der

Zahlungen für Zinsen und Dividenden

13Der Geschäftsbericht 1999

Henkel KGaA: Dividenden in Euro

1995 1996 1997 1998 1999

je Stammaktie 0,54 0,61 0,69 0,79 0,87*

mit Steuergutschrift 0,77 0,80 0,98 1,13 1,24*

je Vorzugsaktie 0,59 0,66 0,74 0,84 0,93*

mit Steuergutschrift 0,84 0,87 1,06 1,20 1,32*

* Vorschlag

L A G E B E R I C H T

– nach Aufrechnung mit entsprechenden

Einnahmen – ergab sich ein operativer

Finanzierungsüberschuss, der zur Verringe-

rung der Finanzschulden genutzt wurde.

Bilanzstruktur

Die Bilanzsumme erhöhte sich 1999

um 8 Prozent. Das Anlagevermögen stieg

um 7 Prozent, während das Umlaufver-

mögen um 10 Prozent zunahm.

Das Eigenkapital (einschließlich Fremd-

anteile) stieg – begünstigt durch positive

Währungskurseinflüsse – um 14 Prozent.

Die Eigenkapitalquote verbesserte sich von

31,0 Prozent auf 32,9 Prozent. Das Fremd-

kapital nahm um 5 Prozent zu. Die Pen-

sionsrückstellungen erhöhten sich um 98

Mio Euro auf 1.871 Mio Euro, die anderen

Rückstellungen stiegen um 187 Mio Euro

auf 1.159 Mio Euro. Der Anteil der Rück-

stellungen an der Bilanzsumme blieb mit

rund 30 Prozent auf Vorjahreshöhe. Die

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Lei-

stungen erhöhten sich um 226 Mio Euro

auf 1.029 Mio Euro.

Die Finanzschulden wurden um 248

Mio Euro auf 1.915 Mio Euro abgebaut.

Das Verhältnis von Finanzschulden zu

Eigenkapital (Gearing) belief sich 1999 auf

59,1 Prozent (Vorjahreswert: 76,5 Prozent).

Die Eigenkapitalrendite erhöhte sich

von 13,1 auf 14,3 Prozent.

Teil-Konzern Cognis

Ein Vorgang von besonderer Tragweite

war für Henkel 1999 die Ausgliederung

des Unternehmensbereichs Chemieprodukte

in eine rechtlich selbständige Einheit unter

dem Firmennamen Cognis.

Die Hauptversammlung der Henkel

KGaA hat am 3. Mai 1999 der von der

Geschäftsführung, dem Aufsichtsrat und

dem Gesellschafterausschuss vorgeschla-

genen Ausgliederung zugestimmt.

Damit ist innerhalb des Henkel Kon-

zerns eine Unternehmensgruppe mit rund

10.000 Mitarbeitern, 52 Gesellschaften und

einem Umsatz von 2.735 Mio Euro ein-

schließlich konzerninterner Lieferungen

entstanden.

Mit der neuen Organisationsform ver-

binden wir folgende Zielsetzungen:v die Erschließung zusätzlicher Kunden-

potenziale,v einen Zugewinn an Flexibilität für das

Cognis-Management durch den aus der

rechtlichen Verselbständigung erwachsen-

den größeren unternehmerischen Hand-

lungsrahmen,v eine Erweiterung des finanzpolitischen

Gestaltungsspielraumes für Henkel durch

den direkten Zugang von Cognis zu den

Kapitalmärkten und

14 Der Geschäftsbericht 1999

Henkel Konzern: Bilanzstruktur

31.12.1998 31.12.1999

Mio Euro Mio Euro

Bilanzsumme 9.130 9.856

(Folgende Angaben

in % der Bilanzsumme)

Anlagevermögen 56,6 55,8

Vorräte 15,6 15,3

Forderungen und Sonstige

Vermögensgegenstände * 26,4 27,4

Flüssige Mittel/Wertpapiere 1,4 1,5

Eigenkapital 31,0 32,9

Langfristiges Fremdkapital 27,8 25,9

Kurzfristiges Fremdkapital 41,2 41,2

* einschließlich Latente Steueransprüche

L A G E B E R I C H T

v die Entwicklung eines chemiespezifi-

schen Erscheinungsbildes der neuen Unter-

nehmensgruppe.

Am Standort Düsseldorf-Holthausen

nutzt die Cognis Deutschland GmbH

weiterhin wesentliche zentrale Einrichtun-

gen sowie die vorhandene Infrastruktur.

Auch ausländische Cognis-Gesellschaften

stützen sich bei den administrativen Pro-

zessen auf bisher gemeinsam mit anderen

Geschäften von Henkel genutzte Ver-

waltungsstrukturen.

Die Dienstleistungen der Henkel KGaA

und anderer bestehender Henkel-Gesell-

schaften werden jeweils auf vertraglicher

Grundlage zu marktüblichen Konditionen

erbracht.

Wesentliche Akquisitionen

und Kooperationen

Eine unserer strategischen Zielsetzun-

gen im Waschmittelsektor ist es, in den

wirtschaftlich wichtigen Regionen der Welt

vertreten zu sein. Dies war in den USA

bislang noch nicht der Fall. Wir haben

daher im Frühjahr 1999 mit dem amerika-

nischen Wasch- und Reinigungsmittelher-

steller The Dial Corporation in Scottsdale/

Arizona ein Joint Venture unter dem Fir-

mennamen Dial/Henkel LLC gegründet.

Wir halten daran eine Beteiligung von 50

Prozent. Ziel des Gemeinschaftsunterneh-

mens ist es, unter der in den USA sehr

bekannten Waschmittelmarke Purex neue

Wasch- und Reinigungsmittel auf den

Markt zu bringen.

15Der Geschäftsbericht 1999

Jahresabschluss der Henkel KGaA Kurzfassung *

Gewinn- und Verlustrechnung 1998 1999

Mio Euro Mio Euro

Umsatzerlöse 3.070 2.360

Kosten der umgesetzten Leistungen 1.990 1.530

Bruttoergebnis vom Umsatz 1.080 830

Vertriebs-, Forschungs- und Verwaltungskosten 1.030 823

Übrige Erträge (Saldo) 172 130

Betriebliches Ergebnis 222 137

Gewinne aus dem Abgang von Finanzanlagen 72 911 **

Übriges Finanzergebnis 89 58

Finanzergebnis 161 969

Sonderaufwand für Altersversorgung *** — 62 —

Veränderung der Sonderposten mit Rücklageanteil 3 6

Ergebnis vor Steuern 324 1.112

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag — 138 — 78

Jahresüberschuss 186 1.034

Einstellung in Gewinnrücklagen — 67 — 517

Bilanzgewinn 119 517

Bilanz 31.12.1998 31.12.1999

Mio Euro Mio Euro

Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände 443 350

Finanzanlagen 2.896 3.895

Anlagevermögen 3.339 4.245

Vorräte 299 157

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 1.730 1.780

Flüssige Mittel 2 4

Umlaufvermögen 2.031 1.941

Aktiva insgesamt 5.370 6.186

Eigenkapital 1.848 2.763

Sonderposten 354 261

Rückstellungen 1.378 1.391

Verbindlichkeiten 1.790 1.771

Passiva insgesamt 5.370 6.186

* Der vollständige, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

versehene Jahresabschluss der Henkel KGaA wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und beim

Handelsregister in Düsseldorf hinterlegt. Er kann als Sonderdruck bei der Henkel KGaA

angefordert werden.

** Im Wesentlichen Buchgewinne aus konzerninternen Anteilsveräußerungen.

*** Aufwand aus der Veränderung biometrischer Grundlagen.

L A G E B E R I C H T

Mitte 1999 hat das Joint Venture das

Geschäft und sämtliche Rechte für den

„Custom Cleaner Home Dry Cleaning Kit“

von der Creative Products Resource Inc.,

Fairfield/USA, für 9,2 Mio Euro erworben.

Der „Custom Cleaner“ ist ein System zur

chemischen Trockenreinigung von Textilien

im Wäschetrockner und damit die erste

chemische Reinigung für den Haushalt.

Dieses neue Anwendungssystem, das zu

Beginn des Jahres 2000 in mehreren euro-

päischen Märkten unter dem Markennamen

„SVIT“ eingeführt wird, ermöglicht uns

den Eintritt in einen innovativen Markt

und stellt eine ideale Ergänzung zu unseren

klassischen Reinigungsmitteln dar.

Mit der Lion Corporation, Tokio, die

zu den führenden japanischen Herstellern

von Haushaltspflege- und Kosmetikpro-

dukten gehört, haben wir Ende 1999 eine

Kooperationsvereinbarung auf den Gebieten

Waschmittel, Haushaltsreiniger, Körper-

pflege und Mundhygiene geschlossen. Um

diese Partnerschaft zu unterstreichen, wird

jedes der beiden Unternehmen Anteile des

jeweiligen Partners halten. Henkel wird

bei Lion mit einem Anteil von ca. 5 Pro-

zent, der für 55 Mio Euro erworben wurde,

einer der größten Einzelaktionäre. Lion

wird sich in wertmäßig gleichem Umfang

an der Henkel KGaA beteiligen. Als erstes

Ergebnis der Kooperation wird Lion im

April 2000 ein für den japanischen Markt

entwickeltes, völlig neues Universalwasch-

mittel in Tablettenform einführen.

Im Bereich der Automobilzulieferung

haben wir in Japan unsere Basis durch eine

Kooperationsvereinbarung mit der Firma

Cemedine Co. Ltd., Tokio, verstärkt. Ceme-

dine gehört auf dem japanischen Markt zu

den führenden Anbietern von Kleb- und

Dichtstoffen sowie Beschichtungen für

Industrie, Handwerk und Endverbraucher.

Im Rahmen der Kooperation hat Henkel

10 Prozent des Aktienkapitals von Ceme-

dine zu einem Kaufpreis von 4 Mio Euro

übernommen. Ein wichtiger Bestandteil der

Kooperation ist die Gründung eines Joint

Ventures für Kleb- und Dichtstoffe für die

Automobilindustrie in Japan.

Im Bereich der Konstruktionsklebstoffe,

in dem wir über Loctite führend auf dem

Weltmarkt sind, wollen wir unsere Stellung

im stark wachsenden Markt für elektro-

nische Komponenten weiter ausbauen.

Zu diesem Zweck hatten wir im Januar

2000 über die neu gegründete Tochterge-

sellschaft Loctite Investments Ltd. den

Aktionären der Kelsey Industries plc, Hemel

Hempstead, Großbritannien, ein Barabfin-

dungsangebot für die an der Londoner

Börse notierten Stamm- und Vorzugsaktien

unterbreitet. Inzwischen konnte die Über-

nahme erfolgreich abgeschlossen werden.

Der Gesamtkaufpreis beläuft sich auf 43

Mio britische Pfund. Henkel hat damit das

16 Der Geschäftsbericht 1999

Finanzanlagen (ohne Equity-Erträge)

Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände

Investitionen in Sach- und Finanz-anlagen Henkel Konzern(in Mio Euro)

1995 1996 1997 1998 1999

746

979

2.127

833

1.078

73

81

132

442

636 701

2.046

906173

573

L A G E B E R I C H T

Geschäft der von Kelsey Industries gehal-

tenen Multicore-Solders-Gruppe erworben,

die im Bereich Elektronik auf Lötmateria-

lien für die Chipfertigung und die Montage

von Leiterplatten spezialisiert ist. Multicore

erzielte mit 630 Beschäftigten einen Um-

satz von rund 60 Mio Euro.

In Frankreich wurde mit der Labora-

toires Sérobiologiques S.A., Nancy, ein

Unternehmen erworben, das Wirk- und

Einsatzstoffe für die kosmetische Industrie

auf überwiegend pflanzlicher Basis ent-

wickelt, herstellt und vorwiegend in West-

europa, den USA und in Fernost vertreibt.

Diese Akquisition ist ein weiterer bedeu-

tender Schritt zum Ausbau der Marktstel-

lung von Cognis als Anbieter von hoch-

innovativen Spezialprodukten. Der Kauf-

preis betrug 32 Mio Euro.

Zum 1. März 2000 hat die Cognis

Iberia in Spanien von der La Seda de Bar-

celona das Geschäft der auf dem Gebiet

der Spezialchemie tätigen Hispano Quimica

S.A. übernommen. Hispano Quimica er-

zielte zuletzt einen Umsatz von 30 Mio

Euro.

Größere Divestments

Wir haben uns von weiteren Geschäften

getrennt, die nicht zu unseren Kernaktivitä-

ten zählen. Dazu gehörte das „Automotive-

Aftermarket“-Geschäft in Nordamerika,

das wir im Zuge der Akquisition von Loc-

tite erworben hatten. Der Verkaufserlös

betrug 123 Mio US-Dollar. Darüber hin-

aus haben wir die restlichen Geschäftsakti-

vitäten auf dem Gebiet der Papierhilfsmittel

im Rahmen eines Management Buy-out

unter Einschaltung der Nordic Capital,

einer auf solche Übernahmen spezialisier-

ten Firma in Skandinavien, veräußert.

Zuletzt erzielten wir mit 120 Mitarbeitern

einen Umsatz von rund 50 Mio Euro. In

dieser Größenordnung lag auch der Ver-

kaufserlös.

Investitionen

Die Investitionen in Sachanlagen, im-

materielle Vermögensgegenstände und

Finanzanlagen beliefen sich 1999 auf

746 Mio Euro. Davon entfielen 133 Mio

Euro auf immaterielle Vermögensgegen-

stände, 440 Mio Euro auf Sachanlagen und

173 Mio Euro auf Finanzanlagen. In die

bestehenden Geschäfte haben wir 476 Mio

Euro investiert (Vorjahr: 582 Mio Euro).

Folgende größere Projekte wurden

1999 abgeschlossen:v Produktionsanlage zur Herstellung von

Schmelzklebstoffen in Bopfingen/Deutsch-

land.v Bau einer Fabrik zur Herstellung von

bauchemischen Produkten in Walbrzych

(Waldenburg)/Polen.v Erweiterung der Produktion von Wasch-

mittel-Tabs in Düsseldorf-Holthausen.v Ausbau der Produktion von Somat

„2 in 1“-Tabs in Foetz/Luxemburg.v Anlage zur Herstellung ungesättigter

Fettalkohole in Düsseldorf-Holthausen.v Anlage zur Herstellung von Rohstoff-

Konzentrat für die Vitamin-E-Produktion

in Jacarei/Brasilien.

Im Jahr 2000 werden die Investitionen

in Sachanlagen ein ähnliches Volumen wie

1999 haben. Der Schwerpunkt wird auf den

Unternehmensbereichen Klebstoffe, Wasch-/

Reinigungsmittel und Chemieprodukte lie-

17Der Geschäftsbericht 1999

L A G E B E R I C H T

gen, die bei in etwa gleichen Anteilen zu-

sammen rund zwei Drittel des vorgesehenen

Gesamtvolumens investieren werden.

Folgende größere Projekte werden vor-

aussichtlich im Jahr 2000 fertig gestellt:v Technikum und Kundenberatungszen-

trum für die Verwendung von Klebstoffen

im Automobilbereich in Detroit/USA.v Anlage zur Herstellung von Klebstoffen

für medizinische Anwendungsbereiche in

Dublin/ Irland.v Bau von Fabriken zur Herstellung von

bauchemischen Produkten in Bukarest/

Rumänien und Tuzla/Türkei.v Weiterer Ausbau der Produktionskapa-

zität für Waschmittel-Tabs in Düsseldorf-

Holthausen und in Herent/Belgien.

Aufwendungen für Forschung und

Entwicklung

Wir haben 1999 unsere Aufwendun-

gen für Forschung und Entwicklung um

12 Prozent auf 279 Mio Euro erhöht. Der

Anteil dieser Aufwendungen am Umsatz

stieg damit von 2,3 auf 2,5 Prozent. Für die

anwendungstechnische Beratung beim Kun-

den haben wir 118 Mio Euro aufgewendet;

dies waren 9 Prozent mehr als im Vorjahr.

Weltweit arbeiteten im Jahresdurchschnitt

rund 3.800 Mitarbeiter in der Forschung,

Entwicklung und Anwendungstechnik.

Über unsere Forschungs- und Ent-

wicklungsschwerpunkte im Jahr 1999 be-

richten wir im Kapitel „Forschung und

Technologie“ auf Seite 24 des vorliegenden

Geschäftsberichtes.

Sicherheit, Gesundheit, Umwelt

Die stete Verbesserung auf dem Gebiet

der Sicherheit und des Umwelt- und Ge-

sundheitsschutzes gehört zu den zentralen

Anliegen unserer Unternehmenspolitik.

Seit 1992 widmen wir diesen Themen

jährlich einen gesonderten Bericht, der zeit-

gleich mit dem Geschäftsbericht erscheint.

Darin informieren wir über Fortschritte und

Neuerungen auf den genannten Gebieten

bei unseren Produkten und Produktions-

standorten. In diesem Jahr konzentrieren

wir uns im Sinne eines Kurzberichtes stär-

ker auf die quantitativen Informationen,

deren Umfang und Aussagekraft wir noch-

mals deutlich erhöht haben.

Unsere konzernweit geltenden Stan-

dards auf den Gebieten Sicherheit, Gesund-

heit, Umwelt und die ihnen zugeordneten

detaillierten Richtlinien erfüllen die Anfor-

derungen des weltweiten Programms der

chemischen Industrie „Responsible Care®“.

Bis zum Jahr 2001 wollen wir unsere

Standards an allen Produktionsstandorten

umgesetzt haben. Dazu führen wir systema-

tische Audits durch. Bis Ende 1999 hatten

wir zwei Drittel unserer Produktionsstand-

orte überprüft.

Die Unternehmensbereiche sowie ein-

zelne Standorte nutzen weiterhin die Mög-

lichkeit, auf Grund von Audits externer

Gutachter Öko-Zertifikate zu erlangen –

nach der weltweiten Umweltmanagement-

Norm ISO 14001 und/oder nach der Öko-

Audit-Verordnung der Europäischen Union.

Bislang sind 31 Standorte zertifiziert.

In einer Studie über den ökologischen

Leistungsstand von 50 der weltweit größten

Chemieunternehmen, die das Hamburger

Umweltinstitut e. V. (HUI) und das „mana-

18 Der Geschäftsbericht 1999

L A G E B E R I C H T

ger magazin“ 1999 zum dritten Mal erstellt

haben, belegt Henkel den ersten Platz als

umweltfreundlichstes Chemieunternehmen.

Beschaffung

Der Materialaufwand im Henkel

Konzern lag 1999 mit 4,6 Mrd Euro auf

gleichem Niveau wie im Vorjahr. Unser

weltweites Beschaffungs-Netzwerk haben

wir auch 1999 weiter ausgebaut. In einer

Vielzahl von internationalen Teams werden

Einkaufsstrategien multifunktional abge-

stimmt. Die internationale Beschaffung

umfasst heute die gesamte Palette unseres

Bedarfs. Auf Grund der weltweiten Zusam-

menarbeit konnten die kostensteigernden

Wirkungen des starken Dollars und der

Preissteigerungen bei petrochemisch basier-

ten Rohstoffen eng begrenzt werden. Wir

nutzen verstärkt die Möglichkeiten des

E-Commerce.

Risikomanagement

Risikomanagement ist für uns der effek-

tive und effiziente Umgang mit Chancen

und Risiken im Rahmen einer wertorien-

tierten Unternehmensführung. Unser Risi-

komanagement-System ist fest in unserer

Unternehmensstrategie und -struktur ver-

ankert. Es dient dazu, Chancen, die sich

aus unseren Geschäftstätigkeiten ergeben,

optimal auszuschöpfen und möglichen Ge-

fährdungen frühzeitig entgegenzuwirken.

Wir haben die Zuständigkeiten dafür so

weit wie möglich dezentralisiert. Das Er-

kennen und Kontrollieren von Risiken ist

in erster Linie Aufgabe derjenigen operati-

ven Einheiten, die entsprechende Kenntnisse

über die Märkte besitzen. Das leistungs-

wirtschaftliche Controlling der Unterneh-

mensbereiche sowie das Beteiligungs-

Controlling zur finanziellen Steuerung der

Verbundenen Unternehmen sind wesent-

liche Strukturelemente unseres Risikoma-

nagements. Daneben erfüllen das strate-

gische Konzern-Controlling sowie das

Corporate Treasury-Controlling zentrale

Risikomanagement-Aufgaben. Dies gilt auch

für die Interne Revision. Sie übernimmt als

unabhängige Überwachungsinstanz Wirt-

schaftlichkeits- und Ordnungsmäßigkeits-

prüfungen. Versicherungsmanagement,

Personalcontrolling und Umweltschutz-

management sind weitere Bereiche, die in

ihren speziellen Aufgabenfeldern Beiträge

zum Risikomanagement leisten. Besonders

geartete Problemstellungen der Risikobe-

wältigung gehen wir mit Hilfe von Projekt-

gruppen an: Dies galt für die Vorbereitung

unserer Informations- und Steuerungs-

systeme auf das Jahr 2000 und trifft weiter-

hin zu auf die Einführung des Euro als

Hauswährung im Frühjahr 2001 in unseren

im Euro-Raum ansässigen Gesellschaften.

Das Risikomanagement-System des

Henkel Konzerns ist in einem gesonderten

Handbuch dokumentiert, das ständig

aktualisiert wird. Dieses Handbuch ermög-

licht eine fundierte Systemprüfung durch

den Wirtschaftsprüfer. Damit kann wie

bereits im Vorjahr dokumentiert werden,

dass Henkel ein funktionsfähiges Über-

wachungssystem besitzt, das Risiken früh-

19Der Geschäftsbericht 1999

L A G E B E R I C H T

zeitig erkennbar werden lässt und damit

hilft, den Fortbestand des Unternehmens

gefährdende Entwicklungen zu vermeiden.

Neues Aktien-Optionsprogramm

In diesem Jahr wollen wir ein zusätz-

liches Aktien-Optionsprogramm einführen.

Unser Ziel ist es, weltweit rund 900 Füh-

rungskräfte an der Kurssteigerung der

Henkel-Aktie und damit auch unmittelbar

an der Wertsteigerung des Unternehmens

zu beteiligen. Den Teilnehmern werden

Optionsrechte mit einer Laufzeit von 5 Jah-

ren zum Bezug von Henkel-Vorzugsaktien

gewährt. Das Programm wird jährlich re-

volvierend aufgelegt, wobei Geschäftsfüh-

rung und Gesellschafterausschuss die jewei-

lige Ausstattung jährlich neu bestimmen.

Die genaue Anzahl der Aktien, die pro

Optionsrecht gekauft werden können,

hängt davon ab, ob mindestens eines von

zwei Erfolgszielen erreicht wird. Bei den

Erfolgszielen handelt es sich zum einen

um die absolute Performance, die Kursent-

wicklung der Henkel-Vorzugsaktie, und

zum anderen um die relative Performance,

den Vergleich der Kursentwicklung der

Henkel-Vorzugsaktie mit der des Dow

Jones Stoxx Index.

Zur Vermeidung einer Kapitalver-

wässerung durch Ausgabe neuer Aktien

soll das Aktien-Optionsprogramm über

den Rückkauf eigener Aktien nach §71 (1)

Nr. 8 AktG finanziert werden. Der Aktien-

rückkauf bedarf noch der Zustimmung der

Hauptversammlung am 8. Mai 2000.

Ausblick

Unsere geschäftlichen Perspektiven für

das Jahr 2000 beurteilen wir insgesamt als

gut. Bei dieser Einschätzung bauen wir auf

die Prognosen zur allgemeinen wirtschaft-

lichen Entwicklung, die alles in allem posi-

tiv sind. Für den Euro-Wirtschaftsraum

wird eine Beschleunigung des gesamtwirt-

schaftlichen Wachstums erwartet. Vor

allem Deutschland soll hierzu in stärkerem

Maße beitragen. Die Länder in Mittel- und

Osteuropa werden nach den vorliegenden

Prognosen wirtschaftlich weiter vorankom-

men. Für die USA wird mit einer leichten

Abschwächung des bisher überaus robu-

sten langjährigen Wirtschaftswachstums

gerechnet. Eine konjunkturelle Erholung

sagen die Prognosen für Lateinamerika

voraus. In den asiatischen Schwellenlän-

dern sowie in Japan wird das Wirtschafts-

wachstum voraussichtlich auf gleichem

Niveau liegen wie 1999.

Risiken gesamtwirtschaftlicher Art

sehen wir in einem möglicherweise weite-

ren Anstieg der Ölpreise mit den Folgen

für das allgemeine Preisniveau. Zinser-

höhungen zur Eindämmung inflationärer

Effekte könnten das prognostizierte wirt-

schaftliche Wachstum dämpfen. Regionale

Risikofaktoren sind nach unserer Einschät-

zung die bislang auf die Wirkung öffent-

licher Programme beschränkte Konjunktur-

belebung in Japan, der noch bestehende

Bedarf an Strukturreformen in den asiati-

schen Schwellenländern, die hohe Staats-

verschuldung Brasiliens und die vergleichs-

weise instabile politische Situation in

Russland.

20 Der Geschäftsbericht 1999

L A G E B E R I C H T

Vor dem Hintergrund dieser weltwirt-

schaftlichen Entwicklungsaussichten und

Risiken haben wir für das Jahr 2000 eine

stärkere Steigerung unseres Konzern-

umsatzes geplant.

Positive Impulse auf unseren Märkten

erwarten wir vor allem von der weiter auf-

wärts gerichteten Chemiekonjunktur, der

insgesamt anhaltend guten Beschäftigungs-

lage in der Automobilindustrie, der allmäh-

lichen Verbesserung im Bausektor und den

weiter zunehmenden privaten Verbrauchs-

ausgaben im Zuge des stärkeren Wirt-

schaftswachstums in Europa.

Bei unseren Annahmen zur Währungs-

kursentwicklung sind wir von einem stabi-

len bzw. leicht steigenden Euro gegenüber

den wichtigsten Währungen ausgegangen.

Für den Wert des Euro gegenüber dem

Dollar rechnen wir gegenüber dem Stand

zu Jahresbeginn wieder mit einem Anstieg

im Laufe des Jahres und erwarten, dass der

Jahresdurchschnittskurs ungefähr auf glei-

chem Niveau wie im Vorjahr liegen wird.

Das Jahr 2000 haben wir für Henkel

unter das Motto „ Jahr des organischen

Wachstums“ gestellt. Wachstum durch

Innovationen, internationale Vermarktung

erfolgreicher Markenartikel-Konzepte und

eine Erhöhung der Reaktionsgeschwindig-

keit in den Märkten sind für uns zentrale

Ansatzpunkte.

Hohe Priorität hat für uns weiterhin

die Verbesserung der Kapitalrenditen. Die

vielfältigen Maßnahmen, die wir 1999

unter dem Jahresmotto „Year of ROI“ (ROI

= Return on Investment) eingeleitet haben,

werden wir mit Nachdruck weiterführen.

Im Jahr 1996 hatten wir uns zum Ziel ge-

setzt, bis zum Jahr 2000 eine Eigenkapital-

rendite von 15 Prozent und eine Nettoum-

satzrendite von 4,5 Prozent zu erreichen.

Die Eigenkapitalrendite haben wir inzwi-

schen auf 14,3 Prozent gesteigert. Bei der

Nettoumsatzrendite sind wir mit 3,6 Pro-

zent vom Ziel noch entfernt. Realisieren

konnten wir indessen in den beiden Vor-

jahren unsere dritte Zielsetzung – ein

Wachstum des Ergebnisses je Aktie in jähr-

lich prozentual zweistelliger Größenord-

nung. Im vergangenen Jahr mussten wir

die Sonderbelastung aus den Restrukturie-

rungskosten bei Clorox verkraften. Mit

einem Ergebniswachstum von 9 Prozent

haben wir das Ziel dennoch fast erreicht.

Unsere Ziele für das Jahr 2000 sind

erneut anspruchsvoll. Wir sind zuversicht-

lich, auch in diesem Jahr wieder eine

angemessene Ergebnisverbesserung erwirt-

schaften zu können.

21Der Geschäftsbericht 1999

L A G E B E R I C H T

Die Henkel-Aktien

Die Stamm- und die Vorzugsaktie von

Henkel erzielten in den Jahren 1996 bis

1998 einen Wertzuwachs (Dividenden und

Kurssteigerung) von durchschnittlich 31,6

Prozent und 40,8 Prozent pro Jahr. Im

Jahr 1999 war dagegen die Entwicklung

der Henkel-Aktien enttäuschend: Die

Stammaktie sank im Wert um 16,9 Pro-

zent, die Vorzugsaktie um 11,3 Prozent.

Der Deutsche Aktienindex (DAX) stieg

demgegenüber um 39 Prozent.

Die rückläufige Wertentwicklung der

Henkel-Aktien ist im Wesentlichen auf

negative Branchentrends im Chemie- und

Konsumgütersektor zurückzuführen. Spe-

zialchemie-Unternehmen wurden auf Grund

steigender Rohstoffpreise in der Petro-

chemie von den Anlegern kritisch gesehen.

Auch die Henkel-Aktien wurden von die-

sem Branchentrend erfasst, obwohl Henkel

vorzugsweise nachwachsende Rohstoffe

wie Kokos- und Palmkernöl einsetzt. Dar-

über hinaus haben die schwache Ertrags-

entwicklung einiger Konsumgüterunter-

nehmen in den USA und in Europa sowie

die rückläufige Konsumgüternachfrage in

Westeuropa zu einer kritischen Einschät-

zung der gesamten Branche geführt.

Die Finanzanalysten schätzen Henkel

jedoch weiterhin positiv ein. Zurzeit haben

elf renommierte Wertpapierhäuser Kauf-

empfehlungen für die Henkel-Aktien aus-

gesprochen. Das Kurspotenzial über die

nächsten zwölf Monate wird im Durch-

schnitt bei 80 Euro gesehen.

Der Börsenwert von Henkel betrug

zum 30. Dezember 1999 rund 8,7 Mrd

Euro. Im Durchschnitt wurden 1999

927.336 Vorzugsaktien und 86.274 Stamm-

aktien pro Tag gehandelt.

Ein langfristig orientierter Anleger, der

zum Emissionszeitpunkt im Jahr 1985 für

umgerechnet 10.000 Euro Henkel-Vorzugs-

aktien kaufte, verfügte Ende 1999 über ein

Vermögen von rund 61.000 Euro (ohne

Berücksichtigung von Steuern). Dies ent-

spricht einer Wertsteigerung von 13,5 Pro-

zent pro Jahr. Die jährliche Durchschnitts-

rendite des DAX lag im gleichen Zeitraum

bei 13,4 Prozent.

Nach der Ausgliederung unseres Che-

miegeschäftes in eine eigenständige Tochter-

gesellschaft unter dem Namen Cognis

sowie der zunehmenden Ausrichtung auf

konsumnahe Aktivitäten wurde die Henkel-

Vorzugsaktie sowohl im DAX als auch im

Dow Jones Stoxx anderen Branchenindizes

zugeordnet.

Im DAX 30 sowie im DAX 100

wechselte die Henkel-Vorzugsaktie in die

Branche „Consumer & Retail“. Im Dow

22 Der Geschäftsbericht 1999

Die Entwicklung der Stamm- und der Vorzugsaktie vonHenkel war 1999 nicht zufrieden stellend. Die Finanzanaly-sten schätzen Henkel im Jahr 2000 positiv ein und sehendas Kurspotenzial bei 80 Euro.

Kapitalmarkt/Investor Relations

Performance 1999Basis 30.12.1998

30.12.98

-30

-20

-10

10

20

30

40

50

%

30.12.99

DAX

Henkel-Vorzugsaktie

Henkel-Stammaktie

Jones Stoxx und Euro Stoxx wurde sie der

Branche „Non-cyclical Goods and Services“

zugeordnet. Wir erwarten, dass auf Grund

dieser Umgruppierung künftig andere Be-

wertungsmaßstäbe für die Henkel-Aktien

zugrunde gelegt werden, die zu einer höhe-

ren Bewertung führen können.

Investor Relations

Ein wesentliches Ziel ist für uns, Finanz-

analysten und Investoren zu überzeugen,

dass unsere Aktien noch ein erhebliches

Kurspotenzial besitzen. Daher haben wir

unsere Investor-Relations-Aktivitäten noch-

mals deutlich verstärkt. Neben zahlreichen

Einzelgesprächen in der Düsseldorfer Kon-

zern-Zentrale führten wir vermehrt Präsen-

tationen im In- und Ausland vor institutio-

nellen Anlegern und Finanzanalysten durch.

Auch in diesem Jahr werden wir den

Dialog mit Investoren und Analysten wei-

ter intensivieren. Wir wollen noch stärker

als bisher über die Innovationskraft des

Konzerns und unsere Wachstumschancen

auf europäischen und globalen Märkten

informieren.

Aktuelle Informationen können jetzt

auch über unsere neue Kommunikations-

plattform im Internet abgerufen werden

(www.ir.henkel.de).

Gute Ratings erneut bestätigt

Als weltweit operierendes Unterneh-

men deckt Henkel seinen Finanzbedarf

vorwiegend auf den internationalen Geld-

und Kapitalmärkten. Der Zugang zu den

Weltfinanzmärkten bietet Henkel die Mög-

lichkeit, die Finanzierungskosten zu redu-

zieren und die Kapitalaufnahme flexibel

zu gestalten. Die Kreditwürdigkeit der

Henkel-Gruppe wird seit 1993 von den

Rating-Agenturen Standard & Poor's und

Moody's jährlich beurteilt. Die guten

Ratings wurden im Frühjahr 1999 wieder

bestätigt.

23Der Geschäftsbericht 1999

Kennzahlen zur Henkel-Aktie in Euro

1995 1996 1997 1998 1999

Ergebnis je Aktie nach IAS

Stammaktien — 1,69 1,94 2,28 2,46

Vorzugsaktien — 1,74 1,99 2,33 2,54

Börsenkurs zum Jahresende

Stammaktien — 37,68 51,13 67,75 55,50

Vorzugsaktien 27,51 38,76 57,52 74,09 64,90

Höchster Börsenkurs

Stammaktien — 38,76 52,05 81,30 72,50

Vorzugsaktien 29,83 39,73 58,80 93,80 79,30

Niedrigster Börsenkurs

Stammaktien — 30,93 37,43 50,36 50,70

Vorzugsaktien 25,97 27,81 39,01 54,35 57,60

Kurs-/Gewinn-Verhältnis

Stammaktien — 18,43 18,69 21,20 22,56

Vorzugsaktien 16,06 18,95 21,03 23,18 25,53

Dividende

Stammaktien 0,54 0,61 0,69 0,79 0,87 *

Vorzugsaktien 0,58 0,66 0,74 0,84 0,93 *

Dividendenrendite **

Stammaktien — 1,63 % 1,35 % 1,17 % 1,57 %

Vorzugsaktien 2,41 % 1,72 % 1,29 % 1,14 % 1,43 %

Anzahl Aktien (Mio Stück) 146,0 146,0 146,0 146,0 146,0

Stammaktien 80,0 86,6 86,6 86,6 86,6

Vorzugsaktien 66,0 59,4 59,4 59,4 59,4

Marktkapitalisierung (Mrd Euro) 4,04 5,57 7,82 10,28 8,67

* Vorschlag

** Auf der Basis von Jahresendkursen

Moody’s

P1 (kurzfristig)

A1 (langfristig)

Standard & Poor’s

A1 + (kurzfristig)

AA — (langfristig)

K A P I T A L M A R K T / I N V E S T O R R E L A T I O N S

Im Bereich der Kleb- und Dichtstoffe kommt

der Anstoß zu Entwicklungsarbeiten sehr

oft aus allgemeinen technologischen Fort-

schritten.

Ein Beispiel für neue Produkttechnolo-

gien im Handwerkerbereich ist der Expan-

sionskleber Ponal Rapido. Durch die Ver-

wendung neuer Rohstoffe konnte auf den

Einsatz umweltbelastender Treibgase ver-

zichtet werden. Außerdem wurde eine bis-

her unerreichte Eigenschaftskombination

aus schneller Härtung und hoher Lager-

stabilität erzielt.

Ein weiteres Beispiel ist das Macromelt

Moulding-Verfahren, eine innovative

Kunststoff-Verarbeitungstechnik, die auf

Grund des speziellen Eigenschaftsprofils

der verwendeten Werkstoffe die Einbettung

auch sehr empfindlicher Einlegeteile in die

Spritzgussformkörper ermöglicht.

Bei der Entwicklung neuer Kosmetik-

Produkte spielt der Wirkungsnachweis eine

wichtige Rolle. Dies erfordert interdiszi-

plinäre Zusammenarbeit und die Nutzung

neuer Technologien und Methoden.

Auf dem Gebiet der Mund- und Zahn-

pflege haben wir herausgefunden, dass

die Kombination von Alkylpolyglycosiden

mit dem Wirkstoff Chlorhexidin zu einer

deutlichen Steigerung der antimikrobiellen

Wirkung führt. Mit diesem Wirkstoffkom-

plex konnten wir für unser Mund- und

Zahnpflegesegment neuartige Mundwässer

und Zahncremes entwickeln.

Ein besonderer Schwerpunkt der For-

schung und Entwicklung im Unternehmens-

bereich Wasch-/Reinigungsmittel sind

leistungsverstärkte Produkte, die in der

Anwendung noch einfacher sind: Mitte

1999 wurde in Deutschland und Österreich

mit Somat „2 in 1“ eine Innovation auf dem

Markt der Maschinengeschirrspülmittel

eingeführt. Der Klarspülkern dieses Pro-

dukts wirkt durch eine temperaturkon-

trollierte, verzögerte Tensidfreisetzung im

Klarspülgang.

Die Anforderungen an Qualität und

Hygiene in der Lebensmittelproduktion

24 Der Geschäftsbericht 1999

Aufwendungen für Forschung undEntwicklung Henkel Konzern(in Mio Euro)

189

1995 1996 1997 1998 1999

197

238250

279

Zukunftssicherung durch Innovation ist die Kernaufgabe unserer Forschung und Entwicklung. Die Umsetzung neuerErkenntnisse in unsere Produkte und Systeme schafft zusätz-lichen Nutzen für Kunden und Verbraucher. Unser Know-how verstärken wir auch durch externe Ressourcen.

Forschung und Technologie Schnell, marktnah, ergebnisorientiert

sowie an die Reinhaltung der Umwelt

steigen ständig. Bei der desinfizierenden

Reinigung mit normalen Flüssigprodukten

galten die Überprüfbarkeit eines flächen-

deckenden Auftrags und eine garantierte

Kontaktzeit der Wirksubstanzen auf dem

Untergrund – vor allem auf senkrechten

Flächen – bislang als Problem. Zur Lösung

dieses Problems haben wir P3 topax inte-

gral entwickelt. Dieses Produkt wird als

Schaum flächendeckend aufgetragen. Nach

dem Zerfall des Schaums zu einem hochvi-

skosen Film ist eine lange Einwirkzeit

der Aktivsubstanzen gewährleistet.

Gewichtsreduzierung, vereinfachte Pro-

zessfolgen und ein guter Korrosionsschutz

bei verbesserter Umweltverträglichkeit sind

die Anforderungen der zukunftsorientierten

Kommunikations- und Verkehrstechnik.

Als Werkstoffe für den Leichtbau werden

zunehmend auch Aluminium und Mag-

nesium eingesetzt. Für einen nachhaltigen

Korrosionsschutz mussten hier neue

Systeme entwickelt werden. Mit unseren

chromfreien Allodine-Produkten stellen

wir eine entsprechende Produktgruppe be-

reit, die sich problemlos in die vorhande-

nen Prozessschritte der Kunden integriert.

Wissensmanagement und Know-how-

Transfer haben bei der Chemie-Tochter-

gesellschaft Cognis einen besonders hohen

Stellenwert. Es wird immer wichtiger, dass

wir dem Kunden Know-how über besondere

Anwendungstechniken vermitteln und ihm

aufzeigen, wie er beim Einsatz unserer Pro-

dukte besondere Vorteile erreichen kann.

Auf dem Gebiet der Chemieprodukte

haben wir neue Wirkstoffe entwickelt, die

der Bodenverbesserung dienen und in der

Land- und Forstwirtschaft eingesetzt wer-

den. Die Cognis-Textiltechnik in den USA

entwickelte einen Inline-Mischer, um

beim Kunden exakte Verdünnungen und

Mischungen bei der Anwendung unserer

Produkte sicherzustellen.

Zentrale Forschung

Den Rahmen für unsere zentralen For-

schungsprojekte bilden unsere Unterneh-

mensstrategien und eine starke Orientie-

rung am Markt in Bezug auf Effizienz und

Entwicklungszeit („time-to-market“). Kern-

element unserer Innovationsarbeit ist die

Explorative Forschung, mit der wir neue

Techniken, Methoden und Produktkonzep-

te für zukünftige Geschäftsfelder entwi-

ckeln. Themengebiete sind unter anderem

Mikroreaktionstechnik, Cosmeceuticals

(Kosmetika mit wissenschaftlich fundierten

Wirkmechanismen) und die verstärkte

Nutzung der Biodiversität. Unsere Aktivi-

täten im Bereich der Nanotechnologie und

der „Intelligenten Systeme“ zeigen erste

Erfolge; das Potenzial für Anwendungen

ist noch lange nicht ausgeschöpft.

Die Nutzung von externem Know-how

zur Ergänzung unserer eigenen Kernkom-

petenzen gewinnt weiter an Bedeutung.

Besondere Impulse erwarten wir nicht nur

aus Investitionen in Venture Capital Fonds,

sondern auch von Beteiligungen an jungen

Start-up-Firmen und aus einem weltweiten

Netzwerk an Forschungskooperationen mit

regionalen Schwerpunkten. Für das Jahr

2000 haben wir hierfür insgesamt etwa

13 Mio Euro bereitgestellt.

25Der Geschäftsbericht 1999

Innovationspreise’99Auch in diesem Jahr wurden

wieder besonders innovative

und am Markt erfolgreiche

Produkte ausgezeichnet. Der

18. Fritz-Henkel-Preis für

Innovation wurde für folgende

Themen vergeben:

© Poly Re-Nature-Creme –

ein alternatives Haarcolo-

rationssystem

© Waschmittel in Tablet-

tenform

© Terocore – Polymer-

schaum zur Verstärkung von

Automobilkarosserien

© Loctite Control – ein

neuer Spender für Super-

kleber

© Pflanzliche, ungesättigte

Fettalkohole

F O R S C H U N G U N D T E C H N O L O G I E

Wertorientiertes Personalmanagement

Ziel unserer Personalstrategie ist es, die

Wettbewerbsfähigkeit von Henkel weiter zu

stärken und damit den Unternehmenswert

positiv zu beeinflussen. Eine zentrale Rolle

kommt dabei weltweit der Personalent-

wicklung zu. Hier werden wir unsere Akti-

vitäten weiter verstärken. Globalisierte

Märkte erfordern harmonisierte Personal-

systeme, die aber auch Raum für kulturelle

Unterschiede lassen.

Internationale Personalauswahl

Der Markt für hoch qualifizierte Nach-

wuchsführungskräfte ist international stark

angespannt. Vor allem Unternehmen der

Telekommunikation und der Informations-

technologie haben großen Bedarf. Der Wett-

bewerb um geeignete Kräfte wird in den

kommenden Jahren noch weiter zunehmen.

Damit wir auch in Zukunft hoch quali-

fizierte und international orientierte Füh-

rungskräfte für eine Tätigkeit in der

Henkel-Gruppe gewinnen können, haben

wir unsere Aktivitäten auf dem Gebiet der

Personalsuche weiter verstärkt. Ein länder-

übergreifendes Team hat eine Reihe von

Maßnahmen zur Verbesserung der Effi-

zienz bei der Ansprache und Auswahl

von Nachwuchsführungskräften erarbeitet.

Die Zusammenarbeit mit Hochschulen

und Personalberatungen haben wir weiter

systematisiert. Bei der Kommunikation

mit internationalen Bewerbern nutzen wir

zunehmend das Internet.

Leistungsbezogene Vergütung

Die Leistungsorientierung der Füh-

rungskräfte und deren Ausrichtung auf den

Unternehmenserfolg wird durch verbesserte

personalpolitische Instrumente unterstützt.

Unsere Methoden zur Leistungs- und

Kompetenzbewertung wenden wir weltweit

an. Neben der Beurteilung von Leistung

und Kompetenz spielen dabei immer auch

die Beratung und Förderung im Gespräch

zwischen dem Vorgesetzten und dem Mit-

arbeiter eine wesentliche Rolle.

26 Der Geschäftsbericht 1999

Mitarbeiter Henkel Konzern(Stand 31.12.)

1995 1996 1997 1998 1999

56.39656.61954.089

46.550

41.567

Globalisierte Märkte und ein verstärkter Trend zur Infor-mationsgesellschaft bedeuten, dass die Erschließung desWissens und der Kreativität aller Mitarbeiter zu einem aus-schlaggebenden Erfolgsfaktor wird. Die Antwort auf dieseHerausforderung heißt: Knowledge Management.

Mitarbeiter Weltweiter Wissenstransfer immer wichtiger

40.82838.571

30.950

26.710

14.857 15.600 15.518 15.791

40.984

15.412

Aus-land

In-land

Unsere Entgeltsysteme sind leistungs-

orientiert und enthalten eine hohe variable

Erfolgskomponente für die Führungskräfte.

Sie entsprechen zukünftigen Anforderungen

und sind international wettbewerbsfähig.

Neben der Bewertung individuell erbrachter

Leistungen haben dabei Team- und Unter-

nehmenserfolg ein großes Gewicht.

Knowledge Management

Wir erwarten, dass sich unsere Mit-

arbeiter durch ständige Fortbildung und

einen intensiven Austausch von Wissen

über Ländergrenzen und Unternehmens-

bereiche hinweg weiterentwickeln. Inter-

national angebotene Trainingsmaßnahmen,

ein gezieltes Wissensmanagement und ein

verstärkter Einsatz innovativer Lernformen

bilden hierfür die Grundlage.

In der „Henkel Global Academy“

haben wir die Fortbildungsprogramme für

internationale Führungskräfte zusammen-

gefasst. Sie bietet auch einen neuen metho-

dischen Ansatz zum selbstverantwortlichen

Lernen über elektronische Medien.

Wir haben damit begonnen, den Um-

gang mit Wissen im Unternehmen stärker

zu systematisieren. Die Projekte sind unter

dem Titel Knowledge Management zu-

sammengefasst. Zu den für Henkel wesent-

lichen Prozessen und Geschäftsabläufen

werden die Erfahrungen aus dem aktuellen

Geschäft in einer spezifischen Datenbank

gesammelt. Vorhandenes Expertenwissen

kann damit für neue Projekte nutzbar

gemacht werden.

Unter der Bezeichnung TechKnowledgy

haben wir ein System entwickelt, das eine

PC-gestützte Vermittlung von Lerninhalten

zur Vor- und Nachbearbeitung von Semi-

naren ermöglicht.

Entwicklung des Personalbestandes

Die zunehmende Globalisierung der

Henkel-Gruppe spiegelt sich auch in der

Entwicklung des Personalbestandes wider.

In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl

der Mitarbeiter außerhalb Deutschlands

um 14.274 auf insgesamt 40.984 erhöht.

Ihr Anteil am Personalbestand lag Ende

1999 bei 73 Prozent. Die Gesamtzahl der

Mitarbeiter ging 1999 um 223 auf 56.396

Personen zurück.

Kennzahlen

Die Personalaufwandsquote, das Ver-

hältnis von Personalkosten zum Umsatz,

hat sich 1999 in der Henkel-Gruppe im

Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent-

punkte auf 20,4 Prozent erhöht. Der Um-

satz pro Mitarbeiter stieg um 4 Prozent

auf 200.700 Euro.

Das Engagement der Mitarbeiter

kommt auch in der Zahl der eingereichten

Verbesserungsvorschläge zum Ausdruck. In

Düsseldorf-Holthausen stieg sie 1999 um

25 Prozent auf 5.642 Vorschläge. Hier-

durch konnten Einsparungen in Höhe von

2,6 Mio Euro im ersten Jahr nach der

Realisierung der Vorschläge erzielt werden.

Ausblick

In unserer Personalpolitik konzentrie-

ren wir uns besonders auf die Weiter-

entwicklung der Mitarbeiter, den Wissens-

aufbau und -transfer.

Ein weiterer Schwerpunkt wird die

internationale Ausrichtung der Personal-

suche sowie des Personaleinsatzes sein.

27Der Geschäftsbericht 1999

M I T A R B E I T E R

Konsumenten- und Handwerker-

klebstoffe

Sehr positiv entwickelten sich die Ge-

schäfte im Do-it-yourself-Bereich. Als

schubkräftig erwies sich die Kombination

neuartiger Rezepturen mit anwendungs-

freundlichen Verpackungssystemen. Die

inzwischen international breit eingeführten

Montagekleber („No-more-nails“-Konzept)

waren dabei besonders erfolgreich.

Im Bereich Papier, Büro, Schreibwaren

trug die internationale Einführung innova-

tiver Rollerprodukte zum Korrigieren und

Kleben dazu bei, unsere weltweite Markt-

führerschaft trotz verstärkter Aktivitäten

des Wettbewerbs abzusichern.

Durch das Anfang 1998 in den USA

erworbene Manco-Geschäft verfügen wir

nunmehr über ein attraktives Angebot von

Klebebändern unter der Marke „Duck“.

Wir haben diese Klebebänder inzwischen

auch in Europa eingeführt.

Regional gesehen erzielten wir gute

Zuwachsraten in Europa und ein über-

durchschnittliches Wachstum in Nordame-

rika. Die 1999 zusammengeführten nord-

amerikanischen Geschäfte von Manco,

Loctite und LePage haben unsere Erwar-

tungen deutlich übertroffen. Auch im

Nahen Osten und in Fernost konnten wir

die Umsätze erheblich ausweiten. In Latein-

amerika litten unsere Geschäfte unter der

rezessiven Wirtschaftsentwicklung. Das

Geschäft in Russland konnte stabilisiert

und wieder ausgebaut werden. In Rumä-

nien gründeten wir ein neues Joint Venture

für bauchemische Produkte.

Industrie- und Verpackungs-

klebstoffe

Unser Geschäft mit Klebstoffen für die

Etikettierung, Verpackung und die graphi-

sche Industrie konnten wir deutlich aus-

bauen. Für Hygieneartikel haben wir welt-

weit eine neue Palette an Klebstoffen ein-

geführt, bei deren Entwicklung wir auf

das umfassende Henkel-Know-how auf

dem Gebiet der „skin care“ zurückgreifen

konnten.

Bei lösemittelfreien Liofol-Kaschier-

klebstoffen festigten wir mit neuen Pro-

dukt-Typen, die eine verbesserte Umwelt-

28 Der Geschäftsbericht 1999

Unsere global führende Position bei Klebstoffen konnten wir 1999 erfolgreich festigen und weiter ausbauen. Mit unserer weltweit vielseitigsten Angebotspalette decken wiralle Bereiche des Klebens mit leistungsfähigen Produkten ab.

Klebstoffe Wachstum aus eigener Kraft

Anteil am Konzernumsatz: 22 ProzentUmsatzentwicklung in Mio Euro

1.107

1995 1996 1997 1998 1999

1.281

2.1662.372

2.501

Liofol

Liofol-Folienkaschierkleb-

stoffe werden weltweit

vertrieben.

verträglichkeit aufweisen und in der

Anwendung wirtschaftlicher sind, unsere

Marktführerschaft.

Ein Rekordniveau erreichten wir bei

unseren Klebstoffen für die Holz verarbei-

tende Industrie. Weiter gut voran kamen

wir mit neuen lösemittelfreien Klebstoff-

technologien für die Schuhsohlenankle-

bung.

In Europa gelang es uns, trotz starken

Preisdrucks unsere insgesamt marktführende

Position weiter zu verbessern.

In Russland haben wir bei St. Peters-

burg eine neue Produktionsstätte für Ver-

packungs- und Holzklebstoffe und in

Ägypten im Rahmen eines Joint Ventures

eine neue Fabrik für Industrieklebstoffe

in Betrieb genommen.

Auf dem nordamerikanischen Markt

konnten wir bei Industrieklebstoffen, be-

sonders bei Etikettier-, Buchbinderei- und

Holzklebstoffen, mit einem zweistelligen

Umsatzzuwachs unsere Position ausbauen.

In Südamerika beeinträchtigte die schwierige

Wirtschaftslage unser Geschäft. Erfreulich

war die Entwicklung in den asiatischen

Ländern.

Konstruktionsklebstoffe (Loctite)

Zu unseren Konstruktionsklebstoffen

gehören Produkte unter den Marken Loctite,

Teroson und Henkel, die speziell im Auto-

mobilbau, in der Elektronik und im

Maschinenbau eingesetzt werden. Die Pro-

duktpalette umfasst Reaktionsklebstoffe

sowie High-Performance-Dichtungen und

die entsprechenden automatisierten Auf-

tragungsgeräte.

Ein besonders interessanter Wachs-

tumsmarkt ist für uns die Fertigung von

elektronischen Bauteilen. Auf Grund der

hohen Entwicklungsdynamik in diesem

Marktsegment sind hier überproportionale

Forschungs- und Entwicklungsaufwendun-

gen erforderlich.

In Europa, Nordamerika und Asien

konnten wir erhebliche Umsatzzuwächse

erzielen. Dies galt in besonderem Maße für

unsere Produkte zur Chip-Montage. In

Lateinamerika war der Geschäftsverlauf

konjunkturbedingt unbefriedigend.

Ausblick

Vom Marktumfeld erwarten wir im

Jahr 2000 insgesamt positive Einflüsse.

Dies gilt besonders für die Regionen Ost-

europa und Lateinamerika, in denen sich

1999 unsere Erwartungen nicht voll erfüllt

haben. Bei den Konstruktionsklebstoffen –

und hier vor allem bei den Produkten für

den Elektronikbereich – sehen wir die

Wachstumsschwerpunkte in Asien und

Nordamerika. Von zahlreich geplanten

Neueinführungen im Bereich der Konsu-

menten- und Handwerkerklebstoffe und

einer zügigen internationalen Vermarktung

versprechen wir uns wesentliche Impulse

für unser weltweites Geschäft. Mit speziel-

len Innovations-Initiativen wollen wir

auch bei den Industrie- und Verpackungs-

klebstoffen weiter vorankommen.

29Der Geschäftsbericht 1999

Loctite 401

Der vielseitigste Sofortkleber

im Loctite-Programm. Die

Cyanacrylat-Formulierung

verklebt Kunststoff-, Holz-

und Metalloberflächen

sekundenschnell und dauer-

haft.

No more nails

Ohne Hammer und Nagel:

neue Montageklebstoffe für

Profis und Heimwerker.

Pritt

Die Weltmarke für lösemittelfreies Kleben

ist 30 Jahre alt.

K L E B S T O F F E

Kosmetik/Körperpflege

Mit der Globalisierung unserer Ge-

schäfte sind wir 1999 weiter vorangekom-

men. Neue Geschäfte haben wir in Indien,

Brasilien, Chile, der Türkei und im Balti-

kum übernommen und weiterentwickelt.

Die Ausrichtung unseres Sortiments

auf international starke Marken haben wir

auch 1999 fortgesetzt. Damit und durch

Neueinführungen konnten wir weitere

Marktanteilsgewinne erzielen.

Zur Unterstützung unserer Marktent-

wicklung und Beschleunigung interner Pro-

zesse wurde die gesamte Materialflusskette

neu gestaltet. Außerdem wurde in Deutsch-

land eine eigenständige Produktionsgesell-

schaft (Schwarzkopf & Henkel Production

Europe) gegründet, die unsere internatio-

nalen Standorte zentral führt.

Markenartikel

In der Haarkosmetik erzielten wir

1999 ein sehr erfreuliches Umsatzplus.

Träger des Wachstums waren die Colora-

tionen. Hier sehen wir weiterhin gute

Entwicklungschancen. Mit einer Reihe

erfolgreicher Produkteinführungen – LIVE

Unlimited Colors in Deutschland, Öster-

reich, Schweden und Frankreich sowie

Vital Colors in Deutschland und Brillance

in Frankreich – konnten die Colorationen

in Europa deutliche Marktanteilsgewinne

erzielen. Ergänzt wurden diese Markterfolge

durch die weiterhin positive Entwicklung

von Palette in Osteuropa.

Schauma gewann in Deutschland durch

die Einführung neuer Varianten ebenfalls

weitere Marktanteile. Gliss verbesserte

seine Marktposition durch die Neueinfüh-

rung der Thermo-Repair-Kur.

Im Stylingbereich haben wir Drei Wet-

ter Taft komplett überarbeitet. Die neue

Produktlinie Taft Xpress wurde im Markt

sehr gut aufgenommen. In den USA ent-

wickelten sich die Marken DEP und L.A.

Looks, Marktführer im Segment Styling-

Gel, nach einer umfassenden Überarbei-

tung sehr positiv.

Die Körperpflegemittel konnten in

einem hart umkämpften Markt 1999 leicht

zulegen. Das Geschäft belebte sich nach

verhaltenem Start in der zweiten Jahres-

hälfte deutlich. Die Dachmarke Fa festigte

ihre Position in Europa durch die Einfüh-

rung neuer Linien (Fa Men, Fa Kids) und

weiterer Duftvarianten, einer neuen Werbe-

30 Der Geschäftsbericht 1999

Die bekannten Markenfamilien der Henkel-Kosmetik besetzen internationale Spitzenpositionen. Ihr Potenzial istdie Grundlage für weiteres profitables Wachstum.

Kosmetik/Körperpflege Weltgeschäft konsequent ausgebaut

Anteil am Konzernumsatz: 16 ProzentUmsatzentwicklung in Mio Euro

704

1995 1996 1997 1998 1999

1.3691.520

1.705

1.814

Bonacure

Wie Kamm und Schere

gehört die Bonacure-Palette

zum Handwerkszeug der

Friseure.

Touch

Die Herrenduftserie von

Grigio Perla wurde auf

dem italienischen Markt

eingeführt.

kampagne sowie innovativer Verpackungs-

lösungen (Fa Spraycap, Fa Deo Click). Der

Start in den USA, dem größten Kosmetik-

markt der Welt, verlief viel versprechend.

Auch in Indien sind wir jetzt durch ein

von der Henkel SPIC India akquiriertes

Geschäft im Markt für Körperpflegemittel

vertreten. Die dort vertriebene Seifenmarke

Margo entwickelte sich überaus gut.

Gute Umsatzfortschritte machten wir

1999 auch auf dem Gebiet der Hautpflege.

Neu eingeführte, innovative Produkte tru-

gen wesentlich dazu bei. AOK erreichte in

Deutschland den bisher höchsten Markt-

anteil. Diadermine ist nach der Einführung

in den Niederlanden und weiteren Markt-

anteilsgewinnen in Frankreich und Spanien

auf dem Weg zu einer erfolgreichen euro-

päischen Marke.

Die Mundpflegeprodukte hielten 1999

ihre Marktposition in Westeuropa. Alle

Rezepturen unserer „2 in 1“-Produkte wur-

den überarbeitet. Das Theramed-Programm

wurde in Belgien um eine Zahnbürste er-

gänzt. Vademecum wurde um ein Vitamin-

konzept erweitert.

Regional gesehen konnten wir unsere

Position in Zentraleuropa weiter festigen.

Hierzu trugen insbesondere die Aktivitäten

in der Haarkosmetik und der Körperpflege

bei, mit denen wir in Deutschland, Öster-

reich und der Schweiz Marktanteilsgewinne

erzielten. Die Einführung von Fa in Skan-

dinavien brachte ein deutliches Umsatz-

wachstum für die Henkel-Norden-Gruppe.

In Russland belebte sich unser Geschäft in

der zweiten Jahreshälfte.

In West- und Südeuropa entwickelten

sich unsere Geschäfte insgesamt erfreulich.

Frankreich, Benelux, Spanien und Grie-

chenland waren die wichtigsten Träger des

Umsatzwachstums. Die Umsatzentwicklung

31Der Geschäftsbericht 1999

Live Cosmic Blue

Farbe und Pflege: Poly Live

heißt die neueste Generation

der Intensiv-Colorationen

von Schwarzkopf & Henkel.

Schauma

Die Traditionsmarke

Schauma war 1999

besonders in Deutschland

erfolgreich.

in der Türkei und in Italien entsprach da-

gegen nicht unseren Erwartungen.

In Übersee erzielten wir 1999 einen

überproportionalen Umsatzzuwachs. Aus-

schlaggebend hierfür waren in erster Linie

die neuen Geschäfte in Nordamerika und

Indien sowie sehr erfreuliche Umsatzerfolge

in Australien und Neuseeland. In Latein-

amerika lagen die Umsätze unter unseren

Erwartungen. Die Marktverhältnisse in

China blieben weiterhin schwierig.

Friseurgeschäft

Für das Friseurgeschäft war 1999

wiederum ein sehr erfolgreiches Jahr. Basis

des Erfolgs waren die Überarbeitung des

Igora-Color-Sortiments und der Ausbau

der Pflegelinie Bonacure. Durch die Ein-

führung innovativer Produkte konnten wir

unsere Marktposition weiter festigen.

Auch mit dem Ausbau unserer außer-

europäischen Geschäfte kamen wir

gut voran.

Ausblick

Im Jahr 2000 wollen wir erneut

stärker wachsen als der Markt.

Im Mittelpunkt unserer Aktivitäten

wird auch künftig die Bearbeitung der euro-

päischen Märkte stehen. Darüber hinaus

konzentrieren wir uns auf den Ausbau

unseres Geschäftes in den USA und die

weitere Entwicklung unserer Tätigkeiten

in der Region Asien/Pazifik.

Die Entwicklung internationaler Mar-

ken steht für uns weiter im Vordergrund.

Marken mit lediglich lokaler Bedeutung

werden ergebnisorientiert geführt und

gegebenenfalls veräußert.

K O S M E T I K / K Ö R P E R P F L E G E

Während wir bei Normalpulvern unsere

Position gehalten haben, gelang es uns, im

Wachstumssegment der Flüssigprodukte

unsere Marktstellung weiter zu verbessern.

Die Einführung unserer Waschmittel-

Tabs in allen wichtigen kontinentaleuro-

päischen Märkten verlief sehr erfolgreich.

Neben den bedeutenden internationa-

len Marken Persil und Dixan, die sich gut

behaupten konnten, erzielten unsere großen

nationalen Marken X-tra in Frankreich,

Spee in Deutschland und Wipp in Spanien

zum Teil deutliche Marktanteilsgewinne.

Besonders erfreulich waren die Um-

satzsteigerungen in Frankreich, Spanien, in

der Schweiz und der Türkei sowie in Bel-

gien und den Niederlanden, aber auch in

Osteuropa.

Die Zusammenarbeit mit der Dial Cor-

poration im Rahmen des neu gegründeten

Joint Ventures erstreckt sich auf die USA,

Kanada und die Karibik. Mit „Purex

Advanced“ wurde ein enzymhaltiges

Waschmittel im mittleren Preissegment

eingeführt.

In Russland litt unser Geschäft unter

den weiterhin schwierigen Rahmenbedin-

gungen. Zugute kommt uns jedoch unser

ausgewogenes Markenportfolio, das alle

wichtigen Nachfragesegmente abdeckt. Von

Vorteil ist auch unsere lokale Produktion

in zwei Werken, die eine hohe Flexibilität

ermöglicht.

Die Marktsituation in China blieb auf

Grund nachlassender Kaufkraft und zu ho-

her Produktionskapazitäten bei den Wasch-

32 Der Geschäftsbericht 1999

Wasch-/Reinigungsmittel Starke Marken, hohe Rendite

Anteil am Konzernumsatz: 23 ProzentUmsatzentwicklung in Mio Euro

2.094

1995 1996 1997 1998 1999

2.1962.370

2.515

2.574

Svit

In den heimischen Trockner

statt in die chemische

Reinigung: Svit frischt nicht-

waschbare Textilien auf.

biff fresh shower

Schluss mit Wassertropfen

und Seifenresten: biff fresh

shower sorgt selbsttätig für

fleckenlosen Glanz auf

Fliesen, Armaturen und in

Duschkabinen.

Mit neuartigen Produktangeboten und einer kompromiss-losen Produktqualität sind unsere bedeutenden Wasch- undReinigungsmittel-Marken auf der Überholspur. In Europa,aber auch in außereuropäischen Märkten.

Vor dem Hintergrund eines moderaten

Marktwachstums in Europa und schwieri-

ger Rahmenbedingungen in Russland und

China haben wir unsere Marktstellung ins-

gesamt weiter ausgebaut.

Das Ergebnis konnten wir erneut deut-

lich verbessern. Zu diesem Erfolg haben

weitere Fortschritte bei unseren intensiven

Bemühungen zur Kostensenkung beigetra-

gen. Außerdem haben wir die Durch-

schnittserlöse bei einer Reihe von Produk-

ten in einigen Ländern erhöht.

Waschmittel

In einem mengenmäßig stagnierenden

Markt konnten wir 1999 unsere Markt-

anteile insgesamt leicht ausbauen.

mittelherstellern schwierig. Wir werden

verstärkt Synergien zwischen unseren vier

Produktionsstätten nutzen.

Unsere Waschmittel-Geschäfte in

Ägypten, Israel, im Libanon, in Saudi-Ara-

bien und Tunesien konnten ihre guten und

zum Teil führenden Marktpositionen wei-

ter ausbauen.

In Indien haben wir uns über Akquisi-

tionen weiter verstärkt und damit die für

eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung

notwendige Größenordnung erreicht. Un-

sere Produkte werden jetzt landesweit ver-

trieben. Das Geschäft entwickelte sich in

Umsatz und Ertrag sehr positiv.

Wäschepflege

Bei Weichspülern und im Woll-/Farb-

segment konnten wir unsere führende

Position in Europa weiter ausbauen. Die

Marktführerschaft unserer internationalen

Marken Vernel und Perwoll hat sich in

Kontinentaleuropa weiter gefestigt.

Mit der Einführung von innovativen

Produkten in neuen Marktsegmenten haben

wir die Basis für deutliche Umsatzsteige-

rungen im Jahr 2000 gelegt. Ein Beispiel

ist die Marke „Svit“ im neuen Markt der

„Frische-Reinigung im Wäschetrockner“.

Mit Vernel Soft & Easy, einem Produkt, das

das Bügeln erleichtert, werden wir dem

Markt der Weichspülmittel neue Impulse

geben.

Spül- und Reinigungsmittel

Trotz weitgehend stagnierender Märkte

und starker Wettbewerbsaktivitäten haben

wir den Umsatz in prozentual zweistelliger

Größenordnung gesteigert. Dieses Wachs-

33Der Geschäftsbericht 1999

X·TRA Tabs

Vom Technologievorsprung

der Waschmittel-Produkt-

entwicklung profitieren auch

nationale Marken wie X·TRA

Tabs in Frankreich.

Vernel Soft & Easy

Glättet die Wäsche und

erleichtert das Bügeln:

der neue Gewebeconditioner

Vernel Soft & Easy.

tum wurde in allen großen Segmenten

durch die europaweit erfolgreiche Ver-

marktung innovativer Produkte erreicht.

Im Sommer 1999 brachten wir mit

Somat „2 in 1“ das weltweit erste Maschi-

nengeschirrspülmittel mit eingebautem Klar-

spüler in Deutschland und Österreich auf

den Markt. Auf Grund der überaus positi-

ven Akzeptanz haben wir das Produkt im

November 1999 auch in Italien eingeführt.

Bei den Handgeschirrspülmitteln star-

teten wir in Deutschland mit der Einfüh-

rung von Pril „2 in 1“, einer Kombination

von Spülmittel und Handwaschlotion.

Nach der positiven Entwicklung der

WC-Frisch-Duftspüler wurde das Gel-

Konzept erfolgreich auf die Reiniger über-

tragen. Die Neuentwicklung WC-Frisch

Activ Tabs wurde vom Markt sehr positiv

aufgenommen und wird europaweit ein-

geführt.

Seit September 1999 wird mit einer

neuen Marke, Fasa Faser Deo, ein Produkt

europaweit angeboten, das Geruchsmole-

küle bindet und neutralisiert.

Ausblick

Wir streben für das Jahr 2000 einen

im Vergleich zu 1999 wieder stärkeren

Umsatzzuwachs an.

Wachstumsimpulse erwarten wir von

einer Reihe innovativer Produkte, unter

anderem auch von den 1999 eingeführten

Color-Waschmittel-Tabs.

Unsere Arbeiten zur Verbesserung der

Kostenstrukturen gehen weiter. Eine orga-

nisatorische Verstärkung der zentralen Pro-

duktionssteuerung und ein umfassendes

Management des materialwirtschaftlichen

Bereichs werden weitere Synergien im

gesamten Leistungsprozess ermöglichen.

W A S C H - / R E I N I G U N G S M I T T E L

weiter stärken können. Dazu trug auch die

Übernahme der Gibson UK Ltd. in Groß-

britannien bei, die die Ecolab Inc. 1998

im Zuge des Kaufs der Gibson Chemicals

Australia erworben hatte.

Die Geschäftseinheit Professionelle

Hygiene war mit einem Servicekonzept,

das Maschine, Chemie und Service als Ein-

heit sieht, europaweit erfolgreich. In Groß-

britannien haben wir im Rahmen eines

Management Buy-out das CFM-Geschäft

mit Industrie-Staubsaugern veräußert.

Das Hospitalhygiene-Geschäft in

Deutschland hat sich durch die Einführung

neuer Produkte, zum Teil auf einer paten-

tierten Glucoprotaminbasis, wieder sehr

gut erholt.

Die Geschäftseinheit Food & Beverage/

P3 Hygiene konnte sich insgesamt gut

behaupten: Mit P3-oxysan haben wir eine

neue Generation von Desinfektionsmitteln

für Cleaning-in-place-(C IP)-Systeme bei

Molkereien, Brauereien und Soft-Drink-

Abfüllern eingeführt. Sie bietet ein überle-

genes antimikrobielles Wirkungsspektrum.

Im Zuge der stärkeren Fokussierung auf

unser Kerngeschäft wurde in Österreich die

Firma Zuckriegl verkauft. Sie war auf die

Wasserbehandlung spezialisiert.

Die Geschäftseinheit Textilhygiene ist

in ihrem Segment unangefochtener Markt-

führer. Mit innovativen Lösungen haben

wir trotz einer Konzentration bei unseren

Kunden und rückläufiger Verbrauchsmen-

gen unsere Position im systemgestützten

Geschäft ausbauen können. Dazu haben

34 Der Geschäftsbericht 1999

Anteil am Konzernumsatz: 15 ProzentUmsatzentwicklung in Mio Euro

1.186

1995 1996 1997 1998 1999

1.257

1.6001.697

1.769

Im vergangenen Jahr haben wir die großen Systemgeschäftevon Henkel – das europäische Joint Venture Henkel-Ecolabund die Oberflächentechnik (Surface Technologies) – ineinem Unternehmensbereich zusammengefasst.

ECOBRITE

Komplett-Service für

Wäschereien: Die Marke

Ecobrite umfasst nicht nur

Wasch- und Textilpflege-

mittel, sondern auch Präzi-

sionsanlagen zur Dosierung

und Steuerung.

P3-Oxy Foam

Hygiene hat in der Milchwirt-

schaft eine besonders hohe

Bedeutung: Vor dem Melken

reinigt der Aktivschaum

P3-Oxy Foam die Euter

der Kühe schonend und

zuverlässig.

Hygiene/Oberflächentechnik Systemgeschäfte deutlich verbessert

Hygiene

Dieses Geschäft betreiben wir in Europa

gemeinsam mit unserer amerikanischen

Partnerfirma Ecolab Inc., St. Paul, Minne-

sota, USA, als Joint Venture Henkel-Ecolab.

Daneben besteht noch eine kleinere Akti-

vität in Korea.

In einem stagnierenden und wettbe-

werbsintensiven Markt konnten wir unsere

Marktanteile weiter erhöhen. Dieser Erfolg

beruht auf der Einführung neuartiger Pro-

duktsysteme, deutlichen Produktverbesse-

rungen und einem straffen Kostenmanage-

ment.

Unsere regionale Basis hat sich durch

neue Vertriebsniederlassungen in Kroatien

und der Ukraine verbreitert.

Die Geschäftseinheit Institutionelle

Hygiene hat ihre führende Marktposition

auch langfristig abgeschlossene Lieferver-

träge mit unseren europäischen Großkun-

den beigetragen.

Oberflächentechnik

(Surface Technologies)

Auf dem Gebiet der Oberflächentech-

nik entwickelten sich unsere Geschäfte

1999 regional unterschiedlich. Positiv war

die Entwicklung in Europa, Nordamerika,

Mexiko und in der Region Asien/Pazifik.

Ungünstige gesamtwirtschaftliche Einflüsse

führten zu Umsatzrückgängen vor allem in

Südamerika und in der Türkei. In Frank-

reich wurde die geplante Integration des

Oberflächentechnik-Geschäftes, das wir

1998 von der Firma CFPI erworben hatten,

auf Grund der verzögerten behördlichen

Genehmigungen beeinträchtigt.

Im Geschäft mit der Automobilindustrie

hielt unser bisheriger weltweiter Aufwärts-

trend mit erheblichen Umsatzzuwächsen

und der Ausweitung unseres Marktanteils

an. Die gute Auslastung der Automobilin-

dustrie, neue Produkte, Technologien und

Systeme sowie zusätzliche Umsätze durch

neue Joint Ventures in Europa und Asien

waren für diesen Erfolg entscheidend.

Im Industriegeschäft (non-automotive)

konnten wir unsere führende Position auf

wichtigen Märkten halten und teilweise

ausbauen. Regionale Rückschläge, bedingt

durch die schlechte Wirtschaftslage in Süd-

amerika, Südafrika und der Türkei, und

ein starker Konkurrenzdruck in einigen

Branchen hatten allerdings insgesamt einen

Umsatzrückgang zur Folge.

Im Berichtsjahr erhielten wir ein welt-

weit geltendes Zertifikat der DQS (Deut-

sche Gesellschaft zur Zertifizierung von

Managementsystemen). Wir haben damit

35Der Geschäftsbericht 1999

Teroson Rostumwandler

Zum Auftragen mit dem

Pinsel: Der Rostumwandler

von Teroson bewirkt, dass

Rost – am Auto oder am

Gartenzaun – sich chemisch

zu einer stabilen Eisen-

verbindung umstrukturiert.

Atmosit

Schnelle Reparatur von

defekten Dichtungen:

Atmosit ist ein gummi-

elastischer, füllender Flüssig-

Dichtstoff, der Risse und

Unebenheiten zuverlässig

ausgleicht.

unser Ziel – die weltweite Zertifizierung

nach ISO 9001 – erreicht. Henkel ist mit

der Oberflächentechnik das erste Unter-

nehmen in Europa und eines von weltweit

nur drei Unternehmen, das diese besondere

Auszeichnung erhalten hat.

Für den modernen Fahrzeugbau haben

wir neuartige Produkte entwickelt. Sie ent-

sprechen dem Wunsch der Kunden nach

höheren Standards in Bezug auf Sicherheit,

Komfort und Lebensdauer von Fahrzeugen.

Zu den Neuentwicklungen gehört Terocore,

ein ultraleichter Polymerschaum. Er ver-

stärkt die Karosserie und verbessert ihren

Widerstand bei Kollisionen – ein deutlicher

Vorteil gegenüber konventioneller Bau-

weise. Das Fahrzeuggewicht kann reduziert

werden, gleichzeitig wird die Gesamtfestig-

keit erhöht.

Ausblick

Im Hygiene-Geschäft stellen wir

uns dem herausfordernden Marktumfeld

in Europa weiterhin mit Problemlösungen,

die genau auf die Bedürfnisse unserer

Kunden zugeschnitten sind.

Unsere Wachstumsraten belegen, dass

wir auf einem erfolgreichen Weg sind. Wir

sind sehr zuversichtlich, diese Entwicklung

auch in den kommenden Jahren fortzuset-

zen.

Für die Oberflächentechnik rechnen

wir mit einer weiteren Zunahme der Auto-

mobilproduktion weltweit in den nächsten

beiden Jahren. Durch die globale Ausrich-

tung unseres Geschäfts sehen wir uns dafür

gut positioniert. Der Trend zur Leichtbau-

weise im Fahrzeugkarosseriebau eröffnet

uns neue Chancen.

H Y G I E N E / O B E R F L Ä C H E N T E C H N I K

Papierhilfsmittel-Geschäft haben wir ver-

äußert.

Belastend wirkten sich die Einmalko-

sten der Ausgründung von Cognis sowie

weitere Restrukturierungsmaßnahmen aus.

Oleochemie

Die Mitte 1998 eingetretene Nach-

frageschwäche auf den Märkten für oleo-

chemische Produkte hielt auch in der ersten

Jahreshälfte 1999 an. Besonders betroffen

waren unsere Geschäfte in Deutschland,

während wir in Asien nach dem Abklingen

der Wirtschaftskrise wieder erfreuliche Zu-

wachsraten erzielten. Sehr zügig entwickelte

sich das Geschäft in China. Insgesamt

konnte der starke Umsatzrückgang in der

ersten Jahreshälfte durch eine positive Ent-

wicklung in der zweiten Hälfte fast wett-

gemacht werden.

Mit der Schließung einer Fettsäure-

Anlage in Kalifornien und der Deckung des

Bedarfs aus unserem Standort in Malaysia

haben wir die Rentabilität sowohl in den

USA als auch in Malaysia verbessert. Bei

unserer Zielsetzung, den Fettalkoholbereich

durch Produkte mit höherer Wertschöp-

fung zu verstärken, sind wir weiter voran-

gekommen. Wir haben das Geschäft mit

ungesättigten Alkoholen ausgebaut und

eine Anlage zur Produktion von Spezial-

alkoholen für Polymere, Riechstoffe und

Produkte für die Kosmetikindustrie in

Betrieb genommen.

36 Der Geschäftsbericht 1999

Anteil am Konzernumsatz: 23 ProzentUmsatzentwicklung in Mio Euro

2.058

1995 1996 1997 1998 1999

2.140

2.480 2.495

2.605

Primacare

Wirkstoffe wie Chitosan,

Vitamine und Beta Karotin

können in verkapselter Form

in Rezepturen eingebaut

werden.

Chemieprodukte (Cognis) Spezialchemikalien international behauptet

Das Jahr 1999 stand für den Unternehmensbereich Chemie-produkte im Zeichen der rechtlichen Verselbständigungunter dem Firmennamen Cognis. Er erhielt damit die fürseine Wettbewerbsfähigkeit erforderliche Gestaltungsfreiheit.

Aktive Wirkstoffe

Vorwiegend für die Kosme-

tik-Industrie bietet Cognis

aktive Wirkstoffe auf der

Basis pflanzlicher, mariner

und biotechnologischer

Rohstoffe an.

Der Geschäftsverlauf war in der ersten und

zweiten Jahreshälfte 1999 sehr unterschied-

lich. Während in den ersten sechs Monaten

die Umsätze auf Grund schwacher Nach-

frage unter dem Vorjahresniveau lagen,

konnte im zweiten Halbjahr der Rückstand

mehr als aufgeholt werden. Dazu trug vor

allem ein kräftiges Wachstum in der Region

Asien/Pazifik bei. Die Umsatzeinbußen des

ersten Halbjahres in Deutschland konnten

in der zweiten Jahreshälfte nicht ausgegli-

chen werden. In den anderen europäischen

Ländern und in Lateinamerika erzielten

wir leichte Zuwächse. Der Umsatz in Nord-

amerika blieb durch den positiven Wäh-

rungseinfluss auf dem Niveau von 1998.

Mit der Akquisition der Firma Laboratoires

Sérobiologiques haben wir unser Produkt-

portfolio noch stärker auf Spezialchemi-

kalien ausgerichtet. Unser europäisches

Die Geschäftseinheit Nahrungsmittel-

Technologie konnte sich in einem wettbe-

werbsintensiven Umfeld behaupten und

profitierte unter anderem von einer Bele-

bung der osteuropäischen Märkte. Bei

natürlichen Antioxidantien (Vitamin E und

Carotinoide) mussten wir uns 1999 mit

einer schwierigen Markt- und Wettbe-

werbssituation auseinander setzen. Wir

werden diesen Bereich, zu dem auch das

Neugeschäft mit Produkten für diätetisch

verbesserte Nahrungsmittel gehört, ent-

sprechend unserer Strategie weiterent-

wickeln.

Care Chemicals

Nach einem schwachen ersten Quartal

verbesserte sich unser Geschäft in den

folgenden Monaten. Gute Umsatzsteige-

rungen erzielten wir im Hautpflege- und

Wirkstoffbereich und bei den Spezialche-

mikalien der Produktgruppen Haarpflege

und Personal Care. Bei den Grundstoffen

für Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel

war die Entwicklung in Europa auf Grund

eines starken Preisdrucks unbefriedigend.

Die Akquisition von Laboratoires

Sérobiologiques, einem bedeutenden Her-

steller von aktiven Wirkstoffen für hoch-

wertige Kosmetika, ergänzt das Spezialitä-

ten-Programm der Care Chemicals ganz

hervorragend.

Organische Spezialchemie

Die Ausrichtung auf profitable, welt-

weite Geschäfte mit führenden Marktposi-

tionen haben wir fortgesetzt.

Der Umsatz konnte trotz des Verkaufs

unseres Papierhilfsmittel-Geschäftes auf

37

Tensidgranulate

Wichtige Grundstoffe für

Wasch-, Spül- und Reini-

gungsmittel.

C H E M I E P R O D U K T E ( C O G N I S )

dem Niveau des Vorjahres gehalten wer-

den. Marktbedingte Umsatzeinbußen gab

es vor allem im ersten Halbjahr in Europa,

und hier besonders in Deutschland und der

Türkei. Sie wurden durch starke Umsatz-

steigerungen in Nordamerika und Asien

ausgeglichen.

In der Lack- und Farbenindustrie

konnten die Umsätze durch neue Produkte

mit verbessertem Kundennutzen und öko-

logisch verträglicheren Lösungen deutlich

gesteigert werden. Bei den Kunststoff-Ad-

ditiven haben wir den Umsatz des Vorjahres

gehalten. Das Geschäft mit schwermetall-

freien Stabilisatoren wurde ausgebaut.

In der Textiltechnik glichen Umsatzzu-

wächse in Asien Rückgänge in Deutschland

und der Türkei nahezu aus.

Sehr positiv entwickelte sich unser

Geschäft mit Schmierstoff-Additiven.

Ein Wachstumsmarkt sind die Hilfs-

mittel für den Pflanzenschutz. Unsere

Kompetenz bei Oberflächenphänomenen

und ökologisch verträglichen Emulgator-

und Entschäumersystemen ermöglichte uns

steigende Umsätze auf diesem Gebiet.

In der Metallextraktion haben wir die

Prozessführung bei unseren Kunden ver-

bessert. Mit einem neuen Verfahren zur

Nickelextraktion konnten wir ein zusätz-

liches Arbeitsgebiet erschließen.

Ausblick

Wir rechnen mit einer weiteren Be-

lebung der Chemiekonjunktur. Daraus

erwarten wir eine neue Umsatz- und Ergeb-

nisdynamik in unseren Geschäften.

Cognis wird sein Geschäfts-Portfolio

weiter umstrukturieren und sich auf Pro-

duktgruppen mit besonders aussichtsreichen

Wachstumsmöglichkeiten konzentrieren.

deutschen Unternehmen befragt. Bewertet

wurden die Faktoren Managementfähig-

keit, Kommunikationsleistung, Wachs-

tumsdynamik und Innovationskraft.

März 2000, Düsseldorf

Schwarzkopf & Henkel führt in

Deutschland die Gesichtspflegeserie „Dia-

dermine“ ein. In diesen Produkten kommt

ein innovativer, seit Jahren in der Haut-

forschung verfolgter Wirkansatz der „Bio-

mimetik“ zur Anwendung.

März 2000, Düsseldorf

In einem „Invent-Team“ denken sieben

Henkel-Manager sechs Monate über Pro-

duktentwicklungen auf dem Gebiet der

Wasch- und Reinigungsmittel für die nächs-

ten Jahre nach.

Auf einem „Future Congress“ wurden

in einem ersten Anlauf 2.450 Produkt-

ideen aus 47 Ländern analysiert, bewertet

und zu Themenbündeln zusammengefasst.

März 2000, Roermond/Barcelona

Cognis Iberia übernimmt von La Seda

de Barcelona das Geschäft der Hispano

Quimica. Das Unternehmen erzielte auf

dem Gebiet der Spezialchemie zuletzt einen

Umsatz von 30 Mio Euro. Das Produk-

tionsprogramm der Hispano Quimica um-

fasst Spezialitäten für die Kosmetik-, Textil-,

Farben- und Lederbehandlungsindustrie.

Außerdem gehören Additive und Hilfsmit-

tel für industrielle Chemieprozesse dazu.

Januar 2000, Düsseldorf

Die Henkel-Forschung beschließt eine

neue Organisationsstruktur zur weiteren

Verbesserung von Effizienz und Transpa-

renz. Die chemische und biologische For-

schung werden zusammengeführt, und die

neue Kompetenz-Plattform System-Tech-

nologie wird als Bindeglied zwischen For-

schung und Engineering/Verfahrenstechnik

eingeführt.

Die Forschung wird in Zukunft ver-

stärkt mit neuen, visionären Unternehmen,

so genannten „Start ups“, und Universitäten

zusammenarbeiten.

Januar 2000, Winsford/

Großbritannien

Die Henkel-Produktionsstätte für Kleb-

stoffe im englischen Winsford wird mit

einem „Management Today Best Factory

Award“ ausgezeichnet. Die Fabrik erreichte

in der Kategorie „Best Process Factory“

die Auszeichnung in Silber. Mehr als 1.000

Produktionsstätten nahmen an diesem

Wettbewerb teil.

Februar 2000, Hamburg

In der Studie „Imageprofile“ des Ham-

burger „manager magazin“ belegt Henkel

den ersten Platz in der Gruppe Chemie/

Pharma-Unternehmen. 2.500 Führungs-

kräfte wurden zum Image der größten

38 Der Geschäftsbericht 1999

Nachrichten nach Jahresabschluss

Bilanz 40

Gewinn- und Verlustrechnung 41

Segmentinformationen

nach Unternehmensbereichen und Regionen 42

Entwicklung des Anlagevermögens 44

Finanzierungsrechnung 45

Anhang

Allgemeine Angaben 46

Erläuterungen zur Bilanz 48

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 59

Bedeutende Konzernunternehmen 65

Wesentliche Beteiligungen

an assoziierten Unternehmen 66

Jahresabschluss Henkel Konzern

39Der Geschäftsbericht 1999

40 Der Geschäftsbericht 1999

Jahresabschluss Bilanz Henkel Konzern

Aktiva Stand 31.12.1998 Stand 31.12.1999

Anhang Mio Euro % Mio Euro %

Immaterielle Vermögensgegenstände [ 1 ] 2.086 22,9 2.111 21,4

Sachanlagen [ 2 ] 2.543 27,9 2.606 26,4

– Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 480 5,2 685 7,0

– Andere Beteiligungen 55 0,6 102 1,0

Finanzanlagen [ 3 ] 535 5,8 787 8,0

Anlagevermögen 5.164 56,6 5.504 55,8

Latente Steueransprüche [ 4 ] 212 2,3 237 2,4

Vorräte [ 5 ] 1.426 15,6 1.505 15,3

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [ 6 ] 1.784 19,6 2.022 20,5

Andere Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände [ 7 ] 417 4,5 447 4,5

Flüssige Mittel/Wertpapiere [ 8 ] 127 1,4 141 1,5

Umlaufvermögen 3.754 41,1 4.115 41,8

Aktiva insgesamt 9.130 100,0 9.856 100,0

Passiva Stand 31.12.1998 Stand 31.12.1999

Anhang Mio Euro % Mio Euro %

Gezeichnetes Kapital [ 9 ] 373 4,1 374 3,8

Kapitalrücklage [ 10 ] 652 7,1 652 6,6

Gewinnrücklagen [ 11 ] 1.796 19,7 2.028 20,6

Bilanzgewinn 119 1,3 131 * 1,3

Unterschiede aus Währungsumrechnungen [ 12 ] – 370 – 4,0 – 237 – 2,4

Eigenkapital ohne Fremdanteile 2.570 28,2 2.948 29,9

Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter [ 13 ] 259 2,8 290 3,0

Eigenkapital mit Fremdanteilen 2.829 31,0 3.238 32,9

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen [ 14 ] 1.773 19,4 1.871 19,0

Andere Rückstellungen [ 15 ] 972 10,6 1.159 11,7

Rückstellungen 2.745 30,0 3.030 30,7

Rückstellungen für latente Steuern [ 16 ] 162 1,8 184 1,9

Finanzschulden [ 17 ] 2.163 23,7 1.915 19,4

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen [ 18 ] 803 8,8 1.029 10,4

Andere Verbindlichkeiten [ 19 ] 428 4,7 460 4,7

Verbindlichkeiten 3.394 37,2 3.404 34,5

Passiva insgesamt 9.130 100,0 9.856 100,0

* Zur Ausschüttung vorgeschlagene Dividendensumme der Henkel KGaA.

Eigenkapitalquote in % — 31,0 — 32,9

(Eigenkapital mit Fremdanteilen : Bilanzsumme)

1998 1999

9.130 9.856

Angaben in Mio Euro

Umlaufvermögen

Latente Steuern

Anlagevermögen

1998 1999

9.130 9.856

Angaben in Mio Euro

Verbindlichkeiten

Rückstellungen für latente Steuern

Rückstellungen

Eigenkapitalmit Fremdanteilen

5.164

212

3.754

5.504

237

4.115

3.394

162

2.745

2.829

3.404

184

3.030

3.238

41Der Geschäftsbericht 1999

Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern

1998 1999

Anhang Mio Euro % Mio Euro %

Umsatzerlöse [ 23 ] 10.909 100,0 11.361 100,0

Kosten der umgesetzten Leistungen [ 24 ] – 6.000 – 55,0 – 6.132 – 54,0

Bruttoergebnis vom Umsatz 4.909 45,0 5.229 46,0

Marketing- und Vertriebskosten [ 25 ] – 3.076 – 28,2 – 3.220 – 28,3

Forschungs- und Entwicklungskosten [ 26 ] – 250 – 2,3 – 279 – 2,5

Verwaltungskosten [ 27 ] – 658 – 6,0 – 678 – 5,9

Sonstige betriebliche Erträge [ 28 ] 150 1,4 146 1,3

Sonstige betriebliche Aufwendungen [ 29 ] – 52 – 0,5 – 75 – 0,7

1.023 9,4 1.123 9,9

Geschäftswertabschreibungen [ 30 ] – 132 – 1,2 – 144 – 1,3

Aufwendungen für Restrukturierungen [ 31 ] – 100 – 0,9 – 122 – 1,1

Betriebliches Ergebnis (EBIT) 791 7,3 857 7,5

Erträge aus assoziierten Unternehmen 115 1,0 91 0,9

Sonstiges Beteiligungsergebnis 5 0,0 5 0,0

Zinsergebnis – 267 – 2,4 – 261 – 2,3

Finanzergebnis [ 32 ] – 147 – 1,4 – 165 – 1,4

Ergebnis vor Steuern 644 5,9 692 6,1

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag [ 33 ] – 272 – 2,5 – 288 – 2,5

Jahresüberschuss 372 3,4 404 3,6

Anteile anderer Gesellschafter [ 34 ] – 36 – 0,3 – 40 – 0,4

Ergebnis nach Anteilen Fremder 336 3,1 364 3,2

Einstellung in Gewinnrücklagen – 217 – 2,0 – 233 – 2,1

Bilanzgewinn 119 1,1 131 * 1,1

* Zur Ausschüttung vorgeschlagene Dividendensumme der Henkel KGaA.

KennzahlenEigenkapitalrendite in Prozent

(Jahresüberschuss : Eigenkapital mit Fremdanteilen am Jahresanfang) 13,1 14,3

Zinsdeckungsfaktor

(Unversteuertes Ergebnis + Zinsergebnis : Zinsergebnis) 3,41 3,65

Dynamischer Verschuldungsgrad 1

(Finanzschulden : Cash Flow) 2,03 1,54

Dynamischer Verschuldungsgrad 2

(Finanzschulden + Pensionsrückstellungen : Cash Flow) 3,70 3,04

Earnings per Share (nach IAS) in Euro – Stammaktien 2,28 2,46

– Vorzugsaktien 2,33 2,54

+—

=

404

Angaben in Mio Euro

Betriebliches Ergebnis857

Finanzergebnis — 165

Steuern— 288

Jahresüberschuss404

857

— 165

— 288

42 Der Geschäftsbericht 1999

Henkel Konzern Segment-Berichterstattung (Werte in Mio Euro)

UnternehmensbereicheKlebstoffe Kosmetik/ Wasch-/ Hygiene/ Chemie- Sonstiges * Konzern

Körper- Reinigungs- Oberflächen- produkte

pflege mittel technik (Cognis)

Umsatz 2.501 1.814 2.574 1.769 2.605 ** 98 11.361

Veränderung gegenüber Vorjahr + 5,4 % + 6,4 % + 2,3 % + 4,2 % + 4,4 % — 21,6 % + 4,1 %

Anteil am Konzernumsatz 22 % 16 % 23 % 15 % 23 % 1 % 100 %

Umsatz 1998 2.372 1.705 2.515 1.697 2.495 125 10.909

Betriebliches Ergebnis vor Abschreibungen 403 217 315 241 339 — 7 1.508

Betriebliches Ergebnis vor Abschreibungen 1998 355 200 286 203 309 22 1.375

Veränderung gegenüber Vorjahr + 13,5 % + 8,5 % + 10,1 % + 18,7 % + 9,8 % — + 9,7 %

Betriebliches Ergebnis 237 123 177 148 182 — 10 857

Betriebliches Ergebnis 1998 204 110 165 132 162 18 791

Veränderung gegenüber Vorjahr *** + 16,5 % + 11,4 % + 7,6 % + 12,2 % + 12,0 % — + 8,3 %

Umsatzrendite 9,5 % 6,8 % 6,9 % 8,4 % 7,0 % — 7,5 %

– Umsatzrendite 1998 8,6 % 6,5 % 6,6 % 7,8 % 6,5 % — 7,3 %

Kapitalrendite 10,7 % 12,5 % 24,2 % 19,2 % 11,5 % — 13,2 %

– Kapitalrendite 1998 9,3 % 11,4 % 21,7 % 18,3 % 10,4 % — 12,4 %

Abschreibungen/Zuschreibungen 166 94 138 93 157 3 651

davon: Geschäftswertabschreibungen 79 40 5 14 6 — 144

Abschreibungen 1998 151 90 121 71 147 4 584

davon: Geschäftswertabschreibungen 1998 73 37 5 12 5 — 132

Investitionen (ohne Finanzanlagen) 101 55 117 78 118 7 476

Investitionen (ohne Finanzanlagen) 1998 145 69 128 95 138 7 582

Operatives Brutto-Vermögen 2.734 1.428 1.313 1.140 2.051 279 8.945

Operative Verbindlichkeiten 527 442 579 369 467 62 2.446

Betriebliches Vermögen 2.2´07 986 734 771 1.584 217 6.499

Operatives Brutto-Vermögen 1998 2.678 1.378 1.324 1.083 2.002 195 8.660

Operative Verbindlichkeiten 1998 491 409 564 363 444 26 2.297

Betriebliches Vermögen 1998 2.187 969 760 720 1.558 169 6.363

Forschungs- und Entwicklungskosten (FuE) 74 28 61 46 61 9 279

FuE in Prozent vom Umsatz 3,0 1,5 2,4 2,6 2,3 — 2,5

Forschungs- und Entwicklungskosten (FuE) 1998 64 27 55 40 56 8 250

FuE in Prozent vom Umsatz 1998 2,7 1,6 2,2 2,4 2,2 — 2,3

* Nebengeschäfte und allgemeine Aufwendungen; Angaben ohne Veränderungs- und Renditeberechnung

** Einschließlich Umsatz mit anderen Unternehmensbereichen: 2.735 Mio Euro

*** Veränderungsberechnung auf Basis der Werte in T Euro

43Der Geschäftsbericht 1999

RegionenDeutschland Europa Nord- Latein- Afrika Asien/ Konzern

(ohne amerika amerika Australien

Deutschland)

Umsatz – Sitz der Gesellschaften 3.048 4.909 1.892 446 141 926 11.361

Veränderung gegenüber Vorjahr — 1,3 % + 4,5 % + 7,8 % — 4,1 % + 4,4 % + 20,9 % + 4,1 %

Anteil am Konzernumsatz 27 % 43 % 17 % 4 % 1 % 8 % 100 %

Umsatz – Sitz der Gesellschaften 1998 3.090 4.698 1.755 465 135 766 10.909

Umsatz – Sitz der Abnehmer 2.584 5.129 1.857 540 182 1.069 11.361

Veränderung gegenüber Vorjahr + 2,2 % + 2,0 % + 7,3 % — 0,2 % — 4,7 % + 19,8 % + 4,1 %

Anteil am Konzernumsatz 23 % 45 % 16 % 5 % 2 % 9 % 100 %

Umsatz – Sitz der Abnehmer 1998 2.528 5.027 1.730 541 191 892 10.909

Betriebliches Ergebnis 339 406 87 25 7 — 7 857

Betriebliches Ergebnis 1998 317 385 56 22 8 3 791

Veränderung gegenüber Vorjahr + 6,9 % + 5,5 % + 55,4 % + 13,6 % — 12,5 % — + 8,3 %

Umsatzrendite 11,1 % 8,3 % 4,6 % 5,6 % 5,0 % — 0,8 % 7,5 %

– Umsatzrendite 1998 10,3 % 8,2 % 3,2 % 4,7 % 5,7 % 0,4 % 7,3 %

Kapitalrendite 18,6 % 19,3 % 5,9 % 7,4 % 10,6 % — 1,0 % 13,2 %

– Kapitalrendite 1998 17,6 % 18,1 % 3,8 % 6,8 % 10,8 % 0,5 % 12,4 %

Abschreibungen/Zuschreibungen 217 225 128 24 6 51 651

davon: Geschäftswertabschreibungen 33 49 43 7 1 11 144

Abschreibungen 1998 205 202 112 17 6 42 584

davon: Geschäftswertabschreibungen 1998 33 47 35 7 1 9 132

Investitionen (ohne Finanzanlagen) 194 176 52 14 10 30 476

Investitionen (ohne Finanzanlagen) 1998 203 215 79 29 9 47 582

Betriebliches Vermögen 1.819 2.098 1.485 338 66 693 6.499

Betriebliches Vermögen 1998 1.800 2.126 1.448 323 71 595 6.363

Henkel Konzern Segment-Berichterstattung (Werte in Mio Euro)

44 Der Geschäftsbericht 1999

Entwicklung des Anlagevermögens (Werte in Mio Euro)

AnschaffungswerteImmaterielle Sachanlagen Finanzanlagen Gesamt

Vermögensgegenstände

Stand 1.1.1999 2.724 6.333 544 9.601

Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen 84 25 — 23 86

Zugänge 49 428 192 669

Abgänge 72 253 3 328

Umbuchungen 1 — 1 — —

Währungsänderungen 185 314 81 580

Stand 31.12.1999 2.971 6.846 791 10.608

Kumulierte Abschreibungen

Stand 1.1.1999 638 3.790 9 4.437

Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen — 13 — 4 9

Zuschreibungen — 2 1 3

Abschreibungen 1999 212 441 1 654

Abgänge 22 202 1 225

Umbuchungen — — — —

Währungsänderungen 32 200 — 232

Stand 31.12.1999 860 4.240 4 5.104

Netto-Anlagevermögen

Stand 31.12.1999 2.111 2.606 787 5.504

Zu den Abschreibungen 1999 machen wir folgende Angaben:

Planmäßige Abschreibungen 206 380 — 586

Außerplanmäßige Abschreibungen 6 61 1 68

212 441 1 654

45Der Geschäftsbericht 1999

Henkel Konzern Finanzierungsrechnung (Werte in Mio Euro)

1998 1999

Betriebliches Ergebnis ( EBIT ) 791 857

Ausgaben Ertragsteuern — 259 — 230

Abschreibungen/Zuschreibungen Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen) 584 651

Gewinne aus Anlageabgängen (ohne Finanzanlagen) — 51 — 31

Cash Flow 1.065 1.247

Veränderung der Vorräte — 49 12

Veränderung der Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände — 46 — 176

Veränderungen der Verbindlichkeiten und kurzfristigen Rückstellungen — 123 142

Mittelfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 847 1.225

Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände — 68 — 48

Investitionen in Sachanlagen — 494 — 428

Investitionen in Finanzanlagen — 26 — 150

Akquisitionen — 375 — 76

Erlöse aus Anlageabgängen 121 132

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit — 842 — 570

Dividenden Henkel KGaA — 104 — 119

Dividenden Tochterunternehmen (an andere Gesellschafter) — 20 — 22

Veränderung der Finanzschulden 240 — 374

Zins- und Dividendeneinnahmen 94 96

Zinsausgaben — 286 — 224

Sonstige Finanzierungsvorgänge 34 — 14

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit — 42 — 657

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes — 37 — 2

Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes — 8 16

Veränderung Flüssige Mittel/Wertpapiere — 45 14

Stand Flüssige Mittel/Wertpapiere 1.1. 172 127

Stand Flüssige Mittel/Wertpapiere 31.12. 127 141

Weitere Erläuterungen zur Finanzierungsrechnung im Anhang unter den Textziffern 8 und 41

46 Der Geschäftsbericht 1999

Henkel Konzern 1999 Anhang (Werte in Mio Euro, wenn nicht anders angegeben)

Der Konzernabschluss der Henkel KGaAwurde entsprechend den Anforderungen desInternational Accounting Standards Commit-tee ( IASC), London, aufgestellt.

Angewendet wurden alle Standards, diefür nach dem 31. Dezember 1998 beginnendeGeschäftsjahre Geltung haben, sowie diejeni-gen, deren erstmalige Anwendung ab einemStichtag in 1999 bestimmt ist.

Die Abschlüsse, die in den Konzernab-schluss einbezogen wurden, sind von Ab-schlussprüfern der KPMG oder deren Beauf-tragten geprüft und testiert worden. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Jahres-abschlüsse werden mit Ausnahme der Gesell-

schaften des Joint Ventures Henkel-Ecolab,deren Geschäftsjahr am 30.11. endet, auf denStichtag des Jahresabschlusses der HenkelKGaA aufgestellt.

Zur Verbesserung der Klarheit und Aus-sagefähigkeit des Abschlusses werden in derBilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ein-zelne Posten zusammengefasst und im Anhanggesondert ausgewiesen. Die Gewinn- undVerlustrechnung ist nach dem Umsatzkosten-verfahren aufgestellt. Restrukturierungsauf-wendungen und Geschäftswertabschreibungenhaben wir auf Grund ihrer Bedeutung und zurVerbesserung des Einblicks gesondert ausge-wiesen.

In den Konzernabschluss sind neben der Henkel KGaA mit ihrer einzigen Zweignieder-lassung in Genthin 48 inländische und 303ausländische Gesellschaften einbezogen, beidenen die Henkel KGaA direkt oder indirektdie Mehrheit der Stimmrechte besitzt oder dieunter ihrer einheitlichen Leitung stehen.

86 Tochtergesellschaften, die für sich undinsgesamt für die Vermittlung eines den tat-sächlichen Verhältnissen entsprechenden Bil-des der Vermögens-, Finanz- und Ertragslagedes Konzerns nur von untergeordneter Bedeu-tung sind, wurden nicht einbezogen. Es han-

Die Akquisitionen wirkten sich mit 2 Mio Euro erhöhend auf den Jahresüber-schuss aus.

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes derHenkel KGaA und des Henkel Konzerns istbeim Handelsregister in Düsseldorf unter derNummer B 4724 hinterlegt und wird auch auf der Hauptversammlung ausgelegt.

delt sich im Wesentlichen um ruhende oder imNamen und für Rechnung einbezogener Kon-zerngesellschaften handelnde Gesellschaften.

Die Beteiligungen an The Clorox Com-pany, Oakland/Kalifornien, und Ecolab Inc.,St. Paul/Minnesota (beide USA), werden nachder Equity-Methode bilanziert.

Neu in den Konzernkreis wurden 2 inlän-dische und 18 ausländische Gesellschaftenaufgenommen. Der Erwerb der Akquisitionenwurde sowohl aus dem laufenden Cash Flowals auch aus Bankschulden finanziert. Von besonderer Bedeutung waren:

Neu in den Konzernkreis aufgenommene UnternehmenName Konzernanteil Anschaf- Umsatz Beschäftigte Produkt-

% fungskosten bereich

Mio Euro Mio Euro

Dial/Henkel LLC, USA 50 7 3 — Waschmittel

Hong Seong Chemicals, Korea 90 8 9 8 Oberflächentechnik

Gibson Chemical Industries Ltd., Großbritannien 50 8 10 49 Hygiene

Laboratoires Sérobiologiques S.A., Frankreich 100 32 20 30 Chemieprodukte

(Cognis)

Der Einfluss der gesamten Konsolidie-rungskreisveränderungen und Akquisitionenauf wichtige Bilanzposten stellt sich wie folgtdar:

1998 1999

Mio Euro Mio Euro

Anlagevermögen 160 77

Umlaufvermögen 170 43

Verbindlichkeiten 242 24

Allgemeine Angaben

Konsolidierungskreis

47Der Geschäftsbericht 1999

WährungISO-Code Durchschnittskurs in Euro Stichtagskurs in Euro

1998*) 1999 1998*) 1999

1 Britisches Pfund GBP 1,50 1,52 1,4306 1,6116

100 Schweizer Franken CHF 62,09 62,46 62,4799 62,3130

100.000 Türkische Lira TRL 0,35 0,22 0,2710 0,1835

1 Brasilianischer Real BRL 0,78 0,53 0,7081 0,5496

100 Japanische Yen JPY 0,69 0,83 0,7416 0,9742

100 Mexikanische Peso MXN 9,93 9,81 8,6408 10,4931

1 US-Dollar USD 0,90 0,94 0,8554 0,9973

*) Für 1998 wurden die Wechselkurse zu Vergleichszwecken mit 1 Euro = 1,95583 DM in Euro umgerechnet.

Bei der Kapitalkonsolidierung werden die Be-teiligungsbuchwerte der Konzerngesellschaftengegen das bilanzielle anteilige Eigenkapitalzum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehungverrechnet (Buchwertmethode). VerbleibendeUnterschiedsbeträge werden nach Zuordnungvon Stillen Reserven und Lasten als Ge-schäftswerte ausgewiesen.

Bei den nach der Equity-Methode bilan-zierten Beteiligungen wird in gleicher Weiseverfahren, wobei ein vorhandener Geschäfts-wert in den Equity-Werten der Beteiligungenenthalten ist. Der Anteil am Jahresergebnisdieser Unternehmen einschließlich der Ab-schreibungen des Geschäftswertes wird im Beteiligungsergebnis des Konzerns gezeigt. In den Konzernabschluss wird ein Gemein-

schaftsunternehmen beteiligungsproportionaleinbezogen.

Umsätze, Aufwendungen und Erträge so-wie Forderungen und Verbindlichkeiten zwi-schen den konsolidierten Gesellschaften wer-den aufgerechnet. Die aus konzerninternenLieferungen im Anlagevermögen sowie in denVorräten enthaltenen Zwischengewinne werdenim Konzernabschluss eliminiert. Die konzern-internen Lieferungen werden sowohl auf derBasis von Marktpreisen als auch Verrechnungs-preisen vorgenommen. Auf ergebniswirksameKonsolidierungsvorgänge werden latente Steuern berechnet, die der durchschnittlichenGewinnsteuerbelastung des Konzerns ent-sprechen.

Die Jahresabschlüsse ausländischer Konzern-gesellschaften werden nach dem Konzept derfunktionalen Währung in Euro umgerechnet.Da die einbezogenen Unternehmen ihre Ge-schäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig be-treiben, ist die jeweilige Landeswährung diefunktionale Währung. Die Vermögensgegen-stände und Schulden werden zu Mittelkursenam Bilanztag, Aufwendungen und Erträge zuJahresdurchschnittskursen umgerechnet. Dergegenüber den Stichtagskursen sich ergebendeUnterschiedsbetrag wird beim Eigenkapitalgesondert in der Zeile „Unterschiede aus Wäh-rungsumrechnungen“ ausgewiesen und bleibtohne Auswirkung auf das Jahresergebnis.Gesellschaften in Hochinflationsländern stellen

ihre Abschlüsse entweder in DM oder US-Dollar auf, um Inflationsauswirkungen aus-zuschalten. Mit Kursen von 1998 wäre derJahresüberschuss 1999 um 2 Mio Euro nie-driger gewesen.

Die Fremdwährungsforderungen und -ver-bindlichkeiten im Konzern werden zum Siche-rungskurs oder zum Stichtagskurs bewertet.Kursverluste und -gewinne aus konzerninter-nen Kreditverhältnissen, die in den einbezo-genen Einzelabschlüssen berücksichtigt sind,werden im Konzernabschluss rückgängig gemacht, im Fall der Rückführung bzw. Ablö-sung der Schuldverhältnisse hingegen reali-siert.

Für die Währungsumrechnung wurdenfolgende Wechselkurse zu Grunde gelegt:

Auswirkungen der Wechsel-kursentwicklung(Anstieg in Mio Euro)

Anlagevermögen 309

Vorräte 80

Forderungen 127

Rückstellungen 92

Finanz-

verbindlichkeiten 208

Eigenkapital 133

Konsolidierungsgrundsätze

Währungsumrechnung

A N H A N G

48 Der Geschäftsbericht 1999

Erläuterungen zur Bilanz Anhang (Werte in Mio Euro, wenn nicht anders angegeben)

Das abnutzbare Anlagevermögen wird auf der Grundlage konzerneinheitlicher Nutzungs-dauern ausschließlich linear abgeschrieben;soweit notwendig, werden außerplanmäßigeAbschreibungen vorgenommen.

Es werden folgende einheitliche Nutzungs-dauern für die Berichterstattung des Konzernszu Grunde gelegt:

NutzungsdauernJahre

Geschäftswerte bis zu 15*

Warenzeichen, Lizenzen, Patente 8

Wohngebäude 50

Geschäftsgebäude 33-40

Forschungs-/Fabrikationsgebäude, Werkstätten,

Lager- und Sozialgebäude 25-33

Betriebsvorrichtungen 20-25

Maschinen/Verteilungsanlagen 7-10

Geschäftsausstattungen 10

Fahrzeuge 5

Betriebsausstattungen/

Einrichtungen für Forschung 5

*Geschäftswert Loctite wegen der herausgehobenen

internationalen Marktstellung 20 Jahre.

In dieser Position werden nur entgeltlich er-worbene Gegenstände ausgewiesen. Die Zu-gänge bei den Patenten, Lizenzen und ähnlichenRechten betreffen das laufende Geschäft unddie in 1999 akquirierten Unternehmen undGeschäfte.

Die Erhöhung der erworbenen Geschäfts-werte betrifft Gesellschaften, die erstmalig in1999 konsolidiert wurden. Dies sind im We-sentlichen die Akquisitionen Laboratoires Sérobiologiques, Frankreich, Loctite-KID,Deutschland, und Hong Seong, Korea.

AnschaffungswertePatente/Lizenzen Geschäftswerte Gesamt

Stand 1.1.1999 444 2.280 2.724

Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen 2 82 84

Zugänge 48 1 49

Abgänge 9 63 72

Umbuchungen 15 — 14 1

Währungsänderungen 8 177 185

Stand 31.12.1999 508 2.463 2.971

Kumulierte Abschreibungen

Stand 1.1.1999 260 378 638

Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen — — —

Abschreibungen 1999 68 144 212

Abgänge 7 15 22

Umbuchungen 11 — 11 0

Währungsänderungen 5 27 32

Stand 31.12.1999 337 523 860

Nettobuchwerte

Stand 31.12.1999 171 1.940 2.111

Anlagevermögen

[ 1 ] Immaterielle Vermögensgegenstände

49Der Geschäftsbericht 1999

Die Sachanlagen haben sich wie folgt ent-wickelt:

Die Zugänge sind zu Anschaffungs- oderHerstellungskosten bewertet. Die Herstel-lungskosten umfassen neben den Einzelkostenangemessene Teile der Gemeinkosten; nichteinbezogen werden die Zinsen für Fremd-kapital.

Investitionszuschüsse und -zulagen min-dern die Anschaffungs- und Herstellungskostender Anlagegüter.

Die Abschreibungszeiträume entsprechenden in der Tabelle auf Seite 48 genanntenNutzungsdauern. Geringwertige Gegenstände

des Anlagevermögens werden im Jahr der An-schaffung voll abgeschrieben. Im Jahr 1999 sind in Höhe von 380 Mio Euro Normal-abschreibungen (siehe auch Tabelle Abschrei-bungen S. 44) vorgenommen worden (Vor-jahr: 368 Mio Euro) und außerplanmäßigeAbschreibungen auf Grund von Minderaus-lastungen/Stilllegungen in Höhe von 61 MioEuro (Vorjahr: 25 Mio Euro).

Anlagegegenstände, die dem Konzern imRahmen eines Finanzierungsleasings zur Ver-fügung stehen, sind in den Sachanlagen mit 32 Mio Euro ausgewiesen. Sie werden mitdem Barwert der Leasingraten bilanziert undplanmäßig abgeschrieben. Die zukünftigenZahlungsverpflichtungen sind passiviert.

AnschaffungswerteGrundstücke, Technische Andere Anlagen, Geleistete Gesamt

grundstücksgleiche Anlagen und Betriebs- und Anzahlungen

Rechte und Maschinen Geschäfts- und Anlagen

Bauten ausstattungen im Bau

Stand 1.1.1999 1.776 3.394 966 197 6.333

Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen 8 11 4 2 25

Zugänge 50 152 113 113 428

Abgänge 47 97 96 13 253

Umbuchungen 41 106 7 — 155 — 1

Währungsänderungen 104 179 29 2 314

Stand 31.12.1999 1.932 3.745 1.023 146 6.846

Kumulierte Abschreibungen

Stand 1.1.1999 768 2.329 690 3 3.790

Veränderung Konsolidierungskreis 3 8 2 — 13

Zuschreibungen — 2 — — 2

Abschreibungen 1999 71 247 121 2 441

Abgänge 25 84 90 3 202

Umbuchungen — 2 4 — 1 — 1 0

Währungsänderungen 33 147 20 0 200

Stand 31.12.1999 848 2.649 742 1 4.240

Nettobuchwerte

Stand 31.12.1999 1.084 1.096 281 145 2.606

Sachanlagen [ 2 ]

A N H A N G

50 Der Geschäftsbericht 1999

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskostenoder den ihnen beizulegenden niedrigerenWerten angesetzt. Die Beteiligungen The Clorox Company und Ecolab Inc. sind im Kon-zernabschluss entsprechend der Equity-Me-thode mit dem anteiligen Eigenkapital bilan-ziert.

Wir berechnen unseren Beteiligungspro-zentsatz auf der Basis der im Umlauf befind-

Von den Zugängen in Höhe von 123 MioEuro bei den Anteilen an assoziierten Unter-

nehmen entfallen 77 Mio Euro auf Geschäfts-werte.

lichen Aktien. Die Umrechnung des fortge-schriebenen Eigenkapitals erfolgt ebenfalls nachdem Konzept der funktionalen Währung, sodass die Equity-Werte zum Mittelkurs am Bilanztag anzusetzen sind. Der Börsenwert derBeteiligungen betrug zum 31.12.1999 4.415Mio Euro (Vorjahr: 4.050 Mio Euro).

Die Finanzanlagen haben sich wie folgtentwickelt:

AnschaffungswerteVerbundene Anteile an Sonstige Gesamt

Unternehmen assoziierten Beteiligungen

Unternehmen

Stand 1.1.1999 46 481 17 544

Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen — 23 — — — 23

Zugänge 16 123 53 192

Abgänge — 1 — — 2 — 3

Umbuchungen — — — —

Währungsänderungen — 81 — 81

Stand 31.12.1999 38 685 68 791

Kumulierte Abschreibungen

Stand 1.1.1999 9 — — 9

Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen — 4 — — — 4

Zuschreibungen 1999 1 — — 1

Abschreibungen 1999 — 1 — — — 1

Abgänge — 1 — — — 1

Umbuchungen — — — —

Währungsänderungen — — — —

Stand 31.12.1999 4 — — 4

Nettobuchwerte

Stand 31.12.1999 34 685 68 787

Hier werden die aus den Einzelbilanzen resul-tierenden latenten Steueransprüche ausge-wiesen, die sich aus zeitlich abweichendenWertansätzen in der Handels- und Steuer-

bilanz, aus einem erwarteten zukünftigen Aus-gleich steuerlicher Verlustvorträge sowie ausKonsolidierungsvorgängen ergeben.

[ 3 ] Finanzanlagen

[ 4 ] Latente Steueransprüche

A N H A N G

51Der Geschäftsbericht 1999

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- oder Her-stellungskosten bewertet. Bei der Bewertungder Vorräte kommen die Fifo- und die Durch-schnittsmethode zum Ansatz. Sind am Ab-schlusstag die Werte auf Grund von niedrige-

Den in den Forderungen aus Lieferungen undLeistungen enthaltenen Einzelrisiken wirddurch angemessene Wertberichtigungen Rech-nung getragen. Darüber hinaus wird bei Über-fälligkeit von 90 Tagen als Konzernvorgabegrundsätzlich eine Wertberichtigung von min-destens 50 Prozent gebildet, bei einer Überfäl-ligkeit von 180 Tagen erfolgt eine Wertberich-tigung in voller Höhe. Es wurden insgesamtWertberichtigungen von 45 Mio Euro gebildet.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

31.12.1998 31.12.1999

Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen 1.784 2.022

Andere Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände31.12.1998 31.12.1999

Forderungen gegen Verbundene Unternehmen 10 6

(davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr) (—) (—)

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7 10

(davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr) (—) (—)

Sonstige Vermögensgegenstände 360 386

(davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr) (67) (85)

Rechnungsabgrenzungsposten 40 45

417 447

Die anderen Forderungen und die SonstigenVermögensgegenstände sind zum Nennwertbilanziert. Sofern Risiken bestehen, sind diesedurch Wertberichtigungen berücksichtigt. Inden Sonstigen Vermögensgegenständen sindim Wesentlichen Steuererstattungsansprüche(91 Mio Euro), Forderungen an die Beleg-schaft (22 Mio Euro), Forderungen an Liefe-ranten (25 Mio Euro), Forderungen an Ver-

sicherungen (10 Mio Euro), Depotstellungen/Kautionen (27 Mio Euro) und geleistete An-zahlungen (26 Mio Euro) enthalten.

Die in den Rechnungsabgrenzungspostenenthaltenen Disagiobeträge (2 Mio Euro) wer-den jährlich durch planmäßige Abschreibun-gen über die Laufzeit der zu Grunde liegendenVerbindlichkeit vermindert.

Vorräte31.12.1998 31.12.1999

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 432 456

Unfertige Erzeugnisse 162 180

Fertige Erzeugnisse und Waren 824 861

Geleistete Anzahlungen

auf Waren 8 8

1.426 1.505

ren Börsen- oder Marktwerten zu hoch, sowird eine Abwertung auf die beizulegendenWerte vorgenommen. Die Herstellungskostenenthalten neben den Einzelkosten auch ange-messene Teile der Gemeinkosten (z.B. Waren-eingang, Rohstofflager, Abfüllung, Kosten biszum Fertigwarenlager) sowie Verwaltungs-kosten und Kosten der Altersversorgung, dieauf den Produktionsprozess entfallen, sowieAbschreibungen. Nicht enthalten sind Zins-aufwendungen, die auf den Herstellzeitraumentfallen. Zum niedrigeren Nettoveräuße-rungswert, der sich bei Fertigprodukten vomMarktwert ableitet, wurden am 31.12.1999Vorräte in Höhe von 60 Mio Euro bilanziert.

Vorräte [ 5 ]

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [ 6 ]

Andere Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände [ 7 ]

A N H A N G

52 Der Geschäftsbericht 1999

Das Eigenkapital des Henkel Konzerns setztsich zusammen aus dem Gezeichneten Kapital,der Kapitalrücklage, den Gewinnrücklagen,

dem Bilanzgewinn und den Unterschieden ausWährungsumrechnungen.

Eigenkapital ohne FremdanteileStamm- Vorzugs- Kapital- Gewinn- Bilanz- Unterschiede Gesamt

aktien aktien rücklage rücklagen gewinn aus

Währungs-

umrechnungen

Stand 1.1.1999 221 152 652 1.796 119 — 370 2.570

Ergebnis nach Anteilen Fremder 364 364

Einstellung in Rücklagen 233 — 233 —

Umstellung auf Euro 1 — 1 —

Währungskursveränderungen 133 133

Ausschüttungen — 119 — 119

Stand 31.12.1999 222 152 652 2.028 131 * — 237 2.948

* Zur Ausschüttung vorgeschlagene Dividendensumme der Henkel KGaA.

Das Gezeichnete Kapital beträgt 374 MioEuro. In der Hauptversammlung am 3. Juni1996 wurden die persönlich haftenden Gesell-schafter ermächtigt, bis zum 3. Juni 2001 mitZustimmung des Aufsichtsrats und des Gesell-schafterausschusses das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrmals um biszu insgesamt 26 Mio Euro durch Ausgabeneuer Vorzugsaktien ohne Stimmrecht gegenGeldeinlage zu erhöhen.

Durch Beschluss der Hauptversammlungvom 28. April 1997 ist das Grundkapital derGesellschaft um 5 Mio Euro, eingeteilt in 2 Mio Stück auf den Inhaber lautende Vor-zugsaktien ohne Stimmrecht, bedingt erhöhtworden. Die bedingte Kapitalerhöhung wirdnur insoweit durchgeführt, als die Inhaber von Optionsrechten, die den von der HenkelKGaA bis zum 27. April 2002 auszugebendenOptionsschuldverschreibungen beigefügt sind,von ihren Optionsrechten Gebrauch machen.

Die Hauptversammlung der Henkel KGaAhat am 4. Mai 1998 eine Änderung der Ein-teilung des Grundkapitals mit der Umstellungder Nennbetragsaktie in eine nennbetragsloseStückaktie beschlossen. Dieser Schritt dientezur Vorbereitung auf die Einführung des Euroab 1999.

Gezeichnetes Kapital31.12.1998 31.12.1999

Inhaber-Stammaktien 221 222

Stimmrechtlose

Inhaber-Vorzugsaktien 152 152

Grundkapital 373 374

Stückelung:

86.598.625 Stammaktien

59.387.625 Vorzugsaktien

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sindmit den Kurswerten bewertet. Kursänderun-gen werden erfolgswirksam im Finanzergebniserfasst.

Flüssige Mittel/Wertpapiere31.12.1998 31.12.1999

Flüssige Mittel 116 131

Wertpapiere 11 10

127 141

[ 8 ] Flüssige Mittel/Wertpapiere

Eigenkapital

[ 9 ] Gezeichnetes Kapital

A N H A N G

53Der Geschäftsbericht 1999

Die Gewinnrücklagen betragen 2.028 MioEuro. Darin sind berücksichtigt:– die in den früheren Geschäftsjahren beider Henkel KGaA gebildeten Beträge,– Einstellungen aus dem Jahresüberschussdes Konzerns,– die Ergebnisse der einbezogenen Gesell-schaften abzüglich der Anteile Fremder amErgebnis,

– ergebniswirksame Veränderungen derKonsolidierungsposten und Konsolidierungs-kreisveränderungen,– die Auswirkungen aus der Umstellung aufden Euro.

Die Unterschiede aus Währungsumrechnungender Jahresabschlüsse der Auslandsgesellschaftenwerden als gesonderter Posten im Eigenkapitalausgewiesen. Auf Grund der gestiegenen

Wechselkurse von US-Dollar, japanischemYen und britischem Pfund verringerte sich derUnterschied gegenüber dem 31.12.1998 um133 Mio Euro.

Der Ausgleichsposten enthält im Wesentlichenden Anteil der Ecolab Inc. an den Henkel-Ecolab-Gesellschaften sowie Partneranteile bei

einer Reihe von Konzerngesellschaften, vorallem in Asien.

Die Mitarbeiter des Henkel Konzerns haben je nach den rechtlichen, wirtschaftlichen undsteuerlichen Gegebenheiten ihres Landesunterschiedliche Formen der Altersversorgung.

Pensionen und ähnliche Verpflichtungensind nach der Projected-Unit-Credit-Methodeberechnet worden. Bei diesem versicherungs-mathematischen Verfahren werden auch zu-künftige Lohn-/Gehalts- und Rententrendsmit einbezogen. Für Deutschland wird mit

einem Lohn- und Gehaltstrend von 3,0 Pro-zent (1998: 3,0 Prozent) und einem Renten-trend von 1,5 Prozent (1998: 1,5 Prozent)sowie mit einem Abzinsungssatz von 6 Pro-zent (1998: 6 Prozent) gerechnet. Im Auslandrichten sich diese Größen nach den landes-spezifischen Bedingungen.

Die Entwicklung der Verpflichtungen desKonzerns zeigt folgende Aufstellung:

EntwicklungAnfangsbestand Sondertat- Verbrauch Auflösung Zuführung Endbestand

1.1.1999 bestände 31.12.1999

Rückstellungen für Pensionen

und ähnliche Verpflichtungen 1.773 32 — 50 — 116 1.871

Steuerrückstellungen 285 27 — 52 — 11 105 354

Sonstige Rückstellungen 687 20 — 584 — 53 735 805

972 47 — 636 — 64 840 1.159

Die Kapitalrücklage enthält die in den Vor-jahren bei der Ausgabe von Vorzugsaktien

und Optionsschuldverschreibungen über denNennbetrag hinaus erzielten Beträge.

Kapitalrücklage [ 10 ]

Gewinnrücklagen [ 11 ]

Unterschiede aus Währungsumrechnungen [ 12 ]

Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter [ 13 ]

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen/Andere Rückstellungen [ 14/15 ]

A N H A N G

54 Der Geschäftsbericht 1999

Grundsätzlich werden versicherungsmathe-matische Gewinne und Verluste, soweit sie 10 Prozent des Barwerts der Verpflichtungennicht übersteigen, nicht bilanziert. Sofern sie10 Prozent übersteigen, werden sie ab demFolgejahr über die durchschnittliche Rest-dienstzeit der Mitarbeiter (höchstens jedoch10 Jahre) amortisiert.

Insgesamt sind 101 Mio Euro unter denAufwendungen für Altersversorgung (Textzif-fer 37 dieses Anhangs) und 92 Mio Euro imFinanzergebnis (Textziffer 32) verrechnet.

In der Spalte „Sondertatbestände“ werdendie Auswirkungen von Veränderungen desKonsolidierungskreises und Währungsände-rungen gezeigt.

Die Steuerrückstellungen enthalten Steuer-verpflichtungen sowie Beträge für Risiken ausAußenprüfungen und Rechtsmitteln.

Die sonstigen Rückstellungen beinhaltendie erkennbaren Risiken gegenüber Dritten. Sie sind zu Vollkosten angesetzt und werden,falls sie Zinskomponenten enthalten, auf denBilanztag abgezinst.

Für Rücklagen der Henkel KGaA, deren Bil-dung mit Steuern nicht belastet wurde oderderen Bildung mit über der Ausschüttungsbe-lastung liegenden Steuersätzen erfolgte, wur-den latente Steueransprüche nicht bilanziert.Mit einer Ausschüttung dieser Rücklagen istnicht zu rechnen.

Sonstige Rückstellungen31.12.1998 31.12.1999

Vertriebsbereich 168 177

Personalbereich 199 236

Produktion und Technik 89 106

Verwaltung 231 286

687 805

Entwicklung der Pensions- und ähnlichen VerpflichtungenDeutschland USA Übrige Welt Gesamt

Barwert der nicht durch Fonds gedeckten Verpflichtungen 1.531 115 107 1.753

Barwert der durch Fonds gedeckten Verpflichtungen 72 372 141 585

1.603 487 248 2.338

Marktwert des Fondsvermögens — 46 — 257 — 136 — 439

Sonstige — — 5 5

1.557 230 117 1.904

nicht bilanzierte versicherungsmathematische

Gewinne/Verluste — 36 — + 3 — 33

Rückstellungen für Pensionen und

ähnliche Verpflichtungen 1.521 230 120 1.871

[ 16 ] Rückstellungen für latente Steuern

A N H A N G

55Der Geschäftsbericht 1999

Unter diesem Posten werden alle verzinslichenVerpflichtungen des Henkel Konzerns ausge-wiesen, die zum 31.12.1999 bestanden, auchdas Genussscheinkapital der Henkel KGaAund die partiarischen Darlehen, deren Ver-

gütung sich nach den Ausschüttungen an dieVorzugsaktionäre richtet.

Die Finanzschulden teilen sich nach we-sentlichen Einzelposten wie folgt auf:

Finanzschulden [ 17 ]

Bei den Finanzschulden bilden die Anlei-hen die größte Einzelposition. Im Wesentlichenhandelt es sich um folgende Anleihen:

AnleihenEmittent Art Kreditwährung Euro-Gegenwert Zinssatz Zinsbindung

in Mio

Henkel KGaA Anleihe CHF 127 3,500 20011)

Henkel Corporation Wandelanleihe DEM 77 2,000 20031)

Henkel Corporation Euro-Bonds DEM 153 5,375 20041)

Henkel Corporation Commercial–Paper–Programm USD 217 6,000 1–3 Monate2)

Henkel KGaA Commercial–Paper–Programm DEM 145 3,522 1–3 Monate3)

1)

durch Cross Currency Swap gesichert 2)

durch eine Serie von Zinsswaps gesichert3)

Multi-Currency-Programm, Fremdwährungen werden durch Devisen-Swaps gesichert

Finanzschulden31.12.1998 Restlaufzeit 31.12.1999

insgesamt mehr als über 1 bis bis insgesamt

5 Jahre 5 Jahre 1 Jahr

Anleihen 1.032 261 132 452 845

Genussscheinkapital 24 — 14 5 19

Partiarische Darlehen 67 67 — — 67

Darlehen von Sozialkassen des Henkel Konzerns 32 19 — 10 29

(davon dinglich gesichert) (—) (—)

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 566 30 43 477 550

(davon dinglich gesichert) (28) (25)

Sonstige Finanzverbindlichkeiten 442 15 9 381 405

2.163 392 198 1.325 1.915

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56 Der Geschäftsbericht 1999

Die Wandelanleihe der Henkel Corpora-tion über 77 Mio Euro schließt ein Schuldner-kündigungsrecht ein. Der Gläubiger kann inder Zeit vom 12.6.2000 bis zum 23.5.2003die Wandlung der Anleihe in Vorzugsaktiender Henkel KGaA verlangen. Die Wandlungs-verpflichtung wurde an einen Bankpartnerübertragen. Anstelle des Umtausches der An-teile in Aktien kann auch ein Barausgleich inEuro erfolgen.

In den Sonstigen Finanzverbindlichkeitensind unter anderem Finanzierungswechsel undverzinsliche Darlehen von Lieferanten undanderen Dritten enthalten.

Unter den Anleihen sind eine am 8. De-zember 1997 begebene Optionsanleihe imGegenwert von 3 Mio Euro sowie eine am 1. Juli 1998 und eine am 1. Juli 1999 bege-bene Optionsanleihe im Wert von jeweils 1 Mio Euro ausgewiesen, die im Zusammen-hang mit der von der Hauptversammlung derHenkel KGaA am 28. April 1997 beschlos-senen Einführung eines Incentive-Plans fürFührungskräfte stehen (Stock Incentive Plan).Entsprechend den Optionsbedingungen erhiel-ten die in das Aktien-Optionsprogramm ein-bezogenen Führungskräfte das Recht, neueVorzugsaktien der Henkel KGaA zu erwerben.Die Optionspreise sind abhängig von der

relativen Performance, d. h. von der Kursent-wicklung der Henkel-Vorzugsaktie im Ver-gleich zur Wertentwicklung des DAX Deut-scher Aktienindex. Ausschüttungen an dieAktionäre, die Gewährung von Bezugsrechtenund andere, den Kurs der Henkel-Vorzugs-aktie beeinflussende Kapitalveränderungenwerden bei der Berechnung der Performanceberücksichtigt.

Wird bei endgültiger Abrechnung eineOutperformance nicht erreicht, erlöschen dieOptionsrechte. Im Konzernabschluss und imAbschluss der Henkel KGaA sind zum Bilanz-tag 31.12.1999 für die bisher begebenenTranchen des Aktien-Optionsprogrammskeine Verbindlichkeiten bilanziert.

In den Stock Incentive Plan sind etwa 200Führungskräfte des Henkel Konzerns einbe-zogen.

Da die Henkel-Vorzugsaktie im zweitenHalbjahr 1999 keine Outperformance gegen-über dem DAX erreicht hat, sind die Options-rechte aus der im Dezember 1997 begebenenAnleihe wertlos verfallen. Das Optionsrechtfür die im Juli 1998 bzw. im Juli 1999 ausge-gebenen Schuldverschreibungen kann erstmalsam ersten Börsentag nach der ordentlichenHauptversammlung der Henkel KGaA im Jahr2001 bzw. 2002 ausgeübt werden.

Die Verbindlichkeiten sind innerhalb einesJahres fällig.

OptionsrechteGeschäftsführung weitere Führungskräfte insgesamt Berechtigte

Stand 1.1.1999 230.130 1.093.793 1.323.923

Verfall Programm 1997 — 169.260 — 815.239 — 984.499

Zugang Programm 1999 62.220 299.818 362.038

Stand 31.12.1999 123.090 578.372 701.462

[ 18 ] Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

A N H A N G

57Der Geschäftsbericht 1999

In den übrigen Verbindlichkeiten sind unteranderem enthalten: Kundenverbindlichkeiten(23 Mio Euro), Provisionen (12 Mio Euro),Steuern/Abgaben für Arbeitnehmer (29 Mio

Euro), Verbindlichkeiten gegenüber der Beleg-schaft (73 Mio Euro) und erhaltene Anzah-lungen (6 Mio Euro).

Haftungsverhältnisse31.12.1998 31.12.1999

Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln 18 14

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften

und aus Gewährleistungsverträgen 6 8

Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 2 1

Andere Verbindlichkeiten [ 19 ]

Haftungsverhältnisse [ 20 ]

Sonstige finanzielle Verpflichtungen [ 21 ]

Bei den ausgewiesenen Beträgen handelt essich um Nominalwerte.

Die Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- undLeasing-Verträgen werden mit der Summe derbis zum frühesten Kündigungstermin anfallen-den Beträge ausgewiesen. Zusammen mit denVerpflichtungen aus Bestellungen für Sachan-lagen sowie den nicht eingeforderten Einzah-lungen auf Beteiligungen beläuft sich der Betrag Ende 1999 im Konzern auf 256 MioEuro.

Aus Verträgen über Kapitalerhöhungenund Anteilserwerbe, die vor dem 31.12.1999geschlossen sind, resultieren Zahlungsver-pflichtungen in Höhe von 4 Mio Euro.

A N H A N G

Andere Verbindlichkeiten31.12.1998 Restlaufzeit 31.12.1999

insgesamt mehr als über 1 bis bis insgesamt

5 Jahre 5 Jahre 1 Jahr

Verbindlichkeiten gegenüber

Verbundenen Unternehmen 18 30 30

Verbindlichkeiten gegenüber

Unternehmen, mit denen ein

Beteiligungsverhältnis besteht 9 13 13

Verbindlichkeiten aus Steuern 89 98 98

Verbindlichkeiten im Rahmen

der sozialen Sicherheit 37 41 41

Übrige Verbindlichkeiten

einschließlich Rechnungsabgrenzung 275 36 52 190 278

(davon dinglich gesichert) (—) (—)

428 36 52 372 460

58 Der Geschäftsbericht 1999

Derivative FinanzierungsinstrumenteNominalwerte Marktwerte

zum 31.12. 1998 1999 1998 1999

Devisentermingeschäfte 1.693 1.260 5 — 27

– davon zur Absicherung von gruppeninternen Finanzierungen (1.513) (906) (4) (— 23)

Devisenoptionen 51 61 0 0

Cross Currency Swaps 357 357 17 — 13

Zinssicherungsinstrumente 726 774 – 31 1

2.827 2.452 – 9 — 39

Der Einsatz von derivativen Finanzierungs-instrumenten erfolgt zur Steuerung von Wäh-rungs- und Zinsrisiken aus dem operativenGeschäft bzw. den daraus resultierenden Finan-zierungserfordernissen. Der Abschluss dientSicherungszwecken. Es werden sowohl börsen-notierte als auch außerhalb der Börse gehan-delte Instrumente genutzt, die durch eigeneEDV-Systeme abbildbar und bewertbar sind.Die Währungssicherungskontrakte betreffenDevisentermingeschäfte und Devisenoptionen.Die Zinssicherungskontrakte beinhalten Zins-swaps und kombinierte Zins-/Währungsswaps(sog. Cross Currency Swaps).

Bei den Nominalbeträgen werden Saldie-rungen nur vorgenommen, soweit Kontraktenach Art, Umfang und Fälligkeit genau gegen-läufig sind und zusätzlich mit ein und dersel-ben Bank abgeschlossen wurden. Die negati-ven Marktwerte in Höhe von insgesamt 39 Mio Euro ergeben sich aus der Bewertung der ausstehenden Positionen zu Marktpreisenam Bilanztag. Sämtliche Zinssicherungsinstru-mente bilden Bewertungseinheiten mit grup-peninternen und -externen Finanzierungen.Eine Rückstellungsbildung ist deshalb nicht erforderlich.

Der überwiegende Teil der Devisentermin-geschäfte betrifft die betrags- und fristenkon-gruente Sicherung gruppeninterner Finanzie-rungen. Auch hier ist eine Rückstellungsbildungnicht erforderlich. Die übrigen Devisentermin-geschäfte sowie die Devisenoptionen beziehensich auf die Kurssicherung von Ein- und Aus-zahlungen in Fremdwährung aus dem Waren-geschäft. Die Laufzeit der Devisenterminge-schäfte und -optionen liegt in der Regel imunterjährigen Bereich.

Im Rahmen des Asset/Liability-Manage-ments ist die ausgewogene Steuerung des

Zinsänderungsrisikos eine wichtige Zielset-zung unserer Finanzpolitik. Vor diesemHintergrund haben wir einen Teil des Kredit-bedarfs der Henkel-Gruppe originär mit einerlangfristigen Zinsbindung ausgestattet. Darü-ber hinaus wurden auch Kredite mit ursprüng-lich variabler Zinsbindung durch derivativeGeschäfte in solche mit einer festen Verzin-sung umgewandelt, sofern sich dadurch zumZeitpunkt des Geschäftsabschlusses im Ver-gleich zu alternativen FinanzierungsformenKosteneinsparungen ergaben. Den negativenMarktwerten bei den Cross Currency Swapsstehen entsprechende positive Marktwerte derzu Grunde liegenden Anleihefinanzierungengegenüber.

Alle Aktivitäten werden zentral von Cor-porate Treasury koordiniert. Treasury Con-trolling und Abwicklung sind dabei räumlichund organisatorisch vom Handel getrennt.

Kontraktpartner sind ausschließlich deut-sche und internationale Banken von erstklas-siger Bonität. Unsere Kontrahenten werdenregelmäßig in Bezug auf Bonität und Perfor-mance überprüft.

Durch den Einsatz von Cross CurrencySwaps und Zinssicherungsinstrumenten wur-den folgende Zinssätze festgeschrieben:

[ 22 ] Derivative Finanzierungsinstrumente

ZinssätzeNominal- durch- durch-

betrag schnittliche schnittlicher

umgerechnet Restlaufzeit Zinssatz

in Mio Euro in Jahren in Prozent

DEM 273 1,5 5,4

FRF 46 3,8 6,0

USD 812 2,9 6,4

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59Der Geschäftsbericht 1999

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Anhang

Umsatzerlöse [ 23 ]

Die Umsätze und ihre Entwicklung nach Unter-nehmensbereichen und Regionen sind aus derÜbersicht auf den Seiten 42 und 43 zu ersehen.

Die bisher unter „Markenartikel“ zusam-mengefassten Unternehmensbereiche Kosme-

tik/Körperpflege und Wasch-/Reinigungsmit-tel werden erstmals getrennt ausgewiesen. AufGrund von organisatorischen Veränderungenwurden die Bereiche Oberflächentechnik undHygiene zusammengefasst.

Kosten der umgesetzten Leistungen [ 24 ]

In dieser Position werden die Kosten der um-gesetzten Erzeugnisse und die Einstandskostender verkauften Handelswaren ausgewiesen.Sie beinhalten neben den direkt zurechenbaren

Kosten wie den Material-, Personal- undEnergiekosten auch die Gemeinkosten ein-schließlich der Abschreibungen.

Marketing- und Vertriebskosten [ 25 ]

Sie enthalten die Kosten der Vertriebsorgani-sation, der Distribution, der Werbung und der Marktforschung, der anwendungstech-

nischen Beratung bei Kunden sowie die Ab-schreibungen auf Forderungen.

Forschungs- und Entwicklungskosten [ 26 ]

Hier werden die Kosten der Forschung sowieder Produkt- und Verfahrensentwicklung ausgewiesen. Forschungs- und Entwicklungs-kosten wurden vollständig als Periodenauf-

wand gebucht. Auf Grund der Risiken bis zurMarkteinführung ist die Aktivierung von Entwicklungskosten unserer Unternehmens-bereiche nicht möglich.

Verwaltungskosten [ 27 ]

Zu diesen Kosten gehören die Personal- undSachkosten der Verwaltungsstellen und diesonstigen Steuern.

Sonstige betriebliche Erträge [ 28 ]

In den übrigen betrieblichen Erträgen werdenaperiodische Erträge, Versicherungsentschä-digungen, Währungskursgewinne aus dem betrieblichen Bereich und Rückvergütungenausgewiesen.

Der Anstieg im Jahr 1999 ist insbeson-dere auf gestiegene Gewinne aus der Veräuße-rung von Markenrechten und aus der Abgabevon Geschäftsfeldern im Rahmen von Port-foliooptimierungen zurückzuführen.

Sonstige betriebliche Erträge1998 1999

Erträge aus Anlageabgängen 51 31

Erträge aus der Auflösung

von Rückstellungen 38 32

Erträge aus der Auflösung

von Wertberichtigungen

zu Forderungen 3 4

Übrige betriebliche Erträge 58 79

150 146

Sonstige betriebliche Aufwendungen [ 29 ]

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen ent-halten unter anderem zurückgestellte Beträgefür Risiken aus Kulanz- und Garantiefällenund Pachten sowie Währungskursverluste, die

im betrieblichen Bereich verursacht wurden.Ebenfalls enthalten ist in 1999 ein zurückge-stellter Betrag für den Entschädigungsfondsfür NS-Zwangsarbeiter.

Geschäftswertabschreibungen [ 30 ]

Die Erhöhung der Geschäftswertabschreibun-gen resultiert im Wesentlichen aus Akquisi-

tionen, aber auch aus Währungskursverände-rungen.

60 Der Geschäftsbericht 1999

[ 31 ] Aufwendungen für Restrukturierungen

Diese Position umfasst Aufwendungen fürVorpensionierungen und Aufwendungen für

realisierte oder beschlossene Schließungen vonWerken oder Betriebsteilen.

[ 32 ] Finanzergebnis

Beteiligungsergebnis1998 1999

Ergebnis aus

assoziierten Unternehmen 115 91*

Zinsergebnis1998 1999

Zinsen und ähnliche Erträge

aus Verbundenen

Unternehmen — —

aus anderen 19 16

Sonstige Finanzerträge 16 17

Zinsen

an Verbundene

Unternehmen — 9 — 7

an andere — 180 — 151

Sonstige

Finanzaufwendungen — 29 — 44

Zinsanteil für

Pensionsrückstellungen — 84 — 92

— 267 — 261

Finanzergebnis — 147 — 165

Sonstiges Beteiligungsergebnis1998 1999

Erträge aus Beteiligungen

Verbundene Unternehmen 6 —

Sonstige Beteiligungen 3 4

Erträge aus Gewinn-

abführungsverträgen 1 1

Gewinne aus Abgängen

von Finanzanlagen und

von Wertpapieren

des Umlaufvermögens 0 1

Abschreibungen auf

Finanzanlagen und

auf Wertpapiere

des Umlaufvermögens — 5 — 1

5 5

* Einschließlich einer Sonderbelastung in Höhevon 36 Mio Euro aus unserer Beteiligung ander Gesellschaft The Clorox Company. Dabeihandelt es sich um den auf Henkel entfallendenAnteil der bei Clorox außerhalb des normalenGeschäftsergebnisses ausgewiesenen Restruk-turierungskosten aus der Akquisition FirstBrands.

A N H A N G

61Der Geschäftsbericht 1999

Anteile anderer Gesellschafter [ 34 ]

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag [ 33 ]

Abschreibungen [ 35 ]

Hierbei handelt es sich um anderen Gesell-schaftern zustehende Gewinn- oder Verlust-anteile. Die Gewinne beliefen sich auf 58 Mio

Euro (Vorjahr: 49 Mio Euro), die Verluste betrugen 18 Mio Euro (Vorjahr: 13 Mio Euro).

Die Erhöhung der planmäßigen Abschreibun-gen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahres-wert resultiert im Wesentlichen aus den 1999getätigten Akquisitionen.

Außerplanmäßige Abschreibungen wer-den vorgenommen, wenn auf Grund vonSchließungen, Verlagerungen, technischerÜberalterung von Produktionsanlagen oderAnpassung an die effektive Kapazitätsaus-lastung Wertkorrekturen geboten sind.

Abschreibungen Henkel Konzern1998 1999

Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und

immaterielle Vermögensgegenstände 552 586

Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und

immaterielle Vermögensgegenstände 32 67

Abschreibungen auf Finanzanlagen 4 1

588 654

Materialaufwand [ 36 ]

Materialaufwand Henkel Konzern1998 1999

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 4.364 4.225

Aufwendungen für bezogene Leistungen 271 424

4.635 4.649

Diese Position enthält keine Kostensteuern,da diese im betrieblichen Ergebnis verrechnetsind. Der angenommene rechnerische Durch-

schnittssteuersatz von 41 Prozent ist gegen-über dem Vorjahr unverändert.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag1998 1999

Erwarteter Steueraufwand bei einem Durchschnittssteuersatz von 41 Prozent 264 284

Steuerminderungen auf Grund steuerfreier Erträge und sonstiger Posten — 90 — 94

Steuermehrungen auf Grund steuerlich nicht

abzugsfähiger Aufwendungen und sonstiger Posten 98 98

Steuern auf Grund von Nachveranlagungen 0 0

Gesamter Steueraufwand 272 288

davon: tatsächlicher Steueraufwand 242 277

davon: latenter Steueraufwand 30 11

Effektiver Steuersatz (in Prozent) 42,3 41,6

A N H A N G

62 Der Geschäftsbericht 1999

[ 37 ] Personalaufwand

Personalaufwand Henkel Konzern1998 1999

Löhne und Gehälter 1.747 1.848

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 370 369

Aufwendungen für Altersversorgung 81 101

2.198 2.318

[ 38 ] Personalstruktur

Jahresdurchschnittszahlen ohne Auszubildende,Werkstudenten und Praktikanten.

Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Henkelin Holthausen“ haben wir im Oktober 19999.294 Vorzugsaktien der Henkel KGaA zueinem durchschnittlichen Kaufpreis von60,335 Euro (insgesamt 561 T Euro) erwor-ben. Diese Aktien sind – unter Einschluss derMitglieder der Geschäftsführung – kostenlosan sämtliche Mitarbeiter ausgegeben worden,die sich am 1. Juli 1999 in einem ungekün-digten und unbefristeten Beschäftigungsver-hältnis mit der Henkel KGaA befanden und

am Standort Holthausen tätig waren, sofernder jeweilige Mitarbeiter nicht an Stelle derAktienüberlassung die Überweisung desGegenwerts gewählt hatte. Zum Bilanztag31.12.1999 werden keine eigenen Aktien gehalten.

Der auf die eigenen Aktien entfallendeAnteil am Grundkapital der Henkel KGaAbelief sich auf 0,0064 Prozent; auf diese Aktien entfällt der Betrag von 24 T Euro desGrundkapitals.

[ 39 ] Wertschöpfungsrechnung

Wertschöpfungsrechnung1998 % 1999 %

Umsatzerlöse/Erträge 11.219 100,0 11.641 100,0

— Materialaufwand 4.635 41,3 4.649 39,9

— Anlageabschreibungen/Zuschreibungen 588 5,2 652 5,6

— Übrige Aufwendungen 2.801 25,0 2.986 25,7

= Wertschöpfung 3.195 28,5 3.354 28,8

davon erhielten

Mitarbeiter 2.198 68,8 2.318 69,1

Öffentliche Hand 318 10,0 336 10,0

Darlehnsgeber 307 9,5 296 8,8

Aktionäre 119 3,8 131* 4,0

Fremdgesellschafter 36 1,1 40 1,2

im Unternehmen verblieben 217 6,8 233 6,9

* Vorschlag

Personalstruktur Henkel Konzern1998 1999

Produktion und Technik 25.506 25.246

Marketing/Vertrieb 17.403 17.492

Forschung, Entwicklung und

Anwendungstechnik 3.658 3.810

Verwaltung 9.724 10.072

56.291 56.620

A N H A N G

63Der Geschäftsbericht 1999

Angaben zu den Earnings Per Share [ 40 ]

Angaben zu den Earnings Per Share1998 1999

Ergebnis nach Anteilen Fremder 336 364

Ausgezahlte bzw.

vorgeschlagene Dividenden

– Stammaktien 69 76

– Vorzugsaktien 50 55

Einbehaltener Gewinn 217 233

Anzahl der Stammaktien 86.598.625 86.598.625

EPS in Euro 2,28 2,46

Anzahl der Vorzugsaktien 59.387.625 59.387.625

EPS in Euro 2,33 2,54

Das Stock-Option-Programm (Textziffer 17)führt derzeit zu keiner Verwässerung des Ergebnisses.

Angaben zur Finanzierungsrechnung [ 41 ]

Die Ausgaben für Akquisitionen beinhalten für1999 Kaufpreiszahlungen von 79 Mio Eurozuzüglich übernommene Finanzschulden von2 Mio Euro abzüglich übernommene FlüssigeMittel von 5 Mio Euro.

Die Finanzschulden umfassen die Verän-derung aus dem Commercial-Paper-Programmsowie die Rückzahlung langfristiger Kredite.

Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen [ 42 ]

Zwischen den Nachfahren des Firmengründersund der Gesellschaft wird der Leistungsaus-tausch zu marktüblichen Konditionen wie

unter fremden Dritten vorgenommen und regelmäßig, zuletzt in 1997, durch den Ab-schlussprüfer untersucht.

Angaben gemäß § 292a HGB [ 43 ]

Die Voraussetzungen gemäß § 292a Abs. 1HGB für die Aufstellung des Konzernab-schlusses der Henkel KGaA nach den Interna-tional Accounting Standards (IAS) liegen vor.

Die für Henkel relevanten Abweichungenvom deutschen Recht sind betragsmäßig unbe-deutend und betreffen diev erfolgswirksame Behandlung von Umrech-nungsdifferenzen und diev Aktivierung der Vorteile aus steuerlichenVerlustvorträgen.

Der Konzerngewinn ist durch die erfolgs-wirksame Anwendung des Stichtagskurses aufWährungsforderungen und -verbindlichkeitennur in geringem Umfang positiv beeinflusstworden.

Die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung vorgenommene Aktivierung derVorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen erfolgt nur dann, wenn anhand von so ge-nannten Business-Plänen und Steuerplanungs-rechnungen der Nachweis ihrer Verwertunggeführt werden kann.

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64 Der Geschäftsbericht 1999

[ 44 ] Bezüge der Gremien

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Auf-sichtsrats betrugen für das Geschäftsjahr 1999409 T Euro einschließlich übernommenerUmsatzsteuer (Vorjahr: 521 T Euro einschließ-lich übernommener Umsatzsteuer und Nach-vergütungen für Vorjahre), die der Mitgliederdes Gesellschafterausschusses 1.074 T Euro(Vorjahr: 982 T Euro). Die persönlich haften-den geschäftsführenden Gesellschafter und dieanderen Mitglieder der Geschäftsführung er-hielten für das Berichtsjahr Bezüge in Höhevon insgesamt 8.557 T Euro (Vorjahr: 7.588T Euro).

Den Mitgliedern der Geschäftsführungsind im Rahmen des Stock-Incentive-Plans(vgl. Textziffer 17) im Geschäftsjahr 199962.220 Optionsscheine gewährt worden.Diese verkörpern zum Bilanztag einen rechne-rischen Wert von 47 T Euro.

Für die Pensionsverpflichtungen gegenüberfrüheren Mitgliedern der Geschäftsführungder Henkel KGaA und früheren Geschäfts-führern ihrer Rechtsvorgängerin und derenHinterbliebene sind 34.083 T Euro (Vorjahr:33.889 T Euro) zurückgestellt. Die Gesamt-bezüge beliefen sich im Berichtsjahr auf 3.875T Euro (Vorjahr: 3.108 T Euro).

Von den an Mitglieder der Geschäftsfüh-rung in Vorjahren gewährten Krediten wurdenim Geschäftsjahr 107 T Euro zurückgezahlt.Zum Bilanztag 1999 betrugen die unter denSonstigen Vermögensgegenständen ausgewie-senen Kredite 368 T Euro; von diesem Betragentfielen 256 T Euro auf persönlich haftendeGesellschafter. Die teilweise durch Grund-pfandrechte gesicherten Kredite haben Lauf-zeiten bis zu 5 Jahren und sind mit dem Basis-zinssatz der Europäischen Zentralbank (derzeit1,95 Prozent) zu verzinsen.

[ 45 ] Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses der Henkel KGaA

Persönlich haftende Gesellschafter, Gesell-schafterausschuss und Aufsichtsrat schlagenvor, den Jahresabschluss in der vorgelegtenFassung festzustellen und dabei aus dem Jah-resüberschuss von 1.033.541.634,74 Euroeinen Betrag von 516.770.817,37 Euro in dieanderen Gewinnrücklagen einzustellen.

Persönlich haftende Gesellschafter, Gesell-schafterausschuss und Aufsichtsrat schlagenfolgende Verwendung des Bilanzgewinns inHöhe von 516.770.817,37 Euro für das Geschäftsjahr 1999 vor:

1. Zahlung einer Dividende von 0,87 Euro jeStammaktie, mit der eine Steuergutschriftvon 3/7 verbunden ist (dividendenberechtigt Stück 86.598.625 Aktien)= 75.340.803,75 Euro.

2. Zahlung einer Dividende von 0,93 Euro jeVorzugsaktie, mit der eine Steuergutschriftvon 3/7 verbunden ist (dividendenberechtigt Stück 59.387.625 Aktien)= 55.230.491,25 Euro.

3. Einstellung des verbleibenden Betrages von386.199.522,37 Euro in die anderen Gewinnrücklagen.

Düsseldorf, den 2. März 2000

Die persönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschafter der Henkel KGaA

Dr. Hans-Dietrich WinkhausDr. Ulrich LehnerDr. Klaus MorwindDr. Roland SchulzProf. Dr. Uwe Specht

Der Gesellschafterausschuss

Albrecht WoesteVorsitzender

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65Der Geschäftsbericht 1999

Bedeutende Konzernunternehmen *

EuropaKapitalanteil Umsatz Eigenkapital Ergebnis Mitarbeiter

vor Steuern 31.12.

% Mio Euro Mio Euro Mio Euro

Henkel-Ecolab Joint-Venture-Gesellschaften 50 % + 1 Stimme 874 209 78 4.716

Cognis Deutschland GmbH, Düsseldorf 100 1.026 102 53 1.998

Hans Schwarzkopf GmbH & Co. KG, Hamburg 100 103 148 18 406

Grünau Illertissen GmbH, Illertissen 100 150 44 10 536

Henkel-Benelux-Gruppe, Brüssel/Nieuwegein, Belgien/Niederlande 100 371 371 23 883

Henkel-France-Gruppe, Boulogne-Billancourt, Frankreich 100 674 140 61 1.389

Cognis France S.A., Ponthierry, Frankreich 100 178 35 7 396

Henkel Ltd., Hatfield, Großbritannien 100 192 60 13 697

Henkel S. p. A., Mailand, Italien 100 654 207 21 1.591

Henkel-Central-Eastern-Europe-Gruppe, Wien, Österreich 100 665 202 52 3.999

Henkel-Norden-Gruppe, Stockholm, Schweden 100 148 54 3 505

Henkel & Cie AG, Pratteln, Schweiz 100 103 43 9 204

Henkel-Ibérica-Gruppe, Barcelona, Spanien 80 650 172 40 2.040

Henkel Turyag A.S., Izmir, Türkei 100 121 2 — 1 400

Cognis Turkey A.S., Istanbul, Türkei 100 126 51 6 491

Übersee

Henkel-Mercosul-Gruppe, São Paulo, Brasilien 100 266 201 7 1.723

Cognis Mexicana, incl. Centroamericana 100 138 74 12 891

Henkel-South-Africa-Gruppe, Alrode, Südafrika 50 49 21 — 1 522

Henkel-of-America-Gruppe, Gulph Mills/Pennsylvania, USA 100 1.498 1.364 54 3.889

Henkel-Asia-Pacific-Gruppe, Hongkong 100 800 443 — 27 7.811

Loctite-Gruppe, Hartford/Connecticut, USA 100 760 516 41** 4.291

* Angegeben ist der Verwaltungssitz der jeweiligen Konzernunternehmen.

** Unter Berücksichtigung von akquisitionsbedingtem Finanzierungsaufwand.

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66 Der Geschäftsbericht 1999

Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

The Clorox Company,Oakland/Kalifornien, USAProduktgruppen:

Bleichmittel, Haushalts- und Autopflegeprodukte,

Nahrungsmittel

Henkel besitzt 62,8 Mio Stück Aktien der The Clorox Company; das entspricht einerBeteiligung von 26,6 Prozent. Zwischen Henkel und Clorox besteht ein Technologie-Abkommen. Die Zusammenarbeit mit Cloroxerstreckt sich auch auf den Austausch von Rezepturen, Marketing-Konzepten und Prüf-methoden. Darüber hinaus besteht in einigenLändern eine Zusammenarbeit bei der Pro-duktion und Vermarktung von Haushalts-bleichmitteln. The Clorox Company hält eineBeteiligung von 20 Prozent an der HenkelIbérica S.A.

Das Geschäftsjahr 1998/99 (Bilanztag:30.6.1999) war geprägt durch die Integrationder übernommenen First Brands Corporation.Zu Vergleichszwecken wurden die Vorjahres-zahlen von Clorox angepasst und enthaltenjetzt ebenfalls die Ergebnisse von First Brands.Danach stieg der Umsatz um 3 Prozent auf4.003 Mio USD. Der Jahresüberschuss gingum 28 Prozent auf 246 Mio USD zurück. VorBerücksichtigung der Aufwendungen für dieIntegration von First Brands erhöhte sich derJahresüberschuss in der Berichtsperiode um14 Prozent auf 390 Mio USD. Das Eigen-kapital der Gesellschaft betrug am 30.6.19991.570 Mio USD.

Im ersten Halbjahr des neuen Geschäfts-jahres 1999/00 berichtete Clorox zum31.12.1999 einen leichten Umsatzrückgang um 1 Prozent auf 1.896 Mio USD. Der Jah-resüberschuss belief sich nach Berücksichti-gung weiterer Restrukturierungskosten fürFirst Brands auf 163 Mio USD; dies ent-spricht einem Rückgang von 6 Prozent gegen-über der vergleichbaren Vorjahresperiode.

Der Aktienkurs von Clorox ging 1999um 13,8 Prozent zurück. Der Börsenwert unserer Beteiligung belief sich am 31.12.1999auf 3.166 Mio USD.

Ecolab Inc., St. Paul/Minnesota, USAProduktgruppen:

Chemieprodukte, Geräte und Dosiersysteme für die insti-

tutionelle und industrielle Reinigung und Pflege sowie

Produkte für die Wasserbehandlung und die Schädlings-

bekämpfung

Henkel besitzt 32,2 Mio Stück Aktienvon Ecolab Inc.; das entspricht einer Beteili-gung von 24,9 Prozent. Das europäische JointVenture Henkel-Ecolab und die Ecolab Inc.mit ihren Aktivitäten in den USA und denübrigen außereuropäischen Regionen bildenzusammen ein Geschäft von globaler Präsenzmit führender Marktstellung.

1999 wuchs der Umsatz von Ecolab Inc.um 10 Prozent auf 2.080 Mio USD. Der Jahresüberschuss aus der operativen Geschäfts-tätigkeit von Ecolab verbesserte sich von 155Mio USD im Vorjahr um 14 Prozent auf 176Mio USD. Das Eigenkapital der Gesellschaftbetrug am Jahresende 762 Mio USD. DerAktienkurs von Ecolab erhöhte sich 1999 um8 Prozent. Der Börsenwert unserer Beteiligungbetrug zum 31.12.1999 insgesamt 1.261 MioUSD.

A N H A N G

67Der Geschäftsbericht 1999

Die persönlich haftenden geschäftsführendenGesellschafter der Henkel KGaA tragen dieVerantwortung für den Inhalt und die zutref-fende Aussagefähigkeit der Informationen desaufgestellten Konzernabschlusses und des sichdamit in Übereinstimmung befindenden Lage-berichtes.

Der Konzernabschluss ist nach den Regelndes International Accounting Standards Com-mittee, London, aufgestellt.

Auf Veranlassung der Unternehmenslei-tung wird die Ordnungsmäßigkeit der Bericht-erstattung und die Übereinstimmung mit dengesetzlichen Vorschriften durch Einrichtungwirksamer interner Kontrollsysteme bei den inden Konzernabschluss einbezogenen Unter-nehmen sichergestellt. Außerdem wird durchgeeignete Aus- und Fortbildungsmaßnahmengewährleistet, dass die verantwortlichen Mit-arbeiter den Anforderungen gerecht werdenkönnen. Die Schulung der Mitarbeiter erfolgtauf der Basis des verabschiedeten Unterneh-mensleitbildes sowie der Unternehmensgrund-sätze und -strategien. Die Einhaltung derGrundsätze wird von der Unternehmenslei-tung überwacht. Die Funktionsfähigkeit derinternen Kontrollsysteme wird unter Einschal-tung der Internen Revision laufend überprüft.

Diese Maßnahmen und die nach kon-zerneinheitlichen Richtlinien durchgeführteinterne und externe Berichterstattung gewähr-leisten, dass die zahlenmäßige Abbildung derGeschäftsvorgänge den tatsächlichen Verhält-nissen entspricht und die Unternehmenslei-tung in die Lage versetzt wird, Veränderungenin den wirtschaftlichen Entwicklungen sowiesich daraus ergebende Vermögens- und Finanzierungsrisiken frühzeitig zu erkennen.Die für die Henkel KGaA und den HenkelKonzern eingerichteten Risikomanagement-Systeme stellen sicher, dass Entwicklungen, dieden Fortbestand der Henkel KGaA gefährden

könnten, frühzeitig erkannt und Gegenmaß-nahmen ergriffen werden. Hierdurch wirdgleichzeitig die Basis für zutreffende Angaben im Konzernabschluss und im Lagebericht desKonzerns sowie in den diesen zu Grunde liegenden Einzelabschlüssen geschaffen.

Die Unternehmensleitung ist dem Zielverpflichtet, den Wert des Unternehmens kon-tinuierlich zu erhöhen.

Die Führung des Konzerns erfolgt im Interesse der Aktionäre und im Bewusstseinder Verantwortung gegenüber Mitarbeitern,Gesellschaft und Umwelt in allen Ländern, indenen Henkel tätig ist.

Auf Beschluss der Hauptversammlung hatder Aufsichtsrat der Henkel KGaA die KPMGDeutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesell-schaft mit der Prüfung des Konzernabschlussesbeauftragt. Dazu erstattet der Abschlussprüferden folgenden Bericht. Der Konzernabschluss,der Lagebericht des Konzerns sowie der Prü-fungsbericht werden in der Bilanzsitzung desAufsichtsrats eingehend erörtert. Darüber be-richtet der Aufsichtsrat gesondert auf Seite 69dieses Geschäftsberichtes.

Die persönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschafter der Henkel KGaA

Düsseldorf, den 2. März 2000

Bericht der Unternehmensleitung

68 Der Geschäftsbericht 1999

Wir haben den von der Henkel KGaA aufge-stellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigen-kapitalveränderungsrechnung, Kapitalfluss-rechnung und Anhang, für das Geschäftsjahrvom 1. Januar bis 31. Dezember 1999 ge-prüft. Aufstellung und Inhalt des Konzern-abschlusses liegen in der Verantwortung derpersönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschafter der Henkel KGaA. Unsere Auf-gabe ist es, auf der Grundlage der von unsdurchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob derKonzernabschluss den International Account-ing Standards ( IAS) entspricht.

Wir haben unsere Konzernabschlussprü-fung nach den deutschen Prüfungsvorschriftenund unter Beachtung der vom Institut derWirtschaftsprüfer ( IDW) festgestellten deut-schen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss-prüfung sowie unter ergänzender Beachtungder International Standards on Auditing ( ISA)vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zuplanen und durchzuführen, dass mit hinrei-chender Sicherheit beurteilt werden kann, obder Konzernabschluss frei von wesentlichenFehlaussagen ist.

Bei der Festlegung der Prüfungshandlun-gen werden die Kenntnisse über die Geschäfts-tätigkeit und über das wirtschaftliche undrechtliche Umfeld des Henkel Konzerns sowiedie Erwartungen über mögliche Fehler berück-sichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden dieNachweise für die Wertansätze und Angabenim Konzernabschluss auf der Basis von Stich-proben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet dieBeurteilung der angewandten Bilanzierungs-grundsätze und der wesentlichen Einschätzun-gen der persönlich haftenden geschäftsführen-den Gesellschafter sowie die Würdigung derGesamtdarstellung des Konzernabschlusses.Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung

eine hinreichend sichere Grundlage für unsereBeurteilung bildet.

Nach unserer Überzeugung vermittelt derKonzernabschluss in Übereinstimmung mitden IAS ein den tatsächlichen Verhältnissenentsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.

Unsere Prüfung, die sich auch auf den vonden persönlich haftenden geschäftsführendenGesellschaftern aufgestellten Konzernlagebe-richt erstreckte, hat zu keinen Einwendungengeführt. Nach unserer Überzeugung gibt derKonzernlagebericht insgesamt eine zutreffendeVorstellung von der Lage des Konzerns undstellt die Risiken der künftigen Entwicklungzutreffend dar.

Außerdem bestätigen wir, dass der Kon-zernabschluss und der Konzernlagebericht fürdas Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. De-zember 1999 die Voraussetzungen für eineBefreiung der Gesellschaft von der Aufstellungeines Konzernabschlusses und Konzernlage-berichtes nach deutschem Recht erfüllen.

Düsseldorf, den 3. März 2000

KPMG Deutsche Treuhand-GesellschaftAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ulrich Maas Michael GewehrWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Bestätigungsbericht des Abschlussprüfers

69Der Geschäftsbericht 1999

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat während des Berichts-zeitraums die ihm nach Gesetz und Satzungobliegende Aufgabe der Überwachung undBeratung der Geschäftsführung wahrgenom-men. Die Geschäftsführung hat den Aufsichts-rat in vierteljährlichen schriftlichen Berichtenund in vier Sitzungen des Aufsichtsrats aus-führlich über die laufende Geschäftsentwick-lung informiert. Es wurden jeweils Umsatzund Ergebnis der Henkel-Gruppe insgesamtund in der Gliederung der einzelnen Ge-schäftsbereiche und geographischen Regionendargestellt. Über Forschung/Technologie undInvestitionen wurde laufend berichtet.

In seinen Sitzungen hat der Aufsichtsratmit der Geschäftsführung die Ausgliederungdes Unternehmensbereichs Chemieprodukteund die Gründung der Cognis-Gruppe sowieauch Fragen der Organisation der Geschäfts-führung und Reorganisation der Henkel-Gruppe in Europa erörtert. Der Aufsichtsratwurde im Einzelnen über die Jahresplanungund die Fünfjahresplanung unterrichtet.Weiterhin wurden schwerpunktmäßig dieStellung von Henkel in Mittel- und Osteuropaund das Markenartikelgeschäft in Nord-amerika behandelt.

Der Jahresabschluss, der Konzernabschlussund der mit dem Lagebericht der HenkelKGaA zusammengefasste Konzernlagebericht,der Gewinnverwendungsvorschlag sowie diePrüfungsberichte der KPMG Deutsche Treu-hand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, habendem Aufsichtsrat vorgelegen.

Die Jahresabschlüsse für das Geschäftsjahr1999 sowie der zusammengefasste Lagebe-richt sind mit dem uneingeschränkten Bestäti-gungsvermerk des Abschlussprüfers versehen.Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis derPrüfung zustimmend Kenntnis genommen.Der Abschlussprüfer hat an der Bilanzsitzungdes Aufsichtsrats teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfungberichtet.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss,den Lagebericht und den Vorschlag für dieVerwendung des Bilanzgewinns sowie denKonzernabschluss und Konzernlagebericht geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnisseiner Prüfung sind diese ordnungsgemäß. DerAufsichtsrat billigt daher den Jahresabschlussund den Gewinnverwendungsvorschlag derpersönlich haftenden Gesellschafter.

Düsseldorf, den 21. März 2000

Der AufsichtsratAlbrecht Woeste(Vorsitzender)

70 Der Geschäftsbericht 1999

Gremien

GesellschafterausschussAufsichtsrat

Albrecht Woeste

Vorsitzender

Unternehmer

Winfried Zander

stellv. Vorsitzender

Vorsitzender des Betriebsrats

der Henkel KGaA

Dr. Ulrich Cartellieri

Mitglied des Aufsichtsrats der

Deutsche Bank AG

Hans Dietrichs

Vorsitzender des Betriebsrats

der Henkel Genthin GmbH

Ursula Fairchild

Unternehmerin

Benedikt-Joachim

Freiherr von Herman

Forstwirt

Bernd Hinz

stellv. Vorsitzender

des Betriebsrats der

Henkel KGaA

Dieter Jansen

Mitglied des Betriebsrats

der Henkel KGaA

(bis 31.12.1999)

Prof. Dr. Dr. h.c.

Heribert Meffert

Hochschullehrer und Direktor

des Instituts für Marketing,

Universität Münster

Hans Mehnert

Mitglied des Betriebsrats

der Henkel KGaA

Prof. Dr. Dr. h.c. mult.

Heinz Riesenhuber

Bundesforschungsminister a.D.

Heinrich Thorbecke

Bankier

Michael Vassiliadis

Vorstandssekretär

IG Bergbau, Chemie, Energie

Bernhard Walter

Sprecher des Vorstands

der Dresdner Bank AG

Jürgen Walter

Mitglied des Hauptvorstands

der IG Bergbau, Chemie,

Energie

Brigitte Weber

Mitglied des Betriebs-

rats der Henkel KGaA

(seit 1.1.2000)

Dr. Anneliese Wilsch-

Irrgang

Chemikerin

Vertreterin der Leitenden

Angestellten der Henkel KGaA

Ramon Bacardit

Mexiko

Klaus Behrens

Mercosul

Ron Bennett

Großbritannien

Eberhard Buse

Deutschland

Alfredo Gangotena

Henkel Asia Pacific

Denis Claude B.

de Gersigny

Südafrika

Thorsten Hagenau

Skandinavien

Dirk-Stephan Koedijk

Belgien/Niederlande

John Knudson

USA

Alois Linder

Spanien

Dr. Jean-Pierre de

Montalivet

Frankreich

Rolf Münch

Schweiz

Dr. Can Paker

Türkei

Gerhard Schlosser

Japan

Dr. Friedrich Stara

Henkel Central Eastern Europe

Rainer Tschersig

Deutschland

Bruce Turnbull

Australien

Dr. Vincenzo Vitelli

Italien

Albrecht Woeste

Vorsitzender

Unternehmer

Christoph Henkel

stellv. Vorsitzender

Unternehmer

Dr. Jürgen Manchot

stellv. Vorsitzender

Chemiker

Stefan Hamelmann

Unternehmer

(seit 3.5.1999)

Dr. h.c.

Ulrich Hartmann

Vorsitzender

des Vorstands der VEBA AG

Walter Huneke

Unternehmer

(bis 3.5.1999)

Dr. h.c.

Helmut O. Maucher

Präsident

des Verwaltungsrates

der Nestlé S.A.

Dr. Christa Plichta

Ärztin

Dr. Wolfgang Röller

Ehrenvorsitzender

des Aufsichtsrats der

Dresdner Bank AG

Burkhard Schmidt

Geschäftsführer der Jahr

Vermögensverwaltung GbR

(seit 23.6.1999)

Prof. Dr. Dr.

Helmut Sihler

ehemals Vorsitzender

der Geschäftsführung der

Henkel KGaA

Verbundene Unternehmen

Führungskreis

JV Henkel-Ecolab

Bruno Deschamps

CEO

Dr. Dr. h.c. Konrad Henkel † (Ehrenvorsitzender der Henkel-Gruppe, bis 24.4.1999)

71Der Geschäftsbericht 1999

Vorsitzender

Dr. Hans-Dietrich

Winkhaus*

Stellvertretender Vorsitzender

Dr. Ulrich Lehner*

Klebstoffe

Guido

De Keersmaecker

Kosmetik/Körperpflege

Prof. Dr. Uwe Specht*

Hygiene/

Oberflächentechnik/Personal

Dr. Roland Schulz*

Chemieprodukte

Dr. Harald Wulff

(bis 30.9.1999)

Finanzen/Logistik

Dr. Ulrich Lehner*

Dr. Jochen Krautter

Wasch-/Reinigungsmittel

Dr. Klaus Morwind*

Dr. Franz-Josef Acher

Jean-Christophe Babin

(seit 1.7.1999)

Pierre Brusselmans

Gunter Effey

Jean Fayolle

David Freeman

(bis 31.5.1999)

Dr. Wolfgang Gawrisch

Heinrich Grün

(seit 1.6.1999)

Wolfgang Haumann

Dr. Jochen Heidrich

(bis 31.7.1999)

Dr. Peter Hinzmann

(seit 1.9.1999)

Dr. Paul Hövelmann

(bis 31.7.1999)

Jörg Koppenhöfer

Robert A. Lurcott

(seit 1.10.1999)

Dr. Jürgen Maaß

Dr. Angela Paciello

Isabelle Parize

Dr. Michael Schulenburg

(bis 31.7.1999)

Jürgen Seidler

Joachim Söhngen

(1.5.1999 – 31.7.1999)

Dr. Lothar Steinebach

Dr. Antonio Trius

(bis 31.7.1999)

Gabriele Weiler

Knut Weinke

Direktorium der Henkel KGaA

Organische Spezialchemie

Dr. Jochen Heidrich

Finanzen

Joachim Söhngen

Oleochemie

Dr. Paul Hövelmann

Care Chemicals

Dr. Antonio Trius

Geschäftsführung der Henkel KGaA

Vorsitz

Dr. Harald Wulff

Produktion und

Geschäftsführung Deutschland

Dr. Michael Schulenburg

Geschäftsführung der Cognis B. V. (ab 1.12.1999)

* Persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafter

72 Der Geschäftsbericht 1999

Weitere Informationen

Herausgeber

Henkel KGaA, Düsseldorf

Redaktion: Corporate Communications

Koordination:

Hans-Joachim Dinter, Rolf Juesten,

Volker Krug

Gestaltung:

Kuhn, Kammann & Kuhn GmbH, Köln

Fotos:

Günter Pfannmüller, Frankfurt;

Wilfried Wolter, Düsseldorf

Foto-Composing: Thomas Herbrich,

Düsseldorf

(unter Verwendung von Basismaterial von

IFA-Bilderdienst, Düsseldorf; Premium,

Düsseldorf; Mauritius, Frankfurt)

Herstellung: Gerhard Lensing

Gesamtproduktion: Schotte, Krefeld

PR.-Nr.: 30027.500

Mat.-Nr.: 4663136

ISSN: 07244738

ISBN: 3-923324-65-0

Buchbinderische Verarbeitung mit Purmelt,

QR 3366 IS von Henkel. Umschlagver-

edelung mit Liofol-Kaschierklebstoffen von

Henkel. Gedruckt auf Papier aus chlorfrei

gebleichtem Zellstoff. Alle Produktnamen

sind eingetragene Warenzeichen der

Henkel KGaA, Düsseldorf.

Henkel beteiligt sich an der weltweiten

Initiative Responsible Care® (Verantwort-

liches Handeln) der chemischen Industrie.

Weitere Informationen

Mit ausgewählten Publikationen, aber

auch per CD-ROM und im Internet, infor-

miert Henkel umfassend über zahlreiche

Einzelthemen. Vom Kurzbericht über „Um-

welt, Sicherheit, Gesundheit“ über For-

schungs-Informationen, von den Unter-

nehmensleitlinien bis zu Grundsätzen und

Zielen für Umweltschutz und Sicherheit

reicht die Informations-Palette.

Umwelterklärungen einzelner Stand-

orte sind ebenso verfügbar wie historische

und kurz gefasste Informationen über den

Konzern.

Informationswünsche (per Fax, E-Mail

oder Internet) bitte an

Corporate Communications

Telefon: 02 11/7 97-35 33

Fax: 02 11/7 98-40 40

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D-40191 Düsseldorf

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E-Mail: magdalena.moll6henkel.de

E-Mail: waltraud.mueller6henkel.de

Der Henkel-Geschäftsbericht 1999

erscheint auch in englischer Sprache. Kurz-

fassungen werden in den Sprachen Deutsch,

Englisch, Französisch, Spanisch, Nieder-

ländisch und Chinesisch aufgelegt.

Der Geschäftsbericht 1999

Henkel Konzern Zehnjahresübersicht (Werte in Mio Euro, wenn nicht anders angegeben)

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999

Umsatz 6.144 6.598 7.210 7.090 7.193 7.259 8.335 10.259 10.909 11.361

Betriebliches Ergebnis 351 389 348 281 5) 343 371 517 702 791 857

Ergebnis vor Ertragsteuern 352 379 318 299 346 389 454 1.001 644 692

Jahresüberschuss 219 227 206 197 237 250 284 320 7) 372 404

Cash Flow 615 676 714 738 659 6) 639 729 1.040 8) 1.065 1.247

– in % vom Umsatz 10,0 10,3 9,9 10,4 9,2 8,8 8,7 10,1 9,8 11,0

Bilanzsumme 4.685 5.069 5.121 5.305 5.362 5.941 7.311 8.905 9.130 9.856

Anlagevermögen 2.302 2.449 2.699 2.804 2.786 3.351 4.012 5.040 5.164 5.504

Umlaufvermögen einschließlich

Latente Steueransprüche 2.383 2.620 2.422 2.501 2.576 2.590 3.299 3.865 3.966 4.352

Fremdkapital 2.661 2.990 3.372 3.428 3.281 3.741 4.786 6.061 6.301 6.618

Eigenkapital 1) 2.024 2.079 1.748 4) 1.877 2.081 2.200 2.525 2.844 2.829 3.238

– in % der Bilanzsumme 43,2 41,0 34,1 4) 35,4 38,8 37,0 34,5 31,9 31,0 32,9

Nettoumsatzrendite in % 2) 3,6 3,4 2,9 2,8 3,3 3,4 3,4 5,6 3,4 3,6

Eigenkapitalrendite in % 3) 12,3 11,6 11,2 11,6 12,8 12,3 12,5 13,1 9) 13,1 14,3

Dividende je Stammaktie in Euro 0,33 0,36 0,36 0,36 0,46 0,54 0,61 0,69 0,79 0,87 10)

Dividende je Vorzugsaktie in Euro 0,49 0,51 0,51 0,51 0,56 0,59 0,66 0,74 0,84 0,93 10)

Dividendensumme 56 60 60 60 74 82 93 104 119 131 10)

Finanzschulden : Cash Flow 1,25 1,26 1,57 1,36 1,19 1,69 1,93 1,85 2,03 1,54

Finanzschulden : Eigenkapital in % 38,0 40,9 64,0 53,6 37,6 49,2 55,6 67,7 76,5 59,1

Investitionen 513 692 1.123 502 515 1.078 833 2.127 979 746

Investitionsquote in % 8,3 10,5 15,6 7,1 7,2 14,9 10,0 20,7 9,0 6,6

Forschungs- u. Entwicklungskosten 191 205 212 206 189 189 197 238 250 279

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)

– Inland 16.182 18.687 17.635 16.617 15.313 14.684 15.473 15.138 15.257 15.065

– Ausland 22.028 23.353 24.561 23.853 25.277 27.044 30.904 38.615 41.034 41.555

Gesamt 38.210 42.040 42.196 40.470 40.590 41.728 46.377 53.753 56.291 56.620

1) Bis 1996 einschl. Genussscheinkapital und partiarische Darlehen

2) Jahresüberschuss : Umsatz

3) Jahresüberschuss : Eigenkapital im Jahresdurchschnitt (seit 1997 Eigenkapital am Jahresanfang)

4) Stand 1.1.1993

5) Wegen des Ausweises der Restrukturierungskosten vor dem betrieblichen Ergebnis angepasst

6) Wegen formaler Umstellung der Finanzierungsrechnung auf International Accounting Standards (IAS) angepasst

7) Der Jahresüberschuss einschl. Gewinn aus der Veräußerung des GFC-Anteils (Degussa) betrug 576 Mio Euro

8) Nach Umstellung auf neue Berechnungsbasis

9) Ohne Gewinn aus dem Verkauf des GFC-Anteils (Degussa)

10) Vorschlag

Termine

Bilanzpressekonferenz und

DVFA-Analystentreffen

Mittwoch, den 22. März 2000

Hauptversammlung der Henkel KGaA

Montag, den 8. Mai 2000

10.00 Uhr,

CCD Congress Center, Düsseldorf

Veröffentlichung des Quartalsberichts

Januar bis März 2000

Donnerstag, den 11. Mai 2000

Veröffentlichung des Zwischenberichts

Januar bis Juni 2000

Montag, den 14. August 2000

Veröffentlichung des Quartalsberichts

Januar bis September 2000

Montag, den 13. November 2000

Herbstpresse- und Analystenkonferenz

Montag, den 13. November 2000

Bilanzpressekonferenz und

DVFA-Analystentreffen

Donnerstag, den 15. März 2001

Hauptversammlung

der Henkel KGaA

Montag, den 30. April 2001

Hauptversammlung

der Henkel KGaA

Montag, den 6. Mai 2002