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Herzlich Willkommenzur Informationsveranstaltung
Bürgerarbeit I JOB Assist
Kreisvolkshochschule BeschäftigungsförderungGöttingen Göttingen
Übersicht
1. Begrüßung durch den Landkreis Göttingen Referent: Franz Wucherpfennig
2. Bürgerarbeit, Verfahren, Antragstellung Referentin: Ines Paare
3. Wichtige Hinweise – Referent: Tobias Effner
4. Zielgruppe – Referent: Tobias Effner
5. Praxisbeispiele – Referent: Günther Barwanietz
6. Diskussion mit anschließender persönlicher Beratung
BMAS ruft am 19.04.2010 das Verfahren für das Modellprojekt Bürgerarbeit ins Leben
Teilnahme des Landkreises Göttingen am mehrstufigen Interessenbekundungsverfahren
Finanzierung: Projektförderung über Bundesmittel + über den Europäischen Sozialfonds (ESF)
Durchführung: 197 Grundsicherungsstellen bundesweit
Landkreis Göttingen in Kooperation mit der Kreisvolkshochschule und der Beschäftigungsförderung
2. Was ist Bürgerarbeit?
JOB Assist und Bürgerarbeit in Göttingen
Gesamt-Projektdauer im Landkreis GÖ: 01.10.2010 bis 31.12.2014
Projektteilnehmer: erwerbsfähige Hilfebe-dürftige (arbeitslos im Sinne des § 16 SGB III), die Leistungsbezieher sind (i.S.d. § 7 SGB II) Projekt: mindestens 2 Jahre Arbeitslosigkeit
Voraussetzung für Bürgerarbeit: 6monatige Vorschaltmaßnahme JOB Assist
Teilnehmerkreis
von
600 Teilnehmerinnen &
Teilnehmern
Phase 1: Aktivierungsphase
200 Bürgerarbeiter Phase 2: Bürgerarbeit
Vermittlung in den allgemeinen Arbeitsmarkt
Modell: JOB Assist und Bürgerarbeit
Phase 3: Beschäftigungsbegleitendes Coaching
JOB Assist und Bürgerarbeit in Göttingen
Phase 1: Aktivierungsphase noch bis 31.12.2011 Vorrangiges Ziel: Vermittlung 1. Arbeitsmarkt
Standortbestimmung, Beratung, Bewerbungstraining, Einzel- und Gruppencoaching, Qualifizierungsbausteine
Phase 2: Gesamtkontingent Bürgerarbeitsplätze: 600 Teilnehmer = 200 Bürgerarbeitsplätze
(abhängig von Teilnehmerzahl 1:3) Besetzung von Bürgerarbeitsplätzen in Landkreis und
Stadt Göttingen seit 01.04.2011
Phase 3: Beschäftigungsbegleitendes Coaching
Allgemeine Infos zur Bürgerarbeit
Zusätzlich und im öffentlichen Interesse, keine Verdrängung / Verhinderung regulärer Beschäftigungen, Wettbewerbsneutralität
bis zu 100 % Finanzierung als nicht rückzahlbarer Zuschuss durch BVA
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung (ohne AL-Versicherung) bis zu 3 Jahre: Festbetrag i.H. v. 1.080 € monatlich bei 30 Stunden/Woche = 900 € AN-
Brutto + 180 € AG-Anteil Sozialversicherungen
bzw. 720 € monatlich bei 20 Stunden/Woche = 600 € AN-Brutto
Verdienst-Aufstockung durch AG möglich!
Verfahren und Antragstellung Bürgerarbeit
Voraussetzungen für Antragsteller: Gemeinnützige Institutionen Eingetragene Vereine Kirchliche Einrichtungen Städtische Einrichtungen Kommunale Einrichtungen
verschiedene Institutionen und Netzwerkpartner sind an der Einrichtung eines Bürgerarbeits-platzes beteiligt
Landkreis Göttingen – Jobcenter KVHS und BFGOE Göttingen – Job Coaches Lenkungsausschuss – regionaler Konsens Bundesverwaltungsamt (BVA) – zentrale Prüfungsstelle
mehrstufiges Verfahren
3. Verfahren und Antragstellung
standortnahe Ansprechpartner (Gö, Dud, HaMü) helfen Ihnen
größerer Erfolg mit Schaffung einer neuen Projektidee
klare Abgrenzung der Tätigkeiten zum Stammpersonal
möglichst große Zielgruppe über das Projekt ansprechen (keine Einzelpersonen)
kritisch sind Einnahmen, die mit Bürgerarbeit erzielt werden
Träger muss Weisungs- und Direktionsrecht gewährleisten
Schritt 1: Sprechen Sie uns an – Tipps für Ideenentwicklung
in zweifacher Ausfertigung beim Landkreis Göttingen einzureichen (Kontaktperson: Sonja Gastorf)
Vorprüfung der Fördervoraussetzungen durch die Grundsicherungsstelle (Gremium: Lenkungsausschuss)
Bestätigung des Vorliegens der Fördervoraussetzungen durch den Landkreis Göttingen
Antragsunterlagen (elektronisch + schriftlich) ans Bundesverwaltungsamt in Köln (BVA)
Bewilligungsbescheid für max. drei Jahre durch das BVA
Schritt 2: Antragstellung Bürgerarbeit
Neu-Antragstellung noch bis zum 15.11.2011 beim LK GÖ, zur Vorlage beim BVA bis 31.12.2011
Förderung maximal für einen Zeitraum von 36 Monaten, bis spätestens 31.12.2014
volle Ausschöpfung von 3 Jahren nur mit Start zum 01.01.12! Bewilligung BüA und erstmalige Besetzung bis 01.05.2012
Mittelanforderungen können im Voraus beim BVA gestellt werden
Nachbesetzungen frei werdender Bürgerarbeitsplätze jederzeit möglich (Förderungsanspruch bleibt bestehen)
Infos: Beantragung Bürgerarbeit
Zuwendungsverhältnis zwischen Arbeitgeber und BVA
Bewerberauswahlverfahren von Job Coachs eingeleitet (Bewerbungen + Vorstellungsgespräche erwünscht)
Abschluss eines Arbeitsvertrages
Versand des Arbeitsvertrages + „Bewerbervorschlag“ an das BVA
Mitteilungs- und Nachweispflichten des AG:
Einwilligungserklärung, Informationserklärung und Teilnehmerfragebogen Nachweis der Anwesenheit (Stundenzettel, Zeiterfassung) Anzeigen von Änderungen Zwischen- und Verwendungsnachweis Mittelanforderungen und Ausgabenerklärungen (Gehaltsabrechnungen)
Schritt 3: Bürgerarbeit bewilligt – Wie geht es weiter?
Bewilligte Bürgerarbeitsplätze bundesweit: Stand 30.09.2011
Baden-Württemberg 883Bayern 1174Berlin 1400Brandenburg 2197Bremen 192Hamburg 70Hessen 838Mecklenburg-Vorpommern 1030Niedersachsen 1335 - GÖ: 109 bewilligt, 25 beantragt, 29 NeuanträgeNordrhein-Westfalen 2312 = 37 freie Plätze (Stand: 10.10.2011)Rheinland-Pfalz 501Saarland 891Sachsen 2086Sachsen-Anhalt 4203Schleswig-Holstein 465Thüringen 1409
bewilligte Stellen 20986 - abgelehnte Stellen 1173
„Der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) findet keine Anwendung bei Beschäftigten, die Arbeiten nach den §§ 260ff SGB III verrichten. Diese sog: ‚Öffnungsklausel‘ gilt auch für Beschäftigungsverhältnisse im Rahmen des Modellprojekts ‚Bürgerarbeit‘.“ (Quelle: www.bva.bund.de)
„Das Bruttoarbeitsentgelt muss bei einer Beschäftigung von 30 Wochenstunden mindestens 900 € und bei 20 Wochen-stunden mindestens 600 € monatlich betragen. Sofern Tarif-verträge bzw. Branchenmindestlöhne gelten und diese über 900 € bzw. 600 € monatlich liegen, so ist das höhere Bruttoarbeitsentgelt zu zahlen.“ (Quelle: www.bva.bund.de)
Wichtige Hinweise: Tarifgebundenheit
Arbeitnehmerüberlassung ist zulässig.
„Die bewilligten Tätigkeiten bleiben auch dann verbindlich und dürfen nicht verändert werden, wenn der Arbeitnehmer an einen Dritten zur Arbeitsleistung überlassen wird. In diesen Fällen hat der Zuwendungsempfänger (Verleiher) organisatorisch sicherzustellen, dass auch inhaltlich keine Abweichung von den bewilligten Arbeiten erfolgt.“
„Einnahmen als Gegenleistung für die Überlassung des Bürgerarbeiters zur Arbeitsleistung (…) schließen eine Förderung aus.“
(Quelle: www.bva.bund.de)
Wichtige Hinweise: Arbeitnehmerüberlassung
Befristetes Arbeitszeitverhältnis, konkrete Ausgestaltung des Arbeitsvertrages obliegt den Vertragsparteien
BVA verweist auf Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichtes:
„Gewährung öffentlicher Fördergelder kann danach die Befristung von Arbeitsverträgen rechtfertigen, wenn die Förderung voraussetzt, dass zusätzliche Arbeitsplätze und zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen werden sollen“ (BAG, Urteil vom 22. April 2009, 7 AZR 96/08)
Wichtige Hinweise: Arbeitsvertrag / Teilzeit- und Befristungsgesetz
Wichtige Hinweise: Arbeitsvertrag - Doppelbefristungen
„Die Verträge sollten - ggf. neben einer Zeitbefristung - eine Zweckbefristung enthalten. Von der Rechtsprechung sind sog. „Doppelbefristungen“ anerkannt.“
„Ziel des Modellprojekts ist es, arbeitslose erwerbsfähige Hilfebedürftige in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren. Bei Erreichen des vereinbarten Zwecks endet der Vertrag aufgrund der Zweckerreichung grundsätzlich. Einer Kündigung bedarf es in diesem Fall nicht.“
(Quelle: BMAS „Fragen und Antworten zur Durchführung von Modellprojekten „Bürgerarbeit“)
Langzeitarbeitslose (mindestens 2 Jahre)
i.d.R. zwischen 25 und 50 Jahren
alleinerziehend
überbetriebliche Ausbildung im Handwerks- und Verwaltungsbereich
mehrere Vermittlungshemmnisse
hochmotivierte Kunden und Kundinnen
begreifen Bürgerarbeit als Chance, wieder „Fuß“ zu fassen
4. Zielgruppe für Bürgerarbeit
Arbeitskreis Grenzmuseum e.V. – Grenzmuseum ‚Schifflersgrund‘„Touristische Weiterentwicklung des Grenzmuseums“
Beschäftigungsförderung Göttingen KAöR – „Themenpark Gärtnerei Holtensen“
Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Nds. Süd gGmbH„Arbeit zum Wohle von Kindern und Jugendlichen im Jugendtreff“
Bürgerstiftung Göttingen – „Koordination Bürgerfrühstück Göttingen“
Caritasverband e.V. – „ Begleitung von Senioren in der Begegnungsstätte“ und „EDV für Senioren“
CVJm Göttingen e.V. – „Betreuung von Grundschulkindern während der Hausaufgaben und freiem Spiel-, Bastel- und Sportprogramm“
DRK Kreisverband Münden e.V. – „Familienentlastender Dienst, Alltagsbegleitung, Haushaltsunterstützung“
Emmaus Meilenstein e.V. – „Betreuung des Jugendtreffpunktes EMMA“
Energieagentur Region Göttingen e.V. – „Haushaltsenergieberatung“
Europäisches Brotmuseum e.V. – „Betreuung museumspädagogischer Aktivitäten und Sonderaktionen“
Evang.-luth. Christopherusgemeinde – „Stärkung der Christopherusgemeinde, vornehmlich des Kindergartens“
Ev.-luth. Kirchenkreis Göttingen, Neue Arbeit Brockensammlung – „Transport und Lagerung von Gebrauchtwaren, Verkauf von Gebrauchtwaren, Möbelrecycling“
Familienbildungsstätte Untereichsfeld e.V. – „Öffentlichkeitsarbeit und Kinderbetreuung“
Flecken Bovenden – „Bestandserhebung in der Gemeindebibliothek Bovenden“
Förderkreis der Grundschule am Wall e.V. – „Leseförderung für benachteiligte Kinder“
Förderverein der ev. Erwachsenenbildung Göttingen-Münden„Hilfe bei der Integration von Ausländern“
Förderverein der Straßensozialarbeit e.V. – „Frühstücks- und Mittagstisch, Spendenannahme, Transport der Waren“
Förderverein des Reg. Umweltbildungszentrums Reinhausen e.V. – „Einrichtung von Gartenanlagen und Streuobstwiesen für schulische Umweltbildung“
Förderverein für die Pestalozzi-Schule Duderstadt e.V. – „Pflege und Anlegen eines ökologischen Lehrgartens“,„Gesundes Schulfrühstück im Rahmen von PRINT“,„Einzelfallhilfe für Kinder in besonderen Lebenslagen“
Förderverein für Umweltbildung und Waldpädagogik an Schulen e.V. – „Bau einer mittelalterlichen Remise und eines mittelalterlichen Werkzeugraumes“, „Bau einer Zeitschleuse ins Mittelalter“
Förderverein Historische Spinnerei Gartetal e.V. - „Erarbeitung einer multimedialen Darstellung“
Freie Altenarbeit Göttingen e.V. - Unterstützung ehrenamtl. Mitarbeiter in der mobilen Wohnberatung für Ältere“
GAB Südniedersachsen mbH Duderstadt - „Osteuropahilfe“,„Reparatur und Aufbereitung von Spielgeräten“,„Gebrauchtartikelbörse / Sozialkaufhaus“
GAB Südniedersachsen gGmbH Hann. Münden – „Mitarbeit in der Elektrowerkstatt“, „Mitarbeit in der Fahrradwerkstatt“,„Raumgestaltung in der Gebrauchtartikelbörse“„Mitarbeiter im Außendienst“,„Kundenservice im Außendienst“,
Gemeinde Friedland – „Gesund und frisch durch den Tag“ (für Kindergärten)
Gemeinde Obernfeld – „Arbeiten im Heimatmuseum Obernfeld“
Georg-August-Universität Göttingen – „Digitalisierung Archivalien im Seminar für Ägyptologie“
Gesundheitszentrum Göttingen e.V. – „Aktualisierung des Online-Branchenbuchs Wegweiser“
Handweberei Rosenwinkel e.V. – „Erstellung eines Musterbuches – Dokumentation und Bewahrung von Webbindungen“
Jüdische Gemeinde Göttingen e.V. – Sozialbegleitung älterer Menschen und Leihbibliothek“
Jugendhilfe Göttingen e.V. – Gemeinwesenaktivitäten und Bewohnertreff Weststadt“,„Unterstützung in der Anlaufstelle Innenstadt – die Blechtrommel“
Jugendzentrumsinitiative Innenstadt e.V. – „Kulturelle Jugendarbeit und offene Mädchenarbeit“
Mündener Schachclub von 1929 e.V. – „Jugendwart/Schachcoach: Aufbau und Betreuung von Schach-AGs in Kindergärten und Schulen“
Mütterzentrum Hann. Münden e.V. – „Gesundes Frühstück für Kinder“
Nachbarschaftszentrum Mehrgenerationenhaus Grone – „Sozialer Mittagstische für Jung und Alt“, Mitarbeit im Projekt „Spiel und Spaß für Groner Kids“
NaturFreundehaus Göttingen e.V. – „Betreuung und Durchführung von Maßnahmen zur aktiven Altenarbeit“
Naturpark Münden e.V. – „Natur erleben auf dem Frau Holle Pfad“
Selbsthilfe Körperbehinderter Göttingen e.V. – „Beratung für Menschen mit Behinderung“
Tierschutzverein Duderstadt und Umgebung e.V. – „Sozialisierung und Beschäftigung herrenloser Tiere“
Zukunfts-Werkstatt e.V. – „Öffentlichkeitsarbeit“, „Interkultureller Treffpunkt Weststadt Göttingen“, „Gesundheitsförderung in der Weststadt“„Willkommensstelle für Asylsuchende“, HdK-Werken – Vermittlung von handwerklichen Fähigkeiten“
5. Praxisbeispiele
Danke
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.Für Fragen stehen wir Ihnen
gerne zur Verfügung.
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