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Herzog & de Meuron Allianz-Arena ISBN 978-3-9523262-7-5 Heft 8 René Furer

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Herzog & de Meuron

Allianz-Arena

ISBN 978-3-9523262-7-5

Heft 8

René Furer

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Heft 8

René Furer

Diese Weite, diese Abfolge, diese Grösse, diese Pracht!

Die Architekten haben in München das Coliseo vergegen -

wärtigt. Die Esplanade, das Vorgelände von 150×600m,

ist der Auftakt dazu. Mit dem einzigartigen Baukörper

des Stadions und der darin enthaltenen Arena folgen

drei Grossartig keiten aufeinander.

Herzog & de Meuron

Allianz-Arena1

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Der Eingang Süd zum Stadion

Dazwischen liegt die Anmarschstrecke über die Esplanade. Das ist der Auftakt, während dem sich die Erwartung weiter aufbaut.

Die Bahnstation Fröttmaning

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Der Überbau der Landschaftsarchitekten für die Fussgänger.

Das Doppelgesicht des Vorgeländes

Vom Platz im Zug, im Reisebus, oder dem eigenen Auto, geht es weiter zum Platz in der Arena. Von der Esplanade aus kommt das Stadion als Baukörper ins Blickfeld, nachdem schon der Bahnhof selber das Bevorstehende mit künstlerischen und baukünstleri-schen Mitteln ankündigte.

Der Unterbau der Verkehrsingenieure für die Zufahrt und die Ankunft der Fahrzeuge.

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Das neue Stadion liegt am Weg vom Flughafen zur Stadt, an der Kreuzung

der A9 mit der A8, in München-Nord. Die Nähe der Isar-Auen macht die

Allianz-Arena zu einem Teil der Naherholung, die in der Stadtmitte mit dem

Englischen Garten beginnt, dann flussbegleitend über die Hirschau hinaus

nach Fröttmaning führt. Beim Verlassen der S-Bahn betritt man dort groß-

städtischen Großgrundbesitz in Stadtrandlage.

Zwischen der Eisenbahn und der Autobahn liegt das Breitband mit der

Zubringerstrasse und dem Teppich der ineinander verschränkten Wege.

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Im Gartenplan ist die gleichgerichtete Schar der

sich überlagernden Wellwege das Thema. Man

kann das als eine Anspielung auf das Dribbling,

Ball am Fuss, lesen. Das Stadion zeigt seine vor-

teilhaft besonnte Schauseite.

Im Hinblick auf das erwartete Spiel wird beim

Anmarsch das Auftauchen aus dem Alltag in den

Sonntag vollzogen. Die Wellwege unterstützen

das mit einem lustbetonten Spaziergang, dem ge-

selligen Mittreiben im entspannten Gleichschritt.

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Mehrschichtig

Das Stadion ist eine konzentrische Vermittlung im grossen Stil, die allerhand ineinander verschachtelt. Das beginnt innen und unten mit dem rechteckigen Spielfeld, und das geht nach aus-sen und oben mit Diagonalen, Radialen und der Konzentrik des Ovals weiter. Es ist eine Quadratur des Kreises, eine schwierige, und deshalb nur schöpferisch zu bewältigende Verbindung zwi-schen der kartesischen und der polaren Geometrie.

Umgang – Aufgänge

Die Grosse Promenade ist als konzentrischer Umgang ein weiter Zwischenraum. Als Hauptverteiler bringt er bei der Ankunft eine Übersicht der Arena. Diese Offenheit trägt auch mit zur Durch-lüftung bei. Die Sitzreihen im Unterrang und Mittelrang sind von dieser Ebene über 36 radial angeordnete Treppen erreichbar. 17 konzentrische Kaskadentreppen führen hinauf zur Kleinen Prome-nade, von der aus sich der Oberrang der Tribüne erschliesst.

Zugänge – Etage 0 Grosse Promenade – Etage 2

Büro B

Medien M

Catering, Küche C

Sanität S

Logen, Business L

Drittnutzung D

Ordnungsdienst O

Teams T

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Tragwerk – Raumgrenzen

Das Stadion ist ein Ringgebäude mit beständigem Querschnitt. So gibt es keinen Unterschied zwischen Haupt- und Nebentri-büne. Das Ganze besteht aus den beiden einprägsamen, sich er-gänzenden Figuren der Bodenschale und der Dachschale. Die drei Tribünenränge sind mit sieben Geschossen hinterbaut. Die Sitzwanne ist ein Tausendfüssler aus Stahlbeton, während das Tribünendach als Leichtbau beflügelt. Obwohl ihr Tragwerk sehr verschieden ist, wirken die beiden Schalen an der Nahtstelle zu-sammen. Im Obergurt der einkragenden Dachträger entstehen beträchtliche Zugkräfte, die im Unterbau ihr Widerlager finden. Für den weiterführenden Ausbau der Arena zum wettersicheren Hallenstadion ist mit der Möglichkeit des Einfügens von einem zenitalen Dachteil vorgesorgt.

King Size

Zahlen bringen die schiere Grösse der Anlage zum Vorschein. Auf den Tribünen und in den Logen gibt es 66‘000 Plätze. Das Sta-dion hat einen Umfang von 840m, und die überbaute Fläche misst 37‘600qm. Das entspricht der 7-fachen Grösse des Spielfeldes. Dafür wurden 120‘000m3 Beton und 22‘000t Stahl verwendet.

Umschliessen

Die neuartige Gebäudehülle ist selber ebenfalls mehrschichtig. Auf den Wetterschild mit den Luftkissen folgt dahinter zuerst der Bedienungsgang mit den Leuchtwannen. Die Kissen und die Leuchten sind als Membran und Medium aufeinander bezogen. Sie sind auch bautechnisch eine schöpferische Leistung. Die Stahlbetonschale dahinter bringt den notwendigen Brandschutz. Die Sichtfenster darin müssen die Auflagen des Gebäudever-sicherers ebenfalls erfüllen. Hier ist auch der Ort für die schrä-gen Randstützen. Mit zum Hinterbauen gehört der Kranz der 17 umlaufenden Kaskadentreppen für die Zuschauer des oberen Ranges. Sie schmiegen sich sanft der Gebäudehülle an, bezie-hen ihren Schwung aus der anspruchsvollen Vorgabe der dop-pelten Krümmung. So folgen sich fünf ganz verschiedene, und entsprechend schwer vereinbare Ursachen dicht aufeinander. Die Meisterschaft in der Vermittlung, das unnachgiebige Ringen um die Übereinstimmung, ist schlicht bewundernswert.

Die Mehrschichtigkeit des Umhüllens wickelt sich an der Ober fläche eines aussergewöhnlichen Baukörpers ab. Weil die Geo metrie von Grundriss und Aufriss beide fordern, sind digital erfasste Daten und ein Rechner für das Bemessen der Bauteile unabdingbar.

Technik, Reserve T

Kleine Promenade KP

Logen L

Business, Büro B

Gastronomie C

Grosse Promenade GP

Parkdeck P

Zugänge Z

West-Querschnitt

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Das fünfte Geschoss spielt die Schmalseiten und die Längsseiten zum Spielfeld gegeneinander aus. Die beiden lauten Fankurven unterbrechen den vornehmen Logenkranz. Obwohl die Tribünen das Spielfeld eng rahmen, wirkt es vom Oberrang und von den Logen aus entrückt. Mit der Zeit wird es sich herumsprechen, wie nützlich in der Allianz-Arena ein Fernglas ist.

24 randständige Nebenraumblöcke gliedern den Ringraum der Kleinen Promenade. Die darin enthaltenen Zudiener tragen mit ihrer körperlichen Wirkung mit zur Anmut bei.

Etage 5 – Logen Etage 6 – Kleine Promenade

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Hier zeigt es sich: Die Sitzwanne besteht aus vier orthogonalen Feldern, die sich mit radialen Fächern zu einem Ring schliessen. Der wirtschaftlichen Fertigung zuliebe bleibt die Tribüne so lang wie möglich der kartesischen Geometrie verpflichtet, während das Stadiondach darüber seinen polaren Weg geht. Daraus ent-steht am Rande ein Vermittlungsbedarf, der mit einem sanften Knick in der Trägerrichtung gelöst wird.

So tritt die hybride Ordnung des Ganzen, die in der Sache selbst angelegt ist, allmählich immer deutlicher hervor. Die erzielte Ein-heit ist einnehmend. Auch im ovalen Umriss des Stadions scheint das rechteckige Spielfeld immer noch durch.

Technik /Reserven – Etage 7 Dachaufsicht

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Es war das Bundesligaspiel des FC Bayern München gegen den MSV Duis-

burg vom Samstag, den 22. Oktober 2005. Der Platz 14 ist in der Reihe 14

im Oberrang der Westtribüne im Feld 348. Noch Fragen?

Sichtfeld – Spielfeld

Auf das Gehen folgt das Sehen des Geschehens. Die Versamm-lung erzeugt ein Gefühl der befristeten Zusammengehörigkeit; die Arena führt das herbei. Von allen Sitzen ist der Blick auf den Ball gerichtet. Auch die Baubetrachter sind am Ziel. Für sie endet das so, wie es begann, denn der sanft gewellte Tribünenrand bringt einen Widerhall der Wellwege auf der Esplanade.

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Der Raumtyp der Arena und der Bautyp des Stadions behaupten sich seit

zwei Jahrtausenden, obwohl die Moderne einen beträchtlichen techni-

schen Wandel mit sich brachte.

Neben dem Coliseo ist auch die römische Arena von El Jem in Tunesien

ein Beleg für die Beständigkeit des Grundmusters.

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Flächenschluss

Das Einteilen der Gebäudehülle wird zuerst mit den waagrecht umlaufenden Gurten vollzogen. Sie bringen eine beruhigende Übereinstimmung mit der Geschossteilung. Zu den damit gege-benen Lagerfugen kommen die diagonalen Stossfugen hinzu. Die beiden Paralellenscharen rahmen zusammen die rautenförmigen Kissen, deren Tücke, wie schon erwähnt, im Bemessen liegt.

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Der technische Bericht über das Entwickeln, Fertigen und Einbauen der Kissen erzeugt ein Kristallpalast-Klima. Nach 155 Jahren sind die Montagewagen der Glaser, welche die Dachrinnen vorüberge-hend als Schienenwege nutzen, immer noch in der Erinnerung.

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Wetterschild

Jacques Herzog und Pierre de Meuron haben uns, innerhalb von 20 Jahren, wiederholt mit neuartigen Wetterschilden verblüfft. Das begann 1986 in Laufen mit dem Ricola La-gerhaus. Dort folgt die vordergründige Zimmerarbeit der hinterlüfteten Fassade dem überlieferten Muster der Stulpschalung. Das Zentralstellwerk SBB beim Wolf-Gottes-acker in Basel führte mit der Wicklung von Kupferbändern zu einer ähnlichen Lösung. Auch die runden Holzstäbe der Rehab Klinik* im Burgfeld gehören zur Familie. *siehe auch Heft 2: Herzog & de Meuron ‚Rehab Burgfeld‘

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Rio de Janeiro baute 1950 für den Fussball das Maracana Stadion. Es fasst 140‘000 Zu-schauer. Zusammen mit den Olympiabauten von Kenzo Tange, 1964, zeigt es den Auf-bruch der Ingenieurbaukunst in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts.

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1972 wurde in München aus dem Oberwiesen-feld das Olympiagelände. Die grossen Zelte sind beispielhaft für das Einbetten von Spit-zenbautechnik in einen Landschaftsgarten. Die Medienlinien von Hans Hollein gingen dort vor einem Menschenalter den Wellwe-gen über die Esplanade voraus, und Tafeln aus Acrylglas nahmen die Stelle der Kissen aus EFTE Folie ein.

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Kissen und Traglufthallen, Ballon und Luftschiff

Zu den Kissen der Allianz-Arena gibt es einen mehrstufigen Hintergrund. Um 1970 kamen die Pneus aus beschichtetem und verschweisstem Nylongewebe der deut-schen Firmen Krupp und Strohmeyer. In Berlin wurde der Lichthof des Forums Steglitz von Strohmeyer mit einem Kissen überdacht. Krupp baute in Dietlikon bei Zürich den ersten Jumbo Markt als Traglufthalle. Mit seiner Grundfläche von 27x135m war das in Europa das grösste Exemplar. Die Zuversicht endete mit der Energie-Versorgungs-krise vom Winter 1973 / 74. Plötzlich waren Dämmschichten mehr gefragt als Wetter-grenzen. Die beiden Namen von Graf Zeppelin (1838–1917) und der Brüder Montgolfier beschwören die fernere Geschichte der Pneus in der Luftfahrt herauf. Der Fesselbal-lon der französischen Pioniere ging schon 1783 hoch.

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Der erste Jumbo Markt in Dietlikon wurde ein Opfer des Sturms und der

Plünderer.

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Die tropische Regenwaldhalle im Zürcher Zoo ist ein Werk der Gautschi Storrer Architekten. Mit ihrer Länge von 120m, 90m Breite und 30m Höhe ist sie zugleich gross und grossartig. Der Flächenschluss im Gewölbe mit drei Lagen von lichtdurchlässi-gen Kunststoffbahnen wurde zur Hauptprobe für die Kissen der Allianz-Arena. Als sich die so gebildeten Luftkammern selber zu Treibhäusern entwickelten, wurde der Pumpe noch ein Lufttrock-ner vorgeschaltet.

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Man sieht das Verhältnis zwischen der Klimagrenze, die als Überbau das Parterre schützt, das für die Besucher der ein-nehmende Vordergrund ist. Der Landschaftsarchitekt Günther Vogt und seine Teilhaber waren hier als Innenarchitekten tätig, indem sie den künstlichen Retorten-Urwald schufen. Auch die 80‘000 Liter für den Regen vor Tagesanbruch müssen in einem Behälter aufbereitet werden. Obwohl die Vielschichtigkeit des Ganzen augenfällig ist, stellt man sich das Erzeugnis möglicher-weise etwas zu leicht vor.

Während der Planungs- und Bauzeit wurde auf der Allmend Fluntern von

1991 bis 2003 der Schritt über die Jahrtausendwende hinweg getan.

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Neuartige Mittel können zu den entsprechenden Lösungen führen. Die

landläufigen Stapel der abgepackten Futterballen sind dafür ein Beispiel.

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Heftübersichtwww.renefurer.ch

über den VerfasserRené Furer war von 1968–1994Dozent für Architekturtheoriean der ETH Zürich.

Text und BilderRené FurerSimon Tschachtli (Innenseite Umschlag)

[email protected]é FurerBodenacherstraße 101CH-8121 Benglen

GestaltungGrafilu

DruckVögeli AG, Langnau

Copyright © 2008 René Furer, Benglen ZH

Alle Rechte vorbehalten, Nachdruck, Aufnahme

in elektronische Datenbanken, Mailboxen

sowie sonstige Vervielfältigungen, auch

auszugsweise und in Ausschnitten, nur mit

schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.

ISBN 978-3-9523262-7-5

Impressum Heft 8

Allianz-ArenaHerzog & de Meuron

weitere Hefte vonRené Furer

Heft 1 EntwurfsfaktorenDer BauzyklusISBN 978-3-9523262-0-6

Heft 2 Herzog & de MeuronRehab BurgfeldISBN 978-3-9523262-1-3

No.03 Lord Norman FosterMillauISBN 978-3-9523262-2-0

Heft 4 Rudolf GabarelWaldfriedhof DavosISBN 978-3-9523262-3-7

Heft 5 Gigon/GuyerKalkrieseISBN 978-3-9523262-4-4

Heft 6 Haerle HubacherEigenheim StapelISBN 978-3-9523262-5-1

Heft 7 K. Moser, O.R. SalvisbergZwei EingängeISBN 978-3-9523262-6-8

Heft 8 Herzog & de MeuronAllianz-ArenaISBN 978-3-9523262-7-5

Heft 9 Bob Gysin + Partner BGP Ein GlashausISBN 978-3-9523262-8-2

Heft 10 Märkte im Orient ISBN 978-3-9523262-9-9

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